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Organizer & Han- NOTEBOOK NOTEBOOK Organizer & Handy http://www.nouh.de 10 DM 9,80 SFR 9,80 LFR 210 ÖS 72 LIT 10.000 BFR 210 PTA 870 HFL 12 DR 1.700 2001 B 43485 TOSHIBA TECRA 8200 Funktechnik vom Marktführer Lucent eingebaut In wenigen Sekunden ins drahtlose Netzwerk Mit High-End-Ausstattung und -Leistung WEG MIT DEM DESKTOP-PC! NOTEBOOK IM BÜRO K C U R D R E D 0 0 N 2 O 8 S HIBA TECRA So erweitern Sie Ihr Notebook zum ultimativen Arbeitsplatzrechner So geht’s: Besser arbeiten mit einem Zwei-Monitor-System KOMPLETTLÖSUNG FÜR 350 TOS VIDEOSCHNITT UNTERWEGS Im Test: Komplettsystem mit Firewire-Steckkarte von Fast UNIFIED MESSAGING E-Mails, Sprachnachrichten und Faxe per Internet TEST: NOTEBOOKS Compaq EVO N400c • Targa Visionary • Terra Aura Krypton • Toshiba Satellite Pro 4600 • Acer Travelmate 610 TVX • Online Orion C • Digitalkameras Canon Digital Ixus V, Fuji Finepix 6900 Zoom • Casio QV-2900 UX • Kensington Pocket Mouse TEST: ORGANIZER Casio Pocket Viewer PV-S 460 • Psion Route Planner Millenium • Palm Power ZIP • Palm Fahrtenbuchsoftware • Palm: Moorhuhn • und vieles mehr TEST: KOMMUNIKATION Benefon Esc! • Siemens ME 45 • Samsung SGH-Q100 • Wireless LAN: Cisco Serie 350 • Pocket PC Compaq iPaq im drahtlosen Netzwerk • Special: Unified Messaging • Die Anbieter im Vergleich • Zugriff mit dem Organizer '!3J43EI-fajiad!:L;k WELTWEIT ERREICHBAR MOBILE KOMMUNIKATION Das WiFiZertifikat am Tecra 8200 will uns sagen, dass dieses Notebook mit allen anderen WiFi-Geräten kommunizieren kann, die das gleiche PrüfLogo tragen. Wireless-LAN im Notebook Kraftpaket on Air Schon im Januar 2001 hatten wir das erste Funknotebook Toshiba Tecra 8200 mit einem integrierten Mini-PCI-Funkmodul und fest eingebauten Antennen als Prototyp im Kurztest, aber damals noch auf ein Preview verzichtet. Doch inzwischen hat Toshiba die Hausaufgaben beim 11-Megabit-Funk sehr gut gemacht. Perfekte Installation, eine sehr schöne Software, ein exzellentes Online-Handbuch, und das alles auch noch komplett in fast perfektem Deutsch: Das macht den Tecra 8200 zum besten FunkNotebook, das wir bislang im Funktest hatten. ■ Rein äußerlich sieht man dem Tecra 8200 kaum an, dass er auch Sender, Empfänger und Antennen für den 11-Megabit-Funk im Standard »IEEE802.11b« schon ab Werk fest eingebaut hat. Nirgends schaut eine Wireless-Card oder eine Antenne heraus. Das Understatement ist nicht nur vornehm, sondern sogar praktisch:Wo nichts heraussteht, bleibt man auch nirgends dran hängen. Die Funk-Card ist fest eingebaut, also kann man sie auf Business-Reisen nicht vergessen und auch nicht verlieren. Erst auf der Unterseite verrät die Maschine ihre WiFi-Funk-Zertifizierung:WiFi steht für Wireless Fidelity und will sagen: Diese Maschine kann mit allen anderen Maschinen über Funk kommunizieren, die ebenfalls eine solche WiFi-Zertifizierung haben. Das können Accesspoints, PC-Cards, USB-Mo- dule oder eben auch Wireless-Notebooks mit bestandener WiFi-Prüfung sein.Die müssen auch nicht alle von Toshiba sein: Nein, kreuz und quer durch das ganze Funk-Hersteller-Universum, von A wie Artem bis Z wie Z-COM. Das werden wir später noch stichprobenhaft überprüfen.Weil Toshiba im August 2001 noch immer keinen eigenen Michael Fassbender, General Manager bei Toshiba »Die WLAN-Technologie unserer neuen Tecra-8200-Notebooks schafft eine ganz neue Freiheit bei der Zusammenarbeit in lokalen Netzen«. (Foto Toshiba) NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001 Toshiba-Accesspoint zum Test mitschicken kann, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zertifizierte Testpartner anderer Hersteller mit einzubeziehen. Das ist nicht weiter schlimm, im Gegenteil, es erhöht sogar den Praxiswert der Testerei, denn im wahren Leben trifft der gehetzte Geschäftsreisende in Firmen, Hotels, Flughäfen