total recall - Ars Electronica
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cover TOTAL RECALL The Evolution of Memory www.aec.at/totalrecall Ars Electronica Linz GmbH Ars-Electronica-Straße 1 4040 Linz, Austria Tel.:+43.732.7272-0 Fax:+43.732.7272-2 E-Mail: [email protected] der sfestival ion t f n u k u Z n Generat nächste ARS ELECTRONICA 2013 Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft Linz, Do. 5. – Mo. 9. September www.aec.at/totalrecall ARS ELECTRONICA FESTIVAL 2013 Organization / Veranstalter Ars Electronica Linz GmbH is a company of the city of Linz. Ars Electronica Linz GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Linz. Cooperation Partners / Kooperationspartner Lentos Kunstmuseum Linz Media Innovation Lab (miLAB), IDC Herzliya La Maison Laurentine Kunstuniversität Linz – Universität für Musrara School, Jerusalem Ministry of Foreign Affairs, Republic of China (Taiwan) künstlerische und industrielle Gestaltung Neri Bloomfield School of Design and Education, Haifa 中華民國外交部 Tabakfabrik Linz Hadassah Academic College, Jerusalem Quanta Arts Foundation afo – architekturforum oberösterreich College of Management – Academic Studies (COMAS) MEGA – Museum of Electronic Games & Art MAERZ FH Oberösterreich – Campus Hagenberg Austria Game Jam, Verein für Innovative Mariendom Linz Diakoniewerk Unterhaltungssoftware KIAVE Japan Media Arts Festival Andranik Ghalustians, Bildschirmsprünge Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem ikono.tv Kinderfreunde Oberösterreich Hamidrasha Art School, Beit Berl College Ministry of Culture, Republic of China (Taiwan) LIFEtool gemeinnützige GmbH H.I.T – Holon Institute of Technology 中華民國文化部 LEGO Kibbutzim College of Art & Education, Tel Aviv The Association of the Visual Arts in Taiwan (AVAT) REHA SERVICE GmbH Shenkar College of Engineering and Design, Ramat Gan SideBySide Studio e.V. Ars Electronica receives support from / Ars Electronica wird unterstützt von: Stadt Linz Land Oberösterreich voestalpine Linz AG Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Hutchison 3 bfi Mercedes-Benz Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung SSI Schäfer Shop Liwest Ars Electronica receives support from / Ars Electronica wird unterstützt von: Sparkasse OÖ Wirtschaftskammer OÖ Ton + Bild ÖBB Kronen Zeitung Ö1 FM4 Standard Arte Japan Foundation EU-Japan Fest Japan C ommitee Quanta Arts Foundation Smurfit Kappa Messe Linz Kuka Pro Helvetia Casino Linz LIVA Studiolab Mondriaan Fonds NTS Trotec European Union Botschaft des Staates Israel Sampad Jugend in Aktion OÖ Nachrichten Screenteam 7th Framework Programme PH Oberösterreich Fachverband der Film- und Musikindustrie Diakoniewerk Rotes Kreuz AN ERSTER STELLE Cordial Xailabs Additional Support: KulturKontakt Austria, Cubus Triple A USP satis&fy Sony DADC Phoenics SysEleven Vöslauer Akademie des österreichischen Films Go Pro ARs Electronica 2013 Inhalts übersicht ARS ELECTRONICA 2013 Curatorial Statement 4 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Wir sind hier 7 Ars Electronica Gala 9 Ars Electronica Quarter Night 9 Große Konzertnacht / The Aural-Memory-Machine 28 Zukunftsfestival der nächsten Meinungsvertreter 72 CyberArts 2013 29 Generation58 Circus Lumineszenz Playground 73 Prix Foren34 Gaming @ Deep Space 58 u19 mobil73 Prix Ars Electronica BIENENSTOCK / BEE HIVE 59 Soilution – Erde mit Zukunft 73 Biogas für Burkina Faso 74 Digital Musics in Concert Am Flohmarkt/At the Flea Market8 Big Concert Night Ars Electronica Gala 34 DEEP SPACE LIVE u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica 34 u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony 34 [the next idea] voestalpine 10 11 The Memory of Le sacre du printemps 11 Huang Yi & KUKA 12 Art and Technology Grant 35 Prix Ars Electronica Collide@CERN 36 Ars Electronica Animation Festival 37 Electronic Theater 38 Your-Cosmos 13 EXHIBITIONS Digital Quarter Century_ShelTeR 14 TOTAL RECALL Exhibition 39 14 CyberArts 2013 44 16 u19 – CREATE YOUR WORLD Electronic Theater 60 Elysian Fields 60 Mind Games60 MagicShifter 75 Action Cam Festival 76 Jam Session – Einkochen 76 Voices of Aliveness 60 OTELO Drone Zone 3-D-Gehirn/3-D Brain 61 ImproTheater: Flüchtige Momente/ Weitere Präsentationen/ Residency Award Resonate13 Ars Electronica Music Day HR Giger’s World LICHT:LAB75 Additional Presentations erinnern vergessen 61 77 77 Lehmbackofen 78 Nähküche – u19 mobil relaunch 79 u19 – CREATE YOUR WORLD NeXt Generation News 79 ZUKUNFTSFESTIVAL DER Nachrichten aus der Zukunft 80 NÄCHSTEN GENERATION FM4 auf der Ars Electronica 80 TOTAL RESET 80 World Map Archive 81 u19 – CREATE YOUR WORLD ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN OK Night16 Zukunftsfestival der nächsten Nightline16 Generation: Exhibitions 44 u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunfts Featured Artist: HR Giger 46 festival der nächsten Generation: Events 17 Projekt Genesis /Project Genesis48 Gamelab Exhibit 65 voestalpine Klangwolke: Campus Exhibition 49 Young Animations 65 Warm-up81 Bruckner lebt!/Bruckner lives!18 Schizophrenia Taiwan 2.0 50 Layers of the City 66 BLINDgehen – SEHENDführen 82 Japan Media Arts Festival 51 Gobal Sounds 66 Fly Doo Show 83 CONFERENCES, LECTURES, TOTAL RECALL Symposium 19 u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit 64 Woran erinnert dich das Souvenir? / Wie eine zweite Natur/ WORKSHOPS GENERATION EXHIBITIONS u19 – CREATE YOUR WORLD ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN GENERATION EVENTS u19 – CREATE YOUR WORLD Circus Lumineszenz 83 Like a Second Nature 52 What does Souvenir remind you of? 67 u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Geminoid HI-4 52 Paseo Project Mini Electronica Ceremony Schwindende Erinnerungen: Demenz/ GeoPulse53 Vanishing Memories: Dementia 22 people_scans 54 The Future Rock Show 22 Connecting Cities Expanded Digital Animation 23 Pixelspaces Conference FabLab Workshops 67 Bad Trip68 84 u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum 84 u19 – CREATE YOUR WORLD Lehrlingstag @ Ars 84 Sphaerae55 ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN u19 – CREATE YOUR WORLD Recall 85 23 Gesichter in der MatriX GENERATION OPEN LABS 24 Architektur und Klang/ Utopia – Stadt deiner Zukunft 68 u19 – CREATE YOUR WORLD Architecture and Sound 56 Nobody Is Perfect 69 u19 – CREATE YOUR WORLD ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN GENERATION GASTRO Zukunftsfestival der nächsten Generation: maerzwärts56 Buildasound 69 Espressomobil 85 GAMESTAGE @ ARS ELECTRONICA Fly Doo70 Die Lebensmittelschule – Wie geht’s, Game Jam 57 Game Lab70 was ist’s und wo kommt’s her? 71 ARS ELECTRONICA 2013 Open Labs24 International Partners 25 Der Österreichische Film 25 54 55 85 Ludic Memento 57 Endlich be-greifbar: Weltraum PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Retro/per/spektiven 58 Marketing für gute Nachrichten 71 Publications86 PreisträgerInnen/Winners26 Gaming @ u19 – CREATE YOUR WORLD KNIT YOURSELF 72 Credits & Imprint 86 Gerfried Stocker, Christine Schöpf TOTAL RECALL The Evolution of Memory Vom 5. bis 9. September stehen eines der größten Geheimnisse der Wissenschaft und eine der größten technischen Herausforderungen im Mittelpunkt der Ars Electronica 2013: Erinnerung und ihre Speicherung – was ist Erinnerung, wie entsteht Gedächtnis und wie geht es verloren? In der Natur, in der Technologie, in der Zukunft. Unter dem Titel TOTAL RECALL begibt sich die Ars Electronica 2013 auf die Suche nach dem perfekten Gedächtnis, befragt HirnforscherInnen und ComputerwissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und PhilosophInnen nach ihren Zugängen, neuesten Erkenntnissen und Interpretationen, nach ihren Plänen und Visionen für eine Zukunft, in der wir alles speichern können. Erinnern … Doch wie erforscht man das Erinnern und wie weit verstehen wir es überhaupt schon? Was ist Konnektomforschung und was ein Jennifer-Aniston-Neuron? Wie entsteht Erinnerung in unserem Gehirn und wie geht sie verloren? Gibt es Aussicht, Demenz und Alzheimer einst heilen oder zumindest verhindern zu können? Wie steht es mit der Erfüllung des schon so lange ausstehenden Versprechens, das menschliche Gehirn nachzubilden und künstliche Intelligenz zu schaffen? Welche Techniken sind die Zukunft der Datenspeicherung? Werden wir die unvorstellbaren Mengen an Information jemals wieder auswerten können? Und was passiert, wenn es plötzlich keinen Strom mehr gibt? Wenn wir künstliche Intelligenz zustande bringen, was fangen wir dann damit an, und mit welchen Fernsehsendungen werden sich diese künstlichen Intelligenzen die Zeit vertreiben? Wenn alles über uns gespeichert und verknüpft wird und von jedem jederzeit abrufbar ist, welche Gesellschaft wird daraus entstehen? Wem gehören dann all diese Erinnerungen und wer wird damit viel Geld verdienen? … und vergessen Wird es ein Menschenrecht auf Vergessen geben? Welche Erinnerungspolitik werden wir pflegen? Welches sind die aktuellen Projekte und Visionen, um das menschliche Kulturerbe zu speichern und für die Nachwelt zu 4 erhalten, welche Methoden werden in Zukunft dafür zum Einsatz kommen? Kann man eine verlässliche Speicherung nicht nur für Jahrhunderte, sondern für Jahrtausende überhaupt bewerkstelligen, und warum wollen wir das eigentlich? Zahlenspiele und Vergleiche Das ist ein Byte: 01000001 – acht Kombinationen von 0 und 1 erlauben 256 verschiedene Kombinationen. Damit kann man in diesem Fall die Zahl 65 darstellen und ihr den Buchstaben A zuordnen. Mit dieser seit dem 3. Jahrhundert bekannten binären Darstellung kann jede Information einfach und effizient in digitalen Schaltkreisen gespeichert werden. 1.048.576 solcher Bytes ergeben ein Megabyte und das aufzuschreiben, würde bereits 8.388.608 Zeichen nötig machen. Mit einer durchschnittlichen Schriftgröße, wie sie für diesen Text verwendet wird, bringt man etwa 5.500 Zeichen auf eine DIN-A4-Seite und würde somit 1.525 Seiten dafür benötigen – aber das wäre gerade mal 1 MB, also viel weniger als jedes Handyfoto an Speicherplatz benötigt, bzw. gerade mal 6 Sekunden Musik von einer CD. 6 MB groß waren die Programme, die bei IBM für die Mondlandung geschrieben wurden („the most complex software ever written“) – das ist so viel, wie gerade einmal zwei Schnappschüsse mit einem modernen Smartphone. Informationsexplosion Das menschliche Genom repräsentiert eine Datenmenge von 800 MB. Die Teile davon, die uns Menschen voneinander unterscheiden, kann man mit ein wenig Geschick auf 4 MB unterbringen. Die Menge an Daten, die von der Menschheit bis dato gespeichert wurden (also nicht bloß erzeugt, sondern gespeichert und nach wie vor abrufbar, und ja, inklusive der noch erhaltenen Schrifttafeln), wird auf 2,7 Zettabyte geschätzt. Es erübrigt sich wohl darauf hinzuweisen, dass weniger als ein Prozent davon nicht digital sind. 2,7 Zettabyte, das ist dann die Zahl mit 21 Nullen dran und mit den DIN-A4-Seiten, die man für den Ausdruck dieser Daten benötigen würde, könnte man unsere Erde 500 Mal einwickeln. Videos für 6 Millionen Jahre 2007 waren es noch 295 Exabyte Datenvolumen, 2010 berichtete man vom Überschreiten der 1-Zettabyte-Grenze und bis 2015 schätzt man ein Anwachsen auf 8 Zettabyte. Und bis 2016 werden so viele Videos pro Monat im Netz zirkulieren, dass man 6 Millionen Jahre bräuchte, um sie zu sehen. Dann werden allein in diesem Jahr so viele Daten durchs Internet laufen, wie bislang überhaupt jemals gespeichert wurden. Mit den neuesten Möglichkeiten der Biotechnologie ist es bereits erfolgreich gelungen, digitale Informationen in DNA abzuspeichern. Damit lassen sich in Zukunft 100 Millionen Stunden HD-Videomaterial in einer einzigen Tasse DNA speichern. Doch was tun wir mit all diesen Daten und was unterscheidet gespeicherte Daten von Erinnerung, von Gedächtnis? Was ist eigentlich Gedächtnis, wie funktionieren neuronale Netzwerke, von den einfachsten Lebensformen bis zum Superhirn des Homo sapiens? Ein perfektes Gedächtnis Das perfekte Gedächtnis der Natur ist die DNA, mit der sie sich nicht nur selbst repliziert, sondern auch weiterentwickelt. Aber ist nicht letztlich jedes Wasserstoffatom ein hundertprozentig exaktes und abrufbares Gedächtnis, in dem der Moment kurz nach dem Urknall (vor 380.000 Jahren, glauben die WissenschaftlerInnen) festgehalten ist, als das Universum erstmals so weit abgekühlt war, dass sich die Elementarteilchen zu Atomen zusammenfinden konnten und alles begann Form anzunehmen? Oder ist doch erst die Sprache der Grundstein für die Weitergabe von Wissen und die Bewahrung von Erinnerung? „Recording“, unser technischer Begriff für das Aufzeichnen von Informationen, kommt von den zwei Silben „re“ und „cor“ und erinnert daran, dass man einst glaubte, die Erinnerungen wären in unserem Herzen gespeichert – eventuell eine hilfreiche Assoziation, wenn es immer mehr darum geht zu entscheiden, was uns aus der unendlichen Datenflut tatsächlich interessieren, berühren soll. Doch wo sitzt Erinnerung nun wirklich? Wir wissen es nicht. Erinnerungskonstrukte Von Ronald Reagan weiß man, dass er in seinem Wahlkampf 1980 immer wieder mit großer Überzeugung ein Kriegserlebnis geschildert hat, das aber, obwohl er selbst anscheinend fest daran glaubte, bloß die Handlung eines Hollywoodfilms war, die er für sich verinnerlicht und zu seiner Erinnerung gemacht hatte. WissenschaftlerInnen haben mittlerweile mit vielen Experimenten nachgewiesen, dass unsere Erinnerungen alles andere als objektive Aufzeichnungen des tatsächlich Geschehenen sind. Demnach auch nicht etwas, das abgelegt ist wie ein Buch in einem Regal, sondern jedes Mal wieder ein in Echtzeit entstehendes Konstrukt unseres Gehirns. Das Gehirn spielt also nicht die Rolle einer Lagerstätte oder gar des Bewusstseins selbst. Vielmehr ist das Gehirn der Verbindungspunkt zwischen dem Individuum und seinem Umfeld, und aus den Prozessen dieser Verbindung entstehen Erinnerung und Bewusstsein andauernd neu. One of science’s most coveted secrets and one of humankind’s greatest technological challenges will occupy the focal point of the next Ars Electronica Festival September 5-9, 2013: memory and its storage. What is remembrance? How is information saved to memory and how is it lost—in nature, in technology, in the future? TOTAL RECALL is the theme of Ars Electronica 2013, a search for the perfect memory. We’ll ask neuroscientists and computer engineers, artists and philosophers about their approaches, about the latest finding and their interpretations of them, and about their plans and visions of a future in which we’ll be able to save everything to memory. But just how does one go about performing research on recollection, and how much progress have we made? What’s connectome research, and what in the world is a Jennifer Aniston neuron? How is a memory formed in the human brain and how is it lost? Are there prospects of someday being able to heal or even prevent dementia and Alzheimer’s disease? The future of data storage How far have we come in finally delivering on the promise of mapping the human brain and creating artificial intelligence? What techniques will dominate the future of data storage? Will we ever be able to reevaluate the vast quantities of information we’re generating? And what happens when, suddenly, there’s no more electricity? When we do succeed in developing artificial intelligence, what will we actually do with it, and what TV shows will these artificial intelligences spend their spare time watching? When everything about us is saved to memory, interlinked and accessible to everyone 24/7, what sort of society will be the upshot of this? And to whom will all these memories then belong, and who will be earning a fortune with them? A right to forget? Will forgetting be a human right someday? Which policies of remembrance will we institute and enforce? 5 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Wir sind hier What are the most important current projects and visions to save humankind’s cultural heritage and to conserve it for posterity? What methods will be used in the future to accomplish this? Is it possible to implement a storage method that’s reliable not just for centuries but for millennia, and why do we actually want to do this? A few facts & figures and comparisons This is a byte: 01000001—eight combinations of 0 and 1 yield 256 permutations. This one, for instance, represents the number 65 and is ascribed to the letter A. This binary method of expression—one that’s been known since the 3rd century—is a simple, efficient means of storing any type of information in digital circuits. There are 1,048,576 such bytes in a megabyte. Writing a megabyte of text takes no fewer than 8,388,608 keystrokes. With an average-sized font (like the one you’re reading now), you can get about 5,500 characters onto a standard A4 page, so printing out that text would take 1,525 pages. And that’s all of 1 MB, which is much less than any cell phone photo and no more than six seconds of music on a CD. Data explosion 6 MB was the size of the programs written at IBM for the moon landing (“the most complex software ever written”), and thus the equivalent of two snapshots taken by a modern smartphone. The human genome constitutes 800 MB of data; a clever programmer could express the portions that differentiate individual humans from one another in 4 MB. The quantity of data that humankind has stored to memory so far (i.e. not just created but saved to some medium that still makes it accessible, and yes, including the clay tablets that are still around) is estimated at 2.7 zettabytes, and of course it goes without saying that less than 1% of it is in non-digital form. 2.7 zettabytes has 21 zeroes on the end; connecting the sheets of standard paper needed to print it out would produce a band that could be wrapped around the world 500 times. Videos for 6 million years In 2007, the number was a mere 295 exabytes; the breakthrough of the 1 zettabyte mark is reported to have occurred in 2010; and the prognosis for 2015 is 8 zettabytes. By 2016, there’ll be so many videos put online every month that it would take 6 million years to view them, and the amount of data put online in that year alone will exceed the total amount stored to date. 6 The latest methods in biotechnology have already successfully been used to store digital information in DNA. This will make it possible to store 100 million hours of high-definition videos in a single cup of DNA. But what are we going to do with all this data, and what differentiates saved data from remembrance, from memory? What is memory, actually? How do neuronal networks function—from the simplest forms of life to the super-brain of Homo sapiens? A perfect memory Nature’s perfect memory is DNA, which it uses not only for self- replication but also for evolution. But isn’t every hydrogen atom ultimately a 100% exact and perfectly accessible memory that preserves the moment immediately after the Big Bang (380,000 years ago, scientists say) when the universe had cooled down sufficiently so that elementary particles could coalesce into atoms and everything began to take shape? Or perhaps it’s the case that language is the basis for the transmission of knowledge and the preservation of memory? Creative memory “Recording,” our term for registering information, comes from two syllables, “re” and “cor,” and thus reminds us that people used to believe that we preserved memories in our heart. This might be a helpful association as we increasingly face the decision of what among this endless deluge of data actually interests or moves us. But where exactly is recollection located now? We don’t know. There’s a story told about Ronald Reagan that during his 1980 presidential campaign he related with complete conviction a wartime experience that, although he seemed to have believed that it had really happened, turns out to have been merely the plot of a Hollywood film that he had internalized and made into a reminiscence. In numerous experiments, scientists have proved that our memories are anything but objective recordings of events that actually occurred. Accordingly, they’re not something that’s been put away for future reference like a book on a shelf, but rather a construction repeatedly regenerated in real time in our brain. Thus, the brain doesn’t play the role of a repository or even of consciousness itself; rather, it’s the interface between the individual and his/her environment, and memory and consciousness are constantly being created anew from the processes of this connection. Gerfried Stocker, Christine Schöpf Direktorium Ars Electronica / Directors of the Ars Electronica Festival Wie dem Ars Electronica Festival 2013 selbst geht auch seiner Eröffnung in Gestalt der Live-Performance Wir sind hier in der Tabakfabrik Linz ein ausgedehnter Entstehungsprozess voraus. Seit Mitte Juli ist die Website www.wir-sind-hier.org Dreh- und Angelpunkt des crossmedialen Kunstprojekts, das der Künstler, Universitätslehrer und Softwareunternehmer Salvatore Vanasco (IT/DE) initiiert hat. Gegen Überwachung Nach und nach veröffentlichen Vanasco und seine zahlreichen MitstreiterInnen hier die Themen des Projekts, stellen sie zur Diskussion und berichten über laufende Aktionen. Wir sind hier richtet sich an all jene, die gegen Vorratsdatenspeicherung, PRISM und die vielen anderen Spielarten digitaler Überwachung und Zensur ihre Stimme erheben wollen – und die damit verbundene Hoffnungslosigkeit, aber auch Gleichgültigkeit nicht länger hinnehmen möchten. Ein Gefühl des Unbehagens Wohin Überwachung und Zensur führen können, daran erinnern die ProtagonistInnen bei der Festivaleröffnung: Wer teilnimmt, wird schnell von einem unbestimmten Gefühl des Unbehagens erfasst, und das ist Absicht. Überwachungskameras, die einzelne BesucherInnen ins Visier nehmen, säumen den Platz. Auch andere Details deuten darauf hin, dass hier alles unter strikter Beobachtung steht. Und mitten auf dem Platz: eine Statue aus Datenträgern. Was wohl mit ihr geschehen wird? 80 Jahre nach der Bücherverbrennung Plötzlich beginnen maskierte Gestalten, sich in die Menge zu drängen und sie in mehrere Gruppen aufzuteilen. Die Musik, zunächst bekannte Hits aus vergangenen Jahrzehnten, wird zum ohrenbetäubenden Lärm. Ein kleines Mädchen, dessen Gesicht groß auf der Leinwand erscheint, fängt an einen Text vorzutragen. Wir werden an die Bücherverbrennung erinnert, der am 10. Mai 1933 mitten in Berlin rund 20.000 Bände zum Opfer fielen – und im Lauf der Performance unter Mitwirkung der Quadrocopter-Flotte des Ars Electronica Futurelab wird auf gefährliche Tendenzen in der gegenwärtigen Kontrollgesellschaft aufmerksam gemacht. Laut werden Neben dem Mitdiskutieren gibt es noch andere Möglichkeiten, sich vorab in das Projekt einzubringen, wie etwa den Wir-sind-hier-Chor: Jede und jeder ist eingeladen, einen kurzen Auszug aus Bertolt Brechts Gedicht Gegen Verführung (1925) einzulesen und in Form eines kurzen Videos auf die Projektwebsite zu stellen. Alle Stimmen zusammen bilden jenen Chor, der bei der Inszenierung in der Linzer Tabakfabrik erstmals erklingt. Darüber hinaus suchen die ProjektmacherInnen nach den Klängen der Zerstörung von Kultur – vom Krachen einer Abrissbirne über das Knistern verbrennenden Papiers bis zum Piepen einer Error-Meldung. Aus all diesen Sounds erarbeitet der Komponist FM Einheit (DE) Teile des Soundtracks für die Live-Performance in Linz. Like the 2013 Ars Electronica Festival itself, a long gestation period has also preceded Wir sind hier (We Are Here), the live performance in Linz’s Tabakfabrik that will kick off this year’s conclave. Since mid-July, the website www.wir-sind-hier.org has been the hub of the cross-medial art project launched by artist, university instructor and software entrepreneur Salvatore Vanasco (IT/DE). Opposition to Surveillance Here, Vanasco and his numerous cohorts have been publishing the project’s themes, putting them up for discussion and providing updates about ongoing actions. The target audience of Wir sind hier is people who oppose the government’s data retention efforts, PRISM and the many other forms of digital surveillance and censorship, and people who refuse to yield to the sense of hopelessness and the indifference that come with this territory. A Feeling of Uneasiness The festival’s opening ceremony will also call to mind what s urveillance and censorship can lead to. Attendees will quickly be overcome by a vague feeling of apprehension—and this is utterly intentional. Surveillance cameras keeping an eye on everyone present dot the perimeter. Other details also strongly suggest that these proceedings are under total surveillance. And in the middle of the courtyard: a statue made of data storage media. What’s up with this? 7 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Felix Ostrowski (DE), Bilgehan Öziş (TR), Laszlo Puskas (DE), Rafa Quinonero Figuerda (ES), Ludwig Seyfarth (DE), Rolf Wolkenstein (DE), Cornelia Wunderlich (DE), Laura Zidda (IT) Do/Thu 5. 9. 20:30 Tabakfabrik Linz Am Flohmarkt / At the Flea Market 80 Years after the First Nazi Book Burnings Suddenly, masked figures intrude into the assembled throng and begin dividing people up into groups. The music, familiar oldies at first, turns into earsplitting noise. A little girl, her face displayed on a jumbo-format screen, begins reading a text aloud. We are reminded of the book burning on May 10, 1933, when an estimated 20,000 volumes went up in flames in the middle of Berlin. And over the course of the performance— including a fly-by of the Ars Electronica Futurelab’s quadcopter swarm— we are made cognizant in no uncertain terms of dangerous tendencies in today’s control-oriented society. GET LOUD Another way to get involved is by joining the Wir-sind-hier chorus. All are invited to read a short excerpt from Bertolt Brecht’s 1925 poem “Gegen Verführung” (Against Seduction) and upload their words in the form of a short video to the project website. Together, these many voices will form a chorus whose debut will also be part of the show at the Tabakfabrik. The project producers are also endeavoring to capture the sounds of the destruction of a culture—from the impact of a wrecking ball to the crackling of burning paper and the electronic beep of an error message. Composer FM Einheit (DE) will use them as part of the soundtrack of the live show in Linz. Mit/with Jovica Aleksis (DE), Francesca Amdurer (USA), Gözen Atila (TR), Ulé Barcelos (PT), Dominik Berg (DE), Matti Casper Blunck (DE), Rica Blunck (DE), Yoko Gretel Blunck (DE), Claudius Brodmann (DE), Matthias David (DE), Elisa de Paolis (IT), Daniela Dibelius (DE), FM Einheit (DE), Stephanie Geiger (DE), Marcus Jäger (DE), Craig Johnson (NZ), Johannes Kirschner (DE), Traute Kühlers (DE), Jan Lachenmayer (DE), Sybille Luhmann (NL), Andy Müller-Maguhn (DE), Timo Maier (DE), Jürgen Mertens (DE), Steffen Neubauer (DE), Kien Nguyen (DE), 8 Ohne großes Aufheben darum zu machen, mischt sich die Ars Electronica in das bunte Treiben auf dem traditionellen Linzer Flohmarkt am Samstagvormittag. Unscheinbar reiht sich das Festival in dieses Kabinett zeithistorischer Alltagskultur ein, wo Artefakte und Devotionalien von gestern und vorgestern zu haben sind. Das eigenwillige Sortiment, das die Ars-Electronica-VerkäuferInnen auf den Tischen ausbreiten, will als springlebendiger – und bissiger – Floh verstanden werden. Den gilt es am Festivalsamstag auf dem Hauptplatz aufzuspüren und unter dem Brennglas der geschärften Aufmerksamkeit näher in Augenschein zu nehmen. Without making a big deal about it, Ars Electronica is joining in the vibrant hustle & bustle at Linz’s traditional Saturday morning flea market. The Festival aims to keep a low profile in this colorful showcase of the culture of everyday life in bygone days, amidst the buyers and sellers of artifacts and memorabilia from yesterday and yesteryear. The odd assortment of merchandise that the Ars Electronica sales force will be hawking is meant as a flea that’s got a lot of jump and bite in it. On Festival Saturday on Linz’s Main Square, you can go through the whole lot with a fine-tooth comb. Sa/Sat 7. 9. 7:00 – 14:00 Hauptplatz Ars Electronica Gala Galaabend mit der Verleihung der Goldenen Nicas an die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica 2013. An evening at which the Golden Nica statuettes are bestowed upon the Prix Ars Electronica prizewinners. Siehe Seite/see page 28 Fr/Fri 6. 9. 18:30 Brucknerhaus, Großer Saal Ars Electronica Quarter Night Ein abwechslungsreiches und dichtes Programm macht am Freitag das Ars Electronica Center und das umgebende Ars Electronica Quarter zum Gravitationszentrum des Festivals. Das FabLab bietet mit dem Candlescape- und dem Hyperform-Workshop die ersten von vielen kurzweilige Arbeitsstunden. Am Nachmittag finden in der luftigen Kunst-Kuppel Sphæræ Performances von KünstlerInnen wie Mariska de Groot (NL), Dieter Vandoren (NL) und Paul Prudence (UK) statt. Im Studio des Ars Electronica Futurelab lockt eine Weltpremiere: die erste öffentliche Aufführung der crossmedialen Tanzperformance Resonate. Aakash Odedra (UK) und Lewis Major (AU) haben sie mit Unterstützung des Ars Electronica Futurelab entwickelt und einen Weg gefunden, die Sprachwahrnehmung von Menschen mit Legasthenie in Audiovisionen und Bewegung zu übersetzen. Programm für junge Leute Geballtes Programm bietet auch das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation in der u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt an der Donau. Beispielsweise mit dem u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica-Schwerpunkt am Freitag. Die Akademie des Österreichischen Films (AT) lädt am Nachmittag zu einer hochkarätigen Gesprächsrunde über die Zugänge junger MediengestalterInnen zum alten Medium Film, die der Schauspieler und Regisseur Karl Markovics (AT) moderiert. Für Erfrischungen dazwischen bieten sich das Espressomobil und die u19 – CREATE YOUR WORLD-Gastro an. Highlights bei Deep Space Live Hochmusikalisch und hochakrobatisch zugleich ist das Gastspiel von Dennis Russell Davies (US/AT) und Maki Namekawa (JP/AT), die mit der Aufführung von Strawinskys Le sacre du printemps in der Fassung für Klavier zu vier Händen für den ersten Höhepunkt im Deep Space sorgen. Dort lockt der Campus Hagenberg der Fachhochschule OÖ (AT) unter dem Titel Mind Games in die virtuellen Welten zweier interaktiver Installationen. Ein Kosmos für sich ist HR Giger‘s World, der sich am Abend im Deep Space auftut. HR Giger (CH), Featured Artist der Ars Electronica 2013, führt persönlich mit Kurator Andreas Hirsch (AT) durch seine künstlerische Welt, die sich in noch nie dagewesener Weise in ultrahochaufgelösten Gigapixelbildern auftut. Linz – Istanbul – Linz Nach Einbruch der Dunkelheit schaltet die Connecting-Cities-Fassadenprojektion Connecting Monsters die Medienfassade des Ars Electronica Center mit einer digitalen Wall auf dem Beshiktas-Platz in Istanbul (TR) synchron. Die bis in die Morgenstunden dauernde Ars Electronica Nightline 2013 bestreiten Camila Fuchs (UK) und Anna Leiser (AT). A heavily diversified and jam-packed program will make the Ars Electronica Center and the surrounding Ars Electronica Quarter the center of gravity of the festival on Friday. Candlescape and Hyperform will be the first of several fascinating workshops in FabLab. In the afternoon, the airy art dome Sphæræ features performances by artists like Mariska de Groot (NL), Dieter Vandoren (NL) und Paul Prudence (UK). The Ars Electronica Futurelab’s studio is hosting the world premiere of the crossmedia dance performance Resonate by Aakash Odedra (UK) and Lewis Major (AU). With the Futurelab’s support, they found a way to translate the verbal perceptions of people with legasthenia into audiovisual terms and movements. Program for Young People There’s lots happening at the u19 – CREATE YOUR WORLD Future Festival of the Next Generation in the u19 – CREATE YOUR WORLD’s Danube-side festival village—for instance the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica focus on Friday. The Austrian Film Academy (AT) invites you to a round-table featuring prominent participants discussing young media designers’ approaches to the medium of film. Actor/director Karl Markovics (AT) will moderate. For refreshments right on site, head for the Espressomobil and the u19 – CREATE YOUR WORLD-Gastro. Highlights at Deep Space Live The manual acrobatics of Dennis Russell Davies (US/AT) and Maki Namekawa (JP/AT) performing Stravinsky’s version of The Rite of Spring for four hands on the piano will be the first of this year’s highlights in Deep Space. Students at the Upper Austrian University of Applied Sciences’ Hagenberg Campus (AT) will install two virtual, interactive worlds entitled Mind Games. A cosmos in its own right, HR Giger’s World opens in Deep Space—after dark, appropriately enough. HR Giger (CH), featured artist at Ars Electronica 2013, will join curator Andreas Hirsch (AT) for an excursion through his artistic universe, depicted as never before in ultrahigh-definition, gigapixel images. Linz – Istanbul – Linz After sunset, the Connecting Cities façade projection coalition will simultaneously screen “Connecting Monsters” on the Ars Electronica Center’s media façade and a digital wall on Beşiktaş Square in Istanbul (TR). The Ars Electronica Nightline 2013 hosted by Camila Fuchs (UK) and Anna Leiser (AT) will run into the wee hours. Fr/Fri 6. 9. Ars Electronica Quarter 9 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Wolfgang „Fadi“ Dorninger (AT) Wolfgang „Fadi“ Dorningers Aural-Memory-Machine ist eine achtkanalige Soundinstallation für die (Festival)BesucherInnen des Linzer Mariendoms. Denn sie sind es, die ohne musikalische oder technische Vorkenntnisse darauf spielen. Dabei ist nichts weiter zu tun, als mittels Midi-Keyboard an einem von acht Terminals im Dom einen beliebigen Text einzugeben. In Echtzeit steuert der Text Field Recordings – Aufzeichnungen der akustischen Umwelt – an, die in einzelne Themenkreise abgegrenzt sind. Bis zu acht KlanggestalterInnen können so miteinander das Potenzial der Aural-Memory-Machine ausloten. Orchestermusik und digitale Klänge einerseits, Live-Elektronik und Visualisierungen andererseits: Seit 2002 sind das die programmatischen Pole der Großen Konzertnacht von Ars Electronica Festival, Brucknerhaus Linz und Bruckner Orchester Linz. Zur Ouvertüre erklingt Acoustic Time Travel des Prix Ars Electronica Collide@CERN-Preisträgers Bill Fontana (US), gefolgt von Radiologic des Duos Carl Stone (US) und Gil Kuno (JP). Anschließend führt das Bruckner Orchester Linz unter Dennis Russell Davies (US/AT) nach dem kurzen Filmausschnitt Welcome Transients von Ernie Kovacs (US) die 10. Sinfonie von Philip Glass (US) und im Lauf des Abends Requies von Luciano Berio (IT) sowie mit dem VibrafonSolisten David Friedman (US) By the Reflecting Pool von Leah Muir (US) auf. Nächtliches Konzert Abschließender Höhepunkt ist ein nächtliches Konzert von W olfgang „Fadi“ Dorninger mit Petra Anlanger (AT), Richard Eigner (AT), Georg Edlinger (AT), Volker Kagerer (AT) und Domorganist Wolfgang Kreuzhuber (AT). Sie benutzen dabei dasselbe Instrumentarium wie das Publium, spielen aber ein vorgegebenes Repertoire: ausgewählte Texte aus dem Ars-Electronica-Katalog. In der TOTAL RECALL Exhibition sind anschließend Performances von Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) and Michelle Ngai (TW) zu erleben. Sie stellen ihre dort präsentierten Arbeiten persönlich vor und bespielen ihre Installationen The Sound of the Earth und Device Playing: Cassette Recorder (II). Eine Österreich-Premiere ist die AV-Produktion Ye Shanghai von Roberto Paci DalÒ (IT) über das jüdische Ghetto in Shanghai während und nach dem 2. Weltkrieg. Das elektronische Finale bestreiten re-lay (Tobias Ehrhardt, AT) & 19 hertz (Emanuel Jauk, AT) mit cut.repeat sowie Daito Manabe und Satoru Higa (JP). Die Visualisierungen zu den Orchesterstücken kommen von Arístides García (ES) und Andreas Koller (AT/UK), die musikalische Gestaltung der Umbaupausen übernimmt das MFRedman Collective (AT/DE). Orchestral music and digital sounds, on one hand; live electronics and visualizations on the other—since 2002, these have limned the program of the Ars Electronica Festival’s Big Concert Night produced jointly with the Brucknerhaus and the Bruckner Orchester. The overture is Acoustic Time Travel by Prix Ars Electronica Collide@ CERN prizewinner Bill Fontana (US), followed by Radiologic by the duo of Carl Stone (US) and Gil Kuno (JP). Next up is a short film, Welcome Transients von Ernie Kovacs (US). Then, the Bruckner Orchester Linz conducted by Dennis Russell Davies (US/ AT) will perform the 10th Symphony by Philip Glass (US). The program continues with Requies by Luciano Berio (IT) and a performance by 10 AEC Zwischenspiel in der Austellung Bruckner Orchester Linz and vibraphone soloist David Friedman (US) of By the Reflecting Pool by Leah Muir (US). Intermezzo in the Exhibition The TOTAL RECALL exhibition will then be the setting of performances by Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) and Michelle Ngai (TW). They will personally present their works on display there and musically accompany the installations The Sound of the Earth and Device Playing: Cassette Recorder (II). Making its Austrian debut is Ye Shanghai, an audiovisual production by Roberto Paci Dalò (IT) about the Jewish ghetto in Shanghai during and after World War II. The electronic finale stars re-lay (Tobias Ehrhardt, AT) & 19 hertz (Emanuel Jauk, AT) with cut.repeat as well as Daito Manabe and Satoru Higa (JP). The accompanying visualizations are by Arístides García (ES) and Andreas Koller (AT/UK). Music during the breaks is performed by MFRedman Collective (AT/DE). So/Sun 8. 9. ab/from 19:00 LENTOS Kunstmuseum Linz, Brucknerhaus AEC, Robertba The Aural-Memory-Machine Große Konzertnacht / Big Concert Night The Memory of Le sacre du printemps Wolfgang “Fadi” Dorninger’s Aural Memory Machine is an eightchannel sound installation. Festivalgoers and other visitors to Linz’s St. Mary’s Cathedral—with or without a musical background or technical skills—are the ones who play it. All they have to do is enter any text they want using a Midi keyboard at one of eight terminals on site. In real time, the texts launch field recordings of the acoustic surroundings, which are grouped into various thematic clusters. Up to eight sound designers can simultaneously explore the potential of the Aural Memory Machine. Dennis Russell Davies (US/AT), Maki Namekawa (JP/AT) Mit der Zerstörung der alten Welt kokettierend, sorgte die Uraufführung von IIgor Strawinskys Le sacre du printemps für einen handfesten Skandal. Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums dieses bahnbrechenden Ereignisses nehmen sich Dennis Russell Davies und Maki Namekawa im Deep Space der Fassung für Klavier zu vier Händen an. Sie erfordert eine akrobatische Spitzenleistung des Duos und zeigt den rhythmischen Furor des Stücks viel deutlicher als die Orchesterfassung. Nightly Concert Die Dramatik dieses körperlichen Schauspiels ist eine fast unüberbietbare visuelle Attraktion. Sie ist das mit Actioncams eingefangene Leitmotiv der Echtzeit-Visualisierung des Konzerts, die darüber hinaus aus historischem Bildmaterial der Library of Congress und aus digitalen Grafiken besteht, die direkt aus einem Bösendorfer-Computerflügel gesteuert werden. The culminating highlight is a nightly concert by Wolfgang “Fadi” Dorninger and Petra Anlanger (AT), Richard Eigner (AT), Georg Edlinger (AT), Volker Kagerer (AT) and Wolfgang Kreuzhuber (AT), in which they use the same instruments as visitors but play a predetermined repertoire: selected texts from the Ars Electronica Catalog. Sa/Sat 7. 9. 12:00 – 17:00, 20:00 – 23:00, Concert: 23:00 – 24:00 Mariendom Rasende Finger With its uninhibited and unmistakable suggestions of the d estruction of the Old World, the Paris premiere of Igor Stravinsky’s Le Sacre du printemps was a scandal of epic proportions. To mark the 100th anniversary of this milestone in music history, Dennis Russell Davies and Maki Namekawa will play the version for four hands on the piano in Deep Space. It demands a masterful—nothing less than acrobatic— performance by the duo, and displays the rhythmic furor of the piece much more clearly than the orchestral version. 11 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES ist, wie mein Gesicht im Spiegel zu betrachten. Ich lasse KUKA meine Bewegungen imitieren und lerne umgekehrt von ihm. Ich bringe mich dazu, selbst wie eine Maschine zu tanzen.” Resonate Ars Electronica Future Lab, Daito Manabe (JP), Satoru Higa (JP) In einer Special Performance bespielen Daito Manabe (JP) und Satoru Higa (JP) die Installation Your-Cosmos, die vom Ars Electronica Futurelab mit den LED-Paneelen des Geo-Cosmos aus dem japanischen Nationalmuseum für Zukunftsforschung Miraikan geschaffen wurde. Diese Performance ist zugleich auch ein Workshop, in dem die Teilnehmenden LED-Module miteinander verbinden und so ihre eigene Welt erschaffen. Dabei geht es nicht nur darum, den Standpunkt anderer zu verstehen – sondern auch darum, hautnah zu erleben, was es heißt, zusammen mit anderen eine Welt zu schaffen. Ever since he was young, dancer, choreographer and inventor Huang Yi (TW) has been interested in the relationship—you could even say partnership—between humans and robots. He integrates photography, videos and mechanical elements into his pieces, which blend dance, a diversified visual world, technology and machines into choreographies in which both form and content go far beyond the conventional repertoire of the performing arts. Huang Yi thinks of himself as a dancing instrument. The continuous movements in his pieces correspond to the flow of data. Dancing Like a Machine Racing Fingers The drama of this physical performance is a consummate visual attraction. This raw material captured by Actioncam is simultaneously the leitmotif for the real-time visualizations of the concert. It will be accompanied by historical images from the Library of Congress and digital graphics produced directly from the Bösendorfer grand piano on stage. Fr/Fri 6. 9. 16:30 So/Sun 8. 9. 16:30 Mo/Mon 9. 9. 16:30 Ars Electronica Center, Deep Space Mit Unterstützung von/supported by Bösendorfer Zählkarten ab einer Stunde vor Beginn im Ars Electronica Center, Infodesk/Free Tickets one hour in advance at Ars Electronica Center, Infodesk In the prizewinning thirty-minute performance entitled Huang Yi & KUKA, Huang Yi’s dance partner is a robot produced by the German manufacturer KUKA: “Dancing face to face with a KUKA robot is like looking at my face in a mirror. I make KUKA mimic my movements, and I learn from him. I make myself dance like a machine.” Aakash Odedra (UK), Lewis Major (AU) Mit einem spannenden Anliegen haben sich der Tänzer Aakash Odedra (UK) und der Choreograf Lewis Major (AU) an das Ars Electronica Futurelab gewandt. Sie wollten der Frage nachgehen, ob und wie sich das verzerrte und chaotische Sprach- und Literaturerleben von Menschen mit Legasthenie audiovisuell und kybernetisch darstellen lässt. Termine siehe Timetable/For dates see timetable Tabakfabrik Linz Legasthenie tanzen Ars Electronica Gala Im Zuge des gemeinsamen Experiments haben Odedra und Major mit dem Futurelab-Team eine Fülle an Werkzeugen und Methoden – von Trackingtechnologien über Projektionen und Visualisierungen bis zu Windmaschinen – ausprobiert und ein ganz besonderes Stück Tanztheater geschaffen. Auf der Ars Electronica 2013 stellen sie Resonate erstmals der Öffentlichkeit vor. Fr/Fri 6. 9. 21:30 Brucknerhaus, Großer Saal Mit Unterstützung von/Supported by KUKA In Zusammenarbeit mit/In cooperaton with Quanta Arts Foundation 12 Ars Electronica Center, BrainLab Special Performance by Daito Manabe and Satoru Higa Sa/Sat 7. 9. 14:00 Ars Electronica Center, BrainLab Featured by Ars Electronica Futurelab Dancing Legasthenia Das lebenslange Interesse des Tänzers, Choreografen und Erfinders Huang Yi (TW) gilt der Beziehung, ja Partnerschaft von Mensch und Roboter. Seine Stücke, in denen er auch Fotografie, Video und Mechanik einsetzt, verschmelzen Tanz und eine vielfältige Bilderwelt mit Technologie und Maschinen zu Choreografien, die in Form und Inhalt weit über das in der darstellenden Kunst übliche Repertoire hinausgehen. Huang Yi versteht sich selbst als Tanzwerkzeug, die kontinuierlichen Bewegungen in seinen Stücken entsprechen dem Fluss von Daten. The outcome was an experimental joint venture. Odedra & Major and a Futurelab team tested a whole array of tools and methods–tracking technologies, projections, visualizations and even wind machines–and created an extraordinary dance performance piece. Resonate will premiere at the 2013 Ars Electronica Festival. Summer Yen In der prämierten dreißigminütigen Performance Huang Yi & KUKA ist ein Roboter des deutschen Herstellers KUKA der Tanzpartner von Huang Yi: “Mit einem KUKA-Roboter von Angesicht zu Angesicht zu tanzen As a special added attraction, Daito Manabe (JP) and Satoru Higa (JP) will perform in the Your Cosmos installation that was created by the Ars Electronica Futurelab with LED panels from Geo-Cosmos in Japan’s Miraikan (National Museum of Emerging Science and Innovation). This performance is simultaneously a workshop in which participants learn to interconnect LED modules and thereby create worlds of their own. The aim of this isn’t to understand other people’s points of view, but rather to experience close up what it means to create a world together with others. Dancer Aakash Odedra (UK) and choreographer Lewis Major (AU) approached the Ars Electronica Futurelab with a really fascinating concept. They were interested in investigating whether and how it would be possible to audiovisually and cybernetically represent the distorted, chaotic way people with legasthenia experience language and literature. Huang Yi & KUKA Tanzen wie eine Maschine Your-Cosmos Fri/Fri 6. 9. 23:00 Sa/Sat 7. 9. 14:00, 18:00 So/Sun 8. 9. 14:00, 18:00 Mo/Mon 9. 9. 14:00 Ars Electronia Futurelab, Studio 13 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Digital Quarter Century_ShelTeR EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Listen and Play Ars Electronica Music Day The superb acoustics of the Main Hall will provide a very special setting for Listen and Play, presentations, performances and demos by Daito Manabe (JP) and Satoru Higa (JP), Roberto Paci Dalò (IT) and Wolfgang “Fadi” Dorninger (AT). They’ll deliver audible impressions of their work with music and sound. Traditionell der elektronischen Musik verpflichtet, widmet die Ars Electronica dem für die Medienkunst so wichtigen Feld der Musik einmal mehr einen eigenen Programmschwerpunkt im und vor dem Brucknerhaus. Der Ars Electronica Music Day ist eine Plattform für Sound Art, Radiokunst, Klangskulpturen und Klanginstallationen. Die Konzertsäle und der Donaupark werden zu Klang- und Aktionsräumen für Listening Sessions, Performances, Vorträge und Gespräche. TOTAL RECALL: Special Performances Ars Electronica Music Day will also feature several objects of a musical nature that are part of the TOTAL RECALL exhibition. Artists Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) and Michelle Ngai (TW) awill personally present their works and play installations including The Sound of the Earth and Device Playing: Cassette Recorder II. Elektronisches Wunschkonzert Bereits am Vormittag eröffnet Listening Post. Unter dem Motto Sie wünschen, wir spielen serviert dieses extravagante Wunschkonzert ein Potpourri aus dem Digital-Musics-&-Sound-Art-Archiv des Prix Ars Electronica. Ein Spielhaus Mit DQC_ShelTeR schafft Station Rose eine bespielbare Installation, in der Elisa Rose und Gary Danner live in audiovisuellen Sessions performen – eine audiovisuelle Skulptur, ein digitales Archiv, ein Spielhaus für Erwachsene, um den Überblick über die Daten nicht zu verlieren. Das „Einschleifen“ von DQC-Daten trifft auf neue und für die Ars Electronica geschaffene Kompositionen. Station Rose, founded 25 years ago by visual artist Elisa Rose (AT) and musician/composer Gary Danner (AT) as Vienna’s place to go for open digital artistry, is now celebrating its digital quarter-century. Appropriately, DQC is the name of their current project, an effort of store cultural heritage from the perspective of the pioneers of digital culture. A Playhouse Station Rose’s DQC_ShelTeR is a playable installation in which Elisa Rose and Gary Danner perform live in audiovisual sessions—an audiovisual sculpture, a digital archive, a playhouse for grown-ups, an effort to avoid losing an overview of the data. Looped DQC material is interwoven with compositions created especially for Ars Electronica. Termine siehe Timetable/For dates see timetable Tabakfabrik Linz 14 Now hear this: the Klangwolke’s high-performance sound system is being put in the service of sound art and its fine tonal and musical fabrics. Sound is the Memory of Space is a “sonic memory sculpture” that the German-Austrian label MF.Redman Collective will acoustically erect in Donaupark. The construction components include sound & music collages containing material from international historical sound archives. Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art In Sachen Live-Performances machen die diesjährigen Preisträger des Prix Ars Electronica in der Kategorie Digital Musics & Sound Art den Beginn. Zu hören sind Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) und SjQ++ (JP), die ihre Arbeiten im Gespräch präsentieren und gemeinsam mit Jurymitglied Electric Indigo (AT) aktuelle Trends und Entwicklungen diskutieren. Danach gibt der profilierte Grazer Musiktheoretiker und -praktiker Werner Jauk (AT) unter dem Titel Music and Media Arts eine Special Lecture zur Mediatisierung von Musik und Klang. Digital Musics in Concert Am Abend gehört die Bühne nochmals den Prix-Preisträgern Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) und SjQ++ (JP), die das Programm von Prix Ars Electronica Digital Musics in Concert bestreiten. Ein Auftritt von Station Rose (AT) in der Tabakfabrik beschließt den Abend – und das Festival. Bei Listen and Play wird die feine Konzertraumakustik des Großen Saals zum speziellen Rahmen für Präsentationen, Performances und Demos von Künstlern wie Daito Manabe (JP) und Satoru Higa (JP), Roberto Paci DalÒ (IT) und Wolfgang „Fadi“ Dorninger (AT). Sie geben damit Höreindrücke von ihrer Arbeit mit Musik und Klang. Pursuant to its traditional commitment to electronic music, Ars Electronica dedicates a full program to this genre of such tremendous importance to media art. Ars Electronica Music Day staged in and around the Brucknerhaus is a platform for sound art, radio art, sound sculptures and sound installations. The concert halls and Linz’s riverside Donaupark become sound & action spaces for listening sessions, performances, speeches and conversations. TOTAL RECALL: Special Perfomances Electronic All-Request Concert Auch in der TOTAL RECALL Exhibition mit etlichen Exponaten musikalischer Natur regt sich am Ars Electronica Music Day akustisches Leben: KünstlerInnen wie Yuri Suzuki (JP), Keith Lam (HK) und Michelle Ngai (TW) stellen ihre Arbeiten persönlich vor und bespielen Installationen wie The Sound of the Earth und Device Playing: Cassette Recorder II. The Listening Post gets the music started in the AM. Their motto: Your wish is our command! This extravagant all-request show serves up a potpourri from the Digital Musics & Sound Art archive of Prix-Ars Electronica. Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art Das (Welt-)Raumgedächtnis Kicking off this live performance are 2013 prizewinners in Prix Ars Electronica’s Digital Musics & Sound Art category. Artists Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) and SjQ++ (JP) will present their works in talks and discuss current trends and developments with Prix juror Electric Indigo (AT). Next up is Werner Jauk (AT), a prominent musical theoretician and practitioner in Graz, who will deliver a special lecture entitled Music and Media Arts on the mediatizing of music and sound. Hören und Spielen Die leistungsstarke Soundanlage der Klangwolke stellt sich an diesem Tag ganz in den Dienst der Sound Art mit ihren feinen Geräusch- und Musikgeweben. Sound is the Memory of Space heißt die “sonic memory sculpture“, die das deutsch-österreichischen Label MF.Redman Collective akustisch im Donaupark errichtet. Klang- und Musikcollagen mit Material aus internationalen historischen Tonarchiven sind der dafür verarbeitete Baustoff. Digital Musics in Concert Taking the stage for the evening program entitled Digital Musics in Concert are Prix Ars Electronica prizewinners Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) and SjQ++ (JP). A performance by Station Rose (AT) in the Tabakfabrik concludes the evening and the festival. Mo/Mon 9. 9. Brucknerhaus, Donaupark, Tabakfabrik Linz AEC, rubra Station Rose (AT) Station Rose, vor 25 Jahren von der bildenden Künstlerin Elisa Rose (AT) mit dem Musiker und Komponist Gary Danner (AT) als erste digitale öffentliche Adresse Wiens gegründet, hat 2013 das “Digital Quarter Century/DQC” erreicht. DQC ist ihr aktuelles Projekt, um Kulturerbe aus dem Blickwinkel von Pionieren der digitalen Kultur zu speichern. Sound Is the Memory of Space 15 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Electronic Theater Präsentation aller in der Kategorie Computer Animation/Film/VFX preisgekrönten Arbeiten des Prix Ars Electronica 2013. Presentation of all the prizewinning works in the 2013 Prix Ars Electronica’s Computer Animation/Film/VFX category. Sa/Sat 7. 9. 21:00: Hauptplatz 20:00, 22:00: OK Platz, Sommerkino OK Night An die Vorstellungen im Electronic Theater anschließend, reihen sich in der OK Night bis in die Morgenstunden Konzerte und Performances aneinander. Prix-Ars-Electronica-Preisträger Nicolas Bernier (CA) eröffnet den Abend im Mediendeck, gefolgt von Grischa Lichtenberger (DE) und Leeux (AT), bestehend aus Abby Lee Tee und Feux. Den Kehraus besorgt Maximilian Meindl (AT), während im Solaris parallel dazu Washer (AT/ DE) und F!no (AT) ausgedehnte DJ-Sets bestreiten. Markus Reindl (AT) ist der Programmgestalter der abwechslungsreichen Nacht, die visuelle Gestaltung liegt bei Das Gegenlicht (Backlab /AT). A fitting follow-up to the Electronic Theater performances is the OK Night lineup. Kicking things off on the Mediadeck is Prix Ars Electronica prizewinner Nicolas Bernier (CA). He’ll be followed by Grischa Lichtenberger (DE) and Leeux (AT) aka Abby Lee Tee and Feux. The final act features Maximilian Meindl (AT). Meanwhile, in Solaris, Washer (AT/ DE) and F!no (AT) will be laying down extended DJ sets. Markus Reindl (AT) is the producer of this high-variety show. The visual design is the work of Das Gegenlicht (Backlab /AT). Sa/Sat 7. 9. ab/from 21:30 – 4:00 OK im OÖ Kulturquartier, Mediendeck, Solaris 16 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES Nightline Café Strom, Stadtwerkstatt Koenigleopold (AT) Kompromissloser und provokanter Wahnsinn zeichnet Lukas König (der Bass und Schlagzeug gleichzeitig spielt) und den DJ-MC-KlarinettistenGitarristen-Sänger-Elektroniker Leo Riegler als Duo Koenigleopold seit 2011 aus. Als einer der kontroversiellsten Acts der gegenwärtigen Musikszene verstehen sie es, ihr Publikum innerhalb von Sekunden zum Lachen und gleich darauf zum Fremdschämen zu bringen. Mule Driver aka Harel Schreiber (IL) arbeitet vorzugsweise mit analogem Instrumentarium, mit dem er Acid, House, Ambient, Industrial und obskure Elektronika serviert. Dina Kornveits (IL) hat für die Ars Electronica ein spezielles DJ-Set mit Deep Techno Electro Acid zusammengestellt. Uncompromising, provocative insanity has been Koenigleopold’s trademark since 2011. The duo consists of Lukas König, who plays bass and percussion simultaneously, and Leo Riegler, DJ, MC, clarinetist, guitarist, singer and electronics man. As one of today’s most controversial acts on the music scene, Koenigleopold knows how to get instant audience reactions—making them laugh; making them appalled at what they’re witnessing. Mule Driver aka Harel Schreiber (IL) creates acid, house, ambient, industrial, and obscure electronix using mainly analog equipment. Dina Kornveits (IL) has put together a Dj set specially for Ars Electronica with deep techno electro acid music for unarmed ears. Do/Thu 5. 9. The Future Sound presents: Camila Fuchs (UK), Anna Leiser (AT) Das Londoner Duo Camila Fuchs verbindet fein gesponnene elektronische Soundtüftelei mit ausgefallenem, aber eingehendem Gesang. Anna Leiser wiederum ist als Teil des umtriebigen Wiener Kollektivs Bebop Rodeo für einen eklektischen Future-Sound-Abend gut. Weitere Gäste: Abby Lee Tee (AT) und F!no (AT). The London duo Camila Fuchs brings together finely spun electronic sound fabrics and unique, catchy vocals. Anna Leiser, a part of Vienna’s very active Bebop Rodeo collective, is always good for an evening of eclectic future sounds. Additional guests: Abby Lee Tee (AT) and F!no (AT). Fr/Fri 6. 9. the empress club presents: Sick Girls (DE), That Fucking Sara (DK/DE), NoisyBoy (AT) Die Sick Girls versorgen seit 2004 die Clubs der Welt mit ihrer Synthese von britischem Grime, Dubstep und Bass einerseits sowie Gangsta Rap, B-more und Digi-Dancehall andererseits. That Fucking Sara steht seit Anfang der 1990er an den Turntables, kann auf viele Touren und Festivals zurückblicken und serviert über Hip-Hop hinaus manchmal auch Disco, Old School Electro, Soul und Funk. Die Aufwärmrunde übernimmt NoisyBoy a.k.a. Selecta Ufuk mit einem seiner erfrischenden Sets, die sich als Crossover-Mixes durch Subgenres wie Moombahton und Trap & Tropical bewegen. The Sick Girls have been around since 2004, providing the world’s clubs with a synthesis of British grime, Dubstep and Bass on one hand and Gangsta Rap, B-more and Digi-Dancehall on the other. That Fucking Sara has been a fixture at the turntables since the 1990s. She can look back on lots of tours and festivals, serving up Hip-Hop spiced with Disco, Old School Electro, Soul and Funk. The warm-up act is NoisyBoy a.k.a. Selecta Ufuk, with one of his refreshing sets featuring a crossover mix of subgenres such as Moombahton and Trap & Tropical. Sa/Sat 7. 9. Pd~graz/linz meets Shu Lea Cheang (TW), Wanda & Nova deViator (SI) Die Medienkünstlerin Shu Lea Cheang lädt die Pd~community in Graz und Linz ein, den Saal der Stadtwerkstatt visuell und akustisch in einer 70-minütigen Nonstop-Hyper-Jamsession zu bespielen. Das Motto: LIVE CODE LIVE SPAM. Um Mitternacht läuft Cheangs Cyberpunk-Scifi-Porno I.K.U. – This is not love. This is sex. Wanda & Nova deViator entziehen sich mit zeitgenössischer elektronischer Musik in voller klanglicher Vielfalt jeder Genrezuordnung, auch wenn ihre Wurzeln im britischen Sound unüberhörbar sind. Media artist Shu Lea Cheang invites the Pd~community in Graz and Linz to the main hall of Stadtwerkstatt to contribute their visual and acoustic input to a 70-minute nonstop hyper-jam session. The motto: LIVE CODE LIVE SPAM. At Midnight, Cheang will screen her cyberpunk sci-fi porno I.K.U. – This is not love. This is sex. Wanda & Nova deViator purvey contemporary electronic music that’s so full of tonal diversity that it defies genre categorization, even if audiences can’t fail to notice her roots in British sound. So/Sun 8. 9 u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation: Events Aus der Prix-Ars-Electronica-Kategorie u19 (inzwischen heißt sie u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica) ist 2011 das Zukunftsfestival der nächsten Generation des Ars Electronica Festival entstanden. Es wendet sich vor allem an Kinder und Jugendliche. Sie haben hier Raum und Gelegenheit, ihr Können und ihren Einfallsreichtum zu zeigen und gemeinsam (aber auf Augenhöhe) mit erwachsenen KünstlerInnen und Fachleuten Ideen für unsere Lebenswelt(en) von morgen zu entwickeln. Die Übersicht der Events dieses Festivals beginnt auf Seite 81. The future festival for young people was a 2011 spinoff of the Prix Ars Electronica’s u19 category (that’s now knows as u19 – CREATE YOUR WORLD). This is a setting and an opportunity for youngsters to show their abilities and their inventiveness, and together with adult artists and experts (who treat them as equals) develop ideas for the world(s) of tomorrow. The overview of this festival’s lineup begins of page 81 17 EVENTS, CONCERTS, PERFORMANCES CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS TOTAL RECALL Symposium Brucknerhaus I Das dreiteilige Themensymposium TOTAL RECALL mit auf Freitag und Sonntag verteilten Sessions führt das diesjährige Konferenzprogramm der Ars Electronica an. Nach einer Einführung zur diesjährigen Themenstellung durch Gerfried Stocker, dem künstlerischen Leiter der Ars Electronica, beginnt der erste Teil des Symposiums mit Blicken auf bzw. in den Ort des menschlichen Gedächtnisses: unser Gehirn. Der Hirnforscher John-Dylan Haynes macht mit der Welt der modernen Gehirn- und Kognitionsforschung bekannt. Anhand von Schlüsselszenen aus ScifiFilmen wie Total Recall analysiert er die gegenwärtigen und künftigen Potenziale der Hirnforschung. Vom Erinnern zum Vergessen voestalpine Klangwolke 2013 Bruckner lebt! Mit dramatischen Szenen, Ausschnitten aus seinem imposanten musikalischen Werk und der Stimme von Harald Serafin lässt die voestalpine Klangwolke 2013 Anton Bruckner wiederauferstehen. Ein musikalisches Update zu Bruckner steuert Parov Stelar bei, und das Ars Electronica Futurelab beteiligt sich in Form einer Smartphone-App am Spektakel. Im Vorfeld der Klangwolke erlaubt sie, in Bruckners Tagebuch zu blättern. So lässt sich herausfinden, unter welchen Umständen und in welcher Verfassung Bruckner komponiert hat. Dabei greift die Applikation auf Originaleinträge des fleißigen Tagebuchschreibers zurück und setzt sie in einen zeitgeschichtlichen Kontext. Das größte Smartphone-Orchester der Welt Bei der Klangwolke selbst kommt der zweite Teil der App zum Zug. “Alle Menschen werden Bruckner” verwandelt jedes mitgebrachte Smartphone oder Tablet in ein Instrument. Die BesucherInnen vereinen sich so zum größten Smartphone-Orchester der Welt. Gemeinsam mit dem Bruckner Orchester Linz stimmt es die Anfangstöne von Bruckners 4. Sinfonie an. Und all das erstmals per Stream live im Internet. AEC, rubra, Kolb Bruckner Lives! With dramatized scenes, excerpts from his impressive musical oeuvre, and the voice of Harald Serafin, the voestalpine Klangwolke will bring Anton Bruckner to life in 2013. Parov Stelar will musically update the great composer, and the Ars Electronica Futurelab is contributing a smartphone app to enable audience members to browse through Bruckner’s diary during the weeks leading up to the spectacle. Users can find out about the facts & circumstances of the composer’s life as he went about his creative work. The application cites the original diary entries conscientiously recorded by the great man, and places them in their proper historical context. The World’s Largest Smartphone Orchestra The second part of the app gets deployed during the Klangwolke itself. “Alle Menschen werden Bruckner” transforms spectators’ smartphones and tablets into musical instruments, and unites them into the world’s largest smartphone orchestra, which will play the opening notes of Bruckner’s 4th Symphony together with the Bruckner Orchester Linz. And all of it via live stream on the internet. Sa/Sat 7. 9. 20:00 Donaupark 18 Über Fasertraktografie und Konnektomforschung, also die Kartierung der räumlichen Verläufe von Nervenbahnen im menschlichen Gehirn, berichtet anschließend der Neurowissenschaftler Alfred Anwander vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften. Nach diesen Einblicken in die avancierte Hirnforschung wendet sich das Symposium dem selektiven Charakter der Erinnerung und verschiedenen Formen des Vergessens zu. Die Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann schafft einen kulturwissenschaftlichen Bezugsrahmen dafür über die Totalpräsenz und allgemeine Verfügbarkeit der Vergangenheit dank leistungsfähiger Speichermedien. Arno Villringer, ebenfalls Neurowissenschaftler am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften erläutert das Krankheitsbild der Demenz aus neurologischer und klinischer Sicht. Die Autorin und Dolmetscherin Helga Rohra, selbst Betroffene einer Lewy-Body-Demenz, berichtet vom Leben mit dieser Diagnose. Aleida Assmann, a scholar in the fields of literary studies, will analyze the omnipresence of the past, which, thanks to new media and virtually unlimited data storage capabilities, can be accessed anytime, anywhere. Arno Villringer, likewise a staff neuroscientist at the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, will then discuss the loss of memory and go into dementia from neurological and clinical perspectives, and author/interpreter Helga Rohra, a woman suffering from Lewy Body Dementia, will give an account of daily life with this condition. Moderation: Gerfried Stocker (AT) Fr/Fri 6. 9. 10:00 – 13:30 II Der zweite Teil des Symposiums beginnt mit dem Gedächtnis der Natur, der DNA. Das genetische und epigenetische Gedächtnis von Tieren wie Pflanzen und insbesondere die Gedächtnisübertragung beispielsweise von Blatt zu Blatt oder von den Pflanzeneltern zu ihren Nachkommen stehen im Mittelpunkt der Ausführungen der Biochemikerin Barbara Hohn. Der Mathematiker und Zoologe Nick Goldman spricht in Doppelconference mit der Künstlerin Charlotte Jarvis über die Perspektive, DNA als perfektes Gedächtnis und Datenspeicher der Zukunft zu nutzen. Niemand wäre geeigneter, war Goldman doch Teil jener Forschergruppe, der die Konvertierung einer MP3-Datei in DNA und wieder zurück gelang. Cognitive Computing From Remembering to Forgetting Ein weiterer Ausblick in die Zukunft der Erinnerung beschäftigt sich mit der Vision, das menschliche Gedächtnis im Computer nachbilden zu können. Zwei Projekte, das DARPA SyNAPSE Project in den USA und das europäische Human Brain Project, stehen hier an vorderster Front. Kann ein Computer lernen, wie ein Mensch zu denken? Dharmendra S. Modha, bei IBM Spezialist für Cognitive Computing, ist davon überzeugt. Via Telefonkonferenz berichtet er von seiner Arbeit an Computersystemen nach dem Vorbild des menschlichen Gehirns. Die großen und zahlreichen Schwierigkeiten, die es für eine Simulation des menschlichen Gehirns noch zu bewältigen gilt, sind Anlass für den etwas skeptischeren Blick des Mediziners, Physikers und Bioelektronikers Hans Ulrich Dodt von der Technischen Universität Wien (AT). Der Abschluss des ersten Symposiumstages führt zurück zur Neurowissenschaft, aber auch zurück zu Kunst: Rodrigo Quian Quiroga, Leiter des NeuroEngineering Lab der University of Leicester UK, berichtet über seine Erforschung der „Concept Cells“ – oft auch „Jennifer Aniston Neuron“ genannt – und schildert, wie ihn seine Forschung zum Werk des großen argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges brachte. Mapping the network of nerves in the human brain will be the subject of a speech by neuroscientist Alfred Anwander of the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences. He’ll report on diffusion tensor imaging and connectome research, methods scientists are now using to better understand human memory. In light of these insights into the latest research into the brain, the symposium will turn to the selective character of remembrance and the various forms of forgetting. The second session begins with a consideration of nature’s memory, DNA. Biochemist Barbara Hohn will discuss the genetic and epigenetic memory of animals and plants, and particularly elaborate on how they pass on what they remember—from leaf to leaf, for instance, or from parent to offspring. Mathematician and zoologist Nick Goldman teams up with artist Charlotte Jarvis to consider the prospects of someday using DNA as the perfect data storage medium. And nobody’s better qualified The TOTAL RECALL theme symposium made up of three sessions on Friday and Sunday leads this year’s Ars Electronica Festival conference program. Following opening remarks by Ars Electronica artistic director Gerfried Stocker, the first session will begin with a look at and inside the site of human memory: our brain. Neuroscientist John-Dylan Haynes will provide an introduction to the latest research on cognition and the brain. He’ll screen selected scenes from some classic science-fiction films—including “Total Recall,” of course—to portray the current state of research in neuroscience and future prospects in this field. 19 than Goldman, who was a member of a research group that succeeded in converting an mp3 file into DNA and back again. Cognitive Computing Another view of the future of memory focuses on the vision of someday being able to computer model human memory. The DARPA SyNAPSE Project in the US and the Human Brain Project in Europe are at the forefront. Can a computer learn how a human being thinks? Dharmendra S. Modha, a cognitive computing specialist at IBM, is convinced of this. Via teleconference, he’ll report on his work on computer systems modeled on the human brain. The many major challenges that have to be overcome in order to simulate the human brain are the grounds for a more skeptical view of this undertaking by Hans-Ulrich Dodt, an expert in medicine, physics and bio-electronics at the Vienna University of Technology (AT). To conclude the first day of the symposium, we’ll return to the neurosciences as well as to art. Rodrigo Quian Quiroga, head of the University of Leicester’s NeuroEngineering Lab, will talk about his research on so-called concept cells—often referred to as Jennifer Aniston neurons— and tell about how his research brought him to the works of the great Argentine author Jorge Luis Borges. Moderation: Michael Doser (AT/CH) Fr/Fri 6. 9. 14:30 – 18:00 III In der dritten Session widmet sich das Symposium der Kultur- und Technologiegeschichte von Aufzeichnungs- und Erinnerungsapparaten. Die Kulturwissenschaftlerin Claudia Schmölders präsentiert ihre eindrucksvolle Untersuchung des Vorkommens bzw. Fehlens der weiblichen Stimme in historischen Tonarchiven. Der Medienphilosoph Frank Hartmann führt die BesucherInnen zurück in die Frühgeschichte der Informationsgesellschaft. Und zwar zum fantastischen Lebenswerk von Paul Otlet dessen Prototyp einer universellen Bibliothek oft auch als das erste Internet bezeichnet wird. Michael Buckland, Professor emeritus der UC Berkeley, ruft mit Emanuel Goldberg einen weiteren faszinierenden Pionier der modernen Informationsverarbeitung in Erinnerung. Und Hiroshi Ishiguro, der Star unter den japanischen Roboterforschern, katapultiert die ZuhörerInnen zurück in die Gegenwart, in der er mit seinen Robotern und Androiden die Erinnerung an einen außergewöhnlichen japanischen Schauspieler für die Zukunft zu erhalten versucht. The third session will consider the cultural and technological history of memory recording devices. Claudia Schmölders, a scholar in the field of cultural studies, will present her impressive research on the presence or absence of female voices in historical sound archives. Media philosopher Frank Hartmann will take symposium participants back to the early history of Information Society—to the fantastic lifework of Paul Otlet and his ground-breaking prototype of a universal library that’s often called the first forerunner of the internet. Michael Buckland, professor emeritus at 20 CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS UC Berkeley, will recall another pioneer of modern information processing, Emanuel Goldberg. Catapulting us back into the present will be Hiroshi Ishiguro, the star of Japanese robotics research. He’s using robots and androids to preserve the memory of an extraordinary Japanese actor. Moderation: Xaver Forthuber (AT) So/Sun 8. 9. 14:30 – 17:00 Alfred Anwander (DE) ist Neurowissenschaftler und Konnektomforscher am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und trägt zur Erforschung der anatomischen Verknüpfungen im Gehirn bei. / Alfred Anwander (DE)is a neuroscientist and connectome researcher at the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences in Leipzig who is making important contributions to research on anatomic linkages in the brain. --Aleida Assmann (DE) ist Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. Individuelles und kulturelles Gedächtnis, Trauma und Literatur sowie Erinnerungskulturen sind ihre Arbeitsgebiete. / Aleida Assmann (DE) is professor of English and general literary studies at the University of Konstanz. Her specialties are individual & cultural memory, trauma & literature, and cultures of commemoration. --Michael K. Buckland (UK/US) ist emeritierter Professor an der School of Information der University of California in Berkeley. Er beschäftigt sich intensiv mit Bibliotheken, Wissensorganisation und der Dokumentation von Geschichte. / Michael K. Buckland is Emeritus Professor, University of California, Berkeley, School of Information. He has written extensively about library services, the organization of knowledge, and the history documentation. --Hans-Ulrich Dodt (DE) ist Professor für Festkörperelektronik an der TU Wien. Mit optischen Methoden visualisiert er Nervenzellen und realisiert 3-D-Flüge durch das transparente Gehirn. / Hans-Ulrich Dodt (DE) is professor of solid body electronics at the Vienna University of Technology. He uses optical methods to visualize nerve cells and take 3-D flights through the transparent brain. terests include sensor networks, interactive robotics and android science. --Charlotte Jarvis (UK) ist gegenwärtig Artist in Residence am Netherlands Proteomics Centre. Sie arbeitet sie an einem Alter Ego mit aus ihren eigenen Stammzellen gewonnenen Bauteilen. / Charlotte Jarvis is currently artist in residence at The Netherlands Proteomics Centre. This year Charlotte and the NPC are working on a second self using body parts grown from her stem cells. --Dharmendra S. Modha (US) hat Pionierarbeit auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz und der Gedächtnissimulation geleistet. Er gründete den Bereich Cognitive Computing am IBM-Forschungszentrum Almaden und leitet das DARPA SyNAPSE-Projekt / Dharmendra S. Modha (US) has done pioneering work in the field of artificial intelligence and memory simulation. He set up the Cognitive Computing division at IBM’s Almaden Research Center and heads the DARPA SyNAPSE project. --Rodrigo Quian Quiroga (AR) leitet das Centre for Systems Neuroscience und die Bioengineering Research Group an der University of Leicester (UK). Er ist der Entdecker jener „concept cells“ bzw. „Jennifer-Aniston“Neuronen, die im menschlichen Gehirn für das Erinnern maßgeblich sind. / Rodrigo Quian Quiroga is the director of the Centre for Systems Neuroscience and the head of the Bioengineering Research Group at the University of Leicester. He discovered what has been named „Concept cells“ or „Jennifer Aniston neurons“—neurons in the human brain that play a key role in memory formation. --Helga Rohra (DE) ist Dolmetscherin und Autorin. Sie hat ihre Demenzerkrankung öffentlich gemacht und setzt sich für die Rechte demenzkranker Menschen ein. / Helga Rohra (DE) is an interpreter and author. She has come out as someone suffering from dementia and is an activist on behalf of her fellow sufferers. --Claudia Schmölders (DE) lehrt als Philosophin, Sprach- und Literaturwissenschaftlerin an der Humboldt Universität Berlin (DE). / Claudia Schmölders is a lecturer at Humboldt University. --Arno Villringer ((DE) ist Neurowissenschaftler am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig. Er befasst sich u. a. mit den Regenerationsprozessen im Gehirn, zum Beispiel nach einem Schlaganfall./ Arno Villringer (DE) is a neuroscientist at the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences in Leipzig. Among his fields of research are regeneration processes in the brain—for example, after a stroke. Nick Goldman (UK) ist Mathematiker und Zoologe. Am European Bioinformatics Institute in Hinxton (UK) befasst er sich mit Algorithmen zur Erforschung der Genomentwicklung. / Nick Goldman works at the European Bioinformatics Institute in Hinxton (UK), researching algorithms to study genome evolution. He holds degrees in mathematics and zoology from the University of Cambridge. Frank Hartmann (AT/DE) ist Medienphilosoph und Autor mehrerer Buchveröffentlichungen über Medientheorie und -archäologie sowie über visuelle Kommunikation. Er lehrt an der Bauhaus-Universität Weimar (DE). / Frank Hartmann is a media philosopher and professor at the Faculty of Art & Design, Bauhaus-University Weimar, Germany. He has published several book on media theory, media archaeology and visual communication. --John-Dylan Haynes (UK/DE) ist Psychologe und Hirnforscher. Er arbeitet als Professor für Theorie und Analyse weiträumiger Hirnsignale am Bernstein Center der Charité Berlin. Haynes und sein Team forschen über die neuronalen Grundlagen von Bewusstsein, Willensfreiheit und Handlung. / John-Dylan Haynes (UK/DE) is a psychologist, neuroscientist and Professor of Theory and Analysis of Large-Scale Brain Signals at the Bernstein Center of Charité Berlin. Haynes and his team conduct research on the neuronal basis of consciousness, volition, intentions and free will. --Barbara Hohn (AT/CH) ist Biochemikerin am Friedrich Miescher Institut in Basel. Sie forscht u. a. über Genexpression und Rekombination sowie über Umwelteinflüsse auf die Stabilität von Pflanzengenomen./ Barbara Hohn (AT/CH) is a biochemist at the Friedrich Miescher Institute in Basel. Her fields of research include genetic expression and recombination as well as environmental influences on the stability of plant genomes. --Hiroshi Ishiguro (JP) forscht als Grenzgänger zwischen Kunst und Wissenschaft v. a. im Bereich der interaktiven Robotik und der Androiden. Er ist Professor für Systems Innovation an der Osaka University und Gründer sowie Leiter des Hiroshi Ishiguro Laboratory am Advanced Telecommunications Research Institute. / Hiroshi Ishiguro (JP) has been a Professor in the Department of Systems Innovation at the Osaka University since 2009 and Group Leader of the Hiroshi Ishiguro Laboratory at the Advanced Telecommunications Research Institute. His research in- Prix Foren AEC CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS Die KünstlerInnengespräche der insgesamt sieben Prix Foren im OK im OÖ Kulturquartier sind auf den Samstag konzentriert und bieten eine ausgezeichnete Sicht auf die aktuellen Entwicklungen der medienkünstlerischen Praxis. Siehe Seite/see page 34. 