Arbeitshilfe für Kinderbibelwochen
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Arbeitshilfe für Kinderbibelwochen
Arbeitshilfe für Kinderbibelwochen Herausgegeber Evangelisches Jugendwerk in Württemberg KIRCHE UNTERWEGS der Bahnauer Bruderschaft e.V. www.kinderbibelwochen.de ECHT STARK! Seite 2 Arbeitshilfe für Kinderbibelwoche Inhaltsverzeichnis Einführungen ins Thema...................................................................................4 Mitarbeiterabend zu „echt stark – Frauen der Bibel“........................................6 Eine Auswahl treffen........................................................................................8 Psalmliturgie....................................................................................................9 1. Tag: Maria und Martha – Besuch in Bethanien............................................11 2. Tag: Abigail, die Friedensstifterin................................................................17 3. Tag: Die Griechin........................................................................................26 4. Tag: „Lazarus komm heraus“......................................................................33 5. Tag: Salbung in Bethanien..........................................................................39 Familiengottesdienst mit Lydia.......................................................................45 Literaturhinweise...........................................................................................51 Wochenübersicht............................................................................................52 Impressum Herausgeber und Vertrieb: Evang. Jugendwerk in Württemberg, 70563 Stuttgart-Vaihingen Buchhandlung und Verlag des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg, ejw-Service GmbH, Haeberlinstr. 1-3, 70563 Stuttgart Tel: 0711/9781-410 Fax: 0711/9781-413 eMail: [email protected] web: www.ejw-buch.de KIRCHE UNTERWEGS der Bahnauer Bruderschaft e. V. Bruckäcker 9, 71554 Weissach im Tal: 07191/61983; Fax: 07191/71437 eMail: [email protected] web: www.ku-bk.de Layout und Gestaltung: Friedemann Heinritz Redaktionsteam: Margret Döbler, Pfarrerin z.A., Calmbach Eva Schury, Pfarrerin an der Markuskirche, Stuttgart Manfred Zoll, Referent für Kinderbibelwochen, Beratung und Seminare bei KIRCHE UNTERWEGS der Bahnauer Bruderschaft e.V., Backnang Friedemann Heinritz, Referent für Kinderbibelwochen und Seminare bei KIRCHE UNTERWEGS der Bahnauer Bruderschaft e.V., Backnang Martin Wolf, Referent für Kirche im Grünen im Amt für Missionarische Dienste, Stuttgart Illustrationen: Uli Gutekunst, Grafikdesigner, Nürtingen Druck: ce-print Offset GmbH, 72555 Metzingen 2. Auflage 2003: 1000 Stück Seite 12 ECHT STARK! Arbeitshilfe für Kinderbibelwoche Zum Ablauf ¾¾ ¾¾ ¾¾ ¾¾ ¾¾ ¾¾ ¾¾ ¾¾ Begrüßung, Begrüßungslied Ansagen, Lieder, Psalmliturgie, Gebet ... Augustine Erzählidee: Jesu Besuch bei Maria und Martha. Rollenspiel Augustine Gruppenphase: Martha-Aktion und Maria-Ruhephase gemeinsamer Abschluss Segenslied Erzählidee Einführung mit Augustine Moderator/in: Hallo, wer bist denn du? Augustine: Ich bin Augustine, die tolle Biene. Ich hab bald Geburtstag, da hab ich alle aus meiner Klasse eingeladen, und ich bereite alles selber vor... Moderator/in: Augustine? Geburtstag? Wie alt wirst du denn? Augustine: 13! Moderator/in: Und dann gibst du eine Riesenfete? Augustine: Genau. Und ich mache alles alleine: Selbstgemachte Milchshakes, Hamburger, Cheeseburger, und Fischburger! Aufgeregt: Und jetzt