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02 12 www.rapidx-online.de PRODUKTENTWICKLUNG UND ADDITIVE FERTIGUNG Rapide Methoden für Implantate und Knochenersatz © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. D: Euro 14,80 A: Euro 14,80 CH: SFr 26,00 RAPID ENGINEERING RAPID PRODUCT DEVELOPMENT RAPID MANUFACTURING RAPID TECHNOLOGY Mobiler messen per Scanner Individuelle Fahrradrahmen Schöne Leuchten drucken Turbinen mit mehr Schub Seite 10 Seite 12 Seite 20 Seite 22 © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. Selective Laser Melting Für ihre Ansprüche – in jeder Dimension Realizer SLM 50 Die Desktop-Maschine Realizer SLM 100 Präzision und Perfektion Realizer bietet Ihnen SLM-Maschinen für jeden Anspruch. Von der Desktop-Maschine bis zur voll integrierten Industrielösung. Von einem Bauvolumen Ø 70 mm x 40mm bis zu einem Volumen von 300 x 300 x 300 mm verarbeiten unsere Maschinen eine unvergleichliche Breite an Materialien. Realizer SLM 300 Der Allrounder BMW Group; Test vehicle construction Besuchen Sie uns auch auf der www.realizer.com 8.-9. Mai in Erfurt . Stand 2-111 ReaLizer GmbH . Hauptstraße 35 . 33178 Borchen . Telefon +49 (0) 5251 63232 . E-Mail: [email protected] www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. EDITORIAL Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie EINBLICK Auf der Suche nach den Produkten von morgen Als der Gründer, Visionär und CEO des Computerherstellers Apple, Steve Jobs, letztes Jahr Anfang Oktober verstarb, verließ er diese Welt mit den Worten: »O wow, o wow, o wow!« Was immer ihn zu diesem Ausruf des Erstaunens bewegte oder ihm zuletzt noch erschienen ist – die Pforte zum Fegefeuer/Paradies oder gar das ›iProduct‹ der Zukunft –, es bleibt sein Geheimnis. Mehr als megaschade! Er hatte als mönchisch anmutender Guru und radikale Stil-Ikone von Mac und iPhone den Mut, anders zu denken (Apple-Slogan: ›Think different‹). Und er hatte den Willen, dieses Denken in Produkte mit kompromisslos guter Anwendungsfreundlichkeit und Ergonomie, erotikähnlicher Haptik und zudem ästhetischem Design 8. + 9. Mai 2012 Der jährliche Treffpunkt für Praktiker, Entwickler und Visionäre mit: · Anwendertagung · Konstrukteurstag · Fachforum „CAD/CAM und Rapid Prototyping in der Zahntechnik“ · Fachforum „Medizintechnik“ · Fachforum „Luftfahrt“ umzusetzen. O wow! Dieser Ausruf entkommt einem nur, wenn eine Innovation einfach super ist. Nur wenn man so vorbehaltlos und ohne Umschweife erstaunend ein Produkt wertschätzen kann, hat es bereits den Konsumenten oder Investor gewonnen – und kann den Markt aufrollen. Dieser vorbehaltlose Mut zur Umsetzung von Ideen und das vorurteilsfreie Staunen technischen Innovationen gegenüber fehlt © 2012 Carl Hanser Verlag, München oft hierzulande. Diffuse Techno- www.rapidtech.de phobien und spröde KostenNutzen-Analysen machen guten Innovationen oft den Garaus. Dabei sind per Rapid Product Development heute Ideen so einfach realisierbar. O wow! Richard Fachtan, Chefredakteur rapidX 2 -2 0 1 2 3 r a p i d X I N H A LT Inhalt 02/12 Mobile Messung 10 Ein Beratungsunternehmen setzt einen Allrounder im Messbereich für Tast- und Scanaufgaben ein. Das Gerät inspiziert generativ gefertigte Bauteile auch unter schwierigen Bedingungen. Individualrahmen 12 Räder mit additiv gefertigten Muffen und Carbonrohrrahmen lassen sich besser auf die Arm- und Beinlänge der Fahrer abstimmen. 22 Mehr Schub Die Additive Fertigung ermöglicht die Kontrolle der Stoßwellen an Überschallturbinenschaufeln. So lassen sich nun kompaktere Turbinen mit höherer Leistung entwickeln © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 4 Zierleuchten 20 TITELSTORY 02/12 Implantate und Knochenersatz mit additiven Fertigungstechniken herstellen: Der Advanced Demonstrator for Additive Manufacturing – kurz ADAM – ist das Projekt eines Rapid-Prototyping-Dienstleisters. Es zeigt, wie man mit angewandten additiven Verfahren und den verwendeten Materialien so ein außergewöhnliches Vorhaben realisiert. 14 rapidX 2 -2 0 1 2 Lampen in Losgröße eins schnell und unkompliziert ausdrucken. Basis dafür sind die CAD-Daten. Alles Weitere übernehmen vollautomatisch die 3D-Drucker. ©Bilder: 2012Hexagon Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. Metrology, Vorwaertz, Shape and Form/Voxeljet Technology, Boeing, FIT Stand 2-320: RAPIDX IMAGE 8 Computer-Couture Gelasert statt genäht: im Textilbereich steht die nächste industrielle Revolution an. Individuelle Mode wird nicht maßgeschneidert, sondern maßgedruckt. RAPID ENGINEERING Die besten GießtechnikLösungen für Prototypen und Kleinserien in Metallfeinguss 10 Mobile Messung Allrounder im Messbereich für Tast- und Scanaufgaben: ein robustes Gerät inspiziert generativ gefertigte Bauteile auch unter schwierigen Bedingungen. RAPID PRODUCT DEVELOPMENT 12 Aus dem Rahmen fallen Fahrradrahmen anders hergestellt: Additiv gefertigte Muffen verbinden sich mit Carbonrohren zu einem individuell auf den Kunden abgestimmten Rahmen. RAPID PROTOTYPING 14 Rapide zu Implantaten & Knochenersatz Das Projekt ADAM steht für Innovationen in Osteologie und Orthopädie: Wie Phoenix aus der Asche enstehen Knochen und Implantate aus Kunststoff-/Titanpulver. RAPID MANUFACTURING 20 Formvollendete Leuchten Die digitale Produktion der Zukunft hat begonnen: Entwürfe von Designerlampen werden digitalisiert und im Anschluss das fertige Endprodukt in 3D ausgedruckt. RAPID TECHNOLOGY 22 Mehr Turbinenpower Überschallturbinen: Die Additive Fertigung ermöglicht eine Stoßwellenkontrolle an einer Turbinenschaufel. Dabei wird das Kraft-/Gewichtsverhältnis verbesssert. . Die passende Maschine für jede Aufgabe: Gießformgrößen von ø 30 mm x 80 mm H bis ø 300 mm x 800 mm H STANDARDS 3 6 24 25 26 Editorial Branche Innovationen Inserenten & Firmen Vorschau & Impressum Wir beraten Sie gerne über den gesamten Metallgussprozess! 75045 Walzbachtal · Tel.: +49 (0) 7203 9218 E-mail: [email protected] www.induther m.de ra p i d X B RA N C H E EIN GRUND ZUM FEIERN In der dritten Dimension Stratasys feiert das zehnjährige Jubiläum der Markteinführung seines 3D-Druckers ›Dimension‹. Mit dieser Druckerreihe hat der Hersteller den generellen Einsatz von 3D-Druckern unterstützt. Die positive Entwicklung bestätigt auch der WohlersReport 2011: Die additive Fertigung, früher auf HightechLabore von Fortune-100-Unternehmen beschränkt, wird jetzt auch in Kleinunternehmen und sogar zunehmend im privaten Umfeld eingesetzt. Die seit rund 23 Jahren bestehende Branche weist eine durchschnittliche Wachstumsrate von 26,2 % pro Jahr auf. Als der Dimension-3D-Drucker im Jahr 2002 auf den Markt kam, eröffnete er neue Möglichkeiten für Designer: Erstmals gab es ein einfach zu bedienendes System, das nur etwa die Hälfte der damals günstigsten 3D-Druckermodelle kostete. Die Einführung des Dimension ermöglichte nicht nur das Herstellen von Modellen für die Verifizierung von Designs. Auch die Funktionalität ließ sich nun testen, da der 3D-Drucker den gleichen haltbaren ABS-Kunststoff wie heutige Endprodukte verwendet. Dank der kompakten Abmessungen und der Netzwerkfähigkeit war und ist das System laut Hersteller ideal für den Einsatz im Büro und hat die Modellerstellung deutlich vereinfacht. Heute machen DimensionDrucker den größten Anteil im Kundenstamm von Stratasys aus. Gemeinsam mit anderen Stratasys-Marken wie Fortus-3DProduktionssysteme und µPrint-3D-Drucker hält die Firma nach eigenen Angaben einen weltweiten Marktanteil von 41 %. Neben additiven Fertigungsmaschinen für die Herstellung von Prototypen und Kunststoffteilen bietet das Unternehmen außerdem mit Red Eye On Demand einen Service für Teileprototypen und die Fertigung an. Stratasys fertigt 3D-Drucker für Hewlett Packard, die unter der Marke Designjet 3D angeboten werden. Im Jahr 2011 hat Stratasys den 3D-Druckerhersteller Solidscape Inc. übernommen. Stratasys hat außerdem den Rapid-Prototyping-Prozess entwickelt und patentiert, der als fixierte modellierende Absetzung FDM (Fused Deposition Modeling) bekannt ist. Das Unternehmen hält weltweit insgesamt über 285 Patente bzw. Patentanmeldungen für additive Fertigungssysteme. www.stratasys.com © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 6 Günstiger modellieren: Der ›Dimension‹ macht seit zehn Jahren das 3D-Drucken