Jahresbericht 2014 - Zentralinstitut für Kunstgeschichte

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Jahresbericht 2014 - Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Zentralinstitut für
Kunstgeschichte
Jahresbericht
| 2014
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Jahresbericht 2014
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Jahresbericht 2014
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Jahresbericht 2014
Impressum
Jahresbericht 2014
herausgegeben vom
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Str. 10
80333 München
Tel. +49 (0)89/289-27556
Fax +49 (0)89/289-27607
E-mail [email protected]
www.zikg.eu
Redaktion:
Wolfgang Augustyn,
Ella Platschka, Susanne Spieler
Prepress:
Stefanie Raith
Gestaltung und Realisierung:
Dietmar Klinger Verlag, Passau
Inhalt
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte .
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Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Forschungsstelle Realienkunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Kunstchronik
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Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern
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Werte von Kulturgütern/Provenienzforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Drittmittelprojekte am Zentralinstitut für Kunstgeschichte im Jahr 2014
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Kooperation Zentralinstitut für Kunstgeschichte und
Ludwig-Maximilians-Universität München
Stipendien und Fellowships
Publikationen
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Bibliothek
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Photothek
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Veranstaltungen
Wissenschaftlicher Beirat
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Verein der Freunde des Zentralinstituts
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für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit
Dank
Personal
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Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung
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Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Bildnachweis
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Vorwort
Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte (ZI)
legt seinen Jahresbericht für das Jahr 2014
vor. Wie in den vergangenen Jahren zeigt sich
an den Tagungen und Publikationen des Instituts die große Bandbreite der im Haus und
mit Hilfe externer Partner unternommenen
Forschungen und Projekte. Das ZI ist den
vielen Kolleginnen und Kollegen zu Dank
verpflichtet, die sich hier beteiligt und die Arbeit des ZI unterstützt haben. Als besonderer
wissenschaftlicher Akzent des vergangenen
Jahres erscheint der Bereich der Provenienzforschung: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZI waren in verschiedenen Projekten
besonders engagiert und um ihre Expertise
gefragt. Neben anderen Veranstaltungen zu
diesem Thema wird die Buchpräsentation
der Habilitationsschrift Erwin Panofskys
im Gedächtnis bleiben, deren lange verloren
geglaubtes Manuskript im Nachlass Ludwig Heinrich Heydenreichs aufgefunden
und vom ZI an die Witwe Erwin Panofskys,
Prof. Dr. Gerda Panofsky (Princeton), zurückgegeben wurde. Auch das im November
veranstaltete Symposium „Stadt und Erinnerung“ zu Ehren Winfried Nerdingers, des
langjährigen Ordinarius an der Technischen
Universität und verdienten Jury-Mitglieds für
einen der vom ZI verliehenen Förderpreise,
gehörte zu den herausragenden Ereignissen
des Jahres. Dass das ZI als prominenter Ort
der kunsthistorischen Forschung und des
wissenschaftlichen Austauschs unverändert
attraktiv ist, zeigten die vielen Gäste auch
aus dem Ausland ebenso wie die zahlreichen
jungen Kolleginnen und Kollegen, u.a. aus
Vorwort
den USA, die mit Unterstützung der Kress
Foundation oder der Princeton University
nach München kamen, um in unserem Haus
ihren Forschungen nachzugehen.
Wie in den vergangenen Jahren ist die Arbeit im ZI überschattet von der allgemeinen
Finanzlage mit verknappten Mitteln der Öffentlichen Hand und der an vielen Stellen zu
schmerzlichen Einschränkungen führenden
Raumnot. Dass solche Hemmnisse im Alltag
nicht zu größeren Beeinträchtigungen führten, ist dem großen Engagement und Improvisationstalent der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter unserer Bibliothek zu verdanken.
Großen Dank schulden wir nach wie vor der
Carl Friedrich von Siemens Stiftung für die
Bereitstellung von Mitteln, die für den Ankauf von Büchern eingesetzt werden konnten. Mit ihrer Hilfe und der Hilfe namhafter
Sponsoren – besonders S.K.H. Herzog Franz
von Bayern – und dem Verein der Freunde
des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V.
Conivncta Florescit war es möglich, das
bisherige Niveau der Literaturversorgung
vorläufig zu sichern. Die Arbeit des ZI war
und ist allerdings nur möglich durch die
stetige Unterstützung unseres Trägers, des
Bayerischen Staatsministeriums für Bildung
und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Im
September des vergangenen Jahres besuchten
das ZI Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle,
im Oktober der zuständige Staatssekretär
Bernd Sibler, die sich über die Arbeit des ZI
informierten.
Zu den Aufgaben des kommenden Jahres
wird der weitere Ausbau des „Studienzen-
trums zur Moderne – Bibliothek Herzog
Franz von Bayern“ gehören. Die bisher im
südlichen Teil des Hauses angesiedelte Photothek soll nach dem Umbau der durch den
Auszug der Staatlichen Sammlung Ägyptischer Kunst frei gewordenen Räume ins Untergeschoss verlegt werden. Dann kann im
bisherigen Saal der Sammlung der geplante
neue Lesesaal für das Studienzentrum eingerichtet werden. So wird dieses dann auch
an einem konkreten Ort wissenschaftliche
Gäste aufnehmen und Arbeitsplätze für die
Forschung bereitstellen können. Das ZI wird
damit ein wichtiges Vorhaben verwirklichen,
um seine wissenschaftliche Arbeit weiter auszubauen. Dabei werden wir durch die enge
und mittlerweile auch institutionalisierte
Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität
München unterstützt. Um diese Zusammenarbeit zu festigen und die wissenschaftliche
Vernetzung des ZI weiter zu fördern, hat
Prof. Dr. Ulrich Pfisterer die Funktion eines sog. Brückenprofessors übernommen,
Koordinator gemeinsamer Projekte und Tagungen ist nun Dr. Matteo Burioni. Das ZI
wird durch diese Zusammenarbeit in seiner
spezifischen Besonderheit als selbständige
außeruniversitäre Forschungseinrichtung
profitieren und in gemeinsamen Projekten
einerseits die Schwerpunkte der bisherigen
wissenschaftlichen Arbeit weiter entwickeln,
andererseits auf neue aktuelle Fragestellungen
angemessen reagieren können.
Wolf Tegethoff
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Das Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Das Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Das ZI in München ist das einzige außeruniversitäre kunsthistorische Forschungsinstitut
in der Bundesrepublik Deutschland. Als national wie international vernetzte Forschungseinrichtung ist das ZI ein Ort der kunsthistorischen Forschung. Mit seinem dichten
Programm öffentlicher wissenschaftlicher
Veranstaltungen versteht sich das ZI als Forum des wissenschaftlichen Austausches und
der Diskussion aktueller methodischer Fragestellungen und Themen der Kunstgeschichte.
Das ZI ist mit einer der weltweit bedeutendsten und größten kunsthistorischen
Fachbibliotheken (über 560.000 Bände,
knapp 1.100 laufend gehaltene Zeitschriften), den Bildbeständen seiner Photothek
(ca. 900.000 Medieneinheiten) sowie mit
zahlreichen international genutzten OnlineAngeboten und Datenbanken auch eine
zentrale Service-Institution und bietet herausragende Arbeitsmöglichkeiten für die
kunsthistorische Recherche.
Seit 1979 steht das ZI in alleiniger Trägerschaft des Freistaats Bayern und ist eine dem
Bayerischen Staatsministerium für Bildung
und Kultus, Wissenschaft und Kunst nachgeordnete Einrichtung. Schwerpunkte der
Forschung am ZI sind: Objekt und Materiali-
Forschung
tät, Kunstgeschichte als Wissen und Wissenschaft, Kunst im historisch-politischen Raum
und globalen Kontext. Das „Studienzentrum
zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von
Bayern“ bietet eine besonders ausgestattete
Forschungsplattform für Studien zur Kunst
und Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Das ZI ist dezidiert nicht einer
nationalen Aufgabenstellung verpflichtet.
Dieser offene Forschungshorizont ermöglicht
es, übergreifende aktuelle Forschungsfragen
aufzunehmen: Die nationale wie internationale Ausrichtung bietet in besonderer Weise
Raum, übergreifende Themenkomplexe zu
benennen und als Projekte mit verschiedenen Kooperationspartnern gemeinsam zu
bearbeiten.
Auch die Lage des 1946 gegründeten
Instituts im Münchner Kunstareal und damit die unmittelbare Nachbarschaft zu den
nahegelegenen Hochschulen und Museen
machen das ZI zu einem besonderen Ort der
kunsthistorischen Forschung und der Wissenschaft. Das ZI verpflichtet sich in seiner
Arbeit zur Einhaltung von Richtlinien zur
Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis.
Forschung
Die kunsthistorische Forschung am ZI wird
in verschiedenen Arbeitsbereichen, durch
Projektgruppen und Einzelpersonen sowie
Stipendiaten des Instituts geleistet. Sie besteht in Grundlagenforschung, Publikationstätigkeit und Veranstaltungen. Das ZI initiiert, koordiniert, begleitet und veröffentlicht
eigene und fremde Forschungsprojekte auf
vielfältige Weise. Die kunsthistorische Arbeit
am ZI ist interdisziplinär und international;
ihr Konzept besteht in der Erforschung, Vorstellung und Diskussion aktueller Thesen und
Präsentation von Forschungsergebnissen. Das
Institut versteht sich als Ort internationaler
Begegnungen sowie als Forum des fachwissenschaftlichen Diskurses und Austausches.
Einen besonderen Stellenwert hat die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses am ZI. Das Institut leistet hier einen
wichtigen Beitrag zur Exzellenzförderung.
Als Forschungs- und Dienstleistungsinstrumente zugleich werden die Bibliothek und
die Photothek des ZI für die wissenschaftliche Arbeit des Instituts intensiv genutzt, ihre
umfangreichen Sammlungen und Bestände
erschlossen und der Forschung in verschiedenen Medien, vor allem durch Digitalisierung
und in Datenbanken, zugänglich gemacht.
Die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschungsabteilung sind in ihrer
Arbeit und ihren Forschungsgebieten in vielfältiger Weise vernetzt und kooperieren mit
zahlreichen Partnern außerhalb des ZI.
Objekt und Materialität
Das Themenfeld behandelt die Objekte als
Zeugnisse einer historisch und politisch definierten Sachkultur: Fragen der materiellen
Überlieferung und historischen Technologie
ebenso wie der Architektur und des Designs
und deren quellenkundliche Horizonte.
Kunstgeschichte als
Wissen und Wissenschaft
Eine Wissensgeschichte der Kunst und Kunstgeschichte (nicht nur Wissenschaftsgeschichte) ist für das ZI von zentraler Bedeutung. Sie
umfasst diverse Fach- und Interessensgruppierungen, die sich mit Kunst beschäftigen
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Forschung
(Museen, Denkmalpflege, Kunsthandel,
Sammler, Kunstkritiker usw.). Diese Wissensgeschichte fragt auch nach der gesellschaftspolitischen Dimension von Kunst,
Kunstdiskurs und Kunstgeschichte und
bietet vielfältige Anknüpfungspunkte und
Schnittstellen, einschließlich der lokalen
Vernetzung.
Kunst im historisch-politischen Raum
und im globalen Kontext
Ein am ZI etabliertes Forschungsfeld ist der
politischen Bedingtheit von Kunstwerken
der Moderne gewidmet sowie der Instrumentalisierung von Kunst zu ideologischen
Zwecken. Ein weiterer, gerade für das 20.
und 21. Jahrhundert zentraler Forschungsansatz betrifft Auftraggeberprofile, Vernetzungs- und Klientelstrukturen von der Frühen Neuzeit bis in die aktuelle Kunstszene,
wobei der Fokus nicht nur auf Produzenten
und Rezipienten, sondern auch verstärkt auf
die vermittelnden Institutionen gerichtet ist.
Eine der entscheidenden aktuellen Herausforderungen der Kunstwissenschaft ist die
Frage nach globalen Perspektiven und Implikationen von Kunst. Dies gilt besonders
für die Kunst der Moderne und Gegenwart.
sind. Dies geschieht durch Publikationen
(elektronisch/gedruckt) und Tagungen. Die
Forschungsstelle ist hervorgegangen aus der
Redaktion des Reallexikon zur Deutschen
Kunstgeschichte.
Reallexikon zur
Deutschen Kunstgeschichte (RDK)
In den im Druck erschienenen zehn Bänden liegen über 1100 Artikel vor, die einen
Querschnitt durch die verschiedenen Objektgattungen der Kunstgeschichte bieten:
Architekturgeschichte, Bildkünste, Kunsthandwerk und historische Technologie- und
Technikgeschichte sowie Ikonographie.
Umfang, Nachweisdichte und Quellenbezug sowie die objektorientierte Ausrichtung
des Werks sichern ihm in den Arbeitsfeldern
der Kunstgeschichte und verwandter Wissenschaften hohe Resonanz. Die Redaktion war
seit 1951 im ZI angesiedelt und seit 1970
eine der Abteilungen des Instituts. Im Jahr
2011 wurde sie in die Forschungsstelle Realienkunde umgewandelt.
Forschungsstelle
Realienkunde
Die Forschungsstelle Realienkunde hat die
Aufgabe, Inhalte und Themen aus dem Gebiet der kunsthistorischen Objektforschung
zu bearbeiten, die den drei Bereichen „Material“, „Technik“ und „Bild“ zuzuordnen
RDK Labor
RDK Labor ist eine Online-Plattform zur
kunsthistorischen Objektforschung. Hier
Forschung
werden Ergebnisse realienkundlicher Forschung und Materialien (Listen, terminologisches Material) veröffentlicht. RDK
Labor schließt gleichzeitig inhaltlich an die
zehn gedruckten Bände des Reallexikon zur
Deutschen Kunstgeschichte (A – F) an, die
bisher auch in der mit Hilfe der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) erarbeiteten
elektronischen Form RDK Web konsultierbar waren. RDK Labor ermöglicht die Veröffentlichung von Beiträgen ohne die alphabetische Erscheinungsfolge und das Layout
der Druckfassung. Eine interaktive Funktion
ermöglicht es Benutzern, der Forschungsstelle neues Material zur Veröffentlichung
anzubieten (Diskussionsbeiträge zu Fragen
der Realienkunde, Fragen der Fachterminologie u.ä.). Ergebnisse künftiger Projekte der
Forschungsstelle sollen auf dieser Plattform
veröffentlicht werden.
Die technische Vorbereitung ist in Kooperation mit Prof. Dr. Klaus Lepsky, FH/
University of Applied Sciences Köln, Institut für Informationswissenschaft, erfolgt. Die Plattform ist ab Januar 2015 unter
www.rdklabor.de konsultierbar. Es werden laufend neue Artikel eingestellt.
Kunstchronik
Seit 1948 gibt das ZI in Zusammenarbeit
mit dem Nürnberger Fachverlag Hans Carl
die Zeitschrift „Kunstchronik. Monatsschrift
für Kunstwissenschaft, Museumswesen und
Denkmalpflege“ heraus. Zugleich ist sie das
Nachrichtenorgan des Verbandes Deutscher
Kunsthistoriker e.V. Die Auflage liegt derzeit
bei durchschnittlich rund 2.000 Exempla-
ren, jährlich erscheinen 11 Hefte (September/Oktober als Doppelheft). Die jeweilige
Juli-Nummer ist seit 2011 ein Themenheft
zu aktuellen Forschungsfragen der Kunstwissenschaft:
2011: Vive la Révolution – et après?
2012: Neue Forschungen zur
Architekturgeschichte: Transnationalität,
Funktionalität, Modernität
2013: Um 1800. Neue Forschungsansätze
zur Kunst der Sattelzeit
2014: Neue Methodenansätze in der Kunstwissenschaft – eine kritische Revision
Der Untertitel der Zeitschrift benennt bereits
ihre inhaltlichen Schwerpunkte: aktuelle
kunstwisssenschaftliche Forschungsdebatten,
Methodendiskussionen, kritische Berichte
über kulturpolitische und denkmalpflegerische Fragen sowie über Tagungen mit innovativen Fragestellungen. Weiterhin enthält
die Kunstchronik Berichte über Ausstellungen, die für die kunsthistorische Forschung
relevant sind, über Neufunde und Neuinterpretationen von Kunstwerken, aktuelle Forschungsansätze werden in Literaturberichten
und Rezensionen diskutiert. Die Kunstchronik ist damit die einzige kunsthistorische
Zeitschrift im deutschsprachigen Raum, die
in ihrer Berichterstattung sämtliche Bereiche
des Faches Kunstwissenschaft und seiner Institutionen abdeckt.
Die Kunstchronik publiziert neben deutschen auch Beiträge in englischer, französischer und italienischer Sprache. Weitere Informationen zur Kunstchronik s. S. 35.
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Forschung
Studienzentrum
zur Moderne –
Bibliothek Herzog
Franz von Bayern
Die Idee für dieses von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte
Projekt für einen abteilungsübergreifenden
Schwerpunkt zur Gegenwartskunst entstand
im Zusammenhang mit der 2009 erfolgten
Stiftung der Privatbibliothek von Herzog
Franz von Bayern zur Kunst des 20 und 21.
Jahrhunderts an das Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München. Im Zusammenhang
mit diesem Projekt wird 2016 ein dritter Lesesaal mit Freihandmagazinbereich eröffnet.
Zum Programm des Studienzentrum-Projekts gehört die Veranstaltung von Vorträgen,
Tagungen und Ausstellungen (s. S. 45, 47, 55
und 61 ff.). Außerdem ist das Studienzentrum als Ort gedacht, an dem Stipendien für
die Forschung zur Kunst der Moderne und
Gegenwartskunst angesiedelt sein sollen. Das
Studienzentrum publiziert eine eigene Schriftenreihe (Verlag Walther König). Es wird eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen
auf dem Gebiet ausgewiesenen Institutionen
in München und darüber hinaus angestrebt.
S.K.H. Herzog Franz von Bayern unterstützt
die Bibliothek des Zentralinstituts seit 2009
auch bei ihren laufenden Erwerbungen zur
Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in überaus großzügiger Weise.
Weitere Informationen zum „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz
von Bayern“ s. S. 80.
Werte von
Kulturgütern/
Provenienzforschung
Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich das
Institut intensiv auch mit der Kunstgeschichte des Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Im engeren Bereich
„Provenienzforschung/Werte von Kulturgütern“ wurden zahlreiche Forschungs-,
Erschließungs-, Digitalisierungs- und Datenbankprojekte vom ZI initiiert und mit
verschiedenen nationalen und internationalen Kooperationspartnern realisiert.
Das ZI verfügt in Bibliothek und Photothek über exzellente, teils unikale Ressourcen speziell auch für die Provenienzforschung. Aufgrund dieser Infrastruktur und
der unabhängigen ergebnisoffenen Grundlagenforschung wird das ZI immer wieder
für Beratung und Amtshilfe (u.a. durch die
Landeskriminalämter Berlin und München)
herangezogen. Die Reihe der Kolloquien zur
Provenienz- und Sammlungsforschung hat
sich inzwischen als internationale Plattform
für die Präsentation von Projekten wie für
Austausch und Diskussion etabliert.
Seit 2009 ist Prof. Dr. Wolf Tegethoff
Mitglied der sog. Limbach-Kommission
(Beratende Kommission im Zusammenhang
mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt
entzogener Kulturgüter, insbesondere aus
jüdischem Besitz).
Weitere Informationen zum Thema Werte
von Kulturgütern/Provenienzforschung s. S.
15, 18 und 24 (Projekte) und S. 51 (Kolloquium).
Forschung
Drittmittelprojekte
am Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
im Jahr 2014
Laufende Projekte
Episteme der Linien.
Theorien und Praktiken von
Zeichnen und Zeichnung | 1400 – 2000
Das Projekt zu Zeichnen und Zeichnung zielt
auf einen zentralen Bereich der neuzeitlichen
Kunst- und Bildgeschichte. Es verbindet die
Bereitstellung und neuartige digitale Erschließung eines bislang kaum beachteten
Quellen-Corpus mit einem größeren Forschungsvorhaben.
Die Zeichnung wird durch die italienischen Disegno-Theorien des 15. und
16. Jahrhunderts nicht nur zum zentralen
Kriterium künstlerisch-ästhetischer Bewertung erhoben. Die Zeichnung erscheint
in der Folge nicht nur als „Vater“ der drei
„Töchter“ Malerei, Skulptur und Architektur, sondern als unabdingbare Voraussetzung
und Grundlage aller menschlichen Tätigkeiten – Wissenschaften, Künste, Handwerke
– postuliert. Die Theorie der Zeichnung lässt
sich um 1600 geradezu als „Meta-Diskurs“
für menschliche Erkenntnisformen verstehen. Auch wenn später diese Wertschätzung
abnahm, behielten das Zeichnen und die
Zeichnung eine eigene Bedeutung in den
künstlerischen Praxen, der gesellschaftlichen
Einübung ästhetischer Normen und Sehge-
wohnheiten, bei der Illustration von Erzählungen und Objekten, bei der Vermittlung
wissenschaftlicher Erkenntnisse, in der Bilddidaxe usw. Die Relevanz dieser Zusammenhänge wurde und wird intensiv untersucht.
Jedoch ist die Materialgrundlage, auf der die
bisherigen Forschungen basieren, beschränkt.
Das Projekt soll langfristig in vier großen
Bereichen Bilder und Texte zu Theorien und
Praxen von Zeichnen und Zeichnung bereitstellen – nämlich zu:
I. Theorien der Zeichnung und ihrem
Verhältnis zu anderen Künsten
II. Anwendungsfeldern der Zeichnung in
Kunst, Wissenschaft, Illustration,
Psychologie, Ethnologie usw.
III. Praxen des Zeichnens, wie sie
Zeichenlehrbücher, Vorlagensammlungen,
Ausführungen zu Materialien/Instrumente/
Techniken und zu den Institutionen und
Orte des Zeichnens erschließen helfen
IV. Sammeln, Klassifizieren und
Präsentieren von Zeichnungssammlungen
und zeichnerischen Künstler-Œuvres
Im ersten Schritt wurden aus Sektion III
zunächst gedruckte Zeichenlehrbücher und
Vorlagensammlungen, wie es sie seit dem
16. Jahrhundert gibt, erarbeitet. Bei diesen
handelt es sich um die bislang am wenigsten
beachtete Quellengattung der europäischen
Kunstliteratur – die zugleich mit Sicherheit
die größte Verbreitung erlangt hatte und für
die man beträchtlichen Einfluss auf die Ausbildung und Normierung von ästhetischen
Kategorien und Urteilen sowie auf das künstlerische, wissenschaftliche und dilettantische
Zeichnen und die „Semantiken von Linien“
vermuten darf. Der für das Projekt verfügbare
Bestand an ca. 140 Zeichenbüchern – wenn-
13
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Forschung
gleich noch lange nicht vollständig – verbessert doch die Quellenlage ganz entscheidend,
sind bislang noch doch nur ganz wenige Zeichenbücher digital verfügbar (vor allem aus
dem englischsprachigen Raum).
Für die Bereitstellung und Archivierung
der Digitalisate ist die Universitätsbibliothek
Heidelberg der ideale Partner. Die UB Heidelberg ist bereit, ihren innovativen – den
besten derzeit verfügbaren – Viewer für Digitalisate bereit zu stellen, der nicht nur eine
Erschließung der Bücher durch kommentierende Texte, sondern auch ein neuartiges „semantisches Verlinken“ der einzelnen Tafeln
auf Vorläufer, Kopien usw. erlaubt. Gerade
dies ist aber für die Erschließung der Zeichenlehrbücher entscheidend, bei denen über
Jahrhunderte oft die gleichen Methoden und
Bildchiffren verwendet wurden. Das Projekt
stellt also kein einfaches Digitalisierungsunternehmen dar, sondern möchte zugleich exemplarisch diese neu entwickelte Möglichkeit
der Bild-zu-Bild-Kommentierung vorführen.
Bis Dezember 2014 wurden etwa 100 Zeichenbücher digitalisiert (http://zeichenbuecher.uni-hd.de).
Forschungsprojekt im Rahmen der Kooperation von Zentralinstitut für Kunstgeschichte
und Institut für Kunstgeschichte der LudwigMaximilians-Universität München, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Kunst. In Zusammenarbeit mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München und
der Universitätsbibliothek Heidelberg.
Kooperationsprojekte:
Architektur- und Ingenieurzeichnungen der
deutschen Renaissance. Digitalisierung und
wissenschaftliche Erschließung des Zeichnungsbestandes von 1500 – 1650
(Stephan Hoppe, Sebastian Fitzner)
Der Maler als Ixion: Von der Auflösung des
disegno in den Wolkengeburten der Phantasie bei Anne-Louis Girodet-Trioson (Christine Tauber)
Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut
für Kunstgeschichte, Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-MaximiliansUniversität München, Staatliche Graphische Sammlung München, Universitätsbibliothek Heidelberg
Förderer: Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Kunst
Projektmitarbeit ZI:
Matteo Burioni, Maria Heilmann,
Nino Nanobashvili, Tobias Teutenberg,
Ulrich Pfisterer
Publikationen: Punkt, Punkt,
Komma, Strich. Zeichenbücher
in Europa, ca. 1525 – 1925
Maria Heilmann, Nino Nanobashvili,
Ulrich Pfisterer und Tobias Teutenberg
(Hg.); Passau: Dietmar Klinger Verlag,
2014 (s. S. 34)
Forschung
Rudolf von Alt (1812 – 1905).
Zeichnungen und Aquarelle
Das Projekt erforscht die Provenienz eines
Konvoluts von 601 Zeichnungen und Aquarellen von Rudolf von Alt (1812 – 1905) sowie weiteren 16 Aquarellen von Jakob von
Alt (1789 – 1872) aus ehemaligem NSDAPBesitz in der Staatlichen Graphischen Sammlung München (SGSM). Die 1959 von der
Treuhandverwaltung für Kulturgut in München der SGSM überwiesenen Werke waren
überwiegend durch Martin Bormann und
seine Mittelsmänner im Auftrag Adolf Hitlers
zusammengetragen worden. Noch bis in die
1930er-Jahre waren die Grafiken vielfach im
Besitz jüdischer Sammler in Wien.
Ziel des Projektes ist es, den Sammlungsbestand systematisch zu erschließen sowie
insbesondere die Rolle des „Reichsleiters der
NSDAP“ Martin Bormann (1900 – 1945)
im NS-Kunstraub zu untersuchen. Die so
genannte „Alt-Aktion“ ist auch deshalb ein
dringendes Forschungsdesiderat, da zu einzelnen Arbeiten Restitutionsanfragen vorliegen.
Die Ergebnisse des Projekts werden in
geeigneter Form im Internet publiziert. Für
2015 ist eine Ausstellung der Werke von Rudolf von Alt aus dem Bestand der Staatsgemäldesammlung München geplant.
Laufzeit: Dezember 2011
bis September 2013, das Projekt
wird als gemeinsames Ausstellungsprojekt
in Zusammenarbeit mit der Staatlichen
Graphischen Sammlung München bis Juli
2015 fortgesetzt.
Beteiligte Institutionen:
Staatliche Graphische Sammlung München, Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Förderer: Arbeitsstelle für
Provenienzrecherche/-forschung am
Rudolf von Alt, Residenzbrunnen Salzburg, 1939
Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin (AfP)
Projektmitarbeit ZI: Meike Hopp,
Christian Fuhrmeister, Stephan Klingen
Weitere Projektmitarbeit: Andreas Strobl
(Staatliche Graphische Sammlung
München)
Erschließung und digitale Edition
der „Sammlung Schrey“. Kunsthandel,
Kunstpublizistik und Kunstgeschichte
1880 – 1920
Im Rahmen des Projekts wurde die „Sammlung Schrey“ in der Photothek des ZI erschlossen und zugänglich gemacht. Es
handelt sich um eine singuläre Zusammenstellung von Dokumenten zum deutschen
Kunstmarkt der Jahre 1869 bis nach 1945
aus dem Besitz des Frankfurter Kunsthänd-
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Forschung
lers Rudolf Schrey. Mit dem Projekt wurden
die am ZI behandelten Forschungsschwerpunkte der Sammlungsgeschichte und der
Geschichte des Kunsthandels weiter vertieft.
Das Projekt wird in Eigenleistung der Photothek fortgeführt (s. S. 91).
Laufzeit: 2013 bis 2014
Beteiligte Institutionen:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte,
Institut für Kunstgeschichte der LudwigMaximilians-Universität München
Förderer: Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Projektmitarbeit ZI: Stephan Klingen,
Ralf Peters, Nina Piazza, Enikö Zsellér
Studienzentrum zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern
Im Rahmen ihrer Programmlinie „Förderung
herausragender Forschungsbibliotheken“
fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2011 das Projekt „Aufbau
des ‚Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ als neue
Forschungsumgebung in der Bibliothek des
Zentralinstituts für Kunstgeschichte“. Mit
Hilfe der DFG-Förderung soll in der Aufbauphase die Erschließung und Bereitstellung
der Bibliothek Herzog Franz von Bayern sowie umfangreicher weiterer Stiftungsfonds
vorangetrieben werden. Projektkoordination und Ausgestaltung des wissenschaftlichen
Programms erfolgen in Eigenleistung des ZI.
Im August 2013 bewilligte die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Anschlussförderung für weitere zwei Jahre. Bedingt
durch die Reduzierung der Wochenstunden
einer Projektkraft läuft die DFG-Förderung
noch bis 2016. Weitere Informationen s. S.
12 und 80.
Laufzeit: 2011 bis 2016
Beteiligte Institutionen:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmitarbeit ZI: Sabine Becker,
Sonja Hirschmüller, Rüdiger Hoyer,
Aline Pronnet, Bernadette Tentesch,
Wolf Tegethoff
Kommentiertes Werkverzeichnis
der Möbel und Möbelentwürfe
Ludwig Mies van der Rohes
Am ZI wird im Rahmen eines von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
geförderten Projekts seit 2011 ein „Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und
Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes“
erarbeitet.
Ziel des Forschungsvorhabens ist ein
Catalogue raisonné der Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van der Rohes.
Grundlage bildet die systematische Erfassung aller Archivquellen sowie die umfassende werkkritische Dokumentation der
erhaltenen Originalmöbel und einzelner
exemplarisch ausgewählter Repliken. Neben
der Erstellung einer formalen Genealogie
und der kunsthistorischen Einordnung der
einzelnen Entwürfe werden auch die konstruktionstechnischen und materialbedingten
Eigenschaften der Möbel untersucht. Diese
Erkenntnisse werden im Werkverzeichnis
veröffentlicht und sollen dazu beitragen,
Klarheit in das Dickicht von Fehlzuschreibungen und Falschdatierungen zu bringen,
das die Rezeptions- und Wirkungsgeschichte
Forschung
von Mies van der Rohes Möbeln zum Teil
beherrscht. Weiterführende Untersuchungen
zum „Kommentierten Werkverzeichnis der
Möbel und Möbelentwürfe Ludwig Mies van
der Rohes“ werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ab Januar 2015
für weitere zwei Jahre gefördert.
Laufzeit: 1. Januar 2011
bis 31. Dezember 2014
1. Januar 2015 bis
31. Dezember 2016 (2. Projektphase)
Projektleitung: Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Kooperationspartner: Staatliche
Akademie der Bildenden Künste
Stuttgart, Labor für Archäometrie und
Konservierungswissenschaften; Deutsches
Museum, München; Fachhochschule
Dortmund, Fachbereich Design
Projektpartner: Bergische Universität
Wuppertal (bis Dezember 2013)
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmitarbeit ZI: Lisa Kolb (bis 30.
