Lehrerbetriebspraktikum Dokumentation 2006
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Lehrerbetriebspraktikum Dokumentation 2006
Dokumentation des Lehrerbetriebspraktikums 2006 Herausgegeben vom Schulamt für die Stadt Köln Stadthaus Willy-Brandt-Platz 3 50679 Köln-Deutz zusammengestellt von Veronika Heck Köln, Oktober 2006 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Vorwort 3 2. Zielsetzung und Durchführung des Lehrerbetriebspraktikums 4 3. a) Wissenswertes rund ums Lehrerbetriebspraktikum 4 b) Auszug aus dem Erlass "Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I, in der gymnasialen Oberstufe und im Berufskolleg vom 23.9.1999 – zuletzt geändert am 30.3.2001 - 10. Qualifizierung der Lehrkräfte durch Lehrerbetriebspraktika 5 c) Informationen der Arbeitsgruppe „Lehrerbetriebspraktikum“ beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest 6 d) Auszug aus der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“ des Studienkreises Schule/Wirtschaft NRW, Düsseldorf 9 Organisationsablauf des Lehrerbetriebspraktikums in Köln 11 Vor- und Nachbereitung des Praktikums 4. Betriebe und Praktikanten 12 5. Praktikumsberichte der Teilnehmer 13 6. Veröffentlichungen zum Lehrerbetriebspraktikum 38 a) Das Lehrerbetriebpraktikum – Blickwinkel Praxis Arbeitskreis Schule Wirtschaft b) Lehrerinnen und Lehrer an der Werkbank c) Lehrerbetriebspraktikum Arbeitgeberverband Düsseldorf 2006 39 40 41 7. Aktuelles zum Lehrerbetriebspraktikum 2005-2006 42 8. Dank an die am Praktikums beteiligten Betriebe 43 2 Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, auch in diesem Jahr engagieren Sie sich wieder im Arbeitsbereich „Übergang Schule – Beruf, um für unsere Jugendlichen einen wirklichkeitsnahen Unterricht gestalten zu können. In den letzten Jahren gab es im Berufsleben in vielen Bereichen erhebliche Veränderungen, die sowohl die konkreten Tätigkeiten in den Betrieben als auch die Berufsbilder insgesamt betreffen. Um die Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben vorbereiten zu können, benötigen wir differenzierte Kenntnisse aus dem Berufsleben, nicht nur als Wissen, sondern auch durch das Verstehen von Arbeitszusammenhängen. Solche Kenntnisse des Wirtschaftslebens können besonders effektiv in den Lehrerbetriebspraktika vor Ort erworben werden, die einen Lernortwechsel mit entsprechenden Qualifizierungsmöglichkeiten bieten. Die vom Übergangsmanagement Schule – Beruf beim Schulamt für die Stadt Köln organisierten und in Kooperation mit dem Beirat Schule-Beruf Köln, dem lokalen Arbeitskreis Schule – Wirtschaft, den Kammern und Betrieben vorbereiteten, durchgeführten und nachbereiteten Schülerbetriebspraktika leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Die jedes Jahr neu erscheinende Dokumentation der Lehrerbetriebspraktika zeigt die erfolgreiche Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer ebenso wie die der Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben, die sich immer wieder gern für die Zusammenarbeit mit den Schulen öffnen, um eine verbesserte berufliche Orientierung zu ermöglichen. An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement danken! Ein besonderer Dank gilt Frau Veronika Heck, die die Dokumentation organisierte, Betriebe für die Kooperation gewann, Vorgespräche führte und die Durchführung der Praktika begleitete. Ich gehe davon aus, dass im nächsten Schuljahr in enger Zusammenarbeit mit den Berufswahlkoordinatoren weitere Kolleginnen und Kollegen an Lehrerbetriebspraktika teilnehmen werden und die durch das Engagement aller Beteiligten bereits bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft in Köln lebendig bleibt. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen allen auch weiterhin Freude an der Arbeit und die Energie, innovative Ideen zum Wohle der Jugendlichen gemeinsam mit allen Beteiligten in die Tat umzusetzen. Mit herzlichen Grüßen Monika Janssen Schulamtsdirektorin 3 2. Zielsetzung und Durchführung des Lehrerbetriebspraktikums a) Wissenswertes rund ums Lehrerbetriebspraktikum Dauer der Praktika Für Lehrerinnen und Lehrer an allgemein bildenden Schulen sollen die Praktika bis zu zwei Wochen dauern. Für Lehrkräfte an Berufskollegs ist eine Dauer bis zu vier Wochen vorgesehen. Die Praktika können auch in den Ferien durchgeführt werden. Sonst sind die üblichen Zeiten zu nutzen, z. B. wenn Lehrkräfte nicht voll im Unterricht eingesetzt werden können (Schullandheimaufenthalt, Projektwoche, Schülerbetriebspraktika, soweit die Lehrkräfte keine eigenen Betreuungsverpflichtungen haben – nach Schulentlassung u.ä.) Beratungstätigkeit Laut BASS 12 – 21 Nr. 4 ist Beraten neben Erziehen, Unterrichten und Beurteilen eine Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer. Dabei bezieht sich die Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie der Erziehungsberechtigten auf die Bildungsangebote der Schulen, auf Schullaufbahn und berufliche Bildungswege einschließlich der Berufswahlvorbereitung. Erlass zum Lehrerbetriebpraktikum Der Runderlass „Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I, in der Gymnasialen Oberstufe und im Berufkolleg“ des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung de Landes Nordrhein-Westfalen vom 23.9.1999 wurde im ABl: Nr. 10/99 vom 15.10.1999 veröffentlicht (BASS 12-21) Genehmigung Zuständig für die Genehmigung des Lehrerbetriebpraktikums ist die Schulleiterin, der Schulleiter. Zur Beratung kann die Schulaufsicht hinzugezogen werden. Personalaustausch Der Erlass sieht vor, dass in der Zeit, in der Lehrkräfte in die Betriebe gehen, um ihr Praktikum ableisten, Ausbildungsverantwortliche in der Schule unterrichten. Praktikumsbetriebe Damit der Lehrer während des Berufswahlreifeprozesses seine Schüler besser beraten kann, ist es sinnvoll, dass Lehrerbetriebspraktika möglichst in solchen Betrieben abgeleistet werden, in denen auch die Schüler ihre Praktika durchführen oder in denen sie später einmal einen Ausbildungsplatz finden. Lehrerinnen sollten dabei nach Möglichkeit auch nicht frauentypische Berufe kennen lernen und damit ihre Beratungskompetenz hinsichtlich der Erschließung neuer Berufsfelder erweitern. Reisekosten Es stehen keine Mittel für Reisekosten zur Verfügung. Den Lehrkräften sollten deshalb höchstens vergleichbare Kosten wie beim Weg zur Schule entstehen. Versicherung Praktika sind Dienstveranstaltungen mit Dienstunfallschutz. Wer sollte an einem Praktikum teilnehmen? Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen I und II, die ihre Beratungskompetenz beim Prozess der Berufswahlvorbereitung sowie bei der Aufarbeitung wirtschaftlicher Fragenstellungen im Fachunterricht erhöhen wollten. (entnommen der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“ des Studienkreises Schule/Wirtschaft NRW, Sonderreihe Heft 24, Düsseldorf, 2000, Seite 44-45) 4 b) Auszug aus dem Erlass „Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I, in der gymnasialen Oberstufe und im Berufskolleg vom 23.9.1999 - 10. Qualifizierung der Lehrkräfte durch Lehrerbetriebspraktika Um Lehrkräften der Sekundarstufen I und II die Möglichkeit zu geben, außerhalb ihres üblichen Tätigkeitsfeldes die Wirtschafts- und Arbeitswelt und ihre allgemeinen Zusammenhänge durch eigene Mitarbeit in Betrieben kennen zu lernen, sollen verstärkt Lehrerbetriebspraktika durchführt werden. Dadurch sollen sich Lehrkräfte auch mit der aktuellen Entwicklung in der Wirtschaft vertraut machen und ihre Beratungskompetenz beim Prozess der Berufswahlorientierung sowie bei wirtschaftlichen Fragestellungen im Fachunterricht erhöhen. Für Lehrkräfte am Berufskolleg bietet das Betriebspraktikum darüber hinaus die Möglichkeit, Arbeits- und Geschäftsprozesse von Betrieben kennen zu lernen. Damit haben die Lehrkräfte einen direkten Zugang zu den Entwicklungen in den Betrieben und den sich daraus ergebenden Qualifikationsanforderungen. Lehrerbetriebspraktika sind für die Lehrkräfte am Berufskolleg ein wichtiges Instrument zur Gestaltung einer anforderungsgerechten Lernortkooperation und zur Integration berufsrelevanter Inhalte in den Unterricht. Für Lehrerbetriebspraktika eignen sich besonders Betriebe, die Praktikumsund Ausbildungsplätze für Jugendliche anbieten und Lehrkräften exemplarisch Einblick in die Struktur, ihre Abläufe, ihre technischen Prozesse und Produktionsmethoden sowie in die sozialen Gegebenheiten bieten können. Lehrerbetriebspraktika sind insbesondere für Lehrkräfte der allgemein bildenden Schulen wichtig, die in der Schule mit der Berufswahlorientierung befasst sind oder von denen aufgrund ihrer sonstigen Funktion besondere Beratungskompetenz in diesem Bereich erwartet wird. Zur Verbesserung ihrer Beratungskompetenz hinsichtlich der Erschließung neuer Berufsfelder für Mädchen und Jungen sollen Lehrerinnen und Lehrer auch nichtgeschlechtstypische Berufe in der Praxis kennen lernen. Lehrerbetriebspraktika werden in der Eigenverantwortung der Schule durchgeführt; sie werden von der Schulleiterin oder dem Schulleiter genehmigt. Bei Bedarf berät die zuständige Schulaufsicht die Schulen. Bei der Auswahl geeigneter Praktikumsbetriebe und bei der Vor- und Nachbereitung kann die Hilfe des Beirats Schule und Beruf, der Arbeitsämter, der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern und anderer zuständiger Stellen sowie der Arbeitskreise Schule-Wirtschaft und von einzelnen Unternehmen in Anspruch genommen werden. Lehrerbetriebspraktika sollen für Lehrkräfte allgemein bildender Schulen bis zu zwei, für Lehrkräfte an Berufskollegs bis zu vier Wochen dauern. Sie finden entweder in Ferienzeiten statt oder in Zeiten, in denen die teilnehmende Lehrkraft nicht voll im Unterricht eingesetzt werden kann (z. B. wegen Schullandheimaufenthalten, Projektwochen, Schülerbetriebspraktika - sowie die Lehrkräfte keine eigenen Betreuungsverpflichtungen haben -, nach Abschluss von Prüfungen, nach Schulentlassungen). Lehrerbetriebspraktika können in Block- oder Teilzeitform oder als Mischform durchgeführt werden. Es ist anzustreben, dass in Absprache mit der örtlichen Wirtschaft im Rahmen von Lehrerbetriebspraktika ein Personalaustausch zwischen Lehrkräften und mit der betrieblichen Ausbildung befassten Personen erfolgt. In diesem