und Konferenzzentren ja sowieso ständig auf wechselnde Basisstationen unterschiedlichster Hersteller. Und da muss eben alles ruckzuck auf Anhieb voll kompatibel und interoperabel funktionieren, egal welche Marken da grad mal wieder im Hintergrund funken. Wie wir es von einem High-End-Funkrechner erwarten, kam das fabrikneue Testgerät aus dem bajuwarischen Toshiba-Werk bei Regensburg gottlob nicht mit Windows Millennium, sondern gleich mit Windows 2000 Professional. Die beigelegte Recovery-CD verpasst dem deutsch-japanischen Rechner auf Wunsch binnen weniger Minuten immer wieder ein jungfräuliches Betriebssystem. Das haben wir mehrfach getestet, und siehe da: Sogar die eingebaute Funkelektronik wird von der Recovery-Software immer wieder perfekt und voll betriebsbereit installiert. Das ist wirklich mustergültig, auch wenn das anno 2001 eigentlich schon lange selbstverständlich sein müsste. Wer will, kann aber auch Windows NT 4.0 auf dem Tecra 8200 wiederherstellen. Das haben wir nicht getestet, weil NT von Microsoft im Herbst 2001 sowieso endgültig gestoppt wird, und weil inzwischen fast alle guten Notebook-Hersteller Windows 2000 empfehlen. Wir übrigens auch, schon seit Weihnachten 1999, seit der finale Gold Master von Windows 2000 an die Tester ging. Schließlich passen auch die restlichen Specs zu dieser Businessmaschine: Mobile Pentium III mit 1000 Megahertz, 256 MByte RAM, 30 GByte Festplatte, 14,1-Zoll-TFT, DVDCDRW-Kombinationslaufwerk. Also schneller Funk mit schnellem Rechner drunter. Einziger Wermutstropfen: Auch im Preis ist es ein echter Top-Toshiba: 10499 DM inklusive Mehrwertsteuer kostet dieses elegante Kraftpaket den normalen Endkunden. Schrauben wir jetzt mal das Plättchen mit dem WiFi-Logo vom Notebook-Boden ab, so erkennt man die 11-Megabit-Mini-PCIFunkplatine in der Größe von zwei FünfMark-Stücken, mit der Identifizierung »Lucent Technologies WCND 014895 8u270 MiniPCI«. »Made in Taiwan, MPC13A-20«. Auf zwei winzigen Bauteilen klebt ein Zettelchen mit der MAC-Adresse »00022D1335B9«. Die merken wir uns mal, denn sie wird sich später noch in der Diagnose-Software auf unserem Notebook- MOBILE KOMMUNIKATION Auf dieser Mini-PCI-Platine sitzt die ganze 11Megabit-Funk-Elektronik. Die beiden Drähtchen führen zu den Funkantennen im Displaydeckel des Tecra 8200 Notebooks. TFT-Display zurückmelden. Wer genau hinschaut, sieht ein schwarzes und ein weißes Kabel von oben rechts kommend in die Funkplatine hereinlaufen. Diese beiden Kabel führen zu den Antennen im Deckel des Notebooks. Ziehen wir die beiden Steckerchen aus ihren Buchsen ab, können wir die Funkplatine herausnehmen und von beiden Seiten fotografieren. Schließlich finden wir doch noch ein äußerliches Merkmal für den Funk:Vorne links am Notebook sitzt ein winziger Schalter, der für japanische Finger genau die richtige Größe haben dürfte. Schieben wir ihn nach rechts, dann leuchtet ein orangefarbenes Lämpchen neben dem Funksymbol und der eigentliche Funktest kann beginnen. Weil die Mini-PCI-Karte nur gesteckt ist, könnte sie auch mal gegen eine Funknetzwerkkarte eines neueren und schnelleren Standards getauscht werden Mit diesem winzigen Schalterchen lässt sich das Funkmodul auch mechanisch an- und abschalten. Bei manchen Funknotebooks geht das ja nur per Software über einen Mausklick. Diese Lösung hat den Vorteil, dass man beispielsweise im Flugzeug immer definitiv sicher sein kann, dass das Netzwerk ausgeschaltet ist. Das Toshiba Tecra 8200 findet den I-Gate 11M-Accesspoint ohne jede Hilfestellung. Sogar die Netzwerkkennung wird vollautomatisch ausgelesen. Schneller waren wir noch nie in einem Funknetz. Gigantisch einfach Fahren wir jetzt einmal Windows 2000 hoch und klicken auf Start / Programme / Toshiba Wireless Solution / Client Manager, meldet sich das Fenster mit der Überschift »Toshiba Wireless LAN Client