April 2014), Rudolf Fischer, Sebastian
Schmidt, Wolf Tegethoff, Monika BayerWermuth (bis 30. September 2014), Raphaela Rothenaicher (ab 1. Oktober 2014)
Weitere Projektmitarbeit: Thorsten
Critzmann, Berlin; Friederike Deuerler,
Bergische Universität Wuppertal (Werkstoffwissenschaftlicher Projektpartner, bis
Dezember 2013); Hans Deuerler, Iserlohn (bis Dezember 2013); Bernd Dicke,
Fachhochschule Dortmund; Christoph
Krekel, Staatliche Akademie der Bildenden
Künste Stuttgart, Labor für Archäometrie und Konservierungswissenschaften;
Christiane Lange, Krefeld; Otakar Máčel,
Delft; Dietrich Neumann, Brown University, Providence, USA; Marco Pogacnik,
Università Iuav di Venezia, Italien; Helmut
Reuter, Henry van de Velde-Gesellschaft,
Hagen; Mathias Winkler, Metallrestaurator, Deutsches Museum, München; Astrid
Wollmann, Landesmuseum Württemberg,
Stuttgart
ARTtheses – Forschungsdatenbank für
Hochschulnachrichten Kunstgeschichte
Die Datengrundlage der Forschungsdatenbank bilden die in der Zeitschrift Kunstchronik jährlich bis 2010 in den August- und
September/Oktober-Heften publizierten
Meldungen über abgeschlossene Magister-,
Master- und Diplomarbeiten sowie über begonnene und abgeschlossene Dissertationen
in Deutschland und in ausgewählten weiteren Ländern.
Die seit 1985 veröffentlichten Daten
wurden bis Anfang 2009 auf der Website
des Bildarchivs Foto Marburg in einer Datenbank präsentiert. Diese Datenbank hat
nun unter dem Namen „ARTtheses – Forschungsdatenbank für Hochschulnachrichten Kunstgeschichte“ mit veränderter Funktionalität auf der Homepage des ZI ihren Platz
gefunden.
Recherchierbar sind rund 67.500 Datensätze der Jahrgänge 1985 bis 2014. Alle
Aufnahmen sind thematisch erschlossen (Systematik, Geographica, Künstler und andere
behandelte Personen).
Seit 2011 werden die Qualifikationsarbeiten ausschließlich in elektronischer Form
17
18
Forschung
in ARTtheses erfasst. Die Personalia werden
jedoch weiterhin im September/Oktoberheft
der Kunstchronik veröffentlicht.
Laufzeit: Seit 2008
Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, Bildarchiv Foto Marburg
Finanzierung: Eigenleistung des ZI, zeitweise im Rahmen des von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Portals „arthistoricum.net“
Projektmitarbeit ZI:
Christine Tauber, Gabriele Strobl
Abgeschlossene Projekte
Projekt: Gedruckt und erblättert.
Das Fotobuch als Medium ästhetischer
Artikulation seit den 1940er-Jahren
Die Schenkung der Bibliothek des Münchner Fotografen Stefan Moses an das ZI gab
den Anlass für eine Gruppe Doktorandinnen
und Doktoranden des kunsthistorischen Institutes der LMU München, sich unter der
Mentorschaft von Prof. Burcu Dogramaci
eingehender mit dem Medium Fotobuch
auseinander zu setzen.
Angesichts der immensen Bedeutung
und Popularität der gedruckten Fotografie
erschien es erstaunlich, dass bis heute wesentliche Fragen über das Fotobuch offen sind.
Ein besonderer Bedarf erwies sich an kunstwissenschaftlichen Untersuchungen, die nach
der spezifischen Form der Inhaltsvermittlung
dieses Mediums fragen und Fotobücher im
Feld ihrer Entstehungsbedingungen, intendierten Rezeptionsweisen und jeweiligen
Funktionen untersuchen. Stefan Moses’ eigene Veröffentlichungen sowie die in seiner
Bibliothek vorhandenen Fotobücher legten
eine Eingrenzung des Themas auf künstlerisch ambitionierte Fotografie seit den 1940er
Jahren nahe.
Im Rahmen des Projekts fand von 17. – 18.
Oktober 2014 eine Tagung im ZI statt (s. S.
55). Die Tagung richtete sich schwerpunktmäßig an Doktorandinnen und Doktoranden und Nachwuchswissenschaftlerinnen
und Nachwuchswissenschaftler aus den
Kunst- und Medienwissenschaften.
Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut
für Kunstgeschichte; Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München
Förderer: Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft
und Kunst
Projektmitarbeit: Burcu Dogramaci,
Désirée Düdder, Stefanie Dufhues, AnnKatrin Harfensteller, Maria Schindelegger,
Anna Volz
Das Münchener Kunstversteigerungshaus Adolf Weinmüller 1945 – 1968
Im Mittelpunkt des Projekts stand der Handel mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem
Kulturgut nach 1945 am Beispiel des Münchener Kunstversteigerungshauses Adolf
Weinmüller in den Jahren 1945 bis 1968.
Besondere Aufmerksamkeit galt den Einlieferungen ebenso wie den Erwerbungen
durch öffentliche Institutionen (staatliche,
städtische und kommunale Museen, Galerien und Sammlungen). Mit der Untersuchung gerade dieses Zeitabschnitts wurde in
der Provenienzforschung Neuland betreten,
wurden doch bisher vor allem Besitzwechsel
zwischen 1933 und 1945 berücksichtigt. Die
Forschung
Ausweitung auf die Nachkriegszeit erschien
zwingend, weil viele während des Krieges ausgelagerte Bestände erst mit mehrjähriger Verzögerung in die Sammlungen zurückkehrten
und größere Bestände von ehemaligen NSInstitutionen, -Organisationen und -Funktionseliten teilweise erst in den 1950er und
1960er Jahren in den Kunsthandel gelangten.
Laufzeit: 1. Oktober 2013
bis 31. Dezember 2014
Beteiligte Institutionen: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, Neumeister Münchener
Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG
Förderer: Arbeitsstelle für
Provenienzrecherche/-forschung am Institut für Museumsforschung der Staatlichen
Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer
Kulturbesitz, Berlin (AfP)
Projektmitarbeit ZI: Meike Hopp,
Christian Fuhrmeister, Stephan Klingen
one, two, three. Amerikanische Kunst
in München, 1960 bis 1980
Das Projekt untersuchte exemplarisch, wie
sich in München im Zeitraum von 1960
bis 1980 Galerien und Verlage, aber auch
private Sammlerinnen und Sammler und
Institutionen für die Bekanntmachung und
Etablierung zeitgenössischer Kunst aus den
USA einsetzten. Mit Studierenden des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München wurden eine Ausstellung (s. S. 63), drei
Re-Enactments und ein Studientag (s. S. 54)
zum Thema durchgeführt, eine Ausstellungsbroschüre produziert sowie ein umfangreicher Pressespiegel erstellt.
Da München als eines der Zentren der
deutschen Kunstszene der 1960er und
1970er Jahre gelten kann, wurden an die-
sem Beispiel und auf der Basis von Archivrecherchen und Zeitzeugeninterviews wichtige Primärquellen zum fraglichen Zeitraum
erschlossen und ausgewertet, um damit die
Grundlagen für die weitere Erforschung dieser für das 20. Jahrhundert zentralen Epoche
zu legen. Während die Rolle der amerikanischen Kulturpolitik in der unmittelbaren
Nachkriegszeit bis hin zur documenta II bereits gut erforscht ist, bot sich für die Zeit der
späten 1960er und 1970er Jahren ein anderes
Bild: Weder die Rolle des Kunstmarkts noch
die persönlichen Kontakte zwischen europäischen und nordamerikanischen Künstlerinnen und Künstlern und Sammlerinnen
und Sammlern noch die Ausstellungs- und
Ankaufspolitik der Kunstvereine und Museen
wurden bisher einer systematischen Untersuchung unterzogen. Um diese Lücke zu schließen wurde versucht, nachzuzeichnen, welche
Akteure und Institutionen in den Prozess der
Etablierung nordamerikanischer Kunst maßgeblich involviert waren und welchen Interpretationen diese in Deutschland unterlag.
Darüber hinaus stellte sich die Frage, inwieweit die in Deutschland geprägten Sichtweisen in die USA zurückwirkten und wie sich
der künstlerische Austausch zwischen deutschen und amerikanischen Künstlerinnen
und Künstlern gestaltete.
Laufzeit: April 2014 bis September 2014
Beteiligte Institutionen:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte,
Institut für Kunstgeschichte der LudwigsMaximilians-Universität München,
Kunstraum München
Förderer: Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Projektmitarbeit ZI: Daniela Stöppel
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20
Forschung
Jacob Burckhardt, Vorlesung
zur „Neueren Geschichte“
von 1450 bis 1598. Textkritische
Edition mit Kommentar
Die textkritische und kommentierte Edition
von Jacob Burckhardts Vorlesungen über die
„Neuere Geschichte“, über die „Neuere Geschichte seit 1450“ sowie seiner „Vorlesungen
über die Geschichte der Gegenreformation“
wurde in der Laufzeit des Projekts (1. Februar
2011 bis 31. Dezember 2014) abgeschlossen. Die Edition soll im Herbst 2016 als
Bd. 26 der neuen kritischen Gesamtausgabe
Jacob Burckhardt Werke (JBW) erscheinen.
Mit diesem Vorhaben wird eine erstrangige
Quelle für die Geschichte der Historiographie des 19. Jahrhunderts erstmals vollständig veröffentlicht. Urtext, spätere Zusätze
und Beiblätter des Vorlesungsmanuskripts
wurden in dem satzfertigen Manuskript zu
einem kohärenten Text zusammengefügt,
der unter textkritischen und inhaltlichen Gesichtspunkten kommentiert wurde. Neben
dem zentralen Aspekt der Materialerschließung bietet die Edition eine herausragende
Forschungsleistung, indem sie erstmalig
Aufschluss über Burckhardts Deutung der
Geschichte der Frühen Neuzeit in Europa
gibt. Die Publikation stellt ein dringendes
Desiderat innerhalb der kritischen Gesamtedition der Werke Jacob Burckhardts dar,
da die Vorlesungen zur Neueren Geschichte
bislang noch völlig unbekannte Aspekte seiner Sicht auf die Entstehung der Moderne
aufdecken kann. Während Burckhardts Deutung der italienischen Renaissance bekannt
ist, existiert für die Erschließung seines Blicks
auf die nordeuropäische Renaissance in ihrem
Zusammenhang mit der Reformation und
dem entstehenden neuzeitlichen Staatensystem bislang keine verlässliche Textgrundla-
ge. Die Edition des Vorlesungsmanuskripts
schließt somit nicht nur eine zentrale Lücke
in Burckhardts Gesamtwerk, sie rekonstruiert
auch sämtliche von ihm verwendeten Quellen und Publikationen und macht zugleich
eine neue, bislang vernachlässigte Seite in seinem Geschichtsbild jenseits des Historismus
zugänglich.
Beteiligte Institutionen:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
(Projektleitung: Christine Tauber); Jacob
Burckhardt Stiftung, Basel; HumboldtUniversität Berlin (Wolfgang Hardtwig)
Förderer: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmitarbeit ZI: Leá Kuhn, Krista
Profanter, Christine Tauber
Neue Projekte
Das Auge des Zeichners. Kunst
und Wahrnehmung um 1600
Das Projekt untersucht die epistemische
Funktion der Zeichnung im frühen 17. Jahrhundert in Italien und den Zusammenhang
zwischen Wahrnehmung und Kunst anhand
eines umfangreichen Bestandes von Handzeichnungen, die nicht primär dem Entwurfsprozess unterworfen waren. Vielmehr
erweisen sie sich als Sehübungen vor dem
Hintergrund der zeitgenössischen Kunsttheorie, deren Höhepunkt mit Federico Zuccaris
Disegno-Konzeption erreicht war. Der römische Künstler und Theoretiker hatte erstmals
1607 in voller Konsequenz die Zeichnung
zum übergeordneten Prinzip universalen
Weltverstehens erhoben. Wenige Jahrzehnte
zuvor wurde ihre mediale Rolle in der empi-
Forschung
rischen Beobachtung und präzisen Wiedergabe der Wirklichkeit durch den Bologneser
Naturforscher Ulisse Aldrovandi und den
Bologneser Kardinal und Kunsttheoretiker
Gabriele Paleotti festgeschrieben. Parallel
dazu grenzt sich ab dem frühen 17. Jahrhundert mit zunehmender Mechanisierung des
Weltbildes und den bahnbrechenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem
Gebiet der Optik die Bedeutung des Auges
gegenüber den anderen Sinnen ab.
Der wichtigste Aspekt gilt dabei der Frage nach der Interaktion von Wahrnehmung,
visueller Imagination und produktiver Umsetzung. Wenn Wahrnehmung als eine Bewusstseinsweise beschrieben wurde, die auf
den sinnlichen Kontakt mit Bildformen angewiesen ist und sich in der Zeichnung als
kognitive Konstruktion materialisiert, so öffnet sich hier ein Fragenkreis, der in das Zentrum der zeichnerischen Produktion im 17.
Jahrhundert führt und gleichzeitig wesentliche Gesichtspunkte der aktuellen Kunstgeschichtsforschung an der Schnittstelle zur
Bildwissenschaft betrifft. Das Projekt versteht
sich als eine Kulturgeschichte der Zeichnung
im 17. Jahrhundert in Italien und hat zum
Ziel, an die aktuellen Forschungsfragen zur
modernen Zeichnung anzuschließen. Es
schließt somit eine wesentliche Lücke in der
Kunstgeschichtsforschung und beantwortet
die gerade in heutiger Zeit relevanten Fragen nach dem Status visueller Kreativität und
bildlicher Konzeption. Die Vorgehensweise
ist dabei an historischen Quellen orientiert.
Ziel ist es, die grundlegende Bedeutung
der Gattung Zeichnung zur Generierung
von Wissen und Erkenntnis im frühen 17.
Jahrhundert in Italien aufzuzeigen und die
kulturhistorischen Interferenzen, die das
Zeichnen mit zeitgenössischen ästhetischen,
philosophischen und graphologischen Diskursen aufweist, sichtbar zu machen.
Laufzeit: April 2014 bis April 2017
Finanzierung: Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG)
Projektmitarbeit ZI:
Claudia Steinhardt-Hirsch
Verbundforschungsvorhaben „Inkarnat
und Signifikanz – Das menschliche Abbild in der Tafelmalerei von 200 bis 1250
im Mittelmeerraum (ISIMAT)“
Das Tafelbild prägt bis heute das Verständnis
von Malerei. Die technischen Voraussetzungen, Bedingungen und Parameter der Entstehung des Tafelbildes und seiner weiteren Entwicklung sind Gegenstand dieses Disziplinen
wie Epochen übergreifenden Forschungsvorhabens zum Inkarnat.
Das bisherige Bild der Entwicklungsgeschichte der Tafelmalerei soll durch die
Untersuchung repräsentativer Beispiele aus
Antike, Früh- und Hochmittelalter in deutschen Museen, aus den Kirchen von Rom
und Florenz sowie im Katharinenkloster auf
dem Sinai überprüft werden: Welche Technik wählte man wann, um welche Wirkung
zu erzielen? Wie wurde das aus der Antike
tradierte Wissen verarbeitet? Gibt es eine
Kohärenz zwischen Technik und Funktion
oder Bestimmungsort des Bildes? Wie spiegeln sich gesellschaftlicher Wandel und ideologische Neuorientierung?
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden durch wissenschaftliche Publikationen
sowie durch eine umfangreiche Bilddatenbank im Internet vorgestellt.
Laufzeit: 1. April 2014 bis 31. März 2017
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22
Forschung
1
Verbundpartner: Technische Universität
München, Lehrstuhl für Restaurierung,
Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft (Koordination des Verbundes);
Zentralinstitut für Kunstgeschichte –
Forschungsstelle Realienkunde, München;
Doerner Institut, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Weitere beteiligte Institutionen: Staatliche
Museen Preußischer Kulturbesitz, Antikensammlung, Berlin; Martin von WagnerMuseum, Würzburg; Opificio delle Pietre
Dure (OPD), Florenz; Musei Vaticani,
Rom; Katharinenkloster, Sinai
Förderer: Gefördert durch das
Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF)
nach der Richtlinie „Die Sprache der
Objekte – Materielle Kultur im Kontext
gesellschaftlicher Entwicklungen“
Projektmitarbeit ZI: Yvonne Schmuhl,
Esther Wipfler
2
Frauenporträt von einer Mumie aus Hawara (Fayum), Enkaustik, 1. Hälfte 2. Jh., Aufnahme mit
Streif- (1), UV- (2) und Infrarotlicht (3)
3
Forschung
Buchprojekt Johann Andreas Wolff
(1852 – 1716) – Hofmaler
und Kunstintendant
Herausgegeben von Sibylle Appuhn-Radtke,
Josef H. Biller, Dagmar Dietrich und MariaLuise Hopp-Gantner
Im Herbst 2014 begannen die Vorbereitungen zu einem Buchprojekt, bei dem
das ZI mit Vertretern staatlicher Museen
in München (Bayerisches Nationalmuseum, Bayerische Staatsgemäldesammlungen,
Staatliche Graphische Sammlung München),
der Bayerischen Verwaltung der staatlichen
Schlösser, Gärten und Seen, des Landesamts
für Denkmalpflege Baden-Württemberg, des
Salzburg Museums und des Stadtmuseums
Freising kooperiert.
Rasch zeichneten sich erste Forschungsergebnisse ab: Johann Andreas Wolff war als
Hofmaler Kurfürst Max Emanuels nicht nur
zuständig für die Deckengemälde eines Appartements der Münchner Residenz, sondern
auch maßgeblicher Organisator („Director“)
von Großaufträgen, die alle künstlerischen
Gattungen umfassten. Diese Befähigung zur
Integration unterschiedlichster Leistungen
war zweifellos der Grund für sein Engagement bei einem Lusthaus mit Parkanlagen,
höfischen Aufträgen für Sakralräume und
konzeptionellen Arbeiten für den Freisinger Fürstbischof Johann Franz Eckher von
Kapfing. Solche kaum bekannten Arbeiten
werden ein völlig neues Bild des Malers ergeben, der bisher vor allem durch seine riesigen
Altarbilder bekannt war.
Der 18 Aufsätze umfassende Band wird
2016 erscheinen und im Rahmen der Ausstellung über Zeichnungen Wolffs (Staatliche
Graphische Sammlung) in der Pinakothek
der Moderne präsentiert.
Engel bringen die hl. Katharina zum Sinai, dat. 1694
(Katharinenaltar, Frauenkirche München)
Laufzeit: 1. September 2014
bis 30. Juni 2016
Beteiligte Institutionen:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte;
Bayerisches Nationalmuseum; Bayerische
Staatsgemäldesammlungen; Bayerische
Verwaltung der staatlichen Schlösser,
Gärten und Seen; Staatliche Graphische
Sammlung, München; Salzburg Museum;
Stadtmuseum Freising; Landesamt für
Denkmalpflege Baden-Württemberg
Projektmitarbeit ZI:
Sibylle Appuhn-Radtke
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24
Forschung
Rekonstruktion des
„Führerbau-Diebstahls“
Ende April 1945 und
Recherchen zum Verbleib der Objekte
Ziel des Projekts ist die Rekonstruktion des
„Führerbau-Diebstahls“ Ende April 1945
und die Erarbeitung eines Überblicks zu Herkunft, Verbleib und Schicksal der Objekte.
Diese validierte Übersicht soll es Museen und
Sammlungen ermöglichen, ihre Bestände
gezielt zu prüfen. Daneben kann mit einer
solchen Dokumentation im Umlauf befindliches NS-Raubgut und NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut identifiziert
werden. Im Rahmen des Forschungsprojekts
werden vorrangig vier – eng miteinander verzahnte – Bereiche bearbeitet:
Rekonstruktion des Bestandes im sog.
Führerbau in München, Feststellung, welche Werke gestohlen wurden, Recherchen
zum Verbleib der verschwundenen Objekte
sowie Dokumentation (und Publikation) der
bis heute nicht aufgefundenen Werke.
Laufzeit: 1. Oktober 2014
bis 31. März 2016
Beteiligte Institutionen:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Förderer: Arbeitsstelle für
Provenienzrecherche/-forschung am
Institut für Museumsforschung der
Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung
Preußischer Kulturbesitz, Berlin (AfP)
Projektmitarbeit ZI: Christian Fuhrmeister, Meike Hopp, Stephan Klingen, Janine
Schmitt (ab 1. November 2014)
Eines der verschollenen Kunstwerke: Lorenzo di Credis Frauenportrait aus der Pariser Sammlung GiorginiSchiff
Forschung
Kooperation
Zentralinstitut für
Kunstgeschichte und
Ludwig-MaximiliansUniversität München
Die Kooperation von Zentralinstitut für
Kunstgeschichte und Institut für Kunstgeschichte im Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität
zielt darauf, München als Standort kunst-,
bild- und architekturwissenschaftlicher
Forschung national und international noch
stärker zu profilieren und zugleich eine Plattform für den Austausch zwischen den mit
Fragen von Kunst und visuellen Objekten
im weitesten Sinne befassten Disziplinen
und Institutionen: also Universitäten, Museen, Denkmalpflege, außeruniversitären
Forschungseinrichtungen, Kunstmarkt und
anderen Akteuren des Kunstbetriebs, zu
schaffen. München mit seiner vielfältigen,
international nur mit wenigen anderen Orten vergleichbaren „Kunst und ForschungsLandschaft“ bietet dafür hervorragende Voraussetzungen.
Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
strebt eine Aufnahme des ZI in die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm
Leibniz e.V. (WGL) an. Zu diesem Zweck
wurde durch eine vom Ministerium eingesetzte Kommission 2010 eine Evaluierung
durchgeführt. Diese hat die Aufnahmefähigkeit des ZI grundsätzlich bestätigt, zugleich
strukturelle und inhaltliche Verbesserungsmöglichkeiten benannt. Das Ministerium
hat sich den Empfehlungen der Kommission angeschlossen und diese in Hinblick
auf die zu erreichende WGL-Fähigkeit des
ZI in vier Punkten präzisiert (Status des ZI,
Flexibilisierung der Personalstruktur, Profilierung und Bündelung der Forschungen
am ZI sowie Ausbau der Nachwuchsförderung, Kooperation mit einer universitären
Einrichtung in Hinblick auf die spätere, gemeinsame Berufung des Direktors). Das ZI
hat alle Forschungsaktivitäten zu einer vom
stellvertretenden Direktor koordinierten
Forschungsabteilung zusammengefasst. Die
Stipendiatinnen und Stipendiaten des ZI und
die Doktorandinnen und Doktoranden des
Instituts für Kunstgeschichte werden wahlweise an Projektgruppen beteiligt.
Die Umsetzung der schon mit längerem
Vorlauf diskutierten und konzipierten Zusammenarbeit wurde 2012 begonnen. Seit
17. Juli 2012 ist Dr. Matteo Burioni als Forschungskoordinator der Zusammenarbeit
mit einer halben Stelle ans ZI abgestellt. Zum
1. April 2013 hat Prof. Dr. Ulrich Pfisterer
seine Tätigkeit als „Brückenprofessor“ am
ZI angetreten. Mit Brief vom 9. September
2012 hat das Bayerische Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Kunst zusätzliche Mittel für das Haushaltsjahr 2013/2014 für sächliche Verwaltungsaufgaben (Forschungen und Wissenschaftliche Veranstaltungen) bereit gestellt, die zur
Konkretisierung/Weiterentwicklung der institutionalisierten Zusammenarbeit zwischen
den beiden Einrichtungen vorgesehen sind.
Ergebnisse der ersten Förderphase
Innerhalb der drei großen Bereiche, auf die
die für 2013/2014 geplanten Forschungs-
25
26
Forschung
projekte der Kooperation des Instituts für
Kunstgeschichte der LMU München und
des ZI zielen, sind entweder auf gutem Weg
oder bereits weitgehend etabliert. Diese
Bereiche sind folgende: 1.) das ZI, die mit
den Bildkünsten und Architektur befassten
Institute an den Münchner Hochschulen
und München insgesamt als nationalen und
internationalen Ort aktueller Diskussionen
und Forschungen zu Kunstgeschichte, Bildwissenschaft und Architektur noch präsenter
zu machen; 2.) jüngere Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler an der Universität (beginnend bei fortgeschrittenen Studierenden
und Doktorandinnen und Doktoranden)
und am ZI (Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Gastwissenschaftlerinnen und
Gastwissenschaftler) intensiv in Forschungsprojekte einzubeziehen und dadurch zugleich
die Attraktivität von LMU München und
ZI als Qualifikationsort für herausragende
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
zu steigern; 3.) durch eigene Forschungsprojekte, die die Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der LMU München und
des ZI gemeinsam durchführen, zu zentralen Forschungsperspektiven beizutragen und
exemplarisch die Nutzung und Vernetzung
der Ressourcen und Institutionen (vor Ort
und national) vorzuführen.
Internationale Diskussionsplattform
Kunstgeschichte/Bildwissenschaft/
Architektur
Im Rahmen der ersten Förderphase wurden
vier der halbjährlich stattfindenden Veranstaltungen „Positionen der Kunstgeschichte“
zu zentralen Themen des Faches Kunstgeschichte in Form eines prominent besetzten
Round-Tables mit internationalen Gästen
durchgeführt. Die aus Eigenmitteln des ZI
und der LMU München finanzierte Eröffnungsveranstaltung fand am 16. November
2012 zum Thema „Das Museum und die
Zukunft der Kunstgeschichte“ statt (Teilnehmende: Okwui Enwezor, Ruth Phillips,
Martin Roth, Klaus Schrenk, Kavita Singh,
Armin Zweite). Die zweite Veranstaltung
griff am 12. Juli 2013 das aktuelle Phänomen
der „Ubiquität der Architektur. Eine Herausforderung für die Architekturgeschichte“ auf
(Teilnehmende: Meinhard von Gerkan, Uta
Hassler, Werner Sobek, Wolf Tegethoff). Die
dritte Veranstaltung zielte auf forschungspolitische und institutionelle Fragen und hatte ganz allgemein die „Kunstgeschichte als
Institution“ zum Thema (Teilnehmende:
Andreas Beyer, G. Ulrich Großmann, Katharina Krause, Hermann Parzinger, Ulrich
Pfisterer, Julia Voss). Die vierte Veranstaltung
wurde erstmals gemeinsam von Kollegen der
Freien Universität Berlin und der HumboldtUniversität am 27. Juni 2014 zur „Zukunft
der Architekturgeschichte“ (Teilnehmende:
Gabi Dolff-Bonekämper, Dietrich Erben,
Christian Freigang, Kai Kappel, Daniela
Mondini, Ingrid Scheurmann, Wolfgang
Sonne) organisiert (s. S. 51). Dieses „OutSourcing“, bei dem das ZI als Plattform für
auswärtige Kolleginnen und Kollegen dient,
war von Anfang an vorgesehen; dass es in dieser Form aufgegriffen wird, kann als ein Indiz
dafür gelten, dass Themen und Format der
ersten Round-Tables über München hinaus
tatsächlich wahrgenommen werden.
Flankiert und ergänzt werden die RoundTables mit ihren übergreifenden Perspektiven
durch Tagungen und Workshops mit enger
fokussierten Themenzuschnitten – so etwa
im November 2014 mit einer internationalen
Tagung zu „Regarder–Sehen–Vedere–Seeing“
in Zusammenarbeit mit der Harvard Uni-
Forschung
versity, der École Pratique des Hautes Études,
Paris und der Università di Bologna, die am
ZI, der Carl Friedrich von Siemens Stiftung
und im Hauptgebäude der LMU München
stattfand (s. S. 58). Die Gäste aus Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz,
Italien und Amerika hatten Gelegenheit
die Aktivitäten der Forschungskooperation
kennenzulernen und ein zentrales Thema
der kunstwissenschaftlichen Forschung der
letzten zehn Jahre gemeinsam zu diskutieren.
Wissenschaftlicher Austausch
und Nachwuchsförderung
Das Stipendienprogramm des ZI wurde
durch gemeinsame Forschungskolloquien
mit Doktorandinnen und Doktoranden der
LMU München ausgebaut. Gleichzeitig hat
das ZI mit einer formellen Vereinbarung
die guten Beziehungen zur Princeton University vertiefen können. Im Rahmen dieser
Vereinbarung sind 2014 die ersten Stipendiatinnen und Stipendiaten nach München
gekommen. Das Institut für Kunstgeschichte
der LMU München hat eine Vereinbarung
für ein beidseitiges Austauschprogramm für
Doktorandinnen und Doktoranden mit der
Columbia University getroffen; im Winter
2013 hat eine gemeinsame Exkursion mit
Doktorandinnen und Doktoranden der Columbia University und der LMU München
stattgefunden. Das ZI ist als Kooperationspartner am vom Elitenetzwerk-Bayern geförderten Graduiertenkolleg „Mimesis“ der
LMU München beteiligt. In Hinblick auf die
Etablierung einer „University Art Gallery“
wie sie viele Art History Departements an
US-amerikanischen Ivy-League-Universitäten haben, die für das Kunstareal eine ideale
Ergänzung wäre, sind erste Schritte getan
worden.
Im Zuge der Kooperation ZI/LMU
München fanden folgende Veranstaltungen und Ausstellungen statt:
24. April bis 4. Juli 2014
Punkt, Punkt, Komma, Strich.
Zeichenbücher in Europa ca. 1525 – 1925
Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität in
Kooperation mit dem Zentralinstitut für
Kunstgeschichte
Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof
Konzeption: Maria Heilmann, Nino
Nanobashvili, Ulrich Pfisterer und Tobias
Teutenberg
Ausführliche Informationen zu Projekt und
Ausstellung s. S. 14 und S. 62.
21. – 24. Mai 2014
Postwar – Art between the Pacific
and the Atlantic, 1945 – 1965
Symposium des Hauses der Kunst in
Kooperation mit der Tate Modern, dem
Institut für Kunstgeschichte der LudwigMaximilians-Universität München und
dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Veranstaltungsorte: Haus der Kunst, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für
Kunstgeschichte der Ludwig-MaximiliansUniversität München
Konzeption: Burcu Dogramaci (LMU
München), Okwui Enwezor (Haus der
Kunst, München), Atreyee Gupka, Iris
Lauterbach (ZI München), Ulrich Wilmes
(Haus der Kunst, München)
Ausführliche Informationen s. S. 47.
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Forschung
27. Juni 2014
POSITIONEN DER
KUNSTGESCHICHTE –
Die Zukunft der Architekturgeschichte
Round-Table in Kooperation mit dem
Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität
Veranstaltungsort: Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Konzeption: Christian Freigang
(FU Berlin), Kai Kappel (HU Berlin)
Ausführliche Informationen s. S. 51.
11. Juli bis 26. September 2014
one, two, three. Amerikanische Kunst
in München, 1960 bis 1980
Ausstellung des Instituts für
Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität
in Kooperation mit dem Zentralinstitut
für Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur
Moderne – Bibliothek Herzog
Franz von Bayern“
Ausstellungsort: Zentralinstitut für Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof
Konzeption: Daniela Stöppel
(LMU München)
Ausführliche Informationen zu
Projekt und Ausstellung
s. S. 19 und S. 63.
12. – 13. September 2014
one, two, three. Amerikanische Kunst
in München, 1960 bis 1980
Studientag in Kooperation mit dem
Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Veranstaltungsort: Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Konzeption: Daniela Stöppel
(LMU München)
Ausführliche Informationen
zum Projekt s. S.54.
17. – 18. Oktober 2014
Gedruckt und erblättert.
