der pferdehuf

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der pferdehuf
GESUNDE HUFE - WAS IST DABEI ZU BEACHTEN
DER PFERDEHUF
AUFGRUND DER DOMESTIZIERUNG UND DEN EXTREM
VERÄNDERTEN HALTUNGSBEDINGUNGEN IST DER
MENSCH ALS NUTZER DES PFERDES ZUR ERHALTUNG
DER GESUNDHEIT VERPFLICHTET.
Das Pferd ist ein Fluchttier und muss deshalb in der Lage sein hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Vor 50 Millionen Jahren war das Pferd mit
einer mehrzehigen Pfote ( Hundepfote) ausgestattet. Erst durch die Evolution
und die Notwendigkeit sich auf hartem Steppenboden mit äusserst hohen
Geschwindigkeiten fortzubewegen entstand der einzehige Zehenspitzengänger, also der Huf wie wir ihn heute kennen.
DER HUFMECHANISMUS
Ein gesunder Hufmechanismus bedeutet eine elastische Reaktion des Hufes auf Belastung. Bei der Belastung des Hufes wird
der vordere Kronbeinrand nach hinten unten gezogen, die Ballen drücken sich auseinander und der Strahl bekommt Bodenkontakt. Umgekehrt bei Entlastung, ziehen sich die Ballen wieder zusammen – durch das ständige Wechselspiel zwischen
Belastung und Entlastung wird ein Pumpeffekt erzielt, der die Durchblutung des Hufes gewährleistet und bei hoher Beanspruchung einen entscheidenden Anteil an der Gesamtdurchblutung der Beine hat.
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GESUNDE HUFE - Was ist dabei zu beachten
GESUNDE HUFE - WAS IST DABEI ZU BEACHTEN
DER HUF UND SEINE PFLEGE
Ursprünglich wurde der Huf in seiner „Bauweise“ von der Natur so ausgestattet, dass er keiner Pflege bedurfte. Die unterschiedlichsten Formen der Abnützung durch vielfältige Bodenverhältnisse sowie die natürliche Feuchtigkeit von Morgentau,
Regen und anderen Naturerscheinungen haben dem Huf alles gegeben was er brauchte. Durch die Domestizierung und
den Einsatz als Arbeits-und Reitpferd begann die Notwendigkeit, dem Huf mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Die intensive
Nutzung des Pferdes hat den Hufschutz und damit den Hufbeschlag notwendig gemacht. Gleichzeitig hat sich durch die
intensive Boxenhaltung die Hornsubstanz verschlechtert.
HUFSCHMIED UND HUFPFLEGER
Der Huf hat bei einem gesunden Pferd ein durchschnittliches Wachstum von 6-8mm pro Monat. Aus diesem Grunde sollte
der Hufschmied oder Hufpfleger in einem Intervall von nicht länger als 4-6 Wochen beschlagen oder ausschneiden. Bei
längeren Intervallen wird die elastische Hornkapsel erheblich geschädigt, weil das Eisen nicht mitwächst, sondern einwächst
und das Hufhorn sich nicht ablaufen kann. Zu lange Beschlag-Intervalle und daraus resultierendes starkes Ausschneiden führen außerdem zu einer erheblichen Veränderung der Statik der Zehe, was zu einer unnötigen bzw. gefährlichen Belastung von
Gelenken, Bändern und Sehnen führt. Praktisch kann man es sich so vorstellen, dass man wie in vielen Fällen 3-4 Monate auf
High Heels laufen muss und nach dem Beschlag darf man nur in Ballerinas laufen. Das geht ganz schön auf die Sehnen – da
kann Frau mitreden.
GRUNDLAGE FÜR GESUNDE HUFE IST EINE TÄGLICH TROCKENE UND SAUBERE EINSTREU
Auskratzen alleine genügt nicht wenn das Pferd auf einem Kot- und Uringemisch steht, was häufig in nicht gepflegter Boxenhaltung, bei Haltung im Tiefstall bzw. Matratzenhaltung vorkommt oder tägliches stehen in matschigen, nassen Ausläufen.
