Umbruch Februar 2005
Transcription
Umbruch Februar 2005
Marlinger Dorfblatt MIT F E B R U A R 2 0 0 5 - N R . 1 / Erscheint zweimonatlich; "Sped. in a.p. art. 2 comma 20/c legge 662/96 - Filiale di Bolzano" Runder Geburtstag unseres geschätzten Pfarrers Ignaz Eschgfäller 70 Jahre jung und noch kein bisschen müde, so kennen wir Marlinger unseren Seelsorger Ignaz Eschgfäller. Wer kommt hinter dies Geheimnis? Dekan Albert Schönthaler hat wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, wenn er sagt: Neben seiner guten Körperkonstitution ist es sein ganzes Umfeld, das positiv auf ihn wirkt, angefangen bei der Haushälterin Agnes, der Mesnerin Hilde, dem Hausarzt Valtiner, dem Pfarrgemeindepräsidenten Peter Epp und der guten Zusammenarbeit aller kirchlichen und weltlichen Vereine. Und nicht zuletzt ist Gott seine Kraft, so steht es auf einer Kerze, die dem Jubilar geschenkt wurde. Seine Geburtstagsfeier begann am Donnerstag, 10. Februar, mit einer hl. Messe. Schon die vielen Ministranten und die Begrüßung durch Peter Epp in der Kirche und anschließend beim liebevoll zubereiteten Frühstück im Pfarrsaal, sorgten für freudige Überraschung. Dazu geladen waren die Pfarrgemeinderäte, die Ministranten, der Bürgermeister Karl Gögele, Manfred Leiner in Vertretung der Raiffeisenkasse, Dr. Hansjörg Valtiner mit Frau, Vertreter der kirchlichen Verbände beider Sprachgruppen, Jugend, Jungschar und Vertreter der Pfarre von Tscherms, die unser Jubilar seit Juli 2004 betreut. Als Gratulanten waren auch einige Sänger erschienen. Als Zeichen der Wertschätzung und des Dankes wurde ihm neben anderen Geschenken ein Gutschein für eine Fahrt zu den Bregenzer Festspielen im Juli überreicht. Reisen erhält jung, weltoffen und dynamisch, und so soll unser Seelsorger bleiben! Am Sonntag feierte die gesamte Bevölkerung mit ihrem Pfarrer ein feierliches Hochamt, das ganz im Zeichen des Dankes stand. Der Kirchenchor sang die Tittel-Messe. Auf dem Kirchplatz überreichten zwei kleine Gratulanten, Sandra und Katherina, dem Jubilar einen Blumenstrauß. Musikkapelle und Volkstanz sorgten bei einem Umtrunk und Imbiss für eine herzliche Atmos- phäre. Dabei konnte jeder persönlich dem Jubilar die Hand zum Dank und Glückwunsch reichen. In Vertretung von sechs Vereinen wurde ein besonderes Geschenk überreicht. Es war ein Bild vom Pfarrers Heimathof „Hansele” in Hafling, gemalt von Manfred Leiner. Das Festmahl fand im Café Gerta, statt, geladen waren neben Vertretern der kirchlichen Vereine auch Dekan Albert Schönthaler. Kurze Lebensbeschreibung des Jubilars: Ignaz Eschgfäller wurde am 10. Februar 1935 als 5. von acht Kindern in Hafling geboren. am 19. März 1961 wurde er zum Priester 1 MARLINGER D O R F B L AT T geweiht. Sein Priesterberuf führte ihn als Kooperator nach Tiers, Tisens, Magreid, Steinegg, Tramin und St. Jakob. 14 Jahre wirkte er als Pfarrer in Obertall, wo er auch verschiedene Renovierungen an der Kirche vornehmen ließ. Am 31. August 1986, als Wilhelm Egger zum Bischof der Diözese Bozen Brixen geweiht wurde, stand Ignaz Eschgfäller als Priester in Marling ein. Vom Bergdorf in ein Landdorf, sicherlich eine große Herausforderung für ihn und seine Haus- hälterin Agnes! Auch hier legte er Hand an am Felixkirchlein, am Mesnerhaus, am Friedhof und an der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt selbst und an deren Orgel, Chorempore und Lautsprecheranlage. Das noch vor einigen Jahren akute Problem des Organisten hat sich inzwischen positiv gelöst. Es könnte also um unseren Jubilar etwas ruhiger sein, jedoch die moderne Zeit mit ihren immer neuen Herausforderungen und der Zusammenlegung zweier Pfarreien wegen Priestermangels erfordert weiterhin vollen Einsatz und Zugkraft. Dass er dies mit Humor und Gelassenheit, wissend in Gottes segnender und schützender Hand geborgen zu sein, imstande sei, wünscht ihm die Pfarrgemeinde. Das Marlinger Dorfblatt-Komitee schließt sich den Glückwünschen an und bedankt sich beim Jubilar für seine besinnlichen Worte in jeder Jänner-Dorfblatt-Ausgabe. 15 Jahre Marlinger Dorfblatt Vor 15 Jahren entstand die Idee zur Herausgabe eines Dorfblattes. Bereits früher gab es in Marling eine Gemeindezeitung, die leider bald wieder eingestellt wurde. Im Jahre 1990 griff Walter Mairhofer die Idee neu auf und suchte eine Mannschaft, die ebenfalls interessiert war, den Bürgern Wissenswertes und Interessantes von und über das Dorf mitzuteilen. Die Zusammenstellung des Redaktionskomitees erfolgte nach bestimmten Kriterien. Folgende Bereiche sollten vertreten sein: Gemeinde (bis zum Jahr 2000 Vizebürgermeister Josef Theiner, seit fünf Jahren Walter Mairhofer), Kirche (Frieda Baldini), Bildungsausschuss (Christl Gufler), Heimatpflege und Kultur (Maridl Innerhofer), Schule (Martha Waldner). Weiters arbeitet noch Manfred Leiner mit. Rudi Ladurner wurde nach 5 Jahren durch Herbert Mitterer ersetzt. Alle übrigen Mitglieder sind seit der Gründung des Dorfblattes im Komitee und üben ihre Arbeit ehrenamtlich aus. Zehn Jahre lang leitete Walter Mairhofer das Marlinger Dorfblatt. Seit dem Jahre 2000 hat diese Aufgabe Christl Gufler inne. Dass das Dorfblatt heuer sein 15jähriges Bestehen feiern kann ist sicherlich auch ein Verdienst der Bevölkerung. Viele fleißige Schriftführer und andere Schreiber liefern immer wieder interessante Beiträge. Die Gemeinderatswahlen 2005 sind für die Mitglieder des Dorfblattes ein Meilenstein. Es wird Änderungen in der personellen Zusammensetzung geben und mit neuen Mitarbeitern auch neue Impulse, Ideen und Anregungen. Wer Interesse hätte bei der Herausgabe des Dorfblattes mitzuwirken, kann sich bei einem der Mitglieder melden. Impressum: Marlinger Dorfblatt - Eigentümer und Herausgeber: Vereinshausverwaltung. Eingetragen Trib. BZ - Nr. 35/91 - 07.01.1992 Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes: Christoph Gufler. Druck: Offset: H. Gruber & Co. KG - Lana Leiter des Zeitungsbetriebes: Christine Gufler - Tel. 0473 447023 – e-mail: [email protected] Gedruckt auf 100% Altpapier 2 MARLINGER D O R F B L AT T Aus dem Rathaus SITZUNG DES GEMEINDERATES vom 30. Dezember 2004 Am dreißigsten Dezember 2004 hat eine ordentliche öffentliche Ratssitzung in erster Einberufung stattgefunden. Bei dieser Sitzung wurden unter anderem folgende Angelegenheiten behandelt und die entsprechenden Beschlüsse gefasst: Genehmigung der Gebühren für den Trinkwasserbezug ab 01.01.2005: Der Gemeinderat hat beschlossen, für das Jahr 2005 die Tarife für den Trinkwasserbezug, wie auch die Zählermieten unverändert zu lassen. Es gelten deshalb weiterhin folgende Tarife: für den Verbrauch bis zu 300m3 je Jahr und Abnehmer: € 0,20/m3 für den Verbrauch über 300 m3 je Jahr und Abnehmer: € 0,40 /m3 die Zählermieten bleiben folgende: 1/2" € 2,50; 3/4" € 3,75; 1" € 5,00; 1 1/4" € 6,25; 1 1/2" € 7,50; 2" € 10,00. Genehmigung der Abwassergebühr ab 01.01.2005: Auch der Abwassertarif wurde unverändert gelassen und beträgt weiterhin € 0,60 je m3 Trinkwasserverbrauch. Genehmigung der Tarife für den Müllabfuhrdienst: Ab 01.01.2005 gelten folgende Tarife für den Müllabfuhrdienst: Grundgebühr Haushalte für 1 Person € 6,73 Grundgebühr für Betriebe € 1,1871 pro Punkt Entleerungsgebühr pro Liter € 0,0422 Gemeindesteuer auf Liegenschaften (ICI): Festlegung des Freibetrages