Arbeits- und Gesundheitsschutz im Krankenhaus
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Arbeits- und Gesundheitsschutz im Krankenhaus
Arbeits- und Gesundheitsschutz im Krankenhaus- integriertes Vorgehen Teil 1: Arbeit und Gesundheit in der personalen Dienstleistungsarbeit Krankenhaus Kooperationsstelle Bremen Hochschulen Gewerkschaften Ringvorlesung WS 2013/14 21. Nov. 2013 Humanvermögen im Lebenslauf, Lebensspanne • Humanvermögen: Befähigung zur Bewältigung Alltagsleben in Lebenslauf, Lebensspanne - Handlungskompetenz, Werthaltungen - Soziale Daseinskompetenz / Vitalvermögen - Arbeitsvermögen / Fachkompetenz - Vermögen gesellschaftlicher Teilhabe z.B. Elternschaft Aufbau in Familie und Schule (Reproduktion) Ausbau und Sicherung im Erwerbsleben, Familie, sozialen Netzen/Assoziationen • Private Haushalte- Gesellschaft- Wirtschaft/Markt- Staat (5. Familienbericht 1994, 7.Familienbericht 2006, Kaufmann 2009) Sicherung von Humanvermögen im Lebenslauf = Gesundheitspolitik, Public Health historisch, politisch in pfadabhängiger Entwicklung Sozial-staat ,-politik Arbeitsschutz als Teil von Sozialpolitik (Kaufmann 2009, Müller 2009) Sozialstaat, Institutionen und Lebenslauf strukturiert, steuert, bietet Optionen durch Recht, Geld, Bildung/ Information, Dienstleistung, Gelegenheitsstrukturen (z.B. Institution Schule, Klinik) ermöglicht Risikobearbeitung: Armut, Alter, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Elternschaft Verstetigung Leistungsfähigkeit, Human-Arbeitsvermögen, Gesundheit schafft Erwartungssicherheit gerade bei Statuspassagen z.B. gesund-krank, Schule-Beruf, Single-Familie, jung-alt offener, geheimer Lehr-/ Lernplan bei Individuen, Institutionen, deckungsgleich? Funktion, Kompetenz medizinischer, ärztlicher, pflegerischer, gesundheitsbezogener Dienstleistung: Stabilisierung Lebenslauf (Leisering, Müller, Schumann 2001) Soziale Lebenslaufpolitik (Naegle 2010) Ausbildung, Sicherung von Humanvermögen Humanvermögen wichtigste Quelle der Volkswirtschaft Individuelle und kollektive Wohlfahrt wechselseitige Beziehung Wirtschaft, Familie, gesellsch. Assoziationen, Politik - Reproduktion (Ausbildung,Sicherung) Humanvermögen abhängig von Sozial-, Gesundheitspolitik, - Sozialpolitik (-staat) abhängig von Wirtschaftskraft - Paradigmenwechsel: Von Sozialversicherungspolitik zu Integration Bildungs-, Familien-, Wirtschafts-, Zeit-, mit Lebenslaufpolitik, Gestaltungsfunktion: Produktivität (Kaufmann 2009) Health in all policies: Public Health Krankenhausarbeit in Trends der Arbeitswelt Marktzentrierte Produktionsweise Verschärfung betrieblicher Leistungspolitik Leistungsfähigkeit menschlicher Arbeitskraft Leistung ist was der Markt anerkennt Wettbewerb, Bench-Marking, indirekte Steuerung der Leistungspolitik über Kostenrechnungssysteme: ZBControlling Trends der Arbeitswelt und Wandel der Arbeitsformen im Krankenhaus Verwissenschaftlichung/Technisierung • Zunahme formaler, theoretischer Wissensbestandteile • Arbeit mit Computer/EDV-Geräten • trotzdem leiblich gebundenes Wissen in kooperativen Bezügen • Erfahrung und Intuition weiterhin notwendig, aber weniger ausreichend • Mediatisierung • neuer Charakter der Vermittlungs- und Steuerungsformen durch Digitalisierung, Virtualisierung, Internet: Dominanz von Bild, Anforderung an Sehen, Interpretation • Verlust/Mangel an leiblicher Erfahrung (gegenständlich, gegenwärtig) Krankenhausarbeit Dienstleistungstätigkeit Spaltung der Dienstleistungsökonomie in "High Tech"- und "High Touch"- (personenbezogen) Tätigkeiten Spaltung Dienstleistung in Professionalisierung (z.B. Pflege) und "Mac Donaldisierung" Problematik emotionaler Arbeit, Gefühlsarbeit als Produktionsfaktor Subjektivierung von Arbeit Entgrenzung von a) Erwerbsarbeit/Nicht-Erwerbsarbeit b) Zeitordnungen (Rhythmus als