leichter und erschwinglicher. Bild: Stratasys ACCESSOIRES FÜR´S IPHONE Himmelblau und rosarot Rund um Kultgegenstände entwickeln sich fast wie von selbst kongeniale Accessoires. So auch beim ›iPhone‹ von Apple, für das FKM seit Mitte 2011 per AM pfiffige Schutzhüllen im Auftrag eines niederländischen Händlers herstellt. Obgleich als Großserie angelegt, bleibt das Design völlig variabel und lässt sich individuell auf die Vorlieben der Endkunden oder an wechselnde Modetrends anpassen. Im Mittelpunkt des Fertigungsprozesses steht das Lasersintern von pulverförmigem Polyamid. »Unser lasergesintertes ›iPhone‹-Cover hat sich in kürzester Zeit zu einem wahren Kultobjekt entwickelt und findet immer mehr Abnehmer«, sagt Schalen und Ständer für ›iPhone‹ & ›iPad‹: Jürgen Blöcher, der Durch die gestalterischen Freiheiten Firmenchef von des Lasersinterns und den hohen AutoFKM. Im Jahr 2011 mationsgrad kann FKM Produkte ›on lieferte das Unterdemand‹ fertigen. Bilder: FKM Sintertechnik nehmen zirka 60 000 Stück der Kunststoffschalen an den niederländischen Händler. Von Beginn an stand dabei nicht nur ein Standarddesign auf dem Programm, sondern eine Vielzahl wechselnder Farb- und Struktur-Varianten. Wirtschaftlich wird diese Art der variablen Großserien-Produktion durch einen automatisierten Fertigungsprozess, den FKM rund um das Lasersintern angelegt hat. Das Verfahren eignet sich nicht nur für die kostengünstige Serienproduktion des ›iPhone‹Covers – durch die gestalterischen Freiheiten des Lasersinterns und den hohen Automationsgrad kann FKM diese Prozesskette für viele andere, ähnliche Consumer- und B-to-B-Produkte nutzen. »Jüngst haben wir sogar einige Dutzend personifizierte Cover in Himmelblau und Rosarot realisiert«, sagt Jürgen Blöcher. www.fkm-sintertechnik.de rapidX 2 -2 0 1 2 7 © 2012 Carl Hanser Verlag, München Edle Oberflächen: FDM-Teile von Stükerjürgen finden sich beispielsweise in FlugzeugInnenräumen. WOHLERS RECHNET MIT WACHSTUM Bild: Stükerjürgen AM – quo vadis? Branchenanalyst Wohlers Associates prognostiziert der additiven Fertigungsindustrie aufgrund der jüngsten Entwicklungen für die nächsten Jahre weiterhin ein zweistelliges Wachstum. Im Wohlers-Report 2011 erwartet der Unternehmensberater, dass im Jahr 2016 sowohl Verkauf als auch Service von AM-Produkten die 3,1-Mrd.-DollarMarke weltweit erreichen werden (siehe Grafik). Im Jahr 2020 soll die Industrie die 5,2-Mrd.-Dollar-Marke knacken. Die künftige Entwicklung mit dem größten Einfluss ist laut Wohlers schwer bis unmöglich vorherzusehen. Was die additive Fertigung angeht, so könnte dies ein neues Material, eine Anwendung oder auch eine spezielle Industriezulassung sein. Auch Ereignisse außerhalb der Industrie – wie politische, energietechnische oder klimatische Faktoren – könnten die Entwicklung entscheidend beeinflussen. Wohlers Associates spekuliert außerdem mit der Idee einer möglichen WebSchnittstelle für den direkten Zugriff auf die Produktentwicklung. Mehr als jede andere Einzelentwicklung habe sich auf die Etablierung des AM über die letzten Jahre der steigende Verkauf von 3D-Druckern ausgewirkt. Günstige Geräte wenden sich an professionelle und private Konsumenten. Die Verfügbarkeit der 3D-Drucker hat die Technik der additiven Herstellung von Bauteilen verbreitet und für Studenten, Forscher, Bastler, Erfinder und Unternehmer gleichermaßen zugänglich gemacht. Designer und Ingenieure können sich neue Herangehensweisen während der Produktentwicklung überlegen – die fast völlige Gestaltungsfreiheit beim additiven Fertigen von Bauteilen macht Produkte möglich, die früher nur schwer oder auch unmöglich herzustellen waren. SPEZIELL FÜR DIE LUFTFAHRT Fliegende Thermoplaste Die Stükerjürgen Aerospace Composites GmbH (SAC) stellt Kunststoffteile für Flugzeug-Innenräume, die Baubranche, für Industrieanwendungen sowie Bauteile für Rohrsanierungen her. Insbesondere für die Luftfahrt entwickelt und fertigt das Unternehmen Komponenten und Baugruppen aus Thermoplasten und Silikonen. Hier arbeitet der Hersteller mit einer Kombination aus Strangpress- und Spritzgießteilen. Stükerjürgen offeriert eine breite Palette an Profilen, die etwa bei Bombardier, Airbus oder Boeing Anwendung finden. So stammen zum Beispiel Sitzschienen-Verkleidungen, Griffschalen, Sanitärteile oder Kabelführungen aus der Fabrik von SAC. www.sac.stuekerjuergen.de Rapid Tech: Halle 2, Stand 2-414 .medical STANDARDISIERT! DIREKT-HERSTELLUNG VON DENTALTEILEN MIT LaserCUSING®-ANLAGEN http://wohlersassociates.com Quelle: LAC - Laser Add Center GmbH BrandNew-Design.de | photo: www.finamedia.de www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. ra p i d X B RA N C H E Sechs Jahre Wachstum: Wohlers-Vorhersage für Verkaufs- und Serviceentwicklung der AM-Industrie. Quelle: Wohlers Report 2011 Concept Laser GmbH An der Zeil 8 | D 96215 Lichtenfels T: +49 (0) 95 71. 949 238 | F: +49 (0) 95 71. 949 249 | [email protected] rapidX 2 -2 0 1 2 © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 8 R A P I D T E C H N O L O GY rapidX IMAGE rapidX 2 -2 0 1 2 Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. R A P I D T E C H N O L O GY COMPUTER-COUTURE Bilder: EOS GmbH, Continuum Fashion www.rapidx-online.de © 2012 Carl Hanser Verlag, München 9 Gelasert statt genäht, gesintert statt gesponnen, gedruckt statt gewebt – nach dem Webstuhl und der Webmaschine scheint nun im Textilbereich eine weitere industrielle Revolution anzustehen: individuelle Mode – nun nicht maßgeschneidert, sondern maßgedruckt. Diesen Bikini N12 (ist nicht die Konfektionsgröße) haben die beiden Designerinnen Jenna Fizel und Mary Huang von Continuum Fashion entworfen. Alle Teile des Bikinis, auch der Verschluss, wurden gedruckt und verbinden sich miteinander, ohne vernäht worden zu sein. Den Bikini aus stabilem wie flexiblem Nylon, Polyamid 12 (daher die Bezeichnung N12), hat die EOS-Lasersintermaschine Formiga P 100 mit einer Dicke von nur 7mm gedruckt. rapidX 2 -2 0 1 2 RAPID ENGINEERING Hochpräzise Daten: Digitalisieren eines Dachmodells für einen Architekten. Mobile Messung Ein spanisches Beratungsunternehmen setzt einen Allrounder im Messbereich für Tast- und Scanaufgaben ein. Das robuste Gerät inspiziert generativ gefertigte Bauteile auch unter schwierigen Bedingungen. Den Industriebetrieben in der Provinz Asturien im Nordwesten Spaniens steht eine öffentliche Wissensquelle zur Verfügung. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu gewährleisten, berät das Stiftungsunternehmen Prodintec örtliche Unternehmen in Bezug auf neue Wege in Sachen Design, Management und Fertigung. In einem höchst erfindungsreichen Umfeld dient der Romer Absolute Arm mit integriertem Laserscanner als Qualitätsgarant. Die Mission ist klar umrissen: In welchem Bereich die Industrie Asturiens ihre Produkte, Fertigungs- und Managementprozesse auch verbessern will, Prodintec bietet ihr bei allen Vorhaben technische Unterstützung. Mit dem Ziel, die lokale Industrie voran- rapidX 2 -2 0 1 2 zubringen, macht sich das Team mit neuen Technologien und Verfahren vertraut und versorgt seine Kunden immer mit aktuellem Wissen und Know-how. Rapid Manufacturing und Automatisierung sind einige der Arbeitsbereiche von Prodintec, und professionelle Industrievermessung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Beratungstätigkeit auf diesen Gebieten. »Wir waren – zusätzlich zu unserem stationären KMG – auf der Suche nach einem mobilen Messgerät«, erinnert sich Jesús Marrón Fernández, der Qualitätsverantwortliche bei Prodintec. »Grundsätzlich haben wir praktisch in jedem Raum eine andere Anwendung für ein mobiles KMG.