Manager«. Binnen weniger Augenblicke füllt sich dieses Fenster mit einem erfreulich sinnvollen Inhalt: Verbunden mit Netzwerk Funkverbindung Access Point-Name Kanal Verschlüsselung CVAGZ1495102 Sehr gut I-GATE-11M—-DSL 1 Aus Ohne jegliches Zutun, ohne fummelige Eingabe jeglicher Netzwerkkennung, auch ohne jede Eingabe von »ANY« oder ähnlichen Pauschal-Netz-Kennungen findet das Tecra8200-Notebook die I-Gate 11M-Basisstation, die bereits am T-DSL-Modem dranhängt. Kurzer Klick auf den Internet Explorer, und wir sind in gewohnt rasanter Speed im Internet. Noch schneller und noch einfacher sind wir noch nie mit einer Installation fertig gewesen. Diese Funklösung ist eben ab Werk schon perfekt installiert. Allerdings Ein kurzer Klick auf den Internet Explorer und wir sind in Rekordzeit drahtlos per Wireless T-DSL im Internet war unser Accesspoint schon zuvor auf TDSL eingerichtet und so konfiguriert, dass die dazu geeigneten WLAN-Karten ohne jeglichen MAC-Adress-Filter in unser Funknetz dürfen, sonst hätte die Installation etwas länger gedauert. Der einzige Schönheitsfehler: Unser aktuelles Konfigurationsprofil nennt sich vorerst noch »default«. Das benennen wir jetzt um in »Siemens I-GATE 11M«, denn über diesen Accesspoint surfen wir noch eine Weile in das World Wide Web hinaus. Wir hätten dieses Funknetz-Profil aber auch Testlabor, oder Büro-Netz, oder Redaktions-Netz, NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001 oder Office-Netz oder Toshiba-Tecra-Testnetz nennen können. Insgesamt können wir auf das Tecra 8200 bis zu vier solcher Accesspoint-Profile anlegen. Die könnten wir auch Wireless Grandhotel,Wireless Airport,Wireless Office und Wireless Home nennen. Und dann eben per Mausklick die Zugangsprofile danach auswählen, wo wir uns gerade aufhalten und surfen oder mailen wollen. Da wir alle Tests diesmal nur im Testlabor durchführen, nennen wir die weiteren drei Profile eben »Intel Pro 2011«, »Cisco Serie 350« und »Dr. Neuhaus FuryLAN«, denn MOBILE KOMMUNIKATION just diese drei Accesspoints funken im Augenblick ebenfalls noch in unserem Testbüro herum. Nachdem wir für jeden dieser vier Accesspoints (AP) ein Profil angelegt haben, können wir jetzt mit einem einzigen Mausklick von einem AP zum nächsten springen, somit also in vier verschiedene 11-Megabit-Funkzellen hüpfen. Übrigens lassen sich alle vier Profile unter- schiedlich bearbeiten, denn in der Praxis werden wir ja vermutlich auch vier verschiedene Netzwerkkennungen haben: Die eine Funkzelle wird vielleicht verschlüsselt arbeiten, die nächste - im privaten Heim vielleicht unverschlüsselt. Dazu lassen sich in unserem Beispiel hinter jedem der vier APs vier weitere Software-KonfigurationsFenster öffnen: Konfig-Fenster 1: Im Fenster »Normal« können wir nur den Netzwerknamen des jeweiligen APs eintragen. Tragen wir hier »ANY« ein, oder gar nichts, dann sucht sich der Tecra 8200 mit diesem Profil von selbst einen Accesspoint, der ihn auch ohne spezielle Kenntnis seines Funkzellennamens in seine Zelle reinlässt. In unserem Testbeispiel hatten wir die I-Gate 11M eben so konfiguriert, dass sie auch jeden Gast reinlässt, obwohl die I-Gate-Funkzelle natürlich einen Namen hatte, und zwar CVAGZ1495102. Allerdings gibt es auch APs, die solche Gastzugänge nicht erlauben. Konfig-Fenster 2: Im Toshiba-Fenster »Verschlüsselung« lassen sich für jeden Accesspoint bis zu vier verschiedene SecuritySchlüssel hinterlegen, die man dann eben In dieses Feld wird der Netzwerkname der gewünschten Funkzelle eingetragen. Trägt man hier nur ANY ein oder gar nichts, dann versucht der Tecra 8200, ob er auch ohne Kennung als Gast in das Funknetz herein darf. In diesem Fenster kann man insbesondere das Power-Management für die Funkkarte einschalten und die Empfindlichkeit der Funkelektronik an eine störintensive Umgebung anpassen Welche Basisstation