Jasper: He, Zwerge, ho - Schott Musikpädagogik
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Jasper: He, Zwerge, ho - Schott Musikpädagogik
70 WORKSHOP – O H , E G R E HE, ZW HE, ZWERGE, GO! Texten, tanzen, trommeln zum „Zwergenmarsch“ aus dem Film „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ christiane jasper Wer für den Musikunterricht in der Sekundarstufe 1 das Thema „Märchen“ plant, wird höchstwahrscheinlich auf die beiden Otto-Filme 7 Zwerge 1 stoßen und den in beiden Filmen verwendeten Rap Zwergenmarsch entdecken. Dieser erfreut sich bei jüngeren SchülerInnen großer Bekanntheit und Beliebtheit. In dem folgenden Beitrag werden Beispiele für die Einbindung dieses Raps in den Musikunterricht aufgezeigt, die in einem Wahlpflichtkurs der Klassen 5 bis 7 erprobt wurden. Die SchülerInnen haben sich auf unterschiedliche Weise mit dem Stück gestalterisch auseinandergesetzt: über Bewegung, Körperperkussion, perkussives Instrumentalspiel und 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Arbeitsblätter ▲ ▲ ▲ ▲ Zwergenmarsch – Gestaltung – S. 73 He, Zwerge – Refrain – S. 73 He, Zwerge – Bodypercussion – S. 74 He, Zwerge – Tanz (ein Schülerergebnis) – S. 75 Hörbeispiele – CD ▲ ▲ HB 24: Playback – Übeversion Refrain HB 25: Zwergenmarsch – Playback ▲ ▲ ▲ Film 1: Denkbare Bodypercussion Refrain Film 2: Denkbare Bodypercussion Strophe Film 3: Denkbare Bewegungsfolge Refrain (Schülerergebnis) Kreisgeschichte Rhythmushamburger Dateien – DVD ▲ ▲ schott-musikpädagogik.de ▲ Beitrag als PDF-Datei musik & bildung 1.12 Sprechgesang und hierzu arbeitsteilig in Gruppen agiert. Die Einzelelemente wurden schließlich zu einer Gesamtgestaltung zusammengefügt. Neben dem Kompetenzerwerb auf der fachlichen Ebene (Schwerpunkt: Musik erfinden und gestalten sowie Entwicklung und Festigung der Orientierung in Metrum und Rhythmus) standen auch überfachliche Ziele im Vordergrund. Insbesondere das soziale Lernen innerhalb der Gruppenphasen in diesem neu zusammengesetzten Kurs war bedeutsam und wurde nach jeder Gruppenphase über Rückmeldebögen oder andere Verfahren thematisiert. Ausführungen hierzu treten im Rahmen dieses Artikels in den Hintergrund. DER ZWERGENMARSCH Der Rap Zwergenmarsch findet bei SchülerInnen der unteren Sekundarstufe großen Anklang und der Refrain ist selbst bei denjenigen, die den Film nicht gesehen haben, in den Ohren. Das mag an seiner Schlichtheit und Überschaubarkeit liegen – jeder kann den Refrain sofort mitsingen, auch deswegen, weil er einen sehr auffordernden Charakter hat und fast an einen Fußballschlachtruf o. Ä. erinnert. Der Rap setzt sich auf ironische Weise mit dem Thema „Märchen“ und im Besonderen mit den Vorurteilen und Vorstellungsbildern, die man von den „Sieben Zwergen“ und ihrer Lebensweise hat, auseinander. Die im Film von Comedians und Schauspielern dargestellten sieben Zwerge rappen abwechselnd die sprachlich kunstvoll zusammengestellten Strophen. Der mehrstimmig gesungene Refrain „He, Zwerge, he, Zwerge, he, Zwerge ho – he, Zwerge, he, Zwerge go, go, go!