b ü rgerworkshophamborn

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BÜRGERWORKSHOP HAMBORN
BÜRGERWORKSHOP HAMBORN
DOKUMENTATION
ZEIT UND ORT
Freitag, 12. April 2013, 17:00 bis 20:00 Uhr
kulturiges im Ratskeller Hamborn
PRÄSENTATION, MODERATION UND PROTOKOLL
Herr Lorz, Projektleitung Duisburg 2027
Frau Litzkendorf, Projektteam Duisburg 2027 (Präsentation Teilräuml. Strategiekonzept)
Herr Trappmann, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Projektmanagement
Thomas Scholle, Büro plan-lokal (Moderation)
Simon Willemsen, Büro plan-lokal (Moderationsassistenz und Protokoll)
Elena Wichert, Büro plan-lokal (Protokoll)
TEILNEHMER
Ca. 40 Personen zzgl. Projektteam Duisburg 2027 und Mitarbeiter des Büros planlokal.
BEGRÜSSUNG
Der Bürgerworkshop Hamborn beginnt mit einer Begrüßung durch Herrn Lorz vom
Projektteam Duisburg 2027 sowie durch Herrn Scholle.
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BÜRGERWORKSHOP HAMBORN
VORSTELLUNG DES ENTWURFS DER TEILRÄUMLICHEN STRATEGIEKONZEPTE FÜR
DEN BEZIRK HAMBORN
Frau Litzkendorf präsentiert den Entwurf der Teilräumlichen Strategiekonzepte für den
Stadtbezirk Hamborn. Der Fokus liegt dabei auf den Kernthemen Wohnen, Wirtschaft,
Freiraum und Infrastruktur. Im Anschluss an die Präsentation besteht für Bürgerinnen
und Bürger die Möglichkeit, Verständnisfragen bezüglich der Präsentation zu stellen:
• Ein Bürger betont, dass bei dieser Bürgerveranstaltung über den Bezirk Hamborn gesprochen werde und nicht über einzelne Stadtteile.
• Eine Bürgerin merkt an, dass eine in der Präsentation dargestellte Schule bereits geschlossen sei (Clauberg-Gymnasium)
• Der Vorsitzende eines Kleingartenvereins in Neumühl verweist auf Verbote im
Bereich der Anlage. Er erläutert, dass in diesem Bereich 5 Rohrleitungen vorhanden seien, weshalb Tiefwurzler, der Bau von Lauben und die Errichtungen
von Teichen nicht gestattet seien. Eine Bebauung und Nutzung als Wirtschaftsfläche sei aufgrund der Rohrleitungen nicht möglich. Der Vorsitzende stellt ferner die Frage, wann sich entscheidet, ob die Kleingärten bebaut werden sollen.
• Ein Bürger stellt die Frage, welche Gartenanlagen im Bezirk Hamborn grundsätzlich zur Debatte stehen.
• Ein Bürger verweist auf den Flächennutzungsplan von 1986, in dem die Kleingärten „auf ewig“ festgeschrieben seien.
• Herr Lorz erläutert das Planungsverfahren und merkt an, dass die vorliegenden
Entwürfe mit Hilfe der Anmerkungen der teilnehmenden Bürger überdacht
werden. Unterschiedliche Belange werden gegeneinander abgewogen. Würde
der Rat jedoch den aktuellen Entwürfen zustimmen, wären optionale Wohnbauflächen nicht Gegenstand des neuen Flächennutzungsplans. Sie stellen aktuell lediglich dar, wo im Duisburger Stadtgebiet potenzielles Wohnbauland
zur Verfügung steht. Ferner stellt Herr Lorz klar, dass durch die Aufstellung eines neuen Flächennutzungsplans die Aussagen des alten Flächennutzungsplans von 1986 ihre Gültigkeit verlieren.
METHODISCHE EINFÜHRUNG
Herr Scholle erläutert das methodische Vorgehen der Veranstaltung. Dies ist der Aufgabenstellung der Tischgruppenarbeit zu entnehmen:
1. Zu Beginn der Tischgruppenarbeit wird ein Tischgruppenleiter / eine Tischgruppenleiterin gewählt. Aufgabe dieser Person ist die Koordination der Einzelbeiträge während der Arbeitsphase am Tisch.
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2. Jede Person am Tisch erhält nun 5 Klebepunkte in den Farben rot, grün und
blau zur Bepunktung der Pläne. Die Bepunktung sollte möglichst spontan, intuitiv und entsprechend Ihrer persönlichen Meinung erfolgen.
Die Farben haben folgende Bedeutung:
Rot: Ich kritisiere diese räumliche Aussage / Flächenaussage im Planwerk
und markiere den entsprechenden Bereich mit einem roten Punkt.
Grün: Ich unterstütze diese räumliche Aussage / Flächenaussage im Planwerk
und markiere den entsprechenden Bereich mit einem grünen Punkt.
Blau: Ich werfe einen Alternativvorschlag für eine Flächennutzung in den
Raum und markiere den entsprechenden Bereich blau.