21 CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS Schwindende Erinnerungen: Demenz Ars Electronica, Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen (AT) Demenzerkrankungen wie beispielsweise Alzheimer beeinträchtigen über das Kurzzeitgedächtnis hinaus das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik sowie manchmal auch die Persönlichkeitsstruktur. Das Ars Electronica Festival 2013 lädt zusammen mit dem Evangelischen Diakoniewerk Gallneukirchen zu einer behutsamen Annäherung an das Phänomen Demenz ein, das – angesichts unserer alternden Gesellschaft – möglicherweise eine Volkskrankheit der Zukunft ist. Eine Betroffene beim Symposium Mit Helga Rohra (DE) kommt auch beim TOTAL RECALL Symposium eine Demenzkranke zu Wort. Die Dolmetscherin und Autorin hat den Mut gehabt, ihre Demenzerkrankung öffentlich zu machen, und berichtet über ihr Leben mit Lewy-Body-Demenz. Conditions like Alzheimer’s disease affect sufferers’ short-term memory, thought processes, speech, mobility and, in some cases, even their personality structure. The 2013 Ars Electronica Festival and the Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen invite festivalgoers to deal with the subject of dementia, which, in light of our aging society, might well become extremely widespread in the future. CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS Informationsnachmittag: Demenz. Leben mit Vergessen seine Aufmerksamkeit vom Bühnengeschehen abzulenken – das diskutieren ExpertInnen mit Mitgliedern der Rockband OK Go und des Ars Electronica Futurelab. Worin sich Demenz äußert, wie sich der Alltag mit Demenz gestaltet und was es heißt, einen betroffenen Menschen dabei zu begleiten, das schildern der Neurologe Klaus-Dieter Kieslinger (AT), der Gerontopsychologe Alexander Aschenbrenner (AT) und Sylvia Boubenicek (AT), Leiterin eines Tageszentrums für Demenzerkrankte, in einer nachmittäglichen Vortragsreihe. Musicians, artists and curators from all over the world are getting together to engage ideas about the future prospects of live entertainment. The rapid development of interactive technologies in recent years has put many new tools into the hands of musicians and performing artists to conceive and produce new show formats. Afternoon Info Session: Dementia. Living with Forgetting How does dementia manifest itself, what is everyday life with dementia like and what does providing care to dementia sufferers entail? Neurologist Klaus-Dieter Kieslinger (AT), gerontologist/psychologist Alexander Aschenbrenner (AT) and Sylvia Boubenicek (AT), head of a daycare center for people with dementia, will address these questions. What will take hold? Totally new forms of interplay involving performers and audience members are emerging. What possibilities is this opening up? Which ones will entertainers use and how will they deal with them? In short: What will the rock show of the future be like? Attention: lectures in German. A Chat with OK Go Members of the rock band OK Go and Ars Electronica Futurelab staffers will discuss whether the boundaries separating presentation and participation will disappear, and how audience involvement can be configured without diverting attention from what’s happening on stage. So/Sun 8. 9. 16:00 – 18:30 Ars Electronica Center, SKY Loft So/Sun 8. 9. 10:30 Brucknerhaus, Großer Saal The Future Rock Show Meet Someone with First-hand Experience Helga Rohra (DE), a woman suffering from dementia, will attend the TOTAL RECALL symposium. The interpreter and author had the courage to go public with her condition. She’ll give an account of life with LewyBody-Dementia. Damian J. Kulash, Jr. Expanded Digital Animation Fr/Fri 6. 9. 12:50 Brucknerhaus Erinnerungsmusik Akustische Erinnerungen beispielsweise an bestimmte Musikstücke gehören zu den Informationen, die am längsten im Gedächtnis gespeichert bleiben. Ars Electronica und Diakonie Gallneukirchen bitten beim Unterhaltungsnachmittag mit Erinnerungsmusik, Kaffee und Kuchen zur Begegnung mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Musical Remembrance Acoustic memories—for instance, recollections of certain pieces of music— are among the forms of stored information that endure the longest. Ars Electronica und Diakonie Gallneukirchen cordially invite you to an entertaining afternoon featuring coffee, cake and Musical Remembrance. Meet people suffering from dementia. Achtung: Beschränktes Sitzangebot!/Attention: Limited capacity! Sa/Sat, 7. 9. Altes Rathaus 22 15:00 – 17:00 Ars Electronica, Hakuhodo Inc. (JP) MusikerInnen, KünstlerInnen und KuratorInnen aus aller Welt kommen zusammen, um sich über Zukunftsperspektiven des Live-Entertainments auszutauschen. Die rasante Entwicklung der interaktiven Technologien in den letzten Jahren hat MusikerInnen und BühnenkünstlerInnen viele Werkzeuge in die Hand gegeben, um neue Showformate zu denken und auf die Bühne zu bringen. Was setzt sich durch? Ganz neue Formen des Zusammenspiels von PerformerInnen und Publikum zeichnen sich ab. Welche Möglichkeiten tun sich dadurch auf? Welche werden die EntertainerInnen nutzen, und wie werden sie damit umgehen? Kurz: Wie sieht die Rockshow der Zukunft aus? OK Go im Gespräch Ob die Grenzen zwischen Präsentation und Partizipation fallen werden und wie die Beteiligung des Publikums gestaltet werden kann, ohne Mapping an Unlimited Landscape Ars Electronica, Fachhochschule OÖ Campus Hagenberg (AT) Die einstmals klaren Grenzen zwischen den Genres und Spielarten der digitalen Animation haben sich aufgelöst, ihre Erweiterungstendenzen sind unverkennbar. Bei Digital Expanded Animation tauscht sich eine internationale Community von Studierenden, Lehrenden, KünstlerInnen und TheoretikerInnen über die Entgrenzungen, Randgebiete sowie über Trends und künftige Entwicklungen in der Computeranimation aus. Zur Sprache und auf den Screen kommen dabei insbesondere experimentelle und hybride Formen in einem breiten und interdisziplinären Feld von Kunst, Industrie, Forschung und Wissenschaft. What used to be clearly defined borders between genres and varieties of digital animation have disappeared. Expansionist tendencies are apparent everywhere. Digital Expanded Animation is a conference for experts from around the world—students, teachers, artists and theoreticians—to exchange ideas about the blurring of borders, peripheral areas, and trends/future developments in the field of computer animation. Participants will view and discuss, in particular, experimental and hybrid forms in a broad, interdisciplinary field at the nexus of art, industry, R&D and science. Vortragende/Speakers: Memo Akten (TR), Suzanne Buchan (CH/UK), Joreg (AT/D), John Gerrard (IRL), Quayola (IT), Friedrich Kirschner (DE), Semiconductor (UK), Virgil Widrich (AT), Karin Wehn (DE), Benjamin Wiederkehr (CH) Do/Thu 5. 9. 9:40 LENTOS Kunstmuseum Linz Pixelspaces Conference Ars Electronica Futurelab Seit 2001 ist die Pixelspaces Conference während des Ars Electronica Festival Treffpunkt und Umschlagplatz für eine internationale Community freischaffender MedienkünstlerInnen und VertreterInnen etablierter Medienlabore und -institute. Die komplexer werdende Verwebung von Computer Gaming, Architektur und Virtual/Augmented Reality gibt den thematischen Hintergrund für diesen Kommunikations- und Schauraum vor. Ein weltweites Residency Network Mit den Lecture-Presentation-Reihen Inside Futurelab und Inside Solutions zeigen das Ars Electronica Futurelab und die Ars Electronica Solutions, an welchen Aufgaben sie selbst gerade arbeiten. Ein weiteres Panel ist dem Ars Electronica Residency Network und der Präsentation des Prix Ars Electronica Collide@CERN Artists Residency Prize 2013 gewidmet, mit dem Bill Fontana (US) ausgezeichnet worden ist. Das Ars Electronica Residency Network ist ein von der Ars Electronica mit namhaften Partnerinstitutionen wie dem CERN und der voestalpine weltweit geknüpftes Netzwerk, das KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen außergewöhnliche Möglichkeiten und Herausforderungen bietet. Since 2001, the Pixelspaces Conference during the Ars Electronica Festival has been a meeting place and marketplace for the international community of free-lance media artists and representatives of established media labs and institutes. The ever-more-complex interweaving of computer gaming, architecture, and virtual/augmented reality provides the thematic background for this setting for communications and display. A Worldwide Residency Network In two lecture-presentations, Inside Futurelab and Inside Solutions, the Ars Electronica Futurelab and Ars Electronica Solutions will elaborate on their current projects. Another panel is dedicated to the Ars Electronica Residency Network and the presentation of the 2013 Prix Ars Electronica Collide@CERN Artists Residency Prize and its recipient, Bill Fontana (US). CERN and voestalpine are among the prominent members of the Ars Electronica Residency Network, which offers artists and scientists extraordinary opportunities and challenges. Sa/Sat 7. 9. 10:00 Ars Electronica Center, SKY Loft 23 CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS Fablab Workshops Ars Electronica Center, FabLab Candlescape Candlescape ist ein Medienkunst-Bausatz für eine LED-Kerze, die von einer Solarzelle gespeist wird. Mit ihr gestalten die WorkshopteilnehmerInnen eine animierte Welt. Im Inneren der Kerze rotieren zwei beschriftbare hinterleuchtete Scheiben, die ein poetisches Schattenspiel in Gang setzen. Das von Elekit (JP) und dem Ars Electronica Futurelab entwickelte Leuchtobjekt ist so clever gestaltet, dass Intuition ausreicht, um die Rotationsgeschwindigkeit und Helligkeit einzustellen. CONFERENCES, LECTURES, WORKSHOPS Ars Electronica Futurelab ihr neuartiges 3-D-Druckverfahren Hyperform zur Herstellung faltbarer Elemente. 2013 [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant winners Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL) and Yoav Reches (IL) join Matthew Gardiner (AU/AT) from the Ars Electronica Futurelab to demonstrate Hyperform, their innovative 3-D printing process to produce foldable elements. Fr/Fri 6. 9. 12:00 – 16:00 Candlescape is a media art construction kit for an LED candle powered by a solar cell. Workshop participants can use it to configure an animated world. Inside the candle, there are two inscribable backlit discs that trigger a poetic play of light and shadow. The illuminated object developed by Elekit (JP) and the Ars Electronica Futurelab is so cleverly designed that intuition alone suffices to fine-tune the rotation speed and brightness. Do/Thu 5 .9. Fr/Fri 6. 9. Sa/Sat 7. 9. 10:00 – 12:30, 15:30 – 18:00 10:00 – 12:30 10:00 - 12:30, 15:30 – 18:00 Glitch Embroidery Nukeme (JP) Glitch Embroidery – ein Projekt des Japan Media Arts Festival – ist eine computergesteuerte Strickmaschine, die mit den überschriebenen Daten einer ebensolchen operiert. Der in Mitleidenschaft gezogene Code unterbricht den Arbeitsfluss der Nadel und führt zu kleinen Störungen – eigentlich ein Spiel mit dem Wort ‘glitch’, das für trotz Beschädigung noch lesbare Daten steht und dessen Bedeutung auf Stickereien übertragen wird. Glitch Embroidery – a project of Japan Media Arts Festival – is a computer-controlled knitting machine that works with the overwritten data of such a device. The damaged code interrupts the flow of the needles’ activity and produces small imperfections. These glitches, the outcome of data that despite being damaged are still legible, are applied to the embroidered fabric. Do/Thu 5. 9. Sa/Sat 7. 9. 13:00 – 15:00 13:00 – 15:00 Hyperform-Workshop Die [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant-Gewinner 2013 Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL) und Yoav Reches (IL) demonstrieren gemeinsam mit Matthew Gardiner (AU/AT) vom 24 Nukeme u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation: Open Labs Die vielzähligen Open Labs sind das zentrale Element des Zukunfts festivals des Ars Electronica Festival. Hier gestalten Kinder und Jugendliche u. a. Medien, experimentieren mit Quadrocoptern, machen Marketing für gute Nachrichten und beschäftigen sich mit der Herkunft und Zusammensetzung der Lebensmittel im Alltag. Die Übersicht der Open Labs dieses Festivals beginnt auf Seite 68. Many and varied open labs make up the core element of the future festival at Ars Electronica. Here, youngsters can design media, experiment with quadcopters, do marketing for good news, scrutinize the origins and ingredients of the foodstuffs we eat every day, and much more. An overview of the festival’s open labs begins on page 68. International Partners Hier ist Raum und Zeit für Werkstattgespräche und Präsentationen von und mit maßgeblichen MitgestalterInnen und PartnerInnen des Ars Electronica Festival 2013. Dazu zählt die spanische Stiftung Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES), die mit Unterstützung von Ars Electronica auf der Suche nach neuen Ideen für die Kommunikation in und mit Saragossa das Programm Paseo Project gestartet hat. Begegnungen hinter bzw. in den Kulissen gibt es überdies mit KünstlerInnen des großen Kollektivprojekts Wir sind hier, mit einigen im Rahmen von Schizophrenia Taiwan 2.0 gezeigten taiwanesischen Medienkünstler Innen und ihren japanischen bzw. israelischen KollegInnen, die in der Schau des Japan Media Arts Festival und der Campus Exhibition IL(L) Machine vertreten sind. This is an opportunity for workshop talks with and presentations by key co-producers, partners and associates of the 2013 Ars Electronica Festival. One is Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES), a Spanish foundation that received support from Ars Electronica in launching Paseo Project, its program to come up with new ideas for communication in and with Saragossa. There will also be encounters with artists involved in the big Wir sind hier collective project, with Taiwanese media artists whose works are on display in Schizophrenia Taiwan 2.0, and their Japanese and Israeli counterparts involved in the Japan Media Arts Festival show and this year’s Campus exhibition, IL(L) Machine. Sa/Sat 7. 9. 13:30 Ars Electronica Center, Seminarraum Der Österreichische Film – Neue Generation, neue Medien, neue Horizonte Akademie des Österreichischen Films (AT) Die Zugänge junger und jugendlicher GestalterInnen zum nicht mehr ganz so jungen Medium sind Gegenstand einer offenen Diskussion unter der Moderation von Schauspieler und Regisseur Karl Markovics (AT). Worin liegt die ungebrochene Faszination des Filmischen? Wie und warum erliegen ihr auch Menschen der Generation 2000? Am Gespräch beteiligen sich unter anderem: Filmproduzent und -lehrer Danny Krausz (AT), Young Animations-Kuratorin Sirikit Amann (AT) aus dem BMUKK-Ministerbüro, die u19-CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica-Preisträger Florian Bührle (AT) und Isidor Dietrich (AT) sowie Martin Honzik (AT), der Leiter des Festivals und des Prix Ars Electronica, Prix Ars Electronica-PreisträgerInnen wie Nemo Akten (TR), Quayola (IT), Emma De Swaef (BE), Marc James Roels (BE) und La Mécanique Du Plastique (FR) sowie KünstlerInnen der Siegerfilme des Filmakademiewettbewerbs Export. Young designers’ approaches to this no-longer-young medium will be the subject of an open discussion moderated by actor/director Karl Markovics (AT). What accounts for audiences’ unbroken fascination with the cinema? How and why do member of Generation 2000 fall under its spell? Panelists include film producer and teacher Danny Krausz (AT), Young Animations curator Sirikit Amann (AT), u19-CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica prizewinners Florian Bührle (AT) and Isidor Dietrich (AT) as well Martin Honzik (AT), head of Ars Electronica Festival and Prix Ars Electronica, and Prix Ars Electronica-prizewinners Nemo Akten (TR), Quayola (IT), Emma De Swaef (BE), Marc James Roels (BE) and La Mécanique Du Plastique (FR) . In Kooperation/in cooperation with mit dem Fachverband der Film-und Musikindustrie (AT). Die Akademie des Österreichischen Films wird unterstützt/the Austrian Film Academy is supported by von bmukk, ÖFI, bmwfj, FISA, BMmeiA, Kulturamt Stadt Wien, F&MA, WKO Wien, VDFS, VAM, Vienna Film Commission, Erste Bank, VIG, Listo Videofilm, AI-Film, epo-film, Satel Film, AAFP, Film Austria, von vielen KooperationspartnerInnen/Sponsoren und ihren Mitgliedern. Fr/Fri 6. 9. 15:00 Ars Electronica Center, Maindeck 25 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Die GewinnerInnen/Winners Computer Animation/Film/VFX Goldene Nica – Golden Nica Quayola (IT), Memo Akten (TR): Forms Auszeichnung – Award of Distinction La Mécanique du Plastique (FR): Duku Spacemarines Emma De Swaef (BE), Marc James Roels (BE) / Beast Animation: Oh Willy… Anerkennung – Honorary Mentions Prix Ars Electronica 2013 1987 initiiert, gilt der Prix Ars Electronica als der Trendbarometer der internationalen Medienkunstszene. Jedes Jahr kürt eine hochkarätige Jury die besten zeitgenössischen Arbeiten und verleiht ihren UrheberInnen die Goldenen Nicas, die „Oscars der Medienkunst“. Aktuell sieben Wettbewerbskategorien spiegeln die Vielfalt zeitgenössischer Medienkunst wider: Computer Animation/Film/VFX, Digital Musics, Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities, [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant und der österreichweit ausgeschriebene Jugendwettbewerb u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica. Preisgelder und Trophäen Insgesamt 4.071 Projekte aus 73 Ländern wurden beim Prix Ars Electronica 2013 eingereicht. Neben den begehrten Trophäen bzw. dem [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant dürfen sich die GewinnerInnen über Preisgelder in Höhe von insgesamt 117.000 Euro freuen. Die offizielle Preisverleihung findet traditionell im Rahmen der Ars Electronica Gala im Linzer Brucknerhaus statt – dieses Jahr am Freitag, dem 6. September. Christian Schulze (DE), Moritz Palnstorfer (AT): Ars Rata Kyle Mowat (CA): BALLPIT Andrew Thomas Huang (US): Björk – Mutual Core Don Hertzfeldt (US): It’s Such a Beautiful Day Daniel Moshel (DE) / Moshel Film: Metube: August sings Carmen ‘Habanera’ Jérémy Clapin (FR) / Papy3D productions: Palmipedarium Kyra Buschor (CH), Anna Habermehl (DE), Constantin Paeplow (DE): Rollin’ Safari Carl Burton (US): Shelter Philipp Artus (DE): Snail Trail Chris Landreth (CA): Subconscious Password Te-Yu Liu (TW): the Carousel Family NERDWORKING (TR): UNDER AN ALIAS Jury Tomek Bagiński (PL), Chris Bregler (DE/US), Suzanne Buchan (CH/UK), David O’Reilly (IE/US), Anezka Sebek (US) Trend barometer in the media art scene Digital Musics and Sound Art Launched in 1987, the Prix Ars Electronica is the acknowledged trend barometer in the international media art scene. Each year, juries composed of well-known experts single out outstanding work for recognition and honor their creators with Golden Nicas, the “Oscars of media art.” The competition’s seven categories celebrate the vibrant diversity of contemporary media art: Computer Animation/Film/VFX, Digital Musics & Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities, [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant and the u19 – CREATE YOUR WORLD category for Austrian young people. A total of 4,071 entries from 73 countries were submitted for prize consideration to the 2013 Prix Ars Electronica. The prizewinners will be honored at the Ars Electronica Gala on September 6, 2013 at the Brucknerhaus in Linz. Goldene Nica – Golden Nica 26 Nicolas Bernier (CA): frequencies (a) Auszeichnung – Award of Distinction SjQ++ (JP): SjQ++ Chris Carlson (US): Borderlands Granular Anerkennung – Honorary Mentions Typingmonkeys (JP): 0b0000.tms Mark Malmberg (US): ALBIREO2.1 Michael Edwards (UK): altogether disproportionate Simon Katan (UK): Cube with Magic Ribbons Suguru Goto (JP): Duali Roberto Pugliese (IT): Equilibrium Variant AGF (DE) & Various: Gedichterbe Grischa Lichtenberger (DE) / raster-noton. archiv für ton und nichtton: and IV (inertia) Nicolás Varchausky (AR): LA BIBLIOTECA CIEGA Intermedia Chef (KR): The Half Yuri Suzuki (JP/UK): The Sound of the Earth Christoph März, Edgardo Gómez, Rafael Santiago, Volodomyr Taranovych, Silje Nes, Jan Brauer, Christian Losert, Dusan Bracic, Anna Bogner, Nicolas Probst, Michel Wähling, Jessica Ekomane, Thomas Maier und/ and Robert Henke (DE): Works for Wave Field Synthesis Jury Ludger Brümmer (DE), Electric Indigo (AT), Emre Erkal (TR), Jeff Mills (US), Pamela Z (US) Interactive Art Goldene Nica – Golden Nica Michel Décosterd (CH), André Décosterd (CH): Pendulum Choir Auszeichnung – Award of Distinction rAndom International (UK): Rain Room Masaki Fujihata (JP): Voices of Aliveness Anerkennung – Honorary Mentions Hernán Kerlleñevich (AR), Mene Savasta Alsina (AR): AHORA. A song in the Hypertemporal Surface Daniel Rozin (US): Angles Mirror Playmodes (ES), MID (ES): Blaus Matt Richardson (US): Descriptive Camera Kawarga Dmitry & Elena (RU): Down with Wrestlers with Systems and Mental Nonadapters! James Bridle (UK): Dronestagram Marnix de Nijs (NL): Exploded Views 2.0 Olivier Bau (FR), Yuri Suzuki (JP), Ivan Poupyrev (RU): Ishin-Den-Shin neurowear (JP): necomimi Perfume (Aa-CHAN, KASHIYUKA, NOCCHi) (JP), Daito Manabe (JP), Mikiko (JP), Yasutaka Nakata (JP), Satoshi Horii (JP), Hiroyasu Kimura(JP): Perfume Global Site Project David Allan Rueter (US): The Kuramoto Model (1,000 Fireflies) Rafael Lozano-Hemmer (MX): Voice Array Jury Mariano Sardón (AR), Olga Shishko (RU), Jer Thorp (CA/US), Maholo Uchida (JP), José Luis de Vicente (ES) Hybrid Art Goldene Nica – Golden Nica Koen Vanmechelen (BE): The Cosmopolitan Chicken Project Auszeichnung – Award of Distinction Tania Candiani (MX): FIVE VARIATIONS OF PHONIC CIRCUMSTANCES AND A PAUSE Phil Ross (US): Mycotecture Anerkennung – Honorary Mentions Kuai Shen (EC/DE): 0h!m1gas: biomimetic stridulation environment Matt Hope (UK): Breathing Bike David Glowacki (US), Phil Tew (UK), Laura Kriefman (UK), Joseph Hyde (UK), Thomas Mitchell (UK), Lisa May Thomas (UK), Emma Harrie (UK): Hidden Fields Maja Smrekar (SI): Hu.M.C.C. – Human Molecular Colonization Capacity Dmitry Gelfand (NL), Evelina Domnitch (NL): MEMORY VAPOR Mick Lorusso (US): Microbial Schöppingen Sputniko! (JP/UK): Nanohana Heels – Healing Fukushima Gilberto Esparza (MX): Nomadic Plants Chris Salter (US/QC/CA) mit/with Sofian Audry (QC/CA), Marije Baalman (NL), Adam Basanta (QC/CA), Elio Bidinost(QC/CA), Thomas Spier (DE): N_Polytope: Behaviors in Light and Sound After Iannis Xenakis Thomas Feuerstein (AT): PANCREAS Paul Vanouse (US): Suspect Inversion Center Louis-Philippe Demers (CA/SG): The Blind Robot Jury Andrea Grover (US), Jens Hauser (DE/FR), Jurij Krpan (SI), Arthur I. Miller (UK), Karin Ohlenschläger (DE/ES) Digital Communities Goldene Nica – Golden Nica El Campo de Cebada (ES): El Campo de Cebada Auszeichnung – Award of Distinction Christopher Mikkelsen (DK), David Mikkelsen (DK): Refugees United Visualizing Palestine (PS): Visualizing Palestine Anerkennung – Honorary Mentions Jepchumba (US/KE): African Digital Art Network Gerald Kogler (AT), Derivart (ES), Jordi Puig (ES): Casastristes Anusha Yadav (UK): Indian Memory Project Swati Ramanathan (IN): ipaidabribe.com – Crowdsourcing Against Corruption Daniel “hromi” Hromada (SK), Marek “freezy” Viger (SK), Tomas 27 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 “maniac” Halgas (SK), Niekt0 (SK), Kybu (SK), Harvie (CZ): Kyberia Lucas Bambozzi (BR), Gisela Domschke (BR): Labmovel metropolitalia (DE): Metropolitalia Koichiro Eto & NicoNicoGakkai Beta Executive Committee (JP): NicoNicoGakkai Beta Mladen Adamovic (RS): Numbeo – cost of living Alabs (ES): oiga.me, a platform for citizenship’s lobby Seeed Studio (CN): Seeed Studio – Open Hardware Facilitator Hidenori Watanave (JP): The East Japan Earthquake Archive Special Mention PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Sachpreis U14 – Merchandise Prize U14 Sachpreis U10 – Merchandise Prize U10 Sasan Hoseini (AT), Arian Hoseini (AT): Lernprogramme für die Volkschule Jury Sirikit Amann (AT), Benjamin Brockhaus (DE), Gerhard Funk (AT), Conny Lee (AT), Karl Markovics (AT) Aaron Swartz (US) Jury Ian Banerjee (IN/AT), Lei Yang (CN), Leila Nachawati (ES), Marcus Neustetter (AT/ZA), Bruce Sterling (US) u19 – CREATE YOUR WORLD Goldene Nica – Golden Nica Dominik Koller (AT): Visual:Drumset Auszeichnung – Award of Distinction Isidor Dietrich (AT): Destino/ facebook/ BluCar/ Nur Kreide HLFS Ursprung (AT) mit 25 TeilnehmerInnen/with 25 participants: Soilution – Erde mit Zukunft Anerkennung – Honorary Mentions HBLA für künstlerische Gestaltung Linz (AT) mit 35 TeilnehmerInnen/ with 35 participants: Schulgedächtnis – Eine interaktive Rauminstallation Christoph Auer, Kristina Cvetkovska, Melanie Eder, Nicolla Ivanov, Matus Porubsky, Fabian Zechmeister, Jan Kuschel, Raffael Hagleitner (BRG Kandlgasse Wien / AT): Modern Media Guide Sabine Bischinger, Barbara Pfaller, Madlen Weingartner, Razila Semic, Melisa Mujcinovic, Ines Tiefenbacher, Karoline-Melpomeni-Hermine Schager (BRG Horn / AT): KOMPOSITUR Kübra Börekci, Chiara Fürpass, Tunahan Harmankaya, Ali Özenir, Ana Protrka, Atilla Kahraman (BRG/ORG Henriettenplatz Wien / AT): Gekommen, um zu bleiben: Zur falschen Zeit im falschen Land Johannes Egger, Patrick Maier, Dražen Petrović, Simon Zigala (HTL Anichstraße Innsbruck / AT): Biogas für Burkina Faso Michael Dunkel, Nikolaus Müller, Georg Schneider, Philipp Unger (HTL Rennweg Wien / AT): stop war – start thinking Simon Stix (AT): Dictatorship of Perfection Elisabeth Bloder (BRG Kepler Graz / AT): A Moving Picture Gabriel Krög (HTL Vöcklabruck / AT): Konstruktion eines Fortbewegungsmittels nach dem Vorbild einer Ameise Lena Sophia Wagner (AT): Massageschulranzen 28 CyberArts 2013 Florian Bührle (AT): Feldversuche [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant [the next idea] Stipendium – Grant Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL), Yoav Reches (IL): Hyperform Die Ausstellung CyberArts 2013 ist eines der Herzstücke des Ars Electronica Festival. Sie zeigt die beim Prix Ars Electronica 2013 prämierten Arbeiten aus den Bereichen Digital Communities, Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics & Sound Art sowie Computer Animation. The CyberArts 2013 exhibition is one of core elements of the Ars Electronica Festival. It features works singled out for recognition in the 2013 Prix Ars Electronica’s Digital Communities, Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics & Sound Art, and Computer Animation categories. El Campo de Cebada El Campo de Cebada (ES) Golden Nica Digital Communities Anerkennung – Honorary Mentions Martin Riddiford (UK), Jim Reeves (UK): GravityLight Jury Bitte beachten Sie, dass aufgrund der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen eine separate Einladung oder eine Platzkarte für die Gala benötigt wird. / Please note that due to the limited seats you will need a separate invitation or a seat reservation of the Gala. Fr/Fri 6. 9. 18:30 Brucknerhaus, Großer Saal Award of Distinction Digital Communities Refugees United ist eine NonProfit-Organisation, die Familien von Flüchtlingen ein globales anonymes und userbetriebenes Suchsystem zur Verfügung stellt. Das macht es möglich, die Suche nach vermissten Angehörigen unabhängig von Dritten selbst in die Hand zu nehmen. Refugees United is a non-profit organization that makes a global, anonymous, user-driven search system available to families of refugees, which enables them to search for missing relatives independently of third parties. Visualizing Palestine (PS) Ars Electronica Gala An evening with the crème de la crème of the digital arts – a highlight of the 2013 Ars Electronica Gala will be the ceremony at which the Golden Nica statuettes are bestowed upon the Prix Ars Electronica prizewinners. Christopher Mikkelsen (DK), David Mikkelsen (DK) Visualizing Palestine Michael Doser (AT/CH), Horst Hörtner (AT), Ela Kagel (DE), Gustav Pomberger (AT), Michael Sterrer-Ebenführer (AT) Ein Abend im Zeichen der weltbesten VertreterInnen der digitalen Künste: die große Gala der Ars Electronica 2013 mit der Verleihung der Goldenen Nicas an die PreisträgerInnen des Prix Ars Electronica. Im Anschluss an die Gala zeigt Huang Yi (TW) die Tanzperformance Huang Yi & KUKA. Siehe Seite/see page 12. Refugees United El Campo de Cebada („das Gerstenfeld“) ist sowohl ein physischer als auch ein virtueller Raum, ein Open-Source-Platz im Zentrum von Madrid. Nach Verhandlungen mit der Stadt ging El Campo de Cebada in die erfolgreiche Selbstverwaltung durch AnrainerInnen und Stadt über. Ausschlaggebend dafür ist eine vollkommen transparente OpenData-Politik im Netz wie auch an Ort und Stelle selbst: Alle Treffen und Versammlungen stehen jedem offen, das Ressourcenmanagement ist öffentlich und kann jederzeit eingesehen werden. El Campo de Cebada (the barley field) is both a physical and a virtual space, an open source domain in downtown Madrid. Following negotiations with municipal officials, El Campo de Cebada was successfully self-administered by locals. The prime determinant was a completely transparent open data policy both online and on-site. All meetings are open to everyone; the resource management process is open and can be viewed by anyone at any time. Award of Distinction Digital Communities Visualizing Palestine setzt sich für soziale Gerechtigkeit und einen positiven Wandel in Palästina ein. Im Fokus stehen insbesondere das Versagen der am israelischpalästinensischen Konflikt beteiligten Organisationen, Kommunikationstools effektiv einzusetzen. sowie das Unvermögen der Medien, unvoreingenommen zu berichten. Die DatenanalystInnen und MediendesignerInnen des Teams treten dem mit attraktiv und schlüssig aufbereiteten Daten entgegen. Visualizing Palestine is committed to social justice and change for the better in Palestine. It focuses on the failure of the organizations involved in the Israeli-Palestinian conflict, effective deployment of communication tools, and the inability of the media to deliver unbiased coverage. The response that this crew’s data analysts and media designers have come up with features data put forth in an attractive, coherent way. 29 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 The Cosmopolitan Chicken Project Mycotecture Pancreas Borderlands Granular Phil Ross (US) Chris Carlson (US) Koen Vanmechelen (BE) Award of Distinction Hybrid Art Seit den frühen 1990er-Jahren experimentiert Phil Ross mit lebenden Pilzzellen, die er in Trägermedien wie Sägemehl einbringt. Innerhalb einer Woche verfestigt sich das Gemisch zu einer vielseitig verwendbaren gipsartigen Masse, mit der Ross bereits Möbel und ein Teehaus konstruiert hat. Seine Entwicklung empfiehlt sich nicht nur dank ihrer vollständigen organischen Abbaubarkeit als nachhaltige Alternative zu Werkstoffen auf Erdölbasis. Thomas Feuerstein (AT) Golden Nica Hybrid Art Vanmechelens seit 1999 laufende Untersuchung biokultureller Diversität und Identität verbindet Kunst, Wissenschaft und Ästhetik. Im Zuge des Cosmopolitan Chicken Project kreuzt der Künstler Hühnersorten verschiedener Länder – mit dem Ziel, ein kosmopolitisches Huhn zu schaffen, das Gene sämtlicher Hühnerarten der Welt in sich trägt. The investigation of biocultural diversity and identity that Vanmechelen has been conducting since 1999 combines art, science and aesthetics. In his Cosmopolitan Chicken Project, the artist has crossed species of chickens from many different countries. The aim: breeding cosmopolitan poultry with genetic material from every one of the world’s chicken species. Five Variations Of Phonic Circumstances And A Pause Tania Candiani (MX) Award of Distinction Hybrid Art Die der Kultur des Hörens und den Technologien des Akustischen gewidmete Arbeit von Tania Candiani stützt sich auf Sprechmaschinen und Hörsysteme, die sie für poetische Aktionen mit Maschinen, Sprache, Kodifizierung und der Audiotextur des Erzählens einsetzt. Jede der Maschinen von Five Variations … thematisiert und erweitert eine bestimmte Vorstellung, die mit Apparaten, Instrumenten oder Technologien verbunden ist, und unterzieht deren Klang- oder Lauteigenschaften einer Variation. This work by Tania Candiani tunes in to the culture of hearing and audio technologies. It’s based on speaking machines and hearing systems, which she implements for poetic actions with machines, language, codification and the audio texture of narration. Each of the machines in Five Variations … addresses and expands on a particular conception associated with devices, instruments or technologies, and subjects their sounds or tonal characteristics to a variation. 30 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Since the early 1990s, Phil Ross has been experimenting with living fungi which he introduces into a medium such as sawdust. Within a week, the mixture solidifies into a very versatile, plaster-like mass that Ross has used to construct furniture and a teahouse. The fact that it’s 100% organic and biodegradable isn’t the only reason why his invention is a terrific sustainable alternative to petroleum-based materials. Honorary Mention Hybrid Art Die prozessuale Skulptur Pancreas verwandelt Bücher in Zucker, der wiederum als Nahrung für menschliche Gehirnzellen dient. Dabei ist das künstliche Gehirn auf eine strenge Diät gesetzt: Seine ausschließliche Nahrung besteht aus einem Meilenstein der Philosophie – der Phänomenologie des Geistes von Hegel. Pancreas is a processual sculpture that converts books into sugar that, in turn, serves as nourishment for human brain cells. But this artificial brain is on a strict diet—its sole source of nutrition is one of the milestones of philosophy, Hegel’s The Phenomenology of Spirit. frequencies (a) Nicolas Bernier (CA) The Blind Robot Louis-Philippe Demers (CA/SG) Honorary Mention Hybrid Art Einen Roboterarm aus einem kalten Präzisionswerkzeug in ein sensibles Instrument zu verwandeln und damit eine neue Form der intimen Berührung durch soziale Roboter zu schaffen, hat sich Louis-Philippe Demers vorgenommen. In seiner Installation tastet der mechatronische Arm Gesichter und Oberkörper von BesucherInnen ähnlich behutsam wie ein Blinder ab. Anschließend stellt ein Monitor dar, was der Roboter dabei “gesehen” hat. Louis-Philippe Demers set out to transform a robot arm from a cold precision tool into a sensitive instrument, and thereby create a new form of intimate touch by social robots. In his installation, the mechatronic arm gently feels the faces and upper bodies of installation visitors just like a blind person would do. Finally, a monitor depicts what the robot “saw” in going about this. Golden Nica Digital Musics & Sound Art frequencies (a) ist eine mit Licht kombinierte Klangperformance, die digitale Klänge mit den klaren Tönen von Stimmgabeln verbindet. Mittels computergesteuerter Magnetventile löst Bernier präzise Schläge auf die Stimmgabeln aus. Synchron dazu pulsieren gleißende Lichter, der Raum füllt sich mit einer Komposition aus Licht und Ton. frequencies (a) is a sound performance combined with light. It blends digital sounds with the crystal-clear tones of a tuning fork. By means of computer-controlled magnetic vents, Bernier imparts precise strikes to a tuning fork. This is accompanied by the pulsating of glistening lights, and the space is filled by a composition of light and sound. Award of Distinction Digital Musics & Sound Art Borderlands Granular ist ein neues Musikinstrument, das die Erforschung, Berührung und Veränderung von Klängen mittels Granularsynthese ermöglicht – einer Technik, die durch die Schichtung bzw. Überlappung von sehr kurzen „Soundschnipseln“ oder „grains“ (Körner) komplexe, sich dynamisch verändernde Klangfarben und -strukturen erzeugt. Die Software unterstützt flexible Improvisationen in Echtzeit und erlaubt es den AnwenderInnen, sich auch ohne besondere Vorkenntnisse direkt mit Klangmaterial auseinandersetzen zu können. Borderlands Granular is a new musical instrument that makes it possible to experiment with, touch and modify sounds by means of granular synthesis, a technique that uses stratification and/or overlapping of very brief sound fragments or “grains” to produce complex, dynamically changing timbres and tonal structures. The software supports flexible improvisation in real time and enables users to work directly with sound material even if they lack any formal musical background. SjQ++ SjQ++ (JP) Award of Distinction Digital Musics & Sound Art Mithilfe dieses audiovisuellen Werkzeugs können mehrere SpielerInnen gleichzeitig Musik in Echtzeit komponieren. Mit ihren Interaktionen schaffen die Beteiligten Sounddaten, die wiederum visualisiert werden und das Verhalten der einzelnen SpielerInnen darstellen. Das Publikum erlebt die Performance als untrennbares Ineinanderwirken von Klängen und visuellen Elementen. This audiovisual tool enables multiple users to simultaneously compose music in real time. Via interaction, participants create sound data that are, in turn, visualized and depict the behavior of the respective users. The audience experiences the performance as an inseparably interwoven construction of sounds and visual elements. 