« Nach der gründlichen Prüfung mehrerer Optionen gelangte das Team um Jesús Marrón zu der Einschätzung, dass ein mobiler Messarm die beste Lösung für die zahlreichen unterschiedlichen Anwendungen sein würde. Die Wahl fiel schließlich auf einen Romer Absolute Arm mit integriertem Laserscanner als universelles Messgerät für taktile ebenso wie für berührungslose Messungen. Das Messgerät ist täglich im Einsatz. Die generative Fertigung Bilder: Hexagon Metrology © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 10 www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. RAPID ENGINEERING Im Einsatz: Der Romer Absolute Arm wird hier beim Ausrichten einer Lasersintermaschine verwendet. Erfassen und Prüfen unterschiedlicher Materialien, Teilen und Strukturen: ein Modell digitalisieren und ein Werkstück auf der Maschine inspizieren. Dabei wird ein Abgleich mit den CAD-Daten vorgenommen. ist einer der Hightech-Bereiche, in denen das Team von Jesús Marrón tätig ist, und der Romer Arm hat sich mit taktilem Messverfahren als unverzichtbares Hilfsmittel zur Ausrichtung einer Lasersintermaschine erwiesen. Eine andere häufige Anwendung für den Messarm erfordert ein hohes Maß an Robustheit aufseiten des Messgeräts, denn die Inspektion von Präzisionsteilen auf einer Mikrofräse per Laserscanner erfolgt unter schwierigen Bedingungen. geschäfts, bei dem der Messarm zum Einsatz kommt, aus Scananwendungen. Außerdem sehen wir noch erhebliches Potenzial in der Mobilität des Arms und wollen ihn in Zukunft auch direkt bei unseren Kunden vor Ort einsetzen«, so Jesús Marrón. Andreas Petrosino © 2012 Carl Hanser Verlag, München Artikel unter RX110489 Allrounder gesucht. Alle mittels Rapid Manufacturing oder konventionell hergestellten Prototypen werden einer gründlichen Messung unterzogen. Jesús Marrón und sein Kollege David Cereijo führen einen Abgleich mit den CAD-Daten durch oder nehmen ein Reverse Engineering der Prototypen vor. Der Messarm hilft bei der digitalen Analyse von Werkstücken aus unterschiedlichen Materialien und bei diversen Teilen. Die jederzeitige Umschaltmöglichkeit zwischen Tasten und Scannen und die Anpassungsfähigkeit des Scanners an praktisch alle Material- und Oberflächentypen erlauben die Arbeit mit Objekten wie Turbinenschaufeln, Architekturmodellen, Blech- oder Kunststoffteilen, unabhängig davon, ob sie flach, elementreich, gewölbt oder noch komplexer sind. »Am Anfang wollten wir das mobile KMG vor allem für Tast- und einige wenige Scanaufgaben einsetzen. Doch nach einiger Zeit fanden wir heraus, dass Scannen bessere Daten liefert und unseren Messungen dadurch einen Mehrwert verleiht. Mittlerweile bestehen bis zu 70 Prozent unseres Tages- KONTAKTINFO Anwender: Prodintec Foundation Tel. +34 984 390 060 www.prodintec.com Hersteller: Hexagon Metrology Tel. +44 20 7068 6580 www.hexagonmetrology.com www.romer.com rapidX 2 -2 0 1 2 11 RAPID PRODUCT DEVELOPMENT Aus dem Rahmen fallen Fahrradrahmen mal anders hergestellt: Additiv gefertigte Muffen verbinden sich mit Carbonrohren zu hochwertigen Rahmen, die individuell auf die Arm- und Beinlänge des Kunden abgestimmt sind. Bereit zum Finish: So kommt die Fahrradmuffe aus der Lasercusingmaschine. Für das Nachbearbeiten verwendet man spezielle Feilen, Drehmel und Polierscheiben. Die Edelstahlteile werden je nach Kundenwunsch verchromt oder vergoldet. Der Produktdesign-Student Ralf Holleis hat sich in seiner Diplomarbeit dem Rapid Manufacturing gewidmet. Dabei hat er das moderne Herstellungsverfahren des Laserstrahlschmelzens mit der althergebrachten Handwerkskunst, dem Rahmenbau, verbunden. Das Designlab der Hochschule Coburg bot dafür eine Plattform mit den nötigen Vorkenntnissen, was additive Fertigung im Kontext mit Design betrifft. Die Abschlussarbeit wurde von Professor Raab begleitet. Inspiriert durch die gemufften Stahlrahmen alter Renn- oder Bahnräder, entwickelte Holleis ein Konzept, das es ermöglicht, in kürzester Zeit dem Kunden einen qualitativ hochwertigen Rahmen nach Maß liefern zu können. Das additive Laserschmelzen ermöglicht es hierbei, komplexe Bauteilgeometrien werkzeuglos herzustellen. So wird eine optimierte Struktur mit einer deutlich höheren Stabilität bei weniger Material erreicht. Lagerschalen für das Steuerrohr und das Gewinde für die Sattelmuffe werden direkt ausgedruckt, deshalb erspart die Herstellung weitere Arbeitsschritte. Ein speziell entwickeltes Programm nimmt die persönlichen Maße des Kunden wie zum Beispiel rapidX 2 -2 0 1 2 Beinlänge, die gesamte Körpergröße und Armlänge auf und berechnet eine optimale Radgeometrie. Anhand dieser errechneten Geometrie werden Rohrlängen ermittelt und Muffen generiert. Alle Muffen sind aus einer Edelstahllegierung CL 20ES (Edelstahl in Pulverform, chemische Zusammensetzung entsprechend 1.4404, X 2 CrNiMo 17 13 2, 316L) bei einer Bauzeit von circa 15 Stunden auf einer M1 Cusing gefertigt. Im Anschluss müssen diese von der Bauplatte genommen, die Stützgeometrie entfernt und zuletzt geschliffen werden. Die additiv produzierten Rahmenmuffen haben eine sehr hohe Materialdichte, die gegenüber herkömmlichen Gussmuffen eine höhere mechanische Belastbarkeit bietet. Dieses Herstellungsverfahren verspricht weniger Ausschussteile und eine geringe Nacharbeit, somit wird Geld und Zeit gespart. Von Carbon-Werken hergestellte Rohre werden zeitgleich auf die vom Programm errechneten Längen zugeschnitten. Auf einer Rahmenlehre werden anschließend Rohr und Muffe mit einem Spezialkleber verbunden. Nach dem Aushärten wird der Rahmen auf Mängel überprüft und kann anschließend mit den gewünschten Anbaukomponenten versehen werden. Die Firma Vorwaertz entstand im Dezember 2010 mit dem Zusammenschluss der zwei fahrradbegeisterten Produktdesigner Ralf Holleis und Peter Koller. Alles begann in einer kleinen Werkstatt in Coburg. Mit Leidenschaft und Faszination für das Velo bauten die zwei Tüftler anfangs Fahrräder um. Für diese modifizierten Fahrräder gab es sehr positive Resonanz aus dem persönlichen Umfeld, und die Idee entstand, einen eigenen Fahrradrahmen zu entwickeln. Bild: Vorwaertz © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 12 Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. RAPID PRODUCT DEVELOPMENT Bilder: Vorwaertz © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Das fertige Bahnrad VRZ 1.1: Die Geometrie des Rahmens ist für den Gebrauch auf der Rennbahn ausgelegt. Der Einsatz wird auch nur dort empfohlen – die ›Bahnmaschinen‹ sind weder mit Bremse noch mit Schaltung ausgestattet. Konstruktionsarbeit: Die generierten Daten werden überprüft und als STL exportiert. Bei diesem Arbeitsschritt besteht die Möglichkeit, auf individuelle Kundenwünsche wie zum Beispiel Initialen einzugehen. Funktion und Design harmonisch vereint: Das Bild zeigt das horizontale Ausfallende – die Bauform ist nach vorne offen und erlaubt eine Spannung der Kette ohne Kettenspanner. Basierend auf der technischen Begeisterung und einem ausgeprägtem Sinn für Material und Herstellungsverfahren, entwickelte die junge Firma Vorwaertz im Jahr 2011 das Bahnrad VRZ 1.1. Das Fahrrad weckte großes Interesse, denn mehr als 50 000 Leute haben das dazugehörige Video bereits gesehen, und etliche Blogs aus den verschiedensten Bereichen berichteten darüber. Interessenten aus der ganzen Welt sendeten Kaufanfragen. Sie wurden allerdings erst mal vertröstet, da noch einige Belastungstests über einen längeren Zeitraum durchgeführt werden müssen. Die Firma Pending System GmbH & Co. KG (Cube Bikes) unterstützt Vorwaertz und macht die notwendigen Tests möglich, sodass der Verkaufsstart der ersten Bikes für August 2012 geplant ist. beschäftigt. Die Idee ist, ein Snowboard-System zu entwickeln, das die Eigenschaften eines FreerideSnowboards sowie die eines Tourenski-Systems miteinander verbindet. Artikel unter RX110561 An einem voll ausgestatteten Rennrad und weiteren Fahrradrahmen-Konzepten arbeitet das Team derzeit. Auch einige Anbauteile wie Sattel und Vorbau sind in Planung. Da das Velo nicht die einzige Leidenschaft ist, wird zur Zeit ebenfalls an einem Projekt gearbeitet, das sich mit neuen Lösungsansätzen bezüglich eines ökologischen Tourensystems für Snowboarder KONTAKTINFO Vorwaertz Tel. +49 179 9534320 www.vorwaertz.com Maschinenhersteller: Concept Laser (SLM Anlage M1) Tel. +49 9571 949-0 www.concept-laser.de rapidX 2 -2 0 1 2 13 RAPID PROTOTYPING Wie Phönix aus der Asche, hier jedoch als Schädel aus einem Kunststoffpulver: Am Anfang war diesmal nicht die Finsternis der Genesis, sondern die Helligkeit einer Idee. Sie führte zu einem ungewöhnlichen Projekt hinsichtlich additiver Verfahren – ADAM als Schöpfungsakt 2.0 sozusagen. Projekt für Innovationen in Osteologie und Orthopädie Nur einen Monat dauerte es von der ersten Idee bis zur Realisation einer Figur, die für die neuartigen Möglichkeiten in Konstruktion und Design © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 14 mittels additiver Fertigungstechniken steht. Der