Die Fäulnisbildungen bei solchen Haltungsformen zersetzen das Hufhorn und dringen dann ungehindert in die eigentlich
dichte Hornkapsel. Erste Anzeichen sind dann schlecht nachwachsendes Hufhorn, in der Folge wird es bröckelig, es folgt
Strahlfäule bis hin zu Hufabszesse. Strahlfäule sind immer Haltungsfehler! Das tägliche Auskratzen der Hufe Ob ein beschlagener oder unbeschlagener Huf - tägliche Hufpflege ist ein Muss. 1 mal täglich mit einem Hufkratzer die Sohle und den
Strahl von Fremdkörpern und Mist befreien wobei die inneren und äusseren Strahlfurchen nicht zu tief ausgekratzt werden
dürfen, um das Horn nicht zu verletzen.
TROCKENE UND BRÜCHIGE HUFE BEIM PFERD
Bei trockenen, brüchigen und bröckeligen Hufen treten vermehrt feine bis grössere Risse in der Hufwand auf. Die Hufe brechen leicht aus und Hufeisen halten nicht mehr. Auch beim Reiten brechen immer wieder kleine Ecken vom Tragrand heraus.
Mögliche Ursachen bei instabilen Hufen trotz trockener und sauberer Einstreu Die Ursachen sind nicht immer ganz eindeutig.
Abgesehen von einer sauberen Haltung kommen in Betracht: Nährstoffmangel infolge von falscher Fütterung oder durch
starke Verwurmung, gestörte Darmflora nach starker Medikation , Giftstoffe (zu viel Selen/ Selenvergiftung) die das Pferd
möglicherweise aufgenommen hat können auch zu brüchigen Hufen führen, auch Infektionen in der Hufwand sorgen für
schwache und brüchige Hufe, falscher Beschlag (Zwanghufe) oder eine falsche oder ungenügende Hufbearbeitung kann zu
Durchblutungsstörungen führen.
DIE REINIGUNG DER HUFE
Das Waschen der Hufe dient nicht nur der Reinigung, sondern auch um dem Huf entsprechend Feuchtigkeit zuzuführen. Bei
Weidegängen im Morgentau oder auf feuchtem Sand ist dies nicht zwingend notwendig, da bei dieser Art der Haltung der
Huf auf natürliche Weise seine Feuchtigkeit erhält. Wird das Pferd jedoch in absolut sauberen und trockenen Boxen gehalten,
dann wird der Huf trocken, das Horn spröde und die Elastizität geht verloren. Die Glasurschicht ist die oberste Schicht der
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GESUNDE HUFE - Was ist dabei zu beachten
GESUNDE HUFE - WAS IST DABEI ZU BEACHTEN
Hornkapsel und sieht bei manchen Pferden optisch nicht schön aus. Deshalb wird sie häufig vom Schmied abgeraspelt (aus
kosmetischen Gründen) oder sie geht durch vieles reiten in scharfem Sand, z.B. Quarzsand verloren (Abrieb). Der Verlust der
Glasurschicht (was bei uns Menschen mit der Nagelhaut vergleichbar ist) führt zur Austrocknung der Hornkapsel. Ein feuchter, weicher Huf sollte vor dem Wässern, ein spröder, trockener Huf nach ausgiebigem Wässern gefettet werden. Trockene
Hufe mit hartem, sprödem Horn sollten jeden 2. Tag gewässert oder gewaschen werden. Ausnahme: Sofern eine Entzündung
im Bereich des Hufes oder der Fessel vorliegt, da die Feuchtigkeit eine eventuelle Fäulnisbildung unterstützt und eine Entzündung fördert.
FETTEN DER HUFE
Das Angebot von Fetten und Oelen ist reichhaltig. Viele dieser meist auf Erdölbasis basierenden Stoffe verhindern zwar das
Verdunsten der Feuchtigkeit aus der Hufwand aber sie machen es der Feuchtigkeit auch unmöglich, in die Hufwand einzudringen. Durch die Versiegelung der Oberfläche können sich anaerobe Bakterien ideal vermehren. Teer, Farben und Lacke
gehören nicht auf einen Huf. Ein Huffett sollte von guter Qualität sein, atmungsaktiv – also frei von Paraffinen, Erdölverbindungen und chemischen Konservierern. Fett eignet sich nur zum Auftragen auf die Hufkapsel. Reines Lorbeeroel hat nur eine
Wirkung auf dem Kronsaum, Strahl und Ballen. Es regt die Durchblutung an und kann das Hornwachstum um bis zu 50%
steigern. Innerliche Unterstützung bei schlechten Hufen
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