muss ich dauernd schon überlegen, dass alles gut klappt, schließlich bin ich Augustine, die tolle Biene, bekannt für Super-Parties – alle rechnen damit, dass bei mir alles super ist. Moderator/in: Ja, hilft dir denn niemand bei deiner Geburtstagsvorbereitung? Augustine: Meine zwei besten Freundinnen haben mich gefragt, ob sie mir helfen sollen, oder ob ich nicht lieber einen Partyservice bestellen will, der alles bringt. Party-Service! Ich glaub, die spinnen. Da rennen dann so Leute mit grün-weis gestreiften Schürzen raus und rein und laden alles aus dem Lieferwagen: Papierschirmchen aufs Eis und Schnörkeltrinkhälmchen in die Cola mit Pokémon-Eiswürfeln und so’n Kitsch! – empörte Kunstpause! – Bei mir doch nicht. Das kann ich doch selber viel schöner und besser! Moderator/in: Schaffst du das alles allein? Augustine: Ja klar, was glaubst du, wen du vor dir hast? Moderator/in: Hast du denn da überhaupt noch Zeit, um mit deinen Gästen zu quatschen? Augustine: Zeit? Hmm. Hab ich mir noch nicht überlegt. Jedenfalls will ich keinen so kitschigen Party-Service. Und so viel Geld hab’ ich übrigens auch nicht. Außerdem haben wir eine Super-Küche daheim und meine Mama sagt, ich wäre eine Super-Köchin. Moderator/in: Du bist aber doch die Gastgeberin und nicht die Köchin bei deinem Fest. Augustine: Ja genau, Gastgeberin – ich möchte jedem Gast was geben, nicht irgendwas, sondern das Beste, was ich kann und habe. Arbeitshilfe für Kinderbibelwoche Moderator/in: Augustine: Moderator/in: Augustine: Moderator/in: Augustine: Moderator/in: Augustine: ECHT STARK! Seite 13 Und dann rennst du immer wieder in die Küche und kommst mit Quark an den Fingern wieder raus, um deine Gäste zu bedienen. Meinst du nicht, dass die auch was mit dir machen möchten? Was meinst du jetzt? Na, z.B. was spielen oder dir was schenken, oder beim Essen neben dir sitzen. Daran hab’ ich noch gar nicht gedacht. Eigentlich will ich schon, dass wir auch Zeit zum Reden haben, oder was zusammen spielen oder tanzen, oder... In der Küche herumrasen möchte ich natürlich nicht den ganzen Tag. Du, ich kenn’ da eine Geschichte von zwei Frauen, die auch mal Gäste im Haus hatten ... Mensch, ich hab’ doch jetzt keine Zeit für Geschichten, ich muss noch einkaufen und vorbereiten. An deiner Stelle würde ich mir die Geschichte nicht entgehen lassen: Die eine von den beiden Frauen, die ist dir nämlich sehr ähnlich! Na gut, wenn du meinst ... Besuch in Bethanien – Maria und Martha Erzähler/in oder Moderator/in erzählt: Während der ersten Erzählszene kommen die beschriebenen Personen dazu Erzähler: In Bethanien, einem kleinen Dorf in der Nähe von Jerusalem leben zwei Menschen. Sie sind gute Freunde von Jesus: Martha und ihre Schwester Maria. In ihrem Haus ist genug Platz für Gäste. Auch wenn mal überraschend Besuch kommt, freuen sich Maria und Martha. Sie kochen gut und gern und es ist immer interessant, wenn die Gäste erzählen. Auf einen freuen sie sich besonders: Jesus; wenn er kommt, ist es immer am Besten: Maria erinnert sich gern daran, was Jesus über Gott erzählt hat. Früher hat Maria sich vor Gott gefürchtet, aber wenn Jesus von Gott erzählt, dann wird sie froh. „Gott ist freundlich zu uns.