Kirchenzeitung die neue - Pfarre Paudorf
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Kirchenzeitung die neue - Pfarre Paudorf
Heiliger Egoismus die neue Kirchenzeitung 42/2012 14. Oktober 2012 c 1,- Österreichs Katholiken wünschen von ihren Bischöfen einen fruchtbaren Dialog über existenzielle Fragen. Dieser wird ihnen rundweg verweigert. Jetzt bekommen sie einen Hirtenbrief, der laut Kardinal Schönborn Frucht eines „intensiven Dialogs“ ist. Man höre und staune. Denn er meint mit diesem Dialog seine Gespräche mit Rom. Zynischer geht es wohl nicht mehr. Oder doch? Die Bischöfe klagen, „dass es in unserer Gemeinschaft viel Resignation und Frustration gibt, dass viele sich von der Kirche verabschiedet haben, meist lautlos.“ Dass sie selbst am Glaubwürdigkeitsverlust mit schuld sein könnten, kommt ihnen nicht in den Sinn. Sie zitieren in ihrem Brief Bibelsätze, die ihnen in den Kram passen, sie selbst betreffende verschweigen sie tunlichst. Etwa jene, dass nur jemand Bischof werden soll, der als Verheirateter zuerst gezeigt hat, dass er eine eigene Familie zu leiten imstande ist. Während sich die Mitglieder der Pfarrer-Initiative selbstlos und ohne Rücksicht auf mögliche Nachteile für Evangelium, Menschen und christliche Gemeinschaft einsetzen, gilt das Streben der Bischöfe dem Bemühen, vor den Stärksten in der Klasse „Kirche“ als brave Buben dazustehen, um nur ja Ruhe zu haben. Heiliger Egoismus. Sie blicken ängstlich nach Rom und trauen sich nicht Klartext zu reden. Der „intensive Dialog“ ist in Wahrheit „intensiver Druck“, der römische „Wunsch“ in Wirklichkeit ein „Befehl“. Mit Verlaub, mit Glauben hat das alles nichts zu tun. P. Udo Reform-Feuer erfasst die bayerische Metropole Vor wenigen Tagen haben sich in der Erzdiözese MünchenFreising 24 Priester zu einer Reform-Initiative, dem „Münchner Kreis“, zusammengeschlossen und eine Erklärung veröffentlicht: „Wir machen uns Sorgen um die Situation in unserer Kirche“. Gefordert wird ein offenerer Dialog. Als Kontaktmann fungiert Pfarrer Christoph Nobs (49), Leiter des 10.000 Katholiken umfassenden Pfarrverbands „Vier Brunnen“ mit Sitz in Ottobrunn. Christoph Nobs sieht den „Münchner Kreis“ auch als Reaktion auf die Reforminitiativen von Geistlichen in ganz Deutschland und Österreich. „Uns stellte sich die Frage, ob München-Freising da einfach schweigen kann“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. Viele Auf Wunsch von Rom veröffentlichter österreichischer Hirtenbrief: Kein Gespräch mit Pfarrer-Initiative, Dechant-Verbot „selbstverständlich“ „Auf Wunsch von Rom, aber auch aus unserer persönlichen Überzeugung“ haben die österreichischen Bischöfe einen gemeinsamen Hirtenbrief veröffentlicht. Dieser sei eine „Frucht des intensiven Dialogs mit Rom“. Es sei „vereinbart“ worden, dass die österreichischen Bischöfe „zum Beginn des Jahres des Glaubens zu einigen strittigen Themen klar Stellung nehmen.“ Das „Jahr des Glaubens“ soll als Chance genützt werden, um gemeinsam aus Sackgassen herauszufinden und die Kirche aus dem Glauben zu erneuern, betonen die Bischöfe. Angesichts „mancherlei Prüfungen“ gehe es „um die Bewahrung, die Bewährung, die Erneuerung, die Freude des Glaubens“, sagen die Bischöfe zur Intention des Hirtenworts. Vor diesem Hintergrund geht der österreichische Episkopat auf den immer wieder geäußerten „Reformstau“ in der Kirche ein, nennt jedoch keine Lösungsansätze, sondern bekräftigt nur die römische Lehre über Eucharistie, Ehe und Weihepriestertum. Angesichts der „weitverbreiteten Unzufriedenheit mit der Situation der Kirche und der ‘Kirchenleitung’“ erinnern die Bischöfe an die Predigt des Papstes am Gründonnerstag, in der dieser auf den „Aufruf zum Ungehorsam“ der österreichischen Pfarrer-Initiative einging. Diese Worte hätten gezeigt, wie sehr Benedikt XVI. „um diese Sorgen und Anliegen weiß“, halten die Bischöfe fest und verweisen auf ihren schon mehrfach formulierten Standpunkt, wonach ein „Aufruf zum Ungehorsam“ nicht unwidersprochen hingenommen werden könne. Fortsetzung auf Seite 3. Pfarrer Christoph Nobs. Priester seien „angeschlagen, frustriert und haben resigniert, weil das nicht mehr die Kirche des Konzils ist“. Kirchenschließungen