31 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Pendulum Choir Rain Room Ishin-Den-Shin Michel Décosterd (CH), André Décosterd (CH) rAndom International (UK) Olivier Bau (FR), Yuri Suzuki(JP), Ivan Poupyrev (RU) Golden Nica Interactive Art Pendulum Choir ist ein Chorstück für neun A-capellaStimmen und 18 hydraulische Zylinder. Die SängerInnen stehen im Kampf bzw. im Spiel mit der Schwerkraft auf Kipppodesten, die zusammen einen lebenden Klangkörper bilden. Dieser nimmt verschiedene physische Zustände an, die wiederum sein Klangverhalten beeinflussen – abstrakt, repetitiv, lyrisch oder narrativ. Die Ausdrucksformen reichen von subtilen vokalen Polyfonien und lyrischen Höhenflügen hin zu obsessiven düsteren Ritualen. Pendulum Choir is choral piece for nine a cappella voices and 18 hydraulic cylinders. The singers are engaged in a battle/playful encounter with gravity on tilting pedestals that, as an ensemble, form a living tonal body. This assumes various physical states that, in turn, influence its acoustic behavior—abstract, repetitive, lyrical or narrative. The forms of expression include subtle vocal polyphonies, lyrical flights of fancy, and dark, obsessive rituals. Voices of Aliveness Masaki Fujihata (JP) Award of Distinction Interactive Art Am Anfang steht ein Fahrrad mit GPS-Logger und einer Videokamera, auf dem die Mitwirkenden eine speziell für das Projekt vorbereitete Strecke – den sogenannten „shouting circuit“ – absolvieren und gebeten sind, sich währenddessen die Seele aus dem Leib zu schreien. Als Sammlung dieser Fahrwege und Schreie ist Voices of Aliveness eine kollektive Stimmenskulptur, die im Cyberspace in Form eines Rings wiedergegeben wird. Participants ride a bicycle equipped with a GPS logger and a video camera around a track prepared especially for this project—the so-called shouting circuit. While doing so, they’re requested to scream their brains out! As a collection of these loops and cries, Voices of Aliveness is a collective vocal sculpture that will be reproduced in cyberspace in the form of a ring. 32 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Award of Distinction Interactive Art Rain Room ist ein 100 m2 großes Feld aus herabstürzendem Wasser. Der sorgfältig choreografierte Regenguss reagiert so sensibel auf die Präsenz und Bewegung von BesucherInnen, dass die große Nasszelle trockenen Hauptes durchquert werden kann. Rain Room is a 100-m2 field of dripping water. The meticulously choreographed rainfall reacts so sensitively to installation visitors’ presence and movements that they can cross this high-precipitation zone without getting wet. Down with Wrestlers with Systems and Mental Nonadapters! Kawarga Dmitry & Elena (RU) Honorary Mention Interactive Art Über ein Laufband setzen die BesucherInnen einen „sozialen Mechanismus“ in Gang und dürfen sich dabei ein wenig wie Gott fühlen. Denn die Bewegung des Mechanismus wie auch die darin befindlichen Figuren sind von den eigenen Schritten abhängig. Das führt zum Erleben einer Art Bewusstseinsspaltung: Vereinnahmt uns die Gesellschaft alle, oder schaffen wir diesen Versklavungsmechanismus selbst? Spricht man das DadaManifest in ein Mikrofon, gerät die Installation in Schwingung und einige Figuren fallen befreit aus ihr hinaus. Eine Mini-Videokamera zeigt auf einem Monitor das Innere einer Blackbox, in der sich eine andere Realität befindet: die Welt des Künstlers. Via a treadmill, installation visitors set a “social mechanism” into motion and can feel a bit like God as they go about it, since the movement of the mechanism as well as of the figures inside depend on the visitor’s own pace. The upshot is experiencing a sort of split consciousness: Does society co-opt us all, or do we create this enslavement mechanism ourselves? Reciting the Dada Manifesto into a microphone causes the installation to vibrate and several of the figures begin to tumble out of it. A monitor displays images captured by a mini video camera inside a black box in which another reality is to be found: the world of the artist. Honorary Mention Interactive Art Ishin-Den-Shin macht den Körper zum Übertragungsmedium für intime akustische Kommunikation. Die Arbeit besteht aus einem Mikrofon, das Schall aufnehmen und unhörbar haptisch auf den Körper jener Person übertragen kann, die das Mikrofon in Händen hält. Das akustische Signal wird nur hörbar, wenn man das Ohr dieser Person berührt – als flüstere der Finger die aufgezeichneten Klänge und Geräusche ins Ohr. Ishin-Den-Shin turns the body into a transmission medium for intimate acoustic communication. The work consists of a microphone that can pick up sound and inaudibly, haptically project it onto the body of the person holding the microphone. The acoustic signal becomes audible only when touching that person’s ear—as if the finger whispered the recorded sounds into the ear that was touched. Angles Mirror Daniel Rozin (US) Honorary Mention Interactive Art In seiner 2012/2013 entstandenen Serie Angles wendet Daniel Rozin eine neue Form der geometrischen Bilderzeugung an. Sie weicht vom üblichen Rechteckraster ab und beruht stattdessen auf Rotation. Der Angles Mirror – ein dreieckiger Stahlblock mit drehbaren Zeigern – baut das Bild nicht mehr aus verschiedenen Hell- und Dunkelwerten auf, sondern stellt das von einer Kamera aufgenommene Spiegelbild des Betrachters in Form unterschiedlicher Neigungswinkel dar. Anstelle eines fotorealistischen Bildes gibt der “Winkelspiegel” die dreidimensionale Bewegung einer Figur wieder, die sich aus der Distanzveränderung zur spiegelnden Skulptur ergibt. In his 2012-13 series Angles, Daniel Rozin applies a new form of geometric image production. It dispenses with the usual rectangular grid and is based instead on rotation. The Angles Mirror, a triangular block of steel with rotatable pointers—doesn’t construct the image out of various levels of lightness and darkness; instead, it depicts the mirror image of the viewer taken by the camera in the form of various angles of inclination. Rather than a photorealistic picture, the Angles Mirror represents the three-dimensional movement of a figure that results from the change of distance from the reflecting sculpture. AHORA. A song in the Hypertemporal Surface Hernán Kerlleñevich (AR), Mene Savasta Alsina (AR) Honorary Mention Interactive Art Die Software und Installation AHORA ist eine Kompositionsumgebung für Musik im Raum: Ein komponierter interaktiver Song liegt, in seine Klangelemente fragmentiert, auf dem Boden. Die Klangelemente sind die zeitlichen Festkörper des Stückes, das darauf wartet, von den Schritten einer umherstreifenden Person zum Erklingen gebracht zu werden. Je nach Wegverlauf im Raum reihen sich die Klangelemente anders aneinander; das Stück wird mit jedem neuen Weg neu geschrieben. Software and installation, AHORA is a composition environment for music in space. A composed interactive song fragmented into its sound elements lies on the floor of the installation space. The sound elements make up the temporal corpus of the piece, which awaits the step of an installation visitor to make it resound. The sound elements are reordered depending on the visitor’s path, and thus the piece is rewritten depending on the particular route. Do/Thu 5. 9. – So/Sun 15. 9. OK im OÖ Kulturquartier 33 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Trommeln mit Bildern Die Prix Ars Electronica Foren Die Goldene Nica hat der 17-jährige Schlagzeuger Dominik Koller gewonnen, der sein Instrument zum Visual:Drumset umgerüstet hat, das mit jedem Beat Bilder auf die Trommelfelle projiziert.Informationen über die PreisträgerInnen-Ausstellung u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit, die u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony sowie das u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum und die Open Labs mit verschiedenen PreisträgerInnen sind im u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation-Teil ab Seite 62 zu finden. Prix Forum I – Computer Animation/Film/VFX mit/with Suzanne Buchan (CH/UK), Quayola (IT), Memo Akten (TR), Emma De Swaef (BE), La Mécanique du Plastique (FR) Sa/Sat 7. 9. 10:30 – 12:00 Prix Forum II – Interactive Art mit/with Mariano Sardón (AR), Masaki Fujihata (JP), Michel Décosterd (CH), André Décosterd (CH) Sa/Sat 7. 9. 12:15 – 13:25 Prix Forum III – Digital Communities mit/with Leila Nachawati (ES), El Campo de Cebada (ES), Ida Jeng (DK), Joumana Al-Jabri (US) Sa/Sat 7. 9. 15:00 – 16:30 Prix Forum IV – Hybrid Art mit/with Jurij Krpan (SI), Koen Vanmechelen (BE), Tania Candiani (MX), Phil Ross (US) Sa/Sat 7. 9. Gespräch mit allen TeilnehmerInnen/Panel with all participants Digital Musics in Concert Das Konzert der Preisträger des Prix Ars Electronica 2013 in der Kategorie Digital Musics & Sound Art mit Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) und SjQ++ (JP) beschließt den Ars Electronica Music Day. A concert by the prizewinners in the 2013 Prix Ars Electronica’s Digital Musics & Sound Art category—Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US) and SjQ++ (JP)—wraps up Ars Electronica Music Day. Mo/Mon 9. 9. 19:30 – 21:00 Brucknerhaus, Großer Saal u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica The Prix Ars Electronica’s former u19 category for young people that debuted in 1998 eventually spawned u19 – CREATE YOUR WORLD, which has not only established itself as an annual fixture at the Ars Electronica Festival but also now subsumes a wide-ranging program of educational events for young people at the Ars Electronica Center. Fresh and original The Prix’s u19 – CREATE YOUR WORLD competition draws upon the natural, casual way young people use technology and new media to develop and implement their ideas. The youngest 2013 prizewinner is 8-year-old Lena Sophie Wagner, who converted her backpack-style school satchel into a massage rucksack. Other prizewinners are marketing garden soil that replicates the fertile black earth of the rainforest, and have come up with biogas infrastructure that works without electricity for use in a village in Burkina Faso. Drumming with Visuals The Golden Nica was won by 17-year-old drummer Dominik Koller, who upgraded his instrument into a Visual:Drumset that projects images onto the drumhead with every beat.Information about the u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit of the prizewinning works, the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ceremony, the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Forum and the open labs with the respective prizewinners can be found in the u19 – CREATE YOUR WORLD section beginning on page 62. 18:30 – 19:30 Prix Forum V – Digital Musics & Sound Art mit/with Electric Indigo (AT), Nicolas Bernier (CA), Chris Carlson (US), SjQ++ (JP) ist Teil des/is part of the Ars Electronica Music Day Mo/Mon 9. 9. 11:30 – 13:00 Brucknerhaus, Großer Saal Prix Forum u19 – CREATE YOUR WORLD Fr/ Fri 6. 9. 13:30 – 14:30 Ars Electronica Center, Maindeck 34 Prix Ars Electronica 16:45 – 18:15 Prix Forum – All categories Sa/Sat 7. 9. [SjQ++] Die 1998 eingeführte Jugendkategorie u19 des Prix Ars Electronica ist der Ausgangspunkt von u19 – CREATE YOUR WORLD, das mittlerweile im Ars Electronica Festival nicht nur als jährliches Zukunftsfestival etabliert, sondern auch als Label für das Kinder- und Jugendprogramm sowie die einschlägige Vermittlung im Ars Electronica Center fest verankert ist. Frisch und originell u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica lebt von der unbekümmerten Art und Weise, in der Kinder und Jugendliche Technologien und Medien nutzen, um damit ihre Ideen zu verfolgen und umzusetzen. Die jüngste Preisträgerin 2013 ist die 8-jährige Lena Sophie Wagner, die ihre Schultasche zum Massagerucksack umgebaut hat. Andere PreisträgerInnen haben die fruchtbare Schwarzerde des Regenwalds „nachgebaut“ oder eine ohne Strom funktionierende Biogasanlage für ein Dorf in Burkina Faso konstruiert. u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony Siehe Seite/see page 84 Fr/Fri 6. 9. 10:30 – 12:30 Ars Electronica Center, Maindeck [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant Die Weiterentwicklung außergewöhnlicher Ideen jenseits der disziplinären Grenzen von Wissenschaft, Ökonomie oder der Künste zu fördern – das ist das Ziel des gemeinsam von voestalpine und Ars Electronica ausgeschriebenen Stipendiums [the next idea]. Es bietet die Möglichkeit für einen Arbeitsaufenthalt im Ars Electronica Futurelab. Bis zu drei Monate können die PreisträgerInnen zusammen mit den ForscherInnen und TechnikerInnen hier in der F&E-Abteilung der Ars Electronica ihr Projekt vorantreiben. Hyperform: Falten in 3-D Dieses Jahr kommen Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL) und Yoav Reches (IL) in den Genuss des Stipendiums. Mit Hyperform haben sie ein neuartiges 3-D-Druckverfahren mit einer schier unendlichen Bandbreite an möglichen Anwendungen entdeckt. Es erlaubt den Ausdruck faltbarer Elemente und eignet sich für die unterschiedlichsten Produktionsverfahren von Do-it-yourself-Communities über die Designentwicklung bis hin zum Wissenschaftsbetrieb. Bei der Ars Electronica demonstrieren die [the next idea]-Gewinner 2013 zusammen mit Matthew Gardiner (AU/AT) vom Ars Electronica Futurelab im Rahmen eines Workshops, was in Hyperform steckt. Fostering the further development of extraordinary ideas that cross the boundaries of discrete disciplines in science, R&D or the arts is the mission of [the next idea] grant awarded jointly by voestalpine and Ars Electronica. A stipend in the amount of €7,500 also makes it possible for recipients to finance a working residency at the Ars Electronica Futurelab, where they can spend up to three months enhancing and upgrading their project in cooperation with experts on the staff of Ars Electronica’s in-house R&D lab. Hyperform: Folding in 3-D This year’s grant goes to Marcelo Coelho (BR), Skylar Tibbits (US), Natan Linder (IL) and Yoav Reches (IL) for Hyperform, their novel 3-D printing method with a virtually unlimited range of potential applications. It makes it possible to print out foldable elements for a wide array of production processes—DIY kits, design development and scientific work, for example. At a workshop, [the next idea] winners and Matthew Gardiner (AU/AT) from the Ars Electronica Futurelab will demonstrate what Hyperform is capable of. Hyperform-Workshop Fr/Fri, 6. 9. 12:00 – 16:00 Ars Electronica Center, FabLab 35 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Ars Electronica Futurelab, where the prizewinner can obtain theoretical and practical advice in bringing his/her artistic work to fruition. Residency Award 2013: Bill Fontana (US) 2012 riefen Ars Electronica und CERN (CH) einen gemeinsamen Wettbewerb für KünstlerInnen aus. Zu gewinnen gibt es einen Forschungs- und Arbeitsaufenthalt in Linz und Genf. Welten kollidieren Das Bemühen des Prix Ars Electronica Collide@CERN-Preises gilt der Erschließung neuer, zukunftsträchtiger Dimensionen für das digitale Kunstschaffen im 21. Jahrhundert. Die Kollision von künstlerischer Imagination und wissenschaftlichen Weltbildern im weltgrößten Labor für Teilchenphysik zielt auf wahrhaft grenzüberschreitende Innovation ab. Arbeiten in Genf und Linz Für den/die PreisträgerIn beginnt das Residency-Programm mit einem zweimonatigen Arbeitsaufenthalt im CERN im Genf, wo er/sie auf höchste wissenschaftliche Kompetenz und die Unterstützung durch wissenschaftliche MentorInnen zurückgreifen kann. Daran schließt sich ein Monat im Ars Electronica Futurelab an, das die neu entstehende künstlerische Arbeit beratend und tatkräftig unterstützt. Ars Electronica Animation Festival 2013 The resulting work is then exhibited in CERN’s Globe of Science and Innovation, and at the Ars Electronica Festival in Linz. The 2012 work was Spin I by Julius von Bismarck (DE). This year’s Prix Ars Electronica Collide@CERN prizewinner is Bill Fontana (US). You can get acquainted with his work at the outset of the Big Concert Night (see page 10). The competition for the third and final award in 2014 is currently underway. Als Destillat aus den Einreichungen zum diesjährigen Prix Ars Electronica besticht das Ars Electronica Animation Festival einmal mehr mit Vielfalt im Inhaltlichen wie auch im Gestalterischen. Eindrücklich vermittelt es, wie expansiv das Genre wächst und wie stark es unseren Alltag bereits durchdringt – in sichtbarer Form als digitale Animation oder getarnt als Simulation. Ein breites Feld Bewegtbilder aus dem Computer haben neben der Unterhaltungs- und Gamebranche längst auch Kunst, Industrie und Wissenschaft erobert. Dementsprechend breit gefächert ist das auf 10 Schienen aufgeteilte Programm des Ars Electronica Animation Festival. Von traditionell erzählten Filmen reicht es über abstrakte Experimentalarbeiten bis zu interaktiven Werken und von Installationen hin zu Fassadenprojektionen. Eine der Programmschienen ist den vermehrt eingereichten Computeranimationen aus der Prix-Kategorie u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica gewidmet, eine andere den besten Arbeiten des Japan Media Arts Festival. Acoustic Time Travel Bill Fontana (US) So/Sun 8. 9. 19:00 Lentos Kunstmuseum Linz, Freiraum Created under the auspices of the Prix Ars Electronica Collide@CERN Artist in Residence Program Die Programmschienen —— Das Programm Experimental versammelt gestalterische Experimente in unterschiedlichen Formen und Genres wie etwa im Blogformat als Kettenanimation von mehreren KünstlerInnen produzierte Arbeiten. —— Music & Images zeigt die unterschiedlichsten Spielarten im Zusammenwirken von Musik und Bild: experimentelle Arbeiten mit Interaktion zwischen Bild und Sound ebenso wie gängige Musikvideos. —— Dass der narrative Kurzfilm in der Computeranimation bzw. im Digital Filmmaking in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, unterstreicht das Narration-Programm. —— Die für die Schiene Mental States ausgewählten Filme beschreiben sensibel und höchst persönlich mentale Zustände und erzählen von Menschen in Ausnahmezuständen. 2013: Bill Fontana (US) Ars Electronica and CERN (CH) have been jointly staging this competition for artists since 2012. The recipient receives a research/work residency split between Linz and Geneva. Worlds collide The mission of the Prix Ars Electronica Collide@CERN Prize is to open up promising new dimensions for creativity in digital art in the 21st century. The collision of the artistic imagination and scientific worldviews in the world’s largest particle physics lab aims to engender truly transdisciplinary innovation. Working in Geneva and Linz The residency program commences with a two-month working stay at CERN in Geneva, Switzerland, where the prizewinner has access to scientific competence at the highest level and personal support from scientific mentors. This is followed by a month spent at the 36 Bill Fontana / Collide@CERN winning artist 2012 Die entstandene Arbeit schließlich wird sowohl im Globe of Science and Innovation des CERN wie auch beim Ars Electronica Festival in Linz gezeigt. War dies 2012 Spin I von Julius von Bismarck (DE), so ist es dieses Jahr Acoustic Time Travel, ein Projekt von Bill Fontana (US), dem Prix Ars Electronica Collide@CERN-Preisträger 2013. Seine Arbeit gibt es zum Auftakt der Großen Konzertnacht (siehe Seite 10) kennenzulernen. Zum Zeitpunkt des Ars Electronica Festival 2013 läuft die Ausschreibung für das dritte und letzte Wettbewerbsjahr 2014. Refection, Yoshimichi Tamura / Planktoon Prix Ars Electronica Collide@CERN The works screened by the Ars Electronica Animation Festival have been selected from among the most outstanding entries to this year’s Prix Ars Electronica. They display excellence with respect to both content and design, and impressively get across both how expansively the genre has grown as well as the extent to which it already pervades our everyday life—in visible form as digital animation or disguised as simulation. A Broad Spectrum In addition to the entertainment industry and computer gaming sector, moving pictures from the computer have long been mainstays in art, industry and science. Accordingly diversified are the 10 programs of this year’s Ars Electronica Animation Festival—including traditional narrative features, abstract experimental works, interactive films, installations and façade projections. One program lineup features terriffic works of computer animation submitted to the Prix u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica category; another showcases the best of the Japan Media Arts Festival. Sex und Gewalt The Individual Lineups —— Sexuelle Obsessionen, Gewaltvorstellungen, Blut, Tod und Verfolgung dominieren das Late-Nite-Programm. Geeignet nur für starke Nerven! —— Mit den Arbeiten bei Advertisement & VFX unterstreicht das Festival, dass sich dem Open-Source-Gedanken folgend im Bereich der Film- und Gamewirtschaft zunehmend Alternativen zu den großen Studios auftun. —— Dank leistungsstarker Projektionstechnologie und Softwarepakete wandern 3-D-Visualisierungen zunehmend in den öffentlichen städtischen Raum, wie Expanded Digital Animation vermittelt. —— Memories widmet sich schließlich einer Paradedisziplin der Animation: der Visualisierung von Gefühls- und Erinnerungswelten. Für das Ars Electronica Animation Festival wird ein eigenes detailliertes Programmheft aufgelegt. —— The Experimental program is a collection of innovative design forays in various forms and genres—for instance, works produced in blog format as serial animation by multiple artists. —— Music & Images showcases the various modes of interplaying sights and sounds: experimental works configuring interaction between the image and the audio as well as conventional music videos. —— The Narration program spotlights the fact that the short narrative film has carved out a place for itself in the field of computer animation and in digital filmmaking as a whole in recent years. —— The films selected for the Mental States lineup describe sensitive and highly personal mental states and give accounts of people in states of acute emergency. 37 PRIX ARS ELECTRONICA 2013 Beicho Android Sex and Violence TOTAL RECALL Exhibition —— Sexual obsessions, violent fantasies, blood, death and persecution dominate the Late Nite lineup. Appropriate for viewers with strong nerves! —— The works screened in Advertisement & VFX highlight the possibilities that have been opened up by open source thinking, and the alternatives to major studio productions in the film industry and the computer game sector. —— High-performance projection technology and software packages have made it possible to bring excellent 3-D visualizations to urban public spaces. Expanded Digital Animation offers a taste. —— Memories showcases what has always been animation’s strong suit: the visualization of worlds of feeling and remembrance. There’s a detailed and comprehensive program brochure especially for the Ars Electronica Animation Festival. The Memory we always wanted or the Memory we never asked for? Unter demTitel The Memory we always wanted or the Memory we never asked for? beschäftigt sich die TOTAL RECALL Exhibition in Analogie zum Themensymposium mit der Kartografierung unseres Gehirns, der DNA als Gedächtnis der Natur sowie der Geschichte der Erinnerungsapparate und -medien. Sie spielt aber auch mit dem Dilemma der Informationsgesellschaft zwischen manischem Alles-Speichern und der Angst vor der Allmacht der digitalen Gedächtnisse. Ausgewählte Beispiele zeigen, wie MedienkünstlerInnen und NetzaktivistInnen aber auch die „Big Bad Companies“ damit umgehen. Das digitale Gedächtnis The Carousel Family, Te-Yu Liu OK im OÖ Kulturquartier Benjamin Pollach The World Map Archive Brian House Electronic Theater Das Electronic Theater zeigt in einer kurzweiligen Präsentation alle in der Kategorie Computer Animation/Film/VFX preisgekrönten Arbeiten des Prix Ars Electronica 2013. Electronic Theater is a fascinating showcase of all prizewinning works in the 2013 Prix Ars Electronica’s Computer Animation/Film/VFX category. Filmen und Fotografieren während der Vorführungen im Electronic Theater sind nicht erlaubt. / Filming and photographing during the Electronic Theater screenings is prohibited. Sa/Sat 7. 9. 21:00: Hauptplatz 20:00, 22:00: OK Platz, Sommerkino 38 EXHIBITIONS Hiroshi Ishiguro Quotidian Record Google hat sich darüber Gedanken gemacht, wie man sein digitales Ich auf die Zeit nach dem eigenen Tod vorbereiten kann, und bietet mit dem Google Inactive Account Manager schon ein eigenes Service dafür an. Wer das Digitalisieren z. B. des literarischen Kulturerbes nicht Google Books allein überlassen will, kann seinen Bücherbestand selbst digitalisieren. Ganz einfach geht das mit dem DIYBookScanner, den Daniel Reetz (US) mit günstigen Kompaktkameras und Freeware gebaut hat. Das von Intel beauftragte Museum of Me stellt das persönliche Facebook-Netzwerk als Online-Porträtgalerie dar, bildet das eigene Sozialleben im Netz samt digitalem Fußabdruck plastisch ab und verschafft jedem/-r sein/ihr eigenes monumentales Denkmal. Um seinen Rechner und damit einen Teil seiner Erinnerungen vor Hackern, Schnüfflern und Zensoren zu schützen, hat Hiroto Ikeuchi (JP) das Desktop-Diorama Fantasy captured in plastic model erbaut, in dem Spielzeugsoldaten Wache halten. Selbstdarstellung, Weltdarstellung Der sorglose Umgang mit persönlichen Daten und der oft zwanghafte Drang zur Selbstentblößung in sozialen Netzwerken treibt die Künstlerin Doris Graf (DE) um. Für ihre Pikträts fragt sie in Interviews mit BesucherInnen auch beim Ars Electronica Festival unverblümt nach jenen Daten, die im Web gerne mit den nüchternen Formularen der Datensammler erhoben werden und stellt die Eigenschaften und Charakteristika ihrer GesprächspartnerInnen in Form von Piktogrammen dar. Die Zusammenschau der in Reih und Glied arrangierten Pikträts macht dann augenfällig, wie sehr die menschliche Individualität allen Persönlichkeitsentfaltungsversprechen zum Trotz im Internet auf wenige Fakten zum Zwecke der ökonomischen Verwertbarkeit reduziert wird. Um eine andere Form von Porträts geht es auch bei The Table of Gazes von Mariano Sardón und Mariano Sigman (AR). Mithilfe von Eyetracking dokumentiert dieses Projekt, wie sich Menschen ansehen und wie sie sich gegenseitig erkennen und schafft dabei eine neue Art der Portraitkunst die subjektive und objektive Sichtweisen vereint. Wesensmerkmale des Individuums stehen auch für Werner Pfeffer (AT) im Vordergrund des Interesses, wenn er für sein Projekt House of Creativity eine Online-Sammlung von Denkstrategien erstellt und die AusstellungsbesucherInnen einlädt, ihre persönliche Einschätzung, worauf es im Leben ankommt, mitzuteilen. Das World Map Archive ist das einzige Archiv für erste Versuche, eine Weltkarte zu zeichnen. Seit vielen Jahren sammelt Benjamin Pollach (DE) solche Prototypen etwa aus Peru, Bangladesch, Mexiko und Kalifornien und auch die BesucherInnen des Ars Electronica Festival sind eingeladen, ihre Sicht der Welt festzuhalten und das World Map Archiv zu erweitern. Ein Baumwunder und ein Android Ein sehr spezielles Andenken bewahrt die japanische Stadt Rikuzentakata jenem Miracle Pine Tree, der als einziger (!) von 70.000 Pinien den Tsunami nach dem Beben 2011 überstand. Der inzwischen abgestorbene Baum ist in Originalform und -größe restauriert worden; das Replikat hat den Platz des Originals eingenommen. Eine Art japanisches Nationalheiligtum für sich ist der Meister Beicho Katsura III., der die Rakugo genannte uralte japanische Rezitationskunst wie kein Zweiter beherrscht. Der täuschend ähnliche Beicho Android des Robotikgenies Hiroshi Ishiguro (JP) nimmt es mit seinem menschlichen Vorbild in jeder Hinsicht auf – und ist zugleich eine zukunftweisende Strategie für die Bewahrung dieser Kunstform. Kamera-Arbeit Ebenfalls mit einer neuen Aufzeichnungsmethode beschäftigt sich Oliver Bimber (AT): der Lichtfeldfotografie. Mittels einer selbst entwickelten Lichtfeld- und Lytrokamera erfasst er die Lichtverteilung im gesamten Raum und erzeugt ein Datenmodell, das eine völlig neue Bildspeicherung und -rekonstruktion ermöglicht. Im Kontrast dazu kann man bemerkenswerte historische Artefakte aus dem Technischen Museum Wien (AT) bewundern. Sie zeigen, wie man schon im 19. Jahrhundert die Welt in 3-D-Bildern festgehalten hat. Noch ganz aus der Zukunft gegriffen ist die Idee der Bildaufzeichnung die der Wissenschaftler Reinhard Nestelbacher (AT) präsentiert. Er verändert für The Cell Camera menschliche Zellen und kultiviert sie als einzellige Schicht. Chemikalien aus der Krebstherapie sensibilisieren diese Zellen auf Licht. Unter mit Laborlicht belichteten Schwarz-WeißNegativen formieren sich die Zellen analog zum Negativ zu einem Bild. Into Eternity von Michael Madsen (DK) ist ein Dokumentarfilm über Onkalo in Finnland, das weltweit erste Endlager für radioaktive Abfälle. Und ein Film über die Frage, wie man unseren Nachfahren in z. B. 100.000 Jahren eine Gebrauchsanweisung dafür hinterlässt. Das filmische Gegenstück dazu ist die Dokumentation Diverseeds von Markus Schmidt (AT) über die Erhaltung der Saatgut- und Sortenvielfalt in Asien und Europa. 39 EXHIBITIONS Die gute alte Schallplatte Superlativverdächtig ist die Oldest Record of History, die nur auf einem Foto erhalten geblieben war. Patrick Feaster (US) gelang es allein anhand dieses Bildes, die Schallplatte quasi nachzubauen und die darauf enthaltene Sprachaufnahme zu rekonstruieren. Nicht weniger bemerkenswert ist die auf Vinyl gepresste Quotidian Record, eine akustische Autobiografie von Brian House (US). Sie enthält eine akustische Form der Tracking-Daten von allen Orten, an denen sich House während eines Jahres aufgehalten hat. Das Jahr auf der LP vergeht allerdings im Zeitraffer: 1 Umdrehung = 1 Tag, was die 365 Tage des Jahres zu 11 Minuten Spielzeit verdichtet. Ebenfalls im Zeitraffer, und zwar in 30 Minuten, führt das mit einer Honorary Mention ausgezeichnete Projekt The Sound of the Earth von Yuri Suzuki (JP) einmal um die ganze Welt. Jedes Land ist auf dieser abspielbaren Weltkarte mit eigenen Klängen vertreten, die von Volksmusik über Hymnen und Pop bis zu Ausschnitten aus Radiosendungen reichen. Hommagen ans Tonband Eine Augenweide und eine Hommage an das analoge Tonband ist die Installation Toki Ori Ori Nasu – Falling Records von Ei Wada (JP) mit hochkant auf Stelen stehenden alten Bandmaschinen. Von hier aus fallen die abgespielten Tonbänder lose nach unten und falten sich in einer Glasvitrine zu faszinierenden Schichtungen, Mustern und Geweben. Mit einem ebenfalls schon aus dem Alltag verschwundenen Medium arbeiten Michelle Ngai und Keith Lam von Dimension+ (HK/TW), und zwar mit der Kassette: Device Playing – Cassette Recorder (II) übersetzt das Magnetfeld zwischen dem Magnetkopf eines Kassettenrekorders und dem magnetischen Tonband in Sound, der sich mit der zu- und abnehmenden Stärke des Magnetfelds verändert und auf iPods übertragen wird. Auch Yusuke Tominaka, Shigeki Shimizu, Yusuke Nakamura und Hiroya Tanaka vom Hiroya Tanaka Laboratory (JP) lassen Klang räumlich Gestalt annehmen: Wave Form Media ist ein originelles Verfahren, um aus Schallwellen – etwa von Musikaufnahmen – individuell gestaltbare Objekte zu machen, die sich wie ein Schmuckstück tragen lassen und es erlauben, das ursprüngliche Tonmaterial immer wieder zu rekonstruieren. The Total Brain Mit dem Big Brain Project hat sich Joaquin Fargas (AR) die Erschaffung eines Weltgehirns zum Ziel gesetzt: Dafür sollen in möglichst vielen Labors neuronale Zellen kultiviert und aktiviert werden, wobei das Ars Electronica Center und die Universität Maimonides (AR) den Anfang machen. Diese Zellen werden via Web miteinander verbunden – die digitale Verbindung übernimmt die Rolle der Synapse. Echte Gehirne aus den Präparatbeständen des Naturhistorischen Museums Wien (AT) gibt es in der Gehirngalerie zu sehen. Ihnen stehen interaktive digitale Gehirnmodelle gegenüber, wie sie mit modernsten Methoden vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig (DE) oder von Hans Ulrich Dodt (DE) an der TU-Wien (AT) erzeugt werden. Unter dem Titel Beautiful Minds: The Psychology of the Savant haben 40 Petra Höfera (DE) und Freddie Röckenhaus (DE) eine ausfürliche Fernsehdokumentation über Menschen mit dem Savant-Syndrom, die oft zu überragenden Gedächtnisleistungen fähig sind, gedreht. Besser ist diese autistische Entwicklungsstörung unter dem Begriff Inselbegabung bekannt. Paul Vanouse Das Gedächtnis der Natur Im öffentlichen Raum aufgefundene DNA-Spuren von Fremden sind das Ausgangsmaterial, aus dem Heather Dewey-Hagborg (US) die Porträtskulpturen ihrer Reihe Stranger Visions gestaltet. Damit macht sie die Gedächtnisfunktion der DNA ebenso bewusst wie die Gefahr einer genetischen Überwachungskultur. Das Suspect Inversion Center von Prix-Ars-Electronica-Preisträger Paul Vanouse (US) ist ein offenes Labor, in dem aus der DNA des Künstlers Kopien der historischen DNA-Bilder aus dem Mordprozess gegen O. J. Simpson 1995 entstehen. Die Installation bodymetries von Theresa Schubert (DE) lädt zur Interaktion mit einer Computersimulation, die dem protoplasmischen Gewebe des azellulären Schleimpilzes Physarum polycephalum Konfigurationen menschlicher Leberflecken zuordnet und so eine alternative Methode der dezentralen Zellorganisation auf den menschlichen Körper überträgt. Suspect Inversion Center Mariano Sardón, Mariano Sigman The Table of Gazes Doris Graf Pikträt Ei Wada Toki Ori Ori Nasu Falling Records Patrick Feaster The oldest recorded sounds Die ältesten aufgenommenen Klänge Dimension+ Device Playing Cassette Recorder (II) Gegen das Vergessen - Erinnerungskultur, Erinnerungspolitik Yad Vashem in Jerusalem (IL) ist die bedeutendste Gedenk- und Forschungsstätte zur nationalsozialistischen Judenvernichtung. Seine mehrfach ausgezeichnete Onlinepräsenz ist ein Referenzprojekt für den Einsatz des Internets als Medium des Gedenkens und Erinnerns. In der TOTAL RECALL Exhibition ist die Yad-Vashem-Website mit ihrem Online-Archiv der Namen und Bilder von vielen der Abermillionen Opfer gleichzeitig auch der Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit den Gedenkstätten Hartheim und Mauthausen, die in unmittelbarer Nähe von Linz ein eigenes Besuchsprogramm im Rahmen der Ars Electronica anbieten. In Alkoven diente der heutige Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim von 1940 bis 1944 als NS-Euthanasieanstalt. Hier wurden an die 30.000 körperlich und geistig beeinträchtigte oder psychisch kranke Menschen, ZwangsarbeiterInnen und KZ-Häftlinge ermordet. Letztere waren vor allem im KZ Mauthausen und seinen zahlreichen Nebenlagern interniert. Das Konzentrationslager Mauthausen 20 Kilometer östlich von Linz war das größte deutsche Konzentrationslager in der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich. Eine Klasse für sich Was die visuelle Vermittlung von Kunst und Kunstgeschichte betrifft, ist Ikono.TV (DE) eine Klasse für sich. In einzigartiger ästhetischer wie technischer Qualität und ganz ohne belehrende Worte aus dem Off setzt Deutschlands erster reiner Kunstkanal Kunstwerke, Festivals und KünstlerInnen wie zB. Alexander Schellow (DE) und seine Arbeit Drawing in Szene. Seine animierten Punkt-für-Punkt-Zeichnungen entstehen in einem streng geregelten Verfahren, das dem Künstler Zugang zum visuellen Gedächtnis ermöglicht. Alexander Schellow Drawing Reinhard Nestlbacher Cell Camera Michael Madsen Into Eternity Daniel Reetz DIY Book Scanner Oliver Bimber Light-Field Technology Lichtfeldtechnologie Yuri Suzuki Social Fabrication Center SFC (SFC*SFC) The Sound of the Earth Wave Form Media Markus Schmidt, Camillo Meinhart Heather Dewey-Hagborg Diverseeds Stranger Visions Plant Genetic Resources for Food and Agriculture Documentary Film 41 EXHIBITIONS Hiroto Ikeuchi Fantasy Captured in Plastic Model: A Desk Diorama The Memory we always wanted or the Memory we never asked for? The TOTAL RECALL is the exhibition accompanying the theme symposium. It focuses on the cartography of the human brain, DNA as nature’s memory, and the history of mnemonic apparatuses and media, but it also deals with the dilemma of Information Society pinned between a rock and a hard place: the manic effort to archive everything and fear of digital memory’s omnipotence. Selected examples also show how media artists and internet activists as well as the so-called Big Bad Companies are coming to terms with this situation. Digital Memory Google has already been giving thought to how users can prepare their digital ego for the time after their death. What they’ve come up with is a service: Google Inactive Account Manager. Anyone who isn’t content to leave digitization of books—that is, humankind’s literary heritage—up to Google Books can digitize his/her own. It’s easy when you do it with DIYBookScanner, which Daniel Reetz (US) built with a low-priced compact camera and freeware. Commissioned by Intel, the Museum of Me depicts one’s personal Facebook network as an online portrait gallery, graphically represents a user’s social life on the internet including his/her digital footprint, and thus erects a monumental commemorative site to an