Das Fotobuch als Medium ästhetischer
Artikulation seit den 1940er-Jahren
Tagung des Instituts für Kunstgeschichte
der Ludwig-Maximilians-Universität in
Kooperation mit dem Zentralinstitut für
Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur
Moderne – Bibliothek
Herzog Franz von Bayern“
Veranstaltungsort: Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Konzeption und Organisation:
Burcu Dogramaci, Désirée Düdder,
Stefanie Dufhues, Ann-Katrin Harfensteller, Maria Schindelegger, Anna Volz
Ausführliche Informationen
zu Projekt und Tagung s. S. 18 und S. 55.
27. – 29. November 2014
Regarder–Sehen–Vedere–Seeing
Tagung des Instituts für Kunstgeschichte
der Ludwig-Maximilians-Universität und
des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in
Zusammenarbeit mit der École Pratique des
Hautes Études, Paris
Veranstaltungsorte: Carl Friedrich von
Siemens Stiftung, Ludwig-MaximiliansUniversität München, Zentralinstitut für
Kunstgeschichte
Konzeption: Sabine Frommel (Université
IV Paris-Sorbonne) und Ulrich Pfisterer
(LMU München)
Ausführliche Informationen s. S. 58.
Stipendien und Fellowships
Stipendien
und Fellowships
Zu den Stipendiatinnen und Stipendiaten
des ZI zählen u.a. die regelmäßig von einigen Bundesländern für die Dauer von ein
bis drei Jahren entsandten sogenannten
Länderstipendiatinnen und -stipendiaten,
die für kürzere Aufenthalte am ZI arbeitenden Preisträgerinnen und Preisträger der ZINachwuchsförderpreise sowie die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Samuel H. Kress
Foundation und weiterer Institutionen. Seit
2013 besteht eine Kooperationsvereinbarung
mit der Princeton University, die regelmäßig
Stipendiatinnen und Stipendiaten ans ZI
entsendet.
Das ZI bietet seinen Stipendiatinnen und
Stipendiaten exzellente Arbeitsbedingungen
sowie die Möglichkeit, an einem wissenschaftlichen Graduiertenprogramm teilzunehmen, das u. a. Workshops und Exkursionen umfasst.
Nachwuchsförderpreise des Vereins der
Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit
Die Nachwuchsförderpreise werden für herausragende Forschungsarbeiten in bestimmten Fachgebieten vergeben und bestehen in
einem Forschungsstipendium am ZI.
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Stipendien und Fellowships
Wolfgang-Ratjen-Preis 2014
Internationaler Nachwuchsförderpreis des
ZI für herausragende Forschungsarbeiten
auf dem Gebiet der graphischen Künste, gestiftet von der Stiftung Ratjen, Vaduz, und
vergeben vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit. Der Name des seit 1995
vergebenen Preises erinnert an Dr. Wolfgang
Ratjen (1943 – 1997), Gründungsmitglied
der Conivncta Florescit, und würdigt seine Verdienste als Mäzen und als bedeutender
Sammler von Handzeichnungen.
Den Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 erhielt
Franziska Stephan, München, für ihre Magisterarbeit „Le Sorti di Francesco Marcolini
da Forlì. Ein illustrierter Traktat der italienischen Renaissance“.
Die Preisvergabe fand am 14. Mai 2014
statt. Den Festvortrag hielt Katharina Krause,
Marburg, zum Thema „Wiederholung und
Variation in Zeichenbüchern und Zeichenschulen des 18. Jahrhunderts: Das Ornament“.
Forschungspreis
Angewandte Kunst 2014
Internationaler Nachwuchsförderpreis des
ZI für herausragende Forschungsarbeiten auf
dem Gebiet der Angewandten Kunst, gestiftet vom Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta
Florescit.
Mit dem Forschungspreis für Angewandte
Kunst 2014 wurden Naomi Lubrich, Bern,
für ihre Dissertation „Die Feder des Schriftstellers. Mode im Roman des französischen
Realismus“ und Joanna Olchawa, Berlin, für
ihre Dissertation „Toreutische Aquamanilien.
Ihre Genese, Verbreitung und Bedeutung im
12. und 13. Jahrhundert“ ausgezeichnet.
Die Preisvergabe fand am 26. November
2014 statt. Den Festvortrag „ ‚Dessin‘. Die
Erneuerung der Pariser Kunstindustrie um
1800“ hielt Hans Ottomeyer, München.
Theodor-Fischer-Preis 2014
Internationaler Nachwuchsförderpreis des
ZI für herausragende Forschungsarbeiten zur
Architekturgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts, gestiftet vom Verein der Freunde
des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V.
Conivncta Florescit.
Seit 2002 vergibt das ZI den nach dem
einflussreichen Architekten, Hochschullehrer
und Münchener Stadtbaurat Theodor Fischer
(1862 – 1938) benannten Theodor-FischerPreis, mit dem Forschungsarbeiten zur Architekturgeschichte des 19. bis 21. Jahrhunderts
ausgezeichnet werden.
Der Theodor-Fischer-Preis 2014 wurde an
Anke Blümm, Berlin, für ihre Dissertation
„ ‚Entartete Baukunst‘? Zum Umgang mit
dem Neuen Bauen 1933 – 1945“ und Merle
Ziegler, Berlin, für ihre Dissertation „Blackbox Architektur. Der Neubau des Bonner
Bundeskanzleramtes 1969 – 1976“ vergeben. Mit dem Theodor-Fischer-Sonderpreis
wurden Nora Gohlke, Leipzig, für ihre Magisterarbeit „Die Gartenstadt Quasnitz bei
Leipzig“ und Juliane Richter, Leipzig, für ihre
Magisterarbeit „Experimente im Plattenbau.
Innerstädtischer Wohnungsbau in der DDR
am Beispiel der Inneren Westvorstadt in
Leipzig“ ausgezeichnet.
Die Preisvergabe fand am 25. Juni 2014
statt. Den Festvortrag hielt Martino Stierli,
Zürich, zum Thema „Kannibal und Karneval.
Oscar Niemeyers Utopien für Brasília“.
Stipendien und Fellowships
Forschungsaufenthalte
der Preisträger am ZI
Hypnotismus für die Bildende Kunst im 19.
Jahrhundert“
Folgende Preisträgerinnen und Preisträger
nahmen im Jahr 2014 ihr Forschungsstipendium am ZI wahr:
Anke Blümm, Theodor-Fischer-Preis
2014 (September bis Dezember 2014)
Christine Demele, Wolfgang-Ratjen-Preis
2013 (Januar bis März 2014)
Anette Freytag, Theodor-Fischer-Preis
2012 (Juni bis Juli 2014)
Tom Steinert, Theodor-Fischer-Preis
2013 (August bis September 2014)
Franziska Stephan, Wolfgang-Ratjen-Preis
2014 (September bis Dezember 2014)
Diana Zitzmann, Theodor-Fischer-Preis
2013 (September bis Oktober 2014)
Freie und Hansestadt Hamburg
Hanna Holtz: „Sammeln – Ausstellen – Publizieren: Transdisziplinäre Praktiken von
Surrealismus und Ethnologie in den 1920er
und 1930er Jahren in Paris“
Länderstipendien
Folgende Stipendiatinnen und Stipendiaten
nahmen im Jahr 2014 ihr Forschungsstipendium am ZI wahr:
Baden-Württemberg
Katharina Bull: „Die Wandbilder der königlichen Wohn- und Repräsentationsräume im
Palas von Neuschwanstein“ (bis 31. Januar
2014)
Oliver Sukrow: „Phänomene des Utopischen
in der bildenden Kunst und Architektur der
DDR 1945 – 71. Personen, Strukturen, Fallbeispiele“ (seit 1. Februar 2014)
Freistaat Bayern
Nico Kirchberger: „Schauspiel des Okkulten. Die Bedeutung von Mesmerismus und
Niedersachsen
Dorle Meyer: „Zwischen Poesie und Gewalt.
Apartheid im Spiegel zeitgenössischer südafrikanischer Kunst“
Freistaat Sachsen
Ulrike Scholz: „Die Galerie Gerstenberger.
Markt, Kunst- und Museumspolitik während
der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus“ (bis 31. März 2014)
Marie-Louise Monrad Møller: „Andreas Aubert und die Erfindung der norwegischen
Kunstgeschichte“ (seit 1. April 2014)
Stipendien der Samuel H. Kress
Foundation
Jennifer A. Morris, Princeton, NJ: „Art, Astrology, and the Apocalypse: Visualizing the
Occult in Post-Reformation Germany“ (bis
31. Mai 2014)
Elizabeth J. Petcu, Princeton, NJ: „Orders
of Elaboration: Wendel Dietterlin and the
‚Architectura‘ “
Rachel Danford, Baltimore, MD: „Manipulating Matter: Stucco Sculpture in the Early
Middle Ages“ (seit 1. September 2014)
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Stipendien und Fellowships
Stipendien der Princeton University
Sarah Lynch, Princeton University, NJ: „ ‚ein
liebhaber aller freyen khünst‘: Bonifaz Wolmut and the Architecture of the Renaissance
in Prague and Europe“ (bis 31. Juli 2014)
Weitere nationale und
internationale Stipendien
Stipendien des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
Krisztina Havasi, Budapest: „Kathedralbauten im mittelalterlichen Ungarn im 12.-13.
Jahrhundert“ (bis 31. Januar 2014)
Katarina Mohar, Ljubljana: „Das Gebäude
der slowenischen ‚Nationalversammlung‘ in
der Kunst und Kunstpolitik der 1950er Jahre“ (bis 31. Januar 2014)
Stipendien der
Alexander-von-Humboldt-Stiftung
Milan Pelc, Zagreb: „Theatrum Humanum
– illustrierte Flugblätter aus der ValvasorSammlung in Zagreb“ (1. Mai bis 31. Juli
2014)
Erasmus-Stipendium
Lucie Valdhansová, Brno/Olomouc: „Anton
Pilgram“ (bis 31. Januar 2014)
Stipendien der Fulbright Kommission
Jennifer Gramer, Madison, WI: „ ‚Can Art
Be Guilty?‘: Vergangenheitsbewältigung and
the Legacy of Nazi Artwork Post – 1945 in
Germany and the United States“ (seit 1. September 2014)
Stipendien der Gerda Henkel Stiftung
Karin Hellwig, München: „Fritz Saxls ‚Velázquez-Studien‘ und die Forschungen zur
spanischen Kunst an der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg – Eine methodologisch-historiographische Untersuchung“
(bis 30. Juni 2014)
Stipendium des Japanischen Ministeriums
für Kultur und Wissenschaft
Aya Nakama: „Deutsche gotische Skulptur“
(bis 31. März 2014)
Publikationen
Publikationen
Publikationen des ZI
Dialog – Transfer – Konflikt.
Künstlerische Wechselbeziehungen im
Mittelalter und in der frühen Neuzeit
Veröffentlichungen des Zentralinstituts für
Kunstgeschichte in München, Band 33
Hg. Wolfgang Augustyn und Ulrich Söding
Passau: Dietmar Klinger Verlag 2014, 456
Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen
Im Vordergrund stehen die vielfältigen Wechselwirkungen, denen Kunstwerke ihre Existenz und ihre Wirkung verdanken. Dies be-
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Publikationen
trifft den Dialog zwischen Auftraggeber und
Künstler, den schöpferischen Dialog unter
Künstlerkollegen, den Transfer von Werken
und die davon ausgehenden Impulse, aber
auch negative Reaktionen und Abwehrmechanismen. Auch das Zusammentreffen von
Personen, die Wanderung von Künstlern,
die Übernahme von auswärtigen Aufträgen,
Export bzw. Import von Kunstwerken aller
Gattungen, der internationale Austausch von
Ideen und handwerklichem Know-how sind
Themen des Bandes, ebenso bestimmte funktionale Aspekte, zum Beispiel die Übernahme
eines Typus oder die Umwidmung und Wiederverwendung von Kunstwerken. Der Band
enthält die Vorträge einer internationalen Tagung, die im Oktober 2012 im ZI stattfand.
Mit Beiträgen von:
Leo Andergassen, Wolfgang Augustyn, Ulrich Erben, Sven Hauschke, Dorothee Kemper, Lothar Lambacher, Guido Messling,
Cornelia Plieger, Ulrich Rehm, Johannes
Röll, Stefan Roller, Ulrich Söding, Matthias
Steinhart, Jürgen Wiener, Andrea Worm.
Punkt, Punkt, Komma, Strich.
Zeichenbücher in Europa, ca. 1525 – 1925
Hg. Maria Heilmann, Nino Nanobashvili,
Ulrich Pfisterer und Tobias Teutenberg
Passau: Dietmar Klinger Verlag, 2014, 280
Seiten mit zahlreichen Illustrationen
Das Zeichnen gehört vom 15. bis ins frühe 20. Jahrhundert als zentrale Form des
Wissens(erwerbs), als Praxis in verschiedenen
Ausbildungsbereichen und als Zeitvertreib
fest zur Lebenswirklichkeit der europäischen Gesellschaft. Als neue, ab dem zwei-
ten Viertel des 16. Jahrhunderts im Druck
erscheinende Publikationsform bedient das
Zeichen(lehr)buch zunehmend diesen immensen Markt. Zeichenbücher versuchen,
mit ihren Unterweisungen in Bild und Text
angehenden Künstlern, Handwerkern, Ingenieuren, (Natur-)Wissenschaftlern und vor
allem auch Amateuren beiderlei Geschlechts
die Techniken des Zeichnens zu vermitteln.
Das Ergebnis dieser Bemühungen ist ein in
seinen Dimensionen kaum zu überblickendes Korpus an Lehrbüchern, die in engem
Austausch mit anderen Publikationsgattungen stehen, einen illustren Autoren- und
Verlegerkreis auf sich vereinen und die lange
Zeit nicht nur die visuelle und zeichnerische
Kompetenz ihrer Rezipienten beeinflussten,
sondern auch die in Europa gültigen ästhetischen Kategorien.
Publikationen
Katalogband und Ausstellung (s. S. 62) ent
standen im Rahmen der Kooperation des ZI
mit dem Kunsthistorischen Institut der LMU
München.
Kunstchronik
Die Kunstchronik erschien in ihrem 67.
Jahrgang 2014 in 11 Heften, die Julinummer
als vielbeachtetes Themenheft über „Neue
Methodenansätze in der Kunstwissenschaft
– eine kritische Revision“. Die Redaktionskonferenz als peer review-Gremium hat
2014 ebenfalls regelmäßig getagt (Mitglieder: Sibylle Appuhn-Radtke, Verena Bestle,
Christian Fuhrmeister, Ulrike Grammbitter,
Léa Kuhn, Iris Lauterbach, Ulrich Pfisterer,
Gabriele Strobel, Christine Tauber, Wolf Tegethoff, Regina Wenninger, Esther Wipfler).
Durch die seit 2011 erfolgte Auslagerung
der Qualifikationsschriften in die „Forschungsdatenbank für Hochschulnachrichten Kunstgeschichte. ARTtheses“ (http://
www.arttheses.net) wurden auch in diesem
Jahrgang rd. 80 Seiten für inhaltliche Beiträge hinzugewonnen. Die Freischaltung
der ca. 2300 neu eingegebenen diesjährigen Datensätze in ARTtheses erfolgte zum
30. Oktober 2014. Damit sind nun rund
67.500 Datensätze aus den Jahrgängen 1985
bis 2014 recherchierbar. Zudem stehen den
Nutzern verschiedene interaktive Funktionen wie Eingabe eines Abstracts zur Arbeit,
zusätzliche Feinverschlagwortung, Angabe
von Links zur Forschungsmeldung (z.B. Publikation der gemeldeten Arbeit, Rezensionen,
Verlag), Verlinkungsmöglichkeiten zu Facebook, Xing, Twitter etc. zur Verfügung. Diese
neuen Funktionen ermöglichen es dem User,
die Datenbank als zentrales Instrument der
Förderung des wissenschaftlichen Fachnach-
wuchses zu nutzen, die Sichtbarmachung
seiner Forschungen zu verbessern, zudem
bieten sie ihm die Möglichkeit der Kontaktaufnahme und Vernetzung mit anderen
Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern in einem möglichst
frühen Qualifikationsstadium (s. S. 11).
Münchner Jahrbuch
Das „Münchner Jahrbuch der bildenden
Kunst“ wird gemeinsam von den Staatlichen
Kunstsammlungen in Bayern und dem ZI
herausgegeben. In die Redaktion des Jahrbuchs teilen sich Raphael Beuing (Bayerisches Nationalmuseum), Martin Schawe
(Bayerische Staatsgemäldesammlungen)
und Wolfgang Augustyn als Vertreter des ZI.
Im Jahr 2014 erschien der Jahrgang 2013 als
Bd. 64 der Dritten Folge des Jahrbuchs. Er
enthält Beiträge von Alfred Grimm, Rouven
Pons, Brigitte Volk-Knüttel, Monika MeineSchawe sowie Erwerbungsberichte aus den
Staatgemäldesammlungen (2009 – 2012) und
dem Bayerischen Nationalmuseum (2012).
RIHA Journal
RIHA Journal (www.riha-journal.org) ist ein
Gemeinschaftsprojekt von RIHA – International Association of Research Institutes in the
History of Art. Ziel der Online-Zeitschrift
ist es, aktuelle Forschungsergebnisse einem
internationalen Fachpublikum schnell, kostenfrei und dauerhaft zugänglich zu machen.
Es werden Artikel zu allen kunstwissenschaftlichen Themen und Fragestellungen veröffentlicht.
Herausgeber des RIHA Journals sind die
Direktoren der RIHA-Institute. Die redaktionellen Abläufe sind weitgehend dezentral
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36
Publikationen
organisiert: Jedes Institut ist selbst für Autorenkontakte, die Organisation der ReviewVerfahren und die Textredaktion verantwortlich. Die Projektleitung liegt beim ZI
(Zentralredaktion und Lokalredaktion des
RIHA Journals für Deutschland).
Bevorzugte Publikationssprachen sind
die fünf CIHA-Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Es werden Originalbeiträge sowie
Übersetzungen aus Nicht-CIHA-Sprachen
veröffentlicht. Fester Bestandteil des Redaktionsprozesses ist ein anonymes Begutachtungsverfahren (double blind peer review).
Geeignete Beiträge werden nach Möglichkeit innerhalb von sechs Monaten ab Manuskripteinreichung freigeschaltet.
Das Redaktionssystem und der Web-Auftritt der Zeitschrift basieren auf dem Open
Source Content Management System Plone.
Als Open Access-Zeitschrift stellt das RIHA
Journal alle Artikel ohne Einschränkung kostenlos zur Verfügung. Jeder Artikel erhält eine
eigene URN, die ihn dauerhaft identifizierbar
und damit zitierfähig macht.
Die ersten Artikel wurden im April 2010
publiziert. Seit dem Auslaufen der Anschubfinanzierung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM)
Ende 2012 werden die Kosten gemeinsam
von den RIHA-Instituten getragen. Die
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
unterstützt die Zeitschrift durch eine Expansionshilfe für technische Erweiterungen
(wie ePub-Template, Mobi-Template und die
Implementierung eines OAI-Servers) sowie
Übersetzungen.
2014 erschienen im RIHA Journal 36
neue Forschungsartikel, akquiriert und redaktionell betreut von 12 RIHA-Instituten. Die Beiträge erschienen auf Englisch,
Deutsch sowie Polnisch (Letztere mit Englischer Übersetzung). Ein Teil der Beiträge
wurde im Rahmen von drei Sonderausgaben
publiziert, die sich den Themen „When Art
History Meets Design History“, „Collecting
Italian Art North of the Alps 1700 – 1800“
sowie „Contemporary Art and Memory“
widmeten.
An den regelmäßigen Redaktionskonferenzen nahmen außer den Redaktionsmitgliedern Regina Wenninger und Lisa Kolb
(bis 30. April 2014) bzw. Jacqueline Falk (ab
1. Juni 2014) auch Christian Fuhrmeister
und Stephan Klingen teil. Der jährliche Local Editors Workshop fand am 3. und 4. April
2014 an der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften, Institut für kunst- und musikhistorische Forschungen (IKM), Abteilung
Kunstgeschichte in Wien statt.
Seit Januar 2014 fördert die portugiesische Calouste Gulbenkian Stiftung das
RIHA Journal durch einen Zuschuss für
drei Jahre. Zudem wurde die seit Januar 2013
laufende „Expansionshilfe“ der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG, Förderprogramm „Wissenschaftliche Zeitschriften“/
Bereich Wissenschaftliche Literaturversor-
Publikationen
gungs- und Informationssysteme [LIS]) auch
für 2014 bewilligt. Diese Mittel ermöglichten
insbesondere notwendige technische Anpassungen der Webseite, die Übernahme von
Abbildungsgebühren sowie vor allem Übersetzungen von Artikeln. Für zahlreiche der 30
RIHA-Institute in 20 Ländern ist die finanzielle Unterstützung unabdingbar, um qualifizierte Übersetzer beauftragen zu können.
Übersetzt werden sowohl bereits andernorts
erschienene Artikel als auch Originalbeiträge,
die im RIHA Journal parallel in Originalsprache und Übersetzung publiziert wurden. Ihren Anspruch, sprachliche Vielfalt zu fördern
und zugleich eine internationale Leserschaft
zu erreichen, konnte die Zeitschrift somit
weiterhin einlösen.
Die Zugriffszahlen sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen und
lagen 2014 bei rund 100.000 Zugriffen. Zur
Ermittlung wurde die Webanalyse-Software
PIWIK verwendet; die durch Softwares wie
AWStats ermittelten Zahlen liegen regelmäßig höher.
Nachdem RIHA Journal in den Vorjahren bereits in die Zitationsdatenbanken
„Arts & Humanities Citation Index“, „Current Contents/Arts & Humanities“ sowie
„Scopus“ aufgenommen worden war, wird
die Zeitschrift seit 2014 auch im neukonzipierten „European Reference Index for the
Humanities“ (ERIH Plus) geführt. Dies ist
von entscheidender Bedeutung für Autoren,
in deren Ländern diese Indexing Services als
maßgebliche Instrumente wissenschaftlicher
Evaluierung eingesetzt werden.
Künstlerinterviews
Projektmitarbeit ZI:
Christian Fuhrmeister,
Stephan Klingen,
Regina Wenninger
Konzept und Umsetzung: Sabine Becker
Seit 2013 werden im Rahmen des „Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ Interviews geführt.
Der Fokus liegt auf Künstlern im Alter von
dreißig bis fünfzig Jahren, die aufgrund von
Ausstellungen oder Preisen entweder zu etablierten Positionen zählen oder als „Nachwuchstalente“ gelten. Zu ihnen wurden bisher wenig kunstwissenschaftliche Interviews
oder kaum Literatur publiziert.
Mit der Akademie der Bildenden Künste, seinen zahlreichen Museen und seiner
großen Galerienszene gewinnt München
ständig an Relevanz für Gegenwartskunst.
Die Auswahl konzentriert sich aus diesem
Grund auf Künstlerinnen und Künstler, die
in München leben, lehren oder aber aufgrund
ihrer Ausstellungstätigkeit einen Bezug zu
München haben. Die meisten Interviews
werden begleitet von einem Künstlerdossier, das biographische und bibliographische
Angaben enthält und teilweise die Gespräche
anhand von Abbildungen veranschaulicht.
Das Programm soll durch Zeitzeugengespräche mit Münchner Galeristinnen und Galeristen ergänzt werden, die einen Einblick
in das Münchner Kunstschaffen nach dem
Zweiten Weltkrieg geben.
2014 wurden folgende Interviews durchgeführt: Robert Elfgen (14. Februar 2014),
Tamara Grcic (September 2013 bis Februar
2014) und Florian Meisenberg (20. Januar
2014).
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Publikationen
Publikationen der Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler
Sibylle Appuhn-Radtke
Fries (zusammen mit Friedrich Kobler), in:
Reallexikon zur Deutschen Kunstgeschichte
Bd. X, Lieferung 116 f., München 1914, Sp.
1065 – 1070
Occasio, in: www.rdklabor.de/wiki/Occasio
(21.1. 2016)
Wolfgang Augustyn
Beziehungen und Wechselbeziehungen in
den Künsten des Mittelalters. Zu einem bekannten Thema, in: Ders. und Ulrich Söding
(Hg.), Dialog – Transfer – Konflikt. Künstlerische Wechselbeziehungen im Mittelalter
und in der Frühen Neuzeit, Passau: Dietmar
Klinger Verlag 2014, S. 1 – 38
Matteo Burioni
(Hg., zusammen mit Katja Burzer, Hana
Gründler, Sabine Feser, Victoria Lorini):
Alessandro Nova, Bild/Sprachen. Kunst und
visuelle Kultur in der italienischen Renaissance, Berlin: Wagenbach 2014
Griechische Vasen in der Renaissance? Eine
Spurensuche ausgehend von Vasari, in: Stefan
Schmidt und Matthias Steinhart (Hg.), Sammeln und Erforschen – Griechische Vasen in
neuzeitlichen Sammlungen. (Beihefte zum
CVA Deutschland Bd. 6), München: C.H.
Beck 2014, S. 21 – 25
Nachwort, in: Matteo Burioni, Katja Burzer,
Hana Gründler, Sabine Feser, Victoria Lorini (Hg.), Bild/Sprachen. Kunst und visuelle
Kultur in der italienischen Renaissance, Berlin: Wagenbach 2014, S. 203 – 210
Katalogbeiträge in: Manuela Beer, Iris Metje,
Karen Straub, Saskia Werth und Moritz Woelk (Hg.), Die Heiligen Drei Könige. Mythos,
Kunst und Kult. Katalog zur Ausstellung im
Museum Schnütgen, Köln 2014/2015, München: Hirmer 2014, S. 48 f., 88 f., 93 – 95 und
96 f.
Fragmentieren, in: Maria Heilmann, Nino
Nanobashvili, Ulrich Pfisterer, Tobias Teutenberg (Hg.), Punkt, Punkt, Komma, Strich.
Zeichenbücher in Europa 1525 – 1925,
Ausst.-Kat. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Passau: Dietmar Klinger Verlag
2014, S. 85 – 91
(Hg. zusammen mit Uwe Gast für den Deutschen Verein für Kunstwissenschaft): Neue
Forschungen zur deutschen Kunst, Bd. 11:
Gisela Probst, Die Memoria der Herren von
Lichtenberg in Neuweiler (Elsass), Berlin:
Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft 2014
Vier Pferdestudien und drei Porträtstudien
von Antonio Pisanello, in: Badisches Landesmuseum (Hg.), Das Konstanzer Konzil
1414 – 1418. Weltereignis des Mittelalters,
Ausst.-Kat. Badisches Landesmuseum Karlsruhe, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2014, S. 193 – 194 (Kat. Nr. 130
a – d und 131 a – c)
Publikationen
Rudolf Fischer
Die fließende Moderne – Alfred Fischers
Pumpwerksbauten für die Emschergenossenschaft, in: Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer,
Jörg Winde (Hg.), Das Flussarchiv. Revision
und Perspektive. Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899 – 2013,
Bielefeld: Kerber 2014, S. 61 – 65
Steiff-Spielzeugfabrik in Giengen – Gläserne Ikone der Moderne, in: Goethe-Institut
Online, Rubrik Architektur, September
2014, https://www.goethe.de/de/kul/
arc/20430390.html (21.1. 2016)
Christian Fuhrmeister
Beton – zur politischen Ikonografie eines
Materials, in: Thomas Erne, Jörg Probst
(Hg.), Beton: Material und Idee im Kirchenbau, Marburg: Jonas Verlag 2014, S. 16 – 22
Vermögensentzug/Kunstraub/Raubkunst:
Akteure, Objekte und Forschungsgeschichte,
in: zur debatte 5, 2014, S. 36 – 40
Hier menschelt es besonders wertvoll. Hilft
George Clooneys „Monuments Men“ bei der
Erforschung der NS-Raubkunst wirklich weiter?, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.
Februar 2014, S. 38
Rezension von Regine Dehnel (Hg.), NSRaubgut in Museen, Bibliotheken und
Archiven. Viertes Hannoversches Symposium, Zeitschrift für Bibliothekswesen und
Bibliographie, Frankfurt am Main 2012, in:
H-ArtHist, 22. Februar 2014, http://arthist.
net/reviews/7027 (21.1. 2016)
Ulrike Grammbitter
Der Erweiterungsbau der Kunsthalle von
Josef Durm, 1889 – 1897, in: Regine Hess
(Hg.), Bauen und Zeigen, Bielefeld: Kerber
2014, S. 174 – 185
Karin Hellwig
Aus der Ferne ein Wunder. Velázquez in
Wien, in: Neue Zürcher Zeitung, 12. Dezember 2014, S. 49
Auf einem scharfen Grat. Die Hochgebirgsbilder von Alexander Kanoldt, in: Neue Zürcher Zeitung, Literatur und Kunst, 15. März
2014, S. 61
Zauberhafte Infantinnen – triste Könige. Eine
Ausstellung im Madrider Museo del Prado
zeigt höfische Porträts von Velázquez, in: Neue
Zürcher Zeitung, 17. Januar 2014, S. 45
Meike Hopp
Aus aktuellem Anlass: Problemfelder der Provenienzforschung, in: zur debatte 5, 2014,
S. 33 – 36
Rüdiger Hoyer
artlibraries.net seen against the background
of „Art Discovery Group Catalogue“, Referat
aus Anlass der „artlibraries.net and the Future
of Art bibliography conference“, Kopenhagen, 9. – 11. Oktober 2014, http://artlibraries.net/archiv_dokumente/archiv_dokumente_de.php (21.1. 2016)
kubikat in a transatlantic context, Referat aus
Anlass der „artlibraries.net and the Future of
Art bibliography conference“, Kopenhagen,
9. – 11. Oktober 2014, http://artlibraries.
net/archiv_dokumente/archiv_dokumente_de.php (21.1. 2016)
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Publikationen
Iris Lauterbach
André Le Nôtre (1613 – 1700): Ein Forschungsbericht zum 400. Geburtstag eines
„großen Unbekannten“, in: Kunstchronik
67, 2014, S. 548 – 557
Le mythe de Le Nôtre à travers l’Allemagne,
in: Marco Martella (Hg.), L’héritage d’André
Le Nôtre. Les jardins à la française, entre
tradition et modernité, Actes du colloque à
l’Orangerie du Domaine départemental de
Sceaux, 30. September bis 1. Oktober 2013,
Paris: Département des Hauts-de-Seine
2014, S. 30 – 37
Marie-Louise Monrad Møller
Wagner im Schatten – Die Geschichte des
Richard-Wagner-Denkmals in Leipzig, in:
Leipziger Stadtgeschichte: Jahrbuch 2013,
Leipzig: Sax-Verlag 2013, S. 111 – 162
Richard-Wagner-Nationaldenkmal, in: Dieter Daniels, Christine Dorothea Hölzig und
Volker Rodekamp (Hg.), Freiheit, Einheit,
Denkmal. Politische Denkmale in Leipzig,
Ausstellung im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig, Leipzig 2014, S. 26 – 30
Nationalsozialistische Denkmalsideologie in
Emil Hipps Entwurf des Richard-WagnerNationaldenkmals Leipzig, in: Deutsche
Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur Landesverband Sachsen (Hg.),
Denkmal ohne Denkmal, Naturschutz und
Denkmalpflege im Leipziger Auwald, Der
Richard-Wagner-Hain: ein Gartendenkmal
der 1930er Jahre, Leipzig: Verlag Zwischengrün 2014, S. 34 – 45
Ulrich Pfisterer
Kunst-Geburten. Kreativität, Erotik, Körper,
Berlin: Verlag Wagenbach 2014
La Cappella Sistina, Rom: Campisano editore
2014 (erweiterte italienische Ausgabe der dt.