Fall übernehmen die am Austausch Beteiligten jeweils Aufgaben in Schule bzw. Betrieb, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Bei dieser Form des Lehrerpraktikums kann der Zeitraum so gewählt werden, dass das Praktikum in die Unterrichtszeit fällt. Lehrerbetriebspraktika sind dienstliche Veranstaltungen. Der Dienstherr übernimmt den Dienstunfallschutz, sofern nicht eine betriebliche Versicherung eintritt. Mittel für Reisekosten für die Fahrt vom Wohnort zum Betrieb stehen nicht zur Verfügung. Den Lehrkräften sollten deshalb höchstens vergleichbare Kosten wie beim Weg zu ihrer Schule entstehen. (entnommen: Amtsblatt Minister für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung, Teil 1, Schule und Weiterbildung NRW, Nr. 10/99, Seite 192) 5 c) Informationen der Arbeitsgruppe „Lehrerbetriebspraktikum“ beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest Das Lehrerbetriebspraktikum ist eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer im autonomen Lernort Betrieb. Durch den Lernortwechsel „Schule/Betrieb“ erhalten sie die Möglichkeit, die Arbeits-, Wirtschafts- und Berufswelt unmittelbar kennen zu lernen und dort eigene Erfahrungen zu sammeln. Diese können sie im Unterricht verschiedener Fächer Arbeitslehre, Politik, Deutsch, Geographie u. a. - sowie bei der Gestaltung von Schülerbetriebspraktika und Betriebserkundungen verwerten. Sie lernen zum Beispiel folgende Bereiche kennen: - Arbeitsplatzsituationen und Belastungen am Arbeitsplatz, - betriebsorganisatorische und produktionstechnische Abläufe, - berufliche Ausbildung im Betrieb, berufliche Qualifikationen (ggf. beeinflusst durch technische Veränderungen), - Betriebshierarchien und Entscheidungswege, - Interessenvertretung und Mitbestimmung, - betriebswirtschaftliche und kaufmännische Gesichtspunkte bei der Betriebsführung, - die Bedeutung des Betriebes in der Region, Marktposition und Konkurrenzsituation. Es ist kennzeichnend für ein Lehrerbetriebspraktikum unter solcher Zielsetzung, dass Lehrerinnen und Lehrer die genannten Sachverhalte und Situationen als - wenn auch nur für gewisse Dauer - direkt Betroffene wahrnehmen und erleben. Dabei lernen die Teilnehmer den Betrieb als ein zusammenhängendes Wirkungsgefüge von technischen, ökonomischen und sozialen Faktoren kennen. Lehrerbetriebspraktikum als Projekt Im Lehrerbetriebspraktikum nach dem hier zugrunde liegenden Verständnis werden Situationen, Probleme, Informationen und Sachverhalte nicht nur theoretisch aufgearbeitet, sondern in der praktischen Arbeit handelnd erlebt und erfahren. Die in der Lernsituation der Lehrer im Betrieb notwendige Verknüpfung von Theorie und Praxis, von theoretischem Bezugsrahmen, praktischer Arbeit, Informationsentgegennahme und Reflexion legt eine projektorientierte Konzeption des Lehrerbetriebspraktikums als Einheit von Vorbereitung, Durchführung, Auswertung, Dokumentation und Transfer nahe. Dabei hängt der Erfolg des Lehrerbetriebspraktikums - auch hier dem projektorientierten Ansatz folgend - wesentlich davon ab, in welchem Umfang die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeitsbedürfnisse und Informationsinteressen einbringen können. Dementsprechend sollen die Lehrerpraktikanten die Auswahl ihrer Praktikumsstellen im Rahmen des Möglichen beeinflussen und die Arbeitsinhalte in Abstimmung mit den Betrieben festlegen. Bei der Auswahl der Praktikumsbetriebe sollte beachtet werden, dass diese von der zukünftigen Arbeitssituation der Schüler nicht allzu weit entfernt sind. Die „Praktikumsberufe“ der Lehrer sollten den Berufswahlmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler und deren Praktikumsstellen in etwa entsprechen. Des Weiteren sind im Sinne der Projektorientierung Dokumentation und Praktikumserfahrungen und Präsentation der Ergebnisse wichtig. Diese dienen der Erfahrungsabsicherung für die Praktikanten, können ggf. aber auch darüber hinaus bei Fachkonferenzen, Vorbereitungen von Schülerpraktika o. ä. eingesetzt werden. 6 Die drei Phasen im Einzelnen Vorbereitung Für ein Lehrerbetriebspraktikum, dem man nicht den Vorwurf des „Aktionismus“ machen kann und das eine reflektierte Praxis beabsichtigt, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Wird das Praktikum im Zusammenhang mit einer Lehrerfortbildungsmaßnahme durchgeführt, reicht eine Vorbereitungszeit von zwei Tagen, wenn in diesen Gruppen das projektorientierte Arbeiten - z. B. differenzierte Planung bestimmter Arbeitsphasen - eingeübt ist. Im anderen Fall ist eine dreitägige Vorbereitung sehr empfehlenswert, denn es geht darum, zunächst bestimmte Grundkenntnisse betriebswirtschaftlicher, arbeitswissenschaftlicher und sonstiger Art zu vermitteln, bzw. zu aktualisieren. Wegen der begrenzten zeitlichen Möglichkeiten kann das allerdings auch nur nach exemplarischer Auswahl und unter Hinweis auf Möglichkeiten des Selbststudiums anhand ausgewählter Literatur geschehen. Bei dieser inhaltlichen Arbeit sind generell bedeutsame Aspekte wie „Neue Technologien“, „Rationalisierung im Betrieb“ und „Beruflicher Strukturwandel“ stets von Bedeutung. Ein weiteres Ziel der Vorbereitung liegt auf anderer Ebene. Die zukünftigen Praktikanten werden sich der Begrenztheit und subjektiven Prägung ihrer Wahrnehmung bewusst. Sie reflektieren darüber, dass sie ihre zukünftigen Eindrücke auf der Grundlage ihrer eigenen Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster sehen und einordnen. Diese individuellen Eindrücke dürfen nicht zu vorschnellen Verallgemeinerungen führen und bedürfen der Relativierung durch die Gruppe und durch Experten. Lehrerinnen und Lehrer können sich dem Praktikum mit unterschiedlichen Interessen und Ausprägungen ihres Selbstverständnisses als Praktikanten nähern. Im zu vermeidenden Negativfall sehen sie sich als Touristen, „Staatsgäste“ oder Hobbyhandwerker. Der Zielsetzung des Praktikums im gewünschten Sinne liegen jedoch Rollenkennzeichnungen wie folgende näher: „Ich bin Helfer bei der Berufswahl meiner Schüler.“ Ich bin der Organisator der Schülerbetriebspraktika an meiner Schule.“ „Ich bin Lehrer für Deutsch und Gesellschaftslehre und unterrichte häufig über die Arbeitswelt.“ usw. In der Vorbereitungsphase gewinnen die Lehrerinnen und Lehrer Klarheit über ihre persönlichen berufsbezogenen Interessen und Ziele, die sie formulieren und mit ihren Kollegen diskutieren. Erst auf der Grundlage dieser Überlegungen und Entscheidungen nimmt der zukünftige Praktikant die Wahl der Branche oder des Berufsbereiches vor, in der oder dem er das Praktikum realisieren möchte. Durchführung Die Lehrerpraktikanten sind während ihrer Anwesenheit im Betrieb in den Ablauf integriert. Dabei unterliegen die Möglichkeiten ihres Einsatzes wegen der fehlenden Kenntnisse und Fertigkeiten von Branche zu Branche und von Betrieb zu Betrieb unterschiedlichen Einschränkungen. Doch auch wenn sich die eigene praktische Tätigkeit in den meisten Fällen auf einfache Arbeitsvorgänge beschränkt, werden für die Lehrerinnen und Lehrer Anforderungen und Belastungen erfahrbar. Die praktische Tätigkeit bildet die Grundlage, auf der die in der Vorbereitung im Groben festgelegten inhaltlichen Aspekte erarbeitet und später dokumentiert werden. Es gibt während des Praktikums selbstverständlich auch weitere Informationsquellen und Möglichkeiten. Hier sind in erster Linie Gespräche mit den Kollegen am Arbeitsplatz und in den Pausen zu nennen. Die betrieblichen Praktikumsbetreuer, wie sie in größeren Betrieben zumeist vorhanden sind, der Meister im Handwerksbetrieb, die Vertreter der Geschäfts- und Betriebsleitungen sowie Arbeitnehmervertreter sind hier ebenfalls zu nennen. Bereits 7 während des Praktikums sollten die Teilnehmer, die in der Regel als Einzelne oder in kleinen Gruppen den Betrieben zugeordnet sind, Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Kontakt mit Experten bekommen. Wie schon ausgeführt, kann so der Notwendigkeit entsprochen werden, die individuellen Wahrnehmungen zu vergleichen und zu relativieren. Es ist aber nach den zu Grunde liegenden Erfahrungen genauso wichtig, dass die Lehrerpraktikanten die Möglichkeit bekommen, ihre Erlebnisse und Belastungen im Kreis der Kollegen zu äußern und damit weitgehend zu verarbeiten. Der Austausch von Erfahrungen und Erlebnissen lässt sich je nach Organisationsform des Praktikums unterschiedlich sicher stellen. Auswertung Auch die Nachbereitung des Praktikums benötigt einen ausreichenden Zeitrahmen. ... Besonders bei der Organisationsform, die keine regelmäßigen Abendveranstaltungen enthält, werden in der Nachbereitungsveranstaltung noch Fragen und Probleme, die bei den Zwischentreffen nicht erörtert werden konnten oder sich noch ergeben haben, zu bearbeiten sein, ggf. unter Einbeziehung von Experten. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt allerdings, unabhängig von der Organisationsform, in der Dokumentation der Praktikumserfahrung, die bereits bei der Vorbereitung in Bezug auf die Auswahl der inhaltlichen Schwerpunkte vorstrukturiert wurde. Die Praktikantengruppe hat sich ebenfalls über die Form der Dokumentation verständigt. Hier gibt es bekanntlich viele Möglichkeiten: - Broschüre „Lehrerbetriebspraktikum in ...