Advanced Demonstrator for Additive Manufacturing – kurz: ADAM. Diese Abkürzung ist zweifach bezeichnend, denn sie lässt sich als Projekt und als Name entsprechend dem ersten Menschen der Genesis verstehen. ADAM ist das Projekt eines Rapid-Prototyping-Dienstleisters. Die daran beteiligten Personen, angewandten additiven Verfahren und verwendeten Materialien dieses außergewöhnlichen Vorhabens wollen wier hier vorstellen. rapidX 2 -2 0 1 2 Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. RAPID PROTOTYPING Konstruktion: David Schäfer, Design- und Entwicklungsguru bei FIT Production, hält per Additive Fertigung komplett neue Möglichkeiten für realisierbar. Dazu ist jedoch barrierefreies Denken bei Konstruktion und Design erforderlich. Bilder: FIT www.rapidx-online.de © 2012 Carl Hanser Verlag, München 15 Ursprünglich sollte ADAM eine Konzeptstudie sein, um die Möglichkeiten Additiver Fertigung aufzuzeigen; eine additive Litfaßsäule sozusagen. Denn in ADAM vereinen sich eine enorme Vielzahl von Schichtbauverfahren, wie selektives Lasersintern (SLS), Fine Layer Technique (FLT), Fused Deposition Modeling (FDM), Electron Beam Melting (EBM) oder Laser Melting (LM). Auch Vakuumguss-Techniken verwendete man, um einzelne ADAM-Komponenten zu fertigen. Ebenso wurde das von der FIT-Tochter Sintermask entwickelte, selektive Maskensinterverfahren (SMS) eingesetzt. Denn schließlich war die Idee hinter ADAM auch, neue Wege zu gehen und zu zeigen, was für neuartige Möglichkeiten sich in der Additiven Fertigung ergeben. Die eingearbeiteten Strukturen – elastisch bis starr – sollen dabei auch nur einige von vielen neuen Anwendungsmöglichkeiten aufzeigen. Entworfen und konstruiert wurde ADAM übrigens von den Ingenieuren der Abteilung »Additives Engineering«, allen voran David Schäfer, Design- und Entwicklungsguru bei FIT Production. Der Geschäftsführer der FIT-Gruppe, Carl Fruth aus dem bayrischen Lupburg, erklärt zu dem ambitionierten Projekt ADAM: »Standardteile gehören zu unserem täglichen Brot. Aber unser Unternehmen verfügt durch die langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Schichtbautechnologien nicht nur über eines der umfassendsten Leistungsportfolios der Branche, sondern geht auch weit über die Fertigung von Industrieprototypen hinaus. ADAM ist ein optimales Beispiel hierfür. Wir führen nicht nur 3D-Daten aus, sondern sind auch in der Lage, selbst innovative und kreative Lösungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dies ist einer der Faktoren, der uns von herkömmlichen Dienstleistungsunternehmen unterscheidet.« Nicht nur gut gesagt, sondern auch gut präsentiert, denn seit seinem ersten öffentlichen Auftritt auf der Euromold, der Weltmesse für Werkzeug- und Formenbau, Design und Produktentwicklung, ist ADAM ein stetiger Begleiter auf Messen und Ausstellungen und erfährt immer wieder interessiertes Feedback. Seien es nun die jugendlichen Besucher von Ausbildungsmessen und -veranstaltungen oder die Fachwelt, die ADAM immer wieder auf den großen Leitmessen der Branche bewundern kann. ADAM schafft es vorzüglich, die additiven Fertigungsverfahren und die neuen Möglichkeiten dieser Konstruktionstechnik anschaulich zu präsentieren. Kürzlich erhielt FIT sogar eine Einladung zum Ideenpark 2012 ›Zukunft Technik entdecken‹ von Thyssen Krupp. Die Veranstaltung hat sich zum Ziel gesetzt, Impulse zu bündeln und den Dialog zum Thema Technik quer durch alle gesellschaftlichen Gruppen und Altersklassen zu fördern. Und vor allem junge Menschen will man ansprechen – die Vordenker und Ingenieure von morgen. ADAM soll an den faszinierenden Prozess heranführen, wenn Technik entsteht, und nachhaltige Anstöße für die eigene Ausbildung und Berufswahl geben. Und er soll unter Beweis stellen, dass Technik Spaß machen und neue Denkwelten eröffnen kann. All das zeigt, wie gut es der FIT gelungen ist, kreative Ideen rund um die Additive Fertigung im Fokus der Öffentlichkeit zu positionieren. Strukturen wie sie die Evolution geschaffen hat: Ein Hauptaugenmerk bei der Entwicklung und Konstruktion von ADAM lag auch auf dem Einsatz von Selective Space Structures (3S), einer Entwicklung der Softwareschmiede Netfabb. Die Blaupausen für die 3S oder Raumgitterstrukturen liefert – wie so oft – die Natur, denn auch sie baut Körper aus Gitterstrukturen auf. Durch dieses funktionsgetriebene Gestalten jeder einzelnen Sein und nicht sein: Der ADAM-Schädel, gebaut auf einer Kunststoff-Lasersinteranlage EOS P360 (Schichtstärke: 150 μm, Bauzeit: etwa 11 h, Bauteilvolumen: 390 cm3), wird gereinigt. rapidX 2 -2 0 1 2 RAPID PROTOTYPING Bionische Strukturen: »In Zusammenhang mit dem biokompatiblen Metall Titan und der Additiven Fertigung sind definiert offenporige Zellen herstellbar«, so erklärt es Alexander Bonke, Geschäftsführer der Abteilung Medizintechnik bei FIT. KONTAKTINFO FIT – Fruth Innovative Technologien GmbH, Tel. +49 9492 94290 www.pro-fit.de Form entsteht eine effiziente Energie- und Materialausnutzung. Jede Struktur muss den Anforderungen, die durch die natürliche Umgebung vorgegeben sind, gerecht werden. Die Natur speichert diese Strukturen in einem Code, in Form der Erbsubstanz DNA (Deoxyribonucleic acid oder Desoxyribonukleinsäure), ab. Die natürliche Bauteilgeometrie besteht am Ende aus der Kombination der verschiedenen Funktionen beziehungsweise Strukturen. Durch die Verwendung additiver Fertigungstechnologien kann der Anwender diese natürliche Bauweise nun effizient für funktionelle Konstruktionen nutzen. Mit der Additiven Fertigung ist es heute möglich, sich von der limitierenden Denkweise der konventionellen Fertigung – körperorientiertes Design – zu lösen und den Bauteilanforderungen durch funktionsorientiertes Design gerecht zu werden. Die Möglichkeiten von Schichtbauverfahren lassen sich vollständig nutzen, indem man sich von der werkzeuggebundenen Fertigung löst und sich rein der Funktionsgestaltung des Bauteils widmet. David Schäfer nutzte zur Bearbeitung einer zirka 11 MB großen Ausgangsdatei nur die Software Netfabb Professional, die es ihm nicht nur ermöglichte, automatisiert Strukturen in die einzelnen Knochen rapidX 2 -2 0 1 2 Statement zum Projekt ADAM: »Wir sind in der Lage, selbst innovative und kreative Lösungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Dies ist einer der Faktoren, die uns von herkömmlichen Dienstleistungsunternehmen unterscheiden.« Carl Fruth, Geschäftsführer der FIT-Gruppe. zu laden, sondern auch das für die Konstruktion relativ unhandliche STL- Datenformat optimal zu bearbeiten. Durch die Nutzung von Raumgitterstrukturen (3S) lassen sich Hochleistungsbauteile für technische oder künstlerische Anwendungen aufbauen. Dabei erfüllen die 3S-Bauteile auch die entscheidenden Voraussetzungen für echtes und nutzbares Bionic-Design (den technischen Nachbau von Eigenschaften und Effekten von natürlichen Körpern). Das einzige Limit ist nur die schöpferische Kompetenz des Konstrukteurs und nicht die Leistungsfähigkeit eines CAD-Systems oder eines Herstellungsverfahrens. Komplett neue Möglichkeiten sind durch die Additive Fertigung realisierbar. Allerdings werden diese Möglichkeiten bei Weitem nicht ausgeschöpft, da das körperorientierte und werkzeuggebundene Fertigungsdenken sich immer noch als Blockade erweist. Leider unterstützen sowohl die konventionellen CAD-Systeme als auch die herkömmlichen Fertigungsumstände diese Denkweise. Die Motivation, neue Lösungen mit neuen Fertigungstechnologien zu schaffen, fängt bereits bei der Gestaltung komplexer Bauteile an. Es sind oftmals die Dinge, die konventionell nicht realisierbar sind, die diese Technologien vorantreiben. Und genau hier soll ADAM ansetzen: neue, kreative Impulse zu geben für ein barrierefreies Denken bei Konstruktion und Design. Bilder: FIT © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 16 © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 17 Advanced Demonstrator for Additive Manufacturing – kurz ADAM: Hier sind übersichtlich die diversen Teile des Skeletts und deren Merkmale, die additive Herstellungsmethode und die verwendeten Werkstoffe dargestellt. Durch das Verwenden additiver Fertigungstechnologien lässt sich die natürliche Bauweise von Knochen auch effizient für funktionelle Konstruktionen nutzen. rapidX 2 -2 0 1 2 RAPID PROTOTYPING