Warten auf Weihnachten

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Warten auf Weihnachten
Informationen aus den Kirchorten Heilig Geist · Heilig Kreuz · St. Bruder Konrad · St. Franziskus
der katholischen Gemeinde Heilig Geist
03/10
Warten auf
Weihnachten
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Schwestern und Brüder
Gottesdienste in der Weihnachtszeit 2010
Für die meisten Menschen ist
der Advent einfach die Zeit
vor Weihnachten. Das sind die
Wochen vom 1. Adventssonntag bis zum Heiligen Abend,
eine Zeit gefüllt mit Hektik,
Geschenkebesorgen, diversen
Advents- bzw. Weihnachtsfeiern, dem Erledigen von Weihnachtspost und vielleicht dem Singen von „Wir sagen euch an den
lieben Advent“ und, und, und…
rungen vor allen Dingen Menschen anzunehmen!
Gewiss, das haben wir bisher auch getan! Aber es
ist in dieser Dimension doch eine größere Herausforderung als bisher. Wie sehr neigen wir doch
dazu, das bisher Gelebte und Erprobte zu bewahren, weil es gut tat oder wir uns dafür engagiert
haben, es unser Gemeindeleben prägte! Es gilt
die Ängste und Sorgen der Menschen zu hören,
aber auch neue Wege zu zeigen und zu eröffnen.
Gerade diese Einstellung kann uns auch auf dem
gemeinsamen Weg begleiten: das Sehnsüchtigsein
nach mehr Leben und Lebendigkeit. In diesen
Bereichen voneinander lernen, Erfahrungen austauschen, sich unterstützen, suchen und sich auf
den Weg machen, sich nicht zufrieden geben mit
dem, was ist, Neues zu entdecken – das ist die
Zeit, in der wir uns befinden. „Visionen eröffnen
Wege“, lautete das Positionspapier des Bistums
für die Zukunft der Pfarreien vor ein paar Jahren.
Diese Zukunft ist auch geprägt von finanziellen
und personellen Einschnitten, die sich auch auf
unsere Gemeinden auswirken. Advent heißt folglich auch, Altes hinter sich lassen, neu beginnen.
Mit dem ersten Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Auch wenn wir manchmal den Eindruck haben, dass die Kirche der Zeit hinterher
hinkt – hier ist sie der kalendarischen Zeit voraus.
Hl. Abend
Hl. Geist
16.00 Uhr
23.00 Uhr
Krippenspiel
Christmette
St. Franziskus
16.00 Uhr
22.00 Uhr
Hl. Messe mit Krippenspiel
Christmette
Hl. Kreuz
16.00 Uhr
22.00 Uhr
Krippenspiel
Christmette
St. Bruder Konrad
18.00 Uhr
Hl. Messe
25.12.2010
St. Franziskus
Hl. Kreuz
St. Bruder Konrad
10.00 Uhr
10.00 Uhr
10.00 Uhr
Festhochamt
Festhochamt
Festhochamt
26.12.2010
Hl. Geist
St. Franziskus
Hl. Kreuz
St. Bruder Konrad
9.30 Uhr
10.00 Uhr
11.00 Uhr
11.00 Uhr
Hochamt
Hochamt mit Aussendung der Sternsinger
Hochamt
Hochamt
31.12.2010
St. Franziskus
Hl. Kreuz
St. Bruder Konrad
17.00 Uhr
17.00 Uhr
17.00 Uhr
Hl. Messe
Hl. Messe
Hl. Messe
Was wird diese Zeit, die Zukunft bringen? Wie
die Kinder auf unserer Titelseite mit gebanntem
Blick auf die zwei Kerzen des Adventskranzes
schauen, so schaue ich mit Ihnen gemeinsam in
eine Zukunft, die noch ein wenig im Dunkel
liegt, aber sich immer mehr erhellen wird. Wir
können nicht stehen bleiben, dürfen Vergangenem nicht nachtrauern, sondern müssen uns gemeinsam auf den Weg in die Zukunft machen.
01.01.2011
St. Franziskus
Hl. Geist
11.00 Uhr
17.00 Uhr
Festhochamt
Festhochamt
02.01.2011
Hl. Geist
St. Franziskus
Hl. Kreuz
St. Bruder Konrad
9.30 Uhr
9.30 Uhr
11.00 Uhr
11.00 Uhr
Hl. Messe
Hl. Messe
Hl. Messe
Hl. Messe
Mögen wir uns in diesem Vertrauen annehmen,
weil der Herr uns selber so annimmt. Das wünsche ich uns allen in adventlicher Erwartung
06.01.2011
St. Bruder Konrad
St. Franziskus
Hl. Geist
Hl. Kreuz
9.00 Uhr
18.00 Uhr
18.30 Uhr
18.00 Uhr
Hl. Messe
Hl. Messe mit Rückkehr der Sternsinger
Hl. Messe
Hl. Messe
In der Strophe dieses Liedes zum zweiten Advent
heißt es: „So nehmet euch eins um das andere
an, wie auch der Herr an uns getan“ – vielleicht
haben Sie es in diesen Tagen auch in unseren
Kirchen oder zu Hause gesungen. Vom „Einanderannehmen“ ist hier die Rede. Spannend,
habe ich gedacht, genau das, was von uns in den
vergangenen Wochen gefordert war und bleiben wird. Annehmen mussten wir als Gemeinden erst einmal, dass Selbständigkeiten, die über
Jahrzehnte dauerten, seit dem 1. September „wie
ausgelöscht schienen“. Es gilt, eine Situation anzunehmen, die für viele – Seelsorger, Haupt- und
Ehrenamtliche, Gemeindemitglieder – neu ist.
Es haben sich Zuständigkeiten geändert, pastorale und rechtliche Verantwortungen wurden neu
verteilt, Gottesdienstzeiten wurden aus seelsorglichen Gründen verschoben, Pfarrbrief und Pfarrnachrichten werden umfangreicher, etc. Alle diese
Veränderungen gilt es anzunehmen. Das ist nicht
immer ganz einfach!
Für Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand gilt:
Es gibt gewaltige Veränderungen. Wenn bisher in
den Gremien 10 – 15 Personen für den jeweiligen
Kirchenstandort verantwortlich waren, so ist es
diese Zahl nun für alle vier Kirchen. Parallel dazu
braucht es vor Ort Gremien, die mit den Vertretern der vier Kirchstandorte im PGR und KV
zusammenarbeiten. Es gilt, mit diesen Verände2
Ihr/Euer Pfarrer Christoph Lindner
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St. Franziskus/Missionsbasar
Schnäppchen, Schmankerl und Schnorrer
does not. Das Lamento verstärkt sich. Da sagt ein
Mann zu den beiden auf deutsch: „Jetzt sagt bitte noch, dass Eure Kinder gerade am Verhungern
sind!“ Da lachen beide laut auf, die eine so sehr,
dass sie sich den Bauch halten muss. Mit einem
Mal können beide Deutsch und zügig kaufen.
Vor dem Pfarrsaal geht es unkompliziert zu. Joachim Wieczorek und die Familie Kurtz verkaufen heiße Brühe, Mettbrötchen und jede Menge
Obereichsfelder Wurst. Rotwurst, Leberwurst,
Stracke, Feldgieker sind gestapelt. Lydia Kurtz
und Tochter Sabine flitzen in die Küche. Nachschub! Ran ans Mett! Brötchen zerteilen, schmieren, schmieren! Während Joachim Wieczorek
einen Topf mit heißer Brühe heranschleppt,
berät Waldemar Kurtz die Unkundigen: „Feldgieker müssen Sie kühl und trocken aufhängen.
Schmeckt mit der Zeit immer besser. Nicht in
den Kühlschrank legen!“
Brigitte Maßmann und Marga Hoff (v. l.) zeigen das Angebot ihres Krippenstandes.
Der Missionsbasar am Wochenende (des 20. u.
21. 11.) im Pfarrheim des Kirchortes St. Franziskus erbrachte für Mission und Hilfe in der
Reinhard und Martina Tschimmel freuen sich über Marga
Hoffs Hauptgewinn: zwei Opernkarten.
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Dritten Welt einen Reingewinn von 8016 €. Ehrenamtliche Helfer hatten an 17 Verkaufsständen
Gebrauchtwaren, Lose und Lebensmittel verkauft.
Für diese finanzielle Hilfe hat eine Reihe der
­Ehrenamtlichen ein ganzes Jahr gearbeitet. Die
beiden Tage sind für sie aber auch ein Erlebnis.
Eben noch hatten Magdalene Littmann und ihre
Tochter Gabriela gemurrt: „Es läuft so schleppend. Dabei haben wir gute Sachen!“ Auf ihrem
Tisch mit Second-Hand-Geschirr steht manches
unbenutzt in seiner Originalverpackung. Da, ein
Service von Villeroy & Boch! Für 15 € wird es
verkauft. Jetzt gibt es Bewegung. Zwei schwarze
Frauen wollen kaufen, „aber Preis vill zu hooog.“
Sie strecken die Hände hoch, spreizen die Finger – und verstehen kein Deutsch. „Thats‘s too
much! Do you speak English?“ Gabriela Littmann
„Fressalien verkaufen sich dieses Mal gut“, sagen
alle Beteiligten. Mit 8016 € liegen die BasarEinnahmen nach Abzug der Kosten zwischen
denen der Jahre 2007 und 2008. Bis zum Vorjahr hatte es ständig Steigerungen gegeben. Verwendet w
­ erden soll das Geld für die Ausbildung
von Priestern und Katechisten der Benediktiner
in Damme, eine Suppenküche der ElisabethSchwestern in Nowosibirsk, den Bau von Schulen, Kindergärten und Kirchen in Brasilien, Dr.
Gabi Köthes Krankenhaus in Eikwe (Ghana), ein
Waisenhaus in Agadir (Marokko), das FatimaCenter für Kinder auf den Philippinen, den Alt-
Studentin Lilli Szczyglowski verkauft gebrauchte Bücher
zur Hilfe für die Armen.
„Gartenfee“ Erika Smolorz und Monika Kulle verkaufen
selbstgemachte Marmelade.
kleidertransport des Förderkreises Brasilien, das
Projekt Aquile in Bolivien. Wieviel wer im einzelnen bekommt, war bei Redaktionsschluss noch
nicht entschieden worden.
Tillo Nestmann
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Heilig Kreuz/Ökumene
Heilig Kreuz/Ökumene
Zwei Gemeinden feiern das St.-Martinsfest
Nacht der Lichter mit Liedern aus Taizé
Nach der Andacht wurden am Ausgang der Kirche Heilig Kreuz an die Kinder Martinshörnchen verteilt.
Chorleiter Gilson Celerino da Silva dirigiert in der von nur wenigen Kerzen erhellten Kirche den Heilig-Kreuz-Chor.
„St. Martin ritt durch Schnee und Wind, sein
Ross, das trug ihn fort geschwind...“, blies der
Posaunenchor der evangelischen ChristophorusGemeinde. Fast so war es beim ökumenischen
St.-Martins-Umzug in Isernhagen. Der Schnee
fehlte zwar, aber sonst war alles vorhanden. Das
Orkantief „Carmen“, das mit über 100 Kilo-
metern pro Stunde übers Land brauste, riss den
Posaunisten die Notenblätter von den Instrumenten. Wind und Regentropfen löschten manche
Kinderlaterne frühzeitig. Das Pferd der MartinsDarstellerin tänzelte nervös auf und ab. Aber all
das tat der Begeisterung der Teilnehmer keinen
Abbruch.
Der Kirchenchor Heilig Kreuz feierte am Freitag
abend, 12.11., mit Unterstützung des Kirchenchors der benachbarten evangelischen Christophorus-Gemeinde ein ökumenisches Abendgebet mit
Liedern aus Taizé. Für die Andacht waren im Altarbereich der ansonsten dunklen Kirche viele kleine
Der Posaunenchor der Christophorus-Gemeinde am Beginn
des Zuges, als es noch leidlich trocken war.
Der Zug begann mit einer Andacht in der ­Kirche
Heilig Kreuz, gestaltet von Diakon Lars Arneke (Christophorus) und Dieter Grefe (Heilig
Kreuz). Mütter des Familienkreises Heilig Kreuz
hatten die Martinshörnchen besorgt, welche die
Kinder später miteinander teilten. Im Christophorus-Gemeindegarten gab es ein Lagerfeuer,
Würstchen, Schmalzbrote und Kakao sowie
Glühwein für die Erwachsenen. Das Gute am
Wetter: Der Glühwein schmeckte noch besser
und die Barmherzigkeit des Heiligen Martin wurde für die Kinder noch deutlicher.
Dieter Grefe
6
Kerzen aufgestellt. Die Leitung hatte Kirchenchorleiter Gilson Celerino da Silva, ein Brasilianer, der
an der Musikhochschule in Hannover Kirchenmusik studiert. Sie endete mit dem von Pfarrer Christoph Lindner gespendeten Schlusssegen.
Tillo Nestmann
Heilig Kreuz/Mutter-Kind-Kreis
Kleinkinder bastelten Martins-Laternen
Der Mutter-Kind-Kreis des Kirchortes Heilig
Kreuz hat erstmals Laternen für den Martins-Umzug gebastelt. Der Kreis für Kinder bis zum Alter
von drei Jahren sowie deren Eltern ist allerdings
nicht am offiziellen Martinsumzug am 11.11.
mitgezogen, sondern am darauf folgenden Donnerstag. Für die Beinchen der Kleinkinder läuft
der reguläre Zug zu schnell, und auch die Mütter
kommen im Gedränge mit ihren Kinderwagen
nicht schnell genug mit. Für ihren Mutter-Kind-
Kreis hatte Elena Piro eine Idee: „Wir machen
einen eigenen kleinen Umzug. Die passenden Laternen basteln wir gemeinsam mit unseren Kleinen.“ Die Mutter von vier Kindern hatte alles im
Kopf. Mit einfachen Mitteln, Laternen, Draht,
Karton, Holzstäben und Wachsmalstiften konnten die Kinder die Laternen basteln. Acht Eltern
und elf Kinder machten mit. Im Anschluss daran
knabberten sie Kekse und sangen Martinslieder.
Tillo Nestmann
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St. Franziskus/Sternsingen
Kinder helfen den Ärmsten der Armen
Die Sternsinger geben hierzu bekannt:
Wann und wo gesungen wird
Wir bitten um Verständnis, dass die Sternsinger
nicht auf spezielle Terminwünsche eingehen können. Nachfolgend nennen wir Ihnen die Straßen
und Zeiten unserer Hausbesuche:
Montag, 27.12.2010, nachmittags
Staakenweg, Tegelweg, Bahnriehe, Heidegrün,
Lichtenradeweg, Langwitzweg, Tempelhofweg,
Zehlendorfweg, Frohnauweg, Wilmersdorfweg, Stralauweg, Treptowweg, Mahlsdorfweg,
­Köpenikweg, Schmöckwitzweg, Bahnstrift,
Heinersdorfweg, Märkischer Weg
Dienstag, 28.12.2010, nachmittags
Hagebuttenweg, Ebereschenweg, Bienenweide, Otternplan, Hasenplan, Ludwigsaue,
Im ­Wollgrase, Sandbrink, Erikaweg, Heidelbeerweg, Kugelfangtrift, Porstweg, Hallesche
Straße, ­Plauener Straße, Magdeburger Straße,
­Lotte-Lemke-Weg, Petra-Kelly-Straße
Wie in den vergangenen Jahren besuchen die Sternsinger des Kirchortes St. Franziskus auch Restaurants und Discos
Die über 50 Jahre alte Sternsingeraktion ist weltweit die größte Hilfsorganisation von Kindern für
Kinder. Sie bezuschusst ausgewählte Projekte in
der Dritten Welt, wo der allergrößte Teil des dafür
nötigen Kapitals bereits vorhanden ist, wo aber
noch ein kleinerer Teil fehlt, um es zu verwirklichen. Voraussetzung ist auch, dass das Projekt vor
Ort aus eigenen Mitteln weiter betrieben werden
kann. So leistet die Organisation wirksame Hilfe
zur Selbsthilfe. Jahr für Jahr erwählt sie ein neues
Schwerpunktland. Dieses Mal erreicht die Hilfe
das vom Indochinakrieg und dem Mordterror der
Roten Khmer schwer getroffene Land. Die Spätfolgen wirken immer noch. Millionen von Minen
sind vergraben worden, töten und verstümmeln
bis heute viele Menschen, besonders Kinder. Ihnen zu helfen, dennoch für sich selbst sorgen zu
können, ist ein wichtiges Vorhaben der diesjährigen Sternsingeraktion. Im Kirchort St. Franziskus
werden alle Pfarrhaushalte aufgesucht.
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8
Mittwoch, 29.12.2010, nachmittags
Odenwaldstraße, Westerwaldstraße,
­Rotkäppchenstraße, Wietzegraben, Eifelweg,
Hunsrückweg, Schwarzwaldstraße, Anhalter Hof,
­Freiberger Hof, Meißener Hof, Radebeuler Hof,
Sachsenhof, Dunantstraße
Donnerstag, 30.12.2010, nachmittags
Gänselieselweg, Froschkönigweg, Elfenweg,
Eulenspiegelweg, Drosselbartweg, Laurinweg,
Schneewittchenweg, Rosenrotweg, Königskinderweg, Goldmarieweg, Däumlingweg,
­Sterntalerweg, Holzwiesen
Sonntag, 2.1.2011, nachmittags
Leipziger Straße, Voigtländer Hof,
­Schuppertweg, Wettiner Weg, Zwickauer Straße,
­Salzwedeler Straße, Salzwedeler Hof
Montag, 3.1.2011, nachmittags
Elmstraße, Vogelbergstraße, Steigerwaldstraße,
Rhönweg, Rothaarweg, Spessartweg, Altmarkhof,
Wittenberger Straße, Alandweg
Dienstag, 4.1.2011, nachmittags
Hägewiesen, Dornröschenweg, J­ orindeweg,
­Rapunzelweg, Rumpelstilzchenweg,
­Siebenschönweg, Aladinweg, Chemnitzer Straße
Mittwoch, 5.1.2011, nachmittags
Erfurter Weg, Vahrenheider Markt, Am Jagdstall,
Am Lister Bad, Lister Damm, Ikarusallee, ­
Alter Flughafen, Fliegerstraße, Dornierstraße,
Eckenerstraße, Lilienthalstraße, Dresdener
­Straße, Sahlkamp
Donnerstag, 6.1.2011, nachmittags
Saaleweg, Eisenacher Weg, Jenaer Weg, Ilmenauer Weg, Gothaer Straße, Thüringer Straße,
Wartburgstraße, Unstrutweg, Weimarer Allee
Die Sternsinger freuen sich auf einen Besuch bei
Ihnen und danken Ihnen schon jetzt für eine
freundliche Aufnahme. Sie sind dankbar, wenn sie
an Ihrer Tür singen dürfen. Gemeinsam möge es
uns gelingen, die Not vieler Kinder zu lindern und
ihnen ein kindgemäßes Leben zu ermöglichen.