individual netizen. To protect his processor and thus a portion of his memory from hackers, snoops and censors, Hiroto Ikeuchi (JP) constructed Fantasy captured in plastic model, a desktop diorama in which toy soldiers stand guard. Self-depiction, World representation Careless dealings with one’s personal data and, in many cases, an almost obsessive urge to expose one’s private affairs in public social networks motivated artist Doris Graf (DE) to take action. For her Pikträts, she interviews internet users—including visitors to the Ars Electronica Festival. She impudently pries into precisely those data that social websites prefer to gather with soberly worded online forms, and then depicts the qualities and characteristics of her interlocutors in the form of pictograms. Framed and arranged in rows and columns, the Pikträts clearly 42 EXHIBITIONS reveal the extent to which human individuality on the internet—despite all promises of personality development—is reduced to a few facts for the purpose of economic utility. The Table of Gazes by Mariano Sardón and Mariano Sigman (AR) deals with another form of portraiture. This project uses eye-tracking to document how people look at each other and recognize one another. The Table of Gazes thus renders a new type of portrait art that unites subjective and objective points of view. An individual’s essential traits are also of primary interest to Werner Pfeffer (AT) in his project entitled House of Creativity, an online collection of mental strategies. Exhibition visitors are invited to relate their personal assessments of what life is all about. The World Map Archive is the world’s only collection of first attempts to draw a map of the world. Benjamin Pollach (DE) has been collecting such efforts for many years now—for instance, in Peru, Bangladesh, Mexico and California. Now, visitors to the Ars Electronica Festival are invited to contribute their view of our planet. Markus Schmidt (AT) about maintaining the variety of seeds and plants in Asia and Europe. An Arboreal Wonder and an Android Homage to the Tape Recorder The Japanese city of Rikuzentakata has gone to great lengths to commemorate the Miracle Pine Tree, the only one of 70,000 such pines to survive the tsunami caused by the 2011 earthquake. The tree, which died shortly afterwards, has since been restored in its original shape and size. The replica now stands in the place of its predecessor. A sort of Japanese national treasure in his own right is Beicho Katsura III, the supreme master of Rakugo, the ancient Japanese art of recitation. The resemblance of the Beicho Android by robotics genius Hiroshi Ishiguro (JP) to the human on which it was modeled is nothing less than astounding, and is simultaneously a promising strategy for the preservation of this art form. Camera Work Oliver Bimber (AT) is likewise involved in a new method to produce likenesses: light-field photography. Using a light-field & lytro camera he developed himself, he captures the light distribution throughout an entire space to produce a data model that allows for a completely new form of registering and reconstructing images. A sharp contrast to this is provided by remarkable historical artifacts from the collection of the Technical Museum in Vienna (AT). They show how people in the 19th century depicted the world three-dimensionally. Scientist Reinhard Nestelbacher (AT) has come up with a truly futuristic idea for producing pictures. For The Cell Camera, he modifies human cells and cultivates them as a one-cell-thick layer. Chemicals used in cancer therapy sensitize these cells to light. Beneath a black-and-white negative illuminated by a laboratory lamp, the cells form a picture that corresponds to the negative. Into Eternity by Michael Madsen (DK) is a documentary film about Onkalo, Finland, the world’s first storage depot for radioactive waste. It’s also about what sort of operating instructions we should leave our descendants—for instance, in 100,000 years. Its cinematic counterpart is a documentary entitled Diverseeds by The Good Old LP An extraordinary find is the Oldest Record of History, which had only been preserved in a photograph. Solely on the basis of this image, Patrick Feaster (US) succeeded in reconstructing, as it were, this phonograph record and the spoken word recordings it contained! No less remarkable is the Quotidian Record, an acoustic autobiography pressed in vinyl by Brian House (US). It contains an acoustic form of the tracking data from every location House spent time in over the course of a year. That time period passes in fast-forward: 1 revolution = 1 day, so the 365 days of the year take 11 minutes to play back. The recipient of a Prix Honorary Mention, The Sound of the Earth by Yuri Suzuki (JP) likewise works in fast-forward mode: around the world in 30 minutes. Each country on this playable world map is represented by its own sounds ranging from folk music to hymns to pop songs to segments of radio broadcasts. The Toki Ori Ori Nasu – Falling Records installation by Ei Wada (JP) is an homage to the analog tape recorder and a pleasure to behold—oldfashioned audio technology placed on classic pedestals, from which the played-out tapes cascade down into a glass display case where they twist and fold into fascinating layers, pattern and interwoven forms. Michelle Ngai and Keith Lam of Dimension+ (HK/TW) work with another medium that has long since disappeared from everyday use: the cassette. Device Playing – Cassette Recorder (II) scans the magnetic field between the magnetic heads of a cassette recorder and the reel of magnetic tape, translates it into sound (which changes along with the varying strength of the magnetic field) and transfers it to an iPod. Yusuke Tominaka, Shigeki Shimizu, Yusuke Nakamura and Hiroya Tanaka of Hiroya Tanaka Laboratory (JP) also enable sound to assume spatial dimensions. Wave Form Media is an original process to turn the sound waves—of recorded music, for instance—into individualized objects that can be worn like pieces of jewelry, and make it possible to reconstruct the original tonal material. The Total Brain The aim of the Big Brain Project by Joaquin Fargas (AR) is the creation of a world brain. To achieve this, neuron cells are to be cultivated and activated in as many labs as possible—starting with the Ars Electronica Center and the University of Maimonides (AR). These cells will be interlinked online, with the internet assuming the role of synapses. Real brain specimens preserved by Vienna’s Natural History Museum (AT) can be viewed in the Brain Gallery, where they’re juxtaposed to digital models generated by state-of-the-art methods used at the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences in Leipzig (DE) and by Hans Ulrich Dodt (DE) at the Vienna University of Technology (AT). Beautiful Minds: The Psychology of the Savant is the title of a madefor-TV documentary by Petra Höfera (DE) and Freddie Röckenhaus (DE) about people with Savant Syndrome, a condition in which a person with serious mental disabilities, including autistic disorder, demonstrates profound and prodigious capacities or abilities far in excess of what would be considered normal. The Memory of Nature Human DNA traces found in public places are the raw material Heather Dewey-Hagborg (US) used to create the portrait sculptures in her Stranger Visions series. Her aim is to point out DNA’s memory function as well as to call attention to the danger of a culture of genetic surveillance. Suspect Inversion Center by Prix Ars Electronica prizewinner Paul Vanouse (US) is an open lab in which the artist uses his own DNA to produce copies of the historic DNA images from O. J. Simpson’s 1995 murder trial. The bodymetries installation by Theresa Schubert (DE) invites those who behold it to interact with a computer simulation that assigns configurations of human moles to the protoplasmic tissue of an acellular slime mold (Physarum polycephalum) and thus applies an alternative method of decentralized cell organization to the human body. Never Forget –Culture of Commemoration, Politics of Memory Yad Vashem in Jerusalem (IL) is the most important memorial site and research facility dedicated to the Nazi’s genocide of the Jews. Its prizewinning online presence is a reference project for the use of the internet as a medium of commemoration and remembrance. In the TOTAL RECALL Exhibition, the Yad Vashem website with its online archive of names and images of many of the millions of victims of the Holocaust is also the point of departure for confrontations with the memorial sites at Hartheim and Mauthausen. Festivalgoers will have the opportunity to visit these two places located near Linz. Schloss Hartheim in Alkoven is a Renaissance palace that served from 1940 to 1944 as a Nazi euthanasia facility. Here, approximately 30,000 human beings—physically and mentally handicapped persons, the mentally ill, concentration camp prisoners (most from Mauthausen and its subsidiaries) and slave laborers—were systematically murdered. Today, Hartheim is an educational and memorial site. The Mauthausen concentration camp 20 kilometers east of Linz was the largest German concentration camp in Austria during the time of National Socialism. A Class of Its Own When it comes to visually mediating encounters with art and art history, Ikono.TV (DE) is in a class by itself. Its unique aesthetic and technical quality and the absence of know-it-all voice-over accompaniment make Germany’s first art-only channel the ideal setting in which to consider works of art, festivals and individual artists—for instance, Alexander Schellow (DE) and his work Drawing. His animated renderings take shape in a rigorously structured procedure as point-by-point drawings, which is what enables the artist to access his visual memory. Brucknerhaus 43 EXHIBITIONS CyberArts 2013 Die Ausstellung CyberArts 2013 ist eines der Herzstücke des Ars Electronica Festival. Sie zeigt die beim Prix Ars Electronica 2013 prämiierten Arbeiten aus den Bereichen Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics & Sound Art, Computer Animation sowie Digital Communities. The CyberArts 2013 exhibition is one of core elements of the Ars Electronica Festival. It features works singled out for recognition in the 2013 Prix Ars Electronica’s Hybrid Art, Interactive Art, Digital Musics & Sound Art, Digital Communities, and Computer Animation categories. Siehe Seite/see page 29 EXHIBITIONS The u19 – CREATE YOUR WORLD exhibition of prizewinning works is the heart of the future festival. It showcases the 15 best works submitted to the Prix Ars Electronica for prize consideration this year by artists, programmers and tinkerers under 19 years of age—works of media art, many with social and environmental themes. Siehe Seite/see page 64 Ars Electronica Center, Level -1 Young Animations / Game Lab Exhibit Bei Young Animations ist der Name Programm: Animationen junger KünstlerInnen beim Ars Electronica Animation Festival, eingereicht zu den Medienkunstfestivals u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) und C3<19 (HU). Die Game Lab Exhibit macht mit den besten Games aus diesen vier Wettbewerben bekannt. Young Animations is just what the name says: animated films by upand-coming young artists being screened in the Ars Electronica Animation Festival. All were submitted for prize consideration to either u19 – CREATE YOUR WORLD Prix (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) or C3<19 (HU). The Game Lab Exhibit showcases the best games from these four competitions. Siehe Seite/see page 65 Ars Electronica Center, Level -1 Layers of the City u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generationen: Exhibitions u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit Die Ausstellung mit den beim u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica preisgekrönten Arbeiten ist das Kernstück des Zukunftsfestivals. Sie präsentiert die 15 besten Arbeiten, die dieses Jahr von KünstlerInnen, ProgrammiererInnen und TüftlerInnen unter 19 zum Prix Ars Electronica eingereicht worden sind: (Medien-)Kunstwerke ebenso wie Arbeiten zur Gesellschaft und Umwelt der Zukunft. 44 Queensland University of Technology (AU), Ars Electronica Futurelab Academy (AT) Die Ars Electronica Futurelab Academy unterstützt mit ihrer Expertise Studierende internationaler Partneruniversitäten bei der Verwirklichung innovativer Medienkunstprojekte und bietet die Möglichkeit, diese beim Ars Electronica Festival zu zeigen. Layers of the city lautete das Thema der diesjährigen Zusammenarbeit mit der Queensland University of Technology (AU); neue Wege zu finden, sich mit dem Stadtraum auseinanderzusetzen, war die Aufgabe. The Ars Electronica Futurelab Academy provides expertise to support students at international partner universities as they go about developing innovative media art projects, and offers the opportunity to show their work at the Ars Electronica Festival. Layers of the city is the theme of this year’s collaboration with Queensland University of Technology (AU). The assignment: come up with new ways to encounter the cityscape. Siehe Seite/see page 66 u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Woran erinnert dich das Souvenir? / What does Souvenir remind you of? Giovanni Jussi (IT), Alias Rosalie (AT/IT), Michael Schultes (AT), Maria Spanring (AT), Mario Stadler (AT) Ein Schneegestöber voller Bilder, Klänge, Texte und Bewegungen als Pool „anderer“ Erinnerungen. A blizzard of images, sounds, texts and movements as a pool of “other” recollections. Siehe Seite/see page 67 Hauptplatz Paseo Project Mini Fundación Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES) Mit dem Ars Electronica Festival hat die Stiftung Zaragoza Ciudad del Conocimiento Jugendliche in der spanischen Provinz Aragón nach dem Vorbild des u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica eingeladen, ihre mittels neuer Technologien und digitaler Medien verwirklichten Arbeiten und Projekte beim Wettbewerb Paseo Project Mini einzureichen. Die u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit stellt die besten vor. In cooperation with the Ars Electronica Festival and with u19 – CREATE YOUR WORLD Prix as their model, the Zaragoza Ciudad del Conocimiento foundation invited young people from the Spanish province of Aragón to submit their works and projects implemented with new technologies and digital media to the Paseo Project Mini. The u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit showcases the best. Ars Electronica Center, Level -1 Bad Trip Tsz Wai Alan Kwan (HK) Von November 2011 an hat Tsz Wai Alan Kwan jeden Moment seines Lebens mit einer an seiner Brille befestigten Videokamera festgehalten und so einen großen Datenpool persönlicher Erinnerungen geschaffen. Daraus hat er für seine immersive Reality-Installation Bad Trip geschöpft. Sie erlaubt es, mit einem Gamecontroller als Steuerrad durch die Gedanken und Erinnerungen des Künstlers zu navigieren. Beginning in November 2011, Tsz Wai Alan Kwan captured every moment of his life with a video camera affixed to his eyeglasses. The result: an enormous data pool of personal memories, which he’s now drawing upon for an immersive reality installation entitled Bad Trip. You can use a game controller as a steering wheel to navigate through the artist’s thoughts and memories. Ars Electronica Center, 1. Level -1 45 EXHIBITIONS © HR Giger, 2013 EXHIBITIONS Featured Artist: HR Giger HR Giger – Die Kunst der Biomechanik childhood fears and obsessions, above all humankind’s collective fears of global atomic warfare and of being victimized by technological progress. Obsessed by the cycle of birth, eros and death, the artist merges technology, mechanics and organic creatures into frightening “bio-mechanoids” and thus visions that anticipated cyborgs. Die Ars Electronica würdigt HR Giger (CH), den Außenseiter im System Kunst und legendären Schöpfer der Biomechanik und des oscargekrönten Alien. Diese Verkörperung der Angst vor dem von außen eindringenden Grauen in Ridley Scotts Scifi-Filmklassiker führt seit 1980 ein Eigenleben in der Populärkultur und hat den unverwechselbaren Stil des 1940 geborenen Malers, Zeichners und Designers einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. From Necronom to Prometheus The exhibition in Linz’s Lentos Art Museum features paintings, drawings, films and sculptures that reveal the development of Giger’s biomechanical style. Accompanied by original props, design sketches and the Alien Diaries, the exhibition traces his career from the Necronom cycle from the 1970s to Alien and all the way to Prometheus, Giger’s latest design—once again for a film by Ridley Scott. In Deep Space at the Ars Electronica Center, stunning gigapixel images will plunge viewers into the depths of HR Giger’s cosmos. Ängste und Obsessionen Als Erneuerer der Fantastischen Kunst schöpft Giger aus den Ängsten und Obsessionen seiner Kindheit, vor allem aus der Furcht vor einem globalen Atomkrieg und der Übervorteilung des Menschen durch den technischen Fortschritt. Besessen vom Kreislauf von Geburt, Eros und Tod verschmilzt der Künstler Technik, Mechanik und organische Lebewesen zu verstörenden „Biomechanoiden“ und wird so zum Visionär des Cyborgs. Ein Projekt von Ars Electronica Festival mit HR Giger, LENTOS Kunst museum Linz, Museum HR Giger Gruyères und dem Giger-Sammler Marco Witzig/A project by HR Giger, LENTOS Kunstmuseum Linz, Museum HR Giger Gruyères and Giger-collector Marco Witzig Kurator/Curated by: Andreas Hirsch (AT) Do/Thu 5. 9. – So/Sun 29. 9. Lentos Kunstmuseum Linz Vernissage im Beisein von HR Giger: Mi/Wed 4. 9. 19:00 Fears and Obsessions As one of the leading innovators in the fantastic art genre, Giger’s art draws upon his 46 In Deep Space at the Ars Electronica Center, a series of stunning, highdefinition gigapixel images will plunge viewers into the depths of HR Giger’s cosmos. Curator Andreas Hirsch will interview the artist. Fr/Fri 6. 9. 22:00 Ars Electronica Center, Deep Space Zählkarten ab einer Stunde vor Beginn im Ars Electronica Center, Infodesk/Free Tickets one hour in advance at Ars Electronica Center, Infodesk Alien Diaries Zu den Raritäten der Ausstellung zählen Gigers legendäre Alien-Diaries aus den Jahren 1978 und 1979. Erstmals liegen sie nun als Buch vor, das mit der Ausstellungsvernissage im LENTOS Kunstmuseum Linz in den Handel kommt und auch bei einer Signierstunde mit dem Künstler erhältlich ist. Ausstellungsrundgang/Tour mit /with HR Giger (CH), Gerfried Stocker (AT), Stella Rollig (LENTOS Kunstmuseum / AT) und/and Andreas Hirsch (AT) ) Signierstunde/Book signing mit/with HR Giger Do/Thu 5. 9. 14:3o LENTOS Kunstmuseum Linz Do/Thu 5. 9. 15:00 LENTOS Kunstmuseum Linz © HR Giger, 2013 Ars Electronica’s featured artist is HR Giger. The painter, graphic artist and designer was born in 1940 in Switzerland. He’s an art world outsider and the legendary creator of biomechanics and the Oscar-winning creature in “Alien.” This embodiment of fear and horror, the intruder from beyond in Ridley Scott’s classic sci-fi film, has been a pop culture icon since 1980 and made Giger’s inimitable style world famous. mit/with HR Giger (CH), Andreas Hirsch (AT) Im Deep Space des Ars Electronica Center führt eine Serie von Gigapixelbildern in noch nie dagewesener Weise in den abgründigen Kosmos HR Gigers, begleitet von einem Gespräch zwischen Kurator Andreas Hirsch und dem Künstler selbst. Giger’s legendary “Alien Diaries” from 1978-79 are among the rarities on display in the exhibition. Their first-ever publication in book form will premiere at Linz’s LENTOS Art Museum. This work will be available in stores after the vernissage. It can also be purchased at a book signing with the artist. Von Necronom zu Prometheus Die Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum Linz zeichnet mit Gemälden, Zeichnungen, Filmen und Plastiken die Entwicklung von Gigers biomechanischem Stil nach. Ergänzt um Originalrequisiten, Entwürfe und die AlienDiaries führt sie vom Necronom-Zyklus aus den 1970er-Jahren zu Alien und Prometheus, Gigers jüngster Gestaltungsleistung wiederum für einen Film von Ridley Scott. HR Giger‘s World 47 CGGATCCCATTACTCGAGGTAATGAGTATAAGAGGTCCGGAATAATTGAATAAACACGTACCCTCTGAGGTCAGGCCGCCAATCCCCAAGTTATAAATGACAATAGGATCGTCTGCAGAGATGG GTCATATCAGCCCCAAGGCCGAGATGGGACCCGTTAGACAGTGACGAATTCCACGAAGCACACATGACGCGCGGAGGGCCTGCCAGGCTGAGGGTCGTAATCAAGGAGACTCGGAGGGCAGGCC ATTTACCACGTTCCTTCCGCACCAATGACCTCCGTAATCGAGGAAGTCCTTAGGGGAGGTAATCCGGCCGAGCCTCACCAAGGTGCATCTTCGGTTCTTGCGCTAATAACAACTGCCCTTAGTA CGGGACCAATGGCCTCAGGAGACGATTATTTCCGGGCTAAAATCACCAAGTAGACGAGTTCTCACCGCACACAGTTCGCCATGATGTGACTACCCCCGGTAATCCTTAAGCTATTCAAAGCTTA CCGCAGACCCAAGGAGTCCATTCTCCTATTCGCTGCTGCCGAGCATACACCCGTGAGAACGGATAAACGGCCGCGCGTGTACGAATACCCACTGAAGCACTGAGACTATGCAGACCCTCAAACC CTTCCAAGCGTTCAGCCTTTCGGCAGGCAAATATTGACGACTGAATAACCTCTCCGAATCACCAATCGCTCACTGATACAATGACGATAATACCCCCGTCCCGTAGTATTGGCGGAGTGCAGTT AATCTTCTGTTCGGCTTTCCATCCCACAGGAGACGCGTTCATTACGCCCAAAGGGACGGCTTCTACTATGCTTATCGGGAAAAATGCGTCACTTCCGATCCTAGTTAACTCAACACTAAAGCCC GCAGTCATCCCACCGGCGTCGCTTCCCCTATGCCGAACTTCATATACTCACAACTGTATAGCTGGACCCCCTCCCCCAGGAGGTGCGGAAGGAAATACCACCGTGAAGGCGGATTTGCTTCTTC TTATAGGTAAAACGTCTGACCGGCATCGCCGAACAAAGTCACGCAGTTCGAGATGATACTCTTAGGCCCGTCAGCACGTCTCATATTATTGACGTACGGGCAGCCACAATGAACGCATGCGGCC TAAGGGCGACCGCCACCATGCCTTGATGGCTATAGTACACGAGGCTGTAAGTAGCAGAGGCGGGCAGGAATCTAATAAAACAAGCTACCATCACGTGACTCTCATCCTCCGTTAAGACCCAATG GCGTAGCCTCGGCTGGCCTGCATCGAAGCCACCACGAGACCATGCAAGTCCTCTAATACGCATTTCCGAACCCCTGAAACGCGGACTACCTGACTATAGGCTTTAAGGAGAATCGGCTTTCATT TCCTCCGTGACTACAAACTTCCCCTCTGATTGAATGACGACAAGCACCCCTGGCTCCCTGCGCAAAGTTTCCGATGCGGCGCTTATCCGCGTATTTAATTACGAGAATACCCAAAGATCAAAGC CCGGCTACACTTAATATCCTACCCCCTTCTCATATGCCGCACTGAAGCTCTGCCACTCAGAACCAATTACATAATTAATCGATTCTACCAGTATCATCTGCGGGCATTCATAACAGCACCCATT CTCGTCTTGCAGTAATTGCAGAAACCCTTCATACAGTCGCAGATGCCGGTCGTCTCAGAGGTATCCATGACAAGCGGAGGCAAAGCCCACAGTCCTAAAGGACACGCTGGCTAAATGCCAAGCC CCAGACTGTCCTCAACCTCATAACCCATGAGCATAGGTACGTCAGCAACACGTGCCGGCTGCGACTCGGAGTAGAGGTAACAAGGCGGCCCTTGGAATCCTCCACCCTGGCATGAGGCATAGAG 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TGCCGCCTCATATCGCGCAACGAAACCCTCAACCGATCCGTCCCGCCGGCCCCTCACCAAGCAGGGTAGCCAGGACAGCACCACTATAGCCAGAAGCCAAGCCAGATAATAAAACAGAGCTTGA GTAAAGATCAGTCCGACACAATCAGCAACGACAACTATCGCATCATACCTACCATCAAACATACCGCAAGATACTCCTACGCATCGATAGGCAGACAGCGATCTCCGGCAGAAACCCGACGGTT AATGCGACGGGTATCAGTATATCCCGATCTATATCAATACTCCAAGCATCAGCTCATGGAAGACATGGACGACCCACGCTACGTCTCCTTCGCGAACAAGATACTGCCCTACTGCCAGACCTCT ACCTAGACGTTAAATCCCCCAGCTGCCGAGCAGGGGCTCGCGCGATCTCCTCACGCCCCAAGAGACCAAGAATAATCTCCGGGCATACGCGGCGCTTCATAATAACCCATCGCTCACTCCTTGG CCCAGAAATCACGTCGTTGCGTAGTGCATAGTTACAGTGATCCCCTCCCCCAGGAACGACTGAAGAGAGTCGTCAAGTCGAAGCGGCAGCGAGGGAGGCAGTCATCGACGAACAACTGAGGATC TCCTATAGGCCATTCTTAATCTCTGATTGCCTTTCTACAGGATGCCAGGGGCCTCATCAGTTCATCAAACAGCCTCAACGTACAATATGGCATACGGGCTTAAGGAACAGCGTTCCTCCTTAAG EXHIBITIONS EXHIBITIONS Project Genesis – Synthetic Biology—Life from the Lab is the first show to bring together artistic works as a means of stimulating a discussion of these issues. They get across how artists use technological achievements to investigate and understand nature, and often to assume a critical perspective in doing so. Leben aus dem Labor / Project Genesis: Synthetic Biology—Life from the Lab Vor einigen Jahren kostete es Millionen, ein Genom zu sequenzieren. Inzwischen ist der Preis auf wenige Tausend Euro gesunken und wird sich bald auf einen Bagatellbetrag reduziert haben. Längst können wir Erbinformationen nicht nur lesen, sondern auch schreiben. Das Leben auf der Erde selbst zu formen, ist das Reich der Möglichkeiten der synthetischen Biologie. Ihr ist es unter anderem möglich, ausgestorbene Tierarten wieder zum Leben zu erwecken und Organismen mit neuen Eigenschaften auszustatten. Die Möglichkeit, Lebewesen auf dem Reißbrett zu entwerfen, führt zu ungemein komplexen ethischen, sozialen und ökologischen Fragen. Projekt Genesis ist die erste Schau, die künstlerische Arbeiten als Beiträge zu dieser Diskussion versammelt. Sie vermittelt, wie KünstlerInnen technologische Errungenschaften nutzen, um die Natur zu untersuchen und zu verstehen – und um dabei häufig eine kritische Perspektive einzunehmen. Not too long ago, it cost millions to sequence a genome. Since then, the cost has dropped to a few thousand euros. It will soon be doable for peanuts. For years now, we’ve been able to not only read genetic information but write it as well. Enabling humankind to configure all of life on Earth is the realm of possibilities of synthetic biology. The available options thus include resurrecting extinct species and endowing organisms with new characteristics. The possibility of designing living creatures on the drawing board raises incredibly complex ethical, social and ecological questions. 48 IL(L) Machine – Ars Campus Israel In diesem Jahr bietet die Campus Exhibition die hierzulande seltene Gelegenheit, jungen MedienkünstlerInnen aus Israel zu begegnen. Anders als gewohnt steht nicht eine Institution allein im Mittelpunkt. IL(L) Machine ist in Zusammenarbeit der zehn führenden akademischen Einrichtungen Israels u. a. in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa und Ramat Gan entstanden. Mit Arbeiten von/With works by Art Orienté Objet (FR), ArtScienceBangalore (IN), Billy Apple (NZ) & Craig Hilton (NZ), Tuur Van Balen (BE), Brandon Ballengée (US), Sonja Bäumel (AT) & Manuel Selg (AT), David Benqué (UK), Adam Brown (US), Oron Catts (AU) & Hideo Iwasaki (JP), Oron Catts (AU), Center for PostNatural History (US), Pierre Cordelle (FR) & Maëlle Chassard (FR) & Guilhem Aulotte (FR) & Sandra Rey (FR), Joe Davis (US), Wim Delvoye (BE), Teresa Dillion (IE) & Naomi Griffin-Murtagh (IE) & Claire Dempsey (IE) & Aisling McCrudden (IE), Jalila Essaïdi (NL), Ben Fry (US), Shiho Fukurhara (JP) & Georg Tremmel (AT/JP), Matthew Gardiner (AU), Alexandra Daisy Ginsberg (UK), Andy Gracie (UK/ES), Andrew Gracie (UK/ES) & Brian Lee Yung Rowe (US), Urs Gaudenz (CH) & Denisa Kera (CZ), Eduardo Kac (BR) & University of Minnesota, Jon McCormack (AU), Emiko Ogawa (JP/AT) & Hideaki Ogawa (JP/AT) & Naohiro Hayaishi (JP) & Takeshi Kanno (JP), Zbigniew Oksiuta (PL/DE), Eric Paulos (US), Patricia Piccinini (AU), Helen Pynor (AU) & Peta Clancy (AU), Tobias Revell (UK), Rasa Šmite (LV) & Raitis Šmits (LV) & Voldemars Johansons (LV) in collaboration with Martins Ratniks (LV), Phil Ross (US), Theresa Schubert (DE) & Rüdiger Trojok (DE), Johanna Schmeer (DE), Maja Smrekar (SI), Stelarc (AUS), Superflux Studio: Jon Ardern (UK) & Anab Jain (IN), Rüdiger Trojok (DE), Paul Vanouse (US) Israels führende Schulen Das sind die Bezalel Academy of Arts and Design, die Hamidrasha Art School am Beit Ber College, das Holon Institute of Technology, das Kibbutzim College of Education, Technoloy and the Arts, das Shenkar College of Engineering and Design sowie das Media Innovation Lab am IDC Herzliya; weiters die Musrara-Schule, die Neri Bloomfield School of Design and Education, das Hadassah Academic College und das College of Management – Academic Studies (COMAS). Ein schwieriges Umfeld Diese Kunstakademien und Forschungsstätten sind das Umfeld, aus dem eine neue Generation von KünstlerInnen kommt. Trotz existenzieller Probleme sind sie äußerst produktiv. In ihren Arbeiten beziehen sie sich vielfach kritisch auf die Technologisierung des Alltags. In einem multikulturellen Land mit historisch belasteter Identität, das unter anderem durch gravierende politische Konflikte wie auch durch eine leistungsstarke Hightechindustrie geprägt ist, bringt diese kritische Auseinandersetzung mit dem Einfluss neuer Technologien auf die israelische Gesellschaft verschiedene spannende Perspektiven hervor. Kurator/Curated by: Matthew Gardiner (AU/AT) Ars Electronica Center, Level 1 + 2 Lokal-globaler Spagat The project is realised in the frame of Studiolab. Studiolab is funded by the European Commission 7th Framework Program. IL(L) Machine ermöglicht einerseits ein Kennenlernen dieser Blickwinkel, andererseits spiegelt die Ausstellung den aktuellen Konflikt, in dem sich die israelische Kunst befindet. Er rührt vom Widerspruch zwischen der Notwendigkeit, die komplexen Themen der israelischen Lebenswirklichkeit aufzugreifen, und dem Bestreben, eine Position in der internationalen Kunstszene zu behaupten. The Listener, Patricia Piccinini, 2013 Projekt Genesis: Synthetische Biologie – das Campus Exhibition: This year’s Campus Exhibition offers a rare opportunity in Austria to encounter young media artists from Israel. The innovative tweak for 2013: the spotlight won’t be on a single art college. IL(L) Machine is being staged in cooperation with Israel’s 10 leading academic institutions including schools in Jerusalem, Tel Aviv, Haifa and Ramat Gan. Israel’s Leading Schools Participants are Bezalel Academy of Arts and Design, Hamidrasha Art School of Beit Ber College, Holon Institute of Technology, Kibbutzim College of Education, Technology and the Arts, Shenkar College of Engineering and Design, the Media Innovation Lab at IDC Herzliya, Musrara School, the Neri Bloomfield School of Design and Education, Hadassah Academic College and the College of Management – Academic Studies (COMAS). A Difficult Setting These art academies and research facilities are the proving grounds from which a new generation of artists is emerging. Despite existential problems, they are extremely productive. In their works, they often deal critically with how technology has come to pervade everyday life. In a multicultural country with an identity that is burdened by historical baggage, a country characterized both by serious political conflicts and by world-class high-tech industries, this critical confrontation with the influence of new technologies on Israeli society has brought out an array of fascinating perspectives. Local-Global Balancing Act IL(L) Machine is a great opportunity to get acquainted with these points of view, but this exhibition also mirrors Israeli art’s current conflict, an outgrowth of the contradiction between having to deal with the complex issues that characterize the realities of life in Israel and artists’ endeavors to make a name for themselves in the international art scene. Mit Arbeiten von/With works by Yonathan Abramson & Michael Fink & Dani Bacon, Noam Attias, Eitan Bartal, Batt-Girl, Moti Brecher, Lila Chitayat & Alon Chitayat & Shalom Amira, Racheli Dantess & Shimrit Paltin, Amnon Dekel, Ori Drumer, Ron Erlih, Liliana Farber, Adi Fleisher Peled & Yael Cohen, Eran Hadas & Batt-Girl & Dganit Elyakim, Or Galor, Itamar Gilon & Noam Gefen & Omri Sass & Ran Snir & Sharon Heller, Alisa Goikhman, Ilan Green, Inbal Her-shtig, Guy Hoffman & Roberto Aimi, Gadi Ickowicz & Tal Kammer & Lihi Erel & Maya Friedman & Maya Shoham, Dina Kornveits, Yuri Klebanov & Roi Ronn & Yonatan Ben Yaakov, Daphna Levin, Ori Levin, Dor Zlekha Levy, Alex Man & David Malik & Doron Barsky & Yael Laventer & Tamar Garfunkel, Inbal Pinto & Matan Zohar, Michal Rinot, Roi Ronn, Harel Schreiber, Doron Segal & Jenny Bahar & Shahar Yaacoby & Itay Kurgan, Maayan Sheleff & Eran Hadas & Gal Eshel, Itamar Shimshoni, Yonathan Ben Simchon, Shaul Tzemach, The Technion, Or Wolff, Oren Zukerman (IL) Projektteam/Project Team: Sayfan G. Borghini, Lila Chitayat (künstlerische Leiterin/artistic director), Yael Eylat Van-Essen (Kuratorin/curator), Eyal Vexler, Oren Zukerman (IL) Kunstuniversität Linz 49 EXHIBITIONS Use at your own risk, the title of this year’s show by undergrads in Linz Art University’s Interface Cultures program, alludes to the usual boilerplate wording of liability disclaimers. This is how manufacturers of hardware and software seek to avoid claims for damages by dissatisfied users. But regardless of what the disclaimer says, developers like these Interface Cultures students have to assess the risks their inventions and installations pose to exhibition visitors. Under certain circumstances, that could lead to a decision to dispense with completely taking advantage of all interaction options.Nevertheless, issuing the perfunctory warning “Use at your own risk” doesn’t make this superfluous. Quite the contrary—it reminds us that experimental works of art as well do not constitute an exception to this condition of usage. Mit Arbeiten von/With works by Cesar Escudero Andaluz (ES), Davide Bevilacqua (IT), Alberto Boem (IT), Alessio Chierico (IT), Chiara Esposito (IT), Isidora Ficovic (RS), David Gann (DE), Jaak Kaevats (EE), Mihaela Kavdanska (BG), Veronika Krenn (AT) & Vesela Mihaylova (BG), Oliver Kellow (AU), Nina Mengin (AT), Ivan Petkov (BG), Marie Polakova (CZ) & Veselina Dashinova (BG) & Jan Spurny (CZ), whoun a.k.a. Juan Cedenilla (ES) Interface Cultures Faculty: Marlene Hochrieser (AT), Martin Kalten brunner (AT), Laurent Mignonneau (FR/AT), Michaela Ortner (AT), Georg Russegger (AT), Christa Sommerer (AT) Brucknerhaus 50 Permanent Digital Revolution Tsunami and Techno-Pop Schizophrenia Taiwan 2.0 is an allusion to Hamletmaschine, a play by German dramatist Heiner Müller who regarded the omnipresence and omnipotence of machines as the cause of an incessant, all-encompassing revolution. The so-called Taiwanmaschine is a take on this (digital) revolution via the approaches and works of young Taiwanese media artists. Born between the era of color TV and the smartphone epoch, and born in a country with an 80% share of the world’s production of electronic devices, they are fully aware of the potential as well as the risk of globalization and cybernetics. Their works reflect the challenges that are now facing Taiwan and the entire world. The horrendous 2011 earthquake left deep scars in Japan’s collective memory. And trauma is a form of remembering. As this exhibition shows, artists have been endeavoring to come to terms with this trauma—and presumably will continue to do so for years to come. Mit Arbeiten von/With works by Google Maps 8-bit team (JP), IDPW (JP), Daito Manabe & Mikiko & Yasutaka Nakata & Satoshi Horii & Hiroyasu Kimura (JP), Nukeme (JP), Yuki Sano (JP), rrrrrrrroll (JP), Sol Chord (Shinjiro Maeda, Rina Okazawa / JP), Team Project Diva (JP) Brucknerhaus Mit Arbeiten von/With works by Li-Ren Chang, I-Chun Chen, LiangHsuan Chen, Wan-Jen Chen, Chao-Tsai Chiu, Yen-Yin Huang, Yen-Chu Lin, Yu-Hsien Su, Yu-Chin Tseng, Pei-Shih Tu, Jun-Jieh Wang, Chi-Yu Wu, Goang-Ming Yuan (TW) In Taiwan, dem Konjunkturmotor der globalen Hightechindustrie, existiert alles nebeneinander: Spitzentechnologie und traditionelle Kulturen, die Omnipräsenz der Chinesen und die Minderheit der siebzehn austronesischen Stämme, Demokratie und Korruption. Allgegenwärtig ist der Konflikt zwischen einer starken nationalen Identität und dem ungeklärten rechtlichen Status im Verhältnis zu China – eine Spannung, die sich am besten als Schizophrenie beschreiben lässt, schwankt Taiwan doch ständig zwischen Entfremdung und Zugehörigkeit. Permanente digitale Revolution Schizophrenia Taiwan 2.0 lehnt sich an die Hamletmaschine des deutschen Dramatikers Heiner Müller an, der in der Allgegenwart und Allmacht von Maschinen die Ursache für eine unaufhörliche, alles erfassende Revolution sah. Die Taiwanmaschine nähert sich dieser – digitalen – Revolution über die Ansätze und Arbeiten junger taiwanesischer MedienkünstlerInnen. Zwischen der Ära des Farbfernsehens und der Epoche des Smartphones in einem Land geboren, in dem 80 Prozent der elektronischen Geräte der Welt hergestellt werden, sind sie sich des Risikos und Potenzials der Globalisierung wie auch der Kybernetik voll und ganz bewusst. Ihre Arbeiten spiegeln die Herausforderungen, vor denen Taiwan und die ganze Welt heute stehen. In Taiwan, the ultimate tiger of the global high-tech sector, everything is juxtaposed at close quarters: leading-edge technology and traditional cultures, the Chinese majority and the 17 Austronesian tribes, democracy and corruption. The tension between its well-defined national identity and the still unsettled legal status with respect to mainland China is omnipresent—tension that can be best described as schizophrenia. Taiwan constantly vacillates between alienation and belonging. Mit Unterstützung von/with the support of Ministry of Culture, Republic of China (Taiwan) 中華民國文化部, The Association of the Visual Arts in Taiwan (AVAT) SideBySide Studio e. V., La Maison Laurentine, Ministry of Foreign Affairs, Republic of China (Taiwan) 中華民國外交部 Tabakfabrik Linz The Great Rabbit, Atsushi Wada Use at your own risk, der Titel der diesjährigen Schau des Studiengangs Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz, bezieht sich auf die gängige Formulierung von Haftungsausschlüssen. So ziehen sich Software- oder Geräterhersteller aus der Haftung möglichen AnwenderInnen gegenüber zurück. Haftungsausschluss hin oder her, EntwicklerInnen wie beispielsweise auch die Interface-CulturesStudierenden müssen das Risiko abschätzen, das ihre Erfindungen und Installationen für die AusstellungsbesucherInnen bergen. Unter Umständen kann das zum Verzicht auf die vollständige Ausschöpfung der Interaktionsmöglichkeiten führen. Den obligaten Warnhinweis „Nutzung auf eigene Gefahr“ macht das dennoch nicht überflüssig. Er erinnert hier im Gegenteil daran, dass auch experimentelle Kunstwerke keine Ausnahme von dieser Gebrauchsbedingung darstellen. Schizophrenia Taiwan 2.0 Japan Media Arts Festival Seit 1997 zeichnet das Japan Media Arts Festival – zu dem 2013 mehr als 3.500 Arbeiten aus über 70 Ländern eingereicht worden sind – herausragende künstlerische Leistungen in einem breiten Spektrum an Genres von Animation und Comics bis zu Medienkunst und Spielen aus. Eine Auswahl preisgekrönter Werke des 16. Japan Media Arts Festival zeigt, wie die japanische Medienkunst mit dem Thema Erinnerung bzw. der Entstehung von Erinnerung umgeht. Tsunami und Techno-Pop Tief in die kollektive Erinnerung Japans ist das verheerende Erdbeben 2011 eingeschnitten – auch Traumata sind eine Form des Erinnerns. Immer noch – und vermutlich noch viele Jahre lang – leisten KünstlerInnen Arbeit zur Bewältigung dieses Traumas, wie die Ausstellung zeigt. Combustible, Katsuhiro Otomo Interface Cultures: Use at your own risk EXHIBITIONS Since 1997, the Japan Media Arts Festival has been honoring outstanding achievement in a broad spectrum of genres including animation, comics, media art and games. In 2013, more than 3,500 works from 70 countries were submitted for prize consideration. A selection of prizewinning works from the 16th Japan Media Arts Festival shows how Japanese media artists deal with remembering and the origin of memories. 