07/2007 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik

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07/2007 - Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
96. Jahrgang • 96ème année • 10. Dezember 2007
07/2007
SCHWEISSTECHNIK
SOUDURE
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OFFIZIELLES
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DES
S SCHWEIZERISCHEN
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Inhalt/Sommaire
Aus der Industrie
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Innovationen
Highlights
Wirtschaftsdaten
Produktneuheiten
Fachbeiträge
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Y-Ventile aus P 91
Schweissung & Wärmebehandlung
Seite 24
GST Basel 2007
Geschweisste Zirkonbauteile
Einfluss von Kabellängen
Radiologie beim SVS
X-Man Story
Berichte
• Kunst in der Schweisstechnik
• SFI ERFA bei Elkuch
• X-Man Rätsel
Schaden an
Zirkonbauteilen
Seite 17
Mitteilungen
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SVS Kursprogramm
Veranstaltungskalender
Impressum
Vorschau Heft 1 / 2008
KSR, Kemppi und ihre Partner wünschen Ihnen guten
Rutsch ins Neue Jahr und danken Ihnen für das
entgegengebrachte Vertrauen.
Ihre offiziellen Kemppi Vertretungen in der Schweiz
Vos représentations Kemppi officielles en Suisse
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Tambourstrasse 1
8833 Samstagern
Tel. 044 784 95 05
Fax 044 784 90 05
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Steinligasse 13
4313 Möhlin
Tel. 061 853 91 67
Fax 061 853 91 69
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Bonnstrasse 22
3186 Düdingen
Tel. 026 492 06 70
Fax 026 492 06 77
KSR SA Associate of Kemppi Group
Generalimporteur für die Schweiz
Rue des Uttins 38
1400 Yverdon-les-Bains
Tel. 024 447 44 00
Fax 024 447 44 05
Vaterlaus Schweisstechnik AG
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Tel. 044 847 30 00
Fax 044 847 30 01
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
Seit Beginn der Diskussion um die
Globalisierung der Märkte, welche
mit der Öffnung des eisernen Vorhangs in den 90er Jahren einherging,
wird immer wieder die Frage nach
der Überlebensfähigkeit des Industriestandorts Schweiz gestellt. Ist die
Schweiz ein Finanz- und Dienstleistungsland, wie ist die Zukunft des
Industrie- bzw. Produktionsstandorts
zu bewerten und was geschieht mit den in diesem Sektor beschäftigten Arbeitnehmern?
Internationale Publikationsorgane, wie die NZZ, veröffentlichen
dicke Sonderbeilagen, die sich ausschliesslich mit dem Werkplatz Schweiz beschäftigen und ein dringendes Plädoyer abgeben für dessen Erhalt und Ausbau.
Da die meisten unserer Mitgliedsfirmen an den Standort
Schweiz gebunden, aber durchaus von globalen Märkten abhängig sind, ist es interessant, unseren Heimmarkt vor diesem
Hintergrund zu betrachten. Dies insbesondere im Zusammenhang mit dem wichtigsten Standortfaktor, nämlich unseren Mitarbeitern.
Fasst man die Vielzahl von Marktstudien zusammen, ergibt sich
grob, dass ca. 70% der Schweizer Unternehmer dem Dienstleistungssektor (Banken, Versicherungen, etc.) zuzuordnen sind
und lediglich 30% der produzierenden Industrie. In diesem Bereich bilden die kleinen und mittleren Unternehmen die Mehrheit, wobei unsere Mitglieder einen nachhaltigen Anteil darstellen.
Die KMU’s weisen einen hohen Beschäftigungsgrad aus, stellen einen wesentlichen Anteil der betrieblichen Aus- und Weiterbildung und sind damit auch das Rückgrat der Schweizer Industrie.
Die Chance der Schweiz als nachhaltiger und wettbewerbsfähiger Industriestandort liegt, bezogen auf das so genannte
«Human Capital», in der sorgfältigen betrieblichen Ausbildung
von jungen Schulabgängern, in Handwerk und verarbeitender
Industrie und deren betrieblichen Fortbildung. Gerade in diesen Industriesegmenten ist es wichtig, gut ausgebildete Nachwuchskräfte zu haben, da die Anforderungen des Marktes hinsichtlich der Qualität der Produkte und Dienstleistungen im
globalen Wettbewerb deutlich gestiegen sind.
Im Bereich der Schweisstechnik stellt dieser Anspruch eine besondere Herausforderung dar, denn «das Schweissen» wird
heute vielfach mit niedriger, schmutziger Tätigkeit verbunden
und daher nicht als attraktiv angesehen. Dabei sind gerade in
diesem Bereich die Anforderungen an Mensch und Material in
den letzten Jahren besonders gestiegen. Forderungen von der
Qualitätssicherung über die Bedienung des High-tech-Equipments bis zur Einhaltung von sicherheitstechnischen Vorschriften müssen von den schweissenden Mitarbeitern erfüllt
werden. Der Verantwortungsbereich erweitert sich dabei um
den sorgfältigen Umgang mit grossen Vermögenswerten.
Umso beachtlicher ist es, in welchem Ausmass unsere Mitgliederfirmen Auszubildende werben und für das Schweiss-Metier
interessieren können. Das Renomée der Firmen, kompetente
Ausbilder und attraktive Ausbildungsplätze üben darüber hinaus
eine Anziehungskraft aus. Die Erfolgsquote bei Prüfungen ist
hoch und den Berufseinsteigern ist ein sicherer Arbeitsplatz in
unserer Branche gewiss.
In Zusammenarbeit mit unseren Mitgliederfirmen setzen wird
hier einen herausragenden Schwerpunkt: «Aus- und Weiterbildung von Fachkräften» welcher im Dienstleistungsangebot des
SVS einen grundlegenden Teil des «Kerngeschäfts» bildet. Der
grösste Teil des Budgets wird in diesem Bereich eingesetzt.
Die Ausbildungsstellen entsprechen dem Stand der Technik.
Das hohe technische Wissen der Ausbilder wird durch permanente Schulung aufrecht erhalten und ständig dem neuesten
Stand angepasst.
Damit ist unser Selbstverständnis als wichtiger Baustein im Erhalt von hochwertigen Arbeitsplätzen definiert und zu Recht
möchten wir behaupten, dass der SVS zusammen mit seinen
Mitgliedern einen nachhaltigen Beitrag zum Erhalt des Industriestandortes Schweiz bildet. In diesem Sinne möchten wir an
Sie appellieren, bei der Lehrlingsausbildung und der betrieblichen Weiterbildung das hohe Niveau zu halten und die Einrichtungen und Dienstleistungen des SVS zu nutzen und auszulasten. Die Qualität ihrer Mitarbeiter entscheidet über den Erfolg
Ihrer Produkte bzw. Ihres Unternehmens.
Für die bevorstehenden Feiertage wünsche ich Ihnen allen eine
geruhsame Zeit, auch um die Batterie aufzuladen, damit Sie die
Herausforderung des kommenden Jahres meistern können.
Frohe Feiertage und ein erfolgreiches Neues Jahr.
Wolfgang Pöschl
Geschäftsführer Messer Schweiz AG
Mitglied des Vorstandes des SVS
Aus der Industrie
20 Jahre ISO 9001
Die bekannteste und erfolgreichste internationale Norm
aller Zeiten feiert Dienstjubiläum
Die Financial Times Deutschland bezeichnete sie unlängst als
«Urkunde der Globalisierung»: ISO 9001 zum Qualitätsmanagement wird in diesem Jahr 20 Jahre alt. In jedem Land der
Welt ist sie bekannt, sie legt einheitliche Definitionen von Qualität fest und macht das Qualitätsmanagement verschiedenster
Firmen vergleichbar. Unternehmen, die sich nach ISO 9001 zertifi zieren lassen, zeigen damit, dass sie bestimmte Standards
des Qualitätsmanagements einhalten. Qualitätsmanagement
im Sinne der Norm heisst: Was tut das Unternehmen, um
• die Anforderungen des Kunden zu erfüllen,
• dabei gesetzlichen Regularien zu entsprechen,
• die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und
• eine kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Abläufe
zu gewährleisten?
Sowohl die Qualität des Endproduktes als auch das möglichst
reibungslose Ineinandergreifen der vielen Rädchen, die sich in
einem Unternehmen auf den verschiedensten Ebenen drehen,
stehen also im Mittelpunkt der Norm.
Mittlerweile sind laut ISO (International Standardization Organization) ungefähr eine Million Zertifi kate an Unternehmen in
mehr als 160 Ländern der Erde vergeben worden – das macht
ISO 9001 zur bekanntesten und erfolgreichsten Norm aller
Zeiten. Mehr und mehr wird dabei auch der Dienstleistungssektor in den Qualitätsmanagementprozess einbezogen.
Die DIN EN ISO 9001 befi ndet sich gerade in Überarbeitung;
einzelne Begriffe und Erläuterungen werden präzisiert, ganz im
Sinne der stetigen Verbesserung, die von ISO 9001 angestrebt
wird. Das Grundgerüst der Norm aber bleibt erhalten – kein
Wunder, bei solch einer Erfolgsgeschichte.
Erhältlich ist die DIN EN ISO 9001 beim Beuth Verlag. Als Alternative stehen auch ein modulares Loseblattwerk sowie das
kompakte DIN-Taschenbuch zum Thema zur Verfügung.
Zuständig für die DIN EN ISO 9001 ist der Normenausschuss
Qualitätsmanagement, Statistik und Zertifizierungsgrundlagen
(NQSZ) im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Dort kann
jeder interessierte Kreis unmittelbar auf die Inhalte der Norm
Einfl uss nehmen. Wenn Sie im Normenausschuss mitarbeiten
möchten, wenden Sie sich bitte an:
Ansprechpartner im DIN:
Klaus Graebig, Normenausschuss Qualitätsmanagement,
Statistik und Zertifi zierungsgrundlagen oder unter
Info.: www.din.de
Kurz geklickt. Montage fertig!
Murrplastik Systemtechnik GmbH aus Oppenweiler stellt auf
der SPS/IPC/Drives 2007 den zweigeteilten Kabelschutzschlauch EWT Split Flex und das dazu passende Klick-Anschlusssystem AT vor. Mit beiden Systemen können vorkonfek2
tionierte Leitungen und einbaufertige Kabelsätze mit nur wenigen Handgriffen in Maschinen, Anlagen, Schaltschränken und
Wänden montiert werden. Murrplastik fertigt Schläuche und
Anschlusssysteme jetzt nach den marktüblichen Standards.
Damit erfüllt die Murrplastik vom Markt geforderte, universelle
Kompatibilität zu den Systemen aller wichtigen Hersteller.
Der neue teilbare Anschluss AT von Murrplastik Systemtechnik
lässt sich, mit nur wenigen Handgriffen ganz ohne Werkzeug
und nur mit einem Klick, installieren. Aufwändige Montagearbeiten entfallen nahezu komplett: Nachdem der Schutzschlauch
durch den Schrank geführt ist, wird zunächst die erste Hälfte
der Kabelverschraubung von innen aufgesetzt und nach aussen
durch geschoben. Jetzt wird nur noch von aussen das passende Gegenstück aufgeklickt. Und schon ist die Montage fertig! Das technische Prinzip dahinter ist simpel aber effizient.
Der teilbare Anschluss AT besteht aus zwei Hälften und kann
über den Schlauch geführt und dann ineinander geklickt werden. Der Schlauch wird somit zusammengehalten und gleichzeitig im Schaltschrank fixiert. Das Murrplastik Klick-Anschlusssystem ist in acht Wellschlauch Grössen mit Durchmessern von
7, 9, 11, 16, 21, 29, 36 und 48 mm erhältlich. Durchgangsbohrungen werden in metrischen Grössen gestanzt und gebohrt.
Kabelschutzschläuche nach dem Reissverschlussprinzip
Zentraler Vorteil des Murrplastik Split Flex Schutzschlauch System ist das zweiteilige geschlitzte Wellrohrsystem. Der Schutzschlauch kann somit jederzeit geöffnet und wieder verschlossen werden. Dies ist bei der Reparatur von bestehenden Systemen und bei Nachinstallationen von grossem Vorteil.
Nachträgliche Montage von konfektionierten Kabeln ist somit
einfach und schnell möglich. Es können auch grosse Stecker
montiert werden.
Murrplastik fertigt seine Kabelschutzschläuche in zwei alternativen Materialausführungen. Entweder aus Polypropylen (PP)
oder aus Polyamid 6 (PA6). Beide Materialien sind phosphorund cadmiumfrei. PA ist zusätzlich halogenfrei und bietet einen
hohe Trittfestigkeit für geteilte Wellschlauch-Systeme.
Sie finden das Murrplastik Systemtechnik Team auf der Messe
SPS/IPC/DRIVES in Halle 5 | Stand 166
Info.: www.murrplasik.de
Aus der Industrie
DIE VERBINDUNGS SPEZIALISTEN 2007
Grosse Schweisstechnische Tagung – Roboter – Fügen
von Kunststoffen
Vierländertagung überzeugte über 1.100 Besucher
DÜSSELDORF – 43 namhafte Aussteller, über 100 Fachvorträge in drei Fachkonferenzen und der erste DVS-Studententreff machten die Vierländertagung zum diesjährigen Veranstaltungshöhepunkt des DVS.
Prof. Dr.-Ing. Heinrich Flegel, Präsident des DVS: «Die fügetechnische Industrie in Deutschland und in Europa braucht weiteres
Wachstum; die Aktions- und Innovationsfähigkeit dieser Industrie muss weiter ausgebaut werden. Die DVS-Veranstaltung in
Basel zeigte viele Beispiele für die Leistungsfähigkeit der fügetechnischen Industrie in Deutschland, Frankreich, Österreich
und der Schweiz. Der Zusammenschluss der Fachleute aus Forschung, Entwicklung und Anwendung in dieser Veranstaltung
war richtungweisend und wird konsequent fortgeführt».
Der Marktplatz der Fügetechnik überzeugte vom 16. bis 18.
September 2007 über 1.100 Besucher von den Möglichkeiten
und Entwicklungen im Bereich des Fügens, Trennens und Beschichtens im Messe und Kongress Zentrum Basel, Schweiz.
Mit dem Vortrag über den Bau des Viaduktes von Millau, der
weltweit höchsten Brückenkonstruktion von bis zu 343 Metern,
wurden den Fachbesuchern aktuelle Erfahrungen bei der Verarbeitung von höherfesten Feinkornbaustählen an einem imposanten Bauwerk vermittelt.
Das Fügen von Kunststoffen stand ebenfalls im Fokus der Vortragsveranstaltung. Ein Höhepunkt hier war die Vorstellung des
dreidimensionalen Laserstrahlschweissens von Kunststoffen
ohne Spannvorrichtung.
Mit dem Einsatz von Robotern mit bis zu sieben Freiheitsgraden, Roboterzellen mit bis zu 20 einzelnen Robotern, Zweiarmrobotern und dem Remote-Schweissen wurden neben
zahlreichen weiteren aktuellen Entwicklungen wesentliche
Meilensteine beim Fügen mit Robotern vorgestellt. Der Ausblick auf den Anwendungsbereich von autonomen, mobilen Robotern ermöglicht für die Zukunft heute nicht denkbare Einsatzgebiete.
Die Förderung des fügetechnischen Nachwuchses ist eine wesentliche Aufgabe des DVS. Der erstmals durchgeführte DVS
Studententreff wurde von über 80 Studenten und jungen Ingenieuren besucht, die von der gesamten Veranstaltung begeistert waren und auch über eigene Projekte und Arbeitsinhalte berichteten.