Ihre Sternsinger und Begleiter
9
Weihnachtsquiz
Das wissen Sie doch, oder? Die Lösungen finden Sie auf Seite 31 dieser Ausgabe.
7. Die Familie von Josef, dem Vater Jesu,
stammte aus:
A. Bethlehem
B. Nazareth
C. Jerusalem
D. Rom
8. Josef ging mit Maria in die Heimat seiner
Vorfahren. Warum?
A. Wegen politischer Unruhen
B. Wegen der Steuererhebung des Augustus
C. Um seine Frau den Verwandten vorzustellen
D. Aus Spaß
9. Die Engel sangen. Aber was?
A. Jingle bells
B. Ehre sei Gott in der Höhe
C. Stille Nacht, heilige Nacht
D. Morgen, Kinder, wird’s was geben
10. Wo stehen die Weihnachtsgeschichten
in der Bibel?
A. In den Psalmen
B. Bei den Propheten
C. In den Evangelien
D. Bei Paulus
Krippe im Kirchort Heilig Geist
1. Weihnachten heißt das Fest!
Das kommt von:
A. Au weia, schon wieder so weit!
B. Es gibt Wein, Achtung!
C. Weihe-Nacht/geweihte Nacht
D. Zum Weinen, dies Fest
4. Wo steht die Weihnachtsgeschichte von der
Geburt Jesu?
A. In der Bibel
B. In der Zeitung
C. Im Koran
D. In den Schriften Martin Luthers
11. Welche Evangelien erzählen von der
Geburt Jesu?
A. Matthäus und Lukas
B. Markus und Johannes
C. Petrus und Paulus
D. Jesaja und Jeremia
2. Zum Weihnachtsfest gehörte schon immer
A. ein Tannenbaum
B. eine Weihnachtsgans
C. das Jesuskind
D. Das Lied “Stille Nacht”
5. Wer kommt noch in der
­Weihnachtsgeschichte vor?
A. Adam und Eva
B. Abraham und Sarah
C. Josef und Maria
D. Maria und Martha
12. Welcher römische Kaiser kommt in der
Weihnachtsgeschichte vor?
A. Julius Caesar
B. Augustus
3. Was feiern wir zu Weihnachten?
A. Den Beginn des Winters
B. Die Geburt Jesu
C. Auszahlung des Weihnachtsgeldes
D. Den Frieden in der Welt
10
C. Nero
D. Karl der Große
13. Sie kommen und beten das Jesuskind an:
A. die Priester
B. König Herodes
C. die Hirten
D. die Beamten von Kaiser Augustus
14. „Ehre sei Gott in der Höhe” singen die
Engel – und weiter?
A. … alles Gute zum Geburtstag, Jesus
B. … und Friede auf Erden
C. … und hört auf euch zu zanken
D. … und Merry Christmas euch allen!
15. Es sollen berühmte Leute aus fernen
­Ländern gekommen sein, um Jesus als
­Königskind zu begrüßen:
A. Weise aus dem Morgenland
B. Heilige 3 Könige
C. Der Kalif von Bagdad
D. Die Königin von England
16. Einen Ehrentitel geben die Engel dem
Jesuskind
A. Sohn des Höchsten
B. Marienkind
C. Christus, der Herr
D. Gottes Sohn
17. Der Evangelist Matthäus erzählt, woran
die Geburtsstätte Jesu zu erkennen war:
A. Ein Stern leuchtete über ihr
B. Es war ein Palast
C. Ein Weihnachtsmann stand davor
D. Viele Leute umringten sie
Maria Gutschker
6. Jesus ist das Kind der Maria. Aber welches?
A. Das erste Kind
B. Das einzige Kind
C. Das jüngste Kind
D. Das zweite Kind
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St. Franziskus/Patrozinium
St. Bruder Konrad/Besinnliches
Schutzheiligen als Pazifisten vorgestellt
Oh, du vorweihnachtliche Zeit!
Das Patrozinium des Kirchortes St. Franziskus
am 10.10. würdigte den Schutzheiligen als einen
Praktiker der Nächstenliebe. Der polnische Pater Rajmund, der seit einigen Jahren den Pfarrer
Arnold Richter in den Herbstferien vertritt, wies
auf Momente im Leben des Heiligen Franziskus
hin, in denen er beispielhaftes Zeugnis christlicher Nächstenliebe gegeben habe. So habe der
Heilige Franziskus in der Zeit der Kreuzzüge sich
Pater Rajmund, Pfarrer Klaus Richter und kommissarisches
Pfarrgemeinderatsmitglied Klaus Bothe.
nicht gescheut, ohne bewaffneten Schutz ins Heilige Land zu reisen. Er habe mit dem türkischen
Sultan offen diskutiert und habe die Christen
aufgefordert, für Christus nicht das Schwert zu
ergreifen. Sie sollten unter den Moslems leben
und diese durch das Beispiel vorgelebter Nächstenliebe überzeugen. Diese Aufgabe hätten die
Christen auch heute angesichts verschärfter Spannungen mit der islamischen Welt.
Schon die Geburt des Heiligen habe unter einem
besonderen Zeichen gestanden. Als seine Mutter,
die Frau eines reichen Tuchhändlers, mit ihm in
den Wehen lag, habe ein merkwürdiger Pilger an
die Tür des Hauses geklopft. Als man ihm öffnete,
um ihm ein Almosen zu geben, habe er gesagt, das
Kind, das die Frau erwarte, solle wie Christus in
einem Stall geboren werden. Als die Bediensteten
den Pilger davon jagen wollten, habe die Mutter
des Heiligen Franziskus ihnen Einhalt geboten
und sie habe sich dem Wunsch des Pilgers gefügt.
Sie habe angeordnet, sie tatsächlich in einen Stall
zu bringen, damit sie dort das Kind zur Welt bringen könne, und so sei es auch geschehen.
Bei einem anschließenden Imbiss im Pfarrheim wünschte Pfarrer Christoph Lindner dem
Kirchort Gottes Segen für die Zukunft. Klaus
Bode, Mitglied des provisorischen Pfarrgemeinderates, verwies auf den neu gegründeten Förderverein. Bischof Norbert Trelle selbst habe die
Kirchorte zur Gründung solcher Fördervereine
aufgerufen. Wenn alles glatt laufe, werde der Förderverein des Kirchortes St. Franziskus zum Jahreswechsel 100 Mitglieder haben.
Tillo Nestmann
Bozena Gawlik (links hinter Klaus Bothe) organisierte mit
Helferinnen das Patroziniums-Büffett.
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12
Und wieder geht ein Jahr zu Ende – bald ist Weihnacht.
Das Menschenauge strahlt im Lichterglanz,
der Friede auf Erden – von Menschen erdacht,
erträumt in einer stillen-leisen Hoffnung – ganz.
In unserem Gotteshaus brennen die Kerzen.
Stille – die Menschen halten die Hände für ein Gebet.
Sie alle fühlen sich verbunden im Herzen,
vor ihnen ein Buch – wo über Gebote zu lesen steht.
Aber durch Straßen und Gassen werden Menschen getrieben,
gerufen vom Konsum einer reichen Welt.
Sie seh‘n nicht, was vom heiligen Fest geblieben,
und so halten sie in lockerer Hand das oft so wenige Geld.
Wo ist nun die Sehnsucht vergangener Tage,
nach Tannenduft und Weihrauch.
Sind sie nur geblieben als Erinnerung – als eine Sage.
Alles vergessen – die Freude der Kindheit auch.
Wäre diese Zeit nicht ein Geschenk der Stille.
Sehnen wir uns der schönen Stunden nicht zurück,
war das Jahr nicht der Hoffnung/Zuversicht und der Menschen – Wille.
Warum erfassen wir nicht alls Schöne auf einen Blick.
Es ist nu die Zeit im Advent,
überall brennen bunte Lichterkerzen.
Sie spenden Wärme, die man Hoffnung nennt.
Und sie geh‘n einher mit Liebe im Herzen.
Und so fühlen wir einander und doch jeder für sich.
Keiner kann deuten, woher diese Macht.
Doch höre in dich hinein,
es ist die Kraft der Heiligen Nacht.
Dieter Baacke
13
Gesamtgemeinde/Gräbersegnung
„Und das Ewige Licht leuchte ihnen“
Nach dem Totengebet besprengt Pfarrer Christoph Lindner, unterstützt von Messdienerin Michaela Leonard, die ­Grabstätte
mit Weihwasser.
In der Woche nach Allerheiligen segneten die beiden Pfarrer der Gemeinde Heilig Geist auf verschiedenen Friedhöfen die Gräber. In seiner Predigt
der Samstagabendmesse des 6.9.2010 in St. Franziskus wies Pfarrer Christoph Lindner darauf hin,
dass sich auch im Umgang mit den Verstorbenen
die Sitten geändert hätten. Seebestattungen oder
anonyme Bestattungen in Friedwäldern seien der
Trend. Mitunter wolle der Betreffende Geld sparen
und den Angehörigen nicht mit Grabpflege zur
Last zu fallen. Oft stecke hinter dem Wunsch nach
völliger Anonymität aber auch die Hilflosigkeit des
Unglaubens, der gegenüber dem Tod stumm bleibe. Dem gegenüber tragen die bunten Grablichter
eine Botschaft: Die dunkle Nacht und das nasse
kalte Grab sind nicht das Ende. In einer anderen
Welt, bei Gott wollen wir uns wiedersehen.
Tillo Nestmann
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14
Das Leben in Gott vollendeten:
Helene Plinke
* 13.05.1920 = 26.08.2010
Klingerstr. 14
Günter Schmitz
* 21.08.1929 = 10.09.2010
Habichtshorststr. 41
Hans-Joachim Bowe
* 14.04.1927 = 12.11.2010
Wittenberger Str. 136
Theodor Magiera
* 21.10.1941 = 04.09.2010
Rotkäppchenweg 19
Irene Rödel
* 19.09.1934 = 01.10.2010
Thüringer Str. 69
Gerda Zierold
* 18.07.1934 = 10.11.2010
Goldmarieweg 13 b
Herbert Hein
* 20.03.1921 = 01.09.2010
Holzwiesen 46
Josef Litwin
* 27.01.1922 = 28.10.2010
Leipziger Str. 93
Friedrich Beier
* 24.07.1935 = 12.11.2010
Mellendorfer Str. 4
Janina Pietruszak
* 31.05.1921 = 11.09.2010
Gehägestr. 24 E
Erich Fahrenholz
* 25.11.1919 = 31.10.2010
Dunantstr. 1
Helma Laske
* 01.04.1914 = 19.09.2010
Podbielskistr. 374
Frieda Pieczarka
* 20.08.1916 = 31.10.2010
Vahrenheider Markt 8
Josef Kram
*18.10.1922 = 06.10.2010
Kubinhof 5
Joachim Kupka
* 20.12.1961 = 11.11.2010
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unsereleistungen
• Bestattungen aller Art
• Erledigung aller
Formalitäten
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für Abschiednahmen
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• Bestattungsvorsorge
• seelische und finanzielle
Entlastung
• Sterbegeldversicherung
• Grabsteingestaltung &
-verkauf
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Herr, schenke allen
­Verstorbenen Anteil an
deiner Auferstehung.
Herr, lass sie leben in
deinem Frieden.
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St. Franziskus/Herbstfreizeit
Jugendliche mit Pfarrer in Taizé
Unter Leitung von Pfarrer Arnold Richter fuhren
13 Personen, davon zehn Jugendliche, vom 11.
bis 17.10.2010 aus dem Kirchort St. Franziskus
nach Frankreich. Zielort war Taizé, ein ökumenisches Kloster in Burgund. Gegründet von dem
im Jahr 2006 erstochenen Rogér Schutz, ist das
Kloster zu einem spirituellen Zentrum geworden,
das viele Jugendliche aus aller Welt anzieht.
Das Motto, das die Besuchergruppe aus Hannover bei ihrer Ankunft genannt bekam, hieß
„Nach Taizé kommen heißt, eingeladen zu sein,
Gemeinschaft mit Gott zu suchen im gemeinsamen Gebet, im Singen, in der Stille, im persönlichen Nachdenken und in Gesprächen.“ Diese
Gelegenheiten nutzten die Jugendlichen beim
Stundengebet, dem Nachdenken im Garten der
Stille und bei den stillen Pausen, welche die Gebete unterbrachen. Pfarrer Arnold Richter feierte
morgens die Heilige Messe. Diejenigen Teilneh16
mer, die 17 Jahre und älter waren, übernahmen
Gemeinschaftsaufgaben. Als die Gruppe nach
vier Tagen wieder zurück fuhr, wurde das von vielen als schmerzlich empfunden.
Marcel Semme und Oscar Gawlik (v. l.) an der Seine. Hinter ihnen die Kirche Notre Dame.
Die Gruppe der Taizé-Fahrer mit Pfarrer Arnold Richter beim Paris-Bummel auf einer Seine-Brücke. Von links nach rechts:
Natalie Jasek, Isabela Laqua, Tereza Jasek, Sebastian Felis, Nico Tolomeo-Stolze, Karl-Heinz Kalinski, Oscar Gawlik,
Marcel Semme, Magdalena Köpsel, Thuy Tcang Nguyen, Angelika Bieniakowski, Alexandra Lassak, Pfarrer Arnold Richter.
Aber die Rückfahrt wurde für zwei Tage in ­Paris
unterbrochen. Untergebracht waren die Reisenden in einer ordensähnlichen Gemeinschaft,
­einer Herberge der Assumptionisten – eine Viertelstunde Fußweg vom Eiffelturm entfernt. Paris
war der Kontrast zur beschaulichen Stille von
Taizé. In kleinere Gruppen aufgeteilt erkundeten die Jugendlichen, was sie besonders interessierte: den Eiffelturm, den Arc de Triomphe, die
Basilique du Sacre Coeur, die Notre Dame. Aber
auch Modegeschäfte oder das Hard Rock Café
lockten. Für den Pfarrer, der früher Sozialarbeiter
gewesen war, war Paris auch eine Stadt extremer
sozialer Gegensätze: „Ich habe noch nie so viele
Porsche-Autos wie in der Nähe unserer Unterkunft gesehen, aber auch sechs Roma-Familien,
die unter einer Seine-Brücke hausten. Dazu
noch und noch private Sicherheitspolizei.“ Aber
er habe auch bemerkenswerte Zeichen der Hoff-
nung erlebt: kleine christliche Gemeinschaften,
wie die der Assumptionisten, die gemeinsam inmitten der Millionenstadt lebten, dort jeder für
sich normalen Berufen nachgingen und Zeichen
der Hoffnung setzten.
Oscar Gawlik
DÖRFFER
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Mit einem Text und einer kleinen brennenden Kerze üben sich die Taizé-Fahrer in der Konzentration.
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17
St. Franziskus/Dankeschönfahrt
73 Ehrenamtliche tankten Kultur im Ostharz
Pfarrer Arnold Richter hält den Lautsprecher hoch, damit die St.-Franziskus-Fahrer die Erläuterungen von Pfarrer ­Friedrich
Endt verstehen können.
Im Dom von Halberstadt besichtigten die Dankeschönfahrer eines der imposantesten Zeugnisse der deutschen Gotik.
Wer sich das ganze Jahr über im Kirchort St.
Franziskus für seine Gemeinschaft eingesetzt hat,
der wird von Pfarrer Arnold Richter im Herbst
zur Dankeschönfahrt eingeladen. Über 100 wären würdig gewesen, aber nur 73 konnten sich
dafür frei machen. Sie bestiegen am Morgen des
2.10.2010 einen doppelstöckigen Bus zur Fahrt
nach Halberstadt und Wernigerode. Nach einer
Fahrt mit den Gebeten und Liedern der Laudes
wurde die Gruppe in Halberstadt von Friedrich
Endt empfangen, einem Pfarrer im Ruhestand
aus dem Bistum Magdeburg. In der Franziskanerkriche der Stadt erklärte er die Lage der
Christen in der ehemaligen DDR. Nach seinen Worten ist Lehrern damals eine ungeheure
Macht in die Hand gelegt worden. Ihre Beurteilungen hätten ausgereicht, um jungen Menschen
den gesamten Lebensweg zu verbauen.
Halberstädter Ratsklause eingenommen. Zwischen vier Menüs konnten die Ehrenamtlichen
wählen. Nach dem Essen fuhr die Gruppe zu
Anschließend besichtigte die Gruppe den Halberstädter Dom. Das Mittagessen wurde in der
Bei der Rückreise-Zwischenstation in Salgitter-Bad gab es
von Pfarrer Richter noch etwas für die Verdauung.
Waldemar Kurtz am Bahnhof von Wernigerode vor einer
Lok der Harz-Querbahn.
18
einem Schloss auf dem Huysberg, das der katholischen Kirche als Tagungs- und Seminarort
gehört. Vom Huysberg ging‘s nach Wernigerode, einem in sich geschlossenen Fachwerkstädtchen. In Wernigerode wurde erst die Altstadt
und dann das auf e­ inem Berg liegende Schloss
­besichtigt, von dem aus sich ein Blick in das
weite Tal bot.