“ erklingt hingegen von allen gemeinsam. Der Originaltext sowie ein Video (ein Zusammenschnitt aus dem Film) können im Internet, z. B. im Livestream, angesehen werden. GESTALTUNGSWEISEN In der hier dargestellten Einheit geht es darum, den Zwergenmarsch, bestenfalls auch im Kontext von anderen Zugangsweisen zum Thema „Märchen“, als Grundlage zu nehmen und diesen in Kleingruppenarbeit unterschiedlich zu „gestalten“. Mit Gestaltung ist hier gemeint, sich eine Bewegungsfolge, eine Körperperkussion, einen instrumentalen (hier: perkussiven) Begleitgroove oder auch neue Strophen auszudenken. Der Refrain bleibt dabei in seiner musikalischen Struktur erhalten, der musikalische Aufbau (Form) des Originals kann hingegen verändert werden. Die vielfältigen Möglichkeiten, die es gibt, einen fertigen Song oder Rap auf diese Art und Weise zu imitieren, zu variieren und neu zu kreieren sind nach Möglichkeit den SchülerInnen aus Begegnungen mit anderen Musikstücken bereits vertraut, aber nicht zwingend Voraussetzung. Ziel dieser Einheit ist es, nach arbeitsteiligen Phasen zuletzt die Einzelelemente zusammenzufügen und daraus einen Gesamtablauf herzustellen. In diesem letzten Prozess werden Synchronisationsaspekte (Tempo, Lautstärke) besonders bedeutsam. UNTERRICHTSEINSTIEGE Da es um das Gestalten des Raps Zwergenmarsch mit unterschiedlichen Umgangsweisen geht, sollte auch möglichst eine Bandbreite an Umgangsweisen im Einstieg oder in den jeweiligen Warmups zu Beginn einer Unterrichtssequenz aktiviert und angeregt werden. Instrumente Als Einstieg in die Arbeit mit Instrumenten2 und in den improvisatorischen Bereich kann man bestens eine Kreisgeschichte zum Thema „Märchen“ durchführen (s. „Kreisgeschichte“ auf der Heft-DVD). Als verbaler Einstiegsimpuls eignet sich dementsprechend ein Satzanfang wie „Es war einmal vor weit mehr als 107 Jahren …“. Sind die Spielregeln geklärt, lassen sich durchaus auch andere Kreisgeschichten in Folgestunden in Gruppenarbeit durchführen. Möchte man verstärkt den rhythmischen Aspekt in den Vordergrund rücken, so kann man das Spiel „Rhythmushamburger“ initiieren, bei dem rhythmische Patterns auf Basis eines gemeinsamen Metrums „übereinandergeschichtet“ werden (s. „Rhythmushamburger“ auf der Heft-DVD). Sprache Als Anregung für das Erfinden einer eigenen Strophe bietet es sich an, zunächst eine Mindmap oder eine A-bis-Z-Liste3 zum Thema „Märchen“ anzufertigen. Hierbei werden Assoziationen wachgerufen, die für den erfinderischen Umgang mit Sprache hilfreich sind. Darüber hinaus eignet sich als rhythmisches Warm-up für das Reimen folgende kleine Spielform: Im Hintergrund läuft ein Begleitgroove (z. B. HB 25), zu welchem eine metrische Bodypercussion (z. B. patschen, patschen überkreuz, patschen, schnipsen) ausgeführt wird. Die Lehrkraft (und im weiteren Verlauf auch ein Schüler) ruft jeweils auf der ersten Zählzeit (oder mit Auftakt, je nach Betonung des Worts) ein Wort, auf das möglichst jeder Schüler einen Reim bildet und diesen im folgenden Takt auf ZZ 1 in die Runde ruft. Selbstverständlich können die Antworten verschieden sein (z. B. Call: „Wald“, Response: „kalt“, „bald“). Die Wörter, die vorgestellt werden, können aus der A-bis-Z-Liste entnommen werden. Variante: Nur eine Person antwortet. Vielfältige Ideen zum Erfinden von Reimketten, Reimsätzen bzw. zum Schreiben von Rap-Texten in der Sekundarstufe findet man in der musikpädagogischen Literatur zum Bereich „Hip-Hop“.4 Bewegung Als Vorübung oder Warm-up für bewegungsorientierte Anregungen eignen sich folgende Übungen, die den Ideen von