darf es denn heute sein? Mit einem Klick hüpfen wir von einem Accesspoint auf den nächsten. per Mausklick wechseln kann. Das macht aber nur Sinn, wenn auch der AP diese verschiedenen Security-Schlüssel kennt und akzeptiert. Konfig-Fenster 3: Im Toshiba-Fenster »Spezial« lässt sich insbesondere das Power-Management ein- und ausschalten, was ja gerade bei Notebooks auf Reisen ein Thema sein kann, wenn es eben auf eine möglichst lange Akkulaufzeit ankommt. Hängt das Notebook dagegen am festen Stromnetz, so wird man eher auf konstant hoher Funkleistung bleiben wollen. Sollte man mit seinem Rechner wirklich mal neben einem Mikrowellenherd mit defekter Abschirmung arbeiten, was ja sowieso nicht das Klügste ist, dann kann man auch so bedingte Funkstörungen durch eine Veränderung der Empfindlichkeit der Funkelektronik im Notebook adaptieren. Bei Großküchen-Mikrowellen-Öfen könnte man sich solche Störungen vorstellen. In unseren Tests waren Störeinflüsse von büro- und wohnungsüblichen Mikrowellen-Öfen bislang aber wirklich nicht der Rede wert. Konfig-Fenster 4: Im Toshiba-Fenster »Administration« lässt sich insbesondere einstellen, ob die Entfernung zwischen den Accesspoints groß, mittel oder gering ist. Diese Anpassung bezieht sich auf flächendeckende Roaming-Systeme, nicht auf einen Testaufbau, in dem vier APs völlig unabhängig vor sich hinfunken. Aus zwei Gründen rezensieren wir diese schöne Funk-Software hier einmal etwas ausführlicher: Erstens finden wir diese Software ja nicht nur bei Toshiba, sondern bei fast allen Herstellern, die auf den Lucentalias-Agere-Funkmodulen basieren, seien es nun PCI-, PC-Card-, USB- oder MiniPCIFunkmodule. Zweitens hat Toshiba uns mit dem Tecra 8200 als erster Funkanbieter diese eigentlich amerikanische Lucent-Software in einer doch sehr brauchbaren deutschen Version ins Testlabor geschickt. Kartendiagnose Je mehr Funknetze es in Deutschland und der Welt gibt, um so wichtiger wird die Funk-Security: In diesem Fenster kann man vier Security-Schlüssel hinterlegen. Mit diesem Fenster kann man die AP-Dichte in einem Roaming-System einstellen. Je nach den Einstellungen wechselt der Rechner dann oft oder weniger oft den Accesspoint. NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001 Nehmen wir erst mal die Kartendiagnose: Wir drücken das Feld »Karte jetzt testen«. Im Screenshot sehen wir jetzt links oben die MAC-Adresse 00022D1335B9. Richtig! Genau diese MAC-Adresse erblickten wir doch auf der MiniPCI-Funkkarte im Bauch des Tecra 8200. Jetzt wird also getestet, ob der installierte Funktreiber auch zur Funkhardware und zur Firmware dieser MiniPCI-Karte passt, und das Ergebnis im weiß hinterlegten Fenster kommt in fehlerfreiem Deutsch: »Es wurden keine Probleme mit Ihrer Wireless LAN Karte entdeckt«. Das MOBILE KOMMUNIKATION Der Kartentest prüft, ob die installierten Treiber, die Firmware und die Client Software auch zur Hardware des eingebauten Mini-PCI-Funk-Moduls passen. Dies ist durchaus sinnvoll, weil man ja die Module austauschen und eventuell irgendwann ein schnelleres oder zumindest anderes einstecken kann. mag bei einem werksinstallierten Gesamtsystem wie dem Tecra 8200 vielleicht selbstverständlich klingen.Wer das Mini-PCI-FunkModul aber später einmal auswechselt, oder die Software oder die Firmware später mal auf einen moderneren Stand upgraden will, wird diesen Kartencheck bei einer dann auftretenden Funktionsstörung sehr zu schätzen wissen. Verbindungstest Im Verbindungstest-Modus schickt unser Funknotebook ständig Testdaten an einen Testpartner unserer Wahl. Dieser Testpartner bestätigt den ordnungsgemäßen Empfang jeder Testnachricht, indem er eine Empfangsbestätigung an unseren Rechner zurück sendet. Dieser Verbindungstest ist wohl das schönste Filetstück der Funksoftware. Sie prüft die Qualität der Funkverbindung zwischen den zwei Endpunkten