Originalausg. 2013 mit einem Anhang zum
literarischen Ruhm der Sixtinischen Kapelle)
(Hg., zusammen mit Maria Heilmann, Nino
Nanobashvili, Tobias Teutenberg) Punkt,
Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in
Europa ca. 1525 – 1925, Ausst.-Kat. Zentralinstitut für Kunstgeschichte München,
Universitätsbibliothek Heidelberg, Passau:
Dietmar Klinger Verlag 2014, darin: Katalogbeiträge S. 24 – 27, 53 – 55, 70 – 75, 96f.,
105 – 107, 137 – 139, 153 – 155, 202 – 207,
259 – 261
Kunst-Liebe | Liebes-Kunst, in: Kirsten Dickhaut (Hg.), Liebessemantik. Frühneuzeitliche Darstellungen von Liebe in Italien und
Frankreich, Wiesbaden: Harrassowitz 2014,
S. 583 – 634
„Einer für alle ...“: Historia, monumentum
und allegoria; der dreifache Ruhm des Guidoriccio da Fogliano, in: Uwe Fleckner (Hg.),
Bilder machen Geschichte, Berlin: De Gruyter 2014, S. 41 – 52
The Muses’ Grief. Jacopo de’ Barbari on
Painting, Poetry and Cultural Transfer in the
North, in: Kathleen W. Christian, Clare E.L.
Guest, Claudia Wedepohl (Hg.), The Muses
and their Afterlife in Post-Classical Europe, London: The Warburg Institute 2014,
S. 75 – 101
Publikationen
Mirrors of Love and Creativity around 1500,
in: Marianne Koos, Jeanette Kohl (Hg.), Renaissance Love. Eros, Passion, and Friendship
in Italian Art around 1500, Berlin: Deutscher
Kunstverlag 2014, S. 185 – 194
Dennis Graen u. a. (Hg.), Otium cum Dignitate. Festschrift für Angelika Geyer. Studien
zur Archäologie und Rezeptionsgeschichte
der Antike, Oxford: British Archaeological
Association 2014, S. 289 – 304
Rezension von Manfred Luchterhand u. a.
(Hg.), Abgekupfert. Roms Antiken in Reproduktionsmedien der Frühen Neuzeit,
Petersberg: Imhof 2013, in: Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 35, 2014,
S. 80 – 84
Keltische Militaria im römischen Münzbild
(zusammen mit Korana Deppmeyer), in:
Dennis Graen u. a. (Hg.), Otium cum Dignitate. Festschrift für Angelika Geyer. Studien
zur Archäologie und Rezeptionsgeschichte
der Antike, Oxford: British Archaeological
Association 2014, S. 83 – 90
Donatello – „Massacre of the Innocents/
David“ (zusammen mit Michael W. Cole),
in: Michael W. Cole (Hg.):Donatello, Michelangelo, Cellini. Sculptors’ Drawings
from Renaissance Italy, Ausst.-Kat. Isabella
Stewart Gardner Museum Boston, London
2014,Kat. 3, S. 129 – 133
„Der Schlaf der Vernunft erzeugt Monster“ –
Im Reich von Goyas Träumen, in: Forschung
& Lehre 21/3, 2014, S. 186 f.
Professor Casanova kannte die Regeln der
Kunst, Rezension von Roland Kanz, Die
Brüder Casanova. Künstler und Abenteurer,
Berlin/München: Deutscher Kunstverlag
2013, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung,
20. Januar 2014, S. 28
Krista Profanter
Bibliografie der Veröffentlichungen von Karl
Atz (1832 – 1913), in: Der Schlern 88, 2014,
II, S. 60 – 79
Yvonne Schmuhl
Von Alexander dem Großen zu Heinrich II. –
Sternenmantel und Purpurchlamys als Insignien der Macht in Antike und Mittelalter, in:
Claudia Steinhardt-Hirsch
Tra iconologia e teologia cassinese. La luce
divina nella Notte del Correggio, in: Artibus
et Historiae. International Journal for visual
arts 69, 1, 2014
Oliver Sukrow
Josep Renaus Wandmalerei oder: Die Kunst
der/in Bewegung, in: Samstags bei Josep Renau 1970 – 1978. Erinnerungen, Ausst.-Kat.,
Berlin: Kunstgießerei Flierl 2014, S. 24 – 30
Rezension von Verena Schädler, Katholischer Sakralbau in der SBZ und in der
DDR, Regensburg: Schnell & Steiner 2013,
in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 11, http://
www.sehepunkte.de/2014/11/24980.html
(21.1. 2016)
Rezension von Paul Kaiser, Mathias Lindner, Holger Peter Saupe (Hg.), Schicht im
Schacht. Die Kunstsammlung der Wismut.
Eine Bestandsaufnahme, Chemnitz: Neue
Chemnitzer Kunsthütte 2013, in: sehepunkte 14 (2014), Nr. 6, http://www.sehepunkte.
de/2014/06/24979.html (21.1. 2016)
41
42
Publikationen
Subversive Landscapes. Wolfgang Mattheuer and the Romantic Traditions in the Visual Arts of the GDR, in: Sotsromantizm.
Romantic Subversions of Soviet Enlightenment: Questioning Socialism’s Reason,
Princeton Conjunction 2014, veröffentlicht
am 23.04.2014 (http://www.uni-heidelberg.
de/md/zegk/iek/forschung/doktoranden/sukrow/sukrow_subversive-landscapes.pdf )
Christine Tauber
Richard Wagner und die utopische Bautätigkeit Ludwigs II. von Bayern, in: wagnerspectrum 2, 2014, S. 63 – 88
Kunststück: Charles-Paul Landon, Dädalus
und Ikarus, 1799, in: Weltkunst 94, November 2014, S. 154 – 155
Rezension von Horst Bredekamp, Der
schwimmende Souverän. Karl der Große
und die Bildpolitik des Körpers. Eine Studie
zum schematischen Bildakt, Berlin: Verlag
Wagenbach 2014, in: Süddeutsche Zeitung,
11. März 2014
Rezension von Walter Grasskamp, André
Malraux und das imaginäre Museum. Die
Weltkunst im Salon, München: C. H. Beck
2014, in: Süddeutsche Zeitung, 30. Juni
2014
Rezension von Volker Reinhardt, De Sade
oder Die Vermessung des Bösen, München:
C.H.Beck 2014, in: Süddeutsche Zeitung,
22. September 2014
Regina Wenninger
Fiktionalität in Kunst- und Bildwissenschaften, in: Tobias Klauk und Tilmann Köppe
(Hg.), Fiktionalität, Berlin/New York: De
Gruyter 2014, S. 467 – 495
Baden-Badener Quodlibet. Der Streit um
die abstrakte Kunst und ihre „Manager“
um 1960 am Beispiel der Zeitschriften „Das
Kunstwerk“ und „tendenzen“, in: kritische
berichte 42, 2014, 4, S. 5 – 16
Esther Wipfler
Fons: Studien zur Quell- und Brunnenmetaphorik in der europäischen Kunst, Regensburg: Schnell und Steiner 2014
Gliederpuppe, in: www.rdklabor.de/wiki/
Gliederpuppe (21.1. 2016)
Gold (Werkstoff ), II.B-C; VII.A, in:
www.rdklabor.de/wiki/Gold_(Werkstoff )
(21.1. 2016)
Gracchen (zusammen mit Christine Walter), in: www.rdklabor.de/wiki/Gracchen
(21.1. 2016)
Veranstaltungen
Veranstaltungen
Mit den wöchentlichen „Mittwochsvorträgen“ in- und ausländischer Referentinnen
und Referenten bietet das ZI ein regelmäßiges, dichtes Programm öffentlicher Veranstaltungen für das kunsthistorische Fachpublikum. Es handelt sich um Einzelvorträge zu
verschiedenen Themen sowie um Vortragsreihen zu bestimmten Gebieten und Fragestellungen, um Workshops und Kolloquien. Das
ZI gibt in diesem Rahmen sowohl ausgewie-
senen Experten als auch jüngeren Kolleginnen und Kollegen die Gelegenheit, „work in
progress“ vorzustellen. Die Diskussion neuer
Ergebnisse mit dem Fachpublikum steht im
Vordergrund und macht die ZI-Veranstaltungen auch zu einem Instrument der Forschungsförderung.
43
44
Publikationen | Veranstaltungen
Einzelvorträge
15. Januar 2014
Hans Christian Hönes, München
Das Nachleben der Bilder und die
Ironie des Todes: D’Hancarville versus
Winckelmann
22. Januar 2014
Francesco Caglioti, Neapel
Die Wiederentdeckung von
Michelangelos „San Giovannino“
29. Januar 2014
Nina Zimmer, Basel
„Das Komische in der Form des
Wunderbaren“ – James Ensors
Japonismus des Grotesken
5. Februar 2014
Otakar Máčel, Delft
Holländische Stahlrohrmöbel
Abendvortrag im Rahmen des
DFG-Projekts „Kommentiertes
Werkverzeichnis der Möbel und
Möbelentwürfe Mies van der Rohes“
12. Februar 2014
Caroline Bruzelius, Durham, NC/Rom
Preaching, Building, and Burying: Friars in
the Medieval City
19. Februar 2014
Martin Büchsel, Frankfurt am Main
Die Autorität des Wortes und die Intellektualität des Einzelnen. Überlegungen zum
Autorenporträt des Hrabanus Maurus – In
honorem sanctae crucis
26. Februar 2014
Ralph-Miklas Dobler, Rom
„Roma pavesata“ – Der Festschmuck für
Hitlers Italienreise 1938
5. März 2014
Dorothea Diemer, München
Überlegungen zum Bamberger Reiter
7. Mai 2014
Hans Dickel, Erlangen
Deutsch-deutsche Kunstgeschichte
am Beispiel von Hanne Darboven
und Werner Tübke
14. Mai 2014
Katharina Krause, Marburg
Wiederholung und Variation in
Zeichenbüchern und Zeichenschulen des
18. Jahrhunderts: Das Ornament
Festvortrag anlässlich der Verleihung des
Wolfgang-Ratjen-Preises 2014
15. Mai 2014
Felix Thürlemann, Konstanz
Meta-Präsentation. Mutmaßungen zu den
Galeriebildern von David Teniers d. J.
Eröffnungsvortrag zum 86. Kunsthistorischen Studierendenkongress
28. Mai 2014
Julian Kliemann, Rom
Die Philosophie eines Malers:
Neues zu Federico Zuccaris Fresken
seines römischen Hauses und
zu seinem Konzept des Disegno
In Kooperation mit dem Institut
Veranstaltungen
für Kunstgeschichte
der LMU München
4. Juni 2014
Hubertus Günther, München
Die SS. Trinità dei Monti in Rom
als Monument des französischen Stils
25. Juni 2014
Martino Stierli, Zürich
Kannibal und Karneval.
Oscar Niemeyers Utopien für Brasília
Festvortrag anlässlich der Verleihung des
Theodor-Fischer-Preises 2014
2. Juli 2014
Henry Keazor, Heidelberg
„Unexplained Laughter“? – Zur Rolle und
Funktion von Humor, Witz und Gelächter
in der Malereireform der Carracci
9. Juli 2014
Christine Tauber, München
Neue Identitäten – neue Genealogien:
Jacques-Louis Davids künstlerische
Selbstdarstellung nach dem 9. Thermidor
1. Oktober 2014
Stefanie Walker, Washington, D.C.
Die zwölf „Kaiser-Tazze“ und die
Silbersammlung von Kardinal
Pietro Aldobrandini
8. Oktober 2014
Guy Schraenen, Paris
For another approach of art history –
publishing/collecting/preserving/
writing/diffusingIm Rahmen des Projekts
„Studienzentrum zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern am
Zentralinstitut für Kunstgeschichte“
(s. S. 80)
22. Oktober 2014
Rudolf Preimesberger, Berlin
Caravaggios und Rubens’ Medusenbilder.
Misogyne und andere Details
29. Oktober 2014
Michael Diers, Berlin
Vor aller Augen. Fotografie zwischen
Faktizität und Fiktionalität
5. November 2014
Klaus Krüger, Berlin
Bilder der Musica coelestis. Die Himmelsschau als intermediale Konfiguration
19. November 2014
Eva Maria Froschauer, Cottbus
„Im Zwiegespräch mit den Gegenständen“.
Form und Gebrauch von Architektensammlungen der Nachkriegsmoderne als
Werkzeug des Entwerfens
26. November 2014
Hans Ottomeyer, Berlin
„Dessin“. Die Erneuerung der
Pariser Kunstindustrie um 1800
Festvortrag anlässlich der Verleihung des
Forschungspreises Angewandte Kunst 2014
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46
Veranstaltungen
Vortragsreihen
Workshops
Forschungen zu Mies van der Rohe
und seiner Zeit
11. Juni 2014
Magdalena Droste, Cottbus
Ambitionen und Ambivalenzen.
Oskar Schlemmer 1933/1934
In unregelmäßigen Abständen berichten
Stipendiatinnen und Stipendiaten und
Mitglieder des ZI sowie Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler in einer
offenen Gesprächsrunde über ihre laufenden Forschungen.
16. Juli 2014
Markus Eisen, München
„Neues Wohnen“ für „Neue Menschen“.
Ledigenheime als Programmbauten der
Moderne
21. Januar 2014
Irina Alter, Bamberg
Drehbücher des Kunstraubs
3. Dezember 2014
Irene Nierhaus, Bremen
Wohnkritik. Zu Konfliktzonen des Sachlichen Wohnens als neuer Lebensform
Konzeption:
Wolf Tegethoff und Rudolf Fischer
225 Jahre Englischer Garten:
Stadtplanung, Gartenkunst und
Sozialreform im späten 18. Jahrhundert
15. Oktober 2014
Thomas Weidner, München
Glückseligkeit aus dem Wok: Rumford
und der Chinesische Turm im Englischen
Garten von München
12. November 2014
Richard Bauer, München
Ein Park als Manifestation „grüner“
Reformpolitik. Zur Entstehungsgeschichte
des Englischen Gartens
Konzeption: Iris Lauterbach
27. Januar 2014
Katarina Mohar, Ljubljana
The Building of the National Assembly of
Slovenia as an Art Historical Monument
3. Februar 2014
Christine Demele, Erlangen
Grünewalds Erlanger (Selbst?-)Bildnis
28. April 2014
Oliver Sukrow, Mannheim
Subversive Landschaften. Wolfgang
Mattheuers Landschaftsgemälde und die
romantische Tradition in der bildenden
Kunst der DDR
3. Juni 2014
Frank Baron, Lawrence, KS
Albert Bloch’s Participation in the
Exhibitions of the Blue Rider and the
Sturm Gallery
10. Juli 2014
Dorle Meyer, Göttingen
Auflösung des Ichs – Mutation und
Deformation in der südafrikanischen
Widerstandskunst
Veranstaltungen
Kolloquien
9. Oktober 2014
Maike Aden, Bremen
„Book as Artwork“ – Künstlerbücher
der 1960er und 70er Jahre
Im Rahmen des Projekts „Studienzentrum
zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz
von Bayern am Zentralinstitut für
Kunstgeschichte“
17. November 2014
Anke Blümm, Cottbus
„Hast Du mit Mies oder Hilberseimer
Verbindung?“ – Bauhaus-Architekten im
Nationalsozialismus
20. November 2014
Nicholas Ballet, Paris
Industrial Music and Fanzines.
The rise of an underground press
(Im Rahmen des Projekts „Studienzentrum
zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz
von Bayern am Zentralinstitut für
Kunstgeschichte“)
Koordination: Iris Lauterbach
21. – 24. Mai 2014
Postwar – Art between the Pacific
and the Atlantic, 1945 – 1965
Symposium des Hauses der Kunst
in Kooperation mit Tate Modern,
dem Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität
München und dem Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Veranstaltungsorte: Haus der Kunst, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, Institut für
Kunstgeschichte der Ludwig-MaximiliansUniversität München
Konzeption: Burcu Dogramaci,
Okwui Enwezor, Atreyee Gupka,
Iris Lauterbach, Ulrich Wilmes
Die viertägige internationale Konferenz war
die erste in einem breiten Spektrum von Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen, die sich der tiefgreifenden Analyse der
Nachkriegszeit widmen. Sie gab den sonst
üblichen westlich-europäischen Blickwinkel
auf und verlagerte den Schwerpunkt auf eine
polyphone und multifokale Erkundung der
Kunst nach 1945. Dabei folgte sie den Küstenlinien der zwei großen Ozeane und überschritt die Grenzen von Kontinenten, politischen Systemen, wirtschaftlichen Strukturen
und institutionellen Rahmenbedingungen,
um das komplexe Erbe künstlerischer Praxis
und kunsthistorischen Diskurses zu erfassen,
das sich nach dem Zweiten Weltkrieg an verschiedenen internationalen Schauplätzen
entwickelte. Das Forschungsprojekt „Postwar“ brachte führende Wissenschaftlerin-
47
48
Veranstaltungen
nen und Wissenschaftler, wissenschaftlichen
Nachwuchs, Historikerinnen und Historiker,
Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen
und Kuratoren, Theoretikerinnen und Theoretiker sowie Studierende zusammen, um
die künstlerischen Kräfte und das kulturelle
Erbe zu analysieren, das die Kunstproduktion seit 1945 geprägt hat. Verschiedene
Konzepte künstlerischer Moderne wurden
kritisch beleuchtet: Abstraktion, Realismus,
Figürlichkeit, Gegenständlichkeit u.a. Auf
dieser Basis untersuchte die Konferenz, wie
Rezeption und Formulierung des Modernismus die Manifestationen moderner Kunst in
ihren verschiedenen Varianten geprägt hat.
„Postwar – Art between the Pacific and
the Atlantic, 1945 – 1965“ wurde gefördert
von der Kulturstiftung des Bundes und dem
Goethe-Institut.
22. Mai 2014
Iftikhar Dadi, New York
Keynote: Calligraphic Abstraction
Programm
Amanda Katherine Rath,
Frankfurt am Main
Competing constructions of „Indonesian“
modern art and artistic identity in a politically fraught terrain, 1950 – 1959
21. Mai 2014
Okwui Enwezor, München
Welcome Note
Boris Groys, New York University, Staatliche Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe,
und Bauhaus Universität, Weimar
Keynote: The Thaw – Soviet and Eastern
Art before and after the Death of Stalin
Panel 1: Non-Aligned Networks
Armin Medosch, Wien
Non-Aligned Modernism –
The International Network and
Art Movement New Tendencies
(First Phase, 1961 – 1965)
Devika Singh, Cambridge
Indian Artists and the
Soviet Fine Arts Exhibition
Paula Barreiro Lopez, Genf und
Jacopo Galimberti, Berlin
Southern Networks. The Alternative
Modernism of the San Marino Biennale
and the Convegno internazionale artisti,
critici e studiosi d’arte
Panel 2: Ground Zero
Majella Munro, London
Nuclear Reactions: Towards a Critical Artistic Practice in Japan’s Long Postwar
Reiko Tomii, New York/Karlsruhe/Weimar
Matsuzawa Yutaka’s Art of
Immaterialization: An Empty Gallery
as an Apparatus
Veranstaltungen
Tara McDowell, Melbourne
The Work of Salvage: Jess,
the Atomic Bomb, and Allegory
Sohl Lee, Rochester
Nam June Paik, Before the
Pioneer of Video Art
Panel 3: Refracted Tradition,
Reconstituted Modernism
Lingling Amy Yao, Illinois, UrbanaChampaign New Mural and Politics:
A Case Study of the New Mural
Campaign in Peixian in 1958
Patrick D. Flores, Manila
War After War in Southeast Asia:
Revisiting Church and State and
the Emergence of the Modern Form
Terry Smith, Pittsburgh
Antipodean Visions; Postwar Art
in Australasia and the South Pacific
Ming Tiampo, Ottawa
Remapping the Postwar City as
International Event
23. Mai 2014
Walter Grasskamp, München
Keynote: Paolozzi in Post-War Paris:
The Second American Invasion
Panel 1: Concrete Visions,
Transatlantic Worlds
Abigail McEwen, Maryland, College Park
Cuba’s Concretos:
The Constructivist Revolution
Federico Deambrosis, Mailand
Time, Space, Borders:
A Possible Map of Concrete Art
from an Argentinean Perspective
Susanne Neubauer, Berlin
Political Entanglements of Brazilian
Modernism and its Reception in
Postwar Germany, 1951 – 1959
Gerardo Mosquera, Havanna/Madrid
Brazil: Disarranging Concretism
Panel 2: Nation(s) Seeking Form
Sam Bardaouil, München
I See Wonderful Things! The Art and
Liberty Group and Manifestations of
Surrealism in Egypt 1939 – 1945
Nada Shabout, Denton/Texas
„Enemy of the People“: The Baghdad
Group of Modern Art
Chika Okeke-Agulu, Princeton
Uche Okeke, Ibrahim El Salahi,
and Postcolonial Modernism in the 1960s
Burcu Dogramaci, München
A Look Back to the Future:
Art in Turkey in the 1950s
49
50
Veranstaltungen
Panel 3: Form Matters
Dorothea Schöne, Berlin
Moderated Movements – Presenting
German Modernism in America after 1945
Eva Forgacs, Pasadena
Restoring Modernism 1945 – 1965:
The Role of the New Left in
Shaping the Narrative
Alessandro Del Puppo, Udine
Formalists and Marxists. Renato Guttuso,
Venice Biennale, and the Quest for Realism
in Cold War Italy
Vivian Li, Ann Arbor
The Creation and Definition of Artistic
Value in Communist China
Alessio Fransoni, Rom
Optical, Kinetic, Programmed:
The Short Season of the „Political Quality“
of the Art Object
Serge Guilbaut, Vancouver
Colors of Utopia or Post-War Paris/
New-York Dream of Universalism
Mari Carmen Ramirez, Houston
Keynote: The Necessity of Concreteness:
An Abstract Art that is not Abstraction
24. Mai 2014
Alexandra Munroe, New York
Keynote: Godzilla’s Schizophrenia:
Americanization and the Culture
of Defeat in postwar Japan
Panel 1: Communism,
Socialism, Aesthetics
Nikolas Drosos,
New York/Washington, DC
Re-form: Eastern Europe in 1956
Gregor H. Lersch, Frankfurt/Oder
Abstraktion, Realismus und die
Durchlässigkeit des „Eisernen Vorhangs“ –
Das Beispiel polnische Kunst in Bundesrepublik und DDR von 1955 – 1965
Panel 2: New Practices in/of the Social
Nicholas Cullinan, New York
Arte Povera: Against the „First World“
Midori Yamamura, New York
„Zero on Sea“: An International Crossroad
of the Art of Active Social Engagement,
1955 – 1965
Lara Demori, Edinburgh
Redefining Neo-avantgardes at the
Margins: Manzoni and Oiticica’s
Subversive Practice
Isobel Whitelegg, London
At the Crux of the Postwar – Collective Exhibitions at Signals London (1964 – 1966)
Okwui Enwezor, München
Concluding Note
Veranstaltungen
begriffenen Vorstellungen vom historischen
Zeugnis und die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz der institutionellen Denkmalpflege? Vermag es eine kunsthistorische
Architekturgeschichte, einerseits auf die bildund medienwissenschaftlichen Diskurse zu
reagieren, sich andererseits gegenüber der
an Architekturfakultäten gelehrten Baugeschichte zu profilieren?
Round-Table in Kooperation mit dem Institut für
Kunstgeschichte der LMU München am 27. Juni 2014
Teilnehmende:
27. Juni 2014
POSITIONEN DER
KUNSTGESCHICHTE –
Die Zukunft der Architekturgeschichte
Round-Table in Kooperation mit dem
Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Gabi Dolff-Bonekämper (Technische Universität Berlin), Dietrich Erben (Technische
Universität München), Christian Freigang
(Freie Universität Berlin), Kai Kappel (Humboldt-Universität zu Berlin), Daniela Mondini (Accademia di Architettura, Mendrisio),
Ingrid Scheurmann (Technische Universität
Dortmund), Wolfgang Sonne (Technische
Universität Dortmund)
Veranstaltungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte
Konzeption:
Christian Freigang FU Berlin,
Kai Kappel HU Berlin
30. Juni 2014
Provenienz- und
Sammlungsforschung (V)
Der besondere Akzent der Veranstaltung
lag auf gegenwärtigen Fragestellungen: Was
zeichnet angesichts der vielen epistemologischen Wenden eine zeitgemäße Lehre der Architekturgeschichte aus? Wo liegen angesichts
der Debatten um einen Kanon der Kunstgeschichte, der Forschungen zur Transkulturalität und der Entwürfe einer Global Art
History die künftigen Herausforderungen?
Daneben ist Architekturgeschichts-Lehre im
hohen Maße der jeweils herrschenden Denkmal- und Erinnerungskultur verpflichtet.
Welche Auswirkungen haben die im Wandel
Programm:
Veranstaltungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte
Konzeption:
Christian Fuhrmeister,
Stephan Klingen
Stephan Klingen, München
Einführung
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Berlin
Der Stand der Dinge
51
52
Veranstaltungen
Emmanuelle Polack, Paris
Trois Matisse de la collection Rosenberg
dans la tourmente de la Seconde Guerre
mondiale (mit deutscher Zusammenfassung, konsekutiv)
Caroline Flick, Berlin
Kommissionäre – ein Desiderat
der Provenienzforschung
Florian Wimmer, München
Überweisungen aus Staatsbesitz
Leonhard Weidinger, Wien
Restlverwertung. Österreichs Umgang mit
„übriggebliebenen“ Kunstgegenständen
Christian Fuhrmeister und
Meike Hopp, München
Grundlagenforschung
und Provenienzrecherche
Ingeborg Berggreen-Merkel, München
Rückblick und Ausblick
Paul B. Jaskot, Chicago
Concluding Remarks:
A Brief View from Outside
11. – 12. September 2014
Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/
Kriegsgräberstätte zwischen
1914 und 1989, Teil 2
Veranstaltungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte
Konzeption: Christian Fuhrmeister,
Kai Kappel HU Berlin
Der erste Teil des Kolloquiums wurde am
19. und 20. Februar 2014 vom Institut für
Kunst- und Bildgeschichte der HumboldtUniversität zu Berlin ausgerichtet: http://
www.zikg.eu/veranstaltungen/2014/kolloquium-bauaufgabe-soldatenfriedhof-kriegsgraeberstaette-teil-1-berlin, der zweite Teil
wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Ulmer Verein
– Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V. gefördert und fand am 11. und 12.
September 2014 im ZI statt:
http://www.kunstgeschichte.hu-berlin.de/
veranstaltungen/kolloquium-teil-2-bauaufgabe-soldatenfriedhof-kriegsgraeberstaette/
Forschungen zu Soldatenfriedhöfen und
Kriegsgräberstätten gehören trotz einiger
Vorarbeiten – beispielsweise von Meinhold
Lurz, Monika Kuberek, Joachim WolschkeBulmahn und Christian Fuhrmeister – nach
wie vor zu den Desideraten der Kunst- und
Architekturgeschichte. Gerade im Hinblick
auf den nahezu ein Jahrhundert zurückliegenden Ersten Weltkrieg und das 100-jährige
Bestehen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. im Jahr 2019 erschien
eine kritische Betrachtung des Wissensstandes unerlässlich.
Aufgabe des Kolloquiums war zunächst,
den Forschungsstand zu bilanzieren. Zwei-
Veranstaltungen
tens sollten – ebenso ausgehend von einer
Analyse der Memorialarchitektur selbst wie
der überlieferten visuellen und schriftlichen
Quellen – Perspektiven für unterschiedliche
methodische Zugänge diskutiert werden. Im
Zentrum stand die Frage, welchen Beitrag
eine genuin objekt- und quellenbezogene
Untersuchung von Soldatengräbern, Sammelfriedhöfen und Kriegsgräberstätten des
Ersten und Zweiten Weltkriegs für eine Geschichte des Kriegstodes im 20. Jahrhundert
liefern kann.
Teilweise wurde im Kolloquium auch eine
dezidiert komparatistische Untersuchungsperspektive eingenommen, um die Besonderheiten des halbstaatlichen deutschen
Totengedenkens im Vergleich zur Kommemorialarchitektur anderer Staaten zu profilieren. Angesichts der aktuellen Tendenzen einer zunehmend virtuellen Erinnerungskultur
wurde zudem die Nutzungs- und Rezeptionsgeschichte dieser notwendig „unbequemen“
Anlagen – zwischen politischem Totenkult,
ewigem Ruherecht, Baudenkmal, nationalem
Kulturerbe und internationalem Lernort –
intensiv diskutiert.
Fast alle Referentinnen und Referenten
haben sich bereiterklärt, ihre Beiträge für die
Veröffentlichung zu überarbeiten. Die beiden
Teile des Kolloquiums werden in einer umfangreichen „special issue“ des RIHA Journal
(www.riha-journal.org/) voraussichtlich Anfang 2016 veröffentlicht.
Programm
Sektion 6: Italien (Teil 1)
Klaus Tragbar, Innsbruck
Die Inszenierung der Toten.
Italienische Kriegsgräberstätten im
Alpenraum als Mittel faschistischer
Propaganda
Sektion 6: Italien (Teil 2)
Hannah Malone, Cambridge
Fascist Italy’s Ossuaries of the Great War:
Objects or Symbols?
Daniele Pisani, Venezia
I sacrari della Grande Guerra
nell’Italia fascista
Birgit Urmson, Berkeley
Resting in Foreign Soil –
US and German WWII Military
Cemeteries in Italy: A Study In Contrasts
Sektion 7: Die religiöse Dimension
Jörg Schilling, Hamburg
Kriegerehrenzeichen für das
Gemeindeempfinden. Die Beratungstätigkeit des Vereins für Christliche Kunst
– evangelische Grab- und Gedenkkultur in
Württemberg nach dem 1. Weltkrieg
Wolfgang Voigt, Frankfurt am Main
Was für deutsche Soldaten gut ist, passt
auch für Theodor Herzl: Josef Klarweins
Kuppeln für Bad Berka und Jerusalem
53
54
Veranstaltungen
Shimrit Shriki, Au i. d. Hallertau
und Jerusalem
Was Jesus in the Wehrmacht?
National-Religious Commemoration
in the Klagenfurt Kalvarienberg
Sektion 9: Inklusion – Exklusion (Teil 2)
Sektion 8: Gedenkorte und -praxen im
internationalen Vergleich (Teil 1)
Ann Katrin Düben, Leipzig
Kriegsgräberstätten als Schauplätze
regionaler und überregionaler
Erinnerungskonflikte: die
„Kriegsgräberstätten“ im Emslan
Claudia Niederl-Garber, Graz und Wien
Totenkult als Staatsideologie.
Der Brüderfriedhof in Riga (1924 – 1936)
Neelima Jeychandran, Los Angeles
India Gate: A Palimpsest War Memorial
Kate C. Lemay, Montgomery/Alabama
German and American Material Culture
and Constructions of Mourning in France
Sektion 8 Gedenkorte und -praxen im
internationalen Vergleich (Teil 2)
Rasmus Kjærboe, Aarhus
Heroes Between Materiality and Myth.
