1,5

Transcription

1,5
Apple & die Börse: Eine komplizierte Beziehung
Mac Life
04/2014
5,90 Euro (D)
A: 6,70 EUR, CH: 11,50 CHF
IT: 7,50 EUR, LUX: 6,90 EUR,
NL: 6,90 EUR, DK: 63,00 DKK
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R!
DAS KANN JEDE
Cloud im
Eigenbau
Schritt für Schritt:
So bleiben Ihre
sensiblen Daten
wirklich privat
iWatch
Wie Apples Uhr Ihr
Leben retten kann
Die Alternative zu
iCloud, Dropbox & Co.
Sicher
zahlen im
Internet
Diesen Methoden
können Sie trauen
CD:
Mega-Pack:
30 SEITEN
TIPPS + PRAXIS
Audio-Tools
GarageBand und
iTunes erweitern
VIDEO-SCHULE
Mac OS X Mavericks
voll im Griff
iCLOUD-FUNKTIONEN
Apps für geniale
Zusatzfunktionen
iiOS IM A
AUTO:
WAS DIE
W
HERSTELLER
HERS
H
STE
PLANEN
PLA
P
iTunes: Erweitern Sie
Ihre Medienzentrale
Perfekt
organisiert
Wie clevere Apps
Ihnen Zeit sparen und
die Arbeit erleichtern
Rechner fernsteuern
mit TeamViewer
Musik selbst machen
mit GarageBand
Systemsteuerung
mit Terminal
Mac mit Sprache und
Gesten steuern
editorial
003
März 2014
Wolkenlos
icht erst seit den Enthüllungen
von Edward Snowden beäugen
viele Menschen Cloud-Dienste
mit einem gehörigen Maß an Skepsis.
Zum Einen, weil sie die Frage plagt,
wie sicher die eigenen Daten „im Internet“ überhaupt sind. Zum Anderen,
weil man sich nicht sicher ist, ob man
überhaupt die privaten Daten anderer
Personen in der Wolke parken darf
– speziell wenn die jeweils gewählte
Cloud physikalisch außerhalb
Deutschlands oder gar der Europäischen Union beheimatet ist.
Diese Fragen greifen wir in unserem Titelthema auf
und bieten mehrere Auswege, die Ihnen helfen, die
Kontrolle über sensible Daten zu behalten.
Mit unserem zweiten Schwerpunkt-Thema wollen wir Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Ziele mit dem Mac
schneller erreichen. Dazu geben wir Ihnen Empfehlungen, mit welchen Apps, Tricks und Einstellungen
Sie sich einen besseren Überblick über Ihre Projekte
verschaffen und diese so effizienter bearbeiten
können.
Außerdem wagen wir einen Blick in die Zukunft
der Automobilität und stellen die Frage, wie das
iPhone den Automarkt verändern könnte. Wenn
man es denn ließe. Aber dagegen scheint sich ein
Großteil der Autohersteller trotz anders lautender
Beteuerungen noch mit Händen und Füßen zu wehren – teils sogar aus nachvollziehbaren Gründen.
Im Praxis-Teil des Hefts werfen wir ein besonderes Augenmerk auf iTunes. Das wurde zwar von
Apple runderneuert, wirklich neue Funktionen gab
es dabei jedoch kaum. Wir zeigen Ihnen iTunesErweiterungen und -Helfer, mit denen Sie die Medienzentrale aufwerten und besser nutzen können.
N
Noch mehr Infos für Sie
Installieren Sie sich eine App, die QR-Codes
– das sind die schwarzen Quadrate in diesem
Heft – lesen kann. Zum Beispiel Scan von
QR Code City. Die App ist kostenlos und
kann auf iPhone, iPod touch sowie iPad
benutzt werden. Probieren Sie es aus. Sie
werden begeistert sein, wie einfach Sie an
weiterführende Informationen zu vielen
Artikeln gelangen.
Probieren Sie es
aus: Scannen Sie
diesen QR-Code.
de
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Herzlichst, Ihr
Sebastian Schack
maclife.de märz 2014
004
März
Inhalt
rubriken
003
066
120
126
127
128
130
Editorial
Heft-CD
Händlerverzeichnis
Kolumne
Leserbriefe
Vorschau
Neulich auf maclife.de
news & trends
006
Aktuelles rund um Mac,
iPhone und iPad
+++ Nordkoreaner kopieren OS
X +++ Steve Job´s Lisa-Maus
geborgen +++ Tim Cook spricht
über Apples Geheimhaltung +++
Was die iWatch können muss,
um uns zu gefallen +++ Neues
vom nächsten OS-Betriebssystem +++ neue Funktionen in
Apples iWork-Programmen +++
Schlechte Nachrichten für Jailbreaker +++
titelthema
024
Alles ohne
iCloud
Wenn Sie all Ihre Daten überall haben wollen,
den Cloud-Diensten aber nicht vertrauen, dann
muss eine Lösung her. Wir zeigen Ihnen Alternativen zu iCloud & Co.
034
Produktiv am Mac
Mit diesen Einstellungen und
Apps schaffen Sie garantiert
mehr
märz 2014 maclife.de
050
Die aus iOS bekannte
Sprachsteuerung und
GPS-Navigation eignet sich
hervorragend für den Einsatz
in Fahrzeugen. Wir zeigen
Ihnen, was die AutomobilHersteller planen.
inhalt
005
produkte & tests
Foto: iStock/coffeeyu
040
008
USB-Dockingstationen
Die aktuellen MacBooks sind mit
nur wenigen USB-Schnittstellen
ausgestattet. Wir stellen Ihnen
preiswerte USB-3.0-Dockingstationen vor.
046
Wann kommt die iWatch?
Gerüchten nach soll es bald
soweit sein. Wir haben
zusammengefasst, was die
iWatch alles können muss,
um uns zu gefallen.
Hardware-Kurztests:
Netzwerk-Kamera: dLAN Cam,
Speicherlösung: Area Desktop
RAID 5026, Akkupack: Patriot
Fuel+, Kartenlesegerät: Adata
AE400, Kopfhörer: Creative HITZ
WP 380, Pflanzensensor: Koubachi, iPhone-Game-Controller:
Logitech Powershell, digitaler
Audiowandler: Beyerdynamic
A200p, Mini-Lautsprecher:
Music Angle Friendz
050
iPhone und iOS im Auto
tipps & praxis
068
Wir zeigen Ihnen, wie Sie iTunes
in den Griff kriegen
072
Duell: Keynote vs.
PowerPoint
075
052
Für eine richtig gute
Präsentation braucht man
vor allem eines: ein gutes
Präsentationsprogramm.
Wir lassen Apple Keynote
6 gegen Microsoft PowerPoint 2011 antreten und
nehmen alle Vor- und
Nachteile der beiden Spitzenreiter unter die Lupe.
Screencast-Software
078
Software-Kurztests
Magisto: Automatische OnlineVideo-Bearbeitung, MeteoEarth:
Wettervorhersage, PicGIF:
Animierte Bilder
060
Neue iOS-Apps
064
30 Jahre Macintosh
GarageBand
Eigene Musikprojekte erstellen,
ohne Profimusiker zu sein:
So geht’s.
082
Terminal für Einsteiger
Teil 1: Was steckt hinter der
Terminal-App?
084
Vier Programme für Bildschirmaufnahmen am Mac
058
TeamViewer
So können Sie Ihren Mac
bequem und einfach fernsteuern
Zwei Präsentationsprogramme
treten gegeneinander an
056
Sicher online zahlen
Mit diesen Zahlmöglichkeiten
sind Sie auf der sicheren Seite
So will Apple seinen Platz in der
Autoindustrie finden
052
Unverzichtbare
iTunes-Tools
Ohne Maus und Tastatur
Alternative Eingabemethoden
vorgestellt
090
Leben ohne Google
Alternativen zu YouTube
092
TIPPS & TRICKS
Auf 10 Seiten präsentieren wir
Ihnen die besten Tipps zu:
092
098
100
Dank Parallels sind Mac & Win
perfekt vereint
Mac OS X
Office
iCloud
life & style
102
Apple und die Analysten
Was ist wirklich dran am Hype
um Apples Aktienkurs
106
Lange flog Craig Federighi unter
dem Radar, doch mittlerweile
sieht man ihn immer häufiger.
040
Wer zusätzliche Schnittstellen für sein MacBook
benötigt, sollte sich diese
Dockingstationen unbedingt
ansehen.
Vorgestellt: Apples
Führungsriege, Teil 2
108
iTunes-Empfehlungen
112
Fachbücher
113
Made in Germany
114
Top-Spiele für den Mac
Action-Adventure: Tomb Raider, Runden-Strategie: Battle
World Kronos, Simulation:
Flughafen-Feuerwehr-Simulator
maclife.de märz 2014
006
News &
Trends
ZEITKAPSEL
Steve Jobs’ Lisa-Maus geborgen
NEUE APPLE-FABRIK
Saphirglas für 100 Millionen
iPhone-Displays?
In Arizona wird derzeit eine Fabrik gebaut,
die von Apple bezahlt und von GT Advanced
betreiben wird. Bereits im Februar soll die Fabrik einsatzbereit gewesen sein, neuen Dokumenten zufolge könnten die Maschinen das
Glas für kommende iPhone-Modelle fertigen.
Die gelieferten Maschinen dienen der
Qualitätssicherung und sind für Displaykomponenten und nicht etwa für kleinere Teile
gedacht. Apple verwendet Saphirglas bereits
zum Schutz des Home-Buttons und der
Kamera. Mit den bisher gelieferten Maschinen
könnte GT Advanced zwischen 103 und 116
Millionen 5-Zoll-Displays fertigen, schätzt
Analyst Matt Margolis. Zusammen mit noch
nicht betriebsbereiten Maschinen ließe sich
die Produktion auf bis zu 200 Millionen Stück
steigern. Saphirglas könnte die iPhone-Vorderseite deutlich unempfindlicher gegen Kratzer
machen.
märz 2014 maclife.de
RED STAR OS
Nordkoreaner
kopieren OS X
Red Star Linux ist Nordkoreas eigene Linux-Distribution mit modifiziertem Firefox-Browser,
Office-Suite, Firewall
und Überwachungssoftware. Seit Version 3 hat
das Betriebssystem ein
neues Aussehen und
kopiert in Bezug auf die
Optik Apples Betriebssystem OS X. Nordkorea
produziert auch eigene
Smartphones und
Tablets, der Verkauf von
Apple-Produkten ist verboten, Apple dürfte aber
aufgrund von Exportbeschränkungen ohnehin
nichts in das Land
liefern. Machthaber Kim
Jong-un hielt das aber
nicht davon ab, sich mit
einem iMac ablichten zu
lassen.
1983 hielt Steve Jobs bei der Aspen International
Design Conference eine Präsentation und benutzte
dazu eine Maus des Apple-Computers Lisa. Anschließend wurde das Eingabegerät in einer Zeitkapsel
versteckt. Nun wurde die Kapsel entdeckt und ausgegraben (siehe auch S. 126).
Die Kapsel galt als verloren: Zwar wurde damals der
Ort vermerkt, aber durch Arbeiten auf dem Gelände
ging im Laufe der Jahre die Position verloren. In dem
Zylinder stecken noch weitere Gegenstände – unter
anderem ein Zauberwürfel –, aber das Interesse gilt
hauptsächlich „der Maus, mit der Steve Jobs die
Zukunft vorhergesagt hat“.
Für den National Geographic Channel ist die
wieder gefundene Zeitkapsel ein Glücksfall, denn
mit Ausstrahlung deren Bergung begann am 25.
Februar in den USA die neue Staffel von „Diggers –
Die Schatzsucher“. Ein deutscher Sendetermin steht
noch nicht fest.
Fotos der
Bergung:
qr.is/1000rH
news & trends
007
DIE ULTIMATIVE LISTE
Apple bei den
Simpsons
apple
INTERVIEW MIT TV-SENDER
Tim Cook spricht über
Apples Geheimhaltung
Zum 30. Geburtstag des Macintosh haben
CEO Tim Cook und die Apple-Manager Craig
Federighi und Bud Tribble dem Journalisten
David Muir von ABC News ein Interview
gegeben. Darin spricht das Trio unter anderem über Apples Geheimhaltung und die
Produktionspläne für Saphirglas.
Die Firma Apple ist für ihre Geheimhaltung berüchtigt und Cook bestätigt,
worüber spekuliert wurde: Es gibt die
schwarzen Vorhänge, die neues Produktdesign verhüllen, dicke Sicherheitstüren und
Vorschriften für die Mitarbeiter, die auch
ihren Familien nichts verraten dürfen. Fragen zu möglichen neuen Produkten wich
Cook natürlich aus.
Ein schwieriges Thema für Cook sind die
Aktivitäten des US-Geheimdiensts NSA. Wie andere
ünscht sich
US-Firmen wünscht
ehr Transauch Apple mehr
über den
parenz gegenüber
n zu dürKunden zeigen
treitet,
fen. Cook bestreitet,
eimdienst
dass der Geheimdienst
n Zugang
einen direkten
Servern
zu den Apple-Servern
e
haben, es gäbe
keine sogenannte
Backdoor.
Wenn in Matt Groening weltberühmten
Zeichentrickserien ein
Computer vorkommt,
wird im Zweifel ein Mac
gezeichnet. Ein vom
Apple-Blog TUAW aufwändig gestalteter Überblick aus Interviews mit
den Machern, Bild- und
Video-Beispielen erklärt,
wie Apple, Simpsons und
Futurama sich gegenseitig inspirieren. Der in 48
Punkte gegliederte Artikel bei TUAW verspricht
die Auflistung aller in
„Futurama“ und „Die
Simpsons“ gesehenen
Apple-Gags, die von der
Hassliebe der Machern
wie dem Schreiber Bill
Oakley, dem Regisseur
David Silvermann,
Miterfinder David X.
Cohen zeugen. Dabei
ist die Grenze zwischen
Schleichwerbung und
teils sarkastischer Kritik
an Apple-Produkten
fließend.
Die vollständige Liste bei
TUAW:
qr.is/1000rI
IANYWHERE
Arbeitet Apple an einem iOS/
OS-X-Kombigerät?
Der JP-Morgan-Analyst Mark Moskowitz
prognostiziert, dass Apple bald ein Gerät herausbringen wird, das mit einem von iOS und OS
X zusammengeführten Betriebssystem laufen
wird. Das gemutmaßte Produkt hat er bereits
auf den Namen „iAnywhere“ getauft.
Es ist zwar keine gänzlich neue Idee, aber
iAnywhere könnte nach Analystenmeinung
dazu führen, ein iPhone oder iPad an ein speziell konfiguriertes Display anzudocken und
das mobile Gerät als vollwertigen Computer
einzusetzen.
PRODUKT STATT HOBBY?
Hinweise auf neues Apple TV
Bisher bewarb Apple in der oberen Navigationsleiste
des Apple Online Stores nur Mac, iPad, iPhone
und iPod. Jetzt hat dort auch Apple TV einen Platz
bekommen. Damit Apple TV diesen Platz neben den
anderen Hauptprodukten auch in Zukunft verdient,
soll die nächste Generation der Hardware neue
Funktionen bieten.
Laut diversen Quellen experimentiert Apple mit
verschiedenen Prototypen. Einer soll beispielsweise
einen integrierten Router besitzen, um die Stabilität
des Videostreamings zu verbessern. Ein anderer
Prototyp hingegen soll einen TV-Tuner integrieren,
die gewohnten TV-Kanäle würden dann Teil des TVAngebots des Apple TVs werden. Schließlich könnte
der Fokus der vierten Hardware-Generation auf Spielen liegen, wobei die Verwendung von iPad, iPhone
und iPod touch als Controller möglich sein könnte.
maclife.de märz 2014
008
news & trends
Text: Matthias Parthesius
iwatch
Was Apples
Uhr können
muss, damit
sie uns gefällt
iPod und iPhone
sind Idealtypen ihres
Genres. Von der iWatch
darf man nicht weniger
erwarten.
Gerüchte um die iWatch reißen nicht ab:
Offenbar stockt Apple Personal auf, und
auch immer weitere technische Details
dringen durch. Die Präsentation der lang
erwarteten iWatch scheint kurz bevorzustehen – höchste Zeit, Apple noch mal ein
paar Wünsche mitzugeben, die iWatch
unbedingt erfüllen sollte.
m Sommer 2014 soll sie Wirklichkeit werden:
die iWatch. Wir erwarten einen Tracker für
Bewegung, Schlaf und Vitalität. Der wichtigste
Baustein ist das sogenannte „iWatch-Patent“ mit
der US-Patentnummer US 2013/0044215 A1 vom
21. Februar 2013. Es beschreibt einen Armreif
mit einem biegbaren Display. Weitere technische
Bausteine sind ein Schlafsensor und ein optoelektronischer Sensor, mit dem Apple sogar Herzinfarkte
vorhersagen will, indem automatisch ein LangzeitEKG erstellt wird. Anders als das technische Gadget
Samsung Gear orientiert sich Apple mit seinem
„Wearable“ in Richtung Fitness und Health. Dafür
sprechen auch die Personalien Jay Blahnik, Ben
Shaffer und Jay Sartori. Sartori hatte einen Managerposten bei den Toronto Blue Jays inne und verstärkt
die Abteilung Apple Retail, während Ben Shaffer
der Designer des ersten Nike Fuel Band ist und
US-Fitness-Coach Jay Blahnik die Turnschuhfirma
in Sachen Fuel Band beriet. Beide sollen jetzt bei
Apple an der iWatch arbeiten, und zwar zusammen
mit dem Schlafexperten Roy J.E.M Raymann, der für
Philips an medizinischen Sensoren für nicht-medizinische Geräte forschte. Im Januar 2014 verstärkte
sich Apple mit Marcelo Malini Lamego, einem weiteren Gesundheitsspezialisten mit Biometrie-Expertise.
Bewegungsdaten
Wie es aussieht, will uns die iWatch vermessen.
Und zwar noch detaillierter, als es das iPhone mit
seinem M7-Bewegungs-Koprozessor bereits tut. Was
die iWatch aber vom iPhone lernen könnte, ist der
Grad der Diskretion. Das iPhone erhebt Daten und
belässt diese für eine Woche in einem besonderen
Speicherbereich namens „Bewegungsdaten“. Erst auf
märz 2014 maclife.de
Bilder: Todd Hamilton, toddham.com/blog/iwatch-concept
I
Anfrage dürfen Apps darauf zugreifen. Eine weitere
Herausforderung ist die Akku-Laufzeit. Dem Vernehmen nach arbeitet Apple an induktiver Aufladung,
wie man es von elektrischen Zahnbürsten kennt. Da
darf man gespannt sein, welche Lösung Apple finden
wird. Eine klare Stärke von Apple ist der Grad der
Integration von Lösungen. So dürfte die iWatch eine
iPhone-App mitbringen, die das Gerät vernetzt. Ich
wünsche mir ein Fitness-Portal, das intelligenter ist
als bisherige Lösungen. Eine Anwendung, die in der
Lage ist, Trainingsziele und Bewegungsmuster qualitativ in Wert zu setzen, und nicht nur nach Rekorden schaut: höher, schneller, weiter. Denn manchmal
ist weniger auch mehr.
010
news & trends
mac
RETINA-DISPLAY
Kommt das MacBook Air
mit 11,88-Zoll?
WIN AUF MAC
NEUES VON SYRAH
Kommt das nächste Betriebssystem mit flachem Design?
Falls die WWDC wieder im Juni stattfindet, wird
in wenigen Monaten bereits der Nachfolger von
OS X Mavericks an Entwickler verteilt. Das intern
unter dem Codenamen „Syrah“ firmierende OS X
10.10 zeigt sich bereit in diversen Server-Logs
und könnte Design-Änderungen einführen.
Zwar haben Craig Federighi und andere
Apple-Manager immer wieder versichert, keine
Vereinigung von iOS und OS X anzustreben, aber
rein optisch haben sich iOS und OS X mit den
Updates aus dem letzten Jahr soweit auseinander
entwickelt, dass die Zeichen nun wieder auf
Annäherung stehen. 2014 könnte als „Übergangsjahr“ gesehen werden: Apple wird eine flachere
Optik auch bei OS X einführen, dieser Designwechsel wird aber nicht so radikal ausfallen wie
beim Wechsel von iOS 6 auf 7. An einigen Stellen
könnte Apple Weichzeichner- und Transparenzeffekte einsetzen und zwischen einzelnen Objekten
mehr Freiraum lassen.
märz 2014 maclife.de
Neue BootCamp-SupportSoftware
Nach Geräte-Generationen unterschieden,
bietet Apple gleich zwei
neue Versionen der
nativen Kompatibilitätslösung. Beide Fassungen,
die als Versionen
5.1.5621 und 5.1.5640
bezeichnet sind, liefern
Treiber für die Nutzung
der 64-Bit-Varianten
der Microsoft-Systeme
Windows 7 und 8 auf
Intel-Macs.
Die Modelle MacBook
Air (Mid 2013), MacBook
Pro Retina (Late 2013)
und iMac (Late 2013)
werden bei dieser Treiber-Aktualisierung mit
der separaten Version
„Boot Camp Support
Software 5.1.5621“
bedacht. Für ältere, kompatible Macs bis zum
Baujahr 2009 zurück
ist Version 5.1.5640
bestimmt.
Nur leicht größer als das aktuell mit 11-Zoll-Diagonale von Apple beworbene Modell fiele ein MacBook
Air Retina aus, wie es Analyst Daniel Matte in seinem Blog vorstellt. Mit einer Auflösung von 2732 x
1536 Bildpunkten hätte es dieselbe Pixeldichte wie
das iPad Air.
Da Apple deutlich weniger MacBooks als iPads
und iPhones verkauft, argumentiert Matte, wäre es
aus kaufmännischer Sicht ein kluger Schachzug, für
ein MacBook Air Retina auf die bereits millionenfach
bewährte Display-Technologie des iPad Air zu setzen. Für das MacBook Pro und das iPad bedeutete
der Aufstieg auf Retina jeweils die Vervierfachung
der nativen Bildpunkte. Die eingangs erwähnte
2732 x 1536-Auflösung eines theoretischen MacBook Air Retina wäre eine nach gleichem Muster
hochgerechnete Variante des derzeitigen 11,6-ZollModells. Mit der Displaytechnologie des iPad Air
umgesetzt, ergäbe sich eine Diagonale von 11,88
Zoll bei 264 ppi Pixeldichte.
MEDIAPLAYER
iTunes 11.1.4 bringt
Detailverbesserungen
Über die Softwareaktualisierung sowie als
separaten Download bietet Apple ab sofort eine
minimal überarbeitete Version von iTunes an.
Die Unterstützung für Arabisch und Hebräisch
wurde optimiert, die Wunschliste soll sich in
die Mediathek einblenden lassen und die Stabilität der Software wurde verbessert.
news & trends
011
WORKAROUND
Foto: iFixit
Apple gesteht
Bugs in Mail.app ein
UPDATE
MULTI-GPU-TECHNIK
Mac Pro unterstützt
CrossFireX
Aufgrund noch fehlender Treiber für OS X bremst
sich der neue Mac Pro in der Grafikleistung noch
selbst aus. Das gilt für die neue AMD-Technologie
CrossFireX, die im Moment nur unter Windows
genutzt werden kann. Für CrossFireX fehlt derzeit
schlichtweg die entsprechende Firmware für
OS X. Somit kann die AMD-Technologie, mit derer
Hilfe sich die Leistungen mehrere Grafikkarten
in einem Verbund nutzen lassen, derzeit nicht
am neuen Mac Pro mit OS X genutzt werden.
Wer sein System unter Windows startet, kann
aber schon einmal sehen, was die Multi-GPUTechnik bringen kann. BareFeats.com hat in einer
Testreihe mit grafisch anspruchsvollen Spielen
nachgemessen, um den Geschwindigkeitsvorteil
mit konkreten Zahlen zu belegen: In der Leistung
unter Windows schlägt sich deutlich die zusammengelegte Grafikpower nieder.
Die Messergebnisse
von BearFeats im Detail:
www.barefeats.com/
tube07.html
Apple zwingt
zur FlashAktualisierung
Xprotect ist Apples
einfaches Anti-MalwareSystem, mit dem Apple
schon mehrfach Anwender zur Aktualisierung
von Java und dem Flash
Player gezwungen hat.
Nachdem Adobe ein
wichtiges Update veröffentlicht hat, blockiert
Apple ältere Versionen
des Plug-ins. Wer weiter
Flash-Videos und
-Spiele im Web nutzen
will, sollte das Plug-in
aktualisieren. In Chrome
erfolgt das Update
immer automatisch, für
andere Browser kann
sich das Plug-in ebenfalls
automatisch aktualisieren, so im Flash-PlayerKontrollfeld in den
Systemeinstellungen die
entsprechende Option
aktiviert wird.
Mit Mavericks und der Aktualisierung der Mail.
app hat ein nerviger Fehler Einzug gehalten: Das
Programm hat Probleme beim Abrufen neuer
E-Mails. Beim Start von Mail.app läuft noch alles
wie es soll, danach klagen viele Nutzer über eine
fehlende Synchronisation. Apple gesteht die
Bugs nun ein und beschreibt einen nicht ganz
befriedigenden Workaround, mit dem Nutzer bis
zur Behebung des Fehlers klar kommen müssen.
Apple lässt derzeit die vierte Beta-Version
von OS X Mavericks 10.9.2 testen. Die Hoffnung
besteht, dass Apple spätestens mit der Aktualisierung auf 10.9.2 die derzeit bestehenden Probleme mit der Mail-Anwendung beheben kann.
Workaround: support.apple.com/kb/TS5367
NEUE FUNKTIONEN
iWork für iOS, iCloud und Mac
aktualisiert
Apple hat iWork für alle drei unterstützten Plattformen aktualisiert, die iCloud-Apps erhalten erstmals
eine Oberfläche im Stil von iOS 7. Die meisten neuen
Funktionen hat die Präsentationssoftware Keynote
bekommen. Dabei dürfte so manche neue Funktion
iWork-Anwendern bekannt vorkommen: Apple hatte
versprochen, einige der vielen weggefallenen Funktionen nachzuliefern.
Keynote 6.1 bietet zwei neue Übergänge (Tropfen und Gitter), erweiterte Optionen für den Moderatormonitor, höhere Kompatibilität mit PowerPoint2013-Präsentationen und das Beibehalten eigener
Zahlenformate in Diagrammen von Keynote 09- und
PowerPoint-Dokumenten. Die iOS-Version hat eine
Fernbedienung zur Steuerung von Präsentationen
auf anderen Geräten nun eingebaut - die bisher
separate Remote-App entfällt damit.
Numbers soll das Sortieren von mehreren Spalten und Zeilen beherrschen, die iOS-Version unterstützt nun sowohl das Quer- als auch Portraitformat.
Pages für den Mac hat ein vertikales Lineal und
anpassbare Hilfslinien.
Alle Apps unterstützen das Bereitstellen kennwortgeschützter Dokumente über iCloud.
maclife.de märz 2014
012
news & trends
APPLE BESCHWERT SICH
iOS-7-Design für
Android-Smartphones
IPHONE 5C EINGESTELLT?
iphone
Apple bereitet größeres
iPhone vor
Dieses Jahr könnte es das iPhone in zwei Displaygrößen geben, berichtet das Wall Street Journal.
Das kleinere Modell werde ein 4,5- und das
größere ein 5-Zoll-Display besitzen, wobei ersteres bereits für die Massenfertigung vorbereitet
werde. Das Plastikgehäuse des 5c wird hingegen
nicht weiter verwendet.
Beide iPhones dürften also dem 5s ähneln
und selbst wenn Apple das 5c als Einstiegsgerät
weiter anbietet, wird es wohl kein neues Modell
mit Plastikrückseite geben.
Wie erfolgreich das 5c tatsächlich war, ist
nicht bekannt, da Apple die Verkaufszahlen
nur für Produktfamilien und nicht für einzelne
Produkte bekannt gibt. Medienberichten zufolge
reduzierte Apple die Bestellmenge zugunsten des
iPhone 5s mehrmals, was Apple aber möglicherweise von Anfang an vorhatte. Problematisch
könnte für das 5c gewesen sein, dass aufgrund
der Gerüchtelage ein Low-Cost-iPhone erwartet
wurde. Apple hatte aber nie vorgehabt, ein billiges iPhone zu bauen.
2014 dürften also beide neuen iPhoneModelle eine Aluminium-Rückseite besitzen. Das
größere der beiden mit 5-Zoll-Display soll sich
aber noch „in Entwicklung“ befinden.
märz 2014 maclife.de
iOS 7.1
Jailbreak
unmöglich?
Schlechte Nachricht für
Jailbreaker. Das Update
auf iOS 7.1 macht einen
Jailbreak von iPhone,
iPad oder iPod touch
in nächster Zeit wohl
unmöglich. Mit dem Tool
Evasi0n konnte auf dem
iPhone, dem iPad und
dem iPod touch ein iOS7-Jailbreak durchgeführt
werden. Mit der vierten
Beta von iOS 7.1. gelang
es Apple offenbar, die
vom evasi0n7-Jailbreak
genutzte Lücke zu
schließen. Das Team
Evasi0n wird zunächst
kein evasi0n7-Update
herausbringen. Was
aber nicht heißt, dass die
Hacker nicht versuchen
werden, eine andere
Lücke im System aufzutun, um ein Jailbreak für
iOS 7.1 zu ermöglichen:
Das Katz-und-MausSpiel geht demnach in
die nächste Runde.
Seit Oktober 2013 ließ die im Play Store
erhältliche App „Themer“ die Android-Oberfläche im Design so stark an iOS 7 anpassen,
dass Apple die App Anfang Februar entfernen ließ.
„Seven“ hieß der Zankapfel, eines der
etlichen, von der Android-App „Themer“
angebotenen Designs zur Anpassung der
Benutzer-Oberfläche. Ashvin Dhingra,
der Entwickler der App, hatte sich wegen
„Seven“ mit Apples Anwälten kurzgeschlossen, die sich sehr nett, vernünftig und
hilfreich in der Sache gezeigt haben sollen.
Google hingegen schien verwirrt und wusste
mit der Situation nicht umzugehen, erläutert
TechCrunch in seinem Bericht. „Wir haben
Seven sofort entfernt und dachten, dass die
App im schlimmsten Fall ein paar Tage nicht
auf Google Play verfügbar sein würde. Doch
jetzt, eine Woche später, sieht es so aus,
als ob aus den paar Tagen ein paar Wochen
werden könnten.“, so Dhingra.
KICKSTART DES MONATS
Sparkbeats Case
Das Sparkbeats Case ist eine außergewöhnliche
iPhone-Hülle: Dank dazugehöriger App können
eingehende Anrufe und Nachrichten, Bewegungen und Musik das griffige Lichtleiter-Case
einstellbar leuchten und blinken lassen. Das
Finanzierungsziel ist bereits erreicht,
die Auslieferung soll bereits in diesem
Monat erfolgen.
http://kck.st/1jRLHq6
014
news & trends
NEUES IPHONE
Sony soll Sensor
für FaceTimeKamera liefern
STELLENAUSSCHREIBUNG
Ist der iPod wirklich tot?
„iPod is a declining business“ – mit den knappen
Worten zum rückläufigen iPod-Geschäft hat
Apple CEO Tim Cook bei der Bekanntgabe der
jüngsten Geschäftszahlen für einige Spekulationen gesorgt.
Im Weihnachtsgeschäft 2013 hatte Apple
mit sechs Millionen Stück nur knapp die Hälfte
iPods verkauft, wie noch im Jahr zuvor. Tim
Cook kommentierte den drastischen Schwund
dementsprechend. Aber muss man nun gleich
befürchten, dass das Unternehmen die iPodSparte abwrackt? Die Zeichen stehen viel mehr
auf Umschwung, Apple sucht gleich mehrere
Spezialisten für den iPod. Vom „New Product
Operations Program Manager – iPod“ über einen
„Product Quality Engineer – iPod“ bis zu einem
„Plastics Tooling Eng. Program Manager“ – Apple
rüstet die Abteilung auf.
iphone
ITUNES-ACCOUNT ALS ZAHLUNGSMITTEL
Bezahlen mit dem iPhone?
Bisher kann mit dem iTunes-Account nur bei Apple
direkt eingekauft werden, doch einem Bericht des
Wall Street Journals zufolge sollen sich zukünftig auch
physische Güter von anderen Anbietern per iTunes und
iPhone bezahlen lassen.
In iTunes steckt viel ungenutztes Potenzial, denn
Apple hat hunderte Millionen Kreditkarten- und Kontodaten gespeichert. Abgesichert werden könnten
die Transaktionen über den Fingerabdrucksensor des
iPhone 5s. Angeblich wurde Jennifer Bailey mit dem
Aufbau des Dienstes beauftragt, während Eddy Cue
sich mit Vertretern der Einzelhandelsbranche trifft.
Interessant wäre die Bezahlmöglichkeit über
iTunes auch für Apps, denn bislang lassen sich über
In-App-Käufe nur digitale Güter erwerben. Einen
Pullover über eine Shopping-App zu kaufen, erfordert
hingegen immer das Anlegen eines Kundenkontos.
Das ist umständlich und Apple lässt sich eine mögliche
Umsatzbeteiligung entgehen.
märz 2014 maclife.de
NEUES IPHONE, ALTER SENSOR
Stillstand beim Touch-ID-Sensor?
Mitte Januar war durch DigiTimes berichtet worden, Apples Produktionspartner TSMC werde im April mit der Fertigung des Fingerabdruck-Sensors für das iPhone 6 beginnen. Bei dem Touch-ID-Sensor
für das iPhone 6 sollte es sich um eine Weiterentwicklung handeln,
die auch ein neues Produktionsverfahren mit 12- statt der bisher
eingesetzten 8-Zoll-Wafer setzt. Ein neuer Report widerruft nun all
diese Informationen – Apple soll stattdessen bei dem bewährten
iPhone-5s-Chip bleiben.
Schwierigkeiten soll es mit dem neuen 12-Zoll-Wafer geben.
Dies gilt aber auch für den Produktionsstart beim iPhone 5s, bei
dem ebenfalls Probleme mit den Touch-ID-Sensoren zu einer zu
geringen Fabrikationsausbeute geführt haben sollen.
Foto: iFixit
Ein Herz für „Selfies“:
Sony soll laut einem
Nikkei-Bericht in
Zukunft die Sensoren für
beide iPhone-Kameras
liefern. Damit würden
sich die Lieferungen an
Apple 2015 verdoppeln.
Seit dem iPhone 4s verwendet Apple Sensoren
von Sony für die rückseitige Kamera, während
OmniVision den Sensor
für die Vorderseite
(FaceTime-Kamera)
liefert. Sony investiert in
eine neue Fabrik, um die
Fertigungskapazität zu
erhöhen. Für das iPhone
6 kommt dies aber zu
spät, Nikkei spricht von
einer Verdoppelung der
Lieferungen „frühestens
nächstes Jahr“. Angeblich war das Interesse
seitens Apple der Grund,
weshalb Sony die Fabrik vom japanischen
Chiphersteller Renesas
Electronics übernahm.
016
news & trends
KURZAUFTRITT
Lightroom
für iPad
IN MEHR ALS 50 LÄNDERN VERFÜGBAR
ipad
iBooks-Lehrbücher & Kursverwaltung ab sofort weltweit
Als „Die nächste Dimension des Lernens“ bewirbt
der deutsche iBooks-Store unter OS X und iOS die
jetzt in Asien, Lateinamerika, Europa, insgesamt 51
Ländern der Welt verfügbare, überwiegend englischsprachige Lehrbuchsammlung.
Auch die im Browser-Fenster zu bedienende
Verwaltung der in der virtuellen iTunes-Universität
angebotenen Kurse ist ab sofort mit Russland, Thailand, Malaysia in insgesamt 70 Ländern der Welt
so weit verfügbar wie nie zuvor. Dieses Werkzeug
„ermöglicht es Lehrkräften, Kurse für ihre eigene
Klasse zu kreieren und bereitzustellen oder diese
öffentlich über die iTunes U App zu teilen.“
Für die Kursmaterialien zurückgegriffen
werden kann dabei auf „eigene Dokumente sowie
Inhalte aus dem Netz, Hunderttausende von
Büchern im iBook Store, über 750.000 Informationsquellen bestehender iTunes U Sammlungen oder
jede der mehr als eine Million iOS Apps.“
Adobe bereitet offenbar
die Veröffentlichung
von Lightroom für das
iPad vor. Auf Adobes
Internetseite tauchte
für kurze Zeit „Adobe
Lightroom for mobile“
samt Abo-Option auf.
Demnach soll zumindest eine Variante von
Lightroom 99 US-Dollar
pro Jahr kosten. Ein
Adobe-Vertreter soll
bestätigt haben, dass es
sich um eine iPad-App
handele, die viele Funktionen von der DesktopVersion übernimmt.
Letztes Jahr hatte Adobe
bereits einen Prototyp
der App gezeigt, wollte
sich aber nicht dazu
äußern, wann und
ob die App erscheint.
Lightroom wird hauptsächlich zur Entwicklung
und Bearbeitung von
RAW-Fotos eingesetzt.
SUCHT STATT SPASS
iPAD PRO
Erneut Rätselraten um ein
12,9-Zoll-Tablet
Wie glaubhaft sind die Gerüchte um ein iPad
Pro mit 12,9-Zoll-Display? Dieser Frage ist
Rhoda Alexander vom Marktforscher IHS nachgegangen. Die Analystin zeigte sich gegenüber
CNet äußerst skeptisch, ob die derzeitigen Testbestellungen von größeren Displays wirklich
auf ein fast 13 Zoll großes iPad hindeuten. Nur,
weil die Konkurrenz wie Samsung an einem
großen Tablet arbeitet, werde Apple nicht zwingend nachziehen. Ernsthafte Absichten könne
die Analystin Apple daher nicht bescheinigen.
märz 2014 maclife.de
Die Gründe für das Ende von Flappy Bird
Forbes traf Dong Nguyen, den Entwickler des Hype-Spiels Flappy
Bird, zum Interview. Unter der Voraussetzung nicht fotografiert
zu werden, plauderte der 29-Jährige über den Rückzug aus dem
App Store, wiedergefundenen Schlaf, seine anderen Spiele und die
Zukunft.
Flappy Bird sei als süchtig machendes Produkt zum Problem
geworden. Die einzige Lösung sei gewesen, das Spiel vom Markt zu
nehmen: „Es ist für immer weg.“, so Nguyen. Die in der Presse gemeldeten 50.000 US-Dollar täglicher Werbeeinnahmen konnte oder
wollte Nguyen nicht bestätigen. „Aber ich weiß, es ist eine Menge“,
relativierte er. Der Erfolg von Flappy Bird habe ihn zuversichtlich und
unabhängig gemacht, erläutert Nguyen: „Ich habe jetzt die Freiheit zu
tun, worauf ich Lust habe.“ Seine anderen Spiele wie „Super Ball Juggling“ und „Shuriken Block“ sollen im App Store verfügbar bleiben.
018
news & trends
musik
Kompakte Controller-Hardware
KORG GADGET
Das iPad als Ministudio
Nachdem Korg bereits 2010 mit der iElectribe
entzücken konnte, meldet sich der japanische
Hersteller nun mit Gagdet in der iOS-Welt
zurück. Die App ist ein Ministudio mit 15
Klangerzeugern, die zum Großteil vereinfachte
Versionen von allseits bekannten Synthesizern
und Drummachines darstellen. Das Hauptaugenmerk lag unverkennbar auf schnellem
Zugriff. Die Synthesizer können in der DAW
aufgenommen, automatisiert und arrangiert
werden. Bis zu 20 Module stemmt ein aktuelles
iPad laut Korg gleichzeitig, eine Freeze-Funktion soll bei Performance-Engpässen helfen.
Die Verbindung mit der Außenwelt schafft
Gagdet per Audio-Export, MIDI und der GadgetCloud, einer Sharing-Webseite mit Optionen zum
Hochladen eigener Sounds. Von dort aus können
Songs auch bewertet und geteilt werden. Die
App ist für 26 Euro im App Store erhältlich.
märz 2014 maclife.de
Audio-Editor für OS X
Sound Forge ist in der Windows-Welt schon
lange eine feste Instanz im Segment der
Audio-Editoren und konnte sich zuletzt
auch mit einer Mac-Version behaupten.
Nun legt Sony nach und liefert mit Version
2 eine direkte Integration der hauseigenen
Software SpectraLayers Pro. Ebenfalls
Einzug hielten Nectar Elements von iZotope zur Nachbearbeitung von Vocals, ein
neues Loudness-Meter, Unterstützung
für das FLAC-Format, sowie zahlreiche
Detail-Verbesserungen.
Sound Forge Pro Mac 2 kostet 220
Euro, Upgrades sind ab 110 Euro erhältlich.
ARTURIA BEATSTEP
Auf den ersten Blick vermittelt Arturias neuster
Spross mit seinen je 16 anschlagsdynamischen Pads
und Endlosreglern den Eindruck eines gewöhnlichen MIDI-Controllers. Unter der Haube verstecken
sich jedoch flexible Möglichkeiten: BeatStep lässt
sich zum einen als Controller für Plug-Ins und
Hardware-Synthesizer nutzen, zum anderen lässt
sich das Gerät als Sequenzer mit 16 Steps verwenden, welche über die Pads getriggert werden. Die
Tonhöhe wird dann über die Drehregler gesteuert.
Auch anschlussseitig zeigt sich BeatStep flexibel:
Neben der obligatorischen USB-Verbindung mit dem
Rechner bietet das Gerät einen MIDI-Ausgang und
sogar ein CV/Gate-Out ist mit dabei. Zusammen mit
einem Camera-Connection-Kit lässt sich auch eine
Verbindung mit einem iPad herstellen.
BeatStep wird 99 Euro kosten und soll in den
kommenden Wochen erhältlich sein.
SOUND FORGE PRO MAC 2
EFFECTRIX
Effektsequenzer
für das iPad
Breaks, Fill-Ins, Stakkato-Vocals oder gleich
komplette Grooves zu
erzeugen sind einige
der Gebiete, in denen
der Effekt-Sequenzer
Effectrix glänzt. Insgesamt 14 Effekte werden
via Sequenzer gesteuert.
Neben dem klassischen
Loopen von Passagen in
Echtzeit, können Loops
mit Effectrix gescratcht,
gestretcht, umgekehrt
oder in Looplänge und
Tonhöhe moduliert
werden. Mit dem TonalDelay lassen sich aus
beliebigem Material
Melodien zaubern. Der
Stutter-Effekt bietet
klassisches Gating, sowie
Pan-Modulationen und
Transientenbearbeitung.
Die iPad-App kostet
16 Euro.
FÜR WINDOWS, OS X UND LINUX
Tracktion 5 erschienen
Die Sequenzer-Alternative Tracktion will in der
fünften Runde auf Augenhöhe mit vergleichbaren
Anwendungen gehen und bietet darüber hinaus
bis dato ungesehene Features. Neu dabei sind die
direkte Integration von Melodyne, ein Inline-StepSequenzer auf MIDI-Spuren, Per-Note-Automationen zum Modulieren von Controllerdaten und
so genannte Freeze Points zum Festlegen von
bestimmten Abschnitten einer Spur, die eingefroren werden sollen. Bessere Übersicht über die
Ressourcen verschafft ein System-Manager mit
der Auflistung aller laufenden Prozesse, Plug-Ins
und deren Performance-Verbrauch.
Der Preis der neuen Tracktion-Version
beträgt 60 US-Dollar, das Upgrade von Vorversionen schlägt mit 30 US-Dollar zu Buche.
020
news & trends
Text: Matthias Parthesius
Foto: Apple/ Supplier Responsibility 2014 Progress Report
jahresbericht
Konfliktfreie
Rohstoffe
Apple veröffentlicht den Jahresbericht zur
Situation bei Zulieferbetrieben. Tim Cook
feiert seinen „Supplier Report“ als Erfolg und
erhält sogar Lob von Greenpeace.
eit Tim Cook bei Apple das Ruder übernommen hat, herrscht in einigen Bereichen eine
offenere Informationspolitik als zu Lebzeiten
von Steve Jobs. Dazu gehört unter anderem der
sogenannte „Supplier Responsibility Report“, mit
dem Apple jährlich einen Bericht über die Zustände
bei den zahlreichen Zulieferern abliefert. Aufgrund
seiner schieren Größe und einer Wertschöpfungskette mit über 700 Zulieferbetrieben wird Apple
natürlich nicht überwachen können, ob alle Fließbandarbeiter ihre gesetzlichen Pausen einhalten.
Aber: Apple verlangt von den Vertragspartnern, dass
Arbeiter und Angestellte während der Arbeitszeit
S
märz 2014 maclife.de
anständig behandelt werden. In einigen Bereichen
nimmt Apple sogar Einfluss auf angemessene Entlohnung. Entsprechende Regelungen legt Apple im
„Supplier Code of Conduct“ fest. Das ist ein Regelwerk, dem sich Zulieferer verpflichten, wenn sie von
Apple Aufträge erhalten.
Nachdem bereits 2005 im Zusammenhang mit
einer Selbstmordserie von Fließbandarbeitern im
chinesischen Hauptwerk von Foxconn in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen hauptsächlich Apple in
die Kritik geriet, kümmerte man sich in Cupertino
um die Rahmenbedingungen in der iPod-City. In
der Folge galt es, eintönigen Produktionsabläufen,
menschenunwürdigen Massenunterkünften und
scheinbar aussichtslosen Arbeitsbedingungen entgegenzuwirken. Seitdem hat sich einiges verbessert,
wie sich dem inzwischen achten Jahresbericht seit
2007 entnehmen lässt.
Umkämpfte Edelmetalle
Die wichtigste Neuerung betrifft sogenannte Konfliktmineralien. Apple kann nun versichern, dass seit
Januar 2014 nur noch unbelastetes Tantal verarbeitet wird. Dabei handelt es sich um ein Schwermetall
aus der Vanadium-Gruppe, das in der iPhoneProduktion verwendet wird. Minen, Schmelzen und
Zulieferer müssen belegen, dass gelieferte Metalle
wie Gold, Wolfram und Zinn nicht zur Finanzierung
Konfliktfreie Rohstoffe
Mitarbeiter-Anhörungen
von Bürgerkriegen wie in der Demokratischen Republik Kongo dienen. Apples Lieferanten müssen nun
alternative Förderungsstätten oder Kompromisse
in Verhandlung mit den Regierungen in Westafrika
finden. Weitere Umweltprogramme betreffen den
nachhaltigen Umgang mit Ressourcen, die Sensibilisierung zur Vermeidung von Müll und die Optimierung des Wasserverbrauchs in der Produktion.
451
400
Q Gesamt (kumuliert)
Q Erstbefragung
297
300
188
200
Arbeitszeiterfassung
Im Bereich Arbeitszeiterfassung kann Apple für
seine Zulieferer versichern, dass 95 Prozent aller
Arbeiter und Angestellten weniger als die von Apple
festgelegten maximal zulässigen 60 Wochenarbeitsstunden arbeiten. Für über eine Millionen Arbeiter
kann Apple eine durchgängige Arbeitszeiterfassung
belegen. Wegen des Verdachts auf Ausbeutung von
Migranten führte Apple 33 Anhörungen durch und
bewirkte Lohnnachzahlungen von 3,9 Millionen
US-Dollar bei Zulieferbetrieben. Im vergangenen
Jahr durchgeführte Kontrollen deckten 23 Fälle von
Kinderarbeit auf. Bei Eintritt in die entsprechende
Zulieferfirma wurden Mitarbeiter als minderjährig
identifiziert. Ein weiterer Schwerpunkt des Jahresberichts betrifft Weiterbildung und Entwicklung von
Mitarbeitern.
Wer liefert was?
Darüber hinaus ist der Jahresbericht eine interessante Informationsquelle. Knapp 800 Firmen
verzeichnet Apple als Zulieferer und Fertigungsstätten. Auf 200 Firmen entfallen 97 Prozent der
Wertschöpfung. Diese lassen sich als Liste bei Apple
einsehen. Deutschland ist mit 13 Firmen vertreten.
021
127
173
102
83
100
39
69
123
106
97
83
0
2007
2008
2009
2010
2011
Die meisten Apple-Partner haben ihren Sitz in Asien.
In China befinden sich 349 Firmen, in Japan 139. In
den heimischen USA tragen 60 Firmen zum Erfolg
von Apple bei.
2012
2013
Oben Anzahl der regelmäßigen MitarbeiterAnhörungen, die für
Apple bei den Zulieferern
durchgeführt werden.
Fazit
Apple erzieht seine Lieferanten zu bewusstem Arbeiten und verantwortungsvollem Handeln. Das Unternehmen achtet darauf, dass Arbeiter unter fairen
Bedingungen tätig sind, Materialien fair gewonnen
und Mitarbeiter gut behandelt werden.
In unmittelbarer Reaktion auf den Apple-Bericht
spricht die Umweltorganisation Greenpeace ein Lob
aus. Greenpeace begrüßt den Verzicht auf Konfliktmineralien und wünscht sich, Samsung und andere
mögen dem vorbildlichen Beispiel von Apple folgen
und sich in vergleichbarer Transparenz üben. W
1
3 3
60
1
1
1
2
3 13 1
2 5
5
3
1
6
349
7
1139
32
42
2
1
1
211 11
2
29
2
24
17
6
Die Karte zeigt, wo
wieviele Zulieferer für
Apple zu finden sind.
Der größte Teil sitzt in
China.
maclife.de märz 2014
024
titelthema
volle kontrolle
Cloud im
Eigenbau
Selbstverständlich möchte man all seine
Daten auf all seinen Geräten haben. Aber
wie sehr kann man Cloud-Diensten trauen?
Wir zeigen Alternativen zu iCloud & Co.
Text: Sebastian Schack
ür viele Apple-Kunden war die iCloud bis
vor nicht allzu langer Zeit eine reine Randerscheinung. Irgendwie war sie da und hat im
Wesentlichen vor allem nicht gestört. Das hat sich
schlagartig geändert, nachdem Apple sich entschied
iTunes eine wichtige Funktionalität zu entziehen:
Das Synchronisieren von Kalender- und Kontaktdaten. Diese können inzwischen nur noch über die
Cloud auf das iPhone oder iPad, beziehungsweise
von dort aus auf den Mac, gelangen.
F
Kontrollverlust
Vielen geht dieser Schritt deutlich zu weit, greift er
doch stark in die Selbstbestimmungsmöglichkeiten
des jeweiligen Anwenders ein. Natürlich, wenn
man lediglich ein Problem mit Apples iCloud hat,
kann man leicht auf andere, ebenfalls kostenlose,
Dienste ausweichen. Was aber wenn man es grundsätzlich für problematisch hält, persönliche Daten
„irgendwo“ außerhalb des eigenen Kontrollbereichs
zu lagern? Seit gut einem halben Jahr zeigen uns
immer neue Veröffentlichungen aus den SnowdenLeaks, dass Daten, die erstmal im Internet sind,
praktisch nie sicher sind.
Das Leben der anderen
Gerade bei Kalender- und Kontaktdaten trägt man
schließlich auch Verantwortung für die Daten anderer Menschen. All die schöne Datensparsamkeit und
Behutsamkeit mit der Herr Meier seine persönlichen
Daten pflegt sind für die sprichwörtliche Katz‘ wenn
seine Kollegin Frau Schulze seine Kontaktdaten in
ihrem Adressbuch hat und eben dies mit Google,
Facebook, WhatsApp und sonstigen Diensten teilt.
märz 2014 maclife.de
Wenn die beiden noch gemeinsame Termine haben,
sind auch diese Daten von Herrn Meier online –
obwohl er diese selbst nie veröffentlicht hat.
Das ist ein Umstand, über den sich wohl die
wenigsten Menschen Gedanken machen, bevor sie
auf „OK“ klicken.
Aus genau diesem Zusammenhang folgt im
Übrigen gegebenenfalls auch ein juristisches Problem, das praktisch auch alle ähnlich gearteten CloudDienste von Google bis WhatsApp betrifft und auf
das unser Gast-Kommentator Rechtsanwalt Jan A.
Strunk näher eingeht (Seite 23).
Lösungsansätze
Auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen
zwei mögliche Lösungen für einen Großteil dieser
Probleme. Die erste Option ist einen Mac (ausgemustert, gebraucht gekauft oder extra für diesen Zweck
neu angeschafft) mit OS X Server zu versorgen
Cloud im Eigenbau
025
Seite 25
Gesetzeslage: In einem Gast-Kommentar erklärt Rechtsanwalt Jan A.
Strunk die rechtlichen Aspekte von
Cloud-Diensten zur Verwaltung von
Kontakt-Daten.
Seite 26
Der Mac als Server: Mit Apples
Betriebssystem-Erweiterungen OS X
Server können Sie ganz einfach Ihren
eigenen Mac zum Daten-Abgleich
verwenden.
Seite 30
Die Miet-Lösung: Sie haben keinen
Mac zur Hand, den Sie als Server
verwenden könnten? Kein Problem:
Mieten Sie sich einfach einen vServer
für die Daten-Synchronisation.
Die rechtliche Lage
und ab dato als Sync-Station zu verwenden. Diesen
können Sie dann entweder nur zuhause im lokalen
Netzwerk verwenden oder über Ihren heimischen
DSL-Anschluss in Internet bringen. So ein OS X
Server-System bietet natürlich noch weit mehr
Funktionen als nur Kalender- und Kontaktdaten zu
synchronisieren und ist somit eine gute Wahl für all
jene, die mit dem Gedanken spielen dereinst auch
Dienste wie E-Mail in die eigene Hand zu nehmen.
Der zweite Ansatz kommt grundsätzlich
ganz ohne eigene Hardware aus. Für kleines Geld
lassen sich virtuelle und für etwas mehr Geld
auch physikalische Server-Systeme bei diversen
Anbietern mieten. Wenn Sie zumindest rudimentäre
Erfahrungen in Sachen Linux und schon mal einen
Webserver betrieben haben, können Sie Ihren Server zum Beispiel mit der Software Baikal innerhalb
weniger Minuten zur zentralen Daten-Lagerstelle
umfunktionieren. X
Die Synchronisierung von Adressdaten zwischen dem Mobilgerät eines
Nutzers in Deutschland und dem lokalen Server eines Cloud-Anbieters in
den USA ist regelmäßig eine Übermittlung personenbezogener Daten i.S.d. BDSG. Diese
ist nur zulässig, wenn die Betroffenen entweder vorher
wirksam eingewilligt haben oder aber ein angemessenes Datenschutzniveau gem. § 4b Abs. 2 S. 2 BDSG sichergestellt ist. An Letzterem fehlt es bei der iCloud. Denn
dies würde voraussetzen, dass zwischen dem Nutzer und
dem Cloud-Anbieter ein den Anforderungen der sog.
EU- Standardvertragsklauseln entsprechender Vertrag
geschlossen wurde. Im Fall der iCloud ist dies bereits aufgrund der weitgehend zu unbestimmten und mit europäischem bzw. deutschem Datenschutzrecht nicht zu vereinbarenden Nutzungsbedingungen von Apple jedoch
nicht möglich. Zwar wird bislang häufig noch angenommen, dass es zum Nachweis eines ausreichenden Datenschutzniveaus ausreicht, dass der Datenempfänger der
sog. Safe-Harbor-Vereinbarung zwischen EU und den
USA beigetreten ist. Da sich jedoch schon anhand der
Nutzungsbedingungen von Apple ergibt, dass wesentliche Grundregeln des Abkommens nicht eingehalten werden, scheidet diese Vermutung hier konkret aus. Jedenfalls soweit Übermittlungen von personenbezogenen
Daten(sätzen) auch in die USA erfolgen, ist die Adressensynchronisation nach deutschem Recht daher unzulässig..
Jan A. Strunk, Fachanwalt für Informationstechnologierecht in der Kanzlei HOECK SCHLÜTER VAAGT in Flensburg
(www.hsv-fl.de)
maclife.de märz 2014
026
titelthema
Text: Matthias Parthesius
die mac-lösung
Mein eigener
Mac-Server
Ginge es nach Apple, dann findet Sync aus
Prinzip nur noch über iCloud statt. Doch
mit einem eigenen Server behalten Sie
Ihre Daten im Haus.
it Mavericks nimmt Apple die Sync-Funktion für Kontakte und Kalender aus iTunes
heraus. Die Kommentare zu Mavericks
im App Store und zahlreiche Leser-Zuschriften an
die Mac-Life-Redaktion sprechen Bände. Viele sind
schlichtweg erbost. Denn wer seine Mac-Kontakte
auf dem iPhone mitnehmen möchte, wird von Apple
gezwungen, iCloud zu nutzen. Es besteht zwar
Hoffnung, dass Apple die Synchronisierung von Mac
und iPhone über iTunes wieder herstellt, doch die
Chancen dafür stehen denkbar schlecht. Denn trotz
des Vertrauensverlustes vieler Anwender in iCloud
und andere Dienste wird Apple an den Online-Services festhalten. Das Stichwort lautet „Software als
Service“ (SaaS). iCloud bringt Apple nämlich dazu,
den Nutzern irgendwann einmal mehr Speicher zu
verkaufen.