mit der Bezeichnung »Diese Station« und »Testpartner«. »Diese Station« ist dabei meist eine Wireless-PC-Card oder ein Funknotebook, in unserem Fallbeispiel eben der Tecra 8200. Der sogenannte »Testpartner« ist der gerade ausgewählte Accesspoint, in unserem Falle also gerade die »I-Gate 11M DSL«. Der Testpartner könnte natürlich jeder empfangbare Accesspoint oder ein zweiter Funk-PC sein. Haben wir gleich mehrere Accesspoints und auch etliche weitere Funk-PCs im gleichen Raum oder in einem 30- bis 100-Meter-Umfeld, so verliert man schnell den Überblick, welche Punkt-zu-Punkt-Strecke nun gerade analysiert wird. Der Funk ist ja von Haus aus unsichtbar. Also schreibt die schöne Toshiba-Software die MAC-Adresse unseres eingebauten Tecra-8200-Mini-PCI-Moduls unter »Diese Station« und die MAC-Adresse unseres I-Gate-11M-APs unter »Test- In diesem Screenshot haben wir ganz vorsätzlich eine schwierige Funkstrecke mit massiven Hindernissen getestet, damit auch etliche Datensendungen »absichtlich« verloren gehen und das System deshalb auch mal in den Auto-Fallback-Modus mit niedrigerer Geschwindigkeit aber besserer Stabilität herunterschalten muss. partner«. Im Verbindungstest wird nun vier mal pro Sekunde eine Meldung zwischen den beiden Funkmodulen verschickt. Diesen Dauer-Test kann man beliebig lange laufen lassen und beobachten, ja sogar aufzeichnen lassen. Aus diesen Testverbindungen heraus wird folgendes protokolliert und berechnet: 1.Wie viele Datenpakete wurden zwischen den beiden Testpartnern insgesamt gesendet? (in unserem Falle 1129) 2.Wie viele Datenpakete sind davon erfolgreich angekommen? (1110) 3.Wie viele Datenpakete sind verloren gegangen? (18, ein weiteres Datenpaket ist grad noch in der Luft unterwegs, somit stimmt auch die Summe: 18+1+1110 = 1129) 4.Wie hoch ist der aktuelle Signalpegel? 5.Wie hoch ist der aktuelle Rauschpegel? 6.Wie hoch ist die daraus resultierende SNR? Damit wir möglichst schlechte und markante Test-Ergebnisse auch auf sehr kurze Entfernungen hinbekommen, setzen wir uns mit dem Tecra-8200-Funknotebook so blöd hin, dass uns eine massive Stahlbetonwand und ein kräftiger Manns-Körper vom SiemensAccesspoint trennen. Zusätzlich drehen wir das Notebook so hin, dass die im Deckel hinter dem TFT-Display versteckten Antennen sich in einem sehr ungünstigen Winkel zum Accesspoint befinden. Außerdem stülpen wir einen großen und massiven BratKochtopf über den Siemens-AP. So machen wir dem Funk das Leben schwer. Auto-Fallback Nur so schaffen wir es, auf eine kurze Entfernung von 3 Metern innerhalb von knapp fünf Minuten immerhin 18 Datensendungen NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001 zu verlieren. Schlägt die Übertragung eines Datenpaketes zweimal hintereinander fehl, so zwingen wir das Funksystem damit auch ganz schnell in den Auto-Fallback-Modus: Das heißt, damit nicht so viele Daten verloren gehen, schaltet die Funkverbindung von 11 auf 5,5 Mbps herunter. Reicht das immer noch nicht, dann werden sich die beiden Endpunkte einig, dass sie auf 2, ja sogar auf 1 Megabit Brutto-Datenrate herunterschalten. Bei weniger Speed können die beiden nämlich die Qualität ihrer Funkverbindung wieder verbessern. Der Verlust von Datenpaketchen ist in den meisten Fällen übrigens nicht weiter dramatisch: Gibt der jeweilige Funk-Partner keine Empfangsbestätigung, dann wird halt noch mal gesendet, so lange bis alles angekommen ist. Nur bei echtzeitkritischen Anwendungen wie Telefonie oder Videotelefonie kann sich ein zu hoher Paketverlust negativ auf den »QoS«, sprich »Quality of Service«, auswirken: Dann hört sich ein Telefonat über ein drahtloses LAN schon eher wie ein Satelliten-Ferngespräch an. Bei einer guten 11-Mbps-WLAN-Verbindung genießen wir aber auch völlig unkomprimierte CD-Songs und MPEG-Videos vom Funk-Server auf den Funk-Laptop über reine