“, (illustrierte) Zeitung „Unser Lehrerbetriebspraktikum“, Fotodokumentation / Wandtafeln / Wanderausstellung, u. a., z. B. Videofilm, Tonbildschau. Die Dokumentation ist primär für die beteiligten Praktikanten gedacht, kann aber auch in anderen Zusammenhängen verwendet werden. Einige wichtige Bemerkungen zum Schluss Ein Lehrerbetriebspraktikum im Sinne dieser Empfehlung ist eine Maßnahme staatlicher Lehrerfortbildung und als solche versicherungsrechtlich anderen gleichgestellt. Ziele, Inhalte und Arbeitsverfahren aller Phasen des Praktikums - also auch der Vor- und Nachbereitung - sollten den Verantwortlichen in den Betrieben transparent sein und nach Möglichkeit unter deren Beteiligung (z. B. auch als Experten) erfolgen. Für Ausgewogenheit und Pluralität in der Informationsvermittlung und Beteiligung der Interessengruppen ist selbstverständlich auch beim Lehrerbetriebspraktikum zu sorgen. (Auszug aus einer Broschüre der Arbeitsgruppe „Lehrerbetriebspraktikum“ beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest.) 8 d) Auszug aus der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“ des Studienkreises Schule/Wirtschaft NRW Ziele Das Lehrerbetriebspraktikum kann verschiedene Ziele verfolgen und unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Es kann einen realistischen Einblick in betriebliche Abläufe, in die Arbeits-, Wirtschafts- und Berufswelt bieten, d. h. wirtschaftliche Grundlagenkenntnisse vermitteln oder die Berufwahlvorbereitungskompetenz erhöhen, wenn Fragen der Berufsausbildung und der Anforderungen in der Ausbildung stärker akzentuiert werden. Ein Praktikum eröffnet drei Erfahrungsbereiche: den Betrieb als ökonomisch-technisches System zur betrieblichen Leistungserstellung von Sachgütern und Sachleistungen und als soziales System kennen zu lernen, Erfahrungen zu sammeln durch eigenes Tun und Tätigwerden sowie Anforderungen am Arbeitsplatz zu erleben. Das Praktikum kann auch eine konkrete Hilfestellung bei der Erstellung eines Schulprogramms mit wirtschaftlichem Profil bieten. Ziel ist es, dass Lehrerinnen und Lehrer kompetenter werden im Hinblick auf die Berufswahlvorbereitung und ihren wirtschaftskundlichen Unterricht, um von den Schülerinnen und Schülern und als Ansprechpartner mit Kenntnis akzeptiert zu werden. Ein Betriebspraktikum stellt für einen Betrieb eine zusätzliche Belastung dar. Dennoch überwiegen insgesamt die Vorteile. Im Verlauf eines Praktikums besteht hinreichend Gelegenheit, das Unternehmen mit seinen Besonderheiten und seiner Stellung im heimischen Wirtschaftsraum darzustellen, über Ausbildung, Qualifikationsanforderungen oder den wirtschaftlichen Wandel zu informieren und auf der anderen Seite ein aktuelles Bild über die Situation der Schulen zu erhalten. Diese sich anbahnende Verbindung zwischen Schule und Betrieb ist ein weiterer Pluspunkt, der sich u. U. langfristig bei der Qualität der Bewerber und bei den Auszubildenden bemerkbar macht. Gut vorbereitete Schülerpraktikanten und Bewerber um Ausbildungsplätze kommen mit realistischeren Vorstellungen von Berufen, ihren Anforderungen, Beschäftigungsperspektiven und Aufstiegsund Zukunftschancen. Wenn es zu einem “Personalaustausch“ kommt, d. h. Ausbilder für einen bestimmten Zeitraum in der Schule unterrichten, während die Lehrkraft u. U. zeitgleich ihr Praktikum absolviert, eröffnen sich durch den „Arbeitplatztausch“ für beide Seiten neue Informationsquellen und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, die produktiv genutzt und ausgebaut werden können. Wenn die Betriebe die Chance wahr nehmen, bereits in einer frühen Planungsphase das Praktikum mit zu gestalten, leisten sie einen wichtigen Betrag dazu, dass in den Schulen ein realistisches Bild der Wirtschaft- und Arbeitswelt vermittelt wird. Ein Praktikum, das gut vorbereitet durchgeführt und nachbereitet worden ist, bringt Vorteile für Betrieb und Schule. Mögliche Formen des Praktikums Die Autoren haben die Erfahrung gemacht, dass eine Begegnung mit der Arbeitswelt dann besonders intensiv und lehrreich ist, wenn der Praktikant im Betrieb wirklich mitarbeitet. Das sollte so geschehen, dass sich sein Einsatz nur graduell von dem eines Mitarbeiters, dem er gerade zugeteilt ist, unterscheidet. Dass der Lehrerpraktikant darüber hinaus noch im Sinne von Erkundungen tätig wird, um wirtschaftliche Fragestellungen zu erörtern, ist ein zusätzlicher Aspekt. Ein Lehrerbetriebspraktikum in einem Dienstleistungsbetrieb muss jedoch anders gestaltet werden. Im tertiären Sektor – vor allem bei entscheidungs- und dienstleistungsorientierten Tätigkeiten und Berufen – wird die aktive Mitarbeit häufig durch zu komplexe sachlich9 fachliche Gegebenheiten unmöglich sein. In der öffentlichen Verwaltung oder in einer Bank können z. B. Datenschutz oder rechtliche Vorgaben so umfassend und bedeutsam sein, dass in diesen Fällen nur ein „begleitendes Beobachten“ als Einsatzmöglichkeit in Frage kommt zumal wirkliche Entscheidungen nicht getroffen werden können. Das einwöchige Lehrerbetriebspraktikum Von den vorgestellten Modellen zur Durchführung von Praktik steht das von vielen bereits erprobte „Einwöchige Lehrerbetriebpraktikum an erster Stelle. Zunächst wird nur die Durchführungsphase dargestellt. In der vorher festgelegten Zeit verlegt der Lehrer seinen Arbeitsplatz für eine Woche in einen Betreib. Dabei ist es selbstverständlich , dass er zu den gleichen Arbeitszeiten arbeitet wie seine neuen „Kollegen“ im Betrieb. Durch geplante Besprechungen mit Vorgesetzten und Ausbildern sollte der Lehrer und die Lehrerin Gelegenheit erhalten, bestimmte Fragen an Ort und Stelle zu klären. Ob darüber hinaus externe Veranstaltungen auf Schulamtsebene oder beim Arbeitskreis Schule/Wirtschaft durchgeführt werden, muss bei der vorhergehenden Planung geklärt worden sein. Bei solchen Veranstaltungen mit Experten könnten z. B. die Erfahrungen des einzelnen Lehrers mit denen anderer Praktikanten verglichen, relativiert und in einen größeren Zusammenhang gestellt werden. Erstrebenswert ist, dass der Lehrer und die Lehrerin während seiner Praktikumswoche nicht mit schulischen Alltagsproblemen belastet wird. Er sollte seinen Kopf frei haben für jene neuen Eindrücke, die während eines Praktikums auf ihn zu kommen. (Auszug aus der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“ Schule/Wirtschaft NRW, Sonderreihe Heft 24, Düsseldorf, 2000, Seite 19-21) 10 3. Organisationsablauf des Lehrerbetriebspraktikums in Köln - Vor- und Nachbereitung des Praktikums Die Schulen erhielten Ende Oktober 2005 ein Informationsschreiben zum diesjährigen Praktikum. Interessierte Kolleginnen und Kollegen konnten sich bis Ende Januar 2005 anmelden. Eine Vorbesprechung des Praktikums fand an einem Nachmittag im Februar 2006 statt. Die Absprache des Termins nahmen Betriebe und Lehrerpraktikanten anschließend gemeinsam vor, um die jeweiligen Gegebenheiten angemessen berücksichtigen zu können. Außer einigen telefonischen und schriftlichen Anfragen gingen insgesamt 14 Anmeldungen ein. Allerdings reduzierte sich diese Zahl auf schließlich nur sechs Praktikantinnen/Praktikanten. Die Gründe für die Absagen waren unterschiedlich: Krankheit, fehlende Vertretungsmöglichkeit in der Schule, keine Genehmigung durch die Schulleitung. Als Praktikumsbetriebe wurden in diesem Jahr gewählt: Dorint Hotel Köln, INEOS (vormals BP), Einfach weg (Trekking- und Wandershop), Maritim Hotel Köln und das Restaurant Gezeiten. Ein Treffen zur Nachbesprechung war im September 2006. Auch in diesem Jahr berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Nachbesprechung überwiegend positiv über ihre fünf Praktikumstage. Vielfältige, neue Eindrücke wurden gesammelt, Einblicke in vom Arbeitsplatz Schule sehr verschiedene Berufsbilder wie Koch oder Restaurantfachfrau ermöglicht. Eine Kollegin und ein Kollege nutzen die Gelegenheit, den Kooperationsbetrieb der Schule etwas näher in Augenschein zu nehmen. Schon seit einigen Jahren kooperieren die GHS Holzheimer Weg und INEOS (BP) und führen verschiedene Projekte zur Unterstützung der Berufswahl der Schülerinnen und Schüler durch. Belastung durch ungewohnte körperliche Arbeit, die bis in die Nachmittagsoder in diesem Jahr auch Abendstunden reichende Arbeitszeit in der Gastronomie, Feststellung zahlreicher Anforderungen des betrieblichen Alltags und vieles mehr verdeutlichten den Lehrerpraktikantinnen und Praktikanten vor Ort, was Schülerpraktikanten erwarten kann. Erneut berichteten die Praktikantinnen über die sehr positive Aufnahme in den Betrieben. Die Gespräche mit Betriebsangehörigen und Einblicke in die Arbeitsprozesse selbst verhelfen mit dazu, die Kooperation von Schule und Wirtschaft und ein gegenseitiges Verständnis zu fördern. Sie erleichtern auch, die zahlreich bestehenden Vorurteile zu reduzieren und bestenfalls abzubauen. Nicht zuletzt werden die im Praktikum gewonnenen Erfahrungen Einfluss auf den Unterricht sowie die Durchführung der Schülerbetriebspraktika haben. 11 4. Betriebe und Praktikanten Betriebe Dorint Hotel Praktikant/in Klaus Kinzel GHS Baadenberger Str. Einfach weg Trekking- und Wandershop Michael Leesmann GHS Volkhovener Weg INEOS Gabriela Manstaedt Gerd Schulz GHS Holzheimer Weg Maritim Hotel Köln Barbara Trudewind GHS Gereonswall Restaurant Gezeiten Gabriele Schmitz Rheinische Förderschule Belvederestr. 149 12 Praktikumsberichte 13 Praktikumsbetrieb: Dorint Kongress Hotel Köln Praktikant: Klaus Kinzel GHS Baadenberger Straße Lehrerbetriebspraktikum als Koch im Dorint – Hotel vom 19.06. – 22.06.2006 In der Woche vor den diesjährigen Sommerferien und zu Zeiten der Fußball – WM nutzte ich vier Tage lang die Gelegenheit, Erfahrungen in der Berufswelt eines Kochs zu machen. Montags um 11 Uhr führte mich der Küchenchef vom Eingangsbereich des sich neuerdings mit fünf Sternen schmückenden Hotels in der Nähe des Friesenplatzes hinab in die Katakomben des Hauses, in denen sich der Küchenbereich befindet. Zunächst wurde ich mit einer kompletten Koch – Montur ausgestattet: Weiße Jacke mit Messingknöpfen, karierte Hose, blaue Schürze, blaues Halstuch und natürlich die obligatorische Koch – Mütze. Zunächst bekam ich die Aufgabe, zusammen mit einem frisch ausgelernten Jungkoch 100 Brötchenhälften zu belegen. Dem Standard eines solchen Hauses entsprechend hatte dies mit großer Sorgfalt, Akkuratesse und entsprechend hochwertigen Lebensmitteln zu geschehen, so dass es selbst bei einer solchen, vergleichsweise anspruchslosen Tätigkeit einiges zu beachten und zu lernen gab. Danach sollten 4 kg Tomaten für einen Tomatensalat vorbereitet werden. Dazu wurden diese gewaschen, von ungenießbaren Teilen befreit und schließlich geschnitten. Ich schaffte es, diese Aufgabe zu bewältigen, ohne mir in den Finger zu schneiden! Nachdem die Tomaten in einer großen Wanne mit einer pikanten Vinaigrette versehen worden waren verschwanden sie, wie alle zu verarbeitenden Lebensmittel, mit einer Klarsichtfolie versehen in einem Kühlhaus. Mein junger Betreuer, der in diesem Hotel auch seine Ausbildung absolviert hatte, war nun am Ende seiner heutigen Arbeitszeit angelangt. Er erzählte, er hätte am vergangenen Tag von 11 Uhr bis nach Mitternacht gearbeitet. Da er dann seinen letzten Bus nach Bergheim verpasst habe, hätte er wohl oder übel im „Dorint“ übernachtet und an diesem Tag morgens um 7 Uhr wieder angefangen zu arbeiten. Solche Arbeits-Rhythmen seien zwar nicht die Regel, aber eben auch nichts Außergewöhnliches im Dasein eines Kochs im Hotelgewerbe. Er plante allerdings einen Wechsel nach Hamburg. „Als Koch kann man überall arbeiten.