stehen bislang nicht zur Debatte, strukturell soll sich dagegen einiges verändern. Von den bislang 752 Pfarreien sollen laut Planung bis 2020 nur 47 eigenständig bleiben. Die restlichen rund 700 Pfarreien werden zu 232 Pfarrverbänden zusammengefasst. Die seit 2007 von Kardinal Reinhard Marx geleitete Erzdiözese München-Freising zählt etwa 1,8 Millionen Katholiken. Von 1977 bis 1982 hatte Kardinal Joseph Ratzinger den Erzbischofssitz inne. Die Erklärung des „Münchner Kreises“ finden Sie auf Seite 3. Pfarrei-Initiative: Bereits 316 Unterstützer TV-Dokumentation über Pfarrer-Initiative Bei den Schweizer Bischöfen läuten die Alarmglocken: Die in bewusster Anlehnung an die österreichische Pfarrer-Initiative gegründete Pfarrei-Initiative hat bis Anfang Oktober bereits 316 Seelsorgerinnen und Seelsorger als Unterstützer gefunden. Am 16. Oktober sendet kreuz&quer (ORF 2) um 22.30 Uhr eine TV-Dokumentation über die 2006 gegründete Pfarrer-Initiative. Hinter ihr stehen derzeit 508 Priester und Diakone (427 Mitglieder und 81 Unterstützer) sowie 2.831 LaienunterstützerInnen. Seite 2 INFORMATION Ruf nach „Bischofs-Initiative“ „Analog zur Pfarrer-Initiative in Österreich brauchen wir weltweit eine Bischofs-Initiative.“ Das fordert der Mainzer Theologe Gerhard Kruip (55) in „Christ&Welt“. Die Bischöfe sollten in heiklen Fragen nicht nur auf Rom verweisen und sich selbst für inkompetent erklären, sondern „ihre Bereitschaft bekunden, die Anliegen der Gläubigen, die sie sich als deren Hirten zu eigen gemacht haben, auch in Rom mutig zu vertreten.“ Rom versuche, schlechte Übersetzungen liturgischer Texte durchzudrücken und wolle über die Lieder im „Gotteslob“ mitbestimmen. Reforminitiativen zugunsten wiederverheirateter Geschiedener seien massiv ausgebremst worden. Gegen den Widerstand der meisten Bischöfe wurde von Rom aus die Schwangerenberatung gestoppt. Reformanliegen der Würzburger Synode würden seit Jahrzehnten blockiert. Anderen Ortskirchen ergehe es ebenso. Wenn die deutschen Bischöfe beitragen wollten, dass die „katholische“ Kirche als „Weltkirche“ eine gute Zukunft habe, müssten sie in Rom Kardinal-König-Preis für koptisches „Pope Shenouda College“ Hohe Auszeichnung für die mehr als 5.000 Mitglieder umfassende koptische Gemeinschaft in Österreich: Ihre theologische Akademie, das „Pope Shenouda College“, erhält den renommierten Kardinal-König-Preis 2012. Professor Gerhard Kruip. zu Vorkämpfern von Reformen werden, damit die „ecclesia semper reformanda“ auch in ihren Strukturen wieder mehr dem Evangelium entspreche: „Verbündete Bischöfe aus anderen Ländern werden sie dann schnell finden.“ Gerhard Kruip, einer der 300 Unterzeichner des TheologenMemorandums „Kirche 2011: Ein notwendiger Aufbruch“, ist Professor für christliche Anthropologie und Sozialethik an der Universität Mainz. Vorbild „Kirche des Südens“: Ein Priester für 70.000 Gläubige In Österreich wurde zuletzt die „Kirche des Südens“ vermehrt als Vorbild für die Zukunft der Kirche in Europa genannt. „Kirche in Not“ hat jüngst ein Interview mit dem venezolanischen Bischof Mariano José Parra Sandoval von Ciudad Guayana veröffentlicht. Darin schildert er auch die Situation seiner 800.000 Katholiken zählenden Diözese: „Venezuela besitzt zwar eine katholische Tradition und Kultur, aber in der Praxis gibt es wenige Katholiken. Mit vielen Venezolanern, die sich als katholisch bezeichnen, müssen wir in der Evangelisierung bei Null anfangen. Eine weitere Herausforderung betrifft die Arbeit, Berufungen für das Priesteramt zu suchen, weil wir im Vergleich zu den Bevölkerungszahlen sehr wenige Priester haben. In meiner Diözese betreuen Geistliche bis zu 70.000 Menschen. Zu einer einzigen Pfarrei gehören so viele Menschen wie zu vielen Diözesen in der Welt. Sie kommen 14. Oktober 2012 Ursprünglich sollte der diesjährige Kardinal-König-Preis an Papst-Patriarch Shenouda (Schenuda) III. verliehen werden. Der Tod des Patriarchen am 17. März durchkreuzte diese Pläne. Der Präsident der Kardinal-König-Stiftung, Bischof Egon Kapellari, wird den Preis - Urkunde und Preisgeld - bei einem Festakt am 27. Oktober, 18 Uhr, in der koptisch-orthodoxen Kathedrale in Wien-Donau- stadt, Quadenstraße 