Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das

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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
Plattenbörsen
Oldie Markt 03/03
Plattenbörsen 2003
Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen
Musikszene. Steigende Besucherzahlen
zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren
Raritäten bieten die Händler günstige
Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften,
Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an.
Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein
in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt
veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von
den Veranstaltern bekanntgegeben:
Datum
Stadt/Land
Veranstaltungs-Ort
2. März
Dortmund
Westfalenhalle-Goldsaal
2. März
Bielefeld
Ravensberger Park
2. März
Linz/Österreich
Volkshaus Bindermichl
2. März
Zürich/Schweiz
X-Tra Limmatstr. 118
2. März
Budapest/Ungarn
Varosliget, Petöfi Csarnok
6. März
Berlin
Parkcenter Treptow
Kurt Wehrs ☎ (030) 425 03 00
8. März
Bremen
Konsul-Hackfeld-Haus
G.Thöle/A.Brinkmann
8. März
Leipzig
AGRA Messepark
First & Last ☎ (03 41) 699 56 80
8. März
Mannheim
Rosengarten
9. März
Augsburg
FC Sportheim Haunstetten
9. März
Frankfurt
Jahrhunderthalle
9. März
Erlangen
E-Werk
9. März
Frankfurt
Saalbau Bornheim
15. März
Wien/Österreich
Stadthalle
15. März
Rotterdam/Holland
Ahoy
16. März
Plauen
Festhalle
16. März
Köln
Messe
22. März
WienerNeustadt/A
Ungarviertel-Zentrum
23. März
Aschaffenburg
Unterfrankenhalle
23. März
Graz/Österreich
Kolpinghaus
27. März
Berlin
Statthaus Böcklerpark
29. März
Reutlingen
Listhalle
29. März
Hamburg
Uni Mensa
30. März
Mainz
Kurfürstliches Schloß
30. März
Schwerin
Kongresshalle Foyer
Veranstalter / Telefon
Manfred Peters ☎ (02 31) 48 19 39
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
Discpoint ☎ (00 43) 19 67 75 50
Hanspeter Zeiler ☎ (00 41) 14 48 15 06
Lemezbörze ☎ (00 36) 14 30 09 90
☎ (04 21) 45 23 08/82 20 48
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
Christoph Adler ☎ (082 31) 41 42
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62
Ralf Schudt ☎ (091 31) 431 93
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
Discpoint ☎ (00 43) 19 67 75 50
ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91
First & Last ☎ (03 41) 699 56 80
ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91
Discpoint ☎ (00 43) 19 67 75 50
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 82
Discpoint ☎ (00 31) 229 21 38 91
Kurt Wehrs ☎ (030) 425 03 00
Arved von Maltzahn ☎ (071 21) 30 09 13
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.
Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.
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News
Oldie Markt 03/03
News • News • News • News • News • News • News
* Guns’n’Roses, der andere Teil: Gitarrist
Slash, Bassist Duff McKagan, Schlagzeuger
Matt Sorum und der neue Gitarrist Dave
Cushner werden in Los Angeles öffentliche
Proben veranstalten, um einen Nachfolger
für Axl Rose zu finden, der die Band ja in
den 90ern sprengte und zur Zeit mit einer
Gruppe mit dem alten Namen unterwegs ist.
Das Ganze wird von MTV übertragen werden - eine Idee von Slash, nachdem auf Anzeigen in diversen Zeitungen täglich 200300 CDs bei der Gruppe eintrudelten. Slash:
„Als ich mir überlegte, wie viele RealityShows es im Fernsehen gibt, kam mir der
Gedanke, auch unsere Proben übertragen zu
lassen.“ Für das kommende Album existieren bereits 50 Tracks, ein erster Auftritt auf
dem Sundance Film Festival im Januar, bei
dem der Sohn von Waylon Jennings, Shooter, den Gesang übernahm, verlief äußerst
positiv.
* Fleetwood Mac werden am 15. April ihr
neuestes Album Say You Will veröffentlichen, das in der Besetzung Mick Fleetwood,
John McVie, Lindsey Buckingham und Stevie Nicks entstand. Das Material stammt
sowohl von Lindsey Buckingham wie von
Stevie Nicks, wobei die Beiträge von Buckingham teilweise 9 Jahre alt sind und eigentlich für ein Solo-Album gedacht waren. Sein
Kommentar: „Christine (McVie’s) Abgang
ermöglichte einen neuen Blick auf die gesamte Situation von Fleetwood Mac. In mehr
als einer Hinsicht ist die Dynamik zwischen
mir und Stevie wie 1975, bevor wir zu Fleetwood Mac kamen“. Stevie Nicks gab dem
Rest-Trio 18 Songs, bevor sie auf die Tour
für ihr 2001er Album Trouble In ShangriLa ging. Mick Fleetwood: „Im Studio war
wieder das alte Power-Trio zugange.“
* Michael Jackson fühlt sich wieder einmal unfair behandelt. Diesmal verklagt er
den privaten britischen Fernsehsender ITV
und die englische Aufsichtsbehörde Broadcasting Standards Comission, weil er seiner
Meinung nach von der Crew, die die Dokumentation Living With Michael Jackson
drehte, ungerecht behandelt fühlt. Bei Aussagen wie der, dass sein drittes Kind von
einer Leihmutter ausgetragen wurde, die er
nie persönlich sah oder dass er am liebsten
von jedem Erdteil zwei Kinder adoptieren
würde, ist das kaum überraschend. In den
USA wurde die Dokumentation am 7. Februar bei ABC ausgestrahlt. Ärger gibt es für
den guten Michael noch woanders: Das renommierte Auktionshaus Sotheby’s in Lon-
don verklagte ihn jetzt auf Zahlung von 1,4
Millionen Dollar, die er für zwei Gemälde
aus dem 19. Jahrhundert geboten hat.
* The Doors scheinen ihre Reunion nicht
so wie geplant über die Bühne bringen zu
können. Dieser Meinung ist auf jeden Fall
der aus gesundheitlichen Gründen abwesende Schlagzeuger John Densmore, der jetzt
gegen die Verwendung des Namens The
Doors eine Klage einreichte. Laut Densmore wird dadurch ein Vertrag zwischen den
drei Originalen verletzt, der besagt, dass sie
den Namen nur dann benützen dürfen, wenn
alle drei gemeinsam teilnehmen. „Nichts
gegen Ian Astbury oder Stewart Copeland –
es sind beide tolle Musiker. Aber sie sind
nicht die Doors. Wer könnte je Jim’s Platz
einnehmen.“ Densmore, dem es angeblich
nicht ums Geld, sondern nur um die Sorge
für das gemeinsame Erbe geht, wurde von
dem 63-jährigen Ray Manzarek zurechtgewiesen, der die Vorwürfe zurückwies und
erklärte, dass man eh von vorneherein vorgehabt habe, unter dem Titel The Doors, 21st
Century auf die Bühne zu gehen.
* Courtney Love, hauptberufliche Witwe
von Kurt Cobain, wurde am Londoner Flughafen Heathrow von der Polizei empfangen
und vorübergehend festgenommen, weil sie
auf dem Flug von Los Angeles die Besatzung beleidigt hatte, als sie sich weigerte,
sich zu setzen und den Sicherheitsgurt anzulegen. Nach wiederholten Beschimpfungen und Störungen des Bordbetriebes rief die
Besatzung des Virgin Air-Flugzeuges die
Polizei an, die die Hole-Sängerin und –Gitarristin am Boden erwartete. Love, die wegen eines Benefiz-Konzertes nach England
flog, stand auf dem Flug nach Aussagen anderer Passagiere offensichtlich unter Alkohol-Einfluß und wurde von der Polizei nach
einer Verwarnung entlassen.
* The Beatles werden in diesem Jahr eine
remasterte Fassung ihres letzten Studio-Albums Let It Be auf den Markt bringen, das
erstmals die Fassung enthält, wie sie vor der
Überarbeitung durch Produzent Phil Spector existierte. Gleichzeitig wird der Dokumentarfilm über die Arbeiten im Studio daran auf einer DVD veröffentlicht. Dahinter
steht Paul McCartney, der nie ein Geheimnis daraus gemacht hat, dass er die Original-Version von Long And Winding Road für
wesentlich besser hält als das, was unter
Spector daraus geworden ist.
* Phil Spector ist unter Mordverdacht festgenommen worden, nachdem in seinem
Haus in einem Vorort von Los Angeles die
Leiche der 40-jährigen Lara Clarkson gefunden wurde, die als Hostess im Nachtclub
House Of Blues arbeitete, wo sie Spector nur
wenige Stunden zuvor kennen gelernt hatte.
Da die Polizei in seinem Haus auch die
Mordwaffe fand, wurde Spector in Gewahrsam genommen, aus dem er gegen eine Kaution von 1 Million Dollars wieder freikam.
Seine Verteidigung wird Robert Shapiro
übernehmen, der 1995 in dem Team von
Anwälten arbeitete, die OJ Simpson zu einem Freispruch verhalfen. Lara Clarkson
hatte in den 80er Jahren als Schauspielerin
gearbeitet und war in Serien wie Knight Rider und The A-Team aufgetreten.
* Black Sabbath wird sich anlässlich eines
Auftritts bei dem von der Managerin und
Frau von Ozzy Osbourne, Sharon, veranstalteten Heavy Metal-Festival Ozzfest wieder
auf einer Bühne sehen lassen. Ob sich dann
daraus mehr ergibt, ist noch nicht bekannt.
* Jon Lord will nach seinem Ausstieg bei
Deep Purple wegen der zu großen Belastung
durch die ständigen Touren offensichtlich
doch nicht ganz auf die Bühnenatmosphäre
verzichten. Deswegen gab er jetzt als Mitglied der Band des ehemaligen Ozzy Osbourne-Bassisten Bob Daisley, The Hoochie
Coochie Men, einige Konzerte in Australien.
* Mongo Santamaria, Komponist des JazzStandards Watermelon Man, starb 85-jährig
in Miami an den Folgen eines Schlaganfalls.
* Sotheby’s, renommiertes Auktionshaus in
London und in den letzten Jahren durch die
Versteigerungen von Memorabilia aus dem
Fundus verschiedener Rockstars auch in der
Rockwelt zu einem guten Namen gekommen, wird am 13. Mai in London 150 Gitarren aus dem Nachlass von John Entwistle
versteigern.
* Olivia Newton-John & John Travolta
haben jetzt die Verträge für den dritten Teil
von Grease unterschrieben. Als ihre Tochter wird Kylie Minogue auftreten, die damit
die 16-jährige Tochter von Newton-John,
Chloe, verdrängte. Dass eine 34-jährige einen Teenager spielt ist nur dann etwas seltsam, wenn man übersieht, dass Olivia Newton-John im ersten Teil ebenfalls bereits 30
Jahre auf dem Buckel hatte. Das Buch dreht
sich übrigens um die 20-jährige Reunion der
Rydell High School.
* Alan Jardine wurde von einem Berufungsgericht daran gehindert, weiter unter dem
Namen Beach Boys, Family & Friends aufzutreten.
Top 20/40
Oldie Markt 03/03
Die teuersten Platten des Monats:
Top 20
Februar
6 Second Hand
Death May Be Your Santa Claus (M/M)
Mushroom 200MR6 (71/UK)
128,14 €
14 Samurai
Same (2 LP, M-/M-)
Metronome 2/40.003 (71/D)
75,65 €
7 Spring
Same (Multi-Foc, M/M)
Neon RCA 6 (71/UK)
128,04 €
15 Kettels
Same (M/M-)
Ariola 72258 IT (65/D)
73,05 €
8 Dragonfly
Same (Foc, M/M-)
Megaphone MS 1202 (69/US)
100,98 €
16 Velvet Underground
& Nico (Foc + Banana, VG+/VG+)
Verve V6-5008 (67/US)
72,85 €
1 The Beatles
MFSL-Box (13 LP-Wood Box, M/M)
MFSL (US)
330,85 €
9 The Creation
Making Time (7“, VG+/VG+)
Hit-ton HT 300008 (66/D)
87,69 €
17 Rolling Stones
72,65 €
Their Satanic Majesties Request (3-D Cover, M/M)
Deca TXS 103 (67/UK)
2 Rolling Stones
MFSL-Box (11 LP-Wood Box, M/M)
MFSL (US)
322,70 €
10 Virus
Thoughts (Foc, M/M)
Pilz BASF 20 21102-9 (71/D)
85,52 €
18 The Lollipops
Same (M/M)
Polydor Int. 623 028 (66/D)
71,20 €
3 Rolling Stones
In Action (M/M-)
S*R Int. 74307 (66/D)
219,59 €
11 Arzachel
Same (M-/M-)
Bellaphon BLPS 19113 (72/D)
83,01 €
19 Drafi Deutscher
And His Magics (Mono, M-/M-)
Decca BLK 16304-P (65/D)
67,36 €
12 The Hollies
Stay (7“, M-/FLC)
Odeon O 22676 (64/D)
57,07 €
20 Mighty Baby
Same (Foc, M-/M-)
Head LPS 025 (69/UK)
64,15 €
13 Swinging Blue Jeans
Shaking Time (Mono, M-/VG+)
Electrola E 83716 (64/D)
77,72 €
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 292
ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit
den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung.