Der DVS wird die Förderung des fügetechnischen Nachwuchses
weiter ausbauen. Im nächsten Jahr wird die Veranstaltung DIE
VERBINDUNGS SPEZIALISTEN 2008 vom 17. bis 19. September 2008 in Dresden um einen DVS-Studentenkongress 2008
erweitert. Nach dem Motto «Von Studenten für Studenten»
wird der Kongress von Studenten organisiert.
Der DVS, einer der grossen technisch-wissenschaftlichen Ge-
sellschaften in Deutschland, fördert die Schweisstechnik und
verwandte Verfahren zum Nutzen der Allgemeinheit. Er ist auf
nationaler und internationaler Ebene ein bedeutendes Forum
für Technologie- und Wissenstransfer. So qualifiziert der DVS
jährlich in Deutschland zum Beispiel in fast 400 von ihm anerkannten Einrichtungen 130 000 Teilnehmer und ist darüber hinaus für Industrie und Handwerk Partner in allen Fragen des
Fügens, Trennens und Beschichtens.
SFM Herbsttagung 2007 in Basel
Einmalige Chancen und Ereignisse muss man nutzen wenn sie
sich anbieten. Von diesem Motto hat sich auch die SFM Kommission leiten lassen, als der DVS seine «Grosse Schweisstechnische Tagung» (GST) in Basel angekündigt hatte.
Ein einmaliges Ereignis für die Schweiz, soviel kompetentes
schweisstechnisches Wissen in nächster Nähe zur Verfügung
zu haben.
Die SFM Kommission hat deshalb beschlossen, die traditionelle Herbsttagung für dieses Jahr ausfallen zu lassen und den
SFM empfohlen, die GST in Basel vom 18. und 19. September
zu besuchen.
Für die SFM aus der Schweiz konnte der SVS einen fairen und
attraktiven Tagungspreis aushandeln.
Ca. 50 SFM nutzten am Montag 18.9. und ca. 40 SFM am
Dienstag 19.9.07 dieses Angebot. Etwa 10% der ungefähr hundert Fachreferate wurden von Referenten aus der Schweiz bestritten. Das Spektrum der Beiträge reichte von der Grundlagenforschung in der Schweiss – und Schneidtechnik über die
industrielle Anwendung bis zur Schadensanalyse.
Jeder Teilnehmer konnte sich das für ihn passende aussuchen.
Von kompetenten Fachleuten wurde vorgetragen und anschliessend hatte das Gremium dann die Möglichkeit seine Fragen und Diskussionsbeiträge einzubringen.
Damit die SFM doch auch noch die Möglichkeit hatten sich untereinander im Gespräch auszutauschen, waren im nahen Restaurant zum alten Warteck Tische reserviert. Bei schönstem
Wetter schmeckte das Mittagessen am Montag im Gartenrestaurant besonders gut. Auch das Mittagessen vom Dienstag
wurde zum angeregten Gedankenaustausch zwischen den
SFM genutzt.
Zwei angeregte und informative Tage waren die Reise nach
Basel wert.
Bernd Spichale, Mitglied der SFM Kommission
Willkommen im IWC-Museum
Teilen Sie mit uns die Leidenschaft für die Uhrmacherkunst und
seien Sie unser Gast in der faszinierenden Welt der mechanischen Zeitmessung. Das IWC-Museum, 1993 gegründet und
2007 gänzlich neu konzipiert, birgt nicht nur eine Fülle von Exponaten mit grosser Ausstrahlungskraft, sondern erzählt auch
3
Aus der Industrie
die bewegte Unternehmensgeschichte der Traditionsmanufaktur. Zu Gast bei den Schaffhauser «Ingenieuren» sticht neben
der edlen Uhrensammlung auch die exklusive Innenarchitektur
ins Auge. Der spannende Mix aus Naturprodukten und industriellen Hightechmaterialien gibt das Ambiente eines zeitgemässen Gentlemen‘s Club wieder.
spannende Durchblicke zwischen Empfang, Uhrmacheratelier
und einladenden Wartebereichen mit Objekten aus dem IWCArchiv gewährt.
Die Reise durch die rund 140-jährige Geschichte der Manufaktur beginnt hier. IWC öffnet einen neuen Raum zur Stadt
Schaffhausen hin, in dem Sie sich frei bewegen können. Im
Zentrum fungiert die mit einer Hülle aus Edelstahl und halbverspiegeltem Glas eingekleidete Wendeltreppe als Verbindung
zwischen Museum und Manufaktur. Die ausgestellten Exponate betonen diese Verbindung. Sie illustrieren die Herstellung
von IWC-Uhren in den Anfängen, und ein modernes Uhrmacheratelier ermöglicht den Museumsbesuchern Einblicke in die
Arbeit des IWC-Kundendienstes.
Info: www.iwc.com
Kohlelichtbogen-Fugenhobeln
So bewegen Sie sich durch das Museum
Sie haben zwei Möglichkeiten, Ihren virtuellen Rundgang zu
gestalten. Wenn Sie eine der zehn Kameraperspektiven wählen, bewegen Sie sich in den zeitlos modernen Ausstellungsräumen und können quasi im Vorübergehen Informationen zu
Exponaten und Ausstellungssektionen sowie Hintergrundtexte
zur Firmengeschichte aufrufen. Die jeweilige Perspektive wird
Ihnen links unten am Bildschirm angezeigt. Sie können aber
auch direkt auf der Museumskarte ein Exponat anwählen, auf
dem die Informationen zum entsprechenden Ausstellungsstück
rechts unten angezeigt werden.
Rundgang
Die Innenarchitektur wird von zwei grundsätzlichen konzeptionellen Gedanken geprägt: Einerseits besteht eine enge Wechselbeziehung zwischen der architektonischen Struktur des Gebäudes und der räumlichen Gliederung der Ausstellung, andererseits wird die Materialwelt der Corporate Identity der
International Watch Company an die einzigartige Örtlichkeit der
Manufaktur angepasst. Traditionelles Handwerk, wie aufwändig
genähtes Lucente-Leder, wird auf
überraschende Weise mit industriellen Hightechmaterialien, wie
hochwertigen Metallen und glasfaserverstärktem Kunststoff, kombiniert. Entstanden ist ein zeitgemässer Gentlemen‘s Club der
Schaffhauser «Ingenieure».
Mit dem Museum wird auch der
Haupteingang der Manufaktur neu
gestaltet. Statische Eingriffe durchbrechen die ehemals räumliche
Enge im Eingangsbereich. Es entsteht ein fl ei ssender Raum, der
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Das in Finnland ansässige Unternehmen Kemppi Oy ist Hersteller hochwertiger Schweissausrüstungen und Anbieter umfassender Schweisslösungen. Kemppi hat nun ein Präzisionstool für das Kohlelichtbogen-Fugenhobeln auf den Markt gebracht: Die Stromquelle «KempGouge ARC 800». Bei dieser
800 A Stromquelle handelt es sich um einen robusten Ausrüstungsgegenstand, der trotz seiner hohen Leistungsfähigkeit erstaunlich leicht ist und daher als mobil und tragbar eingestuft
wird.
Ein Hochleistungstool für das Öffnen von Wurzelnähten
«Öffnen von Wurzelnähten» klingt eher wie eine schmerzhafte
Zahnarztbehandlung, die man verständlicherweise lieber vermeiden will. Im Bereich Schweisstechnik versteht man unter
dem Öffnen einer Wurzelnaht jedoch keinen Vorgang, bei dem
Tränen fliessen oder Löcher in Zähne gebohrt werden, besonders dann nicht, wenn ein Präzisionstool zum Einsatz kommt,
das speziell für das Kohlelichtbogen-Fugenhobeln entwickelt
wurde.
Beim Kohlelichtbogen-Fugenhobeln werden Werkstückbereiche
abgetragen, indem sie mit einem Lichtbogen geschmolzen
werden und dann das geschmolzene Material mit Druckluft
weggeblasen wird. Bei der verwendeten Elektrode handelt es
sich um einen Kohlestab, wobei man zwischen runden und flachen Kohleelektroden unterscheidet.
Neben dem Gegenfugen bestehen noch zahlreiche andere Anwendungsmöglichkeiten für das Kohlelichtbogen-Fugenhobeln,
wie z.B. Abtragen von Schweissfehlern, Herstellung von
Schweissfugen, Schneiden von Metall, Anfertigung von Löchern, Abschleifen von Oberflächenfehlern, lichtbogenbasierte
Gradierung von Schweisskappen und Öffnen fehlerhafter Gussstücke.
Ein Spezialtool für das Kohlelichtbogen-Fugenhobeln
Bei «KempGouge™ ARC 800» handelt es sich um ein neues
Produktpaket von Kemppi, das für alle Arten von Kohlelichtbo-
Aus der Industrie
gen-Fugenhobelarbeiten ausgelegt ist und eine 800 A Stromquelle mit Bedienpanel umfasst. Es eignet sich für die Bearbeitung von Stahl, Edelstahl, Gusseisen und der Hauptmetalle wie
z.B. Nickel, Kupfer, Magnesium und Aluminium.
Im Lieferumfang ist zudem eine Transporteinheit mit zwei grossen Rädern enthalten, an der die Maschine befestigt ist, sodass
sie leicht durch die Arbeitsstätte transportiert werden kann.
Das gesamte System wiegt mit der Transporteinheit nur 115 kg
(250 lb), was ein erstaunlich geringes Gewicht für diese Leistungsklasse darstellt.
Für das Fugenhobeln sind eine runde oder flache Kohleelektrode und ein Elektrodenhalter mit Druckluftanschluss erforderlich. Der Kohlestab wird je nach der durchzuführenden Fugenhobelarbeit ausgewählt. Das System KempGouge kann auch
mit 13 mm Kohleelektroden verwendet werden.
Die Betriebsparameter der Maschine werden mit Hilfe einer
Kennlinie gesteuert, die speziell für das Kohlelichtbogen-Fugenhobeln ausgelegt ist, wodurch dem Anwender eine Ausrüstung
mit optimalen Eigenschaften für Fugenhobelarbeiten zur Verfügung steht. Ausserdem handelt es sich um eine sehr geräuscharme, leise Maschine.
Grosser Test für KempGouge auf den Schiffswerften von
Aker Kværner
In Zusammenarbeit mit dem norwegischen Konzern Aker
Kværner wurden die Leistungsmerkmale des Systems KempGouge während einer Testphase unter den Arbeitsbedingungen
auf Schiffswerften sorgfältig verfeinert. Beim Fugenhobeln handelt es sich um eine sehr wichtige Arbeit auf Schiffswerften
und da die Standortgegebenheiten oft problematisch sind,
wurde das System KempGouge™ während der etwa neunmonatigen Testphase wirklich auf eine harte Probe gestellt.
Aufgrund der weit reichenden Erfahrungen im Bereich Fugenhobeln war Kemppi während der Testphase in der Lage, die
Leistungsmerkmale und die Verwendbarkeit der Maschine zu
verbessern. Die Maschine wurde insgesamt verfeinert und ihre
Leistungsfähigkeit und Funktionalität konnte optimiert werden,
um den hohen Anforderungen gerecht zu werden, die an das
System bei Fugenhobelarbeiten gestellt werden.
«Wir haben die Stromquelle KempGouge hauptsächlich mit 13
mm Kohleelektroden und bei einer Stromstärke von 700–750
A eingesetzt», berichtet Arild Dahl von Aker Kværners Schiffswerft in Verdal. «Die Arbeiter wussten insbesondere den niedrigen Geräuschpegel der Maschine zu schätzen und sie waren
mit ihrer Transportfähigkeit sehr zufrieden», betont er.
Laut Dahl hat die Ausrüstung über die gesamte neunmonatige
Testphase hinweg fehlerfrei funktioniert, sodass es nichts zu
beanstanden gab. Die Maschine überzeugt nun durch höchsten
Bedienkomfort.
Kemppi Oy
Kemppi Oy wurde 1949 gegründet und ist ein namhafter Anbieter erster Qualität und produktiver Schweisslösungen. Die
Schweissausrüstungen und -lösungen von Kemppi sind mit der
neuesten Technologie auf diesem Gebiet ausgestattet und werden auf der ganzen Welt hochgeschätzt. Der Hauptsitz des Unternehmens und seine Produktentwicklungsabteilungen und
Produktionsanlagen befinden sich alle in Lahti, Finnland. 2006
ist der Konzernumsatz auf 122 Mio. € angestiegen. Das Unternehmen besitzt Niederlassungen in 13 Ländern und Verkaufsbüros und Einzelhändler in mehr als 70 Ländern. Kemppi beschäftigt mehr als 720 Mitarbeiter, von denen etwa 130 in
einem anderen Land als Finnland arbeiten.
Info.: www.kemppi.com
Schneller und zuverlässiger den je!
Der neue PEMSERTER Serie 3000 ist da!
30% mehr Leistung und durchgängig prozesssicher!
Der neue, automatische PEMSERTER Serie 3000 verarbeitet
Einpressbefestiger bis zu 30% schneller als herkömmliche Systeme. Eine moderne servo-elektromechanische Technologie ersetzt dabei das traditionelle, hydraulische Drucksystem. Diese
neuartige Technologie verbessert die Betriebskontinuität, erhöht die Effizienz und reduziert merklich den Wartungsaufwand. Aus der Summe dieser neuen Eigenschaften resultiert
eine ökologisch sowie ökonomisch deutlich verbesserte Produktion.
Mit der Serie 3000 kommt eine zukunftsorientierte Gerätereihe
auf den Markt, welche das schnelle, präzise und dauerhafte
Setzen von sämtlichen Einpressbefestigern markant steigert.
Der servo-elektromechanische Kolbenantrieb optimiert die Kolbenfunktion und erreicht dabei ein ideales und wiederholbares
Geschwindigkeits- und Kräfteverhältnis für ein prozesssicheres
Verarbeiten der Befestiger.
Basierend auf MS-Windows liefert das System frei programmierbare Schnittstellen für die unterschiedlichsten Arbeitsprozesse. Eine Anpassung an kundenspezifische Anforderungen
ist leicht zu bewerkstelligen. Eine Touch-Screen-Oberfläche,
kombiniert mit grafisch leicht verständlichen Bildschirm-Warnsignalen und einer integrierten «on screen» Videoinstruktion
tragen zu einer übersichtlichen Benutzerführung und einem
schnellen Lernprozess bei. Für die
Datenerfassung stehen verschiedene Varianten zur Verfügung und
erlauben eine zuverlässige Leistungskontrolle und Überwachung.
Das patentierte LIGHTSTREAM®
Sicherheitssystem sorgt dabei uneingeschränkt für eine risikofreie
Bedienung des PEMSERTER Serie
3000. Die Presse verfügt über eine
Ausladung von 61 cm und erreicht
einen Einpressdruck von bis zu 71,2
kN. Die Überwachung kann über
ein Netzwerk auch fernbedient wer5
Aus der Industrie
den und die erreichten Taktzeiten suchen ihresgleichen. Die
Presse ist nach CE zertifiziert und entspricht dem anwendbaren
Europäischen Standard.
Info.: [email protected].
CMT erobert China
Yíng! (Willkommen!) hiess es auf der diesjährigen «Beijing
Essen Welding & Cutting» Messe, die erstmals in Shanghai
stattfand. Unter zahlreichen Ausstellern gelang es Fronius auch
im «Reich der Mitte», mit seiner sensationellen CMT (Cold
Metal Transfer)-Technologie im Mittelpunkt zu stehen.