4, an den koptisch-orthodoxen Bischof für Österreich, Anba Gabriel, der für die Akademie verantwortlich ist, übergeben. Mit der Preisübergabe soll auch ein „starkes Zeichen der Solidarität und Verbundenheit“ mit den koptischen Christen in Ägypten gesetzt werden, so der Vizepräsident der Kardinal-KönigStiftung, Prof. Heinz Nußbaumer. Das „Pope Shenouda College“ war am 22. September mit einer Vesper in der koptisch-orthodoxen Kathedrale in WienDonaustadt offiziell eröffnet worden. Bischof Anba Gabriel sagte damals, die Errichtung dieser Bildungsstätte sei ein Herzenswunsch des verstorbenen Papst-Patriarchen gewesen. „Orthodoxe Kirchenzeitung“ In Österreich erscheint ab sofort eine „Orthodoxe Kirchenzeitung“. Die erste Ausgabe wurde am 30. September bei den orthodoxen Gottesdiensten im ganzen Land verteilt. Das Blatt wird im Auftrag der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich herausgegeben und basiert auf einer Kooperation zwischen der orthodoxen Kirche, dem Staatssekretariat für Integration und dem Österreichischen Integrationsfonds. Die Zeitung sei eine „moderne Ausdrucksform der Jahrhunderte alten Tradition und Präsenz der Orthodoxen in Österreich“, schreibt der orthodoxe Metropolit von Austria, Erzbischof Arsenios (Kardamakis), im Geleitwort der ersten Nummer. In Kürze Bischof Marino Jose Parra Sandoval. Foto: Kirche in Not. mit der Arbeit kaum nach. Eine dritte Herausforderung besteht darin, dem Laien seine Rolle in der Evangelisierung bewusst zu machen. In Venezuela erwarten die Laien, dass die Priester die ganze Evangelisierungsarbeit leisten. Sie verstehen nicht, dass auch sie als Zeugen Christi in ihrer Umgebung diese Arbeit auf sich nehmen sollen. USA. 70 Prozent der US-Amerikaner halten Scientology nicht für eine richtige Religion, erhob eine Umfrage. Slowakei. Die Bischofskonferenz hat die Forderungen nach einem Bischof für die ungarische Minderheit (460.000) im Land kritisiert Italiens Bischöfe haben angesichts der jüngsten Korruptionsskandale in der Politik zu einer „Neugründung der Parteien“ aufgerufen. Politik dürfe nicht von Personen gemacht werden, die sich nur um ihre privaten Interessen sorgen. Spaniens Bischöfe haben angesichts der Wirtschaftskrise und separatistischer Strömungen in Katalonien und im Baskenland zur Einheit des Landes aufgerufen. Österreich Russland. Der orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat vor einer „Verwestlichung“ seines Landes gewarnt. Brasiliens Bischofskonferenz hat die Darstellung des gekreuzigten „Fußballgottes “ Neymar da Silva Santos Junior auf der Titelseite eines Fußballmagazins als Provokation und Verletzung religiöser Gefühle bezeichnet. Wien. Die Caritas der Erzdiözese Wien ist empört und entsetzt über eine „offensichtlich rassistisch motivierte Störaktion“ einer Caritas-Tanzveranstaltung in Wien-Floridsdorf. Steiermark. Das Stift Admont hat der Caritas 25.000 Euro zur Unterstützung der obersteirischen Unwetteropfer übergeben. 14. Oktober 2012 INFORMATION Hirtenbrief „auf Wunsch von Rom“ Fortsetzung von Seite 1. Kardinal Schönborn will weiterhin keinen Dialog mit der Pfarrer-Initiative (PI). Es gibt immer noch keinen Ersatztermin für einen für Mai vereinbarten, von ihm jedoch kurzfristig abgesagten Gesprächstermin. Den Umstand, dass Mitglieder der Pfarrer-Initiative in der Erzdiözese Wien selbst vom Amt eines Dechanten ausgeschlossen sind, bezeichnete Schönborn bei der Hirten- brief-Präsentation als eine „Selbstverständlichkeit“. PI-Obmann Helmut Schüller nannte im „Kurier“ den Hirtenbrief eine Enttäuschung: „Jetzt kriegen auch die Gehorsamen keine Reform“. Es sei erstaunlich, dass Reformerwartungen und Glaube gegeneinander ausgespielt werden. Für den „Wir sind Kirche“Chef Hans Peter Hurka ist der Hirtenbrief „gut gemeint, aber zu wenig weitgehend.