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box)
London Wavelenght (Limited Edition)
837,80 € (2/97)
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time
Decca 25014 (67/CH)
552,38 € (4/99)
13 The Beatles - Help
Odeon (gelb) 984008 (65/D)
820,97 € (2/96)
28 Missus Beastly - Same
CPM LPS 002 (70/D)
552,36 € (9/96)
14 The Beatles - Second Album
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)
798,43 € (3/92)
29 Freedoms Children - Astra
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)
546,54 € (6/00)
15 Svanfriddur - What‘s Hidden There
Privatpressung (72/UK)
784,75 € (5/94)
30 The Beatles - The Collection
MFSL 1-101-114 (82/US)
530,33 € (5/93)
525,06 € (9/00)
4 The Doors
149,88 €
Open The Doors For The Doors (Clubpressung, M-/M-)
S*R Int. 92246 (68/D)
5 The Beatles
‘65 (Weiß-Gold Odeon, M/M-)
Odeon SMO 83917 (75/D)
131,35 €
Die ewigen Price-Charts
Top 40
1 Dark - Round The Edges
SIS-0102 (72/UK)
1840,80 € (2/98)
16 Fleur de Lis - Facing Morning
Qualisound US 403 SLP (71/DK)
771,96 € (5/95)
31 Hunger - Strictly From Hunger
Public P 1006 (70/US)
2 Bent Wind - Sussex
Trend T-1015 (69/CA)
1664,94 € (2/98)
17 Rolling Stones - Promotional Album
London RSD-1 (69/US)
751,37 € (7/96)
32 Leafhound - Growers Of Mushroom
Decca SKL 5094 (71/UK)
3 Elvis Presley - Golden Boy
RCA 25037 (65/CH)
1362,42 € (5/96)
18 Rolling Stones - Big Hits
Fonoring Decca SFGLP 78299
720,67 € (11/98)
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus
Kerston FK 60514 (73/D)
489,50 € (4/01)
4 Paternoster - Same
CBS S 64958 (72/OE)
1362,41 € (4/01)
19 Rolling Stones - Album Play (EP)
Decca DCD 81500 (68/D)
690,81 € (11/94)
34 Rolling Stones - Original Master Recordings
MFSL 1-161/170 (84/US
480,44 € (5/93)
5 Dog That Bit People - Same
Parlophone PCS 7125 (71/UK)
1312,31 € (3/95)
20 Open Mind - Same
Philips SBL 7893 (69/UK)
651,03 € (10/99)
35 The Beatles - Butchercover
Capitol 2553 (66/US)
478,90 € (2/91)
6 Johnny Burnette & The Rock‘n‘Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)
Coral CRL 57080 (57/US)
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert
Procom 027606 (76/D)
639,29 € (12/97)
36 The Beatles - Same (Clubpressung)
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)
463,23 € (3/00)
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)
22 Metronic Underground - Illusion
Privatpressung (80/D)
637,24 € (5/97)
37 Rolling Stones - Flowers
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)
942,02 € (12/93)
519,77 € (10/99)
461,30 € (10/96)
8 Can - Monster Movie
Music Factorx SRS 001 (69/D)
910,16 € (5/99)
23 Dogfeet - Same
Reflection REL 8 (70/UK)
625,82 € (2/93)
38 Irish Coffe - Same
Triangle 920 321 (72/BL)
444,35 € (3/95)
9 The Beatles - Impression
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)
887,00 € (5/94)
24 Five Royals - Rockin‘ Five Royals
Apollo LP 488 (54/US)
625,67 € (1/97)
39 Johnny Burnette Trio - Rock‘n‘Roll (EP)
Coral 94071 (56/D)
444,82 € (5/96)
25 The Beatles - Please Please Me
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)
576,21 € (5/00)
40 Kaputter Hamster - Same
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)
435,21 € (9/92)
10 C. A. Quintet - Trip Thru‘ Hell
Candy Floss CF 7764S (64/US)
11 Lang‘syne - Same
Düsselton TS 2737 (76/D)
876,87 € (11/95)
844,99 € (2/94)
26 The Beatles - Same
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)
561,92 € (12/96)
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in
dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.
5
Labelkunde / Impressum
Labelkunde
Diesmal gibt es dieVariationen
von United Artists in den USA
Wenige Firmen geben in ihrem Namen bereits einen Hinweis auf ihre Gründungsgeschichte. Eine von ihnen ist United Artists,
die 1919 von Mary Pickford, ihrem Ehemann Douglas Fairbanks, dem Regiiseur D.
W. Griffith und Charlie Chaplin ins Leben
gerufen wurde, um die eigenen Filme möglichst unabhängig zu produzieren. Daraus
wurde eine der größten Filmfirmen Hollywoods, die mit der Musik wie die anderen
Gesellschaften auch zunächst vor allem
durch die Soundtracks zu tun hatte. Erst in
den frühen 60ern nahm man auch Künstler
unter Vertrag wie Shirley Bassey und kreierte nach und nach eine Musiksparte, die
mit dem Label unten daherkam: Der Namen
Oldie Markt 03/03
prägt das Design, außerdem die farbigen
Kreise am oberen Rand. Das zweite Label
wurde nach dem Verkauf 1967 an Transworld kreiert und sah ganz anders aus: Die
Grundfarbe schwarz galt nur noch für die
nötigen Angaben, für den Firmen-Namen
war ein klar abgegrenztes Feld in orange
vorgesehen, in dem wiederum das neu gestaltete Logo in grün-orange in einem von
einer violetten Linie umgebenen Feld un-
Oldie-Markt
03/03
Nr. 270 März 2003
26. Jahrgang
Herausgeber: Martin Reichold
Redaktion: Martin Reichold
Internet:
http://www.oldiemarkt.com
tergebracht war. Diese Form wurde bis zum
Anfang der 70er Jahre beibehalten und dann
vom bekanntesten Design abgelöst, das von
der Farbe her das bescheidenste darstellte:
Es war in schwarz/weiß gehalten, nur das
ganz klassische Logo, dass das Label beherrschte, war in brauner Farbe, während der
Name darunter ganz schlicht gestaltet war.
So blieb es bis die Firma ganz in EMI aufging und in den späten 70ern zu einem Sublabel wurde, auf dem beispielsweise die Stranglers anfangs zuhause waren.
Oldie - Markt
Oldie-Markt 04/03
(= Heft 271)
Oldie-Markt 05/03
(= Heft 272)
Erscheinungsdatum:
7. April 2003
Erscheinungsdatum:
5. Mai 2003
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
10. März 2003
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
14. April 2003
Auktions-Schluß für Auktion 293
(Poststempel) am:
10. März 2003
Auktions-Schluß für Auktion 294
(Poststempel) am:
14. April 2003
Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der
Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie
möglich an die Redaktion ab.
Fotografie: Willi Kuper
Computerworks: Computer Communication
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,
Bernd Vogel, Kurt Wehrs
Mitarbeiter Spezialgebiete:
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert
Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael
Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick
Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),
Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),
Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),
Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik
(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog
(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser
(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),
Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander
Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat
Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang
Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),
Ernest Cadet (Young Rascals)
Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,
Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918
Verlag: New Media Verlag,
Parkstr. 13, 90409 Nürnberg
Druck: Reiff Druck,
Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München;
Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere
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Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067
Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley
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Oldie Markt 03/03
Queen: Eine Nacht in der Oper
Aufstieg in die erste Liga
Mit A Night At The Opera und dem Welthit Bohemian Rhapsody
schafften Queen den Durchbruch in die Belle Etage der Rockmusik.
Brian May: Sein unnachahmlicher Gitarrensound prägte die Musik von Queen
Queen: Eine Nacht in der Oper
Abwechslung ist in der Rockmusik ein zweischneidiges Schwert: Zwar vermeidet man
so Langeweile, aber man kann kaum einen
klar identifizierbaren Klang entwickeln –
falls man keine Stilmittel besitzt, die dies
auf eine andere Art und Weise ermöglichen.
Queen konnten letzteres vorweisen: Sowohl
die operettenhafte Stimme von Freddie
Mercury als auch die öfter mehr nach einem Synthesizer klingende Gitarre von Brian May waren Stilmittel, die sofort klar
machten, wer hier am Werk war. Das war
vor allem deswegen von Vorteil, weil die
Jungs ihre Fans ganz schön verwirrt hatten:
Zuerst kam man als Led Zeppelin redivivus
daher, dann als effektverliebte Hardrocker
und mit Sheer Heart Attack als nicht nur
leicht zum Pop schielende Rockband.
Das war zwar dem Umsatz nicht abträglich,
aber mit Album Nr. 4 war der Augenblick
in ihrer Karriere gekommen, wo es darauf
UK-LP: EMI EMTC 103
ankam, sich nicht nur ein klar erkennbares
Profil zu verschaffen, sondern auch weltweit
abzuräumen. Um das zu bewerkstelligen,
ging man in die renommierten RockfieldStudios in Monmouth in Wales. Dazu
stimmte die Motivation aller Beteiligten, da
man sich entschlossen hatte, einen neuen
Manager anzuheuern – Produzent Roy Thomas Baker tat das erst eine Stunde vor Beginn der Aufnahmen.
Auch ein Titel stand schon fest. Baker: „Der
Titel von A Night At The Opera begann eigentlich als Scherz. Freddie Mercury spielte mir bei sich auf dem Klavier Teile eines
neuen Songs vor – Bohemian Rhapsody.
Bevor er zu einer Passage kam, sagte er, und
hier kommt die Opern-Abteilung. Ich fand
die Bemerkung so witzig, dass ich lachte
und so ging es danach jedem, der das hörte.
Nach Freddie sollte das Ganze nur eine halbe Minute dauern, aber am Ende hatten wir
Oldie Markt 03/03
Oldie-Markt Discographie
Queen (8)
von Frank Küster
1991
Promo-LP: Headlong (+ 7 Tracks)
AR: EMI LP048
CD-Promosingle: Headlong (Edit) / Headlong / Under Pressure
US: Hollywood PRCD 8262 2 (Clown Cover)
MC-Single: Headlong / Under Pressure
US: Hollywood HR 64920-4 (Clown Cover)
MC-Single: Headlong / The Hitman
NZ: Parlophone EMI 2576-4
Maxi-Single: Headlong // All God’s People / Mad The Swine
D: Parlophone EMI 060 20 4332 6 (CD-Single: 2043322), UK : Parlophone EMI 12 QUEEN
18 (Promo: 12 QUEEN DJ 18, Picture Disc: 12 QUEENPD 18, CD-Single: CD QUEEN 18)
Maxi-Single: Headlong // The Hitman / Lost Opportunity
F: Parlophone EMI 2042866 (Clown Cover). CD-Single: NL: Parlophone EMI CDP 560
2042862 (Clown Cover)
CD-Single: Headlong / Mad The Swine / Lost Opportunity
JP: EMI Toshiba TOCP 6801
Single: The Show Must Go On / Keep Yourself Alive
D: Parlophone EMI 006 20 4533 7, UK: Parlophone EMI QUEEN 19, IT: Parlophone EMI
7243 8 81475 7 6 (Red Wax, Limited To 2000 Copies)
MC-Single: The Show Must Go On / Bohemian Rhapsody
US: Hollywood HR 64794 4
Maxi-Single: The Show Must Go On // Keep Yourself Alive / Queen Talks
UK: Parlophne EMI 12 QUEENSG 19 (Etched, Foc)
12”-EP: The Show Must Go On / Las Palabras de Amor // Keep Yourself Alive / Queen Talks
D: Parlophone EMI 060 20 4533 6
CD-EP : The Show Must Go On / Keep Yourself Alive / Queen Talks / Body Language
D/NL: Parlophone EMI 20 4533 2, UK: Parlophone EMI CD QUEEN 19
CD-EP: The Show Must Go On / Now I’m Here / Fat Bottomed Girls / Las Palabras de Amor
UK: Parlophone EMI CD QUEENS 19
Album : Innuendo
D : Parlophone EMI 068-79 5887 1, UK : Parlophone EMI PCSD 115 (+ Poster, & Printed
Autographs), AR : EMI 10088, EC : EMI 303-0206, F : Parlophone EMI 068-7 95887 1,
Guatemala : EMI 33362, HU : MMC 9105, IT : Parlophone EMI 64 7958871, ME : EMI 119
795887, P : Parlophone EMI 79 5887 1, PO : MJM 106, ZI : EMI EMCJ(D) 5414, RI 1993
RU : Santa ATR 30151 N93 00579/80 (Diff. Trackseququence, Tracks Not Edited). CD : D :
Parlophone EMI CDP 79 5887 2, UK : Parlophone CDPCSD 115 (Also As Promo-Box With
CD & Cassette & Promo Accessoires), US: Hollywood HR 61020-2, JP: EMI Toshiba TOCP6480, NL: Parlophone EMI CDP 79587-2 (Calendar Pack In Slipcase : 79 5887 0), RU :
Unison CDP 0464, RI JP : EMI Toshiba TOCP-8312
A : Innuendo / I’m Going Slightly Mad / Headlong / I Can’t Live With You / Ride The Wild
Wind
B: All God’s People / These Are The Days Of Our Lives / Delilah / Don’t Try So Hard / The
Hitman / Bijou / The Show Must Go On
Single: Bohemian Rhapsody / The Show Must Go On
UK: Parlophone EMI QUEEN 20a/QUEEN 19a (Withdrawn)
Single: Bohemian Rhapsody / These Are The Days Of Our Lives
9
10
Queen: Eine Nacht in der Oper
Oldie Markt 03/03
Stunden des Opern-Teils auf Band.“ Das war
das erste Mal, als ein Vergleich mit einer
Oper angebracht war. Entscheidend für den
Titel der Platte sollte jedoch eine Idee von
Baker werden, als die Sessions an einem
toten Punkt angekommen waren: Er lud die
Jungs in das von ihm angemietete Haus ein.