“ Seine Ablösung, ebenfalls ein junger Koch Anfang 20, wies mich an, Lachsröllchen herzustellen. Dazu wurden Scheiben von geräuchertem Fjord-Lachs mit einer speziell zubereiteten Paste bestrichen und danach zusammen mit einigen Blättern Rucola zu einer kleinen Rolle zusammen gedreht. Das sah hübsch aus und schmeckte köstlich. Überhaupt wurde sich von allem munter bedient. An Zutaten und Lebensmitteln herrschte hier kein Mangel. So kamen zwischendurch weibliche Service-Kräfte und bekamen von ihren ausschließlich männlichen Koch-Kollegen schicke Sandwiches gezaubert. 14 Anschließend, so nach ca. 5 Stunden Arbeitszeit, gab es zunächst mal nichts mehr zu tun und ich nutzte diese Gelegenheit zu einer Pause. Da es an auch an diesem Tag dieses Sommers sehr warm war hatte ich aus purer Gewohnheit und weil es im Vorgespräch mit der Personal-Beauftragten keine besonderen diesbezüglichen Anordnungen gegeben hatte relativ geschlossene Sandalen, aber keine Socken angezogen . Der Küchenchef hatte dazu lediglich beiläufig erwähnt, ich solle am nächsten Tag geschlossene Schuhe tragen, um ein eventuelles Unfallrisiko beispielsweise beim Hantieren mit Suppe zu vermeiden. Ein junger Mann im schwarzen Anzug sah das allerdings etwas anders. Er zitierte mich mit lauter aggressiver Stimme zu sich und als ich auf seine Frage nach meinen Socken nur verneinen konnte schickte er mich augenblicklich nach Hause. Der offensichtlich unter Stress stehende Mitarbeiter, der sich im nachhinein als „food and beverage-manager“ entpuppte, duldete in barschem Ton keine Widerrede mehr und stellte auch den Küchenchef zur Rede. Damit war mein erster Arbeitstag etwas abrupt und unschön zu Ende gegangen. 2. Tag Für den zweiten Tag war ich zur Frühschicht eingeteilt. Dienstbeginn: 5.00 Uhr. In der Küche traf ich auf einen älteren, mürrisch dreinblickenden und offensichtlich nicht sehr kommunikativen Koch, der sich für die Erstellung des Frühstücksbüfetts verantwortlich zeigte. Ich hielt mich an den Mitarbeiter M., der von einer speziell für die Bedürfnisse der Gastronomie ausgelegten Zeitarbeitsfirma angefordert worden war. Wie sich herausstellte hatte er ursprünglich Koch gelernt, den Beruf jedoch schon bald wegen der ungünstigen Arbeitszeiten nicht mehr ausüben wollen. Über einige Umwege war er wieder im Gastgewerbe gelandet. Neben ihm gab es interessanterweise noch einige weitere Mitarbeiter, die auf dieser Basis nur zeitweise in der Küche des „Dorint“ arbeiteten und bei Engpässen auch von anderen Kölner Hotels angefordert wurden. Bei ihren Zeitarbeitsfirmen waren einige jedoch fest angestellt und zeigten sich mit Arbeitsbedingungen und Entlohnung recht zufrieden. So erzählte mir ein Kollege von M., er habe das nach seiner Koch-Lehre angefangene Studium der Ernährungswissenschaft aus finanziellen Erwägungen abgebrochen. Die Zeitarbeitsfirma würde ihn allerdings nun bei seiner Weiterqualifikation zum Küchenmeister finanziell unterstützen. Es wurden nun die Vorbereitungen für das Frühstücksbüfett getroffen. Die meisten Platten waren bereits am Vortag bestückt und dekoriert worden. So bestand die Hauptarbeit darin, diese Platten an den richtigen Orten im Büfett zu drapieren. Da das Hotel anlässlich der Fußball-WM mit vielen englischen und brasilianischen Gästen gut gefüllt war, mussten zwei Frühstückssäle bestückt werden. Gegen halb sieben fand eine kurze Besprechung statt, bei der die Aufgaben, die während des Frühstücks anfallen, verteilt wurden. Mir fiel der sogenannte „Eierposten“ zu. Während sich hart gekochte Eier und laufend frisch hergestelltes Rührei in der Selbstbedienung befinden behält sich ein Hotel vom Range des „Dorint“ vor, einen Küchenmitarbeiter dafür abzustellen, auf Wunsch Omelettes und Spiegeleier zu braten. Nach einer kurzen Einweisung stand ich also nun für die nächsten drei Stunden hinter einer kleinen Theke und nahm die Bestellungen der Hotelgäste entgegen. Da insbesondere Engländer frisch und individuell zubereitete Eierspeisen bevorzugen erwies es sich als vorteilhaft, der englischen Sprache einigermaßen mächtig zu sein. Während Bestellungen wie „ham `n`cheese – oder cheese `n`onion – omelette“ noch leicht zu verstehen waren, musste ich bei „fried eggs – sunny-side down“ (Kurzform: „sun-down“) doch kurz überlegen. Auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass man das Spiegelei gerne von beiden Seiten gebraten hätte. Eine weitere Bezeichnung für die gleiche Sache lernte ich am nächsten Tag. Der Begriff „fried eggs – easy over“, so erklärte mir der freundliche englische Fußball-Fan, stamme eigentlich aus dem amerikanischen Sprachgebrauch, würde sich aber zunehmend auch auf „der Insel“ durchsetzen. Neben den bereits erwähnten Zutaten konnten die Gäste noch Tomate, Champignon, Petersilie, Paprika oder Chili-Schote in ihr Omelette eingearbeitet bekommen. Hier kurz die wenigen Handgriffe zur Erstellung eines Omelettes: Je nach Gästewunsch 1 – 3 Eier in einer Edelstahlschüssel zusammen mit den entsprechenden Zutaten sowie Salz und Pfeffer mit einer Gabel kräftig verrühren und in eine mit Speiseöl versehene sehr heiße 15 Pfanne geben. Die zusammen geklappte Eierspeise wird bereits nach kurzer Garzeit auf einem angewärmten Teller noch mit etwas Schnittlauch dekoriert – fertig! Ich weiß nicht inwieweit man mir ansah, dass ich diesen Posten zum ersten mal ausführte. Einige der durchweg freundlichen Gäste zeigten sich netterweise sehr wohlwollend und lobten die in der Tat appetitlich aussehenden Pfannengerichte. Als sich gegen 10 Uhr das Büfett dem Ende zuneigte hatte ich knapp 60 Eier verarbeitet. Der Rest dieses Arbeitstages bestand aus Aufräum- , Säuberungs- und Vorbereitungsaufgaben für den nächsten Tag. 3. Tag Die Beschreibung dieses Tages, an dem ich mich nochmals zur Frühschicht einfand, fällt bedeutend kürzer aus, da es sich bei den Aufgaben um exakt die gleichen wie am Vortag handelte. Bei der Erfüllung der „Eierpostens“ konnte ich natürlich mit den gemachten Erfahrungen bereits wesentlich routinierter handeln, was ein angenehmes Gefühl auslöste. Ich fühlte mich nun schon bald wie ein Teil des Küchenteams und war zu vielen Handgriffen nun schon ohne Nachfragen in der Lage. Zu Mitarbeiter M. hatte ich bereits ein kumpelhaftes Verhältnis aufgebaut, was ebenfalls zur Steigerung des Wohlbefindens beitrug. Eine interessante Begebenheit am Rande: Unter den Frühstücksgästen befand sich an diesem Morgen auch der Cheftrainer des 1.FC Köln Hans-Peter Latour. Nachdem ich ihn erkannt hatte legte ich mir im Kopf einige nette Worte für den Fall zurecht, dass er bei mir etwas bestellen würde. Ich musste allerdings mit ansehen, wie Herr Latour sich als guter Sportsmann auch gesundheitsbewusst ernährt und ausschließlich Zerealien und frisches Obst zum Frühstück wählte. Schade! 4. Tag Mein letzter Tag begann wieder wie der erste um 11 Uhr. Die erste Arbeit bestand darin, einem Auszubildenden beim Auspacken tiefgefrorener Teigtaschen zu helfen, die zum Aufbacken auf Bleche gelegt werden mussten. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der ehemalige Gesamtschüler mit FORAbschluss die Ausbildung zwar zu Ende führen wollte, ihm aber die Tätigkeit als Koch wiederum auf Grund der unangenehmen Arbeitszeiten nicht gefiele. Durch das häufige Arbeiten am Abend und an Wochenenden hätte er fast seinen gesamten Freundeskreis verloren. Auf Dauer wäre er nicht bereit solche Einschränkungen hinzunehmen. Ein anderer, bereits ausgelernter Koch mit Abitur meinte dazu, dass es für diesen Beruf schon etwas mehr als die übliche Motivation bedürfe. Er selber hätte irgendwann einen regelrechten Drang verspürt zu kochen und übe seinen Beruf mit Leidenschaft aus. Während er mit Töpfen und Pfannen eine Pasta zubereitete geriet er jedoch sehr ins Schwitzen und ich sah, wie körperlich anstrengend dieser Beruf zusätzlich noch sein kann. Dann kam gegen 13 Uhr der Höhepunkt des Tages: Ein 3-Gänge – Menu für 70 brasilianische Gäste musste zur Essensausgabe fertig gemacht werden. Dieses Unternehmen wurde generalstabsmäßig geplant. Insgesamt 8 Küchenmitarbeiter wurden mit bestimmten Aufgaben versehen, um die verschiedenen Speisen möglichst zügig auf die auf 80° Celsius erhitzten Teller zu befördern. Nach einer Vorspeisen-Suppe kam das Hauptgericht an die Reihe. Nacheinander wurden auf jeden Teller in möglichst hohem Tempo Kroketten, Braten, Gemüsebeilage, Soße, und Garnitur für das Fleisch (meine Aufgabe) auf die Teller drapiert. Hinter mir stand noch jemand, der, bevor die Kellner das Essen in den Speisesaal trugen, kleine Soßenspritzer abwischte oder Korrekturen in der Anordnung einzelner Bestandteile des Gerichtes vornahm. Nachdem das Essen erfolgreich abtransportiert war, durfte sich fleißig an den Resten des wohlschmeckenden Braten-Fleisches bedient werden. 