für die Erstwohnung und der Steuersätze für das Jahr 2005: Der Gemeinderat hat die Tarife und Freibeträge der ICI unverändert gelassen und für das Jahr 2005 folgendermaßen festgelegt: Steuersatz: 4 Promille Freibetrag für die Erstwohnung: € 420,00 Genehmigung des Haushaltsvoranschlages der Freiwilligen Feuerwehr Marling: Der Haushaltsplan der Freiwilligen Feuerwehr für das Jahr 2005 wurde genehmigt. Dieser weist Einnahmen und Ausgaben in der jeweiligen Höhe von € 64.500,00 auf. Genehmigung des Haushaltsvoranschlages der Gemeinde für das Finanzjahr 2005: Der Haushaltsplan der Gemeinde für das Finanzjahr 2005 weist Einnahmen und Ausgaben in der jeweiligen Gesamthöhe von € 4.798.578,28 auf. Die wichtigsten Investitionen, welche für das Jahr 2005 vorgesehen sind, sind folgende: - Restfinanzierung der Sanierung der Sporthalle im Neuwiesenweg - Errichtung eines Wanderweges vom Marlinger Bahnhof zum Waal - Erneuerung eines Teiles der öffentlichen Beleuchtung - Renovierung des Zugbahnhofes - Errichtung eines Güterweges in den Marlinger Auen Stellungnahme zur Abänderung des Bauleitplanes von Amts wegen zur Eintragung einer MEBO - Einfahrt in Marling und Ergänzung des Radwegenetzes: Der Gemeinderat hat festgestellt, dass von der Landeregierung die Errichtung einer Zufahrt zur MEBO im Bereich der Marlinger Brücke vorgeschlagen wurde. Nach Feststellung, dass ein Alternativvorschlag vorliegt, beschließt der Gemeinderat: 1) positives Gutachten abzugeben zum Planentwurf gemäß Beschluss der Landeregierung Nr. 3891 vom 25.10.2004, für den Teil, welcher die Ergänzung des Radwegenetzes betrifft; 2) der Landesregierung einen Alternativvorschlag als bessere und außerdem billigere Lösung vorzuschlagen und folglich zum Vorschlag der Bauleitplanänderung, was die MEBO - Einfahrt betrifft, ein negatives Gutachten abzugeben. SITZUNG DES GEMEINDERATES vom 15.Februar 2005 Am fünfzehnten Februar 2005 hat eine ordentliche öffentliche Ratssitzung in erster Einberufung stattgefunden. Bei dieser Sitzung wurden unter anderem folgende Angelegenheiten behandelt und die entsprechenden Beschlüsse gefasst: Stellungnahme zum Entwurf des technischen Teils des Landesfachplans der Kommunikationsinfrastrukturen: Der Gemeinderat hat den Entwurf des Plans überprüft und festgestellt, dass im Gemeindegebiet von Marling drei Standorte von Radiosendern eingezeichnet sind. Zwei sind als „provisorisch" eingetragen, einer als „Abbruch". Der Gemeinderat schlägt vor, die beiden als „provisorisch" bezeichneten Standorte ebenfalls als „Abbruch" zu kennzeichnen und somit alle drei Standorte zu eliminieren. Beim Hochmuter existiert nämlich eine Gemeinschaftsanlage, welche alle Sender umfassen sollte. Abänderung des Personalstellenplanes: Die beiden Bediensteten der Gemeinde, welche im Volksschulgebäude von Marling als Hausmeister und Reinigungspersonal tätig waren, sind mit 1.1.2005 in den Landesdienst übergewechselt. Die Landesverwaltung hat vorgeschrieben, die entsprechenden Stellen ersatzlos aus dem Stellenplan zu streichen. Genehmigung der Verordnung zur Regelung der Verträge: Der Gemeinderat hat eine Verordnung genehmigt, für welche eine Arbeitsgruppe beim Gemeindenverband eine Vorlage ausgearbeitet hat. Diese Vorlage wurde den Bedürfnissen der Gemeinde Marling angepasst und so vom Gemeinderat genehmigt. Abänderung des Bauleitplanes: Der Gemeinderat ist einem Vorschlag der Genossenschaft Cofrum gefolgt, welche die Baulichkeiten 3 MARLINGER D O R F B L AT T gegen Süden hin erweitern möchte und deshalb die Verlegung des dortigen Gemeindeweges vorschlägt. Mitteilung des Gemeindereferenten für Soziales: In folgenden Einrichtungen sind derzeit Marlinger Bürger untergebracht: (Stand 15. Februar 2005) Lorenzenheim - Lana 13 Heimplätze sind für Marlinger Bürger reserviert 8 Betten sind derzeit belegt 4 Personen stehen auf der Warteliste, möchten aber momentan noch nicht von zu Hause weg. St. Annaheim - Lana 2 Betten sind belegt Seniorenheim - Völlan 2 Betten sind belegt Antoniusklinik - Meran 1 Bett ist belegt Villa Eden - Meran 1 Bett ist belegt Seniorenheim - Wiesen Pfitsch 1 Bett ist belegt Seniorenheim Tscherms 1 Bett ist belegt Seniorenwohnungen im Mehrzweckhaus von Marling 6 Wohnungen, davon 5 belegt Die Gesuche um Besetzung der freistehenden Wohnung werden demnächst überprüft. Projekt: Informationstafeln an historisch interessanten Gebäuden und Objekten Wie bereits in der letzten Ausgabe des Dorfblattes berichtet, planen Heimatpflegeverein (Franz Gufler, i.V. Josef Gufler), Schützen (Karl Mitterhofer) und Tourismusverein (Luis Arquin) in Zusammenarbeit mit dem Kulturassessor Walter Mairhofer, an historisch interessanten Gebäuden und Objekten von Marling eine Informationstafel aufzustellen. Einheimische, Gäste und Besucher unseres Dorfes sollen einen Einblick in die Geschichte unserer Gemeinde erhalten. Die Texte wurden alle auf 287 Zeichen vereinheitlicht, damit bei den zweisprachigen Texten die Schriftgröße nicht zu klein und andererseits die Tafel nicht zu groß wird. In dieser Ausgabe veröffentlichen wir die erstellten Texte und bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Sollten sich Fehler eingeschlichen haben, ersuchen wir, sich bei Walter Mairhofer zu melden, damit eventuelle Korrekturen noch vor dem Druck geändert werden könnten. Gräberfund aus der Zwischeneiszeit Die beim Bau der Mitterterzerstraße gefundenen Skelette lagen seitlich mit dem Kopf nach Westen und den Blick nach Süden. Als einzige Grabbeigabe konnte man Rosszähne und einen Schweinszahn längs der Gerippe finden. Jeder Körper war mit einer Schicht Steine oder Steinplatten überdeckt. Gräberfund aus vorchristlicher Zeit Bei den Grabungen zum Bau der Gemeindewasserleitung (1935) stieß man an dieser Stelle auf drei Gräberreihen. Die Skelette waren mit dem Kopf nach Westen eingemauert. Dieser Friedhof wurde, wie die Erdschichten bestätigen, zweimal mehrere Meter tief übermurt. Bründler-Trog Früher musste die Dorfbevölkerung das Trink- und Waschwasser bei verschiedenen Dorfbrunnen holen. Die Tröge hatten auch die Funktion der Viehtränke. Selbst im Winter trieb man das Vieh aus dem Stall zur Tränke. Die Nörderer, Berger oder Mitterterzer verfügten über eigene Wasserquellen. 4 Schon gewusst? Über die Entstehung des Saltner-Bildstockes Obstgenossenschaft Marling-Tscherms-Cofrum Obstanbau und Obsthandel in Marling lassen sich schon im Mittelalter nachweisen. Durch die Etschregulierung konnte der Anbau erweitert werden. 1937 erfolgte der Bau der COFRUM, die 2002 mit der Genossenschaft Tscherms fusionierte. 270 Mitglieder, Jahresproduktion von 3.000 Waggon. Ex-Kindergarten Im Jahre 1928 wurde die Gemeinde aufgefordert, geeignete Räumlichkeiten für einen italienischsprachigen Kindergarten bereitzustellen. Man entschied sich, den alten Schießstand (1908 eingeweiht) herzurichten. 