Zuerst wollten sie nicht, weil sie sich nicht
so toll fühlten, aber Baker überredete sie mit
dem Hinweis, dass man sich gemeinsam betrinken und daneben Videos ansehen könne. Eine der Kassetten enthielt den alten
Marx Brothers-Film A Night At The Opera
und alle wurden von ihm so aufgeheitert,
dass Freddie Mercury oder Roger Taylor
vorschlugen, daraus doch den Titel des Albums zu machen.
Nach Abschluss der Aufnahmen stellte sich
als erstes die Frage, welchen Song man für
die erste Single auskoppeln sollte. Eigentlich fiel die Wahl nicht schwer, aber Bohe-
D: Parlophone EMI 006-20 4649 7 (CD: Parlophone EMI 2046392), UK: Parlophone EMI
QUEEN 20 (Freddie Tribute Reissue, CD: CD QUEEN 20), YU: EMI Jugoton EPEMI 19002.
CD: JP: EMI Toshiba TOCP 7259, AU: Parlophone EMI CDQUEEN 20 (+ Poster)
CD-Promosingle: These Are The Days Of Our Lives
US: Hollywood PRCD 8390 2
CD-Promosingle: These Are The Days Of Our Lives / (Edit)
US: Hollywood PRCD 10061 2
MC-Single: These Are The Days Of Our Lives / Bijou
US: Hollywood HR 46868 4
CD-Promosingle: We Are The Champions
US: Hollywood PRCD 8347 2 (George Bush Gulf War Reissue)
Promo-CD: A Sample Of Magic
UK: Parlophone EMI QSAMP 1
Tracks : Excerpts Of The Songs
CD-Promosingle: Hammer To Fall / (Remix) / Bohemian Rhapsody
US: Hollywood PRCD 10143-2
Doppel-Album: Greatest Hits II
D: Parlophone EMI 168-79 7972/73 1, UK: Parlophone EMI PMTV 2 (First Issue With Relief
Cover), BR: Parlophone EMI 170-797971-1 (Black Cover), IT: Parlophone EMI 2-62 7979711,
ME/YV: EMI 25195, PO: MJM 130 (Relief Cover), ZI: EMI EMCJD (I) 5441 (No Foc). CD:
D/AU/NL: Parlophone EMI CDP 79 7971 2, UK: Parlophone CDPMTV 2 (Also As PromoBox + Flix II + Pix II), JP: EMI Toshiba TOCP-6913, ZA: EMI CDEMCJD(WF) 5441 7979712,
RI 1992 D: Parlophone EMI 7243 4 89518 2 3 (SAT.1 Edition In Slipcase), JP: EMI Toshiba
TOCP-8314
A: A Kind Of Magic / Under Pressure / Radio Ga Ga / I Want It All / I Want To Break Free
B: Innuendo / It’s A Hard Life / Breakthru’ / Who Wants To Live Forever
C: Headlong / The Miracle / I’m Going Slightly Mad / The Invisible Man
D: Hammer To Fall / Friends Will Be Friends / The Show Must Go On / One Vision
10”-Picture Disc: Interview Roger Taylor 1991, Queen, 1983, 1985
UK: Orlake QUEEN 10P
1992
NL-LP: EMI 5C062-97176
mian Rhapsody dauerte 7 Minuten – viel zu
lange für eine Single, glaubt man den Gesetzen der Musikindustrie. Doch auch der
zu Hilfe gerufene Manager John Reid war
der Ansicht, dass der Song als Single genau
richtig war und so entschloss man sich, das
Stück herauszubringen. Doch das war nicht
die Idee der Plattenfirma, die sofort ablehnte, als sie die Laufzeit hörte, obwohl bereits
Singles in dieser Länge zu Hits geworden
waren wie McArthur Park von Richard Harris oder Eloise von Barry Ryan. Doch ein
kleiner Trick führte letztlich doch zur Veröffentlichung von Bohemian Rhapsody. Roy
Thomas Baker: „Wir hatten uns mit dem DJ
Kenny Everett angefreundet und er war eines Nachts im Studio, hörte den Titel und
war begeistert. Er fragte, ob er ihn spielen
dürfe und wir antworteten mit einem Augenzwinkern, nein. Am Samstag und Sonntag
CD-Promosingle: We Are The Champions / We Will Rock You / (Ruined)
US: Hollywood PRCD 10192-2
CD-Promo-EP: We Will Rock You (Ruined) / (Instrumental) / (Instrumental) / We Are The
Champions (Ruined) / We Will Rock You (Clap) / (Big Beat) / (Effects) / (Zulu Scratch)
US: Hollywood ED 5529
CD-EP: We Will Rock You (Ruined) / (Instrumental) / We Are The Champions (Ruined) / We
Will Rock You (Big Beat) / (Zulu Scratch)
US: Hollywood HB 66573 2 (Blue/Black & Black)
Single: We Are The Champions / These Are The Days Of Our Lives
US: Hollywood 7-64725
CD-Single: We Are The Champions / We Will Rock You / We Are The Champions
US: Hollywood HR 65925-2
CD-Promosingle: Bohemian Rhapsody
US: Hollywood PRCD 10145-2 (Wayne’s World-Reissue + Wayne’s World Sticker)
Single: Bohemian Rhapsody / The Show Must Go On
US: Hollywood 7-64794 (Wayne’s World Reissue)
CD-Promosingle: Don’t Stop Me Now
F: EMI SPCD 1796
CD-Single: Don’t Stop Me Now / In Only Seven Days
F: EMI 881900 2
Single: Who Wants To Live Forever / Friends Will Be Friends
NL: Parlophone EMI 2047677 (Freddie Tribute Reissue). CD: NL: ParlophoneEMI 2047672
Doppel-Album : Live At Wembley ‘86
D: Parlophone EMI 0777 799594 1 9, UK: Parlophone EMI PCSP 725, BR: Parlophone EMI
168 7995941, EC: EMI 3030241 (Diff. Backcover), HU: MMC 69513-1-C, IT: Parlophone
EMI 272 7995941, NL: Parlophone EMI 0777 7 99594 1 9, PO: MJM 140, SP: Parlophone
Queen: Eine Nacht in der Oper
danach hatte er eine Show im Capital Radio. Natürlich hatte er ein Exemplar der Single und sagte: Ich habe hier die neue Single
von Queen, aber sie haben mir strikt verboten, sie zu spielen – oh, jetzt ist mein Finger ausgerutscht. Er spielte ein Stück, nahm
sie wieder herunter und dann rutschte sein
Finger wieder aus. Er spielte die Single über
das Wochenende 14mal und am Montag
rannten die Fans in die Plattenläden und
fragten nach dem Teil.“
Klar gefiel das EMI nicht, aber den verärgerten Anruf, ob man realisiere, dass man
die Arbeit der Promo- und Presse-Abteilung
unterminiert habe, konterte Roy Thomas Baker mit der Bemerkung, man habe behauptet, eine so lange Single würde im Radio
nicht gespielt werden und das sei ja wohl
jetzt widerlegt. Klar, dass sich die EMI beeilte, Bohemian Rhapsody als Single zu veröffentlichen, zumal das Airplay bei der BBC
IS-LP: EMI EMTC 102
fantastisch war, nachdem EMI ihr Plazet
gegeben hatte.
In den USA lief das Ganze ähnlich ab. Auch
dort mussten sich die Fans zuerst mit Import Exemplaren versorgen, ehe sich Elektra dazu bequemte, die Single anzupressen.
Das Resultat sprach für sich: Bohemian
Rhapsody schaffte zuhause den ersten Platz,
in den USA den vierten und in Deutschland
den siebten und das waren nur die größten
Märkte. Keine schlechte Ausbeute für einen
Song, aber das war auch angemessen, bedenkt man, dass es alleine drei Wochen im
Studio gebraucht hatte, um ihn fertig zu stellen, nach Roy Thomas Baker kein Wunder:
„Schließlich waren das drei Songs in einem.“ Für seine Schützlinge war es der endgültige Durchbruch. Jetzt konnte richtig
abgesahnt und die Früchte des ManagementWechsels geerntet werden.
Fortsetzung folgt.
Oldie Markt 03/03
EMI 182 7995941. 2 CD: D/NL: Parlophone EMI 0777 7 99594 2 6, UK: Parlophone CDPCSP 725 (Also As Promo-Box), US: Hollywood HR 61104-2 (Long Box & 2 In 1 Box, 611-42: Promo Bag + Sweatshirt, MC, CD In Goldstickered Box), JP: EMI Toshiba TOCP 7091/2,
ME: Parlophone EMI 077779 9602243/4 (2 Single CDs; Live At Wembley Vol. 1 & Volume 2)
A: One Vision / Tie Your Mother Down / In The Lap Of The Gods…Revisited / Seven Seas Of
Rhye / Tear It Up / A Kind Of Magic / Under Pressure / Another One Bites The Dust
B: Who Wants To Live Forever / I Want To Break Free / Impromptu / Brighton Rock Solo /
Now I’m Here
C: Love Of My Life / Is This The World We Created? / (You’re So Square) Baby I Don’t Care
/ Hello Mary Lou (Goodbye Heart) / Tutti Frutti / Gimme Some Lovin’ / Bohemian Rhapsody
/ Hammer To Fall
D: Crazy Little Thing Called Love / Big Spender / Radio Ga Ga / We Will Rock You / Friends
Will Be Friends / We Are The Champions / God Save The Queen
CD-Box: The 12” Collection
UK: Parlophone EMI (Contains The CD, The Video Live At The Rainbow, A Poster With
Many Covers From Many Countries, Badge, Broche, T-Shirt, Book)
Tracks: Bohemian Rhapsody / Radio Ga Ga (Extended Version) / Machines (Or Back To
Humans, Instrumental) / I Want To Break Free (Extended) / It’s A Hard Life (Extended) /
Hammer To Fall (Headbangers Mix) / Man On The Prowl (Extended) / A Kind Of Magic
(Extended) / Pain Is So Close To Pleasure (Extended) / Breakthru (Extended) / The Invisible
Man (Extended) / The Show Must Go On
Video: Live At The Rainbow
UK:
Tracks: Procession / Now I’m Here / Ogre Battle / White Queen (As It Began) / In The Lap Of
The Gods / Killer Queen / The March Of The Black Queen / Bring Back That Leroy Brown /
Son & Daughter / Father To Son / Keep Yourself Alive / Liar / Son & Daughter / Stone Cold
Crazy / In The Lap Of The Gods…Revisited / Jailhouse Rock / God Save The Queen
Album: Classic Queen Volume 1
Lithuania: BL 1013 (Black Cover & Green Cover)
A: A Kind Of Magic / Bohemian Rhapsody / Under Pressure / Hammer To Fall / Stone Cold
Crazy
B: One Year Of Love / Radio Ga Ga / I’m Going Slightly Mad / I Want It All
Album: Classic Queen Volume 2
Lithuania: BL 1014. CD: US: Hollywood HR 61311-2 (1+2; Also As Promo Bag With Mug,
Display Flat, Long Box, Sweatshirt)
A: Tie Your Mother Down / The Miracle / These Are The Days Of Our Lives / One Vision
B: Keep Yourself Alive / Headlong / Who Wants To Live Forever / The Show Must Go On
Promo-CD: Queen Rocks Volume One
US: Hollywood PRCD 8263-2
Tracks: Tie Your Mother Down / Stone Cold Crazy / Under Pressure / We Will Rock You /
Sheer Heart Attack / Get Down Make Love
Promo-CD: Queen Rocks Volume Two
US: Hollywood PRCD 8296-2
Tracks: Keep Yourself Alive / Modern Times Rock’n’Roll / Crazy Little Thing Called Love /
One Vision / Fat Bottomed Girls / Need Your Loving Tonight / Liar
Promo-CD: Queen Rocks Volume Three
US: Hollywood PRCD 8297-2
Tracks: Bohemian Rhapsody / You’re My Best Friend (Remix) / I’m In Love With My Car
(Remix) / Seven Seas Of Rhye / I Want It All (7”) / Flash / Let Me Entertain You (Live) / The
Hitman
Promo-CD: Queen Rocks Volume Four
US: Holywood PRCD 8298-2
Tracks: One Vision (Live) / Killer Queen / Play The Game / We Will Rock You (Remix) / We
Are The Champions / Dragon Attack / Hammer To Fall (LP) / Headlong
Single: Who Wants To Live Forever / Friends Will Be Friends
NL:Parlophone EMI 2047677
11
12
Oldie Markt 03/03
Tina Turner: Rückzug ins Privatleben
Nach dem Goldrausch
Obwohl Tina Turner das hohe Profil in der Öffentlichkeit
aus den Jahren 1984-1986 nicht auf Dauer aufrechterhalten
konnte, blieb sie erfolgreich
TinaTurner
Turnerinwie
manElement:
sie kennt:
Live undauf
entfesselt
Tina
ihrem
Glücklich
der Bühne
Tina Turner: Rückzug ins Privatleben
Ein Mensch mag so erfolgreich sein wie er
sich das nur wünschen kann - alle Träume
wird er sich dennoch nie erfüllen können.
Das galt auch für Tina Turner, die sehr gerne auch als Filmstar so berühmt geworden
wäre wie in der Musik. Doch das wollte
nicht so recht klappen, trotz ihrer beachtlichen Darstellung in Mad Max III - Beyond
Thunderdome. Bis heute erhielt sie keine
ähnliche Chance mehr.
Im Gegensatz zu vielen Kollegen aber war
sie auf eine Laufbahn in dieser Branche des
Showbusiness nicht angewiesen, da sich
auch ihre nächste LP Foreign Affair, die in
Paris und Los Angeles aufgenommen wurde, zu einem internationalen Bestseller entwickelte, zumal die erste Single, das hymnische The Best - mit Edgar Winter am Saxofon - das seitdem für viele Werbespots als
Untermalung herhielt, in England den 5, in
den USA den 15. und hierzulande den 4.