unmittelbares Lebensbedürfnis) Gestiegene individuelle Verantwortlichkeit für Leistungsfähigkeit, d.h. Gesundheit in Lebenslaufperspektive (Selbstmanagement) Trends der Arbeitswelt und Wandel der Arbeitsformen imKrankenhaus Dezentralisierung von Unternehmen und Vernetzung • Konkurrenz zwischen Einheiten im Netz, zwischen Beschäftigten (Anforderungen an Solidarität) • Anforderungen an Kooperation, soziale Kompetenz • (intrinsische Motivation) Neue Organisations- und Managementkonzepte • • • • Teamarbeit gestiegene Selbstverantwortlichkeit, Selbstkontrolle tendenzielle Aufhebung von planender und ausführender Arbeit gestiegene Fort- und Weiterbildungsverpflichtung auch außerhalb von Arbeit • Ressource Mensch mit seinen menschlichen Stärken im Dienst des Unternehmens Neue Beschäftigungsformen Krankenhaus befristete Arbeitsverträge Zunahme von Teilzeitarbeit neue Selbstständigkeit überlange Arbeitszeit (Überstunden) individuelles Zeitmanagement Pluralisierung der Formen der Erwerbsarbeit Arbeit in Modernisierung Krankenhaus New Public Management bzw. öffentliche Reformverwaltung Staatsmodernisierung Übernahme privatwirtschaftlicher Managementtechniken und Verständnisse über Organisation, Betrieb, Arbeit und Leistung Wirkungsorientierte Verwaltungsführung Von aufwandsbezogener zu marktbezogener Bewertung von menschlicher Arbeitsleistung Logik der Optimierung von Ergebnis (Kennzahlen) Krankenhausarbeit Neue Arbeitswelt aus der Subjektperspektive Veränderte Anforderungen an psychische Präsenz • Interaktionsarbeit und Gefühlsarbeit nehmen zu, ohne in den • Kennziffern messbar und sichtbar zu sein. • Widersprüchliche Arbeitsanforderungen fördern die Zunahme psychischer Erkrankungen Krankenhausarbeit • • • • • Neue Arbeitswelt aus der Subjektperspektive Erlebte Verunsicherungen durch veränderten Sozialschutz externe (rein marktbezogene) Qualitätsanforderungen ständige Reorganisationen erlebte Maßlosigkeit im Leistungsdiskurs „Gratifikationskrisen“ (Belohnung nach ökonomischen Erfolg, nicht: Aufwand) Arbeitsbedingungen und Restrukturierung Krankenhaussektor Zunehmende Ökonomisierung und Privatisierung - Reduktion Betten Verkürzung Aufenthaltsdauer Zentralisierung Zahl Krh Organisationsprivatisierung Materielle Privatisierung In-/ Outscourcing Public-Private-Partnership „Decent Work“ als weltweite • • • • Gestaltungsaufgabe Arbeit ist keine Ware wie je andere auch, und der Arbeitsmarkt ist kein Markt wie jeder andere auch. Daher darf Arbeit keine untergeordnete Größe sein bedürfen ungeplante (emergente) Entwicklungen der politischen Gestaltung. Decent work auch im Krankenhaus „Decent Work“ als weltweite Gestaltungsaufgabe • Gesundheitsförderung in der Erwerbsarbeit • neue Bezugsgrößen für Sozialschutz • organisierte Interessenvertretung der Beschäftigten in Unternehmen • und in Genossenschaften für Alleinselbständige (Sozialdialog) • Gesellschaftliche Achtsamkeit für das Verhältnis von beruflichen • Aufgaben und verallgemeinerten Tätigkeiten fürsorglicher Praxis (Care) Arbeit Gesellschaftliche Schlüsselkategorie berührt alle Institutionen, Organisationsprinzipien Beziehungsstrukturen Wertorientierung Kulturbedeutung der Arbeit wie andere unbezahlte Arbeitsformen, z.B. Hausarbeit, Sorgearbeit, ehrenamtliche Arbeit „Arbeit und menschliche Würde“ (Negt 2001) Die Würde der Arbeit Subjektive und objektive Bedeutung der Arbeit „Die Subjektivität verleiht der Arbeit die ihr eigene Würde, die es verbietet, sie als bloße Ware oder als unpersönlichen Bestandteil des Produktionsprozesses zu betrachten …. Die Würde des Menschen misst sich an der Person „ Enzyklika laborem exercens, 1981 Bewertung von Leistung durch Personen/Individuum Allgemeine Grundhaltung eines Individuums gegenüber der Welt und dem eigenen Leben und damit der Arbeit und auch der Leistung Abhängig