1965 ging die Führung des Kindergartens auf die Gemeinde über. Glanz Seit dem 14. Jahrhundert urkundlich erfasst, war es zeitweilig Gerichtshaus. Einer der Kellerräume im Ausmaß von 3x3 m hat als Gefängnis gedient. Davon zeugen noch heute an den Mauern befestigte Ringe, an denen die Gefangenen festgebunden wurden. Im alten Marlingerbuch, verfasst von Alois Kneißl - Frühmesser in Marling, ist folgendes nachzulesen: „Es war vor vielen, vielen Jahren; gerade vor der Wimmetzeit. Pflichtgemäß hatten die Saltner die Lucken gut zugezäunt. Damals kamen öfters Viehhändler von drunten herauf. So kauften sie einmal im Vinschgau eine größere Partie Rinder. Da sannen die Marlinger Saltner nach einem Trick; sie wollten sich auch einen Profit herausschlagen. Knapp bevor die Händler diese Viehherde über den alten Marlinger Weg herunter trieben, öffneten die Saltner am Weg sämtliche Lucken; das hatte zur Folge, dass die Tiere die Weingüter betraten und ziemlichen Schaden anrichteten." Als die Viehhändler begreiflicherweise eine Schadenersatzzahlung ablehnten, kam es zu einer Schlägerei, die mit dem Tode dreier Händler endete. An der Stelle dieser Auseinandersetzung wurde dieser Bildstock errichtet, der seither den Namen „Saltner-Bild" führt. Goidner Weinhof, seit dem 13. Jh. nachweisbar. Im 17. Jh. ging er in den Besitz des Kartäuserklosters in Schnals über, deren Mönche den Bau des Marlinger Waales planten. Von 1902 bis 1953 erfolgte die Maischeanlieferung der Genossenschaftsmitglieder in den Kellerräumen dieses Hofes. Innerhofer-Haus An der Stelle des ursprünglichen Fronhofes (Herrenhof) gebaut. Geburtshaus des Organisten, Kapellmeisters, Lehrers, und Obmannes der Raiffeisenkasse Franz Innerhofer (1851-1927). Der gleichnamige Sohn wurde am 24.4.1921 in Bozen von einer Faschistengruppe erschossen. Burggräfler Kellerei Gegründet 1901 beim Goidner. Mit zunehmender Produktion waren diese Kellerräume zu klein, es kam zum Neubau der Kellerei 1953. Im Jahre 1984 Fusion mit der Kellereigenossenschaft Algund zur Burggräfler Kellerei. 205 Mitglieder, 135 Hektar Anbaufläche. MARLINGER Kindergarten Am 5. Juni 1975 wurde der Kindergarten mit einem Festakt eröffnet und eingeweiht; er wurde vom Architekten Luis Plattner aus Bozen geplant. Einladend wirkt die Eingangshalle mit einer Malerei von Carmen Müller, ehemals in Marling wohnhaft. Kirche Ursprünglich ein Bau im romanischen Stil, seit 1251 urkundlich erfassbar, in der Gotik umgebaut, um 1900 in neugotischem Stil vergrößert und erweitert. Die große Glocke ist eine der wohlklingendsten in Südtirol. Krautsamer-Kreuz Als Dank für einen glücklich überstandenen Sturz vom Heufuder auf der Greutenwiese, am Marlinger Steig errichtet. 1936, beim Bau des Pferderennplatzes, entfernt. Zur Errichtung der Totenrast vom Krautsamer der Gemeinde zur Verfügung gestellt. 1958 eingeweiht. Manhard Seit dem 15. Jh. nachweisbar. 1507 werden urkundlich Ulrich Mänhardt zu Marling, 1692 Balthasar Teisensee zum Hochengesang auf Manhard erwähnt. 1749 Vermerk im Kataster: „eine schenne neu Erpaute Behausung". 1983 Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes. Mesner-Trögl Ursprünglich stand hier das so genannte MesnerTrögl; es wurde durch den ehemaligen Dorfbrunnen ersetzt. Für die Wasserversorgung am Marlinger Berg wurde tief in den Berg gebohrt. Dadurch entstanden zahlreiche „Knappenlöcher". Die Wasserleitungen bestanden großteils aus Holzrohren. Elektrizitätswerk Montecatini In Anwesenheit von Kronprinz Umberto von Italien erfolgte am 28.4.1924 die Grundsteinlegung des Werks in Marling durch die „Montecatini-Gesellschaft". Durch einen Stollen von 4 km Länge wird das Wasser von der Töll nach Marling abgeleitet. Nussbaum Zahlreiche Volkssprüche bezeugen die Verehrung des Nussbaums: „In einen Nussbaum schlägt kein Blitz ein, in seinem Schatten duldet er keine Hexen!" Seit jeher galt er als Fruchtbarkeitssymbol: „Nussenjahr, Bubenjahr", lautet der alte Spruch. Früher stand an jedem Hof ein Nussbaum. Öffentliche Parkanlage Ursprünglich im Besitz des Versorgungshauses, auch „Almosenhaus" genannt. Zur Faschistenzeit zum Balillaplatz umgestaltet, später auch Matteotiplatz bezeichnet. Nach dieser Zeit diente er als Viehmarktplatz, als Spielplatz und teils als Holzlagerplatz. Seit 1965 Öffentliche Parkanlage. Pferderennplatz 1896 wurde das erste Pferderennen ausgetragen. Die „moderne Ära" beginnt dann im Jahre 1935, als das faschistische Regime den größten Pferderennplatz Europas erbauen ließ. Der große Preis von Meran ist mit dem höchsten Preisgeld der Staatslotterien dotiert. Popp Der Hof - seit 1285 nachweisbar - ist einer der größten in Marling. Dementsprechend waren dessen Besitzer große Vertrauensleute im Dorf. Er verfügte über eine der ältesten Privatkellereien im Burggrafenamt (seit 200 Jahren). Rathaus Erbaut im Jahre 1911; an dieser Stelle stand früher Stall und Stadel des Versorgungshauses. Das Gemeindehaus beherbergte früher die Feuerwehrhalle, ein Schulzimmer, die Gemeindekanzlei, ein Musikzimmer, die Wohnung des Gemeindedieners, Gemeindepolizisten und Briefträgers. Ruibacher Der Hof wird bereits im 13. Jh. als Ansitz der Edlen von Reubach - St. Valentin - Greifenheim erwähnt. Vermutlich im 16. Jh. in bäuerlichen Besitz übergegangen. Typisches Burggräfler Bauernhaus mit Satteldach, Türeinfassung mit Steingewände sowie Backofen und Mühle. Saltner-Bildstock Der Saltner war Flurhüter und passte auf, dass nichts aus den Feldern gestohlen wurde. An dieser Stelle kam es einst zu einem Streit zwischen Viehhändlern und Saltnern. Mit einem Trick wollten die Saltner Schadenersatz einfordern. Es kam zum Streit, der mit dem Tode dreier Händler endete. Schickenburg Der Hof - bereits im 14. Jh. nachweisbar - wird um 1600 zum Edelsitz erhoben und der Besitzer mit dem Prädikat „von Schickenburg" geadelt. In diese Zeit fällt auch der Bau der St. Antonius - Kapelle. Der Name hat sich auch auf den geschätzten „Schickenburger Wein" übertragen. Schulgebäude An dieser Stelle stand um 1200 die Burg der Herren von Marling. Im Keller des Schulhauses sind die Grundmauern eines Turmes nachweisbar. Ab 1600 Turnerhof. Im Jahre 1897 von der Gemeinde gekauft Heimatpflegeverein Marling D O R F B L AT T und neu gebaut. Seit 1900 dient es als Schulhaus von Marling. Seidenraupenzucht Einzelne Maulbeerbäume erinnern noch an die Seidenraupenzucht im 18. und 19. Jahrhundert. Diese bot der ländlichen Bevölkerung eine zusätzliche Erwerbsmöglichkeit. Die Pflege und Nährung der Tiere erfordert große Aufmerksamkeit und viel Mühe. Sennerei Die Milchproduktion am Bauernhof hat in Marling eine bedeutende Rolle gespielt, sei es zum Selbstverbrauch, als auch für den Verkauf. Von 1931 bis 1971 bestand die Marlinger Sennereigenossenschaft in diesem Gebäude. Im ganzen Lande bekannt wurde der „Marlinger Stangenkäse." Siniger Ein Urhof, der bereits um 1200 nachweisbar ist. Im 19. Jahrhundert entstand hier eine Ziegelfabrik. Die umliegenden Moränenablagerungen lieferten das Ton-Material. Die Fabrik wurde nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelassen. St. Felix Ursprünglich ein Quellenheiligtum, seit dem 13. Jh. als Felixerkirch bekannt. 1866 wurde die Kirche restauriert und ihrer sakralen Funktion zugeführt. 1982 neuerdings renoviert. Das Kirchlein sollen eine zeitlang Nonnen betreut haben, die im heutigen Wirtschaftsgebäude ihr Kloster hatten. Widen-Baumannhof Zum Alten Widum (Pfarrei) gehörend, von einem „Baumann" (Pächter) bewirtschaftet; die Erträge dienten für den Unterhalt der Geistlichkeit. Die umliegenden Höfe lieferten den an die Pfarrei geschuldeten „Zehent", bestehend aus Getreide, Praschlet (Maische) usw. hier ab. Alter Pfarrwidum Der Pfarrwidum, dessen Baugeschichte in mehrere Epochen hineinfällt, bot früher 2 bis 3 Pfarrern bzw. Priestergesellen die Unterkunft. Zusätzlich musste das Haus bei Bedarf die landesfürstlichen Jäger beherbergen. Seit Ende des Jahrhunderts in Privatbesitz. Bahnhof Am 1. Juli 1906 Eröffnung der Vinschger Bahn. 1918 Übergang an die italienischen Staatsbahnen; 1989 wurde der Zugverkehr eingestellt. Bis 1991 gab es noch wöchentliche Dampflokfahrten. 