Platz belegte und so den bestmöglichen Vor-
D-Single: Capitol EMI 006-20 0713 7
lauf für das Album besorgte, das dann auch
prompt in England und Deutschland von
Null auf den ersten Rang schoss. Wie im
letzten Heft angesprochen, verhielt es sich
in ihrer Heimat inzwischen etwas anders,
obwohl Nr. 31 sicher auch kein schlechtes
Resultat war. Das zeigte sich vor allem bei
den folgenden Singles: Die Ballade I Don’t
Wanna Lose You chartete in den USA überhaupt nicht, Steamy Windows nur auf 39. Es
ist beinahe überflüssig zu erwähnen, dass
beide Singles in Europa ganz anders fuhren
(38/29 in D, 8/13 in UK).
Das sollte erst einmal der einzige WermutsTropfen im Freudenbecher der alten Dame
der Rockmusik bleiben, die ihre Popularität durch eine neue Monster-Tour einmal
mehr zementierte: Die Foreign Affair-Konzertreise begann am 27. April 1990 in Antwerpen, Belgien und endete nach 121 Auf-
Oldie Markt 03/03
Oldie-Markt Discographie
Ike & Tina Turner (16)
von Frank Küster
Tina Turner (6)
1997
CD: Greatest Hits (& Ike & Tina Turner)
D: Experience Town Music 96001, NL: Experience EXP 001
Tracks: Stand By Your Man / If This Was Our Last Time / Soul Deep / Good Hearted Woman
/ Freedom To Stay / We Had It All / Lay It Down / Lovin’ Him Was Easier / If It’s Alright With
You / You Ain’t Woman Enough To Take My Man
CD: A Taste Of Country (& Ike & Tina Turner)
AU: Rainbow RCD 9174
Tracks : Good Hearted Woman / Stand By Your Man / Soul Deep / Ain’t Nobody’s Business
/ Lovin’ Him Was Easier / We Had It All / Funky Mule / It Sho Ain’t Me / If This Is Our Last
Time / It’s Crazy Baby / You’re So Fine / Lay It Down / Am I A Fool In Love / Freedom To
Stay / If It’s Alright With You / You Ain’t Woman Enough To Take My Man
CD-Single: Hanes Collector’s CD
US: Hanes Collector’s (Golden Cardboard-Cover + Pictures Of Tina + Cheque Of 1 Dollar
Off Wildest Dreams)
Tracks: Do What You Do / On Silent Wings (Remix Edit) / Whatever You Want
CD: Wildest Dreams
D: Parlophone EMI CDP 564 4 83738 2
Tracks: Do What You Do / Whatever You Want / Missing You / On Silent Wings / Thief Of
Hearts / In Your Wildest Dreams / Golden Eye / Confidential / Something Beautiful Remains
/ All Kinds Of People / Unfinished Sympathy / Dancing In My Dreams
2 CD: Wildest Dreams
D: Parlophone EMI 8 53771 2, AU: Festival (+ Missing You (Edit) / Whatever You Want
(Todd Terry Mix) / In Your Wildest Dreams (Deep Dish Paradise Mix)
Tracks CD 1: See Above
Tracks CD 2: In Your Wildest Dreams (& Barry White) / Something Beautiful Remains (Urban Remix) / The Difference Between Us / Live: River Deep, Mountain High / We Don’t
Need Another Hero / Private Dancer / Steamy Windows / The Best / On Silent Wings
CD-Promosingle: Cosa della Vida (Can’t Stop Thinking Of You, & Eros Ramazzotti)
ME: EMI CDM 1891
CD-Single: Cosa della Vida (& Eros Ramazzotti) / Taxi Story
D: BMG 74321 55305 3
CD-EP: Cosa della Vida (& Eros Ramazzotti) / Can’t Stop Thinking Of You (& Eros Ramazzotti) / Taxi Story / Eros Ramazzotti: Un grosso No
D: BMG 74321 55305 2
1998
Jukebox-Single: Whatever You Need (2 Versions)
UK: Parlophone EMI RLH 6429
1999
CD-Promosingle: Whatever You Need (Edit) / (Callout Hook)
US: Virgin DPRO 14982
CD-Promosingle: Whatever You Need (Radio Edit)
UK: Virgin EMI CDRDJ 6532
CD-EP: Whatever You Need / Live London 1999: The Best / River Deep, Mountain High /
Whatever You Need (CD-ROM)
UK: Virgin EMI CDRS 6532
13
14
Oldie Markt 03/03
tritten und über 3 Millionen Besuchern am
4. 11. in Rotterdam. Kein Wunder, dass eine
solch extensive Tour die Verkäufe des neuen Albums anregte und so charteten in England noch Look Me In The Heart und Be
Tender With Me Baby und am Ende des Jahres landete das Duett mit Rod Stewart, It
Takes Two, das eigentlich nur als Musik für
Werbespots des gemeinsamen Sponsors
Pepsi Cola eingespielt worden war, auf der
Insel auf einem 5. Platz, so dass die beiden,
nachdem sie je 500.000 Dollars für diesen
Titel bekommen hatten, noch einmal mit
einem Geldregen überschüttet wurden.
Kein Wunder, dass sich Tina es da leisten
konnte, 1991 fast ganz auszusetzen, abgesehen von einem gleichzeitig im Kabelfernsehen gesendeten Auftritt in Barcelona am
4. Januar 1991, dem Gast-Auftritt bei der
zweiten Fassung von BEF – diesmal intonierte sie A Change Is Gonna Come – und
der Hit-Kollektion Simply The Best, die ein-
D-LP: Capitol EMI 064 7 91873 1
mal mehr ihre mittlerweile zwiespältige
Anziehungskraft dokumentierte – in Europa hagelte es Top-Platzierungen wie die Nr.
5 in England, in den USA war Rang 113
Endstation. Das konnte Tina kaum jucken,
erhielt sie doch 26. November in London
fünffaches Platin für Foreign Affair, das auf
der Insel alleine 1,5 Millionen verkauft hatte. Dafür wurde sie von dem Labelchef Rupert Perry mit einer CD aus solidem Silber
honoriert.
Bei einem solchen Ergebnis war es einfach,
auch 1992 ruhig zu bleiben, was sie, sieht
man von den beiden Singles Love Thing und
I Want You Near Me ab, auch tat, zumal sie
mit dem schweizer EMI-Chef Erwin Bach
einen neuen Mann an ihrer Seite hatte, der
fortan mit ihr durchs Leben gehen sollte und
ihre Häuser in Zürich und in Frankreich mit
ihr bewohnte, die sie nach ihrem eigenen
Tina Turner: Rückzug ins Privatleben
Promo-Maxi: When The Heartache Is Over (Superchumbo Mix) / (Same)
US: Advance Promo, White Label, No Nr.
CD-Promosingle: When The Heartache Is Over
US: Virgin DPRO 14982
CD-Promosingle: When The Heartache Is Over (Album-Version) / (Callout Hook)
UK: Virgin DPRO 14918
CD-Promosingle: When The Heartache Is Over
UK: Parlophone EMI CDRDJ 6529
Jukebox-Single: When The Heartache Is Over / On Silent Wings
US: Virgin 38691-7
CD-Single: When The Heartache Is Over / (Metro Mix) / (Club Mix)
UK: Parlophone EMI CDR 6529
CD-Single: When The Heartache Is Over (Album-Version) / (Metro Mix) / (7th District Club
Mix)
D/NL: Parlophone EMI A006-78762-8
CD-Single: When The Heartache Is Over (Album-Version) / Live In Amsterdam: I Can’t
Stand The Rain / On Silent Wings
D/NL: Parlophone EMI A006-78552 5
2 12”-EP: When The Heartache Is Over
US: Virgin SPRO 14951 (White Label)
A: (Hex Hector 12” Vocal Mix) / (Hex Hector 7” Vocal Mix)
B: (Hex Hector 12” Instrumental) / Hex Hector Acapella)
C: (Metro Mix) / (7th District Mix)
D: (Hex Hector 12” Just Drum Mix) / (LP Version)
CD-Promosingle: Don’t Leave Me This Way
UK: Parlophone EMI CDSP 206
CD: Twenty Four Seven
UK: Parlophone EMI CDTINA 247, US: Virgin EMI 23180 (Promo: 14931, Foc), JP: EMI
Toshiba TOCP-65336
Tracks: Whatever You Need / All The Woman / When The Heartache Is Over / Absolutely
Nothing‘s Changed / Talk To My Heart / Don’t Leave Me This Way / Go Ahead / Without You
/ Falling / I Will Be There / Twenty Four Seven
CD: Twenty Four Seven
D: Virgin EMI 7243 5 23180 2 5
Tracks: Whatever You Need / All The Woman / When The Heartache Is Over / Absolutely
Nothing‘s Changed / Talk To My Heart / Don’t Leave Me This Way / Go Ahead / Without You
/ Falling / I Will Be There / Twenty Four Seven / Casa della Vida (& Eros Ramazzotti) /
Golden Eye / What’s Love Got To Do With It / I Don’t Wanna Lose You / Let’s Stay Together
/ Something Beautiful Remains / Why Must We Wait Until Tonight
DVD: The Best Of Tina Turner - Celebrate (Tina’s 60th Birthday Concert)
D: (Contains Duets With Bryan Adams, David Bowie, Cher, Mick Jagger, Rod Stewart)
Tracks: River Deep, Mountain High / 24-7 / What’s Love Got To With It / Steamy Windows /
When The Heartache Is Over / Whatever You Need / Don’t Leave Me This Way / Let’s Stay
Together / Talk To My Heart / Hold On I’m Coming / It’s Only Love / Without You / All The
Women / Nutbush City Limits / The Best
CD: Now! (Ike & Tina Turner)
US:
Tracks: Honest I Do / Ain’t Nobody’s Business / Too Hot To Hold / A Fool In Love / Early In
The Morning / Reconsider Baby / I Know / So Fine / The Hunter / You’re Still My Baby / Bold
Soul Sister / We Need An Understanding / You Got Me Runnin’
CD: Too Hot To Handle – Soul Aces (Ike & Tina Turner)
UK: Metrodome METRO 236
Tracks: It’s Gonna Work Out Fine / A Fool For You / Crazy ‘bout You Baby / I Can’t Stop
Loving You / Somebody Somewhere Needs You / Too Hot To Hold / Cussin’, Cryin’ And
Carryin’ On / I Know / It Sho’ Ain’t Me / You Got What You Wanted / Ain’t Nobody’s Business / Betcha Can’t Kiss Me / I Smell Trouble / It’s All Over / Nothing You Can Do Boy / All
I Can Do Is Cry
CD: Painted Black – Everything Best
IT: Dog’n’Roll Harmony Music DNR 022 TI
Tracks: Good Hearted Woman / Lovin’ Him Was Easier / If This Was Our Last Time / Freedom To Stay / If It’s Alright With You / Stand By Your Man / We Had It All / Soul
Tina Turner: Rückzug ins Privatleben
Geschmack einrichtete, der nach ihrer eigenen Aussage nicht sehr exklusiv
ist:„Wichtig ist mir, dass man sich in meinem Haus nicht wie auf rohen Eiern bewegen muss. Dass es bequem ist. Ich mag Erdtöne, Pflanzenfarben. Ich mische alles: Alte
und moderne Möbel. Ich stöbere auch gern
in Antiquitätenläden herum. Ich bin eine
Sammlerin.“
Um sich so etwas leisten zu können, braucht
man aber das nötige Bare und so griff Tina
1993 wieder an, nachdem sie zu Beginn in
den US verschiedentlich geehrt wurde, so
bei den Essence Awards oder bei den World
Music Awards in Monte Carlo, wo sie einen
Preis für ihren herausragenden Beitrag zur
Musik-Industrie erhielt. Zuvor hatte sie sowohl in Ripley, Tennessee ein neues Center
der Tina Turner-Stfitung gegen Kindesmissbrauch eröffnet, als auch am Benefiz-Konzert für den Regenwald teilgenommen.
Doch zentral in diesem Jahr war zum einen
D-Single: Warner Bros. WEA 928 299-7
die von Lulu mit-verfaßte Single I Don’t
Wanna Fight, die natürlich in England unter die Top 10 kam und zum anderen die
erste US-Tour seit 1987, die unter dem
Motto What’s Love stand und äußerst clever mit dem ebenfalls im Juni anlaufenden
Film, der nach ihrer Autobiographie I, Tina
gedreht worden war, gekoppelt wurde.
Prompt kam sowohl die begleitende Single
I Don’t Wanna Fight in den USA auf Platz 9
– die erste Top 10-Platzierung dort seit Typical Male 1986 – als auch die den Film
begleitende Best Of-Kopplung What’s Love
Got To Do With It, die ja auch der Tour ihren Namen gegeben hatte, auf Platz 17 (in
England natürlich den ersten Rang). Und
dabei sollte es nicht bleiben. Tina startete
in den Vereinigten Staaten von Amerika
noch einmal voll durch.
