Husten ist nicht gleich Husten – Erstmals immunspezifische Marker
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Husten ist nicht gleich Husten – Erstmals immunspezifische Marker
Forschung am Krankenbett Immunregulation im Kindesalter Husten ist nicht gleich Husten – Erstmals immunspezifische Marker gefunden Die Klinische Kooperationsgruppe „Immunregulation im Kindesalter“ hat sich auf die Suche nach immunspezifischen Markern begeben, mit deren Hilfe eine diagnostische Unterscheidung von allergischem Husten gegenüber Husten anderer Ursachen erleichtert wird und damit gezieltere Therapieansätze als bisher möglich sind. Und sie hat einen ersten Erfolg erzielt. usten ist ein weit verbreitetes Symptom, besonders bei Kindern und Säuglingen. Die Ursachen für Husten können vielfältig sein: So kann Husten zum Beispiel das alleinige Symptom von allergischem Asthma sein. Eine klare diagnostische Differenzierung ist bislang schwierig. Sie wäre aber wichtig, da man Husten bei allergischem Asthma anders behandelt als H 22 beispielsweise Husten bei viralen Infektionen, wie sie im Kindesalter häufig sind. Die Klinische Kooperationsgruppe „Immunregulation im Kindesalter“ hat sich auf die Suche nach immunspezifischen Markern begeben, mit deren Hilfe eine diagnostische Unterscheidung von allergischem Husten gegenüber Husten anderer Ursachen erleichtert Forschung am Krankenbett Immunregulation im Kindesalter wird und damit gezieltere Therapieansätze als bisher möglich sind. Und sie hat einen ersten Erfolg erzielt: „Ein möglicher Schlüssel liegt in den Th1-/Th2- bezogenen pulmonalen Chemokinen und ihren Rezeptoren“, erläutert Dr. Susanne Krauss-Etschmann, Leiterin der KKG. In einer eben abgeschlossenen klinischen Studie untersuchte ihre Gruppe 12 Kinder mit allergischem Asthma, 15 Kinder mit chronischem Husten ohne atopischen Hintergrund sowie 10 Kinder ohne jegliche Erkrankung der Atemwege. Unter anderem bestimmte man die Konzentration der pulmonalen Chemokine und der entsprechenden rezeptortragenden Lymphozyten in der bronchoalveolären Lavage der Kinder. Das Ergebnis: Bei den Kindern mit allergischem Asthma war der Gehalt zweier Arten von pulmonalen Chemokinen sowie von spezifischen Lymphozyten deutlich erhöht. Umgekehrt fanden sich bei den übrigen Kindern ohne asthmatischen Hintergrund höhere Konzentrationen an anderen Chemokinen sowie spezifischen Lymphozyten. Die Analyse dieser neu identifizierten Marker stellt nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur differenzierten Diagnostik von allergischen und nichtallergischen Atemwegserkrankungen in Aussicht. In einem nächsten Schritt will die KKG nun die Suche nach den Immunmarkern auch in Sputumproben fortsetzen, so dass zukünftig auf das invasive Verfahren der Bronchoalveolarlavage verzichtet werden kann. Weiter sollen die Ergebnisse bei einer größeren Fallzahl von Kindern prospektiv überprüft werden, ehe sie dann im klinischen Alltag eingesetzt werden können. Th1 –/Th2 – assoziierte Chemokine und Rezeptoren Virale Infektionen Kontakt Dr. Susanne KraussEtschmann Asthma Bei Kindern mit allergischem Asthma ist der Gehalt an den pulmonalen Chemokinen TARC und MDC sowie an CCR4+CD4+-Lymphozyten deutlich erhöht. Umgekehrt finden sich bei den übrigen Kindern ohne asthmatischen Hintergrund höhere Konzentrationen an ITAC und IFN- sowie CXCR3+ CD8+-Zellen. Die von der Klinischen Kooperationsgruppe „Immunregulation im Kindesalter“ neu identifizierten Marker leisten einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer differenzierten Diagnostik allergischer gegenüber nichtallergischen Atemwegserkrankungen. GSF-Institut für Molekulare Immunologie KKG „Immunregulation im Kindesalter“ Tel 089/5160-7706 susanne.krauss-etschmann @gsf.de 23