“ Die Kirchenleitung verkenne die Situation. Hilfloser Hirtenbrief nennt Probleme, weiß jedoch keine Lösungen Peter Pawlowsky, Leiter der „Laieninitiative“ hat folgende Stellungnahme zum aktuellen Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe veröffentlicht. Der Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe zum Jahr des Glaubens enttäuscht durch seine inneren Widersprüche. Erfreulich ist die Einleitung, in der ausführlich von der Freude am Glauben die Rede ist. Doch ist es gerade die uneinsichtige Haltung der Bischöfe, die diese Freude trübt. Wenn Peter Pawlowsky. verlangt wird, dass der Christ und die Christin auskunftsfähig für ihren Glauben sind, so scheinen die Bischöfe zu meinen, dass es dabei um Auskünfte über das Lehramt geht. Damit wird den Reformbewegungen unterstellt, ihre Forderungen kämen nicht aus einer Haltung des Glaubens. Während sich die Bischöfe zur Notwendigkeit und Zukunftsfähigkeit der Pfarrgemeinden bekennen, scheuen sie sich nicht, die Reduktion der Pfarrgemeinden auf priesterlose Filialgemeinden zu betreiben. Daran, liest man mit Erstaunen, sind die Gläubigen selbst schuld – erstens weil sie weniger werden, zweitens weil sie die Eucharistiefeier sowieso nicht mehr ernst genug nehmen. Diese Ausflüchte haben nur einen Zweck, nämlich den Bedeutungsverlust des zwangs-zölibatären Klerus zu verschleiern. Ebenso beschämend sind die sattsam bekannten Ausführungen über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen. Die abstrakten Formulierungen über den Zusammenhang von Wahrheit und Barmherzigkeit gehen völlig an der Enttäuschung derjenigen vorbei, die beim Versuch, einen Neuanfang der Liebe zu wagen, von der Kirche zurückgestoßen werden. Der Hirtenbrief nimmt Ungeduld und Reformstau wahr, analysiert zutreffend einige Gründe der Krise, aber er verfehlt – in schlechter amtskirchlicher Tradition – den Ansatz, der zu Lösungen führen könnte: Auszugehen wäre von den Überzeugungen der Gläubigen, von ihren Reformvorstellungen, vom Schmerz derer, die gescheitert sind, von den kreativen Ideen, die den Bischöfen seit Jahren zugetragen werden. Stattdessen wird über all das die Weisheit des Katechismus gestülpt, der keine Antworten auf die gestellten Fragen bietet. So zeigt sich die offizielle Kirche als erstarrtes System und behindert, was schon an Lebendigkeit an der Basis wächst. Zutreffend erweist sich, was Kardinal Martini in seinem letzten Interview gesagt hat: Diese Kirche ist 200 Jahre lang stehen geblieben. Seite 3 Erklärung des „Münchner Kreises“ zum 50. Jahrestag der Eröffnung des 2.Vatikanischen Konzils Als Kreis von Priestern und Diakonen in der Erzdiözese München und Freising machen wir uns Sorgen um die Situation in unserer Kirche, insbesondere auch in der Erzdiözese. Wir haben uns zusammengefunden, um auf biblischer Grundlage und angeregt durch viele Aussagen des 2. Vatikanischen Konzils einen Beitrag zur Verbesserung der kirchlichen Verhältnisse in unserem Bistum zu leisten. Zum 50. Jahrestag der Eröffnung des 2. Vatikanischen Konzils wollen wir einen Anstoß zu einem fortwährenden dialogischen Prozess in unserer Kirche geben. Wir begrüßen sehr die Arbeit der 126 Delegierten beim Zukunftsforum „Dem Glauben Zukunft geben“. Die 61 pastoralen Empfehlungen sind es nach unserer Auffassung wert, daran weiter zu arbeiten. Wir sind allerdings der Meinung, dass viele dieser Empfehlungen nicht nur durch die Antwort des Herrn Kardinal Bedeutung bekommen sollen, sondern dass sie von vielen Menschen in einem fortlaufenden dialogischen Prozess ausgebaut, intensiviert und für die Praxis aufbereitet werden müssten. Gerade die neue Sicht von Kirche als „Volk Gottes gemeinsam unterwegs“, die durch das Konzil vor allem in Lumen gentium, aber auch in anderen Dokumenten formuliert wurde, lässt es geboten erscheinen, dass sich viele Kräfte in der Kirche um eine künftige pastorale Praxis Gedanken machen. Angesichts eines nicht zu übersehenden wachsenden Klerikalismus und dem gleichzeitigen Auszug vieler Menschen aus unserer Kirche halten wir es für dringend „not-wendend“, dass gerade das „Volk Gottes“ weiterhin in die Überlegungen um eine geisterfüllte und menschennahe seelsorgerliche Praxis einbezogen wird. Mit dieser Erklärung unseres Selbstverständnisses wollen wir: - weitere Priester und Diakone zum Mitwirken im „Münchner Kreis“ einladen, um unsere berufsspezifische Situation und Verantwortung zu reflektieren; - mit verschiedenen Gruppen und Institutionen in unserer Diözese ins Gespräch kommen, wie sie mit den Ergebnissen des Diözesanforums umzugehen