Anita-Toern-2008-A03_Grondei_mit Fotos
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Anita-Toern-2008-A03_Grondei_mit Fotos
Anita-Törn A03 / 2008 3.6. bis 14.6.2008 Göteborg – Oslo - Skagen Die Crew: Skipper: Karl-Friedrich Grondei Name: Koje 2 5 8 Aufgabe: Wache A: Peter Greiner Wolfgang Freiwald Roland Salm Wache B: Jürgen Geiger Heribert Hansen Heinz Scherer Wache C: Karl-Friedrich Grondei Dr. Gernot Hess Herbert Langanke 1 7 3 Funk, Sicherheit Wetter, Seekarten, Handbücher Schiff, Rigg, Segel Smut: Dr. Dieter Behling 9 Smut, Gas 6 10 4 Beiboot, Motor, Benzin Bordkasse Anker, Ankerlicht, Ankerball Schiff, Rigg, Segel, laufendes Gut Logbuch Besan, Diesel für Generator Kojenbelegung: 1 3 5 7 9 Achterkammer Stb Mittelmesse Stb unten Vorschiff Stb vorne Vorschiff Bb achtern Mittelmesse Bb unten 2 4 6 8 10 Mittelmesse Stb oben Vorschiff Stb achtern Vorschiff Bb vorne Mittelmesse Bb oben Achterkammer Bb Wachplan: Tag Datum Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag 04.06.08 05.06.08 06.06.08 07.06.08 08.06.08 09.06.08 10.06.08 11.06.08 12.06.08 13.06.08 14.06.08 0800-1300 1300-1800 A C B A C B A C B A C B A C B A C B A C B A 1800-2300 2300-0300 C B A C B A C B A C B A C B A C B A C B A C 0300-0800 B A C B A C B A C B A Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen Reisebericht Nach unserem Ersatz-Anita-Törn 2007 auf einer Bavaria 50, auf die wir nach dem Brandschaden auf der Anita ausweichen mussten, stand in diesem Jahr 2008 wieder ein „echter“ Anita-Törn auf dem Programm. Anreise, Montag, 02.06.2008 Die meisten Crew-Mitglieder ( Karl-Friedrich Grondei, Heribert Hansen, Heinz Scherer, Roland Salm, Herbert Langanke, Jürgen Geiger, Gernot Hess ) beginnen die gemeinsame Anreise schon traditionell auf dem Mannheimer Hauptbahnhof um 21:00 Uhr. In Frankfurt steigen dann noch Peter Greiner und Wolfgang Freiwald in den Nachtzug nach Kopenhagen zu. Unser Smut Dieter Behling wird dann später in Göteborg mit der Verpflegung direkt am Liegeplatz der Anita erwartet. Mit Käse und Rotwein aus Frankreich ( beides von Roland Salm mitgebracht, der in der Normandie lebt ) und natürlich in bester Stimmung und Vorfreude wurde die lange Zugfahrt über Kopenhagen nach Göteborg ein wenig „verkürzt“. Wir fallen im Laufe der Nacht zwar müde in die Kojen des Liegewagens, der Schlaf war für die meisten jedoch eher sehr unruhig. Wir sehnen uns nach den richtigen Kojen auf der Anita. Anreise, Dienstag, 03.06.2008 Die Zugfahrt nach Kopenhagen scheint kein Ende zu nehmen. Nach einer Verspätung von einer Stunde ist unser Anschlusszug nach Göteborg natürlich weg. Wir nehmen den nächsten Zug und erreichen dann gegen 16:00 Uhr den Hauptbahnhof von Göteborg. Warten auf dem Hauptbahnhof von Kopenhagen Mit dem Taxi geht es zum Veteranenhafen in Göteborg, in dem Peter Eider die Anita festgemacht hat. Die Übergabe von Peter Eider an Karl-Friedrich Grondei ist kurz aber gründlich. Die Anita präsentiert sich trotz der schleppenden Renovierungsarbeiten im Vorfeld in einem guten Zustand, vielleicht bis auf die Tatsache, dass Peter Eider uns noch -2- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen mitteilt, dass die Anita immer noch „Wasser macht“, die anfallende Wassermenge jedoch für die Weiterfahrt unproblematisch sei. Am Liegeplatz in Göteborg: Übergabe von Peter Eider an Karl-Friedrich Grondei Da wir erfahren, dass unser Smut Dieter Behling mit der Verpflegung erst am Mittwoch den 4.6.08 anreisen kann, machen wir an diesem Abend ein Reste-Essen aus der Restverpflegung der Vor-Crew. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Wir sind sowieso ausgesprochen müde von der Anreise und freuen uns auf eine ruhige Nacht auf der Anita. 1. Törntag, Mittwoch, 04.06.2008 Dieser Tag ist als Hafentag geplant, da wir unseren Smut Dieter Behling aus Hamburg mit der Verpflegung erwarten, die ja dann noch verstaut werden muss. In der Zwischenzeit machen wir uns mit dem Schiff vertraut und Karl-Friedrich Grondei nutzt die Zeit für die Sicherheitseinweisungen: Lecksegel, Notruder, Rettungswesten, Rettungsboje. Außerdem werden Arbeitsfock, Groß und Besan angeschlagen. Eine Kontrolle in der Bilge der Achterkammer zeigt, dass die Anita nach 4 Tagen wieder ordentlich Wasser gemacht hat. Wir lenzen 144 Schläge mit der großen Hand-Lenzpumpe. Proviant ist eingeräumt (Smut raucht schon seine Pfeife) und abends ein Menu -3- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen Dieter Behling kommt dann irgendwann am Nachmittag mit seinem Sohn an und die Verpflegung kann verstaut werden. Seine Verspätung macht er dann am Abend mit einem 4-Gänge-Menu wieder gut. 2. Törntag, Donnerstag, 05.06.2008 Wir legen in Göteborg sehr früh um 7:15 Uhr mit Hilfe des Beibootes ab. Wir haben auflandigen Wind und etwas Mühe, die Anita aus der Box und auf den geplanten Kurs zu bringen. Doch da wir alle erfahrene Anita-Segler sind, wird auch dieses Einstandsmanöver gemeistert. Wir setzen Fock und Besan und lassen allerdings bei sehr schwachem Wind das Beiboot mitlaufen. Gegen ca. 14:00 Uhr, wir haben gerade den Rand der Göteborger Schären erreicht, sind aber noch nicht ganz draußen, fängt der 8 PS Yamaha an zu spucken und fällt dann ganz aus. Wie gerufen setzt dann der Wind ein, ein WNW mit 2-3. Wir nehmen das Groß hinzu kreuzen dann aus den Schären hinaus ins offene Wasser (Übrigens: Am Motor war wahrscheinlich die Treibstoffleitung zum Tank verstopft. Nach kurzem Durchblasen war das später kein Problem mehr ). Mit westlichen Winden 3-4 und einem schönen Segelwetter machen wir eine gute Fahrt außerhalb der Schären Richtung Norden, leider bremst uns eine etwas raue Welle. Ab ca. 23:00 Uhr setzt dann eine Flaute ein, die bis zum Mittag des nächsten Tag anhalten sollte. -4- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 3. Törntag, Freitag, 06.06.2008 Den ganzen Vormittag können wir Segeln vergessen. Gegen 12:00 Uhr kommt die erste nennenswerte Brise mit SW 1-2. Wir setzen den Spinnaker und genießen fast 3 Stunden ein herrliches Sommer- und Segelwetter. Bei Flaute gut Essen …… und dann Spinnaker-Segeln Am Nachmittag nimmt der Wind immer mehr zu. Mit westlichen Winden 3-4 bei glatter Welle machen wir 7-8 Kn Fahrt Richtung Oslofjord. Da wir uns den norwegischen Hoheitsgewässern nähern, suchen wir die norwegische Gastlandflagge. Zum großen Missfallen unseres Skippers finden wir keine norwegische Flagge an Bord. Heinz Scherer und Wolfgang Freiwald bemerken die zunehmende Missstimmung des Skippers und entfalten eine bemerkenswerte Kreativität: Sie nähen und kleben eine provisorische norwegische Flagge aus einer roten Apotheker-Stoff-Tüte. Diese macht sich ganz gut an der Steuerbord-Saling und begleitet uns die ganze Fahrt in Norwegen. Gegen 23:00 Uhr, bereits auf halber Strecke