Das Ranking im Original-Wortlaut zum als
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Das Ranking im Original-Wortlaut zum als
Trikotmeister der Fußball-Bundesliga – Das Ranking der Saison 2010/11 – Mitglieder der Jury: Lehrende des Studiengangs Modedesign an der Mediadesign Hochschule 1. FC St. Pauli Das originellste Trikot der Bundesliga 2010. Der FC St. Pauli hatte schon immer eine Sonderstellung im Deutschen Fußball. St. Pauli war immer schon mehr als nur Fußball, St. Pauli ist ein Lebensgefühl. In der diesjährigen Saison schmeichelt St. Pauli nicht nur mit anschmiegsam und glänzendem Material, sondern mit der Ungewöhnlichkeit eines Wendetrikots: einerseits milchkaffebraun, andererseits bitterschokoladenbraun. Je nachdem, von welcher Seite man sich zeigen will, auf dem Fußballfeld, in Clubs, in Gesellschaft, im Bett. Der Schnitt: Casual-Wear, lässig und trotzdem super sportlich. Mit diesem Trikot sieht man einfach überall gut aus ... und transportiert nicht nur seine Zugehörigkeit zu großem Fußball, sondern zu einem ganz besonderen Lebensgefühl. 2. SC Freiburg Das eleganteste Trikot der Bundesliga 2010. In Freiburg hat man begriffen, dass der Fußballer von heute nicht nur Fußballspielen können muss, sondern auch gleichzeitig Promi und Sexsymbol ist. In diesem Trikot ist jeder Spieler die reinste Augenweide: dieses smarte Rot, dieser figurbetonte Schnitt, dieser schnieke Polokragen. Von introvertiert bis raubtierhaft, hier werden alle Klischees in einem Stück Stoff bedient, da findet jeder – aber wirklich jeder – seine Vorstellungen vom vollendeten Fußballer bedient. Vom „Schmacht-Faktor“ her die eigentliche, heimliche Nr. 1! 3. Hamburger SV Der moderne Klassiker. Die Nr. 1 im Retro-Look mit ein wenig Sciene Fiction. Hier trifft Nostalgie auf Zukunftsvisionen und schafft es somit zum schlicht-schönen Designobjekt. 4. -1- 1. FC Köln Auf Angriff gebürstet. Fabelhafter Schnitt, guter Sitz, Top-Material und kein Schnick-Schnack. Form follows function in seiner konsequentesten Umsetzung. 5. Hannover 96 Schwungvoll, witzig, modern, anders. Dieses Trikot wagt mal einen Schritt nach vorn und überzeugt durch innovative, ungewöhnliche Schnittführung. Hier sieht man, dass ein Querbalken nicht immer grob wirken muss und dass ein Trikot nicht unter der Optik seines Sponsors leiden muss. Und dass Vanille-gelb ausnahmsweise auch eine sexy Farbe sein kann. 6. SV Werder Bremen Zackig, zackig! Da wird eine Einstellung, die man zu einem Spiel haben kann, gleich in die direkteste aller Formsprachen umgesetzt. Ansonsten ein schlichtes Trikot, ohne viel Firlefanz, das alles richtig macht. 7. VfB Stuttgart Gute Arbeit! Schön, schlicht, ein paar Accessoires in der Schnittführung und in den Einsätzen. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Alles richtig gemacht. Bravo! 8. Borussia Dortmund Der Klassiker. Keine weitere deutsche Mannschaft hat es je geschafft, mit einer Farbe ein solch starkes Zeichen zu setzen. Corporate Design pur. Hier lernt der trendorientierte, wechsellaunige Designer Demut und Dankbarkeit: gelb, gelb, gelb bis in alle Ewigkeit. Amen! 9. VfL Wolfsburg Perfekt für den beleibteren Mann, dank konvexer Nahtführung im vorderen Bereich. Dem Profisportler wird diese etwas verwunderliche Schnittführung nichts anhaben können. Trägern im Freizeitbereich sei davon jedoch dringend abgeraten: man sieht damit wie alles Mögliche aus, nur nicht sportlich-schlank. 