Dass der chinesische Markt in Sachen Schweisstechnik immer
wichtiger und grösser wird, zeigt sich an den bereits 2.000 heimischen Herstellern von Schweiss-Equipment sowie dem
grossen Besucherandrang – Ein Markt mit Zukunftspotential,
den es auszuschöpfen gilt.
Mit diesem Messeauftritt ist Fronius ein viel versprechender
Start gelungen. Gemeinsam mit dem Vertragshändler Cowin
präsentierte sich Fronius auf einer Ausstellungsfläche von
60 m², aufgeteilt in zwei Etagen.
Fronius lockte mit 2 CMT Anlagen am Roboter und erstklassigen Vorführungen von Alu-Dünnblech, Stahl/Aluminium sowie
CrNi. Auch CMT manuell gab´s «hautnah» zu erleben: Am Fronius-Schweisstisch wurden Aluminium- und Stahlverbindungen
demonstriert und Bleche mit dem Plasma-Schneidgerät Trans-
Cut 300 geschnitten. Manche Besucher brachten sogar eigene
Materialen zum Schweissen mit und waren über das spritzerarme Schweissen dünner Bleche fasziniert.
Ein weiteres Highlight bot der riesige LCD-Schirm, auf dem die
Fronius Xplorer-Software vorgeführt wurde. Doch dem nicht
genug, auch bei einigen Ausstellern für Schweissautomation
blitzte es rot hervor – sie hatten ebenfalls Fronius-Geräte sowohl für MIG als auch WIG integriert.
Fronius International GmbH
Der SVS (www.svsxass.ch) ist ein unabhängiger, innovativer und kundenorientierter Verein. Mit sieben nationalen und internationalen Akkreditierungen ist der SVS das Schweizer Kompetenzzentrum für Schweissen, Fügen und Trennen. Wir erbringen
Dienstleistungen in der Aus- und Weiterbildung, der Zertifizierung, der Beratung, der Prüfung und der Inspektion und Überwachung.
Für unsere Inspektionsstelle am Hauptsitz Basel suchen wir eine Allrounder-Persönlichkeit (m/w) mit starken analytischen Fähigkeiten.
Inspektor für Schweiss- und /oder Gastechnik
Ihre Aufgaben: Im Rahmen des Vereinzwecks und als
Mandatsnehmer von SUVA und seco sind Sie für die Förderung der Sicherheit in den Gebieten Schweisstechnik
sowie technischer und medizinischer Gase verantwortlich. Daraus ergibt sich ein breites Spektrum an Dienstleistungen, u.a. Ausbildungen, Standortgutachten, Risikobeurteilungen, Inspektionen, Expertisen und generelle
Präventionsmassnahmen. Ergänzend nehmen Sie Einsitz in fachtechnischen Gremien und Kommissionen.
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Ihren Gesprächspartnern an. Sie erledigen Ihre Arbeit
selbstständig und nach Prioritäten zuverlässig, präzise
und umfassend. In dieser anspruchsvollen Position
genauen Grundlagen. Erforderlich ist eine höhere technische Ausbildung (Dipl. Ing. FH) sowie Erfahrung in der
technischen Anwendung der Schweiss- und/oder Gastechnik. Idealerweise bringen Sie bereits eine Ausbildung als Schweissfach- oder Sicherheitsingenieur mit.
Zudem verfügen Sie über stilsicheres Deutsch (Wort und
Schrift) und Kenntnisse in Englisch und Französisch.
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und – bei Eignung – Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der Organisation.
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GST DVS – Tagung 2007, Basel
Grosse Schweisstechnische Tagung des
DVS in Basel 2007
... mit Schweizer (SVS), Österreicher (SZA) und französischer (IS) Beteiligung
Willkommensgruss und Eröffnung
der Tagung mit Rundgang
durch Prof.- Dr. Ing. Heinrich Flegel,
Präsident des DVS – Deutscher
Verband für Schweissen
und verwandte Verfahren e.V.
Alexander Binzel, Buseck
GSI SLV
Ges. für Schweisstechnik International
Verein Schweisstechnische
Zentralanstalt (SZA), Wien
In Anbetracht des Tagungsumfanges stellen wir in dieser Ausgabe lediglich die Schweizer Referenten und Beiträge in der
Kurzform vor. Es ist geplant einige ausgewählte Referate in den
nächsten Ausgaben der Schweisstechnik Soudure in voller
Länge zu veröffentlichen.
Die sog. Aktionsfläche gab Herstellern von Komponenten und
Anlagen, Zulieferern und Serviceunternehmen und anderen Interessierten die Möglichkeit ihre Kompetenzen vorzustellen.
Im Rahmen des Industrieforums konnten aktuelle Informationen über spezielle Angebote, Firmenentwicklungen und/oder
technische Highlights präsentiert werden.
Mit dem «Studententreff» rief der DVS interessierte Nachwuchswissenschaftler zum fachlichen Dialog auf.
Die Bildauswahl gibt einen kleinen Überblick der gebotenen Aktivitäten.
Schaden an geschweissten Zirkonbauteilen im
Salzsäure-Einsatz
Zirkon ist für seine hervorragende Beständigkeit in reduzierenden Medien wie Salzsäure bekannt. Nur Tantal ist noch beständiger. Verunreinigungen, Kaltverformungen,
Oberflächenzustand und Schweissen beeinflussen die Beständigkeit jedoch wesentlich.
Das Versagen von geschweissten Bauteilen
im Feldeinsatz sowie Labordaten zur Ermittlung der Beständigkeit von Zirkon gaben Anlass zur Untersuchung des Gefüges von Zirkon.
R. Morach und F. Galliano, Basel/CH
Carl Cloos, Haiger
Diesen Fachbeitrag finden Sie in voller Länge auf Seite 17
8
GST DVS – Tagung 2007, Basel
Möglichkeiten des MSG-Hochleistungsschweissens
nichtrostender Stähle mit einem Massivdraht
Im Zuge des Bestrebens, unter Wahrung
einer reproduzierbaren Qualität die schweisstechnische Produktion effizienter und damit
kostengünstiger zu gestalten, hält das MSGHL-Schweissen in zunehmendem Umfang
Einzug in die industrielle Fertigung von geschweissten Bauteilen aus Baustählen, Feinkornbaustählen und Aluminium.
Die nichtrostenden Stähle stellen eine weitere wichtige Werkstoffgruppe dar. Im Rahmen ihrer schweisstechnischen Verarbeitung spielen die standardaustenitischen Stähle eine dominierende Rolle. Dabei ist besonders zu beachten, dass aufgrund
der im Vergleich zu unlegiertem Stahl um ca. 30% höheren
Wärmedehnung und der im Mittel wesentlich niedrigeren Wärmeleitfähigkeit austenitischer Stähle die Streckenenergie zu begrenzen ist. Das Schweissen mit zu hoher Streckenenergie
führt zu einem grossen, schwer zu beherrschenden Schmelzbad, einhergehend mit diversen von der Stahlart abhängigen,
metallurgischen Problemen.
In diesem Zusammenhang sind z. B. eine erhöhte Heissrissneigung, oder eine erhöhte Gefahr von Sensibilisierung zu benennen.
Die daraus resultierende Notwendigkeit zur Begrenzung des
Energieeintrages in das Werkstück schränkt den Einsatz des
MSG-Hochleistungsschweissens für das Fügen nichtrostender
Stähle in erheblichem Umfang ein. Zwecks Erweiterung des
Einsatzgebietes des MSG-HL-Schweissens nichtrostender
Stähle sind Prozessmodifikationen erforderlich, die einen im
Vergleich zum bestehenden Prozess reduzierten Energieeintrag
mit verbesserter Aufteilung der Energieanteile in den Grundund Zusatzwerkstoff bewirken. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass die Vielzahl von unterschiedlichen Nahtarten, Fugenformen und Verbindungsquerschnitten unterschiedliche Anforderungen an den Schweissprozess stellen.
Zur Realisierung dieser Aufgabenstellung wurden am Beispiel
einer Schweissverbindung aus standardaustenitischem Stahl,
basierend auf einer energetischen Analyse des quasistationären Schmelzschweissprozesses, Möglichkeiten zur aufgabenspezifischen quantitativen Optimierung der zugeführten Energie und der Aufteilung der Energieanteile im Lichtbogenbereich aufgezeigt. Hierfür wurden die Energieanteile der
Teilprozesse des Schmelzschweissvorgangs im Komplex
ebenso wie ihre Wechselwirkungen untersucht und gezielt verändert.
G. Wilhelm, Unterschleissheim
ABB, Friedberg
SZA, Wien
TBi, Industries
Linde AG, Pullach
Reis Robotics, Obernburg
9
GST DVS – Tagung 2007, Basel
pro-beam, Winterthur
Drahtzug Stein, Altleiningen
+GF+ Piping, Schaffhausen
Kommunikationscenter Basel
10
Industrielle Anwendung eines 1,5-kW-Faserlasers
für (Auftrag-)Schweissapplikationen im stationären und
mobilen Einsatz
Der Faserlaser als neue, innovative Strahlquelle für das Laserschweissen hat mit seiner exzellenten Strahlqualität sein technisches Potenzial in der akademischen Welt
bereits bewiesen. Sein hoher elektrischer
Wirkungsgrad, die kompakte Bauform und
die robuste Bauweise erlauben auch eine
mobile Verwendung, sofern dafür eine geeignete Werkzeugmaschine zur Verfügung steht. Das Anwendungsspektrum reicht dabei von Verbindungsschweissen ohne
Zusatzwerkstoff bis zu Pulverauftragschweissen und Beschichten im Neuteil- und Reparaturgeschäft.
T. Peters, Winterthur/CH
Integrierte Gasflaschensysteme
Integrierte Gasflaschensysteme stellen eine
konsequente Weiterentwicklung der klassischen Druckgasflasche mit Absperrventil
und Druckminderer dar und vereinen diese
Funktionen in einem geschützten System,
ergänzt um weitere mögliche Funktionen.
Der Anwender hat nur noch mit dem Niederdruckbereich zu tun. Die integrierten Gasflaschensysteme machen den Umgang mit Druckgasflaschen
deutlich sicherer und komfortabler und reduzieren so das Unfallrisiko bei schweisstechnischen Arbeiten.
E. Brune, Dagmersellen, W. Dörner, München, und F. Schucht,
Krefeld
Reparaturschweissungen an Grossdieselmotoren
Dieselmotoren von stationären Energieerzeugungsanlagen und Schiffen sind aufgrund
ihrer Leistungsmöglichkeiten grossen dynamischen Belastungen ausgesetzt. Dabei
werden an die jeweiligen Komponenten
höchste Anforderungen gestellt. Fertigungsoder betriebsbedingte Schädigungen machen teilweise Reparaturschweissungen
notwendig. Sulzer Innotec verfügt über vielfältige Möglichkeiten, solche Reparaturen weltweit vor Ort auszuführen. Das
Know-how und die jahrelange Erfahrung bilden die Grundlage
für einen erfolgreichen Einsatz. Der nachfolgende Beitrag beschreibt Methoden und Verfahren von solch komplexen
Schweissreparaturen. Anhand von ausgewählten Beispielen
werden die Aspekte der Schweissbarkeit von Bauteilen diskutiert. Die Schweisseignung, die Schweisssicherheit und die
Schweissmöglichkeit müssen dabei auf die jeweilige Situation
abgestimmt werden. Das erste Beispiel zeigt die Vorgehensweise bei Reparaturschweissungen an Grundrahmen und Motorenständer. Die zu reparierenden Stellen sind in der Regel
GST DVS – TagungFachbeitrag
2007, Basel
durch lange und tiefe Risse gekennzeichnet. Diese werden mittels Arcair ausgenutet und die so entstandene Fuge aufgeschweisst. Besondere Beachtung benötigt dabei die Schweissfolge. Ein zweites Beispiel zeigt die Problematik der Heissgaskorrosion im Brennraum. Aufgezeigt werden Ursachen und
mögliche Abhilfemassnahmen gegen die Korrosion an Ventilen
und Zylinderdeckeln.
R. Girardier, Winterthur/CH
Fügen hochbelasteter Turbolaufräder durch Löten
im Schutzgas
Thermische Turbokompressoren werden für
das Komprimieren von gasförmigen Medien
eingesetzt. Das Verdichten kann dabei auf
axiale oder radiale Weise erfolgen. Wird der
Weg der radialen Kompression beschritten,
erfolgt dies unter Einsatz von Turbokompressorlaufrädern. Diese höchst belasteten Bauteile bestehen aus Naben-und Deckscheibe,
die durch Schaufeln verbunden werden. Dies geschieht unter
anderem durch eine Lötung der Schaufeln mit der Naben- oder
Deckscheibe. Die verwendeten Grundwerkstoffe sind meist
weichmartensitische Stähle.
Als Lot für diese Anwendungen kommen verbreitet Gold-BasisLote zum Einsatz, die in einem Hochtemperaturlötprozess verarbeitet werden. Herkömmlicherweise verwenden diese als
Lotumgebung ein Hochvakuum. Dieses zu erreichen stellt hohe
gerätetechnische Anforderungen und ist damit sehr kostenintensiv. Ein Einsparpotential auf der Geräteseite läge im Einsatz
einer wesentlich günstigeren Schutzgasatmosphäre.
Der Vortrag beschreibt das Einführen und Optimieren des Lötens
im Schutzgas von hoch belasteten Turbokompressorlaufrädern.
H. Gut, Zürich/CH (Dieser Beitrag wurde bereits in der Schweisstechnik Soudure Heft 2007/06 veröffentlicht)
Geschweisste Rotoren für Gas- und Dampfturbinen
Der aus verschiedenen Schmiedestücken
gefertigte Turbinenläufer ist seit 75 Jahren
eine besondere Spezialität von ALSTOM (ex.
ABB/ex.BBC). In diesem Zeitraum wurden
mehr als 5900 Turbinenrotoren hergestellt.
Hierbei besteht die Möglichkeit, massgeschneiderte Werkstoffe einsetzen zu können
und damit auf die wachsenden Anforderungen hinsichtlich einer höheren thermischen Flexibilität von
heutigen Kraftwerksanlagen reagieren zu können.
In diesem Beitrag wird die Anwendung dieser Technik, von der
Herstellung, über die Qualifizierung bis zur Qualitätssicherung,
beschrieben. Aufbauend auf diesen Erfahrungen sind zusätzlich
Schweisstechniken entwickelt worden, die es erlauben, Turbinenrotoren reparieren zu können, die früher durch Schäden
zum Ausschuss hätten erklärt werden müssen.
S. Keller, Birr/CH
EWM, Mündersbach
KUKA, Gersthofen
Motoman, Allershausen
Fronius International, Wels
11
Fachbeitrag
GST
DVS – Tagung 2007, Basel
Konsortium KomoRob
Fraunhofer Institut
IWS / IWM
ESAB GmbH, Solingen
Liebherr
12
Einsatz von gepulsten Nd:YAG-Lasern für das Fügen
von Werkstoffen und Werkstoffkombinationen mit anspruchsvollen Eigenschaften
Anhaltende Trends in den Märkten Mikroelektronik, Feinwerktechnik erfordern die
Verwendung neuer Werkstoffe mit z.T. anspruchsvoller Schweissmetallurgie, das
Schweissen von artunterschiedlichen Werkstoffen, Miniaturisierung, die Erhöhung der
Prozessicherheit und Reproduzierbarkeit
von Schweissprozessen sowie die Effizienzverbesserung von Laserschweissverfahren.