“ Hat Jesus gesagt. Martha staunt über Jesu Wunder. Sogar Kranke hat er geheilt! Jetzt ist Jesus wieder unterwegs nach Bethanien. Maria: aufgeregt: Martha, Martha, hast du schon gehört, Jesus kommt! Martha: Wir laden ihn ein. Hoffentlich kommt er zu uns! Wir könnten doch was tolles kochen. Komm, wir richten schnell das Esszimmer, decken den Tisch. Er und seine Freunde sind sicher hungrig und durstig. Maria, hilf mir! Erzähler: Zusammen bereiten sie alles für seinen Empfang vor, freuen sich darauf, ihm alles recht und schön zu machen. Schließlich gilt es doch, einen guten Freund gebührend zu empfangen. Maria: Das gibt bestimmt einen großen Trubel, da werden ja sicher auch noch Leute aus dem Dorf kommen, die ihn sehen und hören wollen. Martha: Ja wir müssen uns beeilen ... Eifriges Tellerklappern, ... In der Küche reden sie miteinander, immer wieder erscheinen sie vor den Kindern und decken den Tisch, schmücken, dann wieder Gekruschtel und Geklapper in der Küche ... ECHT STARK! Seite 14 Arbeitshilfe für Kinderbibelwoche Martha geht Jesus entgegen. Martha: Erzähler: Jesus, schön, dass du wieder mal nach Bethanien kommst, wir freuen uns, wir haben schon alles vorbereitet und hoffen, dass du unser Gast bist. Jesus kommt. Martha führt ihn in ihr Haus. Ein Schwarm von Leuten drängt sich mit herein. Jesus und seine Jünger setzen sich auf Kissen, die auf dem Boden liegen, andere hocken sich um Jesus auf den Boden. Die beiden Schwestern wuseln dazwischen herum. Jesus beginnt zu erzählen ... „brabrabra ...“ es macht wenig Sinn, eine echte Geschichte zu erzählen: zu viele Unterbrechungen, Vermischung mit der „eigentlichen“ Geschichte. Erzähler: Martha: Erzähler: es wird still, alle hören zu. Auch Maria interessiert sich dafür, hört genauer zu, setzt sich zu ihm. Martha kommt immer wieder mit dampfenden Schüsseln und wunderschönen Platten aus der Küche und stellt sie auf den Tisch. Ihr Gesicht ist rot vor Anstrengung und wichtig sagt sie immer wieder: Jesus, hast du schon den Braten probiert? Nimm doch noch was von dem tollen Gemüse. Wer braucht noch Wein? Die anderen schütteln ärgerlich den Kopf über Martha. Sie merkt überhaupt nicht, dass alle lieber Jesus zuhören und das tolle Essen im Moment gar nicht so wichtig finden. Sie wird immer aufgeregter und hektischer. Sie versucht Maria heranzuwinken, die zwischen den Zuhörern sitzt. Aber Maria merkt es nicht, offensichtlich ist sie mit ihren Gedanken ganz woanders. Martha zischt Maria ärgerlich ins Ohr: Martha: Maria, jetzt hilf mir doch endlich! Maria: Ich kann jetzt nicht, ich muss unbedingt zuhören. Martha: ziemlich ärgerlich raus – kommt dann wieder rein Martha: etwas laut zu Jesus: Ist es dir eigentlich egal, dass mich meine Schwester hier alleine schuften lässt? Ich schaffe und schaffe, renne durchs Haus und werde schier nicht fertig! Und meine Schwester hockt nur hier rum. Sag doch du mal was zu ihr, damit sie mir hilft. Jesus: Martha, Martha, du schaffst und schaffst. Aber du fragst gar nicht, ob wir das jetzt brauchen. Es ist ganz richtig, wenn Maria jetzt zuhört, auch wenn alles andere liegen bleibt. Es ist schön, wenn du Gutes für mich tun willst. Aber ich bin heute gekommen um euch etwas Gutes zu tun. Maria hat das begriffen. Lass dein Gewusel ruhig sein, setzt dich her und hör zu. Alles andere hat noch Zeit. Er zieht Martha auf den Platz neben sich. Martha setzt sich - etwas verwirrt Martha: Ja, aber . . . Jesus: fällt ihr ins Wort: Nee Martha. Lass gut sein. Später werden wir gemeinsam essen und dir helfen. Jetzt aber erzähle ich euch die Geschichte von dem verloren Schaf. Martha setzt sich und hört zu, was Jesus erzählt: 1. Samuel 25: David erwartet von Scheich Nabal seinen Anteil beim Schafschurfest. Nabal verweigert ihn und schickt Davids Soldaten weg. Abigail, Nabals Frau, ahnt Schlimmes. Sie macht sich mit Geschenken zu David auf, damit er kein unschuldiges