The Memorial Grove for the
Danish Resistance
Aleksandar Ignjatović, Belgrad
Modern Archaism as Trans-Historical
Unity: Yugoslav War Memorials of
the 1960 – 1970s
Janes-Laslo Stadler, München
Die Partisanennekropole in Mostar
Dana Borutova, Bratislava
War Cemeteries built by the Kriegsgräberabteilung of the K.-u.-K.-Militärkommando in Krakau, with special regard
to Dušan Jurkovič’s contribution
Lars Thiele, Dresden
Sowjetische Kriegsgefangene
auf Friedhöfen in Bayern
Marco Draeger, Göttingen
Opfer der Wehrmachtsjustiz auf Soldatenfriedhöfen – Nachtrag und Aktualisierung
12. – 13. September 2014
one, two, three. Amerikanische Kunst
in München, 1960 bis 1980
Studientag in Kooperation mit dem
Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität München
Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Konzeption: Daniela Stöppel
LMU München
Die Rezeption US-amerikanischer Künstlerinnen und Künstler in Deutschland nach
dem Zweiten Weltkrieg trug wesentlich zur
weltweiten Erfolgsgeschichte der amerikanischen Kunst bei. Das Projekt untersuchte exemplarisch, wie sich in München einflussreiche Galerien und Verlage, aber auch private
Sammlerinnen und Sammler und Institutionen früh für die Verbreitung und Bekanntmachung amerikanischer Kunst einsetzten.
Mit Studierenden des Instituts für Kunstge-
Veranstaltungen
schichte der Ludwig-Maximilians-Universität
München wurde neben dem Studientag eine
Studioausstellung zum Thema durchgeführt
(s. S.63).
Programm:
Besuch der Staatlichen
Graphischen Sammlung
Einführung zum Forschungsstand, Projektbericht, Vorstellung des Pressespiegels
Öffentliche Führung durch die
Ausstellung „Amerikanische Kunst
in München, 1960 bis 1980“ im
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Einzelbeiträge der Seminarteilnehmerinnen
und Seminarteilnehmern
Öffentliche Führung im Kunstraum
München durch die Ausstellung
„Albrecht Ohly. Ausstellungsdokumentation der 1970er Jahre“
Ausklang mit Musik im
Kunstraum München
17. – 18. Oktober 2014
Gedruckt und erblättert.
Das Fotobuch als Medium ästhetischer
Artikulation seit den 1940er-Jahren
Institut für Kunstgeschichte der
Ludwig-Maximilians-Universität München
in Kooperation mit dem Zentralinstitut für
Kunstgeschichte/„Studienzentrum
zur Moderne – Bibliothek Herzog
Franz von Bayern“
Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Konzeption und Organisation:
Burcu Dogramaci, Désirée Düdder,
Stefanie Dufhues, Ann-Katrin Harfensteller, Maria Schindelegger, Anna Volz
Ausgehend von den Buchbeständen des ZI,
insbesondere der Schenkung des Münchner
Fotografen Stefan Moses, und des hier angesiedelten „Studienzentrum zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ wollte
die Tagung einen eingehenden Blick auf die
Fotobuchproduktion seit den 1940er Jahren
bis heute werfen. Damit rückte sie einen zeitlichen Abschnitt ins Blickfeld, der im Gegensatz zu Fotobüchern des 19. Jahrhunderts
und der Avantgarde der Zwischenkriegszeit
bisher wenig wissenschaftliche Aufmerksamkeit erhalten hat.
Im Vordergrund der Tagung stand das
Fotobuch als Medium ästhetischer Artikulation, in dem sich die Interessen der Bildund Textautoren, kulturhistorische Kontexte,
gesellschaftliche und politische Agenden, die
materielle Besonderheit von Präsentation und
Rezeption als Buch, dessen haptische Qualitäten und spezifischen Narrationsformen sowie die jeweiligen Produktionsbedingungen
niederschlagen. Ziel war es weniger ikonische
Fotobücher in exemplarische Einzelanalysen
vorzustellen, sondern Entwicklungslinien
nachzuzeichnen und die einzelnen Forschungsgegenstände und Fragestellungen
miteinander in Beziehung zu setzen. Der
Blick auf die Bild-Bild- beziehungsweise
Bild-Text- Narration des Fotobuches wurde in der Tagung um die Frage nach seinen
unterschiedlichen Funktionen – etwa als
Gesellschaftskritik, als mobile Ausstellung
oder als alternative Form der Historiografie
– erweitert. Dabei wurden sowohl klassische
Motive des Fotobuches wie Stadtbilder und
Industrie aufgegriffen, als auch die Rolle der
einzelnen Akteure – Fotograf, Autor, Verleger
55
56
Veranstaltungen
– diskutiert. Seit den 1990er Jahren prägt der
Prozess der Digitalisierung die Fotobuchproduktion. Damit verbundene Fragestellungen,
beispielsweise nach den veränderten Produktionsbedingungen und Materialitäten, waren ebenfalls Thema. Ein Büchertisch bot die
Möglichkeit die besprochenen Publikationen
und Vergleichsbeispiele selber in Augenschein
zu nehmen.
Ein Tagungsband, der im Frühjahr 2016
erscheint, veröffentlicht die Beiträge der Tagung in erweiterter Form. Darüber hinaus
versammelt er neue Forschungen der Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter und
eingeladener Forscherinnen und Forscher,
darunter Steffen Siegel und Marta Smolinska, zum Fotobuch. Ein Interview mit Stefan
Moses bezieht auch die Position des Fotobuchproduzenten und –sammlers mit ein.
Abendvortrag: Barbara Lange, Tübingen
Narrative Strategien. Die Erzeugung von
Realität und Geschichte(n) im Fotobuch
Programm
Toni Hildebrandt, Bern
Autoren als Produzenten.
Victor Pallas und Costa Martins
„Lisboa: cidade triste e alegre“ (1959)
und das Narrativ der Stadt
Stadt und Industrie.
Neue Blicke auf klassische
Motive des Fotobuches
Lebenswirklichkeiten. Das Fotobuch
als Reflexion von Gesellschaft
Sabine Schmid, München
Häuser und Gesichter in Halle 1983 – 85.
Fotografien von Helga Paris.
Ein Fotobuch aus der DDR
Katharina Jörder, Berlin
Fragmentierte Panoramen.
Mikhael Subotzkys Fotobücher
„Beaufort West“ und „Ponte City“
Auswählen, Arrangieren, Erzählen.
Potenziale der Autorschaft im Fotobuch
Rolf Sachsse, Saarbrücken
Bilder von Feuer und Eisen.
Zum Verhältnis von analoger Fotografie,
schwerer Industrie und gut
gestalteten Büchern
Natascha Pohlmann, Berlin
Gefundene und private Fotografie
in Fotobüchern seit den 1990er Jahren
Catharina Graf, Zürich
Die Sensation des Fotobuches.
Weegee, „Naked City“ (1945)
Bettina Dunker, Karlsruhe
Vom Fotobuch als mobile Ausstellung
zum Ausstellen von Fotobüchern
Mareike Stoll, Princeton
Die Stadt im Fotobuch.
Abisag Tüllmanns „Großstadt“ (1963)
und Jitka Hanzlovás „Hier“ (2013)
Dirk Hildebrandt, Basel
Lesen als Meta-„Happening“.
Allan Kaprows Künstlerbücher
Das Fotobuch als Ausstellungsmedium
Veranstaltungen
rieur propagiert, wurden die Möbel schnell
zur Zielscheibe im polemischen Kampf gegen
Modernität. Im 3. Forschungsgespräch erörterten Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Restauratorinnen und Restauratoren
sowie Hersteller Fragen der Produktion, Rezeption und Konservierung der glänzenden
Möbeloberflächen.
Programm
3. Forschungsgespräch des DFG-Projekts „Kommentiertes Werkverzeichnis der Möbel und Möbelentwürfe Mies van der Rohes“ am 21. November 2014
21. November 2014
Wohnen mit Chrom
3. Forschungsgespräch
des DFG-Projekts „Kommentiertes
Werkverzeichnis der Möbel und
Möbelentwürfe Mies van der Rohes“
Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Konzeption:
Rudolf Fischer
Verchromte Stahlmöbel gelten heute als
Attribut der Moderne schlechthin. Doch
zeigt sich gerade im Diskurs der 1920er und
1930er Jahre ein divergentes Bild: Von der
Avantgarde medial als „neuzeitliches“ Inte-
Rudolf Fischer und
Wolf Tegethoff, München
Einführung: „Neuzeitliche Stahlmöbel“ im
trauten Heim? Interieurs der 1920er und
1930er Jahre
Bernd Dicke, Dortmund und
Gerald Fingerle, Esslingen
Glänzende Zustände – lackiert, verchromt,
verrostet. Ein Gespräch vor Originalen
Astrid Wollmann, Stuttgart
Die Herstellungs- und Bedeutungsgeschichte von Chrom – Überlegungen
zum Forschungsbedarf aus
konservatorischer Sicht
Magdalena Droste, Cottbus
„Überall stehen Stahlstühle bereit.“
57
58
Veranstaltungen
27. – 29. November 2015
Regarder–Sehen–Vedere–Seeing
Tagung des Instituts für Kunstgeschichte
der Ludwig-Maximilians-Universität und
des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in
Zusammenarbeit mit der École Pratique des
Hautes Études, Paris
Mit großzügiger Förderung der
Fritz Thyssen Stiftung und freundlicher
Unterstützung der Carl Friedrich von
Siemens Stiftung
Veranstaltungsorte:
Carl Friedrich von Siemens Stiftung,
Ludwig-Maximilians-Universität,
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Konzeption:
Sabine Frommel und Ulrich Pfisterer
Der Akt des Sehens erscheint als die größte
Selbstverständlichkeit und zugleich als die
größte interpretatorische Herausforderung
jeder Kunst- und Bildbetrachtung: Welchen
kulturellen und kontextuellen Bedingungen
gehorchen die Formen des (heutigen) Sehens und was bedeutet dies für den Blick auf
Gegenwart und Vergangenheit? In welchem
Wechselverhältnis stehen das Sehen und das
Produzieren von Artefakten und Bildern?
Und wie verhalten sich die unterschiedlichen Ausprägungen des Sehens und seiner
„Bewußtwerdung“ in Kunst, Wissenschaft
und Alltag zueinander?
Programm
Einführung: Sabine Frommel, Paris und
Ulrich Pfisterer, München
Klaus Krüger, Berlin
Unschärfe und Fokus.
Texturen der Evidenz
Thomas Lentes, Münster
Der figurative Blick. Über das Sehen (in)
der mittelalterlichen Liturgie
Gian Mario Anselmi, Bologna
Lo sguardo di Machiavelli fra
storiografia e politica
Lina Bolzoni, Pisa
Visualization of Texts in the
Late Renaissance: Diagrams,
Images, Metaphors
Marzia Faietti, Florenz
Lo specchio e la finestra.
Traiettorie e metafore dello
sguardo nel Parmigianino
Matteo Burioni, München
Das Gefängnis des Sehens
Stefano de Bosio, Paris/Bologna
„The Productive Gaze“: Federico Barocci
and the Hermeneutics of the Model
Antonio Brucculeri, Paris
Guardando Firenze nel
secondo Settecento: i viaggiatori
francesi e l’idea della „Renaissance des Arts“
tra restituzione e costruzione
Sven Dupré, Berlin
Secrets of Vision:
How Artists Read Optics
Peter Bexte, Köln
Von Himmelsblicken
Veranstaltungen
zu Bildbetrachtungen.
Mediale Ein- und Ausschlüsse
durch Sehrohre
Avinoam Shalem, New York
Suspending the Gaze
Lambert Wiesing, Jena
Sehen und Interpretieren
Michel Pastoureau, Paris
Voir ou ne pas voir les couleurs. Dix siècles
de regards sur la broderie de Bayeux
Peter Geimer, Berlin
Sehen und Beschreiben
Alina Payne, Cambridge, MA
Seeing Through the Lens:
Renaissance Architecture, Sculpture
and Early Photography
Sebastian Egenhofer, Zürich
Zur Desublimierung
des Sehens bei Cézanne
Raphael Rosenberg, Wien
Can we measure ways of seeing?
Experimental studies
about the art historical eye
10. Dezember 2014
Aspekte der Zeichenkunst
Kolloquium anlässlich
„20 Jahre Wolfgang-Ratjen-Preis
für herausragende Forschungsarbeiten
zu den graphischen Künsten“
Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Konzeption und Organisation:
Iris Lauterbach in Zusammenarbeit
mit R. Bruce Livie
Der Wolfgang-Ratjen-Preis für herausragende Forschungsarbeiten zu den graphischen
Künsten wird gestiftet von der Wolfgang
Ratjen Stiftung und vergeben vom Verein
der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit.
Wolfgang Ratjen (1943 – 1997), Gründungsmitglied der Conivncta Florescit,
stiftete den Preis 1995. Seither wurde er für
insgesamt 33 Forschungsarbeiten junger
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
vergeben.
Mit diesem Kolloquium wurden die Verdienste Wolfgang Ratjens als Mäzen und bedeutender Sammler von Handzeichnungen
gewürdigt. Exemplarisch wurden „Aspekte
der Zeichenkunst“ behandelt. Das Kolloquium wurde von der Wolfgang Ratjen Stiftung
finanziert.
Programm
Begrüßung : Wolf Tegethoff und
R. Bruce Livie, München
Andrew Robison, Washington DC
The Wolfgang Ratjen Collection
at the National Gallery of Art
Bernard Aikema, Verona
Observations on Venetian Drawings
in the Ratjen Collection
Joachim Jacoby, Frankfurt am Main
Adam Elsheimer: Bildidee und Zeichnung
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60
Veranstaltungen
Peter Prange, München
Von Leipzig nach Utrecht.
Neue Funde zu Nikolaus Knüpfer
(1603 – 1655)
Jörg Martin Merz, Münster
Antikenzeichnungen von Pietro da Cortona
Josef Straßer, München
Holzer, Merz und Bergmüller – Aspekte
einer künstlerischen Dreiecksbeziehung
Kilian Heck, Greifswald
Neues vom „unvergleichlichen Skizzierer“.
Zu Carl Blechen und seiner Stellung
innerhalb der romantischen Zeichenkunst
Claude Keisch, Berlin
Menzels „Pastelle“
11. – 13. Dezember 2014
Hans Burgkmair. Neue Forschungen zu
einem Künstler der deutschen Renaissance
Tagung in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Kunstgeschichte
der Universität Erlangen-Nürnberg
Veranstaltungsort:
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Konzeption:
Wolfgang Augustyn und
Manuel Teget-Welz
Programm
Tilman Falk, Neusäß
Hans Burgkmair – der
„vernachlässigte“ Altdeutsche
1. Sektion: Hans Burgkmair
und seine Zeit
Christof Metzger, Wien
Hans Burgkmair und Albrecht Dürer
Thomas Schauerte, Nürnberg
Hans Burgkmair und Kaiser Maximilian
Ashley West, Philadelphia
Hans Burgkmair und Konrad Peutinger
2. Sektion: Tafelmalerei
Ulrich Söding, München
„Die Madonna im Rosenhag“ von 1509
Thomas Noll, Göttingen
Hans Burgkmairs Kreuzigungsretabel
und das Christusbild um 1500
Martin Schawe, München
Der Johannesaltar und anderes:
Kunstwerke und ihre Geschichte
3. Sektion: Graphik
Susanne Wagini, München
Zeichnungen nach altdeutschen
und altniederländischen Gemälden
Heidrun Lange, Augsburg
Illustrationen im Gebetbuch
Kaiser Maximilians I.
Iris Brahms, Berlin
Bildhafte Präsenz mit Stift und Pinsel.
Zu Burgkmairs Zeichenkunst
Elke Bujok, München
Illustrationen zu Balthasar Sprengers
Ostindienfahrt
Veranstaltungen
Elizabeth Upper, London
Burgkmairs Farbholzschnitte
Ausstellungen
Magdalena Bushart, Berlin
Mediale Fiktionen:
Hans Burgkmair und Jost de Negker
6. Dezember 2013 bis 31. Januar 2014
Zines #2: 1976 – 1979. Künstlerzeitschriften
aus der Sammlung Hubert Kretschmer, München (Archive Artist Publications)
4. Sektion: Wirkungskreis
Hartmut Scholz, Freiburg i. Br.
Hans Burgkmair und die Augsburger
Glasmalerei – eine Spurensuche
Martin Hirsch, München
Hans Burgkmair und die Medaillenkunst
Matthias Weniger, München
Hans Burgkmair und Sebastian Loscher
Edith Seidl, Augsburg
Nachfolge: Hans Burgkmair d. J.
Eine Ausstellung des Zentralinstituts für
Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit Hubert Kretschmer (Archive Artist Publications)
im Rahmen des DFG-geförderten Projektes
„Studienzentrum zur Moderne - Bibliothek
Herzog Franz von Bayern am Zentralinstitut
für Kunstgeschichte“
Ausstellungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof
Konzeption: Rüdiger Hoyer
Die Ausstellung war die zweite in einer Trias
von Vitrinenausstellungen, mit denen sich
Hubert Kretschmers „Archive Artist Publications“ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte
vorstellt. Sie setzte die den Jahren 1971-1975
gewidmete erste Ausstellung „Zines#1“ (1.
Februar–5. April 2013) unmittelbar fort. Die
Beschränkung auf nur vier Jahre bei gleichzeitiger Verdoppelung der Anzahl der Exponate
im Verhältnis zu „Zines #1“ reflektiert die mit
den Jahren immer größer werdende Dichte
der Sammlung.
Hubert Kretschmer präsentierte in seiner
Auswahl von 120 Heften 40 verschiedene
„Zines“, Künstlerpublikationen, die jede auf
ihre Art auch unter den Begriff der „revue
d’artiste“ fallen: absichtlich oder ungeplant
einmalig erschienene Titel, zu einer Reihe gehörende Künstlerbücher, hauptsächlich aber
die typischen, über einen begrenzen Zeitraum von wenigen Jahren aktive Kollektiv-
61
62
Veranstaltungen
oder Assembling-Zeitschriftenprojekte unter
der Ägide eines (Künstler)-Herausgebers.
Mit ganz wenigen Ausnahmen waren die
gezeigten Titel in der Bibliothek des ZI nicht
vertreten, manche lassen sich gar nicht in
deutschen Bibliotheken nachweisen, einige
auch nirgendwo sonst.
Zur Eröffnung der Ausstellung sprach
Anne Mœglin-Delcroix, Paris: „Ambulo, ergo
sum: Nature as Experience in Artists’ Books“.
Zur Ausstellung erschien eine Katalogzeitung
mit Textbeiträgen von Rüdiger Hoyer und
Daniela Stöppel. Die Online-Ausgabe steht
hier für den Download bereit: http://www.
zikg.eu/veranstaltungen/2013/zines-2
24. April – 4. Juli 2014
Punkt, Punkt, Komma, Strich.
Zeichenbücher in Europa ca. 1525 – 1925
Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte
der Ludwig-Maximilians-Universität München in Kooperation mit dem Zentralinstitut
für Kunstgeschichte
Ausstellungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof
Konzeption: Matteo Burioni, Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich Pfisterer,
Tobias Teutenberg
Das Zeichnen gehört vom 15. bis ins frühe
20. Jahrhundert als zentrale Form des
Wissens(erwerbs), als Praxis in verschiedenen Ausbildungsbereichen und als Zeitvertreib fest zur Lebenswirklichkeit der europäischen Gesellschaft. Als neue, ab dem
zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts im
Druck erscheinende Publikationsform be-
Ausstellung „Punkt, Punkt, Komma, Strich“ am Zentralinstitut für Kunstgeschichte, 24. April – 4. Juli 2014
dient das Zeichen(lehr)buch zunehmend
diesen immensen Markt. Zeichenbücher
versuchen, mit ihren Unterweisungen in
Bild und Text angehenden Künstlern und
Künstler, Handwerkern und Ingenieuren,
(Natur-)Wissenschaftlerinnen und (Natur-)
Wissenschaftlern und vor allem auch Amateuren beiderlei Geschlechts die Techniken
des Zeichnens zu vermitteln. Das Ergebnis
dieser Bemühungen ist ein in seinen Dimensionen kaum zu überblickendes Korpus an
Lehrbüchern, die in engem Austausch mit
anderen Publikationsgattungen stehen, einen
illustren Autoren- und Verlegerkreis auf sich
vereinen, und die lange Zeit nicht nur die
visuelle und zeichnerische Kompetenz ihrer
Rezipienten beeinflussten, sondern auch die
in Europa gültigen ästhetischen Kategorien.
Anhand von 75 Exponaten untersuchte
die Ausstellung erstmals die Entwicklung,
Verbreitung und die didaktischen Strategien
von Zeichenbüchern in Europa. Augenfällig
Veranstaltungen
wurde dabei nicht nur die formale Vielfalt,
die räumliche Verbreitung und der große
Erfolg einzelner Exemplare, sondern auch
der Umstand, dass Zeichenbücher nur als
„gesamteuropäisches“ Austausch-Phänomen
betrachtet werden können.
Die Ausstellung entstand im Rahmen
des Forschungsprojekts „Episteme der Linien“ in Kooperation des ZI und des Instituts
für Kunstgeschichte der LMU München.
Unterstützt wurde sie durch die Staatliche
Graphische Sammlung München und die
Universitätsbibliothek Heidelberg. Gezeigt
wurden Bestände der Bibliothek des ZI, der
Bayerischen Staatsbibliothek, der Staatlichen
Graphischen Sammlung München sowie der
Grafischen Sammlung der LMU München
am Institut für Kunstgeschichte.
Zur Ausstellung erschien ein Katalog:
Maria Heilmann, Nino Nanobashvili, Ulrich
Pfisterer, Tobias Teutenberg (Hg.): Punkt,
Punkt, Komma, Strich. Zeichenbücher in
Europa | ca. 1525 – 1925, Passau: Dietmar
Klinger Verlag 2015 (s. S. 34)
11. Juli bis 26. September 2014
one, two, three. Amerikanische Kunst
in München, 1960 bis 1980
Ausstellung des Instituts für Kunstgeschichte
der Ludwig-Maximilians-Universität in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte/„Studienzentrum zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern“
Ausstellungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof
Die Ausstellung ging hervor aus einem
Kooperationsprojekt zwischen ZI und dem
Institut für Kunstgeschichte der LMU
München (s. S.19)
Konzeption: Daniela Stöppel
LMU München
Das Projekt untersuchte exemplarisch, wie
sich in München im Zeitraum von 1960 bis
1980 Galerien und Verlage, aber auch private
Sammlerinnen und Sammler und Institutionen für die Bekanntmachung und Etablierung zeitgenössischer Kunst aus den USA
eingesetzt haben.
Die Vitrinenausstellung im ZI gab anhand
von dokumentarischem Material einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse, Protagonisten und Ausstellungen des fraglichen
Zeitraums, inklusive eines Überblicks über
die Galerienszene, die wichtigsten Ausstellungen und auswählte Projekte im öffentlichen Raum. Alle Vitrinen wurden von Ausstellungstexten begleitet, die gesammelt zu
einer Broschüre zusammengeheftet werden
konnten.
Im Kunstraum München wurde der zweite Teil des Ausstellungsprojektes realisiert, der
sich wiederum in eine dokumentarische Fotoausstellung mit Aufnahmen von Albrecht
Ohly und einer Rekonstruktion der für die
70er Jahre typischen Galerie-Aufteilung in
drei durch eine Mitteltür verbundene Räume
gliederte. Diese spezifische Raumsituation
bot den Rahmen für drei Re-Enactments,
die von den Seminarteilnehmerinnen und
Seminarteilnehmern vorbereitet und durchgeführt wurden. So konnte eine Installation
von Fred Sandback als Performance wieder
aufgeführt, eine Bodenarbeit von Carl Andre
aus Industrieteppich nachgebaut und Texte
von Agnes Martin vertont werden.
63
64
Veranstaltungen
24. Oktober 2014 bis 2. Januar 2015
Wide White Space Gallery
Weitere Veranstaltungen
Vitrinenausstellung des Zentralinstituts für
Kunstgeschichte
Ausstellungsort: Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, nördlicher Lichthof
Konzeption: Rüdiger Hoyer
Anfang 2014 konnte ein 400 Titel umfassender Bestand von seltenen Katalogen und
Künstlerbüchern vornehmlich der sechziger
und siebziger Jahre aus dem Besitz von Anny
De Decker, Antwerpen, akquiriert werden
(s. S. 83). Eine im Zuge dieses Ankaufs organisierte Ausstellung zeigte hauptsächlich
Kataloge und Künstlerbücher aus dem Fonds
Wide White Space Gallery, die bislang in der
Bibliothek des ZI fehlten. Es handelte sich
nicht um eine Dokumentation zur Geschichte der Wide White Space Gallery und der von
ihr publizierten Editionen, und doch reflektiert die Auswahl von Literatur wesentliche
Künstler und Interessen, Kooperationen, Beteiligungen und Wahlverwandtschaften: von
den Prospect-Ausstellungen in der Düsseldorfer Kunsthalle etwa über die von Johannes
Cladders publizierten Mönchengladbacher
Kartonboxen bis zu einem von Anny De Decker noch 1984 produzierten Künstlerbuch
von Lawrence Weiner.
Die Eröffnung der Ausstellung fand im
Anschluss an das Gespräch zwischen Anny
De Decker und Kasper König anlässlich einer Neuerwerbung für die Bibliothek des ZI/
„Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek
Herzog Franz von Bayern“ statt.
Sommerfest des ZI und des Instituts für Kunstgeschichte der LMU München am 3. Juli 2014 im Garten des ZI
3. Juli 2014
Sommerfest des ZI und des Instituts für
Kunstgeschichte der LMU München
Am 3. Juli 2014 veranstaltete die Fachschaft
Kunstgeschichte in Zusammenarbeit mit
dem ZI im nördlichen Teil des Gartens des
ZI das alljährliche Sommerfest.
24. Oktober 2014
Wide White Space Gallery – 100,000
minutes of attention: Anny De Decker im
Gespräch mit Kasper König
Anlässlich einer Neuerwerbung für die Bibliothek des ZI/„Studienzentrum zur Moderne
Veranstaltungen
– Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ (s. S.
83) und im Rahmen der Eröffnung der Vitrinenausstellung „Wide White Space Gallery“
(s. S. 64) fand am 24. Oktober 2014 im großen Lesesaal der Bibliothek ein öffentliches
Gespräch zwischen Anny De Decker und
Kasper König statt.
Im Gespräch stellten Anny De Decker
und Kasper König die damalige Antwerpener
Kunstszene und ihre Akteure vor und diskutierten über die Rolle der Wide White Space
Gallery im internationalen Kunstbetrieb.
nie. Seit seiner Emigration 1934 galt es als
verschollen.
Nach seiner Wiederentdeckung im ZI im
Jahr 2012 wurde das Manuskript von Panofskys Witwe, der Kunsthistorikerin Gerda
Panofsky, ediert. Die Habilitation Panofskys
liegt nun erstmals in gedruckter Fassung vor,
ergänzt durch eine Einführung der Herausgeberin und das Faksimile des kompletten,
handschriftlich korrigierten und ergänzten
Manuskriptes.
Wide White Space Gallery – 100.000 minutes of attention: Anny De Decker im Gespräch mit Kasper König
am 24. Oktober 2014
„Die Gestaltungsprincipien Michelangelos, besonders
in ihrem Verhältnis zu denen Raffaels“ am 30. Oktober
2014
30. Oktober 2014
Buchpräsentation:
„Die Gestaltungsprincipien
Michelangelos, besonders in ihrem
Verhältnis zu denen Raffaels“, aus
dem Nachlass herausgegeben
von Gerda Panofsky
1920 reichte Erwin Panofsky, einer der einflussreichsten Kunsthistoriker des 20. Jahrhunderts, in Hamburg seine Habilitationsschrift zu Michelangelo ein. In den folgenden
Jahren arbeitete Panofsky stetig an dem Manuskript weiter, doch veröffentlicht wurde es
Wolfgang Augustyn (ZI) und Anke Beck
(Verlag De Gruyter) richteten Grußworte an
das Publikum, Gerda Panofsky führte in das
Thema ein. Den Festvortrag hielt Horst Bredekamp zum Thema „Panofskys ‚versöhnte
Zweiheit‘ “
Führungen zur Geschichte
des NSDAP-Parteizentrums
Ulrike Grammbitter und Iris Lauterbach
führten zahlreiche öffentliche und Gruppenführungen zur Geschichte des NSDAPParteizentrums und des Gebäudes Katharinavon-Bora-Straße 10 durch.
65
66
Veranstaltungen
Wissenschaftliche Tätigkeiten
außerhalb des Instituts
Vorträge und Teilnahme an
wissenschaftlichen Veranstaltungen
Sibylle Appuhn-Radtke
Dillingen an der Donau, Regens-WagnerStiftungen, 14. – 16. März 2014
Jahrestagung des Vereins „Jesuitica e.V.“
zum Thema „Kardinal Otto Truchsess von
Waldburg (1514 – 1573)“
München 6. – 7. November 2014
Teilnahme am Workshop „Barocke Baustellen“, Historisches Seminar der LMU
München, Abteilung Bayerische Geschichte
Wolfgang Augustyn
Erfurt, Universität Erfurt, 23. Mai 2014
Vortrag „Die Eucharistische Mühle“ im
Rahmen der Tagung „Kontroverse und
Kompromiss. Der Pfeilerbildzyklus des
Mariendoms und die Kultur der Bikonfessionalität im Erfurt des 16. Jahrhunderts“,
23. – 24. Mai 2014
München, Technische Universität,
27. Mai 2014
Vortrag „Bernhard Strigel, Rückkehr
Davids mit dem Haupt Goliaths
(München, Alte Pinakothek)“
Berlin, Humboldt-Universität, 4. Juli 2014
Vortrag „Atlanten des Wissens. Adolph
Goldschmidts Korpuswerke 1914 – 2014:
Goldschmidts Corpus und der Deutsche
Verein für Kunstwissenschaft“ im Rahmen
des Kolloquiums des Adolph-GoldschmidtZentrums zur Erforschung der romanischen Skulptur am Institut für Kunst- und
Bildgeschichte der Humboldt-Universität
zu Berlin
Köln, Schnütgen-Museum,
2. September 2014
Vortrag „Das Corpus der Bronzegeräte
des Mittelalters“ anlässlich des Erscheinens
von Hiltrud Westermann-Angerhausen,
„Die Weihrauchfässer des Mittelalters
800 – 1500“
Berlin, Landesvertretung des Landes
Sachsen-Anhalt, 29. September 2014
Vortrag „Karl Friedrich Schinkel, Lebenswerk“, anlässlich des Erscheinens von Band
22 des „Schinkel Lebenswerks“
Matteo Burioni
Florenz, Kunsthistorisches Institut
(Max-Planck-Institut), 10. Oktober 2014
Vortrag „Michelangelo architetto: l’opera
della mano tra tecnica e arte“ im Rahmen
der Tagung „Michelangelo. Arte – Materia
– Lavoro“, 9. – 11. Oktober 2014
Rom, Bibliotheca Hertziana/Max-PlanckInstitut für Kunstgeschichte,
4. September 2014
Vortrag „Pietro della Valle und eine globalgeschichtliche Perspektive auf die Architektur der Frühen Neuzeit“ im Rahmen
des Round-Table „Architekturgeschichte
für das 21. Jahrhundert an der Bibliotheca
Hertziana“, 4. – 5. September 2014
Veranstaltungen
Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität,
8. Juli 2014
Vortrag „Aus dem Grab der Antike.
Michelangelos Laurenziana“
Karlsruhe, Karlsruher Institut
für Technologie, 9. Juli 2014
Vortrag „Aus dem Grab der Antike.
Michelangelos Laurenziana“
Göttingen, Georg-August-Universität,
4. Juli 2014
Vortrag „Abschattungen der Tugend.