Fortsetzung folgt
Oldie Markt 03/03
Deep / You Ain’t Woman Enough To Take My Man / Lay It Down
2000
CD-Promosingle: Tina Answers Questions About Her New Album Twenty Four Seven
UK: Virgin EMI CDIN 127
Promo-CD: Twenty Four Seven Millennium Tour
UK: Virgin EMI TOUR 2000
Tracks: When The Heartache Is Over / Whatever You Need (Edit) / Let’s Stay Together /
Private Dancer / What’s Love Got To Do With It / Steamy Windows / The Best / I Don’t
Wanna Lose You / Golden Eye / Live: Whatever You Need / When The Heartache Is Over
Video-CD: 24/7 Tour
UK: Virgin
Tracks : A Thousand Years / If You Love Somebody (Set Them Free) / After The Rain Has
Fallen / We’ll Be Together / Perfect Love…Gone Wrong / Seven Days / Fill Her Up / Every
Little Thing She Does Is Magic / Ghost Story / Moon Over Bourbon Street / Englishman In
New York / Brand New Day / Tomorrow We’ll See / Desert Rose / Every Breath You Take /
Lithium Sunset / Message In A Bottle / Fragile
CD: Simply The Best – Remixes
BR: Prosonic 66313
Tracks: The Best (Extended) / What’s Love Got To Do With It (Extended) / I Can’t Stand The
Rain (Remix) / Let’s Stay Together (Hot Tracks Mix) / Private Dancer (Long Version) / We
Don’t Need Another Hero (Long Version) / Better Be Good To Me (Dance Mix) / Steamy
Windows (12” Vocal Mix) / Two Peopl (Ben Liebrand Mix) / Disco Inferno (Extended)
Video-CD: Live In Sopot (15. 8. 2000)
UK: Virgin
Tracks: A Fool In Love / Acid Queen / Tommy / River Deep, Mountain High / We Don’t Need
Another Hero / Private Dancer / Steamy Windows / Let’s Stay Together / Hot Legs / Whatever
You Need / Dock Of The Bay / Try A Little Tenderness / Addicted Tom Love / The Best /
Proud Mary / Nutbush City Limits
Video: One Last Time Live In Concert
D: Eagle Vision EV 300053
Tracks: I Want To Take You Higher / Absolutely Nothing‘s Changed / Fool In Love / Acid
Queen / River Deep, Mountain High / We Don’t Need Another Hero / Better Be Good To Me
/ Private Dancer / Let’s Stay Together / What’s Love Got To Do With It / Help / Whatever You
Need / Try A Little Tenderness / I Heard It Through The Grapevine / Addicted To Love /
Simply The Best / Proud Mary / Nutbush City Limits
CD: All That Glitters
US: Virgin EMI 7243 8 38745 2 1
Tracks: Baby, I’m A Star / Let’s Stay Together / Private Dancer / What’s Love Got To Do With
It / When The Heartache Is Over (Live) / Hold On I’m Coming (Live) / The Best (Edit)
CD: Best Ballads
UK: Lighthouse 22561 2
Tracks: Whatever You Need / What’s Love Got To Do With It / I Don’t Wanna Lose You / A
Change Is Gonna Come / Golden Eye / Paradise Is Here / Help / I Don’t Wanna Fight / We
Don’t Need Another Hero / Look Me In The Heart / Two People / Silent Wings / Private
Dancer / Whole Lotta Love
3 CD-Box: River Deep-Mountain High
P: Goldies GLD 25407
Tracks CD 1: Ike & Tina Turner: A Fool In Love / I Idolize You / It’s Gonna Work Out Fine /
Goodbye, So Long / So Fine / Shake A Tail Feather / I Want To Take You Higher / Come
Together / Proud Mary / Ooh Poo Pah Do / Sweet Rhode Island Red / Baby-Get It On /
Mississippi Rolling Stone / Ain’t That A Shame
Tracks CD 2: Ike & Tina Turner: River Deep, Mountain High / I’ve Been Loving You Too
Long / Nutbush City Limits / I Wish My Dreams Would Come True / Too Hot To Hold / She
Came In Through The Bathroom Window / Chicken Shack / I Smell Trouble / Mojo Queen /
Letter From Tina / My Babe / Ain’t Nobody’s Business / Hard Times / We Need An Understanding
Tracks CD 3: Tina Turner: Sings Country
15
16
Oldie Markt 03/03
Golden Earring: Durchbruch in die Welt
Der Schritt in die Welt
Dank des Welterfolgs von Radar Love erkletterten Golden
Earring die nächste Sprosse auf der Erfolgsleiter: Von jetzt an
waren sie eine international erfolgreiche Gruppe.
Ein Hit ist in der Regel noch nicht die Garantie für eine internationale Karriere. Ist
er jedoch der vorläufige Endpunkt einer
bereits länger andauernden Laufbahn, so ist
das etwas ganz anderes: Der Ausdruck einer Entwicklung, die sich nach und nach
aufgebaut hat und folglich ein Fundament
besitzt, auf das man dann zurückgreifen
kann, wenn die großen Erfolge einmal aus-
Golden Earring zur Zeit von Switch (v.l.):
Rinus Gerritsen, Cesar Zuiderwijk, Barry
Hay, Robert Jan Stips, George Kooymans
bleiben. In dieser beneidenswerten Lage
befanden sich Golden Earring 1973, als sie
mit Radar Love die Chance genützt hatten,
die ihnen die Tour mit The Who und der dann
folgende Vertrag mit Track eröffnet hatte.
Nur ist es im Geschäft mit der Rockmusik
so: Ein Hit ist schön, aber alleine bleibt er
ohne die durchschlagende Wirkung für das
weitere Schicksal einer Band, sieht man einmal von der deprimierenden Möglichkeit ab,
damit für alle Zeiten durch die Clubs Europas zu tingeln und Abend für Abend dasselbe Repertoire herunter zu spielen. Davon
wollten die Holländer 1973 natürlich nichts
wissen, sondern sie setzten die Entwicklung
fort, die sie bereits mit Alben wie Together
oder Moontan eingeschlagen hatten: Substantielle Rockmusik mit einer Affinität zum
Hardrock, für den sie sowohl die instrumentalen Fähigkeiten als auch das Gespür für
die richtigen Kompositionen besaßen. Und
deswegen legten sie noch 1974 nach: Sowohl Candy’s Going Bad in den USA als
auch Instant Poetry in ihrer Heimat und
Deutschland fanden den Weg in die Charts,
auch wenn die beiden 7“es nicht gerade
Spitzenplätze belegten. Aber sie zeigten
eben, dass internationale Hits inzwischen
Golden Earring: Durchbruch in die Welt
für das Quartett kein Problem waren. Doch
das war eigentlich auch schon das Ende der
klassischen Vierer-Besetzung und des reinen Gitarren-Sounds, denn auf den Welterfolg mit Radar Love – in dem begleitenden
Werbefilm sprang übrigens Cesar Zuiderwijk zum ersten Mal mit ausgestreckten
Armen über seinen Drumset; ein Gag, der
fortan zur Bühnenshow unverzichtbar dazu
gehörte – reagierten sie, indem sie mit Robert Jan Stips einen Keyboarder zu ihrer
Besetzung hinzufügten und sich die Haare
abschnitten.
Das Ergebnis zeigte sich im nächsten Album Switch, das nicht nur vom Klang her
ganz anders ausfiel als Moontan, sondern
auch von den Kompositionen eine deutlich
unterschiedlich ausgerichtete Formation
demonstrierte, bei der der Synthesizer von
Stips im Mittelpunkt stand. Das war sicher
eine der abwechslungsreichsten Platten bis
dahin, aber der Aufwand – neben Stips trat
Oldie Markt 03/03
Oldie-Markt Discographie
Golden Earring (4)
von Frank Küster
1984
Video: The Golden Earring Clips
NL: Bullet 210318
Tracks: N.E.W.S. / Clear Night Moonlight / When The Lady Smiles / Twilight Zone / The
Devil Made Me Do It / Slow Down / No For An Answer / Long Blond Animal / Instant Poetry
/ Radar Love / To The Hilt / Something Heavy Going Down
Single: Radar Love / Back Home
NL: BR Music 45 192
1985
Video: Live From The Twilight Zone
NL: RCA Columbia Picture Home Video
Tracks: Mission Impossible / When The Lady Smiles / Long Blond Animal / The Devil Made
Me Do It / Radar Love / Twilight Zone
1986
NL-Single: Polydor 2001 335
noch eine Bläsersektion sowohl im Studio
als auch auf der folgenden Tour zusammen
mit dem Quintett auf – war durch das Ergebnis nicht gerechtfertigt: Zwar geriet die
Single Ce Soir (Killing Of A Rock’n’Roll
Star) zum kontinentaleuropäischen Hit, aber
weder England noch die USA hörten in dem
erforderlichen Ausmaß zu, so dass nach dem
nächsten Album mit demselben Sound, To
The Hilt, sowohl Stips als auch die Band dieses Experiment beendigten, vor allem, da
eine US-Tour als Headliner zeigte, dass man
dazu noch nicht bekannt genug war: Leere
Hallen und abgesagte Gigs führten zu einem
Zwischenhalt in der Karriere und zum Abschied von Stips, der das Rockstar-Leben eh
nicht als besonders erstrebenswert erachtete. Dass der Split übrigens durchaus freundschaftlich ausfiel, kann man auch an der
Tatsache festmachen, dass Keyboardparts
Promo-Single: Quiet Eyes / Same
US: 21 Records 7-99533
Promo-Maxi: Quiet Eyes / Same
US: 21 Records PRO 875
Single: Quiet Eyes / Gimme A Break
US: 21 Records 7-99533, NL: 21 Records 21.043
Promo-Single: Why Do I (New Mix) / Same
US: 21 Records 7-99515
Promo-Maxi: Why Do I (Long) / (Short)
US: 21 Records PRO 935
Single: Why Do I / Gimme A Break (Rock Version)
US: 21 Records 7-99515, NL: 21 Records 21.044
Promo-Maxi: They Dance / Same
US: 21 Records PRO 917
Single: They Dance / Love In Motion
NL: 21 Records 21.049
Album: The Hole
D: Virgin Ariola 210 022, US: 21 Records Amor 90514-1, NL: 21 Records 210.018. CD: D:
Virgin Ariola 260 022, US: 21 Records 90514-2, NL: 21 Records 100.042, RI 1991 D: Virgin
EMI 7879022
A: They Dance / Quiet Eyes / Save The Best For Later / Have A Heart / Love In Motion
B: Jane Jane / Jump And Run / Why Do I / A Shout In The Dark
4 CD-Box: Eight Miles High / Golden Earring / Seven Tears / Together
NL: Polydor
1988
Single: My Killer My Shadow / (Alternative Version)
NL: 21 Records 21.055
CD-Single: My Killer My Shadow (Single Version) / (Extended) / (Alternative Version)
NL: 21 Records 100.142
3” CD-EP: Radar Love / Candy’s Going Bad (Single Edit) / Sleep Walkin’ / Babylon
US: MCA MCAD-37292 (Vintage Gold)
Doppel-Album: The Very Best Of Golden Earring 1965-1988
NL: Arcade LP 01.2900.22. CD: NL Arcade 01 2901 61 / 01 2902 61 (2 Single CDs, On 2nd
CD Turn The World Around Instead Of They Dance)
A: Please Go / That Day / Daddy Buy Me A Girl / In My House / Sound Of The Screaming
Day / Together We Live Together We Love / I’ve Just Lost Somebody / Dong-Dong-Di-Ki-
17
18
Oldie Markt 03/03
auf zukünftigen Alben von Golden Earring
ebenfalls aus dem Hause Stips kamen. Damit war zwar das Thema eines fest zur Band
gehörenden Keyboarders erledigt, nicht jedoch das einer größeren Besetzung.
Die nächste Ergänzung war fast eine Sensation, denn als zweiten Gitarristen holte
man keinen geringeren als Eelco Gelling,
der zuvor lange Jahre diese Funktion bei
Cuby & The Blizzards ausgefüllt und zusammen mit Harry Muskee das Rückgrat der
Bluesrocker gebildet hatte. Für George Kooymans jedoch waren gerade die erheblichen Fähigkeiten von Gelling auf der SlideGitarre der Grund, ihn zu engagieren, zumal Gelling bereits auf den LPs .Moontan
und Switch Hilfestellung geleistet hatte. Das
ergab einen ganz neuen Sound und den stellte man erstmals auf dem exquisiten Contraband (in den USA erschien das als Mad
NL-Single: Polydor 2050 216
Love) vor, das mit dem US-Titel und Bombay zwei weitere Klassiker der Gruppe enthielt. Das reichte zwar erneut zu den bereits
gewohnten Spitzenplätzen zuhause und in
den Nachbarstaaten – nimmt man Deutschland aus – aber jenseits des Kanals und des
Atlantiks war die Reaktion erneut nur lauwarm, so dass die nächste Tour wieder im
gewohnten Status als Anheizer absolviert
wurde.