von: Kognitiven auch affektiv motivationalen Grundeinstellungen Grundhaltung: Kohärenzgefühl (sense of coherence; Antonovsky 1993) Beurteilungsebene menschlicher Arbeit Schädigungslosigkeit/Aushaltbarkeit Ausführbarkeit in allen Tätigkeitselementen Zumutbarkeit, Beeinträchtigungsfreiheit, Handlungsspielraum Arbeitszufriedenheit, Persönlichkeitsförderlichkeit Sozialverträglichkeit, Beteiligung an Bewertung und Gestaltung von Arbeitsprozessen Krankenhausarbeit statt Patho- Salutogenese Pathogenese Was macht krank ? Salutogenese Was macht, hält gesund ? Antonovsky (1923-1994) Kohärenzgefühl/Gefühl des Vertrauens 1.Verstehbarkeit (kognitiver Aspekt) Ereignisse im Leben erklärbar,strukturiert 2.Handhabbarkeit (praktischer Aspekt) Ressourcen verfügbar, handlungsfähig 3.Sinnhaftigkeit (emotionalerAspekt) individuelle/ kollektive Ziele lohnen, 1. Gefühl von Verstehbarkeit Geordnete konsistente strukturierte Information verarbeiten zu können Erfahrung von Konsistenz geformt Nicht chaotische willkürliche zufällige und unerklärliche (kognitives Verarbeitungsmuster) 2. Gefühl von Handhabbarkeit bzw. Bewältigbarkeit Überzeugung eines Menschen, dass Schwierigkeiten lösbar sind instrumentelles Vertrauen, Glaube, dass andere Personen oder eine höhere Macht helfen Erleben von ausgewogener Belastung kognitive – emotionales Verarbeitungsmuster 3. Gefühl von Sinnhaftigkeit bzw. Bedeutsamkeit Ausmaß das Leben als emotional sinnvoll zu empfinden, Probleme und Anforderungen sind es wert, Energie in sie zu investieren. Motivationale Komponenten Erfahrung auf die Gestaltung von Situationen Einfluss nehmen zu können. Je größer das Kohärenzgefühl umso größer die Fähigkeit, gesundheitliche Belastungen auszu-halten und zu bewältigen Gesundheit im Lebenslauf von Krankenhausbeschäftigten Paradigmenwechsel Sozialpolitik statt Geld-/Dienst-Sachleistungen :soziale Lebenslaufpolitik Sozialinvestitionspolitik /- staat: Sozial-, Bildungs-, Familien-, Gesundheits,Beschäftigungspolitik keine getrennten Sphären (health in all politics, policies) Vermeidung individueller Bildungs-, Arbeitsmarkt-, Gesundheitsrisiken Kinder, Jugendliche zur wichtigsten Zielgruppe (Generationenkonflikt) Neue Steuerungsprinzipien: Individuum als „biographischer Akteur“ aktivieren, befähigen zur Bewältigung seiner Lebenslagen im Lebenslauf Frage: Rechtfertigung des Rückbaus Sozialpolitik, Ökonomisierung Akzeptanz wachsende soziale Ungleichheit, stattdessen Verschränkung Bildungs-, Sozial-, Gesundheitspolitik mehr Prävention oder mehr Vermarktlichung ? (Busemeyer u.a. 2013,S.215- 222) Integrierter Arbeits-/Gesundheitsschutz • Empfehlungen der BGW (Berufsgenossenschaft Gesundheit und Wohlfahrtspflege) • Erfahrungen aus betriebsärztlicher Sicht Dr. Hubertus von Schwarzkopf Facharzt für Arbeitsmedizin Betriebsärztlicher Dienst Klinikum Bremen Mitte [email protected] Warum ist es sinnvoll einen systematischen Arbeits- und Gesundheitsschutz einzuführen? Die Mitarbeiter werden optimal geschützt und sie wissen wie sie ihre Gesundheit schützen und erhalten können. Die Kundenzufriedenheit wird gesteigert. Die Wirtschaftlichkeit des Betriebes wird unterstützt und verbessert. Die gesetzlichen Bestimmungen werden erfüllt. Ziele eines ganzheitlichen Arbeits- und Gesundheitsschutz (AGS) Gesunde und motivationsfördernde Arbeitsbedingungen schaffen und erhalten Das Wissen und die Kompetenzen aller Beteiligten nutzen, damit AGS zum Wissen aller gehört AGS optimal auf die Bedürfnisse des Betriebes und des Einzelnen angepasst wird AGS erfolgt systematisch regelmäßig und anlassbezogen Nutzen von Arbeits- und Gesundheitsschutz Mitarbeiter: Steigerung von Gesundheit, Motivation und Zufriedenheit Verbesserung der Kompetenzen im Selbstschutz Betrieb: Kostensenkung - Abnahme von Arbeitsunfähigkeit, Fluktuation, Fehlzeiten - Vermeidung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten - Weniger Störungen der Betriebsabläufe - Existenzsicherung, Gutes Betriebsklima, Identifikation mit dem – Betrieb , Imagesteigerung Kunden: Zunahme der Qualität der Dienstleistung Steigerung der Kundenzufriedenheit Was muss geregelt sein? Die Organisation des Arbeits- und Gesundheitsschutz Die Gefährdungsbeurteilung Die Beteiligung und Unterweisung der Mitarbeiter Wie wird Arbeits- und Gesundheitsschutz sinnvoll und nutzbringend geregelt? Wichtige Handlungselemente: - Organisation und Unterstützung durch Führungsebene - Verabschiedung eines schlüssigen Gesamtkonzeptes - Gezielt und systematisch als Gesamtprozess - Sicherung der Kontinuität - Integriert in alle Betriebsprozesse - Ganzheitliche Maßnahmen: • Betrachtung von Mensch, Technik und Organisation - Beteiligung der Mitarbeiter als Experten in eigner Sache - Gezieltes Einbeziehen von externen Experten Unser Handlungsmodell zum Arbeits- und Gesundheitsschutz Vorbereiten des Gesamten Prozesses Wirksamkeit überprüfen (Controlling) Ermitteln von Gefährdungen Beurteilen von Risiken – Themen priorisieren Weitere Verbesserungsschritte einleiten Maßnahmen umsetzen Ziele setzen + Ursachen ermitteln Ideen zu Maßnahmen und beste Lösungen auswählen Dokumentation aller Arbeitsschritte, Inhalte und Ergebnisse = Protokollführung und geordnete Ablage Angebote des Beraters Beratung in den Betrieben bei der Planung und Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung. Beratung bei der Integration in das Qualitätsmanagement. Schulungsangebote für Verantwortliche und Mitarbeiter. Netzwerkbildung mit anderen Beratern und Betrieben. Das Angebot des Zentrums an die Betriebe 1. Erst-Beratung der Geschäftsführung 2. Praxisbegleitung für Führungskräfte und Pflegedienstleitungen 3. Praxisbegleitung für QMB‘s und Arbeitsschutzkoordinatoren 4. geschulte Experten für zusätzlichen Beratungsbedarf können vermittelt werden 5. ausführliche Handlungsanleitung zur Einführung des AGS 6. erprobte Excel-Anwendung zur Ermittlung von Fehlzeiten und Fluktuation 7. praxistaugliche Arbeitsmaterialien Mitarbeitermotivation in deutschen Betrieben Nach einer Umfrage der Gallup-Organisation in deutschen Betrieben im Jahr 2003 : Empfinden 16% der Mitarbeiter ihre Arbeit als befriedigend, sie arbeiten loyal und produktiv. Verspüren 84% keine echte Verpflichtung gegenüber ihrer Arbeit und von diesen sind 15 % aktiv unengagiert. Indikatoren für Mängel im Arbeits- und Gesundheitsschutz Arbeitsergebnisse: - Qualitätsmängel - Kundenreklamationen Störungen des Arbeitsprozess: - Nicht Einhalten von Terminen - Viele und häufige Überstunden Befinden der Beschäftigten: - Unzufriedenheit, Resignation, burn-out - Reizbarkeit, Nervosität, erhöhter Suchtmittelkonsum Soziales Klima - Konflikte, aggressives Verhalten, disziplinäre Probleme - Kompetenzgerangel, Mobbing – Hohe Fehlzeiten und hohe Fluktuation Quantitative und qualitative Daten für das Controlling Unfallzahlen Krankenstand und Fehlzeiten Fluktuation Mitarbeiterzufriedenheit und –motivation Leistungsbereitschaft Betriebsklima Produktqualität Kundenzufriedenheit Einhalten der vorgegebenen Arbeitszeit Einhalten von Terminen/Termintreue Ungestörte Arbeitsabläufe Zahl der ungestörten Arbeits-/Betriebsstunden AGS - Themen, die geregelt sein müssen (§§§) Gefährdungsbereiche: Arbeitsstätte: • Brandschutz, Elektrische Anlagen, Büro- und Bildschirmarbeitsplätze , Stress….. Arbeitsmittel (im Büro und bei den Kunden) Fahrzeuge Erste Hilfe und Notfallplanung Umgang mit Gefahrstoffen, Infektionsgefährdung Gestaltung von Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsaufgabe AGS - Themen, die geregelt sein müssen (§§§) Maßnahmen: 1. 2. 3. Unterweisung, Information Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen Hautschutz Organisation: 1. 