1999 ging die gesamte Anlage an das Land; die Wiederinbetriebnahme erfolgte am 05.05.05. Chronisten dringend gesucht! Wer Interesse hat, kann sich bei Maridl Innerhofer oder Frieda Baldini melden. Einheimische Familie sucht 3-4 Zimmerwohnung zu mieten. Tel. 335 6545566 Zugehfrau 1-2 mal die Woche gesucht Tel. 0473 448530 5 MARLINGER D O R F B L AT T Aus der Grundschule Sportlicher Siebenkampf Das Europäische Jahr der Erziehung durch Sport 2004 bzw. das Internationale Jahr des Sports und der Sporterziehung 2005 war für uns Lehrpersonen der Grundschule Marling der Anlass, in diesem Schuljahr in allen Klassen das Projekt „Siebenkampf" durchzuführen. Von Oktober bis April wird jeden Monat eine sportliche Disziplin, die am Ende des Vormonats an der Anschlagtafel der Schule bekannt gegeben wird, in den Turnstunden geübt und schlussendlich bewertet. Viele Schülerinnen und Schüler bereiten sich auch zu Hause fleißig auf die kleinen Vergleichskämpfe vor. Die Disziplinen werden so ausgewählt, dass die Vielfalt des Sports (laufen, springen, werfen...) aufgezeigt wird. So können fast alle Kinder beweisen, dass sie in mindestens einer Sportart sehr gute Leistungen erzielen können. Mir imponierte es, als ich beobachten konnte, dass sich Schüler und Schülerinnen nicht nur über erste Plätze freuen konnten, sondern auch über andere Platzierungen, wenn sie im Vergleich zu ihren eigenen Platzierungen in vorangegangenen Disziplinen besser waren. Auch ihr Anfeuern und die ehrliche Begeisterung über sehr gute Erfolge von ansonsten schwächeren Schülern gefielen mir. Die Ergebnisse der einzelnen Wettbewerbe werden in allen Klassen ausgehängt, sodass die Schülerinnen und Schüler ihre Leistungen vergleichen und den Zwischenstand berechnen können. Nach Beendigung des Siebenkampfes wird eine Schlussfeier mit Prämierung der Gesamtsieger und siegerinnen jeder Klasse stattfinden, wo die Kinder für ihren Eifer und Einsatz belohnt werden sollen. Johanna Mitterhofer Und was sagen die Schüler und Schülerinnen dazu? Zum Jahr des Sports wird an unserer Schule ein Siebenkampf ausgetragen. Alle Klassen können daran teilnehmen. Es wird fleißig trainiert und jeder Schüler kann sein Können beim Wettkampf unter Beweis stellen. Unter Anleitung von Lehrerin Johanna werden die sieben Disziplinen ausgetragen. Toll finde ich, wie gemeinsam jeder angefeuert wird. Ich bin auch immer etwas neugierig, welche Disziplin als nächste dran ist. Ich warte schon gespannt auf den April, wenn der Klassensieger feststeht. Ulrich Walzl Kofler, 3.B Klasse In diesem Schuljahr wurde ein neues Projekt gestartet: Siebenkampf in der Grundschule. Zu Studienabschlüsse 6 Schulbeginn wurde damit angefangen. Buben und Mädchen treten in jeder Klasse getrennt voneinander an. Jedes Monat gibt es eine andere Disziplin. Als erstes war Laufen an der Reihe. Dann kam Ballzielwurf dran. Auch Speckbrett-Tischtennis und Seilspringen haben wir schon durchgemacht. Wir sind jetzt ungefähr bei der Hälfte angelangt. Viele trainieren zu Hause, damit sie gute Ergebnisse erreichen. Jeder strengt sich an und ist mit Eifer bei der Sache. Die Sportarten gefallen uns sehr und wir haben immer großen Spaß; ein paar sind einfach, ein paar sind schwer, wir hoffen, es gibt noch mehr. Astrid Mulser und Liliana Thaler, 4.B Klasse Die Lehrerin Johanna Mitterhofer organisiert im heurigen Schuljahr einen Siebenkampf an unserer Schule. Jeden Monat findet ein Wettkampf in jeder Klasse statt. Zu den Disziplinen gehören z.B. Laufen, Ballzielwurf, Seilspringen, usw. Am Ende des Schuljahres gibt es in jeder Klasse eine Gesamtwertung. Wir Kinder sind begeistert und warten schon auf die nächste Disziplin. Dabei geht es nicht nur ums Gewinnen, wir haben auch viel Spaß dabei. Sarah Tischler und Michaela Platter, 5. Klasse MARLINGER D O R F B L AT T Aus dem Schulsprengel Algund/Marling - Bericht aus dem Elternrat Der rührige Elternratsvorstand hat in Zusammenarbeit mit dem Schulrat im heurigen Schuljahr wieder eine ganze Reihe von interessanten Initiativen gestartet. Die gut besuchten monatlichen Erziehungsgesprächsrunden finden guten Anklang und laufen bis Schulende weiter. Im April wird ein Informationsabend zur Schulreform organisiert. In den verschiedenen Arbeitsgruppen des Schulsprengels arbeiten interessierte Eltern mit und können dort ihre Anliegen und Vorschläge einbringen. Ein wesentlicher Bestandteil im Unterrichtsprogramm bildet wieder für die Abschlussklassen die Vorbereitung der Schul- und Berufswahl. Eine Arbeitsgruppe aus Lehrpersonen und Elternvertreterinnen hat ein vielfältiges Programm zusammengestellt um einigermaßen allen Betroffenen gerecht zu werden. An einem Vormittag wurden sämtliche Ober- und Berufsfachschulen eingeladen. Auch die Berufsberater standen für Fragen zur Verfügung. Die Vorbereitung auf die Berufsweltmeisterschaft wurde in der Bozner Messehalle besucht. Lehrausgänge zu verschiedenen Betrieben haben an einem Vormittag stattge- funden. Den interessierten Mittelschüler/innen wurden bei der Führung durch den Betrieb die jeweiligen Berufe mit ihren Anforderungen und der Ausbildungsweg vorgestellt. Zum Thema „Junge Menschen machen sich auf dem Weg” fand ein Expertenvortrag für die Eltern der 2. und 3. Klasse Mittelschule statt. Aus dem Kindergarten Das Kindergartenteam und die Kinder bedanken sich bei der Gemeinde Marling für die großzügige finanzielle Unterstützung, welche den Ankauf von verschiedenen Spielmaterialien ermöglicht hat. 7 MARLINGER D O R F B L AT T Fasching im Kindergarten Am Unsinnigen Donnerstag kamen alle Kinder verkleidet in den Kindergarten. Nach Spiel und Spaß und gemeinsamer Jause bei Faschingskrapfen und Kakao zogen die netten Prinzessinnen, wilden Piraten, flotten Bienen, lustigen Zwerge, mutigen Reiter, bösen Hexen, frechen Pippi Langstrumpfs, schießwütigen Cowbos, schnellen Indianer gemeinsam zum Dorfplatz. Dort wurden sie von den Eltern und anderen Zuschauern erwartet, die dann eingeladen waren mitzusingen und mitzutanzen. Für die Kinder, Eltern und Erzieherinnen war es ein schönes Erlebnis, das noch lange in Erinnerung bleiben wird. V.K.E. (Verein für Kinderspielplätze und Erholung) - Sektion Marling ªDen Kindern ihre Freiheit, ihre Lebensfreude und ihre Herzlichkeit zugestehen." Bei der Jahreshauptversammlung standen die vielen Aktionen des letzten Jahres im Mittelpunkt. Der Einladung gefolgt sind Bürgermeister Karl Gögele, Sozialassessor Peter Epp und Schul- und Sportassessor Dr. Walter Mairhofer, die ihrerseits dem VKE für das wertvolle Angebot und für das ehrenamtliche Engagement zum Wohle der gesamten Bevölkerung dankten. Ivan Runggatscher, Frau Ingrid und ein Zivildiener sind vom Hauptverein gekommen und gratulierten zur regen Vereinstätigkeit. Seit der Gründung 1993 sind eine ganze Reihe von vielfältigen Initiativen an Freizeitangeboten, Errichtung von Kinderspielplätzen, Anfragen und Vorschläge für verkehrsberuhigende