Anthropologische, erzähltheoretische
und bildtheoretische Aspekte des
Schattens bei Vasari“ im Rahmen der
Tagung „Umbriferi prefazi. Die Wiederentdeckung des Schattens in Mittelalter und
Renaissance“, 3. – 5. Juli 2014
Christian Fuhrmeister
Frankfurt, Jüdisches Museum,
15. Januar 2014
Referent bei der Podiumsdiskussion
„Entartete Kunst“ – Ein beweglicher Begriff
Berlin, Institut für Kunst- und
Bildgeschichte der Humboldt-Universität,
19. Februar 2014
Einführung in das Kolloquium „Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/Kriegsgräberstätte zwischen 1914 und 1989“ (gemeinsam
mit Kai Kappel konzipiert, organisiert und
durchgeführt), 19. – 20. Februar 2014
Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität,
20. Februar 2014
Vortrag „Robert Tischler, Chefarchitekt
1926 – 1959: Ein Desiderat“ im Rahmen
des Kolloquiums „Die Bauaufgabe Soldatenfriedhof/Kriegsgräberstätte zwischen
1914 und 1989“, 19. – 20. Februar 2014
München, Katholische Akademie,
22. Februar 2014
Vortrag „Kunstraub/Raubkunst/
Vermögensentzug – Akteure, Objekte und
Forschungsgeschichte im Überblick“ im
Rahmen der Fachtagung „NS-Raubkunst.
Spätschuld, Folgen und Konsequenzen“
Attnang-Puchheim, Diözese Linz,
11. April 2014
Vortrag „Die Erinnerung an Gefallene des
1. und 2. Weltkriegs im öffentlichen Raum:
Kriegerdenkmäler und Soldatenfriedhöfe
als Geschichtsdeutungen“ im Rahmen des
Kolloquiums „Soldatengedächnis“
Marburg, Archivschule, 26. Mai 2014
Statement „Kunstgeschichte & Provenienzforschung“ beim Wissenschaftlichen
Rundgespräch zur Archivgutdigitalisierung
Paris, MINES ParisTech, 1. Juni 2014
Referent bei Podiumsdiskussion
„De Gurlitt aux Monuments Men: le ‚trésor
nazi‘ entre recherche et médiatisation. Carte
blanche au Centre allemand d’histoire de
l’art de Paris“ beim 4. Festival de l’histoire
de l’art in Fontainebleau
Münster, Stadttheater, 13. Juli 2014
Vortrag „Der tote Soldat. Denkmäler und
Friedhöfe (während und) nach dem Ersten
Weltkrieg“ im Rahmen der Reihe „Gelehrte
im Theater: Menschheitsdämmerung. Der
erste Weltkrieg und die Künste“
67
68
Veranstaltungen
Bergen, Department of Foreign Languages,
University of Bergen, 15. August 2014
Vortrag „Art and Wartime National
Socialist Foreign Cultural Policy: Glimpses,
Observations, Hypotheses“, im Rahmen
der internationalen Fachtagung ART IN
BATTLE, 14. – 16. August 2014
Rom, DHI, 7. Oktober 2014
Vortrag „Art Protection3: German, Italian,
and Allied Actions, Interactions, Goals, and
Problems“ im Rahmen von „Arte e guerra:
strategie militari, monuments men e soldati
ordinari, Italia 1940 – 1945“, internationale
Fachtagung des DHI Rom in Kooperation
mit der American Academy,
6. – 7. Oktober 2014
Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar
der Universität Hamburg, Warburg-Haus,
9. Oktober 2014
Keynote Lecture „Warum man Lügen
glaubt. Kunstgeschichte und Kunsthandel
1945 – 2014“ im Rahmen der Fachtagung
„Market and Might. The Business of Art in
the ‚Third Reich‘ “, Workshop in Kooperation mit dem Getty Research Institute, Los
Angeles, 6. – 10. Oktober 2014
München, Künstlerhaus am Lenbachplatz,
15. Oktober 2014
Vortrag „Raubkunst – eine historische
Bürde der NS-Zeit“, Abendvortrag für
Lionsclub München/Oberbayern
Wien, Kommission für Provenienzforschung, Kassensaal der ehem. Länderbank,
22. Oktober 2014
Lunchtime Lecture „Verlagerungs- und
Bergungsaktionen der Bestände der neapolitanischen, römischen und florentinischen
Museen (1943 – 1945). Wissensstand und
Problemfelder“, in Vorbereitung der dortigen Konferenz „Bergung von Kulturgut
im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe – Auswirkungen“,
4. – 6. November 2014
München, LMU München, Historicum,
24. Oktober 2014
Vortrag „Inszenierungen des politischen
Totenkults – am Beispiel der Bilder und
Denkmäler für Albert Leo Schlageter
zwischen 1923 und 1945“ im Rahmen
des Workshops „Politischer Totenkult im
modernen Europa“ des Promotionskollegs
„Polen und Deutschland im modernen Europa“ der Ludwig-Maximilians-Universität
München und des Willy Brandt Zentrums
für Deutschland- und Europastudien der
Universität Wrocław in Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Polen-Institut in
Darmstadt, Kaulbach-Villa und Historicum, 23. – 26. Oktober 2014
Boca Raton, Florida, Holocaust
Educational Foundation, 31. Oktober 2014
Beitrag „Forced Sale, Emigration, and
Forced Complicity: Jewish Art Experts
and Dealers in Germany and Occupied
Europe 1933 – 1944“, zur Session „Culture
and Memory: Music, Painting, Poetry“ im
Rahmen von „Lessons and Legacies 2014“,
30. Oktober bis 2. November 2014
Krakau, The International Cultural Centre
Kraków, 12. – 14. November 2014
Teilnahme an der Konferenz „Looted – Recovered. Cultural Goods – the Case
of Poland“
Veranstaltungen
Augsburg, Zeughaus, 26. November 2014
Vortrag „Das Beschweigen der Shoah im
Kunstbetrieb nach 1945“ im Rahmen der
Reihe „Kunst und Katastrophe. Darstellungen der Shoah in Literatur, Film, bildender
Kunst und Musik sowie in der (museums)
pädagogischen Vermittlung“
Ulrike Grammbitter
Bensheim-Auerbach, Fürstenlager,
8. Mai 2014
Vortrag „Badekur und Sommerfrische.
Großherzog Ludwig I. und Großherzogin
Luise mit ihren Gästen im Fürstenlager“
Loccum, Evangelische Akademie,
29. November 2014
Vortrag „Abgründe und Aufbrüche. Zur
Ästhetik von Kriegerdenkmalen und
Kriegsgräberstätten“ im Rahmen der
Tagung „Vom angemessenen Umgang mit
Gedenkorten – Aufgaben einer zeitgemäßen Erinnerungspolitik“,
28. – 30. November 2014
Karin Hellwig
Ennepetal, Kulturgemeinde,
31. Januar 2014
Vortrag „Peter Paul Rubens. Ein Meister
barocker Leidenschaften“
Ljubljana, France Stele Institute of Art
History ZRC SAZU, 15. Dezember 2014
Welcome und Introduction (gemeinsam
mit Barbara Murovec und Iain Boyd
Whyte) sowie Vortrag „The German Case“,
im Rahmen des internationalen Workshops „Art Historical Research in Context:
Teaching and Exhibiting Modern Art
before and after 1945“, 15. – 16. Dezember
2014
Ljubljana, France Stele Institute of Art History ZRC SAZU, 16. Dezember 2014
Welcome und Introduction (gemeinsam
mit Barbara Murovec und Iain Boyd
Whyte) sowie Vortrag „War Monuments in
Germany“, im Rahmen des internationalen
Workshops „War Monuments in the Public
Space of European Cities: Art and Memory
of 20th Century Wars“, 16. – 17. Dezember
2014
Meike Hopp
München, Katholische Akademie
in Bayern, 22. Februar 2014
Vortrag „Aus aktuellem Anlass:
Problemfelder der Provenienzforschung“
im Rahmen der Fachtagung „NS-Raubkunst. Spätschuld, Folgen und
Konsequenzen“
München, Deutscher
Kunsthandelsverband, 14. Mai 2014
Vortrag „Im Spannungsfeld? Provenienzforschung und Kunsthandel“ im Rahmen
des Workshops „Kulturgutverluste,
Kulturgutschutz, Provenienzforschung,
Kulturgüterausfuhr“
Ingelheim, Fridtjof-Nansen-Haus,
27. Mai 2014
Vortrag „Politik oder Profit? Kunstmarkt
und Kunsthandel im Nationalsozialismus“ im Rahmen des Seminars „GELD
MACHT KUNST, KUNST MACHT
GELD, MACHT GELD KUNST?“,
26. – 28. Mai 2014
69
70
Veranstaltungen
München, Export-Club Bayern im Hotel
Vier Jahreszeiten Kempinski, 12. Juni 2014
Vortrag „Spannungsfeld Provenienzforschung“ im Rahmen der Gemeinschaftsveranstaltung des Export-Club Bayern mit
seinem Juniorenkreis
München, Zentralinstitut für
Kunstgeschichte, 30. Juni 2014
Vortrag „Grundlagenforschung und
Provenienzrecherche“ im Rahmen des
Kolloquiums „Provenienz- und
Sammlungsforschung V“ (gemeinsam
mit Stephan Klingen)
München, Universitätsbibliothek
der LMU München, 30. Juni 2014
Vortrag zur Eröffnung der Ausstellung
„Zwischen den Seiten – eine Spurensuche.
Forschungen zur Herkunft von Büchern
der Fachbibliothek Kunstwissenschaften
der LMU München“
Bremen, Museen Böttcherstraße
in Zusammenarbeit mit der
Jacobs University, Radisson Blu Hotel,
Himmelsaal, 11. September 2014
Vortrag „München als Anziehungspunkt
für internationale Künstlerinnen seit
dem ausgehenden 19. Jahrhundert“ im
Rahmen der Internationalen Konferenz
„Grenzüberschreitungen: Marianne
Werefkin und die kosmopolitischen
Künstlerinnen in ihrem Umfeld“,
11. – 12. September 2014
Hamburg, Kunstgeschichtliches Seminar
der Universität Hamburg, Warburg-Haus,
8. Oktober 2014
Vortrag „‚[…] ist nicht nur der Erfolg
meiner Auktion […] in Frage gestellt,
sondern jegliches erspriessliche[s] Arbeiten
meines Hauses überhaupt‘. Versuche der
staatlichen Preisregulierung am Auktionsmarkt ab 1938 und die Memoranden eines
Händlers“ im Rahmen der Fachtagung
„Market and Might. The Business of Art in
the ‚Third Reich‘“, Workshop in Kooperation mit dem Getty Research Institute, Los
Angeles, 6. – 10. Oktober 2014
Wien, Kommission für
Provenienzforschung, Kassensaal
der ehem. Länderbank, 5. November 2014
Vortrag „Vom ‚Führerbau‘ zum Central
Collecting Point (CCP). Verlagerung
von Kunst- und Kulturgut am Beispiel
München 1942 – 1949“ im Rahmen der
Konferenz „Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe
– Auswirkungen“, 4. – 6. November 2014
(gemeinsam mit Stephan Klingen)
Aschaffenburg, Förderkreis „Haus
Wolfsthalplatz“ e.V., 21. November 2014
Vortrag „Provenienzforschung im Überblick – Mechanismen von Vermögensentzug, Beschlagnahme und Kunstraub“
Berlin, Forum Kunst und Markt,
TU Berlin, 22. November 2014
Vortrag „‚Denn es ist noch nicht sehr lange
her, daß der Kunsthandel in eigenen Palästen thront‘. Die Kunsthandlung als ‚Bauaufgabe‘ und deren Rezeption in München
um 1900“, im Rahmen des Workshops
„Der Ausstellungsraum im Kunstmarkt/
exhibiting art for sale“, 22. November 2014
Veranstaltungen
Rüdiger Hoyer
Washington, 4. Mai 2014
Referat zur Einspielung der kubikat-Daten
in WorldCat bei der „Art Discovery group
catalog/artlibraries.net open discussion“, im
Rahmen der 42st annual conference Art Libraries Society of North America (ARLIS/
NA), Washington, 1. – 5. Mai 2014
München, Bayerische Staatsbibliothek,
15. Mai 2014 und 7. Oktober 2014
Sitzungen der B3Kat-Kommission für
Erschließung und Metadaten
Lyon, Musée des Beaux-Arts de Lyon,
20. August, 2014
Referat „Art Discovery Group Catalogue“
(in frz. Sprache) bei der Session „Art
Discovery: A Portal to the World’s Great
Art Libraries“ im Rahmen des IFLA World
Library and Information Congress, 80th
IFLA General Conference and Assembly,
15. – 21. August 2014
Kopenhagen, 9. – 11. Oktober 2014
Referate „artlibraries.net seen against the
background of ,Art Discovery Group Catalogue‘ “ und „kubikat in a transatlantic context“ im Rahmen der „artlibraries.net and
the Future of Art bibliography conference“
Leipzig, Deutsches Buch- und Schriftmuseum, Deutsche Nationalbibliothek,
5. Dezember 2014
Vortrag „Counter-culture in an academic
institution: the Graphzines collection of
the Zentralinstitut für Kunstgeschichte“ im
Rahmen des Kolloquiums „American and
German Libraries and Archives & the Contemporary Artist’s Book“, 4. – 5. Dezember
2014
Stephan Klingen
Wien, Kommission für Provenienzforschung, Kassensaal der ehem.
Länderbank, 5. November 2014
Vortrag „Vom ‚Führerbau‘ zum Central
Collecting Point (CCP). Verlagerung
von Kunst- und Kulturgut am Beispiel
München 1942 – 1949“ im Rahmen der
Konferenz „Bergung von Kulturgut im Nationalsozialismus. Mythen – Hintergründe
– Auswirkungen“, 4. – 6. November 2014
(gemeinsam mit Meike Hopp)
Iris Lauterbach
München, Marion Grcic-Ziersch
Kunsthandel, 19. Mai 2014
Vortrag „Central Collecting Point und
US Information Center (Amerikahaus) in
München: Zur Kulturpolitik der
Nachkriegszeit“
Leipzig, Universität Leipzig,
Institut für Kunstgeschichte, 5. Juni 2014
Vortrag „Der Central Art Collecting Point
in München, 1945 – 1949: Zur Kulturpolitik der amerikanischen Militärregierung“
im Rahmen der Vortragsreihe „Raubkunst“
Dorle Meyer
Africa Institute of South Africa &
University of Johannesburg, Universität
Johannesburg, 17. – 19. Februar 2014
8th Annual Africa Institute of South
Africa´s Young Graduates and Scholars
Conference 2014 „Africa at the Crossroads“
Göttingen, St. Jacobikirche, 28. März 2014
Vortrag „Oskar Kokoschka –
Persönlicher Konflikt und religiöse
71
72
Veranstaltungen
Motivik“ im Rahmen der Ausstellung
„ ‚Unterm Kreuz‘ – Grafiken von Max
Beckmann, Lovis Corinth, Oskar
Kokoschka und Max Slevogt“
Sebastian Schmidt
Center for Advanced Studies der
Ludwig-Maximilians-Universität München
und Staatliche Münzsammlung München,
München, 7. Februar 2014
Vortrag „Die Kehrseite des Gemäldes:
Formale und funktionale Aspekte des
altdeutschen Porträts als Gebrauchsgegenstand“ im Rahmen der Internationalen
Tagung „Die andere Seite: Funktionen und
Wissensformen der frühen Medaille“,
7. – 8. Februar 2014
Volker Schümmer
Frankfurt a. M., Deutsche
Nationalbibliothek, 3. April 2014
und 17. September 2014
Sitzung der Expertengruppe
Sacherschließung
Claudia Steinhardt-Hirsch
New York, The Renaissance Society
of America, 27. März 2014
Vortrag „Writing the Line.
Graphology and Drawing in Early
Modern Bologna“ im Rahmen des RSA
Annual Meeting
München, Staatliche Graphische
Sammlung, 24. April 2014
Vortrag „L’uomo senza occhi.
Ludovico Cigoli und die Rolle der
Zeichnung als Erkenntnisinstrument“
im Rahmen des Workshops
„Punkt, Punkt, Komma, Strich“
Frankfurt, Kunstgeschichtliches Institut,
11. Juli 2014
Vortrag „Gli andamenti delle foglie.
Valerio Mariani, Gherardo Cibo und die
Beobachtung der Natur im 16. Jh.“ im
Rahmen der Tagung „Nahsicht-Fernsicht.
Kunst und die Erfahrung der Natur in
Italien vom 14. – 16. Jahrhundert“
Tutzing, Evangelische Akademie,
31. Oktober 2014
Vortrag „Performing Gesture.
The drawings of Salvator Rosa“ im Rahmen
der Tagung „Choreographies of inventions.
Agency & Embodiment“,
30. Oktober bis 2. November 2014
London, Courtauld Institute of Art,
8. November 2014
Vortrag „The Speaking Hand. The Act of
drawing in Early Modern Italy“
Oliver Sukrow
Potsdam, Zentrum für
Zeithistorische Forschung, 14. April 2014
Vortrag „Phänomene des Utopischen.
Überlegungen zu Architektur und Ausstattung der Akademie der MarxistischLeninistischen Organisationswissenschaft
in Ost-Berlin“
University of Princeton, 9. Mai 2014
Vortrag „Subversive Landscapes. Wolfgang
Mattheuer and the Romantic Traditions in
the Visual Arts of the GDR“, im Rahmen
der Princeton Conjunction 2014
„Sotsromantizm. Romantic Subversions
Veranstaltungen
of Soviet Enlightenment: Questioning
Socialism´s Reason“, Programme in
Russian, East European and Eurasian
Studies, 9. – 10. Mai 2014
Universität Heidelberg, 23. Mai 2014
Vortrag „Utopisches Denken in der DDR
als Generationenfrage?“, HGGS-Forum
2014 „Generationen. Geistes- und sozialgeschichtliche Perspektiven“
Tel Aviv, Galerie Ygal Pressler,
11. September 2014
Vortrag „Miriam Novitch and Lea
Grundig: Art, Remembrance, and
Politics in the Cold War“, im Rahmen der
internationalen Konferenz „Never Passive!
From Dresden to Tel Aviv – Lea Grundig
1933 – 48“, Rosa Luxemburg Stiftung,
Büro Tel Aviv, und Bucerius Institute for
Research of Contemporary German
History and Society der Tel Aviv University
Berlin, Technische Universität,
6. November 2014
Vortrag „Von eiligen Projektanten und
roten Vitruvianern. Bausteine zu einer
Architekturtheorie in der DDR der 1960er
Jahre“, im Rahmen der Tagung „Blick zurück nach vorn. Architektur und Städtebau
in der DDR, 5. Jahrestagung des Arbeitskreises Kunst in der DDR der Universität
Marburg“, in Kooperation mit dem IRS
Erkner, 6. – 7. November 2014
Mainz, Johannes Gutenberg-Univeristät,
13. Dezember 2014
Vortrag „Die besten Traditionen des
progressiven Bürgertums? – Anmerkungen
zur Rezeption der Romantik in Ästhetik
und Kunsthistoriographie der DDR“, im
Rahmen der Tagung „Die Tage woher wir
kommen? Das 19. im 20. Jahrhundert“,
Deutsche Gesellschaft für die Erforschung
des 19. Jahrhunderts und Institut für
Kunstgeschichte und Musikwissenschaft,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz,
12. – 13. Dezember 2014
Christine Tauber
Universität Bielefeld, 4. Februar 2014
Vortrag „Jacques-Louis David als
Praeceptor der ‚republikanischen Schule‘
und seine postthermidorianischen Selbstdarstellungen“ im Rahmen des Literaturwissenschaftlichen Forschungskolloquium
Greifswald, Alfried Krupp
Wissenschaftskolleg, 30. Juni 2014
Vortrag „Die Schlösser Ludwigs II. von
Bayern – garantiert kein Kitsch!“
im Rahmen der Caspar-DavidFriedrich-Vorlesungen
Florenz, Kunsthistorisches Institut,
9. Dezember 2014
Vortrag „Künstlerisch den Raum
beherrschen: Stilpolitik im Palazzo
del Te in Mantua“
Wolf Tegethoff
Innsbruck, Universität Innsbruck,
Archiv für Baukunst, 18. Oktober 2014
Vortrag „Mies van der Rohes Lehre im
Büro und am Bauhaus“ im Rahmen der
2. Internationalen Fachtagung „Clemens
Holzmeister & seine Schüler“,
16. – 18. Oktober 2014
73
74
Veranstaltungen
Dallas, Edith O’Donnell Institute of Art
History, 29. Oktober 2014
Opening Colloquium, Edith O’Donnell
Institute of Art History,
29. – 30. Oktober 2014
Williamstown, Sterling and Francine Clark
Art Institute, 5. – 6. November 2014
RIHA General Assembly Meeting 2014
Williamstown, Sterling and Francine Clark
Art Institute, 7. – 8. November 2014
Clark Conference
Krakau, The International Cultural Centre,
Kraków, 13. November 2014
Konzeption und Moderation „Panel II:
Documentation of wartime loss and
provenance research“ im Rahmen der
Konferenz „Looted – Recovered. Cultural
Goods – the Case of Poland“,
12. – 14. November 2014
Berlin, Neue Nationalgalerie,
28. November 2014
Vortrag „‚Museum for a Small City‘ – Ein
neues Museumskonzept von Mies van der
Rohe“ im Rahmen des Kolloquiums „Form
versus Function: Mies und das Museum“
(Kolloquium zur Grundinstandsetzung der
Neuen Nationalgalerie, Berlin),
27. – 28. November 2014
Regina Wenninger
Zürich, Schweizerisches Institut für
Kunstwissenschaft, 6. Februar 2014
Referat „Online-Zeitschriften. Vorteile
und Herausforderungen“ im Rahmen der
Ausschuss-Sitzung der Wissenschaftlichen
Kommission zum Thema Elektronisches
Publizieren
Wien, Österreichische Akademie der
Wissenschaften, Institut für kunst- und
musikhistorische Forschungen (IKM), Abteilung Kunstgeschichte, 3. – 4. April 2014
Leitung des RIHA Journal-Workshops
Esther Wipfler
Bad Doberan, Münster,
27. September 2014
Vortrag „Das Bild der Eucharistischen
Mühle als Beispiel monastischer Apologetik“ im Rahmen der Tagung „Die Ausstattung des Doberaner Münsters – Kunst im
Kontext“, 25. – 28. September 2014
Weingarten, 20. September 2014
Vortrag „Der Wandel des Lutherbildes im
Spielfilm“ im Rahmen der Tagung „Lutherbilder – Lutherbildprojektionen und ein
ökumenischer Luther“,
18. – 20. September 2014
Veranstaltungen
Lehrveranstaltungen der
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Sibylle Appuhn-Radtke
WS 2013/2014
Universität Erlangen-Nürnberg,
Institut für Kunstgeschichte
Vorlesung: Einführung in die Geschichte
der Bildgattungen
WS 2014/2015
Hochschule für Philosophie, München
Hauptseminar: Häuser zum Leben. Wohnbau in historischer Perspektive
Wolfgang Augustyn
WS 2013/2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Hauptseminar: Romanik in Bayern
SS 2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Hauptseminar: ,Die Weisheit baut sich ein
Haus‘: Barocke Bibliotheken in Süddeutschland
SS 2014
Karl-Franzens-Universität Graz,
Institut für Kunstgeschichte
Vorlesung: Kunst der Romanik
in Frankreich
SS 2014 und WS 2014/2015
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Kolloquium für Examenskandidatinnen
und -kandidaten (gemeinsam mit
Christine Tauber und Wolf Tegethoff)
Matteo Burioni
WS 2014/2015
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Vorlesung: Die Perspektive.
Geschichte einer Bildform
Hauptseminar: Meisterkopien.
Eine retroaktive Kunstgeschichte 1500
bis zur Gegenwart
Kolloquium für Examenskandidatinnen
und -kandidaten
SS2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Vorlesung: Globale
Kunstgeschichten Europas
Hauptseminar: Reisende Monumente.
Von Jerusalem nach Las Vegas
Kolloquium für Examenskandidatinnen
und -kandidaten
75
76
Veranstaltungen
Rudolf Fischer
SS 2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Proseminar: „Wie wohnen?“
Möbeldesign der Moderne 1900 – 1970
WS 2014/2015
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Vorlesung: Kunst in
Deutschland 1925 – 1960
SS 2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Hauptseminar: Ludwig Mies van der Rohe:
Möbelentwürfe und Raumplanungen,
gemeinsam mit Wolf Tegethoff
Meike Hopp
WS 2013/2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Proseminar: Provenienzforschung. Einführung, Überblick, Perspektiven (unter
Beteiligung von Christian Fuhrmeister)
Christian Fuhrmeister
WS 2013/2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Hauptseminar: Provenienzforschung.
Einführung, Überblick, Perspektiven –
hands on: Fallbeispiele (unter
Beteiligung von Meike Hopp)
SS 2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Übung: Präsentation und Vermittlung
von Ergebnissen der Provenienzforschung
am Beispiel der Fachbibliothek
Kunstwissenschaften der UB München
(gemeinsam mit Christian Fuhrmeister –
die Ergebnisse der Übung wurden in der
Ausstellung „Zwischen den
Seiten – Forschungen zur Herkunft
von Büchern der Fachbibliothek
Kunstwissenschaften der LMU München“
vom 30. Juni bis 17. Oktober 2014 im
Foyer der UB München präsentiert)
SS 2014
LMU München, Institut
für Kunstgeschichte
Übung: Präsentation und Vermittlung von
Ergebnissen der Provenienzforschung am
Beispiel der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der UB München (gemeinsam mit
Meike Hopp – die Ergebnisse der Übung
wurden in der Ausstellung „Zwischen den
Seiten – Forschungen zur Herkunft von
Büchern der Fachbibliothek Kunstwissenschaften der LMU München“ vom 30.
Juni bis 17. Oktober 2014 im Foyer der
UB München präsentiert) Kolloquium für
Examenskandidatinnen und -kandidaten
SS 2014
Universität Paderborn, Lehrstuhl für
Materielles und Immaterielles Kulturerbe
Blockseminar: Beutekunst und
Provenienzforschung (gemeinsam mit
Dr. Andrea Baresel-Brand und
Prof. Dr. Gilbert Lupfer)
Veranstaltungen
Iris Lauterbach
WS 2014/2015
Technische Universität München,
Institut für Entwerfen, Stadt-, Regionalund Freiraumplanung
Vorlesung: Geschichte der Gartenkunst
Oliver Sukrow
SS 2014
Universität Heidelberg,
Historisches Seminar
Übung: Kunst, Politik, Menschenbild:
Künstlermanifeste im 20. Jahrhundert
Dorle Meyer
WS 2013/2014
Georg-August-Universität Göttingen,
Kunstgeschichtliches Seminar in Kooperation mit der Neuen Galerie, Kassel
Seminar: Joseph Beuys – Facetten seines
künstlerischen Schaffens
Christine Tauber
SS 2014
LMU München, Institut für
Kunstgeschichte und Universität Eichstätt,
Institut für Kunstgeschichte:
Elitestudiengang Aisthesis
Hauptseminar: Die Französische Revolution und die Zeit der Terreur in Literatur,
Geschichtsschreibung und bildender Kunst
(gemeinsam mit Prof. Dr. Barbara Vinken,
Venice International University)
WS 2014/2015
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Übung: Joseph Beuys –
Facetten seines Schaffens
Ulrich Pfisterer
SS 2014
LMU München, Institut für Kunstgeschichte, Vorlesung: Einführung Epoche II
(1500-2000)
WS 2014/2015
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Hauptseminar: Europa und die
„Weltkunst“ in der Frühen Neuzeit
WS 2013/2014, SS 2014
und WS 2014/2015
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Kolloquium für Examenskandidatinnen
und -kandidaten
WS 2014/2015
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Vorlesung: Verdrehte Kunst oder Stilpolitik? Der Manierismus und die europäische
Hofkultur im 16. Jahrhundert
SS 2014 und WS 2014/15
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Kolloquium für Examenskandidatinnen
und -kandidaten (gemeinsam mit Wolfgang
Augustyn und Wolf Tegethoff)
77
78
Veranstaltungen
Wolf Tegethoff
SS 2014
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Hauptseminar: Ludwig Mies van der Rohe:
Möbelentwürfe und Raumplanungen
(gemeinsam mit Rudolf Fischer)
SS 2014 und WS 2014/2015
LMU München,
Institut für Kunstgeschichte
Kolloquium für Examenskandidatinnen
und -kandidaten (gemeinsam mit Wolfgang
Augustyn und Christine Tauber)
Esther Wipfler
SS 2014
TU München, Lehrstuhl für
Restaurierung, Kunsttechnologie und
Konservierungswissenschaft
Vorlesung: Profane Ikonographie I
SS 2014
Wayne State University, Junior Year in
Munich an der LMU München
Seminar: Art in Munich
WS 2014/2015
TU München, Lehrstuhl für
Restaurierung, Kunsttechnologie und
Konservierungswissenschaft
Vorlesung: Profane Ikonographie II
Bibliothek
Bibliothek
Mit ihrem Bestand von über 560.000 Bänden, darunter der von Herzog Franz von
Bayern gestiftete Buchbestand zur Kunst der
Moderne, gut 1.100 laufend abonnierten
Zeitschriften und über 50.000 Auktionskatalogen, zählt die Bibliothek des ZI international zu den größten Kunstbibliotheken
überhaupt.
Das Sammelprofil der Bibliothek deckt
die gesamte Kunstgeschichte vom frühen
Mittelalter bis zur Gegenwart ab.
Die folgenden Sammelschwerpunkte der
Bibliothek wurden von 1972 bis 2010 von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
(DFG) innerhalb des Sammelschwerpunktprogramms der Kunstbibliotheken gefördert
und werden auch nach Auslaufen der DFG-
Förderung vom ZI weiter gepflegt:
• Kunst Frankreichs
• Kunst und kunstwissenschaftliche
Literatur der ost- und südosteuropäischen Länder
• Kunsttheorie und
Wissenschaftsgeschichte
• Ikonographie
Sammelschwerpunkte sind ferner architekturtheoretische Quellenschriften, kunsthistorische Gartenliteratur sowie Kunst und
Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts.
Der überwiegende Teil des Bestandes ist
im Freihandsystem direkt zugänglich. In
den verschiedenen Magazinebenen sind die
79
80
Bibliothek
Bücher nach einem Signaturensystem aus
sachlichen und formalen Aufstellungsgruppen geordnet.
DFG-Projekt Studienzentrum zur Moderne
– Bibliothek Herzog Franz von Bayern
Im Rahmen ihrer Programmlinie „Förderung
herausragender Forschungsbibliotheken“
fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) seit 2011 das Projekt „Aufbau
des ‚Studienzentrums zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ als neue
Forschungsumgebung in der Bibliothek des
Zentralinstituts für Kunstgeschichte“ (s. S.
16). Mit Hilfe der DFG-Förderung wird die
Erschließung und Verfügbarmachung einschlägiger Literaturkonvolute (Schenkungen
und antiquarische Erwerbungen) vorangetrieben. Im August 2013 bewilligte die DFG
eine Anschlussförderung für weitere zwei
Jahre. Dies ermöglicht, weiterhin zwei Diplombibliothekarinnen für die Katalogisierung einschlägiger Literaturkonvolute sowie
eine studentische Hilfskraft zu beschäftigen,
zusätzlich zu einer 2013 aus eigenen Mitteln
geschaffenen Projektassistentenstelle.
Die Idee für dieses Projekt entstand im
Zusammenhang mit der 2009 erfolgten
Stiftung der Privatbibliothek von Herzog
Franz von Bayern zur Kunst des 20. und
21. Jahrhunderts. Im Rahmen des Projektes
wird 2015 ein spezieller Lese- und Studienbereich eingerichtet. Das Arbeitsprogramm
umfasst auch die Initiierung wissenschaftlicher Arbeiten und deren Publikation in einer
eigenen Schriftenreihe, die Organisation von
Vorträgen und Tagungen sowie die Einrichtung von Forschungsstipendien. Dabei wird
eine partnerschaftliche Zusammenarbeit
mit allen auf dem Gebiet ausgewiesenen In-
stitutionen in München und darüber hinaus
angestrebt.