im Oslofjord Richtung Osten, lässt der Wind nach und wir Ankern mit Hilfe des Beibootes gegen ca. 24:00 Uhr auf einem guten Ankergrund vor Hvitsten. -5- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 4. Törntag, Samstag, 07.06.2008 Gegen 7:30 Uhr holen wir den Anker auf und lenzen später 170 Schläge mit der Handlenzpumpe. Bei leichtem Wind gegenan müssen wir uns leider vom Beiboot bis in den Stadthafen von Oslo schieben lassen und finden dort nur einen Platz zwischen Kreuzfahrtschiffen, Fähren und Ausflugsschiffen. Der Platz gefällt uns nicht. Wir möchten uns was Besseres suchen. So bescheiden wie wir sind, entscheiden wir uns für die Marina am königlichen Yachtclub gegenüber der königlichen Yacht, wo wir dann um 16:15 Uhr mit Hilfe des Beibootes festmachen. Der Platz gefällt uns nicht Aber der vor der königlichen Yacht Unsere Freude währt allerdings nicht lange. Wir genießen gerade eine königliches Abendmenu, als ein uns nicht wohl gesonnener älterer Norweger uns bei der Hafenpolizei anzeigt und mit dem Argument, der Steg an dem wir liegen, würde gerade repariert, vom dem Steg vertreiben will. Kein Schild und keiner der anderen Liegeplatzinhaber hatte uns das Anlegen verboten. Wir vermuten deshalb andere Gründe als die Stegreparatur. Der ältere Norweger kam uns etwas zu „eifrig“ vor. Die Hafenpolizei kommt dann auch gegen 21:00 Uhr und ist, im Gegensatz zu unserem älteren Herrn, ausgesprochen freundlich. Die Polizisten schleppen uns längsseits zur gegenüber liegenden Langviksbukta-Bucht auf Bygdoy, wo wir dann gegen 21:30 Uhr den Anker werfen. Mit zwei Flaschen Wein aus Rheinhessen bedanken wir uns bei den beiden Polizisten. Ankern in der Langviksbukta auf Bydoy -6- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 5. Törntag, Sonntag, 08.06.2008 Die schöne ruhige Bucht auf Bygdoy lässt uns am Morgen nur langsam wach werden. Bygdoy ist die Museumsinsel von Oslo und die Innenstadt ist mit der Fähre sehr schnell zu erreichen. So beschließt ein Teil der Crew zunächst das nahe liegende Kon-Tiki-Museum und das Seefahrtsmuseum mit dem Polarschiff Fram auf Bygdoy zu besuchen um dann anschließend mit der Fähre nach Oslo hinein zu fahren. Hauptattraktion von Oslo ist die erst kürzlich fertiggestellte Oper. Sie ist einem Eisberg nachempfunden: Der marmorbelegte Vorplatz endet im flachen Winkel im Wasser. Das Dach ist voll begehbar und man hat von dort einen wunderschönen Ausblick auf den Osloer Hafen. Nach einem kleinen Rundgang durch die Innenstadt bringt uns die Fähre dann wieder nach Bygdoy, wo uns die daheim gebliebene Crew wieder an Bord der Anita holt. Neue Oper in Oslo Spaziergang auf dem Dach der Oper Inzwischen hat der Wind ordentlich auf W und SW 4 zugenommen. Der Wetterbericht meldet für den kommenden Tag Starkwind W-SW 6-7. Wir holen um 16:00 Uhr den Anker auf und machen zur Freude der „fußmüden“ Crew einen Abstecher zur neuen Oper, die auch vom Wasser her sehr eindrucksvoll ist. Wir müssen nun aus dem Hafenbereich hinauskreuzen. Unter Vollzeug, bei wunderschönem Wetter, gutem Wind und glatter Welle geht es in einer Rauschefahrt mit bis zu 10.5 Kn nach Süden durch den Oslofjord. Hinter Kreuzfahrtschiffen in einer Rauschefahrt durch den Oslofjord -7- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 6. Törntag, Montag, 09.06.2008 Der Wind nimmt immer stärker zu und erreicht gegen Mitternacht schon 5 Bft. Im