16 Der Rest des Tages verging mit Gemüse – Schneiden, wobei ich mir hierfür einen netten und gesprächigen Koch aussuchte, was die eintönige Arbeit etwas kurzweiliger werden ließ. Abschließend lässt sich festhalten, dass ich durch dieses Praktikum interessante Einblicke in die Arbeitswelt des Kochs in einer Hotelküche nehmen konnte. Auch fand ich es wertvoll, sich der Gefühle bewusst zu werden, die man als Praktikant, der zunächst einmal von den meisten Dingen wenig Ahnung hat und sich mit den speziellen Arbeitsabläufen nicht auskennt, zwangsläufig erfährt. Wichtig sind hier verständige, wohlmeinende und geduldige Ausbilder und Mitarbeiter, damit die Freude am Tun erhalten und gestärkt wird. 17 Dorint Sofitel Kongress Koeln Addresse : Helenenstrasse 14 50667 KOELN GERMANY Tel : (+49)221/2750 Fax : (+49)221/2751301 E-mail : [email protected] Hoteldirektor : Mr Henning von SCHWERIN Küchenchef : Mr Gerd REIN Serviceleistungen im Hotel : Die folgenden Business Services* im Hotel stehen Ihnen zur Verfügung Sprachen, die im Hotel gesprochen werden: Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch Drahtlose Datenübermittlung chemische Reinigung / Bügeln Concierge Kofferträger Safe am Empfang Schuhputzmaschine Touristeninformation Devisenumtausch Haustiere erlaubt Serviceleistungen für Kinder Kinderbetreuung auf Anfrage Parkplatz Parkservice Öffentliches Parkhaus Sicherheitseinrichtungen Rauchmelder im öffentl. Bereich (mit einigen formalen Veränderungen der Homepage entnommen) 18 Praktikumsbetrieb: Einfach weg Trekking- und Wandershop Praktikant: Michael Leesmann GHS Ursula-Kuhr-Schule Praktikumsbericht Michael Leesmann Vom 12. bis zum 16.06.06 absolvierte ich ein Praktikum im Einzelhandel. Mein Praktikumsort war der „Einfach Weg“ Trekking und Wandershop in Leverkusen. Hier bekommen Wanderer und Abenteurer alles was sie zum überleben im Bergischen Land oder dem Himalaya benötigen. Das Angebot umfasst Bekleidung, Ausrüstung, Zelte und vor allem auch das passende Schuhwerk. Gerade in diesem Segment hat der Laden durch seine kompetente und freundliche Beratung durch den Chef einen besonders guten Ruf. Einen entscheidenden Fehler beging ich bereits vor Praktikumsbeginn als ich meinem Chef Herrn Boedecker mitteilte ich würde sämtliche Tätigkeiten ausführen die auch ein Schüler zu erledigen hätte. Montag betrat ich püktlich zum Arbeitsbeginn das Geschäft und wurde den anderen Mitarbeitern vorgestellt von denen ich einige schon kannte, dann wurden mir die Räumlichkeiten gezeigt, auch das Lager, das für die nächsten Tage meinen Hauptarbeitsplatz sein sollte. Zunächst jedoch bekam ich einen Staubsauger, mit dem ich den gesamten Laden erst einmal saugen durfte. Eine Tätigkeit, die ich allmorgendlich wiederholen durfte. Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich dabei richtigen Ehrgeiz entwickelte und am Ende der Woche war „Einfach Weg“ der mit Sicherheit staubfreieste Laden der Republik. Denn, solange ich saugte musste ich nicht ins Lager, das ich das Vergnügen hatte aufräumen zu dürfen. Diese Tätigkeit beanspruchte die meiste Zeit meines Praktikums, da hunderte von Kartons und Kubikmeterweise Plastikfolie danach schrieen von mir entsorgt zu werden. Zu allem Überfluss wurde der Laden mehrmals täglich beliefert, so dass für Nachschub 19 immer gesorgt war. Bis Mittwoch hatte ich aber diese Aufgabe zur Freude der gesamten Belegschaft, die es sonst hätte machen müssen erledigt. Allerdings möchte ich nicht verschweigen dass ich nicht nur im Lager war. Ich habe einen fehlenden rechten Schuh gesucht und gefunden und das unter Tausenden!!! Ferner habe ich eigenverantwortlich das Unterwäscheregal neu ordnen dürfen, nätürlich nach vorhergehender gründlichen Reinigung, Auch habe ich eingegangene Waren ihren Bestellern zuordnen dürfen und diese dann benachrichtigt. Klingt nicht so, hat aber Spaß gemacht. Der Donnerstag war Feiertag und am Freitag hatte ich endlich die Chance mich wirklich zu bewähren. Es war ein Brückentag, die Ferien waren nah der Laden voll. Die Kunden sprachen mich an und ich versuchte sie nach bestem wissen zu beraten, was mir immer besser gelang, so dass ich eine Menge Bekleidungsartikel verkauft habe. Eine meiner Kundinnen war Heide Rosendahl, bei der war ich aber leider nicht erfolgreich. Besonders aufgefallen während meiner Zeit im Verkauf ist mir der freundschaftliche Ton zwischen den Kunden und den Angestellten, es herrschte eine sehr familiäre und entspannte Atmosphäre. Auch die Umfassenden Kenntnisse der Angestellten über ihre Waren hat mich verblüfft, zumal es sich um so unterschiedliche Produkte wie Seile, Schuhe, Messer, Zelte oder Trockennahrung handelte. Meistens wussten sie sofort was der Kunde benötigte und war dies einmal nicht der Fall wussten sie schnell an die benötigten Informationen zu kommen. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich in der Woche viele neue Erfahrungen gemacht habe und große Freude an der Arbeit hatte. Mit ausschlaggebend dafür war mit Sicherheit das hervorragende Arbeitsklima in der Firma. 20 Praktikumsbetrieb: INEOS Köln Praktikanten: Gabriela Mannstaedt Gerd Schulz GHS Holzheimer Weg Praktikumsbericht Praktikumsbetrieb: ineos Deutschland GmbH Postfach750212 50754 Köln Praktikant/in Frau Gabi Mannstaedt Herr Gerd Schulz HS – Holzheimer Weg Was ist eigentlich die INEOS Deutschland GmbH? Die INEOS Köln zählt mit ihren hochautomatisierten und modernen Produktionsanlagen zu den bedeutendsten Herstellern petrochemischer Produkte in Westeuropa. Die Anlage in Köln-Worringen, nicht weit von unserer Schule, ist einer der größten Produktionsstandorte der INEOS – Gruppe. Am INEOS - Standort in Worringen arbeiten rund 1800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die auch wegen ihrer hohen Qualifikation für die Produktion von ca. 4 Millionen Tonnen Grundchemikalien sorgen. Aus den Rohstoffen Naphtha (das ist Leichtbenzin) und Erdgas gewinnt man Chemieprodukte wie Ethylen, Propylen, Polyethylen und Nitrile. Diese Stoffe begegnen uns im täglichen Leben in CDs, in Verpackungen für Getränke, in Autoreifen, in Beschichtungen für Sportausrüstungen und vielen anderen Gebrauchsgegenständen. 21 Im betriebseigenen Ausbildungszentrum auf dem Gelände der INEOS wird bedarfsgerecht zum / zur: • • • • • • • • • Industriemechaniker/ -in Elektroniker/ -in für Automatisierungstechnik Zerspannungsmechaniker / -in Chemielaborant / -in Chemikant/ -in Anlagenmechaniker / -in Diplom – Kaufmann / -frau (Fachrichtung Industriemanagement FH) Bachelor of Engineering (für Chemieingenieurwesen FH) Bürokaufmann / -frau (wieder im Ausbildungsjahr 2007) ausgebildet. Die Ausbildung findet im Ausbildungszentrum der INEOS statt. Hier findet der Auszubildende ein Lehrlabor, ein Lehrtechnikum und Betriebs– und Elektrotechnikwerkstätten. Werksunterricht in werkseigenen Unterrichtsräumen ergänzt und unterstützt die Inhalte der Berufsschule. Das KURS Programm: Seit einigen Jahren verbindet die Hauptschule Holzheimer Weg mit der INEOS Deutschland GmbH eine intensive Freundschaft, die ihren Höhepunkt im Kooperationsvertrag erreichte. In diesem Vertrag wurde unter anderem folgendes vereinbart: • • • • • regelmäßiger Gedankenaustausch zwischen beiden Einrichtungen geregelte Schülerbetriebspraktika in der 9. und 10. Klasse die Vorstellung der verschiedenen Berufsbilder durch einen qualifizierten Mitarbeiter Seminar zum Thema: Bewerbung und Einstellungstest Lehrerbetriebspraktikum Lehrerbetriebspraktikum 2006 Montag, 24.04.2006 Unser erster Arbeitstag bei der INEOS begann um 8.00 Uhr. An Tor 9 der INEOS baten wir um Einlass und wurden sofort mit der Sicherheitspolitik des Unternehmens konfrontiert, denn obwohl wir angemeldet waren dauerte die Überprüfung und die Sicherheitsunterweisung fast eine Stunde. Erst danach durften wir das Betriebsgelände betreten und wurden von einem Praktikanten zum Ausbildungszentrum geleitet wurden. Den Rest des Vormittags verbrachten wir damit Arbeitskleidung, Arbeitsschuhe, Schutzbrille usw. in Empfang zu nehmen. Am Nachmittag erfolgte eine erste Besichtigung der Lehrwerkstädten. Alle Verbote und Gebote wurden uns von überaus freundlichen und hilfsbereiten Menschen mitgeteilt und selbstverständlich waren die „Lehrer“ Gäste der Geschäftsleitung, als es in die 22 Kantine ( oder sagt man besser Restaurant ) zum Mittagstisch ging. Am Ende dieses Tages war uns klar, warum so viele Leute mit dem Fahrrad auf dem Gelände unterwegs sind. Es ist riesig und weite Wege stehen auf der Tagesordnung. In Sicherheitsschuhen ist dies keine leichte Aufgabe. Dienstag, 25.04. 2006 7.00 Uhr Arbeitsbeginn Das heißt für uns: 5.00 Uhr aufstehen und um 6.00 Uhr das Haus verlassen, denn vom Parkplatz bis zum Ausbildungszentrum über die Umkleidekabinen ist die Erreichung der Arbeitsstätte sehr weit. Pünktlich erreichten wir dann um kurz vor sieben unser Ziel und wurden von den neuen Kollegen herzlich begrüßt. Bei einem guten Kaffee wurde der Wochenplan (extra und nur für uns) besprochen. Zunächst kamen wir in das angrenzende chemische Labor, in dem auch die Auszubildenden geschult werden. Unter fachfraulicher Anleitung führten wir eine anorganisch qualitative Analyse durch: • • • • • • Aussehen der Salze Lösen der Salze in Wasser Fällungsmittel verdünnte Natronlauge Weitere Zugabe verdünnter Natronlauge Fällungsmittel verdünnter Ammoniak Die Perlprobe Da Sicherheit am Arbeitsplatz ein zentrales Thema ist, erhielten wir natürlich auch im Labor zunächst eine genaue Anweisung zum Umgang mit Chemikalien, zum Verhalten bei Unfällen usw. Der Arbeitstag endete pünktlich um 15.45 Uhr, an den sich die Umkleidung anschloss. Mittwoch, 26. 04. 2006 An diesem Tag wurden wir von einem Ausbilder betreut, der für die Ausbildung der Anlagenmechaniker/innen zuständig ist. Bewaffnet mit Schutzhandschuhen (zusätzlich zur normalen Schutzkleidung) machten wir uns an die Arbeit, um aus einem Stück Stahl mit Säge, Hammer, Lineal, Feile usw. ein Tangram zu fertigen. Zuvor mussten aber aus Aluminium so genannte Schraubstockschutzbacken angefertigt werden. Eine schweißtreibende Arbeit, die wir jedoch auf Grund der lehrertypischen Genauigkeit, konzentriert und zur Zufriedenheit unseres Ausbilders durchführten. Allerdings geschah dies etwas langsam, sodass die Besichtigung der anderen Werkstätten auf den nächsten Tag verschoben werden musste. Am Nachmittag, also nach dem Mittagessen in der Kantine, führten wir ein zweistündiges Gespräch mit dem Leiter des Ausbildungszentrums der INEOS Deutschland GmbH. 23 Donnerstag, 27. 04. 2006 Langsam haben wir uns daran gewöhnt, um 5.00 Uhr aufzustehen. Wie immer beginnt der Arbeitstag mit einer Tasse Kaffe und einem Gespräch mit Kollegen, die auch viel von uns über die Arbeit an einer Hauptschule wissen möchten. Gerade in diesen Gesprächen stoßen wir auf Probleme in der Beziehung zwischen Schule und Industrieunternehmen und tragen hoffentlich zur langfristigen Klärung bei. Heute steht die Erkundung der Elektrowerkstatt auf dem Plan. Durch den Leiter werden wir in die Technik des Lötens eingeführt. Nach einer theoretischen Einführung werden zunächst Drähte an einer Lötleiste angelötet. Anschließend wird ein elektronischer Würfel auf einer Platine mit Kondensatoren, Dioden, Widerständen, LED und einen Taster versehen. Das fertige Produkt wird standardmäßig am Ende des ersten Lehrjahres durch die Auszubildenden hergestellt. Den Nachmittag verbringen wir dann wieder im chemischen Labor und führen Pipettierübungen mit der Vollpipette und Messpipette durch. Wir lernen den Peleusball kennen und erkennen als Sportlehrer, dass der Meniskus gar nicht im Kniegelenk, sondern in einem Gefäß ist, das mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und durch Adhäsion an der Glaswand hoch kriecht. Freitag, 28. 