Luftverbindungen. Solange es sich nur um One-Way-Streams in Up- oder DownRichtung handelt, merkt man auch kleinere Aussetzer nicht, weil die Software ja meist auch noch ein bisschen puffert. Nur echtzeitkritische Verbindungen wie die Telefonie sind für drahtlose IP-Systeme wie FunkLANs eben doch eine relativ große Herausforderung. In der Regel gehen weniger als 1 % aller Datenpakete in der Luft verloren. Erhöht sich diese Zahl auf 5 %, ergeben sich bei manchen Anwendungen aber schon gravierende Übertragungsprobleme. Zumindest führt der Verlust vieler Datenübertragungsblöcke MOBILE KOMMUNIKATION aber zu längeren Reaktionszeiten im Funknetz, da zahlreiche Neuübertragungen den nötigen Zeitaufwand zur Aufrechterhaltung erfolgreicher Sendungen erhöhen. Eine Interpretation dieser Prozentwerte ist aber nur dann relevant, wenn wir diese Leistungsanzeige wenigstens für die Dauer einer Minute beobachten, also die Anzahl der gesendeten Nachrichten über 200 liegt, was in unserem Screenshot mit 1129 Test-Sendungen ja der Fall war. Signalpegel versus Rauschpegel Die Positionen 4,5,6 (Signalpegel, Rauschpegel, und SNR) werden von der Toshiba-Software für die beiden beteiligten Endpunkte gesondert ausgewiesen: Sie haben folgende Bedeutung: Die Stärke der guten und erwünschten Funksignale wird als Signalpegel bezeichnet. Die Stärke der unerwünschten Störsignale wird als Rauschpegel bezeichnet. Der Signalpegel, ebenso wie der Rauschpegel, werden in Dezibel bezogen auf ein Milliwatt (dBm) ausgedrückt. Es ergeben sich dabei negative Werte. Je negativer der Wert, umso schwächer ist das Signal.Als normaler betriebsfähiger Bereich gelten Werte zwischen -10 und -100 dBm. Beide Werte, der Signalpegel und der Rauschpegel, werden in der Toshiba-TecraVerbindungs-Test-Software sehr schön als Balken und als dBm-Ziffern angezeigt. SNR Signal-to-Noise-Ratio Je näher wir mit dem Funkrechner an den AP herangehen, umso besser wird der Signalpegel. Haben wir gleichzeitig auch noch sehr geringe Störeinflüsse, also einen sehr geringen Rauschpegel, dann resultiert daraus eine exzellente Funkverbindung. Haben wir aber gleichzeitig einen hohen Signalpegel und einen hohen Rausch-Pegel, dann ist die Verbindung nur mittelprächtig. Haben wir schließlich sogar viel Rausch- und nur wenig Signal-Pegel, dann ist die Verbindung schlecht und es gehen sehr viele Datenpakete verloren. Wird der Signalpegel zu schwach,dann reißt die Funkverbindung ganz ab, ganz egal, ob mit oder ohne nennenswerten Störeinfluss. Diese komplexen, gegenseitigen Abhängigkeiten fasst die Toshiba-VerbindungstestSoftware nun sehr schön in einem einzigen Wert zusammen, nämlich im »SNR«, im Signal-to-Noise-Ratio-Wert, der als farbiger Balken und als positiver dB-Wert angezeigt wird. Wir beginnen unsere Wanderung direkt neben dem Accesspoint im DG und wandern mit dem Funk-Tecra 8200 in das erste OG hinunter. Am Schluss muss der Funk drei massive Betonhindernisse überwinden und die Toshiba Diagnose Software meldet folglich nur noch eine »Marginal Connection«. Nur an diesem SNR-Wert sieht auch der Laie auf einen einzigen Blick ohne weitere Gehirn-Akrobatik, wie gut die Funkverbindung insgesamt ist: Je länger der SNR-Balken und je höher (= je positiver) die SNRdB-Ziffern, desto besser die Gesamt-Funklage. Diese Funk-Software ist wirklich mustergültig. Störpegel beseitigen Bei einem zu schlechten SNR-Gesamt-Wert kann die detaillierte Toshiba-Software echte Hilfe bieten: Dann schaut man eben doch genauer hin: Ist der Störpegel etwa zu hoch, oder der Signalpegel zu gering, oder liegt gar beides im Argen? Liegt es am Störpegel, dann muss man prüfen, ob sich ein Störsender ganz abschalten, abschirmen oder an eine andere Stelle im Büro verfrachten lässt.Als Störsender kommen undichte oder zu starke MikrowellenÖfen in Betracht, zu viele aggressive Bluetooth- oder HomeRF-Module oder