M
iSync ohne iCloud
Auch ohne den gewohnten iTunes-Sync gibt es eine
Möglichkeit, um Apple iCloud einen großen Bogen zu
schlagen. Die Lösung lautet Mac OS X Server mit seinen Diensten CardDAV und CalDAV. Dabei handelt
es sich um die offenen Sync-Protokolle, die Apple
auch – allerdings millionenfach skaliert – für iCloud
nutzt. Im Folgenden wollen wir schauen, wie man
Apple mit eigenen Mitteln schlagen kann, indem wir
Jeder Mac, auf dem Mavericks läuft,
ist zum Server-Betrieb geeignet.
einen OS X Server aufsetzen, der in einem lokalen
Netzwerk Adressen zwischen Mac und iPhone
abgleichen kann. Wir kümmern uns ganz bewusst
nur um eine Installation für ein Heimnetz. Denn
wollte man einen Mac als Server betreiben und im
Internet erreichbar halten, sollte man sich Gedanken
machen, unter welcher Domain der eigene Server
erreichbar, bei welchem Provider die Anbindung an
das Internet erfolgt und ob alle Serversystem stets
ausreichend vor Schadsoftware geschützt sind. Und
nicht zuletzt handelt es sich bei einem eigenen Server um nicht wesentlich anderes als iCloud, das prinzipiell wegen der Übertragung über Internet abgelehnt wird. Mit einem Server-System im heimischen
märz 2014 maclife.de
Oben OS X Server ist
extra nüchtern gehalten,
denn es läuft auch ohne
Monitor.
Rechts Ein alter Mac wie
ein Mac mini von 2008
kann Ihnen als Server zu
Diensten sein.
Netzwerk geht es uns darum, den lokalen Sync mit
dem Kabel am iTunes-Mac nachzubauen. Der Sync
im eigenen Netz bringt sogar noch den Vorteil mit,
dass Änderungen sofort auf dem Server nachvollzogen werden und bei Bedarf auf angemeldete Geräte
übertragen werden, ohne dass man an den Sync mit
iTunes denken müsste.
Welcher Mac kann Server?
Für OS X Server kann jeder Mac genutzt werden, auf
dem Mavericks läuft. Seit Lion (10.7) kommt OS X
Server nämlich als Upgrade für das Betriebssystem
und besteht aus einem Dienstprogramm, mit dem
sich die Server-Dienste einrichten und verwalten
lassen. Eine gute Wahl ist ein Mac mini, weil dieser
ohne Monitor laufen kann und so weniger Strom
verbraucht. Aber auch ein abgelegtes MacBook oder
ein älterer iMac lassen sich als Server nutzen.
Bevor Sie jedoch Ihren einzigen Mac in einen
Server verwandeln, sollten Sie eine Datensicherung
anlegen und diese entsprechen aufbewahren. Eine
weitere Möglichkeit ist daher die Virtualisierung
einer Server-Umgebung mit zum Beispiel Parallels
Desktop 9 (siehe Kasten auf Seite 27).
Cloud im Eigenbau
027
OS Server
Seit dem Sommer 2011 oder seit Mac OS X 10.7 ist das ServerSystem von Apple nicht mehr eigenständig sondern lediglich ein
Upgrade für das bereits vorhandene Betriebssystem. Das aktuelle
OS X Server (goo.gl/vqelT6) trägt die Versionsnummer 3.0.2 und
verlangt als Grundlage Mavericks in Version 10.9.1. Im Vergleich
zu den 5,3 Gigabyte von Mavericks machen sich die 223 Megabyte
der Server-App vergleichsweise bescheiden aus. Doch während
Mavericks kostenlos erhältlich ist, kostet der Download der ServerLizenz im App Store 17,99 Euro.
Weitere Vorbereitungen betreffen die Installation von 10.9.1 Mavericks nebst OS X Server. Es
kann nicht schaden, beide Anwendungen frisch aus
dem App Store zu laden. Die Möglichkeit zum neuerlichen Download finden Sie bei den bereits getätigten Einkäufen im App Store. OS X Server finden
Sie am schnellsten über die Suchfunktion im App
Store. Installieren Sie zuerst 10.9.1. Dann kümmern
Sie sich um ein „sicheres“ Mavericks, indem Sie ein
solides Login wählen und die Software Flash und
Java entfernen. Letzteres ist bei neuen Installationen
nicht erforderlich.
Server brauchen Namen
Damit sich die Adressbücher von Ihrem Mac und
iOS mit dem Server verbinden können, braucht Ihr
Server einen Namen. Mac OS X übernimmt den
Namen des zuerst angelegten Admin-Nutzers in die
Systemeinstellungen und dort in das Kontrollfeld
„Freigaben“. Unter diesem Namen wird Ihr Server in
Ihrem Netzwerk erreichbar sein. Im Zuge der weiteren Konfiguration Ihres Adressbuches von Mac und
iOS-Gerät müssen Sie diesen Namen entsprechend
eingeben. Sollten auch andere Nutzer einen Zugriff
erhalten, dann wählen Sie einen Namen, der sich
leicht merken und fehlerfrei wiedergeben lässt, wie
zum Beispiel: „Sync“ oder „isync“.
Nun können Sie OS X Server zusätzlich installieren. Die App finden Sie im Launch Center (F4)
und in den Anwendungen. Die Nutzeransicht von
Server ist bewusst einfach gehalten. Host-Namen
und weitere Einstellungen lassen sich immer noch
ändern. Doch spätestens, wenn Server-Dienste einmal laufen und andere Geräte mit ihnen verbunden
sind, führen Änderungen zu Unterbrechnungen in
der Erreichbarkeit.
Namen der Nutzer
ALTERNATIVER CLOUD-DIENST
fruux.com
Mit fruux.com gibt es eine Alternativen
zu Apple iCloud. Durch den Standort in
Deutschland ist der Anbieter dem deutschen Datenschutz verpflichtet. Fruux.
com kann kostenlos genutzt werden
und beinhaltet den Datenabgleich
zwischen zwei Geräten wie Mac und
iPhone oder Android. Dabei bieten die
Münsteraner eine Besonderheit: SyncGeräte sind einzeln identifizierbar und
lassen sich über einen Web-Zugang
entfernt löschen. Auf diese Weise bleiben Ihre Daten auch im Fall des Verlustes eines Gerätes gesichert.
Um Server-Dienste zu nutzen, benötigen Sie einen weiteren AnmeldeNamen. Diesen legen wir als Benutzer
bei Accounts ein. Dort gibt es bereits
den Admin-Nutzer des OS X Server.
Aus Gründen der Sicherheit ist es
jedoch ratsam einen weiteren Nutzer mit eigenen Anmeldedaten und
Passwort anzulegen. Je nachdem, ob
Sie alleine auf einen Datenbestand
zugreifen möchten, oder mehrere Nutzer in Ihrem Haushalt Ihren privaten
Cloud-Server als Datenspeicher nutzen
sollen, benötigen Sie entsprechende
Anmeldedaten für die Services. Wenn
nur Sync-Dienste genutzt werden sollen, ist es sinnvoll, den Zugriff X
maclife.de märz 2014
028
titelthema
entsprechend auf „Nur Dienste“ zu beschränken.
Denn zusätzliche Nutzerrechte bedeuten auch
immer zusätzliche Risiken, falls es künftige Sicherheitslücken geben sollte.
Wie es sich für eine Nutzerverwaltung gehört,
dürfen Sie als OS-X-Server-Administrator weitere
Nutzer in beliebiger Anzahl anlegen und diese in
Gruppen organisieren.
Dienste starten
Nach der Erreichbarkeit des Servers geht es
darum, die entsprechenden Dienste zu starten. Die
Konfigurationsansicht von OS X Server besitzt im
oberen rechten Bereich einen einfachen Schalter,
mit dem Sie entsprechend einen Adress-Server und
einen Kalender-Server aktivieren und hochfahren.
Sobald neben dem Auswahlmenü ein grüner Punkt
erscheint, läuft der Dienst und wird von Ihrem Server zur Verfügung gestellt.
Intern speichert OS X Server die Datensätze von
Kalender und Kontakten in PostgeSQL-Datenbanken.
Das ist eine Datenbank, die von einer OpenSourceNutzerschaft betreut und weiterentwickelt wird.
Die Kenntnis entsprechender Unix-Befehle und
Datenbank-Kommandos vorausgesetzt, könnten
Sie die Datenbank mit dem Terminal-Programm von
OS X verwalten. Glücklicher Weise verwalten Sie Ihr
Adressbuch am Mac mit dem Programm Kontakte
und müssen sich nicht mit komplexen Datenbankstrukturen auseinandersetzten.
Oben Aus Gründen
der Sicherheit lassen
Sie Ihre Server-Nutzer
nur Dienste nutzen, die
tatsächlich laufen.
Account am Mac einrichten
Kontakte am Mac einrichten
Im Prinzip kennt die Kontakte-Anwendung zweierlei
Sorten von Adressbüchern, nämlich lokale Kontakte,
die auf dem Mac gespeichert werden, und Kontakte,
die mit einem Account verknüpft sind. Vorzugsweise
geht Apple davon aus, dass man seine Kontakte über
iCloud verwaltet. Die Möglichkeit, einen bevorzugten
Account zur Speicherung der Adressdaten anzugeben, zeigt sich pikanterweise in der Kalender-Anwendung von OS X Mavericks nicht mehr. Das mag man
für einen Darstellungsfehler halten, doch es könnte
auch Methode haben. Apple treibt nämlich noch mit
einer anderen Motivation die Nutzer in die Cloud.
Es geht um den Support, den die Store-Mitarbeiter
Ein Server ist wie ein Haustier.
Er braucht Pflege und ein
bisschen Aufmerksamkeit.
und das Personal in der Telefon-Hotline leisten. Die
meisten Fragen entstehen nämlich durch doppelte
Einträge im Adressbuch und in den Kalendern. Und
das kostet einfach viel Zeit und damit Geld, den
iPhone-Anwendern zu erklären, dass die gleichzeitige Verwendung von iCloud und der iTunes-Sync zu
doppelten Einträgen führt.
Im Datenabgleich mit dem eigenen Sync-Server
würden zusätzlich zum bereits bestehenden Bestand
ebenfalls Doubletten erzeugen. Daher sichern Sie
einmal Ihren Bestand. Wechseln Sie hierzu an Ihren
Mac und dort in das Programm Kontakte. Wählen
märz 2014 maclife.de
Sie aus dem Menü Ablage den Befehl „Exportieren…“.
Ob Sie sich im Export für ein Adressbuch-Archiv
oder das Austausch-Format vCard entscheiden,
bleibt Ihnen überlassen. Nun können Sie am Mac alle
Kontakte auswählen und löschen: Sie haben ja ein
Backup in einer Datei.
GRUNDLAGEN
In der leeren Ansicht von Kontakte wählen Sie
aus dem Programmmenü Kontakte den Eintrag
„Account…“, wodurch Sie das Kontrollfeld „Internetaccounts“ bei den Systemeinstellungen aufrufen. In
der rechten Seite bewegen Sie sich ganz nach unten
bis Sie den Eintrag „Anderen Account hinzufügen
…“ sehen. Fügen Sie einen CardDAV-Accound hinzu.
Nun können Sie Ihre zuvor gesicherten Kontakte
importieren. Durch die Verknüpfung mit Ihrem
Server kopiert das Adressbuch von Mavericks Ihre
Kontakte unmittelbar auf den Server. Sollte der Server vorübergehend nicht laufen, behält die KontakteApp einen lokale Kopie. Daten werden
wie bei Apple iCloud automatisch und
bei Bedarf synchron gehalten.
Virtualisierung
Wir betreiben eine virtuelle Instanz
von Mac OS X Server auf einem Mac
mini, und zwar mit der Lösung Parallels
Desktop 9. Die Virtualisierung hat
den Vorteil, dass eine Datensicherung
des Servers mit dem Backup des Mac
erfolgt. Das Gast-System teilt sich
mit dem Wirtssystem den InternetAnschluss über Ethernet. So muss kein
zweiter Computer laufen. Der zweite
Mac läuft als Gast innerhalb des Programmes Desktop 9. Beim ersten Start
Desktop 9 kann Mavericks direkt in die
virtuelle Umgebung installiert werden.
Hierzu benötigt man das Installationsprogramm von Mavericks, denn darin
ist eine Image-Datei enthalten, die Parallels Desktop 9 nutzen kann.
Preis: 79,99 Euro
Infos: www.parallels.com/de
Fazit
Mac OS X Server ist eine einfache
Möglichkeit, einen Mac-Computer als
Server für einen zentrale Kontakt- und
Kalender-Datenbank zu betreiben. Die
Funktionalität verbleibt jedoch auf
einfachem Niveau. Solange Sie einen
Kalender für sich nutzen, bleibt alles
einfach. Wollen Sie jedoch TerminEinladungen verschicken, muss Ihr
Kalender-Server als E-Mail-Server
eingerichtet werden. Und dann potenzieren sich die Anforderungen. Sie
brauchen eine Domain und Zugang
zur DNS-Einrichtungen. Dieser Komplexität können Sie aus dem Weg
gehen, indem Sie einen virtuellen
Server mieten. Das lesen Sie nach dem
Workshop auf den folgenden Seiten. X
Cloud im Eigenbau
029
Workshop: Server einrichten und
Dienste an Mac und iPhone nutzen
OS X Server einrichten
1
OS X Server erwerben Sie als
Upgrade für Mavericks im Mac
App Store. Das Programmpaket
schaltet zusätzliche ServerFunktionen frei.
2
Für den Zugang zu bestimmten
Server-Diensten richten Sie sich
neue Nutzer ein. Achten Sie auf
die sparsame Ausstattung mit
Zugriffsrechten.
3
Der Kontakte-Server ist schnell
eingerichtet. Es gibt nämlich
genau einen einzigen Schalter.
Ein grüner Punkt markiert in der
Liste bereits laufende Dienste.
3
Durch das automatisch ausgestellte Formular kommt es bei
der Anmeldung zu einer unbedenklichen Warnung. Aktivieren
Sie „immer vertrauen“.
3
Sobald Ihr Server erreichbar ist,
synchronisiert sich Ihr iPhone.
So bleiben Ihre Kontakte auf
Mac und iOS im Gleichklang.
Kontakte am Server anmelden
1
Im Kontrollfeld Internetaccounts
fügen Sie einen CardDAVAccount hinzu, der von der
Kontakte-Anwendung genutzt
werden soll.
2
Geben Sie Ihre selbst gewählten
Anmeldedaten für Ihren OS X
Server an. Die Serveraddresse
vom Typ „.local“ ist nicht im
Internet erreichbar.
Kontakte am iPhone einrichten
1
Auch am iPhone wählen Sie
in den Einstellungen „Account
hinzufügen“, um sich mit Ihrem
eigenen Server zu verbinden.
2
Vollziehen Sie zum Mac analoge
Einstellungen für CardDAV und
geben den gleichen Nutzernamen mit seiner Anmeldung an.
maclife.de märz 2014
030
titelthema
Text: Sebastian Schack
die miet-lösung
Der eigene
(virtuelle) Server
Wenn der Königsweg, der eigene OS X Server, nichts
für Sie ist, können Sie sich vielleicht mit der Idee eines
eigenen Miet-Servers eher anfreunden.
ielleicht ist es Ihnen zu unsicher, Ihre Daten
auf einem eigenen OS X Server System zu
hinterlegen. Denn wie gut ist Ihr eigenes
Netzwerk wirklich gegen den Zugriff unbefugter
abgesichert? Haben Sie einen „Plan B“ in der Hinterhand, für den Tag an dem Ihr OS X Server – aus
welchen Gründen auch immer – den Geist aufgibt?
V
vServer
Die Lösung für diese Fragen heißt „virtueller Server“
oder kurz vServer. Bei diesem Modell bieten Ihnen
Server-Betreiber virtualisierte Server-Systeme auf
ihrer Hardware an. Diese virtuellen Server lassen
sich für Sie genau so bedienen, als ob Sie einen tatsächlichen Server unter Ihrem Tisch stehen hätten.
vServer bieten darüber hinaus aber noch so manchen Komfort. Da es sich um virtuelle Maschinen
handelt können diese im Regelmaß und vollständig
gesichert werden, so dass Sie im Fall der Fälle
schnell zu einem vergangenen Zeitpunkt zurückspringen können.
Dadurch ist auch eine quasi 100-prozentige
Datensicherheit garantiert. Denn wenn die physika-
Die Lösung für diese Fragen heißt
„virtueller Server“ oder kurz vServer.
lische Maschine im Rechenzentrum des Betreibers
stirbt, kann er Ihren virtuellen Server innerhalb kürzester Zeit auf einen anderen physikalischen Server
verschieben et voilà.
Außerdem bieten Ihnen die Anbieter solcher
Dienstleistungen in der Regel ein komfortables Konfigurationswerkzeug für grundlegende Einstellungen
des Servers an, so dass Sie Ihren Server inzwischen
grundsätzlich auch ohne Linux- und Kommandozeilen-Erfahrungen betreiben können.
Virtuelle Server gibt es inzwischen von diversen
Anbietern in unzähligen Konfigurationsmöglichkeiten und Preismodellen. Bei Strato kostet Sie der
Einstieg beispielsweise acht Euro im Monat. Dafür
erhalten Sie einen virtuellen Linux-Server mit 50
GB Platten-Platz und unlimitiertem Traffic sowie der
Konfigurationsoberfläche Parallels Plesk in der aktuellen Version und diverse weitere Funktionen und
märz 2014 maclife.de
ich: kostenpflichtige) Erweiterungen,
optionale (sprich:
die Sie für den
n Betrieb eines Sync-Servers für Kontakt- und Kalenderdaten allerdings nicht brauchen.
Baïkal
So ein vServer kommt ansonsten völlig „nackt“
daher. Das heißt, dass Sie in der Regel lediglich ein
vorinstalliertes (oder gewähltes) Betriebssystem
vorfinden. Bei den meisten Anbietern können Sie
inzwischen zwar viele Softwarepakete über die
Konfigurationsoberfläche installieren. Ein Dienst
für unseren Zweck, die Synchronisierung von Kontakt- und Kalenderdaten, fehlt allerdings meist im
Angebot.
Glücklicherweise stellt der Entwickler Jerome
Schneider dafür eine kostenfreie Open-SourceLösung namens Baïkal zur Verfügung. Man kann
allerdings via PayPal und Flattr Geld für Baïkal
spenden – und sollte dies auch tun, wenn einem das
System denn gefällt.
Die Software stellt denkbar geringe Anforderungen an das Server-System. Baïkal benötigt
gerade einmal 2 Megabyte Speicherplatz (natürlich
zuzüglich Platz für Ihre Kontakte und Kalender),
sowie PHP 5.3 (oder neuer) und eine MySQL- oder
SQLite-Datenbank.
Die Installation ist ebenfalls beinahe erschreckend einfach und kommt in drei „Geschmacksrichtungen“. Das „Flat Package“ lässt sich via
Cloud im Eigenbau
031
Paketauswahl
Der Enwickler bietet Baïkal in drei „Geschmacksrichtungen“ an.
Von links nach rechts für Einsteiger („Flat package“), Erfahrenere
Server-Nutzer („Regular package“) und für Anwender, die immer
ganz vorne mit dabei sein wollen („Bleeding-edge“). Besonders das
letzte Paket sollten Sie mit äußerster Vorsicht genießen. Es beinhaltet steht den aktuellsten Entwicklungsstand und kann nervige
bis Daten zerstörende Fehler enthalten. Es eignet sich somit nur
für Menschen, die parallel ein Testsystem betreiben können.
Um die Daten auf dem Server besser zu schützen
müssen Sie zwei Dateien mit dem Namen „.htaccess“
anlegen. Achten Sie dabei unbedingt auf den vor den
Dateinamen gestellten Punkt. Die erste erstellen Sie
direkt in dem Baïkal-Hauptordner. Sie sollte folgenden Inhalt haben:
FTP-Zugang auf den Server schieben und über eine
mitgelieferte Webseite einrichten. Das „Regular
Package“ erfordert einen Kommandozeilen-Zugang,
beispielsweise über SSH. Wer immer auf dem
neusten Stand sein möchte, der kann das Paket
„Bleeding-edge“ wählen. Von letzterem Paket ist für
den Produktiveinsatz allerdings deutlich abzuraten.
In unserem Workshop auf Seite 33 erfahren Sie
mehr zur Installation Ihres eigenen Baïkal-Servers.
Falls Sie sich mit der einfachen Installation aus
dem „Flat Package“ nicht zufrieden geben, sondern die volle Kontrolle über jedes Detail behalten
wollen, finden Sie ein ausführliche InstallationsAnleitung in der Datei „INSTALL.md“ innerhalb des
Baikal-Ordners.
Baïkal absichern
Nach der Installation Ihres Baïkal-Server sollten Sie
sich noch etwas mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen. Dabei ist auf zwei Aspekte besonderes
Augenmerk zu richten. Zum Einen auf die Zugriffsrechte, denn grundsätzlich ist die zur Speicherung
der Daten verwendete SQLite-Datenbank von außen
zugänglich. zum Anderen auf die Verschlüsselung
der Datenübertragung.
<FilesMatch „\.(md|txt)$“>
Order Allow,Deny
deny from all
</FilesMatch>
Dieser Eintrag verhindert, dass von außerdem
unmittelbarer Zugriff auf alle .md- und .txt-Dateien
im Baïkal-Ordner besteht. Diese beinhalten nämlich
diverse Informationen zur verwendeten Baïkal-Version, was einem potenGRUNDLAGEN
ziellen Angreifer unter Umständen
helfen kann, um an Ihre Daten zu
CardDav und CalDav
gelangen.
CardDav und CalDav basieren auf WebDie zweite .htaccess-Datei erstelDav (Web Distributed Authoring and
len
Sie
in dem Baïkal-Unterordner
Versioning) und sind Protokolle für die
„Specific“. Sie sollte folgenden Inhalt
Speicherung und den Austausch von
Kontakten (CardDav) und Kalendern
haben:
(CalDav). Die beiden Protokolle sind
zum webweiten Standard abseits von
Microsofts Exchange-Server geworden.
CardDav setzt auf das vCard-Format
zum Speichern von Kontakt-Informationen, CalDav auf iCalendar. Apple
unterstützt beide auf dem Mac Seit OS
X 10.6 (Snow Leopard) und auf iPhone,
iPad und iPod touch seit iOS-Version 4.
Order allow,deny
deny from all
Damit unterbinden Sie den direkten
Zugriff von extern auf Dateien in diesem Ordner. Wenn Sie sich bei der Installation von Baïkal für den Standardweg entschieden haben, befindet X
maclife.de märz 2014
032
titelthema
in Ihrer monatlichen (oder jährlichen) Miet-Gebühr
enthalten sind.
Webhosting vs. vServer
sich in diesem Ordner unter anderem die Datenbank,
die all Ihre Kontakt- und Kalender-Daten enthält.
Um den Übertragungsweg abzusichern bietet
sich ein SSL-Zertifikat an. Mit einem solchen Zertifikat können Server und Endgeräte verschlüsselt
miteinander kommunizieren. Wie genau das funktioniert hängt leider von einer Vielzahl von Variablen
ab. Zum Beispiel, welches Betriebssystem Sie auf
Ihrem Server verwenden, welcher Webserver-Typ
installiert ist und ob Sie Baïkal nur für sich nutzen
oder auch anderen anbieten möchten. Wenn Sie
01 Wenn Sie sich den
Download-Link von baikalserver.com laden, können
Sie die Datei auf einem
Linux-Server mit dem
Befehl „wget“ laden.
02 Als Administrator
können Sie Adressbücher
und Kalender der Nutzer
anlegen und verwalten.
Um den Übertragungsweg
abzusichern bietet sich
ein SSL-Zertifikat an.
Baïkal alleine nutzen reicht sicherlich ein vom Server
selbst erstelltes SSL-Zertifikat aus. Da Sie aber keine
offizielle SSL-Zertifikate-Ausgabestelle sind, werden
Endgeräte, die mit dem Server kommunizieren
wollen, mindestens bei der ersten Kontaktaufnahme
Fehler melden, da sie Ihr Zertifikat nicht zuordnen
können. Bei Menschen, die mit diesem Umstand
nicht vertraut sind, sorgt das mit Sicherheit für Irritationen und Zweifel an der Sicherheit Ihres Servers.
In solch einem Fall ist es möglicherweise ratsam, ein
„offizielles“ Zertifikat zu erwerben. Die Preise dafür
beginnen bei den meisten Anbietern im einstelligen
Euro-Bereich pro Monat für ein Standard-Zertifikat.
Je nach gewünschtem Sicherheitsgrad lassen sich
jedoch auch schnell mittlere zweistellige Monatsgebühren erreichen.
Ein SSL-Zertifikat können Sie in der Regel direkt
beim Betreiber Ihres vServers erwerben. Wenn SSLZertifikate und Arbeiten auf der Kommandozeile bislang Bücher mit den sprichwörtlichen sieben Siegeln
sind, sollten Sie sich vor der Anmietung eines Servers mit dem Anbieter Ihrer Wahl darüber unterhalten, in wie weit derartige Support-Dienstleistungen
märz 2014 maclife.de
GRUNDLAGEN
Besonders mit dem „Flat Package“ lässt sich Baïkal
grundsätzlich auch dann betreiben, wenn Sie nur ein
Webhosting-Paket mieten. Diese Option ist in der
Regel nochmals etwas günstiger als ein StandardvServer. Dafür kommt so ein Webhosting-Paket
für diesen Zweck mit einem gehörigen Nachteil:
Sie können Ihre Daten praktisch kaum selbst absichern. Während Sie mit einem eigenen vServer alles
selbst in der Hand haben und sogar das komplette
Dateisystem verschlüsseln könnten, müssen Sie bei
einem Webhosting-Paket darauf vertrauen, dass der
Anbieter schon dafür sorgen wird, dass niemand
sonst auf Ihre Daten zugreifen kann.
Außerdem ist der Anbieter bei einem WebhostingPaket natürlich im Besitz des Administrator-Passworts für den gesamten Server innerhalb dessen
Dateisystems Ihre Baïkal-Installation im Prinzip
nicht mehr als ein Ordner ist.
Mit dem Erwerb und der Nutzung eines Webhosting-Pakets kontrakarieren Sie somit den gesamten
Zweck der Operation, nämlich Ihre Kontakt- und
Kalenderdaten sicherer als zuvor zu synchronisieren.
Nur in der Familie
Wenn Sie planen die Dienste von Baïkal auch anderen – zum Beispiel Freunden – anzubieten, sollten
Sie sich vorher über eine Sache im Klaren sein.
Baïkal ist keine Hochsicherheits-Software mit diversen internen Kryptographie-Algorithmen. Wenn Sie
es wollten könnten Sie mit geringem Aufwand auf
sämtliche Adressbücher und Kalender auf Ihrem
Server zugreifen. Diesen Umstand sollten Sie klar
und unmissverständlich kommunizieren, um späteren Diskussionen vorzubeugen.
Außerdem müssen Sie bedenken, dass Sie sich als
„Diensteanbieter“ unter Umständen in eine rechtlich
ähnlich schwierige Lage bringen, wie die, in der
unser Gast-Kommentator (Seite 23) iCloud und Co.
wähnt. Bevor Sie also anfangen Ihren Baïkal-Server
anderen zur Nutzung anzubieten, sollten Sie sich
überlegen, vorher einen Anwalt aufzusuchen, um zu
klären, was Sie unter welchen Bedingungen anbieten dürfen und was
Ihnen Ärger einbringen könnte.
SSL
Secure Sockets Layer (SSL) heißt
inzwischen eigentlich Transport Layer
Security (TLS) und ist der Standard für
die Übertragung verschlüsselter Daten
im Web. SSL ist aber gemeinhin der
immer noch geläufigere Begriff. Hinter
dem Begriff verbirgt sich ein hybrides
Verschlüsselungssystem, dass bestehende Protokolle absichert. Den Einsatz von SSL/TLS erkennt man optisch
meist durch ein angehängtes „s“ an die
jeweilige Protokoll-Bezeichnung. Das
bekannteste Beispiel dürfte „HTTPS“
für verschlüsselte Browser-Inhalte sein.
Fazit
Fest steht, dass Ihre Daten und die
Daten anderer Menschen, die Sie verwalten, gefährdet sind, so bald sie den
Weg ins Internet finden. Den dadurch
auf der anderen Seite gewonnenen
Komfort möchte aber sicherlich niemand mehr missen, weswegen es gilt
einen Mittelweg zu finden.
Bei den hier aufgezeigten Lösungsmodellen sollte für jeden Geschmack
etwas dabei sein – je nach dem wie
viel Aufwand Sie zu treiben bereit
sind. W
Cloud im Eigenbau
033
Workshop: So richten Sie die StandardVersion von Baïkal auf Ihrem vServer ein
1
Nach dem Upload in ein beliebiges Verzeichnis Ihres Webservers können Sie Baïkal über
den Browser aufrufen. Zunächst
bekommen Sie eine Fehler-Meldung zu sehen, die Sie allerdings
Leicht beseitigen können.
2
Um den Installations-Modus zu
aktivieren müssen Sie eine Datei
namens „ENABLE_INSTALL“
im Baïkal-Unterordner „Specific“ anlegen. Das geht auf der
Kommandozeile mit dem Befehl
„touch“.
3
Wenn Sie die Website nun
erneut aufrufen, gelangen
Sie direkt zum „initialization
wizard“, wo Sie unter anderem
ein Admin-Passwort setzen können. Alle anderen Einstellungen
sind bereits korrekt.
4
Baïkal schlägt vor, die Daten in
einer simplen SQLite-Datenbank
abzulegen. Alternativ können
Sie MySQL auswählen, müssen sich dann aber um einen
MySQL-Server-Dienst kümmern
und die Daten hier eintragen.
5
Das „Dashboard“ bietet einen
Überblick darüber, ob alle
Dienste ordnungsgemäß laufen,
wie viele Nutzer Sie angelegt
habend und über wie viele
Datensätze diese insgesamt
verfügen.
6
Unter „Users and resources“
können Sie neue Benutzer
anlegen. Beachten Sie, dass die
Web-Oberfläche ausschließlich
dem Administrator vorbehalten
bleibt. Normale Nutzer können
nichts selbst konfigurieren.
7
In den Server-Einstellungen
unter „Settings“ können Sie
einzelne Dienste abschalten, die
Zeitzone des vServers anpassen
oder auch ein neues Passwort
für den Administrations-Zugangvergeben.
8
In den Systemeinstellungen
von OS X können Sie unter
Internet-Accounts CardDav- und
CalDav-Konten hinzufügen. Wie
die Server-Adressen aussehen
müssen, ist hier genau beschrieben: http://goo.gl/QRHPbQ
9
Auf Ihrem iOS-Gerät tragen Sie
die Konten unter Einstellungen
> Mail, Kontakte, Kalender >
Account hinzufügen ein. Dor
wählen Sie „Andere“ und dann
je nach Bedarf CardDav und/
CalDav.
maclife.de märz 2014
034
titelthema
Text: Matthias Parthesius
mehr schaffen
Produktiv
am Mac
Mit dem Computer auf dem Schreibtisch
allein schafft man noch nicht mehr. Wir
möchten Ihnen zeigen, mit welch einfachen
Tipps und Tricks Sie Ihre Ziele schneller
erreichen, und geben Empfehlungen, mit
welchen Apps und Einstellungen Sie
Projekte gut organisieren können.
er typische Bildschirmarbeitsplatz ist auf den
Einsatz im Büro abgestimmt. Aber im Büro
geht es nicht unbedingt produktiv zu. Da
gibt es Kollegen, die plötzlich neben einem stehen,
weil sie etwas wissen wollen. Es klingelt das Telefon.
Und wenn man endlich mal einen Kaffee trinken
möchte, dann ist die Kanne leer oder zuerst noch der
Geschirrspüler auszuräumen. Viel Zerstreuung und
Ablenkung findet man auch am Computer. So kann
man sich treiben lassen oder gezielt recherchieren.
Beständige Unterbrechungen durch neue Ereignisse
in der Benachrichtigungszentrale in OS X 10.9 Mavericks tragen nicht unbedingt zur Produktivität bei.
Produktivität heißt nämlich vor allem, sich auf die
anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.
D
Wie im Büro
Mavericks bringt eine Reihe von Anwendungen mit,
die sich produktiv nutzen lassen. Zu jedem neuen
Mac gestattet Apple seit der Verfügbarkeit von
Mavericks den kostenlosen Download der BüroAnwendungen Pages, Numbers und Keynote für
den Office-Dreisatz aus Präsentation, Zahlenwerk
und Papierkram. Dazu kommen Hilfsprogramme
wie Kalender, Notizen und Erinnerungen sowie Mail.
Nicht zuletzt stellt das Betriebssystem Dienste wie
die Spracherkennung und Diktierfunktion bereit
und bietet eine recht leistungsfähige Suchfunktion
namens Spotlight. Man muss diese Werkzeuge nur
in Szene setzen.
Störungen abstellen
Eine wichtige Maßnahme für mehr Produktivität
ist das Abstellen von Störungen. Dazu gehört ein
beinahe schon ritueller Klick auf den Schalter, der
die Mitteilungszentrale in den Bitte-nicht-störenModus versetzt. Unter Mountain Lion konnte man
noch durch einen Eingriff in das Betriebssystem die
Mitteilungszentrale dauerhaft entfernen. Doch dieser Schritt ist nicht ganz unbedenklich, weil man das
märz 2014 maclife.de
System beschädigen kann. Auf der anderen Seite ist
es manchmal auch ganz sinnvoll – zum Beispiel beim
Start in den Arbeitstag –, über anstehende Termine
und Ereignisse informiert zu werden.
Wer den Vollbildmodus nutzt,
schützt sich effektiv vor
Ablenkungen und schafft im
Endeffekt deutlich mehr.
Dabei kann die Nicht-stören-Funktion seit
Mavericks in den Systemeinstellungen und dort im
Kontrollfeld „Mitteilungen“ zeitlich gesteuert werden. Statt wie vorgegeben die Nachtruhe zu wahren,
kann man sich auch die Kernarbeitszeit frei von
Störungen halten.
Fläche nutzen
In der Konzentration liegt die Kraft. Und daher ist
der Vollbildmodus eine wichtige Funktion für mehr
Produktivität. Die Ordnerstruktur des Finders und
andere offene Programmfenster sind verborgen und
Produktiv am Mac
035
dies den Wechsel in den Finder und die Suche in
der Ordnerstruktur. Spotlight kann jederzeit genutzt
werden.
Wie viel Produktivität verloren geht, weil man
bestimmte Dinge unnötig lange sucht, ist nicht
umfassend ergründet. Aber mit Tabs und Tags
möchte Apple auf Finder-Ebene Übersicht herstellen
und Dateien wieder auffindbar vorhalten. Tags funktionieren aber nur, wenn man diese Schlagworte
sinnvoll nutzt. So kann es auch helfen, pro Datei
mehrere Schlagworte zu vergeben. Je nach zugeordnetem Schlagwort erleichtert dies die Suche nach
Dokumenten. In den Voreinstellungen des Finders
lassen sich übrigens angezeigte Tags anwählen oder
abstellen.
Foto: iStock/coffeeyu
Das mit den Fähnchen
In der Anwendung Mail kennt Apple keine Tags.
Dort bieten farbige Fähnchen eine Art Priorisierung
für den Posteingang. Als intelligente Ordner erscheinen die mit Fähnchen ausgezeichneten E-MailNachrichten in der Seitenleiste. Je nach Menge des
E-Mail-Aufkommens hilft tatsächlich nur noch die
Suchfunktion weiter, wenn man sich seine E-Mails in
intelligenten Ordnern zum Beispiel nach Absendern
oder Betreff vorsortieren lässt.
Wichtige Mitteilungen sollte man in ein Notizprogramm oder den Kalender mit Erinnern-Funktion
übernehmen. Doch hier zeigt sich, dass Apple mit
Etiketten auf der einen und Tags auf der anderen
Seite bestimmte methodische Konzepte nicht konsequent zu Ende gedacht hat.
Die Apple-Hilfsprogramme wie Erinnerungen
und Notizen kennen zwar den Sync über iCloud
und sortieren Einträge etwa im Reiter „Heute“ nach
Fälligkeit. Allerdings bleiben diese Apps hinter den
Möglichkeiten anderer Lösungen zurück. X
können keine Zerstreuung ausüben. In Verbindung
mit der Funktion Mission Control, die mehrere
virtuelle Bildschirmflächen einrichtet, erstellt man
mehrere Arbeitsbereiche, zwischen denen mit dem
Kurzbefehl [cmd][Tab] schnell umgeschaltet werden
kann. Mission Control ist sowohl mit der Funktionstaste F3 als auch über eigene Gesten , erreichbar,
die im Kontrollfeld „Trackpad“ oder „Maus“ entsprechend festgelegt werden.
Mit der Funktionstaste F4 holt man sich das
sogenannte Launchpad auf den Bildschirm. Dort finden sich alle Programme, die auf dem Mac installiert
sind. Durch einfaches Ziehen-und-Ablegen lassen
sich die App-Icons neu anordnen, sodass man seine
Werkzeuge schnell zur Hand hat.
Einstellungssache
Apps lassen sich nicht nur aus dem Verzeichnis „Programme“ mittels Doppelklick starten. Bei im Dock,
am unteren Bildschirmrand, abgelegten Programmen genügt ein einfacher Klick. Zusätzlich kann
man die Suchfunktion Spotlight [cmd][Leertaste]
nutzen, um über den Programmnamen und den
Zeilenschalter ein Programm aufzurufen. Oft spart
01 In Mail sorgen Etiketten und
sogenannte intelligente Ordner
für mehr Übersicht.
02 Mit 10.9 gibt es im Finder
statt Etiketten nun Tags. Frei
gewählt lassen sie sich gegebenenfalls ausblenden.
maclife.de märz 2014
036
titelthema
Web oder App
Das kostenlose Anwenderkonto
bietet dennoch genügend Spielraum für Notizen, Schlagworte
und Schnipsel, die einem am
Computer über den Weg laufen
und zur späteren Verwendung an
einem zentralen Ort gespeichert
werden können. Die Mac-App hat
Evernote, Simplenote
und Wunderlist sind drei
Geschmacksrichtungen
der To-do-Liste.
dabei den Vorteil, dass sie eine
synchronisierte Kopie der Daten
speichert. So ist man nicht auf
den Internetzugang angewiesen.
Befüllt wird die Datenbank von
Evernote hingegen vorrangig über
oder mit der iOS-App auf iPhone und iPad.
das Web od
Mac gibt es Erweiterungen für Browser
Auf dem M
wie
i Safari
S f i und Chrome sowie ein Menulet, das in
der oberen rechten Bildschirmleiste seine Dienste
anbietet. Nach der ersten Anwendung des Hauptprogramms möchte Evernote dieses Hilfsprogramm
dort installieren.
Evernote
Notizen für alles: Evernote versteht sich als universeller Zettelkasten für Bilder und Texte, die in
freier Ordnung und loser Folge abgelegt werden
können. Schlagworte und Suchfunktion verhelfen
zur Produktivität.
Evernote ist mehr als eine App. Es ist eine Art
organisiertes Langzeitgedächtnis. Im Mittelpunkt
steht eine zentrale Datenbank, die auf vielen Wegen
befüllt werden kann. Dazu ist eine Registrierung
mit einer gültigen E-Mail-Adresse am Server von
Evernote nötig. Die Anmeldung kann schon vor dem
ersten Nutzen des Programms auf der Webseite
evernote.com vorgenommen werden. Nach der
Installation der App über den App Store kann man
sich sogleich anmelden und Evernote mit seiner
bestätigten E-Mail-Adresse nutzen. Alternativ richten Sie beim ersten Programmstart Ihr Nutzerkonto
bei Evernote ein.
Eins für alles
Das Hauptfenster von Evernote bietet drei Bereiche,
die man sich nach eigenem Geschmack einrichten
kann. Links stehen die strukturierenden Oberbegriffe Notizen und Schlagwörter. In der Mitte
befinden sich alle Notizen, und rechts steht die
jeweils ausgewählte Notiz oder das Eingabefeld für
eine neue Notiz. Oberhalb befindet sich eine Werkzeugleiste zur Bearbeitung. Dort richten Sie zum
Beispiel einen Termin zur Wiedervorlage ein oder
reichen die Inhalte der Notiz per E-Mail oder Verlinkung an Freunde und Kollegen weiter.
Wertung
Version: 5.5.0
Hersteller: Evernote
Preis: In-App-Abo
Sprache: Deutsch
Web: www.evernote.com
Eigene Daten
System: OS X 10.6.6
Premium-Vorteile
Der Gebrauch von Evernote ist im Prinzip kostenlos.
Allerdings macht der Anbieter keinen Hehl daraus,
dass mit einem bezahlten Nutzerkonto einige
Beschränkungen aufgehoben werden. Für 40 Euro
Jahresbeitrag beziehungsweise 5 Euro bei monatlicher Zahlungsweise darf man als Premium-Kunde
pro Monat bis zu einem Gigabyte Daten bei Evernote
ablegen. Dazu bekommt man weitere Funktionen
wie etwa eine Volltextsuche innerhalb von gespeicherten PDF-Dateien. Nicht zuletzt bekommt man
als Premium-Kunde die Werbung für eben diesen
Service nicht mehr zu sehen. Nicht zahlende Kunden
dürfen lediglich 60 Megabyte pro Monat dem Server
von Evernote anvertrauen.
märz 2014 maclife.de
Sehr flexibel und
erweiterbar
Knapper Speicher
Bedienung (30 %):
1,6
Funktionen (30 %):
1,4
Workflow (40 %):
1,5
Note
1,5
Fazit: Evernote ist das organisierte Langzeitgedächtnis.
Zur Produktivität verhilft Evernote durch persönliche Sortiermöglichkeiten. So lassen sich Notizen,
Links und Ideen nach einer eigenen Systematik
ablegen. Hierzu wählt man sich entweder ein Raster, das Bereiche wie Jobs, Haushalt und Familie
abbildet, oder man organisiert sich nach Projekten.
Eine gute Möglichkeit sind auch Schlagwörter, die
helfen, bestimmte Notizen wiederzufinden. Über
die Suchfunktion lassen sich alle Einträge durchsuchen. Schon ein wenig unheimlich, aber dennoch
praktisch ist die Texterkennung für gespeicherte
Bildschirmfotos.
Fazit
Bereits mit der Basisversion können Sie unterschiedliche Projekte organisieren. Für Evernote sprechen
die vielseitigen Eingabe- und Einsatzmöglichkeiten.
Produktiv am Mac
037
Wunderlist
Mit Wunderlist lassen sich Aufgabenlisten organisieren. Seit
Version 2 sind gemeinsam genutzte
Listen möglich. Zusammen mit
anderen kann man dann Listen
gemeinsam bearbeiten. Wie Evernote lebt auch Wunderlist davon,
dass Nutzer zu Kunden werden,
indem sie in der Anwendung
zusätzliche Funktionen erwerben.
Wunderlist Pro kostet 4,49 Euro
pro Monat. Bei jährlicher Zahlweise
bekommt man zwei Monatsbeiträge erlassen. Zudem gibt es
Wunderlist für Firmen zum Preis
von 4,49 Euro pro Kopf und Monat.
Ein Datenabgleich zwischen Mac
und iOS-Versionen erfolgt über ein
Nutzerkonto, das man sich in der
App anlegen kann.
Wunderlist verwaltet Listen,
deren Einträge in Teilaufgaben
eingeteilt werden können. In der
Pro-Version darf man anderen
Personen Unteraufgaben zuweisen.
Über die gleichzeitige Terminierung
geht der Anwendungsbereich von
Wunderlist in Richtung Projektverwaltung für Arbeitsgruppen – ohne
jedoch allzu kompliziert zu werden.
Doch schon in der kostenlosen
Grundversion bekommt man Aufgaben und Abläufe gut abgebildet
und behält dank sich automatisch
aktualisierenden Listen einen guten
Überblick.
Simplenote
Die von Apple mitgelieferte App
Notizen – nicht zu verwechseln
mit Erinnerungen – ist schon
recht gut, wenn es darum geht,
einfache Notizen festzuhalten. Der
Datenabgleich über iCloud an mit
derselben Apple-ID angemeldeten
iOS-Geräten ist auch sinnvoll. Trotz
Web-Zugang über iCloud.com
fehlt der Apple-Lösung so einiges.
Genau diese Funktionen bringt
Simplenote mit. Wie bei Evernote
legt man sich ein Nutzerkonto an,
auf das man wahlweise am Mac,
mit der iOS-App oder über simple
note.com zugreift. Der Sync ist
nicht an die Apple-ID gebunden,
sondern läuft über eine beliebige
E-Mail-Adresse. Der Datenabgleich
erfolgt prompt. Wichtige Notizen lassen sich im Hauptfenster
obenhalten. Zum anderen lassen
sich Notizen verschlagworten, um
so schneller sortiert zu werden.
Möchte man jemand anderem
eine Notiz zur Verfügung stellen,
hat man mehrere Möglichkeiten.
Simplenote erstellt auf Wunsch
eine Webseite mit der Notiz. Den
Link zu der Seite verschickt man
per E-Mail. Zum anderen kann man
gemeinsam an Notizen arbeiten,
indem man die E-Mail-Adresse des
Partners als Schlagwort tagt. Der
Server von Simplenote versendet
eine Einladung zu dieser Notiz, die
der Eingeladene in sein Simplenote
übernimmt. Nicht zuletzt wartet
Simplenote mit einer VersionsGeschichte auf. So lassen sich
frühere Versionen wiederherstellen.
Wertung
Wertung
Version: 2.3.5
Hersteller: Wunderlist
Preis: In-App-Abo für
Pro-Version
Sprache: Deutsch
Web: www.wunderlist.com
System: OS X 10.7, 64 Bit
Intuitiv verständliche
Projektverwaltung
E-Mail-Sharing
ausbaufähig
Bedienung (30 %):
1,2
Funktionen (30 %):
1,6
Workflow (40 %):
1,6
Note
1,5
Fazit: Wunderlist ist eine
Projektverwaltung mit
hoher Auffassungsgabe.
Version: 1.0.6 (33)
Hersteller: Automatic
Preis: kostenlos
Sprache: Englisch
Web: simplenote.com
System: OS X 10.6, 64 Bit
Sharing über
Schlagwort
Suchfeld sollte oben
sein
Bedienung (30 %):
1,2
Funktionen (30 %):
1,8
Workflow (40 %):
1,4
Note
1,5
Fazit: Simplenote kann
mehr, als man auf den
ersten Blick sieht.
maclife.de märz 2014
038
titelthema
aText
Unabhängig davon, ob Sie Aufsätze
oder Gutachten schreiben und per
E-Mail kommunizieren, im Tagesverlauf schreibt man häufig die
gleichen Dinge. Textbausteine können Ihnen daher helfen, bestimmte
Passagen schneller einzufügen. Auf
diese Weise haben Sie komplizierte
Fachtermini oder Standardfloskeln
schnell zur Hand. Sei es zum Beispiel die Grußformel in einem Brief
oder in ihrem Metier gebräuchliche
Begriffe, deren Abkürzungen
geschwind getippt sind. Ergänzend
zur Autokorrektur in Ihrem Textprogramm und im Betriebssystem
nutzen Sie Textbausteine zur Korrektur von geläufigen Tippfehlern
wie vertauschten Buchstaben.
Gründe für ein Hilfsprogramm wie
aText gibt es einige, obwohl durch
OS X Mavericks eine vergleichbare
Funktion bereits vorhanden ist:
Im Kontrollfeld „Tastatur“ finden
Sie unter „Text“ die Kurzbefehle
aus dem iOS als Systemfunktion.
Allerdings stören sich aText und
Systemfunktion aber nicht. aText
stellt vielmehr eine produktive
Ergänzung dar. So lassen sich mit
dem Programm auch Variablen wie
das aktuelle Datum oder ein Zeitstempel einfügen.
Quicksilver
Durch die Installation von Quicksilver lässt sich einiges auf dem Mac
einfacher und schneller ausführen.
Im einfachsten Fall öffnet Quicksilver andere Programme ohne
Doppelklick, sondern nur über die
Tastatur. Vorgegeben ist der Tastenbefehl [ctrl] in Verbindung mit
einem Leerschritt. Dann öffnet sich
das Programmfenster. Dank Volltextsuche findet man Lesezeichen,
Personen im Adressbuch oder Programme und kann dann eine mögliche Aktion wählen. Doch Quicksilver kann mehr. Die App versendet
Dateien per E-Mail, steuert iTunes
und hält eine Auswahl von Dateien
griffbereit in einer schwebenden
Palette. Bis Quicksilver seinen
Nutzen einbringen kann, erfordert
es allerdings einiges an Konfiguration. Doch die ist nicht immer
intuitiv. Beim ersten Start des Hilfsprogramms sind einige „PlugIn“
genannte Erweiterungen nachzuladen. So lassen sich nur die Module
laden, die man auch tatsächlich
nutzen möchte. Auf diese Weise ist
Quicksilver individuell anpassbar.
Wenn man möchte, nistet sich die
App in der Menüleiste ein. Optisch
ist das Programm jedoch nicht auf
der Höhe der Zeit und steht auch
nur in einer englischen Sprachversion zur Verfügung.
märz 2014 maclife.de
Wertung
Version: 1.1.3
Hersteller: The Quicksilver
Team
Preis: Spende
Sprache: Englisch
Web: www.qsapp.com
System: OS X 10.3
Skripte und
Erweiterungen
Konfiguration nicht
immer intuitiv
Bedienung (30 %):
2,2
Funktionen (30 %):
1,9
Workflow (40 %):
2,1
Note
2,1
Fazit: Quicksilver ist die
kostenlose Alternative zu
Alfred.
Wertung
Version: 2.6.5
Hersteller: Tran Ky Nam
Preis: 4,49 Euro
Sprache: Deutsch
Web: www.trankynam.com
System: OS X 10.5
Variablen auf
Knopfdruck
Eigener iCloud-Sync
Bedienung (30 %):
1,8
Funktionen (30 %):
1,8
Workflow (40 %):
1,5
Note
1,7
Fazit: aText ergänzt
Text-Kurzbefehle von
Mavericks.
040
produkte & tests
Text: Christian Rentrop
im vergleich:
Dockingstationen
für Ihren Mac
Die aktuelle Generation von Apples MacBooks kommt nur noch mit wenigen
Anschlüssen – gerade im Desktop-Betrieb kann das sehr störend sein.
Preiswerte Dockingstationen am USB-3.0-Anschluss können diese Lücke
schließen. Doch was taugen die Billigheimer – auch im Vergleich zu den
deutlich teureren Thunderbolt-Dockingstationen?
gal ob MacBook Air oder MacBook Pro: Wer
seinen Apple-Mobilrechner heutzutage als
Desktop-Ersatz verwendet, wird sich schnell
über die fehlenden Anschlüsse ärgern. Zwar bietet
Apple für fast jeden Einsatzzweck kleine, relativ
teure Adapter – diese blockieren jedoch gegebenenfalls anderweitig dringend benötigte Schnittstellen.
Gerade am MacBook Air mit seinen nur drei vorhandenen Anschlüssen (2x USB 3.0 und 1x Thunderbolt)
kann es beim Betrieb eines externen Monitors
samt Maus und Tastatur und Nutzung einer USBFestplatte für Time-Machine-Backups schnell eng
werden. Schon deshalb kann es sich durchaus lohnen, eine Dockingstation zu verwenden, die wichtige
Anschlüsse wie Ethernet, DVI oder USB 3.0 mehrfach zur Verfügung stellt und dafür selbst nur einen
Port benötigt. Diese erleichtert auch die tägliche
Mobilnutzung des MacBooks: Es muss nur noch ein
einziges Kabel gezogen werden, um die gesamte
Hardware-Phalanx vom Rechner zu entkoppeln.
E
Zwei Typen von Dockingstationen
Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Dockingstationen für MacBooks, die aber natürlich auch an allen
anderen Macs verwendet werden können: Zum einen
sind da die Thunderbolt-Lösungen, die an einen Thunderbolt-Port angeschlossen verschiedene Schnittstellen wie USB, Ethernet und natürlich Thunderbolt
selbst replizieren. Zum anderen sind da die Geräte für
den USB-3.0-Anschluss, die wie ein USB-Hub am entsprechenden Port angeschlossen werden und neben
den USB-Schnittstellen auch Monitoranschlüsse
und Ethernet-Ports zur Verfügung stellen. Während
Thunderbolt-Docks auch USB-3.0-Anschlüsse besitzen können, ist das umgekehrt nicht möglich. So oder
so sparen solche Dockingstationen am Schreibtisch
jedoch viel Stöpselei, vervielfachen die Anschlussmöglichkeiten moderner MacBooks und stellen dem
Rechner Anschlusstypen zur Verfügung, die er sonst
nur über Adapter erhalten hätte – gerade wer sein
MacBook als Ersatz für einen Desktop-PC viel am
Schreibtisch verwendet, sollte über die Anschaffung
einer solchen Station nachdenken.
märz 2014 maclife.de
Thunderbolt oder USB 3.0?
Doch was ist eigentlich der Unterschied zwischen
USB 3.0 und Thunderbolt? Auf dem Papier ist es
zunächst eine Frage der Geschwindigkeit: Während
USB 3.0 eine maximale theoretische Geschwindigkeit von fünf Gigabit (also rund 640 Megabyte) pro
Sekunde hat, kann Standard-Thunderbolt grundsätzlich bis zu zehn Gigabit (1,25 Gigabyte) pro Sekunde
übertragen – auf zwei Kanälen! Allerdings erkauft
sich Thunderbolt diesen Vorteil mit deutlich komplexerer Hardware als USB 3.0: Schon die ThunderboltKabel sind im Vergleich extrem teuer, weil sie eigene
Controller enthalten und besondere Spezifikationen
einhalten müssen, und hochwertige Controller kosten Geld. Dafür ist Thunderbolt deutlich flexibler,
handelt es sich doch letztlich um einen externen
PCIe-Anschluss, an den grundsätzlich jede Hardware
angeschlossen werden kann, die man bei einem
normalen PC in einen der Erweiterungssteckplätze
einbauen könnte. Selbst ThunderboltGrafikkarten mit voller Geschwindigkeit sind deshalb möglich und liefern
Die Sache mit dem iPad
die gleiche Geschwindigkeit, als wären
Eigentlich sollte eine Dockingstation
sie direkt im PC eingebaut.
jedes nur denkbare Zusatzgerät laden
USB 3.0 ist und bleibt hingegen
können. Die nötigen Voraussetzungen
haben grundsätzlich alle Dockingstaprimär eine Schnittstelle. Zwar gibt
tionen im Test, jedoch: Sie wollten
es auch für diesen Anschluss jede
unser iPad 3 nicht laden. Sicher: Das
beliebige Hardware – auch Sound- und
iPad der dritten Generation ist zwar ein
Grafikkarten –, allerdings sind diese
USB 3.0 ist und bleibt
hingegen primär eine
Schnittstelle.
aufgrund der Bandbreitenbeschränkung nicht so leistungsfähig. Zudem ist
USB beim Anschluss mehrerer Geräte
auf einen Hub angewiesen, während
sich Thunderbolt-Geräte ohne Weiteres
in Reihe schalten lassen. Grundsätzlich ist Thunderbolt also die bessere
Schnittstelle.
echter Stromfresser, nichtsdestotrotz
sollte eine – zumal mit USB-3.0-Ports
ausgestattete – Dockingstation in der
Lage sein, wirklich jedes Peripheriegerät zu laden. Im Test zeigte sich aber,
dass keine der Dockingstationen –
abgesehen vom Thunderbolt-Display
– ein iPad im Betrieb laden konnte.
Bei ausgeschaltetem Display war es
hingegen kein Problem. Dummerweise
sind die Docks dadurch in Situationen,
in denen das iPad am Kabel im Betrieb
benötigt wird, aber nicht imstande, das
originäre Apple-Netzteil zu ersetzen
– schade.