Die Rückfahrt wurde unterbrochen im Pfarrheim der Gemeinde Christkönig in Salzgitter
Bad. Dort hatte Martina Gerau mit zwei jungen
Helferinnen für die Rückreisenden ein Abendessen vorbereitet: verschiedene Sorten Aufschnitt
mit einer besonders reichhaltigen Auswahl
Obereichsfelder Wurst. Kurz vor 22.00 Uhr
­waren alle ­wieder daheim.
Tillo Nestmann
19
Gesamtgemeinde/Herbstfeiern
Ökumenischer Gottesdienst bildete Höhepunkt
Der preisgekrönte Kindergarten Heilig Geist mit v. l. Jessica Fielers und Carmen Köster (Mitarbeiterinnen der Ganztagesgruppe) und der Mutter eines Kindergartenkindes (vorn rechts) begeisterte mit einer Sonnenblumendekoration.
Der Stand des Kirchortes St. Franziskus informierte beim Herbstfest auf dem Vahrenheider Markt über die Arbeit der
­ emeinde, schenkte Kaffee und Plätzchen aus. Alle freuten sich über den Besuch von Pfarrer Christoph Lindner (hinten).
G
Einen Höhepunkt der diesjährigen Herbstfeste
erlebte der Kirchort Heilig Geist. Beim Herbstmarkt in der Kurze-Kamp-Straße am Sonnabend, 25.9.2010, waren über 150 Stände von
Geschäftsleuten, Vereinen, Schulen, Kindergärten, Schützengesellschaften aufgebaut. Es gab
vor allem für die Kinder viele Spielmöglichkei-
den Handarbeits-Verkaufsstand. Am nächsten
Tag, dem Sonntag gab es in der Heilig-GeistKirche einen Ökumenischen Gottesdienst unter
dem Motto „Seid fröhlich in der Hoffnung“. Er
Der Altar des Kirchortes Heilig Kreuz war für das Erntedankfest mit Früchten des Feldes geschmückt worden.
20
ten, Rate- und Malaktionen, Glücksräder und
Hüpfburgen.
Den Auftakt bildet der große Festumzug mit
Kutschen, geschmückten Traktoren, Oldtimern,
historischer Feuerwehr, gefolgt von Fanfarenzügen und Musikkapellen. Veranstalter ist die
Gemeinschaft Bothfelder Kaufleute (GBK). Der
Kindergarten Heilig Geist bekam den 1. Preis für
„die beste Umzugsgestaltung”. Der Pokal – es ist
bereits der vierte – steht auf dem Klavier im Kindergarten.
Auf dem Vorplatz der Heilig-Geist-Kirche gab
es in diesem Jahr die Konkurrenz zur GBK: die
Gemeinschaft Bothfelder Kirchen; auch sie trägt
das Kürzel GBK. Erstmals standen dort die Informationsstände der evangelisch-lutherischen St.
Nathanael-Gemeinde, der Freien Evangelischen
Kirche und der Katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist brüderlich vereint. Heilig Geist präsentierte den Verkauf „Fair gehandelter Waren” oder
wurde geleitet von Pfarrer Christoph Lindner
und Pastor Dr. Stephan Vasel von der evangelischen St.-Nathanael-Gemeinde.
Maria Gutschker
Heilig Geist/Messdiener
Für arme Kinder Erdbeeren gepflückt
Die Ministranten des Kirchortes Heilig Geist
­haben am Erntedanksonntag Erdbeermarmelade
für die Nordstädter Kindertafel verkauft. Am
24.6.2010 hatten acht Messdiener auf dem
­Erdbeerhof Gleidingen über 45 Kilogramm Erdbeeren geerntet. 15 Kilogramm wurden für
­verschiedene Kuchen eingefroren. Der größte Teil
wurde im Pfarrheim zu Marmelade in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen gekocht. Die
Messdiener konnten 96 Gläser abfüllen. Der
­Verkauf der Erdbeermarmelade brachte für die
Kindertafel 250 €.
Christian Leonhard
Nach dem Pflücken stellten sich die Ministranten mit ihren
Erdbeerkörben für ein Foto auf.
21
St. Franziskus/Verkündigung
Buntes Programm in der Langen Nacht der Kirchen
Bauchredner Andreas Römer mit seiner Puppe, einem dem
weltlichen Leben sehr verhafteten kleinen Mönch
zu ihrem Einsatz innerhalb und außerhalb der
Gemeinde. Gleichzeitig warf ein Beamer ständig
Bilder aus dem Gemeindeleben auf eine weiße
Leinwand, die an der Wand hinter den Interviewten angebracht war.
Leonie Breuckmann dirigiert den Umodja-Chor, dessen Rhythmen die Anwesenden zum Mitsingen und Mitklatschen anregte.
Am 3.9.2010 beteiligte sich der Kirchort St.
Franziskus erstmals an der Langen Nacht der Kirchen. Die Lange Nacht der Kirchen ist eine seit
dem Jahr 2003 bestehende Kooperation zwischen
der Üstra und den kommunalen Kirchenverbänden, vor allem dem evangelischen Stadtkirchenverband. In dichter Folge und über einen Sternkreisverkehr verbunden können Menschen, die
sich für kirchliches Leben in und um Hannover
interessieren, die an der Aktion beteiligten Kirchen abfahren. Wie sich die an der Aktion beteiligenden Kirchen darstellen, ist ihnen freigestellt.
Die Aktion dauert von 18.00 bis 24.00 Uhr. Der
Kirchort St. Franziskus präsentierte die drei Bereiche, welche grundsätzlich eine Gemeinde ausmachen: Verkündigung, Liturgie und Diakonie.
Im Pfarrheim befragte Klaus Bothe auf einer
Bühne Vertreter der Jugend-, Senioren-, der
Obdachlosen-Arbeit und der Schülernachhilfe
22
An diese Interviews schloss sich ein künstlerisches
Programm an. Andreas Römer, ein international
bekannter Kleinkünstler, verband Bauchreden
und Pantomime. Pfarrer Arnold Richter kannte
den Kleinkünstler noch als Ministranten aus der
Bremerhavener Gemeinde, wo er seine erste Kaplanszeit verbrachte. Er hatte ihn extra für diesen
Auftritt gewinnen können. An den Bauchredner
schlossen sich zwei musikalische Aufführungen
an. Der bulgarische Sänger Angelo sang eine Reihe italienischer Opernarien. Der internationale
Umodja-Chor des Kirchortes St. Franziskus begeisterte das Publikum mit seinen rhythmischen
Liedern, die vornehmlich aus Afrika stammen.
Platz für den Teil der Verkündigung war das
halbdunkle Kirchenschiff. Peter Falk, Manfred
Mertin, Wolfgang Fritsche, Thomas Lahs sprachen offen, warum sie sich als Erwachsene hatten
taufen lassen, warum sie nach dem Austritt aus
der evangelischen, nach längerer Glaubenskrise,
zur katholischen Kirche konvertiert waren, oder
warum sie konvertieren wollen. Ihre Wege in die
Kirche sind so verschieden wie die Menschen.
Herr Falk hatte sich lange mit der Esoterik beschäftigt und auch ihre Abgründe kennengelernt.
Wolfgang Fritsche war Kommunist gewesen und
hatte durch sein Interesse für Kirchenbaukunst
Kontakt bekommen. Für Thomas Lahs, der von
Kirche nichts hielt, war es die Beschäftigung mit
einem Buch des Papstes: „Jesus von Nazareth“.
Zwischen den einzelnen Glaubenszeugnissen
spielte die Jugendband „Dedication“ moderne
­Kirchenlieder.
Nachdem im Pfarrheim der Kleinkünstler und
der Operntenor noch einmal aufgetreten waren,
klang die Lange Nacht der Kirchen mit ihrem
­liturgischen Teil aus. In der Kapelle zeigten Doris
Barker und Frauen aus ihrem Tanzkreis zu Musik aus einem Lautsprecher liturgische Tänze. In
der Kirche beteten und sangen die Anwesenden
unter Anleitung des Pfarrers das Nachtgebet der
­Kirche, die Komplet.
Den größten Anklang des Abends fand der
Bauchredner. Im Schnitt waren nach einer Überschlagsrechung des Pfarrers ständig 60 Menschen
in Kirche und Pfarrheim anwesend.
Tillo Nestmann
Manfred Mertin schildert seinen Weg zum Katholischen
Glauben und seine Taufe in der Osternacht dieses Jahres.
23
St. Franziskus/Kinderwunsch
Dankbare Eltern: „Maria hat geholfen!“
Über eine Gebetserhörung berichtet Miriam
Filipović, eine junge Mutter aus Vahrenheide.
Nach vergeblichen Versuchen, ein Kind zu bekommen, hatte die evangelische Textil-Kauffrau
im August 2009 in einem kroatischen Wallfahrtsort zur Gottesmutter gebetet. Das Ergebnis ist
ein Mädchen, heißt Marijela Marija und soll am
12. Dezember getauft werden.
„Wir hatten von Anfang an große Sehnsucht nach
einem Kind“, sagt Miriam Filipović (28). Die in
Holzminden geborene Deutsche ist verheiratet
mit dem 31jährigen katholischen Fachlageristen
Mate Filipović, einem in Hannover g­ eborenen
Kroaten. Die erhoffte Schwangerschaft lässt aber
auf sich warten. Als es dann klappt, gibt es Komplikationen. Am 11.11.2008 verliert Miriam
Filipović das Kind. „Es war in der elften Woche,
als das Herz aufhörte zu schlagen. Zwei Operationen im Friederikenstift waren vergeblich. Ich
habe so geweint“, sagt Miriam Filipović.
Wie niedergeschlagen das Ehepaar nach der
Fehlgeburt auch ist, es will nicht aufgeben. Eine
Frauenärztin rät zu einer Behandlung mit Folsäure. Aber auch damit stellt sich kein Erfolg
ein. Im August 2009 fährt das Ehepaar mit
den Schwiegereltern in deren kroatische Heimatstadt Makarska (Dalmatien). Makarska hat
einen Vorort namens Vepric. Dieser ist ein in
Kroatien bekannter Wallfahrtsort. Er wird auch
„das kleine Medjugorje“ genannt nach dem
noch berühmteren Wallfahrtsort Medjugorje in
­Bosnien-Herzegowina.
Mit ihrem Schwiegervater geht die junge Frau
nach Vepric. Sie sagt: „An der Grotte hat jeder
von uns eine Kerze angezündet. Ich habe zu Maria gebetet: Bitte hilf, dass ich noch in diesem
Jahr schwanger werde!“ An einem Devotionalienstand kauft Miriam Filipović eine Muttergottesstatue, ein Marienbild und einen Rosenkranz.
Miriam und Mate Filipović sind der Gottesmutter Maria
dankbar für ihr Baby Marijela Marija.
24
„Bin ich erhört worden?“, fragt sie sich zu Hause in Hannover. Aber die nächste Regelblutung
kommt – also wieder nichts. Das Paar ist jetzt
­bereit zu einer Hormontherapie und lässt sich
hierfür schon untersuchen. Dann ist die nächste
Regelblutung überfällig, und Miriam Filipović
muss zum Zahnarzt. Bei der Befragung zur Aufnahme in seine Kartei wird sie neben anderem
auch nach einer möglichen Schwangerschaft befragt. „Ich weiß es nicht“, sagt sie mit Hinweis
auf das Ausbleiben ihrer Regel. Um sicherzugehen schickt der Zahnarzt seine neue Patientin zu
deren Frauenärztin. Die lächelt nach dem Befund
und sagt zu Miriam Filipović: „Sie brauchen keine Hormontherapie! Sie sind schon schwanger!“
Für die junge Frau bedeuten die Worte der Ärztin
höchstes Glück. Sie sagt: „Im November wurde
meine Schwangerschaft festgestellt. Eingetreten
war sie im Oktober. Ich war also zwei Monate nach meinem Gebet erhört worden. Ich war
beschämt, dass ich, als mein Gebet nicht sofort
erfüllt worden war, meinen Kinderwunsch durch
eine Hormontherapie erzwingen wollte. Man
muss nach einem Gebet auch warten können.“
Nach dem Befund der Frauenärztin scheinen die
Eheleute Filipović am Ziel ihrer Sehnsucht. Aber
bis ihr kleines Glück tatsächlich zu Hause in der
Wiege liegt, steht die Mutter noch eine Menge
Schmerzen durch. Denn der Zahnarztbesuch hatte einen ernsten Grund. Ein Backenzahn ist vereitert und in den Kieferknochen eingewachsen.
Um ihr ungeborenes Kind nicht zu gefährden,
verzichtet die Mutter auf jede Betäubung. Zwei
Zahnärzte operieren eineinhalb Stunden lang.
Zwei Monate später, im Januar 2010, erwischt
Miriam Filipović eine schlimme Infektion: normale Grippe und gleichzeitig Magen- und Darmgrippe. Wieder verzichtet die Risiko-Schwangere
auf Medikamente, die ihr Kind gefährden könnten. Die 1,59 Meter große Frau magert dadurch
um fünf Kilogramm auf 47 Kilogramm ab. Als
die Krankheit zu Ende ist, sagt die Frauenärztin zu dem Ehepaar: „Ihr Kind ist ein Kämpfer.
Nachdem es diese Krankheit überstanden hat,
wird es alles andere auch überstehen.“ Ehemann
An der Wallfahrtsstätte steht eine Statue von Gabriel, der
Maria verkündete: „Du wirst einen Sohn empfangen.“
Miriam Filipović liest ihrem Baby aus der Kinderbibel vor,
damit es unbewusst von Gott erfährt.
Mate Filipović erinnert sich: „Diese Worte der
Ärztin haben uns damals sehr geholfen.“ Aber
ganz so einfach ist es nicht. Im Mai treten neue
Komplikationen auf. Die Schwangere muss sich
schonen und viel liegen. Bei der Geburt am
08.08.2010 im Vinzenz-Stift, auch wieder unter
Verzicht auf Medikamente, ziehen sich die Wehen über elf Stunden hin. Als das Mädchen auf
der Welt ist, ist es 3270 Gramm schwer und 52
Zentimeter groß. Aber der Atem setzt mehrfach
aus. Deshalb kommt es zunächst noch in die
Kinderklinik auf der Bult.
Seitdem hat das Ehepaar Filipović mit seinem
Kind nur Freude. „Wir wollen wenigstens noch
ein Kind“, sagen die Eltern. Miriam Filipović
fügt hinzu: „Ich kann nicht verstehen, wie Mütter
ihre Babys aussetzen oder ihre noch ungeborenen
Kinder abtreiben können. Wenn ich so was höre
oder lese, dreht sich mir der Magen um.“
Miriam Filipović hat nach eigenen Worten die
Jungfrau Maria schon als Jugendliche sehr geliebt. Die Erfahrung mit Ihrem Gebet und der
zwei Monate später eingetretenen Schwangerschaft hat weitere Folgen. Seit einem guten
­halben Jahr nimmt sie bei Pfarrer Arnold Richter
Konvertitenunterricht. Wenn alles gut geht, wird
sie in der Osternacht 2011 vor dem Altar der Kirche St. Franziskus um Aufnahme in die Katholische Kirche bitten.
Tillo Nestmann
25
Porträt/St.Franziskus
drei Erwachsenentaufen in der Osternacht dieses
Jahres: St. Franziskus. Seit sechs Jahren folgt ein
Bauvorhaben dem anderen, zum größten Teil von
der Gemeinde selbst bezahlt. Dennoch ist sie am
1.9.2010 schuldenfrei in die Fusion mit den drei
anderen Kirchorten der Gemeinde Heilig Geist
gegangen.
Den Entwurzelten eine Heimat
Mutter Kirche ist eine Heimat für viele. Wie diese Schwarzafrikaner werden in der Kirche St. Franziskus öfters auch ältere
Kinder und Jugendliche getauft.
„Hier erlebt man die Lebensfähigkeit des Chaos“,
sagt ein Freund des Kirchorts St. Franziskus. Der
Kirchort liegt in einer Welt voller Gegensätze.
Sein Revier, die beiden Stadtteile Vahrenheide
und Sahlkamp, weisen einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Arbeitslosen, Migranten
und eine geringe Verweildauer der Bewohner auf.
Kein anderer Stadtteil Hannovers hat einen so hohen Prozentsatz an Empfängern sozialer Transferleistungen wie Vahrenheide (34,9 %). Besonders
deutlich ist dies in Vahrenheide-Ost, wo von den
7000 Einwohnern jeder Zweite einen Migrationshintergrund hat und die Arbeitslosigkeit bei 24
% liegt (Hannover-Durchschnitt: 11 %; offizielle Angaben der Stadt Hannover aus diesem Jahr).
26
Manche außerhalb von Vahrenheide bespotten
den Stadtteil als die „Bronx“ der Landeshauptstadt.
Kirchort der Spenden und Taufen
Dort hat jede Einrichtung und jeder Verein, der
sich auf ehrenamtliche Helfer stützt, mit einem
Grundproblem zu kämpfen: Alle neun Jahre wird
das gesamte Personal komplett ausgetauscht. So
häufig sind die Wohnortwechsel. Aber inmitten
dieser Welt ohne fest gewachsene Strukturen steht
eine katholische Kirche mit der höchsten Zahl
von aktiven Gruppen des Bistums, dem dritten
Rekordsammelergebnis beim Sternsingen in Folge (und dem höchsten für das Jahr 2010 in der
Stadt Hannover) sowie dem Bistumsrekord von
Die am 11.7.1964 von Bischof Heinrich-Maria
Janssen geweihte Kirche hatte von Anbeginn
mit Menschen zu tun, die es etwas schwerer als
die Bewohner der anderen Stadtteile hatten. Vahrenheide entstand in den Jahren zwischen 1955
und 1974 als erste niedersächsische Großwohnsiedlung. Viele der Menschen, die hier einzogen,
hatten zuvor im zweitgrößten Flüchtlings- und
Vertriebenenlager Niedersachsens, in Empelde,
gewohnt. Die Masse der Gemeinde bestand aus
vertriebenen Schlesiern und Oberschlesiern. Die
Umbrüche im Weltgeschehen schlugen sich in
den Besiedlungswellen des Stadtteils nieder:
Ostzonenflüchtlinge, Gastarbeiter, Spätaussiedler, vietnamesische Bootsflüchtlinge, Polen
nach Ausrufung der Jaruzelski-Diktatur, verfolgte Christen aus dem Irak, Elendsflüchtlinge
aus der Dritten Welt. Im Vergleich zu anderen
Stadtteilen kamen immer überdurchschnittlich
viele dieser Menschen nach Vahrenheide-Sahlkamp. Viele zogen später weiter, andere aber
blieben und prägen bis heute die unterschied­
lichen Facetten des Kirchortes.