Aus Anlass der DFG-geförderten Erwerbung eines 400 Titel umfassenden Bestandes
von seltenen Katalogen und Künstlerbüchern
hauptsächlich der sechziger und siebziger
Jahre aus dem Besitz von Anny De Decker,
Antwerpen, fanden eine Vitrinenausstellung
sowie zu deren Eröffnung am 24. Oktober
2014 im großen Lesesaal der Bibliothek ein
öffentliches Gespräch zwischen Anny De Decker und Kasper König statt (s. S. 64).
Die im Rahmen des Projektes begründete
Sammlung französischer Graphzines wurde
intensiv ausgebaut. Die Materialien der 2013
veranstalteten Vitrinenausstellung wurden
online gestellt. Seit Juli 2014 sind einige Titel
aus der Sammlung des ZI vollständig digitalisiert und über den Multimedia-Server des
Bibliotheksverbunds Bayern online verfügbar. Aus dem sehr großen und umfassenden
Bestand wurden mehrere charakteristische
Beispiele aus dem Bereich der „revues“ ausgesucht. Sie repräsentieren sowohl die formelle und materielle Vielfalt der Graphzines
als auch zahlreiche der wichtigsten Künstler.
Die Sammlung des ZI wurde im Dezember
bei dem Kolloquium „American and German
Libraries and Archives & the Contemporary Artist’s Books“ im Deutschen Buch- und
Schriftmuseum in der DNB in Leipzig einem
zahlreich erschienen Publikum aus internationalen Künstlerbuchspezialisten vorgestellt.
Eine auf der ZI-Sammlung beruhende Publikation zum Thema ist in Vorbereitung und
soll in der Schriftenreihe des Studienzentrums erscheinen.
Im thematischen Kontext Künstlerpublikationen wurden zwei Workshops (Maike
Aden, Nicolas Ballet) organisiert (s. S. 47).
Der Spezialist für alternative Künstlerpub-
Bibliothek
likationen Guy Schraenen, Paris, berichtete
in einem Abendvortrag am 8. Oktober 2015
über sein jahrzehntelanges Wirken als Produzent, Sammler und Kurator (s. S. 45).
Mit Hilfe der Sondermittel für die Kooperation mit dem Institut für Kunstgeschichte
der LMU konnten 2014 zwei Veranstaltungen finanziert werden:
Die Ausstellung „one, two, three : Amerikanische Kunst in München, 1960 – 1980“
und der begleitende Studientag wurden von
Daniela Stöppel gemeinsam mit Studierenden realisiert (s. S. 63).
Das internationale Kolloquium „Gedruckt und erblättert: das Fotobuch als
Medium ästhetischer Artikulation seit den
1940er Jahren“ veranstaltete Burcu Dogramaci gemeinsam mit Studierenden (s. S. 55).
Erwerbung
Der Gesamtbestand der Bibliothek betrug
am 31. Dezember 2014 558.754 Bände und
40.125 Mikroformen (Rollfilme und Fiches)
sowie 2.884 sonstige Medieneinheiten, darunter 2.536 CDs, CD-ROMs und DVDs.
2014 wurden 13.874 (Vorjahr: 15.392)
Medieneinheiten inventarisiert, 1.176 Zeitschriftenbände wurden eingearbeitet. Im
Zuge einer Revision der Signaturengruppen
AH/AK (Bibliographien/Nachschlagewerke)
sowie einer aus den 1980er Jahren stammenden Sammlung von Kleinschriften wurden
2.869 Bände ausgeschieden. Die Zahl der
laufenden Zeitschriftentitel betrug Ende
Dezember 2014 1.109 Titel, davon 824 ausländische. Die Titelliste der neu angeschafften bzw. zur Fortsetzung bestellten PrintZeitschriften ist auf der ZI-Website online.
679 neuerworbene Bände wurden im Verschlussbestand (Rara, Rarissima) aufgestellt,
der damit 21.103 Medieneinheiten umfasst.
Der Sonderbestand „Graphzines“ wuchs um
241 Medieneinheiten.
Neben den physischen Bestand treten
die vermittelten Online-Ressourcen. Ein in
Zusammenhang mit dem Aggregator Dawsonera vorbereiteter Geschäftsgang für von
Verlagen produzierte E-Books wird ab 2015
bedient. Überwiegend durch Teilnahme an
Konsortiallizenzen und DFG-geförderten
Nationallizenzen stellt die Bibliothek ein
Angebot grundlegender fachlicher OnlineAngebote zur Verfügung, wie z.B. Allgemeines Künstlerlexikon (AKL) online, ARTstor,
ARTbibliographies Modern. DigiZeitschriften, Index of Christian Art, International
Bibliography of Art (IBA), JSTOR Arts and
Sciences I-VI, Oxford Art Online. Dank der
Teilnahme am Bibliotheksverbund Bayern
erlaubt der kubikat-Katalog auch den Zugriff auf die Einzelnachweise verschiedener
E-Books-Corpora, für die Nationallizenzen
bestehen, wie Aristoteles Latinus Database
und Library of Latin Texts.
Die Anzahl der genuinen Online-Zeitschriften bzw. der online verfügbaren digitalen Versionen gedruckter Zeitschriften nimmt stetig zu. Zusammen mit ihren
Verbundpartnern in Florenz, Paris und
Rom erschließt die Bibliothek des ZI auch
einige genuin online publizierte Fachzeitschriften. Im Online-Katalog werden über
Links zu Elektronischer Zeitschriftenbibliothek (EZB), DigiZeitschriften etc. auch die
Online-Versionen gedruckter Zeitschriften
vermittelt. Sofern es sich um kostenfreie bzw.
für die Bibliothek des ZI lizenzierte Titel handelt, ist der Online-Zugriff auf die Volltexte
möglich. Seit 2012 nimmt der kubikat am
81
82
Bibliothek
gemeinsamen Datenlieferdienst von ZDB
und EZB teil, über den aktuelle Bestandsund Lizenzinformationen zu elektronischen
Zeitschriften aus den Bereichen Kunst und
Architektur im lokalen Katalog angeboten
werden können.
Nicht zuletzt dank der Förderung durch
die Carl Friedrich von Siemens Stiftung (s.
u.) konnten auch die bis 2010 im DFG-geförderten verteilten Sammelschwerpunktprogramm der Kunstbibliotheken verankerten
Schwerpunkte auf dem bisherigen Niveau
weitergepflegt werden. So wurden allein für
das Gebiet „Kunst Frankreichs“ 1.179 Bände
angeschafft, für die Osteuropaschwerpunkte
zusammen 1.449 Bände (jeweils ohne Zeitschriften). Hinzu kommt der durch Herzog
Franz von Bayern geförderte Schwerpunkt im
Bereich der Gegenwartskunst.
Wiederum konnten zahlreiche Publikationen auf dem internationalen antiquarischen
Markt erworben werden, zumal auf den Gebieten Kunst Frankreichs, Gegenwartskunst,
Moderne Architektur und Fotografie. Rüdiger Hoyer besuchte im Rahmen der Schwerpunktpflege in Paris Spezialbuchhandlungen
und Antiquariate sowie den Salon Fanzines! in der Médiathèque Marguerite Duras
(18. – 19. Oktober 2014).
Förderung durch die
Carl Friedrich von Siemens Stiftung
Vor dem Hintergrund der Einstellung des
Spezialbibliothekenförderprogramms der
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
zum Ende des Jahres 2010 hat sich die
Carl Friedrich von Siemens Stiftung dazu
entschlossen, von 2011 bis 2015 die Bibliothek des ZI mit Mitteln zu unterstützen
und damit die durch den Wegfall der DFG-
Förderung gerissene Lücke auszufüllen. Das
ZI wird damit fürs Erste in die Lage versetzt,
das Erwerbungsprofil mit den angestammten
Schwerpunkten auf dem erreichten Niveau
weiterzuführen, freilich mit der Maßgabe,
dass die Förderung der Carl Friedrich von
Siemens Stiftung von 2016 an durch einen
anderen Geldgeber ersetzt werden muss. Aus
Mitteln der Stiftung wurden im Berichtsjahr
3.054 Bände erworben. Sie erhalten ein Exdono der Carl Friedrich von Siemens Stiftung.
Förderung zur Kunst der Moderne durch
Herzog Franz von Bayern (Projekt
„Studienzentrum zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern“)
Zusätzlich zu der Förderung durch die Carl
Friedrich von Siemens Stiftung wird die Bibliothek des ZI bei ihren laufenden Erwerbungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts
seit 2009 in überaus großzügiger Weise durch
Herzog Franz von Bayern unterstützt. Diese
laufende Förderung, dank derer die Bibliothek im Berichtsjahr 743 Titel erhielt, ergänzt
die im März 2009 vollzogene Schenkung der
über 15.000 Bände umfassenden Bibliothek
von Herzog Franz von Bayern zur Moderne und Gegenwartskunst. Alle von Herzog
Franz von Bayern gestifteten Bücher werden
mit einem durch den Künstler Heinz Butz
(*1925), der lange Jahre an der Münchner
Akademie der Bildenden Künste lehrte, gestaltetes Ex-dono versehen, dessen Produktion der Buchhändler und Verleger Walther
König ermöglichte. Das ZI hat die Förderung durch Herzog Franz von Bayern zum
Anlass für den Ausbau seiner Aktivitäten zur
Gegenwartskunst im Rahmen des Projektes
„Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek
Bibliothek
Herzog Franz von Bayern“ genommen. Weitere Informationen zum „Studienzentrum
zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von
Bayern“ (s. S. 12 und S. 80).
Fonds Wide White Space Gallery
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(DFG) hat im Rahmen der Förderung des
Projektes „Studienzentrums zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern“ eine
Sachmittelzuwendung gewährt, mit der das
ZI Anfang 2014 einen 400 Titel umfassenden
Bestand von seltenen Katalogen und Künstlerbüchern hauptsächlich der sechziger und
siebziger Jahre aus dem Besitz von Anny de
Decker, Antwerpen, akquirieren konnte.
Ihre berühmte Antwerpener Avantgardegalerie „Wide White Space Gallery“ bestand
von 1966 bis 1977 und wurde von Anny De
Decker zusammen mit ihrem Mann, dem aus
Düsseldorf stammenden, 2010 verstorbenen
Künstler Bernd Lohaus, geführt. Wide White
Space hat als eine der führenden AvantgardeGalerien der Zeit früh mit Künstlern wie Carl
Andre, Joseph Beuys, Marcel Broodthaers,
Daniel Buren, James Lee Byars, Christo, David Lamelas, Richard Long, Panamarenko,
Gerhard Richter, Reiner Ruthenbeck, Lawrence Weiner und vielen anderen gearbeitet.
Anny De Decker gehörte auch zum Kreis
des 1969 von Kasper König koordinierten
alternativen Kunst- und Kommunikationszentrums A 379089. In den rheinisch-belgisch-niederländischen Magnetfeldern der
Avantgarde machte die Wide White Space
Gallery Antwerpen zu einem der wichtigsten
Pole. Aus Anlass dieser Akquisition fanden
eine Vitrinenausstellung und ein Podiumsgespräch statt (s. S. 64 ).
Graphzines-Sammlung
„Graphzine“ ist ein aus dem Französischen
kommender Begriff, der seit Mitte der achtziger Jahre für einen eng mit dem alternativen
Comic strip („Comix“) verbundenen Typus
von Künstlerpublikationen steht: Typischerweise von Künstlern oder Kollektiven in
handwerklicher Eigenproduktion hauptsächlich mit den Techniken Serigraphie und Fotokopie hergestellt, oft deutlich an den Typus
des „Fanzines“ anknüpfend, in der Regel nur
in recht kleinen Auflagen erscheinend und
außerhalb des normalen Buchhandels vertrieben, können sich Graphzines von den typischen Comic-Charakteristika wie z.B. dem
Gebrauch von Panels, weit entfernen und
letztlich verschiedenste Typen graphischer
Sequenzen enthalten. Häufig sind es Kollektivproduktionen. Dabei bleibt die figurative
Darstellung ein gemeinsamer Nenner, im
Gegensatz etwa zum konzeptuellen Künstlerbuch. „Comix“ haben nicht zwangsläufig
Zine-Charakter. Unter „Graphzines“ fallen
andererseits bisweilen Produktionen mit
ausgeprägtem Buchcharakter. Die Graphzines- und Comix-Sammlung der Bibliothek
des ZI, zu der ausgewählte „normale“ Comic
strips und Graphic novels hinzukommen,
wurde Anfang 2013 mit dem Ankauf einer
großen französischen Sammlung begründet
und wird seitdem kontinuierlich ausgebaut.
Sie ist bereits jetzt die bedeutendste Sammlung außerhalb Frankreichs. Im Berichtsjahr
wurden sowohl zahlreiche Neuerscheinungen erworben als auch wichtige Ergänzungen
vorgenommen („Le Dernier Cri“, „Elles sont
de sortie“).
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Bibliothek
Unterstützung durch den Verein
der Freunde des Zentralinstituts für
Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit
Der Verein der Freunde des Zentralinstituts
für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit unterstützte die Bibliothek im Jahr
2014 mit einem großzügigen Zuschuss zu
den Erwerbungsmitteln, mit dem 355 Bände
erworben wurden.
Mitglieder der Conivncta Florescit
übernahmen im Rahmen einer speziellen
Förderinitiative in großzügiger Weise Patenschaften über acht Zeitschriftenabonnements
der Bibliothek.
Audio-Archiv Wilhelm Warning
Der Münchner Journalist, Publizist, Essayist, Kunst- und Architekturkritiker Wilhelm
Christoph Warning hat zur Unterstützung
des Projekts „Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern“
dem ZI in sukzessiven Schenkungen ein
umfangreiches Audio-Archiv mit Interviews
gestiftet, die er seit 1989 mit international
führenden Künstlerinnen und Künstlern,
Kuratorinnen und Kuratoren, Galeristinnen
und Galeristen, Sammlerinnen und Sammlern und Kunsthistorikerinnen und Kunsthistorikern geführt hat. Über 200 Aufnahmen
wurden vollständig digitalisiert und stehen
in der ZI-Bibliothek für wissenschaftliche
Zwecke auf Anfrage zur Verfügung, sofern
die Rechteinhaber dem zugestimmt haben.
Eine Liste der Interviews ist online abrufbar.
Die Dateien sind auch im kubikat-Katalog
nachgewiesen. Aus Anlass dieser Akquisition ist eine im Dezember 2015 beginnende
Veranstaltungsreihe mit Wilhelm Warning
geplant („Zeugenbefragung“).
Bücherschenkungen
Zahlreiche Privatpersonen und Institutionen
unterstützten die Bibliothek durch Bücherschenkungen. Ekkehard Schenk zu Schweinsberg stiftete der ZI-Bibliothek 29 seltene,
überwiegend bislang in keiner bayerischen
Bibliothek nachgewiesene Originalbände
aus der Reihe „Neue Werkkunst“, zusätzlich
sieben Bände aus der Reihe „Neue Stadtbaukunst“, sowie fünf weitere Architekturbände
aus den Verlagen Friedrich Ernst Hübsch und
Deutsche Architektur-Bücherei.
Weitere wichtige Schenkungen kamen u.a.
von: Klaus Eisele; Johannes Erichsen; Maria
Hoffmann-Lüning; Iris Hüttner; Manuela
Jahrmärker; Thomas Lersch; Gebhard Manninger; Axel Rohlfs, Katharina Sattler; Marta
Smolínska; Ingrid Szeiklies-Weber; Galerie
Arnoldi-Livie, München; Armin Zweite/
Museum Brandhorst, München; Kunstverlag Josef Fink, Regensburg; Städtische Galerie
im Lenbachhaus, München; National Gallery
of Canada, Ottawa; Kunstsammlungen der
Veste Coburg.
Bibliothek
Bücherflohmarkt
Am 4. Dezember veranstaltete das ZI den
traditionellen jährlichen kunsthistorischen
Bücherflohmarkt mit antiquarischer wissenschaftlicher Literatur. Der Erlös aus dem Verkauf von Bibliotheksdubletten und privaten
Buchspenden kommt dem Erwerbungsetat
der Bibliothek zugute.
Katalogisierung
Titelaufnahme / Sacherschließung
Der Verbundkatalog www.kubikat.org des
gemeinsam mit den Bibliotheken des Kunsthistorischen Instituts in Florenz, des Deutschen Forum für Kunstgeschichte / Centre
allemand d’histoire de l’art, Paris, und der
Bibliotheca Hertziana, Rom, betriebenen,
seit 2011 dem Bibliotheksverbund Bayern
(BVB) angeschlossenen KunstbibliothekenFachverbundes enthielt Anfang 2015 ca.
1.618.500 Titelsätze, davon circa 894.000
für Aufsätze und Rezensionen aus Zeitschriften und Sammelwerken und ca. 79.000 (für
den ZI-Bestand relevant: 68.305) für Auktions- und Lagerkataloge. Nach wie vor wird
intensiv an der Bereinigung von Dublettdatensätzen gearbeitet, so dass die absolute
Zahl der Titelsätze geringer ansteigt als die
Jahreszuwächse erwarten lassen.
Der kubikat-Katalog weist in zunehmendem Maße auch fachliche Online-Ressourcen
nach, so z. B. deutsche Online-Dissertationen, fachliche Online-Zeitschriften und auch
E-books.
Normdaten-Kooperation
Im Rahmen der nationalen Normdatenkooperation wurden im Berichtsjahr allein im
Zuge der Verschlagwortung durch den wissenschaftlichen Dienst vom Kunstbibliotheken-Fachverbund 2.181 kunstrelevante
Datensätze in die Gemeinsame Normdatei
(GND) eingebracht. In der ZI-Bibliothek
wurden 874 dieser Datensätze erstellt. Bei
der Titelaufnahme und der Sacherschließung
wurden 2013 von den vier Partnerbibliotheken zusammen 4.388 GND-Normdatensätze
angelegt.
Im Zuge der Pflege des Nachweises unserer
Print-Bestände in der nationalen Zeitschriftendatenbank ZDB erfolgten im Berichtsjahr
12 Neumeldungen von noch nicht in der
ZDB nachgewiesenen Periodika und 94 Erstmeldungen von ZI-Beständen für bereits in
der ZDB nachgewiesene Periodika.
EDV-Konversion des Sachkatalogs
der Bibliothek des Zentralinstituts
für Kunstgeschichte
Die EDV-Konversion des berühmten Sachkataloges des ZI (knapp 1 Mio. Einträge)
begann 2007. Die erste Tranche (Personenkarteien, annähernd 375.000 Einträge)
wurde von der Firma Jouve im Jahr 2009
abgeschlossen. Im Anschluss daran übernahm dieselbe Firma als zweite Tranche
die Bearbeitung des topographischen Teils
(152.680 Katalogkarten) sowie der alphabetischen Abschnitte des systematischen
Teils des Sachkatalogs (ca. 70.000 Katalogkarten). Diese Operation wurde 2013 abgeschlossen. Die Einspielung der Ergebnisse
in den kubikat-Katalog erfolgte im August
2014, die Einspielung in die Datenbank des
Bibliotheksverbunds Bayern (BVB) wird fol-
85
86
Bibliothek
gen. Bis Ende 2016 wird der verbleibende
Rest des Sachkataloges, i.e. der eigentliche
Systematische Teil, konvertiert. Der entsprechende Anschlussauftrag, der im Mai 2013
erteilt wurde, betrifft 260 Katalogkästen mit
299.244 zu konvertierenden Karten. Zwei
wissenschaftliche Hilfskräfte in der ZI-Bibliothek bearbeiten die von der Firma laufend
vorgelegten Zweifelsfälle und Fehlermeldungen.
Mit der vollständig aus Mitteln des Freistaats Bayern finanzierten EDV-Konversion
des von 1950 bis 1996 geführten Sachkatalogs wird die thematische Erschließung eines
sehr großen Teils der kunsthistorischen Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
für die Nutzung im Internetkontext gesichert. Auch die Datenbasis des Bibliotheksverbunds Bayern (BVB) wird hierdurch zum
allgemeinen Nutzen enorm angereichert. Die
Daten dienen unter Internet-Bedingungen
nicht mehr nur der Erschließung der eigenen oder der regionalen Bestände, sondern
bilden auch eine einzigartige Ressource für
die Identifizierung entsprechender gedruckter und zunehmend auch im Volltext online
verfügbarer Ressourcen weltweit.
Die bis zum Abschluss der Konversionsmaßnahme verbleibenden Katalogkästen des
alten Sachkataloges wurden Anfang Februar
2014 auf die Galerie des südlichen Lichthofes
verbracht.
Internationale Vernetzung
Im Mai 2014 wurde im Rahmen der ARLIS/NA-Tagung in Washington, DC, der
„Art Discovery Group Catalogue“ gelauncht
(http://artdiscovery.net/ bzw. http://artlibraries.on.worldcat.org), eine kunstbibliothekenspezifische Sicht auf die weltweit größte
Katalogdatenbank, OCLC WorldCat. Das
Projekt, an dessen Gestaltung das ZI im Rahmen einer internationalen Arbeitsgruppe beteiligt ist, hat ermöglicht, die Katalogdaten
des kubikat-Verbundes dank der Unterstützung durch den Bibliotheksverbund Bayern
(BVB) in den WorldCat hochzuladen. Der
BVB sorgt auch für ihre laufende Aktualisierung. Im Kontext des WorldCat erfolgt
ein Abgleichen und Zusammenmischen mit
den Daten der internationalen Teilnehmer.
Dem partiellen Verlust von Informationen
im Vergleich zum kubikat-Katalog stehen
zusätzliche Sacherschließungen und bibliographische Informationen aus anderen Bibliotheken gegenüber, ferner z.B. die Möglichkeit auf JSTOR-Volltexte zuzugreifen. Für
die internationale Sichtbarkeit der Bestände
des ZI, nicht zuletzt der konvertierten Sacherschließungen, und des kubikat ist dieses
weiterhin in intensiver Weiterentwicklung
befindliche Projekt essentiell. Die kubikatDaten waren weiterhin auch über die auf der
KVK-Software beruhende fachliche Suchmaschine www.artlibraries.net zugänglich.
Benutzung
Räumliche Situation
Wie seit Jahren immer wieder betont, müssen
in kürzeren Abständen aufwendige Umräumarbeiten organisiert werden, um überhaupt
noch Platz für die Neuerwerbungen zu finden. Immerhin war es möglich ein zusätzliches Freihandmagazin im Untergeschoß
(Ebene 1) einzurichten, in dem die Bestandsgruppen N (Graphik), W (Institutionen)
sowie ein Teil der Zeitschriftenbestände aufgestellt wurden. Die Rara-Bestände (Normal-
Bibliothek
und 4°-Formate) blieben in Erwartung der
Sanierung des Kellergeschosses weiterhin in
der Bayerischen Staatsbibliothek magaziniert,
der für die Amtshilfe zu danken ist. Die Situation im Hause wurde 2014 zusätzlich in erheblichem Maße belastet durch die im Hause
laufenden Bau- und Sanierungsmaßnahmen.
Wegen der Erneuerung der Klimatechnik des
großen Lesesaals musste dieser von Mitte Mai
bis Mitte November 2014 geschlossen bleiben. Auf der Galerie des südlichen Lichthofes
sowie im kleinen Lesesaal wurden provisorische Ersatzarbeitsplätze eingerichtet. Die
Buchbestände im Lesesaal mussten von den
Bibliotheksmitarbeitern vorübergehend im
Keller magaziniert werden. Zwar durfte der
Lesesaal im November wiedereröffnet werden, blieb jedoch weiterhin ohne Lüftung
und Heizung.
Im Untergeschoss (Magazinebene 1) fanden seit Herbst 2014 Umbaumaßnahmen
statt, auch im Hinblick auf den Umzug der
Photothek. Diese hatten zur Folge, dass die
Bücher der Signaturengruppe R (Kunstgewerbe, Design, Volkskunst) seit Ende November 2014 bis auf weiteres magaziniert
werden mussten, somit nur noch auf Bestellung zugänglich sind.
Insgesamt wurden im Berichtsjahr unter
Leitung von Hans-Christian Hinterberger
3.251 Regalmeter Bücher bewegt, doppelt
so viel wie im Vorjahr. Über das Ein- und
Ausräumen des Lesesaals hinaus wurden zahlreiche Signaturengruppen neu aufgestellt, um
den laufenden Zuwachs unterzubringen.
Benutzerstatistik
Das Benutzerbuch verzeichnet für das Berichtsjahr 17.981 (2013:18.422) Besucher
an 242 (2013: 242) Öffnungstagen und
damit einen statistischen Mittelwert von 74
(2013: 76) Besuchern pro Tag, zuzüglich
der Bibliotheksnutzung durch die Institutsangehörigen. Die Bibliothek wird über den
Verbund-Katalog des KunstbibliothekenFachverbundes Florenz-München-Paris-Rom
(www.kubikat.org ) sowie über weitere Rechercheinstrumente (BVB-Verbundkatalog,
KVK, WorldCat/Art Discovery Group Catalogue, artlibraries.net – Virtueller Katalog
Kunstgeschichte) auch rund um die Uhr von
einem internationalen Publikum über das Internet genutzt.
Nutzung der Verschlussbestände
Auf 1.002 Magazinbestellungen (2013:
1.024) für Verschlussbestände (Rara/Großformate, Auktionskataloge etc.) wurden
1.358 Bände ausgegeben (2013: 1.500). Die
rückläufige Zahl der Rara-Bestellungen erklärt sich wahrscheinlich durch die zunehmende freie Verfügbarkeit älterer Publikationen als Online-Digitalisate.
Dokumentlieferdienst/Fernleihe
Der seit Oktober 2002 betriebene elektronische Dokumentlieferdienst, der die Direktbestellung ausgehend von den Aufsatztitelaufnahmen ermöglicht, hat sich als wichtige
Dienstleistung in der internationalen Fachwelt etabliert. Die Zahl der ausgeführten Bestellungen lag 2014 bei 5.680 (2013: 6.116).
Die Bibliothek bearbeitet auch Fernleihbestellungen anderer Bibliotheken gemäß
Übereinkunft der Kunstbibliotheken von
1973 über die Teilnahme am Leihverkehr in
Ausnahmefällen. Nachdem über viele Jahre
ein stetiges Sinken der Fernleihzahlen zu verzeichnen war, stiegen diese nach dem 2011
87
88
Bibliothek
erfolgten Beitritt zum Bibliotheksverbund
Bayern (BVB) und dem daraus resultierenden Nachweis der ZI-Bestände in dessen
Katalog sprungartig an. Mittlerweile hat sich
die Zahl der Fernleihbestellungen auf recht
hohem Niveau konsolidiert. Die Zahl der an
unsere Bibliothek gerichteten Fernleihscheine
und sonstigen Bestellungen belief sich 2014
auf 718 (2013: 649). Bei der Bearbeitung
der 399 (2013: 350) positiv beantworteten
Bestellungen wurden ca. 6.400 Fotokopien angefertigt. Dabei lag der Anteil positiv
erledigter Leihscheine bei 55,6% (2013:
54 %). Die Zahlen belegen erneut, wie sehr
die Kooperation mit dem Bibliotheksverbund Bayern der Visibilität und Nutzung der
Bibliotheksbestände zugutekommt.
Buchbinderarbeiten
Externe Buchbindereien fertigten 3.164
Einbände einschl. 890 Zeitschriftenbände,
sowie 174 Kassetten und Schachteln an und
führten 91 Einbandreparaturen aus.
Die Hausbuchbinderei sorgte neben der
Anfertigung von 565 Schubern und Kassetten, 64 Einbänden sowie weiteren Arbeiten
auch für 347 Reparatur- und Restaurierungsmaßnahmen.
Leihgaben
Die Bibliothek stellte im Berichtsjahr
Bücher als Exponate für Ausstellungen zur
Verfügung:
Wettstreit in Erz: Porträtmedaillen
der deutschen Renaissance
Staatliche Münzsammlung, München,
21. November 2013 bis 15. März 2014
Kandinsky, Malewitsch, Mondrian –
Der weiße Abgrund Unendlichkeit
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,
Düsseldorf, 4. April bis 6. Juli 2014
Augen auf! Thomas Mann
und die bildende Kunst
Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck,
13. September 2014 bis 6. Januar 2015
Canaletto – Bernardo Bellotto malt Europa
Alte Pinakothek, München,
17. Oktober 2014 bis 8. Februar 2015
Paul Schad-Rossa und Graz um 1900 –
Aufbruch in die Moderne?
Neue Galerie Graz,
7. November 2014 bis 22. Februar 2015
Von oben gesehen: die Vogelperspektive
Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg,
20. November 2014 bis 22. Februar 2015
Photothek
Photothek
Die Photothek des ZI ist eine der größten Studiensammlungen zur europäischen Kunstgeschichte vom frühen Mittelalter bis zum
21. Jahrhundert. Die für alle Besucher frei
zugänglichen Bestände gliedern sich in fünf
Sektionen:
• Topographie (Architektur und
Städtebau, alphabetisch nach
Ländern und Orten)
• Künstler (bildende Kunst,
alphabetisch nach Namen)
• Museumstopographie
(anonyme Werke in Sammlungen,
alphabetisch nach Orten)
• Buchmalerei (nach Orten)
• Kunstgewerbe (nach Material
und Aufbewahrungsorten)
Einige Teilbestände sind als geschlossene
Sondersammlungen getrennt aufgestellt, wie
der Nachlass Erich Meyers oder die Sammlung Schrey.
Die Photothek verfügt über ca. 900.000
Medieneinheiten. Enthalten ist das zwischen
1961 und 1975 mit Fördermitteln der Fritz
Thyssen Stiftung aufgebaute „Bildarchiv der
deutschen Kunst“ mit 275.000 Fotografien.
Neben ca. 770.000 Schwarzweiß-Abzügen, darunter viele historisch wertvolle
89
90
Photothek
Aufnahmen aus der zweiten Hälfte des 19.
Jahrhunderts, besitzt die Photothek eine große Anzahl von Farbdiapositiven und Negativen, die weitgehend auch in digitaler Form
vorliegen.
Schwerpunkte
• Topographie Deutschland
• Kathedralbaukunst Deutschlands
und Frankreichs
• Mitteleuropäische Wand- und
Deckenmalerei
• Tafelmalerei der Vor-Dürer-Zeit
• Mittelalterliches Kunstgewerbe
• Buchmalerei
• Werke der NS-Kunst
• Fotobestellung
Als Studiensammlung besitzt die Photothek
nur eingeschränkte Rechte zur Vervielfältigung ihrer Bestände. Sofern es sich um Fotografien mit erloschenem Copyright oder
aber um Bildmaterial handelt, dessen Verwertungsrechte bei der Photothek liegen,
stellt diese auf Anfrage jederzeit Digitalisate
für Studien- und Publikationszwecke zur
Verfügung.
Die Photothek des ZI ist Mitglied des 2004
gegründeten Arbeitskreises kunsthistorischer
Bildarchive und Fototheken (AKBF).
Bestandsentwicklung
Katalogisierung, Inventarisierung
und Digitalisierungsmaßnahmen:
Letzte Inventarnummer am 31.12.2014
(keine Veränderung gegenüber 2013):
494.899
Gesamtzahl der frei zugänglichen
Medieneinheiten(Photothek, Bildarchiv
Thyssen-Stiftung, Sammlung Schrey):
759.178
Erfassungen in der Datenbank aus dem
Altbestand: 797 (Fotos aus dem Bestand
des NS-Archivs)
Digitalisierungen in Eigenleistung (außer
Projekt Schrey): 1.464 (Bestand „Foto
Kiew“)
Schenkungen
Georg Himmelheber stiftete der Photothek
ca. 800 Fotografien, die er für sein Standardwerk zu Möbeln aus Eisen zusammengetragen hatte. Von Antje Middeldorf-Kosegarten
erhielt die Photothek mehrere hundert Fotografien zur oberitalienischen Skulptur des 15.
und 16. Jahrhunderts.