Maßnahmen gestartet worden. Bei der Versammlung wurden über die ungelösten Probleme, wie verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Gampenstraße und zum Sportplatz diskutiert und man versprach die Dinge wiederholt anzugehen und zu verbessern. Auch für das Jahr 2005 hat der VKE mehrere Veranstaltungen geplant. Die Faschingsfeier war auch heuer dank großzügiger Unterstützung 8 vieler Sponsoren und vieler freiwilliger Helfer/innen ein voller Erfolg. Weiteres stehen die Erziehungsgesprächsrunden für interessierte Eltern, welche gemeinsam mit dem Kath. Familienverband und dem Schulsprengel organisiert werden auf dem Programm. Weitere Kinderfeste und Vorschläge u.a. für einen Radlständer im Dorfzentrum runden die Initiativen ab. Wenn Kinder und Eltern besondere Anliegen haben, dann ist der gesamte Ausschuss ein guter Ansprechpartner. Der bisherige Ausschuss wurde wieder bestätigt: Manfred Oberhofer und Rosi Plangger, die übrigens die Sektion im Hauptver- ein vertreten, weiteres Annelies Erlacher, Stefan Lanbacher, Anni Gross, Bernadette Obergasteiger, Ingrid Werth und Heinrich Tolpeit. Auf diesem Wege danken wir herzlich den Kindern, den Müttern, den Vätern, den Omas und Opas und dem Familienverband für die Unterstützung und selbstlose Mitarbeit. Beim Dorfschivereinsrennen haben wir den 1.Platz in der Vereinswertung erhalten. Darüber freuten wir uns riesig! Wir danken allen, die für die schnellsten Zeiten gekämpft haben und die für den V.K.E. gestartet sind. A.E. MARLINGER D O R F B L AT T In letzter Zeit häufen sich Klagen, dass es Personen gibt, die auf dem Kinderspielplatz Tiefacker Katzendreck (Katzenstreu) entsorgen. Diese Handlung (Tat) wird von der Gemeindeverwaltung, der Leitung des V.K.E. und der Bevölkerung als unverantwortlich empfunden. Auch Vandelenakte an öffentlichen Strukturen (Kinderspielplätzen und Parks) zeigen von Respektlosigkeit und sind zu verurteilen. Man wird in Zukunft sporadische Kontrollen durchführen, um die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Bibliothek - Über 6.000 Bücher entlehnt Die Dorfbibliothek wird von der Bevölkerung viel genutzt. Dies beweisen die statistischen Daten für den Zeitraum vom 01.01.2004 - 31.12.2004. Insgesamt wurden 6.694 Bücher entlehnt, knapp 600 CD’s und MC’s, 544 Spiele und 1.476 Videos. Von den 673 Benutzern sind 438 weiblich und 235 männlich. Auf die Altersgruppen verteilt sind die Kinder zwischen 6-11 Jahren die stärkste Benutzergruppe (157), gefolgt von den 30- bis 40jährigen (108). Diese Rangordnung spiegelt sich auch bei den Entlehnungen wieder. Den ersten Platz der fleißigsten Lesergruppen haben die 6-11jährigen mit 2.701 Entlehnungen. An zweiter Stelle steht die Gruppe der 30-40jährigen mit knapp 2.000 Entlehnungen. Der große Zuspruch bei der Bevölkerung ist sicherlich auch ein Verdienst der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen. Mit viel Fleiß, Liebe und Geduld versehen sie ihren „Dienst" in der Bibliothek. Anlässlich einer kleinen Feier bedankte sich Kulturassessor Walter Mairhofer im Namen der Gemeindeverwaltung bei folgenden Helfern und Helferinnen: Angelika Epp, Annelies Erlacher, Christl Gufler, Lisi Kröss, Heini Leiter, Brigitte Sirianni, Herta Spitaler. Ein besonderer Dank erging an Christl Gufler, die seit vielen Jahren die Bibliothek leitet. 9 MARLINGER D O R F B L AT T Der neue Ausschuss der Bauernjugend stellt sich vor: Die Bauernjugend hat am 18. Dezember 2004 im Lahnerkeller ihre Generalversammlung abgehalten. Auf dem Programm standen neben einer Diashow von Ulrich Matzoll auch die Neuwahlen. Hier kam es zu einem Führungswechsel, da sich Josef Abler, Unterhartl, nach 6-jahriger Tätigkeit als Ortsobmann nicht mehr der Wahl stellte. Seine Aufgabe übernimmt Michael Gufler, Senn am Egg, der bereits als Vize-Obmann genug Erfahrungen sammeln konnte. Zu seinem Stellvertreter wurde Felix Ladurner, Greiter, gewählt. Ortsleiterin ist für weitere zwei Jahre Maria Gufler, Berghof, ihre Stellvertreterin Irmgard Gamper, Kofler. Das Amt des Kassiers übernimmt heuer Hannes Öttl , Schriftführer ist weiterhin Franz Erlacher, Protokollführerin Verena Lamprecht. Weitere effektive Mitglieder des neuen Ortsausschusses sind Christoph Weger, Enzian und Franziska Donà. An dieser Stelle sei den scheidenden Ausschussmitgliedern gedankt für ihren Einsatz und ihre fleißige Mitarbeit im Verein. Ein weiterer Tagesordnungspunkt der Generalversammlung war der Tätigkeitsbericht, der in Form einer PowerPoint-Präsentation die vielfältigen Veranstaltungen des letzten Jahres veranschaulichte, wie z.B. den Winterausflug in Reinswald, das 6-Dörferpreiswatten, das HerzJesu-Feuer mit der Schützenkompanie, Hochseilgartentour, Sommerfest, Minigolf, Törggelen u.v.m.. Das heurige Bauernjugendtätigkeitsjahr hat bereits mit einem zweitägigen Winterausflug nach Meransen begonnen, bei welchen sowohl Skifahrer bzw. Snowboarder, Schwimmer als auch Faulenzer auf ihre Kosten kamen. Als nächstes planen wir ein Nachtrodeln auf Meran 2000. Alle interessierten Jugendlichen können sich beim Ausschuss melden. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied!! F.E. Sechs Sternsingergruppen klopften an die Türen „Hilfe unter gutem Stern", hieß auch heuer die landesweite Aktion mit der ein Hilfsprojekt für rumänische Straßenkinder finanziert, sowie in Not leidenden Menschen im Seebeben-Gebiet in Südostasien geholfen werden soll. Die Marlinger Ministranten, Ministrantinnen und Jungscharkinder leisteten dafür einen wertvollen Beitrag und waren einen Tag lang für den guten Zweck unterwegs. Die Sternsinger fanden durchwegs offene Türen. Die Aktion wurde auch heuer von vielen freiwilligen Helfer und Helferinnen, der Kath. Frauenbewegung und des Kath. Familienverbandes unterstützt, die die Gruppen begleiteten, für sie kochten oder die schmucken Kleider nähten. A.E. 10 MARLINGER D O R F B L AT T 2004 - Ein aktives Jahr der Volkstanzgruppe Marling Im abgelaufenen Jahr kann die Volkstanzgruppe auf eine rege Tätigkeit zurückblicken. Den Höhepunkt des vergangenen Jahres bildete die 20-Jahrfeier unserer Volkstanzgruppe im April. Eingeladen waren die aktiven und ehemaligen Mitglieder unserer Gruppe mit ihren Partnern. Die Feier begann mit einer gemeinsamen Messe in der Pfarrkirche die wir mit Musik und Tanz (Eiswalzer um den Altar) mitgestalteten. Anschließend feierten wir im Vereinshaus. Nach einem Umtrunk, dem Auftanz und der Begrüßung durch den Gruppenleiter Andreas Leiter ließen wir uns das reichhaltige Büfett schmecken. Nach einem Rückblick über die Tätigkeiten der letzten 20 Jahre, warteten einige ehemalige Mitglieder mit einer besonderen Tanzeinlage auf, die von Johanna und Erich einstudiert wurde. Bei den vorangegangenen Proben hatten wir sehr viel Spaß, da man sich in „alter Runde" wieder traf und sich an vergangene Volkstanzzeiten erinnerte. Gemeinsam feierten wir unser rundes Jubiläum noch ausgiebig und tanzten bis in die Nacht. Unsere weiteren Aktivitäten bildeten die gemeinsamen Proben am Donnerstag, Auftritte in und außerhalb Marlings und die Teilnahme an verschiedenen Lehrgängen und offenen Tanzen. Durchschnittlich trafen sich 12 Mitglieder unserer Volkstanzgruppe um in über 30 Tanzproben Alpenländische Volkstänze einzuüben. Auch beim Gesamttiroler Maitanz in Lana, dem