Dockingstationen für MacBooks
041
Tipp: Alle USBLaufwerke
auf einmal
auswerfen
Bei den USB-Docks sind Treiber nötig
In der Praxis stellten uns die Thunderbolt-Lösungen
erwartungsgemäß vor keinerlei Probleme: Alles lief
„out of the box“, eine zusätzliche Treiberinstallation
ist weder bei Apples Thunderbolt Display noch
bei Belkins Express-Dock vonnöten. Ganz anders
die USB-3.0-Lösungen: Allesamt benötigten die
Installation eines zusätzlichen Treibers, da OS X ab
Werk keine USB-Grafikkarten unterstützt. Anders
als bei den Thunderbolt-Adaptern, bei denen die
interne Grafikkarte des Mac für das Ansteuern des
Monitors verwendet wird, sind es bei den USB3.0-Lösungen „echte“ externe Grafikkarten über den
USB-Anschluss, die in den Dockingstationen verbaut
sind. Sonderlich hochwertig sind die jedoch nicht, reichen aber für ein qualitativ ausreichendes Ansteuern
zweier Full-HD-Monitore völlig aus. Spieletaugliche
Geschwindigkeit oder generelle Tauglichkeit für
3-D-Anwendungen sollte man jedoch nicht erwarten.
Vier USB-Docks, aber nur ein Treiber
Als wir nach der Installation des DisplayLink-Treibers [1], der von Kensington für den Mac zum Download angeboten wird, das Toshiba-Dock anschlossen,
wunderten wir uns zunächst, dass wir für dieses
Gerät, das dediziert keine Mac-Unterstützung haben
soll, keine Treiber benötigten. Beim Test an einem
anderen MacBook funktionierte das Toshiba-Dock
auch prompt nicht. Die Lösung des Rätsels fand
sich in den System-Infos: Sowohl Toshiba als auch
Kensington greifen nämlich auf OEM-Hardware
des Herstellers DisplayLink zurück. Offenbar teilt
sich das Toshiba-Dock mit der Kensington-Lösung
einen beträchtlichen Teil der verbauten Hardware
– und kann deshalb mit ein und demselben OEMTreiber verwendet werden. Natürlich prüften wir
das auch direkt mit allen anderen USB-3.0-Geräten
im Testfeld. Und tatsächlich: Auch die Geräte von
Anker und i-tec benötigen keinen weiteren Treiber
außer dem von DisplayLink, alle vier Geräte melden sich mit der Hersteller-ID „VIA Labs, Inc.“ und
„DisplayLink (UK) Ltd.“. Mit anderen Worten: Bei
allen vier Dockingstationen im Testfeld handelt es
sich um aufgehübschte, an das jeweilige CorporateDesign angepasste OEM-Ware von DisplayLink
aus der 3000er-Chipsatzreihe. Besonders krass ist
dabei die Ähnlichkeit zwischen dem Billigheimer
von i-tec und dem Kensington-Gerät: Bis auf die
Gehäusefarbe und den beim i-tec-Gerät fehlenden
HDMI-Anschluss sind die Geräte optisch nahezu
identisch – selbst die Netzteile sind komplett gleich.
Der Unterschied steckt allerdings unter der Haube:
Während der günstige i-tec das DisplayLink-Chipset
3100 nutzt, ist das Kensington-Gerät dank des deutlich leistungsfähigeren Chipsets 3900 [2] deutlich
leistungsfähiger. Nicht rechtzeitig zum Test erschien
noch ein dritter Kandidat mit gleichem Gehäuse: Das
Plugable-Gerät UD 3000 [3] besitzt sogar den gleichen Chipsatz wie das Kensington-Dock. Funktional
schenken sich die USB-Docks wenig: X
Die USB- und Thunderbolt-Docks eignen
sich hervorragend, um
eine Speicherfarm zu
betreiben. Bis zu sechs
USB-Anschlüsse bieten
genug Platz für die
entsprechende Menge
an Festplatten und USBSticks. Wenn es aber
einmal schnell gehen
muss, etwa weil Sie mit
dem MacBook zu einem
Termin müssen, bleibt
oft keine Zeit, um all
die Laufwerke einzeln
auszuwerfen. Werden sie
aber einfach abgesteckt,
kann es zu Fehlern
auf dem Datenträger
kommen. Zum Glück
gibt es eine praktische
Methode, alle Festplatten- und USB-Laufwerke
auf einen Rutsch abzukoppeln: Sortieren Sie
zunächst für sofortige
Einsatzbereitschaft Ihre
Festplatten so auf dem
Desktop, dass sie in einer
Reihe liegen. Ziehen Sie
anschließend einen Rahmen um alle Datenträger
auf. Wichtig: Es darf
keine Datei mitmarkiert
werden. Klicken Sie die
Auswahl danach mit der
rechten Maustaste an,
und wählen Sie „Auswerfen“ – schon sind alle
Festplatten und USBSticks ausgeworfen.
[1] www.displaylink.com/support/
mac_downloads.php
[2] http://www.displaylink.com/pdf/
DL-3x00_Product_Brief.pdf
[3] http://plugable.com/products/
ud-3000
maclife.de märz 2014
042
produkte & tests
Sie alle funktionieren – nach der Treiberinstallation –
wie vorgesehen und mit optimaler Geschwindigkeit
und stellen jeweils mindestens zwei USB-3.0und zwei USB-2.0-Anschlüsse sowie einen EthernetPort, Audio-Klinkenanschlüsse und einen HDMI-/
DVI-Port zur Verfügung. Die Abweichungen sind
gering: Das Toshiba-Gerät besitzt drei zusätzliche
Audio-Klinkenanschlüsse an der Rückseite und
ist das einzige Dock im Test, das vier USB-3.0Anschlüsse mitbringt, während das i-tec-Dock als
einziges Gerät keinen HDMI-Anschluss besitzt.
Im Betrieb relativ unproblematisch
Obwohl es im Betrieb aller USB-Docks im Test hin
und wieder zu ungeplanten Abmeldungen oder sogar
Abstürzen kam, zeigten sich die Geräte im Betrieb
in der Regel fehlerfrei. Allerdings mit zwei Haken:
Einerseits fällt auf, dass bei angeschlossenen Monitoren – anders als bei den Thunderbolt-Lösungen –
eine deutliche Verzögerung von rund fünf Sekunden
beim Aufwachen aus dem Ruhezustand festzustellen
ist. Andererseits war es uns im Test nicht möglich,
mit einem der Geräte einen Monitor zu betreiben,
während sich das MacBook im geschlossenen Modus
befand: Klappt man es zu („Clamshell-Modus“),
legt es sich schlafen und lässt sich weder durch
Maus- noch durch Tastaturbefehle, egal ob diese am
Dock oder direkt am Mac angeschlossen sind, zum
Aufwachen animieren. Das ist insofern seltsam, da
sich das MacBook im normalen Ruhezustand, also
aufgeklappt, bei allen Docks durchaus mit einer an
der USB-Dockingstation angeschlossenen Tastatur und Maus aufwecken lässt. Schuld dürfte der
gemeinsame Treiber sein – dedizierte Mac-Treiber
lagen jedoch keinem Gerät bei.
Fazit: USB-Geräte sind brauchbar,
Thunderbolt ist sinnvoller
Grundsätzlich eignen sich sowohl die USB- als
auch die Thunderbolt-Lösungen für den Betrieb
am Mac. Die offensichtlich gemeinsame OEMHardware aller USB-3.0-Lösungen hat den großen
Vorteil, dass auch der OEM-Treiber mit allen Docks
gut funktioniert. Allerdings sind sie ohne Treiber
nicht nutzbar. Die Geschwindigkeit ist in Ordnung,
die Klinkenausgänge lieferten guten Sound, alle
Anschlüsse funktionieren mit optimaler Geschwindigkeit. In der Praxis können wir jedoch trotzdem
empfehlen, zu einer Thunderbolt-Lösung zu greifen:
Durch die direkte Anbindung an den Systembus
ist Thunderbolt gerade am Mac problemfreier
und vor allem in Sachen Grafik deutlich schneller.
Wenn es allerdings nur darum geht, eine Reihe von
Schnittstellen für den Desktop-Betrieb an einem
MacBook nachzurüsten, reichen auch die USBGeräte völlig aus. Nicht wirklich empfehlen können
wir derzeit Apples veraltetes Thunderbolt Display:
Seine einzigen Vorteile gegenüber der Kombination
aus Thunderbolt-Dock und zusätzlichem Monitor
sind momentan nur die MacBook-Stromversorgung
und die Tatsache, dass der Schreibtisch mit diesem
Gerät natürlich sehr aufgeräumt ist – das jedoch zu
einem enormen Preis. X
märz 2014 maclife.de
Anker USB 3.0 Docking Station
Das Anker-Gerät ist das im Testfeld, dessen Verarbeitung – neben der der
beiden Thunderbolt-Geräte – voll überzeugen konnte: Im schlanken schwarzen
und äußerst massiven Metallgehäuse versteckt sich wie bei Toshiba und Kensington ein 3900er-Chipsatz von DisplayLink, womit das gleichzeitige Ansteuern zweier HD-Bildschirme oder eines sehr hochauflösenden Monitors kein
Problem darstellt. Funktional identisch mit der Kensington-Lösung überzeugte
uns das Dock vor allem durch sein elegantes Design und seine schlanke Linie.
Geschwindigkeitstechnisch und in Sachen Zuverlässigkeit war – wie bei allen
anderen Lösungen – kein Unterschied festzustellen.
Belkin Thunderbolt Express Dock
Wenn Dockingstation, dann Express Dock: Belkin macht mit seiner Thunderbolt-Dockingstation alles richtig, das Gerät arbeitet einwandfrei und stellt
sofort alle angeschlossenen Geräte bereit. Einzig das Fehlen dedizierter
DVI- und HDMI-Anschlüsse sowie die Tatsache, dass nur ein ThunderboltAnschluss zur Verfügung steht, könnte man bemängeln, allerdings haben die
direkten Mitbewerber weitaus weniger zu bieten. Insofern sei der theoretische
Mangel an Schnittstellen verziehen – gerade unter MacBook-Nutzern oder
sonstigen Mac-Anwendern älterer Geräte mit Thunderbolt, aber ohne USB
3.0, die die Highspeed-Schnittstelle effektiv nachrüsten möchten. Allerdings
ist das kein günstiger Spaß: Das Gerät selbst ist im Vergleich zu USB-Geräten
teuer, und die Tatsache, dass das teure Thunderbolt-Kabel separat erworben
werden muss, schmälert die Freude noch zusätzlich. Trotzdem ist Belkins
Dock eine elegante Lösung, die auf dem Schreibtisch eine gute Figur macht.
Dockingstationen für MacBooks
043
Apple 27" Thunderbolt Display
Apples Thunderbolt Display ist trotz seines hohen Preises von fast 1000 Euro
der Platzhirsch unter den Mac-Dockingstationen. Kein Wunder, schließlich
müssen nur zwei Kabel am MacBook angeschlossen werden, um dieses in
ein kleines Desktop-Wunder samt Monitor, Webcam und brauchbaren Lautsprechern zu verwandeln. Hinzu kommen Gigabit-Ethernet, eine weiterer
Thunderbolt-Anschluss und drei USB-2.0-Steckplätze. Und genau hier liegt
auch der größte Pferdefuß des Geräts: Diese Anschlusstechnik ist nicht mehr
zeitgemäß. Dass auch USB 3.0 per Thunderbolt möglich ist, beweist das Belkin Thunderbolt Express Dock. Die Kopplung von Monitor und Dockingstation
in einem Gerät kann für den einen Anwender das perfekte Kaufkriterium sein,
für den anderen ein Grund, es nicht zu nehmen, so oder so wird es jedoch
dringend Zeit, dass Apple einen Nachfolger präsentiert.
Toshiba Dynadock U3.0
Genau wie Kensingtons USB 3.0 Dual Docking Station ist
auch Toshibas Dynadock U3.0 mit dem 3900er-Chipsatz von
DisplayLink ausgestattet. Dessen Vorzüge sind vor allem die
Fähigkeit, zwei Monitore gleichzeitig anzusprechen, wozu
auch das Toshiba-Gerät in der Lage ist. Obwohl nicht dediziert für OS X geeignet, ist auch das Toshiba Dynadock dank
des DisplayLink-Treibers voll mit dem Mac-Betriebssystem
kompatibel. Anders als das Kensington-Gerät besitzt das
Dynadock drei zusätzliche Audio-Ausgänge auf der Rückseite
für den Anschluss eines 5:1-Systems. Zudem ist es insgesamt
etwas größer, sieht dafür aber auch eine Spur eleganter aus.
Auch das Toshiba-Gerät hat eine Kensington-Diebstahlsicherung und verrichtet nach der Installation wie alle anderen
Geräte unauffällig seinen Dienst. Schön sind die vier USB3.0-Ports, zwei auf der Vorder- und zwei auf der Rückseite
sowie das nicht im Stecker integrierte, sondern zwischen den
Kabelenden montierte Netzteil – so passt das Dock auch in
schmale Steckdosen mit EU-Stecker.
i-tec Advance USB 3.0
Docking Station
Die kleinste und günstigste USB-3.0-Dockingstation kommt von i-tec, einem tschechischen
Importeur von Elektroware aus Fernost. Auf den
ersten Blick abgesehen von der Gehäusefarbe
baugleich mit dem Gerät von Kensington ist das
USB-Dock zwar ebenfalls mit einem DisplayLinkChipsatz bestückt, allerdings mit einem deutlich
leistungsschwächeren, dem DL-3100. Sichtbar
wird das am fehlenden HDMI-Port. Dadurch ist
das i-tec-Gerät maximal in der Lage, per DVI
einen Monitor mit 2048 x 1152 Pixeln anzusteuern. Für einen normalen Full-HD-Bildschirm
reicht das, ein dicker 27-Zoll-Trumm mit höherer
Auflösung ist jedoch nicht möglich. Anders als
die Docks von Toshiba, Kensington und Anker
verfügt es auch über keinen Anschluss für eine
Kensington-Diebstahlsicherung. Der Preis ist
allerdings auch deutlich niedriger als bei den
anderen Geräten, weshalb sich das Dock für alle
Nutzer lohnt, die einfach nur einen Bildschirm,
ein paar USB-Geräte und einen Monitor ans MacBook anschließen möchten.
Kensington USB 3.0 Dual Docking Station & Video-Adapter
Bei der Kensington USB 3.0 Docking Station handelt es sich um das einzige Gerät, das dediziert
für den Mac gedacht ist. OS-X-Treiber finden sich allerdings nicht auf der mitgelieferten CD,
sondern müssen zunächst von der DisplayLink- oder Kensington-Webseite heruntergeladen
werden. An Bord ist DisplayLinks 3900er-Chipsatz. Im Betrieb zeigt sich die Dockingstation
souverän: Nach der Treiberinstallation und einem Neustart ist sie sofort betriebsbereit. Die USB3.0-Geschwindigkeit der Ports stimmt, die eingebaute Grafikkarte reicht auch für normale FullHD-Bildschirme völlig aus. Der Dualbetrieb an beiden Schnittstellen ist jedoch nicht möglich.
Auch die integrierte Soundkarte verrichtet klaglos ihren Dienst, muss jedoch gegebenenfalls
in den OS-X-Systemeinstellungen ausgewählt werden. Gut gefielen uns die zahlreichen mitgelieferten Video-Adapter sowie die im Gehäuse integrierte Kensington-Lock-Funktion. Auch die
Tatsache, dass das Gerät dank seines Standfußes senkrecht auf dem Tisch steht, überzeugte.
Weniger schön: Das Gerät stellt wie alle anderen USB-Geräte außer dem Toshiba-Dock nur zwei
USB-3.0-Ports zur Verfügung – abzüglich dem, den es selbst nutzt, ist das nur einer zusätzlich
am MacBook.
maclife.de märz 2014
044
produkte & tests
Dynadock
U3.0
USB 3.0
Docking
Station
Advance
USB 3.0
Docking
Station
Kensington
Toshiba
i-tec
Anker
199 Euro (UVP)
194,99 Euro (UVP)
159 Euro (UVP)
ca. 80 Euro
ca. 110 Euro
www.belkin.com
kensington.com
www.toshiba.de
i-tec-europe.eu
www.ianker.com
Thunderbolt
Thunderbolt
USB 3.0
USB 3.0
USB 3.0
USB 3.0
Chipsatz
k. A.
k. A.
DisplayLink
3900
DisplayLink
3900
DisplayLink
3100
DisplayLink
3900
Thunderbolt
1
1
✘
✘
✘
✘
USB 3.0
✘
3
2
4
2
2
USB 2.0
3
✘
4
2
4
4
Firewire
1 (FW800)
1 (FW800)
✘
✘
✘
✘
Ethernet
1 (1 GB/s)
1 (1 GB/s)
1 (1 GB/s)
1 (1 GB/s)
1 (1 GB/s)
1 (1 GB/s)
Audio in/out
✘
✔/✔
✔/
✔/✔
✔/
✔/✔ (+ 5.1)
✔/
✔/✔
✔/
✔/✔
✔/
HDMI
✘
✘
✔
✔
✘
✔
DVI
✘
✘
✔
✔
✔
✔
Kensington-Lock
✔
✘
✔
✔
Nein
✔
Besonderheiten
Integrierte Webcam, integrierte
Stereolautsprecher, integriertes
Mikrofon, integriertes Thunderbolt-Kabel
Alu-Gehäuse
Senkrechte Position, einziges
speziell für OS X
gedachtes Gerät
Senkrechte Position, abnehmbarer Fuß für
waagerecht,
5:1-Schnittstelle
auf der Rückseite, 4 USB3.0-Anschlüsse
Senkrechte Position, günstig,
einfacher Chipsatz mit weniger
Leistung
Elegantes,
solides Metallgehäuse,
abnehmbarer
Fuß
Treiber benötigt?
✘
✘
✔
✔
✔
✔
Alle Funktionen am
Mac verfügbar?
✔
✔
✔
✔
✔
✔
Bedienung (30%)
1,0
1,5
3,0
3,0
3,0
3,0
Funktionsumfang
(40%)
2,0
2,0
2,5
2,0
3,0
2,5
Flexibilität (10%)
2,5
2,0
2,0
2,2
3,0
2,5
Geschwindigkeit
(20%)
2,0
1,0
2,0
1,8
2,0
2,0
Note
1,8
1,6
2,5
2,3
2,8
2,6
Thunderbolt
Display
Thunderbolt
Express
Dock
USB 3.0
Docking
Station
Hersteller
Apple
Belkin
Preis
999 Euro (UVP)
Webseite
www.apple.de
Verbindungstyp
Anschlüsse
Betrieb
Bewertung
märz 2014 maclife.de
046
produkte & tests
HardwareKurztests
Auch in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen
wieder hilfreiches Zubehörfür den Alltag am
Gerät vor. Mit dabei sind dieses Mal zum Beispiel Helfer für Pflanzenfreunde oder Musikliebhaber, die sich mit der durchschnittlichen
Klangqualität ihres Computers oder mobilen
Geräts nicht so recht anfreunden können.
Comforter Air
Devolo dLAN LiveCam
Wertung
Web-Kamera: Die LiveCam von
Devolo erweitert die dLAN-Produktpalette um eine VideoüberwachungsLösung. Dabei lässt sie sich wie alle
dLAN-Produkte über das Stromnetz
mit dem Heimnetzwerk verbinden.
Somit können Sie den Standort frei
wählen und sind nicht auf Kabel- oder
Funknetzwerk-Verfügbarkeit angewiesen. Mittels der kostenlosen dLAN
Cockpit getauften App für iPhone
und iPad können Sie die Kamera auch
von unterwegs kontaktieren und sich
anzeigen lassen, was im Sichtbereich
der Linse gerade passiert. ssc
Hersteller: Devolo
Preis: 99,90 Euro
Web: www.devolo.de
Sehr flexibel einsetzbar
Sowohl App als auch
Bildqualität bieten Spielraum für Verbesserung
Note:
2,5
Fazit: Webcam, die sich
schnell in jedes Netz integrieren lässt
Patriot Fuel+
Wertung
Notebook-Kissen: Das Comforter Air
ist ein starres Kissen, auf das Sie Ihr
MacBook ablegen können. So können
Sie bequem mit dem MacBook vom
Sofa aus arbeiten. Das Kissen enthält
einen Lüfter, um Modelle, die zu
starker Wärmeentwicklung neigen,
herunterzukühlen. Dieses Problem
betrifft hauptsächlich ältere AppleNotebooks. Der Lüfter wird über ein
USB-Kabel mit Strom versorgt, was
die Akku-Lebensdauer des Notebooks
senkt. Wenn Sie den Lüfter nicht
benötigen, können Sie ihn entnehmen.
Das Comforter Air ist in Blau und
Schwarz unter anderem bei Cyberport
erhältlich. ds
märz 2014 maclife.de
Hersteller: Cooler Master
Preis: 29,90 Euro
Web: coolermaster.com
Systemvoraussetzungen:
Komfort-Zugewinn
Praxis-Nutzen fraglich
Note:
2,8
Fazit: Das Comforter Air
ermöglicht bequemes
Arbeiten mit dem MacBook auf dem Sofa.
Zusatz-Akku: Den ersten Pluspunkt
gewinnt der Fuel+ bereits direkt
nach dem Auspacken: Anders als
viele Konkurrenzprodukte kommt
er praktisch voll geladen und einsatzbereit beim Käufer an. Insgsamt
fasst der Akku stolze 9000 mAh und
füllt so auch stromhungrige iPads
wieder hinreichend auf, um bis zur
nächsten Steckdose zu kommen. Über
die beiden USB-Anschlüsse können
tatsächlich zwei Geräte parallel
geladen werden. Eins davon mit 2,5
Ampere. Fuel+ kommt mit eingebauten Sicherungsmechanismen, die Ihre
wertvollen Geräte zum Beispiel vor
Überspannung schützen. ssc
Wertung
Hersteller: Patriot
Preis: 59,90 Euro
Web: patriotmemory.com
Praktische LadestatusAnzeige an der Seite
Lädt langsamer als vergleichbare Produkte
Note:
1,5
Fazit: Große Akku-Kapazität zu gutem Preis.
Hardware-Kurztests
047
Adata Dashdrive AE400
Wertung
WiFi-Kartenleser: Das Gerät mit
dem leicht umständlichen Namen
Dashdrive Air AE400 ist der perfekte
Begleiter für alle, die mit Geräten reisen. Denn das Gerät ist praktisch vier
Geräte in einem. Beworben wird es
primär als per WLAN anzubindender
Kartenleser. Per USB an einen Mac
angeschlossen wird das AE400 zum
USB-Laufwerk. Darüber hinaus ist
das AE400 ein Ersatz-Akku für Ihr
iOS-Gerät. Mit 5000 mAh Kapazität
kommen Sie selbst mit einem iPad erst
mal ein paar Stunden weiter. Und ein
WLAN-Hotspot für bis zu zehn Geräte
ist auch noch integriert. ssc
Hersteller: Adata
Preis: 65,95 Euro
Web: de.adata-group.com
Großer Funktionsumfang
Verarbeitung wirkt
nicht sonderlich wertig
Note:
1,3
Fazit: Das AE400 ist eins
von den Geräten, das Sie
schnell nicht mehr missen
wollen, weil es so nützlich
ist.
Creative HITZ WP380
Wertung
Hersteller: Creative
Preis: 99,99 Euro
Web: de.creative.com
Bluetooth-Headset: Für einen Kaufpreis von 100 Euro bietet das Model
HITZ WP380 einen ausgesprochen
guten Klang. Wirklich begeistern kann
es aber eher durch die Unterstützung
moderner Standards und innovative
Funktionen. Das Headset unterstütztden Übertragungsstandard aptX, für
eine verlustfreie Klangübermittlung
– leider können iPhone-Besitzer davon
nicht profitieren. Mit ShareMe können
zwei der WP380 zusammengeschaltet
und so an die selbe Sound-Quelle
angeschlossen werden. Im Test hielt
der Akku gute 10 Stunden durch. ssc
Kann mit zwei Quellen
gleichzeitig verbunden
werden
Beim Betrieb mit Klinkenkabel werden Steuerungs- und Anruffunktionen deaktiviert
Note:
2,0
Fazit: Ein Headset mit
bewehrtem Creative-Klang
zu einem fairen Preis.
Koubachi
Pflanzen-Sensor: Mit einem Koubachi im
Blumentopf müssen Sie sich um das Wohlergehen Ihrer Pflanzen keine Sorgen machen
Wer nicht mit einem sprichwörtlichen
grünen Daumen geboren wurde, ist
mit der Pflanzen-Pflege schnell mal
überfordert. Wie oft muss der Farn
gegossen werden? Braucht die Primel
viel Licht, oder kann die auch ruhig
an einem schattigeren Platz stehen?
Die Antwort auf diese Fragen und viel
mehr liefert der Pflanzen-Wächter
Koubachi. Mit seinen Sensoren misst
und kontrolliert er ständig die Bodenfeuchtigkeit, vorherrschende Temperatur und die durchschnittliche Lichteinstrahlung, respektive Lichtintensität
am Aufstellungsort der Pflanze. Die
gewonnen Informationen resultieren
in konkreten Pflegetipps, wie „Der
Farn möchte in zwei Tagen besprüht
werden“, die Sie entweder auf der
Website oder in der App einsehen
können, oder per E-Mail und PushBenachrichtigung zugstellt bekommen. Sie können mit einem Koubachi
auch mehrere Pflanzen verwalten.
Wenn Koubachi die erste Pflanze
„gelernt“ hat, kann er umgesteckt werden und versorgt Sie dann mit Infos
über beide Pflanzen. Die Informationen zu ersten basieren dann natürlich
nicht mehr auf Messungen, sondern
auf statistischen Werten. Der Lernprozess dauert ungefähr eine Woche.
Solange müssen Sie Ihre Pflanze also
alleine am Leben halten. ssc
Wertung
Hersteller: Kouchbachi
Preis: 89 Euro
Web: www.koubachi.com
Verhilft Menschen mit
braunem Daumen zu
einem grüneren Leben
Hoher Preis, App
müsste grafisch überarbeitet werden
Note:
1,6
Fazit: Praktisches Gadget für ein sorgenfreies
Gärtner-Dasein.
maclife.de märz 2014
048
produkte & tests
Logitech
Powershell
Nicht alle Spiele lassen sich optimal
via Touchscreen oder Bewegungssensoren steuern. Doch Abhilfe
naht: Logitech liefert einen der ersten Spielecontroller für das iPhone
und den iPod touch, der zugleich
als Schutzhülle und Zusatz-Akku
dient.
ie Anordnung des Steuerkreuzes und der
Tasten erinnert an das Layout des Super-Nintendo-Controllers aus den 1990er-Jahren: Auf
der linken Seite befindet sich das Steuerkreuz, rechts
finden sich vier mit A, B, X und Y beschriftete Buttons, und an der Stirnseite sind zwei Schultertasten
angebracht. Darüber hinaus findet sich am Controller
eine Pause-Taste, eine Öse zur Befestigung einer
Trageschlaufe, ein Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten des integrierten Akkupacks und eine MicroUSB-Buchse zum Aufladen des integrierten Akkus.
Für die Lautstärketasten, den Stummschalter
und die Kamera des iPhones sind Aussparungen
vorgesehen, über eine Plastiklasche ist auch
die Stand-by-Taste des iPhones erreichbar. Wer
einen Kopfhörer anschließen will, muss sich einer
D
märz 2014 maclife.de
Text: Stefan Molz
V-förmigen Verlängerung bedienen, welche die MiniKlinkenbuchse aus dem Inneren des Controllers nach
außen führt – das wirkt nicht sonderlich durchdacht,
die Konkurrenz löst dieses Problem durch eine in das
Gamepad integrierte Kopfhörerbuchse eleganter.
Das iPhone oder der iPod touch werden leicht
angewinkelt in den PowerShell-Controller eingesetzt. Der Lightning-Stecker ist flexibel angebracht,
Angst vor durch das Einsetzen in den Controller
verursachte Schäden ist unbegründet. Auch das
Herausnehmen geht leicht von der Hand, das iPhone
lässt sich mittels sanftem Druck durch die Kameraaussparung aus dem Gamepad entnehmen. Ein
dicker Pluspunkt ist der in den Controller integrierte
Backup-Akku mit einer Kapazität von 1500mAh, ein
iPhone 5s lässt sich damit fast vollständig aufladen.
Spiele-Apps müssen seitens der App-Entwickler
an die Controller-Hardware angepasst werden. Bis
zum Redaktionschluss dieser Ausgabe waren rund
130 Spiele zum PowerShell-Controller kompatibel
– darunter auch Top-Titel wie etwa das Echtzeitstrategiespiel Anomaly 2, das Rennspiel Asphalt 8 und
der Zelda-Klon Oceanhorn. Viele der angepassten
Spiele profitieren generell von der Steuerung über
einen Controller: Die Boliden im Rennspiel Asphalt
8 und das knobellastige Jump ’n’ Run Limbo steuern
sich via PowerShell besser. Doch trotz der von Apple
über das „Made for iPhone“-Programm geprüften
Standardisierung der Bedienelemente kann nicht
jeder angepasste Spieletitel mit einer durchdachten
Controller-Integration punkten: Im Kart-Racer „Sonic
All-Stars Racing Transformed“ etwa reicht die Anzahl
der Knöpfe nicht für jede der möglichen Aktionen
aus, und die Steuerung des Egoshooters „Call of
Duty: Strike Team“ verhielt sich nach Anschluss des
PowerShell-Controllers vollkommen erratisch. sm
Wertung
Hersteller: Logitech
Preis: 99,99 Euro
Web: www.logitech.de
Systemvoraussetzungen:
iPhone 5, iPhone 5s oder
iPod touch 5 Generation, iOS
ab Version 7.0, kompatible
Spiele-Apps
Liegt gut in der Hand,
solide verarbeitet, integrierter Bac,kup-Akku
Schwammiges Steuerkreuz, kein Analog-Stick,
Kopfhörer-Adapterkabel
statt Kopfhörer-Buchse
Funktionalität (33 %):
4,0
Verarbeitung (33 %):
2,0
Preis/Leistung (33 %):
4,0
Note
3,3
Fazit: Der PowerShell ist
einer der ersten seiner Art.
Dass Logitech auf AnalogSticks verzichtet, ist allerdings angesichts der vielen
3D-Spiele im App Store nicht
nachvollziehbar.
Hardware-Kurztests
1. Topaktuell
2. Gratis E-Book inklusive
3. Made in Germany
Beyerdynamic A200p
iCloud – für iPhone,
iPad, Mac &
Windows für iOS7
Wertung
Kopfhörer-Verstärker: Beyerdynamic
hat es sich mit dem A 200 p zur
Aufgabe gemacht, den Klang (nicht
nur) von Smartphones hörbar zu
verbessern. Der etwa 5 x 5 x 1 Zentimeter große und nur knapp über 50
Gramm schwere Kasten wird per mitegliefertem Lightning-Kabel mit dem
iOS-Gerät verbunden und übernimmt
ab dann die Wandlung des AudioSignals von digital nach analog. Im A
200 p steckt ein über USB ladbarer
Akku, der laut Hersteller elf Stunden
durchhält – das erscheint realistisch.
Das Produkt erfüllt seinen Zweck voll
und ganz, die Klanverbesserung ist
deutlich hörbar. ssc
049
Hersteller: Beyerdynamic
Preis: 299 Euro
Web: beyerdynamic.de
Funktioniert auch mit
dem Mac, sehr handlich
Für ein Zubehör-Teil ist
der Preis recht hoch
€ 12,95
inkl. MwSt.
Autoren: Anton Ochsenkühn · Johann Szierbeck
zierbeck
Format (B/H): 120 x 176 mm · Seitenanzahl:
hl: 240
ISBN: 978-3-95431-011-1
Note:
1,2
Fazit: Sorgt auch unterwegs für guten Klang. Man
braucht allerdings noch
einen guten Kopfhörer.
Mein iPhone –
für iPhone 5s und 5c
für iOS7
€ 19,95
inkl. MwSt.
Music Angel Friendz
Autor: Michael Krimmer
Format (B/H): 160 x 235 mm · Seitenanzahl: 400
ISBN: 978-3-95431-013-5
Wertung
Lautsprecher: Der Music Angel friendz
ist ein symmetrischer Stereo-Winzling.
Mit Abmessungen von lediglich 7,5
x 5 x 5,2 Zentimetern passt der 150
Gramm leichte robuste Alu-Würfel in
jeden Rucksack. Der in neun Farben
erhältliche Lautsprecher lässt sich per
kurzem Kabel mit der Kopfhörerbuchse
verbinden und per USB laden. Der
Akku soll nach Hersteller-Angaben 120
Stunden halten und war im Test nicht
zu bezwingen. Nach dem Einschalten
machen die beiden 3-Watt-Lautsprecher allerdings mit einem leichten Rauschen negativ auf sich aufmerksam,
das auch bei der Musikwiedergabe ab
und an zu vernehmen ist. jkl
Hersteller: Music Angel
Preis: 29,99 Euro
Bezug: Fachhandel
Systemvoraussetzungen:
3,5-Millimeter-Klinke, USB
klein, leicht, sehr lange
Akku-Laufzeit
Grundrauschen, kurzes
Anschlusskabel
Note
3,2
Fazit: Ein treuer Begleiter
für alle, die Musik als
Nebenbei-Beschallung
ansehen.
Mein iPad – für iPad,
iPad Air & iPad mini
für iOS 7
€ 19,95
inkl. MwSt.
Autoren: Michael Krimmer · Anton Ochsenkühn
Format (B/H): 160 x 235 mm · Seitenanzahl: 336
ISBN: 978-3-95431-014-2
Bestelltelefon: +49 (0)82 51/9 31 43 38
www.amac-buch.de
®
amac
BUCH VERLAG
maclife.de märz 2014
050
produkte & tests
Text: Matthias Parthesius
projekt 2014
iPhone &
iOS im Auto
Wer ein iPhone besitzt, möchte es
natürlich auch im Auto nutzen – als
Navigationssystem, Musikquelle oder
Telefon. Einiges spricht dafür, dass
das Thema iOS im Auto in diesem Jahr
spannend werden könnte.
as Thema „Auto-Integration“ setzt Apple immer
wieder auf die Tagesordnung, zuletzt mit
iOS 7.1. Im jüngsten Update sind neue Bedienelemente enthalten, die auf den Einsatz im Fahrzeug
zugeschnitten sind. Das Thema „iPhone im Auto“
ist nämlich weit komplexer, als eine USB-Buchse
für das Ladekabel vom iPhone in der Mittelkonsole
zu finden. Apple hat die Vision, mit dem iPhone die
Bordelektronik und Unterhaltungssysteme eines
Autos zu übernehmen. Bei der Entwicklerkonferenz
konnte Apple sogar einige Partner präsentieren,
darunter BMW, Chevrolet, Honda sowie Jaguar, Land
Rover, Toyota und Volvo und weitere, in Europa
weniger bekannte Marken. Doch die Fragen lauten,
welchen Stellenwert die Automobilindustrie Apple
einräumt und mit welchen Prioritäten die Fahrzeuge
ausgestattet werden.
D
Innovationsträger
Wie Apple sieht sich die Automobilbranche als Motor
der Innovation. Sicherheitsgurte, Bremsassistenten
und beheizte Frontscheiben gehören genauso dazu
wie Leichtbauweise, Energieeffizienz und Bordcomputer. Doch die Vernetzung von Fahrzeugen mit der
Straße, mit anderen Autos und mit Verkehrsleitsystemen steht gerade erst am Anfang, auch wenn zum
Beispiel Ford ein Auto entwickelt, das sich, gesteuert
über eine App, selbstständig in einem Parkhaus
die auf unseren Straßen fahren, wurden geplant, da
gab es noch kein iPhone. Wenn das iPhone zuverlässig integriert werden soll, muss Apple zwangsläufig
mit den Autoherstellern zusammenarbeiten, die dann
erst zum nächsten Modellwechsel auf Kundenwünsche eingehen können.
Dabei kann die Autoelektronik vom iPhone profitieren, indem das Telefon seinen mobilen Internetzugang zur Verfügung stellt. Das bedeutet auch,
dass einst teure Extras wie das Navigationssystem
künftig vom stets aktuellen Smartphone bereitgestellt werden.
Apple Maps übernimmt die
Mittelkonsole im Auto.
Berufsverkehr
Derzeit stehen noch Systeme im
Vordergrund, die den Aufenthalt im
Fahrzeug angenehm gestalten.
abstellt. Derzeit stehen noch Systeme im Vordergrund, die den Aufenthalt im Fahrzeug angenehm
gestalten. Da das iPhone aus Sicht der Fahrzeugbauer nur eines von vielen Systemen ist, entsteht
schnell der Eindruck, es ginge in Sachen iPhone nur
schleppend voran.
Dies betrifft zum einen die langen Planungsphasen von Autos. Es geht aber auch um die Zuverlässigkeit von Elektronik und Möglichkeiten, durch künftige Updates innovativ zu bleiben. Die meisten Autos,
märz 2014 maclife.de
Natürlich ist es wünschenswert, sein iPhone im Auto
wahlweise über vorhandene Lenkradschalter, Wippen
und Knöpfe sowie Spracheingabe zu bedienen. Auf
der anderen Seite setzt jeder Hersteller auf eigene
Lösungen für Navi, Staumelder und Bordunterhaltung. Derzeit gibt es viele Lösungen, die sich iPhoneIntegration nennen. Bereits vor zwei Jahren zog Siri in
die neue Mercedes-A-Klasse ein. Im letzten Jahr folgte
erstmalig die E-Klasse. Mercedes setzt dabei auf
das sogenannte Siri Eyes Free. Mit Car2go betreibt
ein Tochterunternehmen von Mercedes in einigen
deutschen Städten und internationalen Metropolen
ein Leihwagensystem, bei dem eine iPhone-App eine
zentrale Rolle spielt. Die App zeigt nämlich, wo ein
freies Fahrzeug der Konzernmarke Smart steht.
Die Darstellung entspricht
der vom iPhone.
051
Fotos: Daimler
iPhone & iOS im Auto
01
Ebenfalls über eine App verbinden sich die
Limousinen von BMW mit dem iPhone. Die Münchner nennen es ConnectedDrive, das als Extra für
MINI und BMW erhältlich ist. Mit dem Verweis auf
Siri Eyes Free in ConnectedDrive verweist BMW
auf lange Entwicklungszeiten. Mit dem Bordsystem
kann man dennoch auf iPhone-Inhalte zugreifen. Die
iPhone-App merkt sich den Parkplatz, sodass man
sein Auto wiederfindet. ConnectedDrive beinhaltet
einen eigenen Internetzugang, für den einmalige
Kosten und wiederkehrende Gebühren erhoben werden. Diesen Umsatz wird BMW kaum freiwillig aus
den Händen geben.
Seit der WWDC 2013
bereitet Audi Lösungen für
„iOS in the Car“ vor.
02
So schraubt jeder an seiner eigenen Lösung.
Beim Fiat 500 mit der Windows-Taste kann man
zum Beispiel sein iPhone per Bluetooth ankoppeln.
Der Kleinwagen ist dann eine Freisprecheinrichtung.
Beim ersten Mal möchte das Auto das Telefonbuch
auslesen. Wie man diesen Datenabgleich ein weiteres Mal durchführt, erschließt sich nicht.
Fazit
03
Bilder: Steven Troughton-Smith via Twitter
01 Seit bereits einem
Jahr ist Siri Eyes Free
fester Bestandteil der
Bordelektronik in der
E-Klasse von Mercedes.
02 Musik wird vom
iPhone gespielt.
03 Anrufe lassen sich
bequem annehmen.
04 Apple kooperiert
mit zahlreichen
Automobilherstellern.
04
Solange es Automarken gibt, die auf Zuverlässigkeit
verweisen und das iOS 7 nicht akzeptieren wollen,
weil es nicht rundläuft und gelegentlich abstürzt,
und solange Werkstattleiter von Premiummarken
keine Updates der Fahrzeug-Elektronik einspielen
können und nicht versprechen können, dass ein Elektronikfehler in einem Fahrzeug durch den Austausch
des Bordcomputers behoben werden kann, haben die
Entwickler bei Apple und in den Entwicklungsbüros
der Hersteller noch viel zu tun. Dabei geht es auch
um Geld, das mit multimedialen Zusatzausstattungen verdient wird oder eben nicht, wenn Autos
ohne sinnvolle iPhone-Integration in den Verkaufshallen einstauben. Bleibt zu hoffen, dass sich Apple
mit dem Projekt „iOS in the Car“ nicht verfährt
zwischen Stuttgart, München und Ingolstadt. W
maclife.de märz 2014
052
produkte & tests
Text: Uwe Albrecht
Im Duell: Keynote
vs. PowerPoint
Lange Zeit galt PowerPoint als Superstar der Präsentationsprogramme.
Mit Keynote ist ihm seit einigen Jahren jedoch eine mächtige Konkurrenz
erwachsen. Wir haben die beiden Programme genauer angeschaut.
CHECKLISTE:
Anforderungen
an ein Präsentationsprogramm
Moderate Systemvoraussetzungen
Gute Integration
in OS X
Intuitive
Bedienbarkeit
Aufgeräumte
Benutzeroberfläche
Zahlreiche veränderbare Vorlagen
Attraktive Animationen und Übergänge
Kompatibel mit
den wichtigsten
Medienformaten
IN
DE
INKEN E
RL
CK
E
Steuerungsfunktionen für die
Präsentation
Plattformübergreifende Kompatibilität
Gute Zusammenarbeit mit mobilen
Geräten
märz 2014 maclife.de
6.1
I
Im Duell: Keynote vs. PowerPoint
N
DE
ECHTEN E
RR
CK
053
E
14.3.9
o wie „googeln“ oftmals als Synonym für die
Suche im Internet oder gar für das Surfen im
weltweiten Datennetz verwendet wird, setzen
viele „Präsentation“ mit PowerPoint gleich. Legionen
von Angestellten, Studenten, Auszubildenden oder
Schülern müssen in ihrem Berufsleben oder in der
Ausbildung träge und langatmige PowerPoint-Präsentationen über sich ergehen lassen. Und dies liegt
gewiss nicht allein am Inhalt oder an der Vortragsweise, sondern eben auch an der Gestaltung. Entweder ist diese zu altbacken und spartanisch oder
das Gegenteil davon, zu überfrachtet und verspielt.
Selbstverständlich hängt nicht alles von der dafür
verwendeten Software ab und natürlich lassen sich
mit PowerPoint spannende und lebendige Präsentationen gestalten. Aufgrund der so großen und zudem
etwas unübersichtlichen Funktionsvielfalt neigen
aber viele Anwender dazu, entweder die Präsentation zu überfrachten oder viel zu wenig aus dem
Programm herauszuholen. PowerPoint gehört damit
S
aufgrund dieser riesigen Funktionsfülle – ebenso wie
Word und Excel – letztendlich ebenfalls zur Gattung
der langsam im Aussterben begriffenen Softwaresaurier, überfrachtet mit Funktionen und Features,
von denen nur ein Bruchteil regelmäßig genutzt
wird und die sich dem Anwender nur nach längerer
Einarbeitung und dem Studium von Fachliteratur
erschließen.
Im Gegensatz dazu ist Keynote einfacher zu
erlernen, und gute sowie ansprechende Ergebnisse
sind leichter und schneller zu erzielen. Daneben
legt Apple großen Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit iPhone und iPad und einen reibungslosen
Datenaustausch zwischen Macs und iOS-Geräten.
Die Verwendung von Keynote statt PowerPoint hat
aber noch einen anderen, nicht zu unterschätzenden Vorteil. Mit Keynote erstellte Präsentationen
unterscheiden sich in der Gestaltung erheblich vom
bekannten Einheitsbrei der PowerPoint-Folien,
und sie sorgen auch deshalb für erhöhte Aufmerksamkeit bei den Zuhörern. Im Zuge des Updates
auf Keynote 6 im Herbst letzten Jahres wurde das
Programm von Apple zudem grundlegend renoviert.
Dabei ging es vor allem darum, die Benutzeroberfläche des Programms noch übersichtlicher zu
machen, sie der iOS-Version von Keynote anzugleichen und die Möglichkeiten zur weitgehend nahtlosen Zusammenarbeit der beiden Apps auszubauen.
Welches Präsentationsprogramm mittlerweile die
Nasenspitze vorn hat und am besten für welche
Anwenderkreise geeignet ist, erfahren Sie in diesem
Softwareduell.
Mehr zu den Stärken und Schwächen der beiden
Kontrahenten lesen Sie auf den folgenden Seiten. X
maclife.de märz 2014
054
produkte & tests
Apple Keynote 6
1 Systemvoraussetzungen
01
01 Keynote 6 ist nur im
App Store erhältlich.
02 Die Vorlagen von
Keynote sind sehr
modern gestaltet.
03 Die Benutzeroberfläche von Keynote 6 ist
gut strukturiert.
04 Die Präsentation
auf iPhone oder iPad
zu zeigen oder daran zu
arbeiten ist problemlos
möglich.
02
Apple Keynote 6 benötigt einen aktuellen Mac mit OS X Mavericks. Für die
Installation der im App Store erhältlichen Anwendung sind nur wenige
Mausklicks erforderlich. Das Programm
wird dabei automatisch im Ordner
Programme abgelegt, und Sie finden es
zudem auf dem Launchpad wieder. Alle
Anwender, die ab dem 1. Oktober 2013
einen neuen Mac erworben haben,
können Keynote 6 übrigens kostenlos
aus dem App Store herunterladen, alle
anderen zahlen die üblichen 17,99 Euro.
VORTEIL: Keynote
2 Kompatibilität
Selbstverständlich können Sie mit
Keynote 6 auch PowerPoint-Dateien
öffnen und speichern. Die Kompatibilität mit PowerPoint 2013 wurde
sogar ausgebaut. Allerdings können
nicht alle Animationen und Übergänge
problemlos übernommen werden. Dies
ist zu beachten, wenn Sie KeynotePräsentationen im PowerPoint-Format
speichern möchten. Daneben ist es
aber möglich, diese unter anderem
als Bilddateien, als PDF-Dateien, im
QuickTime-Format oder als HTMLDateien zu sichern.
VORTEIL: PowerPoint
3 Vorlagen und Funktionen
Keynote 6 bringt nicht gerade eine
besonders große Anzahl von Vorlagen
für Präsentationen mit, diese haben es
aber durchaus in sich. Sie sind äußerst
professionell sowie ansprechend
gestaltet und fallen – im Vergleich
zu denen der Konkurrenz – in einem
sehr positiven Sinn aus dem Rahmen.
Zusammen mit den Animationen
und Übergängen ist es dem KeynoteAnwender damit möglich, von der
Gestaltung her ähnliche Präsentationen zu erstellen, wie sie auf den Keynotes von Apple immer zu bewundern
sind.
VORTEIL: Keynote
03
4 Benutzeroberfläche
04
märz 2014 maclife.de
Die Benutzeroberfläche von Keynote
wirkt – wie die ihrer Schwesteranwendungen Pages und Numbers – sehr
aufgeräumt. Statt unübersichtlicher
Symbolleisten, voller Menüs und vieler
Paletten setzt Apple auf einige wenige
Symbole sowie eine kontextsensitive
Seitenleiste. Die einzelnen Funktionen
sind oftmals selbsterklärend. Ein Studium der Online-Hilfe oder Fachliteratur ist nur selten notwendig. Dies zeigt
vor allem, dass sich Apple stark an
Keynote für iOS orientiert hat und es
anstrebt, dass sich die Bedienung der
beiden Programme nicht sehr stark
unterscheidet.
VORTEIL: Keynote
5 Mobile Geräte
Bei der Zusammenarbeit mit mobilen
Geräten – ebenso wie mit anderen
Macs – nutzt Keynote selbstverständlich iCloud. Mit Keynote können Sie
Ihre Präsentationen nicht nur aus dem
Programm heraus in der iCloud sichern,
es ist auch möglich, dass andere
daran mitarbeiten. Zudem ist dies der
bequemste Weg, an einer Präsentation
sowohl am heimischen Mac als auch
am iPad oder iPhone zu arbeiten. Die
Präsentation über das Mobilgerät ist
natürlich ebenfalls machbar. Keynote
für iOS hat dazu eigens eine „Fernbedienung“ erhalten. An Windows-Rechnern und Tablets arbeiten Sie übrigens
mit Keynote für iCloud.
VORTEIL: Keynote
Wertung:
Version: 6.1
Hersteller: Apple
Preis: 17,99 Euro
Web: www.apple.de/keynote
Systemvoraussetzungen: Intel-Prozessor.
Ab Mac OS X 10.9. 2 GB Arbeitsspeicher
Systemvoraussetzungen (10 %):
2,0
Kompatibilität (20 %):
2,0
Vorlagen und Funktionen (30 %):
1,5
Benutzeroberfläche (30 %):
1,5
Mobile Geräte (10 %):
1,0
Note:
1,6
Fazit: Falls Sie moderne, kreative Präsentationen am Mac und iPad erstellen
möchten, ist Keynote 6 das Programm
Ihrer Wahl. Für nüchterne Business-Präsentationen ist es aber weniger geeignet.
Im Duell: Keynote vs. PowerPoint
055
Microsoft
PowerPoint 2011
1 Systemvoraussetzungen
Für PowerPoint 2011 benötigen Sie
einen Mac mit Intel-Prozessor, auf dem
mindestens Mac OS X 10.5.8 läuft.
Des Weiteren sind 2 GB Arbeitsspeicher erforderlich, damit PowerPoint
einigermaßen flüssig zu bedienen ist.
Im Gegensatz zu Apple Keynote ist
PowerPoint 2011 leider nicht einzeln
erhältlich. Sie sind gezwungen, das
gesamte Microsoft Office 2011 zu
erwerben und entsprechend tiefer in
die Tasche zu greifen. Außerdem benötigt Office 2011 mit ca. 1,5 GB auch viel
mehr Platz auf der Festplatte.
VORTEIL: Keynote
2 Kompatibilität
Die Kompatibilität zu den MicrosoftOffice-Formaten – auch unter Windows – ist mit PowerPoint 2011 natürlich gewährleistet. Selbstverständlich
lassen sich auch Excel-Dateien oder
Gliederungen von Word übernehmen.
Speichern kann PowerPoint seine
Präsentationen auch als PDF oder
Filmdatei mit der Dateiendung *.mov
(QuickTime) sowie als Bilddateien. Mit
Wertung:
Version: 14.3.9
Hersteller: Microsoft
Preis: 99–269 Euro*
Web: www.microsoft.de/mac
Systemvoraussetzungen: Intel-Prozessor.
Ab Mac OS X 10.5.8. 2 GB Arbeitsspeicher
gewissen Einschränkungen bei der
Qualität, den Animationen oder Übergängen ist dabei aber zu rechnen. Für
andere Office-Programme sollte die
Präsentation in ein kompatibles älteress
Office-Format exportiert werden.
VORTEIL: PowerPoint
3 Vorlagen und Funktionen
Die Auswahl an Präsentationsvorlagen
für unterschiedlichste Einsatzgebiete
ist ungeheuer groß. Online haben Sie
aus dem Programm heraus (ein großer
Vorteil!) Zugriff auf weitere Vorlagen.
Allerdings ist Quantität nicht alles.
Auch wenn die PowerPoint-Vorlagen
recht ansprechend sind, kommen sie in
Qualität und Gestaltung kaum an die
des Konkurrenten Keynote heran und
wirken erheblich nüchterner. Dies gilt
auch für Animationen und Übergänge.
VORTEIL: Keynote
4 Benutzeroberfläche
Die Benutzeroberfläche von PowerPoint 2011 wurde mittlerweile ebenfalls mit den berühmt-berüchtigten
Ribbons oder Menübändern von Office
e
e
2010 für Windows ausgestattet. Diese
sollen für eine bessere Übersicht der
großen Funktionsvielfalt dieser Programme sorgen. Zudem ist PowerPointt
2011 etwas besser in das Betriebssystem integriert. Aber aufgrund der zum
Teil unüberschaubaren Vielzahl an
Funktionen ist es auch aufwendiger,
eine ansprechende Präsentation zu
erstellen, als bei Keynote – wenngleich
natürlich möglich.
VORTEIL: Keynote
Systemvoraussetzungen (10 %):
1,5
Kompatibilität (20 %):
1,5
5 Mobile Geräte
Vorlagen und Funktionen (30 %):
1,5
Benutzeroberfläche (30 %):
2,5
Mobile Geräte (10 %):
3,0
PowerPoint 2011 unterstützt die
Sicherung von Präsentationen, ihre
Weitergabe und das gemeinsame
Arbeiten in der Wolke (Skydrive).
Damit können Sie auch mit dem
iPad oder iPhone auf sie zugreifen.
Allerdings – sieht man von einer sehr
einfachen App fürs iPhone ab – gibt es
kein PowerPoint für iOS. Daher müssen Sie die Präsentation entweder als
Film oder Abfolge von Abbildungen
sichern oder damit leben, dass mit der
Bearbeitung durch Keynote von iOS
gewisse Änderungen verbunden sind.
VORTEIL: Keynote
Note:
1,9
Fazit: PowerPoint ist trotz Schwächen die
wohl meistverwendete Präsentationssoftware. Im Business-Umfeld ist sie für
Mac-Anwender unverzichtbar.
*Preis für Microsoft Office 2011
01
02
01 PowerPoint 2011
ermöglicht den Zugriff auf
unzählige Vorlagen und
Funktionen.
02 Die Benutzeroberfläche
von PowerPoint 2011 ist
ziemlich überfrachtet.
03 Die sehr einfache
iOS-App von PowerPoint
und Office 365 gibt es nur
fürs iPhone.
03
maclife.de märz 2014
056
produkte & tests
Text: Matthias Jaap
Screencasting-Apps
Ob Spiele oder Anwendungen: Screencasts zeichnen auf, was sich
auf dem Bildschirm tut. Leistungsfähige Screencast-Programme
kommen ganz ohne Unterstützung eines Videoschnittprogramms
aus. Bei diesen vier Programmen ist für Einsteiger ebenso wie für
ambitionierte Screencaster etwas dabei.
Screenflick
Kein Alleskönner, sondern „nur“
Aufnahmehilfe: Screenflick
verzichtet wie iShowU auf ein eingebautes Videoschnittprogramm.
Um Anmerkungen oder einen
Kommentar hinzuzufügen, ist
Screenflick daher auf zusätzliche
Programme angewiesen.
Screenflick kann einen Bereich
des Bildschirms aufnehmen oder
dem Mauszeiger folgen. Dabei
wird der Aufnahmebereich hervorgehoben. Bildrate, Qualität und
Skalierung lassen sich in vorgegebenen Schritten ändern. Nach der
Aufnahme werden Tastatur- und
Maus-Visualisierungen konfiguriert.
Hier können Screencast-Autoren
zwischen unterschiedlichen Farben
für die linke und rechte Maustaste
wählen und bestimmte Tasten von
der Visualisierung ausschließen.
Diese Einstellungen lassen sich
als Preset für zukünftige Projekte
sichern.
Screenflick bietet besonders
bei der Visualisierung von Mausklicks und Tastendrücken mehr
als iShowU. Auch die Modi zur
Mausverfolgung und die Unterstützung von Wasserzeichen sind
ein Vorteil. Dafür ist Screenflick
teurer – und damit preislich nicht
weit vom leistungsfähigeren Screenium entfernt.
märz 2014 maclife.de
Wertung
iShowU
h
Version: 2.2.23
Hersteller: Araelium Group
Preis: 29 US-Dollar
Sprache: Englisch
Bezug: www.araelium.com
Blip TV, iMovie HD, Vimeo, World
of Warcraft – an Presets mangelt
es iShowU nicht. Dabei gibt es im
Programm nur wenig zu konfigurieren, denn die App ist im Vergleich einfach gestrickt und kommt
nicht ohne die Unterstützung
eines Videoschnittprogramms aus.
Im iShowU-Fenster erfolgen
neben der Preset-Auswahl die
Audio- und Videoeinstellungen.
Die Audioausgabe des Systems
und des Mikrofons lassen sich
zusammen mit dem Video aufzeichnen. Während der Videoaufzeichnung zeigt iShowU den Aufnahmebereich an, der aber nicht an
ein bestimmtes Fenster gebunden
ist. Da es keine Möglichkeit gibt,
das aufgenommene Material zu
bearbeiten, sollten sich iShowUAnwender die Tastenkombinationen zum Starten und Stoppen der
Aufnahme gut merken.