51 EXHIBITIONS EXHIBITIONS Among the participants in this effort is a new type of artist with very highly developed aesthetic, scientific and social skills. “Like a Second Nature,” an exhibition originally curated for Volkswagen’s Automobil Forum Unter den Linden venue in Berlin, shows how these artists deal with the interplay of these naturally and artificially created environments—for instance, ironic takes on scientific methods, robotic plants, winking leaves and synthetically engineered tornados. Mit Arbeiten von/With works by David Bowen (US), Rejane Cantoni & Leonardi Crescenti (BR), Ivan Henriques (BR), Alistair McClymont (UK), Yasuhiro Suzuki (JP), Keiko Takahashi (JP) Plant, Akira Nakayasu Wie eine zweite Natur/ Like a Second Nature Wir nutzen moderne Technologie so intensiv, dass wir von ihr wie von einer zweiten Natur umgeben und durchdrungen sind. Mit neuen Werkzeugen, Materialien und Medien entwickeln wir diese von und für uns selbst geschaffene künstliche Natur ständig weiter. Die große Inspirationsquelle dafür ist in den meisten Fällen die ursprüngliche, sozusagen erste Natur – die Fauna und Flora des Blauen Planeten. Sie wollen wir verstehen, kontrollieren und dann verbessern. Zwinkernde Blätter Daran beteiligt sich auch ein neuer Typ von KünstlerInnen mit ausgeprägter ästhetischer, wissenschaftlicher und gesellschaftspolitischer Kompetenz. Die von der Ars Electronica ursprünglich für das Volkswagen Automobil Forum Unter den Linden in Berlin geschaffene Ausstellung Wie eine zweite Natur zeigt, wie diese KünstlerInnen mit dem Verhältnis von natürlicher und künstlich geschaffener Umwelt umgehen: von ironischen Betrachtungen wissenschaftlicher Methoden bis hin zu robotischen Pflanzen, zwinkernden Blättern und künstlich erzeugten Tornados. We exploit modern technologies so intensively that we’re now surrounded and pervaded by them as if by a second nature. And thanks to new tools, materials and media, we’re incessantly upgrading and enhancing this artificial nature created by and for ourselves. And the source we draw upon most frequently in going about this is our original habitat— first nature, so to speak, the flora and fauna of the Blue Planet. This is what we aim to understand, control and improve. 52 Wie eine zweite Natur ist ein Ausstellungsprojekt von Ars Electronica in Kooperation mit dem VW Automobilforum, das zum einen im Atrium des Automobiliforums in Berlin, zum andern im RoboLab des Ars Electronica Center in Linz gezeigt wird. Like a Second Nature is an exhibition that Ars Electronica produced in cooperation with VW and staged in the atrium of their Automobiliforum in Berlin, as well as in the RoboLab at the Ars Electronica Center in Linz. Ars Electronica Center, Foyer, RoboLab Geminoid HI-4 Hiroshi Ishiguro (JP) Vor sieben Jahren schuf Hiroshi Ishiguro (JP) den ferngesteuerten Androiden Geminoid HI-1 als Kopie seiner Person. Mit 46 Stellmotoren und verschiedenen Sensoren ist er bis heute einer der komplexesten unter den bisher gebauten Robotern und entsprechend wenig transporttauglich. Eine mobilere Version hat Ishiguro mit dem Geminoid HI-4 geschaffen. Diese Lightversion des HI-1 kann mit BesucherInnen sprechen und verfügt über 12 Stellmotoren für Mimik, Augen- und Kopfbewegungen. Für gewöhnlich befinden sich Ishiguro und Geminoid HI-4 nicht zur selben Zeit am selben Ort: Während einer der beiden irgendwo einen Vortrag hält, arbeitet der andere in Japan oder anderswo – und umgekehrt. Seven years ago, Hiroshi Ishiguro (JP) created the remote-controlled android Geminoid HI-1 as a copy of himself. Equipped with 46 servomotors and various sensors, it’s one of the most complex robots ever built and is correspondingly difficult to transport. Accordingly, Ishiguro built a more mobile version, Geminoid HI-4. This lightweight model can converse with humans, and has 12 servomotors for facial expressions as well as eye and head movements. Ishiguro and Geminoid HI-4 are usually not at the same place at the same time. While one of the two is out delivering a speech somewhere, the other is at work, maybe in Japan. Or vice-versa. these circumstances: state-of-the-art simulation & visualization tools. This is the only effective way to visually, intuitively depict and experience the data and information that’s associated with urban life. Walk-through Database In addition to images, videos, texts, maps and infographics, the exhibition features a walk-through interactive database. Touching surfaces with a digital pen launches book pages, city maps, wall displays and other objects. Comparing Linz with megalopolises like Beijing enables installation visitors to playfully experience local and global development processes in the city of the future. Ars Electronica Center, Level -1 Fr/Fri 6. 9 – Sa/Sat 7. 9 Ars Electronica Center, RoboLab GeoPulse Augenblicklich lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, 2050 werden es zwei Drittel sein. Auf die bereits jetzt dicht besiedelten Metropolen, die in ihrer Komplexität kaum mehr zu erfassen sind, kommen also gewaltige Herausforderungen zu. GeoPulse präsentiert jenes Instrumentarium, ohne das eine zukunftsfähige Stadtplanung nicht mehr zu denken ist: modernste Simulations- und Visualisierungswerkzeuge. Nur mehr mit seiner Hilfe lassen sich die mit der Stadt verwobenen Daten und Informationen visuell und intuitiv darstellen und erfahren. Tom Mesic Winking Leaves Begehbare Datenbank Die Ausstellung bietet über Bilder, Videos, Texte, Karten und Info grafiken hinaus auch eine begehbare interaktive Datenbank. Die Berührung mit einem digitalen Stift erweckt Buchseiten, Stadtpläne, Wandoberflächen und andere Objekte zum Leben. Im Vergleich von Linz mit Megastädten wie Peking werden lokale und globale Entwicklungsprozesse in der Stadt der Zukunft spielerisch erfahrbar. More than half the world’s population lives in cities at present; in 2050, the figure will be two-thirds. Thus, the already densely populated metropolises, their complexity already almost beyond comprehension, will soon be facing daunting challenges. GeoPulse presents an instrument that will be indispensible to doing urban planning under 53 EXHIBITIONS people_scans EXHIBITIONS Connecting Cities Kurt Hörbst (AT) Mit seinen Ganzkörperscans begibt sich der oberösterreichische Fotograf Kurt Hörbst auf die Spurensuche nach Details in den Oberflächen menschlicher Körper. Mit seiner Aufnahmemethode entschleunigt er die Porträtfotografie der heutigen Zeit. Die flach auf dem Boden liegenden Menschen werden mit einer hochauflösenden Digitalkamera Zeile für Zeile fotografisch abgetastet und müssen dafür minutenlang in einer Pose verharren. Upper Austrian photographer Kurt Hörbst’s full-body scans reconnoiter the surfaces covering and adorning the human body in search of remarkable details. His imaging technique is an intentional deceleration of high-speed digital photography. The portrait subjects lay flat on the floor while they’re digitally scanned, one pass after another, by a highdefinition digital camera. The subjects have to freeze and maintain their pose for one to two minutes. Ars Electronica Center, Foyer Connecting Cities Network initiated by Public Art Lab in co-organization with Ars Electronica, Media Architecture Institute, FACT, Amber Platform, Museum of Contemporary Art Zagreb, m-cult, Medialab-Prado, iMAL, Foundation Riga 2014 and Videospread. Funded by the European Commission – Programme Culture; supported by Streampark TV and ARTE Creative. Ausstellung/Exhibtion Ars Electronica Center, Zwischengeschoß Projektion/Projection Ars Electronica Center, Medienfassade/Media Facade Do/Thu 5. – So/Sun 8. 9. Connecting Cities ist ein Netzwerk urbaner Medienfassaden, riesige Screens und Projektionswände in Aarhus, Berlin, Brüssel, Dessau, Helsinki, Istanbul, Liverpool, Marseille, Madrid, Montreal, Riga, São Paulo, Wien, Zagreb – und der Medienfassade des Ars Electronica Center in Linz. Sonst häufig der Werbung vorbehalten, steht diese publikumswirksame Medieninfrastruktur nun MedienkünstlerInnen und StadtaktivistInnen offen. Vielfach beziehen sich die interaktiven Inszenierungen mit künstlerischem bzw. gesellschaftspolitischem Mehrwert aufeinander oder sind simultan in mehreren Städten zugleich zu sehen. An der Wand und dahinter Das Ars Electronica Festival macht eine Ausstellung sowie die Medienfassade des Ars Electronica Center zum Schauplatz für drei herausragende Arbeiten: Connecting Monsters von h.o (Hideaki Ogawa, Emiko Ogawa, Junichi Yura, Naohiro Hayaishi,Taizo Zushi / JP) in Synchronschaltung mit dem Beşiktaş-Platz in Istanbul, Binoculars to … Binoculars from ... von Mar Canet (ES) und Vavara Guljajeva (EE) sowie United Colors of Dissent von Orkan Telhan (TR) & Mahir M. Yavuz (TR). Connecting Cities is a network of urban media façades, jumbo-size screens and projection surfaces in Aarhus, Berlin, Brussels, Dessau, Helsinki, Istanbul, Liverpool, Marseille, Madrid, Montreal, Riga, São Paulo, Vienna, Zagreb, and the media façade of the Ars Electronica Center in Linz. Otherwise usually the preserve of advertising, this high-impact media infrastructure is now available to media artists and urban activists too. In numerous instances, the interactive contents featuring artistic positions and sociopolitical commentary are mutually referential or are displayed simultaneously in several cities. On the Wall and Behind The Ars Electronica Festival is showcasing three outstanding works in an exhibition and on the media façade of the Ars Electronica Center: 54 Connecting Monsters by h.o (Hideaki Ogawa, Emiko Ogawa, Junichi Yura, Naohiro Hayaishi,Taizo Zushi / JP) with a synchronized display on Beşiktaş Square in Istanbul, Binoculars to … Binoculars from ... by Mar Canet (ES) and Vavara Guljajeva (EE), and United Colors of Dissent by Orkan Telhan (TR) & Mahir M. Yavuz (TR). Sphæræ Cocky Eek (NL), Synergetica Lab (NL), ArtScience Interfaculty (NL) Sphæræ ist ein aufblasbarer Pavillon mit mehreren Kuppeln, deren Innenseiten als Projektionsfläche für künstlerisch-wissenschaftliche Arbeiten dienen. In der von der Designerin Cocky Eek gestalteten Konstruktion präsentiert das niederländische Synergetica Lab eine Reihe von Performances und Installationen. Diese sprechen zwar unterschiedliche Sinne an, haben aber doch eines gemeinsam. Alle beziehen sich in der einen oder anderen Form auf das Feld der synthetischen Biologie und sind das Resultat der künstlerischen Suche nach dem Ursprung des Lebens – verbunden mit dem Versuch, seinen Code neu zu schreiben. Sphæræ is an inflatable pavilion with multiple domes, the interior surfaces of which serve as projection surfaces for artistic-scientific works. In this construction by designer Cocky Eek, the Dutch group Synergetica Lab will present a series of performances and installations. While addressing different senses, they all have one thing in common: each refers in some way to the field of synthetic biology, and is the result of an artistic search for the origin of life connected with an attempt to rewrite its code. Mit Arbeiten von/With works by Martijn van Boven (NL), Evelina Domnitch & Dmitry Gelfand (BY/NL), Cocky Eek (NL), Eduard Haiman & Michael Holub & Evgeniy Vaschenko & Vadim Smakhtin (RU/UA), Theun Karelse (NL), Francisco López (NL/SP), Bas van Koolwijk (NL), Arthur I. Milller (UK), Matthijs Munnik (NL), Eric Parren (US), Nenad Popov & Erfan Abdi (NL), Paul Prudence (UK), Joost Rekveld (NL), Joris Strijbos & Yamila Rios (NL), Dieter Vandoren & Mariska de Groot (NL) Ars Electronica Quarter Polar, Nenad Popov (image), Erfan Abdi (sound) (NL) Gesichter in der MatriX Erika Jungreithmayr (AT), g.tec medical engineering (AT) Reagiert unser Gehirn auf die Gesichtszüge Prominenter anders als auf unbekannte Gesichter? Dem gehen Erika Jungreithmayr und g.tec medical engineering nach, indem sie 50 BesucherInnen des Ars Electronica Center fotografiert und die Porträts in einer Datenbank angelegt haben. Interessierte FestivalbesucherInnen können am zweiten Teil des Experiments mitwirken und sich die Gesichter zu Gemüte führen, während ein Brain-Computer-Interface ihre Gehirnströme misst und bildlich darstellt. Does our brain react differently to celebrities’ facial features then it does to those of people we don’t recognize? Erika Jungreithmayr and g.tec medical engineering look into this. They began by photographing 50 visitors to the Ars Electronica Center and storing these portraits to a database. Festivalgoers interested in finding out more about this can participate in the second part of the experiment: the faces will be shown to them while a brain-computer interface measures and graphically depicts their brain waves. Ars Electronica Center, Level -3 55 EXHIBITIONS GAMESTAGE @ ARS ELECTRONICA Mit Arbeiten von/With works by Anja Barbara Aichinger (AT) & Reni Hofmüller (AT), Billy Roisz (AT) & Ana Threat (AT), Reinhard Gupfinger (AT) & Maurizio Nardo (AT), Sun Li Lian Obwegeser (AT) & Gerald Roßbacher (AT), Clemens Bauder (AT) & Ilpo Väisänen (FI), Jakob Dietrich (AT) & Kai Maier-Rothe (AT), Davide Tidoni (IT), Enrique Tomás (ES), Verena Schoißengeyr (AT) & Katja Seifert (AT) & Felix Vierlinger (AT) Kuratoren/Curated by: Andre Zogholy (AT), Ewald Elmecker (AT) Architektur und Klang / Architecture and Sound Martin Bruner afo architekturforum oberösterreich Ob in Form von Sprache, Geräusch, Lärm, Musik oder Stille: Die Beziehungen von Architektur, Raum und Klang prägen unser Leben ganz wesentlich. Dabei berühren sie so unterschiedliche Gebiete wie die Psychoakustik, Umweltakustik, Raumakustik und die Bautechnik. Mehr noch geht es auch um Fragen der architektonischen Gestaltung und der Gesellschaftspolitik. Denn sowohl Architektur als auch Klang haben soziale Funktionen und sind in gesellschaftliche Machtverhältnisse eingebettet. Architektur und Klang geht diesen seit der griechischen Antike diskutierten Beziehungen und Fragestellungen nach – in Gestalt experimenteller Settings, die im Zusammenspiel von Forschung und künstlerischer Produktion die Thematik ausloten. Whether in the form of the spoken word, sounds and noise, music or silence: the interrelationships among architecture, space and sound are essential elements of life. The variables entail such heterogeneous fields as psychoacoustics, environmental acoustics, spatial acoustics 56 maerzwärts In ihrem 100. Jahr öffnet die 1913 gegründete Künstlervereinigung MAERZ mit dieser Schau zum ersten Mal ihr seit den 1970er-Jahren kontinuierlich geführtes Archiv. Ausgangspunkt dieser Sammlung sind neben Einladungskarten, Katalogen und dem Schriftverkehr vieler renommierter Mitglieder vor allem Plakate. Denn über Jahrzehnte hinweg war Plakatkunst der Ausdruck des künstlerischen Selbstverständnisses von MAERZ und Zeichen einer Haltung, die sich zumeist abseits herkömmlicher ästhetischer Vorstellungen bewegte. For this show marking the centennial of its founding in 1913, the MAERZ artists association is opening up for the first time the archive it has maintained since the 1970s. The collection includes invitations, catalogs, correspondence with many famous members and, above all, posters. Over the course of several decades, poster art was the expression of how MAERZ defined itself artistically, emblematic of an attitude that manifested itself mostly beyond the realm of conventional aesthetic conceptions. Künstlervereinigung MAERZ Ludic Memento Game Jam Verein für Innovative Unterhaltungssoftware (AT) Die Game Jam zeigt im Kleinen, wie digitale Spiele entstehen und welche Schritte auf dem Weg von der ersten Idee zum spielbaren Prototypen liegen. Die TeilnehmerInnen kommen aus unterschiedlichen Disziplinen: aus den visuellen Künsten und dem Audiobereich, aus dem Interaktionsdesign und aus der Softwareentwicklung. Nur 48 Stunden Den kreativen Startimpuls der Jam stellt das bis zum Beginn geheime Thema dar. Im Fall der Game Jam auf der Ars Electronica bezieht es sich jedenfalls auf das Festivalthema TOTAL RECALL. Nach Bekanntgabe des Themas bleiben den JammerInnen 48 Stunden, um es in einen Spielprototypen umzusetzen. Die FestivalbesucherInnen können während der Jam Einblick in die Spieleentwicklung nehmen, bei der Entstehung zusehen und die entstandenen Spiele auch selbst ausprobieren. Game Jam is a compact demonstration of how digital games are produced and what steps developers go through on the way from concept to playable prototype. Participants come from various disciplines: visual arts, the audio field, interaction design and software development. Only 48 Hours The Jam’s creative impulse is the theme, which remains a secret until kick-off. In the case of Game Jam at Ars Electronica, though, it will definitely have to do with the festival theme, TOTAL RECALL. Once it’s announced, jammers have 48 hours to translate it into a game prototype. During the Jam, festivalgoers are invited to drop in to get a glimpse at game development, see how things are coming along, and try out the final products. Public Hours Fr/Fri 6. 9. Sa/Sat 7. 9. So/Sun 8. 9. Mo/Mon 9. 9. 16:00 – 18:00: Lectures 15:00 – 19:00 16:00: Abschlusspräsentation/final presentation 10:00 – 21:00 2013, Austria Game Jam and structural engineering, and involve questions of architectural design as well as sociopolitical issues. After all, both architecture and sound have social functions, and both are embedded in the balance of power prevailing in society. “Architecture and Sound” scrutinizes the history of the intellectual confrontation with this topic extending all the way back to Greek Antiquity, focusing especially on experimental settings that examine this thematic complex through the interplay of research and artistic production. MEGA e. V. – Museum of Electronic Games & Art (DE) Medien sind Träger des kulturellen Gedächtnisses – auch das zum Leitmedium und einer prägenden Kulturtechnik gewordene elektronische Spiel, das etwa in den Kindheits- und Jugenderinnerungen unzähliger Menschen einen prominenten Platz einnimmt. Mit Ludic Memento präsentiert MEGA e. V. in Form einer Ausstellung eine Zeitreise von den Anfängen des elektronischen Spiels bis in die Gegenwart. Sie verdeutlicht, wie wichtig es ist, Abspielsysteme zu konservieren, zu restaurieren und zu rekonstruieren, um dem digitalen Vergessen entgegenzuwirken. Die Ausstellung schlägt eine neue Form der kulturellen Überlieferung vor und formuliert zusammen mit der Ausstellung Retro/per/spektiven den Anspruch, dass dies nicht mehr nur Angelegenheit angestammter Gedächtnisinstitutionen ist. Media are bearers of cultural memory. This also applies to electronic games, which have become a mainstay medium and an essential mode of cultural expression that plays a formative role in many people’s childhood memories. MEGA’s Ludic Memento exhibition is a journey through time from the birth of electronic games to the present. It shows how important it is to conserve, restore and reconstruct gaming systems as a means of avoiding digital amnesia. The exhibition proposes a new form of cultural transmission and, together with the Retro/ per/spektiven exhibition, lodges the claim that this mission is beyond the purview of conventional institutions of commemoration and preservation. Tabakfabrik Linz 57 Bildschirmsprünge (AT), Fachhochschule Hagenberg (AT), GameStage (AT) In seinen bis dato 40 Jahren digitaler Existenz hat sich das Medium Computerspiel inhaltlich von der Jagd nach bewegten Bildpunkten als unterhaltsamem Geschicklichkeitsspiel zu komplexen interaktiven Produktionen mit künstlerischem Stellenwert gewandelt. Teil dieses Prozesses ist die unaufhörliche Forderung nach leistungsfähigerer Hardware, um die Grenzen des Möglichen immer wieder neu zu definieren. Arcade-Automaten und alte Konsolen Retro/per/spektiven widmet sich als historisches Gegenstück zur Ausstellung Ludic Memento der 40jährigen Entwicklungsgeschichte des Computerspiels und der dazugehörigen Hardware. Die an einer Zeitachse entlang angeordneten Exponate umfassen Klassiker wie Pong, echte Arcade-Automaten sowie die ersten vernetzten Heimkonsolen. Dabei gilt: berühren erwünscht, Spielen erlaubt! Emulation oder Original? Bei einigen Spielen steht der authentischen Erfahrung auf dem Originalgerät eine emulierte Version auf einem modernen Rechner gegenüber. So entscheiden die BesucherInnen, bis zu welchem Grad eine digitale Emulation die Bedeutung des Originals behält – oder ob von digitalen Abbildern nur kontextlose Relikte bleiben. Over the 40 years of its digital existence, the computer game medium has undergone a substantive metamorphosis from the hunt for moving pixel clusters as an entertaining test of dexterity to complex interactive productions of high artistic quality. Part of this process is the constant demand for higher-performance hardware in order to continuously redefine the limits of what is possible. Arcade-type Games and Old Consoles As the historic counterpart of the Ludic Memento exhibition, Retro/per/ spektiven is dedicated to the 40-year history of the development of computer games and the appurtenant hardware. The exhibited items arrayed along a timeline include classics like Pong, genuine arcade-type games, and the first networked home consoles. A hands-on play experience is expressly encouraged! Emulation or Original? In a few cases, the authentic experience playing on the original device is augmented by an emulated version for play on a modern processor. 58 Visitors can decide for themselves to what extent a digital emulation retains the significance of the original, or whether digital knock-offs are simply decontextualized relics. Team: Jeremiah Diephuis (US), Andranik Ghalustians (AT), Stefan Schraml (AT) Tabakfabrik Gaming @ u19 – CREATE YOUR WORLD ZUKUNFTSFESTIVAL DER NÄCHSTEN GENERATION Games und Gaming haben seit seiner ersten Auflage einen Fixplatz beim u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation: Im Game Lab (siehe Seite 70) erarbeitet ein junges internationales Entwicklungsteam ein Serious Game, und die Game Lab Exhibit (siehe Seite 65) präsentiert die besten Spiele, die zu den Medienkunstwettbewerben u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) und C3<19 (HU) eingereicht worden sind. Games and gaming have been mainstays of the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival since its very inception. In the Game Lab (see page 70), a young international team of developers works on a serious game, and the Game Lab Exhibit (see page 65) presents the best games submitted for prize consideration to the four participating competitions: u19 – CREATE YOUR WORLD Prix (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) and C3<19 (HU). Gaming @ Deep Space Clockworld und re:collection, zwei interaktive Installationen von Studierenden, Lehrenden und Freunden der Fachhochschule Oberösterreich, laden zum Spiel mit Erlebnis und Erinnerung ein. Clockworld and re:collection, two interactive installations by students, faculty members and friends of the Upper Austrian University of Applied Sciences, are playful encounters with experience and memory. Siehe Seite/see page 60 Termine siehe Timetable/For dates see timetable Ars Electronica Center, Deep Space AEC, Kristefan Minski Retro/per/spektiven BIENENSTOCK / BEE HIVE Teresa Timelthaler GAMESTAGE @ ARS ELECTRONICA Projekt Bienenstock / Project Beehive Ars Electronica Futurelab, Queensland University of Technology (AU) Studierende der Queensland University of Technology (AU), eine Gruppe von Youngstern aus dem Umfeld des u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation und verschiedene FestivalbesucherInnen erproben eine andere, neue Art der Festivaldokumentation: Anstatt das Festivalgeschehen so neutral und„objektiv“ wie möglich abzufilmen, gilt das Interesse diesmal dem persönlichen Festivalerleben. Mit weitwinkeligen Actioncams ausgerüstet schwärmen die ChronistInnen für eine Akkulänge nach Gutdünken ins Festivalgeschehen aus – ohne jede redaktionelle Vorgabe. Subjektive Blickwinkel Gefilmt wird, was sie selbst als aufzeichnungswürdig erachten. Hat der Schwarm an allen Ecken und Enden seine Festivalbilder eingesammelt, geht’s zurück in den Bienenstock des mobilen Ö1-Ateliers am Linzer Hauptplatz. Hier werden über Terminals die eingesammelten Daten von den SD-Karten extrahiert und in das aus 30 Bildschirmen bestehende Bienenstock Monument eingeschleust. Bienenstock Terminals an ausgewählten Festivalstandorten bieten Besuchern zusätzlich noch die Möglichkeit das gesammelte Material zu besichtigen und zu editieren. Undergrads at Queensland University of Technology (AU), a group of youngsters associated with the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival, and various festivalgoers are going to try out a new and different form of festival documentation. Instead of filming the goings-on at the festival as neutrally, as objectively as possible, the focus this time around is going to be on a subjective, personal festival experience. Equipped with wide-angle Action Cams, they’ll be sent out into the hustle and bustle for the length of one battery charge. What they cover and how they do it is completely up to them. Subjective Point of View They should go out and capture what appeals to them. Once each swarm has scoured the festival grounds for sweet images, it’s time to buzz back to the Beehive, the Mobile Ö1 Atelier on Hauptplatz. Here, they can turn in their SD cards, upload all the data, and finally view their material on the Bienenstock Monument which consists of a 30 screens installation centerpiece surrounded by a user interface and Bienenstock user terminals. The user terminals will also be distributed throughout the festival main locations where the festival punters have the opportunity to view, edit (mash) or contribute content to the project. Mobiles Ö1-Atelier, Hauptplatz 59 DEEP SPACE LIVE Der Deep Space ist der Projektionsraum des Ars Electronica Center. Er bietet Bilder, Filme, Animationen und 3-D-Applikationen in weltweit einmaliger Auflösung und Größe. Die Ausstattung mit insgesamt acht Projektoren erlaubt es, hier 16 mal 9 Meter große gestochen scharfe Bilder auf Wand und Boden zu projizieren. The Ars Electronica Center screens pictures, films, animated features and 3D applications in mind-blowing size and sharpness in Deep Space. This facility is equipped with eight projectors that produce 16x9-meter, ultrahigh-definition images on the space‘s walls and floor. DEEP SPACE LIVE Elysian Fields is the outcome of an extended encounter with World War II. Half war movie, half animated painting, this work produced jointly by Joshua Tan and Xavier Yoon blends fantastic material and historical footage into a surreal reconfiguration of the present. Ina Conradi Chavez introduces painted narrative fragments into the logic and a dream’s narrative form of progression, and gradually morphs the concrete, explicit depiction into a fragile, complexly interwoven structure. Mind Games © HR Giger, 2013 HR Giger’s World HR Giger (CH), Andreas Hirsch (AT) Die Ars Electronica würdigt den legendären Schöpfer der “Biomechanik” und des Alien: Eine Serie von Gigapixelbildern im Deep Space des Ars Electronica Centers führt in noch nie dagewesener Weise in den von Mutanten und Biomechanoiden bevölkerten Kosmos von HR Giger. Siehe Seite/see page 46. Ars Electronica is honoring the legendary creator of bio-mechanics and the creature in Alien. A series of gigapixel images in the Ars Electronica Center’s Deep Space offer encounters in unprecedented detail with the world of HR Giger, a cosmos populated by mutants and biomechanoids. Elysian Fields Joshua Tan, Davier Yoon Ina Conradi Chavez (RS/SI/US/SG) Elysian Fields ist das Ergebnis einer längeren Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg. Halb Kriegsfilm, halb animiertes Gemälde, verschmilzt die gemeinsam mit Joshua Tan und Xavier Yoon realisierte Arbeit Fantastisches und Historisches zu einer surrealen Rekonfiguration der Gegenwart. Ina Conradi Chavez führt gemalte Erzählschnipsel in die Logik und Verlaufsform eines Traums und löst die konkrete, explizite Darstellung nach und nach in ein fragiles komplexes Geflecht auf. 60 FH OÖ Campus Hagenberg (AT) Die Virtual-Reality-Installation Clockworld von Benedict Bleimschein (AT) und Martin Kienmeyer (AT) macht die BesucherInnen selbst zu AnimatorInnen: Sie gestalten die Gedankenwelt eines virtuellen Androiden mit. In der Spielinstallation re:collection ist das Publikum aufgerufen, gemeinsam alte Speichermedien wie Vinylschallplatten und Audiokassetten vor der Vernichtung zu retten. Es gilt Gefahren aus dem Weg zu räumen und Energiequellen zu verteidigen. Hinter der Installation stehen Jeremiah Diephuis, Wolfgang Hochleitner und Michael Lankes vom Campus Hagenberg (AT) sowie Thomas Heller, Thomas Raffatzeder, Gernot Raudner und Manuel Wieser von Radiated Pixel (AT). Installation visitors become animators in Clockworld, a virtual reality installation by Benedict Bleimschein (AT) and Martin Kienmeyer (AT). They co-design the mental world of a virtual android. In the game installation re:collection, visitors are called upon to collaboratively save old data storage media like vinyl records and audio cassettes from destruction. They have to neutralize hazards and defend energy sources. This is the work of Jeremiah Diephuis, Wolfgang Hochleitner and Michael Lankes from the school’s Hagenberg Campus (AT) as well as Thomas Heller, Thomas Raffatzeder, Gernot Raudner and Manuel Wieser of Radiated Pixel (AT). Voices of Aliveness Masaki Fujihata (JP) Die auch bei CyberArts 2013 präsentierte Arbeit Voices of Aliveness ist eine Stimmen-skulptur, ein aus einem kollektiven Gedächtnis erbautes „Metamonument“. Auf einem Fahrrad absolvieren die daran Mitwirkenden den „shouting circuit“ – eine Wegstrecke, auf der sie sich die Seele aus dem Leib schreien. A work also featured in CyberArts 2013, Voices of Aliveness is a vocal sculpture, a so-called metamonument constructed from a collective memory. Participants ride a bike along a “shouting circuit,” a route along which they can feel free to scream their brains out. 3-D-Gehirn / 3-D Brain Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig (DE)/Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, Leipzig (DE) Erst das Zusammenspiel der Milliarden Nervenzellen im Gehirn macht uns zu denkenden Wesen. HirnforscherInnen zeigen mit 3-D-Einblicken in das Gehirn, wie sie diesen Verbindungen und Zusammenhängen mit neuen Verfahren in der Magnetresonanztomografie auf die Spur kommen und Denkprozesse nachvollziehen können. The interplay of billions of nerve cells in the brain is what makes us thinking beings. Neuroscientists display three-dimensional images of the brain to show how they’re using state-of-the-art technology like magnetic resonance imaging to learn more about these connections and interrelationships, and to understand thought processes. Weitere Präsentationen / Additional Presentations —— Mit Will Love Tear Us Apart präsentiert Gordon Calleja (MT) ein Spiel über die Schattenseiten der Liebe. Es basiert auf dem berühmten Song von Joy Division, dessen Strophen Ausgangspunkte für die verschiedenen Levels sind. —— Julia Gessl (ORF, AT) und Kurator Juha van Ingen (FI) präsentieren die für das Medium Teletext und das International Teletext Art Festival ITAF 2013 geschaffenen Arbeiten von 16 KünstlerInnen aus acht Nationen. —— Martin Mészáros‘ (CH) und Alfred Vendls (AT) Film Wir sind Planeten zeigt einen auch der Wissenschaft noch weitgehend unbekannten Lebensraum: das Ökosystem Mensch, das auf seinen durchschnittlich zwei Quadratmetern Haut mehr Mikrolebewesen beherbergt als Menschen auf der Erde leben – nämlich gute 100 Billionen. —— Forms von Quayola (IT) und Memo Akten (TR) ist eine mit einer Goldenen Nica ausgezeichnete Studie menschlicher Bewegungen und ihrer Resonanz in Raum und Zeit, geschaffen aus Bildmaterial von SportlerInnen bei den Commonwealth Games. —— Bei The Memory of Le sacre de Printemps spielen Dennis Russell Davies (US/AT) und Maki Namekawa (JP/AT) aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der Uraufführung des bahnbrechenden Werks von Igor Strawinsky die Fassung für Klavier zu vier Händen an, hochakrobatisch und begleitet von einer Echtzeit-Visualisierung. Siehe Seite/see page 11. —— Mit technischer Unterstützung des Ars Electronica Center schoss Lois Lammerhuber (AT) für die Projektion From Austria to the World am Flughafen Wien atemberaubende Gigapixelbilder von New York City, die Manhattan aus dem 61. Stockwerk des Rockefeller Center zeigen. —— Für seine Porträtserie people_scans hat der Fotograf Kurt Hörbst (AT) ein entschleunigtes Fotoverfahren erdacht, das trotz Digitalkamera die Produktionsbedingungen von anno dazumal mit minutenlangem Stillhalten wieder herstellt. Siehe Seite/see page 54. —— Das Action Cam Festival der OTELO Offene Technologielabore (AT) zeigt die Höhepunkte des Festivalfernsehens beim u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation. Siehe Seite/see page 76. —— Will Love Tear Us Apart by Gordon Calleja (MT) is a blind date with the dark sides of love. It’s based on the hit song by Joy Division, whose strophes are the point of departure of the various levels. —— Julia Gessl (ORF, AT) and curator Juha van Ingen (FI) present works created by 16 artists from eight countries for the medium of teletext and the 2013 International Teletext Art Festival. —— Martin Mészáros (CH) and Alfred Vendl’s (AT) film Wir sind Planeten [We Are Planets] reveals a habitat that remains largely unexplored by science: the human ecosystem. An average person’s two-square-meters of skin are home to about 100 trillion microscopic creatures, and thus far more than the human population of Earth. —— Forms by Quayola (IT) and Memo Akten (TR) is a Golden Nica prizewinning study of human movements and their resonance in space and time. It was made with film footage of athletes at the Commonwealth Games. —— To mark the 100th anniversary of the premiere of Igor Stravinsky’s musical milestone, Dennis Russell Davies (US/AT) and Maki Namekawa (JP/AT) will perform The Memory of Le Sacre du Printemps, a version of the work for four hands on the piano. Their keyboard acrobatics will be accompanied by real-time visualizations. Siehe Seite/see page 11. —— With technical support from the Ars Electronica Center, Lois Lammerhuber (AT) shot breathtaking gigapixel images of Manhattan from a window on the 61st floor of Rockefeller Center. They’re now on display in From Austria to the World at Vienna International Airport. —— For his people_scans portrait series, photographer Kurt Hörbst (AT) came up with a decelerated picture-taking process. Despite the use of a digital camera, subjects have to remain stationary for minutes at a time—just like back in the ol’ days. Siehe Seite/see page 54. —— The Action Cam Festival by the OTELO Open Technology Labs (AT) screens televised highlights of the u19 – CREATE YOUR WORLD festival. 61 Einladung und Gebrauchsanweisung Das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation ist das Festival … … für Kinder und junge Leute, … für ganze Familien, … für Zukunftsorientierte, Tatkräftige und alle Engagierten, die etwas für eine bessere Welt unternehmen möchten, … für Hort-, Kinder-, Jugend- und alle möglichen anderen Gruppen sowie … für Menschen, die mit Kindern oder Jugendlichen arbeiten. Ars Electronica’s u19 – CREATE YOUR WORLD is the future festival of the next generation … … For kids and young people, … For families, … For all those who are interested in the future, who are full of creative energy and commitment, and who want to do something to make the world a better place, … For school classes, youth groups and the young crowd in general, and … For people who work with youngsters. Erwachsene ExpertInnen, WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen teilen ihr Wissen mit den BesucherInnen und arbeiten mit ihnen auf Augenhöhe zusammen. Scientists and artists share their insights with visitors, and work with them as equals. Der Schauplatz ist neben dem Ars Electronica Center selbst vor allem die bunte Festivalstadt. Hier finden sich Open Labs, also offene Werkstätten. Der Name sagt es schon: Die Türen stehen offen, alle können mitmachen. is the Ars Electronica Center and, first and foremost, the colorful festival village that’s the site of all the open labs. The name says it all: open door policy; anybody can simply drop in. Nur keine Hemmungen: ER STIVAL D E ZUKUNFTSF NERATION EN GE ST H C Ä N Worum geht’s? Um die Welt von morgen – also um Ideen, Problemlösungen, Konzepte und Experimente für die Zukunft. It’s all about the world of tomorrow—which is to say promising ideas and concepts, solutions to problems, futuristic experiments. Junge Leute sind hier die HauptdarstellerInnen, denn sie sind die WissenschaftlerInnen, UnternehmerInnen, Eltern, … – kurz: die VerantwortungsträgerInnen – von morgen. Sie sind nicht nur Publikum, sondern MitgestalterInnen des Festivals. are the chief protagonists here. After all, they’re tomorrow’s scientists, entrepreneurs, and parents—the ones who’ll be shouldering responsibility for the future. They’re not just audience members; they’re co-producers of this festival. 62 nicht schüchtern sein, sondern einfach überall hineinschauen, Kontakte knüpfen, sich einbeziehen lassen und mitmachen. Die KünstlerInnen in den Open Labs freuen sich auf den Besuch und die Zusammenarbeit. Don’t be shy—stop by, meet-and-greet, get involved and get busy. The artists in the open labs are looking forward to your visit and to working together with you. Beratung und Information gibt es auch an Ort und Stelle vom Infopersonal auf dem Festivalgelände. are available onsite from festival personnel. Euer Montag Am Montag gehört das Festival allen jungen Leuten unter 19. In der u19 CREATE YOUR WORLD Festivalstadt sowieso, am 9. 9. aber auch im Ars Electronica Center, wo bei freiem Eintritt ein Spezialprogramm auf euch wartet. 