St. Franziskus hilft allen
Für die Gemeinde St. Franziskus ging es von Anfang an darum, den Entwurzelten eine Heimat
zu geben. So wurde der im Jahr 1967 vom ersten
Pfarrer Arnold Fricke ins Leben gerufene Seniorenkreis der erste in dem neuen Viertel Vahrenheide. Gemeindefeste in St. Franziskus haben
den Charakter von Stadtteilfesten. Zum Nikolausfest werden alle Kindergärten in Vahrenheide und Sahlkamp persönlich eingeladen. Die
kostenlose Hausaufgabenhilfe ist für alle Kinder
und Jugendlichen da – unabhängig vom Glauben. Ebenso unabhängig von ihrem ­Glauben
können jugendliche Straftäter in St. Franziskus
ihre Sozialstunden ableisten. Die ehrenamt-
lichen Obdachlosenhelfer verteilen an jedem
Sonnabend am Raschplatz Kaffee, Tee, belegte
Brötchen und Obst.
Deshalb ist der Kirchort St. Franziskus auch bei
Nichtgemeindemitgliedern bekannt und beliebt.
Zugute kam das, als die Kirche im Jahr 2004
wegen eines irreparablen Kirchendaches vor der
Schließung stand. Ex-Oberbürgermeister Herbert
Schmalstieg, aber auch viele völlig Unbekannte solidarisierten sich zu einem: „Die Kirche St.
Franziskus muss hier bleiben.“ Es bewirkten letztlich die Spenden von Hartz-IV-Empfängern und
die Arbeit vieler fleißiger Hände, dass die Gemeinde die Hälfte der Bausumme von 400000 €
selbst erbringen konnte.
Die Facetten des Stadtteils zeigen sich auch in der
Kirche und in den Gruppen. Neben Statuen des
heiligen Franziskus und der Heiligen Therese von
Lisieux gibt es nahe dem Kircheneingang auch
eine Abbildung der Schwarzen Muttergottes von
Tschenstochau. Die Theresien-Kapelle zeigt an der
ganzen hinteren Wand die Kopie einer Ikone des
russischen Malers Rubljow. Vor der Pietá im Garten des Pfarrinnenhofes stehen zwei Laternen, die
ein Zigeuner der Gemeinde geschenkt hat. Jeden
Donnerstag Abend hört man in der Theresienkapelle bei der Stillen Anbetung das „tantum ergo
sacramentum“ erklingen. Jeden Montag abend
kommen Jugendliche dort zum kontemplativen
Gebet in der Stille oder zum Rosenkranzgebet zusammen. Auch das gehört zu Vahrenheide. Es ist
die andere, die unbekannte Seite der „Bronx“.
Tillo Nestmann
27
Heilig Geist/Chronik
Soldaten und Vertriebene prägten den Kirchort
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Geweiht wurde die erste kleine katholische
Heilig-Geist-Kirche
am 14.9.1952 vom
damaligen Diözesanbischof, Erzbischof Joseph Godehard Machens. Das
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kleine Kirchlein stand
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an der Burgwedeler Straße/Ecke Kurze-Kamp-Straße. In nur viermonatiger, intensiver Bauzeit wurde das Gotteshaus
in Eigenhilfe und unter persönlichem Einsatz
der damals noch wenigen Gemeindemitglieder
in Feierabendstunden und Wochenendeinsätzen
errichtet. Es war das erste katholische Gotteshaus nach der Reformation in Bothfeld und erregte großes Aufsehen. Motor und Initiator zum
Bau und am Bau der Kirche war Prälat Dr. Carl
Morotini.
Doch auch vorher – von 1940 bis 1952 – gab es
ein sehr spärliches katholisches Gemeindeleben,
das als Keimzelle unerlässlich war. Es waren insgesamt sechs bis zehn Personen, die den Kern der
Gemeindebildung darstellten. So wird es von einem Zeitzeugen – Heinrich Schmalenstroer – in
einem Bericht „Entstehung und Entwicklung der
Bothfelder Heilig-Geist-Gemeinde“ beschrieben.
Vor dem Krieg war die St. Josephskirche in der
Isernhagener Straße das nächste Gotteshaus für
die Katholiken aus der List sowie Buchholz und
Bothfeld. 1935 wurde mit dem Bau der St.Bruder-Konrad-Kirche auf den Fundamenten
einer ehemaligen Fabrik in der Spitzwegstraße
begonnen. Diese Kirche konnte 1936 eingeweiht
werden, der frühere Garten um die Kirche wurde
mit hohen Wohnhäusern bebaut, so dass die Kirche von der Straße kaum noch zu sehen war. Die
Katholiken in Bothfeld wurden zunächst von St.Bruder-Konrad und später vom Niels-StensenKolleg seelsorglich betreut.
28
Dann kam der Krieg, und der große Flüchtlingsstrom in der Nachkriegszeit erhöhte die Zahl der
Katholiken in Bothfeld. So wagte Dr. Carl Morotini Ostern 1947 das Experiment, einen Gottesdienst direkt in Bothfeld – einem Klassenraum
in der Schulbaracke im Grimsehlweg – zu halten.
Als der Raum bald nicht mehr ausreichte, wurde der Gottesdienst ab 1950 im Gasthaus Stöckmann – Ecke Burgwedeler Straße-Sutelstraße –
im verqualmten Saal gehalten.
Es entstand der Plan, aus eigener Kraft ein Gotteshaus zu erstellen, da das Bistum kein Geld zur
Verfügung stellen konnte. Dieser kühne Plan
wurde 1952 mit dem Bau der Heilig-Geist-Kirche Wirklichkeit. Die Baukostensumme von DM
20000 DM durfte nicht überschritten werden.
Sie ist überwiegend aus Sammlungen und Bettelpredigten zusammen gekommen, ebenso die ersten Einrichtungsgegenstände, wie Meßgewänder,
Kelch, Monstranz, Altarwäsche usw. Die Zahl der
Katholiken stieg immer weiter an, die Betreuung
wurde von Prälat Dr. Carl Morotini und nacheinander von den Präfekten Hermann Franz Wahrhausen und Willibald Schirmeisen vom NielsStensen-Kolleg wahrgenommen. Am 16.1.1954
wurde die Seelsorgestelle Heilig Geist zur eigenen
Pfarrvikarie erhoben. Die Katholikenzahl betrug
etwa 1000 einschließlich der Bezirke Lahe, Buchholz und Altwarmbüchen.
Der Maurerpolier August Hunold erhielt für seine Tätigkeit am Bau der Kirche den Orden „Pro
ecclesia et pontifice“. Die damaligen Seelsorger
mit der Seelsorgehelferin Aenne Clasvorbeck
und der Gemeindeschwester Elisabeth Lemmel
sowie die Küsterfamilie Lovermann trugen mit
ihrem Einsatz wesentlich dazu bei, dass ein gut
funktionierendes Gemeindeleben entstand. Am
1.4.1955 wurde die neugegründete Gemeinde
von Pastor Georg Buchta übernommen. 1956
wurde der Seelsorgebezirk Heilig Geist zur selbständigen Kuratiegemeinde erhoben.
1957 zog die Bundeswehr in die Kasernen in
Bothfeld. Eine „Garnisonkirche“ wurde notwendig. Die kleine Heilig-Geist-Kirche war der Entwicklung der Gemeinde nicht gewachsen Sie hatte
keine Heizung und kein WC, keine Gruppenund Versammlungsräume, sie bestand nur aus
einem schlichten Gottesdienstraum und Sakristei.
ca. 3600 Katholiken angewachsen. Selbst drei
Sonntagsgottesdienste reichten für die Kirchenbesucher nicht mehr aus. Es wurde der Plan eines
großen Gemeindezentrums diskutiert. Im gleichen Jahr wurden ca. 1000 Gemeindemitglieder
dem neuen Seelsorgebezirk Hannover-Buchholz
(Maria Frieden) zugegliedert.
Für Gruppenstunden und Vereinsarbeit stand die
Garage im Haus Burgwedeler Str. 100 zur Verfügung, in dem Pastor Georg Buchta wohnte. Gemeindeschwester Martha und eine Haushälterin
unterstützten ihn. 1960 war die Gemeinde auf
Am 19.8.1960 wurde auf dem jetzigen Tauschgrundstück ca. 150 Meter östlich der alten Kirche
der Grundstein für einen Kirchneubau bzw. ein
Gemeindezentrum gelegt. Für die alten Bohfelder
war es eine schmerzliche Angelegenheit, dass sie
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29
sich von ihrer in Eigenarbeit entstandenen Heilig-Geist-Kirche trennen mussten. Aber der Neubau war notwendig geworden, und eine Erweiterung der alten Kirche war nicht möglich.
Am 7.12.1963 weiht Bischof Heinrich Maria
Janssen die neue Heilig-Geist-Kirche und erhebt
gleichzeitig die Gemeinde zur Pfarrei. Einen Tag
später wird das Jugendheim feierlich eingeweiht,
das sofort von der Jugend und den Soldaten in
Besitz genommen wird. Erst nach einigen Jahren kommt der Name „Pfarrheim“ auf.
Am 23.6.1966 ist der Neubau des Kindergartens
der Heilig-Geist-Gemeinde vollendet und wird
nach den Grußworten des Caritas-Direktors
Heinrich Schildt seiner Bestimmung übergeben.
Etwa 90 – 95 Kinder werden hier betreut.
1970 wird die politische Gemeinde Isernhagen
NB-Süd mit 300 Seelen dem Pfarrbezirk Heilig
Geist angegliedert. Am 28.3.1971 erhalten die
ca. 800 Katholiken Altwarmbüchens ein eigenes
Gotteshaus, das den Namen Heilig Kreuz trägt.
Sie bleiben Teilgemeinde im Verband der Pfarrei
Heilig Geist.
1973 bekommt die Heilig-Geist-Kirche eine
neue Orgel, die von Weihbischof Heinrich Pachowiak feierlich eingeweiht wird. 1985 hat die
Gemeinde 5337 Mitglieder, davon entfallen
1194 auf Altwarmbüchen.
1986 wird die Teilgemeinde Heilig Kreuz seelsorgerisch aus dem Verband der Heilig-GeistGemeinde entlassen und durch St. Paulus,
Burgwedel, betreut. Verwaltungsmäßig verbleibt
sie im Verband der Heilig-Geist-Gemeinde. Ab
1.7.1987 wird Heilig Kreuz, Altwarmbüchen,
selbständige Kuratiegemeinde und erhält einen
eigenen Seelsorger.
Am 30.9.1987 wird Pfarrer Georg Buchta nach
über 32 Jahren als Seelsorger von Heilig Geist
emeritiert und sehr feierlich von der Gemeinde verabschiedet. Bis zu seinem Tod 1994 ist
er noch sieben Jahre als Subsidiar in St. Maria,
Wietze, tätig. Seine Gemeindereferentin Johan30
na Völkel unterstützte ihn seit 1964 als Nachfolgerin von Schwester Marie-Luise 23 Jahre lang
tatkräftig, sogar über ihren Ruhestand hinaus.
Am 15.10.1987 übernimmt Pfarrer Dr. Reinold Bellwon die Heilig-Geist-Gemeinde für 22
Jahre bis weit über seinen Ruhestand hinaus. In
seine Amtszeit fallen umfangreiche Sanierungsarbeiten am Gemeindezentrum. Der ursprünglich geplante Kirchturm wird aus verschiedenen
Gründen nicht mehr gebaut.
Infolge des weiter zunehmenden Priestermangels und verschiedener struktureller Veränderungen in den Kirchengemeinden übernimmt
Pfarrer Dr. Reinold Bellwon ab 1.10.1997 zusätzlich die St.-Bruder-Konrad-Gemeinde. In
Heilig Geist entfällt dadurch eine Sonntagsmesse. 2005 hat die Heilig-Kreuz-Gemeinde, Altwarmbüchen, ebenfalls keinen eigenen Seelsorger mehr. Pfarrer Dr. Reinold Bellwon befindet
sich bereits im Ruhestandsalter und übernimmt
auch noch zu den zwei Gemeinden diese dritte
am 1.10.2005. In Bothfeld entfällt ein weiterer
Sonntagsgottesdienst. Am 1.2.2009 verabschiedet sich Pfarrer Dr. Reinold Bellwon von seinen
drei Gemeinden in den Ruhestand.
Am 30.5.2009 wird Pfarrer Christoph Lindner
als neuer Pfarrer dieser drei Gemeinden feierlich eingeführt. Er muss die Fusion der drei
Gemeinden mit der St.-Franziskus-Gemeinde,
Hannover-Vahrenheide/Sahlkamp, vorbereiten und am 1.9.2010 durchführen. Dabei steht
ihm als Koadjutor der bisherige Pfarrer von St.
Franziskus, Arnold Richter, zur Seite. Die neue
Großgemeinde trägt den Namen Heilig Geist
und hat ca. 10200 Mitglieder.
Im Laufe ihres Bestehens begannen folgende
Kapläne in der Kirche Heilig Geist ihren priesterlichen Berufsweg: Aniceto Sastre (1966 –
1969), Rektor Stepkes (1969 – 1971), Ulrich
Patzelt (1971 – 1973), Norbert Rudolph (1973
– 1976), Leo Belok (1976 – 1980), Eugen Heyna
(1981 – 1986)
Maria Gutschker
Heilig Geist/Kindergarten
Backaktion unterstützt Kinderhospize
Der Heilig-Geist-Kindergarten hat im August
und September mit einer Backaktion geholfen,
deutsche Kinderhospize finanziell zu unterstützen. Hintergrund ist eine Förderaktion der Firma
M.A.B. Trading Ltd. zugunsten dieser schwerstkranken Jungen und Mädchen. Gemeinsam mit
ausgewählten Kindergärten wird ein Kochbuch
gestaltet, in dem jede Gruppe ihr Lieblingsrezept
mit Bildern vorstellt. Der Erlös der verkauften
Kochbücher wird für die Unterstützung der deutschen Kinderhospize verwendet. Der Kindergarten Heilig Geist beteiligte sich mit drei Gruppen,
der Schmetterlingsgruppe, der Tigergruppe und
der Bärengruppe. Als Rezepte ausgewählt wurden
Bananenpfannkuchen, Pizzabrötchen und Schinkenbrötchen. Das Kochbuch war bei Redaktionsschluss noch nicht fertig gestellt und kann noch
nicht im Handel erworben werden.
Kerstin Jennrich
Die stolzen Bäcker der Tigergruppe zeigen ihre Pizzabrötchen vor.
Lösungen unseres Weihnachtsquiz von Seite 10
9.
8.
7.
6.
5.
4.
3.
2.
1.
B
B B B C A
B
C
C
Ehre sei Gott in der Höhe
wegen der Steuererhebung des Augustus
Nazareth
das einzige Kind
Josef und Maria
in der Bibel
die Geburt Jesu
das Jesuskind
Weihe-Nacht/geweihte Nacht
Glastechnik-Westphal
Ausführung sämtlicher Glasarbeiten
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17.
16.
15.
14.
13.
12.
11.
10.
A
A
A
B
C
B
A
C
Ein Stern leuchtete über ihr
Sohn des Höchsten
Weise aus dem Morgenland
und Friede auf Erden
die Hirten
Augustus
Matthäus und Lukas
in den Evangelien

§§

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31
Gesamtgemeinde/Fusion
Festgottesdienst für einen neuen Anfang
Nach dem Einzug in die Kirche verharren die Priester
vor dem Altar zu einem kurzen Gebet.
V. l. : Ruhestandspastor Manfred („Männe“) Heitmüller,
Militärpfarrer Heribert Weinbrenner, Pfarrer Christoph
Lindner, Propst Martin Tenge, Pfarrer Arnold Richter.
32
33
Die Jugendband „Dedication“ des Kirchortes St. Franziskus spielte im Wechsel zum Kirchenchor Heilig Geist (auf der
­ mpore) neue Kirchenlieder.
E
Rainer Wegner dirigierte auf der Empore den Heilig-Geist-Chor. Mit seinem Sohn Christian wechselte er sich beim Orgelspielen ab.
Ein Festgottesdienst in der Bothfelder Kirche
Heilig Geist bildete am Sonntag, den 5.9.2010,
den sichtbaren Siegelklecks unter dem bereits
seit 1.9. 2010 wirksamen Zusammenschluss von
zutauschen und Verbindung zu Gott zu suchen.
Diese Bedeutung des Begriffes werde wachsen.
Propst Martin Tenge erklärte in seiner Predigt den Unterschied von Gemeinde-Neugründung und Zupfarrung.
34
vier Gemeinden: Heilig Geist, Heilig Kreuz,
St. Bruder Konrad und St. Franziskus. Die
Messe, die um 14.00 Uhr begann, zelebrierten Propst Martin Tenge, Pastor im Ruhestand
Manfred Heitmüller, der katholische Standortpfarrer Heribert Weinbrenner, Kaplan Martin
Tigges und die beiden Priester der neuen Gemeinde Heilig Geist, Pfarrer Christoph Lindner
und Pfarrvikar Arnold Richter. Als Vertreter der
evangelischen Nachbargemeinden stand Pastor
Dr. Stephan Vasel (St. Nathanael, Bothfeld) in
der Nähe des Altars.