Blut auf sich lädt und stiftet Frieden. Zum Ablauf Begrüßung, Begrüßungslied Ansagen, Psalmliturgie, Gebet Augustine Maria und Martha vor ihrem Haus, Rollenspiel Abigail, die Friedensstifterin, Erzählung mit Folien Augustine Gruppenphase: Frieden schließen (Rollenspiel), Friedenspfeife basteln, Versöhnung feiern, Friedensvertrag schreiben, Fensterbild basteln, Stationenspiel Abschluss: Lied, Ansagen, Segenslied Zum Ablauf Begrüßung, Begrüßungslied Ansagen, Lieder, Psalmliturgie, Gebet Augustine Jesu Besuch bei Maria und Martha Rollenspiel Gruppenphase: Martha-Zeit: Sockenkampf, Staffetenlauf, Sprungkreisel, Kennenlernspiele Maria–Zeit: Mandala ausmalen, Stilleübungen Maria und Martha-Mobile basteln Abschluss: Lied, Ansagen, Gebet 2. Abigail, die Friedensstifterin Lukas 10,38–42: Jesus besucht Maria und Martha. Während Martha übereifrig sich um ein Festessen sorgt, hört Maria den Geschichten Jesu zu. Darüber ärgert sich Martha und beschwert sich bei Jesus: Maria soll ihr helfen. Jesus antwortete: “Maria hat das gute Teil erwählt“. Ein gesunder Rhythmus von Aktion und Ruhe ist gefragt. 1. Maria und Martha – Besuch in Bethanien Zum Ablauf Begrüßung, Begrüßungslied, Psalmliturgie, Gebet Augustine Die Griechin, Rollenspiel Augustine Gruppenphase: Rollenspiel: Wie löst Augustine ihr Problem“, Pappmaché Hunde basteln, Gebetshaus, Mutund Vertrauensspiele Abschluss: Lied, Ansagen, Segenslied Markus 7,24-30 Eine Griechin kommt auf Jesus zu: “Herr, heile bitte meine Tochter“ Jesus weist ab: “Es ist nicht recht, das man den Kindern das Brot weg nimmt und den Hunden vorwirft.“ “Aber die Hunde bekommen doch die Brocken, die vom Tisch fallen“, erwidert die Frau. Jesus ändert seine Meinung. Er heilt die Tochter der Griechin. 3. Die Griechin Zum Ablauf Begrüßung, Begrüßungslied, Psalmliturgie, Gebet Augustine “Lazarus, komm heraus“, Schattenspiel Gruppenphase: “Neues Leben pflanzen (Blumentopf gestalten), Schmetterling basteln (Laubsägenarbeit) Abschluss: Lied, Ansagen, Segenslied Johannes 11,1-45 Lazarus wird krank. Martha ruft Jesus, der sich auf dem Weg zu Lazarus macht. Doch Lazarus verstirbt in der Zwischenzeit. Jesus trotzt dem Tod, ruft Lazarus aus dem Grab und erweist seine göttliche Macht. 4. “Lazarus, komm heraus!“ Zum Ablauf Begrüßung, Begrüßungslied, Psalmliturgie, Gebet Augustine Die Salbung in Bethanien Rollenspiel mit Folien Gruppenphase: Arbeiten mit Speckstein, Salbölflasche herstellen, verschiedene Spiele, Sinnesstraße: Duftorgel, Hörmuschel, Geschmackslabor, Fühltasche, Sehtest, Frottagen Abschluss: Lied, Ansagen, Segenslied Markus 14,3-9 Maria platzt bei einem Festessen herein und salbt Jesus mit einem wertvollen Nardenöl. Die Jünger motzen: Hätte man das Geld nicht besser den Armen gegeben? Doch Jesus erkennt die Liebestat an. Er verweist auf sein nahen Tod: Jesus ist der Christus, der Gesalbte. 5. Salbung in Bethanien Zum Ablauf Begrüßung, Begrüßungslied, Psalmliturgie, Gebet Augustine Lydia besucht Maria und Martha Rollenspiel mit Folien Tauferinnerung: Wassermeditation, Papier-Tropfen als Gottesdient- und Tauferinnerung Abschluss: Lied, Ansagen, Segenslied Apostelgeschichte 16,13–15 Lydia, eine erfolgreiche Purpurhändlerin interessiert sich für den lebendigen Gott. Mit Jüdinnen zusammen betete sie zu Gott. Als Paulus und Timotheus in Philippi vorbeikommen und ihr von Jesus erzählen, öffnet sie ihr Herz für Christus und lässt sich Taufen. Sie wird die erste europäische Christin und gründet eine Hausgemeinde. Familiengottesdienst mit Lydia „Echt Stark“ – Wochenübersicht