10. 1899 Hoffenheim -2- Ein Fußball Trikot im himmelblauen Marine-Look. Der Marine-Look ist der modische Renner der Saison. Die Jungs von Hoffenheim machen’s vor, wie gut man damit aussehen kann. Bleibt die Frage, was die Marine mit Fußball gemeinsam hat. Ein ordentliches Fußball-Trikot hat es nicht nötig, in fremden Gewässern nach Stil zu fischen. Darum leider kein Platz 1 in dieser Saison Jahr. 11. 1. FC Kaiserslautern Ist das gerade total out oder schon wieder in? Satin-Optik und schlichter Schnitt. Hier hatte die Jury ihre Schwierigkeiten, sich einig zu werden. Deshalb nur ein Platz im Mittelfeld. 12. FC Schalke 04 "Es tut seinen Job - nicht mehr und nicht weniger". Auch hier ein Trikot im designerischen Mittelfeld, weder herausragend, noch wirklich schrecklich. So einfach ist es nicht, da etwas zu greifen, wenn vor allem ein funktionales, einfaches Trikot da ist. Für einen Klassiker reicht das leider noch nicht. 13. Bayern München Sie sind so gut, da ist es einfach egal, was sie anhaben! Nach diesem Motto scheinen die TrikotVerantwortlichen von Bayern-München schon länger zu verfahren. Denn auch dieses Jahr findet die Jury wieder wenig Lob für dieses Outfit. Zugegeben, die Längsstreifen haben in diesem Fußballverein Tradition. Aber es geht auch ohne optische Belästigung durch Streifen-Chaos, hier ließe sich ein schönes Trikot zaubern, man müsste nur wollen. 14. 1. FC Nürnberg Die „weder-noch“ Position. Ein formschönes Trikot. Nicht richtig retro, nicht richtig modern. Interessante Nahtführung, jedoch nicht wirklich dynamisch. Etwas verspielt, aber doch schlicht. Dieses Trikot macht nichts falsch, aber auch nichts wirklich richtig. 15. Eintracht Frankfurt Nicht nur phänomenal unsexy, sondern nahezu lieblos. Es muss ja nicht jeder Fußballer gleich aussehen wie ein Halbgott. Aber muss man ihn deshalb gleich bestrafen? Schnitt, Form und Farbe sprechen hier von großer Sorg- und Gedankenlosigkeit. Heutzutage zählt die Vermarktung von Fan-Artikeln und das -3- Merchandising eines Fußball-Vereins zu wichtigen, zusätzlichen Einnahmequellen. Umso weniger versteht man hier, warum sich so offensichtlich wenig Mühe gegeben wird, ein gutes Produkt zu schaffen. 16. Bayer Leverkusen Ein Trikot wie ein Verbots-Schild im Straßenverkehr, das jeden Spieler wie „durchgestrichen“ aussehen lässt. Ohne diesen absolut überflüssigen schrägen Balken hätte das Trikot den Wettbewerberb um den besten Retro-Look der Bundesliga gewonnen. 17. FSV Mainz 05 Ein roter Sack mit Ärmeln drin. Gut, um sich wirklich nur auf das Spiel konzentrieren zu dürfen. Schlecht, wenn man damit mehr will, als nur ein wenig kicken. Denn in diesem formlosen Etwas wirkt auch der athletischste aller Spieler wie der brave Junge von Nebenan. 18. Borussia Mönchengladbach Waschen, Trocknen, Bügeln? Geht ganz einfach: fertig gespielt – Trikot waschen, trocknen, bügeln. Und dann in der nächsten Saison wieder verwenden. Einen anderen Zweck kann es nicht geben, warum einfach mit Allem an dieser Stelle gespart wurde: Kein Schnitt, kein innovatives Material, die pure Abwesenheit jeglichen Designs. Dabei muss gutes Design gar nicht teuer sein. Schade, dass das noch nicht bis Gladbach durchgesickert ist. Bis dahin müssen die Jungs wohl oder übel in weißen, nichtssagenden und unglaublich langweiligen Outfits spielen. Schade eigentlich ... -4-