„Ich brech` die Herzen der stolzesten Frauen“
Transcription
„Ich brech` die Herzen der stolzesten Frauen“
MITTWOCH, 6. MÄRZ 2013 NUMMER 55 27 Kultur am Ort Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr MARKTOBERDORF 500 Euro für „Menschen im Aufwind“ Mit einer Spende von 500 Euro unterstützt die Metzgerei Lutz den Verein „Menschen im Aufwind Marktoberdorf“. Die Familie Lutz hat an Weihnachten nicht ihre Kunden mit Geschenken bedacht, sondern jene Organisation, die sich ostallgäuweit um Kinder aus sozialschwachen Familien engagiert. Mit Hilfe von Stipendien (Spenden) ist es möglich, Kinder ganzjährig an einem kulturellen Programm teilhaben zu lassen. Seit vier Jahren veranstaltet der Verein auch ein kostenloses Sommercamp mit einem vielfältigen Bildungsangebot für eben diese Kinder. Partner des Vereins sind dabei die Caritas und das Förderzentrum Don Bosco Marktoberdorf. Während dieser Ferientage sorgt die Metzgerei Lutz für gesundes, frisches Essen und unterstützt das Projekt auch damit tatkräftig. (az) Versammlung Musikkapelle Ebenhofen zieht Bilanz – Edwin Reisach Ehrenvorsitzender Ebenhofen Bei der Generalversammlung der Musikkapelle Ebenhofen hielt Vorsitzender Josef Lederle Rückschau. Lederles Aufgaben waren demnach im Jahr 2012 sehr vielseitig: Er organisierte den Tag der Blasmusik, das Kapellenfest sowie die Renovierung der Küche im Proberaum. Zudem bedankte sich Lederle bei allen Gönnern der Musikkapelle für ihre Geld-, Sach- und Notenspenden. Dirigent Richard Neuhauser ehrte die „Probenbesten“: Ulrich Assemann nahm an 54 von 55 Proben teil und durfte dafür ein kleines Geschenk entgegen nehmen. Zudem gewannen die Flügelhörner die jedes Jahr hart umkämpfte Registerwertung. Anschließend ließ Neuhauser das Musik-Jahr 2012 Revue passieren. Als Höhepunkte nannte er dabei das Bezirksmusikfest in Ebersbach, bei dem die Kapelle mit den Stücken „Raise of the Son“ und „Terra Vulcania“ einen sehr guten Erfolg erzielte, das Schützenfest in Ebenhofen, den Tag der Blasmusik und das Weihnachtskonzert. Anschließend gab Neuhauser einen kurzen Überblick über den Ausbildungsstand der Jungmusikanten. Dem schloss sich der Dirigent des Jugendorchesters der Gemeinde Biessenhofen (JOB), Andreas Vogt, an. Auch die derzeit 41 Jungmusiker blicken auf ein ereignisreiches Jahr zurück. So spielten sie bei den Konzerten der Musikgesellschaft Altdorf und der Musikkapelle Ebenhofen mit. Zudem hatte Filmvorschau „Beasts of the Southern Wild“ Der Film spielt in den Sümpfen von Louisiana an der Küste des Golfs von Mexiko. Dort lebt eine ethnische Minderheit in improvisierten Hütten. Reich an Mythen und Legenden ist die Region, die mit der Natur und dem Müll lebt. Mittendrin ist Hushpuppy, ein afroamerikanisches Mädchen mit ihrem schwerkranken Vater. Dieser be- das JOB diverse eigene Auftritte in der Gemeinde. Wie 2012 will Vogt mit den Jungmusikern heuer wieder beim Bezirksjugendkonzert mitspielen, da die Jugendlichen so einen guten Leistungsvergleich mit gleichaltrigen Musikanten hätten. Auch Schriftführerin Kerstin Strobel berichtete vom vergangenen Jahr. Die Kassenprüfer bestätigten Kassier Peter Assemann eine einwandfreie Kassenführung. Nach den Wahlen 2012 hatte Josef Lederle den langjährigen Vorsitzenden Edwin Reisach als Vorsitzenden der Musikkapelle abgelöst (wir berichteten). Wegen Reisachs Verdienste um den Verein beschloss die Versammlung, ihn zum Ehrenvorsitzenden der Musikkapelle Ebenhofen zu ernennen. Matinee in der Grundschule Auch Bürgermeister Wolfgang Eurisch gratulierte Reisach zu seinem neuen Ehrentitel. Zudem sicherte Eurisch