3. Im Anschluss an die Bepunktung koordiniert der Tischgruppenleiter / die
Tischgruppenleiterin den Prozess der schriftlichen Erläuterung. Jeder Teilnehmer / jede Teilnehmerin soll seine / ihre Bepunktung stichpunktartig erläutern.
Entsprechend liegen rote, grüne und blaue Karteikarten bereit. Die Karten
werden außen um den Plan geheftet. Zur besseren Orientierung können die
Punkte und die dazugehörige Karteikarte nummeriert werden. Wechselbeziehungen dürfen Sie gern direkt in das Planwerk einzeichnen.
4. Rund zehn Minuten vor Beendigung der Tischgruppenarbeit gilt es gemeinsam
als Gruppe maximal drei Kernaussagen je Farbe zu definieren. Die Kernaussagen – bitte nicht auf die Platte heften – werden anschließend im Plenum präsentiert. Hierfür stehen Ihnen 5 Minuten zur Verfügung. Nach der Präsentation
aller Tischgruppen werden die Kernaussagen im Plenum diskutiert.
Im Anschluss an die Erläuterungen zum methodischen Vorgehen beginnen 4 Tischgruppen mit der Arbeit.
PRÄSENTATION DER TISCHGRUPPENERGEBNISSE
Im Folgenden werden die Arbeitsergebnisse der Tischgruppen präsentiert. Sie setzen
sich zusammen aus den Anmerkungen in den Planwerken (Karteikarten), den formulierten Kernaussagen, sowie verbal argumentativen Erläuterungen während der Präsentation.
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TISCHGRUPPE 1:
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich unterstützt:
• Planung neuer Wirtschaftsflächen (Im Holtkamp, Markgrafenstraße / und
Duisburger Straße / Rhein-Ruhr-Halle bzw. grundsätzlich Abriss der RheinRuhr-Halle unabhängig von der künftigen Entwicklung) ist erwünscht
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich negativ bewertet:
• Optionale Wohnbaufläche Kleingartenanlage Mecklenburger Straße
• Neue Wirtschaftsfläche Neumühl -> Verlust Kleingartenanlage SchmidthorstNeumühl
• Optionale Wohnbaufläche St. Barbara Krankenhaus
Die Tischgruppe schlägt verbal argumentativ / schriftlich folgende Alternativen vor:
• Erhalt des St. Barbara Krankenhauses
• Aktivierung leerstehender Hallen im Gewerbegebiet Neumühl durch Neuansiedlungen
• Freifläche an der Fiskusstraße als mögliche Wohnbaufläche nutzen
• Fördermaßnahmen für Altbaufassaden
• Großer Kinderspielplatz für Hamborn / Neumühl
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TISCHGRUPPE 2:
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich unterstützt:
• Erhalt aller bestehenden Grünflächen mit Erholungs- und Freizeitfunktion
• Erhalt von Sportanlagen
• Grünverbindungen
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich negativ bewertet:
• Neue Wirtschaftsfläche Neumühl (Theodor-Heuss-Straße (ost) -> Verlust
Kleingartenanlage Schmidthorst-Neumühl
• Hinsichtlich des Gewerbegebiets Neumühl -> Straßenanbindungen und Straßenkapazitäten sind ausbaufähig
• Optionale Wohnbaufläche St. Barbara Krankenhaus (-> bzw. daraus resultierend Angst vor Flüchtlingsheim)
Die Tischgruppe schlägt verbal argumentativ / schriftlich folgende Alternativen vor:
• hinsichtlich der Bebauung / Umnutzung des St. Barbara Krankenhauses ist der
Bau einer Grundschule sowie einer Kindertagesstätte erwünscht
• Ausbau des Straßennetz (bessere Anbindung zur Bundesautobahn)
• Erhöhung des Bildungsniveaus
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TISCHGRUPPE 3:
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich unterstützt:
• Optionale Wohnbaufläche St. Barbara Krankenhaus
• Neue Wohnflächen ehemalige Adolph-Kolping-Schule
• Neue Wirtschaftsflächen in Neumühl Theodor-Heuss-Straße / Am Inzerfeld
• Neue Wohnbaufläche Warbruckstraße / Elisenstraße an der Ditib-MerkezMoschee
• Neue Wirtschaftsfläche Am Holtkamp
• Abriss der Rhein-Ruhr-Halle
• Der Erhalt der Sportstätten und Schulen wurde nicht bepunktet, wird jedoch für
selbstverständlich erachtet
• Grundsätzlich wurden viele Ideen des Bürgerforums übernommen, daher viel
Zustimmung
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich negativ bewertet:
• optionale Wohnbaufläche Ziegelhorststraße -> Grünflächen erhalten
• optionale Wohnbaufläche Kleingartenanlage Mecklenburger Straße (Jubiläumshain)
• neue Wirtschaftsfläche Theodor-Heuss-Straße (ost) -> Verlust Kleingartenanlage Schmidthorst-Neumühl
• Bebauung Mattlerbusch
• Optionale Wohnbaufläche nördlich der Ziegelhorststraße
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Grundsätzlich wird die teils schlechte ÖPNV-Anbindung bzw. Überlastung der
Stadtbahnlinien kritisiert
TISCHGRUPPE 4:
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich unterstützt:
• Sicherung des Großteils der Sportanlage SV Gelb Weiss Hamborn 1930 e.V.
