Wellness-Trendsetter aus Wesel
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Wellness-Trendsetter aus Wesel
Special: Dienstleistungen Wellness-Trendsetter aus Wesel Waldhotel Tannenhäuschen erfolgreich – Erweiterung im Blick Trends werden nicht nur in Großstädten oder in fernen Ländern gemacht, sondern auch in Wesel. Christiane und Willi Hetzel haben 1993, als sie ihr renommiertes Waldhotel Tannenhäuschen am Rand von Wesel zu einem der ersten Wellness-Hotels in Deutschland umbauten, regelrecht einen neuen Markt erschlossen. Durch starken Konkurrenzdruck aus der Umgebung suchten die Traditions-Hoteliers nach einem ergänzenden Konzept für ihr Unternehmen und fanden dies in Amerika. Dort war Wellness bereits aktuell. Vornehmlich große Firmen schickten ihre Mitarbeiter zur vorbeugenden Behandlung, um das „Wohlfühl-Gefühl“ zu verbessern. Eine Maßnahme, um den hohen Krankenstand zu senken. Familie Hetzel startete einen Versuchsballon in ihrem Waldhotel Tannenhäuschen mit einem Pächter in der WellnessAbteilung. „Es zeigte sich, dass diese Dienstleistung eigentlich nur optimal und individuell von uns selbst zu erbringen ist“, sagt Christiane Hetzel. Mit Barbara Schroer kam dann eine gelernte Physiotherapeutin ans Tannenhäuschen, die nach mehreren Jahren der Selbständigkeit mit einer Parfü- merie in Wesel die notwendige Kompetenz mitbrachte. Von da an startete die Erfolgsgeschichte des Wellness-Hotels Tannenhäuschen. „Wir haben sehr schnell gelernt, dass unsere Kunden keine medizinische Massage haben möchten, sondern eine entspannende Wohlfühl-Massage bevorzugen“, erklärt Christiane Hetzel weiter. Nach und nach baute die Familie die Wellness-Landschaft aus, integrierte ein Das Waldhotel Tannenhäuschen in Wesel: Seit 1993 setzt die Familie Hetzel auf Wellness und setzte damit einen Trend. 4 Thema Wirtschaft 9/2004 bereits vorhandenes Schwimmbad und verfügt heute über vier Außensaunen in einem großen Saunapark mit Ruhehaus, Ayurveda-Bereich, einem großen Fitnessraum mit modernsten Geräten, einem Gymnastikraum und alleine 23 Behandlungsräumen für klassische und asiatische Gesichts& Körperbehandlungen, Massagen, Maniküre oder Fußpflege und, und, und .... Kursangebote wie Rückenfit, Qi Gong, Wassergymnastik oder andere Sportangebote sind der Renner. Insgesamt wird auf über 2 000 Quadratmetern Wellness pur geboten. Und der Trend ist nicht aufzuhalten. Denn Christiane und Willi Hetzel erweitern gerade ihren Wellness-Bereich ein weiteres Mal. Ein Sole-Whirlpool sowie zusätzliche Saunakabinen sind in der Planung. Gleichzeitig denken die beiden Hoteliers in naher Zukunft über eine Hotelerweiterung nach. Doch der Erfolg des Spezialangebotes basiert auf vielen fleißigen Helfern. Insgesamt 30 Mitarbeiter kümmern sich alleine im Wellness-Bereich um die Kunden, 70 weitere arbeiten in Hotel, Restaurant, Küche und Verwaltung. Insgesamt bildet der Betrieb 17 Lehrlinge in den Berufen Kosmetikerin, Restaurantfachleute, Hotelfachleute und Koch aus. Mit dem Wellness-Erfolg verbuchte das Unternehmer-Ehepaar, das 1999 das Waldhotel Tannenhäuschen auch offiziell von Willi Hetzels Mutter Ingelore übernahm, Special: Dienstleistungen darüber hinaus einen wesentlich stärkeren Zuspruch in anderen Bereichen des Hotels. Die Buchungsquote des Hotels stieg nach und nach an, im Restaurant treffen nun parallel zu den normalen Speisen WellnessMenüs, vegetarische Gerichte und Vollwert-Kost den Geschmack der „Kur“-Gäste. Ein abgestimmtes Konzept. „Wir sind ständig dabei, unser Angebot und unsere Dienstleistung zu optimieren“, erzählt Christiane Hetzel weiter. Auch nach der Erweiterung des Wellness-Bereichs ist sie sich sicher, dass dies noch lange nicht das Ende der Entwicklung im Waldhotel Tannenhäuschen ist. Um markt- und ertragsoptimiert arbeiten zu können, müsse man ständig den Wunsch des Gastes im Auge haben und ihm oberste Priorität zusprechen. Ein Grund, warum Hetzel ihr Büro nicht in eine ruhige Ecke des Waldhotels gelegt hat, sondern in unmittelbarer Nähe der Rezeption arbeitet. „Als Inhaber sind wir mitten im Geschehen und können persönlich auf die Dienstleistung der Mitarbeiter einwirken“, so Hetzel weiter. Um ständig neue Trends aufzuspüren, haben die Hetzels 1997 zusammen mit sechs weiteren Hotels in Deutschland den Marketing- und Kompetenzverbund „Wellness-Hotels Deutschland“ gegründet. Zweimal im Jahr treffen sich mittlerweile 49 angeschlossene Hoteliers, um Erfahrungen auszutauschen, Trends zu besprechen und gegenseitig Mitarbeiter zu schulen. Auch hier war die Weseler Hoteliersfamilie ganz vorne mit dabei, und schloss mit ihrem Engagement den Markt regelrecht auf. Einer der möglichen Trends ist beispielsweise das elektrosmogfreie Hotelzimmer. „Wir beobachten die Situation auf dem Markt. Sollte Bedarf bestehen, würden wir über solche Einrichtungen natürlich ernsthaft nachdenken“, so Hetzel weiter. All diese Überlegungen und Investitionen gehören zum Dienstleistungsgedanken, um den Gast oder Kunden bestmöglich zu betreuen, so Christiane Hetzel weiter. Ständig renoviere man die Hotelzimmer im Haus, um auf dem modernsten Stand zu sein. Um den hohen Qualitätsstandard weiter zu gewährleisten, beschäftige man alleine zwölf Servicemitarbeiter im Bereich Hygiene und Sauberkeit, die von einer Hausdame koordiniert werden. Falk Baumeister ■ 100 Mitarbeiter kümmern sich um das Wohl der Gäste im Waldhotel Tannenhäuschen. Ingelore Hetzel (Mitte, rotes Kleid) übergab 1999 das Hotel an ihren Sohn Willi Hetzel und seine Frau Christiane (von links). Das umfangreiche Wellness-Programm wird im Waldhotel Tannenhäuschen von einem speziell geschulten Team durchgeführt. Fotos: Tannenhäuschen Thema Wirtschaft 9/2004 5