Ohligschläger5 entlehnt sind. Die Klasse wird in Vierer-Gruppen6 aufgeteilt, die sich jeweils als Raute im Raum verteilt aufstellen. Alle SchülerInnen einer Gruppe schauen in eine Richtung. Die Spitze (also die vordere Person) macht zur Musik des Zwergenmarschs Bewegungen vor, die die anderen imitieren. Sobald diese Spitze ihre Vormacherposition aufgeben möchte, dreht sie sich in eine andere Richtung (z. B. 90° nach rechts oder links oder 180°). Es entsteht eine neue Spitze, die wiederum die Bewegungen vorgibt. Eine weitere Übung besteht darin, zunächst zum Refrain im Raum im Metrum zu gehen und in den geradzahligen Takten auf den letzten beiden Zählzeiten (bei „go-go-go“) rhythmisch zu klatschen. Im folgenden Verlauf sollen auf diesen Zählzeiten die Bewegungen variiert werden (Arme / Füße). Je nachdem, welchen Auftrag man für die sich anschließende Gruppenarbeit anstrebt, können hier weitere Bewegungen (in der Fortbewegung oder im Stehen) oder auch Bodypercussion auf den übrigen Zählzeiten hinzugenommen werden. Hören der Struktur Bevor die Gruppenarbeit startet, sollte den SchülerInnen bewusst sein, wie viele Takte sie zu gestalten haben. Dazu bieten sich vielerlei quasi taktzählende Übungen an – jede Musiklehrkraft wird hier auf ein Repertoire an Übungen zurückgreifen können. Stellvertretend für andere werden hier wenige Beispiele kurz erläutert. Dabei wird davon ausgegangen, dass die SchülerInnen Refrain, Strophe und Vor- / Zwischenspiel vom Gehör unterscheiden können. Eine Möglichkeit besteht darin, eine metrische Bodypercussion aus vier unterschiedlichen Klanggesten auszuführen und bei jeder ersten Zählzeit pro Formteil weiterzuzählen (1-2-3-4-, 2-2-3-4, 3-2-3-4 etc.). Diese metrische Begleitung kann sich jeder Schüler individuell ausdenken – verbal werden nur die jeweils ersten Zählzeiten laut artikuliert. Im Anschluss wird der formale Ablauf des Raps an der Tafel notiert. Eine weitere Möglichkeit ist das metrische Antippen der Fingerglieder, wie es in anderen Kulturen auch üblich ist. Dazu tippt jeder auf seine eigenen Handinnenflächen von der Fingerkuppe über das erste und zweite Glied zum Handballen. Pro Finger gibt es vier metrische Tipps, der Daumen wird ausgelassen (s. Foto unten). Im Original und im Hörbeispiel 25 setzt sich der Refrain aus acht Takten zusammen, die Strophen aus 4 x 4 Takten (alles im langsamen 4/4-Takt). Zwischen Refrain und Strophe erklingt einen Takt lang ein Zwischenspiel, die Strophe hingegen geht nahtlos in den Refrain über. Des Weiteren gibt es ein instrumentales Vorspiel (4 Takte), sowie eine Coda (3 Takte). Die letzte (dritte) Strophe ist auf acht Takte verkürzt. GRUPPENARBEITEN Sind vielerlei Anregungen und Impulse initiiert, kann die Gruppenarbeit beginnen (Arbeitsblatt „Zwergenmarsch – Gestaltung“). Die Einteilung Fingerzählen musik & bildung 1.12 72 WORKSHOP in Gruppen mag jede Lehrkraft mit Blick auf die eigene Lerngruppe nach anderen Kriterien entscheiden. In diesem Fall ging es um „Neigungsgruppen“ – die SchülerInnen konnten selbst entscheiden, mit welcher Umgangsweise sie sich mit Bezug auf den Zwergenmarsch und dem Thema Märchen intensiver beschäftigen wollten. Der Original-Rap Selbstverständlich ist es auch möglich, den Original-Rap zu imitieren und die Sprecherrollen auf unterschiedliche SchülerInnen