63 EXHIBITIONS EXhibitions u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit Preisgekrönte Erfindungen und Entwicklungen junger Leute zum Sehen, Hören und Ausprobieren. —— Die u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit ist das Herzstück des Festivals – und praktisch seine Zusammenfassung. Die Ausstellung präsentiert euch die 15 besten Arbeiten, die dieses Jahr von KünstlerInnen, ProgrammiererInnen und TüftlerInnen unter 19 zum Prix Ars Electronica eingereicht worden sind. —— Ein Highlight ist das Visual:Drumset von Dominik Koller (17) – ein Schlagzeug, das mittels Projektionstechnik bei jedem Beat ein Bild direkt auf die Trommeln zaubert. —— LandwirtschaftsschülerInnen in Ursprung haben die fruchtbare Schwarzerde des Regenwaldes nachgebaut. Soilution heißt ihr geniales Produkt. —— An einer HTL in Innsbruck haben findige Köpfe eine umweltfreundliche Anlage für Biogas für Burkina Faso entwickelt. —— Lena Sophie Wagner (8) hat ihren Schulranzen zum Massagerucksack umgebaut. —— Simon Stix (19) hat mit dictatorshop of perfection ein ökologischgesellschaftliches Horrorszenario entworfen. —— Wie es jungen Flüchtlingen in Österreich geht, die mutterseelenallein hierher gekommen sind, vermittelt die SchülerInnenradioproduktion Gekommen, um zu bleiben: Zur falschen Zeit im falschen Land. —— Das Stop-Motion-Video stop war, start thinking rüttelt mit Details zu den weltweiten Rüstungsausgaben wach. —— Florian Bührle (14), Isidor Dietrich (18) und das BRG Horn begeistern mit kunstvollen kurzen Animationsfilmen. —— Der Modern Media Guide ist ein vielseitiger Museumsführer für‘s Smartphone. —— Elisabeth Bloder (17) hat A Moving Picture gestaltet: ein Lichtbild aus LEDs und Plexiglas, das auf Klatschen und Bewegung hin leuchtet. —— Ihr Titel beschreibt die Entwicklung von Gabriel Krög (19) etwas lang, aber erschöpfend: Konstruktion eines Fortbewegungsmittels nach dem Vorbild einer Ameise. —— Knapp drei Dutzend GestalterInnen an der HBLA für künstlerische Gestaltung Linz haben das Schulgedächtnis geschaffen, in dem gewesene, gegenwärtige und künftige SchülerInnen ihre Erinnerungen an die Schulzeit ablegen und austauschen können. ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS Use your eyes, ears and hands to experience prizewinning inventions and developments by some very talented young people Game Lab Exhibit —— The u19 – CREATE YOUR WORLD exhibition is the heart of the Festival—perhaps even its apotheosis. The exhibition showcases the 15 best works submitted to the Prix Ars Electronica for prize consideration this year by artists, programmers and tinkerers under 19 years of age. —— One highlight is Visual:Drumset by Dominik Koller (17), a percussion instrument that uses projection technology to conjure up an image right on the drumhead with every beat. —— Kids studying agriculture in Ursprung have recreated the fertile black earth of the rainforest. Soilution is the name of their ingenious product. —— Some inventive minds at an Innsbruck technical school developed Biogas for Burkina Faso, an environmentally friendly biogas pump. —— Lena Sophie Wagner (8) converted her backpack-style school satchel into a Massage Rucksack. —— Simon Stix (19) came up with dictatorshop of perfection, an ecological-social horror scenario. —— Gekommen, um zu bleiben: Zur falschen Zeit im falschen Land [They came to stay: The wrong time in the wrong country] is a student radio production about the situation of young refugees who came to Austria alone. —— A stop-motion video entitled stop war, start thinking is a wake-up call about global expenditures for arms. —— Florian Bührle (14), Isidor Dietrich (18) and students at Horn High School produced short animated films that are very artistic and very cool. —— Modern Media Guide is a highly versatile museum guide for a smartphone. —— Elisabeth Bloder (17) designed A Moving Picture, an illuminated image made of LEDs and Plexiglas that reacts to clapping and motion by lighting up. —— The title of this work by Gabriel Krög (17) says it all: Konstruktion eines Fortbewegungsmittels nach dem Vorbild einer Ameise [Construction of a means of conveyance modeled on an ant]. —— About three dozen young designers at Linz’s High School for Artistic Design created Schulgedächtnis [School memory], in which past, present and future students can deposit and exchange memories of their schooldays. mb21 (DE), bugnplay.ch (CH), C3<19 (HU), u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT) Gamen bis zum Umfallen: vergnügt euch mit preisgekrönten Games junger EntwicklerInnen. —— Vier Contests, ein Spirit: Was in Österreich der Wettbewerb u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica für junge GestalterInnen ist, ist mb21 in Deutschland, bug‘n‘play in der Schweiz und C3<19 in Ungarn. —— In der Game Lab Exhibit testet ihr die besten Games, die dieses Jahr zu den vier Wettbewerben eingereicht worden sind. —— Ihr habt die Wahl: actionreiche Jump & Runs, gefinkelte Strategy Games, spannende Tower Defenses oder knifflige Lernspiele – für jeden von euch ist was dabei. Play ‘til you drop: Check out prizewinning games by young developers —— Four competitions, one spirit: What u19 – CREATE YOUR WORLD Prix is to Austria, is mb21 in Germany, bug’n’play in Switzerland and C3<19 in Hungary. --- In the Game Lab Exhibit you can test the best from the four competitions. —— It’s your call: action-packed jump & runs, sophisticated strategic tests, exciting tower defenses or tricky learning games. There’s something for everyone. Ars Electronica Center, Level -1 Dictatorship of Perfection_Sim on Stix B O RG Henri etten platz Der Name ist Programm: die Programmschiene für Animationen von jungen KünstlerInnen beim Ars Electronica Animation Festival. In einer eigenen Schienen zeigt das Animation Festival der Ars Electronica witzige, schräge, subtile, tragische und ernste Animationen, von jungen Menschen produziert und zu den Medienkunstfwettbewerben u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) und C3<19 (HU) eingereicht. Young Animations zeigt die besten davon. The name says it all: this is the Ars Electronica Animation Festival’s lineup of animated shorts by young artists. Witty, off-beat, subtle, tragic and serious animated work produced by young filmmakers will be screened during the Festival Ars Electronica. Every year, gifted young filmmakers submit their movies to u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT), bugnplay (CH), MB21 (DE) and C3<19 (HU). The greatest hits are being featured in the Young Animations. Mit Arbeiten von/With Works by Attila Almá & Szilárd Enyedi & Richárd Ipacs & Tamás Kiss (HU), Zagyva Balázs (HU), Leopold Blümel (DE), BORG Henriettengasse Wien (AT), BRG Horn (AT), Florian Bührle (AT), Isidor Dietrich (AT), Michael Dunkel & Nikolaus Müller & Georg Schneider & Philipp Unger (HTL Rennweg Wien / AT), Victoria Ettl & Astrid Schildberger (AT), Richard Forstmann & Konrad Schoeninger (DE), GRG Draschegasse Wien (AT), Lea Hofer (CH), Nicole Horner (CH), Joshua Jacobs (DE), Midas Kempcke (DE), Nico Mangold & Annina Burgermeister & Nathalie Imfeld (CH), Benjamin Lewek (DE), Nadine Mauhart & Verena Claudia Engleder (AT), Esther Montanbert (CH), Philipp Persano (CH), Stiftung Talente (AT), Bettina Szremkó (HU), Máté Varga (HU) rubra Ars Electronica Center, Level -1 64 Young Animations Ars Electronica Center, Seminarraum 65 EXHIBITIONS EXhibitions ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS Layers of the City Global Sounds Alias Rosalie (AT/IT), experimonde (AT), Giovanni Jussi (IT), Michael Schultes (AT), Mario Stadler (AT), Maria Spanring (AT) Eine Blume aus Elektroschrott oder eine farbverliebte Kamera: Das sind die Dinge, die ihr in dieser kleinen Ausstellung bewundern könnt. Photos: Gischel In einem riesigen Schneekugel-Souvenir entstehen am Hauptplatz Erinnerungsbilder – seht sie euch an, hört rein oder lasst es gar schneien … A flower made of electronic junk and a color-enchanted camera are among the stuff you can admire in this small exhibition. —— Young students at Australia’s Queensland University of Technology have implemented their ideas with the support of the Ars Electronica Futurelab Academy. —— Their festival presentation will show what they’ve come up with on the subject of life in the city. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Rebecca Gischel (DE) —— Ein Souvenir ist in der Regel ein simples Ding, mit dem wir meistens Bilder oder Gefühle verbinden, die mit einem vergangenen Erlebnis zu tun haben – einer Erinnerung. —— Wir sollen soviel als wie nur geht aufnehmen, speichern und abrufen, um möglichst gut in unserer schnelllebigen Konsumgesellschaft zu funktionieren. Woran erinnert dich das Souvenir ist das Angebot eines sanften Gegenpols, gewissermaßen die Einladung zu einem Gespräch zwischen Installation, den BesucherInnen und dem Platz. Wie sehr Menschen aus anderen Ländern unsere Gesellschaft reicher machen: Das zeigen euch die Pyramiden von Global Sounds, mit denen ihr Musik machen könnt. Memories appear inside a huge snowball souvenir on Hauptplatz. Just view what‘s inside, or take a headphone and listen to it, or even let it snow ... —— Jeder Zuwanderer, jede Zuwanderin nimmt aus der alten Heimat etwas zu uns mit. Zum Beispiel Musik. Alle Menschen bei uns zusammengenommen, ergibt das eine riesige Vielfalt. —— Die lernt ihr bei den Global Sounds kennen. Dabei erwartet euch eine Reihe an musikalischen Pyramiden, mit denen ihr spielen könnt. In ihnen sind Klänge aus verschiedenen Kulturen gespeichert. —— Je mehr Pyramiden ihr in euer Spiel einbezieht, desto reichhaltiger wird das Lied, das dabei entsteht. Wenn alle Pyramiden zusammenklingen, hört ihr ein großes harmonisches Ganzes. —— A souvenir is usually a simple thing with which one associates a mostly complex image or sensation of a former experience – a memory. —— We are supposed to register, restore and recall as much as possible, in order to function appropriately in our fast world of consume. What does Souvenir remind you of? is to the offer of a gentle counter pole, the invitation of a conversation between the installation, the spectators and the surrounding space. How very much people from other countries enrich our society is revealed by the Global Sounds pyramids, which passers-by can use to make music. —— Every immigrant brings us something from his/her country of origin— for example, music. And all of us taken together yield tremendous diversity. —— You’ll encounter this in Global Sounds, an array of musical pyramids you can play. Each one stores the sound of a different culture. —— The more pyramids you bring into play, the richer the music that results. When all the pyramids resound, a harmonious ensemble is heard. Ars Electronica Center, Unterführung/Undercrossing 66 Paseo Project Mini What does Souvenir remind you of? Queensland University of Technology (AU), Ars Electronica Futurelab Academy (AT) —— Junge StudentInnen der Queensland University of Technology in Australien haben ihre Ideen mit der Hilfe der Ars Electronica Futurelab Academy umgesetzt. —— Was ihnen zum Thema Leben in der Stadt eingefallen ist, seht ihr in ihrer Präsentation beim Festival. Woran erinnert dich das Souvenir? Hauptplatz Fundación Zaragoza Ciudad del Conocimiento (ES) Schaut euch an, was spanische Jugendliche zum u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica einreichen würden. —— Eine Stiftung in der Stadt Saragossa hat gemeinsam mit dem Ars Electronica Festival einen Wettbewerb für junge Leute gestartet. —— Paseo Project Mini heißt er und ist mit dem u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica verwandt. Hier ist alles willkommen, was mit digitalen Medien oder neuer Technologie umgesetzt worden ist. Vom Roboter bis zur Website. —— Die tollsten Arbeiten seht ihr auf einem eigenen Screen in der u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit. Check out what Spanish young people would submit to u19 – CREATE YOUR WORLD. —— In cooperation with the Ars Electronica Festival, a foundation in the city of Saragossa launched a competition for youngsters. —— Paseo Project Mini could be called a cousin of u19 – CREATE YOUR WORLD Prix. Permissible entries: anything created using digital media or new technologies—from robots to websites. —— The best will be displayed on a special screen in the u19 – CREATE YOUR WORLD Exhibit. Ars Electronica Center, Level -1 67 open labs EXhibitions / open Labs ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS Utopia – Stadt deiner Zukunft Nobody Is Perfect Tsz Wai Alan Kwan (HK) FAB Jugend Virtual Office (AT) Wie ist es, direkt in den Gedanken und Erinnerungen eines anderen herumzuspazieren? Genau dazu lädt euch Bad Trip ein. Hier kannst du spüren, wie sich ein Leben mit Behinderung anfühlt – und wie man es trotzdem meistern kann. —— Ende 2011 hat der Künstler Tsz Wai Alan Kwan aus Hongkong begonnen, jeden Moment seines Lebens mit einer Videokamera festzuhalten. Die hat er an seine Brille geschnallt und so jede Menge persönliche Erinnerungen geschaffen. —— Daraus hat er eine Installation gemacht, in der ihr in seinen Gedanken und Träumen spazierengehen könnt wie in einer anderen Welt. —— Dabei bewegt ihr euch mithilfe eines Gamecontrollers. —— Kannst du mit deinen Augen am Computer schreiben oder die Maus ohne Hände steuern? Dich mit nur einer Hand anziehen? Fährst du so geschickt Rollstuhl, dass du einen Stunt hinlegen oder beim Rolli-Ball punkten kannst? —— Die jungen Leute aus dem Virtual Office des FAB zeigen dir an verschiedenen Stationen, wie das geht. Sie können das, weil sie wegen ihrer körperlichen Behinderungen ihre Hände nicht oder nur schlecht gebrauchen können. —— Gemeinsam kommt ihr beim täglichen Roundtable miteinander ins Gespräch. What’s it like to stroll around right in the thoughts and memories of another person? Tune in to Bad Trip and find out. —— In late 2011, Hong Kong artist Tsz Wai Alan Kwan began to film every moment of his life with a video camera attached to his eyeglasses. —— He preserved lots of personal memories, and then used them as the basis of an installation in which visitors can walk about in his thoughts and dreams as if in another world. —— This form of locomotion is facilitated by a game controller. Ars Electronica Center, Level -1 Here you can feel what it’s like to go through life with a handicap—and how, nevertheless, people can overcome it. Kunstuniversität Linz – sustainable architecture & spatial tactics (AT): Franz Koppelstätter, Katharina Weinberger, Matthias Böttger, Hannah Kores Hier baut ihr gemeinsam mit den StadtarchitektInnen der Kunstuniversität aus weißem Papier das Modell einer Zukunftsstadt. —— Wie sieht wohl unsere Zukunft aus? Wie verändert sich unsere Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten? Und welche Auswirkungen hat das auf unsere Städte? —— Diese Fragen führen euch auf eine Reise nach Utopia. Ihr schlüpft in die Rolle von ArchitektInnen und entwerft die Stadt von morgen. —— Gemeinsam baut ihr ein Papiermodell davon. Das erweckt ihr dann mit selbst produzierten Videoprojektionen zum Leben! y Cheng Buildasound Monika Rikic Bad Trip —— Can you type on your computer using only your eyes or operate a mouse with no hands? Get dressed with just one hand? Are you so adroit in a wheelchair that you can do a stunt or score in rolli-ball? —— At these various installations, young people from FAB’s Virtual Office show how it’s done. They’re good at it because, due to a physical handicap, it’s difficult or impossible for them to use their hands. —— There’s a chance to chat with these folks at the daily roundtable. Mónica Rikić (ES) Ein Würfelspiel für‘s Ohr: Mit bunten Würfeln macht ihr Geräusche und Musik. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village —— 25 große bunte Schaumstoffwürfel mit Erkennungscodes für eine Kamera sind das Spielzeug, mit dem ihr Klänge bauen könnt. —— Hier gibt es keine Gewinner und keine Verlierer: Je nachdem, wie ihr die Würfel stapelt, entstehen neue Formen. Und mit jeder neuen Form entstehen neue Melodien. —— Den meisten Spaß damit haben Kinder von 3 bis 10 Jahren. An Aleatory Earful: Use colorful dice to produce sounds and music. Photos: Am Together with urban architects from Linz Art University, you can use white paper to build a model city of the future. --- 25 big multicolored foam dice with recognition codes for a camera are playthings that make music. --- There are no winners and losers at this table. Depending on how you stack the dice, new forms take shape, and each new form gives rise to new melodies. --- This is lots of fun especially for kids age 3-10. Ars Electronica Center, Infodeck 68 FAB —— What might our future turn out to be? How will our society change over the coming decades? And what effects will that have on cities? —— These questions take you on a journey to utopia. You assume the role of architect and design the city of tomorrow. —— You can jointly build a paper model of what you come up with, and then bring it to life with video projections you produce yourself! Ars Electronica Center, SoundLab 69 open labs open labs ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS fly DOO Endlich be-greifbar: Weltraum Game Lab Lehrlingswerkstatt BRP Powertrain (AT) ScienceCenter-Netzwerk (AT) Wollt ihr wissen, warum tonnenschwere Jumbojets trotz ihres Gewichtes fliegen können? Die Lehrlinge von BRP Powertrain erklären es euch und bauen mit euch ein kleines Flugzeug. Hier lernt ihr die Weltraumforschung vom Satellit bis zum Schwerkraftweitsprung kennen. Did you ever wonder how jumbo jets can even take off carrying all that weight? Apprentices at BRP Powertrain explain it to you and show you how to build a small airplane. —— Why are these gigantic metal birds with their mechanical innards able to take to the sky as if it were the easiest thing in the world? BRP Powertrain apprentices will teach you how an airplane works and what you have to pay attention to when you build one. —— You’ll be able to launch model gliders and send air mail to one another. —— With a 3-D printer, you can produce all the components you need for your do-it-yourself aircraft. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village —— Woran merken wir im Alltag eigentlich, dass es Weltraumforscher Innen gibt? Und Satelliten, die unsere Erde im All umkreisen? —— Hier könnt ihr auf Spurensuche gehen. Verblüffendes und Interessantes zur Weltraumforschung und Weltraumtechnologie vermittelt euch das Spiel Saaatellit. Vom All zum Alltag. —— Außerdem warten witzige Experimente auf euch. So könnt ihr beispielsweise eine Rakete bauen und euch im Schwerkraftweitsprung üben. rubra —— Warum erheben sich riesige Metallvögel mit Motoren und Getrieben in die Luft, als wäre nichts dabei? Die BRP-Powertrain-Lehrlinge bringen euch bei, wie das Fliegen funktioniert und worauf es beim Flugzeugbau ankommt. —— Ihr lasst Modellsegelflugzeuge steigen, mit denen ihr euch gegenseitig Luftpost schickt. —— Mit 3-D-gedruckten Bauteilen fertigt ihr kleines Flugzeug an. mb21 (DE), bugnplay.ch (CH), C3<19 (HU), u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica (AT) Was alles in einem Computerspiel steckt, verraten euch angehende und gestandene Game-Profis. Here, you can learn about outer space—from satellites to the zero-gravity broad jump. —— Schaut den EntwicklerInnen im Game Lab über die Schultern und entdeckt, wie ein Game für euren Rechner, eure Konsole oder euer Smartphone gemacht wird. —— Da braucht es Projektplanung, die Entwicklung der Story, grafische und akustische Gestaltung und eine umfangreiche Programmierungsleistung. —— 16 hochbegabte Jugendliche aus Österreich, Deutschland, Ungarn und der Schweiz nehmen all das selbst in die Hand und erfinden gemeinsam ein anspruchsvolles Game. —— Professionelle Game-EntwicklerInnen begleiten sie dabei und stehen auch euch gerne Rede und Antwort. —— How does outer space research manifest itself in everyday life? And what about the satellites that orbit Earth? —— Here’s where you can find out amazing and educational facts about space research and technology. There’s also interesting games to play. —— Plus, there are funny experiments—for instance, building a rocket and practicing the zero-gravity broad jump inside. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Experienced and up-and-coming game pros reveal all that goes into a computer game. —— While developers work in the Game Lab, you can watch over their shoulder and discover how a game is created for your computer, console or smartphone. —— What’s called for is project planning, story development, graphic and acoustic design, and extensive programming work. —— 16 very talented youngsters from Austria, Germany, Hungary and Switzerland will be taking things in their own hands and jointly developing a sophisticated game. —— Professional game developers will be on hand to provide support and answer visitors’ questions. Marketing für gute Nachrichten (Spreading life – enriching messages) NERONT (AT) Werbung machen einmal anders: für wirklich Wichtiges wie Toleranz zum Beispiel. —— Am Bahnhof, auf der Straße, in der Schule und im Fernsehen sowieso: Werbung ist überall. Und gute Werbung wirkt. Angebote, die beworben werden, verkaufen sich oft doppelt so gut wie Produkte ohne Werbung. —— Höchste Zeit, einmal wirksam für die wirklich wichtigen Dinge zu werben. Zum Beispiel dafür, Rücksicht auf die Mitmenschen und die Umwelt zu nehmen. —— Mit dem NERONT-Team entwerft ihr Werbebotschaften, die unser Leben bereichern. A different sort of ad campaign—for something important, for tolerance, for example. —— At the train station, on the street, in school, and, of course, on TV—advertising is everywhere. And good ads really do work! The sales of well-promoted products are often twice as high as those that aren’t advertised at all. —— But now it’s high time to effectively advertise things that are really important—for instance, showing consideration for our fellow human beings and the environment. —— Join the NERONT team and design campaigns that enrich our lives. Team: Liisbet Erepuu (EE), Florian Holzer (AT), Raphael Kolic (AT), Katharina Spanlang (AT), David Witzeneder (AT) u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village BRP Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert /This project was produced with financial support from the European Commission. 70 ScienceCenter u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village 71 open labs open labs ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS Meinungsvertreter Circus Lumineszenz Playground Séra Ildi (CH) Leo Bettinelli (AR) Du erzählst von dir – und Séra Ildi strickt daraus mit Wolle und vielen kleinen Gegenständen dein Porträt. Ihr müsst nicht mit Computern umgehen können, um mit Leo Bettinelli wunderschöne Multimedia-Welten zu schaffen. —— Möchtest du dein Porträt vom u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation mit nach Hause nehmen? Die Schweizer Künstlerin Séra Ildi freut sich darauf, dich kennenzulernen. —— Was du ihr von dir erzählst, wird sie stricken: deine Erinnerungen, deinen Charakter, deine Gefühle. --- Was sie außer Wolle dafür verwenden soll, entscheidest du. Such dir etwas aus: Schrauben, Kupferdraht, Perlen, Muscheln, Spitze … Und wenn du magst, kannst du mitstricken. —— Das kostet nichts, ist aber nicht gratis. Denn die Künstlerin freut sich auf ein Geschenk von dir. „Was es genau ist, das überlasse ich dir“, sagt sie. —— Mit Leuchtbällen und anderen Lichtobjekten malt ihr Linien aus Licht in die Luft. Eine Videokamera fängt sie ein, verzaubert sie ein bisschen und übertragt sie live auf einen Bildschirm. —— Die Musik dazu macht ihr auf einer elektronischen Marimba (das ist so was Ähnliches wie ein Xylophon). You don’t have to be a computer whiz to create beautiful multimedia worlds with Leo Bettinelli. You tell about yourself, and Séra Ildi uses this description to knit your portrait out of wool and lots of little objects. —— During your visit to the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival, you can sit for a portrait and take it home with you. Swiss artist Séra Ildi is looking forward to getting acquainted with you. —— What you tell about yourself is what she knits: your memories, your character, your feelings. —— You decide what she uses besides wool … screws, copper wire, beads, shells, lace … and you can knit too if you like. —— It doesn’t cost anything, but it’s not free either. The artist wishes to receive a gift from you in return. “What exactly that is, I leave up to you,” she says. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Ars Electronica (AT) Vertretet eure Meinung und setzt ein Zeichen – mit Spezialschuhen, die einen Abdruck am Asphalt hinterlassen. —— With illuminated balls and other glowing objects, you can paint lines of light in the air. A video camera captures them, breathes in a little magic, and transmits them to a monitor screen. —— You can play accompanying music on an electronic marimba (which is like a xylophone). u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Photos: Séra Ildi —— Here, you can send a message to the world and speak your mind loud and clear. And do it on your own two feet. —— To do it, you need plastic shoes and letters that you can stick onto the soles. Then you just pace off your communiqué! —— All you have to do is find the paint basins hidden throughout the festival village, dip your shoes, and hit the road. You leave behind a text with every step. —— What’s the word? The medium is the message! u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village, Ars Electronica Center, Unterführung /Undercrossing und ein spannendes Programm auf den Monitoren im Wageninneren. —— Beim Festival 2013 verpasst ihr ihm mit dem Nähküche-Team ein neues Styling. The u19-mobile, the festival’s gemütliche chill-out vehicle, is opening its doors once again. But it’s not only for hanging out. There are redecorators at work here too. —— It just wouldn’t be a festival without the u19-mobile. Built in 2011 by students and apprentices, it offers a cozy refuge from the festival hustle & bustle, and cool programming on the monitors. —— During the 2013, the Nähküche crew will be giving it a stylish makeover. —— Hier könnt ihr eine Nachricht an die Welt schicken und eure Meinung so richtig vertreten. Mit euren eigenen Füßen nämlich. —— Dafür bekommt ihr Plastikschuhe. Auf die Schuhsohlen könnt ihr Buchstaben kleben und so eine kurze Message texten. —— Nun müsst ihr nur noch die in der ganzen Festivalstadt versteckten Farbbecken finden und die Schuhe darin eintauchen. Und schon hinterlasst ihr auf Schritt und Tritt eure Textspur. —— Zusammen mit den cleveren Fußabdrücken anderer entsteht so ein riesiges Wörterwimmelbild. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Soilution – Erde mit Zukunft Voice your opinion and make your mark—with special shoes that leave an impression on asphalt. 72 AEC KNIT YOURSELF – Porträt stricken 25 SchülerInnen der HLFS Ursprung (AT) u19 mobil Ars Electronica (AT), Nähküche (AT) Das u19 mobil, das gemütliche Chill-out-Gefährt des Festivals, öffnet wieder seine Tür. Nicht nur zu eurer Entspannung, sondern auch für eine neue Inneneinrichtung. —— Kein Festival ohne u19 mobil. 2011 von SchülerInnen und Lehrlingen gebaut, bietet es euch ein komfortables Plätzchen im Festivaltrubel – Die Ursprunger LandwirtschaftsschülerInnen machen euch mit Soilution bekannt. Das ist eine nach dem Vorbild des Regenwaldes geschaffene Erde, die lange fruchtbar bleibt und dauerhaft CO2 bindet. —— Ein Vortrag über die Terra Preta genannte Schwarzerde im Amazonasgebiet inspirierte die Projektgruppe in Ursprung zusammen mit einem bayerischen Unternehmen zur Entwicklung einer kohlehaltigen Gartenerde. Soilution haben die SchülerInnen ihre Schöpfung getauft. Das Wort ist aus den englischen Begriffen soil (Erde) und solution (Lösung) zusammengesetzt. 73 open labs open labs ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS —— Für die Vermarktung an umweltbewusste GärtnerInnen hat das Team eine eigene Firma gegründet. Soilution punktet mit anhaltender Fruchtbarkeit. Und mit seiner Fähigkeit, CO2 dauerhaft im Boden zu binden. (Sonst würde das CO2 in die Atmosphäre gelangen und den Klimawandel beschleunigen). —— Damit nicht genug, haben die SchülerInnen ebenfalls mit einem Partnerunternehmen auch noch einen professionellen Holzkohlevergaser für zu Hause entwickelt. Der kann obendrein Strom und Warmwasser erzeugen. Biogas für Burkina Faso Team in Linz: Peter Schnitzhofer, Theresa Eichhorn, Jessica Saria und Christoph Unterraßner (HLFS Ursprung / AT) u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village In diesem Lab heißt es mit Licht gestalten, malen und die Fassade des Ars Electronica Center bespielen. Johannes Egger, Patrick Maier, Dražen Petrović, Simon Zigala (HTL Anichstraße Innsbruck / AT) Vier angehende Wirtschaftsingenieure präsentieren euch ihre ebenso einfache wie geniale Gaspumpe für ein Dorf in Burkina Faso in Afrika. —— Biogas ist leicht zu gewinnen: Es entsteht durch Abfälle in einem „Fermenter“ genannten Behälter. Damit kann man prima kochen und heizen. —— Doch dafür muss das Gas zuerst mit einer Pumpe aus dem Fermenter in die Küche bzw. ins Haus befördert werden. Und wenn es – wie in vielen ländlichen Regionen in Burkina Faso – an Strom fehlt, braucht es dafür eine rein mechanische Pumpe. —— Vier Innsbrucker HTL-Schüler haben eine Pumpe entwickelt, die auch ohne elektrische Energie einfach, sicher und zuverlässig ihre Dienste tut. Angetrieben wird sie über ein simples Fahrrad. Beim u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation demonstrieren euch die vier ihre preisgekrönte Erfindung. Four industrial engineering students present a simple, ingenious gas pump designed for a village in Burkina Faso, Africa. —— Biogas is easy to produce. It’s emitted by garbage stored in a container known as a fermenter. Biogas is great for cooking and heating. —— But first, the gas has to be pumped out of the fermenter and into the kitchen or house. And if there’s no electricity, as in many rural regions of Burkina Faso, what’s called for is a purely mechanical pump. —— Four students at Innsbruck Technical School developed a simple, safe and reliable pump that works without electricity. It’s powered by a bicycle. At the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival, they’ll demonstrate their prizewinning invention. Do/Thu 5. 9. – Sa/Sat 7. 9. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village 74 MagicShifter Lehramtsstudien der Kunstuniversität Linz (AT), Philipp Luftensteiner (AT) Students at the Ursprung School of Agriculture and Forestry will acquaint you with Soilution. It’s modeled on rainforest soil, which retains its fertility and sustainably binds CO2. —— A speech about terra preta, the black earth of the Amazon basin, inspired the project crew in Ursprung to work together with a Bavarian company to develop a carbon-rich garden soil that the students named Soilution, a portmanteau word combining soil and solution. —— To market their product to environmentally conscious gardeners, the crew set up their own firm. The chief selling points of Soilution are its enduring fertility and its ability to sustainably bind CO2 in the ground, and thus prevent it from escaping into the atmosphere and accelerating climate change. —— But there’s more! The students and their commercial partner have also come up with a professional-grade charcoal carburetor for home use—it produces electricity and warm water. LICHT:LAB —— Es gibt viele Wege mit Licht zu gestalten – einige davon zeigen euch StudentInnen der Kunstuni Linz gemeinsam mit dem Medienkünstler Philipp Luftensteiner. —— Diaprojektoren, Licht- und Farbfolien sowie selbst gebaute Licht maschinen sind euer Werkzeug. —— Sie helfen euch, mit Licht und Schatten zu malen, eigene Kunstwerke zu schaffen und sie dann jeden Abend auf der Fassade des Ars Electronica Center der ganzen Stadt zu zeigen! In this lab, you can design and paint with light and project your creations onto the façade of the Ars Electronica Center. —— There are lots of ways to design with light. Students at Linz Art University and media artist Philipp Luftensteiner will show you a few. —— Slide projectors, light & colored foils and DIY light machines are your equipment. —— The experts will help you paint with light and shadow and create your own works of art, which you’ll be able to show the whole city each evening on the façade of the Ars Electronica Center! u19 –CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Philipp Tiefenbacher (AT), Florian Bittner (AT) Mit dem MagicShifter zaubert ihr farbige und animierte Schattenbilder in die Luft – und wenn ihr wollt, könnt ihr mithelfen, das Gerät weiterzuentwickeln. —— Eine Art digitale magische Lampe, die Licht in jeder Farbe erzeugt – die haben Philipp Tiefenbacher und Florian Bittner mit dem MagicShifter erfunden. —— Das mit Arduino kompatible Open-Source-Ding für Licht- und Schatteneffekte ist mit einer Vielzahl von Sensoren z. B. für Beschleunigung, Farbe und Entfernungen ausgestattet, die sonst in Mobiltelefonen und Digitalkameras sitzen. —— Die 16 LEDs des Geräts mit einem im 3-D-Drucker hergestellten Gehäuse aus kompostierbarem Kunststoff sind klein, aber extrem hell. Sie erlauben euch das Gestalten eindrucksvoller farbiger und animierter Schattenbilder. —— Wenn ihr programmiert, könnt ihr gerne an der Open-Source-Software des Teils weiterschreiben … MagicShifter lets you conjure up colorful, animated shadow images in the air. And if you want, you can help to enhance and upgrade the equipment. —— Philipp Tiefenbacher and Florian Bittner invented a sort of digital magic lamp that produces light in any color. MagicShifter is what they named it. —— The Arduino-compatible open-source device for light & shadow effects is equipped with lots of sensors (i.e. for acceleration, color selection and removal) like the ones usually found on cell phones and digital cameras. —— The device’s 16 LEDs are tiny but extremely bright. They’re built into a housing made of compostable plastic and produced in a 3-D printer. This little marvel makes it easy to design impressive full-color, animated shadow images. —— If you can program, feel free to revise and upgrade the open-source software … u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village 75 open labs open labs ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS Jam Session Action Cam Festival OTELO Drone Zone OTELO Offene Technologielabore (AT) OTELO Offene Technologielabore (AT) Festivalfernsehen machen? Ist gar nicht schwer! In der Drone Zone steuert ihr als SpionInnen mit dem Handy einen Quadrocopter mit Kamera und erfüllt euren Auftrag. Aber ist Spionieren eigentlich okay? Producing the festival TV show? It’s not hard at all! —— What particularly impressed you about the festival village or other festival venues? —— The OTELO crew will teach you how to shoot action-packed, interesting videos. —— Your contribution will become a part of the big video documentary of the festival. And the cream of the crop will be screened in Deep Space. Open Lab: u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Highlights: Mo/Mon 9. 9. 17:30 – 18:30 Ars Electronica Center, Deep Space —— In einem Tunnel sind verschiedene Infopunkte versteckt. Dorthin müsst ihr euren Quadrocopter über ein Handy steuern und die gesuchten Infos mit der eingebauten Kamera filmen oder fotografieren. —— So machen es auch richtige Spione, die unbemannte Flugkörper (die auch „Drohnen“ genannt werden) verwenden. —— Ihr entscheidet selbst, welche Informationen ausspioniert werden sollen und welche nicht. Denn schließlich müssen wir ja nicht alle alles wissen. Oder doch? Photos: Daniela Waser, Birgit Mikulaschek —— Was sticht in der Festvialstadt oder an anderen Festivalschauplätzen ins Auge? —— Die OTELO-Crew bringt euch bei, wie ihr actionreiche spannende Videos dreht. —— Eure Beiträge fließen in die große Videodokumentation des Festivals ein. Und die besten gibt es im Deep Space zu bestaunen. In the Drone Zone, your assignment is espionage: steering a camera-equipped quadcopter with your cell phone. But is spying on people really OK? Zquetschte Zwetschken (AT), Daniela Waser (AT), Birgit Mikulaschek (AT) Statt in den Bioabfall werft ihr überreifes Obst und Gemüse in den Kochtopf und kocht es zu Köstlichkeiten im Glas ein. —— Schaut mal hin! Direkt vor unserer Nase werden täglich Unmengen von Obst und Gemüse in den Müll geworfen, obwohl sie noch gut sind. —— Bei der Jam Session landen solche Kostbarkeiten am Herd. Ihr macht daraus lange haltbare Lebensmittel wie Marmelade, Mus, Chutney, Pesto und noch vieles mehr. Instead of throwing overripe fruit and vegetables onto the compost heap, toss them into a pot, boil and preserve. —— An incredible waste—all around us, every day, vast quantities of fruit and vegetables get trashed even though they’re still good. —— At Jam Session these delicacies end up on the stove. The foodstuffs can be preserved in the form of marmalade, apple sauce, chutney, pesto and other tasty treats. Sa/Sat 7. 9. 11:00 – 16:00 So/Sun 8. 9. 