Diverse Implantate: Mit dem biokompatiblen Metall Titan und der Additiven Fertigung lassen sich offenporige Strukturen anfertigen. RAUMGITTERSTRUKTUREN Selective Space Structures (3S) oder Raumgitterstrukturen weisen enorme Vorteile auf, so: Leichtbau, ideale Kräfteführung je nach Anwendung, Spannungsreduktion, Kräfteverteilung, Mediendurchlässigkeit (gasförmig bis zähflüssig), Mischen oder Trennen, Kühlen oder Heizen, Federn oder Dämpfen, auxetische (griechisch auxetos: dehnbar) Funktionen , Kombinationen von Strukturen in Strukturen (je nach Eigenschaften), gradierte Strukturen (um Kräfte systematisch abzufangen). »Die Anwendungsgebiete von Raumgitterstrukturen liegen schwerpunktmäßig in den Bereichen Temperierung, Massenreduktion, als räumlich angeordnete Funktionsflächen für Chemie, Elektrik oder Mechanik und als räumlich verteilte Speicher für Gase oder Flüssigkeiten. Aber gerade wenn es um den Einsatz von Additiver Technik im medizinischen Bereich geht, also dem Herstellen von Individualimplantaten (wie einer Schädelplatte oder einem künstlichen Kniegelenk), bietet sich ADAM natürlich als Anschauungsobjekt an. Denn besonders in der Medizintechnik finden Strukturen an metallischen Implantaten oder Instrumenten immer mehr Anwendung. In Zusammenhang mit dem biokompatiblen Metall Titan und der Additiven Fertigung sind definiert offenporige Zellen herstellbar. Die Struktur zusammen mit Titan fördert das Knochenwachstum. Die Schnittstelle Mensch-Implantat wird dadurch verbessert.« So rapidX 2 -2 0 1 2 Die Natur als Vorbild: Elastische Raumgitterstrukturen sorgen für effiziente Energie- und Materialausnutzung. Jede Struktur muss den Anforderungen, die durch die natürliche Umgebung vorgegeben sind, gerecht werden. Bilder: FIT © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 18 RAPID PROTOTYPING Software: Netfabb (3D-Druck-Software) Tel. +49 9492 6016400 www.netfabb.com Lasersintermaschinen: Arcam AB (EBM-Anlage) Tel. +46 31 7103200 www.arcam.com ADAM nimmt Haltung an: Die vielen Knochen und Implantate aus Kunststoff und Titan lassen sich anatomisch beinahe natürlich anordnen, wie hier das Skelett in ziemlich entspannter Sitzhaltung zeigt. erklärt es Alexander Bonke, Geschäftsführer der Abteilung Medizintechnik bei FIT. Die Vorteile der Strukturen in der Medizintechnik sind neben dem verbesserten Knochenwachstum die bis zu 50 % Gewichtsreduktion und die verbesserte Kraftaufnahme und -verteilung im Implantat. Implantate aus Kunsstoff und Metall. Gegen Ende 2011 wurde Bilder: FIT © 2012 Carl Hanser Verlag, München EOS GmbH – Electro Optical Systems (SLS-Maschine P360) Tel. +49 89 89336-0 www.eos.info SLM Solutions GmbH (SLM-Anlage SLM 250 HL) Tel. +49 451 160820 www.slm-solutions.com Durch das additiv arbeitende Lasersintern ist es möglich, passgenaue Implantate herzustellen. Die Additive Fertigung von medizinischen Implantaten aus Metall, etwa im Bereich des Schädels oder der Wirbelsäule, durch Schichtaufbauverfahren wie DMLS, SLM oder EBM wird ja bereits seit geraumer Zeit mit Erfolg untersucht. www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. KONTAKTINFO AUSRÜSTER bei der FIT-Gruppe ein 30 Monate dauerndes Projekt zur Herstellung von Individualimplantaten mittels additiver Fertigungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel des Projekts war es, neue Werkstoffe und Verfahren zu erforschen, mit denen sich zukünftig Individualimplantate für den gesichtschirurgischen Bereich entwickeln lassen. Im gemeinsamen Verbund haben sich der Lehrstuhl für Kunststofftechnik (LKT) der Universität Erlangen, die Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgische Klinik (MKG) des Universitätsklinikums Bamberg und die Fruth Innovative Technologien GmbH dieser Aufgabe gewidmet. Kunststoff fürs Knochenwachstum. Auch die Medizintechnik wird inzwischen immer mehr auf Kunststoff als Ausgangsmaterial für Implantate aufmerksam. So gibt es mittlerweile Zusammensetzungen, die der menschliche Körper abbaut und die gleichzeitig das Knochenwachstum anregen. Allerdings sind diese Kunststoffe mit den existierenden Geräten im additiven Verfahren nicht zufriedenstellend einsetzbar, da sie im Gegensatz zu Metallpulver noch ein deutlich schlechteres Fließverhalten vorweisen. Ein wesentlicher Fortschritt diesbezüglich ist die Entwicklung des Powder Shuttle durch das Team von Sintermask, einem Tochterunternehmen der FIT GmbH. Powder Shuttle ist ein neues Beschichtungssystem, das den Auftrag von schlecht rieselfähigem Pulver möglich macht. Dazu wird – anders als bei den heute geläufigen Verfahren – das Pulver nicht mit Rollen oder Rakeln aufgetragen. Diese konventionellen Verfahrensweisen sind meist nur mit den Pulvern möglich, die die Anlagenhersteller selbst teuer vertreiben. Bei den schlechteren Fließeigenschaften manch anderer Materialien stoßen die alten Systeme an ihre Grenzen. Im Rahmen des Forschungsprojektes konnte man nunmehr mechanisch belastbare Bauteile aus Kunststoff generieren, sodass damit die technischen Voraussetzungen für den Einsatz bei individuellen Implantaten bereitet sind. ADAM wird also in absehbarer Zeit ein paar neue Teile erhalten. Artikel unter RX110572 rapidX 2 -2 0 1 2 19 © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 20 R A P I D M A N U FA C T U R I N G Dieser Donut ist ein ästhetischer Leckerbissen: Die Designstudenten hatten zur Anregung beim Entwurf allerdings keine Backwaren, sondern Bilder von Diatomeen vor Augen. Das sind mikroskopisch kleine, einzellige Algen, deren filigrane und durchbrochene Strukturen unter dem Rasterelektronenmikroskop sichtbar werden. Formvollendete Leuchten So sieht die digitale Produktion der Zukunft aus: Entwürfe von Designerlampen werden digitalisiert und anschließend in 3D einfach ausgedruckt – fertig ist das Endprodukt. »Es ist wirklich erstaunlich, welche Möglichkeiten das Additive Manufacturing heute bietet. Wir können unsere Lampen in Losgröße eins im Dienstleistungszentrum von Voxeljet schnell und unkompliziert ausdrucken lassen. Basis dafür sind die CAD-Daten der Modelle – alles Weitere übernehmen vollautomatisch die 3D-Drucker. Damit gelingt der letzte bislang noch fehlende Schritt in einem digitalen Herstellprozess, der nicht nur Architekten und Künstlern völlig neue Freiheiten offeriert«, so Wieland Schmidt. Wovon heute alle Beteiligten begeistert sind, nahm seinen Lauf am Lehrstuhl für Emerging Technologies an der TU München. Dort hat sich Wieland Schmidt als Dozent in den zurückliegenden Semestern damit beschäftigt, einen Workflow zur Herstellung komplexer, von der Natur inspirierter Formen zu entwickeln. Die Arbeit mit Studenten zeigte schnell: Das Modellieren freier Formen bereitet Probleme. Es ist alles andere als einfach, Ideen in eine beschreibbare und sinnvolle Geometrie umzusetzen. Und am Ende stand die Frage: Wie kommt man zu einem 3D-Modell und letztlich zum realen Endprodukt? Viele kreative Arbeiten entstanden aus der Beschäftigung mit komplexen Geometrien, darunter herausragende Entwürfe von Lampen, deren Formen von der Natur inspiriert sind. Konkret dienten Bilder von Diatomeen – das sind mikroskopisch kleine, einzellige rapidX 2 -2 0 1 2 Algen – als Anregung für das Design. Die filigran durchbrochenen, transparenten und komplexen Gehäuse werden unter dem Rasterelektronenmikroskop sichtbar. Die ästhetische Mikroarchitektur besteht aus kunstvollen Leichtbauschalen. Daraus entstand der überzeugende Entwurf der ersten Lampe, der zu diesem Zeitpunkt nicht in einem statischen 3D-Modell gebaut, sondern als parametrische Geometrie definiert wurde. Die Besonderheit dabei erläutert Wieland Schmidt: »Bei dieser Vorgehensweise legen wir nicht die Form fest, sondern einzelne Parameter wie Radius, Wandstärke, Öffnungsgrößen oder Verdrehungswinkel. Ändert man einen Parameter, ändert sich die gesamte Geometrie. Der Vorteil dabei: Nach einer solchen Änderung muss das 3D-Modell nicht komplett neu aufgebaut werden.