Doch diesmal brachte man davon die Bänder des ersten Live-Doppelpacks zurück und
der wurde zwar in Sounds verrissen, geriet
aber dort, wo es zählte, in den USA nämlich, zu einem beachtlichen Erfolg. Darauf
folgte die fünfte USA-Reise, auf der man
diesmal die Herren von Led Zeppelin, Kiss
und Aerosmith unterstützte, was für volle
Hallen, aber nicht gerade den besten Sound
sorgte. Dennoch war man wieder in den
USA präsent und das war deswegen wichtig, weil der Vertrag mit MCA auf der Kip-
Golden Earring: Durchbruch in die Welt
Di-Gi-Dong / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Another 45 Miles
B: Back Home / Holy Holy Life / She Flies On Strange Wings / Buddy Joe / Radar Love /
Instant Poetry / Ce Soir / Sleepwalkin’
C: Bombay / Movin’ Down Life / Weekend Love / Long Blond Animal / Twilight Zone / The
Devil Made Me Do It / When The Lady Smiles
D: Clear Night Moonlight / N.E.W.S. / Something Heavy Going Down / Quiet Eyes / Why Do
I / They Dance / My Killer, My Shadow
Radioshow-Promo-LP: Wereld Omroep Transcription Service LP
NL: RN 88051
A: Quiet Eyes / When The Lady Smiles / Why Do I / Radar Love
B: Herman Brood
Radioshow-Promo-LP: Live From Central Park
CA: Telemedia TBS Syndications TBS LC-1
A: Intro / Twilight Zone / The Devil Made Me Do It / Radar Love (Incl. Bass-Solo)
B: Ian Hunter
1989
Single: Can Do That / Too Much Woman
D: Virgin Ariola 112 538
Single: Turn The World Around / You Gun My Love
D: Virgin Ariola 112 328, NL: Jaws Records JAWS 559-7
CD-Single: Turn The World Around / Say My Prayer (Alternative Version) / You Gun My
Love
D: Virgin Ariola 662 328 (12”: 612 328), NL: Jaws Records JAWS 559-3
Single: Distant Love / Nighthawks
NL: Jaws Records JAWS 5512-7
CD-Single: Distant Love / Nighthawks / Can Do That
NL: Jaws Records JAWS 5512-3
Album: Keeper Of The Flame
D: Virgin Ariola 209 946, NL: Jaws Records JAWS 554-1. CD: D: Virgin Ariola 259 946, NL:
Jaws Records JAWS 554-2, RI 1991 D: Virgin EMI 7879002
A: Can Do That / Too Much Woman / One Word / Keeper Of The Flame
B: Turn The World Around / Circles / Say My Prayer / Distant Love
CD: Buddy Joe
D: Polydor 843 715-2
Tracks: Radar Love / Buddy Joe / Candy’s Going Bad / Angelina / She Flies On Strange
Wings, Part I / Kill Me (Ce Soir) / Gipsy Rhapsody / Everyday’s Torture / Back Home / I’m
Going To Send My Pigeons To The Sky / The Vanilla Queen / Eight Miles High
CD: The Continuing Story Of Radar Love
US: MCA MCAD 6355
Tracks: Radar Love / The Vanilla Queen / Candy’s Going Bad / She Flies On Strange Wings
/ Ce Soir / Mad Love’s Comin’ / Leather / Clear Night Moonlight / Lost And Found / The
Devil Made Me Do It / Quiet Eyes / Twilight Zone
1990
Single: Radar Love / Twilight Zone
UK: Old Gold OG 9582
Radioshow-Promo-2 CD: Various Artists: Dutch Rock Alive And Well 1989
NL: Radio Netherland Transcription Service (Songs & Interviews)
Golden Earring : Turn The World / Barry Hay : Interview In 4 Parts
1991
Single: Going To The Run / Time Warp
NL: Columbia Sony Musi COL 6556802 7
CD-Single: Going To The Run / Time Warp / Steamroller
D/NL: Columbia Sony Music COL 656802 2 (3”: 656802 3)
Single: Temporary Madness / One Shot Away From Paradise
D/NL: Columbia Sony Music COL 657283 7
Golden Earring: Durchbruch in die Welt
pe stand und man Präsenz zeigen musste.
Unter denselben Auspizien war natürlich das
nächste Studio-Album von großer Bedeutung und dementsprechend sorgfältig waren
die Vorbereitungen inklusive des amerikanischen Produzenten Jimmy Iovine. Doch
diese Strategie erwies sich als absolut kontraproduktiv. Weder Iovine, noch die ebenfalls zu Hilfe geholten David Krebs und Steve Leber, die vorher für Humble Pie und
später für die Scorpions arbeiteten, gaben
dem Werk den entscheidenden Anstoß, im
Gegenteil: Trotz starker Songs wie Cell 29
und Roxanne, das nichts mit dem späteren
Police-Auftakthit zu tun hat, passte die typisch amerikanisch-glatte Produktion nicht
zum Klang von Golden Earring. Die folgende Tour im Vorprogramm von Ted Nugent
und erneut Aerosmith sollte die letzte mit
Eelco Gelling sein, der lieber den Blues bei
Oldie Markt 03/03
CD-Single: Temporary Madness / One Shot Away From Paradise / Madame Zou Zou
D/NL: Columbia Sony Music COL 657283 2
Single: Pouring My Heart Out Again / Planet Blue
D/NL: Columbia Sony Music COL 657545 7
CD-EP: Pouring My Heart Out Again / Planet Blue / Live Campus-Festival 25.8.1991, Enschede: When The Lady Smiles / Back Home
D/NL: Columbia Sony Music COL 657545 2
Album: Bloody Buccaneers
D/NL: Columbia Sony Music COL 468093 1. CD: D/NL: Columbia Sony Music COL 468093
2, US: First Quake FQCD 4482-2
A: Making Love To Yourself / Temporary Madness / Going To The Run / Joe / Planet Blue /
Bloody Buccaneers
B: One Shot Away From Paradise / When Love Turns To Pain / In A Bad Mood / Pourin’ My
Heart Out Again
CD: Radar Love – Golden Earring Best
D: Zounds CD 27200385 B
Tracks: Radar Love / Buddy Joe / Kill Me (Ce Soir) / Bombay / Another 45 Miles / That Day
/ Angelina / She Flies On Strange Wings / Prisoner Of The Night / Candy’s Going Bad / Holy
Holy Life / Back Home / Landing / Eight Miles High
CD: Golden Greats
D: Polydor 847 498-2
Tracks: Radar Love / Back Home / Gipsy Rhapsody / Song Of A Devil’s Servant / I Sing My
Song / Landing / Stand By Me / Buddy Joe / She Flies On Strange Wings (Part 1) / Big Tree
Blue Sea / All Day Watcher / Born A Second Time
CD: Best Of Golden Earring
UK: Connoisseur Collection VSOP CD 171
Tracks : She Flies On Strange Wings / Radar Love / Vanilla Queen / Kill Me (Ce Soir) /
Sleepwalkin’ / Eight Miles High (Live) / Weekend Love / Long Blond Animal (Live) / Twilight Zone / When The Lady Smiles / Mission Impossible / Quiet Eyes / Turn The World
Around
1992
NL-Single: Polydor 2001 473
den reformierten Cuby Blizzard anstimmte.
Cell 29 war übrigens eine Erinnerung an
einen Vorfall 1977, als Barry Hay direkt
nach einem Konzert sein Auto direkt in einen Polizeiwagen steuerte und zu einigen
Wochen Gefängnis verurteilt wurde, während der er im Gefängnis des holländischen
Städtchens Hoorn den Titel schrieb. Beide
Straßenkreuzer waren zwar ein Totalschaden, aber sowohl Hay als auch seine Unfallgegner kamen mit leichten Verletzungen
davon. Doch schlimmer als dieser unerfreuliche Vorfall war die Tatsache, dass durch
den Misserfolg von Grab It For A Second
der Plattenvertrag mit MCA beendet war und
nicht erneuert wurde. Ohne Übertreibung
kann man sagen, dass Golden Earringnoch
einmal von vorne anfangen mussten. Aber
diesmal wussten sie,worauf es ankam und
besaßen das Selbstvertrauen, sich ganz auf
ihre Fähigkeiten zu verlassen.
Fortsetzung folgt
CD-Promosingle: Mad Love Is Coming / In A Bad Mood / Twilight Zone (All Live Unplugged)
NL: Columbia Sony Music
Onesided Promo-Single: I Can’t Sleep Without You
SP: CBS ARIC 198
CD-Single: I Can’t Sleep Without You / Back Home / Just A Little Bit Of Peace In My Heart
D/NL: Columbia Sony Music COL 655502 2
Single: Making Love To Yourself / In A Bad Mood
D/NL: Columbia Sony Music 657809 7
CD-Single: Making Love To Yourself (Edit) / In A Bad Mood / When Love Turns To Pain
D/NL: Columbia Sony Music COL 657809 2
CD-Single: Radar Love / Bloody Buccaneers / Joe
D/NL: Columbia Sony Music COL 658025 2
CD-Single: I Can’t Sleep Without You / Live, Unplugged At Het Paard, The Hague: Back
Home / Just A Little Bit Of Peace In My Heart
D/NL: Columbia Sony Music COL 658802 2
CD-Single: Another 45 Miles (Live, Unplugged) / Live, Unplugged At Het Paard, The Hague:
When The Lady Smiles / Going To The Run
D/NL: Columbia Sony Music COL 658952 2
CD: The Naked Truth (Live, Unplugged)
D/NL: Columbia Sony Music COL 472619 2, US: First Quake FQCD 4481-2, JP: Epic Sony
ESCA-5797, CA: Columbia CK 90951
Tracks: Introduction / Jangalene / Another 45 Miles / Mad Love’s Comin’ / Why Do I / I Can’t
Sleep Without You / Weekend Love / Vanilla Queen / Twilight Zone / One Shot Away From
Paradise / Long Blond Animal / Pourin’ My Heart Out Again / Radar Love / Eight Miles High
/ The Naked Truth
19
20
Oldie Markt 03/03
David Bowie Update I
Kommerz statt Kunst
1984 wurde zu einem der erfolgreichsten Jahre von David
Bowie – auf Kosten der Innovation in seiner Musik.
David Bowie 1984 als kühler Pop-Geschäftsmann
David Bowie Update I
Im Gegensatz zu den meisten Künstlern, die
ihre Karriere in den 60er Jahren begannen,
waren die 80er Jahre für David Bowie nicht
etwa ein Jahrzehnt, in dem er von den Werken, die er einmal vorgelegt hatte zehrte,
sondern er startete richtig durch. 1983 hatte
er nach Jahrzehnten die Firma gewechselt
und war von RCA zu EMI America gegangen – und wie bei vielen Kollegen, die einen ähnlichen Schritt vollzogen hatten, löste diese Entscheidung eine neue Phase seiner Laufbahn aus, in der er sich offensichtlich ganz bewusst aus seinem zwar bequemen, aber kommerziell unbefriedigenden
Status als ewiger Außenseiter der Rockmusik lösen wollte. Das Ergebnis nannte sich
Let’s Dance und versorgte ihn mit weltweiten Top-Hits (China Girl, Let’s Dance und
Modern Love) und einem alleine in den USA
mit Platin ausgezeichneten Album, ganz
abgesehen davon, dass die in dem Gefolge
US-Single: RCA PB 13769
dieser LP wiederveröffentlichten alten
Longplayer ebenfalls zurück in die Charts
kamen.
Er war also dort, wo er zuvor eigentlich nie
ankommen wollte: Im Mainstream. Und
weil man bekanntlich im Nachhinein vieles
besser sieht, äußerte er sich 1995 zu dieser
Phase: „Ich konnte diesen Erfolg nicht leiden. Bis zu Let’s Dance war ich so etwas
wie ein Held der Subkultur. Und auf einmal
musste ich dauernd in Fußballstadien auftreten. Jeder redete mir rein: Musikalische
Berater, Stylisten – mein Gott, es ist schon
ziemlich unfassbar, was für Jacketts und
Hosen ich damals trug, von manchen Liedern ganz zu schweigen.“
Darauf reagierte er zunächst mit einer Platte, die mit bestem Willen als belanglos bezeichnet werden konnte, bei etwas kritischeren Geistern jedoch als Ausverkauf ankam.