gedenken und welche Möglichkeiten sie in ihrem jeweiligen Bereich sehen, an der Vertiefung und vor allem der Umsetzung der Empfehlungen zu arbeiten. Wir freuen uns über weitere Mitunterzeichner, Rückmeldungen und auf längere Sicht auch über gemeinsame Anstrengungen in dieser Richtung. Bischof bei ACP-Treffen Am September-Treffen der ACP in der nordirischen Kleinstadt Clones haben 14 Priester und Liam McDaid (67) (Foto), seit zwei Jahren Bischof der Diözese Clogher, teilgenommen, berichtet die irische „Association of Catholic Priests“ (ACP). In der Diözese INFORMATION Seite 6 Keine neuen Verhandlungen mit Piusbrüdern Der neue Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller, hat sich in einem NDRInterview, gegen neue Verhandlungen mit der Piusbruderschaft und gegen die „magische Betrachtung“ des Datums „2017“ in der Ökumene ausgesprochen. Müller sieht keine Grundlage für neue Verhandlungen mit der lefebvrianischen „Priesterbruderschaft St. Pius X.“ (FSSPX). Dieser liege eine Erklärung vor, die sie zu akzeptieren hätten. Müller: „Ich glaube, es gibt jetzt keine neuen Gespräche mehr.“ „Wir können den katholischen Glauben nicht den Verhandlungen preisgeben. Da gibt es keine Kompromisse“, fügte Müller laut NDR hinzu. Man werde in der Glaubenskongregation in Einheit mit dem Papst nun das weitere Vorgehen beschließen. Müller stellte klar, dass das Zweite Vatikanische Konzil nicht im Gegensatz zur gesamtkirchlichen Tradition stehe. „Es gibt keine Ermäßigungen, was den katholischen Glauben angeht, gerade wie er auch vom Zweiten Vatikanischen Konzil gültig formuliert worden ist.“ Mit Blick auf eine mögliche Wiederaufnahme der FSSPX sagte Müller: „In einem pastoralen Sinn ist die Tür immer offen.“ Mit Blick auf den 500. Jahrestag der Reformation im Jahr 2017 erklärte der Präfekt der Glaubenskongregation, das Ereignis müsse historisch richtig eingeordnet werden. Es sei eine Gelegenheit, sich des ökumenischen Prozesses zu vergewis- Erzbischof Gerhard Ludwig Müller. sern und dies als Impuls zu nehmen, dass auch der Weg zu größerer Einheit der Kirche bewusst angestrebt werde. Zu einer von der Luther-Botschafterin der evangelischen Kirche, Margot Käßmann, vorgeschlagenen Versöhnungsgeste zwischen Katholiken und Protestanten sagte Müller, diese Versöhnung habe man praktisch schon seit langer Zeit vollzogen, und zwar durch den ganzen ökumenischen Prozess. Man habe bereits Vieles gemeinsam und stehe nicht am Anfang. „Wir müssen jetzt dieses Datum nicht so magisch betrachten“, so der Erzbischof. Bombenanschlag auf Kindergottesdienst in Kenia Bei einem Anschlag auf eine Kirche in Nairobi ist laut kenianischen Medien ein Kind ums Leben gekommen, neun weitere wurden teils schwer verletzt. Nach Angaben des Senders Capital FM Kenya detonierte während eines Kindergottesdienstes ein Sprengkörper in einer anglikanischen Kirche der kenianischen Hauptstadt. Die Polizei vermute einen Granatenangriff, schließe aber auch nicht aus, dass es sich um eine vorher versteckte Bombe handle. Laut dem Sender bekannte sich zunächst niemand zu dem Anschlag. Möglicherweise handle es sich um die Tat militanter Islamisten. Seit der Entsendung kenianischer Truppen nach Somalia im Oktober 2011 sei Kenia im Visier der islamistischen Al-Shabaab-Milizen. Die Kirche St. Polycarp liege in der Nähe des Viertels Eastleigh, das wegen seiner hohen Zahl somalischer Flüchtlinge oder somalischstämmiger Kenianer auch „Klein-Mogadischu“ genannt werde. Der bislang schwerste Angriff auf Kirchen in Kenia ereignete sich am 1. Juli, als mutmaßliche Al-Shabaab-Mitglieder in zwei getrennten Anschlägen in der nordöstlichen Stadt Garissa Granaten auf Gotteshäuser warfen und das Feuer auf Gläubige eröffneten. Dabei wurden nach Medienberichten 18 Menschen getötet. 