« Änderungen lassen sich schnell und flexibel vornehmen. Auf einfache Weise können viele Varianten durchgespielt und der Entwurf optimiert werden. Letztlich ist es der Designer und nicht der Computer, der die endgültige Fassung aus einer schier unendlichen Vielzahl auswählt und bestimmt. Ist die endgültige Form gefunden, koppelt man die Geometrie von dem parametrischen Modell ab und erstellt ein klassisches 3D-Modell. Zu guter Letzt stehen wichtige Details auf dem Programm, wie etwa die Öffnung für das Leuchtmittel vorzusehen und das Polygonnetz zu optimieren, ehe das virtuelle Modell fertig für den 3D-Druck ist. Über die Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie informierten sich die Studenten der TU München zusammen mit Wieland Schmidt auf einer Exkursion im Sommersemester 2011 vor Ort bei Voxeljet. In ihrem Dienstleistungszentrum, das zu den größten Europas zählt, haben sich die Augsburger auf die On-demand-Fertigung von Sandformen für den Metallguss sowie auf Kunststoffformen und 3D-Funktionsmodelle aus Kunststoff spezialisiert. Hersteller von Kleinserien und Prototypen aus unterschiedlichen Industriezweigen © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. R A P I D M A N U FA C T U R I N G Außergewöhnliche DesignerLampen: Sie wurden direkt aus CAD-Daten vom Voxeljet-Drucker VX 800 im Schichtbauverfahren hergestellt. Nachbearbeitung machen konnten.« Dank der Stabilität ließ sich das Modell problemlos mit Epoxidharz infiltrieren, schleifen und abschließend lackieren. Um die Oberflächenqualität zu optimieren, entschloss man sich zu einer aufwendigen Drei-Schicht-Lackierung. Im letzten Schritt stand die Komplettierung der Lampe mit Aufhängung und Leuchtmittel an. Eine Energiesparlampe verleiht der Designerlampe eine angenehme, schätzen die schnelle und kostengünstige Herstellung ihrer Gussformen und warm weiße Leuchtfarbe. 3D-Modelle auf Basis von CAD-Daten. »Was wir hier zu sehen bekamen, eröffDie von der Natur inspirierte Formgebung der Designete für das Lampenprojekt völlig neue Möglichkeiten: Dank der Voxeljetnerlampe weckt Emotionen und liegt derzeit voll im Technologie endet der digitale Herstellprozess für uns nicht länger beim Trend. Auch die Besucher der Fachmesse Euromold, die virtuellen Modell, sondern beim realen und voll funktionsfähigen Endprodukt«, die Lampen auf dem Voxeljet-Messestand betrachten so Wieland Schmidt. konnten, waren von Ästhetik und Anmutung der Lampe So entstand auch der Prototyp der ersten Lampe direkt aus den CAD-Daten begeistert. Kein Wunder, dass heute bereits vier im sogenannten Schichtbauverfahren. Gedruckt wurde das Designerstück auf unterschiedliche Lampenmodelle, die allesamt bei dem bewährten 3D-Industriedrucker VX 800. Diese Voxeljet produziert werden, bei Maschine arbeitet nicht nur schnell, sondern auch Wieland Schmidts Firma ›Shape and KONTAKTINFO sehr präzise. In einer Bauzeit von wenigen Stunden Form‹ verkauft werden. InteresDesign: entstand die Lampe durch den schichtweisen Aufsenten können sich die LamShape and Form trag von 100 Mikrometer dicken Quarzsandpenkollektion im Internet ansehen Kontakt: Email über die Website schichten, die selektiv durch einen Binder verklebt und Bestellungen aufgeben. Die www.shapeandform.de werden. durchgängig digitale Produktion der Vom Ergebnis war Wieland Schmidt überaus Lampen lässt bereits heute die fas3D-Druck: angetan: »Qualität und Anmutung der im 3D-Druck zinierenden Möglichkeiten dieser Voxeljet Technology GmbH entstandenen Lampe werden selbst hochgesteckten Technologie für die Zukunft Tel. +49 821 7483-100 Erwartungen gerecht. Das Modell war nicht nur erahnen. Ralf Högel www.voxeljet.com detailgenau und präzise gedruckt, sondern auch Artikel unter RX110562 mechanisch stabil, sodass wir uns zügig an die rapidX 2 -2 0 1 2 21 R A P I D T E C H N O L O GY Mehr Turbinenpower Die Additive Fertigung ermöglicht die innovative Stoßwellenkontrolle an einer Überschallturbinenschaufel. Dazu wurde ein Turbinenschaufelmodell in einer Pionieruntersuchung eingesetzt. Wissenschaftler vom Karman Institute in Belgien beauftragten Layerwise mit der Fertigung eines skalierten Turbineneinlassschaufelmodells für ein Turbinenuntersuchungsprojekt. Der additive Fertigungsspezialist Layerwise baute das metallene Schaufelmodell als eine Einheit, komplett mit interner Kühlungsaussparung und feinen Instrumentenkanälen. Die Untersuchung, basierend auf detaillierter Simulation und Tests, hat ergeben, dass man die Turbinenkühlung verbessern kann, indem, statt einer Dauerströmung, ein pulsierender Strom durch die Hinterkante injiziert wird. Gleichzeitig reduziert die pulsierte Kühlung die Intensität der Stoßwellen erheblich. Pulsierendes versus Dauerkühlen. Überschall-Turbinenschaufeln, wie sie in Jetmotoren zum Einsatz kommen, werden wegen ihrer Gasströmung mit hohen Temperaturen intern gekühlt. Stoßwellen, die sich an der Hinterkante der Schaufel bilden, generieren Stoßwellen: Diese werden an der Hinterkante einer Turbinenschaufel gebildet, reduzieren die Wirkleistung der Turbine und fügen zusätzliche mechanische Belastungen hinzu. rapidX 2 -2 0 1 2 Mehr Schub bei Überschallturbinen: Die Additive Fertigung ermöglicht eine Stoßwellenkontrolle an einer Turbinenschaufel. Das ermöglicht es, kompakte Turbinen mit höherer Leistung und mit einem besseren Kraft/Gewicht-Verhältnis zu entwickeln. starke Stator-/Rotorinteraktionen, welche die Wirkleistung der Turbine reduzieren und zusätzliche mechanische Belastungen hinzufügen. Die aktuelle Untersuchung vom Karman Institute ist orientiert auf pulsierende Kühlung versus Dauerkühlung. Wissenschaftler haben die verschiedenen Baublöcke, die erforderlich sind, um eine detaillierte Einsicht in dieses neues Konzept von pulsierender Turbinenkühlung zu bekommen, ausgewählt und definiert. Ein mechanisches pulsierendes Ventil mit einem geeigneten Frequenz- und Amplitudenbereich generiert die pulsierende Kühlluft. Der Luftstrom läuft durch eine Hochdruck-Einlassschaufel, von Layerwise gefertigt, und zirkuliert die komplette Länge entlang, um schließlich durch eine Rille an der Hinterkante ausgetragen zu werden. Es geht um ein vereinfachtes und skaliertes Turbineneinlassschaufelmodell, abgeleitet von einer reellen Geometrie. Professor Paniagua und sein Team haben den kompletten Aufbau mithilfe einer Simulationssoftware für Flüssigkeitsdynamik numerisch studiert. Der komplette experimentelle Aufbau wurde modelliert, inklusive Rohren, Pulsierventil und Schaufelaussparung. Das Flüssigkeitsdynamikmodell wurde eingesetzt, um die experimentelle Untersuchung bis über die Grenzen des aktuellen Aufbaus zu erweitern – größtenteils in der oberen, vom Ventil erzeugten Frequenz. Anschließend tätigte man Experimente, um die numerischen Ergebnissen zu kontrollieren. Die Konstruktion des Modells der Turbineneinlassschaufel war eine wahre Herausforderung. Layerwise, ein Unternehmen spezialisiert auf selektives Laserschmelzen (SLM), fertigte die Schaufel nach den Spezifikationen des Karman Institutes. Ziemlich beeindruckend ist die Tatsache, dass Layerwise die Schaufel als eine Einheit in nur einem Fertigungsschritt produziert hat, inklusive sämtlicher interner Kühlungsaussparungen und Instrumentenkanäle. Tom De Bruyne, Sales Manager von Layerwise, erklärt, dass die erforderliche Geometrie nicht für traditionelle Metallverarbeitungsverfahren geeignet war. Er sagt: »SLM reversiert das komplette Fertigungsverfahren, indem Material Bilder: Boeing, Layerwise © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 22 © 2012 Carl Hanser Verlag, München Bilder: Layerwise www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. R A P I D T E C H N O L O GY in Schichten aufgebaut wird, statt das Material in verschiedenen Metallverarbeitungsschritten zu entfernen. Da ein Simulation der Flüssigkeitsdynamik an einer Turbinenschaufelkante: Diese leistungsfähiger Hochpräzisionslaser die Schlieren-Stoßwellenbilder lassen eine 70%-ige Abnahme der Stoßintensität Metallpulverteilchen bearbeitet, schmelzen zwischen dauernder Kühlung (links) und pulsierender Kühlung (rechts) erkennen. die Teilchen schnell und komplett, sodass neues Material ohne Leim oder Bindeflüssigkeit ordnungsgemäß haftet. Da der Laser jederzeit Zugang zu sämtlichen gewünschten Standorten hat, sind wir imstande, die komplexe Geometrie der Schaufel zu verwirklichen, inklusive KONTAKTINFO sämtlicher interner Kühlungsaussparungen und Instrumentenkanäle.