Oldie Markt 03/03
Oldie-Markt Discographie
David Bowie
von Frank Küster
1984
Single: 1984 / TVC 15
D: RCA PB 3769 (12”: PC 3770), US: RCA PB 13769 (12”: PD 13770, Promo-12: JD 13770)
Promo-Maxi: Blue Jean (Album Version) / Dancing With The Boys (Album Version)
US: EMI America SPRO 9121/9122
Single: Blue Jean / Dancing With The Boys
D: EMI America 1C006-20 0322 7, UK: EMI America EA 181, US: EMI America B 8231
(Blue Wax), JP: EMI America Toshiba EYS-17476, NL: EMI America 1A006-20 0322 7
Maxi-Single: Blue Jean (Extended Dance Mix) // Dancing With The Boys (Extended Dance
Mix) / (Extended Dub Mix)
UK: EMI America 12EA 181, JP: EMI America Toshiba PRP-8267 (Promo)
Promo-Maxi: Tonight (Album Version) / Same
US: EMI America SPRO 9295
Single: Tonight / Tumble And Twirl
D: EMI America 1C006-20 0443 7, UK: RMI America EA 187, JP: EMI America Toshiba
EYS-17510, NL: EMI America 1A006-20 0443 7
Maxi-Single: Tonight (Extended Dance Mix) // Tumble And Twirl (Extended Dance Mix) /
Tonight (Dub Mix)
D: EMI America 1CK052-20 0443 6, UK: EMI America 12EA 187
Album: 30 Anos de Musica Rock – Salvat
AR : London 822 299-1
A: Rubber Band / The London Boys / The Gospel According To Tony Day / There Is A Happy
Land / Maid Of Bond Street / When I Live My Dream / Liza Jane
B: The Laughing Gnome / In The Heat Of The Morning / Did You Ever Have A Dream /
Please Mr. Gravedigger / Join The Gang / Love You Till Tuesday / Louie, Louie Go Home
Picture-Disc: Aladdin Same
UK: RCA BOPIC 1
Picture-Disc: Hunky Dory
UK: RCA BOPIC 2
Picture-Disc: The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars
UK: RCA BOPIC 3
Picture-Disc: Pin Ups
UK: RCA BOPIC 4
Picture-Disc: Diamond Dogs
UK: RCA BOPIC 5
Promo-Video: Jazzin’ For Blue Jean
UK: PMI PM 0017
Track: 21 Minutes Of The Video-Clip Of This Song
1985
Promo-12”: This Is Not America (& Pat Metheny Group) / Instrumental (Pat Metheny Group)
US: EMI America SPRO 9309/9310
Single: This Is Not America (& Pat Metheny Group) / Instrumental (Pat Metheny Group)
D: EMI America 1C006-20 0482 7 (12”: 1CK052-20 0482 6), UK: EMI America EA 190
(12”: 12EA 190), JP: EMI America Toshiba EYS-17522, SP: EMI America 006-2004827
Single: Loving The Alien (Remix) / Don’t Look Down (Remix)
D: EMI America 1C006-20 0599 7 (1984), UK: EMI America EA 195 (Shape: EAP 195), ,
US/CA: EMI America BG 8271, JP: EMI America Toshiba EYS-17539
Maxi-Single: Loving The Alien (Extended Dance Mix) // Don’t Look Down (Extended
21
22
David Bowie Update I
Oldie Markt 03/03
Tonight wich in mehrerer Hinsicht von anderen Platten des Meisters ab: Zum einen
nahm er Songs von anderen auf. Zum zweiten wirkte er seltsam desinteressiert und
zum dritten war das nicht viel mehr als braver Pop. Aber obwohl das praktisch alle
Kritiker so sahen, erwies sich einmal mehr
die Wahrheit des Satzes, dass Popularität
nicht unbedingt etwas mit Qualität zu tun
haben muss. Erneut wurden drei Singles notiert, davon Blue Jean sogar weltweit unter
den Top 10 und die LP wurde erneut mit
Platin veredelt. Als Bowie dann noch Anfang 1985 mit der Soundtrack-Single aus
dem Spionage-Thriller The Falcon And The
Snowman, This Is Not America chartete, die
er zusammen mit der Gruppe des Jazz-Gitarristen Pat Metheny eingespielt hatte, wiederum in den internationalen Charts weit
oben ankam, hatte er, wie er später selbst
zugab „einen schrecklich großen Haufen
Geld verdient.“ Doch das war nur der für
die Öffentlichkeit zugängliche Teil. Der für
David Bowie wichtigere Aspekt der musikalischen und künstlerischen Qualität ver-
Dance Mix) / Loving The Alien (Extended Dub Mix)
UK: EMI America 12EA 195 (Picture Disc: 12EAP 195)
Maxi-Single: Man In The Middle // Looking For A Friend / Hang On To Yourself
DK/NO: Krazy Kat PAST 2
Single: Dancing In The Street (& Mick Jagger, Clearmountain Mix) / (Instrumental)
D: EMI America 1C006-20 0787 7, UK: EMI America EA 204, US: EMI America B 8288
Maxi-Single: Dancing In The Street (& Mick Jagger, Steve Thompson Mix) // (Dub Version)
/ (Edit)
D: EMI America 1CK060-20 0788 6, UK: EMI America 12EA 204
Doppel-Album: The Collection
UK: Castle Communications CCSLP 118. CD: UK: Castle Communications PLC CCSCD
118
A: The Laughing Gnome / Rubber Band / Love You Till Tuesday / Maid Of Bond Street / Sell
Me A Coat
B: In The Heat Of The Morning / Karma Man / Please Mr. Gravedigger / London Boys / She’s
Got Medals
C: Silly Boy Blue / Join The Gang / Did You Ever Have A Dream / The Gospel According To
Tony Day / I’m Not Losing Sleep
D: I Dig Everything / Can’t Help Thinking About Me / Do Anything You Say / Good Morning
Girl / And I Say To Myself
Album: Rare Tracks
UK: Showcase SHLP 137
A: I’m Not Losing Sleep / I Dig Everything / Can’t Help Thinking About Me
B: Do Anything You Say / Good Morning Girl / And I Say To Myself
Album: Dance (Remixes From Let’s Dance & Tonight: Not Issued)
US: EMI America ST 17175 (All Tracks Were Seemlessly Segued)
A: Loving The Alien / Let’s Dance / Shake It
B: Blue Jean / China Girl / Dancing With The Big Boys / Modern Love
Video: Ricochet (Live; Far East Segment Of Serious Moonlight-Tour)
UK: Virgin Video VVD 084
Tracks: Fame / Heroes / Look Back In Anger
1986
JP-Single: EMI America Toshiba EYS17476
ursachte ihm derartige Bedrückungen, dass
er in dieser Zeit „versuchte, das Desaster
wegzutrinken. Hat natürlich auch nichts genützt.“
Feststellen kann man, dass diese Phase seiner Karriere grob geschätzt bis 1990 dauerte und die Frage natürlich ist, was er nun
genau mit dem Desaster meint. Sicher waren Alben wie Tonight oder das 1985er Opus
Never Let Me Down gerade im Vergleich zu
seinen Klassikern eindeutig zweitrangig.
Aber auf der anderen Seite wäre es vermessen, alle früheren Platten von ihm pauschal
als ausgezeichnet einzustufen. Man sollte
nicht vergessen, dass es immer ein Merkmal von Bowie war, zwischen herausragenden Teilen immer wieder Füller einzustreu-
Promo-Maxi: Absolute Beginners (Edit) / (Full Length Version)
US: EMI America SPRO 9623
Single: Absolute Beginners / (Dub Mix)
D: Virgin Ariola 107 937, UK: Virgin VS 838, US/CA: EMI America B 8308, JP: Virgin 07VA1031, F: Virgin 008387, ZA: Virgin Artone VS 661
Maxi-Single: Absolute Beginners (Full Length Version) / (Dub Mix)
D: Virgin Ariola 602 205, UK: Virgin VSG 838-12 (Promo: VS838 12DJ, Picture Disc: VSS
838). CD-Single: 1988 UK: Virgin CDF 20 (3”: CDT 20)
Album: Absolute Beginners (Sdtr.)
D: Virgin Ariola 207 588, UK: Virgin V 2386, US/CA: EMI America SV 17182. CD: D: Virgin
Ariola 257 654, UK: Virgin CDV 2386
David Bowie: Absolute Beginners (8:00) / That’s Motivation
Doppel-Album: Absolute Beginners (Sdtr.)
UK: Virgin VD 2514
David Bowie: Absolute Beginners / Volare / That’s Motivation
Promo-Maxi: Underground (Edit) / (Extended)
US: EMI America SPRO 9670/9699
Single: Underground (Edit) / (Instrumental)
D: EMI America 1C006-20 1281 7, UK: EMI America EA 216, JP: EMI America EYS-17635,
F: EMI America 2012817
Maxi-Single: Underground (Extended Dance Mix) // (Dub) / (Instrumental)
D/NL: EMI America 1AK060-20 1288 6, UK: EMI America 12EA 216, NZ: EMI America
GOOD 119 (Yellow Wax), ZA: Now Virgin EMI 12PS 50 (Pink Wax, Promo Only)
Album: Labyrinth (Sdtr.)
D/NL: EMI America 1A064-24 0578 1, UK: EMI America AML 3104. CD: D/US: EMI America CDP 74631222
David Bowie Update I
en, erinnert sei nur an solche fragwürdige
Projekte wie das Cover-Album Pin Ups.
Dennoch war die Trilogie der Alben für den
neuen Partner EMI America sicher vor allem wesentlich glatter und gestylter als alle
Platten davor, inklusive Young Americans.
Gleichzeitig bewies die Phase von 1983 bis
1986 auch, dass er ein ebenso kongenialer
Rollenspieler wie Songschreiber war, wobei vor allem erstere Funktion an den alten
Bowie erinnerte: Ob als cooler Mod im Film
Absolute Beginners, oder als feuriger Tänzer im Duett mit Mick Jagger, Dancing In
The Streets, das die beiden zur Feier von
World Aid auf der Bühne und im Studio hinlegten oder als Kobold-König in dem Kinder-Film Labyrinth, für das er den Song
Underground beisteuerte – das Chamäleon
der Rockmusik war in allen Sätteln gerecht
und verfolgte gleichzeitig seine Karriere als
Schauspieler weiter, für die er, wie viele
Beobachter Anfang der 80er Jahre annahmen, sogar die Musik aufgeben wollte.
Auf der anderen Seite verbanden nur wenige Künstler in den Jahren 1983-1985 die
JP-Single: EMI America Toshiba EYS17539
unterstützende Wirkung von bewegten Bildern besser mit ihrer Musik als Bowie, der
gleich vier Hits im Zusammenhang mit Filmen oder Fernsehevents in dieser Zeit landen konnte: This Is Not America, Absolute
Beginners, Dancing In The Streets und Underground, die mit Ausnahme des letzten Titels, der nur in England einen 22. Platz in
den Charts belegte, dies- und jenseits des
Atlantiks Hits wurden. Dennoch war eines
klar: Wollte David Bowie das Unikat der
Rockmusik bleiben, das er bis dahin zweifellos gewesen war, musste er seine Veröffentlichungspolitik überdenken, zumal er
jetzt die Mittel hatte, sich in aller Ruhe zu
überlegen, was er machen wollte. Allerdings
musste er zuerst seine Verträge erfüllen.
Fortsetzung folgt
Oldie Markt 03/03
A: Opening Titles Including Underground / Into The Labyrinth / Magic Dance / Sarah / Chilly
Down / Hallucination
B: As The World Falls Down / The Goblin Battle / Within You / Thirteen O’Clock / Home At
Last / Underground
Single: When The Wind Blows / (Instrumental)
D: Virgin Ariola 108 613, UK: Virgin VS 906, JP: Virgin 07VA-1055
Maxi-Single: When The Wind Blows (Extended Mix) / (Instrumental)
UK: Virgin BSB 906-12 (Lim. Edition As Foc, With Stills From The Video)
12”-EP: London Boys / Love You Till Tuesday // Laughing Gnome / Maid Of Bond Street
UK: Castle Communications TOF 105 (Limited Edition)
1987
3 LP-Box: Portrait Of A Star
F: RCA PL 37700
Heroes / Lodger / Low
3 LP-Box: The Early Years
F: RCA NL 89494
Aladdin Sane / Hunky Dory / The Man Who Sold The World
Promo-Maxi: Too Dizzy / Same
US: EMI America SPRO 79209
Maxi-Single: Magic Dance (A Dance Mix) // (Dub) / Within You
US: EMI America 19217
Promo-Maxi: Day-In Day-Out (Remixes)
US: EMI America SPRO 9996/9997
Single: Day-In Day-Out (Single-Version) / Julie
D: EMI America 1C006-20 1713 7, UK: EMI America EA 230 (EAX 230: Red Wax SingleBox Incl. Logo Sticker Sheet, New Photos, Biography), US/CA: EMI America B 8380, JP:
EMI America EYS-17698
Maxi-Single: Day-In, Day-Out (Extended Dance-Mix) / (Extended Dub Mix) / Julie
D: EMI America 1CK060-20 1715 6, UK: EMI America 12EA 230
Flexi-Single: Day-In Day-Out (Diff. Version)
F: EMI SP 1334 (With 25-6-87 Edition Of Lyon Liberation)
EP: Press To Play
US: GS Records mart 001 (Fanclub Edition)
A: UK Press Conference: Day-In Day-Out / 87 And Cry
B: US Press Conference: Day-In Day-Out / Bang Bang
Single: Time Will Crawl (Single-Edit) / Girls (Single-Edit)
D: EMI America 1C006-20 1892 7, UK: EMI America EA 237, US/CA: EMI America B
43020, JP: EMI America Toshiba EYS-17712
Maxi-Single: Time Will Crawl (Extended Dance Mix) // (Dub) / Girls (Extended Edit)
D: EMI America 1CK060-20 1893 6, UK: EMI America 12EA 237
Maxi-Single: Time Will Crawl (Extended Dance Mix) // (Dub Mix) / Girls (Japanese Version)
UK: EMI America 12EAX 237
Promo-Single: Never Let Me Down (7” Renix Edit) / Same
US: EMI America P B 43031
CD-Promosingle: Never Let Me Down (Edit) / (Extended Dance Mix) / (LP-Version) / (Dub)
/ (A Cappella) / (Instrumental)
US: EMI America DPRO 31352
Single: Never Let Me Down (Single Version) / ’87 And Cry (Single Version)
D: EMI America 1C006-20 1996 7, UK: EMI America EA 239 (Picture Disc: EAP 239), US:
EMI America B 43031, JP: EMI America Toshiba RPO7-2009
CD-EP: Never Let Me Down (Extended Dance Mix) / (7” Remix Edit) / (Dub) / (A Cappella)
/ (Instrumental) / ’87 And Cry (Single Version)
JP: EMI America Toshiba CP20-5520
Promo-CD-EP: Bang Bang (Live Montreal Olympic Stadium 30.8.87) / Modern Love / Loving The Alien / Bang Bang (Studio)
US: EMI America DPRO 31593
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Smash! Boom! Bang! Folge 3
Oldie Markt 03/03
Deutscher Beat III
Die dritte Tranche der Smash Boom BangReihe präsentiert neben Bands auch CDs, auf
denen einzelne Szenen vorgestellt werden.
Zwischen den verschiedenen deutschen
Beat-Bands existiert eine Trennlinie, die
durch das Alter der Musiker definiert wird:
Die einen kamen vom Rock’n’Roll, die anderen direkt vom Beat. Die Team-Beats aus
Düsseldorf waren eigentlich beinharte
Rock’n’Roller und live war das ihr tägliches
Brot ab 1962, aber auf Platte musste es Beat
sein, was Smash! Boom! Bang! (Bear Family BCD 16466 AR) beweist, das außerdem
The Rocking Stars ihre Leidenschaft für
den Rock’n’Roll auch auf Platte ausleben,
was Smash! Boom! Bang! (Bear Family
BCD 16472 AR) beweist, das zuerst die
1965er LP und Singles für CBS vorstellt, ehe
es zu den 1960er 7“es auf Hallo und unveröffentlichten Tracks aus den Jahren dazwischen kommt. Doch wie bei den Kollegen
aus Düsseldorf spielte ihnen die Studiotechnik und die Herren an den Reglern einen
Streich, so dass das auf der Bühne bestens
erprobte Material allzu oft dünn und verhallt
klang. Die späteren Tracks jedoch beweisen die Klasse der Gruppe, aus der später
die Hit Kids hervorgingen.