Von Ingrid Szeiklies-Weber, Grünwald, erhielt die Photothek ein Konvolut von Originalfotos. Gebhard Manninger, Pöcking, stiftete historische Glasnegative und Großdias.
Photothek
Projekte
Farbdiaarchiv zur Wandund Deckenmalerei
Der mehrfach verzögerte relaunch des Farbdiaarchivs konnte im Spätsommer 2014
durch den Dienstleister Fafalter GmbH,
Düsseldorf abgeschlossen werden. Mit der
Revision der technischen Umgebung ging
die Übertragung des Datenbestandes und
der Datenbank von der „Gesellschaft für
wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG)“, dem Rechenzentrum der
Max-Planck-Gesellschaft (MPG) auf den
Servercluster des ZI einher. Die GWDG hat
mehr als neun Jahre das hosting von www.
zi.fotothek.org geleistet. Für die kollegiale
und konstruktive Zusammenarbeit ist die
Photothek des ZI den Mitarbeitern der MPG
zu großem Dank verpflichtet.
Die neue Version der Datenbank erlaubt
eine einfachere Pflege und gegebenenfalls
die Korrektur der Daten. Außerdem werden
durch die Übernahme des hostings der Datenbank in die datentechnischen Strukturen
des ZI die Datensicherung und die geplante
Bereitstellung der Daten in nationale und
internationale Nachweissysteme zukünftig
erleichtert.
GDK-research
Die 2012 freigeschaltete Forschungsplattform zu den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der deutschen Kunst,
hat sich in der Zwischenzeit zu dem wohl
wichtigsten Werkzeug der kunsthistorischen
Forschung auf dem Gebiet der bildenden
Kunst in der NS-Zeit entwickelt. Dies belegt die immer stärker zunehmende Zahl von
Anfragen von Presse, Fach-Community und
interessierten Laien, sowohl hinsichtlich inhaltlicher Fragen zu einzelnen Kunstwerken
bzw. dem Kunstbetrieb in der NS-Zeit im
Allgemeinen, als auch im Hinblick auf die
zur Bereitstellung von Bilddateien. Die kontinuierliche Pflege, Erweiterung und Prüfung
der Metadaten der Plattform auf Grund von
Hinweisen von außen ist zur alltäglichen
Routine der Mitarbeiter der Photothek geworden.
Erfassung Sammlung Schrey
Die Teildigitalisierung des Bildarchivs (ein
Scan pro „Objekt“) durch die Firma Dr. Harald Fischer, Erlangen, war Ende April 2014
mit dem Rücktransport der Bilder und der
Übergabe der Digitalisate abgeschlossen.
Insgesamt fertigte die Firma 23.600 Farbaufnahmen mit einer Auflösung von 400
dpi an. Nach der Generierung der ArbeitsDateien (jpg) wurde auf der Basis der bereits
vorhandenen Listendatensätze mit der Erarbeitung eines erweiterten Datenmodells
begonnen. Das endgültige Modell sieht,
neben der kunsthistorischen Erschließung
der in der Sammlung dokumentierten Werke der bildenden Kunst (ca. 65.000), die
Bestimmung und Erfassung der grafischen,
druckgrafischen, drucktechnischen und fotografischen Techniken der Reproduktionen
sowie die Dokumentation der Akteure vor,
die am Prozess der Reproduktionsherstellung
beteiligt waren. Daneben sollen die Quellen
erfasst werden, aus denen die Reproduktionen stammen, sowie auch die von Schrey
umfänglich handschriftlich vermerkten
Versteigerungen als Teil der Provenienzgeschichte der Werke. Geplant ist außerdem
die Verlinkung auf webbasierte Ressourcen,
91
92
Photothek
insbesondere auf digitalisierte Zeitschriften
und Auktionskataloge und speziell auf die
Datenbank „Galerie Heinemann online“.
Bis Ende 2014 wurden nach diesem Modell
ca. 4500 Datensätze erarbeitet, sowie 2750
Scans angefertigt (s. S. 15).
Erwerbung des Fotoarchivs
der Kunsthandlung Julius Böhler
Der zum Jahreswechsel 2013/2014 bei der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
gestellte Antrag zur Erwerbung des Fotoarchivs wurde im August 2014 bewilligt.
Das Archiv umfasst ca. 11.500 Aufnahmen professioneller Fotografen. Es dokumentiert sowohl die von Böhler gehandelten
Kunstwerke als auch exakte Maße, Techniken, Materialien, Preise, Provenienzen, Literatur, enthält sogar Expertisen bzw. Gutachten und ermöglicht die Identifizierung
zahlreicher Kunstwerke in Privatbesitz, zu
denen bisher nähere Angaben fehlten, ja deren Existenz nicht einmal bekannt war. Über
die Provenienzforschung hinaus eröffnet das
Archiv vielfältige Untersuchungsperspektiven zu Kunsthandel und Kunstmarkt, Geschmacksgeschichte oder Wirtschafts- und
Unternehmensgeschichte.
Die Überführung der Bestände in die
Photothek kann aufgrund der akuten Raumnot erst nach Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten im Untergeschoss des ZI – wahrscheinlich gegen Ende des Jahres 2015 – in
Angriff genommen werden.
Räumliche Situation
Die räumliche Situation der Photothek hat
sich im Jahr 2014 nicht verbessert (s. Jahresbericht 2013, S. 13, http://www.zikg.eu/publikationen/jahresberichte/JB_13). Im Herbst
des Berichtsjahrs wurde jedoch vom Staatlichen Hochbauamt mit den Baumaßnahmen
im nördlichen Untergeschoss des Gebäudes
begonnen, um die dort liegenden Räume für
den im nächsten Frühjahr geplanten Umzug
der Photothek herzurichten. Mit der Perspektive einer Verlagerung der Bestände in eine
neues Kompaktregal-System, wurde von den
Mitarbeitern der Photothek in der zweiten
Jahreshälfte damit begonnen, die zum Teil
50 Jahre alten Archivschachteln für die Fotografien zu sichten und beschädigte Boxen
gegebenenfalls auszutauschen bzw. übervolle
Boxen aufzuteilen.
Wissenschaftlicher Beirat | Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit
Wissenschaftlicher
Beirat
Der Wissenschaftliche Beirat trat am 10.
Januar 2014 zu seiner ersten Jahressitzung
zusammen. Zum Vorsitzenden wurde von
den anwesenden Mitgliedern Prof. Dr. Philip Ursprung gewählt, zur stellvertretenden
Vorsitzenden Prof. Dr. Sabine Haag.
Prof. Dr. Adrian von Buttlar nahm als
Gast teil, er schied mit seiner Emeritierung
zum Jahresende 2013 aus dem Wissenschaftlichen Beirat des ZI aus. Das ZI dankt Prof.
Dr. Adrian Buttlar sehr herzlich für sein großes Engagement als langjähriges Mitglied.
Prof. Dr. Klaus Schrenk ist 2014 mit seinem Ausscheiden aus dem Amt als Generaldirektor der Staatsgemäldesammlungen
München ebenfalls aus dem Wissenschaftlichen Beirat ausgeschieden. Das ZI dankt
auch ihm sehr herzlich für sein großes Engagement als langjähriges Mitglied.
Prof. Dr. Paul B. Jaskot wurde am 10. Januar 2014 in den Beirat neu berufen.
Dem amtierenden Beirat gehören an:
Prof. Dr. Sabine Haag, Wien (stellv. Vorsitzende)
Prof. Dr. Wolfgang Holler, Weimar
Prof. Dr. Paul B. Jaskot, Chicago
Prof. Dr. Katharina Krause, Marburg
Prof. Dr. Konrad Ottenheym, Utrecht
Prof. Dr. Philippe Sénéchal, Paris
Prof. Dr. Philip Ursprung, Zürich (Vorsitzender)
Verein der
Freunde des
Zentralinstituts für
Kunstgeschichte e.V.
Conivncta Florescit
Der 1983 gegründete Verein der Freunde
des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V.
Conivncta Florescit trägt zum Ausbau
der Bibliothek bei und unterstützt die wissenschaftlichen Aktivitäten des Instituts.
Der Verein der Freunde des Zentralinstituts lobt Nachwuchsförderpreise für herausragende Forschungsleistungen auf verschiedenen kunsthistorischen Fachgebieten aus.
Diese Preise dienen der Nachwuchsförderung
und fördern die wissenschaftliche Beschäftigung junger Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler mit bestimmten Themenbereichen. Der Freundeskreis fördert den
Erwerb besonders wertvoller antiquarischer
Werke. Die jährliche Mitgliederversammlung
der Conivncta Florescit fand am 26. November 2014 statt.
Vom 28. Mai bis 1. Juni 2014 veranstaltete der Freundeskreis eine von Wolf Tegethoff
geleitete Exkursion nach Amsterdam, Haarlem und Rotterdam. Auf dem Programm
standen Besuche der berühmten Museen,
allen voran des nach langjähriger Renovierung wiedereröffneten Rijksmuseums. Weitere Höhepunkte der Reise waren die Besichtigungen des Frans Hals Museum in Haarlem
und des Kröller-Müller Museum bei Otterlo.
Seit 2010 erscheint alljährlich der von Iris
93
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Verein der Freunde des Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V. Conivncta Florescit
Lauterbach konzipierte und redaktionell betreute „Conivncta-Rundbrief“ mit einem
Rückblick auf das vergangene Jahr und aktuellen Informationen aus dem ZI. Im November 2014 erschien als mittlerweile fünftes
Heft der Conivncta-Rundbrief 2014/2015,
der über die Aktivitäten des Fördervereins informiert.
Wolfgang-Ratjen-Preis 2014
Den Wolfgang-Ratjen-Preis 2014 erhielt
Franziska Stephan, München, für ihre Magisterarbeit „Le Sorti di Francesco Marcolini
da Forlì. Ein illustrierter Traktat der italienischen Renaissance“ (s. S. 30).
Forschungspreis
Angewandte Kunst 2014
Mit dem Forschungspreis für Angewandte
Kunst 2014 wurden Naomi Lubrich, Bern,
für ihre Dissertation „Die Feder des Schriftstellers. Mode im Roman des französischen
Realismus“ und Joanna Olchawa, Berlin, für
ihre Dissertation „Toreutische Aquamanilien.
Ihre Genese, Verbreitung und Bedeutung im
12. und 13. Jahrhundert“ ausgezeichnet (s.
S. 30).
Theodor-Fischer-Preis 2014
Der Theodor-Fischer-Preis 2014 wurde an
Anke Blümm, Berlin, für ihre Dissertation
„ ‚Entartete Baukunst‘? Zum Umgang mit
dem Neuen Bauen 1933 – 1945“ und Merle
Ziegler, Berlin, für ihre Dissertation „Blackbox
Architektur. Der Neubau des Bonner Bundeskanzleramtes 1969 – 1976“ vergeben. Mit dem
Theodor-Fischer-Sonderpreis wurden Nora
Gohlke, Leipzig, für ihre Magisterarbeit „Die
Gartenstadt Quasnitz bei Leipzig“ und Juliane Richter, Leipzig, für ihre Magisterarbeit
„Experimente im Plattenbau. Innerstädtischer
Wohnungsbau in der DDR am Beispiel der
Inneren Westvorstadt in Leipzig“ ausgezeichnet (s. S. 30).
Kontakt
Verein der Freunde des
Zentralinstituts für Kunstgeschichte e.V.
Conivncta Florescit
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora-Straße 10
80333 München
Tel.: +49 (0)89 289-27556
Fax: +49 (0)89 289-27607
E-Mail: [email protected]
Dank | Personal
Dank
Personal
Das ZI dankt dem Verein der Freunde des
Zentralinstituts für Kunstgeschichte e. V.
Conivncta Florescit und insbesondere
folgenden Spendern für ihre großzügige Unterstützung:
DIREKTION
Spenden an die Bibliothek (s. S. 84):
Carl Friedrich von Siemens Stiftung, München; Ernst von Siemens Kunststiftung,
München; S.K.H. Herzog Franz von Bayern,
München; Ekkehard Schenk zu Schweinsberg; Klaus Eisele; Johannes Erichsen; Maria Hoffmann-Lüning; Iris Hüttner; Manuela
Jahrmärker; Thomas Lersch; Gebhard Manninger; Axel Rohlfs, Katharina Sattler; Marta
Smolínska; Ingrid Szeiklies-Weber; Galerie
Arnoldi-Livie, München; Armin Zweite/
Museum Brandhorst, München; Kunstverlag
Josef Fink, Regensburg; Städtische Galerie im
Lenbachhaus, München; National Gallery
of Canada, Ottawa; Kunstsammlungen der
Veste Coburg
Spenden an die Photothek (s. S. 90):
Georg Himmelheber, Gebhard Manninger,
Antje Middeldorf Kosegarten, Ingrid Szeiklies-Weber
Direktor:
Prof. Dr. Wolf Tegethoff
Sekretariat:
Nadine Dobrowolski M.A. (in Elternzeit)
Dr. Regina Wenninger (Vertretung
1. Januar bis 30. September 2014)
Susanne Spieler M.A. (Vertretung
1. Oktober bis 31. Dezember 2014)
Wiss.Hilfskräfte:
Lisa Kolb M.A. (bis 30. April 2014)
Melida Steinke (ab 1. Dezember 2014)
Raphaela Rothenaicher
(bis 30. September 2014)
Stellvertretender Direktor:
Prof. Dr. Wolfgang Augustyn
Sekretariat:
Doris Glassmann
FORSCHUNG
Leitung:
Prof. Dr. Wolfgang Augustyn
Forschungsstelle Realienkunde:
Prof. Dr. Wolfgang Augustyn
Prof. Dr. Sibylle Appuhn-Radtke
Dr. Esther Wipfler
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Personal
Forschungsreferentin:
Prof. Dr. Iris Lauterbach
Projektreferent:
PD Dr. Christian Fuhrmeister
Leitung Kunstchronik:
PD Dr. Christine Tauber
Redaktionsassistenz Kunstchronik:
Gabriele Strobel M.A.
Projekt RIHA Journal
(Förderung: Beauftragter für Kultur
und Medien, DFG)
Redaktion:
Dr. Regina Wenninger
Wiss. Hilfskraft:
Jacqueline Falk (ab 1. Juni 2014)
Lisa Kolb M.A.(bis 30. April 2014)
Wiss. Hilfskräfte:
Leá Kuhn (Kunstchronik
bis 30. September 2014)
Krista Profanter M.A. (Kunstchronik
bis 30. September 2014, Forschungsstelle
Realienkunde ab 1. Oktober 2014)
Barbara Falterer M.A. (Stellv. Direktor)
Florian Schröter M.A. (Stellv. Direktor)
Projekt „Studienzentrum zur Moderne –
Bibliothek Herzog Franz von Bayern“
(Förderung: DFG)
DRITTMITTELPROJEKTE
Stud. Hilfskraft:
Aline Pronnet M.A.
Projekt Kommentiertes Werkverzeichnis
der Möbel und Möbelentwürfe
Ludwig Mies van der Rohes
(Förderung: DFG)
Wiss. Mitarbeiter:
Dr. Dipl.-Ing. Rudolf Fischer
Wiss. Hilfskräfte:
Lisa Kolb M.A. (bis 30. April 2014)
Raphaela Rothenaicher M.A.
(ab 1. Oktober 2014)
Sebastian Schmidt M.A.
Monika Wermuth M.A.
(bis 30. September 2014)
Bibliothekarinnen:
Dipl.-Bibl. Sonja Hirschmüller
Dipl.-Bibl. Bernadette Tentesch
Assistenz:
Sabine Becker M.A.
Projekt Jacob Burckhardt, Vorlesung zur
„Neueren Geschichte“ von 1450 bis 1598.
Textkritische Edition mit Kommentar
(Förderung: DFG)
Wiss. Mitarbeiter:
Dr. Jürgen Große (bis 30. September 2014)
Wolfram Knäbich (bis 30. September
2014)
Personal
Projekt Das Auge des Zeichners
(Förderung: DFG)
LÄNDERSTIPENDIEN
Wiss. Mitarbeiterin:
Dr. Claudia Steinhardt-Hirsch
(ab 1. April 2014)
Katharina Bull M.A.(bis 31. Januar 2014)
Projekt ISIMAT
(Förderung: BMBF)
Wiss. Mitarbeiterin:
Dr. Yvonne Schmuhl (ab 1. April 2014)
Provenienzforschung
Projekt Rekonstruktion des
„Führerbau-Diebstahls“ Ende April 1945
und Recherchen zum Verbleib der Objekte
Projekt Rudolf von Alt (1812 – 1905).
Zeichnungen und Aquarelle
Projekt Das Münchener
Kunstversteigerungshaus
Adolf Weinmüller 1945 – 1968
(Förderung: AfP)
Wiss. Mitarbeiterin:
Dr. Meike Hopp
Wiss. Hilfskraft:
Janine Schmitt
(ab 1. November 2014; Projekt
Rekonstruktion des „FührerbauDiebstahls“ Ende April 1945 und
Recherchen zum Verbleib der Objekte)
Hannah Holtz M.A.
Nico Kirchberger M.A
Dr. Dorle Meyer
Marie-Louise Monrad Møller
(ab 1. April 2014)
Ulrike Scholz M.A. (bis 31. März 2014)
Oliver Sukrow M.A. (ab 1. Februar 2014)
STIPENDIEN DER
SAMUEL H. KRESS FOUNDATION
Rachel Danford (ab 18. September 2014)
Jennifer A. Morris (bis 31. Mai 2014)
Elizabeth J. Petcu
STIPENDIEN DER
PRINCETON UNIVERSITY
Sarah Lynch (bis 31. Juli 2014)
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Personal
KOOPERATION ZI/LMU MÜNCHEN
PD. Dr. Matteo Burioni
Prof. Dr. Ulrich Pfisterer
Wiss. Hilfskräfte:
Maria Heilmann M.A.
(ab 1. November 2014)
Tobias Teutenberg M.A.
(ab 1. November 2014)
BIBLIOTHEK
Leitung:
Dr. Rüdiger Hoyer
Stellvertretende Leitung:
Dr. Carola Wenzel
Assistenz:
Sabine Becker M.A.
Sachkatalog:
Charlotte Diehl M.A.
Dr. Ulrike Grammbitter
Dr. Karin Hellwig
Dr. Volker Schümmer
Bibliothekare:
Anne Dippl, Dipl.-Bibl. (FH)
Hans-Christian Hinterberger,
Dipl.-Bibl. (FH)
Annette Köppe M.A., Dipl.-Bibl. (FH)
Barbara Kuklinski, Dipl.-Bibl. (FH)
(bis 30. September 2014)
Andrea Linder, Dipl.-Pol.
Sabine Schöneberg
Kerstin Schröder, Dipl.-Bibl. (FH)
Rosa Weis, Dipl.-Bibl. (FH)
Martin Wimmer, Dipl.-Bibl. (FH)
Benutzerservice:
Michaela Baaske M.A.
Rosa Maria Krinner
Monika Lutter
Ursula Müller
Heinz Weibhauser
Buchbinder:
Horst Schiffmann
Dokumentlieferdienst:
Karin Bernst
Stud. Hilfskräfte:
Natascha Mazur (ab 1. Oktober 2014)
Ella Platschka
Jutta Radomski (bis 30. September 2014)
Eva-Maria Reinert
Gergana Terezova
Ladislav Tsvetkov (ab 1. Oktober 2014)
PHOTOTHEK
Leitung:
Dr. Stephan Klingen
Wiss. Referent:
Dr. Ralf Peters
Wiss. Hilfskräfte:
Ulf Dingerdissen M.A., Dipl.-Kulturw.
Enikö Zsellér M.A.
Personal | Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung
IT-REFERAT:
Das ZI in der
öffentlichen
Wahrnehmung
Leitung:
Dr. Stephan Klingen
Presse, Rundfunk und Fernsehen
FOTOGRAFIE/GRAFIK:
Margrit Behrens
Mitarbeiter:
Dr. Johannes Griebel
VERWALTUNG /HAUSVERWALTUNG
Leitung:
Mathias Becker, RAR
Buchhaltung:
Doris Maurus
Angelika Stapf
Poststelle:
Christian Bayerl
Hausverwaltung:
Ronny Becker
Hausmeisterei:
Lutz Klich
Wach- und Pfortendienst:
Noman Butt (ab 1. Dezember 2014)
Reinhard Büttner
Davoud Kazemiyeh
Antal Szanyi
Reinigung:
Birgitt Karabulut
Ira Mazzoni:
Auf schmutzigen Wegen,
Süddeutsche Zeitung,
31.12.2013/1.1.2014
Anne Fromm:
Ein echter Hitler, TAZ, 18./19.1.2014
Christian Fuhrmeister:
Hier menschelt es besonders wertvoll,
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
14.02.2014
Jakob Wetzel:
Der Vermeer über Tantchens Bett,
Süddeutsche Zeitung, 15./16.2.2014
Lori Herber:
Neuschwanstein: A fairy tale
darling’s dark Nazi past,
Deutsche Welle online, 21.2.2014
Julia Voss:
NS-Raubkunst und Fall Gurlitt:
Wie könnte denn Versöhnung aussehen?,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.2.2014
Andreas Beyer:
Mit den Augen hören[zum 90. Geburtstag
von Willibald Sauerländer],
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.2.2014
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Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung
Ira Mazzoni:
Rechtsakrobatik. Eine Münchner Tagung
zur Zukunft von NS-Raubkunst,
Süddeutsche Zeitung, 24.2.2014
Nicholas M. O’Donnell:
„The next Gurlitt? Records from Weinmüller auction house made available online“,
lexology.com, 28.5.2014
Annika Zeitler:
„Erwartungen an
deutsches Raubkunst-Zentrum“,
Deutsche Welle online, 25.2.2014
Ira Mazzoni:
Die Wahrheit aus dem Stahlschrank,
Süddeutsche Zeitung, 28./29.5.2014
Interview Brigitte Vordermayer
mit Matteo Burioni:
„ ‚In Öl‘ oder ‚in Facebook‘?“,
Sonntagsblatt, 2.3.2014
Ira Mazzoni:
Der Volkskünstler,
Süddeutsche Zeitung, 14.5.2014
Interview Frank Meyer
mit Christian Fuhrmeister:
„Beton ist das einzig denkbare Material“,
Deutschlandradio Kultur, 22.5.2014
Interview Dina Netz mit Karin Stoll:
Auktionshaus veröffentlicht
Datensätze aus NS-Zeit,
Deutschlandfunk Kultur, 28.5.2014
Julia Voss:
Die Raubkunst der Nazis
in deutschen Wohnzimmern,
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
28.5.2014, S. 11
NS-Raubkunst:
Ein zweiter Fall Gurlitt?,
Deutsche Welle, 28.5.2014
Justin Huggler:
Record of largest-ever Nazi art
hoard made public for first time, in:
The Telegraph, 29.5.2014
Sarah Cascone:
Now You Can Browse Nazi
Auction Catalogues for Looted Art Sales,
artnet news, 29.5.2014
Lucía Luengo:
La lista de los ladrones de arte Nazis,
El Mundo, 30.5.2014
Heike Mund/Christina Ruta:
Raubkunst in deutschen Wohnzimmern?,
Deutsche Welle, 30.5.2014
Justin Huggler:
German art firm reveals its Nazi-era records,
The New Zealand Harald, 31.5.2014
Rubén Gómez del Barrio:
Los ladrones de arte nazis, al descubierto,
La Razón, 1.6.2014
Nowy skandal z nazistami.
Kradli na potęgę,
Sfora, 3.6.2014
Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung
Thomas E. Schmidt:
Nur Mut!, Die Zeit, 5.6.2014
Uwe Dammann:
Bremer Kunsthalle gibt
erneut Raubkunst zurück,
Weser Kurier, 5.6.2014
Sebastian Preuss:
Aus brauner Zeit, Kunst & Auktionen,
13.6.2014
Interview mit Christian Fuhrmeister:
Gurlitt und die Zukunft
der deutschen Provenienzforschung,
Deutschlandradio Kultur, 30.6.2014
Kia Vahland:
Je peinlicher, desto mehr Geld.
Internationale Provenienzforscher
tauschten sich in München aus,
Süddeutsche Zeitung, 2.7.2014
Heike Mund:
NS-Raubkunst: Tagung
an historischem Ort,
Deutsche Welle, 2.7.2014
Britta Schultejans:
Das schwere Erbe der Nazis,
Frankfurter Neue Presse , 3.7.2014
Nach Gurlitt,
3 SAT Kulturzeit, 10.7.2014
Kia Vahland:
Die Bergpredigt aus Zelle 6,
Süddeutsche Zeitung, 12.7.2014
Julia Voss:
„Eine Bergpredigt ohne Moral“,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.7.2014
Interview Michaele Schardt
mit Christian Fuhrmeister:
„Die sind doch schon tot“,
Westfälische Nachrichten, 15.7.2014
Kia Vahland:
Kellergeister. München, Königsplatz:
In den Katakomben unter dem „Führerbau“ verrottet NS-Geschichte. Dem
Publikum bleibt dieser Ort verschlossen.
Ein Abstieg in den Untergrund,
Süddeutsche Zeitung, 25.8.2014
Interview mit Christian Fuhrmeister:
Grünes Licht für Raubkunst-Zentrum,
Deutschlandradio Kultur, 11.9.2014
Christian Fuhrmeister im Gespräch mit
Kathrin Heise und Christian Rabhansl:
„Provenienzforschung ist
eine Aufgabe von Generationen“,
Deutschlandradio Kultur, 11.9.2014
Ehrhard Finger:
Aufnahmen zeigen alte
Kunstschätze aus Dessau,
Mitteldeutsche Zeitung, 7.10.2014
Till Briegleb:
Die Unbelasteten. Die Rolle des
Kunsthandels im Dritten Reich,
Süddeutsche Zeitung, 14.10.2014
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Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung
Julia Voss:
King of Pop,
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
24.10.2014
Interview Julia Voss mit Gerda Panofsky:
Michelangelo erinnerte
ihn an Deutschland,
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
30.10.2014
Annika Zeitler:
Der Fall Gurlitt, Nazi-Raubkunst,
Deutsche Welle, 3.11.2014
Christian Fuhrmeister im Gespräch mit
Sonja Gerth und Oliver Thoma:
„Genetischer Reflex zur
Bestandswahrung“. Kunstexperte fordert
eine gesetzliche Grundlage, um die
Provenienzforschung zu stärken,
Deutschlandradio Kultur, 3.11.2014
Brita Sachs:
Erwin Panofskys Dämonenfilter,
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4.11.2014
Interview Kia Vahland und
Heribert Prantl mit Jutta Limbach:
Ein Bild lässt sich abhängen, Schuld nicht,
Süddeutsche Zeitung, 20.11.2014
Britta Schultejans und Nada Weigelt:
Schwieriges Erbe eines Sammlers,
Neue Württembergische Zeitung,
22.11.2014
Jörg Häntzschel, Catrin Lorch
und Ira Mazzoni:
Schweres Erbe. Die Verhandlungen
um die Zukunft des „Schwabinger
Kunstschatzes“ gehen zu Ende. Bleibt
Gurlitts letzter Wille gültig?,
Süddeutsche Zeitung, 22./23.11.2014
Hitler-Aquarell bringt 130.000 Euro,
dpa, 23.11.2014
Streit ums Testament.
Cousine erhebt Anspruch auf Gurlitt-Erbe,
Münchner Merkur, 24.11.2014
Interview mit Christian Fuhrmeister:
Gurlitt Erbe: „Das ist in Ordnung“.
Der Provenienzforscher Christian
Fuhrmeister über die Annahme
durch das Kunstmuseum Bern,
Deutschlandradio Kultur, 24.11.2014
Nazi controversy: Swiss museum to decide
whether to accept art hoard,
The Malay Mail, 24.11.2014
Derek Scally:
Nazi past lingers ambiguously
in culture of Bavarian capital,
The Irish Times, 24.11.2014
Interview mit Christian Fuhrmeister:
„Die Aufarbeitung kann dauern“,
BR Bayern 2 Welt am Morgen, 25.11.2014
Bernhard Schulz:
Das Gesellenstück von Erwin Panofsky,
Der Tagesspiegel, 28.11.2014
Julia Voss:
Die Schuld des Vorvorgängers,
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
17.12.2014
Das ZI in der öffentlichen Wahrnehmung | Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten
Facebook
Seit August 2013 ist das ZI auf Facebook präsent. Im Jahr 2014 stiegen die „Gefällt-mir“Angaben im Zeitraum Januar bis Dezember
von 442 auf 764 „Likes“. Das ZI nutzt Facebook als Kommunikationsmittel um auf
Veranstaltungen im und auf Neuigkeiten aus
dem ZI hinzuweisen. Besuchen Sie uns unter:
https://www.facebook.com/ZentralinstitutfuerKunstgeschichte
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Neueste aus dem ZI per E-Mail informiert
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Info:
Adressen,
Kontakt,
Öffnungszeiten
Zentralinstitut für Kunstgeschichte
Katharina-von-Bora Str. 10
80333 München
Tel. +49 (0)89/289-27556
www.zikg.eu
Direktion
Tel. +49 (0)89/289-27556
Fax +49 (0)89/289-27607
E-Mail: [email protected]
Verwaltung
Tel. +49 (0)89/289-27561
Fax +49 (0)89/289-27609
E-Mail: [email protected]
Bibliothek
Tel. +49 (0)89/289-27581
Fax +49 (0)89/289-27608
E-Mail: [email protected]
www.zikg.eu/bibliothek
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag, 10.00 – 20.00 Uhr
Ausstellung von Benutzerkarten
für Bibliothek und Photothek
Montag bis Freitag:
10.00 – 13.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
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Info: Adressen, Kontakt, Öffnungszeiten | Bildnachweis
Bei der erstmaligen Anmeldung werden benötigt: Personalausweis und geeigneter Nachweis der wissenschaftlichen oder beruflichen
Beschäftigung bzw. Studierendenausweis
oder Immatrikulationsbescheinigung. Die
Bibliothek des ZI ist eine Präsenzbibliothek
mit beschränkter Zulassung. Sie dient in erster Linie der wissenschaftlichen Forschung,
ferner der beruflichen Arbeit und Fortbildung.
Photothek
Tel. +49 (0)89/289-27573
Fax +49 (0)89/289-27612
E-Mail: [email protected]
[email protected]
www.zikg.eu/photothek
Öffnungszeiten
Montag bis Donnerstag:
10.00 – 13.00 und 14.00 – 17.00 Uhr
Freitag:
10.00 – 13.00 und 14.00 – 16.30 Uhr
Bildnachweis
Alle Bilder Zentralinstitut
für Kunstgeschichte/Foto:
Daniel Schvarcz, außer:
S. 10, 17 und 94:
Gestaltung Margit Behrens
S. 15: Foto Staatliche
Graphische Sammlung, München
S. 22: Foto Roberto Bellucci,
Opificio delle Pietre Dure, Florenz
S. 23: Foto Benno C. Gantner
S. 24: Zentralinstitut für Kunstgeschichte,
Photothek
S. 33 und 34: Gestaltung Dietmar Klinger
Verlag, Passau
S. 51 und 57: Foto Sebastian Schmidt
S. 62: Foto Christoph Reithinger
S. 64: Foto Sophie Charlotte Bombeck
S. 84: Foto Susanne Spieler