an der Warbruckstraße
Folgende räumliche Ziele werden verbal argumentativ / schriftlich negativ bewertet:
• Optionale Wirtschaftsfläche an der Sportanalage SV Gelb Weiss Hamborn
1930 e.V. Warbruckstraße –> Erhalt der beiden Sportflächen Aschen- und Rasenplatz
• Grundsätzlich sei die Karte unübersichtlich und schwer zu bearbeiten
Die Tischgruppe schlägt verbal argumentativ / schriftlich folgende Alternativen vor:
• Barrierefreies Wohnen/Altersgerechtes Wohnen (Schlachthofstraße/Am Bischofskamp)
• Verkehrsanbindung Berliner Straße / Theodor-Heuss-Straße
• Verbesserung der Integrationsarbeit
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ZUSAMMENFASSUNG DER TISCHGRUPPENERGEBNISSE UND DISKUSSION
Im Anschluss an die Präsentation der Arbeitsergebnisse und expliziter Kernaussagen
erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, drei Aussagen als besonders relevant zu bewerten. Die Bepunktung generiert ein Meinungsbild aller Anwesenden, welches als Basis für die abschließende Diskussion der Arbeitsergebnisse
dient. Die Darstellung und Bewertung der zentralen Arbeitsergebnisse führt zudem zu
weiteren Anregungen, die Gegenstand der Abschlussdiskussion sind.
INHALTLICHER FOKUS DER TISCHGRUPPENERGEBNISSE
Im Fokus der kritisch bewerteten Themen stehen die optionalen Wohnbauflächen im
Bereich der Kleingartenanlagen Schmidthorst-Neumühl sowie an der Mecklenburger
Straße am Jubiläumshain. Begrüßt wird hingegen vor allem der Abriss der Rhein-RuhrHalle – unabhängig von möglichen Folgenutzungen des Areals -> (FOC). Die geplante Wirtschaftsfläche Im Holtkamp wird ebenfalls positiv bewertet. Einigkeit herrscht
ferner darüber, dass nach Schließung des St. Barbara Krankenhauses eine Entwicklung
des Areals gefördert werden muss. Eine Möglichkeit stellt dabei Wohnbebauung bzw.
die Umnutzung des Gebäudekomplexes zu Wohnzwecken dar. Zusätzlich wird die
Nutzung des Komplexes als Grundschule und / oder Kindergarten angeregt. Im Fokus
der Alternativvorschläge steht ferner eine Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Richtung Stadtmitte sowie die Anregung, die im Gewerbegebiet Neumühl
leerstehenden Gewerbehallen/-gebäude zu aktivieren.
WEITERE ANREGUNGEN
Neben den erarbeiteten Schwerpunkten werden in der Abschlussdiskussion weitere
Alternativvorschläge sowie inhaltliche Ergänzungen durch die Bürgerinnen und Bürger
thematisiert:
• Ein Bürger lobt den Ablauf der Veranstaltung und äußert die Bitte, die erarbeiteten Ergebnisse in die Planung zu integrieren.
• Eine Bürgerin kritisiert den Vorschlag, den Gebäudekomplex des St. Barbara
Krankenhauses als Schule / Kindergarten zu nutzen. Das Gebäude sei zu groß
und daher eher für eine Wohnnutzung geeignet. Zudem existieren bereits zwei
Grundschulen in unmittelbarer Nähe. Es wird vorgeschlagen, im ehemaligen
Krankenhaus altengerechtes Wohnen oder altengerechte Wohngemeinschaften zu realisieren.
• Herr Scholle resümiert, dass die Kernaussage des Workshops bezüglich des St.
Barbara Hospitals der Wunsch bzw. die Chance einer Umnutzung sei. Die
mögliche Richtung der Umnutzung sei weiterzuentwickeln.
• Ein Bürger erkundigt sich nach dem Planungsstand für das Factory-OutletCenter im Bereich der Zinkhüttensiedlung / Rhein-Ruhr-Halle. Herr Trappmann
erläutert, dass die Stadt Duisburg das Ziel habe, ein Factory-Outlet-Center zu
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entwickeln. Im Rahmen des derzeit laufenden Bebauungsplanverfahrens werden die Anforderungen für den Bau eines Factory-Outlet-Centers im 2. Hauptzentrum Hamborn behandelt und Lösungen entwickelt.
Eine Aufwertung der Duisburger Straße sowie Interventionen gegen die steigende Kriminalität und illegale Autorennen werden gefordert.
VERABSCHIEDUNG UND ENDE DER VERANSTALTUNG
Die Diskussion wird um 20:00 Uhr beendet. Herr Lorz, Herr Trappmann und Herr
Scholle bedanken sich für die rege Teilnahme am Workshop.
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