Diese Herausforderungen haben in den letzten Jahren zur Einführung neuer Prozesstrategien bei der Verwendung gepulster
Nd:YAG-Laser geführt. Man muss dabei zwischen gerätespezifischen Neuerungen unterscheiden, wie z. B. der Einführung
des Real Time Power Supply und den Innovationen, die in der
Prozessentwicklung Eingang gefunden haben. Zu erwähnen
sind hierbei die dynamic controlled pulse modulation und das
metallurgical pulse shaping, die insbesondere Einfluss auf die
Verbesserung der Schweissbarkeit bei konventionellen Nahtund Punktschweissprozessen haben.
Neben diesen Techniken, die auf eine Verbesserung der bewährten Schweissstrategien abzielen, haben in den letzten
Jahren ausserdem Prozessstrategien Eingang gefunden, die
eine deutliche Effizienzsteigerung der gepulsten Nd:YAG-Laser
zum Ziel haben.
J. Wilden, J.-P. Bergmann, Ilmenau, R. Holtz, K. Richter und A.
Le Guin, Thun/CH
Cladding von Kesselrohrwänden und Rohren
Kesselanlagen, und damit beispielsweise
die im Inneren angeordneten Kesselrohrwände, unterliegen im Betrieb bei jeder Anwendung, sei es in Kehrrichtverbrennungsanlagen oder bei der Dampferzeugung in
Kraftwerken einer Abnutzung durch Heissgaskorrosion und Verzunderung. In Kehrrichtverbrennungsanlagen (KVA‘s) ist die Zusammensetzung des Beschickungsgutes oftmals nicht genau
bekannt, so dass in nicht vorhersehbaren Zeiträumen, Revisionen der Kesselwände notwendig werden. Diese Abnutzung
kann grossflächig aber auch punktuell auftreten. Dem Neubau
oder Austausch ganzer Wände setzt man heute die Auftragschweissung mit höherwertigen Werkstoffen erfolgreich entgegen. Diese Auftragung erfolgt bei Neuanlagen vielfach bereits
in der Vorfertigung oder bei bereits geschädigten Kesseln vor
Ort.
KRB, ein Betrieb mit ca. 25 Mitarbeitern wurde 1997 gegründet und ist seitdem erfolgreich im Kessel- und Rohrleitungsbau
für Neufertigung und Reparaturen von Kesselwänden (Flossenrohrwänden) und anderen Kraftwerkskomponenten tätig.
J. Bachmann und P. Alpiger, Buchs/CH
GST DVS – TagungFachbeitrag
2007, Basel
Qualitätssicherung durch Kraftüberwachung beim Fügen
Füge- und auch Einpressvorgänge sind sehr häufig verwendete Verbindungstechniken speziell bei Automobilherstellern
und deren Zulieferer. Eine mechanische Nachprüfung ist allerdings kaum zerstörungsfrei möglich. Aus diesem Grund werden mehr und mehr Systeme zur Prozessüberwachung von
Fügeprozessen, beispielsweise dem Widerstandsschweissen,
Clinchen, Stanznieten, und anderen Prozessen gefordert. Die
Beurteilung des charakteristischen Kraft-Weg-Verlaufs für
jeden Fügevorgang hat sich vielfach bewährt. Neben der direkten Messung der Kräfte können die Fügekräfte auch indirekt über die kraftproportionale Dehnung auf der Oberfläche
der Maschinen, z.B. Clinchzange, detektiert werden. Piezoelektrische Dehnungssensoren sind sehr einfach montierbar.
Durch integrierte Elektronik, kompakte Baugrösse und robusten industriellen Systemaufbau sind diese Sensoren für
den Einsatz im Produktionsumfeld sehr geeignet. Auch wird
gezeigt, wie mit sehr flachen, in sich vorgespannten Kraftmesselementen installierte Dehnungssensoren kalibriert werden können. Ein weiterer Trend bei Fügesystemen ist die Direktintegration der Kraftsensoren in der Fügespindel, wodurch
ein sehr kompaktes, kombiniertes Fertigungs-/ Messsystem
entsteht.
Neben der Anwendung von speziellen Systemen zur Kalibrierung, Analyse und Überwachung der Fügekräfte, kann die Prozesssicherheit durch Simulation von Fügeprozessen bei der
Prozessauslegung erhöht werden.
A. Kirchheim, R. Deuerling, A. Lehmann und G. Schaffner,
Winterthur/CH
Vorteile von Kunststoffrohrleitungen in der Installation
Die Verbindungsmöglichkeiten lassen sich in 3 Kategorien einteilen:
• Mechanische Verbindungen (Flanschverbindungen, Verschraubungen, Steckverbindungen). Insbesondere Steckverbindungen erlauben dabei eine einfache und sehr schnelle Montage.
• Das Kleben ist die Verbindungsmethode für PVC und ABS. Es
wird bis zur Dimension d400 eingesetzt, es werden keine
Maschinen benötigt, es ist einfach und sicher.
• Im Schweissen haben sich mittlerweile fünf unterschiedliche
Verfahren etabliert, das Muffen- und Stumpfschweissen, das
Infrarotschweissen, das Wulst- und nutenfreie Schweissen
und das Elektroschweissen. Bis zur Dimension d2000 gibt es
Stumpfschweissmaschinen. Bei vielen Schweissmaschinen
wird der Schweisser durch den Prozess geführt.
Bei der Installation kann der Kunststoff seinen Gewichtsvorteil
ausspielen. Dank des geringen Gewichtes können ganze Isometrien vorgefertigt und vor Ort montiert werden. Die Verbindungen können an gut einrichteten Werkplätzen hergestellt werden, Schweissen bzw. Kleben vor Ort kann entfallen.
M. Weyer und G. Fischer, Schaffhausen/CH
Trumpf
DURUM, Willich
UTP, Bad Krozingen
VITRONIC, Wiesbaden
13
Spannungsverluste
Einfluss der Kabellänge auf den
Lichtbogen
Spannungsverluste durch Kabel und wie man sie
ausgleichen kann
Bei Schweissarbeiten in der Praxis verläuft immer ein Stromkabel zwischen Stromquelle und Lichtbogen. Folglich kann es
sich bei der Lichtbogenspannung nie um die gleiche Spannung
handeln, die an den Polen der Stromquelle anliegt. Der Einfluss
der Kabellänge auf den Lichtbogen hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab, die nachstehend erörtert werden.
Tapani Mäkimaa / Produktentwicklungsingenieur / Kemppi
Die Lichtbogenspannung ist immer niedriger als die Spannung,
die an den Polen der Stromquelle der Schweissmaschine anliegt. Ein Spannungsabfall hängt vom Querschnitt und der
Länge des Kabels ab. Dies wird durch die folgenden Beispiele
veranschaulicht:
Beispiel 1:
Kabellänge: 5 m + 5 m (Schweisskabel + Rückleitung)
Kabelquerschnitt: 50 mm2
Schweissstrom: 150 A
Spannungsverlust durch das Kabel: 0,55 V
Beispiel 2:
Kabellänge: 50 + 50 m
Kabelquerschnitt: 50 mm2
Schweissstrom: 250 A
Spannungsverlust durch das Kabel: 9 V
In Beispiel 1 ist der Spannungsverlust so gering, dass ihm praktisch keine Bedeutung zugemessen werden kann, in Beispiel
2 kann sich der Verlust in manchen Fällen jedoch als signifikant
erweisen.
Eine Verringerung des Verlusts durch Kabel kann am einfachsten
mit einer Verkürzung der Kabellänge und/oder einer Vergrösserung des Kabelquerschnitts erreicht werden. Eine weitere Option besteht darin, eine Stromquelle mit genug Spannung herzustellen, um Verluste durch Kabel auszugleichen.
Elektrode jedoch nur wenig Spannung, wodurch ein Spannungsverlust kein grosses Problem darstellt. In der Praxis ist
die Kabellänge nur durch die verfügbare Spannung in der
Stromquelle begrenzt. Falls ungewöhnlich lange Schweisskabel erforderlich sind, muss der Anwender überprüfen, ob die
verfügbare Spannung ausreicht. In diesem Fall kann es notwendig sein, dickere Kabel zu verwenden. Spannungsverluste
durch Kabel können entweder berechnet oder von Kurven wie
in Abbildung 2 abgelesen werden.
WIG-Schweissen
Wie beim MMA-Schweissen können lange Kabel auch beim
WIG-Gleichstromschweissen verwendet werden. Manchmal
werden in langen, wassergekühlten WIG-Schweissbrennern
sehr dünne Kupfergeflechte verwendet, die einen unerwartet
hohen Spannungsverlust von 10 V oder mehr verursachen können. Da die Lichtbogenspannung beim WIG-Schweissen aber
gering ist, übt das obige Problem nur selten einen wirklichen
Einfluss aus. Heutzutage verwenden Schweissmaschinen für
das WIG-Wechselstromschweissen eine Rechteckwelle oder
eine abgeänderte Rechteckwelle, die extrem steil ansteigende
und fallende Flanken aufweist. Folglich kann eine Schweissmaschine für das WIG-Wechselstromschweissen unter gewissen
Umständen empfindlich auf die Kabellänge reagieren und die
Gründe dafür stehen im Zusammenhang mit dem MIG-Impulsschweissen.
MIG/MAG- und MIG-Impulsschweissen
Stromquelle
Abb. 1: Eine typische Schweiss-Situation
Die Bedeutung von Spannungs-Verlusten durch Kabel
MMA-Schweissen
Beim MMA-Schweissen wird üblicherweise eine Standardstromquelle eingesetzt, die den Dauerlaststrom ungeachtet
der Spannung einspeist. Demzufolge reagiert das MMASchweissen nicht sonderlich empfi ndlich auf lange Kabel, vorrausgesetzt, dass die Spannung der Stromquelle ausreicht.
Daher sind MMA-Schweissstromquellen, insbesondere grosse
Modelle, so konzipiert, dass sie in der Lage sind, jederzeit wesentlich mehr Spannung bereitzustellen als der Lichtbogen tatsächlich benötigt. Während Zündung und Tropfenkurzschluss
sind wesentlich höhere Ströme als während des Schweissvorgangs erforderlich. Während eines Kurzschlusses benötigt die
14
Spannungsverlust (V)
400 A
10
70
mm2
Kabel
300 A
200 A
150 A
100 A
5
10
20
30
40
50
60
70
80
90
Kabellänge (m)
Abb. 2: Spannungsverlust durch das Schweisskabel in Abhängigkeit der Kabellänge, bei verschiedenen Stomstärken
Spannungsverluste
Beim herkömmlichen MIG/MAG-Schweissen wird ein Konstantspannungsgleichrichter eingesetzt, dessen erzeugte Spannung in einer sehr geringen Abhängigkeit zum Strom steht.
Ausserdem läuft der herkömmliche MIG/MAG-Schweissprozess auch nur wirklich gut mit einem Konstantspannungsgleichrichter. Demzufolge reagiert der MIG/MAG-Prozess wesentlich
empfi ndlicher auf Verluste durch Kabel als der MMA-Prozess.
Besonders das Kurzlichtbogen-Schweissverfahren reagiert lediglich aufgrund seiner geringen Spannung empfindlicher auf
Verluste durch Kabel als ein Sprühlichtbogen-Schweissverfahren, das in der praktischen Anwendung erhebliche Verluste
durch Kabel verkraftet. In jedem Fall können Verluste durch
Kabel durch eine Erhöhung der Spannung der Stromquelle ausgeglichen werden. Das Fülldrahtschweissen funktioniert gut
mit sehr langen Kabeln, da dieses Verfahren eher an das MMASchweissen als an das Kurzlichtbogenschweissen erinnert.
Beim MIG-Impulsschweissen unterscheidet sich die Auswirkung
des Kabels erheblich von anderen Verfahren. Aus dem Grund
wird dieser Sachverhalt nachstehend ausführlicher erörtert.
Dynamikverluste
Wenn reiner Gleichstrom durch die Kabel fliesst oder sich der
Strom langsam ändert, kann der Spannungsverlust als Produkt
von Drahtwiderstand und Strom berechnet werden. Und genau
dies ist der wesentliche Aspekt beim MMA-Schweissen und
WIG-Gleichstromschweissen. Demgegenüber ändert sich der
Strom beim MIG/MAG-Kurzlichtbogen- und MIG-Impulsschweissen so schnell, dass den Auswirkungen der Stromänderungen
Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Die physikalische
Erklärung dieses Phänomens lautet wie folgt: Der durch einen
Draht fliessende Strom erzeugt ein magnetisches Feld, dessen
Änderung Energie benötigt, die dem Feld über ein Kabel zugeführt werden muss. Dieser Vorgang braucht immer seine Zeit.
Wenn der Schweissstrom abrupt geändert werden muss, wie
z.B. beim MIG-Impulsschweissen, so müssen der Strom und
die Energie des magnetischen Felds zur gleichen Zeit geändert
werden.
Je länger die Kabel, desto grösser ist die Energiemenge, die
bewegt werden muss, was umso mehr Zeit kostet. Der technische Fachbegriff, der die Langsamkeit der oben erwähnten
Stromänderung beschreibt, lautet Induktivität. Sie wird nicht
nur durch die Länge des Kabels, sondern auch von seinem
Durchmesser und seiner Platzierung bestimmt. Die Induktivität
ist auf ihrem niedrigsten Niveau, wenn das Kabel in einer Haarnadelschleife oder in einer einzigen, grossen Schleife verlegt
wird. Wenn das Kabel stattdessen aufgerollt ist, kann die Induktivität auf ein sehr hohes Niveau ansteigen. Dies ist in den
Abbildungen 3 a bis 3c dargestellt.
Gemäss einer Labormessung erzeugte ein wie in Abbildung 3b
dargestelltes, verlegtes 25-m-Kabel eine Induktivität von 20 μH,
aber im aufgerollten Zustand (wie in Abbildung 3c dargestellt)
erzeugte dasselbe Kabel eine Induktivität von 110 μH, d.h.
einen über fünfmal höheren Wert. Obwohl ein derartiger An-
stieg der Induktivität zu einer beachtlichen Änderung beim Kurzlichtbogenschweissen führt, ist der Schweissvorgang immer
noch durchführbar. Allerdings ist die Auswirkung einer solchen
Änderung für das MIG-Impulsschweissen so gewaltig, dass es
in jeder Hinsicht unmöglich ist, ordentlich zu schweissen.
Die Induktivität eines aufgerollten Kabels hängt von der Kabellänge ab, wobei dies hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die doppelte Länge eines auf einer Trommel
aufgerollten Kabels die Induktivität tatsächlich vervierfacht. Die
Auswirkungen der Trommelabmessungen und -platzierung sind
minimal im Vergleich zu den Auswirkungen der Kabellänge. Es
spielt kaum eine Rolle, ob die Kabeltrommel mit ihrem Achslager an einem Transportwagen befestigt ist oder auf dem Boden
liegt.
Eine Vergrösserung des Querschnitts des Kupferdrahts im
Kabel reduziert die Induktivität nur geringfügig. Bei praktischen
Arbeiten wird empfohlen, die Schweisskabel so kurz wie möglich zu halten. Eine bessere Alternative zur Kabelaufrollung ist
die Abtrennung von überschüssigem Kabel, vorausgesetzt,
dass sich die Stromquelle nahe genug an der Schweissstelle
befindet. Wenn es sich aus irgendwelchen Gründen als unmöglich erweist, überschüssiges Kabel abzuschneiden, sollte das
Kabel in Schleifen (wie in Abbildung 3 a und 3b dargestellt) verlegt werden, um eine erhebliche Verringerung der Induktivität
zu erreichen. Eine ausgezeichnete Möglichkeit für die Reduzierung der Kabel-Induktivität besteht darin, die Verbindung der
Rückleitung mit dem Werkstück neben der Stromquelle vorzunehmen. Gemäss Untersuchungsergebnissen dient ein werkstattübliches Schweissteil auch als ausgezeichnete Rückleitung, wo Induktivität ein Problem darstellt. In diesem Fall wirkt
sich nur das Brennerkabel auf die Induktivität aus.