andere Stör-Sender im 2,4-GHz-Frequenz-Band. Lassen sich die Störsender nicht verfrachten, dann prüft man am besten, ob sich die Funkrechner oder der Accesspoint an eine bessere Position verschieben lassen. Signalpegel verbessern Ist dagegen der Signalpegel zu gering, dann ist meist schon die Entfernung vom FunkComputer zum Accesspoint zu groß oder die Hindernisse in der Funkstrecke sind zu massiv. Auch hier könnte man die beteiligten Funkmodule erst einmal intelligenter NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001 umpositionieren, oder weitere APs für eine bessere Flächendeckung aufstellen. Außerdem könnte man die Antennen von Funkcomputern und APs besser ausrichten oder externe Zusatzantennen anschließen. Ist der SNR-Wert grün, dann haben wir mehr als 20 dB und die Funkverbindung meldet »sehr gut« oder »gut«, . Wie unser Screenshot zeigt, heißt es dann »Sehr gut connection«. Na, nobody is perfect. Wird der SNR-Balken gelb, dann haben wir bei 10 bis 20 dB eine mittelprächtige Verbindung. Ein roter SNR-Balken meldet 1 bis 10 dB und eine miserable Funklage. Ein schwarzer Balken schließlich meldet 0 dB und somit eine völlig abgerissene Funkverbindung, in unserem Fallbeispiel bestünde dann also gar keine Verbindung mehr vom Tecra 8200 zum I-Gate-11M-Accesspoint. Grafischer Testverlauf Alle bisher besprochenen Testergebnisse lassen sich nicht nur in Ziffern und Balken, sondern auch grafisch in einem Liniendiagramm aufzeichnen. In unserem Screenshot haben wir nur mal die SNR-Werte auf einer Wanderung mit dem Notebook vom Accesspoint zu einem entfernten Raum jenseits von drei Stahlbeton-Hindernissen eine Minute lang aufgezeichnet. Man sieht deutlich, wie die SNR-Kurve dabei abfällt und die Funk-Verbindung mit jedem Meter schlechter wurde. Ähnliche Grafiken lassen sich auch für 1 Stunde oder für 24 Stunden aufzeichnen. Außerdem lassen sich solche Linien-Diagramme nicht nur für die SNR-Werte, son- MOBILE KOMMUNIKATION Site Monitoring im Roaming System Beim »Site Monitor« ist den Übersetzern wohl noch kein guter deutscher Begriff eingefallen. Er eignet sich besonders für die gleichzeitige (!) Anzeige und Überwachung mehrerer (!) Accesspoints, die in einem 11Megabit-Roaming-System zusammenarbeiten. Überwachen wir mit diesem Tool zuerst einmal nur unseren altbewährten I-Gate-11MAP, so können wir mit der Toshiba-Funksoftware selbst bestimmen, welche Infos wir überhaupt einblenden wollen: Im Screenshot haben wir im Fenster 1 nur mal die bereits bekannte MAC-Adresse des SiemensAPs eingeblendet, im Fenster 2 dann den SNR-Wert als grünen Balken, im Fenster 3 den aktuellen Funk-Kanal 1, weil wir jetzt eben gerade auf diesem drahtlos kommunizieren, und im Fenster 4 haben wir uns noch gar nicht entschieden, ob wir darin den APNamen, oder den Signalpegel, oder den Rauschpegel, oder sonst was anzeigen lassen wollen. Kaum dass wir uns hier für eine Auswahl entscheiden, geht auch schon das fünfte Fenster auf, und so weiter und so fort. Genau mit diesem schönen Toshiba Site Monitoring Tool haben wir erst kürzlich inkognito das Münchener »Kempinksi Hotel Vier Jahreszeiten« als Tester durchwandert und damit an etlichen Stellen der Lobby und der Banketträume bis zu drei Accesspoints gleichzeitig auf just diesem »Site Monitor« gesehen. In einem Hotelgang zwischen Toiletten und Garderoben blitzte ganz kurz so- gar mal ein vierter Accesspoint auf den Site Monitor, weil sich da die Funkzellen von vier APs des Münchener Grandhotels geringfügig überlappen. Allerdings war das zu kurz für einen Screenshot und so sehen Sie in unserem Screenshot eben nur 3 APs aus dem Kempinksi gleichzeitig. Ein späteres offizielles Gespräch mit dem Management des Kempinski-Hotels hat bestätigt, dass tatsächlich vier Accesspoints in einem Roaming-Verbund diese Münchener Nobelherberge versorgen und dass wir die gut versteckten