11:00 – 16:00 u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village 76 —— Various info-points are hidden in a tunnel. That’s where you have to navigate your quadcopter via cell phone, and then film or photograph the sough-after info with the whirlybird’s built-in camera. —— This is also the modus operandi of real-life spies who direct the flights of unmanned drones. —— You decide for yourself what information is permissible to gather and what isn’t. After all, we don’t have to know everything. Or do we? u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village CREATE YOUR REGION —— CREATE YOUR REGION startete vergangenes Jahr in sechs oberösterreichischen Leaderregionen und läuft Ende 2013 aus. —— Das Ziel: auch Kindern und Jugendlichen außerhalb der Ballungszentren eine Plattform samt organisatorischer und finanzieller Unterstützung für die Verwirklichung ihrer Gestaltungsideen zu bieten – und damit einen Impuls für ländliche Lebensqualität und gegen Abwanderung zu schaffen. —— Die Offenen Technologielabore OTELO und das Ars Electronica Festival waren und sind Partner der beteiligten Leaderregionen. —— Das u19 –CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation stellt einige der umgesetzten Vorhaben vor. —— CREATE YOUR REGION kicked off last year in six Upper Austrian Leader regions, and runs through the end of 2013. —— The objective is to provide a physical setting including organizational and financial support to enable young people living outside of metropolitan areas to develop their design ideas, and to thereby make a positive contribution to rural quality of life and to stem the tide of migration to cities. —— The OTELO open technology labs and the Ars Electronica Festival have partnered with the participating Leader regions. —— The u19 – CREATE YOUR WORLD Festival will showcase some of the implemented concepts. www.createyourregion.at CREATE YOUR REGION: ImproTheater: Flüchtige Momente / erinnern vergessen Bernadette Laimbauer (AT) u. a. Aus der plötzlichen Eingebung heraus Theater spielen: Das könnt ihr hier mit zwei jungen Theatergruppen aus Laakirchen und Kirchdorf ausprobieren. —— Auswendig gelernte Rollen gibt es hier nicht, auch keinen festen Ablauf und keinen Text. Stattdessen ist beim ImproTheater (Impro steht für „Improvisation“) spontanes Handeln aus dem Bauch heraus gefragt. —— Ihr könnt euch zwei Gruppen anschließen. Beide haben in ihren Heimatorten schon Theatererfahrungen gesammelt und experimentieren während des Festivals mit ihren Körpern. 77 open labs open labs CREATE YOUR REGION: Nähküche – u19 mobil relaunch Lehmbackofen CREATE YOUR REGION: ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS NGN – NeXt Generation News vom Festival Nähküche – eine offene Nähwerkstatt/an open sewing circle (AT) Zentrum für individuelle Berufsvorbereitung (ZIB) Hagenmühle/ Kirchham (AT) In der “Nakü” näht, schneidert und stickt ihr nach Herzenslust. Aus Altem wird etwas Neues und gemeinsam richtet ihr das u19 mobil neu ein. Habt ihr schon einmal selbst Brot gebacken? In einem Lehmbackofen? Jugendliche aus dem ZIB Hagenmühle zeigen euch, wie man einen solchen Ofen baut und darin frische Weckerl bäckt. B. Laimbauer —— Mit welchem Teig wird das Gebäck am besten? Wie viel Holz braucht das Feuer, und wann ist der Ofen heiß genug zum Backen? Nach vielen Versuchen kennen die Jugendlichen des Zentrums für individuelle Berufsvorbereitung nun die Antwort. —— Gemeinsam mit euch rühren sie den Brotteig an, befeuern den Lehmbackofen, formen Weckerl und backen sie. Das selbst gemachte Gebäck könnt ihr noch warm an Ort und Stelle genießen. Have you ever baked your own bread? In a clay oven? Young people from Hagenmühle show how to build such an oven and bake fresh rolls in it. —— Bei Flüchtige Momente versucht ihr allein oder mit den anderen, einen Festivalmoment festzuhalten und die Zeit einzufrieren. Ihr werdet zur einzelnen Statue oder Teil eines Gruppenbildes. —— Womit verknüpfen sich unsere Erinnerungen? Wollen wir anderen in Erinnerung bleiben? Fragen, denen ihr beim einstündigen ImproTheaterVersuch erinnern vergessen nachgeht. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village —— There are no roles you have to learn by heart, nor is there a preset plot or a script. Instead, there’s improv, which means improvisation, spontaneous acting, ad-libbed lines. —— You can join up with two theater groups. Both have already gained experience on stage in their hometowns. During the festival, members will be experimenting with their physicality. —— In Flüchtige Momente (ephemeral moments) you can try—alone or in a group—to capture a festival moment and to freeze time. You can become a statue standing there alone or part of a group portrait. —— What are our recollections associated with? Do we want to be remembered by others? These are the questions that a one-hour improv session entitled erinnern vergessen (forget remembering) examine. Seid ihr als FestivalbesucherInnen Teil der Berichterstattung von NeXt Generation News geworden? Schaut nach auf dorfTV! —— 12-jährige MedienmacherInnen aus verschiedenen Schulen haben sich zu NGN zusammengetan. Acht TV-Sendungen hat das Team bereits produziert und dabei vieles gelernt. —— Wie Aufnahmetechnik funktioniert beispielsweise. Oder welche Art zu sprechen im Fernsehen funktioniert. —— Nun zieht die Redaktion nach Linz in die u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt und berichtet für dorfTV täglich vom Festival – zwanglos, spontan und frisch. Did you appear in NeXt Generation News’ festival coverage during your visit to Create Your World? Watch dorfTV and find out! OTELO fairplanet —— NGN is a coalition of 12-year-old media mavens from various different schools. This crew has already produced eight TV programs and learned quite a bit in the process. —— For example, how recording technology works. Or which way of speaking comes across best on TV. —— Now, the production staff is relocating to the u19 – CREATE YOUR WORLD Village, where they’ll be delivering daily coverage of the festival for dorfTV—casually, spontaneously, fresh! u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village 78 --- In this textile workshop, no two pieces are alike. There’s only individual designer fashion here. --- Old material and used clothing are the raw material for new stuff—for yourself and the u19-mobile. You can participate in giving the festival’s chill-out vehicle a collaborative facelift. --- To do so, you can use portions of the old décor and make something better and more beautiful out of it (which experts refer to as upcycling). —— What’s the best dough to use for rolls? How much wood does it take to fire it, and when is the oven hot enough to bake? Following lots of trial and error, kids from the Hagenmühle Career Training Center know all the answers. —— They’ll show you how to knead the dough, fire up the oven, form the rolls and bake them. You can enjoy the bread you baked yourself while it’s still warm! Ad-libbing scenes based on sudden inspiration—now you can try it out with two theater groups from Laakirchen and Kirchdorf. Termine siehe Timetable/For dates see timetable Here, you can cut and stitch to your heart’s content. Take something old and make something new. You can even do a bit of redecorating in the u19-mobile. B. Hutterer —— In dieser Textilwerkstatt gleicht kein Stück dem anderen: Hier gibt es nur individuelle Designermode. —— Aus alten Stoffen und Kleidungsstücken gestaltet ihr Neues – nicht nur für euch selbst, sondern auch für das u19 mobil. Zusammen verpasst ihr dem Chill-out-Wagen des Festivals eine generalüberholte Einrichtung. —— Dabei verwendet ihr Teile der alten Einrichtung. Daraus macht ihr was noch Schöneres und Besseres (Fachleute nennen das “Upcycling”). täglich/daily dorfTV 17:30 – 18:00 79 open labs / EVENTS open labs ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS CREATE YOUR REGION: Nachrichten aus der Zukunft Mithilfe der Crew von NeXt Generation News (AT) und verschiedenen Requisiten macht ihr euch ein Bild von der Zukunft. Aus der beamt ihr dann eine Fernsehnachricht zurück in unsere Gegenwart. —— Was sind die Headlines der Zukunft, von welchem Planeten werden sie kommen und wer wird sich dafür interessieren? Lasst euch etwas einfallen. —— NeXt Generation News hilft euch beim Aufzeichnen einer TV-Nachrichtenshow mit euren Schlagzeilen und Geschichten. —— Unter ihrer Anleitung nehmt ihr die Sache selbst in die Hand – vom Texten über Schminken und Ausleuchten bis zum Aufnehmen. Get a good look at the future courtesy of the crew at NeXt Generation News (AT) and a bunch of props. From whence a TV news report beams you back into our here-and-now. —— What are the headlines of the future? From what planet will they be broadcast? What viewers will be interested in them? Time to put your thinking caps on! —— NeXt Generation News helps you produce a TV news show with your own headlines and stories. —— With expert assistance, you can take matters into your own hands— script, makeup, lighting, camera work, the whole telecast. FM4 auf der Ars Electronica Wie machen Profis Radio? Wie sehen die Gesichter zu bekannten Radiostimmen aus? Die Antworten gibt‘s im FM4Studio bei u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation. —— Auch Radio FM4 schlägt seine Zelte in der u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt mitten im Festivalgeschehen auf. Genau dorthin zieht es die FM4-ReporterInnen, wenn sie Interviews machen und Höreindrücke sammeln. —— Am Festivalsamstag gibt’s eine vierstündige Livesendung aus Linz. —— Vorbeikommen, Zuschauen und Zuhören ist ausdrücklich erwünscht – FM4 freut sich über euren Besuch! How do pros produce radio shows? What do on-air personalities look like in person? To find out, stop by the FM4 Studio at u19 – CREATE YOUR WORLD —— Radio FM4 will be right in the middle of the action at the u19 – CREATE YOUR WORLD festival village. FM4 reporters will be conducting interviews and collecting audio impressions. —— On Festival Saturday, there’ll be four hours of live coverage from Linz. —— Stop by, check it out and listen in! FM4 is looking forward to your visit! Do/Thu 5. 9. – So/Sun 8. 9. Live-Sendung: Sa/Sat 7. 9. 13:00 – 17:00 u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt/Festival Village u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village TOTAL RESET Papplab (AT) Die Leute im Papplab sind Genies, was Bauen und Gestalten mit Pappe betrifft. Beim Festival wollen sie euch mit “pappifizierten” Methoden helfen, schlechte Erinnerungen zu vergessen und vergessene schöne Erinnerungen wieder zutage fördern. D. Mayr —— Mit dem und im Papplab macht ihr einen Total Reset und setzt eure Erinnerungen neu auf wie einen Computer, dem alles zu viel geworden ist. Schlechtes vergessen, Gutes neu merken – darum geht es hier. 80 The folks at Papplab are geniuses when it comes to building stuff out of cardboard. At the festival, they’ll present their “cardboarded” methods to help you forget bad memories and dredge up long-forgotten pleasant recollections. —— Time for a total reset: Wipe the slate clean like a computer after a dangerous liaison with an electromagnet. Forget the bad stuff, recall the good stuff—that’s what this is all about. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Want to see what the first world map ever drawn in Bangladesh looks like? Or in Peru? Then all you need is to draw your own world map for the World Map Archive and you’ve already got your foot in the door! —— Benjamin Pollach has a one-of-a-kind collection. For years, he’s been collecting first attempts to draw a world map. Now he has a wide array of cartographical efforts from countries throughout the globe. —— You’re cordially invited to behold them. You don’t need an admission ticket; all Benjamin Pollach asks of you is to draw a world map for him. —— It’ll then become part of his archive, and maybe even the world “atlas” he’s working on now. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village, Ars Electronica Center, Unterführung/Undercrossing World Map Archive Benjamin Pollach (DE) Wollt ihr sehen, wie die erste Weltkarte ausgesehen hat, die in Bangladesch gezeichnet worden ist? Oder in Peru? Dann braucht ihr nur eure eigene Weltkarte für das World Map Archive zeichnen, und schon öffnen sich seine Türen für euch. Warm Up —— Benjamin Pollach hat eine einzigartige Kollektion: Seit Jahren sammelt er die ersten Versuche, eine Weltkarte zu zeichnen. Inzwischen hat er schon Bilder der ersten Weltkarten aus vielen Ländern. —— Ihr seid herzlich eingeladen, euch die anzuschauen. Ihr braucht keine Eintrittskarte – aber Benjamin Pollach bittet euch, für ihn eine Weltkarte zu zeichnen. —— Die kommt dann in sein Archiv – und vielleicht auch in das WeltkartenBuch, an dem der Sammler gerade arbeitet. Bei der Eröffnung erfahrt ihr in geballten drei Stunden, was ihr beim Festival erleben könnt und lernt alle Projekte kennen. —— Der Reihe nach stellen sich die Programm-MacherInnen vor und laden euch zum Mitmachen ein. —— Zum Beispiel zum Spionieren mit ferngesteuerten Quadrocoptern oder zum Gestalten der Stadt der Zukunft. Zum Essen in der Lebensmittelschule oder zum Mitarbeiten in der Werbeagentur für gute Nachrichten. —— Und weil der Platz hier gar nicht ausreicht, um alles zu beschreiben, schaut ihr am besten selbst vorbei! 81 EVENTS Events ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS —— Dabei haben sie Menschen mit Augenmasken „erblinden“ lassen und sie zum Beispiel beim Einkaufen begleitet. fly DOO Show Join committed students who’ve received training from adult experts as they lead blind and severely visually impaired people through the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival. At the opening over the course of three jam-packed hours, you’ll find out what you can experience at the festival and get acquainted with all the projects. —— One after the other, the program producers will introduce themselves and invite you to get involved. —— For instance, doing a bit of espionage with remote-controlled quadcopters or designing the city of the future. You learn food preparation at the Culinary Institute or join the staff of the ad agency for good news. —— But there’s not enough room here to fully describe it all, so just drop by and check it out yourself! Leo Bettinelli (AR) So habt ihr Jonglieren noch nicht erlebt! —— Bei dieser Multimedia-Performance zeigen euch zwei Jongleure ihr meisterliches Können: der eine mit einem LED-Devilstick, der andere mit dem klassischen Jonglierwerkzeug. Ein Musiker arbeitet dazu live mit den Klängen des Devilsticks. —— Das ergibt ein dichtes Miteinander von Bewegung, hypnotischem Lichtspiel und kraftvollen elektronischen Klängen. Eine Kamera fängt Bilder vom Geschehen auf der Bühne ein, die digital verfremdet wieder dorthin zurückgeworfen werden. —— A great contribution to a barrier-free festival: students from Vorchdorf, Upper Austria enable blind and partially sighted individuals to experience u19 – CREATE YOUR WORLD. —— Adult experts have supported the preparations, so the young guides can draw upon experience gained in a project conducted in their hometown. —— There, they accompanied people who had been “blinded” by a mask as they went shopping, for instance. You’ve never seen juggling like this! u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village Termine siehe Timetable / For dates see timetable BRP Lehrlingswerkstatt BRP Powertrain (AT) Do/Thu 5. 9. 14:00 – 17:00 Ars Electronica Center, Maindeck Mit einem ferngesteuerten Segelflieger schickt ihr Botschaften über die Donau hin und her. CREATE YOUR REGION: —— Hier zeigt ihr, was ihr im fly-DOO-Open-Lab gelernt habt und richtet eine Luftpost ein. —— Es läuft wie beim Zetterlschreiben in faden Schulstunden: Mit dem fly DOO schickt ihr eure Message oder Frage von der Festivalstadt zu euren MitspielerInnen ans andere Donauufer. —— Von dort kehren die Flieger mit Antworten und Reaktionen zu euch zurück. BLINDgehen – SEHENDführen Flora Hollinetz (AT), SchülerInnen der NMS Vorchdorf 82 —— This multimedia performance features the masterful artistry of two jugglers: one with an LED Devilstick, the other with conventional juggling equipment. Plus, there’s a musician to provide live accompaniment to the sounds of the Devilstick. —— The result is a concentrated ensemble of motion, the hypnotic play of light, and powerful electronic sounds. A camera records what’s happening on stage, which, following digital manipulation, is fed back into the mix. Fr/Fri 6. 9. 22:00 Ars Electronica Center, Maindeck Use a remote-controlled glider to send messages back and forth across the Danube. Sei dabei, wenn engagierte SchülerInnen nach gründlicher Vorbereitung mit erwachsenen ExpertInnen blinde und stark sehbehinderte Menschen durch das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation führen. —— Here, you can put into practice what you learned at the fly-DOO open lab. —— This air mail service works just like passing notes in school. Use the fly DOO to send messages or queries from the Festival Village to your correspondent on the opposite bank of the river. —— The glider then returns with responses and reactions. H. Hollinetz —— Ein toller Beitrag zu einem barrierefreien Festival: SchülerInnen aus Vorchdorf ermöglichen Blinden und Sehbehinderten, u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation mitzuerleben. —— Erwachsene ExpertInnen unterstützen die Vorbereitung. Die jungen FührerInnen können dabei auf Erfahrungen aus einem Projekt in ihrem Heimatort zurückgreifen. Circus Lumineszenz Mo/Mon 9. 9. 11:00 – 15:00 u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt 83 EVENTS / Gastro Events ER TIVAL D N FTSFES ZUKUN N GENERATIO TE NÄCHS Prix Ars Electronica Ceremony Preisverleihung an junge Kreative. Ars Electronica (AT), Wirtschaftskammer OÖ (AT) Bei der u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony erhalten die diesjährigen GewinnerInnen der Prix-Ars-Electronica-Wettbewerbskategorie u19 – CREATE YOUR WORLD ihre Auszeichnungen. Hohen Besuch bekommt das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation. Von den IT-Fachleuten der Zukunft nämlich! At the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Ceremony the prizewinners in the u19 – CREATE YOUR WORLD category of the Prix Ars Electronica will be presented and honored. Fr/Fri 6. 9. 10:30 – 12:30 Ars Electronica Center, Maindeck Recall Lehrlingstag @ AEC Was habt ihr euch beim Festival alles ausgedacht, was probiert und erlebt? Was waren eure besten Momente? —— Nach 5 Tagen und 4 Nächten Festival ist es zum Abschluss Zeit, zuürckzuschauen: Was habt ihr produziert und beigetragen? Auf welche Zukunftsideen seid ihr gekommen? —— Teilt eure Eindrücke und Erfahrungen mit allen anderen und lasst euch von ihnen inspirieren. —— Und nächstes Jahr geht es beim u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation 2014 weiter! —— Lehrlinge der Fachrichtung Unternehmensberatung & IT besuchen das Ars Electronica Center und das u19 – CREATE YOUR WORLD Zukunftsfestival der nächsten Generation. —— Nach einer Führung und einem Gespräch mit den PreisträgerInnen der Kategorie u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica geht es in verschiedene Workshops z. B. im SoundLab und im GameLab. What new ideas and experiences have you gained from the festival? Tell us about your best moments. rubra VIPs visit the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival—the Information Technology experts of the future! —— After five days and four nights, it’s time to look back on an interesting time at the festival. What did you produce and contribute? What promising ideas for the future have you come up with? —— Share your impressions and experiences with the others and draw inspiration from them. —— Next year, the beat goes on at the 2014 u19 – CREATE YOUR WORLD Festival! —— Apprentices in the field of management consulting and information technology visit the Ars Electronica Center and the u19 – CREATE YOUR WORLD Festival. —— Following a tour and a chat with the prizewinners in the Prix Ars Electronica’s u19 – CREATE YOUR WORLD category, there’ll be workshops in the SoundLab, GameLab, etc. Mo/Mon 9. 9. 15:00 – 18:30 Ars Electronica Center, Maindeck Fr/Fri 6. 9. 10:00 – 15:00 Ars Electronica Center, u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt / Festival Village Prix Ars Electronica Forum Mit Unterstützung von/Supported by Wirtschaftskammer OÖ/Fachgruppe Unternehmensberatung und IT Espressomobil Espressomobil (AT) Muntermacher gefällig? Bestimmt düst gleich das espressomobil mit seinem reichen Angebot an diversen Coffees-to-go um die Ecke! —— Beim u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum präsentieren die GewinnerInnen des diesjährigen u19 – CREATE YOUR WORLD-Wettbewerbs und anderer internationaler Medienpreise für Kinder und Jugendliche ihre Projekte. —— Ob Espresso, Cappuccino oder Latte macchiato: Der mobile Kaffeepalast des Festivals wartet mit allem auf, was ein KaffeeliebhaberInnenherz nur begehren kann. —— So könnt ihr eure Erkundungstour in der bunten Festivalstadt topfit und voller Unternehmungslust beginnen. Here you can meet young media artists and designers. —— At the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica Forum , winners in this year’s u19 – CREATE YOUR WORLD category and those honored with other international media prizes for young people will present their projects. 84 —— Here’s where to tank up energy before your next excursion through the colorful festival village. u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village Die Lebensmittelschule – Wie geht’s, was ist’s und wo kommts her? Produktionsschulen Wels und Leonding (AT) Keine Angst vor der Lebensmittelschule: Statt Prüfungen gibt es hier Feines zu essen. Hier lernst du junge MedienkünstlerInnen und GestalterInnen kennen. Need a pick-me-up? Just head for the espressomobile! It’s right on site with a rich selection of coffees to-go. rubra Fr/Fri 6. 9. 13:30 – 14:30 Ars Electronica Center, Maindeck Espressomobil —— Espresso, cappuccino or latte macchiato—the festival’s own Kaffeehaus has what it takes to make a java fan’s heart beat faster! —— Wo kommt eigentlich unser Essen her? Die Produktionsschulen Wels und Leonding servieren die Antwort gleich zum Mittagessen dazu. —— Von der Palatschinke über die Waffel mit frischem Obst aus der Gegend bis zum pikanten Aufstrich ist in der Lebensmittelschule alles hausgemacht. —— Hier dürft (und sollt) ihr in den Kochtopf schauen, selber mitkochen, euch kulinarisch austoben – und natürlich gleich mitessen. No Worries! These food experts aren’t here to conduct tests! There’s fine cuisine on the menu. —— Where does our food actually come from? The Culinary Institutes of Wels and Leonding serve up the answers for lunch. —— Crepes, waffles with fresh fruit from the region, and savory spreads— they’re all made in-house here. —— This is a great opportunity to watch well-trained pros at work, get hands-on experience and give free rein to your own creativity. And finally, of course, enjoy a well-deserved feast! u19 – CREATE YOUR WORLD Festivalstadt /Festival Village 85 ARS ELECTRONICA 2013 IMPRINT Publications Ars Electronica 2013 Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft / Festival for Art, Technology and Society TOTAL RECALL Katalog zur Ars Electronica 2013 Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit € 28,80 (AT), € 28,00 (DE) ISBN 978-3-7757-3630-5 prixars.aec.at Der Katalog zum Festival 2013 verbindet in ausgewählten Beiträgen theoretische Reflexionen beteiligter KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen mit Beschreibungen präsentierter Kunstprojekte und bietet damit erneut einen aktuellen Blick auf das Spannungsfeld von Kunst, Technologie und Gesellschaft. The 2013 festival catalog combines essays elaborating on the theoretical reflections of participating artists and scientists with descriptions of featured works of art and thus – as always – illuminates what’s emerging right now in the charged field of interaction between art, technology and society. Organization Ars Electronica Linz GmbH Managing Directors Gerfried Stocker, Diethard Schwarzmair Ars-Electronica-Straße 1, 4040 Linz, Austria Tel.: +43.732.7272.0 Fax: +43.732.7272.2 [email protected] Co-organizers ORF Oberösterreich Director: Kurt Rammerstorfer LIVA – Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. Directors: Hans-Joachim Frey, Wolfgang Lehner OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier Directors: Martin Sturm, Gabriele Daghofer journalist for ORF Vienna, as the managing director of ORF Upper Austria (1974–1998), and the information director of CyberArts 2013 ORF Vienna (1998–2002). Recently he was appointed a honorary professor at the University for Art and Industrial Design in Linz (2009). He co-founded the Ars Electronica and Cloud of Sound in Linz (1979) and initiated the Prix Ars Electronica (1987) and the Ars Electronica Center (1996). Computer Animation / Film / VFX – Digital Musics & Sound Art – Hybrid Art – Interactive Art Digital Communities – u19 – CREATE YOUR WORLD – [the next idea] – Collide@CERN He is also the co-editor of Ars Electronica’s catalogues. Hannes Leopoldseder, Prof., Dr., T V-Journalist ORF Wien, Intendant ORF Ober österreich (1974–1998), Fernsehintendant ORF Wien (1998–2002), Honorarprofessor der CyberArts 2013 Mit dem Jahr 2013 geht der Prix Ars Electronica in seine 27. Ausgabe als der weltweit höchst dotierte Preis für CyberArts. Mit seiner Kontinuität, seiner Interdisziplinarität, seiner Internationalität ist der Prix Ars Electronica ein jährliches Trendbarometer der digitalen Künste und nimmt auch immer wieder eine Vorreiterrolle beim Entdecken künstlerischer Innovationen ein. Vierzig Exper tInnen aus der ganzen Welt bewerteten dieses Jahr 407 1 Einreichungen aus 73 Ländern in den Kategorien Computer Animation/Film/ VFX , Digital Musics & Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities, [the next idea] voestalpine Art and Technology Grant und des Jugendwett bewerbs u19 – CREATE YOUR WORLD . Mit Statements der KünstlerInnen, Beschreibungen, Exper tenmeinungen und reichem Bildmaterial stellt die Dokumentation des Prix Ars Electronica 2013 die prämierten Arbeiten vor. Die dazu erschienene DVD mit einer Auswahl preisgekrönter Beiträge ergänzt das Buch. Hannes Leopoldseder, PhD. He has worked as a television International Compendium – Prix Ars Electronica 2013 Kunstuniversität Linz (2009). 1979 Mit begründer von Ars Electronica und Linzer Klangwolke, Initiator des Prix Ars Electronica (1987) und des Ars Electronica Center (1996). Mit herausgeber der Kataloge der Ars Electronica. Leopoldseder - Schöpf - Stocker the world’s ze, is being continuity, nalit y, the arometer of repeatedly iscover y of rnationally ubmissions of Computer cs & Sound igital Comne Art and – CREATE th personal ons, expert s, this book of the Prix pplemented the award- ARS ELECTRONICA 2013 INFOProgramm gemäß § 14 JuSchG CyberArts 2013 International Compendium Prix Ars Electronica Book & DVD Hatje Cantz, Ostfildern-Ruit € 49,80 (AT), € 49,50 (DE) ISBN 978-3-7757-3631-2 Gerfried Stocker is a media artist and electronic engineer. Since 1995 he has been a managing and artistic director of Ars Electronica. Gerfried Stocker ist Medienkünstler und Ingenieur der Nachrichtentechnik. Er ist seit 1995 künstlerischer Leiter und Geschäftsführer von Ars Electronica. 27.07.13 15:18 CyberArts 2013 stellt in reich bebilderter Form die ausgezeichneten Arbeiten in Beschreibungen und Texten der KünstlerInnen sowie Statements der Jurys vor. Die DVD präsentiert eine Auswahl preisgekrönter Beiträge sowie Hörproben zu den aktuellsten Trends der Digital Musics & Sound Art-Szene. Seit seinem Gründungsjahr 1987 stellt der Prix Ars Electronica als der weltweit höchstdotierte Preis für Cyberarts ein jährliches Trendbarometer der digitalen Künste dar und nimmt auch immer wieder eine Vorreiterrolle im Entdecken künstlerischer Innovationen ein. 36 internationale ExpertInnen bewerten Tausende eingereichte Arbeiten in den Kategorien Computer Animation/Film/VFX, Digital Musics & Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities und dem Jugendwettbewerb u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica. Darüber hinaus werden die GewinnerInnen des Prix Ars Electronica Collide@CERN Award präsentiert, das von CERN und Ars Electronica ins Leben gerufene Artist-in-Residence-Programm. CyberArts 2013 is a lavishly illustrated record of the recipients of this year’s honors – descriptions of prizewinning works, elaborations by the artists, and the jurors’ statements. The DVD presents a selection of the works singled out for recognition as well as audio samples of the latest trends in the Digital Musics & Sound Art scene. Ever since it was founded in 1987, the Prix Ars Electronica, the world’s highest endowed cyberarts prize competition, has been an annual showcase of excellence in the digital arts and has continuously blazed new trails in discovering artistic innovation. Juries made up of 36 of the world’s foremost experts evaluate thousands of submissions in seven categories: Computer Animation / Film / VFX, Digital Musics & Sound Art, Interactive Art, Hybrid Art, Digital Communities, and the u19 – CREATE YOUR WORLD Prix Ars Electronica competition for young people. Next to it, a jury also selected the second recipient of the Prix Ars Electronica Collide@CERN Award, the artist-in-residence program established by CERN and Ars Electronica. 86 Partners LENTOS Kunstmuseum Linz Kunstuniversität Linz – Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Tabakfabrik Linz afo – architekturforum oberösterreich MAERZ Mariendom Linz KIAVE Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem Hamidrasha Art School am Beit Berl College H.I.T – Holon Institute of Technology Kibbutzim College of Art & Education, Tel Aviv Shenkar College of Engineering and Design, Ramat Gan Media Innovation Lab (miLAB) am IDC Herzliya Musrara School, Jerusalem Neri Bloomfield School of Design and Education, Haifa Hadassah Academic College, Jerusalem The College of Management – Academic Studies (COMAS) FH Oberösterreich – Campus Hagenberg Diakoniewerk Japan Media Arts Festival Ikono.tv Ministry of Culture, Republic of China (Taiwan) 中華民國文化部 The Association of the Visual Arts in Taiwan (AVAT) SideBySide Studio e. V. La Maison Laurentine Ministry of Foreign Affairs, Republic of China (Taiwan) 中華民國外交部 Quanta Arts Foundation MEGA – Museum of Electronic Games & Art Austria Game Jam, Verein für Innovative Unterhaltungssoftware Andranik Ghalustians, Bildschirmsprünge Coordination Directors Ars Electronica Florian Bauböck, Bernhard Böhm, Viktor Delev, Stefan Dorn, Marlene Eggenreich, Christoph Einfalt, Ingrid Fischer-Schreiber, Gregor Göttfert, Sarah Stefanie Hellwagner, Michael Lettner, Veronika Liebl, Johanna Mathauer, Manuela Naveau, Kathrin Obernhumer, Johannes Ramsl, Remo Rauscher, Miriam Schmeikal, Florian Voggeneder, Susi Windischbauer Gerfried Stocker / Christine Schöpf Head of Festival Martin Honzik Technical Head Karl Julian Schmidinger Internal Organization Veronika Liebl Production Team Liam Achaibou, Laura Baumann, Katharina Bienert, Sigrid Blauensteiner, Stefan Brandmayr, Katharina Edlmair, Marlene Eggenreich, Hannes Franks, Stephanie Fuchs, Evi Garsleitner, Carmen Grabuschnig, Rosi Grillmair, Sarah Hellwagner, Simon Kopfberger, Alex Marasescu, Hans Christian Merten, Gerald Moser, Franziska Mucha, Kathrin Obernhumer, Emiko Ogawa, Maria Ogawa, Maria Pfeifer, Roland Ploner, Georg Pühringer, Miriam Schmeikal, Jutta Schmiederer, Florian Sedmak, Joschi Viteka, Susi Windischbauer, Michaela Wimplinger Co-curators Ars Electronica Animation Festival: Christine Schöpf, Jürgen Hagler Big Concert Night: Dennis Russell Davies, Hans-Joachim Frey, Heribert Schröder Campus Exhibition: Lila Chitayat, Yael Eylat Van-Essen, Sayfan G Borghini, Oren Zuckerman, Eyal Vexler Featured Artist: Andreas Hirsch Interface Cultures Exhibition: Faculty – Christa Sommerer, Laurent Mignonneau, Martin Kaltenbrunner, Michaela Ortner, Marlene Hochrieser, Georg Russegger Pixelspaces: Horst Hörtner, Roland Haring, Veronika Pauser,Matthew Gardiner, Kristefan Minski, Johanna Mathauer, Michael Badics, Gabriele Purdue, Roland Reiter Wir sind hier: Salvatore Vanasco, Claudius Brodmann Prix Ars Electronica 2013 Co-organizers ORF Oberösterreich Director: Kurt Rammerstorfer LIVA – Veranstaltungsgesellschaft m.b.H. Directors: Hans-Joachim Frey, Wolfgang Lehner OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier Directors: Martin Sturm, Gabriele Daghofer Idea: Hannes Leopoldseder Conception Christine Schöpf, Gerfried Stocker Karl Julian Schmidinger Maria Tanzer, Michael Thaler, Michael Trebo, Clarissa Ujvari, Linda Vankova, Thomas Viehböck, Florian Voggeneder, Karin Wabro, Florian Wanninger, Sebastian Zach, Silvia Zainzinger Production Team Ars Electronica Futurelab Martin Honzik, Emiko Ogawa Technical Management Press Christopher Sonnleitner, Robert Bauernhansl, Michael Knoll, Raphael Gierlinger Marketing Sina Balke-Juhn, Cornelia Erber, Isabella Grünauer, Martina Huber Ars Electronica Archiv Martina Hechenberger, Elvis Pavic, Christina Radner, Heinz Sambs, Jutta Schmiederer Ars Electronica Center Andreas Bauer, Christoph Kremer, Renata Aigner, Viktoria Aistleitner, Reinhard Bengesser, Tamara Böhm, Sarah Breinbauer, Blanka Denkmaier, Wolfgang Deutsch, Hans Peter Ecker, Johannes Egler, Erika Eiter, Stefanie Farkashazy, Karl Federspiel, Julia Felberbauer, Melinda File, Evelyn Fränzl, Anna Friedinger, Andrea Fröhlich, Mitra Gazvini-Zateh, Christian Gerber, Elisabeth Gerhard-Mayrhofer, Nicole Grüneis, Ulrike Gschwandtner, Harald Haas, Gerid Maria Hager, Birgit Hartinger, Gerlinde Hauder, Florian Heiml, Martin Hieslmair, Thomas Hillinger, Denise Hinger, Gerold Hofstadler, Sri Rahayu Hofstadler, Katharina Hoffelner, Klaus Hollinetz, Lorena Höllrigl, Philip Huemer, Thomas Jannke, Erika Jungreithmayr,Elisabeth Kattner, Daniel Kern, Herwig Kerschner, Viktoria Klepp, Eva Klimesova, Michael Koller, Thomas Kollmann, Wolfgang König, Kristýna Krabatschová, David Lang, Andreas Leeb, Sabine Leidlmair, Juliane Leitner, Dominic Lengauer, Anna Katharina Link, Ulrike Mair, Reingard Medicus, Kathrin Meyer, Clemens Mock, Horst Morocutti, Marc Mühlberger, Daniel Murina, Heinrich Niederhuber, Michaela Obermayer, Benjamin Perndl, Svetlana Petrovic, Katharina Pilar, Armin Pils, Victoria Pilz, Andreas Plakolm, Anna Polewiak, Mathias Pöschko, Ulrike Rieseneder, Karl Hans Rois, Andreas Roth, Petra Saubolle-Hofmann, Alina Sauter, Birgitt Schäffer, Johann Schauer, Barbara Schmidt, Nina Schönberger, Markus Schwarzmair, Stefan Schwarzmair, Elio Seidl, Manfred Seifriedsberger, Margarete Stöttner-Breuer, Johannes Strasser, Lioubov Studener, Johannes Stürzlinger, Istvan Szabo, Bhoomesh Tak, Kerstin Tak-Wakolbinger, Michaela Horst Hörtner, Christopher Lindinger, Roland Haring, Roland Aigner, Tamer Aslan, Florian Berger, Bhavanesh Chamdal, Manuel Dobusch, Barbara Erlinger, Maria Eschlböck, Peter Freudling, Matthew Gardiner, Peter Holzkorn, Andreas Jalsovec, Michael Knoll, Anna Lucia Kuthan, Martina Mara, Johanna Mathauer, Benjamin Mayr, Michael Mayr, Kristefan Minski, Stefan MittlböckJungwirth-Fohringer, Patrick Müller, Otto Naderer, Nicolas Naveau, Hideaki Ogawa, Veronika Pauser, Michael Platz, Erwin Reitböck, Deniz Saglam Ars Electronica Festival Martin Honzik, Karl Julian Schmidinger, Florian Bauböck, Laura Baumann, Katharina Bienert, Sigrid Blauensteiner, Stefan Brandmayr, Marlene Eggenreich, Stephanie Fuchs, Carmen Grabuschnig, Rosi Grillmair, Sarah Stefanie Hellwagner, Veronika Liebl, Michael Lettner, Hans Christian Merten, Franziska Mucha, Manuela Naveau, Kathrin Obernhumer, Emiko Ogawa, Maria Ogawa, Maria Pfeifer, Georg Pühringer, Miriam Schmeikal, Jutta Schmiederer, Susi Windischbauer Ars Electronica Management Services Elisabeth Kapeller, Markus Jandl, Sina BalkeJuhn, Sebastian Bauböck, Robert Bauernhansl, Bettina Danninger, Barbara Diesenreither, Bettina Gahleitner, Gerhard Grafinger, Michael Grausgruber, Isabella Grünauer, Martina Hechenberger, Gerald Hochhauser, Gerold Hofstadler, Martina Huber, Andrea Huemer, Heinrich Klambauer, Martin Kneidinger, Stephan Kobler, Zulfija Magomedova, Michaela Neunherz, Peter J. Nitzschmann, Elvis Pavic, Julia Rabeder, Christina Radner, Christopher Sonnleitner, Heinz Sambs, David Starzengruber, Michaela Wimplinger Ars Electronica Solutions Bernd Albl, Michael Badics, Lukas Bischof, Chris Bruckmayr, Cecile Bucher, Stefan Dorn, Stefan Fuchs, David Gann, My-Trinh Gardiner, Imanol Gomez, Yvonne Hauser, Barbara Hinterleitner, Christoph Hofbauer, Martina Karrer, Petros Kataras, Fadil Kujundzic, Kathrin Agnes Meyer, Harald Moser, Ali Nikrang, Benjamin Olsen, Dietmar Peter, Andreas Pramböck, Gerald Priewasser, Stephan Pointner, Gabriele Purdue, Roland Reiter, Vanessa Schauer, Markus Wipplinger, Claus Zweythurm OK Offenes Kulturhaus im OÖ Kulturquartier OK CyberArts Team Artistic Director: Martin Sturm Commercial Director: Gabriele Daghofer Curator: Genoveva Rückert Public Relations: Maria Falkinger Technical Manager: Rainer Jessl Production: Martina Rauschmayer, Aron Rynda Technical Head: Markus Wallner Production Team: Jarno Bachheimer, Attila Ferenczi, Alfred Fürholzer, Martin Haselsteiner, Bernhard Kitzmüller, Andreas Kurz, Daniel Mandel, Gerald Schreilechner, Andreas Steindl, André Tschinder, Tom Vens, Hans-Jörg Weidinger, Gerhard Wörnhörer, Simon Wilhelm Team: Verena Atteneder, Johann Aufreiter, Erika Baldinger, Renate Berger, Julia Brunner, Michael Dalpiaz, Walter Eckerstorfer, Max Fabian, Michaela Fröhlich, Andrea Gintner, Manuela Gruber, Dominik Harrer, Sabine Haunschmid, Evi Heininger, Bernhard Prokop, Robert Herbst, Maximilian Höglinger, Fritz Holzinger, Verena, Karner, Simon Lachner, Katharina Lackner, Elisabeth Lehner, Judith Maule, Franz Minichberger, Walter Mühlböck, Wolfgang Nagl, Josef Pfarrhofer, Franz Pfifferling, Wilhelm Pichler, Angelika Pöschl, Franz Quirchtmayr, Brigitte Rosenthaler, Gerda Sailer, Markus Schiller, Ulrike Schimpl, Alexandra Schlager, Helene Schoißengeyr, Ulrike Seelmann, Barbara Steindl, Marlies Stöger Brucknerhaus Wolfgang Scheibner, Wolfgang Schützeneder, Ursula Kislinger afo – architekturforum oberösterreich Architektur und Klang Curatorial Head: Andre Zogholy Co-Curator: Ewald Elmecker Technical Team: Ewald Elmecker, Hannes Franks Imprint Content: Gerfried Stocker, Christine Schöpf Editing: felerlos/Florian Sedmak Graphic Design: Lunart/Cornelia WenglerProkop Printed by: Gutenberg, Linz Photos: siehe Einzelnachweis / see credits. Die Rechte der Werkfotos liegen bei den KünstlerInnen / Photographs of their works are copyright of the artists Translation: Mel Greenwald Cover Illustration: Textur: grungetextures. com, Illustration: Nicolas Naveau, Ars Electronica Futurelab Programmänderungen vorbehalten / Errors and alterations reserved Spaxels Task Force Horst Hörtner, Daniel Aigenbauer, Florian Berger, Chris Bruckmayr, Andreas Jalsovec, Martin Mörth, Benjamin Olsen, Michael Platz 87 cover TOTAL RECALL The Evolution of Memory www.aec.at/totalrecall Ars Electronica Linz GmbH Ars-Electronica-Straße 1 4040 Linz, Austria Tel.:+43.732.7272-0 Fax:+43.732.7272-2 E-Mail: [email protected] der sfestival ion t f n u k u Z n Generat nächste ARS ELECTRONICA 2013 Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft Linz, Do. 5. – Mo. 9. September www.aec.at/totalrecall