Landeskatreintanz im November im Kursaal von Meran und dem Almtanz auf der Felixer Alm im Juli waren wir mit dabei. In Marling zeigten wir an zwei bunten Abenden mit der Musikkapelle Marling im Musikpavillon und im im Hotel Marlingerhof Alpenländi- sche Volkstänze. Auch die Marlinger Jubelpaare überraschten wir nach der Heiligen Messe auf dem Dorfplatz mit Tanzeinlagen. Weiters tanzten wir an fünf Abenden vor den Hausgästen im Hotel Wiesenhof in Algund. Besonders stressig wurde es für unsere Tänzer wenn es um Hochzeiten ging: Gleich dreimal traten Mitglieder der Volkstanzgruppe vor den Traualtar. Als Hochzeitstanz warteten wir mit dem Agattanz und anderen Überraschungen auf. Im März veranstalteten wir das traditionelle Preiswatten im Vereinshaus, bei dem es schöne Preise zu gewinnen gab, die von unseren fleißigen Mitgliedern gesammelt wurden. Im April musste das Probelokal teils neu gestrichen und generalgereinigt werden, da Erich beim Ausrotten der Motten, die unsere Kornreifen für den Erntedanktanz befallen hatten, diese versehentlich angezündet hatte und das Probelokal folglich teils verrußt war. Anfang November trafen wir uns in geselliger Runde zum Törggelen beim Hofer-Hof. Anlässlich des ersten Jahrestages unseres verstorbenen Mitgliedes Martina Mat- zoll gestalteten wir im November einen Gedächtnisgottesdienst. In der tanzfreien Adventszeit trafen wir uns zum Basteln von Weihnachtskarten und zum Adventsingen beim Berghof. Nach den Messen am Heiligen Abend und am Weihnachtstag schenkten wir auf dem Kirchplatz für die Kirchgänger Glühwein und Tee mit Gebäck auf. Ebenfalls im Dezember fand unsere Generalversammlung mit Neuwahlen im Gasthof Traubenwirt statt. Unsere neuen Ausschussmitglieder sind: Erich Wopfner: Gruppenleiter Martin Gufler: Vizegruppenleiter Hermann Matzoll und Brugger Josefa: Tanzleiter/in Veuhoff Adelinde : Schriftführerin Mitterhofer Johanna : Kassierin Mitterhofer Inge: Zeugwartin Junge Menschen, die Interesse haben Alpenländische Volkstänze zu erlernen laden wir herzlich zu unseren Proben an jedem Donnerstag um 20.30 Uhr im Bürgersaal (Kindergarten) ein. 11 MARLINGER D O R F B L AT T „Ich bin gemeint: Berufen, ein Teil des Himmels zu sein." „Lichtmess - Frauenfest" Brennende Kerzen waren schon immer Symbol für Maria Lichtmess. Mit Maria Lichtmess verbindet man ein altes Brauchtum. Denken wir an alte Bauernregeln und den früheren Zahltag. Aus einer alten Bauernregel ist zu lesen, dass aus der Brenndauer des Heiligen Kerzenlichtes man auf eine gute oder mäßige Ernte schloss oder man leitete daraus noch die bevorstehenden Lebensjahre ab. Besonders kräftige Kinder erblickten der Sage nach an Lichtmess das Licht der Welt. Am 2. Februar feiert die Katholische Kirche „Maria Lichtmess". Das ist für die Katholische Frauenbewegung (KFB) Marling Anlass an diesen besonderen Tag Rück- und Ausschau zu halten. Höhepunkt der vom Frauenchor umrahmten Festmesse war die Lichterprozession der jungen Mütter, welche im abgelaufenen Jahr ein Kind zur Taufe getragen haben. Pfarrer Ignaz Eschgfäller und Gastprediger Hubert Unterweger zelebrierten die von weiteren Frauen mitgegestaltete Messfeier. Nach der Messfeier wurden die Frauen zur Jahreshauptversammlung in das Vereinshaus geladen. Dort hatten die Frauen der Mitarbeiterinnenrunde Kaffee und Kuchen vorbereitet. Die Vorsitzende Paula Ladurner begrüßte die vielen Frauen, welche der Einladung gefolgt waren. Helene Arquin verlas den reichhaltigen 12 Tätigkeitsbericht 2004 und Resi Epp den Kassabericht. Der Herr Pfarrer bedankte sich für die vielfältigen Tätigkeiten und die aktive Teilnahme am kirchlichen Geschehen unserer Gemeinde. Besonders hervorzuheben sind aus dem Jahresbericht: die monatlichen Bibelrunden, das wöchentliche Gesundheitsturnen, die Wallfahrtstage nach Ridnaun und Maria Weißenstein, die Gestaltung des Familiengottesdienstes, die monatlichen Messfeiern und die anschließenden Sitzungen, die Mitgestaltung besonderer kirchlicher Feiern, der Suppensonntag im ersten Sonntag im März, die Jubiläumsfeier der Hochzeitspaare, der Besuch der Senio- ren/innen in den Altersheimen, die Mitgestaltung des Pfarrfestes, die Gestaltung der kirchlichen Schaufenster und ebenso gehören der Kirchenputz und das Waschen der Kirchenwäsche dazu. Das heurige Jahresthema der KFB steht unter dem Motto: „Ich bin gemeint: Berufen, ein Teil des Himmels zu sein". Auch das Jahresprogramm für 2005 wurde vorgestellt. Das Programm umfasst neben den kirchlichen Aktivitäten, auch einige interessante Vorträge. Es liegt in der Kirche zur Mitnahme auf. Der Nachmittag klang bei gemütlichem Beisammensein aus. A.E. MARLINGER D O R F B L AT T Bäuerinnen besichtigen Obstgenossenschaft Marling-Tscherms-COFRUM Anfang Oktober besichtigten die Bäuerinnen von Marling die Obstgenossenschaft. Unter der fachkundigen Führung des Obmannes Richard Wolf, erhielten wir einen Einblick in die Lagerung, Sortierung und Verpackung der Äpfel. Alle Teilnehmer waren beeindruckt von der maschinellen und rationellen Verarbeitung des Produktes. Anschließend an die Besichtigung trafen wir uns beim Buschenschank Hofer zu einer gemütlichen Marende. Die Ortsbäuerin Marialuisa Holzner-Mitterhofer Fischer: Generalversammlung Ca. 120 Fischer aus Lana, Marling und Tscherms trafen sich am Samstag den 15. Januar im Kulturhaus in Lana zur jährlichen Generalversammlung. Als Ehrengäste waren Landesrat Dr. Michl Laimer, die Bürgermeister von Lana, Marling und Tscherms Christoph Gufler, Karl Gögele und Karl Huber, Vorstandsmitglied und Bezirksvertreter des Landesfischereiverbandes Walter Pirhofer, sowie Oswald Moser Kommandant der Forstwache Lana geladen. Präsident Leonhard Lösch berichtete über die vielseitige Tätigkeit im abgelaufenen Jahr, insbesondere über die Fertigstellung des neuen, 1,75 ha großen Vereinsteiches. Dr. Michl Laimer informierte unter anderem über die in Südtirol beispielhafte Entwicklung im Bereich Abwasserklärung, die bereits über 90 % erreicht hat. Frau Birgit Lösch vom Amt für Landschaftsökologie hielt ein Referat über die Neugestaltung des Biotops Falschauer und die Herrn Bürgermeister zeigten sich erfreut über die gute Zusammenarbeit des Vereins in den drei Gemeinden. Es wurden 16 Mitglieder mit 25jähriger Vereinszugehörigkeit geehrt und mit einem kräftigen Gulasch mit Reis nahm die Versammlung ihren Ausklang. 13 MARLINGER D O R F B L AT T Amateursportverein Marling Der SV Marling hat dieses Jahr im Vereinshaus mit allen Fußballern und deren Familien Weihnachten gefeiert. Über 100 Teilnehmer haben mit Begeisterung und guter Laune das Fest zu einem vollen Erfolg gemacht. Anwesend waren auch unsere Ehrengäste, der Sportassessor Dr. Walter Mairhofer und Raffeisenpräsident Herr Leiner Manfred. Unser neues Logo, welches Power, Lebensfreude, positive Energie und vor allem Freude am Sport, am Zusammensein und Optimismus ausstrahlt, symbolisiert die Atmosphäre die in der Sektion Fußball zur Zeit herrscht. Neben der Vorstellung, und Ehrung unserer Fußballer haben sich auch die Trainer und Betreuer unserem Publikum vorgestellt. Wir möchten uns auch bei allen bedanken, die bei der Vorbereitung und Durchführung für das gelungene Fest ihre Freizeit, ihr Wissen und Können zur Verfügung gestellt haben. Leider haben einige Eltern an dem Tag keine Zeit gehabt, die Kinder und Trainer hätten sich riesig gefreut die ganze Familie der Fußballer dabei zu haben. Bilder der Veranstaltung, die neuen Termine usw. findet ihr unter www.svmarling.it Unser Dorfturnier wird vom 9.