14. Oktober 2012 Wien: Theologiedekanin Müller mit vielen Plänen und Finanzsorgen Die neue Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, Prof. Sigrid Müller, hat bei einer Pressekonferenz am 1. Oktober das Leitungsteam und die neuen Angebote vorgestellt. Die in Tübingen habilitierte 48jährige Moraltheologin verhehlte dabei nicht, dass auch ihre Fakultät wie die gesamte Universität Wien an eklatanter Unterfinanzierung leidet. Dies sei bei der Dekanekonferenz einhellig erklärt worden. Die Frage nach ihrer Haltung zu Studiengebühren wollte die Theologin nur soweit beantworten, dass „in bestimmten Bereichen ja auch die Studierenden selber zu zahlen bereit wären, wenn das mit Verbesserungen verbunden ist“. Mit 90.000 Studierenden, darunter 1.500 katholischen Theologen, hat Wien die größte Universität im deutschsprachigen Raum. Das neue Leitungsteam an der Wiener katholischen Fakultät besteht aus Prof. Müller, Prof. Jan-Heiner Tück (Vizedekan), Prof. Hans-Gerald Hödl (Studienprogrammleiter), Prof. Ludger Schwienhorst-Schönborger (Leiter der Doktoratsstudien) und Prof. Johann Pock (Vizestudienprogrammleiter). Dekanin Sigrid Müller. Gemeinsam erläuterten sie Forschungs-, Kooperations-, Masterstudien- und Doktoratsstudien-Schwerpunkte sowie anstehende Symposien, darunter eines zu „Peter Handke im Spannungsfeld von Theologie und Literaturwissenschaft“ (8./ 9. November). Den Festvortrag beim Handke-Symposion wird Bischof Egon Kapellari halten. Sigrid Müller ist Lehrstuhlinhaberin für Moraltheologie und löst als Dekanin den Religionspädagogen Martin Jäggle ab. In dieser Funktion trägt Müller für die kommenden zwei Jahre die Verantwortung für Finanzen und Personalentscheidungen. Gegen Down Syndrom-Bluttest Anhaltende Kritik gibt es an dem umstrittenen Down Syndrom-Bluttest, der seit wenigen Wochen auch in Österreich erhältlich ist. Der Test sei viel zu schnell auf den Markt gekommen, betonte der deutsche Humangenetiker Wolfram Henn bei einer Pressekonferenz zum Beginn der Österreichischen Down Syndrom-Tagung in Salzburg. Henn ortete etwa „massive Bedenken auf technischer Ebene“, das Ergebnis des Tests sei „nicht zu 100 Prozent sicher“. Bei einem Verdacht auf Trisomie 21 müsse trotzdem eine Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt werden, so der Humangenetiker. Henn erinnerte zudem daran, dass das Verfahren ausschließlich darauf abziele, Trisomie 21 zu erkennen, weitere chromosomale Veränderungen könnten nicht festgestellt werden. Müt- Professor Wolfram Henn. ter könnten also trotzdem ein Kind mit Behinderung zur Welt bringen. Darüber hinaus festige das neue Testverfahren in der Öffentlichkeit die Meinung, wonach das Down Syndrom etwas „ganz Schlimmes sei“, was jedoch absolut nicht stimme. 14. Oktober 2012 INFORMATION Seite 7 Russisch-orthodoxe Priester dürfen in Ausnahmen Politiker werden Russisch-orthodoxe Geistliche dürfen künftig in Ausnahmefällen offiziell für politische Ämter kandidieren. Das Leitungsgremium der Kirche, der Heilige Synod, billigte laut Kirchenangaben von 4. Oktober eine 2011 von einer Bischofssynode auf den Weg gebrachte Regelung. Eine Kandidatur soll demnach auf allen politischen Ebenen erlaubt sein, wenn sie für die Kirche zur Verteidigung gegen „schismatische oder andersgläubige Kräfte“ notwendig sei. Auch auf Parteilisten dürften sie dann antreten. Die Bewerbung um ein politisches Amt muss demnach in jedem Einzelfall von der Kirchenleitung genehmigt werden. Normalerweise sei sie unzulässig. Eine Parteimitgliedschaft sei in keinem Fall erlaubt. Bei der Präsidentenwahl vom März hatte die Kirche eine Kandidatur des beurlaubten Priesters und Schauspielers Iwan Ochlobystin verhindert. Er sei immer noch ein Geistlicher und dürfe daher nicht für das Präsidentenamt kandidieren, hieß es zur Begründung. Die Kirchenleitung lehnte damals auch ab, dass Geistliche als Wahlbeobachter arbeiten. Bei der Parlamentswahl vom Dezember hatten mehrere Priester Manipulationen bei der Stimmenauszählung publik gemacht. Besonders in der Ukraine könnte die Kirche Beobachtern zufolge Kandidaturen von Geistlichen gutheißen. Dort sieht sie sich mit schismatischen, also von Moskau getrennten, orthodoxen Kirchen konfrontiert. 