« Karman Institute for Fluid Dynamics Die ausgezeichnet ausgerüstete Schaufel ist ausgelegt für eine hohe DichtTel. +32 2 3599611 heit bei den Messungen. Die Drucksensoren enthalten sowohl Druckteile als www.vki.ac.be auch unstetige Drucksensoren. Die SLM-gefertigte Schaufel enthält zweckbestimmte Anschlüsse und Kanäle, um sicherzustellen, dass Sensoren und Layerwise (SLM-Dienstleister) Bekabelung die Windtunnelexpertimente nicht beeinflussen. SLM ist die einTel. +32 16 298420 zige metallverarbeitende Technologie, die diese subtilen Merkmale integrieren www.layerwise.com kann, was die Gültigkeit der Messdaten garantiert. Diesbezüglich wissen die Tester vom Karman Institute die proaktive Interaktion mit Layerwise zu schätzen – eine Tatsache, die in großem Maße dazu beigetragen hat, dass die geometrischen Schaufelanforderungen rechtzeitig erfüllt wurden. geholfen, die Aerodynamik und den Nachweis der entMotorrepräsentative Testbedingungen sind vorhanden. Im sprechend komplexen Physik zu verstehen. Nach ProWindtunnel wird die aerodynamische Leistung der Schaufel experimentell fessor Paniagua ist das Verhältnis zwischen pulsierender unter motorrepräsentativen Bedingungen getestet. Da ein Experiment nur Kühlung und Stoßwellenverhalten ebenfalls ziemlich etwa eine halbe Sekunde dauert, hat das Karman Institute eine Schlierenrevolutionär. Die Computersimulation der FlüssigkeitsBildvorrichtung gewählt, um die Stoßwellen darzustellen, die sich an der dynamik sieht eine 70%-ige Abnahme der StoßHinterkante der Schaufel bilden. Im Entwurf der Schaufel ist der Durchmesser intensität vor – und zwar mit Experimentdaten, welche der Hinderkante um 5 mm vergrößert. Damit bekommt man die erforderliche die große Abnahmetendenz bestätigen. Raumauflösung für Schlieren-Experimentbilder und die zeitliche Auflösung Das Fazit dieses erfolgreichen Untersuchungsfür eine Vortex-Nachbildung. projektes ist, dass man Stoßwellen ordnungsgemäß Während der Windtunneltests haben die Sensoren in der Schaufel sowie kontrollieren kann, indem man das Timing und die in den oberen und unteren Windtunnel-Strömungskanälen sämtliche Amplitude optimiert. Dies bietet ein großes Potenzial Experimentdaten gesammelt. Ein rotierendes Ventil erzeugt die Luftströmung nicht nur für Aeromotorenhersteller, um kompaktere der Kühlmittelschaufel. Es wird mit einer drehenden Lochscheibe betrieben, Turbinen mit höherer Leistung und mit einem besseren womit eine pulsierende Hochdruck-Luftströmung bis 200 Hertz garantiert ist. Kraft/Gewicht-Verhältnis zu entwickeln. Windtunneltest inklusive Ergebnisse mit Durchschnittzeit und Zeitlösung haben Artikel unter RX110487 Turbinenschaufel: Die metallene Schaufel, im Bild rechts inklusive interner Kühlungsaussparungen und Instrumentenkanäle für Sensoren und Bekabelung für Windtunnelexperimente, wurde als eine Einheit in einem einzigen Fertigungsschritt komplett per SLM hergestellt. rapidX 2 -2 0 1 2 23 24 r a p i d X I N N OVAT I O N E N © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. TECNOMATIX JACK MIT NEUEN FUNKTIONEN Virtueller Mensch Simuliert Menschen: ›Jack 7.1‹ zielt auf verbesserte Ergonomie. Bild: Siemens VIRTUELLES FOTOSTUDIO Ins rechte Licht gerückt Cadenas zeigt, wie es geht: Ab sofort können Komponentenhersteller fotorealistische Bilder ihrer Produkte mit einem Knopfdruck aus dem elektronischen CAD-Produktkatalog ›eCatalogsolutions‹ erzeugen. Wie im professionellen Fotostudio lassen sich Lichtquellen definieren und nach Belieben platzieren. Die Produkte werden in einer realen Lichtsituation gerendert, wodurch Unterschiede zu Produktfotos professioneller Fotografen für das bloße Auge kaum erkennbar sein sollen. Ermöglicht wird dies durch eine Schnittstelle der Produktkatalog-Softwarelösung zur Software Maxwell Renderer. Zudem ist es möglich, gerenderte Bilder und Fotografien von weiteren Bauteilen beispielsweise in Katalogen zu kombinieren. Denn durch die freie Wahl der Lichtquellen sowohl innerhalb der Softwarelösung als auch im Fotostudio können die Bilder aneinander angeglichen werden. So entstehen Produktpräsentationen wie aus einem Guss. Zum Einsatz kommen die hochauflösenden Bilder des 3D-Renderings aus dem virtuellen Fotostudio zum Beispiel auf Internetseiten, in Printkatalogen, auf CD-ROMs oder Messeplakaten. Die Vorteile des Verfahrens sollen vor allem in seiner Wirtschaftlichkeit liegen. Bisher wurden Produkte meist von professionellen Fotografen abgelichtet; dabei entstanden Kosten für Logistik, Organisation sowie Personal. Mit dem Einsatz von gerenderten Bildern lassen sich Kosten und Aufwand reduzieren. Um den ›Faktor Mensch‹ bei der Entwicklung, Montage und Wartung von Produkten besser berücksichtigen zu können, hat Siemens PLM Software den ›Tecnomatix Jack‹ um zusätzliche Funktionen erweitert. Die neue Version des Simulations- und Modellierungswerkzeugs für Ergonomiestudien, Jack 7.1, enthält neben neuen Datenbanken mit menschlichen Standardmaßen auch Verbesserungen bei den Sitzpositionen sowie der Simulation einzelner Hände. Digitale Umgebungen werden mit virtuellen Menschen bevölkert, deren Anzahl derjenigen der späteren Arbeiter entspricht. Die Designs sind so auf zahlreiche menschliche Faktoren prüfbar, zum Beispiel Verletzungsrisiko, Benutzerkomfort, Erreichbarkeit, Sichtfelder, Ermüdungsgrenzen und andere Parameter. Die Software unterstützt zudem die Analyse möglicher Körperhaltungen bei sitzenden Tätigkeiten und enthält neue Gestaltdatenbanken für koreanische und japanische Anthropomorphien. www.plm.automation.siemens.com Monoblock-Form: Im Hybridverfahren entstehen Filter, medizinische Implantate oder technische Komponenten. Bild: Matsuura INNOVATIVES MASCHINENKONZEPT Zwei Verfahren – ein Prozess Besser In Szene gesetzt: ein im virtuellen Studio erzeugtes Bild eines fotorealistischen Produkts. Matsuura präsentiert die ›Lumex Avance-25‹. Hinter dem Namen steht ein besonderes Konzept, das der Hersteller selbst als einen Hybriden aus Metall-Lasersinter- und Fräsmaschine bezeichnet. Insgesamt soll das Verfahren die Produktionszeit um rund 60 % reduzieren. Der Hauptunterschied besteht in der Erzeugung einer Monoblock-Form gegenüber der konventionellen mehrteiligen Form. Hierbei sind komplizierte Strukturen möglich – Kühl- und Entgasungskanäle, andere präzise Hohlräume oder der Einbau von 3D-Gitterstrukturen. Rippen oder Nuten, die üblicherweise per Funkenerosion erzeugt wurden, sind nun mit hohen Freiheitsgraden ohne EDM herstellbar. Im Prozess arbeiten Lasersintern und Fräsen abwechselnd so oft, bis die endgültige Bauteilform erreicht ist. Die Maschine kann Werkstücke mit einer maximalen Größe von 250 x 250 mm herstellen. Bild: Cadenas www.matsuura.co.jp www.cadenas.de rapidX 2 -2 0 1 2 © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. r a p i d X I N N OVAT I O N E N NEUE LEISTUNGSSTARKE WORKSTATIONS Schnellere Produktentwicklung Seine Workstation-Produktfamilie hat Hewlett Packard jetzt diversifiziert: Der Hersteller erweitert den Desktopbereich mit ›HP Z420‹, ›HP Z620‹ sowie ›HP Z820‹ um drei Modelle für unterschiedliche Ansprüche. Die Z-Workstations beinhalten die neuesten Intel-Xeon-E5-Prozessoren sowie NvidiaQuadro-Grafikkarten speziell für den 2D- und 3D-Bereich. Jede Station besitzt unterschiedliche Eigenschaften, sodass die Anwender mit einer für ihre individuellen Ansprüche passenden Workstation arbeiten können. Die HP Z420 gilt als klassischer ›Mainstreamer‹: Sie bietet bis zu 64 GB RAMSpeicher sowie einen Hochgeschwindigkeitsspeicher von bis zu 15 TB und soll damit, laut Hersteller, ein idealer Partner für Produktdesigner, Architekten oder Jede Menge Power: drei auch Anwender sein, neue HP-Workstations, im die Bilder und Videos Bild die HP Z420. Bild: HP bearbeiten möchten. Die HP Z620 ist mit bis zu 96 GB RAM-Speicher und einem Hochgeschwindigkeitsspeicher von maximal 11 TB ausgestattet. So ist dieses Modell besonders für den professionellen Einsatz im Bereich Video, Animation oder auch im Finanzwesen geeignet. Die HP Z820 bietet bis zu 512 GB RAM und einen Hochgeschwindigkeitsspeicher von bis zu 15 TB. Damit ist sie das leistungsstärkste Modell der Z-Workstations, mit dem besonders Großkonzerne und Unternehmen mit hoch anspruchsvollen Berechnungsanwendungen arbeiten können. www.hp.com Zwischen Zahnwurzeln: Neue StereolithografieModelle erleichtern Eingriffe mit selektivem Visualisieren der pathologischen Region. Bild: 3D Systems MEDIZINISCH GEPRÜFTE MATERIALIEN Das Modell hilft bei der OP Je genauer der