der Kapelle weiterhin Unterstützung bei der Jugendausbildung zu. Georg Bronner bedankte sich bei der Kapelle für die musikalische Gestaltung des Schützenfestes. Im Ausblick auf 2013 ging Dirigent Neuhauser auf die anstehenden Musikfeste in Unterthingau und Wildpoldsried, das Weihnachtskonzert und den Tag der Blasmusik ein. Als nächster Termin steht die Matinee am 24. März in der Grundschule Ebenhofen an, bei der die Musikkapelle eine keltische Geschichte musikalisch erzählen will. (kal) treibt mit ihr ein „Überlebenstraining“, während das Kind sich in seine eigene Fantasie stürzt, die sich mit der Realität mischt. Eine Bilderflut mit allem, was Leben und Sterben ausmacht, ergießt sich dabei über den Betrachter. Mehr und mehr wird dabei klar, dass die kleine Hushpuppy aus ihrer Kindheit vertrieben wird. Die Filmburg zeigt „Beasts of the Southern Wild“ am Freitag, 8., Sonntag, 10., Montag, 11., und Mittwoch, 13. März, um 20 Uhr, am Sonntag auch um 17 Uhr. Reservierung eine Stunde vor Beginn unter Telefon 08342/916683. O Bei ihrer Revue mit deutschsprachigen Liedern aus den 20er, 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts begeisterten „Die Dissonanten“ im Mobilé in Marktoberdorf. Foto: Alexandra Meier „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frauen“ Revue „Dissonanten“ überzeugen mit Charme, Leidenschaft und Humor VON ALEXANDRA MEIER Marktoberdorf An drei Abenden hat die Ostallgäuer Musikgruppe „Die Dissonanten“ ihre Revue der 20er bis 40er Jahre im jeweils ausverkauften Mobilé in Marktoberdorf gezeigt. Die Geschichte der „Dissonanten“ begann vor etwas mehr als einem Jahr, als sich die locker organisierte Musikgruppe um Stefan Grassmann anlässlich seines 50. Geburtstags sammelte. Liebe zu Stars der 20er Jahre Gemeinsam beschlossen die musikbegeisterten Freunde, auf ein Ziel hin zu arbeiten. Sie wollten mit einem Potpourri aus Liedern und lyrischen Texten in Form einer Revue frühere Liedkultur in Erinnerung rufen. Der Schauspieler und Coach Grassmann hatte zuvor schon eine große Vorliebe für die Stücke der weltbekannten Comedian Harmonists, von Marlene Dietrich, Heinz Rühmann und anderen Stars aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise, den 30er sowie frühen 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Nach langer Zeit des Probens kam das Publikum in Marktoberdorf nun in den Genuss professionell dargebotener Stücke, in die viel Charme, Leidenschaft und humoreskes Talent gelegt wurden. Begleitet von Klaviermusik und zum Teil Kontrabass begegnete man Evergreens wie „Lilli Marleen“ oder „Ich brech’ die Herzen der stolzesten Frauen“, mit deren Präsentation Johannes Heim Heinz Rühmann in nichts nachstand und das Publikum erheiterte. Grassmann als Kopf der Veranstaltung moderierte souverän den Liederreigen, der sich meist heiter, aber zum Teil auch melancholisch über die Bühne zog. Vor allem die Damen der Künstlertruppe spannten – mit der richtigen Portion Frivolität und stimmlichem Können – einen Bogen von Sehnsucht bis weiblicher Selbstbestimmung, die in besagter Zeit, beispielsweise mit dem Frauenwahlrecht, „ihre ersten Schritte machte“. Sehr harmonische Klänge Insbesondere durch die Darbietung des alten Hits „ Don´t sit under the apple tree“ im Soldatinnenkostüm beeindruckten die Sängerinnen das Publikum. „Die mehrstimmigen Ensemblestücke sind den Musikern besonders gut gelungen“, gab Nicola Wels aus Hamburg die Meinung vieler Konzertbesucher wider. Mit der Revue ist Stefan Grassmann und seinen Freunden ein buntes, kurzweiliges Abendprogramm gelungen, für das sich das Proben gelohnt