Propst Martin Tenge hob in seiner Predigt die Bedeutung der Fusion hervor. Auch wenn die neue
Gemeinde Heilig Geist heiße, so sei die Fusion
keine Zupfarrung der anderen Gemeinden. „Sie
sind alle aufgelöst, auch die alte Gemeinde Heilig Geist“, sagte Martin Tenge. Weiterhin wies
der Propst darauf hin, dass der Begriff Gemeinde
weiter zu fassen sei. Gemeinde sei zum einen ein
kirchenrechtlicher Begriff, zum anderen bezeichne er einen Ort, wo Menschen zusammenkämen,
um sich wie auch immer über den Glauben aus-
Alle vier Kirchorte der neuen Gemeinde Heilig
Geist waren an der Messfeier beteiligt: insgesamt
30 Messdiener (acht davon am Altar), der Kirchenchor Heilig Geist, die Jugendband „Dedication“ des Kirchortes St. Franziskus. An den Seiten
des Altars standen die Bannerträger der verschiedenen in der Gemeinde vertretenen Bünde und
Bewegungen. Mit Fotos und Zeitungsausschnitten beklebte Schautafeln informierten im hinteren Kirchenbereich über das Leben der Kirchorte.
Das sich an die Messe anschließende Fest vor der
Kirche und im Pfarrheim war von der Sonne begünstigt. Nach wochenlangem Regen schien sie
wieder, und die Gäste konnten draußen sitzen.
Zwölf Messdiener arbeiteten dabei als Servicekräfte. Zwiebelkuchen, Pizza, Kaffee, Kuchen,
Säfte, Bier und Wein genossen die Gäste im
Pfarrheim oder draußen, wo zur Sicherheit vor
Regengüssen zwei Pavillonzelte und ein großes
Malteserzelt aufgebaut waren. Die beiden Pfarrer
gingen plaudernd von Tisch zu Tisch, wo sich
die Angehörigen der vier Kirchorte näher kennenlernten.
Tillo Nestmann
Pfarrer Christoph Lindner gab Hilfe bei einem Ratequiz zu
Fragen, welche die Kirche und die Gemeinde betrafen.
35
„Möchten sie Saft, Wasser oder Kaffee?“ Wie diese beiden Messdienerinnen waren nach der Messe ständig zwölf von ihnen als
Servicekräfte im Einsatz.
Für den Fall der Fälle war im Pfarrgarten ein Maltesergruppenzelt aufgespannt. Auf dem Bildschirm konnte ein Teil der
Gäste per Fernübertragung auch die Messe in der Kirche verfolgen.
Ihr ambulanter Pflegedienst
•
•
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Alten und Krankenpflege
Pflege und Betreuung bei Demenz
Psychiatrische Pflege
Palliativpflege
Zusammenarbeit mit Hospizdiensten
Pflegeüberleitung
Haushaltshilfen
Vermittlung von Serviceleistungen
Betreuung durch Ehrenamtliche
Menüservice
Diakoniestation
Bothfeld
/ Vahrenheide
Nordost
Podbielskistr. 280/282
330655 Hannover
Tel.: 0511 / 647480
Fax: 0511 / 6474870
Rufen Sie uns an
Damit das „Schlachtfeld“ nach dem Fest wieder blitzblank aussah, leistete eine Truppe von freiwilligen Helfern und
­Helferinnen ihren Beitrag
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Internet: www.diakoniestationen-hannover.de Mail: [email protected]
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Gesamtgemeinde/Pfarrerporträt
„Du bist vertraut mit all meinen Wegen…“
Wissen Sie, woher dieses
Zitat stammt? Aus dem
Psalm 139. Kein Satz
verbindet vier Personen
mehr miteinander und
ermöglicht trotzdem
eine große Individualität als dieser Vers, liebe
Schwestern und Brüder.
Diese Zeile zierte die
Einladung, als vier junge
Männer 1992 im Hildesheimer Dom zu Priestern geweiht wurden. Wer waren diese Vier? „Ein
Indonesier, ein Vietnamese, ein Schlesier und
Norbert Mauerhof“, sagte jemand etwas ironisch
hinterher. Ich möchte Sie, liebe Schwestern und
Brüder, ein wenig vertraut machen mit dem Lebensweg von Ihrem noch neuen Pfarrer. Manches
wird sie irritieren, manches überraschen, anderes
werden Sie bestätigt finden.
Dieser Lebensweg begann mit der Geburt am 1.
Adventssonntag 1964 in Rehren A/O, der Taufe
im Bahnhof in Bantorf im Februar 1965, der Geburt einer Schwester 1968 und den Kinderjahren
in Waltringhausen. Er führte mich 13 Jahre lang
in die Grundschule und das Gymnasium nach
Bad Nenndorf, wo ich 1984 mein Abitur machte. Mit „katholischem Migrationshintergrund“
war es selbstverständlich, dass uns der Weg auch
Sonntag für Sonntag in die dortige Kirche führte, in der ich nach der Erstkommunion eine steile Karriere als Messdiener und Obermessdiener
machte. Da die Wege meiner Eltern in Elbing
(Ostpreußen) bzw. Perschkenstein (Kreis Grottkau/Oberschlesien) begonnen hatten, sie durch
Flucht und Vertreibung in den Westen kamen,
und ich bei einem oberschlesischen Pfarrer, der
sicherlich prägend für den weiteren Weg gewesen
ist, Ministrant war, habe ich besonders jene „ostdeutschen“ Lieder und Gebete von Kindesbeinen
an gelernt. Mit dem Engagement in der Kirche
war auch für jene ca. 15 jungen Männer, die sich
38
1984 bei Regens Koitz meldeten, der Weg in die
Zukunft klar: wir wollten Priester werden.
Cirka ein Drittel ist es auch geworden. Dazu gehört auch der oben genannte Indonesier: ein gewisser Johannes Lim. Als Einzigen aus dem Kurs
führte mich der Weg nicht in die Hochschule der
Jesuiten nach Frankfurt, sondern ins Niels-Stensen-Kolleg und an die Uni nach Münster. An beiden Orten studierten Hildesheimer und Osnabrücker Priesteramtskandidaten zusammen. Als
ich dort mit dem Studium begann, machte ein
gewisser Arnold Richter gerade seine letzten Prüfungen…Nach den Freisemestern erprobte ich
mit zwei Kurskollegen das Leben in einer Wohngemeinschaft: ein lehrreicher Wegabschnitt, bevor es wieder ins Kolleg zurückging und wir 1990
das Diplom machten. Messdienerarbeit in einer
Kirchengemeinde, Engagement für die Spätaussiedler aus Schlesien, das Holen der Patienten der
Uniklinik zur Hl. Messe in der dortigen Kapelle,
die Aktivitäten in der katholischen Studentenverbindung Alemannia Greifswald im CV begleiteten das Studium in Münster und prägten
mich. Mit einem gewissen Martin Tenge, der ein
paar Semester über mir war, bin ich seit der Zeit
freundschaftlich verbunden.
Nach der Diakonweihe folgte ein Praktikum in
Göttingen, nach der Priesterweihe die Kaplansjahre ganz im Süden unseres Bistums in Hannoversch Münden und hoch im Norden in Bremerhaven, bevor der Weg mich für zehneinhalb Jahre
nach Neustadt am Rübenberge und die Weite
des Neustädter Landes führte. Orte ganz unterschiedlicher Prägung mit Menschen unterschiedlichster Herkunft. Jahre, in denen deutlich geworden ist, wie Theorie und Praxis, Studium und
Wirklichkeit oft ganz gegensätzlich sein können
und erfahrbar wurde, dass es auf die eine Wirklichkeit ankommt: „Mach uns offen für das, was
die Menschen bewegt, dass wir ihre Trauer und
Angst, ihre Hoffnung und Freude teilen und als
treue Zeugen der Frohen Botschaft mir dir entgegengehen.“
Gab es während des Studiums ein paar „Nebentätigkeiten“, so auch später als Priester: von Anfang an als Kurat beziehungsweise Bezirkskurat
bei den Pfadfindern (DPSG), als Mitglied im
Pastoralrat und Konsistorium des Visitators für
die Katholiken aus dem Erzbistum Breslau, als
Diözesanseelsorger für Vertriebene und Aussiedler,… Da kann man nur sagen: „Du bist vertraut
mit all meinen Wegen“! Wege zu den Menschen
und mit den Menschen; Wege, die steinig, aber
auch eben gewesen sind; Wege, die in Sackgassen führten und Umkehr erforderten; Wege, die
in die Weite führten und Horizonte öffneten;
Wege, die vertraut gewesen sind und Wege, die
neu gegangen werden mussten; Wege, auf denen
ich Freude und Glück erfahren durfte; Wege,
die Trauer und Enttäuschung mit sich brachten;
Wege, die langjährige Wegbegleiter kennen und
Weggefährten für kurze Strecken;… Welchen
Weg wird unsere Gemeinde in die Zukunft gehen? Wie wird der Weg der Kirche sein? Der Weg
der Welt? Welche Visionen und Hoffnungen gibt
es, welche Ängste und Befürchtungen? Wir werden viel erleben von dem, was ich in den Zeilen
zuvor geschildert habe.
Dabei möchte ich Ihnen und Euch Wegbegleiter sein, vertraute Wege beschreiten, aber auch
neue Wege ausprobieren. Unsere Erfahrung mag
sein, dass die Wege nicht einfacher, sondern beschwerlicher werden; dass wir manchen Ballast
mitschleppen, den wir loswerden möchten; dass
wir aber auch manche Dinge vergessen haben,
die wir als Wegzehrung brauchen! Eines ist sicher:
ER ist vertraut mit all unseren Wegen. Oder wie
es ein Gebet von Romano Guardini sagt, dass vor
mir auf dem Schreibtisch liegt: „Immerfort empfange ich mich aus deiner Hand. Das ist meine
Wahrheit und meine Freude. Immerfort blickt
mich voll Liebe dein Auge an, und ich lebe aus
deinem Blick, du mein Schöpfer und mein Heil“.
In diesem Vertrauen dürfen wir unsere Wege gehen – altbewährte und neue! Das wünsche ich mir
für unsere Gemeinde und ihre Gemeinschaften.
Ihr und Euer Pfarrer Christoph Lindner
St. Franziskus/Kolping
Wochenende zur Entwicklungshilfe
Um sich über die Möglichkeiten der Entwicklungshilfe zu informieren, reisten 27 Teilnehmer
der Kolpingsfamilie St. Franziskus vom 20. –
22.8. für ein Wochenendseminar ins Ferienparadies Pferdeberg (Duderstadt).
Kolping-Vorsitzender Bernd Diedrich machte
deutlich, dass die Kolpingverbände in den mehr
als 60 Staaten der Erde als sogenannte NROs
(Nichtregierungsorganisationen) Kooperationspartner der jeweiligen Regierungen sind oder mit
staatlichen Einrichtungen vor Ort zusammenarbeiten. Das internationale Kolpingwerk hat einen
Konsultativstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat
der Vereinten Nationen und einen Partizipativstatus beim Europarat. Es ist bei der EU akkreditiert
und wird damit bei politischen Planungen und
Initiativen gehört. Am Sonnabend berichteten
Martin Knöchelmann, im Diözesanvorstand des
Kolpingwerkes Hildesheim verantwortlich für
die internationale Partnerschaftsarbeit, und seine
Ehefrau Kerstin zur Tätigkeit des Hildesheimer
Diözesanverbands in der mehr als 30-jährigen
Partnerschaft mit dem Kolpingverband in den
nordöstlichen Bundesstaaten Brasiliens Ceará,
Pernambuco und Alagoas. Mehr als 350 Zisternen und viele Brunnen zeugen von dem aktiven
Miteinander. Darüber hinaus unterrichte Martin
Knöchelmann die Teilnehmer über die Bemühungen, eine aktive Partnerschaft mit dem noch ganz
jungen Nationalverband der Ukraine aufzubauen.
Bernd Diedrich
39
Heilig Geist/Kita St. Valentin
St. Franziskus/Förderverein
Kinder malen mit Musik
Ordentlicher Vorstand gewählt
20 Kinder der Kindertagesstätte St. Valentin haben Bilder gemalt, die im Juni und Juli in der
Kita ausgestellt waren. Besonderheit: Malen bei
beruhigender Hintergrundmusik, Anregung
durch Bücher berühmter Maler, freie Wahl von
Pinseln, Papieren und Farben. Bei der Wahl ihres
Themas waren die Kinder frei. Die Materialien
gehörten der Kita und waren zum Teil gespendet.
Die Malaktion hatte acht Wochen lang von Anfang Mai bis Ende Juni gedauert.
Eine ähnliche Aktion hatte es vor zwei Jahren
schon einmal gegeben. Ältere Kinder und Erzieherinnen meinten, es sei doch schön, so etwas
noch einmal zu wiederholen.
Marina Steiner
Heilig Geist/Kindergarten
Festival Höhepunkt des Musikprojektes
Die Vollversammlung des Fördervereins für den Kirchort St. Franziskus hat am 8.9.2010 einen ordentlichen Vorstand
­gewählt. Von links nach rechts: Michael Semme (Stellvertretender Vorsitzender), Wolfgang Fritsche (Schriftwart), Marianne Wenzel (Beisitzerin), Klaus Bothe (Vorsitzender), Walter Dzwiza (Beisitzer), Gerhard Waldmann (Beisitzer), Pfarrer
­Arnold Richter (Schatzmeister).
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Große und Kleine hauen beim Festival auf ihre Trommeln
Mit einem abschließenden Musikfestival setzte der Kindergarten Heilig Geist am 11.6.2010
den Höhepunkt für ein Projekt, das seit dem
15.2.2010 gelaufen war. Motto des Festivals war
„Happy Music“. Über Monate hatte sich der
Kindergarten mit dem Thema Musik und Tanz
beschäftigt. Die Kinder hatten gelernt, wie ein
Ton entsteht, sie hatten gesungen, getanzt, Musikinstrumente kennen gelernt und auch selbst
hergestellt (Trommeln, verschiedene Rasseln,
40
Gitarren). Beim Festival wurde auf der Wiese vor
der Heilig-Geist-Kirche eine große Bühne aufgebaut. Die Kindergartenkinder und auch die geladenen Gäste begeisterten über Stunden die vielen
Besucher. Bei Tanz, Chorgesang, Klassik, Hip
Hop, orientalischem Schleiertanz und vielen Mitmach-Aktionen und schönstem Sommerwetter
waren die Teilnehmer ausgelassen und fröhlich.
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41
Gesamtgemeinde/Porträt des Pfarrvikars
Liebe Leserin, lieber Leser,
mit der Fusion der vier
Kirchengemeinden Heilig Geist, Heilig Kreuz,
St. Bruder Konrad und
St. Franziskus zu der
neuen Kirchengemeinde
Heilig Geist hat mich
Bischof Norbert zum
Pfarrvikar dieser neuen Gemeinde ernannt.
Den Gemeindemitgliedern der ehemaligen St. Franziskus-Gemeinde in
Hannover-Vahrenheide bin ich seit dem 1. Mai
1999 bereits bekannt, weil ich seit dieser Zeit bis
zur Auflösung der St. Franziskus-Gemeinde ihr
Gemeindepfarrer war. So möchte ich mich den
Gemeindemitgliedern der Kirchorte Heilig Geist,
Heilig Kreuz und St. Bruder Konrad vorstellen.
Vor 60 Jahren wurde ich in Hannover-Döhren
geboren und wuchs dort bei meinen Eltern mit
vier Geschwistern auf. Nach meiner Schulzeit
begann ich im Eisenwaren-, Baubeschlag- und
Werkzeugbereich eine kaufmännische Lehre und
blieb danach noch drei Jahre in diesem Beruf ­tätig.
Während dieser Zeit besuchte ich die 2-jährige
Abendrealschule und machte meinen Realschulabschluss. Der 18-monatigen Wehrdienstzeit folgte
eine einjährige Fachoberschule und ein 3-jähriges
Studium im Fachbereich Sozialarbeit/Sozialpädagogik. In dieser Zeit war ich 18 Monate als Präfekt im Bischöflichen Internat, dem Collegium
Albertinum, tätig und machte die Ausbildung als
Religionslehrer im Nebenamt. Im Anschluss an
das Fachhochschulstudium in Hildesheim arbeitete ich ein Jahr als Sozialarbeiter in der Jugendgerichtshilfe und im kombinierten Sozialdienst beim
Landkreis Hannover. Hiernach übernahm ich im
Bischöflichen Generalvikariat die Jugendreferentenstelle für die Helfer im Freiwilligen Sozialen
Jahr und den Aufbau und die Leitung der Verwaltungsstelle für Zivildienstleistende beim Diözesancaritasverband.
42
Während dieser Zeit hatte ich einen Priester als
Vorgesetzten, der mir durch seine Lebensweise
zum Vorbild wurde, und durch den ich in mir den
Anruf Gottes zum Priestertum spürte. So begann
ich nach zweijähriger Tätigkeit im Generalvikariat mein Theologiestudium an der Universität in
Münster. Gern denke ich an ein besonders schönes
Studienjahr in Freiburg zurück. Nach Abschluss
meines Studiums in Münster ging ich ins Hildesheimer Priesterseminar. Nach meiner Weihe zum
Diakon kam ich für sechs Monate nach St. Paulus in Großburgwedel. Mit vier Mitbrüdern, unter anderem dem damaligen Gemeindemitglied
von St. Franziskus, Michael Maßmann, wurde ich
1986 von Bischof Josef zum Priester geweiht.
Meine erste Kaplanstelle war in Bremerhaven in
den Gemeinden Herz-Jesu-Lehe, St. Marien und
St. Benedikt in Bederkesa. Wertvolle Erfahrungen
durfte ich dort in der Jugendarbeit, der Schulseelsorge und verschiedenen Bibelkreisen sammeln.