Accesspoints auch auf ein bis zwei Meter halbwegs genau mit dem Toshiba-Site-Monitor orten konnten, schon bevor sie uns dann später auch vom Projektleiter hinter edlen Glaskuppeln und Holzvertäfelungen versteckt gezeigt wurden. Ohne eine so schöne Site Monitoring Software kommt der normale Kempinski-Gast ja kaum dahinter, wo sich wie viele Accesspoints verstecken könnten. Allerdings wird sich der überwiegende Teil der Menschheit für solche Details erst gar nicht interessieren. Jeder Tecra-Nutzer kann selbst auswählen, welche Parameter sein »Site Monitor« anzeigen soll, und welche nicht Silber oder Gold Ein letzter Blick auf die Versionsinfo bestätigt uns, dass wir in unserem Tecra 8200 die Version 1.34 des Wireless Client Managers und einen NDIS 5 Miniport Treiber der Version 6.25 im Test hatten. Doch im dritten Feld des Screenshots sehen wir dann doch noch einen kleinen Schönheitsfehler: Da wird unser getestetes Mini-PCI-Modul leider nur als eine »Silver Card« identifiziert.Was uns nicht explizit auf die Nase gebunden wird: Diese Silver Card beherrscht nur die geringe 40/64-Bit-Sicherheitsverschlüsselung, also nicht die höhere 128-BitSecurity. Bei einer so perfekt ausgestatteten Business-Maschine wie der Tecra 8200 hätten wir lieber gleich eine 128-Bit-Security drin gesehen. Gut dass man den eingebauten Funk am Tecra 8200 auch abschalten kann, oder das Mini-PCI-Modul komplett rausnehmen kann: Der Perfektionist kann dann ja immer noch eine andere Wireless Card oder ein externes Wireless USB-Modul an den Tecra 8200 anschließen, was wir in etlichen Tests erfolgreich überprüft haben. Bei diesen Tests hatten wir das eingebaute Mini-PCI-Modul nicht ausgebaut, sondern nur mal abgeschaltet. Die Wireless USB-Module von Compaq und Siemens mit 128-BitTechnik haben in unserem Testfeld in der schwierigsten Testsituation einen etwas besseren Datendurchsatz erzielt als das im Tecra NOTEBOOK Organizer & Handy 10/2001 In diesem Screenshot zeigt der Site Monitor gerade drei Accesspoints aus unserem Roaming-Test im Wireless Grandhotel Kempinksi München auf unserem Toshiba Tecra 8200 8200 fest eingebaute Silver Card Mini-PCIModul. Allerdings ist ein externes Wireless USB Modul am hochmobilen Tecra 8200 ja nicht halb so elegant, wie die komplett integrierte Mini-PCI-Funklösung. In den meisten Fällen wiegt der Komfort sicher schwerer als ein paar Prozent mehr Tempo. Dr. Harald B. Karcher Toshiba Europe GmbH, Hammfelddamm 8, 41460 Neuss, Internet http://www.toshiba.de FAZIT ■ Das Toshiba Tecra 8200 ist das beste Funknotebook, das wir je im Test hatten: Perfekt vorinstallierte Software, eine vorbildlich funktionierende Recovery-CD, wahrhaft exzellente Konfigurations- und Diagnose-Tools, eine rasant rasche Inbetriebnahme am Accesspoint, deutsches Handbuch, und da drunter auch noch eine absolut zeitgemäße Rechenpower. Außerdem schaut der Bolide auch noch ziemlich edel aus. Das alles macht den Toshiba Tecra 8200 unterm Strich zu einem rundum stimmigen Funkrechner. Fotos: Dr. Harald B. Karcher dern auch für die Signal- und für die Störpegel gesondert aufzeichnen. Damit könnte man zum Beispiel grafisch festhalten, wann genau innerhalb der letzten 24 Stunden der Störpegel in die Höhe ging, um so vielleicht einem nur zeitweise aktiven Störeinfluss auf das lokale Funknetz besser auf die Schliche zu kommen. Oder man könnte auf einer 1-minütigen Wanderung aufzeichnen, wo räumlich gesehen hohe und wo geringe Störpegel aufgetreten sind, um einen Störenfried in einer 11-Megabit-Funkzelle zu finden und zu beseitigen. Schließlich kann man die Verbindungs-Messungen auch in eine Log-Datei abspeichern, um sie für spätere Analysen zu archivieren, um sie per Email an eine Auswertungsstelle zu verschicken oder um sie in ein ExcelSheet zu importieren und mit weiteren grafischen und arithmetischen Auswertungen anzureichern.