-11. Juni 2005 in Marling abgehalten. Wir freuen uns schon wieder auf zahlreiche Kinder- Damen- und Herrenmannschaften. Die Flaumis werden Ihr Turnier in Marling am 28.05.2005 abhalten. G.H. Hallo, Bikerfreunde Die Radsaison steht wieder an, die ersten Biker sind schon unterwegs, und auch wir Pedaleros kommen so langsam aus den Startlöchern. Wir sind inzwischen seit 4 Jahren aktiv und sind noch immer als Freizeitclub bekannt, der für jeden etwas bietet, vom gemütlichen Hobbybiker bis hin zum leidenschaftlichen Extrembiker. Am 18. März treffen wir uns zu unserer jährlichen Vollversammlung um 20.00 Uhr im neuen Vereinslokal in der Sportzone, um unseren Mitgliedern vorzustellen, was für das Jahr 2005 vorgesehen ist. Dabei verlosen wir wieder unter allen anwesenden Mitgliedern ein Wellnesswochenende in einem Bikehotel. Wir freuen uns auch über die Anwesenheit interessierter Nichtmit14 glieder, bei uns ist jeder herzlich willkommen. Wer mehr über unseren Verein wissen will, kann unter www.svmarling.it/pedaleros weitere Infos abrufen. Der Clubvorstand MARLINGER D O R F B L AT T Tennis Club Marling - Wahl des neuen Ausschusses Am 8. Jänner trafen sich Mitglieder des TCM und Interessierte im Tenniscamp von Marling zu einer von der Van der Meer Schule organisierten Veranstaltung. Dabei konnten sich Eltern mit ihren Kindern unter Betreuung und Anleitung von professionellen Tennislehrern aktiv an Trainings- und Lehrprogrammen beteiligen und sich somit spielerisch und von erster Hand von den Lehrmethoden überzeugen. Im Anschluss daran lud der amtierende Ausschuss des Tennis Club Marling in den neuen Klubräumen zur Jahresabschlussversammlung. Präsident Roland Strimmer zeigte vor zahlreichen Anwesenden Bilder des abgelaufenen Jahres und verwies auf die gelungenen Aktionen, wie VSS - Turniere, Dorfturniere, Kinderkurse, Freistunden mit Coaching für Kinder und vieles mehr. Auch das gute Zusammenspiel mit dem Tenniscamp Marling und der „Van der Meer" Schule wurde hervorgehoben. Vor allem jedoch wurde auf die Kinder- und Jugendarbeit im vergangenen Jahr viel Gewicht gelegt und derzeit freut man sich im TCM über 43 Kinder und Jugendliche aus Marling. Die Förderung unserer Jugend wird weiterhin Hauptanliegen bleiben. Auch die Neuwahl des Ausschusses stand auf dem Programm. Leider standen Elmar Paprian und Florian Prinoth aufgrund anderer Verpflichtungen nicht mehr zur Verfügung. Auf diesem Wege sei ihnen für ihren langjährigen Einsatz gedankt. Es konnten jedoch außer den amtierenden und wieder bestätigten Ausschussmitgliedern Roland Strimmer Marlinger Tennisjugend beim Profiturnier der Damen in Gröden (Präsident), Stefan Gamper (Vizepräsident) und Mario De Toffol (Coach) die „Neuen" Annemarie Haller (Kassierin), Gianni De Chirico (Schriftführer) und Norbert Mulser (Kinder- und Jugendförderung) gewonnen werden. Ein gemütliches Zusammensitzen bei Gulaschsuppe und Panettone rundete den Abend ab. Am Montag, den 31.01.2005, traf sich eine Gruppe der Tennisjugend von Marling gleich nach Schulschluss, um mit dem Vereinsbus nach St. Ulrich in Gröden zum mit 75.000 $ dotierten Tennisturnier der Profidamen zu fahren. In Begleitung des Tennislehrers Andreas „Hase" Gerstgrasser und der Ausschussmitglieder Annemarie Haller und Norbert Mulser konnten sich die begeisterten Jugendlichen ganz nah und vor Ort ein Bild von professionellem Tennis machen. Auch einige Autogramme von den Weltklassespielerinnen konnten eingeheimst werden. Der Höhepunkt war aber sicher, als die Kinder die Bekanntschaft mit dem einheimischen Nachwuchstalent und internationalem Tennisstar, der 17- jährigen Karin Knapp aus dem Ahrntal machten. Karin spielte dann auch einige Zeit Tennis mit den Kindern und es kamen doch ein paar nette Ballwechsel zustande. Gegen 19.00 Uhr machte sich die Gruppe etwas müde, jedoch sichtlich begeistert wieder auf den Heimweg. 15 MARLINGER D O R F B L AT T 29. Marlinger Dorfskirennen 2005 Am Sonntag, dem 23. Jänner 2005 hat bereits zum 29. Mal das Marlinger Dorf- und Vereinsrennen stattgefunden. Wir Snowrabbits, die Wintersektion des Amateursportverein Marling freuen uns ganz besonders, dass auch in diesem Jahr viele Marlinger der Einladung gefolgt sind und wir eine stattliche Anzahl von 200 Teilnehmern auf bestens präparierter Piste begrüßen konnten. Ein großer Dank gilt auch unseren Sponsoren, sowie allen, die zum guten Gelingen und zur guten Stimmung beim Rennen und bei der Preisverteilung im Nörder’s Musikantenstadl beigetragen haben. Die Ergebnislisten sowie zahlreiche Bilder vom Rennen und der Preisverteilung können im Internet unter www.snowrabbits.it abgerufen werden. Die Snowrabbits Marling 16 MARLINGER Und immer irgendwo sind Spuren deines Lebens. heim Lorenzerhof in Lana, da sie dauernd ärztliche Betreuung brauchte. Albertina Lauton starb am 9. November 2004 nach leidvollen Wochen im Alter von 77 Jahren. Fam. Gamper In lieber Erinnerung an Theresia Wwe. Ennemoser geb. Spitaler D O R F B L AT T Paprian neu erbaute Haus in der Bergerstraße übersiedelten. Dort verbrachte Theresia und Josef noch dreißig gemeinsame, friedliche Jahre. Nach dem Tode ihres Mannes 1995, der auch das hohe Alter von 94 Jahren erreichte, ist es um Theresia stiller geworden. Die letzten drei Jahre verbrachte sie in Lana im Lorenzerhof. Gott schenke ihr den ewigen Frieden! F. B. Zur Erinnerung an unsere liebe Mutter Albertina Gamper, geb. Lauton, wurde am 1. November 1927 in Untermais geboren. Sie wuchs dort mit ihrer sieben Jahre jüngeren Schwester auf. Die Kindheit war entbehrungsreich; Albertina musste den Haushalt führen und auf ihre jüngere Schwester schauen, da beide Eltern arbeiteten. Sie besuchte die Grund- und Mittelschule in Meran. Gerne wäre sie Köchin geworden, doch ihre Mutter wollte, dass sie Friseurin werde. 1947 lernte sie Karl Gamper, Feldhof, kennen und 1955 heirateten sie. Albertina zog nach Marling. Ein Jahr später kam Tochter Helga und drei Jahre später Sohn Helmut zur Welt. Sie arbeitete fleißig auf dem Hof und half auch in verschiedenen Hotels aus. Ihre große Freude waren ihr Blumen- und Gemüsegarten. Sie hegte und pflegte ihn liebevoll. Als ihr Mann den Hof übernahm, kochte sie für die Äpfelklauber und half auch selbst bei der Ernte. 1974 wurde ihr erstes Enkelkind geboren, welches sie und ihr Mann großzogen. In ihrer knapp bemessenen Freizeit ging sie gerne spazieren oder fuhr mit dem Fahrrad durch die Auen. Mit den Marlinger Bäuerinnen unternahm sie so manchen Ausflug. 