aufzuteilen. Es lassen sich insbesondere die Sprach- und Lesekompetenz fördern und auch Artikulation, Atmung, Redefluss, Aussprache etc. werden bestens geschult. Auch sollte man den Text auf seine Wortbildungen, seine Alliterationen und Steigerungsformen (z. B. „Zwerge sind kess und kesser, krass und krässer, bass und bässer, immer besser …“) hin untersuchen und sich am präzisen Ausführen der Explosivlaute erfreuen. Es versteht sich von selbst, dass man auch den Text kritisch hinterfragt! Eigene Strophen erfinden Wer den Schwerpunkt verstärkt auf den gestalterischen Umgang mit diesem Zwergenmarsch legen möchte, lässt eigene Strophen (4 x 4 Takte) von den SchülerInnen in Kleingruppen erdichten bzw. reimen. Hinweise zur Herangehensweise wurden bereits erläutert (s. o.). Es ist anzunehmen, dass die SchülerInnen zwar den Text, aber nicht den Sprachrhythmus aufschreiben können. Weit verbreitet ist die Methode, die Silben auf betonten Zählzeiten, insbesondere diejenigen auf der Zählzeit 1, zu unterstreichen oder anders kenntlich zu machen. Auch kann die bereits erwähnte metrische Bodypercussion dazu beitragen, dass die Taktstruktur eingehalten wird. Ein Gruppenmitglied könnte der Taktgeber sein, während der Text dazu rhythmisch gesprochen wird. Des Weiteren hilft das Playback (HB 25), um im Metrum und in der Ablaufstruktur zu bleiben. Da es sich um das Thema Märchen handelt, kann durchaus Märchenhaftes oder Unwirkliches im Text der Strophe geschehen. Je nach Altersstufe ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen „Märchenerfahrungen“ denkbar. Der Text des Refrains (Arbeitsblatt „He, Zwerge – Refrain“) kann vom Original übernommen werden. Eine Bewegungsfolge ausdenken Im Film marschieren die sieben Zwerge im Gleichschritt (Metrum) zur Musik des Refrains und musik & bildung 1.12 singen dabei selbigen. Bei der Zeile „go, go, go“ bleiben sie stehen und setzen drei Mal den rechten Fuß in unterschiedliche Richtungen auf. Eine Gruppe erhält die Aufgabe, sich eine Bewegungsfolge (möglichst mit Fortbewegung) zum Refrain, der auch mitgesungen werden soll, auszudenken. Im weiteren Verlauf kann eine schlichte Bewegung für den Strophenteil erdacht werden, um in der Gesamtgestaltung nicht zu sehr vom selbst erdachten Raptext der Strophe mit ihrem Begleitgroove abzulenken. Für die Übephase können die SchülerInnen das beigefügte Playback (HB 24), auf dem nur der Refrain mit Vor- / Zwischenspiel zu hören ist, nutzen. Auf dem Arbeitsblatt „He, Zwerge – Tanz“ und in Film 1 auf der Heft-DVD wird ein mögliches Ergebnis, welches sich SchülerInnen überlegt haben, aufgeführt. Die Mädchen, die sich diese Bewegungsfolge erdacht haben, orientierten sich scheinbar am Macarena-Tanz. Diese Folge fand in der Fortbewegung mit acht Schülerinnen statt und war choreografiert (Schlange, Blockstellung auf Lücke, Reihe, Pose etc.). Insbesondere Schülerinnen dieser Altersstufe sind in der Regel sehr motiviert und höchst kompetent, wenn es um das Erfinden von tanzähnlichen Bewegungsfolgen geht. Instrumentalgroove erfinden Eine weitere Kleingruppe beschäftigt sich mit der Erstellung eines instrumentalen Begleitgrooves für den Rap. Hierbei kann nochmals zwischen Refrain und Strophe unterschieden werden. Die SchülerInnen meines Kurses haben sich, ohne dass es thematisiert wurde, am Rhythmus