Nach den ersten Kaplansjahren gewährte mir
unser Bischof einen Wunsch, den ich schon vor
der Priesterweihe geäußert hatte. Ich durfte sieben Monate an der internationalen Priesterschule der Fokolare in Incisa/Florenz verbringen. In
dieser Zeit habe ich ganz neu erfahren dürfen,
wie sehr Gott mich liebt. Im Zusammenleben
mit Seminaristen und Priestern aus allen Kontinenten habe ich die Erfahrung gemacht, dass die
Einheit unter den Menschen möglich ist. Nach
meiner Rückkehr in die Diözese war ich drei
Monate zur Aushilfe im Eichsfeld in den Gemeinden St. Laurentius in Gieboldehausen, St.
Georg in Wollbrandhausen und St. Margarita in
Rollshausen. Meine zweite Kaplanstelle begann
ich im August 1990 in den Braunschweiger Gemeinden St. Cyriakus und St. Joseph. Zusammen
mit dem Pfarrer und dem Pastor dieser insgesamt
11000 Katholiken zählenden Gemeinden lebte
ich in einer vita communis. Das Leben in dieser
Lebensgemeinschaft war für mich eine sehr intensive Zeit, in der ich meine eigenen Grenzen
neu kennenlernte und die schöpferische Kraft der
gegenseitigen Liebe unter uns erfahren habe. Eine
solche Gemeinschaft zu verlassen und dem neuen Ruf des Bischofs zu folgen, war für mich kein
leichter Schritt.
Dem Ruf des Bischofs folgend übernahm ich
zum 1. September 1992 die Christ-König-Gemeinde in Salzgitter-Bad als meine erste Pfarrstelle. Gern denke ich auch an diese Zeit zurück, in
der ich trotz Überalterung und starken Wegzugs
wegen schlechter Wohn- und Arbeitsbedingungen eine außerordentlich lebendige und frohe
Gemeinschaft erleben durfte. Die mir sehr lieb
gewordene Gemeinde zu verlassen war für mich
ebenfalls kein leichter Schritt. Doch im Vertrauen auf den Herrn, der mich bislang immer auf
wunderbare Weise geführt hat, habe ich auch
zum neuen Ruf in die Gemeinde St. Franziskus
ja gesagt. Besonders dankbar war ich, dass ich
zuerst noch zwei Monate an meine Zeit an der
Priesterschule in Incisa/Florenz anknüpfen und
wieder reich beschenkt mit den Erfahrungen des
Zusammenlebens der Mitbrüder aus der ganzen
Welt ins Bistum zurückkommen konnte.
In den zurückliegenden elf Jahren in der St.-Franziskus-Gemeinde habe ich hautnah den Wandel der kirchlichen Situation unseres Bistums
und letztlich der Kirche in Deutschland erlebt.
Wurde mir 1998 vom Personalchef der Diözese
gesagt, dass die Franziskus-Gemeinde aufgrund
ihrer Lage selbständig bleibt, so teilte mir 2004,
als die Kirche wegen der Einsturzgefahr der Kirchendecke geschlossen werden sollte, der Leiter
der Hauptabteilung Pastoral mit, dass die Kirche
St. Franziskus in Zukunft nicht mehr unbedingt
gebraucht würde. Gott sei Dank! haben die Gemeindemitglieder die Zeichen der Zeit erkannt
und sich für die Sanierung der Kirche in unglaublich starker Weise eingesetzt. Im nachhinein
haben wir die Erfahrung eines Exodus gemacht,
bei dem die führende Hand Gottes unübersehbar
war. Ich freue mich auf die neue Aufgabe in unserer neu fusionierten Gemeinde.
Papst Johannes Paul II. hat einmal über „die Pfarrei“ gesprochen und gesagt: „In der Pfarrei kommen alle Bedürfnisse der Menschheit vor. Die
Pfarrei ist eine Schule der Gesellschaft, der Kirche
und der Gemeinschaft, eine Schule, in der der
Mensch lernt, Mensch zu sein.“ Dies erfordert die
Beziehung zum anderen. Lebt er Gemeinschaft,
ist die Kirche verwirklicht. Es ist eine Gemeinschaft, die nicht zuerst auf Sympathie oder gleichen Interessen beruht, sondern in der gemeinsamen Suche nach Gott gründet. Diese Suche nach
Gott verbindet Männer und Frauen, Kinder und
alte Menschen, Jugendliche und Erwachsene, Gesunde und Kranke, Einfache und Gebildete. Das
Glück besteht dann in der Einheit mit Jesus.
Nehmen Sie mich an als einen Bruder, der mit
Ihnen auf dem Weg weiter zu Gott ist, und lassen
Sie uns gemeinsam so leben, dass wir diese Einheit mit Jesus immer wieder erfahren.
Sie und Ihre Lieben grüße ich von ganzem Herzen.
Ihr Arnold Richter, Pfarrer
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43
Heilig Kreuz/Primiz
Neupriester Martin Tigges segnete „seine“ Gemeinde
Die Predigt zur Primiz hielt der Dechant für die Region Hannover, Propst Martin Tenge.
Beim Einzelsegen am Nachmittag legt der Neupriester den Gläubigen die Hände auf.
Am Pfingstsonntag, 23.5.2010, hatte der
Kirchort Heilig Kreuz (zu diesem Zeitpunkt noch
Gemeinde) einen besonderen Grund zur Freude
und zum Feiern. Martin Tigges, der von 1994 bis
2003 in Altwarmbüchen wohnte und somit ein
Mitglied der Pfarrgemeinde war, feierte „zu Hause“ seine Primiz, seine erste Heilige Messe.
wurde die Tafel noch um ein üppiges Kuchenbüfett erweitert. Der Festtag endete mit einer Andacht, an dessen Schluss Martin Tigges den Anwesenden den Einzelprimizsegen erteilte.
Tags zuvor war er in der bis auf den letzten Platz
gefüllten Basilika St. Godehard in Hildesheim
zusammen mit Stefan Mispagel durch Handauflegung von Bischof Norbert Trelle zum Priester
geweiht worden. An diesem über zwei Stunden
dauernden Gottesdienst nahmen auch vier Messdiener und einige Mitglieder der Gemeinde Heilig Kreuz teil.
Zur Primiz wehten auf dem Außengelände der
Kirche weißgelbe Fahnen, der Kirchenraum
war geschmückt, und aus der Nachbargemeinde
Heilig Geist aus Bothfeld war der Kirchenchor
44
gekommen. So zogen der Pfarrer der Seelsorgeeinheit, Christoph Lindner, Kaplan Thomas
Huber und der Dechant für die Region Hannover, Propst Martin Tenge, zusammen mit dem
Neupriester Martin Tigges zum Gottesdienst in
die Kirche ein. Mit Martin Tigges Eltern, seiner
Schwester, sowie Freunden und Bekannten feierte
die Kirchengemeinde mit ihm seinen Primizgottesdienst. Zum Ende überreichte die Gemeinde ihr Geschenk an Martin Tigges: ein weißes
Messgewand mit Goldapplikationen, das er sich
ausgesucht hatte. In diesem Messgewand spendete er dann auch der ganzen Gottesdienstgemeinde den Schlusssegen. Danach hatte sich Martin
Tigges ein zwangloses Fest gewünscht, zu dem
neben Essen und Trinken auch die Begegnung
und das Gespräch gehören sollte. Aufgrund des
guten Wetters konnte dies alles draußen auf dem
Kirchengelände stattfinden. Gemeindemitglieder
hatten Salate vorbereitet und Kuchen gebacken,
grillten Bratwürste und Nackensteaks. Später
Die Gemeinde Heilig Kreuz schenkte Martin Tigges zu seiner Primiz ein Messgewand mit Goldapplikationen.
Martin Tigges war nach seinem Abitur von seinem Heimatort Epen nahe der holländischen
Grenze bei Enschede nach Hannover gezogen,
um Ökonomie zu studieren. Nach Abbruch seines Studiums arbeitete er in Hannover in der
Marketingabteilung eines Lebensmittelkonzerns.
Von Anfang an hatte er engen Kontakt zur Kirche seines neuen Wohnortes. Er arbeitete ehrenamtlich als Messdiener, Küster und Katechet für
die Firmvorbereitung. Seine Berufung zum Priester erfuhr Martin Tigges auf einer Ostsee-Fähre
bei der Rückfahrt von einem Urlaub in Finnland.
Nach einer Zeit des Grübelns, ob sein Weg vielleicht im sozialen Engagement liegen könnte,
schälte sich für ihn die Berufung deutlich heraus.
Seiner langjährigen Gastgemeinde Heilig Kreuz
gab er zum Abschied auf den Weg: „Verliert die
Freude nicht! Ihr seid eine so lebendige und fröhliche Gemeinde, das ist ein Pfund, mit dem ihr
wuchern könnt!“
Dieter Grefe
45
Heilig Kreuz/Chronik
Seelsorge für Bauernschaften
Die vier alten Bauernschaften Isernhagens, die
durch das Zusammenwachsen verschiedener
Hofstellen entstanden waren, werden erstmals in
den Registern der Burgvogtei Celle im 15. Jahrhundert aufgeführt; die Farster, Kircher und Niedernhägener Bauernschaft 1442 und die Hohenhorster Bauernschaft 1445.
Schon früh verfügten die Bauernschaften über
eine Kapelle. Die Siedlung um das Gotteshaus
wurde Kircher Bauernschaft genannt. Der Bau
der Marienkapelle aus Raseneisenstein fällt vermutlich in das 14. Jahrhundert. Die Bauern der
vier Altdörfer Isernhagens gelangten durch Hopfen- und Pferdehandel im 16. und 17. Jahrhundert zu Wohlstand. Die anderen Dörfer Isernhagens waren im 19. Jahrhundert noch relativ
kleine Siedlungen. Der Zuzug von Katholiken
blieb aus. Im Jahr 1895 lebten unter 227 Einwohnern 2 katholische Christen in Altwarmbü-
Pflege und Seniorenwohnen
Katharina-von-Bora-Haus
- Pflege für alte und junge Menschen • fachlich qualifizierte Pflege und Betreuung
• regelmäßige kulturelle und soziale Angebote
• seelsorgerliche Begleitung
Wittenberger Straße 136
30179 H. Sahlkamp/Vahrenheide
Telefon: 05 11/563 57-601
46
chen, die seelsorglich von der St. Bernwardspfarrei in Lehrte betreut wurden.
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918) wurden kommunal-politisch einzelne Teilgemeinden
gebildet; so 1929, als sich Kirchhorst, Großhorst und Stelle zur Gemeinde Kirchhorst zusammenschlossen. 1938 war der Bau der Eisenbahnverbindung zwischen Hannover und Celle
abgeschlossen. In Isernhagen schloss man die Hohenhorster Bauernschaft mit einem außerhalb des
Ortes gelegenen Bahnhof an das Schienennetz an.
Mit der Anlage der Autobahnverbindung Köln
– Hannover – Berlin erhielt Altwarmbüchen
1937/1938 einen direkten Verkehrsanschluss an
die wirtschaftlich bedeutende Ost-West-Verbindung. Von dem Ausbau bzw. der Anlage der Infrastruktur profitierte Isernhagen jedoch kaum,
da der Zweite Weltkrieg (1939 – 1945) auch hier
die wirtschaftliche Entwicklung aufhielt.
Nach Kriegsende gelangten zahlreiche Heimatvertriebene und Flüchtlinge nach Isernhagen,
die auf den Bauernhöfen Unterkunft fanden.
Von 1925 bis 1955 stieg die Bevölkerungszahl
von 3097 auf 7155 Einwohner, was einer Steigerung von 131 Prozent entsprach. Aufgrund
ihrer geschichtlichen Entwicklung gehörten die
Isernhagener Gemeinden zunächst der Pfarrei
St. Ludwig in Celle an. Als 1954 die Mariä Himmelfahrt-Gemeinde in Langenhagen eingerichtet
wurde, schloss man ihrem Seelsorgegebiet die vier
Bauernschaften an, während Altwarmbüchen zu
Hl. Geist in Hannover-Bothfeld und Neuwarmbüchen mit Kirchhorst seit 1969 zur St. PaulusGemeinde in Burgwedel (vorher zur St. Nikolaus-Gemeinde in Burgdorf ) gehören.
In den Jahren 1970/1971 wurde die Teilung des
weit ausgedehnten Seelsorgebezirkes der Liebfrauen-Gemeinde in Langenhagen notwendig.
Mit Ausnahme der Niedernhägener Bauernschaft
Süd (kam zur Hl. Geist-Gemeinde in Hannover-
Bothfeld) wurden die vier Bauernschaften in die
St. Paulus-Gemeinde nach Burgwedel umgepfarrt. Ausgehend von der Hl. Geist-Gemeinde
in Hannover-Bothfeld wurde 1971 die Hl.
Kreuz-Kirche in Altwarmbüchen gebaut. Ihr
Seelsorgegebiet umfasst den Isernhagener Ortsteil
Altwarmbüchen, während der weitaus größere
Gemeindeanteil von Isernhagen zur Pfarrei St.
Paulus in Burgwedel gehört.
1974 wurde die Einheitsgemeinde Isernhagen
gebildet Außerdem entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Gemeinden und Orte der
Landkreis Hannover.
Kirchlicherseits wurde dieser Entwicklung 1987
entsprochen, als man die Kirchengemeinde (Kuratie) Heilig Kreuz in Altwarmbüchen bildete.
Mit über 1000 Katholiken ist hier die Gemeindemitgliederzahl in den letzten Jahren weitgehend
konstant. Im Gegensatz zur Gesamtheit der politischen Einheitsgemeinde werden die Katholiken
aus den anderen Ortschaften Isernhagens weiterhin durch die St. Paulus-Gemeinde in Burgwedel
betreut, dies auch im Hinblick auf das nur klein
erbaute Gotteshaus in Altwarmbüchen.
Kirche: Patrozinium Heilig Kreuz
Erbaut: 1970 – 1971
Baustil: Fertigteilkirche aus Beton
Architekt: Franz-Joseph Fehling, Hildesheim
Konsekration: 28. März 1971 durch Bischof
Heinrich Maria Janssen
Künstlerische Innengestaltung: Siegfried Haas
Pfarrheim: 1970
Pfarrhaus: 1987
Kirchenbücher: 1987
Kirchliche Vereinigungen: Kolpingfamilie
Seelsorger: Betreuung von Heilig Geist, (Hannover-Bothfeld) 1987 – 1990 Prälat Hans Diekmann; 1990 – 1995 Pfarrer Karl Ludwig Kellermann; danach Pastor Gundolf Brosig und Pastor
Andreas Burghardt; anschl. Betreuung von Heilig Geist (Hannover-Bothfeld) durch Pfarrer Dr.
Dr. Reinold Bellwon und seit Juni 2009 Pfarrer
Christoph Lindner im Rahmen der Seelsorgeeinheit mit Heilig Geist und St. Bruder Konrad.
Dieter Grefe
St. Franziskus/Dankeschönfahrt
Mit Frau und Pfarrer an den Palmenstrand
Für langjährige fleißige Helfer, die zuletzt auch
beim Austausch der Heizungsanlage im Pfarrheim die harte Drecksarbeit nicht scheuten, gab
es vom Kirchenvorstand ein besonderes Dankeschön: Vom 23. bis 31.10. besuchten sie gemeinsam mit ihren Frauen und Pfarrer Arnold Richter
die kanarische Insel Fuerteventura.
Untergebracht im Hotel „Ambar Beach“ an der
Playa di Butihundo konnten sie unter Palmen die
Sonne genießen, einen Tagesausflug über die Insel unternehmen und im Meer baden.
Pfarrer Arnold Richter feierte mit der Gruppe
auch zwei Messen auf einem Hotelbalkon.
Tillo Nestmann
V. l. n. r.: Gabi Zeczka, Franz Zbeczka, Pfarrer Arnold
Richter, Waldemar Kurtz, Angelika Semme, Lydia Kurtz,
Michael Semme, Ursula Wieczorek, Joachim Wieczorek.
47
St. Franziskus/Geburtstag
Heilig Kreuz/Diamantene Hochzeit
Mit 80 Jahren noch beim Tischtennis aktiv
„Unser Hobby war und ist die Arbeit“
Horst Wünschmann (geboren am 20.10.1930
in Hirschberg/Niederschlesien) hat seinen 80.
Geburtstag gefeiert als ältester aktiver Tischtennisspieler der Tischtennisabteilung des Kirchortes
St. Franziskus. Seit über 65 Jahren spielt der frühere Angestellte im Landesverwaltungsamt Tischtennis. Früher hat er auch in Vereinen (Germania
List und TuS Vahrenwald) in der 1. Kreisklasse
gespielt. Dabei hat Horst Wünschmann ein Handicap. Auf einem Auge sieht er schlecht. Aber
Instinkt und jahrzehntelange Erfahrung machen
vieles wett.
Vor 60 Jahren, am 9.9.1950, haben der Maurer
Johann Baier (geb. am 5.12.1923 in Erdmannsdorf/Schlesien) und die Bauerntochter Maria Baier (geb. Kotitschke am 9.9.1927 in Althammer
bei Gleiwitz/Oberschlesien) in der Kirche St. Joseph in Hannover geheiratet.
Seine sportliche Ader hat Horst Wünschmann an
seine Kinder vererbt. Er hat drei Töchter. Zwei
von ihnen haben früher Korbball gespielt und
eine, Anka Wünschmann, bei Germania List in
der 1. Handballbundesliga. Horst Wünschmanns
Frau Regina hat als Köchin gearbeitet, Ehemann
und Töchter immer mit der richtigen Sportlernahrung versorgt und ist zu deren Spielen mitgereist. Im Dezember dieses Jahres steht für das
Geburtstagskind noch ein weiteres Fest an: Dann
feiert es mit seiner Frau Goldene Hochzeit.
Tillo Nestmann
48
Krieg und Vertreibung haben sie geprägt. Johann
Baier hat als Panzer-Ladeschütze viereinhalb Jahre
als Soldat gedient. Er hat die Schlacht um Charkow mitgemacht, den Vormarsch bis Georgien
kurz vor Tiflis, den Rückzug und dann „auf den
letzten Drücker bei Graz noch den Weg in die
amerikanische statt die russische Gefangenschaft
gepackt.“ Er wurde verwundet, hat aber „mit viel
Glück“ überlebt.
Horst Wünschmann bereitet einen Aufschlag vor.