hat. Ganz anders als der Name der Musikgruppe, „Die Dissonanten“, besagt, ist deren Programm aber ein Zusammenspiel von Tönen und Musikern, das sehr harmonisch klingt. Neues Programm und neue Instrumente Musikkapelle Ebenso anspruchsvolles wie gelungenes Frühjahrskonzert voller Überraschungen in Wald Dass die mehr als ein halbes Jahrhundert dauern kann, zeigt die musikalische Vita von Edmund Happ. Gar nicht überraschend ist dagegen, dass Dirigent Manfred Happ seine Musikliebe wohl von Vater Edmund geerbt hat und offensichtlich dabei ist, ihm in seinem Engagement nachzueifern. VON KORNELIA HIEBER Wald Das Weihnachtskonzert der Walder Musikkapelle war wegen des Musicals „Luggi & Lodi“ ausgefallen, dafür lud die Kapelle nun zum Frühjahrskonzert ein. Unter ihrem Dirigenten Manfred Happ spielte sie einen Querschnitt durch die Blasmusikliteratur. Märsche und Rock ’n’ Roll, sinfonische Blasmusik und eine olympische Hymne, Filmmusik und eine schwungvolle Polka wechselten sich zur Freude des Publikums ab. „Röhrenglocken“ gesponsert Neben dem vielseitigen Programm überraschte die Musikkapelle ihr Publikum auch mit neuen Instrumenten: darunter „Röhrenglocken“, die – wie der Name sagt – für In „Sinfoniekapelle“ verwandelt Ein musikalischer Höhepunkt des Abends war zweifellos die Ouvertüre zur Rossini-Oper „Die diebische Elster“, für das sich die Blaskapelle kurzerhand in eine „Sinfoniekapelle“ verwandelte. Das bedeutete Schwerstarbeit für das Klarinettenregister, aber weil dieses in Wald ausgesprochen gut besetzt ist, geriet das Stück zu einem umjubelten Ohrenschmaus. Ganz gefühlvoll wurde es beim Auftritt von Kathrin Guggemos, die aus dem Musicalprogramm „Gabriella’s Song“ sang und dabei von der Kapelle begleitet wurde. Für den richtigen Unterhaltungsfaktor sorgten – wie von eingeweihten Fans erwartet – die Schlagwerker mit abenteuerlichen 50erJahre-Perücken zu „Grease“ und mit Pickelhaube und Uniform zur Titelmelodie aus „Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten“. stimmungsvolle Glockenklänge sorgen können. Gesponsert hat das besondere Instrument Ehrendirigent Edmund Happ. Eine große Konzerttrommel verstärkt zudem neuerdings die Schlaginstrumente. Gespendet wurde sie vom Gartenbauverein Wald. Trachten- und Theaterverein hatten die Verpflegung und den Einlass zum Konzert übernommen. Bei dem guten Zusammenspiel aller Vereine ist es keine Überraschung, dass sich das Dorf schon auf das nächste Konzert der Kapelle an Weihnachten freut. Ehrungen bei der Musikkapelle Wald Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Musikkapelle Wald. Unser Foto zeigt: (vorne von links) Anna Laura Faißt, Maria Schweinberger, (zweite Reihe) Bruno Gantner, den Bezirksvorsitzenden des ASM, Maximilian Happ, Edmund Happ, Manuel Vogler, den Vereinsvorsitzenden Thomas Vogler sowie (hinten von links) Tobias Kögel, Angela Guggemos, Sabrina Vogler, Christian Epp und Dirigent Manfred Happ. Foto: Hieber Vor der Erwachsenenkapelle hatte die Jugendkapelle, ebenfalls dirigiert von Manfred Happ, ihren Auftritt. Sie bewies eindrucksvoll den Stellenwert einer fundierten musikalischen Ausbildung und ließ besonders mit „rolling in the deep“ von Adele aufhorchen. Bezirksvorsitzender Bruno Gantner vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund und Bürgermeister Josef Ampßler waren voll des Lobs über die musikalische Arbeit in Wald. Dass Dirigent Manfred Happ es fertig gebracht hatte, mit seinen Musikern trotz der immensen musikalischen Arbeit am Musical ein anspruchsvolles FrühjahrskonzertProgramm einzustudieren, war eine der Überraschungen des