2003 wurde sie schwer krank und musste sich einer Operation unterziehen. Sie erholte sich nur sehr langsam; in dieser Zeit wurde sie von ihrer Familie betreut. Im Jahre 2004 brach die Krankheit erneut aus. Aus diesem Grunde verbrachte sie ihre letzten Monate im Pflege- Am 11. November, kurz vor Vollendung ihres 94. Lebensjahres, ist im Meraner Krankenhaus Frau Theresia Ennemoser verstorben. “So ruhig und bescheiden, wie sie gelebt hat, so ist sie auch von uns gegangen”, Spruch auf ihrem Sterbebildchen. Am 13. November wurde sie im Grabe ihres vor 10 Jahren verstorbenen Mannes Josef, der als erster auf dem neuen Friedhof begraben wurde, beigesetzt. Theresia war eine gebürtige Lananerin. Sie wurde am 30. Dezember 1910 als älteste Tochter vom Besitzer des Schuhgeschäftes Spitaler geboren. Ihr leiblicher Bruder P. Johannes OT war bei ihrem Begräbnisgottesdienst anwesend. Aus der Schule entlassen, arbeitete sie teils daheim, teils im Obstmagazin Zuegg. Im Jahre 1935 heiratete sie Josef Ennemoser, Tischler in Lana. Ein Jahr später kam Sohn Ernst zur Welt, der seine Kindheit und einen Teil seiner Jugendzeit mit den Eltern in Wörgl verbrachte, wo die Familie zur Zeit der Option 1939 eine neue Heimat gefunden hatte. Josef ging dort seiner Arbeit als Tischler nach. Nach der Rückkehr nach Lana, im Jahre 1949, erbauten sie sich dort ein Eigenheim. Marlinger Bürger wurden sie im Jahre 1965, als sie in das von Sohn Ernst und seiner Frau Lisi 17 MARLINGER D O R F B L AT T Notburga Wwe. Stadler, geb. Gufler, ist erlöst von ihrem Leiden Notburga ist die dritte Frau mit Albertina Gamper und Theresia Ennemoser, die innerhalb von zehn Tagen im Pflegeheim Lorenzerhof in Lana die irdische Pilgerschaft beendet hat und in ein neues Leben eingetreten ist. Geschwächt durch Alter und Krankheit, war der Tod für sie alle nur eine Erlösung. Notburga wurde am 17. Oktober 1924 als drittes von 5 Kindern auf dem Unterlangwieshof in Gomion, einer Fraktion von St. Leonhard in Passeier, geboren. Ihre besten Jahre ”investierte” sie auf dem elterlichen Hof. Mit dreißig Jahren kam sie als Haushälterin nach Obermais zur Familie Kneringer. Ihren Traumberuf konnte sie endlich bei der Firma Merlet in Obermais verwirklichen, wo sie zwanzig Jahre lang Schneiderin war. Im Jahre 1959, am 19. November, heiratete sie Matthias Stadler aus Algund. Er war Gärtner; später arbeitete er als Hydrauliker. Die Ehe blieb kinderlos. Sechzehn Jahre wohnte das Ehepaar in Obermais; im Jahre 1974 verlegte es seinen Wohnsitz nach Marling in die Gampenstraße, wo sie sich ein Häuschen erworben hatten. Notburga und ihr Mann Hias waren kontaktfreudig und gesellig. Sie pflegten liebgewonnene Bekanntschaften, machten gerne ein Karterle in fröhlicher Runde und fühlten sich auch in der Altenstube wohl. Dabei wurde bei Musik gerne das Tanzbein geschwungen. Als ihr Mann am 20. August 2000 plötzlich und unerwartet im Alter von 74 Jahren bei einem Almausflug an Herzversagen starb, brach für Burgl eine Welt zusammen. Seither erholte sie sich nicht mehr. Sie starb nach kurzem Aufenthalt im Lorenzerhof am 20. Dezember 2004. Sie ruhe in Frieden! F. B. 18 Josef Erb Entnommen aus der Chronik: 18. Juli 1995: Der Kaminkehrer Josef Erb kehrt beim Gatterle die drei Kamine. Wie üblich erwartet ihn nach der Arbeit in der Küche ein “Espresso” und das grüne Kaminkehrerbüchlein. Bald wird er kommen und mit großer Schrift das Datum, die Anzahl der gereinigten Kamine und sein Honorar darin verzeichnen. Dabei nimmt er sein ”Kehrbesele” als Unterlage für die Hand, wohl um Tisch und Heftchen etwas vor dem schwarzen Staub zu schützen. Ich richte eine Frage an ihn, und schon beginnt er zu erzählen: Ich bin ein gebürtiger Untermaiser. In den Jahren 1938/39 habe ich dort mein Handwerk beim Meister Tavernatti begonnen. Ich hatte einen sehr strengen Meister mit einem gedrehten Schnauzer. Menschen mit gedrehtem Schnauzer sind als sehr streng bekannt. In Wien habe ich meine Lehre abgeschlossen und bin dann wieder zurück nach Südtirol. Ich habe in vielen Orten gekehrt, so in Kuens, Tscherms, Riffian, Tisens, Prissian, Burgstall, Marling und Forst in der Bierbrauerei bei Frau Fuchs. Viele Jahre hatte ich Tscherms und Marling gleichzeitig. Erst vor 2 1/2 Jahre habe ich Tscherms abgetreten, weil es mir zu streng wurde. Ich will noch Kaminkehrer bleiben, bis ich sechzig Dienstjahre habe; dann gehe ich in Pension. Früher hatte ich zwei Gesellen und einen Lehrling. Heini Holzer hat bei mir Kaminkehrer gelernt; er wohnte in Marling und ist bei einer Skitour ums Leben gekommen. Ferien mache ich keine. Ab und zu nehme ich mir während der Woche einen Tag frei und gehe mit meiner Frau auf den Berg. Sie ist aus Bozen. Wenn im Dorf etwas passiert, muss ich erreichbar sein. Früher haben wir in der Lebenbergerstraße gewohnt, jetzt wohnen wir in der Hauptstraße. Das Arbeiten bin ich schon von klein auf gewohnt. Wollte ich in die Sommerfrische, musste ich als Hütbub gehen. Ich fange morgens gerne zeitig an, so früh, wie es die Leute ”aufderstean”. Die Hausfrauen sehen mich gerne kommen, denn so wird wieder einmal die Küche gründlich geputzt, und dabei schmunzelt er. Zu seinem Lebenslauf möchte ich noch einiges ergänzen: Josef wurde am 6. Februar 1924 als ältester von drei Buben eines Straßenbahnangestellten geboren. Zur Zeit der Option wanderte die Familie nach Wien aus. Er, als einziger, kehrte wieder in die Heimat zurück. Eine zweite glückliche Heimkehr erlebte er nach Beendigung des Russlandkrieges, wo er eine qualvolle Gefangenschaft durchstehen musste. Im Jahre 1956 lernte er Ilse Steiner, Büroangestellte in Bozen, kennen, die vorübergehend bei einer herrschaftlichen Familie als Kindermädchen in Meran war. Ein Jahr später wurde geheiratet. Die Lage der ersten Wohnung in Meran entpuppte sich gar bald als ungünstig hinsichtlich Josefs weitem Arbeitsfeld und so übersiedelte das Ehepaar in die Lebenbergerstraße nach Marling. Nun begann es in Marling Geschichte zu schreiben. Mit Meran blieb Josef aber immer noch durch die Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr verbunden. Josef war pflichtbewusst, freundlich und fleißig. Zudem besaß er noch eine Portion Humor, die ihn beim Umgang mit den vielen Menschen sympatisch machte. Er liebte seinen Beruf. Tagein - tagaus und bei jeder Witterung, fuhr er mit seiner Vespa zur Arbeit. Da half kein Schelten seiner Frau bei stürmischem Wetter in sein Auto zu steigen. Dieses holte er nur am Sonntag aus der Garage, um mit Frau Ilse einen Ausflug in die Berge zu machen. Bevorzugt wurde das Ultental mit seinen vielen Almwanderwegen. Er brachte es wirklich auf sechzig Dienstjahre. Ende 2000 ging er in Pension. Im Verhältnis zu seinen vielen Arbeitsjahren waren es aber nur wenige Pensionsjahre, die er genießen konnte, denn schon im vergangenen Oktober erkrankte er schwer und musste ins Bozner Krankenhaus eingeliefert werden, ohne wieder nach Marling zurückzukehren. Er verstarb dort am 9. Jänner 2005. Am 12. Jänner wurde er unter großer Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Drei Fahnen senkten sich über seinen Sarg: die der Marlinger Frontkämpfer, der Berufsgemeinschaft der Südtiroler Kaminkehrer und der Meraner Freiwilligen Feuerwehr. Eine Gruppe von Bläsern spielte zum Abschied das Lied vom guten Kameraden. “Ich lebe von den lieben Erinnerungen” sagte Frau Ilse. Das ist gut, denn es hilft ihr die Leere und Einsamkeit zu überbrücken. MARLINGER D O R F B L AT T Jänner 2005 In der Marlinger Nörder scheint im Winter drei Munat koane Sunn! Kimp deswegn die Poscht olle drei Tog lei un? Friaher isch der Briaftroger zu Fuaß oder mitn Radl gfohrn, isch deswegn a nit drfrorn. In dr heitigen Zeit werd viel Sport betrieben, des war woll a Gelegenheit zum Trainieren! Wenn dr Scooter hin isch und man tat die Poscht zu Fuaß odr mitn Radl ausfiahrn! Anna Geier 19 MARLINGER 20 D O R F B L AT T