Shinywhitebox bietet iShowU
in verschiedenen Varianten an:
iShowU HD zeichnet auch mit der
Webcam auf, iShowU HD bietet
Wasserzeichen und Aufzeichnung
von Tastendrücken und mit
iShowU Studio ist eine Version
in Vorbereitung, die eine echte
Timeline für komplexe Screencasts
bietet.
System: OS X 10.7
Gute Visualisierung
Keine nachträgliche
Bearbeitung möglich
Visualisierung (30 %):
2,3
Bearbeitung (40 %):
3,6
Bedienung (30 %):
2,2
Note:
2,8
Fazit: Leistungsfähiger als
iShowU
Wertung
Version: 1.92.8
Hersteller: shinywhitebox
Preis: 20 US-Dollar
Sprache: Englisch
Bezug: shinywhitebox.com
System: OS X 10.7
Viele Presets
Verwirrende
Produktvielfalt
Visualisierung (30 %):
2,9
Bearbeitung (40 %):
3,6
Bedienung (30 %):
2,2
Note:
3,0
Fazit: Preiswerteste
Lösung im Test
Software-Vergleich
057
Screenium
ScreenFlow
Wie Screenium ist ScreenFlow
eine Software für Ambitionierte,
die ein ganzes Projekt in einem
Programm abschließen möchten.
Ein Videoschnittprogramm ist
nicht notwendig, und der Kommentar lässt sich problemlos nach
der Bildschirmaufnahme sprechen.
Platziert werden die Spuren,
Textkommentare und Beschriftungen auf der Timeline. Eine besondere Eigenschaft des Programms
sind die Aktionen, welche innerhalb eines Clips für einen bestimmten Zeitraum die Audiowiedergabe
oder den Ausschnitt verändern.
Mit der „Callout“-Eigenschaft
dürfen Screencaster nach der Aufnahme den Mauszeiger oder das
Vordergrundfenster hervorheben,
den Hintergrund weichzeichnen
oder den Ausschnitt vergrößern.
Im Unterschied zu anderen Programmen zeichnet ScreenFlow
immer den kompletten Bildschirm
auf. Um das Aufräumen – also das
Verbergen von Dock- und Schreibtisch-Icons und Fenstern – muss
sich der Anwender kümmern.
ScreenFlow ist ein mächtiges
Screencast-Programm, welches
sich schon vom Preis weniger an
Einsteiger richtet. Mit der Veränderung verschiedener Eigenschaften
innerhalb eines Clips, Videoeffekten wie dem Greenscreen oder
Untertitel-Unterstützung ist die
Anwendung für vieles geeignet.
Wertung
Version: 4.5
Hersteller: Telestream
Preis: 99 US-Dollar
Sprache: Deutsch
Bezug: www.telestream.net
Als eines von zwei Programmen
im Test mit deutscher Lokalisierung drohen bei Screenium
keine Verständnisprobleme. Der
Aufbau der App erinnert an ein
Videoschnittprogramm, auf der
Timeline werden Videos, Texte,
Audiospuren und Objekte wie Pfeil
und Rechteck platziert. Screenium
nimmt neue Videos in die eigene
Bibliothek auf, es ist nicht möglich,
sie direkt in die Timeline eines
bestehenden Projekts aufzunehmen. Bei der Aufnahme kann
die App Spuren verwischen und
blendet auf Wunsch sowohl sich
als auch die Schreibtisch-Icons
aus. Mausklicks, Klickanzahl und
Tastendrücke lassen sich natürlich
visualisieren. Da auch Übergänge,
Video- und Audioeffekte zur
Verfügung gestellt werden, ist
eine Nachbearbeitung mit einem
Videoschnittprogramm in der
Regel nicht notwendig. Interessant
ist auch die Integrierung der OS-XSprachausgabe als Alternative zum
selbst gesprochenen Kommentar.
Weniger gefallen hat, dass Screenium den Aufnahmebereich während der Aufnahme nicht kenntlich
macht. Verwirrend ist außerdem,
dass das Fenster mit den Optionen
zum Ausblenden des Schreibtischhintergrunds, der Bildrate und
den iSight-Einstellungen nicht
erscheint, wenn eine Aufnahme
aus dem Kompositionsfenster
gestartet wurde. Hier wirkt das
Bedienkonzept des Programms
nicht ganz schlüssig.
Wertung
Version: 2.1.8
Hersteller: Synium
Software
Preis: 35,99 Euro
Sprache: Deutsch
Bezug: syniumsoftware.com
System: ab OS X 10.5
Umfangreiche
Bearbeitungswerkzeuge
Gewöhnungsbedürftige
Bedienung
Visualisierung (30 %):
2,1
Bearbeitung (40 %):
2,2
Bedienung (30 %):
2,9
Note:
2,4
Fazit: Screenium hat das
beste Preis-LeistungsVerhältnis im Test.
System: OS X 10.7
Viele Möglichkeiten
Gewöhnungsbedürftige
Bedienung
Visualisierung (30 %):
2,1
Bearbeitung (40 %):
1,7
Bedienung (30 %):
2,9
Note:
2,2
Fazit: Leistungsstärkstes
Screencasting-Programm,
aber etwas teurer als die
Konkurrenz
maclife.de märz 2014
058
produkte & tests
Text: Peter Reelfs
Gesamtlänge aller Clips darf 15 Minuten nicht übersteigen und darf sich aus maximal zehn Videos und
zehn Fotos zusammensetzen.
Mehrwert gegen Gebühr
Das Endergebnis
unseres Tests:
www.maclife.de/
magisto
01
02
Magisto
Vollautomatischer Videoschnitt: Sie
haben weder Zeit noch Lust, Ihre
Videos zu schneiden? Magisto nimmt
Ihnen das ab. Der Service schneidet
Videos vollautomatisch – für geringe
Ansprüche sogar kostenlos. Das
können Sie erwarten.
01 Die Webseite von
Magisto führt Sie Schritt
für Schritt zum Ziel. Der
Ablauf ist einfach und trotz
englischer Benutzerführung leicht zu verstehen.
02 Den Schnittservice
nutzen Sie per Gratis-App
auch direkt von iPhone,
iPad und iPod touch.
Wertung
o einfach kann Videoschnitt sein: Webseite
aufrufen, Filme uploaden, Thema und Musik
wählen, einige Zeit warten – fertig! Das ist
der normale Arbeitsablauf, wenn Sie Magisto als
Cutter engagieren. Dort sitzen jedoch statt Menschen Maschinen an den Schneidetischen. Diese
greifen auf intelligente Rechenalgorithmen zurück,
die Ihnen helfen, das Wesentliche in den Videos zu
erfassen und intelligent miteinander zu kombinieren.
Sie integrieren ein Filmthema, das aus bestimmten
Schnitttypen, Filtern, Animationen und Standbildern
besteht. Ist der Film fertig, schickt Magisto eine
E-Mail. Bei mehreren Tests dauerte es jeweils nur
wenige Minuten, bis die E-Mail eintraf.
Wer auf den kostenlosen Service setzt, muss
aber mit einigen Einschränkungen leben. So lassen
sich fertige Filme zwar online ansehen, aber erst
dann herunterladen, wenn Sie mindestens einen
Freund zu Magisto eingeladen haben und dieser sich
dort registriert hat. Für jeden neuen Film müssen Sie
einen anderen Bekannten anwerben. Obendrein hatten im Test produzierte Videos nur eine Auflösung
von 568 mal 320 Bildpunkten. Für Smartphones
und Webseiten mag das noch reichen, für einen
großen Monitor nicht. Weitere Einschränkungen: Die
S
märz 2014 maclife.de
Hersteller: Magisto
Art: Webservice
Webseite: www.magisto.com
Wer nicht dauernd Freunde werben möchte, um
seine Videos auf die Festplatte zu bekommen, muss
mindestens 4,99 US-Dollar (etwa 3,60 Euro) pro
Monat zahlen. Auf HD-Videos muss er dann aber
immer noch verzichten. Die Filmlänge steigt auf
25 Minuten, die Videoanzahl auf 25, die Fotomenge
auf 30. HD-Auflösung und Wegfall sämtlicher
Beschränkungen verspricht erst die Premium-Version für 9,99 US-Dollar pro Monat (etwa 7,30 Euro).
Eine flotte Internetverbindung oder einiges
an Geduld sollte in jedem Fall vorhanden sein.
Grund: Videodateien sind in der Regel mächtig. So
beanspruchten sechs kurze, mit einem iPhone 4
eingespielte Videos über 280 Megabyte auf der
Festplatte. Magisto ließ diese im Gratisangebot auf
9,5 Megabyte zusammenschrumpfen. Die Gesamtlänge sank von zwei Minuten und 29 Sekunden auf
eine Minute und zwölf Sekunden. Enthalten sind
in der Zeit auch zehn zusätzlich zugefügte Fotos
sowie von Magisto eingebettete Standbilder und
Animationen. Die Wahl von Hintergrundmusik und
Filmthema hat zwar einen gewissen Einfluss auf
das Ergebnis, doch über die verwendeten Szenen
und deren Länge entscheidet allein der MagistoAlgorithmus. Die Musik- und Themenauswahl ist
sehr begrenzt. Sie können aber auch eigene Musik
hochladen. Die Bildqualität des fertigen Films
verschlechterte sich beim Gratisangebot. Das
Endergebnis war dennoch ansprechend. Wer mit
den Einschränkungen leben kann und keine Lust
hat, selbst Videos zu schneiden, ist bei Magisto gut
aufgehoben. Wer jedoch höhere Ansprüche an die
Bildqualität hat und Einfluss auf die Länge der Filter
und anderes ausüben möchte, sollte sich lieber die
Zeit nehmen und die Filme selbst schneiden. Warum
nicht mit Apples kostenlosem iMovie, das bereits auf
Ihrer Festplatte schlummert? W
Preise: kostenlos bis 500 MB
Upload/15 Minuten Länge,
4,99 US-Dollar/Monat bis
25 Minuten Filmlänge,
9,99 US-Dollar/Monat für
unbegrenzte Nutzung,
inklusive HD-Download
Bedienung (20 %):
1,0
0
Kompatibilität (10 %):
1,5
5
Geschwindigkeit (10 %):
1,5
5
Funktionen (30 %):
4,0
0
Anpassung (30 %):
4,0
0
Note:
2,9
9
Fazit: Gut für einfache
Ansprüche, ansonsten
unbefriedigend
Gratisfilme können Sie nur im Browser betrachten. Zum
Download müssen Sie mindestens einen Freund werben
oder die Kreditkarte zücken.
Software-Kurztests
059
PicGIF
Animierte GIFs: Seit einigen Jahren erlebt
das Bildformat eine Renaissance und
mit ihm Programme zum Erstellen der
Animationen.
abei hat sich an den
Beschränkungen des Formats nichts geändert: GIFs
dürfen maximal 256 Farben haben
und werden sehr groß, wenn man
versucht, Fotos in dem Format zu
sichern. Die GIFs, die auf Seiten wie
gizmodo.com zum Einsatz kommen,
sind daher nur wenige Sekunden
lang und bestehen bloß aus wenigen Einzelbildern.
PicGIF kann aus Fotos und
Videos animierte GIFs mit maximal
300 Einzelbildern machen. Die
Bilder erscheinen wie ein Filmstreifen am unteren Fensterrand,
Einzelbilder lassen sich einfach
verschieben, entfernen oder hinzufügen. Für jedes Bild (Frame) kann
die Verweildauer in Millisekunden
angegeben werden.
Keinen Einfluss hat der
Anwender hingegen auf die Farbreduktion und damit auch auf die
Dateigröße des GIFs. Die Vorschau
im Programm ist zudem nur für
das Timing und die Platzierung von
Texten geeignet, da das GIF erst
beim Speichern erzeugt wird – das
fertige GIF sieht also deutlich
schlechter aus als die Animation im
Programm. mj
D
MeteoEarth
Wettervorhersage: Mit WeatherPro und
MeteoEarth hat der Wetterdienstleister
MeteoGroup bereits zwei iOS-Apps veröffentlicht. Nun liegt MeteoEarth auch in einer
Version für den Mac vor.
eteoEarth stellt die Wettervorhersage nicht als
Liste dar, sondern bietet
eine Kartenansicht, wie man es aus
den Wettervorhersagen im Fernsehen kennt. Nach Wunsch lassen
sich verschiedene Daten darstellen,
z.B. die Isobaren oder die Niederschlagsmengen. Diese können
auch überlagert angezeigt werden,
machen die Darstellung dann aber
unübersichtlich. Einige Daten
müssen als Premium-Inhalt per
In-App-Abo freigeschaltet werden.
Wer über dieselbe Apple-ID bereits
ein Premium-Abo in der iOS-App
erworben hat, kann dieses erfreulicherweise auch in der Mac-App
nutzen. Neben den momentanen
Wetterverhältnissen kann in einer
Animation auf der Karte die Vorhersage für die nächsten viereinhalb
Tage dargestellt werden. Leider
werden keine Werte wie Temperatur oder Luftdruck auf der Karte
angezeigt. Eine erklärende Legende
verbirgt sich hinter einer Schaltfläche und verschwindet nach einem
Mausklick leider wieder. Es besteht
lediglich die Möglichkeit, einen
Punkt auf der Weltkarte zu markieren, an dem dann der zum entsprechenden Zeitpunkt vorhergesagte
Wert angezeigt wird. ds
M
Wertung
Version: 1.0
Hersteller: MeteoGroup
Preis: 4,99 Euro
Web: meteoearth.com
Wertung
Version: 1.0.0
Hersteller: PearlMountain
Preis: 4,49 Euro
Web: pearlmountainsoft.com
Systemvoraussetzungen:
ab OS X 10.7
Konvertierung von
Videos
Keine GIF-Optimierung
Dateigröße (30 %):
3,7
Funktionen (40 %):
3,4
Bedienung (30 %):
2,9
Note
3,3
Fazit: Nichts für GIF-Künstler, die ihr GIF gern optimieren, für Einsteiger aber
bestens geeignet. Einfacher
GIF-Animator mit mangelhafter Vorschaufunktion
Systemvoraussetzungen:
OS X 10.9 oder neuer,
64-Bit-Prozessor
Animierte Karten
Etwas unübersichtlich
Bedienung (30 %):
2,0
Darstellung (30 %):
2,3
Funktionen (40 %):
1,8
Note
2,0
Fazit: Eine hübsche WetterApp mit viel Potenzial
maclife.de märz 2014
060
produkte & tests
Text: Jenny Discher
Flexiphoto
Mit dieser App machen Sie Ihre iPhone-Fotos zu einer
tollen Dekoration, die ohne Kleber fast überall haftet.
APP-TIPP
liebling der
redaktion
Die femory GmbH & Co. KG liefert mit
Flexiphoto eine App, mit der es kinderleicht ist, Fotos direkt vom iPhone
ausdrucken zu lassen. Die Funktionen
sind denkbar einfach gestaltet. Schon
beim Öffnen der App werden die drei
Hauptschritte erklärt: Format und
Foto auswählen, Bildausschnitt bearbeiten und bestellen. Und genauso
einfach funktioniert Flexiphoto
tatsächlich. Es werden Ausdrucke in
zwei unterschiedlichen Größen angeboten: Medium, das entspricht circa
19 x 14,5 Zentimeter, und Small mit
13 x 10 Zentimetern. Die Fotos wählen
Sie gleich im Anschluss aus Ihren auf
dem iPhone gespeicherten Fotos aus.
Sie erhalten außerdem die Möglichkeit, Ihre Auswahl zu bearbeiten, die
Anzahl zu bestimmen und die Bilder
zu bestellen. Ab einer Bestellung von
4 Fotos gibt es sogar einen Mengenrabatt. Die Bezahlung der bestellten
Fotos funktioniert mittels PayPal. Wer
noch kein PayPal-Konto besitzt, kann
in einem Arbeitsschritt alle Daten hinterlegen und ein Konto einrichten.
Der Hersteller verspricht eine
Lieferung innerhalb von 5 Werktagen.
Der Clou an den Bildern: Sie bestehen
aus einer speziellen elektrostatischen
Folie, die ohne Kleben oder Bohren an
allen glatten Oberflächen hält.
Preis: kostenlos
Entwickler: femory GmbH
System: iPhone
Note:
1,1
EggMaster
Rookie
QuizUp
Wie sieht eigentlich das perfekte Frühstücksei für Sie aus? Hart oder weich?
Bestimmen Sie ganz einfach die Größe
des Eis und den gewünschten Härtegrad
des Eigelb und der EggMaster errechnet
die optimale Kochzeit. Das gelingt auch
bei unterschiedlich großen Eiern. Der
Clou ist der Live-Modus, der den Zustand
Ihres Eis während des Kochens anzeigt.
Fotos lassen sich mit Rookie aufhübschen. Die kostenlose App liefert bereits
eine Vielzahl von Filtern, Rahmen, Sticker und anderen Elementen mit. Wem
das noch nicht reicht: Über In-App-Käufe
lassen sich weitere Paramater nachrüsten. Ist Ihr Foto fertig bearbeitet, kann es
gespeichert oder über sämtliche soziale
Netzwerke geteilt werden.
Wissensduelle gegen Freunde oder
Mitspieler aus aller Welt und das auch
noch in Echtzeit. QuizUp ist zwar ausschließlich in englischer Sprache erhältlich, macht aber riesigen Spaß. Pro Duell
werden sieben Fragen zu bestimmten
Themenbereichen gestellt, die in je 10
Sekunden beantwortet werden müssen,
um Punkte zu bekommen.
Preis: kostenlos
Entwickler: Raphael Wichmann
System: Universal
Note:
Preis: kostenlos
Entwickler: Plain Vanilla Corp.
System: Universal
Note:
1,3
märz 2014 maclife.de
Preis: kostenlos
Entwickler: JellyBus Inc.
System: Universal
Note:
1,6
2,0
Neue iOS-Apps
061
Roadee
News Republic
WeWant
Mit dieser App für iPhone, iPad und
iPod touch verpassen Sie nie wieder
den Veröffentlichungstermin der neuen
Platte Ihrer Lieblingsband. Roadee kennt
alle in iTunes verfügbaren Künstler und
Alben. Sie können dem Lieblingsinterpreten aus Ihrer Musikbibliothek folgen
und bekommen zum Releasedatum eine
Push-Benachrichtigung.
Alle Nachrichten, die Sie interessieren
finden Sie übersichtlich dargestellt in
News Republic. Hunderte lizensierte
Partner versorgen Sie mit Themen aus
Deutschland und der ganzen Welt. Mittels der praktischen Suchfunktion finden
Sie alle Artikel zu genau dem Thema, das
Sie suchen. Gut versorgt und das alles
auch noch kostenlos.
Ein weiteres soziales Netzwerk und
doch etwas ganz anderes. WeWant will
die Welt verändern – mit Ihren/unseren
Wünschen. Einfach registrieren, Want,
also Wunsch abgeben und die Welt ein
Stückchen besser machen. Relevante
Wants landen direkt beim Adressanten,
werden dort bearbeitet und vielleicht
sogar umgesetzt. Versuchen wir es.
Preis: 0,99 Euro
Entwickler: Dailycatessen
System: Universal
Note:
Preis: kostenlos
Entwickler: Mobiles Republic
System: Universal
Preis: kostenlos
Entwickler: WeWant
System: Universal
Note:
1,4
Note:
1,2
1,4
Auch neu +++
APP-GEFAHREN
+++ Mit Popcarte können Sie individuelle Postkarten am iPhone erstellen
und ausliefern lassen. Die Funktion
ist einfach: Foto und Kartenformat
wählen, Nachricht verfassen, mit dem
Finger unterschreiben, fertig. +++
DJUCED ist ab sofort auch auf dem
iPad verfügbar. Die Musik-App ermöglicht es, den perfekten Musik-Mix für
jede Party zu kreieren. Für 4,49 Euro
ist die App auch noch erschwinglich.
+++ Wem Apples Keynote nicht gefällt
oder im Nachkauf zu teuer ist, für den
könnte Haiku Deck eine kostenlose
Alternative sein. Kreative Präsentationen und Diashows lassen sich mit
der iPad-App mühelos erstellen. +++
Die letzte Party war ein kulinarischer
Erfolg? Warum also nicht mit Dine Ihr
persönliches, kulinarisches Tagebuch
anlegen und für die nächste Veranstaltung speichern? Für 0,89 Euro erhalten
Sie Rezeptheft und Gästebuch in
einem. +++ Winterspeck adé mit dem
Fitness Point Pro. Erstellen Sie individuelle Trainingspläne oder wählen
einen fertigen Plan aus und werden Sie
fit für den Sommer. +++
app-fundstück des monats
Waffenrechner
Wussten Sie, dass Sie mit jedem
noch so gewöhnlichen Einkauf die
deutsche Rüstungsindustrie mitfinanzieren? Seien es Lebensmittel,
Kleidung oder die Hotelübernachtung – in Deutschland wird alles
besteuert. Sämtliche Steuereinnahmen fließen in den Bundeshaushalt,
aus dem unter anderem das Verteidigungsministerium finanziert wird.
In die iPad-App Waffenrechner
können Sie Ihre Einkäufe eintragen.
Automatisch wird der prozentuale
Anteil errechnet, mit dem Sie
Munition, Handgranaten oder sogar
Panzer mitfinanzieren. Erschreckend! Doch tun können Sie dagegen nichts. Mit dem
Waffenrechner soll vor
allem das Bewusstsein
sensibilisiert werden.
maclife.de märz 2014
062
produkte & tests
Ladenzeile
Ladenzeile ist ein virtuelles Kaufhaus, welches die beliebtesten Marken hunderter Shopping-Seiten vereint.
Shopping-Apps gibt es viele und
praktisch jeder Händler und jede
Shopping-Plattform hat eine eigene.
Diese Anbieter in einer App zu vereinen ist sinnvoll, denn so sind leicht
Preisvergleiche möglich. Ladenzeile
zeichnet sich dadurch aus, Topmarken wie Hugo Boss und Joop!, aber
auch Discounter wie Aldi und Lidl zu
berücksichtigen. So ist garantiert in
jeder Preisklasse etwas passendes
dabei. Die App konzentriert sich derzeit auf Mode für Damen, Herren und
Kinder, Möbel, Sport, Kosmetik, Essen
& Trinken, Tierbedarf und Spirituosen.
Das Warenangebot kommt unter
anderem von Amazon, Baur, Otto und
eBay Kleinanzeigen. Der Kunde kann
je nach Produktkategorie Preisspanne,
Farben, Größe, Materialien, Marken
und den Shop vorgeben. Die Produktseiten präsentieren sich einheit-
PebbleCam
Die App PebbleCam nutzt eine Pebble-Smartwatch als
Fernauslöser und ihr kleines Display zur Vorschau
Mit Verzögerung wurde die PebbleUhr im vergangenen Jahr geliefert,
nachdem sie 2012 bei Kickstarter
finanziert wurde. Das Pebble-Update
2.0 brachte uns dazu, mal wieder
zu schauen, ob es neue Apps für die
Smartwatch mit iPhone-Anbindung
gibt. Mit der App PebbleCam von
Heiko Behrens wurden wir schnell
fündig. Die App nutzt eine Pebble
als Fernauslöser für die Kamera im
iPhone. Mit den Tasten der Pebble
kann man sogar den Blitz aktivieren
und von der Hauptkamera umschalten auf die Front-Kamera im iPhone,
sowie – sonst wäre es ja kein Fernauslöser – im passenden Moment
auslösen. Als Besonderheit nutzt die
Uhr das monochrome e-Paper-Display
der Pebble als Sucher, so dass man
in etwa ahnen kann, was man als
Foto fixieren würde. Bei aktiviertem
märz 2014 maclife.de
Stummschalter kann man sehr diskret
und quasi unbemerkt innerhalb der
Reichweite von Bluetooth die Kamera
im iPhone auslösen. Zusätzlich ist an
der Pebble einstellbar, ob auch diese
das Auslösen durch Vibration bestätigen soll. Denn die App PebbleCam installiert sich zusätzlich im App-Speicher
der Pebble. An der Uhr sollte man die
Möglichkeiten ausprobieren, wie zum
Beispiel Auslösen durch Tippen oder
Schütteln. Im Fazit handelt es sich um
eine nette Spielerei. mp
Preis: 2,69 Euro
Entwickler: Heiko Behrens
System: iOS 7, Pebble 2.0
Note:
1,2
lich im iOS7-Look, ein Merkzettel steht
zur Verfügung. Schnäppchenjäger
müssen nicht über die Suche gehen,
um Sonderangebote zu finden. Dafür
gibt es einen eigenen Bereich. Mit den
Händlern selbst kommen LadenzeilenKunden erst in Kontakt, wenn die
Ware gekauft werden soll. Das Händlerangebot wird weiter ausgebaut,
weiß aber bereits zu überzeugen. Die
App zeigt, dass sich stressfreies Einkaufen und eine große Auswahl nicht
widersprechen müssen.
Preis: Kostenlos
Entwickler: Visual Meta
System: iPhone, iPad
Note:
1,5
064
ADVERTORIAL
30 JAHRE MAC: DIE MEILENSTEINE
Mac & Win perfekt
vereint dank Parallels
2006 war Parallels Desktop for Mac die erste Desktop-Virtualisierung
für Intel-Macs und erlaubte das gleichzeitige Ausführen von Windows
und Mac OS X auf den neuen Apple-Computern. Über sieben Jahre
später ist die Lösung in ihrem Bereich immer noch die Nr. 1.
B
lickt man auf die Geschichte des Macs in
den letzten 30 Jahren zurück, so ist ein
wichtiger Meilenstein in dieser Zeit die
Umstellung von PowerPC- auf Intel-Prozessoren
gewesen. Dieser 2005 angekündigte Umstieg wurde
2006 in nur acht Monaten für sämtliche Modelle
von Apple umgesetzt. Bereits ab Juni 2006 konnten
Mac-Anwender, die auch Windows auf ihrem IntelMac nutzen mussten und wollten, hierfür zu Parallels
Desktop for Mac greifen.
Eine Erfolgsgeschichte
Parallels Inc. ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Cloud-Dienste und plattformübergreifende Lösungen. Neben Parallels Desktop for Mac
bietet das Unternehmen auch zahlreiche Produkte
und Services an, die sich in erster Linie an BusinessKunden und Firmen richten. Mit seinen Hosting- und
Cloud-Automatisierungsplattformen unterstützt Parallels mittlerweile mehr als 9.000 Service Provider
und 10.000 kleinere Unternehmen in 130 Ländern.
Parallels Desktop for Mac ist aktuell bereits in
Version 9 erhältlich und stellt die einfachste und
komfortabelste Möglichkeit dar, Windows und Windows-Programme auch unter OS X zu verwenden.
Im Gegensatz zu Apples Boot-Camp-Lösung lassen
sich Windows und OS X gleichzeitig auf dem Mac
ausführen, sodass ein Neustart nicht erforderlich ist,
um zwischen den Betriebssystemen zu wechseln.
Seit Einführung der ersten Version wurde Parallels
Desktop for Mac über vier Millionen Mal verkauft.
Damit handelt es sich um die meistverkaufte* Desktop-Virtualisierungssoftware für den Mac mit einem
Markanteil von 90 Prozent**.
Kontinuierliche Innovation
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg von Parallels
Desktop for Mac ist die Tatsache, dass die Virtualisierungssoftware von Anfang an beständig um
innovative Funktionen erweitert wurde. So hat Parallels beispielsweise bereits 2007 den CoherenceModus eingeführt, in dem Windows-Programme
und OS-X-Anwendungen gemeinsam auf dem MacSchreibtisch angezeigt werden. 2009 veröffentlichte
das Unternehmen zudem die erste „Switch to Mac
Edition“ von Parallels Desktop for Mac. Diese Edition
unterstützt unter anderem mit dem Parallels Wizard
MÄRZ 2014
PC-Anwender aktiv beim Datenumzug vom Windows-PC zum Mac. Dokumente, Programme, Spiele
ele
und mehr werden dabei automatisiert vom PC auff
den Mac übertragen, sodass der gesamte Umzug in
n.
nur wenigen Schritten vorgenommen werden kann.
Auch die aktuelle Version Parallels Desktop
for Mac 9, die mit OS X Mavericks und Windows
8.1 genutzt werden kann, bietet einmal mehr neue,
e,
rt
innovative Funktionen: Die Virtualisierung erweitert
unter anderem die Power-Nap-Funktion von OS X
auf Windows-Programme, überträgt die Gestensteuerung für das Wörterbuch in OS X auf WindowswsAnwendungen und erlaubt die Zuweisung von
Thunderbolt- und FireWire-Geräten zum Mac oder
er
der virtuellen Windows-Maschine.
Seit Einführung der ersten Version wurde Parallels
Desktop for Mac über vier Millionen Mal verkauft.
Damit ist Parallels Desktop for Mac die meistverkaufte* Desktop-Virtualisierungssoftware für den
Mac mit einem Marktanteil von 90 Prozent**.
Parallels „applified“ Mac- und
Win-Programme
Ein besonders innovatives Produkt hat Parallels mit
der iOS-App Parallels Access im Angebot. Diese
erlaubt Anwendern, mit dem iPad auf ihre Mac- und
Windows-Programme zuzugreifen, wobei sich diese
auf dem iPad verhalten, als wären sie direkt für das
Apple-Tablet entwickelt worden. Typische iPad-Gesten und die native Scroll-Funktion des iPads werden
mit Parallels Access in den Desktop-Programmen
unterstützt, jede Desktop-Anwendung kann dabei
aus dem übersichtlichen App Launcher heraus auf
dem iPad gestartet werden. Dank SmartTap und
automatischer Lupe ist der Fingertipp in DesktopAnwendungen zudem genauso zielgenau wie ein
Mauszeiger. Mit der neuen Version 1.1 wurde Parallels Access vollständig für iOS 7 angepasst.
Die Parallels-Access-App kann über den App
Store geladen und 14 Tage kostenlos mit Mac- und
Windows-Agenten verwendet werden. Im MonatsAbonnement kostet Parallels 4,49 Euro und im
Jahres-Abonnement 44,99 Euro für einen Benutzer
und bis zu zehn Computer.
*NPD Techworld Reports 8/1/06-04/30/13
** NPD Techworld Reports 4/30/2013
065
Mac & Win perfekt vereint dank Paralle
Parallels
INTERVIEW
5 Fragen an
Alexander Pant
Pantos,
Manager
Marketing Man
Consumer &
SMB EMEA
1. Alexander, der Mac feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag.
Geburtst
Was verbindest du am meisten mit Apple?
Aus meiner ganz persönlichen Sicht waren das sehr spannend
spannende Jahre mit einigen Untiefen und bangen Zeiten in den 90er-Jahren, aber auch mit unglaublich
vielen Höhepunkten. Diese im Detail aufzuführen würde wohl den
d Rahmen
sprengen.
Aus beruflicher Sicht begleitet mich der Mac auch schon sehr
se lange. Die
mit
Mitarbeit im iTeam hat mir knapp 10 Jahre spannende Zusammenarbeit
Zusamm
Apple ermöglicht, und ich möchte die Zeit als Produkt Manager
Manage Hardware für
Apple Deutschland nicht missen.
Lesen Sie
das Interview in
voller Länge auf:
www.maclife.de/
parallels-interview
Business-Lösungen
Parallels richtet sich nicht nur mit seinem Angebot
von Hosting- & Cloud-Automatisierungsplattformen
an Unternehmen, sondern bietet auch im Bereich
der Cross-Platform-Programme mit der Parallels
Desktop for Mac Enterprise Edition und dem Parallels Management-Mac für Microsoft SCCM innovative Angebote für Business-Kunden.
Die Enterprise Edition der Software beinhaltet
sämtliche Vorteile von Parallels Desktop for Mac, um
Windows- und OS-X-Programme perfekt nebeneinander verwenden zu können, die wichtigsten Einstellungen lassen sich dabei im Unternehmenseinsatz
zentral von der IT-Abteilung verwalten. Mit der Enterprise Edition können unter anderem eingeschränkte
und zeitlich begrenzte virtuelle Maschinen für die
Anwender in Unternehmen erstellt und zusätzliche
Sicherheitsfunktionen genutzt werden. Mit Parallels
Management-Mac für Microsoft SCCM bietet Parallels zudem die erste universelle und umfassende
plattformübergreifende Lösung zur einfachen Verwaltung von Macs und PCs zugleich an.
Fazit
Ohne Parallels und Parallels Desktop for Mac wären
die letzten 30 Jahre des Macs um einen Meilenstein
ärmer. Parallels garantiert die perfekte Integration
von Windows auf dem Mac, wann immer MacAnwender auf Windows-Programme zurückgreifen
wollen oder müssen.
2. Welcher war dein erster Mac?
Das war der Macintosh SE 1/20. Den Startton und das Geräusch
Geräus der SCSIFestplatte werde ich in guter Erinnerung behalten. Einfach erstaunlich,
ersta
wenn
man sich aus heutiger Sicht in Erinnerung ruft, dass es sich um einen Rechner
mit 1 MB Hauptspeicher und 20 MB Festplatte handelte. In gewisser
gew
Weise
war der Rechner seiner Zeit weit voraus, wenn man sich heutig
heutige All-In-One
Konzepte so anschaut. Wenn man an das durchsichtige Prototypengehäuse
Protot
der Serie denkt, da lässt der iMac grüßen.
3. Parallels Desktop for Mac bietet Anwendern bereits seit über
übe 7 Jahren die
Was
Möglichkeit, Microsoft Windows bei Bedarf auf dem Mac zu verwenden.
ve
zeichnet eure Virtualisierungslösung besonders aus und macht sie so beliebt?
Die Mac-Plattform zeichnet sich seit (Mac) OS X durch die Stabilität,
Stab
Sicherheit
und einfache Bedienung aus. Dies trifft exakt auch auf unsere Lösungen
L
zu.
Die Virtualisierungstechnologien ermöglichen es uns hier, die Eigenschaften
E
und Vorteile des Macs mühelos auf die Gastsysteme oder im Speziellen
S
ein
Windows-System zu übertragen.
Das größte Lob, das unsere Entwickler bekommen können, ist, wenn
unsere Kunden uns erzählen, dass dank der Parallels Desktop-Software aus
den Windows-Programmen quasi Mac-Anwendungen werden. Es ist einfach
die Liebe zum Detail, welche die Mac-Hardware und Mac-Software auszeichnet und welche die Nutzer so lieben. Hier sollte man sich als Softwareanbieter
auch nur an dieser Messlatte orientieren.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch mit dem Vorurteil aufräumen,
dass Virtualisierung am Mac langsam sei. Das war vielleicht vor dem Wechsel
auf die Intel-Plattform so, als mit Emulatoren gearbeitet wurde. Nur damals
gab es Parallels noch nicht.
4. Wofür nutzen Anwender deiner Ansicht nach eine Windows-Installation über
Parallels Desktop for Mac am häufigsten?
Den typischen Parallels-Anwender gibt es eigentlich nicht. Zu vielfältig sind die
Anwendungsszenarien, denn es gibt etwas für jeden. Natürlich sind die beliebtesten Anwendungen im Bereich Microsoft Office zu finden, und auch der
Internet Explorer spielt eine tragende Rolle. Aber es gibt auch Spezialbereiche,
denen wir mit Kooperationen Rechnung tragen, wie z. B. mit Autodesk oder
Nemetschek im CAD-Bereich. Beide Firmen bieten Produkte, die es entweder
gar nicht für den Mac oder zumindest nicht in deutscher Sprache gibt. Ein
anderes Beispiel ist DATEV. Hier ist Parallels Desktop zusammen mit dem Mac
eine anerkannte und über ein DATEV-Systemhaus unterstützte Plattform.
5. Welche weiteren Parallels-Produkte sind für Mac-Anwender interessant?
Apple hat sich mit der Einführung der Intel-Plattform für den Mac ganz neue
Möglichkeiten eröffnet. Die Möglichkeiten haben wir bei Parallels schon frühzeitig gesehen und leisten gerne unseren Beitrag für private und professionelle
Anwender.
Gerade im Bereich der Unternehmensnutzung wächst der Mac-Markt
weiterhin stark zweistellig. Diesem Trend tragen wir mit den Parallels Business
Solutions Rechnung.
MÄRZ 2014
066
Heft-CD #152
Highlights
Zusammengestellt von Joachim Korff
Die Heft-CD der Mac Life enthält
dieses Mal praktische Helfer für
iTunes, effektvolle Erweiterungen
für GarageBand, Nützliches für
iCloud, Keynote und PowerPoint
sowie interessante Neuerungen
für den Mac.
1 ERWEITERUNGEN
iTunes und
GarageBand
Apples iTunes ist das digitale Pendant
zu einem Gemischtwarenladen. Es bietet ein großes Angebot an Funktionen,
aber erfüllt keine Spezialwünsche.
Wie gut, dass es Drittanbieterlösungen gibt. So helfen beaTunes, MusicMaster, Song Sergeant sowie die
kostenlosen Tools MusicBrainz Picard
und 7XQHȔ,QVWUXFWRU die Musiksammlung in den Griff zu bekommen.
DesktopLyrics blendet den Liedtext
auf dem Schreibtisch ein, und DockArt
(Freeware) zeigt das aktuelle Cover
im Dock. Boom und iVolume sorgen
für einen homogenen Klang, AutoRate (Open Source) kümmert sich
um die Bewertung von Titeln, und
SizzlingKeys (Freeware) ergänzt eine
Tastatursteuerung für iTunes. Aurora
macht aus iTunes einen musikalischen
Wecker. VideoDrive hilft beim Filmimport, MyCoverCD beim Drucken
von CD-Covern, iTunes Export beim
Sichern der Tracks und TuneSpan
beim Verteilen großer Sammlungen
auf mehrere Festplatten.
Für GarageBand sind die Erweiterungen MFreeEffectsBundle, das in den
Grundfunktionen kostenlos ist, und
SFX Machine Pro.
märz 2014 maclife.de
1
2 NEUIGKEITEN
Cloud-Tools
Den Umgang mit großen E-MailAnhängen vereinfacht CargoLifter.
Es lädt diese automatisch in eine
von Ihnen definierte Cloud und fügt
der E-Mail den passenden Link an.
Contexts kann auf vier verschiedenen
Wegen zwischen offenen Fenstern
hin- und herschalten. Im Büroalltag
helfen Ihnen der DiagramPainter beim
Erstellen von Flowcharts und Watermark Sense beim Hinzufügen von
Wasserzeichen an Ihre Bilder. MyPhotostream und PhotoStream2Folder
(Freeware) erlauben den Zugang
zu Ihrem iCloud-Fotostream, ohne
Aperture oder iPhoto zu bemühen.
Letzteres ergänzt sogar automatisch
Lightroom-kompatible Informationen.
Eine Art Zeitmaschine für Live-Audio
hat Rogue Amoeba mit ,QWHUPLVVLRQ
im Angebot. Egal ob Spotify oder iTunes Radio, halten Sie den Live-Stream
einfach an, oder spulen Sie zurück.
Suchen Sie noch ein Medien-Center,
sollten Sie einen Blick auf das nessMediaCenter oder den nessViewer mit
eingebautem Medien-Server werfen.
2
Heft-CD #152
3
067
3 ICLOUD
4 KEYNOTE, POWERPOINT & CO.
Voller Zugriff auf
Apples Cloud-Dienst
Besser präsentieren
Die iCloud ist Ihr persönlicher Speicherplatz im Internet. Im Gegensatz zu
einer lokalen Festplatte bietet Apple
aber keinen direkten Zugriff auf das
Gespeicherte. Dafür gibt es glücklicherweise Programme wie Cloud
Mate. Das kann die iCloud direkt in
den Finder einbinden oder die Dateien
nach Applikationen sortiert auflisten.
Einen anderen Verwendungszweck für
die iCloud bieten iCloudDisk (Donationware) und iClouDrive (Freeware).
Beide ermöglichen Ihnen, den freien
Speicherplatz der iCloud zum Synchronisieren mehrerer Macs zu benutzen.
4
Die zwei kostenlosen Keynote-Themes
Citrus und WWDC Style bringen
etwas Abwechslung in Ihre Präsentationen. Damit es auch genug Inhalte
gibt, bietet es sich an, etwaige vorhandene PDF-Dokumente mit PDF2Office
zu konvertieren. PDF2Office for iWork
wandelt sie in editierbare Keynote-,
Numbers- und Pages-Dokumente und
PDF2Office Professional ins Excel-,
PowerPoint- und Word-Format um.
0HKU,QIRV
zur Mac-Life-CD:
CD
1
152
Weitere Infos zu den CD-Inhalten
finden Sie auch auf
www.maclife.de/heft
Musik
im Griff
Mit unserer Sammlung macht
Musizieren in GarageBand
und Musikhören in iTunes
noch mehr Spaß.
2
04/2014
Keine CD?
Alle Inhalte der CD finden Sie auch
online auf maclife.de/virtuellecd
Download-Code:
Geheime iCloud-Funktionen
Mit den auf der CD enthalten Tools können Sie Ihre iCloud
zum Synchronisieren von Dateien verwenden.
3
Video-Schule
Auf dieser CD finden Sie unter anderem
den ersten Teil unser OS-X-Tipps-Serie.
Benutzungshinweise:
Kopieren Sie die gewünschte Anwendung in
den Programme-Ordner. Einige Programme
müssen vor dem Kopieren erst geöffnet werden
(Endung .dmg). Archive mit den Endungen
.ZIP, .GZ und .HQX müssen Sie erst auf die
Festplatte kopieren und dort dann per Doppelklick entpacken. Für die Funktionsfähigkeit
der Programme kann der Verlag nicht verantwortlich gemacht werden. Bitte haben Sie auch
Verständnis dafür, dass wir für die einzelnen
Programme keinen Support leisten können.
Wenden Sie sich bei Problemen bitte direkt an
den Hersteller.
© 2014 falkemedia Unerlaubtes
Vervielfältigen ist untersagt.
maclife.de märz 2014
068
tipps & praxis
Text: Heiko Bichel
die besten tools
iTunesMediathek
im Griff
Anwender mit großen iTunes-Mediatheken –
die zudem Wert auf Ordnung legen – müssen
viel Zeit investieren, um ihre Musiksammlung
aufgeräumt und aktuell zu halten. Mit den
richtigen Software-Helfern funktioniert dies
deutlich schneller.
s nervt: Hier fehlt ein Cover, dort ist ein Album
doppelt vorhanden, und die Band AC/DC findet sich in drei unterschiedlichen Schreibweisen in der iTunes-Mediathek. Und das Schlimmste:
Sämtliche Alben tönen unterschiedlich laut aus den
Boxen. Ordnungsliebende iTunes-Anwender raufen
sich die Haare und verbringen Stunde um Stunde
vor dem Computer, um hier manuell Abhilfe zu
schaffen. Wer den Aufwand redizieren will, kann mit
den richtigen Software-Tools jedoch reichlich Zeit
sparen. Einige Euro müssen jedoch in die meisten
Programme investiert werden.
Zudem noch ein wichtiger Hinweis: Obwohl wir
keine negativen Erfahrungen mit den hier vorgestellten Tools gemachten haben, sollten Sie unbedingt
ein aktuelles Backup Ihrer iTunes-Mediathek anle-
E
Sie sollten unbedingt ein Backup Ihrer
iTunes-Mediathek anlegen, bevor
Sie sich ans Aufräumen machen.
gen, bevor Sie sich ans Aufräumen machen. So können Sie gegebenenfalls den Ursprungszustand wiederherstellen, sollten Sie mit den Ergebnissen nicht
zufrieden sein. Wir gehen zudem bei sämtlichen
folgenden Ausführungen davon aus, dass die Mediathek, die wir bearbeiten, lokal auf einer Festplatte
und nicht in der (iTunes-)Cloud liegt. Gemeinsam mit
iTunes in der Cloud oder iTunes Match wurden die
Programme nicht getestet.
Duplikate finden mit Song Sergeant
Mit Song Sergeant von LairWare überprüfen Sie
iTunes auf verwaiste Einträge, Duplikate, Songs,
die zwar in Ihrem Medienordner, aber nicht in Ihrer
märz 2014 maclife.de
Mediathek vorhanden sind, und einiges mehr. Die
Software wurde zumindest im Mac App Store zwar
schon länger nicht mehr aktualisiert, funktionierte
im Test jedoch ohne Probleme mit OS X Mavericks
und iTunes 11.1.4. Durchgeführt haben wir unsere
Tests mit Version 1.5, die bei Redaktionsschluss über
die Hersteller-Webseite www.lairware.com erhältlich
war. Im Mac App Store wurde zu diesem Zeitpunkt
noch Version 1.3 angeboten. Der Preis für das
Programm beim Kauf über die Hersteller-Webseite
beträgt 20 US-Dollar.
Das leider nur in englischer Sprache verfügbare
Song Sergeant scannt bei jedem Start Ihre Mediathek und listet im Anschluss doppelt vorhandene
Songs, inkonsistente Schreibweisen, verwaiste Einträge in iTunes sowie fehlende Titel auf – also Songs,
die in Ihrem Medienordner, aber nicht
in iTunes liegen. Auf Wunsch kann das
Programm im Anschluss entsprechend
Teile der iTunesden in Song Sergeant festgelegten
Mediathek auslagern
Voreinstellungen die Mediathek bereiWer mit seiner iTunes-Mediathek an
nigen, Duplikate löschen, fehlende
Platzgrenzen auf der internen FestSongs der Mediathek hinzufügen und
platte seines Macs stößt, aber diese
verwaiste Einträge löschen.
nicht komplett auslagern will, kann
Wie effektiv das Programm arbeizu TuneSpan greifen. Das Tool erlaubt
tet,
hängt
dabei von den Voreinstellundas Auslagern von Teilen der Mediagen ab. Beim Finden von Duplikaten
thek, die zentrale Verwaltung bleibt
allerdings erhalten. So lassen sich zum
zum Beispiel geht es jedoch grundBeispiel Filme auf eine externe Festsätzlich deutlich intelligenter vor als
platte verschieben, während die Musik
die entsprechende Funktion in iTunes.
weiterhin auf dem internen Drive liegt.
Wählen Sie in iTunes aus dem Menü
Auch die einfache „Wiedervereinigung“
die Option „Darstellung“ > „Doppelte
kann über das Tool erfolgen. TuneSpan
Objekte einblenden“, listet die Appleist im Mac App Store erhältlich und
Software zwar doppelt vorhandene
kostet dort 13,99 Euro. Mehr zu dem
Titel auf, differenziert dabei allerdings
Tool erfahren Sie im Web unter:
http://tunespan.com
nicht danach, ob es sich tatsächlich
auch um identische Tracks oder zum X
iTunes-Mediathek im Griff
069
Workshop: iTunes aufräumen
mit Song Sergeant
1
Öffnen Sie die Einstellungen,
legen Sie unter „Duplicates“ fest,
welche Suchkriterien für Duplikate angwandt werden sollen.
Empfehlenswert ist, eine Varianz in der Songlänge von min.
einer Sekunde zu erlauben.
2
Legen Sie unter „Automark“ fest,
welche Dateien zum Verbleib in
iTunes bevorzugt werden. Auf
der linken Seite stellen Sie zudem
ein, welche Track-Infos der Duplikate ggf. mit den Audiodateien
zusammengeführt werden.
3
Die Mediathek wurde bereits
beim Öffnen der App gescannt.
Klicken Sie nach dem Ändern
der Voreinstellungen nun
auf „Rescan Library“, um die
Mediathek nach Ihren Vorgaben
erneut zu scannen.
4
Unter „Duplicates“ zeigt Song
Sergant die gefundenen Duplikate an. Separat durch Häkchen
markiert sind Songs, die behalten werden, und Track-Infos, die
mit den verbleibenden Songs
zusammengeführt werden.
5
Achten Sie darauf, dass Sie
unter „Unkept Songs“ „Remove
from iTunes and move files into
,Unkept‘ on Desktop“ eingestellt
ist. Die aus iTunes entfernten
Songs landen dann in einem Ordner auf Ihrem Schreibtisch.
6
Klicken Sie auf „Merge Marked“.
Nachdem Song Sergeant die
Audiodateien und Songinformationen, die Sie behalten wollen,
zusammengeführt hat, finden
Sie entfernte Musiktitel im Ordner „Unkept“.
7
Unter „Missing“ finden Sie
Einträge in iTunes, zu denen
keine Dateien mehr gefunden
werden. Markieren Sie Einträge,
die gelöscht werden sollen, und
klicken Sie auf „Remove Selected from iTunes“.
8
Unter „Orphans“ finden Sie
Musikdateien, die in Ihrem
Medienordner, aber nicht in iTunes vorhanden sind. Markieren
Sie die gewünschten Titel, und
klicken Sie auf „Add Selected to
iTunes“ oder „Trash Selected“.
9
Unter „Inconsistent“ finden Sie
identische Alben und Künstler
mit unterschiedlichen Schreibweisen in Ihrer Mediathek. Die
bevorzugte Schreibweise wird
fett dargestellt. Per Doppelklick
ändern Sie diese.
maclife.de märz 2014
070
tipps & praxis
Lautstärke anpassen mit iVolume
01
01
02
2
Beispiel um eine Studio- und eine Live-Version des
gleichen Titels handelt. Darüber hinaus bietet iTunes
auch keine Möglichkeit, gefundene Duplikate effektiv zu löschen.
In Song Sergeant hingegen stellen Sie unter
„Duplicates“ ein, ob das Programm nur nach gleichen
Namen oder auch nach der Länge der Songs, der
Dateiart oder der Dateigröße Ausschau halten soll.
Tipp: Wir haben festgestellt, dass man bei der Länge
von Songs, die als Duplikate angezeigt werden, eine
Varianz von mindestens einer Sekunde erlauben
sollte. Tatsächlich identifizierte Song Sergeant nur
so Duplikate von Songs, die in iTunes als genau
gleich lang angezeigt wurden. Die entsprechende
Einstellung finden Sie in den Einstellungen von Song
Sergeant unter „Duplicates“ und „Duration“.
Das Programm wäre nur halb so effektiv, könnte
es gefundene Duplikate nicht auch effektiv löschen.
In den Voreinstellungen von Song Sergeant legen
Sie deshalb unter „Automark“ fest, nach welchen
Kriterien gefundene Duplikate automatisch zum
Verbleib in iTunes markiert werden. So kann Song
Sergeant zum Beispiel immer die Audiodateien mit
01 Die Effektivität von
Song Sergeant für die
persönlichen Zwecke
hängt von den richtigen
Einstellungen ab.
02 DeTune erlaubt das
Kopieren von Medien vom
iOS-Gerät zurück auf den
Mac und die Nutzung von
iPhones und iPads im
Festplattenmodus.
03 Mit Tune·Instructor
lassen sich ID3-Tags und
Dateinamen auch stapelweise sehr komfortabel
bearbeiten.
Das Programm wäre nur halb
so effektiv, könnte es gefundene
Duplikate nicht auch effektiv löschen.
der höchsten Qualität und als Dateityp AAC bevorzugen. Diese Einstellungen bieten sich an, wenn Sie
in Ihrer iTunes-Mediathek über zahlreiche identische
Alben als AAC- und als MP3-Version verfügen. Hinzu
kommt noch, dass Song Sergeant die vollständigsten
Song-Informationen – auch wenn diese zu den zu
löschenden Duplikaten gehören – mit den Audiodateien, die behalten werden sollen, verbinden kann
(„merge“). Um dennoch zu verhindern, dass Sie aus
Versehen falsche Titel löschen, sollten Sie unten im
„Duplicates“-Fenster von Song Sergeant festlegen,
dass Songs, die Sie löschen („Unkept“), zunächst
nur in einem Ordner auf dem Schreibtisch („Remove
from iTunes and move files into ,Unkept‘ on Desktop“) und nicht im Papierkorb landen.
märz 2014 maclife.de
03
iTunes verfügt zwar über eine integrierte Lautstärkeanpassung, allerdings funktioniert diese nur
sehr ungenau. Hier springt das Programm iVolume
(www.mani.de/de/ivolume/) von Entwickler Manfred Schwind in die Bresche. iVolume ist zwar ebenfalls nicht ganz günstig (29,95 Euro beim Kauf
über die Hersteller-Webseite), aber sein Geld absolut wert.
Um iVolume zur Angleichung der Lautstärke
Ihrer Songs in iTunes zu verwenden, muss die
Lautstärkeanpassung in iTunes eingeschaltet sein.
iVolume nutzt das Tag „iTunNORM“, in dem Lautstärkeinformationen gespeichert werden, errechnet
hierfür jedoch genauere Werte. Daher nimmt die
Angleichung gerade großer Mediatheken mit iVolume einige Zeit in Anspruch, einmal angepasste
Songs werden jedoch bei weiteren Durchläufen
übersprungen. Laut Aussagen des Entwicklers steht
zudem bei Redaktionsschluss die Veröffentlichung
eines Updates bevor, das auf QuickTime verzichtet,
wodurch erstmals eine 64-Bit-Version von iVolume
ermöglicht wird.
Sie haben im Programm die Möglichkeit, eigene
Gruppen für Songs mit speziellen Lautstärkeeinstellungen zu erstellen. Geht es jedoch darum, dass
sämtliche Songs in der iTunes-Mediathek gleich
laut klingen sollen, empfiehlt sich ein Durchlauf für
die komplette Mediathek mit den vorgegebenen
Einstellungen. Sie können allerdings vor einem
Durchlauf über die Einstellungen von iVolume die
Grundlautstärke für sämtliche Songs festlegen. Um
die Lautstärkeanpassungen von iVolume auch auf
dem iPhone oder iPod zu genießen, muss auf den
Mobilgeräten die Funktion „Lautstärke anpassen“
ebenfalls aktiviert sein. In iOS 7 findet sich diese in
den Einstellungen unter „Musik“. Sollen Songs in
iTunes wieder in Ihrer Originallautstärke abgespielt
werden, müssen Sie die Lautstärkeanpassung in
iTunes deaktivieren.
Insgesamt leistet iVolume einen hervorragenden
Job bei der Anpassung der Lautstärke von Musiktiteln in iTunes. Einmal eingesetzt, möchte man das
Tool nicht mehr missen.
iTunes-Mediathek im Griff
071
Workshop: Lautstärke
anpassen mit iVolume
1
Beim Öffnen von iVolume liest
das Programm Ihre gesamte
iTunes-Mediathek ein. Diese wird
im Hauptfenster des Programms
angezeigt. Links können Sie auf
Wunsch spezielle Gruppen für die
Lautstärkeanpassung anlegen.
4
Nachdem Sie in iVolume auf
„Start“ geklickt haben, läuft die
Anpassung. Wurde sie beendet,
hören Sie das nicht nur bei der
Musikwiedergabe in iTunes, in
den Infos der Songs findet sich
auch ein Kommentar.
2
Öffnen Sie die Einstellungen
von iVolume, und verändern
Sie auf Wunsch ggf. die Grundlautstärke. Es empfiehlt sich,
bearbeitete Titel in iTunes um
einen Kommentar ergänzen zu
lassen.
3
Stellen Sie ein, ob jeder Titel
einzeln oder Alben zusammengefasst angepasst werden sollen. Letzteres ist ratsam, wenn
die Lautstärkeunterschiede von
Songs innerhalb eines Albums
besser erhalten bleiben sollen.
5
Um ein neues Album anzupassen,
können Sie dieses in iTunes markieren, iVolume starten und auf
„Start“ klicken. Dafür muss in den
Einstellungen ausgewählt sein:
„Der Start-Button bearbeitet:
Selektierte Titel in iTunes“.
6
Damit iVolume funktioniert,
muss die Lautstärkeanpassung
in iTunes eingeschaltet sein. Die
Funktion findet sich in den Einstellungen unter „Wiedergabe“.
Deaktivieren Sie die Funktion
für die Originallautstärke.
Hilfreiche Klassiker
Nicht jedes hilfreiche iTunes-Tool muss Geld kosten. Das Programm DeTune von HeadLightSoft
(www.headlightsoft.com/detune/) beispielsweise
wird kostenlos angeboten und kann dabei wichtige Dienste leisten. Ist ein iOS-Gerät an den Mac
angeschlossen, zeigt DeTune den Inhalt des Geräts
an und erlaubt das Kopieren von Medien zurück
auf den Mac. Somit handelt es sich um ein gutes
Backup-Tool, sollten sich, zum Beispiel aufgrund
eines Festplatten-Crashs, einige Ihrer Medien nur
noch auf dem iOS-Gerät und nicht mehr auf dem
Mac befinden. Zudem können Sie mit DeTune Ihr
iOS-Gerät auch als Festplatte verwenden, auch wenn
dieser Modus von Haus aus nicht unterstützt wird.