2010 kam es in der Agafangel, Metropolit von Odessa. Ukraine erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder zu handfesten Konflikten zwischen Moskau und dem von der Welt- orthodoxie nicht anerkannten Kiewer Patriarchat um Kirchengebäude. Schon bislang waren einige russisch-orthodoxe Geistliche bei Wahlen in der Ukraine angetreten. So sitzt etwa der Metropolit der Millionenstadt Odessa, Agafangel, seit 2006 im Regionalparlament. Er kandidierte auf der Liste der Partei der Regionen von Staatspräsident Viktor Janukowitsch. Unter Agafangels anti-ökumenischer Politik hat auch die örtliche katholische Kirche zu leiden. Der orthodoxe Hardliner bewirkte u.a. in diesem Jahr ein Verbot zur Abhaltung einer Fronleichnamsprozession. Im Gegensatz zur orthodoxen Kirche verbieten die römischkatholische und griechisch-katholische Kirche, dass Geistliche politische Ämter übernehmen. Papst verhinderte Berufung von Kardinal Murphy O’Connor in das britische Oberhaus Der Londoner Kardinal Cormak Murphy O’Connor (80) hat in einem Interview mit “Sunday Telegraph” bestätigt, dass ihm 2009 nach seinem Rücktritt als Erzbischof von Westminster die britische Regierung angeboten hat, einen Sitz im „House of Lords“ einzunehmen, in dem seit der Reformation kein katholischer Bischof mehr vertreten ist. Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Medienclub ja, 3508 Paudorf, Hellerhof. Redaktion: P. Mag. Dr. Udo Fischer (Chefredakteur) Univ.-Doz. Dr. Franz Schmatz Dr. Michael Mayr Redaktionsadresse: 3508 Paudorf, Hellerhof; Tel. 02736-7340; E-Mail: [email protected] Hersteller: Druck Hofer GmbH. 2054 Haugsdorf, Leopold-Leuthner-Str. 2. JA - online: www.ja-kirchenzeitung.at bischöfe und 24 Bischöfe der anglikanischen Kirche an. 2002 war Murphy O’Connor der erste Angehörige der römisch-katholischen Kirche seit 1680, der vor der Königin bzw. dem König von England predigen durfte. 2000 wurde er vom anglikani- Rechts: Kardinal Cormak Murphy O’Connor. Bestellschein Bitte ankreuzen: Sendet mir 3 JA Probenummern gratis zur Ansicht Ich möchte für JA werben, sendet mir ...... Gratis-JA Ich bestelle JA bis auf Widerruf für mich selbst Ich bestelle ein JA- Geschenkabonnement Die Rechnung schickt an mich die neue Kirchenzeitung JA - die neue Kirchenzeitung erscheint wöchentlich seit Jänner 1996 und bringt Informationen, Kommentare, spirituelle Impulse und konkrete Lebenshilfen, um zu einem erfüllteren Leben aus dem christlichen Glauben zu ermutigen. JA - Ihr Begleiter auf Ihrem christlichen Lebensweg. Einzelpreis: c 1,- (Österreich) - c 1,35 (Ausland) Vorname Name PLZ / Ort Straße Unterschrift Datum NUR FÜR GESCHENKSABONNEMENT Nach Rücksprache mit Papst Benedikt XVI. habe er dies jedoch abgelehnt, weil es Vorbildwirkung für nach politischen Ämtern strebende Bischöfe in Afrika und Südamerika gehabt hätte. Dem Oberhaus des britischen Parlaments gehören zwei Erz- schen Erzbischof von Canterbury, George Leonard Carey, als Anerkennung seiner Arbeit für die Einheit der Christen mit der Ehrendoktorwürde der Theologie ausgezeichnet. Murphy O’Connor wurde 1977 zum Bischof der Diözese Arundel und Brighton geweiht und war ab 2000 Erzbischof von Westminster und Vorsitzender der Bischofskonferenz von England und Wales. Name und Adresse des von mir Beschenkten: Seite 8 INFORMATION Friedenspreis für österreichischen Missionar Der aus Oberösterreich stammende Missionar Franz Windischhofer ist mit dem peruanischen Friedenspreis 2012 ausgezeichnet worden. Windischhofer kommt aus Königswiesen im Mühlviertel und wirkt seit mehr als 32 Jahren in Arequipa im Süden Perus, wo er mehrere Gemeinden betreut. Der Preis wurde Windischhofer in der peruanischen Hauptstadt Lima von Altbischof Luis Bambaren überreicht. Zu den Gratulanten zählten u.a. auch die für soziale Entwicklung zuständige Ministerin Ana Jara Velasques und Vizeminister Julio Rojas Julca. Der Friedenspreis wird seit sechs Jahren vom peruanischen Ministerium für Frauen und benachteiligte Bevölkerungsgruppen verliehen. Aus seinem ersten Wirkungsort im Norden Perus wurde der Linzer Diözesanpriester Franz Windischhofer 1990 von einer Terrorgruppe vertrieben. Er entging nur knapp der Hinrichtung, weil sich Frauen der Pfarre bei den Terroristen für ihn eingesetzt hatten. Sein jetziges Arbeitsgebiet im Süden Perus liegt zwischen 3.000 und 5.000 Metern Höhe und ist so groß wie das Bundesland Salzburg. Missionar Franz Windischhofer. Windischhofer initiierte neben seinen seelsorglichen Tätigkeiten soziale und landwirtschaftliche Projekte und baute auch einen Radiosender auf. „Geben fairsüßt das Leben!