Skagerak kommt dann noch eine sehr ruppige See mit ca. 2 m hohen Wellen dazu. Nachts um 3:00 Uhr bergen wir das Groß. Bei dieser Welle ein ordentliches Stück Arbeit. Ein achterlicher Wind aus NW macht einem Teil der Crew zu schaffen. Wir beschließen Richtung Marstrand zu fahren, zumal der Wetterbericht für den kommenden Tag Sturm mit 7-8 in Böen 9-10 meldet. Mit dem günstigen NW 5 erreichen wir mit Fock und Besan sehr schnell Marstrand und machen um 15:30 Uhr in Marstrand am Fuße der Festung fest. Der Wind nimmt im Laufe des Abends immer mehr zu und erreicht schon gegen Mitternacht die versprochene Sturmstärke. Der Sturm peitscht in die Bucht von Marstrand aber der Smut kann in Ruhe arbeiten -8- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 7. Törntag, Dienstag 10.06.2008 Morgens beim Aufwachen erwartet uns ein beeindruckendes Schauspiel: Der Sturm tobt aus westlicher Richtung in die Bucht von Marstrand und weiße Schaumkronen fliegen über das Wasser. Die Crew muss nicht lange „überzeugt“ werden einen Hafentag einzulegen. Wir nutzen den Vormittag, um kleinere Reparatur- und Pflegemaßnahmen an Bord durchzuführen. Reparatur- und Aufräumarbeiten an Bord am Sturmtag Am Nachmittag machen wir einen Rundgang um die Insel und besuchen die Festung von Marstrand. Von Aussichtsturm der Festung aus wird uns die Stärke des Sturms erst so richtig bewusst: Man kann sich dort oben kaum auf den Beinen halten. Sicherer Hafen in Marstrand und draußen die Schaumkronen -9- Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 8. Törntag, Mittwoch 11.06.2008 Laut Wetterbericht soll für die Region Marstrand am Vormittag Starkwind mit NW 5-7, in Böen 8 vorherrschen. Am Mittag wird dann ein Abflauen auf W 4-5 erwartet, am Abend dann nur noch W-NW 4. Wir beschließen, am frühen Nachmittag bei abflauendem Starkwind aufzubrechen, jedoch noch innerhalb der geschützten Schären zu bleiben. Wir entscheiden, den von Marstrand aus unter Berücksichtigung der herrschenden Windverhältnisse günstigen Udevalla-Fjord hochzusegeln. Mit Fock und Besan legen wir um 14:15 Uhr ab. Bevor das Vergnügen beginnt, müssen wir allerdings noch gegenan aus dem Hafen von Marstrand herauskreuzen. Jeder auf seiner Position, die doppelt besetzt ist, ist hoch konzentriert. Wir brauchen fast 45 Minuten bis wir das freie Wasser erreichen. Dabei kommt es in einer Wende zu einer leichten Grundberührung, die die Anita mit einem schwachen Rumpeln beantwortet. Man spürt noch nicht einmal einen kleinen Ruck. Ausfahrt aus Marstrand: Sieht etwas enger aus als es ist Ab 15:00 Uhr rauschen wir dann mit ca. 9 Kn durch den Hake Fjord, vorbei am Naturreservat Ramsön, nach Norden Richtung Udevalla. Eine wunderschöne Landschaft, Segeln vom Feinsten bei glatter Welle lässt die Crew still werden. Wir genießen den schönen Nachmittag und lassen dann den Anker gegen 18:00 Uhr auf der Südseite von St. Askeron in einer bei westlichen Winden geschützten Bucht auf der 10m-Tiefenlinie fallen. 