Maria Baier ist auf einem 100-Morgen-Bauernhof in Oberschlesien aufgewachsen, in einem
Dorf „das eine eigene Tracht hatte“. Sie hat miterlebt, wie russische Soldaten ihren Bauernhof
anzündeten und wie sie ihren Vater erschossen,
weil er die Kühe losgebunden hatte, damit diese aus dem brennenden Stall flüchten konnten.
Maria Baier wurde im Jahr 1946 aus ihrer oberschlesischen Heimat vertrieben. In Niedersachsen arbeitete sie zunächst als Magd auf Bauernhöfen, später im hannoverschen Pelikanwerk in
der Kreide-Abteilung. Ihren Mann Johann Baier
lernte sie beim Kirchgang von Altwarmbüchen
nach Kirchhorst kennen. In der dortigen evangelischen Kirche feierte der katholische Pfarrer aus
Burgdorf an jedem Sonntag um 15.00 Uhr die
An der Wand ihres Wohnzimmer haben die Baiers Erinnerungen an ihre schlesische Heimat angebracht.
Heilige Messe. Das Ehepaar Baier hat zwei Töchter, drei Enkelkinder und vier Urenkel.
Auf die Frage nach Hobbys sagt Maria Baier:
„Wir sind häusliche Menschen. Wir haben noch
nie Urlaub gemacht. Unser Hobby war und ist
die Arbeit, besonders im Garten.“ Seit dem Jahr
1958 leben die Baiers in der Königsberger Straße 16 in einem Haus, das Johann Baier weitgehend selbst gebaut hat. Sie haben zwei Gärten.
Ein paar Mal sind die Baiers auch von Altwarmbüchen weggekommen. Sie haben Rundreisen
unternommen, bei denen sie abends wieder zu
Hause sein konnten, eine Kur und einmal waren sie in der alten Heimat. Sie waren auf dem
Annaberg und sie haben für das Grab von Maria
Baiers ermordetem Vater eine Grabplatte besorgt.
Das alte Ehepaar kann nur noch mit Mühe gehen
und verschenkt das viele Gemüse und Obst ihrer
Gärten zum größten Teil. Aber es will die Gärten
behalten, „weil es so schön ist, alles bis zur Ernte
wachsen zu sehen.“
Tillo Nestmann
49
St. Franziskus/Hochzeiten
Mit der Fahrradrikscha ins Eheglück gestartet
Drei Paare haben sich im Herbst getraut
Drei Paare, von denen jeweils ein Partner aus dem Kirchort St. Franziskus stammt, haben einander in diesem Herbst das Jawort gegeben. Nur eine der Trauungen fand in der Kirche St. Franziskus statt. Alle Paare legten Wert auf ein besonderes Gefährt für den Weg von der Kirche zum Ort,
wo das Hochzeitsfest startete: Bei der ersten Hochzeit war es ein weißer VW-Käfer, bei der zweiten
eine Fahrradrikscha und bei der dritten eine weiße Stretch-Limousine.
Tillo Nestmann
Von Bremerhaven in den südamerikanischen Urwald
Markus Purschke (geb. am 15.10.1981 in Hannover), vielen Besuchern der Sonntagsmesse im
Kirchort St. Franziskus als der „über zwei Meter
lange Student aus dem Pfarrgemeinderat“ bekannt, ist im Ehe-Hafen gelandet. Am 28.8.2010
heiratete er in Bremerhaven seine Braut Ann-Kathrin Wohltmann (evangelisch, geb. 4.6.1981 in
Osterholz-Scharmbeck bei Bremen) in Bremerhaven. Beide behalten nach der Trauung ihren
Namen bei. Die Trauung vollzog Pfarrer Arnold
Richter in der Bremerhavener Kirche Herz Jesu.
Während der Trauung sang ein Chor Gospellieder. Gefeiert wurde anschließend im „Kartoffelhus“ in Wulsbüttel einem kleinen Kurort
zwischen Bremen und Bremerhaven. Das Paar
hatte sich während des gemeinsamen Lehrer-Referendardienstes in Braunschweig kennengelernt.
Beide unterrichten Deutsch an der Deutschen
Schule in Guayaquil in Ecuador. Der Besuch dieser Privatschule kostet die Eltern für jedes Kind
300 Dollar im Monat. Aber Markus Purschke
Elektroinstallationen
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50
In der evangelischen Nikolai-Kirche (Bothfeld) heiratete am 9.10.2010 der evangelische
Elektroingenieur Eduard Kirchmeier (geb. am
16.8.1979 in Hannover) die katholische Musikpädagogin Ivana Kirchmeier (geb. Topalović am
22.7.1983 in Travnik/Bosnien-Herzegowina) aus
dem Kirchort St. Franziskus. Die ökumenische
Trauung zelebrierten Pastorin Karen Schmitz und
Pfarrer Arnold Richter. Gemeinsame Interessen
des Paares sind die Musik und das Radfahren.
Beide hatten sich vor sechseinhalb Jahren in einer
Disko kennengelernt. Über die Umstände sagt
Ivana Kirchmeier: „Erst hatte meine Freundin
mit ihm gesprochen. Als sie aber auf die Toilette
ging, da dachte ich: Jetzt schnapp‘ ich ihn mir!“
So tanzten sie erst miteinander und verliebten
sich dann. Nach der Trauung fuhr Eduard Kirchmeier seine Frau Ivana mit einer Fahrradrikscha
13 Kilometer bis zum Festort in Hannover-Wülfel. Glück für die beiden: Die Witterung war
zwar etwas kühl, aber sonnig.
Eduard Kirchmeier strampelt seine frisch angetraute Frau
Ivana zum Festsal in Wülfel.
Nach zehn Jahren haben beide Ja gesagt
Ann-Kathrin Wohltmann und Markus Purschke bei ihrer
Hochzeitsfeier in Wulsbüttel.
unterrichtet nachmittags auch begabte Straßenkinder in der deutschen Sprache. Gemeinsame
Hobbys des Ehepaares sind Reisen, Schwimmen,
Kochen, Kino und vor allem Lesen. Das Wetter ist schwül und erschöpfend. Dennoch liebt
Markus Purschke auch Ausflüge in den Urwald.
Mit dem Kirchort St. Franziskus sind beide über
Briefe, Telefon und Internet verbunden. An allem Neuen sind sie sehr interessiert und lassen
ausrichten, dass sie für die Gemeinde beten. Im
Februar 2012 wollen sie wieder in Deutschland
sein und hier unterrichten.
Gemeindemitglied Mario Guja (geb. am
23.11.1982 in Hannover) hat am 16.10.2010
Jana Guja (geb. Jackel am 6.9.1984 in Redkaja Dubrowka bei Nowosibirsk) geheiratet. Jana
Guja ist evangelisch und Mitglied der evangelischen Nachbargemeinde Epiphanias. Beide
haben sich vor zehn Jahren über gemeinsame
Bekannte kennengelernt. Das Paar hat eine elf
Monate alte Tochter, die direkt im Anschluss an
die Trauung getauft wurde. Mario Guja ist von
Beruf Lagerist. Seine Frau studiert Betriebswirtschaftslehre. Mario Guja, der kroatischer Abstammung ist, spielt beim SV Croatia als Mittelfeldspieler Fußball in der 1. Kreisklasse. Seine Frau
liest und zeichnet gern. Jana Guja hat zwei Brüder und eine ältere Schwester, ihr Mann hat einen
Bruder. Die Hochzeitsreise soll im nächsten Jahr
stattfinden. Zur Hochzeitsfeier mit 120 Gästen
und einem Discjockey in Laatzen fuhr das Paar in
einer weißen Stretch-Limousine.
Das Ehepaar Guja mit seiner kleinen Tochter Lena.
51
St. Bruder Konrad/Chronik
Sechs Gemeindemitglieder wurden Priester
In den vergangenen 74 Jahren wirkten in der
Gemeinde folgende Pfarrer:
Aloys Gödeke, Otto Bank, Dr. Carl Morotini,
Bruno Axmann, Theodor Burchard, Ludwig-Maria Kuckhoff, Albrecht Przyrembel.
In der Seelsorgeeinheit:
Dr. Reinold Bellwon und seit 2009 Christoph
Lindner. Seit dem 1.9.2010 ist St. Bruder Konrad
mit 2796 Mitgliedern Kirchort der Pfarrgemeinde Heilig Geist.
Sechs junge Männer aus der Gemeinde wurden
zu Priestern geweiht:
Wilhelm Aust SJ (geweiht am 24.6.1937 in Berlin), Bernward Westphal (geweiht am 15.7.1956
in Hildesheim), Wilfried Meyer (geweiht am
17.3.1957 in Hildesheim), Wolfgang Rath OFM
(geweiht am 24.4.1960 in Fulda), Walter Jüptner (geweiht am 12.7.1961 in Rom), Gerhard
­Jürgens (geweiht am 30.5.1977 in St. Bruder
Konrad, Hannover).
Regina Meyer
St.Bruder Konrad/Kindergarten
Lebensmittelspende für die Kindertafel
Vor der bunt verglasten Außenwand, welche die Lauretanische Litanei darstellt, beten Gemeindemitglieder den Rosenkranz.
Die Pfarrgemeinde St. Bruder Konrad entstand
im Jahre 1936 durch Neufestsetzung der Grenzen St. Josef und St. Elisabeth. Am 22. November
1936 weihte Bischof Josef Godehard Machens
die neu erbaute Kirche in der Overbeckstraße
ein. Die aus einer ehemaligen Fabrikhalle erbaute
Kirche nennt man auch die „Werkstatt Gottes“.
Am 31. Oktober 1944 wurde das rechte Seitenschiff bei einem Großangriff durch eine Luftmine zerstört. Es wurde während des Krieges durch
engagierte „Konradiner“ und den damaligen
Pfarrers Dr. Carl Morotini wieder aufgebaut,
der auch 1952 die heutige Heilig-Geist-Kirche
durch Eigeninitiative mit vielen freiwilligen
Helfern erbaute. Die größte verglaste Fläche in
der St.-Bruder-Konrad-Kirche ist die Außenwand des linken Seitenschiffes. Sie besteht aus
Motiven zu Anrufungen aus der Lauretanischen
52
Litanei, entstanden in den Jahren 1970 bis
1975. 1972 erhielt die Kirche eine neue Orgel
(insgesamt 17 Register). Ein weiterer Schritt in
der Gestaltung des Gotteshauses war der neue
Kreuzweg. Der Künstler Josef Hauke, dem die
Gemeinde auch die Statue ihres Kirchenpatrons
verdankt, hat ihn im Auftrag von Pfarrer Ludwig-Maria Kuckhoff geschaffen. Die ausdrucksstarken Stationen im Halbrelief sind im rechten
Seitenschiff der Kirche so angebracht, dass der
Kreuzweg auf die Taufkapelle hinführt. Die
Rückwand der Taufkapelle schmückt ein Mosaik als Symbol der Auferstehung; davor steht
der Taufstein. Alle diese künstlerischen Arbeiten
wurden in den Jahren 1977/79 ausgeführt. Im
November 1984 wurden von Bischof Dr. Josef
Homeyer zwei neue Glocken geweiht. Sie tragen
die Namen der Heiligen Hedwig, der Patronin
Schlesiens, und des Hl. Bonifatius.
Die Kinder und Kindergärtnerinnen haben die gespendeten Lebensmittel zurTafel gebracht.
16 Schulkinder des Kindergartens St. Bruder
Konrad unterstützten am 7.10. mit einer Lebensmittelspende die Kindertafel in Vahrenheide. Zusammen kamen vier große Kartons mit Nudeln,
Reis, Pudding, Schokolade, Speiseöl, Keksen
und verschiedenen Konserven. Die abgepackten
Lebensmittel wurden im Eingangsbereich des
Kindergartens von Pfarrer Christoph Lindner ge-
segnet. Zusammen mit den Erzieherinnen Verena
Lange und Ulla Müting fuhren die Kinder zur
Kindertafel. Diana Basic, eine Mutter aus der Blumengruppe, transportierte die Lebensmittel. Bei
der Übergabe sprachen die Kinder ein Tischgebet
und sangen die Lieder „Danke für diesen schönen
Morgen“ und „Wir feiern heute ein Fest“.
Verena Lange
53
Gesamtgemeinde/Porträt
Gesamtgemeinde/Kinderfreizeit
Diakon Kreutz war früher „Pauker“
Franziskuskinder im St.-Konrad-Pfarrheim
Diakon Heinz-Jürgen
Kreutz (68) ist ein pensionierter Oberstudienrat für Latein, Altgriechisch, Sport und
katholische Religion. Er
hat früher in Hannover
am Kaiser-Wilhelm-und
Ratsgymnasium (KWR)
unterrichtet und wurde
am 25.8.2001 durch
Bischof Josef Homeyer im Dom zu Hildesheim
zum Diakon geweiht.
denden Anstöße gegeben, eine Ausbildung für
das Diakonat zu wagen.
Heinz-Jürgen Kreutz wurde am 19.6.1942 in
Krappitz/Krapowice (Kreis Oppeln/Oberschlesien) als Sohn eines Gärtnermeisters geboren. Er ist
mit seiner Familie 1945 aus Oberschlesien geflohen und hat mit den Eltern und vier Schwestern
Jahre Jahre bitterer Not erlebt. Seit 44 Jahren ist
er verheiratet mit seiner Frau Gisela, hat heute
drei erwachsene Söhne und acht Enkel.
Besonders kümmert sich der Diakon um Menschen, die am Rand der Gemeinde stehen.
Dazu zählt die Seelsorge für Arme, Ältere und
Behinderte. Zu dieser Gruppe können auf einmal auch Menschen gehören, die über viele
Jahre wichtige Aufgaben der Gemeinde erfüllt
haben und nun durch Krankheit nicht einmal
mehr die Sonntagsmesse besuchen können. Für
sie hält der Diakon den Kontakt zur Gemeinde
aufrecht. In der Fichte-Grundschule ist er als
Konfliktmediater tätig. Zudem ist er Notfallseelsorger der Feuerwehr, ist dann in 24-Stunden-Bereitschaften eingeteilt, um Nachrichten
schlimmster Verletzungen oder Todesfälle zu
überbringen und die Angehörigen zu trösten.
Seinen Weg zum Diakonat erklärt der Diakon
so: „Mir ist ein überzeugendes Christsein durch
meine Eltern vorgelebt worden.“ Dazu habe
eine tief verwurzelte, gesunde oberschlesische
Frömmigkeit gehört: regelmäßiges Beten, Marienlieder, der Rosenkranz. Zudem seien ihm
immer wieder Menschen – besonders Priester – über den Lebensweg gelaufen, die sein
Christentum gefördert hätten. Kreutz denkt
dabei an seine Ministrantenzeit und das Vorbild eines a­ lten Pfarrers, der Anfang der fünfziger Jahre mit dem Fahrrad bei Eis und Schnee
aus Mascherode angefahren kam, um in einem
Gasthaus zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel die Heilige Messe zu lesen. Neben dem
Austausch mit bedeutenden Theologen habe
auch Pastor Hermann Heitmüller, der frühere
Seelsorger der Gemeinde St. Franziskus, Einfluss auf ihn gehabt. Heitmüllers Wesen, seine
fröhliche Frömmigkeit, habe ihm die entschei54
Bis zum Juni dieses Jahres war Heinz-Jürgen
Kreutz als Diakon in der hannoverschen Gemeinde St. Joseph tätig. Von der Gemeinde
Heilig Geist ist ihm besonders der Kirchort St.
Franziskus vertraut. Dort haben auch seine drei
Söhne ministriert. Als Diakon nimmt HeinzJürgen Kreutz Handlungen vor, die den Gemeindemitgliedern bisher nur durch ihren Pfarrer bekannt waren: Trauungen, Beisetzungen,
Taufen, Predigten, Verlesen des Evangeliums.
Sein so viele Jahre ausgeübter Beruf als Gymnasiallehrer für Latein, Griechisch, Sport und katholische Religion hat sich auf sein Privatleben
ausgewirkt und beeinflusst auch heute seine Arbeit als Diakon. Heinz-Jürgen Kreutz schwimmt
gern, hat früher Basketball gespielt und war 20
Jahre lang Übungsleiter für Geräteturnen beim
SV Lehrte. Die alten Sprachen liebt er noch immer. „Wenn ich eine Predigt vorbereite und es
bei der Schriftauslegung auf feine Unterschiede
ankommt, dann lese ich die Textstellen im griechischen Urtext“, sagt Heinz-Jürgen Kreutz.
Tillo Nestmann
Nacheinander mussten die Teilnehmer beantworten, was sie mit einem Zaubertaler anfangen würden.
Rate-Antwortspiel von Kindern des Kirchortes
St. Franziskus im Pfarrheim St. Bruder Konrad:
Die Kommunionkinderfreizeit des Kirchortes St.
Franziskus am 12. und 13.11. konnte nicht im
eigenen Pfarrheim stattfinden. Der Grund war
die verwaltungsbedingte Verzögerung beim Austausch der Heizung im eigenen Pfarrheim. Dank
der Gastfreundschaft von St. Bruder Konrad
musste die Freizeit nicht verschoben werden.
Tillo Nestmann
Gesamtgemeinde/Porträt
Gemeindereferentin ist eine Leseratte
Gemeindereferentin
Andrea Schwanitz ist
am 25.1.1972 in Hildesheim geboren. Sie
ist mit zwei Schwestern
aufgewachsen und hat
am Scharnhorst-Gymnasium ihr Abitur gemacht. In Paderborn hat
sie Religionspädagogik
mit Diplomabschluss
studiert. Seit 1998 ist sie Gemeindereferentin.
Ihr Schwerpunkt ist der Religionsunterricht. In
den Kirchorten Heilig Geist, Heilig Kreuz und
St. Bruder Konrad ist sie verantwortlich für die
Erstkommunion- und Firmvorbereitung. An der
Lotte-Kästner-Realschule gibt sie jede Woche
sechs Stunden Religionsunterricht.