“ Mit fair gehandelten SchokoPralinen und fruchtigen BioBärli sammeln auch heuer wieder tausende Jugendliche im Herbst Spenden für Jugendprojekte in Entwicklungsländern. Die von Missio (Päpstliche Missionswerke) und der Katholischen Jugend gemeinsam durchgeführte Aktion steht heuer unter dem Motto „Geben fairsüßt das Leben“. Offizieller Startschuss war am 1. Oktober, dem Beginn des Monats der Weltmission. Jugendprojekte im Bildungs- und Gesundheitsbereich in Tanzania, Uganda, Malawi und Kambodscha werden durch den Erlös direkt unterstützt. Begleitet wird das soziale Engagement von Bildungsaktivitäten zu fairem Handel und Produktions- und Lebensrealitäten von Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika in Gruppenstunden und Schulklassen. Erstmals begleitet auch eine künstlerisch-kreative Initiative die Jugendaktion: Beim Jugendaktion-Videowettbewerb sind Jugendliche eingeladen, Kurzvideos zum Thema „Geben fairsüßt das Leben - Was gibst du?“ auf Facebook (www. facebook.com/jugendaktion. at) zu posten und einen Trommelworkshop mit einem senegalesischen Künstler zu gewinnen. (Infos: www.jugend aktion.at) Erstes orthodoxes Jugendtreffen Ich sage dir, steh auf!“ (Lk 7,14) Unter diesem Bibelwort stand das erste orthodoxe Jugendtreffen am 29. September in Wien. Die über 300 TeilnehmerInnen konnten Workshops zu Familie und Partnerschaft, Arbeit und Wirtschaft, orthodoxe Identität, Ikonenmalerei, Gesang usw. besuchen. Besonders beliebt war das Angebot Komboskini (Gebetsschnüre) selbst zu knüpfen oder aus Perlen herzustellen. Die Gesamtzahl der in Österreich lebenden orthodoxen Gläubigen wird auf ca. 500.000 geschätzt. 14. Oktober 2012 Don-Bosco-Volontär aus Afghanistan für soziales Engagement geehrt Ein aus Afghanistan stammender freiwilliger Mitarbeiter des „Don Bosco Flüchtlingswerks Austria“ ist mit dem diesjährigen Ehrenpreis der bayrischen Stiftung „Filippas Engel“ geehrt worden. Der europaweite Preis wurde heuer zum neunten Mal an junge Menschen verliehen, die sich durch herausragendes Engagement für soziale, ökologische und kulturelle Projekte auszeichnen. Der 17-jährige Ahmad Shakori lebt seit zwei Jahren in Österreich. Mit seinen Erfahrungen unterstützt er seit zwölf Monaten das Team von „Tobias“. Das Projekt des Don-BoscoFlüchtlingswerks soll dazu beitragen, junge Flüchtlinge mit Menschen aus Österreich im gemeinsamen Spiel und Sport zu verbinden. Ein Kontakt, der für die Integration der meist minderjährigen Flüchtlinge ebenso wie für den Abbau von Fremdenfeindlichkeit wichtig ist, wie das Flüchtlingswerk in einer Aussendung betont. Ahmad fungiert als Dolmet- Preisträger Ahmed Shakori. Foto: Don Bosco. scher für die vielen afghanischen Jugendlichen, sowohl sprachlich als auch kulturell, und hilft bei Fragen zum Asylverfahren weiter. Zusammen mit den anderen Ehrenamtlichen des „Tobias-Teams“ ist er für die jungen Flüchtlinge eine „Brücke in das alltägliche Leben“. Schaffelhofer neue Präsidentin der Katholischen Aktion Die Verlegerin und Geschäftsführerin der Wochenzeitung „Die Furche“, Gerda Schaffelhofer, ist zur neuen Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ) gewählt worden. Sie folgt in dieser Funktion auf Luitgard Derschmidt, die neun Jahre an der Spitze der größten katholischen Laienorganisation Österreichs stand. Schaffelhofer wurde am 29. September bei der Herbstkonferenz der Katholischen Aktion Österreich in Innsbruck von den Delegierten mit großer Mehrheit gewählt. In einer ersten Reaktion sagte Schaffelhofer im „Kathpress“-Gespräch, dass die Kirche der Zukunft vor allem auch eine Kirche der Laien und der Frauen sein werde. Es gelte daher in dieser Hinsicht - gemeinsam mit den Bischöfen - entsprechende Weichen zu stellen. Schaffelhofer, 1955 geboren, studierte Germanistik und Theologie und arbeitete als Lehrerin. 1984 wechselte sie zur Aktion Leben, wo sie von 1990 bis 1995 als Generalsekretärin fungierte. 1995 bis 2001 war Schaffelhofer Geschäftsführerin von Zeitung in der Schule des Zeitungsverbandes VÖZ. KAÖ-Präsidentin Gerda Schaffelhofer. Seit 2002 ist sie Geschäftsführerin der christlichen Wochenzeitung „Die Furche“, seit 2006 auch Geschäftsführerin der Styria-Buchholding.