04. 2006 Arbeitszeit: 7.00 Uhr bis 13.45 Uhr Am Nachmittag steht die Besichtigung der verschiedenen Bereiche der Lehrwerkstätten auf dem Plan und wir beginnen mit der Führung rechtzeitig, denn es liegen lange Wege vor uns. Für uns ist dies nicht nur der beste Tag, weil er so schnell endet, sondern weil die Besichtigung der Cracker – Anlage, dem Kernstück der INEOS, sowie die verschiedenen großen Werkstätten und Produktionsbetriebe auf der Tagesordnung stehen. Obwohl die Hallen sehr groß sind und viele Menschen darin arbeiten, laufen alle Vorgänge in Ruhe ab, die Leute sind freundlich und zuvorkommend und immer bereit ihre Arbeit zu unterbrechen, um auf Fragen zu antworten, Arbeitsabläufe zu erklären oder uns über Zusammenhänge zu informieren. 24 KURS-Lernpartnerschaft INEOS und GHS Holzheimer Weg, Köln-Worringen Diese beiden KURS-Lernpartner, das Chemieunternehmen INEOS Köln GmbH und die GHS Holzheimer Weg, Köln-Worringen, arbeiten seit einigen Jahren erfolgreich zusammen. Bereits Ende des Schuljahres 2002-03 wurde die Zusammenarbeit mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Schule und BP-Köln besiegelt. Eigentumsverhältnisse und Betriebsnamen wechselten seit Beginn der Zusammenarbeit mehrfach: BP, Innovene Köln, INEOS. Bei der britischen INEOS-Gruppe handelt es sich um ein „global tätiges Chemie-Unternehmen“, als Petrochemiestandort ein „wichtiger Rohstofflieferant der chemischen Industrie“ zur Herstellung von „Kunststoffen, Kautschuk und Fasern.“ Diese Rohstoffe sind als „Grundbausteine“ auch in „Lösungsmitteln, Weichmachern, Lacken, Waschmitteln, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln enthalten.“ Die INEOS Köln GmbH bietet zur Zeit acht Ausbildungsberufe an. (weitere Informationen dazu unter: www.ineoskoeln.de) Ziel des bereits vor einigen Jahren unterzeichneten Kooperationsvertrages ist es, die Qualität des Unterrichts zu verbessern und den Schülerinnen und Schülern der Hauptschule im Kontakt zu dem benachbarten Unternehmen schon frühzeitig die Gelegenheit zu bieten, eine realistische Vorstellung der Arbeitswelt zu entwickeln. Das Kooperationsprogramm sieht Aktivitäten zur Berufswahlvorbereitung und Veranstaltungen zum Bewerbungstraining vor Die KURS-Lernpartner führten bisher folgende gemeinsame Projekte durch: • • • • • Betriebsbesichtigungen mit den Klassen der Stufe 10 Besichtigung der Kläranlage Informationen über den Betrieb und die Ausbildungsberufe für Schüler der Stufen 9 und 10 und Lehrer/innen in der Schule Dreiwöchige Schülerbetriebspraktika für Schüler der Stufe 9 Training von Einstellungstests und des Bewerbungsverfahren in der Schule (auf freiwilliger Basis z. B. Simulation des Bewerbungsgespräches u. a.) Die bewährte Zusammenarbeit von Betrieb und Schule wurde auch in diesem Schuljahr bereits fortgesetzt. Veronika Heck (Zitate und Fotos INEOS wurden der Homepage des Betriebes entnommen.) 25 Praktikumsbetrieb: Maritim Hotel Köln Praktikantin: Barbara Trudewind GHS Gereonswall Bericht über das Lehrerbetriebspraktikum vom 24.04.2006 bis 28.04.2006 Praktikantin: Barbara Trudewind GHS Gereonswall 57 50670 Köln Praktikumsbetrieb: Maritim Hotel Köln Heumarkt 20 50667 Köln Es war mal wieder so weit – die Berufswahlvorbereitung meiner Schüler stand bevor. Deshalb bewarb ich mich um ein Lehrerbetriebspraktikum. Ich wollte gut informiert sein, neue Berufe kennen lernen und einen aktuellen Einblick in die Berufswelt bekommen, um den Schülern ein fundierter Vermittler sein zu können. Bewusst entschied ich mich für den Bereich „Hotelberufe“, weil die Schüler sehr viel Interesse an dieser Berufssparte haben. Als Studentin habe ich damals – vor –zig Jahren- nur Erfahrungen im Einzelhandel gesammelt. Also machte ich mich an die Arbeit und bewarb mich im Maritim Hotel Köln. Die Bewerbung hatte Erfolg und ich bekam die Zusage für die Zeit vom 24.4. – 28.4.06. Mir wurde mitgeteilt, dass ich in den Bereichen Frühstücksservice und F&B (food & beverage = Speisen und Getränke) arbeiten könne und dass meine Arbeitszeit von 7 Uhr / 8 Uhr (je nach Einsatzort) bis 16 Uhr / 17 Uhr dauert. Zu Arbeitsbeginn sollte ich eine Infektionsschutzbelehrung nach § 43 ( eine Belehrung im Gesundheitsamt) vorlegen und in Dienstkleidung erscheinen. Die Dienstkleidung in diesem Bereich besteht aus einem schwarzen, knielangen Stoffrock, einer weißen Bluse, schwarzen Schuhen und einer schwarzen blickdichten Strumpfhose. Das war eindeutig nicht mein gewohnter Kleidungsstil, so dass ich mir entsprechende Kleidungsstücke im Vorfeld besorgen musste , um jeden Tag adrett auszusehen bzw. auf evtl. Malheurs (Kaffeeflecken o.ä.) reagieren zu können. Montag und Dienstag sollte ich den F&B – Bereich kennen lernen. 26 Im Personalbüro wurde ich am Montag begrüßt, mit einem Namensschild ausstaffiert und von einem netten Herrn abgeholt, in dessen Obhut ich den heutigen Tag „rund um die Minibar“ verbringen sollte. Der verantwortliche Mitarbeiter erklärte mir zunächst beim Beladen eines Geschirrwagens mit den Miniausgaben üblicher (nicht) alkoholischer Getränke, Knabbereien und Gläser die Arbeit in diesem „sensiblen“ Bereich. Nach dem Motto „learning bei doing“ ging es auf die einzelnen Etagen. Ich lief überall mit hin, jedes Zimmer bzw. jede Minibar wurde gecheckt und nach vorgegebener Anleitung aufgefüllt. Jede Knabberei, jedes Getränk und jedes Glas hatte seinen festgelegten Platz. Verzehrte Artikel wurden mittels Zimmertelefon und entsprechender Codierung dem Kunden unmittelbar im Hotelcomputer in Rechnung gestellt. Nach einigen Zimmern erkannte ich den Vorteil der festgelegten Ordnung in der Minibar. Bereits beim Öffnen des Kühlschrankes hatte ich sofort den Überblick über die erforderliche Aufstockung und die Arbeit ging zügig voran. Zwischendurch war der Servierwagen gefüllt mit Leergut und aus dem Lager im Keller musste weiterer Nachschub beschafft werden. Etage für Etage wurden so bis mittags abgearbeitet. Bei ca. 400 Zimmern auf 6 Etagen ganz schön viel Lauferei und Bückerei. Nach der Mittagspause hatte ich die „wunderbare“ Aufgabe, alleine alle Kühlschränke einer Etage zu reinigen. Im Klartext bedeutete dies, die hergestellte Ordnung vom Vormittag auszuräumen, die Minibar auszuwischen und wieder geordnet einzuräumen. Dabei durfte der Teppich keine Wasserspuren ernten. Gegen 16.30 Uhr hatte ich mein Tagwerk vollbracht. Vom ungewohnten Auf und Nieder im engen schwarzen Rock ging ich entsprechend geschafft nach Hause. So sieht eben die Arbeit in einem Hotel aus. Am Dienstag verbrachte ich den ersten Teil des Tages im Bankettservice als Ersatz für ausgefallene Kollegen. Dort hieß es Kaffee ausschenken, Säfte und Gläser ausgeben, abräumen, sortieren, neu eindecken, für Nachschub sorgen, Geschirr stapeln für den nächsten neuen Andrang. Meine Wege führten mich immer wieder durch die Küche, wo Spüler und Köche unermüdlich schaffen und immer wieder Kaffee in großen Mengen gekocht wurde. Im Laufe des Vormittags wechselte mein Einsatzort ins Café Heumarkt. Auffallend dort war die Ruhe, die fehlende Hektik und das Fehlen des Geschirrklapperns. Mit zwei Kolleginnen, die sehr freundlich und hilfsbereit waren, durfte ich „sofort“ Kaffee zubereiten, Getränke servieren, Kuchen schneiden und bedienen. Hinter der Theke warteten auch viele Arbeiten: Gläser polieren und einräumen, Glasvitrinenschränke ausräumen, putzen und einräumen, Getränke auffüllen, Anforderungsscheine ausstellen uvm. An diesem Tag gewann ich wertvolle Einblicke in die Aufgaben des Bedienungspersonals. Wenn ich es bis jetzt noch nicht hundertprozentig wusste , so konnte ich mit dem heutigen Abend mit Sicherheit sagen, dass Freude am Aus- und Einräumen, Lächeln, Freundlichkeit, Laufen und Stehen zu den wesentlichen Voraussetzungen in einem Hotelberuf gehören. Mittwoch bis Freitag war ich dem Frühstücksservice in der Rotisserie – kurz Roti – zugeteilt. Die Hotelgäste bedienten sich am Frühstücksbüffet. Der Service musste die Gäste mit Getränken versorgen, Sonderwünsche erfüllen (z.B. Spiegelei braten), abdecken, an den Stationen Geschirr und Müll sortieren, neu eindecken. Jede Servicekraft war für einen bestimmten Bereich an Tischen verantwortlich. Zunächst sollte ich beobachten und schnuppern, um für die nächsten Tage gewappnet zu sein. Doch bald kehrte sich die „Ruhe“ in Hektik und Unruhe um. Es hatte den Anschein, dass alle 300 bis 350 Gäste gleichzeitig frühstücken wollten. Der Raum um das Büffet war dem plötzlichen Andrang nicht gewachsen. Binnen kurzer Zeit wurde eine zweite Büffetstation „notdürftig“ aus dem Boden gestampft, so dass sich die Gästemenge entzerren konnte. Das war Hotelalltag pur!! Kreativität und Flexibilität waren von den Verantwortlichen gefordert, um ungeplante und unvorhergesehene Situationen zu meistern mit dem Ziel der Kundenzufriedenheit. 