9. Törntag, Donnerstag 12.06.2008 Die gute Abdeckung beschert uns eine ruhige Nacht vor Anker in der Bucht auf St. Askeron. Wir holen den Anker um ca. 9:00 Uhr auf und segeln mit leichten Winden aus nördlichen Richtungen unter Vollzeug wieder zurück Richtung Marstrand. In der Bucht vor Marstrand müssen wir bei einem WNW 3 am Leuchtfeuer Algö vorbei in freie Wasser aufkreuzen. Vor der Einfahrt ins freie Wasser bergen wir das Groß, denn der Wetterbericht hat uns einen NW 5-6 gemeldet. Doch der bleibt aus, so dass wir bald wieder für die Überfahrt nach Skagen das Groß setzen. Im Bereich der schwedischen Küste registrieren wir einen starken Strom. Ein schnell gezeichnetes Stromdreieck zeigt, dass ein Strom von ca. 4 Kn uns nach SE versetzt. Unter Vollzeug genießen wir wieder einmal einen schönen Segelnachmittag. Unser Smut Dieter Behling ist am Ruder, denn er ist ein erklärter Freund von freiem Wasser ohne Land in Sicht. - 10 - Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Traumsegeln Göteborg-Oslo-Skagen und der Smut am Ruder hat seine endlose Weite Leider haben wir nach 18:00 Uhr nur noch schwache Winde und dümpeln langsam in eine nächtliche Flaute vor Skagen. 10. Törntag, Freitag 13.06.2008 Bei der Ansteuerung des Hafens von Skagen herrscht praktisch Flaute. Die Fahrt über Grund haben wir nur noch durch den relativ starken Strom, der uns in der Bucht von Skagen mit ca. 2 Kn nach Norden versetzt. Um ca. 3:00 Uhr lässt der Skipper die gesamte Crew an Deck erscheinen. Vor der Hafeneinfahrt bergen wir das Groß, bei der Einfahrt in den Hafen dann Fock und Besan. Das Beiboot läuft bei diesen Manövern bereits mit. Mit dem Beiboot lassen wir uns zunächst im Becken 4 zwischen die Pier 1 und 2 schieben, wo wir längsseits anlegen. Doch der Hafenmeister verweist uns jedoch an die Gamle-Pier im Becken 4, an die wir uns dann mit dem Beiboot verholen. Um 4:00 Uhr morgens machen wir endgültig fest. Der Smut versorgt uns nach der langen Nacht mit einem ordentlichen Bauernfrühstück. Wir registrieren noch gar nicht so recht, dass wieder einmal eine wunderschöne Anita-Törn zu Ende ist und fallen vor Müdigkeit zuerst einmal in die Kojen. Nach 7 „echten“ Segeltagen weist unser Logbuch 419 sm aus, also im Schnitt ca. 60 sm pro Tag. Zum letzten gemeinsamen Essen an Bord fährt der Smut wieder feinsten Fisch auf - 11 - Anita-Törn A03/2008 (Grondei) Göteborg-Oslo-Skagen 11. Törntag, Samstag 14.06.2008 Den letzten Tag an Bord der Anita verbringen wir mit Klarieren, Säubern, GasBestände auffüllen etc. Im Hafen von Skagen ist die Hölle los. Norweger und Schweden sind wohl bereits am Vorabend schon in Skagen mit Ihren Segelyachten und Motorbooten eingefallen und feiern bei reichlich Bier bis zum Umfallen. Die Schweden und Norweger feiern im proppevollen Hafen von Skagen Wir können leider nicht mitfeiern, denn wir warten auf die Crew von Tobias Simon, der mit 2 Transportern unterwegs nach Skagen ist, mit denen wir dann unsere ca. 10-stündige Heimreise antreten müssen. Die Crew von Tobias Simon kommt staubedingt erst gegen 17:00 Uhr in Skagen an und wir helfen noch beim Ausräumen der Verpflegung. Erst gegen 18:00 Uhr können wir uns auf die Heimreise machen. Peter Greiner, Wolfgang Freiwald und Dieter Behling fahren im 1. Transporter zuerst nach Hamburg, um dort Dieter zu Hause abzusetzen. Karl-Friedrich Grondei, Heinz Scherer, Roland Salm, Herbert Langanke, Jürgen Geiger und Heribert Hansen fahren im 2. Transporter Richtung Mannheim. Nur Gernot Hess braucht sich nicht von der Anita trennen. Er segelt mit Tobias Simon nach Glücksburg. Gegen 8:00 Uhr bis 9:00 Uhr morgens sind zumindest die Crew-Mitglieder aus dem Rhein-Main-Gebiet zu Hause. Rechtschaffen müde werden wohl alle in die viel zu großen „Kojen“ zu Hause in den Schlaf gefallen sein. - 12 -