Abends. Zweifellos genießt die Musik in Wald einen besonders hohen Stellenwert und verfügt über herausragende Musikerpersönlichkeiten: Das zeigte sich nicht nur in den Ehrungen für bestandene Bläserprüfungen und langjährige Treue zum Verein. Edmund Happ: Ehrenurkunde des ASM für 60 Jahre als aktiver Musiker: ● Seit 1952 aktiv, spielte zuerst die Es-, dann die B-Trompete, seit 1998 das Waldhorn ● Von 1962 bis 1983 Schriftführer des Vereins ● Ab 1968 rund 30 Jahre als Jugendausbilder tätig ● Von 1976 bis 1997 erster Dirigent (seit 1989 staatlich anerkannt) ● Seit 26. Dezember 1998 Ehrendirigent der Musikkapelle Wald Manfred Happ: silberne Nadel am weißblauen Band des ASM für 15 Jahre als erster Dirigent ● Aktiver Musiker seit 1977; seine In- strumente sind die Posaune und das Tenorhorn ● Von 1983 bis 2002 Schriftführer ● Seit 1998 Dirigent der Musikkapelle (seit 1999 staatlich anerkannt) ● Seit Januar 2009 Dirigent der Jugendkapelle Wald Ehrungen für 15 Jahre Treue zur Musikkapelle: Sabrina Vogler (Klarinette), Angela Guggemos (Klarinette), Christian Epp (Posaune), Tobias Kögl (Flügelhorn) Ehrungen für Bläserprüfungen: Anna-Laura Faißt (Klarinette, Jugendkapelle), D 1; Maria Schweinberger (Flöte, Jugendkapelle), D 1; Manuel Vogler (Tuba), D1; Maximilian Happ (Schlagzeug), D2. (hie) IRSEE/OSTALLGÄU Benefizkonzert zugunsten von Ferrara Der Verein zur Pflege der Städtepartnerschaften Kaufbeuren lädt alle Musikfreunde zu einem geistlichen Konzert in die Klosterkirche Irsee ein. Zu hören sind Werke alter Meister sowie Chorsätze aus der Romantik und zeitgenössische Komponisten. Von Richard Waldmüller, dem ehemaligen Chordirektor von St. Martin Kaufbeuren, kommen Passionsgesänge zur Aufführung. Die Kaufbeurer Martinsfinken wollen mit den erbetenen Spenden dieses Benefizkonzertes die Not in Kaufbeurens Partnerstadt Ferrara nach dem Erdbeben im vergangenen Jahr lindern helfen. Das Konzert findet am vierten Fastensonntag, 10. März, statt und beginnt um 17 Uhr. (az) NEUGABLONZ/MARKTOBERDORF Punkkonzert mit drei Bands im Jugendtreff Mit den Bands Kafkas aus Fulda, WIF (Woodheads In Future) aus Marktoberdorf und The Wirsingen aus Kaufbeuren ist am Samstag, 9. März, im Jugendtreff Neugablonz, der „Fun Factory“, Punkmusik angesagt. Konzerteinlass ist um 20 Uhr. (az) BAISWEIL Kirchenkonzert der Mühlbachtaler Die Mühlbachtaler Jungmusikanten geben am Sonntag, 10. März, um 14 Uhr in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Baisweil ein Kirchenkonzert. Die musikalische Leitung der Konzerts hat Robert Schmid. (az) SCHWABSOIEN/OSTALLGÄU Mehrere Auftritte der Singgemeinschaft Unter der Leitung von Josef Kirchhofer stehen zehn Konzerttermine der Singgemeinschaft Schwabsoien an. Auftritte sind geplant an den Samstagen 16. und 23. März sowie 6. April, an den Sonntagen 17., 24., 31. März und 7. April, an den Freitagen 22. März und 5. April sowie am Ostermontag, 1. April. Mitwirkende sind der Männer-, der Kinder- und der Jugendchor. Das Programm umfasst unter anderem Werke von Richard Wagner und Kathi Stimmer-Salzeder sowie Melodien deutscher Kinofilme. Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr in der Gemeindehalle in Schwabsoien. (az) O Kartenvorverkauf für sämtliche Konzerte werktags von 16 bis 19 Uhr bei Franz Häringer unter der Telefonnummer 08868/1313. KALTENTAL/OSTALLGÄU Musikantentreffen im Brauhaus Am Montag, 11. März, findet ab 19.30 Uhr findet wieder das Musikantentreffen im Kaltentaler Brauhaus statt. Immer am zweiten Montag im Monat kommen dort Musikanten aus dem ganzen Allgäu mit ihren Instrumenten zusammen und musizieren. (az)