Nachstehend ist eine Auswertung hinsichtlich der Abhängigkeit
der Kabel-Induktivität von der Kabelgeometrie aufgeführt. Die
externe Induktivität des Kabels in Abbildung 3 a kann nur unter
Verwendung des «Gesetzes der Perforation» berechnet werden, womit sich folgende Induktivitätsformel ergibt:
L = u0*l*ln(a/r0)/pi (1)
wobei
u0 = Permeabilität im Vakuum (magnetische Feldkonstante)
l = Schleifenlänge (halbe Kabellänge)
a = Abstand zwischen den Kabeln
r0 = Querschnitt des Kupferdrahts im Kabel
Zusätzlich wird der Sachverhalt auch von der frequenzabhängigen, internen Induktivität beeinflusst, für die folgende Formel
gilt:
Z = (k*l)/(2*pi*r0*s)*J0(k*r0)/J1(k*r0) (2)
wobei
Z = Kabel-Induktivität
k = (1-j)sqr(f*s*u)
s = Leitfähigkeit
J0 und J1 Bessel-Funktion erster Gattung
15
Spannungsverluste
Bei niedrigen Frequenzen (abs(k)<<<1) ist die interne Induktivität frequenzunabhängig und ihr Niveau wird durch folgende
Formel beschrieben:
L = u*l/(8*pi) (3)
Die Frequenz ist umgekehrt quadratisch proportional zur internen Induktivität, was bedeutet, dass die interne Induktivität
geringer wird, wenn man die Frequenz erhöht.
Im Fall 3b kann die externe Induktivität unter Verwendung des
Neumann-Integrals hergeleitet werden, womit sich folgende
Formel ergibt:
L = u(2r-a)((1-k*k/2)*K(k)-E(k)) (4)
wobei
u
= Permeabilität
a
= Kabelradius
r
= Kabel-Schleifenradius
k*k = r(r-a)/(2r-a)^2
E(k) = Das vollständige, elliptische Integral erster Art
K(k) = Das vollständige, elliptische Integral zweiter Art
Abbildung 4 zeigt den Impulsstrom einer Schweissmaschine
für das MIG-Impulsschweissen (1,2 mm Al-Mg-Draht) und die
Spannungen an den Polen der Maschine und nahe des Lichtbogens bei Verwendung kurzer Kabel. Wie hier zu ersehen ist,
verläuft der Impulsstrom regelmässig und es ist kein entscheidender Unterschied zwischen der Spannung an den Polen der
Maschine und der Lichtbogenspannung zu erkennen.
In Abbildung 5 handelt es sich demgegenüber um ein 25 m
langes, aufgerolltes Kabel, wodurch der Impuls völlig ruiniert
wurde. Wie in Abbildung 6 zu ersehen ist, bleibt die Impulsform
einwandfrei, wenn dasselbe Kabel in einer Schleife verläuft
(wie in Abbildung 3 a dargestellt). Abbildung 6 zeigt weiterhin,
dass die Spannungsimpulse an den Polen der Maschine erheblich höher sind als beim Lichtbogen. Dies ist auf die Tatsache
zurückzuführen, dass die Stromquelle automatisch die Verluste
durch das Kabel ausgleicht und die gewünschte Impulsform
aufrechterhält. Eine herkömmliche MIG/MAG-Stromquelle ist
nicht in der Lage, einen derartigen Ausgleich zu schaffen, sodass die Lichtbogeneigenschaften bei den oben aufgeführten
Situationen verändert würden. Der Einfluss der Kabellänge auf
das MIG-Impulsschweissen wurde in einer früheren KemppiMitteilung bereits ausführlich erörtert.
Kleine
Induktanz
Abb. 3 a
Mittelgrosse
Induktanz
Abb. 3b
Grosse
Induktanz
Abb. 3c
Abb. 3: Auswirkungen der Kabelgeometrie auf die Induktivität
Abb. 5: Impulsschweissen wie in
Bild 4, aber mit einem aufgerollten
25-m-Kabel.
Abb. 4: Der Strom (unterer Verlauf)
einer Schweissmaschine für das
MIG-Impulsschweissen und
die Spannung an den Polen der
Maschine (mittlerer Verlauf) und nahe
des Lichtbogens (oberer Verlauf) bei
Verwendung kurzer Kabel (3 m
Brennerkabel und 5 m Rückleitung).
16
Abb. 6: Wie in Bild 5, aber mit
einem in einer engen Schleife ausgelegten 25-m-Kabel..
Zirkon
Schaden an geschweissten Zirkonbauteilen im Salzsäure-Einsatz
Zirkon ist für seine hervorragende Beständigkeit in reduzierenden Medien wie Salzsäure bekannt. Nur Tantal ist noch beständiger. Verunreinigungen, Kaltverformungen, Oberflächenzustand und Schweissen beeinfl ussen die Beständigkeit jedoch wesentlich. Das Versagen von geschweissten Bauteilen
im Feldeinsatz sowie Labordaten zur Ermittlung der Beständigkeit gaben Anlass zur Untersuchung des Gefüges von Zirkon.
In den Korrosionsversuchen in 20%HCl bei 60°C versagten die
untersuchten Muster wider Erwarten. Der Korrosionsangriff
stand im Zusammenhang mit Ausscheidungen in der Wärmeeinfl usszone des Plattenmaterials. Beizen und Glühen nach
dem Schweissen verbesserten zwar das Korrosionsverhalten,
führten jedoch nicht zur gewünschten vollständigen Beständigkeit des Bauteils.
Für die Ermittlung der Beständigkeit von Zirkon müssen unbedingt Proben verwendet werden, die den ganzen Fertigungsprozess durchlaufen haben.
Abb. 1: Beständigkeit von ungeschweisstem Zirkon in
wässriger Salzsäure1
R. Morach und F. Galliano, Basel/CH
Bereits früh wurde die hervorragende Beständigkeit von Zirkon
in Salzsäure erkannt [1] und wird seitdem in nahezu jeder Publikation zur Verwendung von Zirkon aufgeführt (Abb. 1). Unterhalb der azeotropen Mischung Wasser/Salzsäure (20%HCl)
kann Zirkon bis weit über den Siedepunkt eingesetzt werden,
während oberhalb die Beständigkeitsgrenze beim Siedepunkt
erreicht ist. Die vorhandenen Daten zur Beständigkeit wurden
in der Regel mit ungeschweissten Mustern ermittelt. Einige
Publikationen weisen auf den Einfluss von Verunreinigungen im
Werkstoff bzw. Medium, auf die Oberflächenbeschaffenheit
und den Einfl uss des Schweissens hin. Die Voraussetzungen
für eine gute Beständigkeit von Zirkon sind also vielfältig und
nicht leicht zu erfüllen.
Zusätzlich können Verunreinigungen im Prozessmedium die
elektrochemische Umgebung soweit verändern, dass die Oxidschicht des Zirkon angegriffen wird. Das ungeschützte Zirkon
reagiert darauf unter Umständen mit einer sehr hohen Korrosionsgeschwindigkeit und kann sich nicht mehr selber schützen.
Die Veranlassung für die folgenden Untersuchungen waren unerwartete Schäden an Bauteilen aus Zirkon und unerwartete
Angriffe auf Zirkon in Laborversuchen.
Schaden an Zirkon-Flansch
Das geschädigte Bauteil wurde zerlegt und die Teile aus Zirkon
untersucht. Der Korrosionsangriff erfolgte zur Hauptsache in
der Wärmeeinfl usszone der Flanschscheibe (Abb. 3).
Während die Wärmeeinfl usszone komplett fehlte, wies die
Schweissnaht nur vereinzelt Lochfrass auf und das Rohr war,
abgesehen von den Einwalzzonen, in Ordnung. In der Wärmeeinfl usszone der Flanschscheibe war vor allem die β-Phase
angegriffen.
Abb. 2: Schaden an einem mit Zirkon ausgekleideten,
geschweissten Bauteil
Abb. 3: Schaden an einem mit Zirkon ausgekleideten,
geschweissten Bauteil, aufgeschnittenes Bauteil von Abb. 2
17
Zirkon
Dies zeigte sich auch im Gefüge: während das Rohr ein reines,
gleichmässiges Gefüge (Abb 5a) aufwies, waren in der Platte
die Kristalle orientiert und Ausscheidungen auf den Korngrenzen vorhanden (Abb. 5b). Dennoch entsprechen beide Teile den
Spezifikationen.
Da an dieser Stelle keine Angaben zum Medium vorhanden
waren, wurden mittels Laborversuchen der Einfluss der Verarbeitung auf die Ausscheidungsbildung und die Beständigkeit
untersucht
Abb. 4: Angegriffenes Gefüge in der Schweissnaht / Wärmeeinflusszone
Die chemische Zusammensetzung von Rohr und Platte unterschied sich vor allem in den Zinn und Eisengehalten.
Zr
Hf
H
N
C
O
Platte
Rest
4700
3
40
150
1400
Rohr
Rest
300
3
30
50
1100
Ni
Cr
Fe
Sn
Platte
67
110
820
2700
Rohr
52
60
50
> 100
Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung in ppm
Abb. 5 a:
Gefüge des Rohres6
18
Abb. 5b:
Gefüge der Platte6
Laborversuche
Für die Korrosionsversuche wurden beim Hersteller Rohre und
Platten mit den in der Produktion eingesetzten Verfahren zusammengeschweisst. Als Schweissprozess wurde WIGSchweissen unter Argon 99.999 eingesetzt. Verschiedene
Nachbehandlungen (Rekristallisationsglühen, Beizen) wurden
durchgeführt (Tab. 2). Zusätzlich wurden Versuche mit Platten,
die aus Stangenmaterial abgetrennt wurden, durchgeführt.
Wärmebehandlung und Beizen wurde gemäss Herstellerangaben durchgeführt.
Für die Versuche wurden Muster aus den gefertigten Proben
so entnommen, dass alle Zonen (Grundmaterial, WEZ, Naht)
enthalten waren. Jeweils zwei Muster wurden in 32% Salzsäure bei 95°C bzw 20% Salzsäure bei 60°C geprüft (Tab. 3).
Die Muster wurden nur entfettet, keine weiteren Behandlungen wurden durchgeführt. Die Auswertungen erfolgten nach
30 und 60 Tagen gravimetrisch und visuell. Nach 60 Tagen wurden aus den Mustern metallographische Schliffe ausgearbeitet
und das Gefüge untersucht.
Der am Schadensteil gefundene Korrosionsangriff konnte in
den Versuchen nachgestellt werden. Der Angriff trat in den gleichen Zonen wie am Bauteil auf, wenn auch in geringerem Ausmass.
Der Angriff verlief wie am Schadensteil interkristallin entlang
der Wärmeeinflusszone auf der Grundmaterialseite, da wo die
Rekristallisation gerade eingesetzt hatte (Abb. 6) und die Korngrenzen mit Ausscheidungen oder β-Phase belegt waren (Abb.
7). In den Bereichen mit nadeliger αund β-Phase wurde die
β-Phase bevorzugt angegriffen (Abb. 8).
Bei den gebeizten Mustern wurden die besten Resultate erzielt. Aber auch hier konnte die Korrosion in der Wärmeeinflusszone nicht verhindert werden. Die Wärmebehandlungen waren
wenig erfolgreich, da die angewandten Parameter die Mikrostruktur nicht wesentlich veränderten. Die Ausscheidungen
wurden jeweils nicht aufgelöst, so dass natürlich auch der Korrosionsangriff entlang der Korngrenzen nicht verhindert wurde.
Da ausserdem klar war, dass am fertigen Bauteil eine Wärmebehandlung nicht mehr in Frage kam, wurden keine Versuche
zur Optimierung der Wärmebehandlung unternommen.
Zirkon
Nr
Platte aus
Schweissen
Nachbehandlung
1
Blech
Standard
Keine
2
Blech
Bessere
Kühlung
Keine
3
Stange
Standard
Keine
4
Blech
Standard
Keine
5
Blech
Standard
Beizen
Abb. 6: Interkristalliner Angriff in der WEZ auf der
Plattenseite (32%HCl, 95°C)
6
Blech
Standard
Glühen
750°C, 4h, Ar
Tabelle 2: Herstellungsparameter
Nr.
Test
HCL/°C
Platte
Platte
WEZ
Naht
Rohr
incl.
WEZ
1
32 / 95
1
2
1
0
2
32 / 95
1
2
1
0
3
32 / 95
2
2
1
0
4
20 / 60
1
1
0
0
5
20 / 60
0
1
0
0
6
20 / 60
1
1
0
0
Abb. 7: Interkristalliner Angriff auf belegten Korngrenzen
(32%HCl, 95°C)
Tabelle 3: Versuchsresultate (Angriff 2 stark; 1 gering; 0 kein)
Aus der chemischen Zusammensetzung von Rohr und Platte
(Tab. 1) ist ersichtlich, dass vor allem Eisen, Zinn und Chrom
deutlich verschieden vorhanden sind.
Die Konzentrationen liegen im Plattenmaterial höher. Mittels
TOF-SIMS-Mapping konnte an den Mustern gezeigt werden,
dass vor allem Eisen und Zinn auf den Korngrenzen ausgeschieden wurde (Abb. 9). Dies dürfte das schlechtere Korrosionsverhalten im Bereich der Platte im Gegensatz zum Rohr
erklären. In der Literatur ist dieser Effekt an Zirkon in Schwefelsäure 7 jedoch nicht in Salzsäure nachgewiesen worden.
Abb. 8: Bevorzugter Angriff auf β-Phase (32%HCl, 95°C)
19
Zirkon / Werbung
Fe
Literatur
1. D.R. Knittel, R.T. Webster, ASTM STP 728 (1979/81).
2. W. E. Kuhn, Corrosion 18 (1962) 103–115
3. T.-L. Yau, Proc «Corrosion solutions conference 2005»,
151–161 (2005), ATI WahChang
4. T. Günther, Materials & Corrosion, 30 (1979) 308–321
5. G.H. Wagner, H.-J. Bassler, «Corrosion solutions conference 2001», 33–48 (2002), ATI WahChang
6. D. Holmes, Private communications, ATI WahChang
7. T.-L. Yau, Proc «Corrosion solutions conference 2001»,
255–275 (2001), ATI WahChang
Sn
Abb. 9: TOF-SIMS-Mapping von Eisen und Zinn in Zirkon
Anreicherung auf den Korngrenzen Bilder 100 μm×100 μm,
Balken 10 μm
Zusammenfassung
Schadensfälle an Zirkonbauteilen, eingesetzt in konz. Salzsäure, und Labordaten zeigen, dass die chemische Zusammensetzung, Schweissen und Nachbehandlung einen wesentlichen Einfluss auf die Beständigkeit von Zirkon ausüben.
Abb. 10: Beständigkeit von geschweisstem Zirkon in
wässriger Salzsäure5
Schweissen mit LWB AG
Lichtbogenschweissen
Widerstandschweissen Bolzenschweissen
Vertretungen:
Kemppi Finnland
Jäckle Deutschland
Binzel Schweiz
Vertretungen:
Nimak Deutschland
PEI Italien
TSR Italien
Vertretungen:
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• Verunreinigungen wie Eisen, Zinn und Chrom reduzieren
die Beständigkeit wenn sie als sekundäre Phasen ausgeschieden werden.