Hierfür müssen in den Einstellungen unter „General“
die Optionen „Show Files List“ und „Allow write
Access to devices in Files List“ aktiviert werden.
Achten Sie allerdings dringend darauf, die auf dem
iOS-Gerät bereits vorhandenen Systemdateien nicht
zu verändern oder zu löschen.
Ein weiteres tolles Gratis-Tool mit zahlreichen Funktionen ist die Software Tune·Instructor
(www.tune-instructor.com/de/) von Entwickler Tibor
Andre. Zum einen hilft Tune·Instructor bei der Suche
nach fehlenden Alben-Covern und Liedtexten, besonders hilfreich erweist es sich allerdings beim Bearbeiten von Dateinamen und ID3-Tags. Auch einige Funktion, die wir schon bei Song Sergeant angesprochen
haben, bietet Tune·Instructor. So können Sie zum
Beispiel automatisch Ihren Medienordner mit Ihrer
Mediathek abgleichen lassen. Der Entwickler bittet
für jeden Download von Tune·Instructor um eine
Spende nach eigenem Ermessen. W
maclife.de märz 2014
072
tipps & praxis
Text: Peter Reelfs
ratgeber
So bezahlen Sie
sicher im Internet
Im Netz shoppen ist bequem und praktisch.
Das Bezahlen kann aber seine Tücken haben.
Unser Überblick zeigt Ihnen, mit welchem
Zahlungsweg Sie am besten fahren.
eim Einkauf im realen Geschäft wandert
entweder Bargeld über den Tresen, oder der
Kunde zückt eine EC-Karte. Beides ist einfach,
schnell und sicher. Doch bei einer Shoppingtour im
Internet klappen diese Zahlungsmethoden leider
nicht. Dort können Sie auch die Ware nicht gleich
mitnehmen, sondern müssen darauf hoffen und warten, dass der Händler diese schnell und gemäß Ihren
Wünschen liefert. Zahlung per Karte, in diesem Fall
per Kreditkarte, ist auch über das Internet möglich.
Daneben gibt es auch noch weitere Zahlungsmethoden, die für Kunden nicht alle vorteilhaft sind. Einige
begünstigen mehr den Händler. Das liegt daran, dass
auch dieser mit der Unsicherheit kämpft, wirklich
Geld für eine gelieferte Ware zu bekommen. Somit
gibt es einen Interessenkonflikt bei der Wahl des
Zahlungsmittels. Beide Seiten müssen sich sicher
fühlen – der Verkäufer, dass er sein Geld bekommt,
und der Käufer, dass er das Produkt erhält und seine
Daten geschützt bleiben. Zudem wollen beide Seiten
die Transaktion komfortabel und möglichst ohne
Zusatzgebühren abwickeln. Hier den besten Mittelweg zu finden ist nur mit Kompromissen auf beiden
Seiten möglich.
Eine aktuelle Studie des E-Commerce-Center
in Köln (ECC) und der Hochschule Aschaffenburg
von Ende 2013 verdeutlicht den Interessenkonflikt.
Nach dieser Untersuchung, für die knapp 2000
Onlineshopper und gut 900 Händler in Deutschland,
Österreich und der Schweiz befragt wurden, favorisieren neun von zehn Händlern die Vorkasse. Damit
kann sich aber nur gut jeder achte Verbraucher
anfreunden. Auf Platz zwei der Händlerwünsche
folgt der eBay-Bezahldienst PayPal. Vier von fünf
entscheiden sich dafür. Diese Methode ist immerhin
für drei von fünf Kunden akzeptabel. Platz drei
belegt mit knapp zwei Dritteln aller Händler die
Sofortüberweisung. Diese Methode gefällt aber
nur etwa einem von fünf Kunden. Auf der Seite der
Kunden ergibt sich ein anderes Bild. So würden vier
von fünf am liebsten auf Rechnung kaufen, jeder
Dritte per PayPal bezahlen, und jeder Zweite würde
am liebsten die Lastschrift wählen.
Wie unterscheiden sich denn eigentlich die
genannten Zahlungsmethoden hinsichtlich der
Sicherheit, der Einfachheit und des Komforts? Und
B
märz 2014 maclife.de
Sicherheitstipp
Achten Sie beim OnlineEinkauf stets darauf,
dass immer dann, wenn
Sie persönliche Daten
und Bankdaten über das
Internet übermitteln, die
Verbindung verschlüsselt ist. Sie erkennen das
an der Verwendung des
HTTPS-Protokolls und
meist auch an einem
Schlosssymbol. Eine verschlüsselte Datenübertragung macht es Dritten
nahezu unmöglich,
eventuell abgefangene
Daten zu nutzen.
wie sieht es bei weiteren ebenfalls gebräuchlichen
Zahlungsalternativen aus? Welche Methoden
sind für den Kunden am besten, und warum? Wir
beleuchten nun die gängigsten Methoden.
Zahlung auf Rechnung
Für Kunden ist die Zahlung auf Rechnung die beste
Alternative. Immerhin bekommen sie das Produkt
ja auch erst nach einer Wartezeit, warum sollten sie
also sofort zahlen? Zudem erlaubt diese Methode,
eine Ware zu testen und bei Nichtgefallen zurückzugeben, ohne sich um die Rückzahlung eines bereits
bezahlten Betrags kümmern zu müssen. Für Händler
ist diese Methode unsicher. Sie wissen nicht, ob der
Käufer tatsächlich existiert und bekommen womöglich ihr Geld nicht oder müssen lange darauf warten.
Nachnahme
Ähnliche Vorteile hat die Nachnahme für den Käufer.
Die Sicherheit ist hoch, da keine sensiblen Bankdaten
über das Internet fließen müssen. Hier weiß zudem
der Händler, dass er sein Geld wirklich bekommt.
Allerdings müssen Käufer zur richtigen Zeit zu
Hause sein. Das Paket beim Nachbarn abzugeben ist
für den Lieferanten aufgrund der nötigen Zahlung
mitunter schwierig. Zudem ist eine genaue Prüfung
vor Zahlung kaum möglich.
So bezahlen Sie sicher im Internet
073
Lastschrift
Sicherheitstipp
Foto: iStock/MarsBars
Kaufen Sie bei bekannten und renommierten
Händlern. Diese werden
sorgfältig mit Ihren
Daten umgehen –
schließlich haben sie
einen Ruf zu verlieren.
Wenn Sie Waren über
das Internet kaufen, kontrollieren Sie regelmäßig
Ihren Kontoauszug, um
bei Missbrauch sofort
reagieren zu können.
Einfach und sicher
ist die Zahlung per
Kreditkarte. Gefahr
droht hier jedoch
durch Phishing-Mails.
Auch die Lastschrift ist für Käufer interessant. Sind
Sie mit der Ware nicht zufrieden, und der Verkäufer
lässt sich zu viel Zeit mit der Rückerstattung,
können Sie die Lastschrift zurückrufen. Das
Lastschriftverfahren schützt allerdings nicht vor
missbräuchlicher Anwendung der Bankdaten, die
Kriminelle abfangen und missbrauchen könnten.
Ein Nachteil! Die Rückgabe einer Lastschrift verursacht darüber hinaus dem Verkäufer Kosten, die
zum Streit mit ihm führen können.
Kreditkarte und PayPal
Als relativ sicher gilt die Kreditkarte, obwohl auch hier
sensible Daten durch das Internet gelangen. Unrechtmäßige Belastungen können Kunden nämlich wie bei
der Lastschrift zurückbuchen lassen. Je nach Kreditkartenvertrag erfolgt die Kontobelastung auch erst
später. Populär bei Käufern und Händlern ist PayPal.
Käufer wählen, ob das Geld das Konto per Lastschrift
oder Kreditkarte verlässt. Damit ist das Verfahren
relativ sicher. Kunden geben jedoch ihre Daten auch
an PayPal, das die Transaktion koordiniert. Mögliche
Rückzahlungen können bei Rücktritt vom Kauf Probleme machen, da ein weiterer Ansprechpartner mit
im Boot sitzt und Kunden sich eventuell nicht nur mit
dem Händler auseinandersetzen müssen.
Click and Buy
Eine vergleichbare Alternative ist Click and Buy, das
eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom
anbietet. Der Anbieter zieht die Bezahlung per Lastschrift oder Kreditkarte vom Konto des Käufers ein
und leitet diese an den Verkäufer weiter. Erhöhte
Sicherheit für Käufer: Click and Buy ist vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
zertifiziert. Nachteil: Bei Rücküberweisungen fallen
für Käufer Gebühren an. X
Workshop: Sicher zahlen per Kreditkarte
1
Öffnen Sie die Webseite eines
Onlineshops, in dem Sie ein
bestimmtes Produkt kaufen
möchten. Rufen Sie dieses auf,
und legen Sie es mit einem Klick
auf den entsprechenden Schalter in den Warenkorb.
2
Öffnen Sie den Warenkorb, und
klicken Sie auf den BezahlenSchalter. Danach gelangen Sie
zu einer Webseite, auf der Ihnen
der Shop-Betreiber verschiedene
Zahlungsmöglichkeiten anbietet.
Wählen Sie die Kreditkarte.
3
Wichtig! Achten Sie auf eine
verschlüsselte Verbindung zum
Shop. Diese erkennen Sie am
Schlosssymbol in der Adresszeile. Tragen Sie nun die nötigen
Daten ein, und schließen Sie
danach den Kauf ab.
maclife.de märz 2014
074
tipps & praxis
Giropay
Sicherheitstipp
Seien Sie kritisch bei
E-Mails, die Sie auffordern, Ihre Kreditkartendaten oder PIN- und
TAN-Nummern einzugeben. Die Absender
solcher Phishing-Mails
wollen damit Ihr Bankkonto leer räumen. Die
Nachrichten wirken
zuweilen sehr echt. Sind
Sie unsicher, setzen
Sie sich mit der in der
E-Mail genannten Firma
auf anderem Wege, etwa
über das Kontaktformular auf deren Webseite,
in Verbindung, und
fragen Sie nach.
Einfach, praktisch und sicher ist Giropay. Dieses
Verfahren leitet Käufer direkt zum Onlinebanking der
eigenen Bank. Dort sind lediglich die Anmeldung und
die Eingabe einer TAN nötig. Das Bezahlformular ist
bereits vorausgefüllt. Hier gibt es weder Vermittler
noch erhält der Verkäufer die Bankdaten. Giropay
steht allerdings nicht für alle Banken zur Verfügung,
sondern nur für Kunden teilnehmender Institute wie
Sparkassen, Volksbanken, Raiffeisenbanken und die
Postbank.
Sofortüberweisung
Praktisch und vermeintlich sicher scheint die Sofortüberweisung zu sein. Damit zahlt der Käufer seine
Ware umgehend, und auch der Händler bekommt
zügig sein Geld. Allerdings findet die Transaktion
nicht direkt mit der jeweiligen Bank statt. Stattdessen
steht die Sofort AG, Betreiber des Services, als Mittler
dazwischen. Das führt dazu, dass Käufer de facto
dieser ihre PIN und TAN mitteilen. Damit verstoßen
Sie womöglich gegen die allgemeinen Geschäftsbedingungen ihrer Bank. Zurzeit prüft allerdings das
Bundeskartellamt, ob entsprechende Passagen in den
AGB der Banken kartellrechtswidrig sind. Sollte das
Amt zu einem entsprechenden Ergebnis kommen,
wäre die Sofortüberweisung vom anhaftenden Makel
befreit. Bis dahin sollten Sie mit Ihrer Bank klären, ob
Sie den Service nutzen können oder nicht.
Vorkasse
Problematisch kann die Vorkasse sein. Der Käufer
muss dem Verkäufer großes Vertrauen entgegenbringen und hoffen, dass dieser die Ware auch wie versprochen liefert. Besonders bei kleinen, unbekannten
Anbietern ist das ein großer Unsicherheitsfaktor. Bei
großen Anbietern mit gutem Ruf kann die Vorkasse
demgegenüber sparen helfen. Denn manche Anbieter
räumen bei dieser Methode einen Nachlass ein. Grund:
Verkäufer müssen bei Vorkasse keine Transaktionsgebühren an einen Zahlungsvermittler überweisen und
sich auch nicht um säumige Schuldner kümmern.
Eine relativ neue Alternative bietet der aus
Schweden stammende Anbieter Klarna an. Im
Prinzip handelt es sich für Kunden damit um einen
Rechnungskauf. Etwa zeitgleich mit Erhalt der Ware
bekommen Kunden eine Rechnung. Sie prüfen die
Ware und zahlen den Betrag an Klarna. Für Verkäufer ist der Service ebenfalls interessant, da Klarna
ihnen das Geld auch dann überweist, wenn der
Eine relativ neue Zahlungsalternative
bietet der aus Schweden
stammende Anbieter Klarna an.
Kunde nicht gezahlt hat. Käufer müssen sich jedoch
bei Kaufrücktritten und Problemen eventuell mit
Verkäufer und Klarna auseinandersetzen.
Fazit
Welche ist nun die beste Methode für Käufer?
Eindeutig die Zahlung auf Rechnung! Der Käufer
zahlt erst, wenn der Verkäufer einwandfreie Ware
geliefert hat. Danach folgt die Lastschrift.
Kommen Vermittler ins Spiel, ist die Kreditkarte eine
sichere Methode. Für Kunden, deren Bank am
Giropay-Verfahren teilnimmt, ist dies eine sichere
und bequeme Methode. Damit fahren auch die
Händler gut und es gibt keine weiteren Vermittler.
Das von Klarna eingeführte Rechnungsverfahren
ist ebenfalls sicher und praktisch, birgt jedoch
Probleme bei einem eventuellen Rücktritt vom
Kaufvertrag.W
Workshop: Sicher zahlen per PayPal
1
Möchten Sie ein Produkt per
PayPal zahlen, klicken Sie auf
den entsprechenden BezahlenSchalter. Sie gelangen zur
PayPal-Webseite, auf der Sie
das zu kaufende Produkt sowie
den Kaufpreis finden.
märz 2014 maclife.de
2
Sind Sie bereits PayPal-Kunde,
melden Sie sich mit Ihrer E-MailAdresse und Ihrem Passwort an.
Danach gelangen Sie zu einer
Webseite, auf der Sie Ihren Kauf
bestätigen und abschließen.
3
Nicht-PayPal-Kunden, die sich
auch nicht anmelden möchten,
wählen „Mit Lastschrift oder
Kreditkarte“. Geben Sie auf der
sich öffnenden Webseite die
entsprechenden Daten ein, und
schließen Sie den Vorgang ab.
Text: Andreas Reitmaier
Rechner ganz leicht fernsteuern
075
teamviewer
Rechner ganz
leicht fernsteuern
Mit TeamViewer haben Sie ein Werkzeug in der
Hand, mit dem Sie Ihren Rechner fernsteuern
können, nahezu unabhängig von Gerät und
Betriebssystem.
eit Langem ist TeamViewer ein probates Mittel, um von einem Rechner auf den anderen
zuzugreifen, ohne sich mit umständlichen
Konfigurationsorgien auseinanderzusetzen. Besonders beliebt ist TeamViewer, da es für den privaten
Einsatz kostenlos ist. Seit einiger Zeit können Sie
Ihren Rechner zu Hause sogar von unterwegs mit
dem iPhone oder iPad überwachen – dank entsprechender Software sogar bequem und nicht unkomfortabel über den Browser.
S
TeamViewers Einfachheit
Fernwartung klingt immer etwas komplex, doch
TeamViewer nimmt einem den Schrecken davor. Das
ist auch das Erfolgsrezept dieses Systems, das nun
schon seit vielen Jahren funktioniert. Das Praktische:
Sie müssen nur auf den beteiligten Systemen die
Software installieren, und schon können Sie eine
Verbindung aufbauen. Eine Registrierung ist nicht
zwingend notwendig, und so ist schnelle Hilfe wirklich möglich. Dazu kommt, dass TeamViewer nicht
nur Macs und Windows-Rechner untereinander verbindet, Linux-Rechner müssen ebenfalls nicht außen
vor bleiben. Doch nicht nur praktisch die gesamte
Welt der Desktop-Rechner wird bedient. Seit einiger
Zeit stehen auch Programme für mobile Endgeräte
zur Verfügung, von Android über iOS bis zu BlackBerry ist auch hier eine große Abdeckung vorhanden. So können Sie auch unterwegs problemlos Hilfe
leisten oder Vorgänge auf dem Rechner überwachen.
Zudem ist teilweise auch der umgekehrte Weg vom
Desktop zum mobilen Gerät möglich.
Das TeamViewer-Prinzip
Während der Installation von TeamViewer (der
Vollversion oder einer anderen Host-Version) wird
von der Software eine hardwareabhängige Kennung
erzeugt, die als Identifizierungsmerkmal dient. Diese
wird an den TeamViewer-Server übertragen, um
eine Zuordnung zum Gerät zu ermöglichen. Um eine
Verbindung zum gewünschten Gerät beziehungsweise zur gewünschten Installation aufzubauen,
benötigen Sie die Kennung, die bei TeamViewer
schlicht und einfach ID genannt wird. Möchten
Sie etwa von Ihrem iPhone aus kontrollieren, ob
iMovie den Render-Vorgang Ihres Urlaubsfilms noch
korrekt durchführt, geben Sie in der „TeamViewer:
Preise
TeamViewer besitzt kein
Abo-Modell, sondern
Sie kaufen ein Paket und
zusätzliche Arbeitsplätze
und ähnliches für einen
Festbetrag. Dieser gilt bis
zur nächsten Vollversion.
Der Hersteller bietet
zum Teil spezielle Konditionen für Bestandskunden an. Die Preise
beginnen bei 499 Euro
für einen Arbeitsplatz
im Business-Paket. Das
Premium-Paket für
998 Euro bietet unbegrenzte Arbeitsplätze
und zusätzliche Funktionen. Beide erlauben
eine gleichzeitige Sitzung
pro Arbeitsplatz. Die
Corporate-Version für
1990 Euro bietet bis zu
drei gleichzeitige Sitzungen pro Arbeitsplatz und
ebenfalls einen erweiterten Funktionsumfang.
www.teamviewer.de
Remote Control“-App die ID an. Die App stellt eine
Verbindung zum TeamViewer-Server her, der die
Datenbank nach der ID durchsucht und seinerseits
versucht, eine Verbindung zur TeamViewer-HostInstallation herzustellen. Gelingt dies, fragt die App
das zugehörige Passwort ab. In der Regel funktioniert dies auch hinter Firewalls und Proxy-Servern,
da TeamViewer den HTTP-Standard-Port verwendet.
Danach wird geprüft, ob eine direkte Verbindung
hergestellt werden kann.
Sichere Verbindung
Die Verbindungen zwischen den beteiligten Rechnern
werden über verschiedene Systeme abgesichert,
wobei sich die Verfahren bei Datenübertragungen
im Internet und im LAN geringfügig unterscheiden.
Beteiligt ist zunächst wieder der TeamViewer-Server,
über den öffentliche Schlüssel ausgetauscht werden.
Diese werden bei jedem Systemstart einer Installation stets neu erzeugt. Der TeamViewer-Server überprüft die Echtheit und vergibt für den Schlüssel ein
Zertifikat. Die beteiligten Clients können wiederum
die Echtheit des Zertifikats prüfen, bevor sie eine
Verbindung aufnehmen, die an sich mit einer 256-BitAES-Verschlüsselung gesichert ist.
TeamViewer-Steuerzentrale
Das TeamViewer-Hauptfenster besitzt nur wenige
Inhalte. Es dient lediglich dazu, Fernsteuersitzungen und Meetings zu initiieren. Sie finden dort den
Eintrag „Fernsteuerung zulassen“. Da ist die feste ID
Ihrer Installation erfasst und darunter das Kennwort,
das bei jedem Start des Programms, sprich dem
Beginn einer Sitzung, neu generiert wird. X
maclife.de märz 2014
076
tipps & praxis
Rechner steuern
01
02
Der entfernte Rechner lässt sich nun praktisch so
steuern, als würden Sie direkt davorsitzen. In einer
Desktop-zu-Desktop-Sitzung ist dies am einfachsten,
denn dann kann wie gewohnt die Maus zum Einsatz
kommen, und der entfernte Rechner reagiert auf
sämtliche Mausaktionen. Etwas anders verhält es
sich natürlich, wenn Sie vom iPad oder gar vom
iPhone aus versuchen, Ihren Rechner zu Hause zu
steuern. Sie benötigen dann etwas mehr Geduld,
da die Befehlsübertragung nicht ganz so fix läuft.
Zudem müssen Sie sich sicher erst einmal an die
Gesten gewöhnen, mit denen Sie das entfernte
Gerät steuern. Es dauert seine Zeit, bis man sich
daran gewöhnt hat, dass der Mauszeiger etwas
braucht, um an die richtige Stelle zu gelangen. Tippt
man dann auf dem iPad zu früh, löst man auf dem
entfernten Rechner unter Umständen eine falsche
Reaktion aus, da dort der Fokus noch auf einem
anderen Programm oder Menüpunkt liegt.
Zusatzfunktion: Meetings
Darunter können Sie ein „Persönliches Kennwort“
eingeben. Dieses nutzen Sie zum Beispiel, wenn Sie
von der Arbeit aus regelmäßig Ihren Rechner zu
Hause überwachen wollen und daher ein Kennwort
benötigen, das sich nicht ständig ändert. Auf der
rechten Seite starten Sie eine Verbindung zu einem
entfernten Rechner durch die Eingabe von dessen ID
D
und, im darauffolgenden Dialog, des dazugehörigen
Kennworts.
Computer und Kontakte
Sozusagen als Anhängsel kommt das Fenster
„Computer & Kontakte“ daher, mit dem Sie entfernte
Computer und Kontakte (für Meetings) organisieren.
Dies dient vor allem dazu, Systeme, die Sie regelmäßig überwachen, zu speichern. So können Sie
diese schnell aufrufen und, wenn Sie persönliche
Kennwörter vergeben haben, auch ohne eine Übermittlung des Sitzungs-Kennworts in Kontakt treten.
Dies ist zum Beispiel bei Servern sinnvoll.
Remote Control
Haben Sie eine Verbindung mit einem entfernten
Rechner aufgebaut, erscheint dessen Bildschirminhalt in einem Fenster auf Ihrem Desktop. Dabei wird
der Datenverkehr auf das Nötigste beschränkt und
zum Beispiel das Hintergrundbild entfernt sowie
die Farbtiefe und gegebenenfalls die Auflösung
verringert. Die Steuerzentrale wird derweil in das
Dock verkleinert. Im entfernten Bildschirm wird das
sogenannte Panel eingeblendet, sodass der Anwender auf jeden Fall bemerkt, dass sein Rechner ferngesteuert wird und er nicht unbemerkt überwacht
wird. Auf Ihrem Bildschirm wird zudem eine Steuerleiste eingeblendet, mit der Sie unterschiedliche
Funktionen aufrufen. Dort legen Sie die Einstellungen für die Übertragung fest, initiieren Audio- oder
Video-Chats und starten Datei-Übertragungen.
märz 2014 maclife.de
01 Mit TeamViewer
helfen Sie nicht nur bei
Problemen auf entfernten
Rechnern, sondern
überwachen zum Beispiel
eine Datenübertragung
auf Ihrem heimischen
Rechner oder stellen per
Fernwartung Daten für
Dritte zur Verfügung.
02 Eine Zusatzfunktion
stellen die Meetings dar,
die aber sehr einfach zu
organisieren sind und
einen großen Funktionsumfang besitzen. So lassen
sich Probleme gemeinsam
mit der Arbeitsgruppe
besprechen.
Um mit dem Nutzer eines entfernten Rechners zu
kommunizieren, stehen verschiedene Möglichkeiten
zur Verfügung: Text-, Audio- und Video-Chat. Diese
integrierten Optionen hat TeamViewer zusätzlich in
einen separaten Bereich gepackt, der über das TeamViewer-Hauptfenster aufgerufen wird: Meetings. Sie
können so mit TeamViewer sehr einfach Meetings
veranstalten, und zwar nicht nur mit bekannten
Kontakten, die zudem bei einem Dienst angemeldet
sein müssen, wie etwa bei Skype, sondern mit weitaus größeren Teilnehmerkreisen. Möchten Sie einen
Arbeitskollegen oder Kunden bei einem Meeting
dabeihaben, senden Sie ihm lediglich eine MeetingID, mit der er sich umgehend im Meeting anmelden
kann. Sie können ein Meeting spontan einberufen
und müssen die Teilnehmer dann entsprechend
informieren. Sie können ein Meeting jedoch auch
längerfristig planen und den Teilnehmern die
Meeting-ID auf einem der üblichen Informationswege zukommen lassen. Wie bei der Fernbedienung
stehen Teilnehmern nun der Text-Chat, Telefonie via
Voice over IP oder sogar eine (kostenpflichtige) Teilnahme per klassischem Telefon, Videokonferenz und
Datei-Übertragung zur Verfügung. Zusätzlich kann
auch der Teilnehmerbildschirm für Präsentationen
übertragen werden. Sollte es notwendig sein, können Sie zudem blitzschnell eine Fernsteuerung eines
der Teilnehmergeräte initialisieren.
Fernwartung mit Komfort
Bereits seit vielen Jahren ist TeamViewer bei Anwendern beliebt, die Fernwartung beziehungsweise
Support an entfernten Rechnern betreiben. Dies vor
allem, weil die Einrichtung so unkompliziert ist. Dass
inzwischen nahezu alle Computer, aber auch mobile
Geräte ins System mit einbezogen werden können,
erleichtert die Arbeit im Service enorm. Professionelle Anwender beklagen allerdings bisweilen die
Update-Politik, da für verhältnismäßig geringe Mehrleistung bei kompletten Versionssprüngen erneut
Lizenzgebühren anfallen. W
Rechner ganz leicht fernsteuern
077
Workshop: Arbeiten
mit TeamViewer
1
Die Verbindung mit einem
entfernten Rechner ist einfach.
Geben Sie die ID des Rechners
ein, und klicken Sie auf „Mit
Partner verbinden“. Danach
geben Sie das Kennwort ein.
2
Damit die Geschwindigkeit der
Datenübertragung erträglich ist,
werden möglichst viele grafische Effekte ausgeschaltet und
gegebenfalls wird die Auflösung
reduziert.
3
Steuern Sie den entfernten
Rechner mithilfe eines iPads
oder iPhones, wird die Auflösung in jedem Fall reduziert, da
die Systemlast das Gerät sonst
in die Knie zwingen würde.
3
Einen Datenaustausch aktivieren Sie über das Menü „Dateiübertragung“. Dazu dient wahlweise ein Client-Fenster oder die
Dateibox per Drag & Drop.
3
Ab sofort müssen Sie bei der
Anmeldung neben Ihrer E-MailAdresse und dem Kennwort
auch den über die App erzeugten, wenige Sekunden gültigen
Schlüssel angeben.
Zusatzfunktionen von TeamViewer
1
Wollen Sie einem anderen
Nutzer helfen oder benötigen
Sie zusätzliche Informationen,
bietet sich ein Chat an. Ein Klick
auf das Sprechblasensymbol
startet die Chat-Ansicht.
2
Wenn die Verbindung zwischen
den Rechnern schnell genug ist,
können Sie einen Video-Chat
führen. Öffnen Sie den Chat über
die TeamViewer-Funktionsleiste
unter „Audio/Video“.
Zusätzliche Absicherung für das Konto
1
Um Manipulationen an Ihrem
Benutzerkonto zu verhindern,
hat TeamViewer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt.
Diese aktivieren Sie über Ihre
Profileinstellungen.
2
Haben Sie die Aktivierung
gestartet, wird Ihnen ein QRCode angezeigt. Diesen scannen
Sie mit einer AuthentifizierungsApp wie Google Authenticator
oder Duo Mobile.
maclife.de märz 2014
078
tipps & praxis
Text: Tobias Friedrich
garageband
Spielend selbst
Musik machen
Mit Apples App GarageBand müssen Sie
weder ausgebildeter Musiker sein noch ein
Instrument beherrschen. Obwohl das
Programm am Anfang ein wenig Einarbeitung
verlangt, ist es ein mächtiges Werkzeug für
das Erstellen Ihrer Musikprojekte.
ie Welt der Musikaufnahme hat sich in den
letzten dreißig und vor allem in den letzten
zehn Jahren erheblich verändert. Große
Tonstudios sind verschwunden oder wurden von
Softwareherstellern zusammengeschrumpft. Das
bisher einfachste, günstigste und gleichzeitig funktionstüchtigste Aufnahme-Programm ist Apples
GarageBand. Mit diesem umfangreichen Werkzeug
können Sie fertige Loops verwenden sowie echte
Instrumente, Software-Instrumente oder Ihre
Stimme aufnehmen. Die neue Version 10.0.1 ist noch
übersichtlicher und einfacher zu handhaben als ihre
Vorgänger. Wir erklären Ihnen die ersten Schritte
und wie Sie binnen Minuten Aufnahmen erstellen
können.
Prinzipiell benötigen Sie nicht einmal ein Mikrofon sondern können jenes verwenden, das in den
Apple-Geräten eingebaut ist. Doch wollen Sie Ihre
Stimme oder natürliche Instrumente aufnehmen, ist
die Anschaffung eines externen Mikrofons durchaus
ratsam (siehe Kasten: Das richtige Zubehör). Ebenso
macht ein Midi-Keyboard, welches Sie via USB-Kabel
am Rechner anschließen, das Spielen von virtuellen
Instrumenten einfacher. Eine digitale Klaviatur bietet jedoch auch die kostenlose Apple-Logic-Remote
iPad-App, die Ihnen zudem das Programm sehr
anschaulich in allen Einzelheiten erklärt. Via WLAN
verbindet sich die App mit GarageBand (bitte öfter
probieren, klappt nicht immer sofort) und fungiert
fortan zusätzlich als Fernbedienung für GarageBand.
Innovativ und hilfreich ist die Funktion, die Ihnen
nach der Verbindung bei geöffnetem Programm in
der App Erläuterungen zu jenen Funktionen von
GarageBand liefert, über die Sie mit der Maus am
Mac fahren.
Vor dem Start ist der In-App-Kauf (4,49 Euro)
von zusätzlichen Loops, Instrumenten und virtuellen
Drummern empfehlenswert, die das Programm für
kleines Geld stark erweitern.
D
märz 2014 maclife.de
Instrument lernen & Übungen
Das ist neu
in GarageBand
„Drummer“: Verschiedene virtuelle Schlagzeuger begleiten Ihre
Lieder
Lieder und Projekte
können per AirDrop
geteilt werden
Neues, übersichtlicheres Design
Groove-Anpassung:
Spuren orientieren sich an einer
Hauptspur
Sound-Bibliothek ist
neu gestaltet
Sollten Sie vollkommen unbeleckt an das Spielen
und Aufnehmen von Musik herangehen, bietet
GarageBand unter den auf der Startseite befindlichen Rubriken „Instrument lernen“ und „Store für
Übungen“ nützliche Übungseinheiten. Diese reichen
von simplen Akkord- und Tonübungen für Gitarre
und Klavier bis zu anspruchsvollen Kursen, die von
Mainstream- und Indie-Profis wie Sting, Norah Jones,
Ben Folds, John Fogerty oder Ben Gibbard (Death
Cab for Cutie) dargeboten werden. Die sehr nachvollziehbaren und strukturierten Einheiten umfassen
zahlreiche Musikstile, Videodemos und animierte
Instrumente. Wenn Sie beispielsweise Akkorde spielen, registriert das Programm, wie Sie sich machen
und gibt Ihnen anschließend eine Auswertung. Die
Einheiten zu den Instrumenten sind kostenlos, die
Video-Kurse kosten pro Kurs 4,49 Euro.
Der Überblick
Im Startfenster von GarageBand können Sie auf
die Keyboard- oder Amp-Sammlung klicken, auf
die Rubriken Hip Hop, Electronic und Songwriter
oder auf ein Leeres Projekt. Unter Details legen Sie
Tempo, Tonart und Taktart Ihres Liedes fest. Dies
können Sie auch später tun.
Spielend selbst Musik machen
079
01
02
01 Bei GarageBand
können Sie wertvolle
Unterrichtseinheiten in
Anspruch nehmen.
Am besten lassen sich die einzelnen Funktionen
von GarageBand erläutern, wenn Sie ein Leeres
Projekt auswählen. In dem folgenden ProgrammFenster sehen Sie eine erste Spur namens „Classic
Electric Piano“ und links davon ein Bild des Instruments, das Sie über Ihre Tastatur spielen können.
Welche Taste welchen Ton ergibt, ist in einem
separaten Fenster zu sehen. Dies können Sie in der
Menüleiste über Fenster > Keyboard einblenden.
Unter dem Piano-Bild finden Sie die Bibliothek mit
weiteren Instrumenten verschiedener Genres, die es
lohnt auszuprobieren.
Denken Sie dabei aber daran, wenn Sie beispielsweise eine Gitarre angeschlossen haben, in
der Schaltleiste der horizontal angelegten Spuren
die dritte Taste mit dem Eingangs-Monitoring anzuklicken, da Sie sich ansonsten über Kopfhörer oder
Lautsprecher nicht selbst hören. Ein Midi-Keyboard
sollte sofort und ohne weiteres Zutun zu hören sein.
Oben in der Steuerungsleiste befinden sich in
der Mitte die wichtigen Tasten zum Aufnehmen,
Skippen und Abspielen. Rechts daneben ist jene
Taste platziert, mit der Sie einen Bereich loopen, also
wiederholt laufen lassen. Es folgt der Befehl, um
ein Stimmgerät aufzurufen, ein Einzähler und ein
Metronom. Am rechten und linken Rand sind jene
Steuerungen angeordnet, mit denen Sie bestimmte
zusätzliche Bereiche ein- und ausblenden. Ganz links
gelangen Sie über ein Schubladen-Symbol zur X
02 Um ein eigenes Lied zu
erstellen, wählen Sie am
besten „Leeres Projekt“.
03
03 Die wichtigsten Steuerungen für den Sound einer
Spur, sowie Verstärker und
Effektgeräte finden Sie im
Fenster der Intelligenten
Steuerungen.
GarageBand für iOS
Das mobile GarageBand wurde im Vergleich
mit der OS-X-Version mehr gestutzt als andere
Programme wie Pages oder Keynote. Die Nutzerfreundlichkeit ist dennoch immens. Eigene
Samples können Sie sogar schneller erstellen als
in der OS-X-Version, da der Sampler als eigenes
Instrument gelistet ist und unter anderem gleich eine Klaviatur zur
Bearbeitung zeigt. Obwohl mit Smart Drums ein höchst einfaches
Drum-Pattern zum Kreieren von ganzen Schlagzeug-Sets vorhanden
ist, vermisst man die innovative Drummer-Funktion der OS-X-Variante.
Dafür können Sie über die unter den Instrumenten gelistete Inter-App
Audio-Funktion externe Sounds anderer Musik-Apps laden. Achtung:
Hierzu müssen Sie einige der externen Apps vorher öffnen, um diese
anschließend in der Liste (und überhaupt die Funktion Inter-App) zu
sehen. Als kleines Manko erwies sich in unseren Tests die iCloud-Sicherung. Zwischen den iOS-Geräten wurden alle Projekte tadellos synchronisiert, jedoch Lieder, die am iMac erstellt wurden, erschienen nicht auf
iPad und iPhone. Trotz derlei Kinderkrankheiten ist GarageBand für iOS
ein mehr als mächtiges Werkzeug für jeden Profi- und Hobby-Musiker.
maclife.de märz 2014
080
tipps & praxis
Bibliothek der Instrumente. Daneben sehen Sie
die Taste für die „Dynamische Hilfe“, welche kleine
Erklärungsfenster einblendet, wenn Sie mit der
Maus über bestimmte Bereiche fahren. Es folgen die
Taste für die Intelligenten Steuerungen, mit denen
Sie den Sound eines gewählten Instruments verändern, und direkt daneben die Editor-Taste. Im Editor,
der beim Anklicken, genau wie die Intelligenten
Steuerungen, unten im Fenster auftaucht, lassen
sich die Spuren schneiden, benennen, einzelne Töne
verändern oder Quantisierung und Transposition
anpassen.
Oben ganz rechts in der Steuerungsleiste finden
Sie die Taste für einen Notizblock, jene für die Apple
Loops und eine Taste für Medien, die Sie zu Ihrem
Projekt laden können, namentlich Musik aus Ihrer
iTunes Mediathek oder Filme. Die Apple Loops sind
wichtig, wenn Sie vorgefertigte Musikteile in Ihr
Lied einbauen wollen. Hier sollten Sie eine Weile
stöbern, einfach die Rubriken durchgehen und die
einzelnen Loops anhören. Möchten Sie einen Loop
verwenden, ziehen Sie diesen einfach bei gedrückter
Maus in das Hauptfeld an eine geeignete Stelle Ihres
Das richtige Zubehör
Gerade wenn Sie anfangen mit einem Programm wie GarageBand Musik
zu machen, kann brauchbares Zubehör, welches schnell einzusetzen
ist und einfach funktioniert, nicht schaden. Die Firma Apogee hat für
Einsteiger und Profis gleichermaßen geeignete Produkte, die kompatibel
mit dem Apple Musik-Programm sind und Ihre Aufnahme-Qualität deutlich steigern werden. ONE ist Mikrofon und Audio Interface in einem
in einer handlichen, kompakten Größe. Es verfügt über zwei analoge
Eingänge, für Mikrofon und Instrument, ein Halteadapter für Ihren Mikrofonständer wird mitgeliefert. Das Apogee DUET 2 ist ein High Speed
Audiointerface und ebenso wunderbar für den mobilen Einsatz geeignet. Hier finden Sie vier Ausgänge, bei denen Monitore und Kopfhörer
getrennt regelbar sind. Es kommt, ebenso wie das ONE mit den passenden Kabeln, so dass Sie nur Ihr Instrument oder Mikrofon anschließen
müssen, um loszulegen. Sind Sie auf der Suche nach einem reinen
Mikrofon, ist MiC empfehlenswert. Das Kondensatormikrofon kommt
mit Connector für iPad, iPhone und Mac und bietet einen rauschfreien,
professionellen Klang. In gleichem Maße für Aufnahmen unterwegs
geeignet, dafür etwas kostspieliger ist das Apogee Quartet AudioInterface mit seinen vier symmetrischen analogen Eingängen und den
sechs symmetrischen analogen Ausgängen. Wie die anderen ApogeeProdukte, lädt auch das Quartet Ihr iOS Gerät während Sie es miteinander verbunden nutzen. Je nach Größe Ihrer Ansprüche und Komplexität
Ihrer Aufnahmen, heben Sie Ihren Sound mit diesen Zusatzwerkzeugen
auf eine neue Ebene.
märz 2014 maclife.de
Liedes. Wollen Sie ein ganzes Lied derart bauen,
beginnen Sie am besten mit den Schlagzeugparts
und arbeiten sich langsam durch alle gewünschten
Instrumente.
Hilfen & Regler
GarageBand bietet diverse Hilfen, die Ihnen das
Aufnehmen deutlich angenehmer machen. Haben
Sie beispielsweise eine Spur erstellt, in welcher
Ihnen der Groove besonders gut gelungen oder im
Falle eines Software-Instruments dieser besonders
passend ist, lässt sich diese Spur als Leitspur verwenden, an der sich die anderen automatisch rhythmisch orientieren. Hierfür müssen Sie vorne in den
Kopf der entsprechenden Spur klicken, wo sich auch
das Bild des Instruments befindet, und gleichzeitig
„ctrl“ drücken. Anschließend gehen Sie auf SpurHeader-Komponenten und dann auf Groove-Spur
einblenden. Nun klicken Sie ganz am linken Rand
der Spur auf den hellen Streifen, der sich zu einem
Feld mit Stern ausklappt. Bleibt dieser stehen, ist
dies fortan Ihre Groove-Spur. Andere Spuren, die
dieser rhythmisch folgen sollen, bestimmen Sie,
indem Sie jeweils das kleine Kästchen am vorderen
Spurenrand anhaken.
Wollen Sie die Loops einzelner Instrumente
oder auch Ihrer selbstgespielten Spuren in der Tonart verändern, müssen Sie nur die entsprechende
Spur auswählen und in der LCD-Anzeige oben in den
Bereich Tonart klicken, um die gewünschte Tonart
auszuwählen. Ist dort die Zeiteinheit Ihres Liedes
oder Projektes zu sehen, können Sie diese links auf
dem Uhrensymbol in der LCD-Anzeige umstellen.
Werkzeuge wie Hall, visuellen EQ, Lautstärkepegel, Verzerrung und ähnliches finden Sie in
den Intelligenten Steuerungen, anzuklicken oben
rechts (Taste mit Regler-Symbol), zu sehen unten in
der Mitte. Wie wirkungsvoll diese sind, sehen Sie,
wenn Sie oben rechts neben der LCD-Anzeige auf
Cycle klicken und dann im Lineal über den Spuren
einen Bereich abstecken, der wiederholt werden soll.
Anschließend klicken Sie in dem Kopf einer Spur auf
das Kopfhörer-Symbol, damit man nur dieses Instrument beziehungsweise diese Spur hört. Klicken
Sie auf Abspielen (Play), können Sie in dem Fenster
der Intelligenten Steuerungen nach Lust und Laune
verschiedene Parameter verändern und oben am
Steuerungsfenster mit der Vergleichen-Taste den
Unterschied feststellen. Viel Spaß bereitet auch die
Auswahl an Verstärkern und Effektgeräten, die Sie
mit Klick auf die kleinen Tasten rechts im Steuerungsfenster aufrufen können. Mit dem Ausprobieren dieser Optionen lassen sich ganze Tage füllen.
Eine weitere wertvolle Hilfe ist das Aufnehmen
von mehreren Takes ein- und derselben Stelle.
Dies erreichen Sie durch das Bestimmen der
gewünschten Aufnahmeregion mit dem Cycle und
das anschließende Aufnehmen mit Midi-Keyboard,
Gitarre oder Stimme. Die Aufnahmedurchgänge
reihen sich automatisch aneinander und werden in
der Spur in einem Ordner mit Takes gesammelt. Die
einzelnen Versuche können Sie anhören, indem Sie
in der Spur auf die Anzahl der Takes klicken. W
Spielend selbst Musik machen
081
Workshop: Lied anlegen
1
Wählen Sie ein Leeres Projekt
und mit der „+“-Taste eine
Drummer-Spur. Klicken Sie
nun die erste Spur vorne mit
der rechten Maustaste an und
löschen Sie sie. Wählen Sie links
in der Bibliothek das Schlagzeug
Brooklyn, unten als Drummer
Aidan und das Preset Hoodoo.
2
Die Region können Sie verlängern, indem Sie sie anklicken,
mit Kurzbefehl „cmd“ + „c“ kopieren, die Linie der Abspielposition
exakt ans Ende des Spurbereichs
bewegen und dann „cmd“ + „v“
tippen, um den Bereich einzusetzen. Jeden Bereich können Sie im
Editor verändern.
3
Nun legen Sie die Drums als
Groove-Geber fest, an der sich
später andere Instrumente
orientieren: Vorne in den Spurnamen klicken, „ctrl“ drücken
> Spur-Header Komponenten >
Groove-Spur einblenden, dann
am vorderen Rand auf die Linie
und auf den Stern klicken.
4
Nun legen Sie die Drums als
Groove-Geber fest, an der sich
später andere Instrumente
orientieren: Vorne in den Spurnamen klicken, „ctrl“ drücken
> Spur-Header Komponenten >
Groove-Spur einblenden, dann
am vorderen Rand auf die Linie
und auf den Stern klicken.
5
Jetzt klicken Sie auf das LoopSymbol, wählen Academy All
(Streicher) und ziehen die Spur
per Drag&Drop unter die Drums
an den Start des Liedes. Diese
Spur verlängern Sie, indem Sie
das Ende ziehen. Vorne setzen
Sie einen Haken, damit die Geigen dem Groove folgen.
6
Der zweiten Gitarrenspur können
Sie ein paar Effekte angedeihen
lassen. Dazu klicken Sie unten im
Editor-Fenster ganz rechts auf
das Verstärker-Symbol und wählen dort die richtige Einstellung,
danach auf das Pedal-Symbol
und suchen ein paar PedalEffekte aus.
7
Mit einem per USB-Kabel an
den Mac angeschlossenen MIDIKeyboard nehmen Sie noch eine
Flöte („+“ + Software-Instrument) und mit einem Mikrofon
(„+“ + Audio/Mikrofon) Gesang
auf. Die Spuren behandeln Sie
wie die anderen und bearbeiten
sie im Editor.
8
Nun prüfen Sie die einzelnen
Spuren: In jeder Spur gibt es
Tasten, um das jeweilige Instrument solo erklingen zu lassen
oder stumm zu schalten, die
Lautstärke sowie die rechts/
links-Verteilung zu verändern.
Im Editor-Feld klicken Sie auf
EQ, um diesen zu ändern.
9
Am Ende blenden Sie das Lied
aus, indem Sie in der Menüleiste unter Spur > Masterspur
einblenden wählen und dann
in der Menüleiste unter Mix >
Ausblenden. Exportieren lässt
sich jedes Lied über die Menüleiste unter Bereitstellen (iTunes,
Soundcloud...).
maclife.de märz 2014
082
tipps & praxis
Text: Uwe Albrecht
die kommandozeile
Das Terminal
im Überblick
Gewiss haben Sie schon irgendwann
einmal – nach Anweisung – einen Befehl
in die Terminal-App eingetippt, um zum
Beispiel eine Einstellung anzupassen. Doch
das Programm kann mehr. Es erlaubt,
Ihren Mac per Kommandozeile zu steuern
und zu konfigurieren. In unserer neuen
Serie erfahren Sie, wie das geht.
ls Apple Ende der 90er-Jahre vor der
Entscheidung stand, das alte, in die Jahre
gekommene Mac OS durch ein Betriebssystem zu ersetzen, welches nicht nur in der Lage war,
die aktuelle leistungsfähige Hardware auszureizen,
sondern auch Mehrbenutzer- und Multitaskingfähigkeiten besaß, entschieden sich Steve Jobs und
seine Mitarbeiter, ein bereits bestehendes System
als Grundlage zu verwenden und dieses mit den
wichtigsten Elementen der bekannten und beliebten
grafischen Benutzeroberfläche von Mac OS zu vereinen. Hierbei handelt es sich um NeXTStep. NeXTStep
ist wie der Mac, der iPod und das iPhone auch ein
„Baby“ von Steve Jobs. Er und seine Mitarbeiter
hatten es nach seinem Weggang von Apple im Jahr
1985 in seiner neuen Firma NeXT, Inc. entwickelt. Es
diente ursprünglich als Betriebssystem des legendären NeXT-Cube und der NeXT-Workstation. Bei
NeXTStep selbst handelt es sich um ein herkömmliches Unix-Betriebssystem. Genauer gesagt ist es
ein Derivat des verbreiteten BSD-Unix – und damit
der Nachfahre und Abkömmling des wohl ältesten
kommandozeilen-orientierten Betriebssystems
überhaupt, Unix.
Unix blickt auf eine mittlerweile mehr als vierzigjährige Geschichte zurück. Es wurde zunächst für
wissenschaftliche und professionelle Zwecke sowie
Anwender entwickelt und steuerte die damaligen
Minicomputer. Diese waren freilich keine Rechner
von der Größe eines Mac mini, sondern besaßen die
Größe von Schränken. Im Vergleich mit noch älteren
Rechnern, die ganze Hallen füllten, galten sie als
klein. Seit dieser Zeit sind Unix-Betriebssysteme
auf allen möglichen Computern installiert – vom
Hochleistungsrechner über Macs und PCs bis hin zu
Tablets und Mobiltelefonen. So sind iOS und Android
ja auch nichts anderes als Unix-Derivate.
Neue Serie
Teil 1: Was ist die
Terminal-App
überhaupt?
A
Vom Terminal zur Terminal-App
Mittlerweile haben die meisten dieser Unix-Nachfahren und -Verwandten eine grafische Benutzeroberfläche erhalten, um sie einfacher bedien- und konfimärz 2014 maclife.de
Die Terminal-App lässt sich
im Detail konfigurieren.
gurierbar und damit für den Massenmarkt tauglicher
zu machen. Ihre bessere Bedienbarkeit hat jedoch
auch ihre Tücken. Einerseits bleiben dadurch das
eigentliche Betriebssystem, seine Befehle, Verzeichnisse und damit seine ungeheuren Möglichkeiten
vor dem Anwender weitgehend verborgen, und
andererseits schränkt es die Eingriffs- und Konfigurationsmöglichkeiten ein. Genau hier kommt die
Terminal-App von OS X zum Zuge.
Was ist ein Terminal?
CHECKLISTE:
Vorteile der
Kommandozeile
Unix-Kenntnisse
aneignen
Blick hinter die
Kulissen von OS X
Vollständiger
Überblick über die
Verzeichnisstruktur
Anzeige versteckter
Daten möglich
Gezielte Verwaltung
von Dateien
Flexibleres Arbeiten
Detaillierte Konfiguration des Macs
Schnellere Fernwartung online
Falls Sie sich fragen, warum diese App „Terminal“
genannt wurde und nicht „Eingabeaufforderung“ wie
bei Windows oder auch „Kommandozeile“, dann hat
dies folgenden Grund. Die früheren Großrechner, die
unter Unix betrieben wurden, waren keine PCs im
eigentlichen Sinne, die man auf jeden Tisch stellen
konnte, wie dies heute üblich ist. Sie befanden sich
in gesonderten, klimatisierten Räumen und Gebäuden, und der Zugriff erfolgte über Terminals. Ein
Terminal bestand im Grunde aus einem Bildschirm,
der Tastatur, gegebenenfalls einer Maus sowie der
notwendigen Kommunikationselektronik. Jeder
Benutzer meldete sich am Terminal an und hatte
Zugriff auf sein Benutzerkonto sowie ihm zugewiesenen Speicherplatz und Rechenkapazität.
Nichts anderes macht das Terminal von OS X
heute. Es ist für die Ein- und Ausgabe zuständig. Die
Verarbeitung der Befehle übernimmt die sogenannte
„Shell“, die beim Aufrufen des Terminals automatisch
gestartet wird. Als Standard ist bei OS X die „Bourneagain Shell“ (Bash) eingestellt. Unix-Profis verwenden unter Umständen andere Shells, diese unterscheiden sich vor allem in den integrierten Befehlen
und ihren Konfigurationsmöglichkeiten. Letzten
Endes ist die Shell vergleichbar mit dem Finder von
OS X – also eine Art Basisprogramm, das die Befehle
zur Bedienung des Computers bereitstellt, sie weiterleitet und gegebenenfalls andere Programme startet.
Das Terminal im Überblick
Die Terminal-App von OS X
Die Terminal-App von OS X Mavericks finden Sie im
Ordner „Programme/Dienstprogramme“. Sie starten
sie wie jede andere Anwendung per Doppelklick.
Anschließend erscheint ein schmuckloses Fenster
mit schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund, in
das Sie Ihre Befehle eingeben.
083
Überblick über
die Terminal-App
Datum des
letzten Logins
Shell-Prompt
Die Terminal-App anpassen
Falls Ihnen die Darstellung der Terminal-App nicht
zusagt, so können Sie diese anpassen. Apple stellt
dazu zahlreiche vorkonfigurierte Profile mit unterschiedlichen Hintergrundfarben und Schriftarten zur
Verfügung. Um eins davon auszuwählen, öffnen Sie
über das Menü „Terminal“ die „Einstellungen“. Dort
wählen Sie das Register „Start“ und suchen sich im
Aufklappmenü „Beim Start öffnen“ das passende
Profil aus. Wie die Profile im Einzelnen aussehen,
erfahren Sie über das Register „Einstellungen“. Eine
gute Wahl ist das Profil „Homebrew“ – übrigens
benannt nach dem 1975 gegründeten Homebrew
Computer Club im Silicon Valley, bei dem Steve Jobs
und Steve Wozniak zu den Gründungsmitgliedern
gehörten. Nach der Wahl des Profils ist es zudem
sinnvoll, eine andere Schriftgröße einzustellen. Die
Standardgröße ist auf höher auflösenden Bildschirmen etwas schlecht zu lesen. Öffnen Sie dazu in
den Einstellungen von Terminal das gleichnamige
Register, und wählen Sie das Profil – hier Homebrew
– aus. Über den Schalter „Ändern“ passen Sie die
Schriftart und die Größe an. Vorsicht! Verwenden Sie
nur sogenannte nichtproportionale Schriftarten, bei
denen die Zeichen immer gleich breit sind. Ansonsten wird die Darstellung unleserlich. Im Schriftauswahlmenü von OS X werden diese in den Gruppen
„Feste Breite“ oder „Feste Laufweite“ zusammengefasst. Als Schriftgröße stellen Sie 18 pt oder größer
ein. Ansonsten müssen Sie nichts ändern. Starten
Sie anschließend ein Terminal mit den gewählten
Einstellungen. Wählen Sie dazu das Menü „Shell“
sowie den Eintrag „Homebrew“.
Die ersten Schritte im Terminal
Zum Abschluss der ersten Folge unternehmen Sie
nur die ersten „Gehschritte“ in der Shell, damit Sie
ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, einen Computer nicht allein mittels Tastatur, Maus oder Fingertipp zu steuern und zu bedienen. Was Sie nach dem
Start der Terminal-App als Erstes zu Gesicht bekommen, wird in der Abbildung weiter oben erläutert.
Sie sehen den Shell-Prompt mit einem Cursor, der
auf Ihre Eingaben wartet. Zunächst wollen wir überprüfen, in welchem Verzeichnis Sie sich aufhalten.
Hierzu geben Sie folgenden Befehl ein und drücken
„Eingabe“ (siehe Kasten „Terminal-Befehle“):
pwd¶
Dies zeigt das Verzeichnis an, in dem Sie sich gerade
befinden. Normalerweise ist dies Ihr Heimverzeichnis, das – wie oben rechts erläutert — durch
eine Tilde „~“ vor dem Benutzernamen abgekürzt
wird. Als Nächstes möchten Sie gern sehen, welche
Rechnername
Tilde, die Benutzername
Abkürzung für
das Heimatverzeichnis
Ordner sich in Ihrem Heimatverzeichnis befinden.
Hierzu tippen Sie folgenden Befehl ein.
ls·-l¶
Hierbei wird eine ausführliche Liste der Ordner
angezeigt. Möchten Sie – was unter anderem der
Vorteil des Terminals von OS X ist – auch alle versteckten Dateien und Ordner auflisten, dann geben
Sie folgenden Befehl ein:
ls·-la¶
Dies bedeutet so viel wie „Liste mir das Verzeichnis
in der langen Version“ auf und „zeige alle Inhalte an“.
Und hiermit haben Sie gelernt, wie ein Befehl im
Terminal grundsätzlich aufgebaut ist. Zunächst wird
der Name des Befehls oder des zu startenden Programms eingetippt. Also ls. Anschließend folgt ein
Leerzeichen und gegebenenfalls ein Bindestrich mit
einem Argument oder einer Option des Befehls oder
Programms. Welche Argumente oder Optionen ein
Befehl akzeptiert, erfahren Sie mittels der in Unix
enthaltenen Man-Pages – also der Onlinehilfe. Diese
rufen Sie über den Befehl man auf. Möchten Sie also
Hilfe zu dem Befehl ls aufrufen, genügt folgende
Eingabe:
Terminal-Befehle
Wenn Sie bei einer Eingabe ein Leerzeichen eintippen müssen, ist dies
mit einem · markiert.
Einige Befehle nehmen
auf dem Papier mehrere
Zeilen in Anspruch,
sind aber im Terminal
ohne Unterbrechung
einzugeben. Erst wenn
Sie das Symbol ¶ im Tipp
sehen, betätigen Sie die
Eingabetaste.
man·ls¶
Beachten Sie, dass Sie zum Lesen der Man-Pages
gute Englischkenntnisse benötigen. Die Hilfeseiten
sind zudem sehr lang. Um die Anzeige einer ManPage wieder zu beenden, tippen Sie einfach q für
Quit ein.