Arzt im Operationssaal weiß, wo beispielsweise ein Tumor verborgen liegt, desto akkurater kann er das Skalpell führen. Anatomische Strukturen lassen sich jetzt in Stereolithografie-Modellen selektiv farbig visualisieren und unterstützen so beim genauen Verständnis der Situation in einer pathologischen Region: Das Material ›Accura ClearVue‹ des Herstellers 3D Systems macht es möglich. Die StereolithografieModelle werden dabei in die Operationsplanung intensiv mit einbezogen. Das britische National Center for Product Design and Research (PDR) setzt eine solche Anlage speziell in seiner Abteilung für anatomische Modelle ein. ›Accura ClearVue‹ ist ein transparentes 3D-Druckmaterial für Stereolithografie-Anlagen, das Eigenschaften wie Polykarbonat und ABS aufweist. Es eignet sich zudem für Schnappverschlüsse und erfüllt die strengen Anforderungen der USP-Klasse VI. Die Medical Application Group von PDR konzentriert sich auf Forschung und Entwicklung im Bereich medizinischer Geräte und anatomischer Modelle für den National Health Service, den Gesundheitsdienst Großbritanniens. Ziel ist dabei, die Planbarkeit von Eingriffen zu verbessern und so die Sicherheit und die Heilungschancen für den Patienten zu erhöhen. www.3dsystems.com FIRMEN & INSERENTEN INSERENTEN FIRMEN Concept Laser GmbH, Lichtenfels 7 Hanser Verlag GmbH & Co. KG, München 27 INDUTHERM Erwärmungsanlagen GmbH, Walzbachtal 5 Messe Erfurt GmbH, Erfurt 3 Objet GmbH, Rheinmünster 28 ReaLizer GmbH, Borchen 2 3D Systems GmbH, Darmstadt Arcam AB, Mölndal, Schweden Boeing, Illinois, USA Cadenas GmbH, Augsburg Concept LaserGmbH, Lichtenfels Continuum Fashion, Stockholm, 25 19 5 24 13 9 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart 26 EOS GmbH, Krailling 9, 19 FIT GmbH, Parsberg 5, 19 FKM Sintertechnik GmbH, Biedenkopf 6 Hewlett Packard, 25 Böblingen Hexagon Metrology Lahnau 5, 10, 11 Karman Institute for Fluid Dynamics, Rhode-St-Genèse 23 Layerwise, Leuven, Belgien 22, 23 Matsuura Machinery, Wiesbaden 24 Netfabb GmbH, Parsberg 15, 16, 19 Prodintec Foundation, Gijón, Spanien 11 Shape and Form, München 5, 21 Siemens PLM Software, Langen 24 SLM Solutions GmbH, Lübeck 19 Stratasys GmbH, Frankfurt 6 Stükerjürgen Aerospace Composites GmbH, Rietberg-Varensell 7 Vorwaertz, Bischofsgrün 5, 12, 13 Voxeljet Technology GmbH, Friedberg 5, 21 Wohlers Associates, Fort Collins, USA 7 rapidX 2 -2 0 1 2 25 © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de VORSCHAU IMPRESSUM CHARAKTERISTIK rapidX richtet sich als Branchenzeitschrift an verantwortliche Anwender, Entwickler und Produktionsleiter der Investitions- und Konsumgüterindustrie. Als moderne Technologie-Zeitschrift informiert sie über alle Schichtbauverfahren und schnelle Produktentwicklung (Rapid Product Development). Innerhalb dieses Umfelds berichtet sie über Rapid Prototyping (schnellen Prototypenbau), Rapid Tooling (schnellen Werkzeugbau) und Rapid Manufacturing (schnelle Fertigung). Diese Verfahren ermöglichen es, komplizierte Werkstücke, Teile und Produkte herzustellen und schnell entsprechend individuellen Kundenwünschen zu entwickeln, auszulegen und kostengünstig zu produzieren. rapidX deckt über ihre Marktdurchdringung eine breite Zielgruppe über viele Branchen hinweg ab. Bild: DLR Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 26 AUSBLICK REDAKTEURIN Susanne Schröder, Tel.: +49 89 99830-329, Fax: -623, [email protected] REDAKTIONSASSISTENZ K. Schmied, Tel.: +49 89 99830-246, Fax: -623, [email protected] Raumgleiter aus Titan CHEFREDAKTION Richard Fachtan (verantwortlich), Kolbergerstraße 22, 81679 München, Tel.: +49 89 99830-611, www.form-werkzeug.de [email protected] Erfinder, die in der Luft- und Raumfahrt neue Ideen einbringen wollen, müssen mutig sein und manchmal auch querdenken – das sind wichtige Optionen, wenn es darum geht, die Zukunft zu gestalten. Bei einem Projekt, das als strategischer Beitrag Europas zur Zukunft der bemannten Raumfahrt gesehen wird, waren daher unkonventionelle Konstruktions- und Fertigungsansätze gefragt. Ein wiederverwertbares Weltraum-Transportsystem kann deswegen kaum mit den Methoden der Vergangenheit entstehen, sondern muss vielmehr mit zukunftsträchtigen Additiven Verfahren realisiert werden. Die Aufgabe war es, für aerodynamische Tests ein Modell zu fertigen, das auf hochwertigen Titan-Geometrien basiert. FREELANCER & ONLINE Elisabeth Strassert VERLAG Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, Kolbergerstraße 22, D-81679 München oder Postfach 86 04 20, D-81631 München, Tel.: +49 89 99830-0, Fax: +49 89 984809, [email protected], www.hanser.de ISSN 2190-8745 Gemäß § 8 Abs. 3 BayPrG geben wir die Inhaber und Beteiligungsverhältnisse wie folgt an: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG, Kolbergerstr. 22, D-81679 München, Sitz und Registergericht: München HRA 49621, PhG: Carl Hanser Verlagsleitungsges. mbH, Kolbergerstr. 22, D-81679 München, Sitz und Registergericht: München HRB 40463, Kommanditisten: Ruth Beisler, Hausfrau, München; Gertraud Bracker, Buchhändlerin, Weilheim; Wolfgang Beisler, Geschäftsführer, München; Ulrike Beisler, Verlegerin, Rom; Christoph Beisler, Künstler, München. GESCHÄFTSFÜHRUNG Wolfgang Beisler, Stephan D. Joß, Michael Krüger VERLAGSLEITUNG Michael Himmelstoß, Tel.: +49 89 99830-613 ANZEIGENLEITUNG Dietmar von der Au (verantwortlich), Tel.: +49 89 99830-214, [email protected] VERTRIEB Susanne Wolf (Vertriebsleitung), Tel.: +49 89 99830-105, Fax: +49 89 984809, [email protected] ABO-SERVICE Kristin Großkopf, Tel.: +49 89 99830-111, Fax: +49 89 984809, [email protected] ABONNEMENT rapidX erscheint viermal jährlich. Der Preis für ein Jahresabonnement beträgt € 46,00 (SFr 80,00). Die genannten Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten: Inland € 4,80 (SFr 8,40) bzw. Ausland € 9,80 (SFr 17,20). Preisänderungen vorbehalten. Die Abonnementdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird. HERSTELLUNGSLEITUNG Hadrian Zett, Tel.: +49 89 99830-420 UNSERE WEITEREN THEMEN Künstliche Finger additiv herstellen Software: schnelle 3D-Modellfarbgebung Hybridmaschine fürs Sintern und Fräsen Termine der nächsten rapidX 3-4 Erscheinungstermin: Anzeigenschluss: rapidX 2 -2 0 1 2 13. November 2012 23. Oktober 2012 LAYOUT & GESTALTUNG Thomas West, Tel.: +49 89 99830-422 DRUCK & BINDEARBEIT Firmengruppe APPL, sellier druck GmbH Angerstraße 54, D-85354 Freising. Printed in Germany. URHEBER- UND VERLAGSRECHT Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. GEBRAUCHSNAMEN Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © CARL HANSER VERLAG, München 2012 Perfektion im Unikat RAPIDX – PRODUKTENTWICKLUNG UND ADDITIVE FERTIGUNG ist das Fachmagazin zum Thema Rapid Product Development, Rapid Prototyping, Rapid Tooling und Rapid Manufacturing. Sie berichtet in 4 Ausgaben pro Jahr umfassend und kompetent über die additiven Fertigungsverfahren, die eine schnelle, individuelle Entwicklung sowie eine kostengünstige Produktion ermöglichen. IM ONLINE-PORTAL RAPIDX-ONLINE.DE finden Sie das Heftarchiv mit den vollständigen Ausgaben ab 2010. U N S E R TO P - A N G E B OT F Ü R S I E : Diese und die nächste Ausgabe kostenlos zum Kennenlernen! Einfach Coupon ausfüllen und per Fax an +49 89 99830-157 schicken. I Firmenadresse I Privatanschrift Vorname Name Ja, ich möchte auch die nächste Ausgabe von rapidX kostenlos lesen. Falls ich nicht spätestens 14 Tage nach Erhalt des Heftes den weiteren Firma Bezug per Fax, E-Mail oder Post abbestelle, abonniere ich rapidX für mindestens 1 Jahr bis auf Widerruf inklusive Zugang zum Online- Branche Volltextarchiv unter www.rapidx-online.de zum Abonnementpreis von jährlich € 46,– Abteilung Position Straße / Postfach Unverbindliche Preisempfehlung, zzgl. Versandkosten € 4,80 (Inland) bzw. € 9,80 (Ausland), inkl. MwSt. Die Zeitschrift erscheint viermal jährlich. Land / PLZ / Ort Datum / Unterschrift Unternehmensgröße: I 1-19 I 20-49 I 50-99 I 100-199 I 200-499 I 500-999 I über 1.000 Beschäftigte Carl Hanser Verlag · Kolbergerstr. 22 · 81679 München · Tel.: +49 89 99830-303 · Fax: +49 89 984809 · [email protected] · www.rapidx-online.de NO (Stand 2012) © 2012 Carl Hanser Verlag, München www.rapidx-online.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. 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