• Schweissen kann zu sekundären Phasen und Ausscheidungen auf den Korngrenzen führen, die die Beständigkeit wesentlich reduzieren.
• Korrosionsversuche sollten mit fertigungsnahen Mustern durchgeführt werden, um die Beständigkeit korrekt
bestimmen zu können.
• Die bekannten Korrosions-Schaubilder sollten überarbeitet werden, um die Sachverhalte besser darzustellen.
Dies wurde bereits vorgeschlagen.
Résumé
Les avaries sur des éléments en zircon mis en œuvre dans
de l’acide chlorhydrique concentré montrent que la composition chimique, le soudage et le traitement subséquent
influence sensiblement la tenue à la corrosion du zircon.
• Les impuretés comme le fer, l’étain et le chrome réduisent la tenue lorsqu’ils sont précipités en phase secondaire.
• Le soudage peut conduire à des phases secondaires et
des précipitations aux joints de grains, qui réduisent considérablement la tenue à la corrosion.
• Les essais de corrosion doivent être exécutés sur des
échantillons très proche de la réalité pour pouvoir évaluer
correctement la tenue à la corrosion.
• Les diagrammes de corrosion bien connus doivent être
révisés pour mieux refléter la réalité des faits. Des propositions dans ce sens ont déjà été faites.
DigitaleFachbeitrag
Radiologie
Die Durchstrahlungsprüfung beim
SVS auf neuen Wegen
Der klassische Weg
Die Durchstrahlungsprüfung (RT) ist das zerstörungsfreie Prüfverfahren, welches man am Ehesten mit dem SVS in Verbindung bringt. Gerade bei der Schweissnahtprüfung hat es
breiteste Anwendung gefunden, weil es sich um ein Volumenprüfverfahren handelt mit dem man quasi in den Werkstoff hineinschauen kann.
Die klassische Durchstrahlungsprüfung (Radiographie) unterteilt man in die Prüfung mit Strahlen aus einer Röntgenröhre
(Röntgenprüfung) und in die Prüfung mit Gammastrahlen von
künstlich radioaktiven Isotopen (Gammagrafieren). Klassisch an
dieser Prüfung ist dabei auch die Verwendung eines Röntgenfi lms als Fehlerdetektor, wobei insbesondere die Anschaulichkeit des Prüfergebnisses ein grosser Vorteil ist.
Ein Nachteil ist, dass das Prüfergebnis erst nach einer gewissen Zeit vorliegt, weil der Röntgenfi lm in einem chemischen
Prozess entwickelt werden muss und eventuell notwendige
Korrekturen an der Prüftechnik mit entsprechender zeitlicher
Verzögerung vonstatten gehen.
Abb. 1: Durchleuchtungsanlage
Dipl.-Ing G. Blumhofer
Bereichsleiter Werkstofftechnik, SVS, Basel
Der neue Weg
Wenn man eine Durchstrahlungsprüfung in Echtzeit will, muss
man den Röntgenfilm durch einen anderen Detektor ersetzten.
Mit diesem Schritt kommt man von der Radiographie zur Radiologie, oft auch als fi lmlose Durchstrahlungsprüfung bezeichnet. Bei diesem anderen Detektor handelt es sich um eine
Kette elektronischer Bauteile, welche die im unsichtbaren Röntgenbild vorhandenen Informationen in ein sichtbares Bild umwandeln. Dabei hat sich im Prinzip nichts geändert: Ein guter
Detektor muss möglichst kleine Unterschiede in der Intensität
der Röntgenstrahlung in einen möglichst grossen Kontrast umwandeln. Weil diesem Bildumwandlungsprozess für die Bildqualität eine grosse Bedeutung zukommt, hat der SVS vor der
Beschaffung einer Durchleuchtungsanlage sorgfältige Abklärungen vorgenommen.
Bei einer Durchleuchtungsanlage wird also der Röntgenfilm
durch einen Bildverstärker ersetzt. Auf der Eingangsseite des
Bildverstärkers wird das unsichtbare Röntgen-Schattenbild
durch einen Szintillator in sichtbares Licht umgewandelt. Dieses
Licht löst aus einer Photokathode einen Elektronenstrom aus,
der die Bildinformation in sich trägt. Der Elektronenstrom wird
durch elektrische Felder beschleunigt, auf einem Leuchtschirm
gebündelt und dort mit einer digitalen CCD-Kamera aufgenommen. Die innerhalb von Sekunden hergestellten Durchleuchtungsbilder können so in allen gängigen Dateiformaten abgespeichert und weiter verarbeitet werden.
Eine motorische Blendeneinrichtung vor dem Bildverstärker reduziert unerwünschte Streustrahlen und erlaubt es, einen der
Prüfaufgabe angepassten Bildausschnitt einzustellen.
Abb. 2: Bildverstärker mit Blendeneinrichtung
Abb. 3: C-Arm; Bauteilprüfung
21
Digitale Radiologie
Die Funktion
Der Bildverstärker ist auf einem manipulierbaren C-Arm montiert, ihm gegenüber auf der anderen Seite sitzt die Röntgenröhre. Neben dem vertikalen Verfahren des C-Arms können
Röntgenröhre und Bildverstärker um eine Winkel von ± 30° gekippt und ihr Abstand zueinander unabhängig voneinander variiert werden. Da zudem das zwischen Bildverstärker und Röntgenröhre befindliche Prüfstück auf einem n x 360 ° Drehtisch
lagert, ist eine Rundumprüfung möglich. Der Drehtisch ist für
Bauteile bis 70 kg, Durchmesser bis 700 mm und Höhen bis
900 mm ausgelegt.
Abb. 4: Schweissnahtprüfung
Abb. 5: Röntgenröhre
Die Darstellung
Durch die zuvor beschriebenen Bewegungsmöglichkeiten kann
eine möglichst optimale Position für die Durchleuchtung eines
Bauteils eingestellt werden. Die Aufnahmen und ihre Bewertung können anhand von gezielt eingefrorenen Einzelbildern
erfolgen. Das Prüfstück kann aber auch in der Bewegung durchleuchtet und -eben in Echtzeit- betrachtet und entsprechend
dokumentiert werden.
Die Bildqualität
Um eine ausreichende und normgerechte Bildqualität zu erreichen, gibt es in der Radiographie bestimmte Regeln für die
Durchstrahlung eines Werkstückes, um z.B. die geometrische
Unschärfe nicht unzulässig anwachsen zu lassen. Neben der
Regel «Film möglichst nah am Prüfobjekt» kann man auch
u.a. durch die Vergrösserung des Abstands zwischen der Strahlenquelle und dem Prüfobjekt die Bildqualität verbessern. Weil
bei einer Durchleuchtungsanlage der Bildverstärker nicht unmittelbar an das Prüfobjekt gebracht werden und auch der Abstand zwischen Strahlenquelle und Prüfobjekt nicht beliebig
vergrössert werden kann, muss zwangsläufig eine andere
technische Lösung her, um die erforderliche Bildqualität zu erreichen.
Der Brennfleck der Röntgenröhre muss kleiner als üblich ausfallen und darf eine bestimmte Grösse nicht überschreiten. Je
kleiner der Brennfleck, desto besser ist die Zeichnungsschärfe
und desto grösser ist auch die erreichbare Vergrösserung bei
gleichzeitigem Erhalt der Bildqualität. Der SVS hat sich deshalb
für eine Mikrofokus-Röntgenröhre entschieden, welche geometrische Vergrösserungen bis zu 150-fach erlaubt. Der Brennfleck ist zudem variabel, was bei geringerer Vergrösserung eine
höhere Energie und damit eine höhere Durchdringungsfähigkeit der Röntgenstrahlung ermöglicht. Mit einer maximalen
Röhrenspannung von 230 kV ist es möglich ca. 30 mm Stahl
zu durchstrahlen.
Abb. 6: Prüfung von kleinen Serienteilen mit Vergrösserung
22
Die Nähe des Brennflecks am Röhrenaustrittsfensters macht
die hohen Vergrösserungen durch einen geringen Abstand Röhrenaustrittsfenster/Prüfobjekt erst möglich und ergibt zudem
einen grossen Öffnungswinkel für den Strahlenkegel.
Digitale Radiologie
Die weiteren Möglichkeiten
Mit der Erstellung eines digitalen Röntgenbilds sind die Möglichkeiten noch nicht erschöpft. Eine Bildverarbeitungs-Software bietet eine Vielzahl von Optionen, um die Aufnahmen darzustellen, zu bearbeiten und zu beschriften. Zum Einsatz kommen verschiedene Filter, der Kontrast kann optimal angepasst
werden. Durch diese Korrekturen kann ein Objektumfang erreicht werden, der in der Radiographie ohne weiteres nicht
möglich ist. Die Aufnahmen werden beim SVS archiviert und
dem Kunden in geeigneter Weise zur Verfügung gestellt (üblicherweise auf einer CD-ROM).
Mit der Bildverarbeitung wird das optimiert, was sich bereits
als Bildinformation in der Aufnahme befindet. Es wird nicht hinzugefügt oder weggenommen, sondern es wird für das
menschliche Auge leichter erkennbar gemacht.
Mit diesem neuen, als Durchleuchtungsanlage bezeichneten
Röntgensystem hat der SVS seine Ausrüstung und seine Möglichkeiten in der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung markant
erweitert. Einmal durch die Mikrofokus-Röntgenröhre, welche
auch für die klassische Film-Radiographie eingesetzt werden
kann und zum anderen durch die Art des Detektors, der eine
on-line Prüfung erlaubt.
Abb. 7a: Mit optimiertem Einstrahlwinkel entdeckter Flankenbindefehler in einer MAG-Schweissnaht (eingefrorenes
DR Normalbild)
Aktuell haben 2 RT-Prüfer mit Level 2 den einwöchigen Kurs
Digitale Radiologie auf Level 2 bei der DGZfP erfolgreich absolviert und weitere sollen folgen. Die zur zerstörungsfreien Prüfung benutzten Röntgenstrahlen sind zwar beim Verfahren RT
(Radiographie) und DR (Digitale Radiologie) gleich, aber die Detektoren sind eben so grundverschieden, dass eine spezielle
Qualifi kation notwendig ist. Dieser prinzipielle Unterschied
wird sogar für Laien sofort ersichtlich (und bereitet gestandenen Prüfern anfangs Schwierigkeiten): Unregelmässigkeiten,
die auf dem klassischen Röntgenfi lm dunkel erscheinen, sind
bei dem hier verwendeten Detektorsystem hell abgebildet.
Weitere Infos www.svsxass.ch/werkstofftechnik
Abb. 7b: Aus Abb. 7a dargestellter Flankenbindefehler im
Relief-Filter
Abb. 8a: Eingefrorenes DR Normalbild eines T-Stückes
Abb. 8b: Aus Abb. 8a dargestelltes T-Stück im Relief-Filter
23
X-Man Story
Fachbeitrag
- Men
in Action
...
-Ventilen ....
...und
undan
anYY-Ventilen
....
13 Tonnen Gesamtgewicht,
da ist Logistik gefragt
F
... und eine Schweissfolge
von A - Z
Die Verfahrensprüfung
sieht jedenfalls gut aus
B
A
Dieser Fuss ist aus
10 CrMo 9 10
Der Rest aus P 91
C
D
E
A
24
F
78,5
D = 578
37
D = 902
... aber beim Glü
Glühen mü
müssen
wir uns noch was
einfallen lassen !
E
B
Schweissgut:
P 91
2,5 Cr 1 Ni
29
NIBAS geglüht
44
NIBAS
C
102
Berichtet
ber die
Berichtetwird
wirdüüber
dieSchweissung
Schweissungvon
vongegossenen
gegossenen
PP91
r Dampfkraftwerke
91- -Ventilen
Ventilenfü
für
Dampfkraftwerke
60
D
X-Man
Fachbeitrag
Story
Was heisst hier rasch den Ventilsitz
plattieren? Die Wärmeführung ist das
A & O und das örtlich hinzukriegen ist
hohe Kunst
Der eine Fuss aus 10 CrMo 9 10 ist ja fast Routine, aber
vorwärmen auf 250°C und anlassen ist natürlich Pflicht. Die
Anschlussnaht oben wird mit Nickelbasis gepuffert und dann
wird zwischengeglüht, damit die Verbindung mit NIBAS nicht
mehr geglüht werden muss.
Das Gegenstück muss
natürlich auch gepuffert
werden!
Auftrag Schweissgut
NIBAS geglüht
60
25
E-Hd. und
alles in
Zwangslage ...
Konstruktionen gibt’s, aber
den Fuss glühen wir vorab
44
A
26
37
D = 902
Fachbeitrag
X-Man
Story
F
78,5
D = 578
X-Man
Fachbeitrag
Story
E
Jetzt noch rasch die Ventilkörper an den Grundkörper.
Heften WIG, natürlich unter Vorwärmung und mit Wurzelschutzgas.
Wie wir das hinkriegen ? Das ist unser Bier, resp. unser Know how !
Der Rest ist hochwertige Elektrodenhandschweissung in Zwangslage.
27
X-Man Story
Kann das Werkstü
Werkstück nicht zum Ofen,
muss der Ofen zum Werkstü
Werkstück kommen.
Unternehmerische Eigeninitiative ruft den EigenEigen- und Ofenbau auf den Plan, und Mut.
Bei P 9191-Werkstoff geht es um genaueste Wä
Wärmefü
rmeführung. Die Ergebnisse kö
können sich sehen
lassen. Glä
Glänzende Ventilsitze bezeugen einwandfreie Prozesse. 13 Tonnen eines
eines hochwertigen
Werkstoffes, in Zwangslagen geschweisst, bis zu 76 mm Wanddicken und
professionell wä
wärmebehandelt. Der Hä
Händedruck nach bestandener Abnahme,
bei den hohen Qualitä
Qualitätsanforderungen, bedeutet Glü
Glückwunsch fü
für die geleistete
Arbeit. Sie war mö
möglich dank dem Einsatz aller Mitarbeiter , ein Fall fü
für XX-Men,
ein Fall fü
für Spezialisten und Kö
Könner
Unternehmerische Grü
Grüsse vom X-Man Rolf Hatt
28
Kunst in der Schweisstechnik
Künstler-Duo Labüsch
2 Kerle formen Stahl und Eisen
Stählerne Kunst
In Winterthur kann man sie finden, die
Künstler Pierre und Chris LaBüsch, wenn
sie nicht gerade weltweit unterwegs
sind. Sie formen Werke aus dem Material, welches für viele unter uns einfach
Stahl ist. Sie setzen Akzente ein, die uns
als Anlauffarben, Grat oder Brennriefen
oftmals Kopfzerbrechen bereiten. Sie
zeigen uns eine Welt aus Stahl, welche
nicht ausschliesslich funktional sondern
harmonisch geprägt ist und in der man
sich wohl fühlt.
Kurzbiografie
1962/1964: Pierre/Chris geboren im
Kanton Zürich, CH
1982–1986. Ausbildung an der MSW
Winterthur
1986: Erste Werke
1988–1990: Gemeinsame Arbeiten mit
verschiedenen Künstlern in Kanada
1991: Zusammenarbeit mit Ken Pink
beim Projekt «Holocaust and Amerika»
in Vancouver
1991: Erste Einzelausstellung in Winterthur
1992: Eigenes Atelier Winterthur
1994: Eine leerstehende Industriehalle
der Firma Sulzer AG in Winterthur wird
bezogen
1994: Besuch der Kunstschule Mark
Kostabi, New York
29
Kunst in der Schweisstechnik
Ein Event über das Schaffen der Künstler findet jedes Jahr
Ende September in der Bar LaBüsch statt.