Damit soll es für die erste Folge genug sein. Die
weiteren widmen sich jeweils einzelnen Themengebieten, wie hardwarenahen Funktionen, Befehlen
zur Dateiverwaltung, zur Anzeige und Bearbeitung
von Textdateien und so weiter. W
maclife.de märz 2014
084
tipps & praxis
Text: Heiko Bichel
mac-steuerung optimieren
Mehr als nur
Tipp & Klick
02
Sprachsteuerung, neue Touch-Gesten, alternative Eingabegeräte:
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Ihren Mac schneller und
komfortabler zu bedienen als bisher.
aus und Tastatur sind die klassischen Eingabegeräte für die Bedienung des Computers. Eine große Rolle für die Steuerung von
Macs spielen zudem mittlerweile Multitouch-Gesten,
die mit der Magic Mouse und dem Magic Trackpad
ausgeführt werden können. Doch egal ob Tastatur,
Maus oder Trackpad: Viele Anwender nutzen die
Konfigurationsmöglichkeiten ihrer Eingabegeräte
kaum aus, obwohl diese viele versteckte Möglichkeiten bieten, noch komfortabler, schneller und produktiver am Mac zu arbeiten. Wir zeigen Ihnen deshalb,
wie Sie mehr aus Ihren Eingabegeräten herausholen
und welche alternativen Möglichkeiten zur Bedienung Ihres Mac noch zur Verfügung stehen.
M
Integrierte Diktatfunktion nutzen
Zwar hat der aus iOS bekannte Sprachassistent Siri
noch immer keinen Einzug in OS X auf dem Mac
erhalten, doch seit OS X 10.8 Mountain Lion bietet
das Mac-Betriebssystem immerhin eine Diktatfunktion, die unter OS X Mavericks noch einmal deutlich
brauchbarer geworden ist. Sie finden die Funktion
in den Systemeinstellungen von OS X unter „Diktat
und Sprache“.
Es empfiehlt sich hier die Option „Erweiterte
Diktierfunktion verwenden“ zu aktivieren, da die
Diktatfunktion so auch offline genutzt werden
kann. Die Spracheingaben werden dann nicht mehr
zunächst zur Analyse und anschließender Umsetzung in geschriebenen Text an Apples Server gesendet, was dem Datenschutz zugutekommt. Bevor
die erweiterte Diktierfunktion einsatzbereit ist, lädt
OS X zunächst 1 GB an zusätzlichen Daten herunter,
damit die Analyse der Spracheingaben lokal und
offline durchgeführt werden kann. So erhalten
Sie direkt beim Sprechen sogar ein Live-Feedback
Ihrer Eingaben. Die erweiterte Diktierfunktion
ist allerdings nur im aktuellen OS X Mavericks
verfügbar, in Mountain Lion ist für das Diktat eine
Internetverbindung erforderlich. Sie aktivieren die
Diktatfunktion in Texteingabefeldern standardmäßig
durch zweimaliges Drücken der Funktionstaste
[Fn], einen alternativen Kurzbefehl können Sie über
die Systemeinstellungen festlegen. Auch Satz- und
Sonderzeichen werden von der Diktatfunktion
märz 2014 maclife.de
01
Mac-Steuerung optimieren
01 Der Leap Motion Controller erlaubt die Steuerung
von Software auf dem Mac
durch Bewegungen des
Anwenders im Raum.
085
10 clevere
Diktatbefehle
in OS X
02 Die Diktatfunktion
kann in so gut wie jedem
Texteingabefeld genutzt
und per Kurzbefehl
gestartet werden.
03 Unter OS X Mavericks
empfiehlt sich die Verwendung der erweiterten
Diktatfunktion.
03
ƀLJƊ/,LJ-.4Ɔ
ƀLJƊ&'',LJ/ Ɔ
ƀLJƊ&'',LJ4/Ɔ
ƀLJƊ,)Ţ/"-.(Ɔ
ƀLJƊ)&&,4#"(Ɔ
ƀLJƊ/,)4#"(Ɔ
ƀLJƊ)*3,#!".Ɛ#"(Ɔ
ƀLJƊ,/,#!-LJ-#".Ɔ
ƀLJƊ"(-LJ-#".Ɔ
ƀLJƊ1#(%,(-LJ-#".Ɔ
verstanden, wenn Sie diese sprechen (siehe Infokasten). Eine detaillierte Liste von Diktatbefehlen stellt
Apple unter http://goo.gl/mhP8GQ zur Verfügung. In
Accounts mit Kindersicherung ist die Diktatfunktion
übrigens standardmäßig deaktiviert.
Die integrierte Diktatfunktion von OS X kann
insgesamt sehr hilfreich sein und Zeit sparen, ist
allerdings auch in Mavericks noch nicht perfekt.
Insofern sollten Sie ausprobieren, wie gut Ihnen
das Diktieren gerade längerer Texte gelingt und wie
viel Zeit Sie für Korrekturen aufwenden müssen.
Für Profianwender kann sich auch der Griff zu
kostenpflichtiger Diktatsoftware rentieren. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel Dragon Dictate for
Mac (siehe Mac Life 01.2014, Seite 58–59), das nicht
nur Diktate, sondern auch eine Sprachsteuerung des
Macs erlaubt.
Tastenkürzel sind schneller
Erfahrene Mac-Anwender wissen: Wer Tastenkürzel
kennt und verwendet, ist deutlich produktiver.
Anstatt lange Wege mit dem Mauszeiger zurückzulegen und sich durch viele Menüs zu klicken, um
eine bestimmte Funktion aufzurufen, gelangt man
mit dem passenden Shortcut in der Regel deutlich
schneller ans Ziel. Sie wollen schnell eine Anwendung aus dem Ordner Dienstprogramme aufrufen?
Mit dem Tastenkürzel [cmd][shift][u] gelangen Sie im
Finder direkt zu den Dienstprogrammen. Sie wollen
die Mitteilungszentrale in OS X Mavericks für einen
Tag deaktivieren? Halten Sie die [alt]-Taste gedrückt,
und klicken Sie einfach auf das Symbol der Mitteilungszentrale in der Menüleiste.
In der Systemeinstellung „Tastatur“ können Sie
unter dem Reiter „Kurzbefehle“ zudem viele Tastenkürzel ändern und eigene erstellen. Eine aktuelle
Übersicht bereits vorhandener Tastenkürzel hat
Apple unter http://goo.gl/MM3otz zusammengestellt.
Um auch die Zeichenübersicht von OS X schnell einblenden zu können, aktivieren Sie unter dem Reiter
„Tastatur“ die Option „Tastatur- und Zeichenübersichten in der Menüleiste anzeigen“. Im Anschluss finden
Sie ein Symbol in der Menüleiste von OS X, über das
Sie schnell zu einer Übersicht der verfügbaren Sonderzeichen in OS X gelangen, um diese zum Beispiel X
maclife.de märz 2014
086
tipps & praxis
01
in ein Textdokument einzufügen. Noch schneller: In
OS X Mavericks rufen Sie in einem Texteingabefeld
eine Auswahl verfügbarer Sonderzeichen mit dem
Tastenkürzel [cmd][ctrl][Leertaste] auf.
Einige zusätzliche Shortcuts-Tools können
gerade Mac-Einsteigern den Umgang mit Tastenkürzeln erleichtern und den Lernprozess beschleunigen.
Shortcuts for Mac (0,89 Euro) beispielsweise, das
Sie über den Mac App Store laden können, bietet
eine umfangreiche Übersicht von allgemeinen OSX-Tastenkürzeln bis zu Shortcuts für die verschiedenen iLife- und iWork-Programme. Auf Wunsch
ist Shortcuts for Mac auch über ein Symbol in der
Menüleiste verfügbar. Dem Eintrag in der Menüleiste lassen sich favorisierte Tastenkürzel hinzufügen, sodass diese besonders schnell nachgeschlagen
werden können.
Ebenfalls über den Mac App Store erhältlich ist
die App Quick Shortcuts (0,89 Euro). Die App ist für
Einsteiger besonders geeignet, da auch Begriffe wie
Befehls- oder Wahltaste erläutert werden. Genau
wie Shortcuts for Mac erlaubt die App zudem das
Anlegen von Favoriten.
03
01 Die Liste der dargestellten Kategorien für
Sonderzeichen lässt sich
über das Zahnradsymbol
in der Zeichenübersicht
bearbeiten.
02
Textkürzel verwenden und synchronisieren
Bekannt aus iOS ist die Funktion, Kurzbefehle für
Textbausteine zu erstellen. So wird zum Beispiel
beim Tippen von „vlg“ automatisch der Textbaustein
„Viele liebe Grüße!“ in einen Text eingefügt. In iOS 7
finden Sie die Funktion in den Einstellungen unter
„Allgemein“ und „Tastatur“. Hier sehen Sie die bereits
eingestellten Kurzbefehle und können zudem neue
hinzufügen.
In OS X findet sich die Funktion zum Einrichten
von Textkurzbefehlen ebenfalls, und zwar in den
Systemeinstellungen unter „Tastatur“ und „Text“. Das
Besondere: Seit OS X Mavericks werden diese Kurzbefehle auch via iCloud zwischen Ihren verschiedenen Endgeräten synchronisiert.
Umfangreichere Funktionen für das Arbeiten
mit Textkurzbefehlen bieten zudem kostenpflichtige Apps wie TextExpander (30,99 Euro) oder
TypeIt4Me (17,99 Euro), die beide über den Mac App
Store erhältlich sind. Sie erlauben unter anderem
das Einfügen sehr umfangreicher Textbausteine
über Kürzel und verfügen jeweils auch über eine
– allerdings ebenfalls kostenpflichtige – iOS-Variante.
Sowohl TextExpander als auch TypeIt4Me können
Sie jeweils kostenlos unter http://smilesoftware.com/
TextExpander beziehungsweise http://www.ettoresoftware.com/products/typeit4me/ ausprobieren.
02 In OS X Mavericks
lassen sich Sonderzeichen,
wie zum Beispiel Emojis,
in einem Texteingabefeld
schnell mit dem Tastenkürzel [cmd][ctrl]
[Leertaste] aufrufen.
03 Die TastenkürzelÜbersicht Quick
Shortcuts (0,89 Euro)
eignet sich besonders für
Mac-Einsteiger.
Workshop: Eigene Textkurzbefehle erstellen
1
Öffnen Sie die Systemeinstellungen, und klicken Sie unter
„Tastatur“ auf den Reiter „Text“,
um die Liste der vorhandenen
Kurzbefehle aufzurufen.
märz 2014 maclife.de
2
Klicken Sie links unten auf das
Pluszeichen, und geben Sie eine
neue Abkürzung sowie den
Textbaustein ein, der dadurch
erzeugt werden soll.
3
Sind Sie mit dem gleichen
iCloud-Account eingeloggt,
finden Sie den neuen Kurzbefehl
auch in den Tastatureinstellungen auf dem iOS-Gerät.
Mac-Steuerung optimieren
04
04 Ein Programm
wie TypeIt4Me bietet umfangreiche
Möglichkeiten für
das Arbeiten mit
Textkurzbefehlen.
10 clevere
Tastenkürzel
im Finder
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Steuern, ohne zu berühren
Mit Leap Motion ist bereits seit einigen Monaten
eine mit Sensoren ausgestattete Hardware erhältlich, die sich mit dem Mac (und PC) verbinden lässt
und zur Steuerung bestimmter Anwendungen
Bewegungen des Anwenders im Raum erkennt.
Dies funktioniert bereits recht gut, leider ist das entsprechende Softwareangebot noch etwas begrenzt.
Kompatible Programme müssen online über den
Airspace Store (https://airspace.leapmotion.com)
erworben werden, wobei ernsthafte Produktiv-Apps
hier derzeit noch unterrepräsentiert sind. Neben
einigen – sowohl kostenpflichtigen als auch kostenlosen – Spielen findet man hier zum Beispiel eine
speziell angepasste Version von Google Earth oder
BetterTouchTool (siehe nächste Seite). Zur Kontrolle
des Macs selbst mit Leap Motion wird im Airspace
Store die kostenlose Applikation Touchless for Mac
angeboten. Diese ermöglicht die Steuerung des
Mauszeigers mit dem Finger in der Luft und bildet
so quasi ein virtuelles Trackpad.
087
Insgesamt ist Leap Motion sicherlich noch nicht
ganz erwachsen und hat derzeit noch Gadget-Charakter, der Bewegungssteuerung wird jedoch auch
am Computer die Zukunft gehören. Wer in Sachen
Leap Motion auf dem Laufenden bleiben will, kann
dem Unternehmen auf Twitter unter https://twitter.
com/LeapMotion oder Facebook unter https://www.
facebook.com/LeapMotion folgen.
Eine Zusatzhardware, um bestimmte MusikApps auf dem iOS-Gerät zu steuern, ohne dieses zu
berühren, hat jüngst der Audiospezialist IK Multimedia vorgestellt. Der „iRing“ wird tatsächlich am
Finger getragen und in seiner genauen Position
von der Frontkamera des iPhones erfasst. So
sollen sich zum Beispiel Audioeffekte in den Apps
GrooveMaker 2 und VocaLive mit drei Parametern
gleichzeitig steuern lassen. Der Hersteller ermutigt
Entwickler, die iRing-Technologie auch auf andere
Apps, zum Beispiel aus den Bereichen Gaming und
Gesundheit, zu übertragen. Ein SDK und kostenloses
Lizenzierungsprogramm werden zur Verfügung
gestellt. Bei Redaktionsschluss konnte iRing für
19,99 Euro vorbestellt werden, wobei sich jeweils
zwei Ringe in einem Paket befinden. Mehr zum iRing
erfahren Sie unter http://goo.gl/u5MOKj.
Einen kostenlosen und schnellen Eindruck, wie
sich eine Bewegungssteuerung Ihres Macs anfühlt,
erhalten Sie übrigens mit der App Flutter, die über
den Mac App Store geladen werden kann. Die App
nutzt die integrierte iSight-Kamera des Macs und
erlaubt zum Beispiel die basale iTunes-Steuerung
durch Gesten in der Luft. Durch einfache Handbewegungen kann die Musikwiedergabe gestartet oder
gestoppt werden, außerdem lässt sich jeweils zum
nächsten oder vorangegangenen Titel springen. Das
funktioniert in der Praxis erstaunlich gut, und ein
Gewöhnungseffekt bei der Nutzung der App setzt
schnell ein. X
05
05 Mit dem iRing von
IK Multimedia lassen sich
zukünftig Musik-Apps auf
iOS-Geräten berührungslos
steuern.
06
06 Die App Flutter nutzt
die iSight-Kamera des
Macs und erlaubt unter
anderem die berührungslose iTunes-Steuerung
durch Gesten.
maclife.de märz 2014
088
tipps & praxis
01
Neue Multitouch-Gesten
Besitzer eines Magic Trackpads oder einer Magic
Mouse von Apple wissen: Über die Systemeinstellungen von OS X lassen sich einzelne voreingestellte
Gesten, die von den Eingabegeräten verstanden wer-den, aktivieren und deaktivieren sowie in gewissem
Rahmen verändern. Doch die Anzahl der vorgegebenen Gesten ist gering. Was, wenn Sie zum Beispiel
in iTunes mit einem einfachen Wischen nach oben
auf der Magic Mouse zum aktuell spielenden Song
gelangen könnten oder ein Tippen mit fünf Fingern
auf dem Trackpad eine Applikation in den Vollbildmodus versetzen würde? Mit dem kostenlosen
Programm BetterTouchTool von Entwickler Andreas
Hegenberg (http://www.boastr.de) ist das Erstellen
zusätzlicher Gesten kein Problem.
Nach dem Download und der Installation von
BetterTouchTool finden Sie das Programm-Icon
in der Menüleiste von OS X. Um die Benutzeroberfläche aufzurufen und eine neue Geste zu erstellen,
klicken Sie auf das Icon und im Anschluss auf
„Preferences“. Hier sollten Sie zunächst unter „Basic
Settings“ die Option „Launch BetterTouchTool on
startup“ aktivieren. Dies ist deshalb sinnvoll, weil
das Programm im Hintergrund laufen muss, wenn
die mit ihm erstellten Gesten genutzt werden sollen.
Doch keine Sorge, BetterTouchTool benötigt kaum
Systemressourcen.
Wenn Sie eine neue Geste erstellen wollen,
wählen Sie zunächst im BetterTouchTool-Fenster
das Eingabegerät – zum Beispiel Magic Mouse oder
Trackpad – aus, mit dem die betreffende Geste
funktionieren soll. Im Anschluss stellen Sie auf der
linken Seite ein, ob eine neue Geste global oder
nur für eine bestimmte Applikation gilt. Über das
Plus-Symbol lassen sich weitere Programme zur
Auswahl hinzufügen. Im unteren Bereich des BetterTouchTool-Fensters klicken Sie schließlich auf „Add
New Gesture“ und wählen eine bestimmte Geste aus
dem Ausklappmenü auf. Für die Magic Mouse lassen
sich dabei Gesten mit bis zu vier Fingern auswählen,
01 In den erweiterten
Einstellungen von BetterTouchTool finden sich
zusätzliche Funktionen wie
zum Beispiel das Window
Snapping.
02 Die von OS X
unterstützten TrackpadGesten findet man in den
Systemeinstellungen.
BetterTouchTool erweitert
diese Möglichkeiten
deutlich.
02
BTT REMOTE
das Magic Trackpad unterstützt auch Gesten, die
mit fünf oder mehr Fingern ausgeführt werden. Im
Anschluss geben Sie rechts neben der ausgewählten
Geste entweder ein Tastenkürzel ein, dessen Funktion auch durch die festgelegte Geste übernommen
werden soll, oder Sie entscheiden sich für eine der
vorgegebenen Aktionen. Zusätzlich lassen sich die
ausgewählten Gesten auch mit Tasteneingaben wie
etwa [cmd] oder [alt] kombinieren. Weiterhin ist es
auch auch möglich, eine Geste mehrere Aktionen
ausführen zu lassen. Um eine weitere Aktion hinzuzufügen, wählen Sie „Attach Additional Action“.
Die verschiedenen Aktionen werden dabei hintereinander ausgeführt. Um die zeitliche Abfolge der
Aktionen beim Anwenden einer Geste zu ändern,
können Sie die verschiedenen Aktionen per Ziehen &
Ablegen im BetterTouchTool-Fenster neu anordnen.
Fernbedienung für den Mac
Nicht nur für Magic Mouse & Trackpad
Noch mehr Möglichkeiten bietet BetterTouchTool in
Zusammenarbeit mit der ebenfalls von Andreas Hegenberg
entwickelten iOS-App BTT Remote. Wie der Name schon
andeutet, können iPhone oder iPad damit zur umfangreichen Fernbedienung für einen Mac werden, auf dem
BetterTouchTool läuft. In der Mac-App lassen sich unter
„BTT Remote“ viele verschiedene Aktionen für einzelne Programme konfigurieren, die über die Remote-App ausgelöst
werden können. Zur Steuerung müssen sich Mac und iOSGerät im gleichen WLAN befinden.
Doch BTT Remote bietet – genau wie das Mac-Pendant – noch zahlreiche weitere
Funktionen: So erhalten Sie zum Beispiel Zugriff auf die Mac-Tasten zur Medienwiedergabe (Wiedergabe/Pause etc.), können die Helligkeit des Mac-Bildschirms
verändern oder Tastatureingaben vornehmen. Zudem bietet BTT Remote auch eine
Trackpad-Funktion, über die Sie den Cursor auf dem Mac steuern können sowie
Zugriff auf die Menüzeile jeder laufenden Mac-App haben. BTT Remote ist eine
Universal-App und für 1,79 Euro im iOS App Store erhältlich.
märz 2014 maclife.de
BetterTouchTool unterstützt nicht nur Apples Magic
Mouse und Magic Trackpad, sondern kann auch die
Fernbedienung Apple Remote, Nicht-Apple-Mäuse
und sogar den Leap Motion Controller neue Tricks
lehren. Wählt man zum Beispiel die Apple Remote
als Eingabegerät aus, so lassen sich hier entsprechend die unterschiedlichen Knöpfe mit neuen
globalen oder auf spezielle Programme zugeschnittenen Funktionen belegen.
Darüber hinaus eignet sich BetterTouchTool
auch zum Erstellen neuer Tastenkürzel. Hierfür wählen Sie einfach „Keyboard“ in der Auswahl der Eingabegeräte aus. Analog zur Erstellung neuer Gesten
können Sie hier zum Beispiel auch festlegen, dass
ein Tastenkürzel mehrere Aktionen hintereinander
ausführen soll. W
Mac-Steuerung optimieren
089
Workshop: Multitouch-Gesten
erstellen mit BetterTouchTool
Trackpad: Fullscreen-Modus für Apps
1
Öffnen Sie die Benutzeroberfläche von BetterTouchTool,
und wählen Sie aus der oberen
Menüleiste als Eingabegerät
„Trackpads“ aus.
2
Wählen Sie links „Global“ aus,
damit die Geste für sämtliche
unterstützte Applikationen gilt.
Klicken Sie unten auf „Add New
Gesture“.
3
Wählen Sie unten links im
Fenster „Five Finger Tap“ und
rechts unter „Predefined Action“
die Option „Enter Fullscreen (If
Supported)“ aus.
3
Wählen Sie unten rechts „Four
Finger Click“ sowie unten links
unter „Predefined Action“ und
„Keyboard Keys“ die Option
„Mute“ aus.
3
Wählen Sie unten links „Three
Finger Swip Up“, und drücken
Sie in der Eingabefläche „Custom
Keyboard Shortcut“ das Kürzel
[cmd][T] (für einen neuen Tab).
Magic Mouse: Mac stumm schalten
1
Öffnen Sie die Benutzeroberfläche von BetterTouchTool, und
wählen Sie als Eingabegerät
„Magic Mouse“ aus.
2
Wählen Sie wiederum auf der
linken Seiten „Global“ aus, da
unsere Geste systemweit greifen
soll. Klicken Sie unten auf „Add
New Gesture“.
Magic Mouse: Neuen Finder-Tab öffnen
1
Wählen Sie wiederum die Magic
Mouse als Eingabegerät aus,
wenn Sie die Geste hierfür
erstellen wollen.
2
Markieren Sie links den Finder
als Applikation, für die diese
neue Geste gelten soll. Klicken
Sie unten im Fenster auf „Add
New Gesture“.
maclife.de märz 2014
090
tipps & praxis
Text: Sebastian Schack
leben ohne google
Alternativen
zu YouTube
YouTube ist nach der Google-Suche
vermutlich der populärste Dienst des
Internetgiganten aus Mountain View. Wir
schauen uns an, welche Alternativen es gibt.
iele wissen es vielleicht gar nicht, oder es ist
ihnen zumindest nicht bewusst: Auch YouTube gehört zum Google-Konzern. YouTube
wurde vor ungefähr neun Jahren, am 15. Februar
2005, aus der Taufe gehoben. Die Gründer waren
drei ehemalige Mitarbeiter des Online-Treuhand- und
-Bezahldienstes PayPal. Nicht mal zwei Jahre nach
der Gründung wurde YouTube von Google für nach
heutigen Maßstäben nahezu lächerliche 1,31 Milliarden Euro gekauft. Wenig später hat Google dann
zugunsten von YouTube das eigene Videoportal
Google Video auf Eis gelegt.
V
Serie
Leben ohne Google:
Alternativen zur
Datenkrake
Die Leistung von YouTube
YouTube hat eines der vielen Versprechen des Internets, nämlich, dass jeder ein Sender sei, wahr werden lassen wie sonst kein anderer Dienst. Natürlich
konnten sich Menschen auch schon vor YouTube im
Internet ausdrücken und Gehör verschaffen. Allerdings primär in Textform.
Dank YouTube hat jeder die Chance,
sich im Internet zu präsentieren.
Und das sogar kostenlos.
Videos sind seit jeher aber deutlich attraktiver
und erlangen in der Regel schnell mehr Aufmerksamkeit. Spätestens seit dem Aufkommen echter
Smartphones nach der Präsentation des Ur-iPhones
2007 ist ein Video wirklich einfach gemacht und
schnell hochgeladen. Dank YouTube hat jeder die
Chance, sich bestmöglich im Internet zu präsentieren. Und das sogar kostenlos.
Kritik an Google
Über lange Jahre hat Google YouTube praktisch nur
nebenbei laufen lassen und an Werbung auf der
Plattform verdient. Im Oktober 2013 wurde jedoch
nicht nur das Design mal wieder generalüberholt,
sondern auch gleichzeitig eine Neuerung eingeführt,
die auf viel Protest stieß: Seit Ende des vergangenen
Jahres können nur noch Google+-Mitglieder Videos
kommentieren. Wie so viele der eigenen Dienste
drängt Google auch YouTube immer weiter in das
eigentlich bereits gescheiterte hausgemachte soziale
Netzwerk.
märz 2014 maclife.de
Fahrplan
Das erwartet Sie in
den folgenden Teilen
der Serie „Leben ohne
Google“:
Ausgabe 05/2014:
Google Mail
Ausgabe 06/2014:
Picasa
Ausgabe 07/2014:
Blogger
Ausgabe 08/2014:
Suche
Ein weiterer Kritikpunkt hängt eher mit
geschäftspolitischen Entscheidungen und dem Businessmodell von YouTube zusammen. Ein ständiges
Ärgernis, besonders für deutsche YouTube-Nutzer,
sind gesperrte Videos. Selbst offizielle Videos von
Musikern dürfen hierzulande oft nicht angeschaut
werden. Auch werden diverse Videos gesperrt, in
denen ein Song nur im Hintergrund dudelt.
Grund ist ein für die Internetzeitrechnung schon
ewig andauernder Streit zwischen YouTube/Google
und der GEMA. Zum Glück gibt es aber Alternativen.
Vimeo
Der potenteste Herausforderer von YouTube ist
sicherlich Vimeo. Hier können sich Videokünstler
nach Herzenslust austoben; und das Angebot wird
angenommen. Man bekommt schnell den Eindruck,
dass auf Vimeo qualitativ hochwertigere Videos zu
sehen sind als auf YouTube. Das ist so sicherlich
nicht korrekt, aber zumindest der Prozentsatz hochqualitativer Videos dürfte bei Vimeo höher sein. So
finden sich dort zuhauf teils aufwendig produzierte
Kurzfilme beinahe jeden Genres.
Wie so oft ist jedoch nicht alles Gold, was
glänzt. In der kostenfreien Version kommt Vimeo mit
diversen Limitierungen daher. So kann maximal ein
HD-Video pro Woche hochgeladen werden. Überhaupt ist der wöchentliche Upload auf gerade einmal
500 Megabyte begrenzt.
Für ca. 50 Euro im Jahr wird man Vimeo-PlusMitglied, und das Upload-Limit wird fünf 5 Gigabyte
pro Woche hochgesetzt. Bis zu diesem Limit können
dann auch HD-Videos hochgeladen werden. Außer-
Foto: iStock / hocus-focus
Alternativen zu YouTube
1.000.000.000
Menschen besuchen jeden
Monat die Videoplattform
6
MILLIARDEN
STUNDEN
Videomaterial werden
monatlich angeschaut
6 Std.
Pro Minute werden über
100 STUNDEN
neues Videomaterial hochgeladen.
An einem einzigen Tag macht das
144.000 STUNDEN
Nur um Schritt halten zu
können, müssten Sie den
Player auf 6000-fache
Geschwindigkeit stellen.
Zum Vergleich: ein BluRayPlayer schafft die 32-fache
dem sieht man keine Bannerwerbung mehr und
bekommt Statistiken zu den eigenen Videos gezeigt.
Als professioneller Videomacher kann man
darüber hinaus noch Vimeo Pro für 160 Euro im Jahr
erwerben. Dafür fallen dann fast alle Begrenzungen.
Dailymotion
Dailymotion wurde nur einen Monat nach YouTube
gegründet. Der französische Dienst hatte es aber vor
allem in den USA immer schwer, an YouTubes Reichweite heranzukommen. Dennoch ist Dailymotion
eine Alternative und erfreut sich gerade auch seit
der engeren Verzahnung von YouTube und Google+
wieder wachsender Beliebtheit.
Vevo
Besonders für Menschen, denen primär das eingangs erwähnte GEMA-Problem den Spaß an YouTube verdirbt, ist Vevo die Rettung. Vevo ist ein Joint
Venture von der Universal Music Group, Google,
Sony Music Entertainment und Abu Dhabi Media.
Neben den Musikvideos von Universal- und SonyKünstlern bietet Vevo auch den Videokatalog von
EMI an, das inzwischen zu Universal gehört.
Für Apple-Kunden besonders interessant ist,
dass Vevo auch auf dem Apple TV verfügbar ist und
so den Weg ohne Umwege über den Mac oder eine
iOS-App auf den Fernseher finden kann.
15 Sekunden
Während YouTube und Vimeo (zumindest in der
bezahlten Variante) mit schier endlosen Kapazitäten
werben, macht sich derweil eine ganz andere Form
des Videos breit: Videos, die nur wenige Sekunden
lang sind. Vine, das zu Twitter gehört, bietet den
Kunden maximal sechs Sekunden pro Video. Instagram, das inzwischen zu Facebook gehört, immerhin
15 Sekunden.
Natürlich sind diese Dienste keine echten,
vollumfänglichen Alternativen zu YouTube. Auch ist
fraglich, ob die Wahl eines Videoportals, das statt
Google Facebook gehört, wirklich die bessere ist.
Deutsche Lösungen?
Jeder YouTubeNutzer schaut pro
Monat durchschnittlich sechs Stunden
YouTube-Filme
6000x
091
Gesperrte
YouTube-Videos
Das Ausmaß der deutschen Videokatastrophe:
über 60% der 1000 international beliebtesten
Videos sind hierzulande
auf YouTube gesperrt.
Der Schnitt aller untersuchten Länder liegt bei
19%. Das beinhaltet
Staaten wie Afghanistan
(4,4%) und den
Südsudan (15,3%).
Grafik: Unterstützt durch MyVideo.
Realisiert von OpenDataCity.
Bei dem hohen Beliebtheitsgrad von YouTube & Co.
besonders hierzulande ist es schon verwunderlich,
dass es bis dato keine potente „deutsche“ Alternative gibt. Anbieter in Deutschland versuchen eher,
eine andere Versorgungslücke zu schließen, nämlich
das Angebot von TV-Serien und Filmen im Internet.
MyVideo, MySpass, Clipfish & Co. kooperieren mit
oder gehören zu verschiedenen Sendergruppen und
bieten primär deren Inhalte an, statt Privatmenschen eine Plattform zu bieten – was keineswegs als
Vorwurf zu verstehen ist.
Fazit
Das Fazit fällt ernüchternd aus. Eine echte Alternative zu YouTube ist nicht mal am Horizont zu erkennen. Zwar bietet Vimeo viele der Funktionen, die
man von YouTube gewohnt ist. Ein Bezahldienst wird
jedoch für die meisten YouTuber nicht attraktiv genug
sein, um die Plattform zu wechseln. Besonders da der
Leidensdruck bislang nicht hoch genug sein dürfte,
um YouTube partout verlassen zu müssen.
Außerdem ist YouTube omnipräsent und bietet
praktisch auf jedem Gerät vom alten Windows-PC
bis hin zu iPhone und Apple TV eine zumindest
akzeptable, wenn nicht gar herausragende Erfahrung. Es funktioniert einfach.
Zudem ist bei YouTube, obwohl es der absolute
Marktführer ist, kein Stillstand zu erkennen. Auch
wenn sich die Benutzeroberfläche seit Jahren praktisch kaum verändert hat, wird hinter den Kulissen
fleißig gewerkelt. Vor allem um den Videomachern
und -Uploadern das Leben weiter zu erleichtern.
So werden Funktionen zur Bildstabilisierung und
-optimierung genauso eingebaut wie eine einfache
Lösung, um Untertitel einzublenden.
Aber auch Software-Anbieter tragen zusätzlich
zum anhaltenden Erfolg von YouTube bei. Selbst bei
Produkten von Apple, das seit Jahren mit Google im
Clinch liegt, ist YouTube in der Regel die bevorzugte
Export- und Upload-Option in Videoprogrammen auf
Mac und iOS-Geräten.
Ja, in vielerlei Hinsicht ist Vimeo der bessere
Anbieter, wird aber allein schon aufgrund des
Bezahlmodells – verglichen mit YouTube – ein
Nischenprodukt bleiben. Eine Nische zwar, die einer
Qualitäts-Oase in der Wüste von Millionen grauenhafter YouTube-Videos gleicht. Aber es reicht eben
nicht, um König YouTube zu beeindrucken. W
maclife.de märz 2014
092
Tipps & Tricks
Safari
Text: Heiko Bichel
Täglich neue
Tipps & Tricks
und alle News zu Apple finden
Sie auf unserer Webseite:
www.maclife.de
Push-Benachrichtigungen
von Websites empfangen
Mit Safari 7 und OS X Mavericks können
Anwender erstmals Push-Benachrichtigungen von Websites empfangen,
auch wenn Safari gar nicht geöffnet
ist. Internetseiten, die diese Funktion
anbieten, bitten beim Besuch zunächst
um die Erlaubnis, „Push-Mitteilungen
in der Mitteilungszentrale anzeigen“ zu
dürfen. Akzeptieren Sie, wird die Website
zukünftig in den Safari-Einstellungen
unter „Mitteilungen“ sowie in den Systemeinstellungen unter „Mitteilungen“
geführt. Hier erhält die Website – ganz
wie ein Programm oder ein Dienst
– einen eigenen Eintrag, über den sich die
Darstellung der Mitteilungen konfigurieren lässt.
Da die neuen Push-Nachrichten
in Safari 7 über Apples eigene Server
verschickt werden, erhält der Anwender
sie sogar, wenn Safari geschlossen ist.
Zudem können Entwickler die neuen
Push-Nachrichten stärker individualisieren als HTML5-Push-Mitteilungen.
Links aus LinkedIn und Twitter anzeigen lassen
Neu in Safari 7 sind die „Freigegebenen Links“, die man ebenfalls in der über das
Buchsymbol aufklappbaren Seitenleiste von Safari findet. Hier werden Links
gezeigt, die von Ihren Twitter und LinkedIn-Kontakten auf den entsprechenden
Plattformen geteilt wurden. Voraussetzung ist, dass Sie sich in den Systemeinstellungen bei Ihrem Twitter- und/oder LinkedIn-Konto angemeldet haben.
Wenn Sie auf ein Posting klicken, gelangen Sie direkt zur Website hinter dem
geteilten Link. Praktischerweise bleibt der Tweet, der Sie zu dieser Internetseite
geführt hat, oberhalb der Website eingeblendet. Wenn Sie in eine über die freigegebenen Links aufgerufene Website klicken, können Sie vertikal durch sämtlich
Websites aus der „Freigegebene Links“-Liste scrollen.
Updaten lässt sich die Linkliste über das Safari-Menü „Darstellung“ und den
Eintrag „Freigegebene Links aktualisieren“. Sie können die freigegebenen Links
auch mit dem Tastaturkürzel [cmd][ctrl][3] öffnen.
Andere Tabs schließen
Genau wie an vielen anderen Stellen in
OS X eröffnet die [alt]-Taste auch in Safari
teilweise völlig neue Möglichkeiten. So
lassen sich unter ihrer Zuhilfenahme
zum Beispiel alle geöffneten Tabs auf
einmal schließen – außer desjenige, den
Sie sich gerade anschauen. Wenn Sie die
[alt]-Taste gedrückt halten, taucht die
entsprechenden Option „Andere Tabs
schließen“ im „Ablage“-Menü von Safari
auf. Alternativ können Sie auch gleich die
Tastenkombination [alt][cmd][w] drücken.
märz 2014 maclife.de
Dateien nach dem Laden
nicht automatisch öffnen
Haben Sie sich jemals gewundert, dass
zum Beispiel Archive mit der Endung
.zip nach dem Herunterladen über
Safari automatisch entpackt wurden?
Verhindern können Sie dies, wenn Sie
in den Einstellungen von Safari unter
„Allgemein“ den Haken bei der Option
„Sichere“ Dateien nach dem Laden öffnen“ entfernen.
tipps & praxis
093
Energie sparen und
Plug-ins verwalten
Safari 7 ermöglicht nun von Haus aus,
dass Plug-ins wie Flash bei dem Besuch
einer Website nicht automatisch sofort
wiedergegeben werden. Befinden sich
entsprechende Inhalte nicht im Zentrum
einer Internetseite, zeigt Safari lediglich
eine statische Vorschau an. Fährt man
dann mit der Maus über den Inhalt, wird
ein Energiesparen-Symbol eingeblendet
und mit einem Klick kann das Plug-in
gestartet werden. Im Folgenden wird die
Website in einer Liste aufgeführt, die Sie
in Safari-Einstellungen unter „Erweitert“
über die Schaltfläche „Details“ neben der
Option „Plug-in zum Stromsparen stoppen“ erreichen. Plug-ins auf den Websites in dieser Liste starten zukünftig
immer automatisch. Wenn Sie den Haken
bei „Plug-ins zum Stromsparen stoppen“
entfernen, werden sämtliche Plug-ins
immer automatisch ausgeführt.
In den Safari-Einstellungen unter
„Sicherheit“ können Sie zudem Plugins für Websites auch grundsätzlich
deaktivieren. In diesem Fall zeigen die
betreffenden Internetseiten in der Regel
nur leere Fenster ohne eine statische
Vorschau sowie den Hinweis, dass ein
Plug-in für diese Website blockiert ist.
iCloud-Schlüsselbund verwenden
Eine vollständig neue Funktion von Safari 7 und OS X Mavericks ist das iCloud-Schlüsselbund, mit dem Sie in Safari Log-ins nicht nur speichern, sondern auch über iCloud
zwischen verschiedenen Endgeräten synchronisieren können. Auf iOS-Geräten wird für
die Verwendung des iCloud-Schlüsselbunds mindestens iOS 7.0.3 vorausgesetzt. Zudem
müssen Sie über einen kostenlosen iCloud-Account verfügen und auf Ihren Macs und
iOS-Geräten die Schlüsselbund-Funktion in den iCloud-Einstellungen aktivieren. Haben
Sie das iCloud-Schlüsselbund auf einem Gerät eingeschaltet, bestätigen Sie den Zugriff
weiterer Geräte jeweils durch eine Code-Eingabe auf diesen.
Wenn Sie nun eine Website besuchen und sich dort anmelden, fragt Safari, ob dieser
Log-in im iCloud-Schlüsselbund gespeichert werden soll. Gesicherte Kontodaten finden
Sie in den Safari-Einstellungen unter „Kennwörter“. Erstellen Sie auf einer Website ein
neues Konto, schlägt Safari sichere Passwörter vor.
Lesezeichen schneller
finden
Wie Sie sicher wissen, können Sie bei
Apples Web-Browser Safari gezielt nach
Lesezeichen suchen. Dazu blenden Sie
die Lesezeichen-Sammlung ein und
geben rechts oben den Suchbegriff ein.
Aber es geht noch schneller und einfacher. Öffnen Sie zunächst über einen
Mausklick rechts oben auf das Lupensymbol in der Menüleiste das SpotlightSuchfenster. Hier geben Sie folgenden
Befehl ein:
art:Lesezeichen Suchbegriff
Anschließend werden alle Lesezeichen
von Safari aufgelistet, welche diesen
Suchbegriff beinhalten. Das Ergebnis ist
umso treffender, je genauer der Suchbegriff angegeben wird.
Lesezeichen verwalten
Safari 7, das mit OS X Mavericks ausgeliefert wird, bietet eine anwenderfreundlichere Lesezeichenverwaltung als die Vorgängerversion. Wer hier ein Lesezeichen
aufrufen will, das sich nicht in der Lesezeichenliste im Browserfenster direkt unterhalb der Suchmaske befindet, muss sich zunächst ein wenig umständlich zum
Lesezeichenmenü oder einer entsprechenden Sammlung, in der die URL gespeichert wurde, begeben. Nun lassen sich mit Safari 7 Lesezeichen auch direkt in der
Seitenleiste von Safari unter „Lesezeichen“ sichern. Die Seitenleiste wird über das
Symbol in Form eines aufgeschlagenen Buches geöffnet, dort gespeicherte URLs
sind mit einem Klick zugänglich.
maclife.de märz 2014
094
Tipps & Tricks
Text: Justus Zenker
Mavericks
Apples Mac-Betriebssystem
OS X gilt als eines der
benutzerfreundlichsten und
intuitivsten Betriebssysteme
überhaupt. Auf einige Einstellungen, Tricks und Kniffe
kommt man dennoch nicht
ganz von selbst. Wir zeigen
Ihnen Tipps, die Ihren Alltag
am Mac erleichten.
Dock aufräumen
So etwas wie die optimale Einrichtung
des Docks in OS X gibt es eigentlich
nicht. Während die einen das Dock lieber
am unteren Bildschirmrand haben, klebt
das Dock bei anderen am linken oder
rechten Bildschirmrand. Mit durchsichtigen Trennwänden kann allerdings jeder
sein Dock etwas ordentlicher gestalten.
Die Einrichtung der Trennwände ist
relativ einfach. Öffnen Sie einfach die Terminal-App in den Dienstprogrammen und
geben Sie folgenden Befehl ein: defaults
write com.apple.dock persistent-apps
-array-add ‚{„tile-type“=“spacer-tile“;}‘ &&
killall Dock
Der Befehl kann so oft wiederholt
werden, wie gewünscht. Die durchsichtigen Trennwände können anschließend
zwischen Ihre Apps geschoben werden,
um somit eine gewisse Sortierung zu erreichen. Besonders praktisch ist die Abtrennung von permanent im Dock angezeigten
Apps und lediglich geöffneten Apps.
Um eine Trennwand wieder zu entfernen, genügt es diese wie eine App aus
dem Dock zu ziehen und kurz in der Luft
zu behalten, bis die Wolke den bevorstehenden Löschprozess darstellt.
märz 2014 maclife.de
Mac blitzschnell sperren
Während der Rechner zu Hause ruhig für ein paar Minuten verlassen werden
kann, sollte der Laptop in öffentlich zugänglichen Räumen wie der Bibliothek oder
der Computer auf der Arbeit aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Auf dem
Mac gibt es dafür gleich mehrere Möglichkeiten.
Am einfachsten ist die Sperrung Ihres Macs mithilfe des Bildschirmschoners.
Um den Passwortschutz zu aktivieren, markieren Sie in den Systemeinstellungen
auf dem Reiter „Allgemein“ die Option „Kennwort erforderlich“ und stellen den
Timer auf „sofort“. In den Mission-Control-Einstellungen lässt sich eine „Aktive
Ecke“ einrichten, damit der Bildschirmschoner durch das Bewegen der Maus in
eine der vier Ecken aktiviert wird.
Eine zweite Möglichkeit ist die Verwendung des Menüs für den Benutzerwechsel, das unter „Benutzer & Gruppen“ aktiviert werden kann. Dann kann der
Abmeldebildschirm in der Menüleiste mit einem Klick aufgerufen werden.
App-Symbolbilder ändern
Apple lässt seinen OS-X-Anwendern nur relativ wenig Spielraum, um das Aussehen des
Mac-Betriebssystems dem eigenen Geschmack anzupassen. Während Änderungen bei
einem frisch eingerichteten System auch gar nicht unbedingt notwendig sind, ändert
sich die Sachlage schlagartig wenn Dritt-Anwendungen installiert werden, deren AppSymbol so gar nicht zum Rest passt. Besonders ältere Apps, die noch nicht über ein
hochauflösendes Symbolbild verfügen, können das Gesamtbild des Docks beeinflussen.
Doch zum Glück kann das Symbolbild mit wenigen Handgriffen ersetzt werden – entweder durch ein eigenes Bild oder aber durch ein alternatives Symbolbild, die sich zahlreich
in den Tiefen des World Wide Webs befinden.
Sobald Sie das gewünschte Bild gefunden oder aber ein eigenes Bild im PNG-Format
mit einer Mindestgröße von 512 x 512 Bildpunkten erstellt haben, gilt es das neue Bild in
Vorschau.app zu öffnen und per CMD+A und CMD+C in die Zwischenablage zu kopieren.
Machen Sie anschließend die App, deren Symbolbild Sie ersetzen wollen, im Finder
ausfindig. Öffnen Sie nun das Informations-Fenster per CMD+I.
Markieren Sie nun oben links das kleine Original-Symbolbild, fügen Sie das neue per
CMD+V ein und bestätigen Sie den Kopierprozess mit Ihrem Passwort. Nach einem Neustart der App sollte das neue Symbolbild angezeigt werden.
tipps & praxis
095
Scrollrichtung ändern
FileVault: Mac ohne Passworteingabe neu starten
Mit FileVault können Mac-Anwender mit
nur wenigen Handgriffen die komplette
Festplatte verschlüsseln und somit ihre
Daten gegen Diebstahl sichern. Selbst
eine ausgebaute Festplatte dient so im
besten Fall nur noch als Briefbeschwerer.
Ein Nachteil hat FileVault aber dennoch:
Bei jedem Startvorgang muss das Passwort erneut eingegeben werden. Doch
zumindest ein Neustart ist auch ohne
Passwort möglich.
Falls Sie FileVault noch nicht aktiviert haben, kann die Verschlüsselung in
den Systemeinstellungen unter Sicherheit im Reiter FileVault aktiviert werden.
Im Anschluss an den Verschlüsselungsprozess muss Ihr Passwort eingegeben
werden, um den Mac überhaupt booten
zu können.
Dies gilt allerdings auch für jeden
Neustart. Wenn Sie andere Macs aus der
Ferne warten, kann der Neustart zu einem
Problem werden, da die Verbindung mit
dem Rechner erst nach der FileVaultEntsperrung möglich ist. Mit dem sogenannten authentifizierten Neustart hält
OS X jedoch eine Funktion bereit, mit
der ein Neustart auch ohne Entsperrung
möglich ist. Öffnen Sie für diesen die
Terminal-App in den Dienstprogrammen
und geben Sie folgenden Befehl ein: sudo
fdesetup authrestart. Der authentifizierte
Neustart wird allerdings nicht von jedem
Mac unterstützt. Ob auch Ihr Mac ohne
Passwort einen Neustart vollziehen kann,
erfahren Sie, indem Sie folgenden Befehl
im Terminal eingeben: fdesetup supportsauthrestart. Sofern die Antwort true lauten, ist Ihr Mac für den authentifizierten
Neustart ausgelegt.
In OS X 10.7 „Lion“ hatte Apple erstemals einige iPhone-Features für den Mac übersetzt,
darunter die Änderung der Scrollrichtung in „Natürlich“. Anders als bisher folgt der
Inhalt eines Fensters dabei der Scrollrichtung des Fingers, statt der Leserichtung. Die
Scrollrichtung lässt sich zwar in den Systemeinstellungen ändern, doch in einigen Fällen
bleibt die Änderung einfach nicht gespeichert. Mit einem Trick ändern sie die Scrollrichtung jedoch dauerhaft.
Die Ursache, weshalb die Änderung der Scrollrichtung in den Systemeinstellungen
unter Maus, beziehungsweise Trackpad nicht beibehalten wird, sind unterschiedlicher
Natur. Eine mögliche Ursache sind die Treiber der Maus eines Drittherstellers oder aber
eine bestimmte Anwendung, die OS X dazwischen funkt.
Die Lösung des Problems an der Wurzel wäre dann zwar die elegantere Lösung,
doch wenn man auf seinen Mac angewiesen ist, sollte das Problem lieber schnell als elegant gelöst werden. Öffnen Sie für das manuelle Ändern der Scrollrichtung einfach Terminal.app in den Dienstprogrammen unter Programme und geben Sie folgenden Befehl
ein: defaults write -g com.apple.swipescrolldirection -bool FALSE.
Melden Sie sich über das Apfel-Menü nun ab und erneut auf Ihrem Mac an, damit
die Änderung aktiviert wird. Um die Scrollrichtung erneut zu ändern, ersetzen Sie das
letzte Wort FALSE einfach durch ein TRUE. Überprüfen Sie nun mit folgendem Befehl,
welche Einstellung derzeit aktiviert ist: defaults read -g com.apple.swipescrolldirection.
Lautet die Antwort 0, ist die alte Scrollweise aktiviert. Eine 1 deutet hingegen auf
das neue „natürliche“ Scrollen.
Wiederkehrende Ereignisse anlegen
Mit Apples Kalender-App auf dem Mac ist die Terminplanung problemlos mit Bordmitteln möglich. Eine besonders praktische Funktion ist die Erstellung von wiederkehrenden Ereignissen, beispielsweise der Überweisung regelmäßiger Rechnungen
oder anderen häufigen Aufgaben. Die Feinabstimmung ist allerdings etwas in der
Kalender-App versteckt.
Wird im Kalender ein neues Ereignis angelegt, können standardmäßig Name,
Ort, Datum und Zeit, Hinweise, Teilnehmer und mehr hinzugefügt werden. Auch
die Wiederholung der Erinnerung lässt sich in diesem Menü einrichten: Täglich,
jährlich, wöchentlich und monatlich. Wirklich interessant werden jedoch die Wahlmöglichkeiten bei „Angepasst“, das Sie ganz unten im Menü finden.
Denn hier kann, neben einer konkreten Frequenz wie „Alle 3 Monate“, auch
eingestellt werden, wann genau der Termin im Monat stattfindet. So sind Rechnungen oft „am dritten Wochentag“ des Monats fällig. Genau an diese Spezifizierung
lässt sich die Kalender-App auf verschiedenste Art und Weise anpassen.
maclife.de märz 2014
096
Tipps & Tricks
Text: Justus Zenker
iPhone & iPad
Wir zeigen Ihnen, wie Sie
eine Liste aller installierten
Apps unter iOS 7 anzeigen
können, und erklären unter
anderem den Kalender von
iOS 7. Bringen Sie Ihrem
iPhone zusätzliche Sprachen
bei, und nutzen Sie sogar
Apps wie Kamera und Rechner effektiver.
Kalender So arbeiten Sie mit Zeitzonen
Kamera für kreative
Schnappschüsse
Mithilfe der Panorama-Funktion können
auf dem iPhone mit wenigen Handgriffen
wunderschöne Landschaftsaufnahmen
erstellt werden. Doch die Funktion kann
auch kreativ eingesetzt werden, um hohe
Gebäude oder aber eine Landschaft im
Hochformat auf ein Bild zu zaubern.
Normalerweise wird das iPhone für ein
Panorama-Bild im Hochformat gehalten
und von links nach rechts oder von
rechts nach links bewegt. Die Richtung
lässt sich dabei mit einem Tipp auf das
Vorschaubild ändern.
Das iPhone kann aber auch um
90 Grad nach links oder rechts gekippt
und im Anschluss nach einem Tipp auf
die Auslöse-Taste von oben nach unten
oder von unten nach oben bewegt
werden. Die Bedienoberfläche dreht
sich dabei zwar nicht, das iPhone weiß
im Anschluss an die Speicherung dennoch, wie die Ausrichtung des Fotos
zu sein hat, und speichert das Foto im
Hochformat.
märz 2014 maclife.de
Mit der Kalender-App unter OS X stellt Apple ein einfaches wie praktisches Tool
zur Verwaltung von Terminen zur Verfügung. Dank der Online-Anbindung lassen
sich Kalender nicht nur teilen, sondern Termine auch mit anderen Teilnehmern planen. Wer oft mit Menschen im Ausland und in anderen Zeitzonen in Kontakt steht,
kennt das Problem: Der Geschäftspartner, Freund oder Verwandte will sich „um
18 Uhr“ zu einer Telefonkonferenz verabreden. Ein Umrechnen der genannten Zeit
in Ihre Ortszeit erspart Ihnen die Kalender-App, wenn die App auf die Arbeit mit
Zeitzonen vorbereitet ist. Öffnen Sie zu diesem Zweck die Kalender-Einstellungen,
und wechseln Sie in den Reiter „Erweitert“. Markieren Sie nun direkt den ersten
Eintrag „Zeitzonen-Unterstützung aktivieren“ mit einem Häkchen. Wenn Sie nun
in die Tag-Ansicht wechseln, können Sie oben rechts in der Kalender-App in eine
andere Zeitzone wechseln. Ihre Termine für den Tag werden Ihnen nun in der Zeit
der anderen Zeitzone dargestellt. Wann der Termin in Ihrer Zeitzone beginnt, zeigt
Ihnen der Kalender dann in Klammern. Auch beim Erstellen eines neuen Termins
lässt sich künftig direkt wählen, auf welcher Zeitzone der Termin basiert.
App-Store iOS für den
Nachwuchs
Welche Apps für Kinder geeignet sind,
verrät Ihnen der App Store. Öffnen Sie
wie gewohnt auf Ihrem iPhone, iPad oder
iPod touch den App Store, und wechseln
Sie in die Highlights-Ansicht. Tippen Sie
nun auf dem iPad oben in der KategorieAuswahl auf „Mehr“ oder auf dem iPhone
oder iPod auf die Schaltfläche „Kategorien“ und anschließend auf „Kinder“.
Der App Store zeigt Ihnen nun statt der
Standard-Ansicht eine Übersicht mit
Apps mit Einstufung und Empfehlungen
für Kinder bis fünf Jahre, für Sechs- bis
Achtjährige sowie für Kinder zwischen
neun und elf. Eine bessere Übersicht
sämtlicher als passend eingestuften Apps
erhalten Sie, indem Sie rechts auf „Alle
anzeigen“ tippen.
tipps & praxis
Bilder Aufnahmeort
anzeigen
Dank des eingebauten GPS-Empfängers
kann das iPhone geschossene Fotos
direkt mit den Koordinaten der Aufnahme versehen. Aufgrund dieser
Information erstellt die Foto-App unter
anderem die Sortierung nach Momenten.
Doch selbst der genaue Aufnahmeort
kann in iOS 7, wenn auch etwas verborgen, aufgerufen werden.
Unter iOS 6 war die Kartenansicht
für aufgenommene Fotos noch relativ
einfach zu finden. Im aktuellen Betriebssystem für iPhone, iPad und iPod touch
hat Apple die Kartenansicht nun etwas
versteckt. Denn statt über einen eigenen
Reiter am unteren Bildschirmrand muss
sie nun über die Momente-Ansicht und
einen Tipp auf den Aufnahmeort aufgerufen werden. Dieser befindet sich direkt
unterhalb des Momente-Titels.
097
Termine im Griff
Die Terminverwaltung in iOS 7 wurde
nicht nur von ihrer alten Optik befreit,
sondern auch mit Blick auf die Bedienung komplett geändert. Wie die
Navigation zwischen den verschiedenen
Ansichten funktioniert, soll für viele
Anwender daher kein Rätsel bleiben.
Die Standard-Ansicht im Kalender ist die
Tagesansicht.
Während die einzelnen Wochentage im oberen Bildschirmbereich gezeigt
werden, kann in der Termin-Liste jeder Tag nach Terminen durchforstet werden.
Um schnell zum nächsten Tag zu wechseln, kann die Ansicht einfach nach links
geschoben werden. Das Zurückspringen auf einen vorherigen Tag funktioniert
logischerweise mit einem Wisch nach rechts.
Um schnell ein neues Ereignis in der Tagesansicht zu erstellen, muss mit dem
Finger längere Zeit auf die gewünschte Uhrzeit gedrückt werden. Sobald der Termin erscheint, kann dieser mit dem Finger nach oben oder unten bewegt werden,
um die genaue Uhrzeit in 15-Minuten-Schritten festzulegen. Schieben Sie den Termin nach rechts, wird dieser auf den folgenden Tag verlegt. Sobald der Finger vom
Display genommen wird, können Details zum Termin, wie Teilnehmer oder Alarm,
eingerichtet werden.
Sowohl zur Monats- als auch zur Jahresansicht führt die Schaltfläche oben
links. Aus der Jahres- in die Tagesansicht gelangen Sie wiederum, indem Sie erst auf
den gewünschten Monat und dann auf ein bestimmtes Datum tippen. Eine Liste
mit sämtlichen Events versteckt Apple unter der Lupe oben rechts. An dieser Stelle
können im Suchfeld oben aber auch Namen von Events, Teilnehmern, Ortsangaben
innerhalb eines Termins sowie andere Details eingegeben werden, um Termine
zu suchen. Bei vielen Kalendern empfiehlt es sich außerdem, Kalender über die
Schaltfläche „Kalender“ am unteren Bildschirmrand auszublenden. Vor allem im
Geschäftsbereich ist die Einlade-Funktion besonders wichtig. Denn wird während
der Erstellung eines Termins im Feld „Teilnehmer“ ein Kontakt per E-Mail-Adresse
angegeben, erhält dieser per E-Mail eine Einladung zum Event, das sich mit einem
Klick ablehnen oder bestätigen lässt. So werden Einladungen zu Terminen sowie
Änderungen bei gemeinsamen Terminen unten rechts bei Eingang dargestellt.