des Refrains orientiert und diesen auf Perkussionsinstrumente übertragen. Neben dem Hauptrhythmus (Arbeitsblatt „He, Zwerge – Refrain“), den sie sich über das Gehör erschlossen haben, haben sie weitere Stimmen „intuitiv“ hinzugefügt. Der Austausch mit den MitschülerInnen, aber auch Impulse der Lehrkraft, trugen dazu bei, dass der Satz sukzessive vielschichtiger, dabei auch transparenter wurde. Für die Strophe wurde ein schlichter, auch in der Dynamik wesentlich leiserer Groove selbst erdacht, sodass der Text der rappenden Kleingruppe gut hörbar war. Wer in seiner Lerngruppe auf Instrumente verzichten möchte, kann bestens über Bodypercussion Begleitrhythmen gestalten lassen. Im Sinne einer natürlichen Differenzierung kann es unterschiedliche Anforderungsprofile geben: Von einer metrisch angelegten einstimmigen Begleitung über einen rhythmisch orientierten mehrstimmigen Spielsatz bis hin zur gleichzeitigen Ausführung vom Sprechgesang und Bodypercussion (Rapper begleiten sich selbst mit Bodypercussion) ist vieles denkbar und möglich. Ein Beispiel für eine körperperkussive Begleitung in zwei Schwierigkeitsstufen (Refrain leicht, Strophe schwer) ist auf dem Arbeitsblatt „He, Zwerge – Bodypercussion“ zu sehen sowie in den Filmen 1 und 2 auf der Heft-DVD. ZUSAMMENTRAGEN DER ERGEBNISSE Da sich das Gestalten in Gruppen zumindest bei einstündigen Musikstunden neben einem gemeinsamen Warm-up und ggf. einem gemeinsamen Abschluss über mehrere Stunden erstreckt, können Tandem-Präsentationen, in denen sich die Schülergruppen gegenseitig konstruktives Feedback geben, hilfreich sein, um den roten Faden nicht aus den Augen zu verlieren und schon im Übeprozess Rückmeldungen zum Timing, zur Präsentation und zum Textverständnis etc. zu erhalten. In der von mir durchgeführten Einheit war das Zusammenfügen der Einzelelemente besonders motivierend für die SchülerInnen. Während MusikerInnen und Rapper ihren festen Platz auf der imaginären Bühne hatten, nutzten die Tänzerinnen durch die Fortbewegung und die unterschiedlichen Raumformen den gesamten Platz. Eine Videoaufnahme war hilfreich für ein sich anschließendes Gespräch über fachliche Aspekte wie Zusammenspiel, Lautstärkenabstimmung, rhythmische Sicherheit sowie über die Wirkung der Präsentation und ästhetisches Agieren. 1 erster Film: 7 Zwerge – Männer allein im Wald, 2004; zweiter Film: 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug, 2006. 2 Hierbei kann es sich sowohl um Instrumente handeln, die die SchülerInnen im Instrumentalunterricht erlernen, als auch um schuleigene Instrumente. 3 In der „A-bis-Z-Liste“ (Tabelle) notieren SchülerInnen den Anfangsbuchstaben entsprechend Begriffe zum Thema Märchen. Beispiele: A wie Aschenputtel, B wie bärenstark, …, Z wie Zauberwald. 4 Vielfältige Ideen, die sich prima umsetzen lassen, findet man z. B. in Knut Dembowski: Freestyle. Lets do HipHop für Einsteiger im Musikunterricht der Sekundarstufe, Donauwörth 32010, und in ders.: „Rapp’ den Kästner“, in: Musik & Bildung 2/2011, S. 42 f. 5 vgl. Bettina Ohligschläger: Streetdance in der Schule, Mainz 2005, und dies.: Robbe Annabelle, Glienicke 2008. 6 Überzählige SchülerInnen können auch in Dreier- oder notfalls Fünfer-Gruppen positioniert werden. 73 Zwergenmarsch – Gestaltung Datum: _______________ Klasse / Kurs: _____ Zeit: Wir treffen uns wieder um ___________ Uhr. ! 