2. 3. Bestellung von Betriebsarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit Ausbildung von Sicherheitsbeauftragten und Ersthelfern Einrichtung eines Arbeitsschutzausschuss Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (1) 1. Arbeitsstätte (der Ort meiner Arbeit) - Sicherheit / Schutz • vor Unfällen • vor körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen - Brandschutz • Sichere und schnelle Rettung bei Bränden • Bekämpfung von Entstehungsbränden - Elektrische Anlagen und Betriebsmittel • Schutz vor den Gefahren des elektrischen Stroms Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (2) 2. Arbeitsmittel (im Büro und bei den Kunden) - Sichere Handhabung (Schutz der Mitarbeiter und Klienten) - Erträgliche und schonende Handhabung 3. Fahrzeuge - Betriebssicherer Zustand aller Fahrzeuge - Stressarme und sichere Bedienung Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (3) 4. Erste Hilfe und Notfallplanung – - sicherer und möglichst stressfreier Umgang mit Notfällen • bei Unfällen und akuten Erkrankungen von Beschäftigten • bei Notfällen bei Klienten • allgem. Alarmplan 5. Umgang mit Gefahrstoffen - sichere einsatzbezogene Handhabung von Gefahrstoffen – Desinfektionsmittel,Zytostatika,Narkosemittel 6. Infektionsgefährdung - Vermeidung von Infektionserkrankungen von Beschäftigten und Klienten ,TBC,MRSA,HIV u.a. 7. Hautschutz - Schutz der Haut vor Gefahrstoffen, Infektionserregern, mechanischen Gefährdungen und Feuchtarbeit Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (4) 8. Arbeitszeit - Ausgewogenheit zwischen Arbeitszeit und Erholungszeit - Vereinbarkeit von Familie und Beruf 9. Arbeitsorganisation - (Hohe) Effizienz durch störungsfreie und optimierte Arbeitsabläufe. - (Hohe) Mitarbeiterzufriedenheit durch eigenverantwortliche, vollständige Tätigkeiten mit ausreichendem eigenen Handlungsspielraum. Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (5) 10. Soziale Beziehungen und Personalentwicklung - Herstellen und fördern eines guten Betriebsklimas und einer guten Führungskultur. - Entwicklung und Erweiterung der fachlichen und sozialen Kompetenzen der Mitarbeiter. - Stressabbau durch soziale Unterstützung und Kompetenzerweiterung im Umgang mit Kunden. - Aufbau eine Betrieblichen Gesundheitsmanagement. - Umsetzung des Betrielichen Eigliederungsmanagements – nach 84 SGB IX Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (6) 11. Unterweisung, Information - Die Beschäftigten wissen, wie sie arbeiten und sich verhalten sollen. Sie haben vertiefte Kenntnisse über Arbeitsverfahren und deren Gefährdungen.Sie informieren sich zum AGS. 12. Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen - Prävention, frühzeitiges Erkennen von arbeitsbedingten Erkrankungen. - Aufklärung und Beratung von Beschäftigten, Impfangebot. 12. Bestellung von Betriebsarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit - Kompetente Beratung in allen Fragen des AGS Ziele im Arbeits- und Gesundheitsschutz (7) 14. Bestellung von Sicherheitsbeauftragten und Ersthelfern - Bereitstellen von innerbetrieblichem Sachverstand und Unterstützung der GF. 15. Einrichtung eines Arbeitsschutzausschuss - Betriebliches Gremium zum Austausch, zur Planung und zur Entscheidung über AGS-Fragen. Ablauf der 1. Mitarbeiterrunde Moderierte Gefährdungsbeurteilung Begrüßung und Vorstellung Ablauf vorstellen Anfangsrunde, Sicherstellung aktiver Partizipation Arbeits- und Gesundheitsschutz – was verstehen wir darunter Wie wird Arbeits- und Gesundheitsschutz systematisch eingeführt und gesteuert? Was machen wir schon? Einstieg in den systematischen Prozess Gefährdungen sammeln Gefährdungen untersuchen Vereinbarungen zur weiteren Arbeit treffen, Erarbeitung von Maßnahmenvorschlägen/ Lösungen/Verbesserungen Abschluss