Rechner Zahlen per Touch
widerrufen
Die Taschenrechner-App in iOS erlaubt
im Hochformat die Lösung einfacher
Gleichungen. Im Querformat hingegen
präsentiert sich ein wissenschaftlicher
Taschenrechner. Vor allem in letzterem
Fall kann eine einzige falsch eingegebene
Zahl die ganze Gleichung ruinieren. Doch
einzelne Zahlen lassen sich mit einem
Wisch schnell löschen.
Bei einer falsch eingegebenen Ziffer
würden die meisten iOS-Anwender kurzerhand die C-Taste drücken, damit die
gesamte Berechnung löschen und die Eingabe kurzerhand erneut starten. Doch es
geht auch einfacher. Wischen Sie einfach
mit einem Finger auf der Anzeige schnell
nach links oder rechts, und die zuletzt eingegebene Zahl verschwindet wieder.
LED-Lampe schneller ausschalten
War die Entwicklung von Taschenlampen-Apps bisher noch ein lukratives Geschäft, dürfte
sich die Entwicklung solcher Apps unter iOS 7 nur noch begrenzt lohnen. Denn über das
Kontrollzentrum kann das LED-Licht mit wenigen Handgriffen eingeschaltet werden. Das
Ausschalten geht sogar noch schneller.
Um den LED-Blitz nicht nur als Blitz für Fotos im Dunkeln, sondern auch als
Taschenlampe zu verwenden, genügt es, das Kontrollzentrum zu öffnen und auf das
Taschenlampen-Symbol zu tippen. Auch ausschalten lässt sich der Blitz auf die gleiche
Art und Weise.
Außerdem kann die LED durch einen kurzen Tipp auf das Kamera-Symbol im Sperrbildschirm wieder ausgeschaltet werden. Der Sperrbildschirm springt dann kurz um
wenige Millimeter nach oben, und das Licht ist wieder aus.
maclife.de märz 2014
098
Tipps & Tricks
Office
Text: Richard Lamers
Täglich neue
Tipps & Tricks
und alle News zu Apple finden
Sie auf unserer Webseite:
www.maclife.de
Listen sind beliebt – ob für
Namen, To-dos, Besitztümer
oder Lieblings-Dinge. Solche
Listen wollen auch entsprechend formatiert werden.
Word bietet dazu sehr viele
Möglichkeiten. Wie das geht
und einige Tipps mehr haben
wir für Sie zusammengestellt.
Pages Einen Stil erstellen
Ein eigener Absatzstil hilft, Absätze schnell zu formatieren. Um einen Absatzstil zu
erstellen, klicken Sie in der Symbolleiste in das Symbol „Darstellung“ und wählen
dann „Stile einblenden“. Erstellen Sie in Ihrem Dokument einen Absatz, dessen
Zeichenformatierung, Textausrichtung, Tabulatoreinstellungen, Zeilenabstand,
Absatzeinzug und weitere Eigenschaften Ihren Vorstellungen entsprechen. Wählen
Sie nun den entsprechenden Absatz aus, und klicken Sie auf die Taste „Hinzufügen“ (in der linken unteren Ecke des Fachs „Stile“). Geben Sie einen Namen für den
Stil ein. Deaktivieren Sie das Feld „Diesen neuen Stil beim Erstellen anwenden“,
wenn der neue Stil nicht auf den aktuell ausgewählten Text angewendet werden
soll. Der neue Stil wird unter „Absatzstile“ im Fach „Stile“ angezeigt.
Word Mehr Ordnung
durch Aufzählungen
Um eine Liste mit Aufzählungen zu erstellen, markieren Sie den Text, dem Sie Aufzählungszeichen hinzufügen möchten.
Unter der Registerkarte „Absatz“ sehen
Sie das Feld zur Listengestaltung. Von
links nach rechts stehen die Symbole für
Aufzählungszeichen, Nummerierung und
Gliederungsnummerierung. Wenn Sie
Aufzählungszeichen wählen, können Sie
sich nun zwischen verschiedenen Symbolen entscheiden. Sie können auch weitere
Symbole hinzufügen. Hier stehen alle vorhandenen Zeichensätze oder sogar Bilder
zur Verfügung. Bei Klicken auf die linke
Schaltfläche wird der Text entsprechend
mit Aufzählungszeichen formatiert. Eine
andere Möglichkeit ist es, die Liste zu
nummerieren. Auch hier haben Sie die
Wahl zwischen verschiedenen Systemen.
Diese können ebenfalls erweitert werden.
Zu beachten ist, dass Aufzählungszeichen
und Nummerierung für jeden neuen
Absatz übernommen werden.
märz 2014 maclife.de
PowerPoint Designfarben
für alle Programme
Sie können in PowerPoint erstellte Designfarben auch in anderen Office-Anwendungen verwenden. Suchen Sie eine
Standard-Designfarbe, die Ihnen gefällt,
und ändern und speichern Sie sie dann
in PowerPoint. Beim nächsten Erstellen
einer neuen PowerPoint-Präsentation,
eines Word-Dokuments oder einer ExcelArbeitsmappe können Sie die selbst
erstellte Designfarbe verwenden.
Word Listen verschieben
Eine vollständige Liste lässt sich einfach
nach links oder rechts verschieben.
Klicken Sie auf das erste Aufzählungszeichen oder die erste Nummer in der
Liste, und ziehen Sie die Liste an eine
neue Position. Während Sie ziehen, wird
die gesamte Liste verschoben, ohne dass
sich die Nummerierungsebenen in der
Liste ändern.
tipps & praxis
099
Keynote Selbstablaufende Präsentation
PowerPoint Eigene
Designfarbe
Standardmäßig erfolgt bei einer Präsentation der Wechsel zur jeweils nächsten Folie,
wenn Sie auf eine Folie klicken oder tippen. Sie können diese Festlegung so ändern, dass
der Wechsel nur erfolgt, wenn Sie auf einen Link klicken bzw. tippen, oder so, dass der
Wechsel automatisch, das heißt ganz ohne Benutzerinteraktionen erfolgt. Sie können
Ihre Präsentation außerdem so einrichten, dass sie automatisch vorgeführt wird, wenn
die Keynote-Datei geöffnet wird.
Um die Art der Wiedergabe einer Präsentation zu ändern, wählen Sie im Bereich
„Präsentation“ des Informationsfensters „Konfigurieren“ eine Option aus dem Einblendmenü „Präsentationstyp“ aus. „Normal“ bedeutet, dass der Wechsel zur nächsten Folie
erfolgt, wenn Sie auf eine Folie klicken oder tippen. Wählen Sie „Nur Links“, wenn der
Wechsel erst erfolgen soll, sobald der Moderator auf einen Link klickt oder tippt. Die
Option „Selbstablaufend“ bewirkt, dass der Wechsel automatisch wie bei einem Film
erfolgt. Benutzerinteraktionen sind hier nicht notwendig. Selbstablaufende Präsentationen sind beispielsweise für die Vorführung an einem Infostand nützlich.
PowerPoint bietet mit eigenen Designfarben zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Klicken Sie dazu auf der
Registerkarte „Designs“ unter „Designoptionen“ auf „Farben“ und anschließend
auf „Designfarben erstellen“. Wählen Sie
nun die zu ändernde Farbe, und gehen
Sie dann auf „Farbe ändern“. Klicken Sie
abschließend auf die gewünschte Farbe.
Wiederholen Sie die beschriebenen
Schritte für jede zu ändernde Farbe.
Geben Sie im Feld „Name“ einen Namen
für die benutzerdefinierte Designfarbe
ein, und klicken Sie auf „Für alle übernehmen“. Die Designfarbe wird auf die
aktuelle Präsentation angewendet.
Word Eine Gliederungsnummerierung erstellen
Eine Gliederungsnummerierung ist eine
hierarchische Struktur, die auf eine Liste
oder ein Dokument angewendet wird.
Ein Dokument kann über bis zu neun
Ebenen verfügen. In Word werden keine
Überschriftenformate auf Elemente in
der Liste angewendet. Das Werkzeug für
eine Gliederungsnummerierung befindet
sich unter der Registerkarte „Absatz“. Im
Gegensatz zur Aufzählung oder nummerierten Liste verfügt eine Gliederungsnummerierung über eine Tiefenstruktur.
Dies ist zum Beispiel bei längeren Manuskripten hilfreich. Einige Standardformate
sind vordefiniert. Sie können aber auch
zusätzliche Ebenen einziehen und einen
komplett neuen Listentyp definieren.
Pages Stilvoll
Ein Stil ist eine definierte Formatierung, die Sie mit einem Mausklick auf den
Text anwenden können. Dabei wird zwischen Absatz-, Zeichen- oder Listenstile
unterschieden. Bei einem Absatz handelt es sich um einen beliebigen Textblock,
der mit einem Zeilenumbruch endet. Sie können für diese Textblöcke mithilfe eines
Absatzstils Erscheinungsbild, Tabulatorabstand, Ränder, Hintergrundfarbe, Seitenumbrüche und mehr ändern.
Ein Zeichenstil ist ein Formatierungsattribut, das auf eine Abfolge von Textzeichen (etwa ein oder mehrere Wörter oder Buchstaben) angewendet werden
kann, ohne den Stil des gesamten Absatzes zu ändern. Zeichenstile definieren die
Darstellung des Textes, also Schrift, Größe, Farbe, Zeichenabstand und mehr.
Listenstile werden zum Erstellen von Listen mit Aufzählungszeichen und
Nummerierung verwendet. Sie können auch geordnete Listen (Gliederungen)
erstellen, indem Sie einen nummerierten Listenstil mit verschiedenen Ebenen verwenden. Um Stile einzublenden oder auszublenden, klicken Sie in der Symbolleiste
auf „Darstellung“, und wählen Sie dann „Stile einblenden“ oder „Stile ausblenden“.
Wählen Sie den Text aus, auf den der Stil angewendet werden soll. Zum Anwenden
eines Absatz- oder Listenstils klicken Sie nun in eine beliebige Stelle innerhalb
des Absatzes. Wählen Sie anschließend im Fach „Stile“ den Stil, der verwendet
werden soll.
maclife.de märz 2014
100
Tipps & Tricks
iCloud
Apple hat mehr als 1
Milliarde US-Dollar in einen
eigenen Cloud-Dienst
investiert. Das Ergebnis
ist eine umfangreiche
Systemintegration der iCloud
in OS X und iOS. Besonders
Mac-Nutzer profitieren von
Apples Internet-Speicher.
Text: Christian Steiner
Täglich neue
Tipps & Tricks
und alle News zu Apple finden
Sie auf unserer Webseite:
www.maclife.de
iCloud-Postfach im Internet-Browser nutzen
Apple bietet zu jedem iCloud-Konto ein eigenes Mail-Postfach an. Der Speicherplatz für Ihre E-Mails ist dabei Teil des iCloud-Speicherkontos. Ihnen Stehen also
bis zu 5 GB in der kostenlosen Basis-Variante zur Verfügung. Mit den kostenpflichtigen Upgrades können Sie die Speichermenge für Ihre Mails aber vergrößern.
Um Ihr iCloud-Postfach auch auf dem Mac zu nutzen, gehen Sie in die „Systemeinstellungen“. In der „iCloud“-Übersicht aktiviert ein Häkchen unter „Mail“ Ihr
iCloud-Postfach. Der Zugriff auf Ihr Postfach ist auch über einen Internet-Browser
auf dem Mac oder Windows-PC möglich. Dazu müssen Sie sich mit Ihren iCloudZugangsdaten auf icloud.com anmelden. Sie können Ihre Mails über die Internetseite sowohl abrufen als auch verschicken.
iCloud-Speicherplatz
verwalten
iTunes Match nutzen
Der Musik-Dienst iTunes besitzt eine
eigene iCloud-Funktion. Mit iTunes
Match können Sie Ihre eigene Musikmediathek in der iCloud speichern. Das geht
mit maximal 25.000 Songs. Bei iTunes
gekaufte Titel werden aus der Zählung
ausgenommen. Für den Jahrespreis von
24,99 Euro können Sie den Dienst nutzen. Auf dem Mac öffnen Sie dazu das
Musik-Programm „iTunes“. In der MusikAnsicht gelangen Sie in der oberen Leiste
über den Menüpunkt „Match“ zu dem
Dienst. Nach dem Abschluss eines Abos
können Sie Ihre Musik auf Apples Server
kopieren und fortan über eine Internetverbindung von überall auf Ihre Mediathek zugreifen sowie Ihre Songs auf bis
zu zehn Geräte wie Macs, iPods, iPhones
und iPads herunterladen.
märz 2014 maclife.de
Apple stellt jedem iCloud-Konto einen
kostenlosen Speicherplatz von 5 GB zu
Verfügung. Doch gerade bei Backups
für iPhone und iPad ist dieser Speicher
schnell aufgebraucht. In den „Systemeinstellungen“ finden Sie oberhalb des
„iCloud“-Knopfes eine Übersicht über
Ihren Online-Speicherplatz. Der grüne
Balken zeigt den verbrauchten Speicher
an. Über den Knopf „Verwalten“ gelangen
Sie in eine detaillierte Übersicht. In der
linken Spalte finden Sie die Speicherfresser aufgelistet. Klicken Sie auf die
Anwendungen und die rechte Spalte
liefert eine Übersicht der abgespeicherten Daten. Sie können die Dateien auf
Wunsch auch löschen. Sollten Sie trotzdem mehr als 5 GB brauchen, können Sie
den Speicher auch kostenpflichtig aufrüsten. Klicken Sie dazu auf den Knopf
„Speicherplatz kaufen…“ in der rechten
oberen Ecke. Weitere 10 GB kosten Sie
16 € pro Jahr, 20 GB schlagen mit 32 €
pro Jahr zu Buche und 50 GB verbuchen
80 € im Jahr auf Ihrem Bankkonto.
iCloud Systemeinstellungen
Apples eigener Cloud-Dienst ist nicht
nur für iPhones und iPad von großem
Nutzen. Auch Mac-Nutzer profitieren von
Apples Server-Farm in North Carolina.
Um die iCloud-Anbindung in OS X und
den einzelnen Anwendungen nutzen zu
können, müssen Sie Ihre Zugangsdaten
hinterlegen. Öffnen Sie dazu die „Systemeinstellungen“. Nach einem Klick auf das
Wolken-Symbol werden Sie aufgefordert
Ihre iCloud-Zugangsdaten einzutragen.
Sobald die Anmeldung erfolgreich war,
gelangen Sie zu der Übersicht der Apps
mit iCloud-Integration. In dieser Ansicht
können Sie einzelne Anwendungen
und Dienste von der iCloud-Nutzung
ausschließen.
tipps & praxis
iCloud-Fotostream auf
dem Mac
Mit der iCloud versucht Apple die Notwendigkeit für kabelgebundene Synchronisationen von iPad bzw. iPhone mit dem
Computer zu umgehen. Deshalb gibt es
auch eine eigene iCloud-Anbindung für
die Austausch von Fotos zwischen Ihren
Geräten. Mit dem Fotostream erscheinen
Ihre Schnappschüsse automatisch auf
den ausgewählten Geräten. Um diese
Funktion auch auf dem Mac zu nutzen,
gehen Sie in die „Systemeinstellungen“.
Über den „iCloud“-Knopf gelangen Sie in
die Einstellungen für den Speicherdienst.
Setzen Sie in der Übersicht ein Häkchen
bei „Fotos“, um den WLAN-Sync Ihrer Bilder zu aktivieren. Über den Knopf „Optionen…“ können Sie einstellen, welche
Fotos Sie synchronisieren möchten. Sie
können Ihre eigenen Fotos automatisch
laden oder auch die freigegeben Alben
Ihrer Freunde. Die Bilder erscheinen
automatisiert in den Bildprogrammen
iPhoto und Aperture, falls Sie diese auf
Ihrem Mac installiert haben.
101
Safari iCloud-Tabs
iWork in der Cloud
Die iCloud ist nicht nur für Backups
von iOS-Geräten wie iPhone und iPad
praktisch, sondern auch nützlich für den
kabellosen Datenaustausch zwischen
Ihren Geräten. Besonders die Anbindung
an Apples iWork-Programme Pages,
Numbers und Keynote ist eine willkommene Neuerung. Um Ihre Dokumente
nicht nur auf dem Mac, sondern auch
dem iPhone und iPad nutzen zu können,
öffnen Sie die „Systemeinstellungen“.
Stellen Sie sicher, dass in der „iCloud“Ansicht ein Haken bei „Dokumente
& Daten“ gesetzt ist. Beim Speichern
von iWork-Dokumenten ist fortan die
iCloud der Standard-Speicherort. Ihre
Dokumente können Sie auch über die
iCloud-Internetseite bearbeiten. Dabei
spielt es keine Rolle, ob Sie mit einem
Mac oder Windows-PC auf www.icloud.
com zugreifen.
Mit der iCloud ist es ebenfalls möglich,
auf die geöffneten Internet-Seiten Ihrer
übrigen Macs und iOS-Geräte zuzugreifen. Aktivieren Sie dazu die iCloudNutzung von Safari in den „Systemeinstellungen“ und in der „iCloud“-Übersicht.
Die entsprechende Einstellung müssen
Sie außerdem auf Ihren iOS-Geräten wie
iPhone und iPad in den Einstellungen
aktivieren. Nun ist es möglich, geöffnete
Internetseiten im Safari-Browser auf
allen Geräten zu betrachten. So können
Sie zum Beispiel einen Artikel unterwegs
auf dem iPhone anfangen zu lesen und
bei der Heimkehr auf dem MacBook
fortfahren. Dazu gibt es einen eigenen
iCloud-Knopf in der Safari Symbolleiste
auf dem Mac. Klicken Sie auf das Wolken-Symbol im Safari-Browser. Die auf
anderen Geräten geöffneten Safari-Tabs
werden übersichtlich aufgelistet. Mit
einem Klick auf die Einträge landen Sie
auch auf der angegeben Seite.
Meinen Mac suchen
Nichts ist ärgerlicher, als teure Hardware wie iPhone, iPad oder MacBook
zu verlieren. Eine Unachtsamkeit und
man verlässt das Café mit einem leeren
Rucksack. Die iCloud ist zwar kein Mittel
gegen Vergesslichkeit, aber sie kann beim
Finden der verlorenen Geräte helfen.
Dazu müssen Sie die Ortung Ihrer Geräte
zunächst aktivieren. Auf dem Mac geht
das in den „Systemeinstellungen“ über
die „iCloud“-Einstellungen. Aktivieren Sie
die Funktion mit einem Häkchen unter
„Meinen Mac suchen“. Um Ihren verschwunden Computer zu finden, gibt es
mehrere Möglichkeiten. Für iPhone- und
iPad-Besitzer gibt es eine kostenlose App
von Apple, die auch Ihren Mac auffindet.
Alternativ nutzen Sie die Ortungsfunktion
über die icloud.com-Internetseite. Das
geht auch über einen Windows-PC.
iCloud im Internet-Browser nutzen
Die iCloud lässt sich nicht nur auf Ihrem Mac nutzen. Über die Internetseite www.
icloud.com haben Sie Zugriff auf viele Anwendungen, sogar über einen WindowsComputer. Dazu melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten auf der Internetseite an.
Über diese haben Sie Zugriff auf Ihre Mails, Kontakte, den Kalender, Ihre Notizen
und Erinnerungen. Sie können auch die Ortungsdienste für iOS-Geräte nutzen,
falls Ihnen diese abhanden gekommen sind. Neu ist außerdem der Zugriff auf
Ihre iWork-Dokumente. Diese Funktion ist allerdings noch im Test-Status. Mit
einem Klick auf Ihren Namen in der oberen Spalte können Sie die Sprache, Zeitzone und Benachrichtigungen für die iCloud-Internetseite bearbeiten. Über das
Fragezeichen-Symbol in der rechten oberen Ecke erhalten Sie Hilfestellungen zu
den verschiedenen Diensten.
maclife.de märz 2014
102
life & style
Text: Sebastian Schack
orakel der wall street
Apple und
die Analysten
Kaum ein Thema spaltet die Gemeinde der
Apple-Fans so sehr wie die Börse und ihre
Analysten. Was ist wirklich dran am Hype
um Apples Zahlen? Und wen interessiert
der Tanz um das Goldene Kalb wirklich?
nalysten sind begeistert von Apple. Zu
schreiben gibt es immer etwas: Entweder
der iKonzern liefert neue Rekordzahlen oder
bleibt hinter den Erwartungen zurück. Und genügend Superlative lassen sich immer unterbringen.
Zunächst muss man sich allerdings anschauen,
wer genau die Analysten sind. Schnell wird klar:
Eigentlich sind Analysten Menschen, die Zahlen
raten. Natürlich hat das mehr System als zum Beispiel Lotto-Spielen und basiert auf einer zumindest
ansatzweise wissenschaftlichen Grundlage.
Dennoch bleibt es Kaffeesatzleserei. Das wird
besonders deutlich, wenn man erkennt, dass das
Gros der Analysten mit schöner Regelmäßigkeit an
der Realität vorbeirät. Anders als beim Wetterbericht wird dafür dann aber nicht der jeweilige Analyst verantwortlich gemacht. Im Gegenteil. Es heißt
dann stets, dass das jeweilige Unternehmen die
Erwartungen der Analysten nicht erfüllt hätte.
A
Erwartungen, die keine sind
Erwartungen sind ohnehin ein Reizwort. Die besten
Erwartung an das nächste Finanzquartal gibt Apple
in der Regel selbst ab. Das lässt sich ganz einfach
erklären: Apple hat die beste Daten- und Faktenbasis, um so einen Tipp abzugeben.
Analysten hingegen möchte man einen Duden
schenken, in dem sie die Bedeutung des Wortes
„Erwartung“ nachlesen können. Denn selbst wenn
Apple (oder irgendein anderes Unternehmen) die
meist überhöhten Erwartungen erreicht, wird Apple
dafür gescholten, die Erwartungen nicht noch übertroffen zu haben. Analysten erwarten somit stets
mehr, als sie als „Erwartung“ äußern.
Börse kontra Realität
Zugegeben: Diese Betrachtungsweise ist sehr
vereinfacht und wird zumindest dem Großteil der
seriösen Analysten nicht gerecht. Man muss sich
allerdings klar machen, dass das Geschehen an der
Börse fast völlig entkoppelt von der Realität stattfindet. Dort wird ausschließlich mit virtuellem Geld
und Wetten auf die Zukunft verhandelt. Es spielt
für Börsianer praktisch keine Rolle, dass Apple mit
51 Millionen verkauften iPhones in 90 Tagen (das
märz 2014 maclife.de
sind knapp 23.000 iPhones pro Stunde rund um die
Uhr – auch an Sonn- und Feiertagen) einen neuen
Rekord aufgestellt hat. Es ist offenbar nicht relevant,
dass Apple den Absatz von Macs steigern konnte,
während der PC-Markt weiter verloren hat. Es zählt
allein, was das für die Zukunft aussagen könnte.
Und da gibt es nur eine Devise, die etwas zählt, und
sie heißt: Wachstum.
Es ist gut möglich, dass Apple kurz davor steht,
den maximal möglichen Quartalsabsatz an iPhones
erreicht zu haben. Vielleicht wird Apple niemals
mehr als 51 Millionen iPhones innerhalb von 90
Tagen verkaufen. Dafür wird die Apple-Aktie abgestraft. Obwohl auch allen Analysten klar ist, dass
Apple mit den aktuellen Verkaufszahlen 13 Milliarden US-Dollar Gewinn in 90 Tagen (das sind 6 Millionen US-Dollar pro Stunde rund um die Uhr – auch an
Sonn- und Feiertagen) erwirtschaftet hat.
Ebenso unerheblich ist, dass Apple mit dem
vermeintlichen Katastrophen-Quartal 1/2014 das
viertbeste Wirtschaftsquartal überhaupt vorgelegt
hat. Davor liegen nur die Quartalsergebnisse dreier
Öl- und Gaskonzerne aus den Jahren 2009 und 2011.
Überhaupt nimmt Apple gleich fünf der ersten zehn
Plätze dieser Liste ein. Alle mit Quartalsergebnissen
der Jahre 2012, 2013 und 2014.
Aber wie bereits erwähnt: Absolute Zahlen und
selbst die unmittelbare Vergangenheit zählen nichts.
Apple hat im Vorjahresquartal beinahe identische
Summen erwirtschaftet und kann somit kein Wachstum vorweisen.
Foto: iStock/ Antonprado
Apple und die Analysten
60x
Börsen-Erwartungen
Aber was erwartet die Börse von Apple in der
Zukunft? In einem Wort: nichts. Aktuell glaubt die
Börse nicht mal mehr an nennenswertes Gewinnwachstum seitens Apple im einstelligen Prozentbereich. Anders lässt sich ein Kurssturz um zeitweise
neun Prozent nicht erklären.
Die meisten Firmen erleiden solche Kursverluste nach der Veröffentlichung großer wirtschaftlicher Verluste und düsterer Zukunftsprognosen. Es
scheint dem Außenstehenden immer mehr so, als
würden an Apple, als Lieblings- und zeitgleich Hassobjekt der Analysten, andere Maßstäbe angelegt
werden.
Obwohl an der Börse mit der Zukunft gehandelt
wird, ist es dennoch ein Tagesgeschäft. Somit ist
nicht gesagt, dass die Börse nicht schon nach Apples
nächster Produktvorstellung wieder jubiliert und
das Unternehmen in den höchsten Tönen lobt.
Wie subjektiv (und damit wenig wissenschaftlich) das Bewerten von Aktien ist, erfährt man, wenn
man die Kommentare verschiedener Top-ClassAnalysten vergleicht. Zwischen „Verkaufen“, „Halten“
und „Kaufen“ sind alle Empfehlungen zu finden.
Beim aktuellen Kurs von 506 US-Dollar pro Aktie
sind als Kursziele beinahe alle Zahlen zwischen 490
und 777 zu lesen. X
Windows-PCs
im Verhältnis
zu den AppleGeräten
54x
48x
103
Die Übermacht von
Geräten mit MicrosoftBetriebssystem
schwindet: Die Tabelle
zeigt das Verhältnis von
Windows-PCs zu den
Geräten von Apple.
42x
36x
30x
24x
vs. Mac
18x
12x
Aktienkultur und
Gelassenheit
Mit viel Gemütlichkeit und Gelassenheit
verkaufte die deutsche
Fernsehpersönlichkeit
Manfred Krug vor fast
20 Jahren die Aktien
der Telekom. Nach
dem Platzen der Börsenblase am sogenannten Neuen Markt verloren nicht nur viele
Anleger viel Geld, sondern auch viel Vertrauen
in Aktien als Geldanlage. Der TV-Kommissar
bezeichnete seine Telekom-Werbung als größten beruflichen Fehler
und entschuldigte sich
sogar öffentlich dafür,
seine Zuschauer geschädigt zu haben. Anders
als im englischsprachigen Raum konnte die
Aktie noch nicht so richtig kultiviert werden im
Portfolio der Altersvorsorge. Stattdessen bleibt
Deutschland geprägt
von der Angst vor Inflation wie in den 20erJahren des vergangenen
Jahrhunderts, obwohl
die Euro-Krise den
Kursen zuspielt. Börsen-Nachrichten in der
Tagesschau lassen es
stets an Substanz und
Analyse missen. Dabei
nutzte Apple selbst die
jüngste Kursdelle aus –
nämlich für den Rückkauf eigener Aktien.
Matthias Parthesius
6x
vs. Mac + iPad
vs. Mac + iPad + iPhone
0x
1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012
maclife.de märz 2014
104
life & style
Wer braucht schon Fakten?
All das könnte man als Nicht-Börsianer ja noch ertragen, hingen all diese Entscheidungen, Erwartungen
und Ergebnisse zumindest an harten Fakten. Fakt ist
jedoch, dass vieles, was von Seiten der Wirtschaftsjournalisten und Analysten über Apple geschrieben
wird, bloße Spekulation ist. Ohne mit der Wimper
zu zucken, wird erklärt, dass das iPhone 5c ein Flop
ist, weil Apple die Produktion bei Pegatron gekürzt
hat. Nur um zwei Absätze oder einen Artikel später
Aktienkurs 2006–2014
!
500,00 EUR
400,00 EUR
Nicht wenige Analysten, die sich zu
solchen Aussagen hinreißen lassen,
haben dabei eine Trefferquote,
die kleiner als der Zufall ist.
300,00 EUR
200,00 EUR
100,00 EUR
darüber zu berichten, dass Apple neue Lieferanten
mit der Produktion beauftragt. Gleichzeitig ist allen
klar, dass nur Apple weiß, wie viele Geräte jedes
iPhone-Modells verkauft werden, und dass diese
Zahlen nicht veröffentlicht werden.
Ein anderes Faszinosum sind Nicht-Produkte.
Analysten entscheiden, dass Apple zu irgendeinem
Stichtag einen eigenen Fernseher auf den Markt
bringen muss. Je näher dieser fiktive Termin rückt,
desto stärker mehren sich Berichte über eine Verzögerung des von Apple niemals angekündigten
Produkts. Dieser Zyklus gipfelt dann nicht selten
in der Aussage, dass Apple das eine fiktive Produkt
zugunsten eines anderen fiktiven Produkts (beispielsweise der iWatch) hintangestellt hätte.
Nicht wenige Analysten, die sich zu solchen
Aussagen hinreißen lassen, haben dabei eine Trefferquote, die kleiner als der Zufall ist. Zumindest wenn
man Aussagen für eigentlich einfache Fragen à la
„Bringt Apple 2013 einen Fernseher auf den Markt?“
vergleicht, trifft man mit einem Münzwurf häufiger
ins Schwarze.
Noch schwieriger wird es, wenn man mit den
jeweiligen Fragen tiefer ins Detail geht. So lag der
beste der 47 von Fortune befragten Analysten bei
seinen Vorhersagen zum vergangenen Apple-Quartal
im Schnitt um 2,5 Prozent daneben (http://goo.gl/
wL8uKJ). Das klingt zunächst nach nicht viel, macht
aber bei einem Gewinn von 13,1 Milliarden Dollar
327,5 Millionen Dollar. Der schlechteste Tipper hat
übrigens eine Fehlerquote von 15,9 Prozent. Aber
auch bei den Verkaufszahlen gibt es krasse Fehleinschätzungen. Zum Beispiel um fast 100 Prozent
zu hoch eingeschätzte iPod-Verkäufe. Natürlich: Es
ist alles andere als leicht, all diese Zahlen, Daten
und Fakten richtig zu raten. Vielleicht sollte man
dennoch überdenken, wie viel Bedeutung man den
Aussagen dieser Analysten beimisst. Besonders bei
den Lautesten ihrer Zunft sollte man vorsichtig sein.
Der quasi überall wieder und wieder zitierte Gene
Munster von Piper Jaffray lag in der jüngeren Vergangenheit mit seinen Vorhersagen deutlich öfter
daneben, als sie zutrafen. Zuletzt verschätzte er sich
spektakulär, als er fünf bis sechs Millionen verkaufte
märz 2014 maclife.de
2006
2008
2010
iPhone 5s und 5c am Startwochenende prophezeite.
Apple hielt sich nicht an seine Vorgaben und verkaufte mit neun Millionen Geräten 50 Prozent mehr.
Fazit
Noch im laufenden Jahr wird Apple mehr Geräte verkaufen als alle PC-Hersteller zusammen WindowsPCs. Laut einer Berechnung von Horace Dediu
(Asymco.com) kamen schon im letzten Jahr auf jedes
verkaufte Apple-Gerät nur noch 1,18 Windows-PCs.
Noch vor zehn Jahren war das Verhältnis 1:56.
Allerdings fehlten damals noch die „Post-PC-Geräte“
iPhone und iPad in Apples Portfolio, die hier inzwischen mit eingerechnet werden.
Aber auch diese Entwicklung wird Apple –
zumindest was die Börse anbelangt – nicht helfen,
so sie denn nicht auch mit einem stark steigenden
Gewinnwachstum einhergeht.
Geht man in einer stillen Minute mal einen
Schritt zurück und betrachtet Apples Börsenkurs
jedoch über den Verlauf von fünf oder gar zehn Jahren, merkt man: Apple liegt heute eigentlich genau
im Soll. Beinahe das komplette Jahr 2012 durch war
die Apple-Aktie schlicht überbewertet. Für einen
Börsenkurs entwickelt sich der Graph ansonsten
seit Ende 2008 bis heute fast linear ansteigend von
knapp 62 Euro pro Aktie auf 376 Euro zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Artikels.
Schließen kann man eine Betrachtung des Dreiecks „Apple – Analysten – Börse“ eigentlich nur mit
einem Zitat, das John Maynard Keynes zugeschrieben wird: „Markets can remain irrational a lot longer
than you and I can remain solvent“ (etwa: Märkte
können länger irrational bleiben, als Sie und ich zahlungskräftig bleiben können). W
2012
2014
Wenn man sich die Wertentwicklung der AppleAktie über einen längeren
Zeitraum anschaut, dann
versteht man, warum
Tim Cook so gelassen ist.
Langfristig relativiert sich
nämlich ein Dämpfer nach
„schlechten“ Quartalsergebnissen. Die Trendlinie zeigt
nur nach oben.
106
life & style
Text: Sebastian Schack
craig federighi
Apple-Star von
Cooks Gnaden
Craig Federighi ist seit Langem einer von
Apples Top-Leuten, flog jedoch jahrelang eher
unter dem Radar. Zuletzt durfte er immer mehr
Bühnenzeit beanspruchen und gilt vielen als
der neue Star in Apples Reihen.
eit dem Rausschmiss von Scott Forstall ist
Craig Federighi neben Phil Schiller die einzige „Rampensau“ in Apples Führungsriege.
Abgesehen von einem denkwürdigen Auftritt, bei
dem Federighi an der Multi-Touch-Funktionalität der
neuen Magic Mouse scheiterte, hat er stets Spaß
auf der Bühne und versteht es, diesen Spaß auch zu
vermitteln.
Obwohl Federighi es erst vor ein paar Jahren
erstmals ins Rampenlicht schaffte, ist er schon so
etwas wie ein Apple-Urgestein.
Serie
Lernen Sie die Köpfe
kennen, die hinter dem
Unternehmen Apple
stecken
S
Stationen einer Karriere
Steve Jobs lernte Federighi bereits zu NeXT-Zeiten
kennen. Dort war der Mittvierziger maßgeblich an
der Entwicklung des Enterprise Objects Framework
(EOF) beteiligt. EOF wurde als Teil der NeXT-Kernstrategie benötigt. Denn mit WebObjects hatte NeXT
ein Produkt, das es ermöglichte, das Web im weitesten Sinne objektorientiert zu gestalten. Um dieses
Produkt Firmen und Konzernen schmackhaft zu
machen, benötigte man ein vernünftiges Framework
– eben Federighis EOF. Das EOF erlaubte es, komplexe Applikationen zu bauen, die auf Informationen
aus relationalen Datenbanken zugreifen konnten, als
ob es Objekte wären.
Dort stieß Federighi auch zum ersten Mal auf
Scott Forstall. Während Federighi sich komplett
im Bereich der Unternehmenssoftware tummelte,
Sowohl Tim Cook als auch Craig
Federighi gelten als Analytiker
konzentrierte sich Forstall auf den End- und Privatkundenbereich. Vermutlich liegt darin auch Forstalls
späterer Aufstieg bei Apple unter Jobs begründet.
Von NeXT aus wanderte Federighi gemeinsam
mit Jobs zu Apple. Es blieb jedoch nur bei einem kurzen Intermezzo für ihn. Er folgte dem Ruf von Ariba,
wo er für circa zehn Jahre als CTO tätig war.
Die nächste Station in Federighis Karriere
hieß dann wieder Apple. Dort fand er als Leiter der
OS-X-Entwicklung ein neues berufliches Zuhause.
märz 2014 maclife.de
Steckbrief
Name: Craig Federighi
Geboren: 1969
Geburtsort: Unbekannt
Ausbildung:
Bachelor und Master in
Computer Science an der
Berkeley-Universität
Beruflicher
Werdegang:
bis 1997: Entwickler bei
NeXT
1997–1999: Entwickler
bei Apple
1999–2009: CTO bei
Ariba
2009–2011: OS-XEntwicklung bei Apple
unter Bertrand Serlet
März 2011–Aug. 2012:
Nachfolger von Bertrand
Serlet als Vice President
for Mac Software Engineering bei Apple
Aug. 2012–Okt. 2012:
Senior Vice President for
Mac Software Engineering bei Apple
seit Oktober 2012: Senior
Vice President for Software Engineering (OS X
und iOS) bei Apple
Ab diesem Zeitpunkt ging es steil bergauf. Bereits
zwei Jahre später, im März 2011, trat er die Nachfolge von Bertrand Serlet als Vice President for Mac
Software Engineering an. Im August 2012 stieg er
noch eine Etage höher auf und durfte sich ab dato
Senior Vice President nennen. Zwei Monate später
(nach dem Rauswurf von Scott Forstall) übernahm
Federighi zusätzlich die Leitung der iOS-SoftwareEntwicklung und trägt seitdem den Titel Senior Vice
President, Software Engineering.
Craig und Tim
Dass Federighi, der sowohl einen Master- als auch
einen Bachelor-Titel in Computer Science (an der
renommierten Berkeley-Universität erworben) trägt,
nun unter der Führung von Tim Cook weiter und
weiter aufgestiegen ist, ist nicht weiter verwunderlich. Die beiden gelten als außerordentlich kompatibel zueinander. Vermutlich in ähnlichem Maße wie
dereinst Steve Jobs und Scott Forstall. Sowohl Tim
Cook als auch Craig Federighi gelten als Analytiker,
die Entscheidungen nicht spontan treffen, sondern
gründlichst von allen Seiten beleuchten und sich
ausgiebig mit den Experten aus den eigenen Reihen
unterhalten.
Dazu passen auch zwei Äußerungen von Wil
Shipley, der, unter anderem als Gründer der Omni-
Foto: Getty Images
Porträt: Craig Federighi
Es ist ein gutes Stück weit ironisch, dass es
genau dieses Abweichen vom vorherrschenden
Nerd-Bild ist, das Federighi immer näher an die Konzernspitze bei Apple geführt hat.
Humorvoll an die Spitze
Während Phil Schiller sich für keinen Gag zu schade
ist und damit beizeiten eher den Clown gibt, ist Craig
Federighi eher der Stand-up-Comedian, der gern mit
Worten spielt. Fast schon legendär ist der Auftritt,
als Federighi Game Center auf dem Mac präsentierte
und seinen dortigen Spitznamen offenbarte: Hair
Force One – als Seitenhieb auf die eigene Frisur.
Auch bei der Vorstellung von Apples aktuellem Betriebssystem OS X 10.9 Mavericks brachte
Federighi den einen oder anderen Scherz unter. So
verkündete er, dass Apple die Veröffentlichung nicht
aus einem Mangel an Katzennamen verzögern wolle,
weswegen man sich entschieden habe, OS X 10.9
„Sea Lion“ zu taufen.
Auch einen Seitenhieb auf die Skeuomorphismus-Debatte ließ sich Federighi nicht nehmen. Der
neue Kalender, der nun keinerlei digitales Leder
mehr aufweist, sei entstanden, ohne dass virtuelle
Kühe zu Schaden gekommen wären.
107
Der Vorstand
von Apple
In den kommenden Ausgaben werden wir Ihnen
weitere Mitglieder der
Führungsriege von Apple
vorstellen.
Eddy Cue
Cue ist primär mit Apples
Onlinediensten betraut.
Craigs Zukunft
Im Herzen Apples ist Federighi spätestens Ende
2012 angelangt. Wie viel Vertrauen Tim Cook in ihn
hat, lässt sich daran erkennen, dass er ihm die Führung beider Software-Teams anvertraute, wo doch
jedem klar ist, dass es die Software ist, die einen
Großteil der „Apple Experience“ ausmacht.
Das unter seiner Führung entstandene iOS 7.0 ist
bei Weitem nicht perfekt und dürfte in so manchem
Punkt nicht Apples eigenem Anspruch genügen.
iOS 7.0 merkt man an, dass unter großem Zeitdruck
Group, einen Lebenslauf aufweist, der eng mit NeXT
und Apple verzahnt ist. In einem Interview erwähnte unzählige Änderungen durchgeführt und eingepflegt
werden mussten, die sich nicht nur auf die OberfläShipley, dass NeXT einige der intelligentesten Entche beziehen. Federighi allein daran zu messen wäre
wickler in den eigenen Reihen hatte, die aber alle an
mehr als unfair. Zu gut ist auf der anderen Seite
ihrem Ding vor sich hingearbeitet hätten. Federighi
OS X 10.9 Mavericks geworden, das von vielen Kritisei die Ausnahme gewesen. Er hätte sich stets
kern als das beste OS X seit OS X 10.6 Snow Leopard
bemüht, Ideen zusammenzubringen.
gefeiert wurde. Deutlich stärker als an iOS 7.0 wird
Außerdem sei Federighi ein guter, aktiver
Zuhörer. Laut Shipley versucht er immer, Dinge nicht Federighis guter Ruf an dem noch im ersten Quartal
2014 erwarteten iOS 7.1 hängen. Dabei werden Fedenur zu verstehen, sondern vollständig zu durchdringen. Und das zum einen aus einem inneren, nerdigen righi und sein Team dann etwa ein halbes Jahr Zeit
gehabt haben, um die diversen Mängel und UngeAntrieb heraus, zum anderen aber eben auch, um
reimtheiten zu beseitigen.
letztlich informierte und funWenn dabei keine Katasdierte Entscheidungen treffen zu
trophen à la Apple Maps paskönnen.
Craigs großer Auftritt
sieren, werden wir in Zukunft
Insgesamt beschreibt
Auf der WWDC (Worldwide Devenoch deutlich mehr von Craig
Shipley Federighi scherzhaft als
loper Conference) 2013 präsentierte
Craig Federighi OS X 10.9 MaveFederighi zu sehen und hören
jemanden mit dem guten Ausricks und lieferte einen wirklich
bekommen. Neben dem eher
sehen eines Showmasters und
sympathischen Auftritt ab. Wenn
nüchternen Tim Cook ist es
dem Lächeln eines GebrauchtSie diesen Auftritt verpasst haben:
eben vor allem Federighi, der es
wagenhändlers. Als er ihn
Sie können die WWDC-Keynote
schafft, wieder etwas mehr Perkennenlernte, war Shipley bereit,
von 2013 nach wie vor auf Apples
sönlichkeit und Individualität auf
„den Neuen“ nicht zu mögen. Mit
Webseite ansehen. Craig Federighi
die Bühne zu bringen – eine der
seinem Aussehen und seinem
betritt bei Minute 17 die Bühne.
wenigen Stellen, an denen Cook
Auftreten verstieß Federighi zu
www.apple.com/apple-events/
die Fußstapfen von Steve Jobs
june-2013/
sehr gegen den ungeschriebenen
nicht auszufüllen vermag. W
Nerd-Kodex.
Peter Oppenheimer
Oppenheimer ist Apples
Mann für die Finanzen.
Tim Cook
Tim Cook führt seit Jobs’ Tod
den Konzern.
Jonathan Ive
Das Designgenie hinter allen
Produkten seit dem iPod.
maclife.de märz 2014
108
Feierabend
mit iTunes
Filme, TV, Podcasts und mehr
1 DRAMA
Gravity
Als Astronautin Ryan Stone (Sandra
Bullock) mit zwei Kollegen im
Außeneinsatz ist, zerstören Weltraumtrümmer ihr Shuttle. Der Kampf
ums Überleben in den unendlichen
Weiten des Alls beginnt. Mit atemberaubenden Bildern und bisher
unerreichter Tricktechnik gelingt
Regisseur Cuarón ein beklemmendes
Erlebniskino erster Güte.
Freigabe: ab 12 Jahren Länge: 90 Min.
Preis: 16,99 Euro (HD)
2 THRILLER
Prisoners
Keller Dovers (Hugh Jackman) Tochter ist verschwunden, der erste und
einzige Tatverdächtige bald wieder
auf freiem Fuß. Verzweifelt nimmt
er die Sache selbst in die Hand und
gerät in Konflikt mit dem ermittelnden Detective Loki ( Jake Gyllenhaal).
Intensiver Psychothriller, dessen
moralische Hoffnungslosigkeit lange
nachwirkt.
Freigabe: ab 16 Jahren Länge:
153 Min. Preis: 16,99 Euro (HD)
Ein allzu häufig übersehenes Feature
im iTunes Store ist „iTunes Extra“, mit
welchem man sich zusätzlich kostenfreies Bonusmaterial zum gekauften
Film herunterladen kann. Das können
klassischerweise „Interviews“,
„Making Ofs“ oder „Deleted Scenes“
sein oder, wie aktuell zum Weltraumdrama „Gravity“ zwei fantastische
themenverwandte Kurzfilme.
bit.ly/iTunes-Extras
ar „Silver Linings“
mit Jennifer
Lawrence die Liebesgeschichte des vergangenen Jahres, darf man
„Alles eine Frage der
Zeit“ bereits als Spitzenreiter 2014 sehen: eine
so unkitschig-warmherzige Carpe-diemRomanze leuchtete
schon lange nicht mehr
auf der Leinwand. Aber
auch James Gandolfinis
(„Sopranos“) Nachlassfilm „Genug gesagt“ ist
mehr als sehenswert –
der unzynische Humor
dieser schönen Streifen
basiert hauptsächlich
auf einem authentischen
Zusammenspiel seiner
Schauspieler. Dass große
Darstellungskunst nicht
immer ausreicht, zeigt
Woody Allens letzter
fader Großstadtversuch
„Blue Jasmine“, den die
umwerfende Cate Blanchet leider auch nicht
zu retten vermochte.
W
film/tv
märz 2014 maclife.de
iTunes Extra
Romantische
Komödien
Daniel Litten
Fotos: Warner Bros. (Gravity), Tobis (Prisoners),
BBC (Sherlock), Fonograf Rec. (Beck)
Text: Daniel Litten
SERIE DES MONATS
sherlock
Als die Autoren der englischen Kultserie
„Doctor Who“ Stephen Moffat und Mark Gattis ihrem Sender BBC ihre Idee präsentierten,
den medial ausgelutschten Sherlock-HolmesStoff neu zu erfinden, stießen sie erst nicht
auf große Begeisterung. Dass sich die Grundidee, das viktorianische gegen ein postmodernes London unserer Tage auszutauschen,
schließlich doch zu einer der erfolgreichsten
britischen Serien entwickelte, hat mehrere
Gründe: Die mit meisterhaften Plot-Twists und überbordendem
Humor ausgestatteten Drehbücher übernehmen die ursprünglichen
Kriminalfälle oft nur noch andeutungsweise, streuen ausreichend
Reminiszenzen und formulieren diese augenzwinkernd um:
Smartphone-Junkie Holmes raucht nicht Pfeife, er klebt Nikotinpflaster. Afghanistan-Veteran Watson beschreibt die Abenteuer
nicht in Buchform, sondern als Blog. Neben filmisch anspruchsvoll
umgesetzten Bild- und Erzähltechniken sind der wesentlichste
Beitrag zur Größe dieser Serie seine Schauspieler: Martin „Bilbo“
Freeman lässt uns durch die ironisch-ungläubigen Augen Watsons
am exzentrisch-genialen Wirken seines autistischen Freundes teilnehmen. Benedict Cumberbatch wiederum verkörpert diesen weltberühmten Detektiv auf eine so unnachahmliche Weise, welche die
meisten seiner Vorgänger in den Schatten stellt.
Freigabe: ab 12 Jahren Länge: 9 Episoden à 90 Min.
Preis: 7,99 Euro je Staffel (HD)
life & style
iTunesCharts
109
ALBUM DES MONATS
beck:
morning phase
Filme/TV
Die vier beliebtesten
iTunes-Filme im März
Irgendwann Mitte der 90er
wurde Beck Hansen mit „Loser“,
seinem ironischen Abgesang
auf diese ganze Seattle-SlackerLarmoyanz unbeabsichtigt
berühmt. Dennoch schaffte er
es, durch beharrlich ironischen
Nonkonformismus dem Schicksal anderer AlternativeOne-Hit-Wonder zu entgehen. Nach persönlichen
Schicksalsschlägen wechselte Beck seinen musikalischen Stil, warf jeglichen experimentellen Sarkasmus
von Bord und veröffentlichte 2002 sein Meisterwerk
„Sea Change“, welches vielen Kritikern bis heute als
eines der besten Songwriter-Alben des beginnenden
Jahrhunderts gilt. An diese klassischen Singer-Songwriter-Tugenden – akustisch-psychedelischer Folk
der frühen 70er – knüpft Beck auf „Morning Phase“
an. Wie bereits auf „Sea Change“ ist das Album einer
thematischen Leitidee unterworfen und beschwört
in zwölf ruhigen, wärmenden Songs den Morgen als
Lebensphase der Selbstbesinnung, in der das welke
Laub des Gestern hinter einem in der Dunkelheit der
Nacht versinkt und man aus orientierungslosem Taumel auftaucht in das heilende Licht des neuen Tages.
Label: Fonograf Records Preis: 9,99 Euro
01 ALLES EINE FRAGE
DER ZEIT
Genre: Komödie
Freigabe: ab 6 Jahren
Tim (Domhnall Gleeson)
kann in die eigene Vergangenheit reisen, nutzt diese
Fähigkeit, die große Liebe
zu finden sowie Freunde
und Familie vor Unglück zu
bewahren. Dass der Zeitreiseeffekt nicht übertrieben
wird und den großartigen
Schauspielern mehr Platz
gegeben wird, macht den
ungewöhnlichen und warmherzigen Film zu einem
Ereignis.
02 PRISONERS
Genre: Thriller
Freigabe: ab 16 Jahren
03 INSIDIOUS: CHAPTER 2
Genre: Horror
Freigabe: ab 16 Jahren
04 GRAVITY
Genre: Drama
Freigabe: ab 12 Jahren
Musik
Die vier beliebtesten
iTunes-Alben im März
musik
Sun Kil Moon: Benji
01 PETER MAFFAY: WENN
DAS SO IST
Genre: Rock
Label: Sony Music
02 BROILERS: NOIR
Genre: Rock
Label: People Like You Rec.
Vor zwei Jahren platzierten
die Oi!Punker mit „Santa
Muerte“ einen Überraschungserfolg in den Charts.
Das Folgealbum spaltet die
Fangemeinde, da frühere
Härte einer experimentellen
Milde gewichen ist. Von
Mainstream ist das Album
jedoch noch weit entfernt.
03 MARTERIA: ZUM
GLÜCK IN DIE ZUKUNFT II
Genre: Hip-Hop/Rap
Label: Four MusicProd.
04 BUSHIDO: SONNY
BLACK
Genre: Hip-Hop/Rap
Label: Bushido
1 ALTERNATIVE
Solid Sound
Das beste Klangerlebnis
lässt sich auch mit
den teuersten In-Ears
und professionellsten
Equalizern nur selten
erreichen. Mit Solid
Sound wurde eine App
entwickelt, die je nach
Lautstärke gezielt
Frequenzbereiche
optimiert, die Kopfhörer
sonst verschlucken
würden. Ebenfalls lässt
sich via Gehör-Check
die Soundqualität Ihrer
individuellen Hörleistung anpassen.
Mark Kozelek singt seit über 20 Jahren düster-traurige, autobiografische Lieder, von seinen Bands Red
House Painters und Sun Kil Moon mit stimmungsvoll
reduzierter Americana instrumentiert. Sterben müssen wir allein, aber vorher leiden wir gemeinsam.
2 ALTERNATIVE
Die Nerven: Fun
DER Vorfrühlingshype und wahrscheinlich möchten
Die Nerven auch Teil einer Jugendbewegung sein.
Dennoch erfrischt dieser fehlfarbige Früh-80erMesserpunk-Verve mehr als die üblichen distelmeyeresken Schulversuchsanleitungen.
3 JAZZ
Mehliana: Taming the Dragon
Drachenzähmen für Fortgeschrittene: Tastengott
Brad Mehldau und Schlagzeug-Virtuose Mark Guiliana erwecken mit fulminanter Energie das schlafende Ungetüm des 70s-Fusion und erschaffen mit
ihrem Jazz-Projekt ein hypnotisches Meisterwerk.
maclife.de märz 2014
110
life & style
iTunes-Mediathek
Text: Eric Schäfer (Podcasts) und Annika Ramm (iBooks)
podcasts
1 LITERATUR
Rabenschwarz
Mögen Sie rabenschwarze Geschichten? Kurze
Storys, bei denen gute Nerven gefragt sind, die
unerwartete Wendungen nehmen und die nicht
immer ein Happy End haben. „Gutenachtgeschichten
für Erwachsene“ heißt der Podcast von Peter Fey.
Der Journalist hat lange als Chefreporter gearbeitet,
jetzt schreibt er Gutenachtgeschichten, die es in sich
haben. Kurz und auf den Punkt gebracht, erzeugen
sie leichten Grusel mit wohl dosiertem Horror und
schwarzem Humor. Hier liest der Schriftsteller selbst
vor, und zwar ebenso trocken wie seine Geschichten.
Ein Podcast, der süchtig nach mehr machen kann.
Dann gute Nacht.
http://www.peterfey.de/podcast.html
2 MUSIK
Zugehört und herangeführt
Ältere Leser werden sich noch an das Naxos-Label
erinnern, das vor Jahrzehnten mit preiswerten
Klassik-CDs so manchen an klassische Musik
herangeführt hat. Das Label gibt es immer noch, und
dieses Heranführen an die Klassik übernimmt nun
der Podcast „The Naxos Blog“. Der englischsprachige
Podcast ist leicht verständlich und widmet sich in
jeder Ausgabe dem Künstler oder Komponisten
einer Naxos-Veröffentlichung. Die bis zu 20 Minuten
langen Sendungen des wöchentlich erscheinenden
Podcasts geben jeweils einen kurzen Abriss zum
Werk des Komponisten und spielen prägnante
Musikausschnitte des jeweiligen Albums.
http://blog.naxos.com
Keine Wahl
m 25. Mai findet in
Deutschland die
Wahl des Europäischen
Parlaments statt. Aber
wissen Sie genug über
Europa, um nicht einfach nur Ihr Kreuz zu
machen? Begeben wir
uns auf die Suche nach
einem Podcast, der uns
über die EU-Politik
informiert. Viel wird uns
nicht angeboten, nur
wenige Podcasts widmen sich politisch dem
Thema Europa, darunter
der Klassiker „Europa
heute“ vom Deutschlandfunk. Noch ein paar
Kurse in iTunes U, das
war’s leider. Ansonsten
bietet der Suchbegriff
„Europa“ viel Fußball.
Schade, denn gerade
über einen Podcast
ließe sich die Idee eines
gemeinsamen Europas
doch gut transportieren.
A
Eric Schäfer
märz 2014 maclife.de
3 LITERATUR
Bitte einsteigen
Podcast am iPod shuffle
Haben Sie beim Sport auch einen
iPod shuffle dabei? Damit können
Sie trotz Zufallswiedergabe einen
Podcast hören. Allerdings müssen Sie
die Podcasts manuell auf den iPod
shuffle ziehen, denn mit der Funktion
„Automatisch füllen“ klappt das nicht.
Beim Abspielen dürfen Sie dann nicht
die Wiedergabeoption „Alle Titel“
auswählen, einen Podcast spielt der
iPod shuffle der dritten Generation
nur ab, wenn „Normale Reihenfolge“
ausgewählt ist.
Das Nachttaxi ist wieder unterwegs. Einst hat der
Podcast „Nachttaxi“ das Buch „Hurentaxi“ des österreichischen Schriftstellers Martin Auer unter die
Leute gebracht. Nun hat Martin Auer das Taxi wieder
flottgemacht und ihm eine neue Form verpasst. Als
Literatur-Podcast „Nachttaxi“ bringt der Nachttaxler
die Hörer mit neuen ausgedachten Geschichten über
Huren in Wien und Pygmäen im Regenwald, mit
Gedichten und wahren Begebenheiten aus dem wirklichen Leben durch die Nacht. Und aus dem Radio
des Taxlers erklingt ein Musikmix von Hip-Hop über
Klassik bis Blues. „Nachttaxi“ ist auch als Radiosendung im freien Radio Wien zu hören.
http://nachttaxi.kwikk.info
111
iBooks & Co.
Gedruckt und digital –
unsere Lesetipps im März
1 HAUSTIERE
Das Wohlfühlbuch
ibooks
Wussten Sie
schon, …
dass Sie sich auch kostenlose Leseproben von
iBooks auf Ihr iPhone
oder iPad laden können?
Auf all Ihren Geräten,
auf denen die Option
„Automatische Downloads“ für Bücher (unter
„Einstellungen > iTunes
& App Stores“) aktiviert
ist, wird die Leseprobe
parallel geladen.