Anmeldung über die Homepage-Adresse
Einzelausstellungen
1992: Stiftung Villette, Cham
1993: Sulzer AG, Alte Kaserne, Winterthur
1994: Cast Iron Gallery, New York
1995: Cast Iron Gallery, New York,
Galerie Les Hirondelles, Solothurn;
Zum Komet, Rheinfelden
1996: Galerie Ka, Schaffhausen;
Les Hirondelles, Coppet
30
1997: Galerie Ruth Schwarzer, Uster;
Ka, Schaffhausen; Ortsmuseum Kloten
1998: Galerie Nievergelt, Zürich; Les
Hirondelles, Solothurn; Ruth Schwarzer,
Pfäffikon-Zürich
1999: Galerie Zum Komet, Rheinfelden
2000: Cast Iron Gallery, New York;
Okuda Art International, Washington
D.C.: Nievergelt, Zürich
2001: Galerie Ruth Schwarzer, Pfäffikon-Zürich; Mazzara, Riehen bei Basel;
Heian Gallery, Kyoto
2002: Cast Iron Gallery, New York;
Galerie Quattro, Glattfelden; Nishimura
Gallery, Tokyo; Galerie Siemer,
Bischofszell
2003: Galerie. Lotos, Wien; Beatrice
Capper, Mission Viejo CA; Nievergelt,
Zürich; ARIADNE, Wien; Bianchi, Aarau
2004: Galerie Ehrensperger, Zürich;
Bianchi, Aarau; Beatrice Capper, Mission
Viejo, Californien USA; Galerie d‘art
International, Inc., Solana Beach, CA
Outdoor Skulpturenausstellung in
Riehen, Basel
Schloss Zwingen, Ausstellung durch
Galerie Mazzara
2005: Galerie Herbert Meili, Horgen;
Quattropani, Skulpturen im Park des Casinos Baden; Live Performance zur Einweihung des Katharina Sulzer Platzes;
Outdoor Skulpturenausstellung in Riehen, Basel; Galerie Siemer, Bischofszell
THE BLUE BOX Gallery, Okazaki, Japan
Kunst in der Schweisstechnik
Gruppenausstellungen
1993: «Gartenausstellung», öffentliche
Parkanlagen, Winterthur
1996: «Kultur Natur», Dielsdorf
2001: «Kunstausstellung der Stadt Winterthur», Winterthur
2002: «Outdoor», Skulpturenausstellung, Gal. Mazzara, Riehen;
«art vienna 02», Wien
2003: «Kunst am See 03»,
Villa Sunneschy, Stäfa
2000: «Elévateur», Winterthur Versicherungen, Winterthur
2001: Bank von Ernst & Cie AG, Basel,
Solothurn, Zürich
2002: Technopark, Winterthur
2005: Kantonsspital Aarau, Radio-Onkologie, Aarau
Kunst im öffentl. Raum
1991: Sulzer-Hauptsitz, Winterthur
1994: Schweiz. Baumeisterverband, ZH
1997: Sulzer Burckhardt, O.-Winterthur
2001: Schulz von Siemens und Partner
AG, Zürich
Kunst am Bau (Auswahl)
1994: «Harfenbeil», Telecom Ramsen
1995: «Niederschlag», UBS Winterthur
1997: «Network», Swisscom-Hauptsitz,
Zürich
Wettbewerbe
1994: «Windspiel», Kunst am Bau,
Möwenpick Martigny, Zürich, 1. Rang
1996: «Heiliger St. Martin»,
Kath. Kirche Seuzach, 2. Rang
1997: «Wasserspiel – Schnecke»,
Gestaltung Dorfplatz, Rikon, 2. Rang
1998: Swisscom Sponsoring Tennis
Jun. – Interclub, Bern, 1. Rang
2003: Erlebnispfad Langete, Kanton
Aargau, 1. Rang
Werkbeiträge
2001: Cassinelli-Vogel-Stiftung
2003: Migros-Kulturprozent
Projekte
1998: «Expo Geist», Projekt Expo
01/02, Neuchâtel
1999: «Zeitpunkt», interkontinental kozipiertes, multikulturelles Kunstprojekt
31
Kunst in der Schweisstechnik
zur Jahrtausendwende Thematik
mit Ausstellungen in New York, Kyoto,
Winterthur
1999: «Zeitinseln», Projekt zur Jahr
2000 Thematik
2000: «Bluewin-Figuren», Kunstprojekt
zur Internetpräsentation, Bluewin,
Zürich
2003: «Chrut und Rüebli», Video Kunstprojekt internationaler medien kunst
preis 2003, Karlsruhe
2003: «sans titre», Video Kunstprojekt,
10e Biennale de l‘image en mouvement, Genève
2004: «pourquoi? – nous sommes!»,
Wettbewerbsprojekt für die künstlerische Gesamtgestaltung, Aéroport
Internationale de Genève
Pressestimmen
«Mit einem ausgezeichneten handwerklichen Fundament schafft das Duo seit
1987 Eisenwerke, die spielerisch und
nachdenklich die Welt erklären.», Basler
Zeitung, 1998
«Ihre Figuren wirken grazil und leicht anmutig in ihren Posen, abstrahiert in den
Umrissen. Was sich Chris und Pierre
über die Menschen ausdenken, das hat
Hintergrund.» Zürcher Oberländer 1997
«Bewusst in den Raum vorstossende
Objekte kontrastieren mit flächenhaften
Kompositionen, die aber diskret auch die
dritte Dimension ausloten. Die Art der
Verarbeitung – mit der Technik des Brennschneidens verdichten sie ihre Skulpturen zu kräftigen Formen – gibt den Exponaten einen zusätzlichen Reiz.», Neue
Zürcher Zeitung, 1995
«This outstanding exhibition makes clear
that Chris Pierre Labüsch, the dynamic
duo from Switzerland, is the premier artist team working in the medium of
sculpture.», Artspeak, New York,1994
Über Chris Pierre Labüsch
«Kein Werk, das die Werkstatt von Labüsch verlässt, ohne dass es unerbittlich
zur Synthese von Aussageklarheit und
Formschönheit hingeführt worden wäre.
Labüschs Werke sind jedoch Synthesen
in doppeltem Sinne, denn jede Plastik ist
auch ein Zusammenschmelzen der
Ideen, Ansichten und Gefühle der beiden Metallkünstler. Ihre Skulpturen sind
das Resultat einer intensiven Auseinandersetzung und einem perfekten Zusammenwirken. Der Mensch steht im Zentrum von Labüschs Werken: verstrickt in
Konflikte, belastet mit Problemen, der
32
Mensch in seiner Umwelt, in der Natur,
diese Themen umfasst der grenzenlose
Fundus, aus dem die beiden Künstler
schöpfen.».
Josette Schneider Duc, Galerie d‘Art
«Die Stärke von Chris Pierrre Labüsch ist
nicht nur ihr künstlerisches Schaffen an
sich, sondern auch die Fähigkeit unternehmerische Grundprinzipien zu verstehen und mittels der künstlerischen Form
sichtbar zu machen. Es ist Ihnen hervorragend gelungen unsere Unternehmensphilosophie und die Corporate Identity
zu versinnbildlichen und in einen künstlerischen Gesamtkontext zu stellen.
Uns überraschte vor allem, mit welcher
Klarheit und Prägnanz sowohl die unternehmerischen Grundsätze der Bank als
auch die architektonischen Konzepte der
einzelnen Filialen erfasst, weitergeführt
und schliesslich zu einem harmonischen
Ganzen in Form des von Chris Pierre Labüsch entwickelten Kunst- und Gestaltungskonzeptes vereint wurden.
Nur dank der Effizienz und der ausgezeichneten, professionellen Zusammenarbeit zwischen Chris Pierre Labüsch
und den zuständigen Architekten und
Bauverantwortlichen war es möglich,
das Gesamtprojekt in kürzester Zeit zu
entwickeln und zu realisieren. Wir danken den Künstlern für die hervorragende
Zusammenarbeit und können sie in jeder
Hinsicht weiterempfehlen.»
Ettore G. Robbiani, Kunstverantwortlicher Bank von Ernst & Cie AG
Chris Pierre Labüsch
Info.: www.labuesch.com
X-Man Rätsel
Sachen gibt‘s,
die gibt‘s gar nicht
- Men
im Druck
X5 = Verzinkungsrisse
Bei dem vorliegenden Phänomen handelt es sich um eine „Flüssigmetallinduzierte Versprödung“, die nach englischer
Terminologie mit „LME“ (Liquid Metal Embrittlement) oder „LMAC“ (Liquid Metal Assisted Cracking) abgekürzt wird. Im
Prinzip handelt es sich dabei um „Lotbrüche“, die ein schon lange bekanntes Thema beim Verzinken oder Schweissen
verzinkter Werkstoffe darstellen. In der Literatur wird auch von „flüssigmetall-induzierter Spannungsrisskorrosion“
gesprochen.
Die Risse entstehen durch Benetzung oberflächennaher Korngrenzen mit korrosiv wirkendem Flüssigmetall wie Zink
(Zn), Zinn (Sn) und Blei (Pb), wodurch die „Dehnbarkeit“ des Werkstoffs und sein Widerstand gegen Rissbildung
herabgesetzt werden. Es entstehen bereits im Verzinkungsbad interkristallin verlaufende, verästelte Risse, so dass
diese mit Zinkschmelze gefüllt sind und an der Oberfläche praktisch mit blossem Auge nicht erkannt werden können.
Dr.-Ing. Helmut Nies, Dipl.-Ing. Georg Schambil, Dipl.-Ing. Bernd Stiefel, SLV im Saarland, NL der GSI mbH
Der geneigte Leser wird sich
an den Fachbeitrag erinnern:
Schweisstechnik Soudure
Ausgabe 2007 / 04
die Red.
X6 = ?
Sind es Gasmolekü
Gasmoleküle, die im Weltall aufleuchten?
Ist es ein Sonnenuntergang oder ein Regenbogen?
Sind es Anlauffarben nach einer missglü
missglückten Formierung?
Ist es eine expressionistische Malerei oder doch eher Technik?
Auf Eure Meinung freut sich der X-Man
Bitte E-mail senden an : [email protected]
33
SFI ERFA
SFI ERFA bei Elkuch in Bendern
Der Apparatebau imponierte alleine
schon durch die Abmessungen der
Schweisskonstruktionen, welche im Maschinen-, Wasserturbinen- und Anlagenbau ihren Einsatz finden.
Eine weitere Produktelienie sind Plattenwärmetauscher in respektabler Grösse.
Hier ist die Schweisstechnik auf eine besondere Art von Verformung und Dehnung gefordert.
Herr Dr. Linder von der Firma Elkuch
hatte eingeladen und 10 SFI folgten dem
Ruf ins etwas entfernte Bendern. Die
Reise hat sich jedoch gelohnt.
Waren es in früheren Zeiten 6000
Heizkessel/a, so ist zwar die Menge gesunken, die Abmessungen der Tanks dagegen sind doch erheblich grösser geworden.
Ein Standbein der Firma ist noch immer
der Zuschnitt meist unlegierter Bleche
ab Coil (immerhin ca. 30‘000 Tonnen/a)
Hier steht Service, Termintreue und Logistik im Brennpunkt der Bemühungen.
Die Kunden schätzen dies und honorieren es durch kontinuierliche Aufträge.
34
Der Betriebsrundgang machte wieder
einmal klar, dass man Einblicke und Erfahrungen nur vor Ort sammeln kann.
Natürlich ist die Firma Elkuch in Industriekreisen bekannt, aber kennen lernen
kann man sie nur in Bendern.
SFI ERFA
Hochlegiert wurden wir dann in der
«weissen» Halle fündig. Die seit Jahren
gefertigten Rohr-Rohr- und Rohr-Flanschverbindungen werden nun nach umfangreichen und teuren Vorversuchen orbital
geschweisst.
Trotzdem wird auch weiterhin WIG von
Hand geschweisst.
Mit dem neuen WIG-Brennertyp mit
Kaltdrahtzufuhr wurden Demoschweissungen durchgeführt, die Evaluationsphase ist jedoch noch nicht abgeschlossen.
Der dann folgende Erfahrungsaustausch
deckte wieder die ganze schweisstechnische Bandbreite ab und wurde rege in
Anspruch genommen.
Es wurden Normierungsvorgänge und
-neuerungen ebenso behandelt wie Fragen der Zerstörungsfreien Prüfung oder
digitale Techniken bei der Bildverarbeitung resp. bei der Archivierung von Dokumenten. Das Thema: Inwieweit werden digitale Datenträger von den Abnahmeinstanzen akzeptiert? wurde angeregt
diskutiert, konnte aber nicht zweifelsfrei
geklärt werden.
Abschliessend ein grosses Dankeschön
an den Gastgeber Herrn Dr. Ch. Linder,
der es verstanden hat uns sein für ihn
ganz normales Arbeitsumfeld so attraktiv
und interessant zu präsentieren.
HM / SVS
35
2
3
Die ganze Welt der
Schweiss- und Schneidtechnik …
... zu Ihrer Verfügung:
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Normen
Neue Normen – Mai bis Oktober 2007
Normtyp
Nr.
Ausgabe
Bezeichnung
SN EN
1395–1 bis –7
2007
Thermisches Spritzen – Abnahmeprüfungen für Anlagen zum thermischen Spritzen –
Teil 1: Allgemeine Anforderungen
Teil 2: Flammspritzen einschliesslich HVOF
Teil 3: Lichtbogenspritzen
Teil 4: Plasmaspritzen
Teil 5: Plasmaspritzen in Kammern
Teil 6: Handhabungssysteme
Teil 7: Pulverfördersysteme
SN EN
1993
2006
Eurocode 3 – Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten –
Teil 1–3: Allgemeine Regeln – Ergänzende Regeln für kaltgeformte dünnwandige Bauteile und
Bleche
Teil 1–4: Allgemeine Bemessungsregeln – Ergänzende Regeln zur Anwendung von
nichtrostenden Stählen
Teil 1–5: Plattenbeulen
Teil 1–11: Bemessung und Konstruktion von Tragwerken mit Zuggliedern aus Stahl
Teil 2:
Stahlbrücken
Teil 3–1: Türme, Maste und Schornsteine – Türme und Maste
Teil 3–2: Türme, Maste und Schornsteine – Schornsteine
EN
1999
2007
Eurocode 9: Bemessung und Konstruktion von Aluminiumtragwerken –
Teil 1–1: Allgemeine Bemessungsregeln
Teil 1–3: Ermüdungsbeanspruchte Tragwerke
SN EN ISO
7225
2007
Ortsbewegliche Gasflaschen – Gasflaschen-Kennzeichnung
EN ISO
5817
2007
Schweissen – Schmelzschweissverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und deren Legierungen
(ohne Strahlschweissen) – Bewertungsgruppen von Unregelmässigkeiten
SN EN
10021
2007
Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahlerzeugnisse
SN EN ISO
10447
2007
Widerstandsschweissen – Schäl-, Meissel- und Keilprüfung von Widerstandspunkt- und
Buckelschweissverbindungen
EN ISO
11970
2007
Anforderungen und Anerkennung von Schweissverfahren für das Produktionsschweissen von
Stahlguss (ISO 11970:2001)
EN
13445–1 bis –5 A1: 2007
Unbefeuerte Druckbehälter –
Teil 1: Allgemeines
Teil 2: Werkstoffe
Teil 3: Konstruktion
Teil 4: Herstellung
Teil 5: Inspektion und Prüfung
SN EN
14343
2007
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Bandelektroden, Drähte und Stäbe zum
Schmelzschweissen von nichtrostenden und hitzebeständigen Stählen – Einteilung
SN EN ISO
14373
2007
Widerstandsschweissen – Verfahren zum Punktschweissen von niedriglegierten Stählen mit
oder ohne metallischem Überzug
SN EN ISO
14577– 4
2007
Metallische Werkstoffe – Instrumentierte Eindringprüfung zur Bestimmung der Härte und
anderer Werkstoffparameter –
Teil 4: Prüfverfahren für metallische und nichtmetalische Schichten
SN EN
14893/AC
2007
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Ortsbewegliche, geschweisste Druckfässer aus
Stahl für Flüssiggas (LPG) mit einem Fassungsraum zwischen 150 Liter und 1000 Liter;
Corrigendum AC
SN EN
15202
2007
Flüssiggas-Geräte und Ausrüstungsteile – Grundmasse für Ventilauslässe an Flüssiggas-(LPG-)
Flaschen und zugehörige Verbindungen für Geräte
SN EN
15311
2007
Thermisches Spritzen – Bauteile mit thermisch gespritzten Schichten –
Technische Lieferbedingungen
SN EN
15317
2007
Zerstörungsfreie Prüfung – Ultraschallprüfung – Charakterisierung und Verifizierung der
Ultraschall-Prüfausrüstung zur Dickenmessung
SN EN
15339–2
2007
Thermisches Spritzen – Sicherheitsanforderungen für Einrichtungen für das thermische
Spritzen – Teil 2: Gaskontrolleinheiten
SN EN
15340
2007
Thermisches Spritzen – Bestimmung des Scherbeanspruchungswiderstandes bei thermisch
gespritzten Schichten
SN EN ISO
15614 –7
2007
Anforderungen und Qualifizierung von Schweissverfahren für metallische Werkstoffe –
Schweissverfahrensprüfung –
Teil 7: Auftragschweissen
SN EN ISO
16432
2007
Widerstandsschweissen – Verfahren zum Buckelschweissen von niedriglegierten Stählen mit
oder ohne metallischem Überzug
37
Normen
Normtyp
Nr.