Im Kirchort St. Bruder Konrad leitet sie Andachten, den Weltgebetstag und die Kinderliturgie. Außerdem leistet sie liturgische Dienste.
Privates Hobby der Gemeindereferentin ist das
Lesen: im Winter sind es historische Romane,
im Sommer sind es Krimis.
Tillo Nestmann
55
St. Franziskus
St. Franziskus/Glaubenskurs
Namen und Nachrichten
Das nächste Bibelseminar des Marienroder Bibelkreises
In der Sakristei der Ministranten wurde von
Eduard Murschel und Herbert Pilarski der Warmwasserbehälter ausgetauscht.
Im ehemaligen Öltankraum wurden elektrische
Anschlüsse und Leuchtkörper angebracht. Diese
Arbeiten führten Manfred Hübscher und Benno
Dienstel durch.
Nach dem Zumauern der Heizkörpermulden
im Sitzungsraum und Franziskusappartement
wurden von Silvia Hübscher die neu verputzten
Wandflächen gestrichen.
Im Sitzungsraum und Franziskusappartement
wurden im Bereich der neuen Heizkörper die
Fußleisten neu montiert und gestrichen. Hierbei
waren Norbert Felis und Herbert Pilarski beteiligt.
Der Heckenschnitt für den Winter und die Entsorgung des Heckenschnitts übernahmen Christian Mosch, Eduard Murschel und Herbert Pilarski.
Die gesamten Kellerschächte von Pfarrhaus und
Pfarrheim reinigten Eduard Murschel und Herbert Pilarski.
Aufgrund eines starken Dauerregens kam es
am Sonntag, während des Vespergebets, zu einem
56
Wassereinbruch im Pfarrhauskellerbereich. Spontane Hilfe zum Absaugen und später Aufnehmen
der Kellerräume kam von Erika Smolorz, Brigitta
Pilarski und Arnold Richter.
Für die Vordächer von Pfarrhaus und Seiteneingang der Kirche hob Alfons Purschke die Fundamente aus. Der Baudraht wurde von Walter Otto
und Horst Böhnke geformt. Die Köcher für die
Fundamente zimmerten Eduard Murschel und
Herbert Pilarski.
Für die Gasheizung im Pfarrheim mussten
mehrere Mauerdurchbrüche gemacht werden. Im
Jugendraum wurden die Lichtleitungen neu verlegt, Stühle aus dem Saal wurden repariert und
im Foyer einige Fußbodenlücken geschlossen. Bei
diesen Arbeiten waren Manfred Hübscher, Eduard Murschel, Markus Böllersen und Herbert Pilarski beteiligt.
Für die Missiokollekte am Weltmissionssonntag
wurden 2451,48 € gespendet. Allen Spendern gilt
ein herzliches „Vergelt‘s Gott!“
Nach der Gründung des Fördervereins des
Kirchortes St. Franziskus e.V. am 18.05.2010
wurden inzwischen 86 Personen als Mitglieder
aufgenommen.
Das 20. Bibelseminar des Marienroder Bibelkreises, findet von Mittwoch, 25.5.2011, bis Freitag,
27.5.2011, im Kloster Marienrode statt.
Thema:
„Lasst und wieder nach Judäa gehen“
(Joh 12,7)
Die letzten Tage Jesu in Jerusalem nach den
­Berichten der Evangelien und was die neueste
Forschung dazu sagt.
Am Beispiel der vier Evangelien werden die Teilnehmer am Bibelseminar ihre Möglichkeiten für
ihr konkretes Christus-Zeugnis ausloten. In ruhiger, offener Atmosphäre wird Glaubensfreude
und Glaubensfortschritt für jede Teilnehmerin
und jeden Teilnehmer persönlich erfahrbar sein.
Anmeldungen sind bis 23. März 2011 bei Peter
Haßmann, Telefon 0511 60 46 200, möglich.
Die Teilnahmegebühr für diese Tage beträgt €
107 DM für Übernachtung im Einzelzimmer
und Vollpension einschließlich Nachmittagskaffee. Hin- und Rückfahrt erfolgt nach Möglichkeit
mit Privat-Pkw’s (Mitfahrgelegenheit).
Peter Haßmann
PS: Der Marienroder Bibelkreis trifft sich jeden
2. und 4. Dienstag im Monat um 17.00 Uhr
in der Sakristei von St. Franziskus. Die Lesungen und das Evangelium des darauffolgenden
Sonntags sind Gegenstand der Betrachtungen
anhand der Informationen des Katholischen
­Bibelwerks e.V. Interessierte sind eingeladen und
jederzeit herzlich willkommen.
Informationen in eigener Sache
Für das Pfarrmagazin kontakte ist das Interesse des
Lesers in und außerhalb der Gemeinde wichtig.
Informieren, Denkanstöße geben, im Glauben
ermutigen, spannend unterhalten – mit der Freude an Gott. Das ist unser Ziel. Gibt es in Ihrem
Umfeld etwas, von dem sie meinen: Das wäre
vielleicht ein interessantes Thema für die kontakte? Dann informieren Sie bitte Ihr Pfarrbüro per
E-Mail mit dem Stichwort „redaktionshinweis“.
Geben sie dabei Ihren Namen und Ihre Telefonnummer an. Das Pfarrmagazin kontakte veröffentlicht bei Einverständnis des Brautpaares ein Bild
und einen kurzen Bericht zu dem Paar. Ebenso
veröffentlicht das Pfarrmagazin kontakte bei Einverständnis der Eltern ein Porträtbild des Täuflings. Die Veröffentlichung dieser Fotos ist für
die Brautpaare beziehungsweise für die Eltern der
Täuflinge kostenlos.
57
Die Pfarrgemeinde Heilig Geist
Kollektenkonten
mit den Kirchorten Heilig Geist, St. Bruder Konrad, Heilig Kreuz und St. Franziskus
der katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist und der drei Kirchorte
Pfarrer: Pfr. Christoph Lindner & 0511/652101, E-Mail: [email protected]
Pfarrvikar: Pfr. Arnold Richter & 0511/632935, E-Mail: [email protected]
Diakon Heinz-Jürgen Kreutz
& 0511/6138260
Gemeindereferentin Andrea Schwanitz & 0511/9657230, St. Bruder Konrad
Es gelten zunächst weiterhin die bekannten Konten:
Heilig Geist
Niggemannweg 18, 30659 Hannover, & 0511/652101, Fax 0511/652150, Dirk Berauer
E-Mail: [email protected], www.heilig-geist-hannover.de
Bürozeiten: Mo – Mi und Fr 9.00 – 12.00 Uhr, Do 15.00 – 17.00 Uhr
St. Bruder Konrad
Overbeckstraße 4, 30177 Hannover, & 0511/96 57 20, Fax 0511/9657221, Ingrid Dreimann
E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Mo, Di, Do, Fr 9.00 bis 12.00 Uhr und Mi 14.00 – 17.00 Uhr
Heilig Kreuz
Bothfelder Straße 15, 30916 Isernhagen-Altwarmbüchen
Postfach 10 11 45, 30901 Isernhagen, & + Fax 0511/6139017, Aleksandra Steidl
E-Mail: [email protected]
Bürozeiten: Di 15.00 – 18.00 Uhr und Do 9.00 – 11.00 Uhr
St. Franziskus
Dresdener Str. 29, 30179 Hannover, & 0511/632935, Fax 0511 673871, Margarete Rest-Pasdzior
E-Mail: [email protected], www.st-franziskus-hannover.de
Bürozeiten: Mo – Fr 9.00 – 13.00 Uhr, Do 15.00 – 18.00 Uhr
Kindertagesstätten
Heilig Geist, Böckerstr. 27, 30659 Hannover, & 0511/650218
E-Mail: [email protected], Leiterin: Kerstin Jennrich
St. Bruder Konrad, Overbeckstr. 3, 30177 Hannover, & 0511/5903031
Leiterin: Sabine Gutz, E-Mail: [email protected]
Kindergärten in Caritas-Trägerschaft (www.caritas-hannover.de)
Carl-Sonnenschein-Haus, Chemnitzer Str. 3, 30179 Hannover, Leiter: Andreas Reith
& 0511/635423 Fax 0511/6765345, E-Mail: [email protected]
St. Edith Stein, Tegelweg 2A, 30179 Hannover, Leiterin: Gabriele Piegenschke
& 0511/602502, Fax 0511/6068201, & Hort 0511/6061426,
E-Mail: [email protected]
St. Franziskus, Hebbelstr. 55a, 30179 Hannover, Leiterin: Frau Kieschnick
& 0511/693025, E-Mail: [email protected]
St. Valentin, Weidkampshaide 14, 30659 Hannover, Leiterin: Marina Steiner
& 0511/648333, E-Mail: [email protected]
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Heilig Geist
Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Kto-Nr. 468 673
EGBERT parkuhl
G
M
B
H
Seit
Jahren
in der Hischestraße
Mo.-Do. 7 - 18 Uhr
Fr.
7 - 16 Uhr
Egbert Sparkuhl GmbH
Hischestraße 4 • 30165 Hannover
Tel.: (05 11) 3 52 03 23
Neue
Öffnungszeiten:
Heilig Kreuz
Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Kto-Nr. 1042 451 672
St. Bruder Konrad
Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Kto-Nr. 720 496
St. Franziskus
Sparkasse Hannover, BLZ 250 501 80, Kto-Nr. 189 543 59
Förderverein St. Franziskus e.V.
Darlehnskasse Münster, BLZ 400 602 65, Kto-Nr. 400 100
Sprechen Sie uns an!
Beichtgespräche:
Beichtgespräche sind jederzeit nach Vereinbarung möglich
Krankenkommunion:
Kommunionhelferinnen und Pfarrer bringen die Heilige Kommunion
zu den Kranken. Anmeldung bitte in den Pfarrbüros.
Krankensalbung:
Das Sakrament der Heiligen Krankensalbung wird bei Schwerstkranken und Kranken vor einer Operation jederzeit gespendet. Anmeldung bitte in den Pfarrbüros.
Krankenhausbesuche:
„Ich war krank, und ihr habt mich besucht.“ (Mt 25,36). Wer den Besuch des Seelsorgers oder eines
Gemeindemitglieds im Krankenhaus wünscht, möge dies bitte in den Pfarrbüros mitteilen.
Taufen:
Nach Vereinbarung (Anmeldung möglichst früh)
Trauungen:
Nach Vereinbarung (Anmeldung 4 Wochen vorher)
Trauerfeiern in der Kirche:
Anmeldung bitte in den Pfarrbüros.
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Gruppen, Verbände und Ansprechpartner
Heilig Geist
Edeltraud Lasser Doris Wegner Wolfgang Smit Eva-Maria Peyk Rainer Wegner Christian Wegner Ursula Lange Katrin Pauka Nicole Dieckow Christiane Concilio Gretel Smarsli Gudrun Bucher Gerda Bode Ulrich Kulle Peter Haßmann Peter Szymanski Gerda Bode Marianne Schmidt Sonja Schittek Caroline Reitmeyer Bernward Gross Monika Kulle
Christian u. Jutta Leonard Martha Smit &
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6476081
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651215
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650663
& 0170/7413498
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443359
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6044945
www.tbs-bluesign.de
Bibelgesprächskreis Bücherei Caritas-Helferkreis Chor Fairkauf Familiengottesdienst Familienkreis I Familienkreis II Handarbeiten Internet KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung) KFD (Katholische Frauengemeinschaft) KinderKirche Lektoren und Kommunionhelfer Meditativer Tanz Messdiener Sonja Schittek Marianne Schmidt Maria Gutschker Hildegard Kopp Gertrud Niehaus Doris Wegner Monika Kulle
Burkhard Meier
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652909
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Heilig Kreuz
Chor Gilson Celerino
Familiengottesdienstvorbereitung/Musik Dr. Ulrich Hafke
FamilienkreisAngelika Werner
Dr. Ulrich Hafke
Kolpingsfamilie Klemens Lütke-Börding
Berthold Müller
Helmut Schmitz
Lektoren und Kommunionhelfer Dieter Grefe
Messdiener Dr. Ulrich Hafke
Mittwochsgruppe Anneliese Kampers
Maria Hoseas
Mutter-Kind-Kreis Elena Piro
Neuzugezogenendienst Ulrich Tabeling
Öffentlichkeitsarbeit Dieter Grefe
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10533384
& 0176/70129666
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612044
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& 05139/706790
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6151760
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612753
& 0151/17288185
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612333
& 05139/76790
St. Bruder Konrad
Familiengruppe Lektoren und Kommunionhelfer Krebsselbsthilfegruppe Selbsthilfegruppe für alkohol-kranke Menschen VKM (Verb. KatholischerMännergemeinschaften), siehe Heilig Geist Edith Fessel
Carmen Retamal
Roswitha Blume
Heinz Dieter Baacke
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5477433
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5490391
& 05724/958679
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6966626
Burkhard Meier
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Leonie Breuckmann
Elvira Kopytto
Arnold Richter
Martina Tschimmel
Bernd Hochstatter
Arnold Richter
Sebastian Felis
Julia Stepniowski
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6045346
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632935
6041612
6041019
St. Franziskus
-hannover.de
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Öffnungszeiten: Mo., Di., Fr.: 11–13 /13.30 –16 Uhr
Do.: 11–13 /13.30 –18 Uhr
Sa.: 11–15 Uhr · geschlossen: Mi./So./Feiertage
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Musikgarten I u. II Ökumene Pfarrbrief-Kontakte Seniorenkreis VKM (Verb. Katholischer-Männergemeinschaften) Multinationaler Familienkreis (MUNAFA) Bewirtschaftungskreis Bibelgesprächskreis am Donnerstag Blumenschmuck Bücher-Shop
Caritas-Helferkreis Dedication-Band 61
Der Ballkreis – Fußball und Volleyball Familienkreis I
Familienkreis II Frauenkreis
Frühschoppen
Gebetskreis Jugend und junge Erwachsene Geselliges Tanzen/Kontratänze Glaubensgesprächskreis nach Frauenmesse Glaubensgesprächskreis für Erwachsene Taufbewerber und Interessierte Hausaufgabenhilfe Hauskreis Vogelsbergstr. 21 Hauskreis Plauener Str. 29 Jugendgruppe
Junge Frauengruppe Kinderbibelstunde, Taufvorbereitung Kirchenbus – Fahrdienste Kirchenreinigung Kolpingsfamilie St. Franziskus Kontakte-Logistik Kunst für Kirche
Lektoren und Kommunionhelfer Marienroder Bibelkreis Messdiener
Missionskreis
Neuzugezogenentreffen Projekt „Obdachlose“ „Rettet die Liebe“ Seniorenkreis
Spielkreis bis drei Jahre Taizé-Gebetskreis Tischtennis DJK St. Franziskus
Trauergruppe – „Vom Leid zur Freude” Vertreterversammlung Gruppen/Verbände Joachim Wieczorek
Franz Zbeczka
Gerhard Waldmann
Ehepaar Semme
Jutta Bode
Elvira Kopytto
Arnold Richter
Doris Barker
Arnold Richter
Arnold Richter
Reinhard Tschimmel
Ehepaar Fritsche
Heinz Kalinski
Ehepaar Golla
Magdalena Scharf
Christian Rosenberg
Martina Tschimmel
Arnold Richter
Walter Dewenter
Hanna Ullmann
Bernd Diedrich
Konrad Riedel
Thomas Baßler Peter Haßmann
Norbert Goldenstein
Peter Haßmann
Sebastian Felis
Ernst Meyer
Arnold Richter
Heinz Kalinski
Anja und Axel Magiera
Josefa Jakowizchak
Violetta Kielinski
Magdalena Pikarski
Angelika Bieniakowski
Bernhard Wolf Thea Rickermann
Arnold Richter &
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Unsere Fördervereine sichern den Erhalt
­unserer Kirchen!
Bischof Norbert hat den Gemeinden ans Herz gelegt, selbst Wege zu beschreiten, die
zum Erhalt der eigenen Kirche führen. Werden Sie Mitglied in einem Förderverein der
beiden Kirchorte Heilig Kreuz und St. Franziskus.
Förderverein des Kirchortes
St. Franziskus e. V.
Dresdener Str. 29
30179 Hannover
Jahresbeitrag: 30 ,- E
für Ehepaare 50 ,-E
DKM: BLZ 400 602 65
Konto-Nr.: 400 100
Förderverein des Kirchortes
Hl. Kreuz e. V Altwarmbüchen
Bothfelder Str. 15
30916 Isernhagen
Jahresbeitrag: 30 ,- E
Sparda Bank: BLZ 250 905 00
Konto-Nr. 192 313 7
Die Mitgliedsbeiträge und Spenden werden quittiert und sind von der Steuer absetzbar.
Unsere Inserenten
Bitte berücksichtigen Sie bei Ihren Einkäufen, Bestellungen und Aufträgen unsere Inserenten und beziehen Sie sich auf diese Anzeige. Danke.
Impressum:
Herausgeber des kontakte-Magazins ist die katholische Pfarrgemeinde Heilig Geist, HannoverBothfeld
Das kontakte-Magazin erscheint vierteljährlich
Druckauflage: 4500 Stück
Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben
die Meinung der Verfasserin/des Verfassers wieder
und nicht unbedingt die des Herausgebers oder
des Redaktionsteams.
[
Redaktionsteam:
Ingrid Dreimann, Dieter Grefe, Maria Gutschker,
Peter Haßmann, Hildegard Kopp, Christoph
Lindner, Regina Meier, Tillo Nestmann, Arnold
Richter, Aleksandra Steidl
Fotos:
Christiane und Maria Gutschker, Christian
Leonard, Tillo Nestmann, Christian Wegner,
Frank Werner
Matthias Knöchelmann
Dipl.-Ing. – Architekt
]
Sachverständiger für Grundstück; Gebäudebewertung und Bauschäden; Energieberater
Telefon 0511/483026 · Fax 0511/480854
E-Mail: [email protected]
62
63
Dach
Wandtechnik
Abdichtungstechnik
Schulenburg-Nord 26
30855 Langenhagen
Telefon 0511/733111
Telefax 0511/721070