BUCH DES MONATS
how to think like
steve jobs
Was jeder von Steve Jobs lernen kann. Dies
schildert Daniel Smith in einem Buch, das
auch in der deutschen Ausgabe mit dem
englischen Titel „How to think like Steve Jobs“
erscheint. Pünktlich zum 30. Geburtstag des
Macintosh liefert Smith ein Handbuch für
den wirtschaftlichen Aufstieg nach AppleVorbild und zeigt Strategien auf, wie man sich
mit seinen Ideen und Produkten behaupten
kann. Die Schwierigkeit besteht darin, ein
außergewöhnliches Leben zu beschreiben, ohne die Person Steve
Jobs allzu sehr zu verklären. Er war ein Außenseiter. Jemand, der
anders dachte und anders an Themen und Herausforderungen
heranging. Doch Smith entwickelt seine Thesen aus dem erfolgreichen Leben und Wirken von Jobs heraus. Der Erfolg hat diesen
Ideen bereits recht gegeben, und zwar nicht zu knapp. Trotzdem
geht es um Glück, Freunde und Experimente – beziehungsweise
um ein Umfeld, in dem die Steve Jobs’ Fähigkeiten gewürdigt
werden konnten. Die Ratschläge klingen stets einfach und leicht,
sodass man geneigt ist, sie anzunehmen. Smith bleibt unverbindlich. Dennoch kann man sich in der Lektüre einen eigenen Drachen
zum Töten suchen. Wenn man etwas lernen kann, dann findet man
es nämlich in sich selbst. Dabei hilft dieses Taschenbuch. mp
Web: www.schwarzkopf-verlag.net Preis: 14,99 Euro
iTunesCharts
iBooks
Die vier beliebtesten
Bücher im Februar
01 FÜR IMMER
VIELLEICHT
Autor: Cecilia Ahern
Verlag: Fischer E-Books
02 DER HOF
Autor: Simon Beckett
Verlag: Rowohlt E-Book
03 DER 7. TAG
Autor: Nika Lubitsch
Verlag: Münchner Verlagsgr.
04 STOLZ UND
VERLANGEN
Autor: Sylvia Day
Verlag: Heyne Verlag
Bestsellerautorin Sylvia Day
setzt ihre Erfolgsgeschichte
mit ihrem neuesten Werk
„Stolz und Verlangen“ fort.
Bereits die „Crossfire“-Reihe
stand weltweit an den Spitzen der Bestseller-Listen.
Mittlerweile ist sogar die
Verfilmung in Planung.
Stubentiger
haben Ansprüche. Animationsprogramm,
Futter, Reviergestaltung,
Fellpflege. Es gibt vieles zu beachten,
wenn man das totale Chaos vermeiden möchte. Glücklicherweise gibt
Autorin Susanne Vorbrich mit diesem
Wohlfühlbuch für Wohnungskatzen
hilfreiche Tipps und Anregungen, die
das Leben von Tiger und Dosenöffner
merklich verbessern. ram
Web: www.cadmos.de
Preis: 7,99 Euro
2 SACHBUCH
Nerdikon
… nennt sich ein
Nachschlagewerk von Stefanie Mühlsteph.
Die fabelhafte
Welt der Nerds
und Geeks.
Humorvoll und
locker nähert es sich dem technischen
Wesen des Computerverstehers und
Technikbesessenen. Ein Stück weit
räumt dieses Sachbuch mit überkommenen Klischees auf. Kurzum: ein
wundervolles Geschenk für Computerexperten. mp
Web: www.schwarzkopf-verlag.net
Preis: 9,95 Euro
3 ABENTEUER
Journeyman
Fabian Sixtus
Körner möchte
alle Kontinente
dieser Welt bereisen – mit gerade
einmal 255 Euro
auf dem Konto. Der Plan ist, überall
für Kost und Logis zu arbeiten. Er
reist zwei Jahre und zwei Monate, in
über 60 Orte, weltweit. Er nimmt den
Leser mit auf seine Reise und lässt ihn
mithilfe von QR-Codes an Videos und
Fotos der bereisten Orte anschaulich
teilhaben. ea
Web: www.ullsteinbuchverlage.de
Preis: 12,99 Euro
maclife.de märz 2014
112
Text: Gerd M. Hofmann
Fachbücher
Fachwissen in gedruckter Form –
unsere Lesetipps im März
1 iPAD
Das iPad
in der
Praxis mit
iOS 7
Wieder einer
weniger, Vol. II
etzten Monat hatte
ich Sie darüber informiert, dass drei namhafte Verlage von
Computerliteratur
die Segel streichen:
2013 hat die PearsonGruppe die Verlage
Markt+Technik und
Addison-Wesley beerdigt. Data Becker kündigte an, im Frühjahr
2014 den Betrieb einzustellen. Und Microsoft
Press ließ verlauten, das
deutsche Buchgeschäft
einzustellen. Als MacAnwender wurde man
aus diesem Hause lediglich mit Begleitliteratur zu den Office:macVersionen beglückt.
L
FACHBUCH DES MONATS
os x mavericks –
das standardwerk
Ältere Menschen, Nostalgiker oder Archivare können sich sicher
noch an das Gefühl erinnern, einen Versandhauskatalog von
Neckermann oder Quelle in der Hand zu halten. Denn genau so
fühlt sich das neue Fachbuch aus dem Hause „amac“ an, auch
wenn der Inhalt ein ganz anderer ist. Der Autor veröffentlicht seit
OS X 10.5 Begleitliteratur im eigenen Verlag und ist seither emsig
dabei, die Bücher an Apples jeweils neues Betriebssystem anzupassen und zu erweitern. Der schwergewichtige Band ist umfangreich und farbig illustriert, die Texte sind leicht verständlich und
klar strukturiert. Die Umschlagseiten kann man ausklappen und
hat so schnellen Zugriff auf alltägliche Dinge wie Kurzbefehle,
Schnittstellen und Tastaturen am Mac sowie Fingerübungen auf
dem Trackpad. Der alphabetische Index könnte etwas umfangreicher sein. Autor: Anton Ochsenkühn Verlag: www.amac-buch.de
Umfang: 720 Seiten Preis: 34,95 Euro (E-Book 8,99 Euro)
Gerd M. Hofmann
fachbücher
Apps programmieren ...
... für iPhone und iPad“. Der Zusatztitel „Das umfassende
Handbuch“ stimmt: Denn mit der dritten Auflage bekommt
der Leser maximale Informationen, um mit Objective-C und
Cocoa Touch Apps für iOS-7-Geräte zu entwickeln. Autor:
Klaus M. Rodewig/Clemens Wagner Verlag: www.galileocom
puting.de Umfang: 1172 Seiten + DVD-ROM Preis: 49,90 Euro
Das Buch zu E-Books
Ein sehr ausführliches Werk über digitale Bücher auf
farbigen Doppelseiten (rechts Text, links Abbildungen):
Geschichte und Technik, Software und Hardware, Vor- und
Nachteile von E-Büchern, Sinn und Unsinn von DRM & Co.
Autor: Florian Rudt/Andy Artmann Verlag: www.oreilly.de
Umfang: 223 Seiten Preis: 17,90 Euro (E-Book 14 Euro)
märz 2014 maclife.de
Der bebilderte
Prachtband bietet
zweierlei: Zum
einen ist er ein ausführlicher und
zuverlässiger Ratgeber und Nachschlagepartner zu allen iPad-Modellen
ab Baureihe 2. Zum anderen führt
er leicht verständlich in die aktuelle
iOS-Version 7 ein, damit der Leser alle
Möglichkeiten kennenlernt. Autor:
Daniel Mandl Verlag: www.mandlschwarz.com Umfang: 496 Seiten
Preis: 24,80 Euro (E-Book 17,99 Euro)
2 FOTOGRAFIE
Der Fotokurs für
junge
Fotografen
Auch wenn sich
der Autor mit
einem Du an den Leser richtet, dieses
Buch ist nicht ausschließlich für junge
Leute konzipiert. Es ist vielmehr für
Menschen gedacht, die noch keine
Ahnung von Fotografie haben. Besitzer einer Digitalkamera erhalten Anleitungen und Tipps aus Theorie und
Praxis. Dazu zahlreiche Abbildungen.
Autor: Günter Hauschild Verlag: www.
vierfarben.de Umfang: 199 Seiten
Preis: 24,90 Euro
3 RATGEBER
iPhone 5s
und 5c
Auch wenn sich
Apples Mobiltelefone intuitiv
bedienen lassen,
werden nach
dem Auspacken
zahlreiche Fragen oder Probleme auftauchen. Dieses Buch erleichtert den
Umgang mit den aktuellen Modellen
ungemein: Inbetriebnahme, Grundlagen wie auch Datensicherheit und
Fehlerbehebung sind ausführlich und
verständlich beschrieben. Autor: Giesbert Damaschke Verlag: www.smart
books.de Umfang: 304 Seiten Preis:
19,95 Euro (E-Book 15,99 Euro)
life & style
Made in
Germany
Heimspiel: schöne Produkte von hier
113
Dank der Easy-On
Application wird die
Folienmontage zum
Kinderspiel.
Gewinnen Sie
einen von insgesamt
20 Gutscheinen für
eine Smartphoneoder Tablet-Folie
www.maclife.de/
madeingermany
Die Heimat von
der E.V.I.
Zuschnitt der
Folie mit dem
Hochpräzisionslaser
Höchste Präzision
In den 90er-Jahren wurde Displex durch seine Politur zur Kratzer-Entfernung bekannt. Nun werden Kratzer schon vor Entstehung vermieden.
chon seit der ersten Auslieferung von Mobiltelefonen gibt es ein Problem: Schützt man
das Display nicht ausreichend, so entstehen
hartnäckige und nervige Kratzer. Bereits seit 1996
nutzt die E.V.I. GmbH die Möglichkeiten innovativer
Oberflächentechnologien und entwickelte die
Displex Display Polish. Diese Paste wurde auf den
Acrylglas-Bildschirm des Mobiltelefons aufgetragen und Kratzer durch Politur entfernt.
Doch im Laufe der Zeit, ab etwa 2005, gab
es immer mehr Displays aus anderem Material.
Smartphones sind seitdem aus Gorilla-Glas, das
nicht länger polierbar ist. Fortan galt es, Kratzer
zu vermeiden statt zu entfernen. Die Lösung sind
Schutzfolien, durch die Kratzer erst gar nicht
entstehen können. Die Technologie des oberbayrischen Unternehmens ist einzigartig. Während
S
Neuried liegt südwestlich
der Landeshauptstadt im
oberbayrischen Landkreis
München.
Neuried in Zahlen: 8482
Einwohner, 11 Parteien und
Wählergemeinschaften,
559,21 Meter über dem
Meeresspiegel
Touristische Attraktionen:
Oktoberfest München,
Schloss Fürstenried, Starnberger See
andere Hersteller Schutzfolien stanzen, setzt E.V.I.
auf die Fertigung mit dem Hochpräzisionslaser.
Die entstehenden Folien Displex Protector sind
ultradünn und schmiegen sich ohne Verformung
oder Bläschenbildung wie eine zweite Haut an das
Smartphone-Display. Auf das eigens zum Patent
angemeldete Verfahren zur Aufbringung der
Folien ist Geschäftsführer Ulrich Kopp besonders
stolz. „Wir nennen diese Entwicklung Easy-On
Application, dank dieser es wirklich jedem gelingt,
die Folie blasenfrei und ohne Fingerabdrücke aufzubringen“, so Kopp. „Wir sind stolz, dass unsere
Produkte zu 100 Prozent in Deutschland gefertigt
werden. Das ist zwar teurer, aber qualitativ hochwertiger“, sagt Ulrich Kopp.
Mehr Informationen und alle Produkte finden Sie
unter www.displex.com.
maclife.de märz 2014
114
life & style
MAC-SPIELE
klassiker
des monats
Duell!
Worms 3
In „Worms 3“ befördern sich schwer bewaffnete Würmer gegenseitig in die ewigen
Jagdgründe. Geschicklichkeit und Präzision
sind ebenso wichtig wie Einfallsreichtum, um
in diesem rundenbasierten Shooter zu bestehen. Insgesamt gibt es 27 Einzelspieler-Missionen in fünf Welten. Außerdem lässt sich das
Spiel online gegen Mitspieler mit entweder
der Mac- oder der iOS-Version spielen.
http://bit.ly/worms3_mac
KNOBELSPIEL
Boulder Dash
Der Klassiker „Boulder Dash“ kommt nach
30 Jahren zurück: Im Remake gräbt sich der
Held Rockford wie im Original auf der Jagd
nach Diamanten durch den Untergrund. Hat
er eine gewisse Menge eingesammelt öffnet
sich der Ausgang zum nächsten Level. Wer
nicht aufpasst, bekommt einen Felsen auf
den Kopf oder wird von einem der Gegner
aus dem Spiel genommen.
http://bit.ly/boulderdash_mac
s ist 6 Uhr früh.
Nebel wabert über
den einsamen Hügel.
Zwei Männer, Rücken
an Rücken. Irgendwo
krächzt eine Krähe. 20
Schritte. Umdrehen.
Feuer! Irgendwo auf
dieser Welt hat Rawutzel gerade auf mich
geschossen. Drei Mal
schlagen Fragen nach
TV-Serien bei mir ein.
Ich kann nichts davon
beantworten. Trivialfragen nach irgendwelchen Sitcoms überfordern mich. Doch
dann: Zeugen der Zeit,
mein Gegenschlag! Ich
beantworte alles richtig, Rawutzel liegt zweimal daneben. Ich bin
vorn! Ich wähle Computerspiel-Fragen –
und kann nicht eine
beantworten. Rawutzel gewinnt. „Quizduell“ reißt tiefe Wunden.
E
ARCADE
SIMULATION
silent service
Sid Meier ist einer der wichtigsten und beliebtesten
Spieldesigner der Welt. Von
ihm stammen unter anderem
Titel wie „Pirates!“, „Railroad
Tycoon“ oder „Civilization“
– und eben „Silent Service“,
mit dem ihm der Durchbruch
gelang. Das 1985 erschienene
U-Boot-Spiel setzte Meilensteine und wurde Blaupause
für viele weitere Spiele dieses
Genres. MicroProse veröffentlichte es für alle damals
gängigen Computersysteme
– vom Commodore 64 über
den Amiga und Atari ST, dem
ZX Spectrum und Apple II bis
hin zum brandneuen Macintosh. Der Spieler übernimmt
das Kommando eines US-UBoots im Pazifikraum während des Zweiten Weltkriegs
und muss etliche Missionen
bestehen, etwa Angriffe auf
japanische Schiffskonvois
durchführen. Dabei ist er
Kapitän, Navigator, Maschinist und Schütze in einer
Person, was zu spannenden
Gefechten führt.
http://bit.ly/silentservice
ROLLENSPIEL
Blackguards
SHOOTER
Estranged: Act 1
Mit der Modifikation „Estranged: Act 1“ von
„Half Life 2“ erzählt die Geschichte eines einsamen Fischers, dessen Schiff während eines
heftigen Sturms an einer mysteriösen Insel
strandet. Das kostenfreie Spiel bietet ungefähr eine Stunde an handlungsorientiertem
Spielspaß. Es beinhaltet eine sehr originelle
Besetzung mit sorgfältig geschriebenen
Scripts.
http://bit.ly/Estranged
märz 2014 maclife.de
Daedalic Entertainment bringt nach
vielen erfolgreichen Adventures mit
„Blackguard“ sein erstes Rollenspiel
heraus. Es spielt in Aventurien, der aus
Deutschland stammenden Rollenspielwelt von „Das schwarze Auge“. In Zwischengsequenzen wird die Geschichte
der Protagonisten erzählt, die aus dem
Gefängnis ausbrechen, um die Wahrheit
über den blutrünstigen Mord an einer
Gräfin aufzudecken. Es entwickelt sich
eine komplexe Hintergrundgeschichte,
in deren Verlauf man Entscheidungen
treffen muss, die den Fortgang stark
beeinflussen. Das Kampfsystem verläuft
rundenbasiert auf einem aus Hexagonen
bestehenden Schlachtfeld. Interessant
ist, dass man die Spielumgebung zu
seinem Vorteil nutzen und seine Feinde
etwa in eine Schlammpfütze locken kann,
in der sie dann stolpern und so für kurze
Zeit in die Defensive geraten. Das Spiel
erfordert mindestens einen Mac aus dem
Jahr 2010 mit 4 GB RAM und 20 GB
Platz auf der Festplatte.
http://bit.ly/blackguards
Text: Thomas Koenig
115
Links Ob mit Pfeil
und Bogen …
Unten … oder per
Hand: Lara nimmt
es mit jedem Gegner
auf.
verjüngungskur
Lara sucht automatisch Schutz, wenn Kisten oder
kleine Mauern da sind, und nimmt dann die Gegner
aufs Korn. So erkundet man in linearer Weise die
Insel, wobei sich im Laufe des Spiels schlauchartige,
actionlastige Level mit weitläufigeren Gebieten
abwechseln.
Tomb Raider
Vor rund 18 Jahren erblickte Lara
a
Croft erstmals das digitale Monitororlicht eines PCs und bannte jahrelang
ang
vor allem junge Männer mit ihren
wagemutigen Abenteuern tageund nächtelang vor den Computer.
r.
Tolle Technik
es
hnlich wie beim Zelluloid-Kollegen James
Bond beschlossen die Macher, mit dem
neuesten Teil der Serie einen kompletten
en
Neustart der Serie zu wagen. Die neue Lara Croft
oft ist
daher eine junge Studentin, die im Spielverlauf über
sich hinauswachsen muss, um am Leben zu bleiben.
eiben.
Ä
Mal wieder „lost“
uf
Die junge Forscherin ist mit einigen Kollegen auf
einer Expedition, um die Überreste eines versunkenkenen Königreichs auszubuddeln. Dummerweise gerät
das Schiff in einen schweren Sturm, geht unter und
reißt einen großen Teil der Besatzung in ein nasses
Grab. Lara findet sich auf einer Insel wieder, wo sie
prompt von den Mitgliedern eines finsteren Kults
gefangengenommen wird, sich aber befreien kann
und sich fortan auf die Suche nach weiteren Überlebenden macht. Fans der Serie, die sich jetzt auf das
Erforschen verzweigter Höhlensysteme freuen, werden enttäuscht, denn das Spielprinzip hat man eher
an einen Deckungs-Shooter angelehnt. Interessant
ist dabei der schnelle Wandel der Protagonistin. Aus
der zartbesaiteten und etwas wehleidigen jungen
Göre, die zu Beginn des Spiels die Gegner stets mit
heftigen Schuldgefühlen ins digitale Jenseits befördert, wird eine kleine Ramboline, die allen Gegnern
mit Freude und großem Eifer an den Kragen geht.
Tomb Raider
Genre: Action-Adventure
Publisher: Feral Interactive
Web: feralinteractive.com
USK: frei ab 18 Jahren
Preis: 35,99 Euro
Systemanforderungen: OS
X 10.9, Intel Core Duo CPU
mit mindestens 2 GHz, 4 GB
RAM, 512 MB VRAM
Vor allem Letztere sollte man ausgiebig erkunden,
denn die Entwickler haben dort zahlreiche Extras
und Sammelgegenstände versteckt, die die junge
Abenteurerin gut gebrauchen kann. Die Erfahrungspunkte und erspielten Boni kann man jederzeit in
neue Ausrüstungsgegenstände oder verbesserte
Fähigkeiten investieren. Auch die vier unterschiedlichen Waffen können aufgewertet werden. Diese
sind in den Action-Leveln, die rasant in Szene
gesetzt wurden, auch wirklich erforderlich.
In Sachen Technik präsentiert sich die MacVersion nahezu perfekt. Charakteranimationen,
Texturen, aber auch die Effekte bei Explosionen sind
absolut sehenswert. Besonderes Lob haben sich die
Entwickler aber für die frei konfigurierbare Steuerung mit Maus und Tastatur verdient. Egal was man
unsere Nachwuchsforscherin machen lassen will,
man hat sie jederzeit gut im Griff. Das gleiche Lob
gilt für den tollen Soundtrack, der sich meist dezent
im Hintergrund hält, in actionlastigen Momenten
aber pompös aufzudrehen weiß. Großes Lob auch
an die deutsche Synchronstimme Nora Tschirner,
bekannt aus „Keinohrhasen“, die die junge Lara sehr
glaubwürdig und lebendig vertont.
Fazit:
Wer das Ausforschen der Höhlen in den alten
Tomb-Raider-Spielen geliebt hat, wird von diesem
Teil sehr enttäuscht sein. Das Gameplay ist extrem
actionlastig geworden und erinnert mehr an einen
Ego-Shooter. Fragwürdig auch die recht expliziten
Gewaltdarstellungen. Dafür hat man den Neustart
technisch brillant in Szene gesetzt. W
maclife.de märz 2014
116
life & style
Text: Thomas König
spiele für den mac
Kartenspiele
Egal ob Skat, Poker,
Doppelkopf oder Gin
Rummy – am besten spielen
sich Kartenspiele in einer
trauten Runde in guter
Stimmung. Doch was tun,
wenn keiner der Freunde
Zeit für einen Skatabend
hat? Wir stellen Ihnen die
beliebtesten Kartenspiele
für Mac vor. Dank teilweise
gelungener KI-Routinen
kann man sich ebenso an
den Computergegnern die
Zähne ausbeißen wie an
lebendigen Mitspielern.
märz 2014 maclife.de
Skat
Entwickler: Peter Heinlein
Preis: 9,95 Euro
Web: www.skat-spiel.de
Freigabe: 4+
Die digitale Fassung des beliebten
Kneipenspiels bietet selbst Profispielern
alles, was man sich wünscht: Deutsches,
französisches oder Turnier-Blatt sowie
offizielle Skat-Regeln. Hier wurden die
Regeln des Deutschen Skatverbands
berücksichtigt inklusive derer für Kontra,
Re, Bock- oder Ramschrunde. Jede Runde
wird statistisch ausgewertet, oder es bietet sich die Möglichkeit, das letzte Spiel
zu wiederholen. Damit eine Skatrunde
vor dem Mac nicht zu langweilig wird,
sieht man sich zwei Cartoon-Mäusen als
Gegner gegenüber, deren Spielstärke man
keinesfalls unterschätzen sollte. Wer dies
dennoch tut, wird sich eine ganze Weile
den hämischen Kommentaren der beiden
ausgesetzt sehen. Die Mac-Version bietet
eine Vielzahl von Einstellungen, um das
Spiel an die eigenen Wünsche anzupassen. Regelwerk, Spielort sowie Gegner
und deren Spielweise können ausgewählt
und eingestellt werden. Für Einsteiger
hält das Spiel eine umfangreiche HilfeFunktion bereit und erklärt den Spielablauf anhand von Übungspartien.
Seven Seas
Solitaire
Entwickler: Anawiki/Rondomedia
Preis: kostenlos
Web: www.bigfishgames.com
Freigabe: 4+
Als der ehemalige Skipper Benjamin sich
in die Tochter des Grafen verliebt, nimmt
das Unheil seinen Lauf. Elaine wird von
Piraten entführt, der Verdacht fällt auf
ihn, und er nimmt die Verfolgung auf,
um seine Unschuld zu beweisen sowie
die Geliebte zu befreien. So viel zur
Einleitung dieser Solitaire-Variante. Jede
Partie, die Sie siegreich bestreiten, füllt
das Goldkonto. Je besser Sie die einzelnen
Runden überstehen, desto höher fällt am
Ende der Bonus aus. Jeder Spielzug will
mit Bedacht gemacht werden; besonders
clevere Züge werden mit doppelten Boni
belohnt. Anders als in den gängigen Solitaire-Versionen dient das erspielte Gold
dazu, zwischen einzelnen Runden die
eigene Flotte zu erweitern oder sich Boni
zuzulegen, die helfen können, Folgerunden siegreich zu überstehen. Das Ganze
wird zusätzlich mit einigen Minispielen
garniert. Der Karibik-Flair begeistert.
Neben hübschen Animationen und guter
Grafik trägt auch der langsam wachsende
Schwierigkeitsgrad zu einem rundum
gelungenen Spiel für zwischendurch bei.
Best of Kartenspiele
Hoyle Card
Games
Entwickler: Encore
Preis: 17,99 Euro
Web: www.macgamestore.com
Freigabe: 12+
Wer sich gern an Kartenspielen versuchen möchte, die vor allem in Amerika
oder Großbritannien beliebt sind, kann
sich an Hoyles 2012er-Ausgabe der Card
Games austoben. Gut 150 Kartenspiele
soll es in diesem Titel geben. Beispielsweise könnten Sie Spades versuchen, ein
in den USA recht weit verbreitetes Spiel,
das Spielelemente aus Skat, Doppelkopf
und Bridge miteinander verknüpft.
Daneben gibt es aber auch Varianten
von Gin Rummy, Hearts, Cribbage oder
Euchre. Spannend ist, dass Sie mit einem
selbst gestaltbaren Charakter, der seine
Stärken, aber auch seine Schwächen hat,
an Wettkämpfen teilnehmen können und
gegen mehr als 25 andere Charaktere
antreten dürfen. Auch sonst lassen sich
viele Einstellungen vornehmen sowie die
Gestaltung der Spielkarten festlegen und
deren Größe anpassen. Natürlich gibt es
verschiedene Schwierigkeitsgrade, allerdings sollte man der englischen Sprache
mächtig sein, da es Hoyle Card Games
derzeit leider nicht in einer deutschen
Version gibt.
Absolute
Solitaire
Entwickler: Runesoft/Magnussoft
Preis: 8,99 Euro
Web: www.rune-soft.com
Freigabe: ohne Altersbeschränkung
Wer sein Solitaire lieber ohne Storymodus, dafür aber richtig klassisch spielen
möchte, dem sei Absolute Solitaire ans
Herz gelegt, denn hier warten über 200
Varianten des beliebten Zeitvertreibs auf
den Spieler. Wie üblich gilt es, aus verschiedenen Kartenstapeln die richtigen
Spielkarten in der richtigen Reihenfolge
in andere Stapel einzuordnen. Unser
vorliegender Vertreter klotzt dabei mit
dem Variantenreichtum des Spielprinzips. Neben Klassikern wie Klondike
und zahlreichen Untervarianten bietet
Absolute Solitaire auch Varianten wie
etwa Free-Cell oder Spider-Solitaire sowie
Exoten wie Baker’s Dozen, Yukon oder
Four Seasons. Etwas unverständlich ist
die Hilfe-Funktion, doch nach ein, zwei
Runden ist ohnehin klar, wie die Karten
zu verschieben sind. Der Suchtfaktor ist
auch hier enorm hoch. Die Vielzahl an
Varianten, wählbaren Hintergründen und
Spielkarten, die von klassisch bis schrill
einiges an Vielfalt auffahren, bringen eine
Menge Abwechslung in das altbekannte
Kartenverschieben.
117
Café International 2
Entwickler: Application Systems
Preis: 5,99 Euro
Web: Mac App Store
Freigabe: 4+
Das Café International gilt seit über
20 Jahren als beliebter Treffpunkt für
Herrschaften aus aller Welt. Aufgabe des
Spielers ist es, die Gäste unterschiedlicher
Herkunft an den Tischen zu platzieren.
Jeder Tisch ist für Gäste einer bestimmten
Nation reserviert. Die Tische stehen dabei
aber so eng, dass einige Stühle zwischen
zwei oder gar drei Tischen stehen. Es
genügt dabei, dass einer der Tische, an
dem der Stuhl des Gastes steht, zum
Gast passt. So kann es vorkommen, dass
ein Kubaner nicht nur am kubanischen,
sondern auch am US- und am Türkei-Tisch
sitzt. Pro Tisch darf maximal eine Dame
mehr sitzen als Herren oder umgekehrt.
Ist ein Tisch voll besetzt, werden dem
Spieler Punkte gutgeschrieben. Der Tisch
wird geräumt und mit einer neuen Flagge
bestückt. Dies geschieht so lange, bis die
vorgegebene Anzahl der Tische für diese
Runde besetzt wurde. Es gewinnt derjenige Spieler mit den meisten Punkten.
„Café International 2“ bietet neben der
klassischen Brettspiel-Umsetzung noch
einige Spielvarianten.
maclife.de märz 2014
118
life & style
Text: Thomas König
Battle Worlds:
Kronos
Entwickler: King Art Games
Preis: 29,99 Euro
Freigabe: Frei ab 12 Jahren
Web: kingart-games.de
System: OS X 10.8.5, 1,5
GHz Intel Core Duo, 4 GB
RAM, 256 MB VRAM
Fazit: Packendes
Runden-Strategiespiel
Runden-Strategie: Auf der Suche nach neuen Projekten hat man
bei King Art Games tief in der alten Spielekiste gewühlt und ist
auf den Geniestreich „Battle Isle“ von Software 2000 gestoßen.
Die Handlung versetzt uns in Battle Worlds auf den fernen
Planeten Kronos, auf dem drei Parteien mit militärischer Gewalt
die Erbfolge klären wollen. Fast 40 Wasser-, Luft- oder Landeinheiten fährt das Spiel auf. Gekämpft wird rundenweise. Jede
Einheit verfügt pro Durchgang über eine bestimmte Anzahl von
Aktionspunkten, die in Bewegung oder Angriff umgesetzt werden
können. Sind alle Punkte verbraucht, ist der Gegner an der Reihe.
Die Bewegungsreichweite hängt nicht nur von den jeweiligen
Einheiten ab, sondern auch vom Untergrund. Auf den Straßen
geht es deutlich schneller voran als durch die Sumpflandschaften.
Angegriffene Einheiten verteidigen sich pro Runde nur einmal.
Eine beliebte, clevere Taktik ist es, eine Einheit zu umzingeln und
mit der am besten gepanzerten Einheit anzugreifen, um nach dem
Gegenschlag mit allen anderen Einheiten das Feuer zu eröffnen.
Zu berücksichtigen ist der Zustand der eigenen und gegnerischen
Einheiten sowie deren Panzerung und die Feuerreichweite. Überleben Einheiten ein Gefecht, erhalten sie Erfahrungspunkte und
können erneut in eine Schlacht geführt werden. Wie im großen
Vorbild sind Grafik und Sound nicht die Stärken des Spiels.
Flughafen-Feuerwehr-Simulator
Simulation: Die Thematik des Flughafen-Feuerwehr-Simulators
klingt zweifellos spannend: Auf einem großen Verkehrsflughafen
mit Start- und Landebahnen, Hangars und Terminals heuern Sie
als Mitarbeiter der ansässigen Feuerwehr an. Sie beschäftigen sich
mit einfachen Dingen wie der Inspektion der Sicherheitszäune
oder gar mit größeren Bränden. Zum Einstieg in die Welt der Feuerwehren gibt es ein kleines Einführungstutorial, das den Spieler
mit der Materie vertraut macht. Hier machen Sie Bekanntschaft
mit den verschiedenen Löschfahrzeugen. Was zunächst nach
einer interessanten neuen Simulationsspiel-Idee klingt, entpuppt
sich rasch als wenig unterhaltsam. Durch den sehr einfachen
Schwierigkeitsgrad sind alle Brände nur allzu schnell gelöscht.
Überraschende Ereignisse, die das schnell eintönig werdende
Spielgeschehen auflockern, sucht man vergebens. So trifft man
tagein, tagaus auf mehr oder weniger das gleiche Szenario. Leider
kann der Flughafen-Feuerwehr-Simulator auch nicht mit spektakulärer Grafik punkten. Hier stechen vielmehr die miserablen Personen- und Flugzeugtexturen ins Auge. Passanten und Mitarbeiter
scheinen sich von jeglicher künstlichen Intelligenz befreit über
das Flughafengelände zu bewegen. Da hilft leider auch nicht, dass
die Steuerung einfach zu erlernen ist und das Spiel immerhin mit
Sprachausgabe so etwas wie Atmosphäre zu schaffen versucht.
märz 2014 maclife.de
Entwickler: Rondomedia
Preis: 7,99 Euro
Freigabe: Frei ab 0 Jahren
Web: www.rondomedia.de
System: OS X 10.6.8, 2 GHz
Intel Core Duo, 2 GB RAM,
256 MB VRAM
Fazit: Leider völlig misslungenes Rettungsspektakel
112
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Leipzig
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04109 Leipzig
Tel.: 030 - 200 53 660
Fax: 030 - 200 53 666
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www.imazing.de
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00-13.00 Uhr
und 14.00-19.00 Uhr, Sa 12.00-16.00 Uhr
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Apple Hard- & Software, TK- & Netzwerklösungen, Zubehör, Beratung, Service, Verkauf, Leasing
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GRAVIS Store Berlin Steglitz
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Tauentzienstraße 2–3
10789 Berlin
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Sortiment von 120 Bestsellern rund um das
iPad und iPhone.
Tel 030 . 8 23 20 66
Holsteinische Straße 56
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Ernst-Reuter-Platz 9
10587 Berlin
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Grindelallee 25 | 20146 Hamburg
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Holstenstraße 42–44
24103 Kiel
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Hoher Weg 26
31134 Hildesheim
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Sa 9.30–18 Uhr
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Lübeck
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Knochenhauerstraße 20–25
28195 Bremen
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Breite Straße 60a
23552 Lübeck
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Wildau
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A10 Center | Chausseestraße 1
15745 Wildau
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macro Computersysteme GmbH
Finke und Freunde
Computer GmbH
Große Bergstraße 160 | 22767 Hamburg | Tel.: 040 / 43 21 64 - 0
Fax: 040 / 43 21 64 - 44 | [email protected]
Eschenburgstr. 1
38106 Braunschweig
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Installation, Netzwerke, Leihgeräte, Support und Vor-Ort-Service
Shop Büdelsdorf
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Store Hannover
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Hollerstraße 126
24782 Büdelsdorf
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Ernst-August-Galerie
Ernst-August-Platz 2
30159 Hannover
Mo–Sa 10–20 Uhr
Fruchtiges für den Mac
Friedensallee
Hamburg
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)
(
–
Fon
Fax
[email protected]
Osterstraße 102, 20259 Hamburg
Shop, Technik: 040-288058080
Geschäftskunden: 040-2292770
Mo–Fr 10-19 Uhr | Sa 10-18 Uhr
Tel.: 0531-12 66 26
info@finkeundfreunde.de
Fax: 0531-12 66 27
www.finkeundfreunde.de
www.banana-it.com
IT-Beratung, Hard- und Software
Support, Software based on Filemaker, spez. Support für Museen,
Galerien und Künstler
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Shop
Kassel
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Obere Königsstraße 37a
34117 Kassel
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Store Braunschweig
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Shop XY
Store Osnabrück
Store Bochum
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GRAVIS Store Osnabrück
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GRAVIS Store Bochum
Schloss-Arkaden
Platz am Ritterbrunnen 1
38100 Braunschweig
Mo–Sa 9.30–20 Uhr
Herrenteichsstraße 15–16
49074 Osnabrück
Mo–Sa 10–19 Uhr
Forum City | Hans-Böckler-Platz 10
45468 Mülheim/Ruhr
Südring 6 | 44787 Bochum
Mo–Fr 10–19 Uhr
Sa 10–18 Uhr
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Store Bielefeld
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Store Münster
GRAVIS Store Bielefeld
GRAVIS Store Münster
Wellehaus/Am Bach 20
33602 Bielefeld
Mo–Fr 10–19 Uhr
Sa 10–16 Uhr
Salzstr. 20 | 48143 Münster
Mo–Fr 10–19 Uhr
Sa 10–18 Uhr
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GUHL TECHNOLOGIES
Gerresheimer Str. 188 | 40721 Hilde | Tel: 02 103 / 94 16 865
Tel: 02 103 / 94 16 866 | Fax: 02 103 / 97 67 758 | [email protected]
www.guhl-tech.de
PLZ 4
Store Düsseldorf
GRAVIS Store Düsseldorf
Berliner Allee 59
40212 Düsseldorf
Mo–Sa 10–20 Uhr
Apple Autorisiert • Hardware/Software • Leasing • Farbmanagement
Service • Leihgeräte • Netzwerke Mac/Win
Store Dortmund
Shop Essen
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Bochum
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GRAVIS Store Dortmund
Kampstraße 42 | 44137 Dortmund
Mo–Fr 10–20 Uhr
Sa 10–19 Uhr
EKZ Limbecker Platz
Limbecker Platz 1a | 45127 Essen
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iPad und iPhone.
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EKZ Ruhr-Park | Am Einkaufszentrum
44791 Bochum
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Münster
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Store Essen
GRAVIS Store Essen
Limbecker Platz 5–6
Ecke Kibbelstraße
45127 Essen
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Shop Düsseldorf
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Shop Dortmund
Shop XY
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Salzstraße 18
48143 Münster
Thier Galerie | Westenhellweg 102–106 | 44137 Dortmund
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Flinger Straße 30–32
40213 Düsseldorf
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Kortumstraße 65
44787 Bochum
Düsseldorf Arcaden | Friedrichstraße 133 | 40217 Düsseldorf
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Kettwigerstraße 5
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GRAVIS Store Köln
Ehrenstraße 2
50672 Köln
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Ethernetworks Deutschland
Thebäerstr. 30 | 54292 Trier | Tel: 06 51 / 99 18 92-10
Fax: 06 51 / 99 18 92-20 | [email protected]
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F1 4 | 68159 Mannheim
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Zyxel Store, Netzwerkdiagnose & -optimierung, Secure Firewalls
Store Aachen
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Theaterstraße 74 | 52062 Aachen
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Stadthaus N1 | 68161 Mannheim
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Koblenz
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Löhrstraße 32
56068 Koblenz
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60313 Frankfurt/Main
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Bertha-von-Suttner-Platz 1–7
53111 Bonn
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Store Bonn
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Store Wiesbaden
GRAVIS Store Wiesbaden
Friedrichstraße 39 | 65185 Wiesbaden
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Rathaus-Galerie | Friedrich-EbertPlatz 1 | 51373 Leverkusen
Store Neu-Isenburg
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Isenburg-Zentrum | Hermesstraße 4
63263 Neu–Isenburg
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Shop Darmstadt
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Ludwigstraße 9
64283 Darmstadt
Store Heidelberg
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Bahnstraße 8
65205 Wiesbaden
Tel.: 06 11 / 72 40 05
Fax: 06 11 / 70 08 59
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Bahnhofstraße 38
66111 Saarbrücken
GRAVIS Store Heidelberg
Hauptstraße 57 | 69117 Heidelberg
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65183 Wiesbaden
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Lautenschlagerstraße 24
70173 Stuttgart
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Shop Pforzheim
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Königstraße 40
70173 Stuttgart
Breuningerland | Heinkelstraße 1–11
71634 Ludwigsburg
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Kapuzinerweg 9-10 | 84028 Landshut
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www.agelero.de | [email protected]
Shop Reutlingen
Shop XY
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Store Freiburg
GRAVIS Store Freiburg
Schnewlinstraße 6b
79098 Freiburg
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Kaiserstraße 114
76133 Karlsruhe
Shop Ingolstadt
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Wilhelmstraße 85
72764 Reutlingen
Ludwigstraße 13
85049 Ingolstadt
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Store München
GRAVIS Store München
Tal 38
80331 München
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Store Karlsruhe
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GRAVIS Store Nürnberg
Nelson-Mandela-Platz 18
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Obere Marktstraße 45
92318 Neumarkt
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Untere Bachgasse 15
93047 Regensburg
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In weiter Ferne,
so nah!
Was wird von uns bleiben? Diese zentrale Frage des
Lebens fand eine Antwort in einer Zeitkapsel, die 1983
versiegelt wurde – unter anderem von Steve Jobs.
Impressum
Herausgeber:
Kassian Alexander Goukassian (V.i.S.d.P.)
Chefredakteurin:
Britta Janzen ([email protected]) Leitender Redakteur:
Sebastian Schack ([email protected])
Redaktion:
Jenny Discher (jedi), Gerd M. Hofmann (gmh),
Matthias Jaap (mj), Stefan Molz (sm), Annika Ramm (ram),
Matthias Parthesius (mp), David Sondermann (ds)
Redaktionelle Mitarbeiter:
Uwe Albrecht, Heiko Bichel, Giesbert Damaschke,
Nils Jacobsen, Joachim Kläschen, Thomas König,
Joachim Korff (Heft-CD), Frank Krug, Dirk Kunde,
Richard Lamers, Daniel Litten, Gero Pflüger, Peter Reelfs,
Christian Rentrop, Eric Schäfer, Christian Steiner, Justus Zenker
Für unverlangt eingesandte Testmuster übernimmt der Verlag
keine Haftung, sie können auch nur im Bedarfsfall zur
Besprechung berücksichtigt werden.
D
ie Voyager Golden Records sind Datenplatten mit Bild- und
Audio-Informationen, die an Bord der beiden 1977 gestarteten
Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 angebracht sind. Sie wurden als Botschaften an Außerirdische in der Hoffnung hergestellt,
etwaige intelligente Lebensformen könnten dadurch von der
Menschheit und ihrer Position im Universum erfahren. Um das
Wesen Mensch plastischer rüberzubringen und außerirdischer
Langeweile bei der Entschlüsselung der Zahlenfolgen vorzubeugen,
wurden Musik-, Text- und Bilddokumente hinzugefügt. Von Beethoven über da Vinci bis zu Kurt Waldheim. Die geschätzte Haltbarkeit
dieser Platten ist übrigens auf 500 Millionen Jahre datiert. Was zu
dem Schluss führen könnte, dass die Auswahl der konservierten Persönlichkeiten in einigen Fällen vielleicht etwas zu voreilig geschah.
Aber egal. Das lässt sich jetzt nicht mehr rückgängig machen.
Weitaus interessanter ist die Tatsache, dass sich Steve Jobs knapp
sieben Jahre danach gedacht hat: „Was die können, kann ich schon
lange.“ Im Anschluss an einen Vortrag, den er 1983 während der
Aspen International Design Conference hielt, schnappte er sich kurz
entschlossen seine Lisa-Maus, wickelte sie sorgsam in eine Plastiktüte ein und packte beides in eine knapp vier Meter lange Röhre.
Seine verwirrten Zuhörer lud er ein, es ihm gleichzutun. Es entstand
ein ziemlicher Tumult, weil jeder anfing, in den Taschen zu wühlen.
Da die meisten aber nicht darauf vorbereitet waren, beschränkte sich
die Ausbeute auf das, was die Zuhörer so bei sich trugen: ein ausgeleierter Zauberwürfel, eine 8-Spur-Kassette mit Musik der Rockband
Moody Blues und ein paar Bier. Steve Jobs war es egal. Er nahm alles,
was kam. Unter einer Bedingung jedoch: Jeder musste das, was er in
die Röhre packen wollte, zuvor in einen kleinen Plastikbeutel stecken
und diesen luftdicht verschließen. Er stellte sich sogar an die Öffnung
der Röhre und kontrollierte jeden einzelnen Beutel noch mal nach.
Nachdem die Röhre bis zum Rand voll war, wurde sie verschlossen. Und genau an dieser Stelle machte Steve Jobs den
entscheidenden Fehler. Denn während die Kollegen der
Voyager-Mission ihre Röhre ins All schossen, wählte
er für seine Röhre den nahe liegenden Rübenacker in
Aspen, Colorado. Er bat seine Zuhörer, die Augen zu
schließen und leise bis 100 zu zählen. Dann entfernte
er sich rasch und vergrub die „Zeitkapsel“ – so sollte die
Röhre fortan heißen – tief in der Erde. Einer muss ihn
dabei aber beobachtet haben. Anders lässt es sich nicht
erklären, dass es einer Truppe von eingeschworenen
Buddelexperten gelang, die Kapsel zu lokalisieren und
Frank Krug
wieder auszugraben. Und während die goldenen Scheiist seit vielen Jahren in der
ben Lichtjahre entfernt ihren außerirdischen Empfänger
Apple-Branche tätig und
suchen, halten die Grabräuber aus Aspen, Colorado, stolz
freier Autor. Er schreibt
ihre Trophäen in die Kamera: ein Paar Dosen Bier, einen
eine regelmäßige Kolumne
Zauberwürfel und die Plastiktüte mit der Lisa-Maus.
für Mac Life.
märz 2014 maclife.de
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Verlag:
falkemedia e. K.
An der Halle 400 #1 · D-24143 Kiel
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Fax +49 (431) 200 766 50
ISSN 1860-9988 | HRA 5544 KI
Redaktion:
siehe Verlagsadresse
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Alexander Scholz
Layout:
Sven T. Möller (Ltg.), David Schmitz
Lektorat:
Gerald Erdmann (Fachlektorat), Lektornet
Bezugsmöglichkeiten:
Zeitschriftenhandel, Fachhandel, Abonnement,
Mac Life erscheint monatlich
Digital: Apple App Store, www.maclife.de/pdfshop
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der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck des Manuskriptes
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Post an
Mac Life
Zu jeder Ausgabe erreichen uns zahlreiche Zuschriften, und auf maclife.de
hinterlassen Besucher Kommentare
zu aktuellen Meldungen. Lesen Sie
hier eine kleine Auswahl.
Fehlermeldung Installation iTunes
Ich habe vorgestern versucht das aktuelle Update
von iTunes auf meinem Windows 7 Notebook zu
installieren, doch leider funktioniert seitdem iTunes
nicht mehr. Ich erhalten immer wieder die Fehlermeldungen, dass iTunes nicht korrekt installiert sei
und ich es erneut installieren solle.
T. Haberer
Lieber Herr Haberer,
ohne eine Neuinstallation werden Sie da nicht weiterkommen. Allerdings bleibt Ihre iTunes-Datenbank
dabei erhalten. Es werden nur die Programmdaten
gelöscht. Ein Backup sollten Sie natürlich trotzdem
vorher machen, wenn Sie das nicht ohnehin schon
regelmäßig tun.
Langweiliges OS X-Design
Hallo liebes Mac Life Team,
ich bin ein bisschen gelangweilt von OS X Designs
seines MacBooks.
Hab Ihr vielleicht Vorschläge oder Tipps wo man
sichere und einfach zu installierende Designs laden
kann? Habe jetzt auf Anhieb nichts auf eurer Seite
gefunden. Vielen Dank.
J. Kuczski
Kommentar-Funktion abschaffen
Mein größter Wunsch an Zeitschriften wie MacLife ist ja schon länger Kommentare auf OnlinePlattformen nicht mehr zuzulassen. Was dort alles
an geistigem Dünnpfiff gepostet wird ist wirklich
unter aller Kanone. Natürlich nur als „Gast“, denn
sonst müsste man sich ja registrieren und dabei
persönliche Daten angeben. Aber es ist ja auch viel
einfacher anonym beleidigend zu sein. Wirklich
erbärmlich und vor allem feige.
Wenn Ihr mit Herrn Jacobsens Ansicht nicht
übereinstimmt ist das ja in Ordnung. Es zwingt euch
doch keiner, dass ihr dem zustimmt. Aber muss man
ihn deshalb persönlich angreifen? Und an diejenigen
die die Mac Life jetzt nicht mehr lesen: Damit tut ihr
weniger der Mac Life weh sondern erweist ihr eher
einen Dienst.
Coster35 auf maclife.de
Hilfe!
Nachdem ich Hydride von Strato nun über ein Jahr
getestet habe und es nicht mehr haben möchte,
werde ich es von der Festplatte einfach nicht wieder
los. Ich kann versuchen, was ich will, es funktioniert
einfach keine Löschung. Weder die App lässt sich
in den Papierkorb ziehen und auch nicht AppDelete
kann helfen. Da landen zwar Logs von Hidrive im
Papierkorb, die sich dann wiederum aber auch nicht
entleeren lassen.
Was kann man denn bloß tun, um es endlich los
zu werden! Bitte gebt mir eine Rat!
J. Heiden
Hallo Herr Kuczski,
für den Anfang empfehle ich GeekTool. Die Verwendung geschieht natürlich auf eigene Gefahr!
Ich würde generell keine Systemdateien manipulieren und höchstens mal das ein oder andere Icon
austauschen.
http://projects.tynsoe.org/en/geektool/
Facebook kauft WhatsApp
Ich hab direkt den WhatsApp-Account gelöscht als
ich das gelesen habe! Jetzt müssen meine Freunde
mit Android mir eben ne Mail schreiben oder sms.
Endlich habe ich einen Grund gehabt, WhatsApp zu
löschen. Die App war total blöd!
Gast auf maclife.de
Eigentlich könnte es mir auch egal sein, mein ganzer
Freundeskreis hat iMessage. Die paar Heinis die
Whatscrap benutzen sollen dann eben schauen wo
sie bleiben!
Gast auf maclife.de
Hallo Herr Heiden,
anders als beim PC liefert Strato für HiDrive keine
Un-Install-Routine mit. Allerdings lassen sich keine
laufenden Programme löschen. Folgender Ablauf
sollte Ihnen helfen das Programm HiDrive zu
entfernen:
1. Beenden Sie die Anwendung HiDrive, indem Sie in
der Menüleiste in den Schriftzug „HiDrive“ klicken
und aus dem Menü den untersten Punkt „Ende“
wählen.
2. Suchen Sie den Ordner mit Ihren Programmen auf:
CMD Hochstelltaste A
3. Markieren Sie das Programm HiDrive mit einem
einfachen Klick, ohne es erneut aufzustarten.
4. Betätigen Sie CMD Löschen, um HiDrive in den
Papierkorb zu bewegen.
Falls Sie bei diesem Schritt nach Admin und Passwort gefragt werden, müssen Sie diese Anmeldedaten parat haben.
Nun sollten Sie den Papierkorb leeren können. Sie
haben HiDrive entfernt.
Sollte sich HiDrive nicht löschen lassen, dann leeren
Sie den Papierkorb nach dem nächsten Neustart.
Feedback
erwünscht
Natürlich freuen wir
uns über Lob, sollte
Ihnen die aktuelle Ausgabe der Mac Life gefallen. Doch auch Kritik,
Verbesserungswünsche
und Anregungen nehmen wir gern entgegen.
Besuchen Sie unsere
Facebook-Seite, oder
schreiben Sie uns an
[email protected]
Wir behalten uns vor, Leserbriefe
gekürzt zu veröffentlichen
maclife.de märz 2014
Vorschau
05/2014
Außerdem:
4K-MONITORE
Hochauflösenden Monitoren
gehört die Zukunft – nicht
nur am Mac Pro. Wir
haben eine Auswahl von
4K-Bildschirmen für Sie
getestet und zeigen Ihnen,
worauf Sie beim Kauf achten müssen. Im Praxis-Teil
erwartet Sie darüber hinaus
eine Anleitung zur korrekten
Kalibrierung Ihres vorhandenen Monitors.
1 Den Mac im Griff
Selbst auf einem Mac läuft nicht immer alles rund.
Wir geben Ihnen wertvolle Tipps und Tricks und
stellen Ihnen Apps vor, mit denen Sie Ihren Mac
wieder auf Vordermann bringen können.
Foto: iStock/ coffeeyu
Inserenten in
dieser Ausgabe:
amac-buch Verlag 049, 131
Avenso 013
Blackmagic Design 009
Booq Europe 002
CPN 039
falkemedia e.K. 022, 023,
2 Zubehör für
den Mac Pro
Der neue Mac Pro könnte
Thunderbolt-Peripherie endgültig zum Durchbruch verhelfen. Wir zeigen, welche
Geräte sich schon heute mit
der Schnittstelle verbinden
lassen.
045, 063, 105, 125, 129
Macland GmbH 015
Mactrade GmbH 017
MediaCom 132
SELBSTBAU-MAC
Wir zeigen Ihnen, wie Sie
sich Ihren Mac selbst bauen
können. Der ist dann sicherlich nicht ganz so schön wie
die Geräte von Apple. Dafür
haben Sie aber die Chance,
ihn zumindest etwas zu
individualisieren.
APPLES MANN FÜR
ONLINEDIENSTE
In unserer Serie über die
Köpfe hinter dem Unternehmen Apple beschäftigen
wir uns in dieser Ausgabe
mit Eddy Cue. Er trägt
den Titel „Senior Vice President, Internet Software
und Services“ und ist unter
anderem für den iTunes
Store und die iCloud-Dienste
verantwortlich. Zuletzt präsentierte er das neue iWork
in der Cloud auf der großen
Keynote-Bühne.
Musikhaus Thomann 019
ReStore 119
3 Mobil zahlen
Wir zeigen Ihnen, welche
Möglichkeiten es mittlerweile
gibt, um mit dem iPhone und
iPad zu bezahlen, und wie
iOS-Geräte als Kassensysteme
eingesetzt werden.
märz 2014 maclife.de
Ausgabe
05/2014
erscheint am
1. April
Alle Angaben ohne Gewähr
Neulich auf
maclife.de
MITSCHNITT
STIMMUNGSBAROMETER
Kommentare zum Sponsoring
der Olympischen Spiele durch
Samsung:
Das möchte ich gerne sehen! Was für
eine Werbung für Apple, wenn Samsung
einen Sportler von den Spielen ausschließen sollte. Dümmer könnte es für
Samsung gar nicht laufen. /Gast
Ja nun, irgendwie muss Samsung doch
seine Geräte an die Leute bringen, um seinen Umsatz zu frisieren. /Gast
Egal welcher Sponsor so eine Diktatur
anschlägt, so was geht gar nicht. /Gast
Wenn das mal kein Armutszeugnis für
Samsung ist. Ein weiterer Grund, so ein
Plastikteil nicht zu kaufen. /Gast
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Erstens: Das Verbot gilt nur für Teilnehmer. Zweitens: Das Verbot gilt auch für
andere Marken, nur dass Samsung wahrscheinlich seinen Hauptkonkurrenten
besonders angesprochen hat. /Gast
Ach, jetzt heult mal nicht rum. Jeder,
der sich etwas mit Marketing auskennt, weiß genau, dass Sponsoring
eine der vielen Methoden ist, sich
einen guten Namen zu machen. /Gast
GALERIE
meine
mac-zone
LieblingsLinks
Die meistgeklickten
Meldungen des Monats
01 IOS 7.1 BETA 5
Apple hat die fünfte Beta
von iOS 7.1 veröffentlicht, gut zwei Wochen
nach der Freigabe von
iOS 7.1 Beta 4. Die neue
Vorabversion bietet
kleinere Änderungen an
der Tastatur und neue
Siri-Stimmen für einige
Sprachen.
Marco Köller
Aus: Köln
02 FLASH-PLAYERAKTUALISIERUNG
Xprotect ist Apples
einfaches Anti-MalwareSystem, mit dem Apple
schon mehrfach Anwender zur Aktualisierung
von Java und dem Flash
Player zwang. Nachdem
Adobe ein wichtiges
Update veröffentlicht
hat, blockiert Apple
nun ältere Versionen
des Plug-ins.
03 WIE MINI WIRD
DER NÄCHSTE MINI?
Verglichen mit den
neuesten Mini-PCs mit
Googles alternativem
Betriebssystem Chrome
OS ist der Mac mini
ein Riesenbaby. Was
allerdings nicht so
bleiben muss, sich aller
Voraussicht nach in
naher Zukunft aber nicht
ändern wird. Schaut man
auf den Gerätezyklus, ist
die Zeit für ein Update
des Mac mini langsam
aber sicher gekommen.
Man kann doch keinem Endverbraucher
vorschreiben, was er verwendet, und
dann noch verlangen, seine privaten
Utensilien zu verschandeln … /rimbold
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21 Zoll, iMac 24 Zoll,
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Weitere Bilder
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Wir verstehen uns super
Während meiner Ausbildung zum Mediengestalter vor 15 Jahren lernte ich Apple und
das zugehörige Betriebssystem kennen.
Wir verstanden uns auf Anhieb und sind bis
heute unzertennlich.
Hardware und Betriebssystem sind perfekt aufeinander abgestimmt und dazu super
durchdacht. Ich brauche für meine Arbeiten
einen Partner, auf den ich mich verlassen
kann. Und genau den habe ich in den Produkten und Anwendungen von Apple gefunden.
Kein anderes System bietet mir einen besseren und effizienteren Workflow.
Ich nutze meine Apple-Produkte ziemlich vielseitig: Für Grafikanwendungen wie
Photoshop und InDesign oder zur Web-Entwicklung. Außerdem werden die Bereiche
Videoschnitt, 3-D-Rendering sowie AudioProduktion und Post-Mastering besonders in
Anspruch genommen. Da zählt die Verbundenheit zwischen mir und meinen Macs.
Besonders schätze ich die Stabilität und
dass sich externe Geräte ganz unkompliziert
einbinden lassen.
FACEBOOK-UMFRAGE
würdet ihr euch euren
mac selber bauen?
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