27 Ich, in der Rolle als Praktikantin und Neuling stand dazwischen und wurde hin- und hergeschickt bzw. kommandiert. Das waren Eindrücke, die man so schnell nicht vergisst. Später wurde ich wieder zum Einsatz „Minibar“ geschickt. Eine Kollegin war erkrankt. Von der guten Einweisung am Wochenanfang konnte ich profitieren und war dem Kollegen eine große Unterstützung, das „ganze Haus“ zu versorgen. War die Frühstückszeit zu Ende, ging es für alle Mitarbeiter mit dem Abdecken, dem Aufräumen, Sortieren und Auffüllen weiter. Das Maritim Hotel ist eine begehrte Adresse für Seminare und Tagungen. Je nach Auslastung sind i.d.R. die Rotisserie und Galerie (ca. 450 Plätze) zum Mittagessen nach den Vorgaben und Wünschen der jeweiligen Tagungsveranstalter vorzubereiten. Die Tätigkeiten vom Frühstücksservice wiederholten sich. Allerdings mussten mehr Besteck und Gläser poliert werden, damit alles korrekt war und einladend und großzügig aussah. In einem Meeting vor dem Ansturm wurde alles gecheckt und jeder Servicekraft wurde wieder ein Bereich zugewiesen, den sie eigenverantwortlich meistern musste. Zwischendurch wurde ich zur Mitarbeit im Office oder zur Mithilfe im Zimmerservice (sog. VIP – Service) abgezogen. Dort galt es, für den Bankett-Office Vorbereitungen in großer Anzahl z.B. Servietten falten, Tassendeckchen auf Untertassen legen , auszuführen. Am Ende der Woche war ich geschafft und zufrieden zugleich, dass ich alle Heraus- und Anforderungen mit Bravour hinter mich gebracht hatte. Leider habe ich nicht gezählt, wie viele Frühstücks- und Mittagsplätze ich eingedeckt bzw. abgeräumt habe. Sicherlich war es eine vierstellige Zahl. Zusammenfassend muss ich feststellen, dass sich meine Erwartungen an das Lehrerpraktikum nicht alle erfüllt haben. An allen Tagen kam ich gegen 17 Uhr nach Hause – für Lehrer i.d.R. eher spät – und war körperlich kaputt. Lehrer sind nach einem Unterrichtstag auch erschöpft, aber anders. Heute habe ich eine Riesen-Hochachtung vor allen Mitarbeitern, die mit gleichbleibender Freundlichkeit und Freude ihren anstrengenden Job ausüben. Diese Praktikumswoche gab mir Gelegenheit, mein Verhaltensrepertoire in neuen unbekannten Situationen zu erweitern. Das ist ein großer Gewinn. Als Lehrerin kann ich die (Versagens-)Ängste und Unsicherheitsgefühle der Schüler vor Praktika und Bewerbungen wieder viel besser nachempfinden und einschätzen. Erwartete ich einen Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern von Schule und Betrieb in gleicher Augenhöhe von gleich zu gleich, so muss ich feststellen, dass kein derartiges Gespräch stattgefunden hat. Leider habe ich den Ausbildungsleiter nicht kennen gelernt. Informationen über die Möglichkeiten und Voraussetzungen zu einer Ausbildung als Restaurantfachmann/frau, Hotelfachmann/frau und Koch/Köchin erhielt ich aus den hauseigenen Prospekten und einigen Gesprächen mit den Mitarbeitern, sofern es die Zeit zuließ. Außerdem habe ich eine ausführliche Information über und die Vorstellung des Hauses (z.B. im Rahmen eines Rundganges) vermisst. Ich hatte mich auf einen arbeitsmäßigen Einsatz eingestellt, der sich von meinem üblichen Alltag unterscheidet. Meine Erfahrung war, dass im Bereich Frühstücksservice die Arbeitsatmosphäre nicht aufbauend und ermutigend war. Ich hatte den Eindruck, dass meine Toleranzgrenze stark erweitert und meine „Leidensfähigkeit“ auf die Probe gestellt werden sollte. 28 Hier stellt sich die Frage, ob unsere Schüler in der Lage wären, dieses Pensum in adäquatem Verhalten zu bewältigen. Günstiger hätte ich es gefunden, am Wochenanfang einen Plan über meine verschiedenen Einsatzorte zu erhalten. Als gestandene berufserfahrene Lehrerin habe ich einen begleitenden Austausch mit den Mitarbeitern vermisst, die im Hotel mit der Ausbildung befasst sind. Hotel Köln Hier wohnen und tagen Sie direkt am Rhein, nur wenige Schritte von der reizvollen Altstadt, dem Dom und dem Hauptbahnhof entfernt. Lassen Sie sich von der außergewöhnlichen Architektur unseres Hotels in den Bann ziehen. In der 100 m langen, glasüberdachten Hotelhalle mit dem einzigartigen Boulevard-Charakter finden Sie eine Vielfalt an exklusiven Boutiquen und eleganten Restaurants. Nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie all die schönen Hotelannehmlichkeiten unseres First-Class-Hotels. Das erwartet Sie darüber hinaus: • • • • • • Hallenschwimmbad Sauna, Dampfbad, Solarium und Fitnessraum Friseur und exklusive Boutiquen Öffentliche Tiefgarage, Preis pro Stellplatz/Tag: 15,00 € Business-Center DSL oder Wireless-Lan verfügbar 29 • Ihr Vierbeiner ist uns herzlich willkommen! Preis pro Tier/Nacht: 10,00 € Restaurants - Hotel Köln Restaurant „Bellevue“ – à la carte Restaurant „Rôtisserie“ Skyline Brunch Frühstück Mittag So 11.00 Uhr – 15.00 Uhr Mo-Sa 12.00 Uhr – 14.00 Uhr Kleine Karte Mo-So 15.00 Uhr – 17.30 Uhr Abendessen Mo-So 18.00 Uhr – 22.30 Uhr Mittagsbuffet Mo-Sa 12.00 Uhr – 14.30 Uhr Bier- und Weinstube „Kölsche Stuff“ Café „Heumarkt“ Kleines Frühstück Mo-So 6.30 Uhr – 10.30 Uhr Mo-So ab 11.00 Uhr 11.00 Uhr – 1.00 Uhr Kaffee, Kuchen Mo-So 10.00 Uhr – 18.00 Uhr Piano-Bar mit Live-Musik Bistro „La Galerie“ 18.00 Uhr – 2.00 Uhr auf Anfrage Hotel Köln Heumarkt 20 · 50667 Köln Telefon +49 (0) 221 2027-0 · Telefax +49 (0) 221 2027-826 [email protected] 30 Praktikumsbetrieb: Restaurant Gezeiten Praktikantin: Gabriele Schmitz Rheinische Förderschule Belvederestr. 149 Praktikumsbericht Gabriele Schmitz 3.5.-9.5.2006 31 Die Praktikantin Name: Gabriele Schmitz Alter: 46 Jahre Beruf: Sonderschullehrerin Schule: Funktion: Rheinische Förderschule Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Belvederestr. 149 50933 Köln Klassenlehrerin 1. Praktikantin im „Gezeiten“ 32 Das Lokal So wirbt das „GEZEITEN“ auf der Internetseite www.gezeiten-koeln.de für sich selbst Das Lokal mit insgesamt 90 Plätzen ist dreigeteilt: Der Theken- und Eingangsbereich hat 40 Plätze: hier geht es oft etwas lauter zu. Das Restaurant mit 20 Plätzen. Hier ist der Ort zum gemütlichen Sitzen, Schlemmen, DoppelkopfSpielen, Schwätzchen halten. Der Saal, auch "Laube" genannt, umfasst insgesamt 30 Sitzplätze. Dieser steht Ihnen kostenfrei zur Verfügung für Stammtische, Vereinstreffen, Diskussionsrunden und andere regelmäßige Treffen. Reservierung ist immer besser. Alle reservierten Treffen erhalten selbstverständlich Knabberzeug aufs Haus. Hier können auch Sie Ihre Parties und Feste feiern. Mit oder ohne Buffet, Bestuhlung, Service, fragen Sie nach! Buffet bieten wir ab 5 EURO pro Person Ab Mai (wetterbedingt) verspricht unsere große Außengastronomie mit 90 Sitzplätzen lauschige Abende. 33 Vorbereitung Das Interesse zur Teilnahme am Lehrerbetriebspraktikum war nach Bekanntwerden der Möglichkeit schnell geweckt, vor allem nachdem die durchweg positiven Erfahrungsberichte vorheriger Praktikanten deutlich machten, welche Erfahrungen so ein Praktikum bedeuten kann. Dass das Praktikum im Bereich der Gastronomie stattfinden sollte, war dann eigentlich schon automatisch klar, weil die Arbeit mit der Schülerfirma unserer Schule auch diesen Bereich (Pausencafe und Catering) betrifft. Da der Vorlauf der Planung lange Zeit dauerte, ergab es sich, dass ich gar nicht mehr im Bereich der Berufsvorbereitung unserer Schule arbeite. So war also der Sinn des Praktikums jetzt ein anderer, nämlich den eigenen Erfahrungshorizont noch mal zu erweitern, andere Arbeitsbedingungen und – abläufe kennen zu lernen. Außerdem kann für jeden Lehrer jeder Schüleraltersgruppe durch solche Erfahrungen deutlich werden, worauf SchülerInnen vorbereitet werden müssen und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten im Verlauf der schulischen Ausbildung immer wichtiger werden. Die Suche nach einem Betrieb gestaltete sich insofern schwierig, als ich gewisse Hemmungen hatte, einfach in irgendein Restaurant, eine Kneipe oder Kantine zu gehen und mein Anliegen vorzutragen. Aufgrund der allgemein schlechten gesellschaftlichen Stellung von LehrerInnen, die vor allem in letzter Zeit immer wieder zur Diskussion stand, erwartete ich keine positive Einstellung meinem Vorhaben gegenüber. Der Zufall kam mir zur Hilfe durch eine Mitsängerin aus meinem Chor. Sie stellte die Verbindung zwischen mir und Frau Edge her, der ich mein Anliegen vortragen konnte und die sich nach anfänglicher Skepsis von der Idee des Lehrerpraktikums überzeugen ließ und mich als 1. Praktikantin des Lokals aufnahm. Die Koordination betrieblicher, schulischer und privater Interessen bei der Terminierung des Praktikums war dann schnell geschehen. Durchführung Der Arbeitsalltag im Restaurant bezog sich auf: • vorbereitende Arbeiten: Einkauf, Bereitstellung von Materialien (z.B. Möbel für die Außengastronomie) Vorbereitung von Mahlzeiten Versorgung der Wäsche • den Service während des laufenden Betriebs: Theke vorbereiten Aschenbecher Kerzen bereitstellen Gäste begrüßen Reservierungen annehmen Bestellungen aufnehmen Essensbestellungen in die Küche geben Getränke zubereiten und servieren Brotkörbe mit Besteck und Servietten vorbereiten Mahlzeiten servieren 34 • die anfallenden Aufräumarbeiten : Entsorgung von Leergut und Altpapier Auffüllen von Regalen und Kühlschränken Tische abwischen und wieder herrichten Außengastronomie wegräumen Spülen Thekenbereich säubern • die Nachbereitung: Abrechnung Erklärungen zum Ablauf Ideen zu Veränderungen im Ablauf Die Arbeitszeiten lagen jeweils 2-3 Stunden im Vormittagsbereich und jeweils 5-7 Stunden am Abend (von 18:30 Uhr bis 1:00Uhr manchmal auch später). Diese Aufzählung bietet nur einen Überblick über die anfallenden Aufgaben. Es ist nahezu unmöglich alle Arbeiten detailliert zu beschreiben. Die gesamte Arbeit ist so komplex und strukturiert aufgebaut, dass es den Rahmen des Berichtes sprengen würde, diese Aufzählung zu komplettieren. Trotzdem gewinnt man auch in diesem Überblick schon einen Eindruck von dem Arbeitsfeld und den Vielfältigkeit der Anforderungen. Für mich unterscheiden sich die Arbeiten hauptsächlich in Arbeiten mit und ohne Kundenkontakt. Die Arbeiten ohne Kundenkontakt erforderten die Zusammenarbeit mit der Praxisanleiterin Frau Edge. Sie beinhalteten haushaltsnahe Arbeiten, die mir an sich nicht neu oder fremd waren. Nur deren Zusammenhang im Gastronomiebereich war für mich neu. Sie veränderte sich für mich bezüglich die Anforderungen an Koordination und Flexibilität. Die Herausforderung bestand eher im Verständnis von Arbeitsabläufen und der Durchführung möglichst ökonomische Gestaltung der einzelnen Schritte. Die Erfahrung und detailliert Strukturierung der Arbeitsabläufe wie sie im „Gezeiten“ praktiziert wurden, machten die Komplexität des vorhandenen Erfahrungshintergrundes deutlich. Da Teamarbeit auch in sonderpädagogischen Zusammenhängen wesentliche Voraussetzung zur erfolgreichen Gestaltung von Arbeit ist, fiel mir die Einordnung in diesen Zusammenhang nicht schwer. Die Arbeiten mit Kundenkontakt erforderten die besondere Einbeziehung des Dienstleistungsgedankens in die Umgehensweise mit den Kunden. Auch als Lehrer ist man es gewohnt ständig Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen und zu gestalten, aber die Rolle unterscheidet sich doch deutlich von der im Dienstleistungsgewerbe. Es ist erforderlich sowohl die Wortauswahl, als auch die Zugehensweise und den Umgang so zu gestalten, dass der/die Kunde/in sich wohl fühlt in gemütlicher Atmosphäre Zeit zu verbringen und dabei auch noch zu konsumieren. Das erfordert doch manches Mal auch diplomatisches Geschick, aber auch eine gewisse Sicherheit im Auftreten. Unangenehme Situationen z.B. wenn das Essen nicht geschmeckt hat oder ähnliches müssen möglichst verbindlich aufgefangen werden z.B. ein Espresso wird serviert etc. Außerdem ist es zu den Servicezeiten besonders wichtig sich mit den anderen Mitarbeiterinnen zu verstehen, sich abzusprechen und einander zuzuarbeiten. Besonders wenn viel zu tun ist und dann auch die persönliche Sicherheit noch nicht da ist, ist dies auch eine Aufgabe die ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit verlangt. 