Ausgabe
Bezeichnung
SN EN ISO
16433
2007
Widerstandsschweissen – Verfahren zum Rollennahtschweissen von niedriglegierten Stählen
mit oder ohne metallischem Überzug
SN EN ISO
16834
2007
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte, Stäbe und Schweissgut zum
Schutzgasschweissen von hochfesten Stählen – Einteilung
SN EN ISO
17657–1 bis –5 2007
Widerstandsschweissen – Schweissstrommessung –
Teil 1: Leitfaden für die Messung
Teil 2: Schweissstrommessgeräte mit Strommessspule
Teil 3: Strommessspule
Teil 4: Kalibriersystem
Teil 5: Verifizierung des Schweissstrommesssystems
SN EN ISO
18274/AC
2007
Schweisszusätze – Massivdrähte, -bänder und -stäbe zum Schmelzschweissen von Nickel und
Nickellegierungen – Einteilung
SN EN ISO
18594
2007
Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweissen – Verfahren für das Bestimmen des
Übergangswiderstands von Aluminium- und Stahlwerkstoffen
EN ISO
18595
2007
Widerstandsschweissen – Punktschweissen von Aluminium und Aluminiumlegierungen –
Schweisseignung, Schweissen und Prüfungen
EN ISO
22435
2007
Gasflaschen – Druckminderer in Flaschenventilen – Allgemeine Anforderungen und
Typprüfung
Normenentwürfe – Mai bis Oktober 2007
Normtyp
Nr.
Ausgabe
Bezeichnung
prEN
1712
11.11.07
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung von
Schweissverbindungen – Zulässigkeitsgrenzen
prEN
1713
11.11.07
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung – Charakterisierung
von Anzeigen in Schweissnähten
prEN
1714
11.11.07
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Ultraschallprüfung von
Schweissverbindungen
prEN ISO
2503
30.12.07
Matériel de soudage aux gaz – Détendeurs et détendeurs avec débitmètres pour bouteilles de
gaz utilisés pour le soudage, le coupage et les techniques connexes jusqu‘à 300 bar
prEN ISO
7291
30.12.07
Matériel de soudage aux gaz – Détendeurs de centrales de bouteilles pour le soudage, le
coupage et les techniques connexes jusqu‘à 300 bar
prEN
12062
11.11.07
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweissverbindungen – Allgemeine Regeln für metallische
Werkstoffe
prEN ISO
15011–2
30.12.07
Hygiène et sécurité en soudage et techniques connexes – Méthode de laboratoire
d‘échantillonnage des fumées et des gaz – Partie 2: Détermination des taux d‘émission des
gaz, sauf l‘ozone, pendant le soudage à l‘arc, le coupage et le gougeage
prEN ISO
22829
30.12.07
Widerstandsschweissen – Transformatoren-Gleichrichter für Schweisszangen mit integrierten
Transformatoren – Transformator- /Gleichrichtereinheiten mit einer Arbeitsfrequenz von
1000 Hz
EN ISO prA1
24034
2005
Schweisszusätze – Massivdrähte und -stäbe zum Schmelzschweissen von Titan und Titan
legierungen – Einteilung – Änderung 1
Zurückgezogene Normen – Mai bis Oktober 2007
Normtyp
Nr.
Ausgabe
Bezeichnung
SN EN
10021
1994
Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahl und Stahlerzeugnisse
SN EN
12072
1999
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte und Stäbe zum Lichtbogenschweissen von nichtrostenden und hitzebeständigen Stählen – Einteilung
SN EN
12534
1999
Schweisszusätze – Drahtelektroden, Drähte, Stäbe und Schweissgut zum
Schutzgasschweissen von hochfesten Stählen – Einteilung
SN EN
1395
1996
Thermisches Spritzen – Abnahmeprüfungen für Anlagen zum thermischen Spritzen
SN EN ISO
18274/AC
2006
Schweisszusätze – Massivdrähte, -bänder und -stäbe zum Schmelzschweissen von Nickel und
Nickellegierungen – Einteilung
38
Kursprogramm
Kursprogramm
Einführungskurse
SVS-Mitglieder Andere
G, Gasschweissen
5 Tage
07.01. – 11.01.2008
Basel
CHF 1’000.–
CHF 1’250.–
E, Lichtbogenhandschweissen
5 Tage
18.2. – 22.02.2008
Basel
CHF 1’100.–
CHF 1’300.–
MSG, Metall-Schutzgasschweissen
5 Tage
07.01. – 11.01.2008
Basel
CHF 1’100.–
CHF 1’300.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen
5 Tage
07.01. – 11.01.2008
Basel
CHF 1’100.–
CHF 1’300.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen
5 Tage
31.03. – 04.04.2008
Dagmersellen CHF 1’300.–
CHF 1’500.–
Weiterbildungskurse als Vorbereitung zur Schweisserprüfung
G, Gasschweissen
9 Tage
07.01. – 17.01.2008
Basel
CHF 1’500.–
CHF 1’850.–
E, Lichtbogenhandschweissen
9 Tage
18.02. – 28.02.2008
Basel
CHF 1’750.–
CHF 2’000.–
MSG, Metall-Schutzgaschweissen
9 Tage
14.01. – 24.01.2008
Basel
CHF 1’800.–
CHF 2’100.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen
9 Tage
25.02. – 06.03.2008
Basel
CHF 1‘800.–
CHF 2‘100.–
WSG, Wolfram-Schutzgasschweissen
9 Tage
07.04. – 17.04.2008
Dagmersellen CHF 2‘250.–
CHF 2‘600.–
Aluminiumschweissen TIG Weiterbildung
9 Tage
25.02. – 06.03.2008
Basel
CHF 2’100.–
CHF 2’500.–
16.06. – 26.06.2008
Basel
CHF 2’100.–
CHF 2’500.–
Aluminiumschweissen MIG Weiterbildung
9 Tage
Firmenkurse
Individuelle Schweisskurse oder Sonderkurse zur Aus- und Weiterbildung nach Ihren
Wünschen, in Ihrem Hause oder beim SVS, offerieren wir gerne.
Schweisserprüfungen
17.12. – 21.12.2007
02.01.- 04.01.2008
Während dieser Daten kann ein beliebiger Tag
für die Schweisserprüfung ausgewählt werden.
Grundlage im praktischen Schweissen
4 Tage
27.05. – 30.05.2008
Basel
CHF 1‘500.–
CHF 1‘500.–
Beurteilung von RT-Filmen
3 Tage
02.06. – 04.06.2008
Basel
CHF 1‘100.–
CHF 1‘400.–
Schweissfachmann SFM / IWS
Grundlagenausbildung IWS 0/2
Theoretische Ausbildung IWS I
Theoretische Ausbildung IWS III
Praktische Ausbildung IWS II
5 Tage
10 Tage
10 Tage
10 Tage
05.05. – 09.05.2008
08.09. – 19.09.2008
03.11. – 14.11.2008
13.10. – 24.10. 2008
Basel
Basel
Basel
Basel
(+ CHF 350.-
CHF 1‘150.–
CHF 4‘500.–
CHF 1‘150.–
CHF 4‘500.–
Sonderkurse
CHF
550.–
pro Standardverfahren)
CHF
550.–
Schweissen und Verlegen von Kunststoff-Rohren / Soudage et pose de tuyaux PE
Einführungskurse /
Courrs d‘introductuion
5
5
5
5
Tage
Tage
jours
jours
18.02 – 2 2.02.2008
25.02 – 29.0 2.2008
14.01. – 18. 01.2008
21.01. – 25.01.2008
Basel
Basel
Tolochenaz
Tolochenaz
CHF
CHF
CHF
CHF
1‘695.–
1‘695.–
1‘695.–
1‘695.–
CHF
CHF
CHF
CHF
1‘695.–
1‘695.–
1‘695.–
1‘695.–
Verlängerungsprüfungen /
Examens de prolongation
2
2
2
2
Tage
Tage
jours
jours
07. 02 – 08.0 2. 2008
2 5.02 – 29.02.2008
0 8.01. – 09.01.2008
10.01. – 11.01.2008
Basel
Basel
Tolochenaz
Tolochenaz
CHF
CHF
CHF
CHF
850.–
850.–
850.–
850.–
CHF
CHF
CHF
CHF
850.–
850.–
850.–
850.–
Arbeitssicherheit / Sécurité au travail / Sicurezza sul lavoro
Umgang mit Gasen und medizinischen Gaseinrichtungen im Gesundheitswesen
Kurs D 5040
14.06.2008
Windisch
CHF 190.– (ohne Mittagessen)
Sicherheit im Umgang mit technischen und medizinischen Gasen (Grundkurs)
Kurs D 5035
11.03.2008
Basel
CHF 190.– (inkl. Mittagessen)
Hygiene, Unfall- und Brandverhütung beim Schweissen
Kurs D 5006
18.03.2008
Basel
CHF 190.– (inkl. Mittagessen)
Betrieb u. Unterhalt von Anlagen für technische u. medizinische Gase (Fortsetzung D 5035)
Kurs D 5043
27.03.2008
Basel
CHF 190.– (inkl. Mittagessen)
Hygiène et prévention des accidents et des incendies lors des travaux de soudage
Cours F 5006
01.04.2008
Yverdon-les-Bains
CHF 190.– (repas de midi inclus)
Sécurité lors de l’utilisation des gaz techniques et médicaux (Cours de base)
Cours F 5035
15.04.2008
Yverdon-les-Bains
CHF 190.– (repas de midi inclus)
Utilisation des gaz et des dispositifs médicaux liés aux gaz dans les établissements de santé
Cours F 5040.10-A
06.05.2008
Yverdon-les-Bains
CHF 190.–
Sicurezza nell’impiego di gas tecnici e medicinali (corso base)
Corso I 5035
25.04.2008
Gordola
CHF 190.– (pasto incluso)
Igiene e prevenzione degli infortuni nei lavori di saldatura (corso base)
Corso I 5006
02.05.2008
Gordola
CHF 190.– (pasto incluso)
39
Impressum / Veranstaltungskalender / Vorschau
Veranstaltungskalender
IMPRESSUM
Herausgeber:
Schweizerischer Verein
für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222
CH-4052 Basel
Tel: +41 61 317 84 84
Fax: +41 61 317 84 80
[email protected]
Datum / Zeit
Ort
13.12.2007
Basel
Veranstaltung
Vortrag des Monats
Integrierte Gasflaschensysteme
17.01.2008
Basel
Vortrag des Monats
Die Mensch-Maschinen-Schnittstelle
12.02.2008
Basel
Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Erosions- und Korrosionsschutz in Energie- und Müllverbrennungsanlagen durch Thermisches Sprizen
Chefredaktor:
Horst Moritz
Bachtobelstrasse 9
CH-8106 Adlikon
Tel./Fax: +41 44 841 06 44
Mobil: +41 79 544 55 20
[email protected]
Redaktionskommission:
E. Brune
R. Girardier
U. Hadrian
R. Smolin
Dr. V. Stingelin
Anzeigen:
Schweizerischer Verein
für Schweisstechnik
Nadja Heikkinen
Tel. +41 61 317 84 17
Fax. +41 61 317 84 80
[email protected]
14. – 16.02.2008 New Delhi Schweissen & Schneiden India
21.02.2008
Olten
Vortrag des Monats
Lean-Duplex, ein neuer korrosionsbeständiger Duplexstrahl –
Eigenschaften und schweisstechnische Verarbeitung
27.03.2008
Lenzburg
Vortrag des Monats
Wird noch bekannt gegeben
17.04.2008
Zürich
22.04.2008
Basel
SFI-Erfa, MAN Turbo AG
Thermisches Spritzen 3-Ländereck
Hochtemperaturkorrosionsschütz in Gasturbinen
28. - 29.05.2008 Yverdon
97. Jahresversammlung des SVS
06. - 11.07.2008 Graz
IIW/IIS – the 61th Annual Assembly
of the International Institute of Welding
02.10.2008
Villingen
SFI-Erfa, Paul-Scherrer-Institut
Auskunft:
Schweizerischer Verein für Schweisstechnik
St. Alban-Rheinweg 222, 4052 Basel. Tel. 061 317 84 84, Fax 061 317 84 80
Vorschau auf Ausgabe 01 / 2008:
Produktion:
Gremper AG
Kasernenstrasse 32
Postfach
CH-4005 Basel
Auflage:
Total 2000 Exemplare
Abonnenten 1138
Auflage:
Jahresabo CHF 63.–
einschl. Versand
Einzelbezug CHF 11.–
zuzüglich Versand
Aus der Industrie
Innovationen, Highlights, Wirtschaftsdaten und Produktneuheiten
Fachbeiträge
WIG-Heissdrahtschweissung an Grossrohren
Schweissung von Kraftwerksventilen aus P91 / P92
Prüfen von Lötstellen mit Neutronenstrahlen
X-Man Story
Berichte
Praxis- und Kurzberichte
X-Man Rätsel
Mitteilungen
Die nächste Ausgabe erscheint am 4. Februar 2008
Haftungsausschluss
Der SVS hat keine Kontrolle oder dergleichen über Ausführung oder Nichtausführung, Fehlinterpretationen,
richtige oder falsche Anwendung jeglicher Informationen oder Empfehlungen, die in den Veröffentlichungen
enthalten sind. Daher schliesst der SVS und seine Mitglieder jegliche Gewährleistung im Zusammenhang
damit aus.
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