1. Gestaltet den Refrain / die Strophe aus dem Zwergenmarsch nach euren eigenen Vorstellungen in der Gruppe. Übt den Ablauf. Präsentiert euer (Zwischen-)Ergebnis. Verabredet, wer welches Amt übernimmt: Zeitwächter Instrumentenwart / Materialwart Ruhewächter Taktgeber Teilaufgaben: Gruppe 1: Bodypercussion Denkt euch eine Bodypercussion zum Refrain / zur Strophe aus. Diese muss nicht denselben Rhythmus wie die Sprache haben. Übt die Bodypercussion. Übt den Refrain zu singen und gleichzeitig die Bodypercussion auszuführen. Gruppe 2: Tanz und Bewegung Denkt euch eine Tanz- oder Bewegungsfolge für den Refrain / die Strophe aus. Beachtet dabei auch die Raumwege und Raumformen (Choreografie). Übt eure Folge. Übt gleichzeitig zu den Bewegungen den Refrain zu singen. Gruppe 3: Dichten Erfindet eine neue Strophe zum Thema „Märchen“. Denkt an die Reimwörter am Ende einer jeden Zeile. Unterstützt euch gegenseitig mit der metrischen Bodypercussion und dem Zählen. Übt diese neue Strophe gemeinsam zu rappen oder wechselt euch dabei ab. Schreibt den Text auf. Alle betonten Wörter unterstreicht ihr. Gruppe 4: Begleitgroove auf Instrumenten Erfindet für den Refrain / die Strophe einen instrumentalen Begleitgroove. Dieser sollte mindestens zweistimmig sein. Denkt auch daran, dass die Rapper zu hören sein müssen. Übt diesen Groove. Singt im Refrain zu eurem Groove. He, Zwerge – Refrain Zeile 1 2 3 4 5 6 7 8 He, Zwerge, he, Zwerge, he, Zwerge ho, he, Zwerge, he, Zwerge, go go go. He, Zwerge, he, Zwerge, he, Zwerge ho, he, Zwerge, he, Zwerge, go go go. He, Zwerge, he, Zwerge, he, Zwerge ho, he, Zwerge, he, Zwerge, go go go. He, Zwerge, he, Zwerge, he, Zwerge ho, he, Zwerge, he, Zwerge, go go go. musik & bildung 1.12 74 He, Zwerge – Bodypercussion Bodypercussion: Christiane Jasper Refrain Schnipsen Klatschen Patschen Brust Patschen Oberschenkel Stampfen Vereinfachte Darstellung: Bru = Brustpatscher, Kla = Klatscher, Schni = Schnipser, Sta = Stampfer Bodypercussion: Christiane Jasper Strophe Schnipsen Klatschen Patschen Brust Patschen Oberschenkel Vereinfachte Darstellung: Bru = Brustpatscher, Kla = Klatscher, Schni = Schnipser, Pa = Patscher Oberschenkel musik & bildung 1.12 Pa = Patscher Oberschenkel, 75 He, Zwerge – Tanz (ein Schülerergebnis) Zeile 1-4: vorwärts gehen, abwechselnd rechts, links, erst als Schlange, dann Aufstellung Block. Zeile 2 und 4, ZZ 3-4 (rhythmisch bei „go go go“): während des Gehens (hier sind Sch. schon am Platz, also Zeile 4) rechte Hand über Schulter wie Anhalter werfen. Zeile 5, ZZ 1-2: auf ZZ 1 rechte Hand nach vorne, Handrücken oben, auf ZZ 2 linke Hand nach vorne ausstrecken, Handrücken oben. Zeile 5: ZZ 3 rechte Hand umdrehen, ZZ 4 linke Hand umdrehen, sodass Handinnenfläche nach oben zeigt (hier sind nicht alle gleichmäßig). Zeile 6, ZZ 1: rechte Hand auf linke Schulter (Mädchen grün ist falsch). Zeile 6, ZZ 2: linke Hand auf rechte Schulter (überkreuz). Zeile 6, ZZ 3: rechte Hand seitlich an Kopf. Zeile 6, ZZ 3 und: linke Hand seitlich an Kopf dazu. Zeile 6, ZZ 4: überkreuz patschen auf Oberschenkel. Zeile 7, ZZ 1-4: Welle mit Armen nach links / rechts. Zeile 8, ZZ 1-2: Welle mit Armen nach rechts / links. Zeile 8, ZZ 3-4: Pose finden, auf ZZ 4 „FreezePosition“. musik & bildung 1.12