35 Besonders schwierig gestaltete sich für mich die Konzentration auf die erforderlichen Arbeiten im Zusammenhang mit den entsprechenden Gedächtnisleistungen bezüglich der ganzen Abläufe, d.h. konkret • • • • • eine Bestellung entgegennehmen dann hintereinander die Essensbestellung in die Küche weitergeben, Getränke zuzubereiten, Brotkörbe zubereiten, während schon wieder neue Gäste kommen, die dann auch schnell bestellen wollen und und und…….. das schien für mich am Anfang nahezu unüberschaubar. Die Gedächtnisleistungen und die Organisation der Arbeitsschritte erfordern doch einige Übung. Überhaupt ist die Komplexität der Arbeiten die größte Herausforderung an mich gewesen. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Team wurde mir immer wieder die Möglichkeit gegeben mich auch langsamer in dieses Aufgabenbereich einzuarbeiten. Die erforderliche Geduld der Kolleginnen hat mir in dem Zusammenhang geholfen. NACHBEREITUNG Für mich persönlich war die Praktikumserfahrung ein Gewinn. Sie stellte meine gewohnten Arbeitsanforderungen in einen anderen Zusammenhang. Mir wurde deutlich, dass die pädagogischen Herausforderungen im Schulalltag deutlicher an den Bedingungen der Realität orientiert sein sollten, d.h. das Erfahrungsfeld Schule sollte die Lebenswirklichkeit von Arbeitsleben und gesellschaftlichen Gegebenheiten immer wieder mehr mit einbeziehen. Für mich war es wichtig, diese Dinge alle noch mal in eine andere Relation zu setzen d.h. mich zu erden. Dabei waren die veränderten Arbeitszeiten ein wesentlicher Faktor, der mir deutlich machte wie sehr sich meine beiden Aufgabenfelder voneinander unterscheiden. Die Umsetzung für die Schule könnte sicherlich größer sein, wenn diese Erfahrung direkt in die Arbeit der Berufsvorbereitung einfließen könnte. Aber auch in der Arbeit mit den jüngeren Schülern ist es schon zu einem früheren Zeitpunkt der schulischen Lebens wichtig, in kleineren überschaubareren Projekten Einzelaspekte des Arbeitslebens zu übern wie etwa • • • Handlungsabläufe hintereinander schalten Ausdauer Zuverlässigkeit. Die Praktikumserfahrung hat mich in der Durchführung von zwei dienstleistungsorientierten Projekteinheiten bestärkt. Das Praktikum wurde vom „Gezeiten -Team“ durchweg positiv beurteilt. Meine Bereitschaft mich mit dem Arbeitsleben im Dienstleistungsbereich auf diese Weise bekannt zu machen und auseinander zu setzen wurde durchweg positiv aufgenommen. Bezüglich des Lehrerimages veränderte sich die Einstellung dahingehend, dass klar wurde, dass LehrerInnen in anderen Zusammenhängen genauso Anfängerrinnen sind wie jeder Andere und ich mich dieser Herausforderung auch gestellt habe. 36 An dieser Stelle danke ich dem Team des „Gezeiten“ und besonders Frau Edge für die Woche Praktikum, die freundliche Aufnahme und die wertvollen Erfahrungen, von denen ich mich bemühe möglichst viele Menschen partizipieren zu lassen. 37 Veröffentlichungen zum Praktikum 38 39 Lehrerinnen und Lehrer an der Werkbank Lehrerbetriebspraktika in Leverkusen Die Unternehmerverbände Rhein Wupper haben auch in diesem Jahr in Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft Rhein-Berg-/Leverkusen sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Schulamt der Stadt Leverkusen erneut Lehrerbetriebspraktika organisiert. An dem einwöchigen Praktikum nahmen zwölf Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen Leverkusener Schulen teil, die Praktikantenplätze wurden unter anderem von verbandlichen Mitgliedsunternehmen gestellt. Die Praktika finden in diesem Jahr vorrangig in technischen Bereichen statt. Hierbei sollten Fragen der Berufsausbildung und der Qualifikationsanforderungen in der betrieblichen Ausbildung akzentuiert werden. So werden die Lehrerbetriebspraktikanten zum Beispiel die jeweiligen Fertigungs- und Verfahrenstechniken der Betrieben kennen lernen und mit Bereichen wie Steuerungstechnik, Robotertechnik, CNC- Technik aber auch Schweiß-., Lötund Biegearbeiten konfrontiert. Gleichzeitig erhalten sie differenzierte Informationen über die verschiedensten Ausbildungsberufe sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich. „Die Lehrerinnen und Lehrer haben bei ihren Praktika die Möglichkeit, direkt die Realität der örtlichen Wirtschaft kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und die oft als störend empfundenen Lücken zwischen schulischer Wissensvermittlung und realer Berufs- und Arbeitwelt zu schließen“, hob Verbandssprecher Gerhard Rosencrantz in einer Vorbereitungsveranstaltung hervor. Das Praktikum ermögliche insbesondere praxisnahe Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge und in die Anforderungen der modernen Arbeitswelt. Schulrätin Birgit Kreitz-Henn betonte, dass das Lehrerbetriebspraktikum unter anderem wirtschaftliche Grundlagenkenntnisse für den Fachunterricht vermitteln und die Kompetenz bei der Vor- und Nachbereitung von Schürbetriebspraktika erhöhen könne. „Uns ist es besonders wichtig, dass während des Lehrerbetriebspraktikums auch die Bedeutung der berufsübergreifenden Schlüsselqualifikationen vermittelt werden“, betonte der Vorsitzende der Unternehmerverbände, Friedel Martiny. Sie seien Bestandteil von Zwischen – und Abschlussprüfungen und sollten deshalb auch wichtiger Bestandteil der Lernprozesse in den Schulen sein. (entnommen: Kurzmitteilungen des Studienkreis Schule/Wirtschaft NRW, 40. Jahrgang, Nr. 2 – 2006, Seite 11) 40 Lehrerbetriebspraktikum Um Lehrkräften der Sekundarstufe I und II die Möglichkeit zu geben, außerhalb ihres üblichen Tätigkeitsfeldes die Wirtschaft- und Arbeitswelt und ihre allgemeinen Zusammenhänge durch eigene Mitarbeit in Betrieben kennen zu lernen, sollen verstärkt Lehrerbetriebspraktika angeboten und durchgeführt werden. Denn die fortschreitende Entwicklung in Wirtschaftbereichen, Strukturveränderungen in unterschiedlichen Regionen, Globalisierung etc. machen es notwendig, sich ständig zu informieren, um auf dem Laufenden zu bleiben. Dabei ist nicht nur wichtig sich selbst zu informieren, sondern auch die Informationen an die Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, sich besser auf das Leben vorzubereiten und sich in der Lage sehen, die eigene Berufswahl überlegt und geplant zu treffen. Schülerinnen und Schüler brauchen kompetente Wegbegleiter, die ihre Informationen aus erster Hand beziehen und sich auf eigene Erfahrungen stützen können. Hierfür bietet das Lehrerbetriebspraktikum eine ideale Grundlage und sollte immer dann, wenn es zeitlich möglich ist, in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen absolviert werden. Handreichung zum Lehrerbetriebspraktikum (pdf) Die Adresse dieses Artikels ist: http://www.unternehmerschaft.de/?cid=542 Druckdatum: 20.09.2006, 19:12:15 CEST Copyright © 2006 Düsseldorfer Arbeitgeberverbände Weitere Informationen zum Lehrerpraktikum außerhalb von Köln finden Sie unter: lehrerbetriebspraktikum_handreichung_juli_2004.pdf http://www.learn-line.nrw.de/angebote/fortbildungsthemen/08_betriebsprak_text.html 41 AKTUELLES ZUM LEHRERBETRIEBSPRAKTIKUM 2006/2007 Erneut wird im Schuljahr 2006/2007 für Lehrer der verschiedenen Schulformen ein Lehrerbetriebspraktikum wie folgt durchgeführt. • • Zu Beginn des Schuljahres erhalten die Schulen eine schriftliche Benachrichtigung über die Durchführung des Praktikums. Eine Anmeldung kann ab sofort und sollte möglichst bis Anfang Januar 2007 erfolgen. Anmeldungen sind per Fax mit dem der Benachrichtigung beigefügtem Formular oder auch online möglich. • Das Vorbereitungstreffen findet statt: Tag: o Zeit: o Ort: o • • • • • Montag, 22. Januar 2007 15.00 bis ca. 16.30 Uhr Arbeitsgeberverband der M + E-Industrie, Herwarthstr. 18-20, 50672 Köln Den Praktikumsbetrieb wählen die Praktikanten aus, Beratung und Unterstützung sind auf Wunsch selbstverständlich. Besteht an der Schule bereits eine Kooperation mit einem Betrieb, ist es ratsam, das Praktikum möglichst in diesem Betrieb durchzuführen. Die Absprache des Praktikumstermins in der Zeit von Januar bis zu den Sommerferien 2007 nehmen die teilnehmenden Lehrer/innen und die Betriebe gemeinsam vor, um die jeweiligen Gegebenheiten angemessen zu berücksichtigen. Über das Praktikum ist ein Praktikumsbericht anzufertigen. Voraussichtlich im September 2007 findet eine Nachbesprechung statt. Anschließend wird eine Dokumentation über das Praktikum erstellt, die den teilnehmenden Kollegen/innen und den Betrieben zugestellt und wie bisher im Internet unter Bildung.Koeln.de veröffentlicht wird. Informationen über bisherige Praktikumsbetriebe sowie ausführliche Praktikumsberichte finden Sie im Internet unter http://www.transregio.net/lehrerbetriebspraktikum/ oder http://www.ursula-kuhr-schule.de/Them-02.htm Falls weitere Informationen erwünscht sind, wenden Sie sich bitte an: Veronika Heck, Ursula-Kuhr-Schule, Volkhovener Weg 140, Tel: 570 43 20, Fax: 79 92 38, e-mail: [email protected] 42 Abschließend möchte ich nicht versäumen, mich auch im Namen der Praktikantinnen und Praktikanten bei den Betrieben, die uns in diesem Jahr ein Praktikum ermöglichten, zu bedanken. In besonderem Maße gilt dies für die dort beschäftigten Mitarbeiter, die sich Zeit für Gespräche und umfangreiche Erklärungen nahmen, und allen Praktikanten auf diese Weise halfen, einen kleinen Einblick in die außerschulische Arbeitswelt zu bekommen. Köln, Oktober 2006 43