Wir für die Rocking Stars fiel auch für die
Pralins der Startschuss 1959 und natürlich
ebenfalls mit dem Rock’n’Roll. Doch wie
bei den Team-Beats treten sie dann auf
Smash! Boom! Bang! (Bear Family BCD
eine andere Tatsache unterstreicht: Zu viele
Beatbands konnten im Studio nicht ihr wirkliches Potential auf die Bänder bannen. Das
galt auch für die schnell live ausgebuchten
Rheinländer, die ihre Power nur selten auf
Platten umsetzen konnten, was diese CD
über weite Strecken kennzeichnet. Dennoch
ist das streckenweise guter Beat, dem freilich die Originalität der großen Bands fehlt.
Im Gegensatz zu den Team-Beats durften
16480) als lupenreine Beatmusiker auf, die
das spielten, was 1965 angesagt war: Eine
Mischung aus Soul, Blues und Pop, die für
den Beat Pate gestanden hatte. Aber wie
schon wiederholt erwähnt, wurden die Hessen das Opfer des inkompetenten Tontechnikers im Studio und das, obwohl sie ihm
extra eine englische 7“ zur Demonstration
vorgelegt hatten – „ aber der hat alles runtergeregelt, dem war alles zu laut“ - wie sich
Klaus Weicker im Booklet an die Aufnahmen erinnert. Das ist vor allem für die bedauerlich, die die Pralins nie auf der Bühne
erleben konnten, wo sie, wie fast alle der in
dieser Reihe vorgestellten Gruppen in ihrem
Element waren und wo sie sich auch fast
ausschließlich ihren Lebensunterhalt verdienten.
Das gilt natürlich auch für die Formationen,
die sich auf der CD Die Frankfurt Szene
(Bear Family BCD 16465 AR) vorstellen.
Das sind immerhin 14 Bands, die sich da
die Klinke in die Hand geben und von ihnen sind nur die Tracks mit Adam&Eve bis-
lang auf einem der Sampler vorgestellt worden. Klar, dass die qualitative Bandbreite
ebenso breit ist wie die personelle Basis,
aber solche Titel wie Ally Ally Oxen Free
der Krauts sind nicht selten.
Das gilt genauso für die Kompilation der
München Szene (Bear Family BCD 16470
AR ), die gemessen an den Möglichkeiten
und der Größe der Stadt dünn ausfiel. Aber
Edelsteine gab es da genauso wie in anderen Städten, ob man nun die Thanes oder
andere Formationen nennen will, die nur
zuwenig Stehvermögen oder Zusammenhalt
besaßen, um mehr als nur einige Singles
aufnehmen zu können. Deswegen sind die
beiden Scheiben eine ideale Ergänzung zu
den Platten, die die einzelnen Formationen
vorstellen, weil sie die Breite der ganzen
Musik unterstreichen, die nicht nur die großen Namen umfasste.
Fred Frih gestern und heute
Oldie Markt 03/03
Der andere Gitarrerro
Fred Frith benützt die E-Gitarre wie kein
anderer Kollege. Drei CDs zeigen seine
ganze Bandbreite.
Die elektrische Gitarre ist nach wie vor das
Instrument, das die Rockmusik definiert und
dementsprechend sind die, die sie spielen,
die Helden des Genres. Fred Frith von der
Insel jedoch entspricht nicht dem, was man
sich normalerweise unter einem GitarristenAs vorstellt. Sein Ziel auf seinem ersten,
bahnbrechenden Solo-Album 1974 war es
nämlich gerade, dass die Gitarre nicht als
solche zu erkennen war, weswegen man den
Titel von Guitar Solos (ReR/Megacorp
FRO 02/EFA) auch nur als Ironie auffassen
kann, abgesehen von der Tatsache, dass es
außer der Gitarre kein anderes Instrument
auf der CD zu hören gibt. Nur: Wie die
klingt, das ist die Sensation, die die LP 1974
genauso zu einem Einzelstück machte, wie
sie das bis heute geblieben ist. Denn der vorher bei den Rock-Avantgardisten Henry
Cow zu einem guten Namen gekommene
Mann machte absolut keine Kompromisse
an den herrschenden Geschmack, sondern
verfolgte alleine das Ziel, die Klangmöglichkeiten des Instruments rigoros auszuloten, ganz egal, ob das nun mehr mit moderner E-Musik oder Rockmusik zu tun hatte.
Natürlich wäre das ohne die Studiotechnik
keinesfalls möglich gewesen, aber auf der
anderen Seite nutzte Frith weniger die ganze Palette des Studios, als die Möglichkeiten, die er mit einigen simplen Hilfsmitteln
wie dem Capo, dem Lautstärkepedal und
dem Pickup, das er an dem Hals anbrachte,
erreichte. Und dazu kam sein Mut, nur nach
seinen Vorstellungen zu agieren und das
schloss so etwas wie Soli auf der BluesBasis oder Melodien sicherlich nicht ein.
Nur so kann man Werke schaffen, die auch
noch knapp 30 Jahre nach ihrer Entstehung
genauso revolutionär wirken wie damals.
Genauso wie es klar ist, dass Fred Frith
durch diese LP bis heute eine einsame Position auf der Szene genießt und seitdem
Solo-Konzerte als Gitarren-Improvisator
gibt, konnte er nicht ständig solche Einzelstücke vorlegen. Damit gelang ihm der
Sprung in die US Avantgarde-Szene, wo er
sowohl in New York als auch für die Residents tätig wurde, auf deren Ralph- Label
er als Snakefinger Platten vorlegte. Das war
nur eines seiner Projekte, daneben trat er mit
der Skeleton Crew auf und nahm an vielen
Sessions in New York teil. Step Across The
Border (ReR/Megacorp FRO 03/EFA) ist
zwar eigentlich das Material, auf dem die
Musik des gleichnamigen Films basierte,
stellt aber in seiner Gesamtheit eigentlich
eine Kollektion der Musik dar, die er von
1981 bis 1990 so vorlegte. Dabei legt Frith
Wert darauf, dass die Stücke auf der Platte
nicht identisch mit denen sind, die im Kino
zu hören waren. Er verließ die puren Gitarrentöne und integrierte von Soundschnipseln
bis zu Songs die ganze Breite der formalen
Möglichkeiten, was auch die musikalische
Ebene betrifft, wo er von melodischen
Tracks bis zu dissonanten Titeln alles in
petto hat, was man nur erwarten kann, ganz
egal, ob man nun von normalem Rock oder
von Avantgarde spricht. Das zeigt auch,
warum er heutzutage eine Professur für die
moderne E-Musik am renommierten Mills
College in Oakland, Kalifornien innehat.
Vor allem demonstriert die CD den Mut des
Mannes, die eingetretenen Pfade zu verlassen.
Im Zusammenhang mit den beiden ersten
wirkt der der letzte Silberling überraschend:
Prints (ReR/Megacorp FRAU 02/EFA) hat
nämlich weder etwas mit Avantgarde noch
nur mit instrumentaler Musik zu tun, son-
dern besitzt unter anderem ganz normale
Songs, die allerdings spontan aufgenommen
wurden, als Frith vom WDR eingeladen
wurde, Lieder zu aktuellen Texten einzuspielen, zum Beispiel einem Interview mit
Bill Clinton zu Monica Lewinsky. Obwohl
diese Session mit sechs Liedern den Löwenanteil dieser Platte liefert, versammeln sich
auf der Produktion Stücke aus den Jahren
1987 bis 2001, die aber stilistisch durchaus
zusammenpassen, wenngleich Lieder genauso enthalten sind wie Gitarrenimprovisationen. Es fällt auf, dass man angesichts
der Tracks hier nicht mehr von Avantgarde
sprechen kann. Das soll ganz gewiß nicht
heißen, dass dies eine normale Rockplatte
ist, aber gerade im Vergleich zu den Guitar
Solos fällt schon auf, dass stärkere Anteile
der ganz normalen Musik vertreten sind, ob
das nun Melodien oder Texte sind, die man
auch als solche bezeichnen kann. Das macht
diese CD zu einem guten Einstieg in das
Werk von Frith, und sie demonstriert abgesehen davon zusätzlich, dass es eben nicht
zutrifft, dass Avantgarde-Musiker das nur
machen, weil sie die andere Form nicht beherrschen würden. Es ist schon eine bewusste Wahl der Musiker vom Schlage eines
Fred Frith, sich den normalen Mechanismen
der Popmusik zu entziehen und den eigenen Weg zu suchen, auch wenn man damit
gewiss nicht reich wird – aber als Legende
kann man gut existieren.
25
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Countrymusik von 1930-1980
Oldie Markt 03/03
Country-Legenden
Bei der derzeitigen Verengung der CountryMusik auf die kommerziell erfolgreiche Fusion
mit Pop und Rock macht ein Rückblick auf die
Stilarten der Vergangenheit Sinn.
In einer Zeit, in der zumindest in Europa
fast ausschließlich die Countrymusik, die
von den großen Labels propagiert wird, zu
hören ist, bezieht eine Rückbesinnung auf
die Wurzeln der Musik ihren Gehalt aus dem
Umstand, dass die Klänge aus der Vergangenheit mit dem modernen Sound kaum
mehr etwas zu tun haben. Ein Jimmie Rodgers etwa zeigt auf der CD RCA Country
Legends (BMG Heritage 07863 65129 2),
wo Country am Anfang herkam. Vom Folk
nämlich, was der Silberling anhand historischer Aufnahmen aus den 30er Jahren demonstriert, die von dem, was heute in Nashville produziert wird, so weit entfernt sind
wie der Mond. Dank des Mutes von Rodgers zu Experimenten ist das abwechslungsreich, obwohl der Klang nicht so toll ist.
So legendär wie Jimmie Rodgers wurde Bill
Monroe zwar nie, aber sein Teil im Rahmen der RCA Country Legends (BMG Heritage 07863 65120 2) beweist zur Genüge,
dass er das entwickelte, was heute unter dem
Begriff Bluegrass eines der wichtigsten
Genres der modernen Countrymusik darstellt. Natürlich klingt das hier wesentlich
traditioneller und im vokalen Bereich weit
weniger perfekt, als man das heute gewohnt
ist, aber Bill Monroe war, nachdem er sich
1938 von seinen Brüdern, mit denen er die
Monroe Brothers betrieb, getrennt hatte,
derjenige, welcher aus solchen Bestandteilen wie der Volksmusik aus den Appalachians, den Fiddle-Stücken, die die Einwanderer aus ihrer Heimat mitgebracht hatten und
der von der osteuropäischen Musik beeinflussten Stringband-Musik des mittleren
Westens den neuen Stil kreierte und ihn dann
so umsetzte, dass sich Songs von anderen
neu anhörten. Dafür sind die 16 Songs auf
diesem Album, die 1940/41 in Atlanta aufgenommen wurden, starke Beispiele.
Anders als die beiden Legenden erfand Willie Nelson die Countrymusik nicht neu, sondern war in seiner Zeit bei RCA, die auf
RCA Country Legends (BMG Heritage
07863651272) ein typischer Vertreter der
Countrymusik der 60er Jahre, wie sie vor
allem von RCA und dem Produzenten Chet
Atkins definiert worden waren, also ein nur
auf die Songs konzentrierter Sound, der von
den Gitarren, akustisch und elektrisch, sowohl Pedal Steel geprägt wurde. Doch für
Nelson war das nicht das richtige und so
sind die Lieder, die von 1967-1972 in Nashville entstanden, für seinen Klang nicht
typisch, allerdings umso mehr für die Countrymusik der 60er.
Eine – die einzige – Gemeinsamkeit zwischen Willie Nelson und K.T. Oslin ist, dass
sie beide erst dann berühmt wurden, als sie
nicht mehr als Jungstars zu bezeichnen waren. Die ursprünglich ihr Glück am Broadway als Sängerin und Tänzerin versuchende Dame feierte ihre größten Erfolge in den
späten 80er und frühen 90er Jahren, als es
eine Bewegung zurück zum klassischen
Sound der Countrymusik gab, was auch die
Songs auf RCA Country Legends (BMG
Heritage 07863 65126 2) zeigen, die man
vom Klang her mit denen von Nelson vergleichen kann, auch wenn das Ganze mo-
derner gestrickt ist.
Einige Jahre früher hatte die als Sylvia Kirby geborene Sylvia ihre größten Hits gefeiert – zu Beginn der 80er Jahre, als die Verbindung der Countrymusik mit dem Pop en
vogue war. Das zeigt sich auch anhand der
Songs auf RCA Country Legends (BMG
Heritage 07863 65125 2), die nicht nur mit
den großen Besetzungen dieser Jahre daherkommen, sondern auch mit dem Sound.
Blues- und Heavy Metal-Box
Oldie Markt 03/03
Gitarren-Armada
Sowohl beim Blues wie beim Heavy Metal
steht die Gitarre im Zentrum. Zwei CDBoxen geben einen Überblick.
Eine definitive CD-Box über den Blues auf
den Markt zu bringen, ist kaum zu bewerkstelligen. Die Breite des Stils, die musikalischen und lokalen Unterschiede und die
vielen namhaften Musiker machen diese
Aufgabe fast unlösbar. Folglich ist eine Beschränkung auf einen Teil-Aspekt angebracht, so wie es die 3 CD-Box An Introduction To The Blues - 60 Blues Guitar
Greats (Sanctuary/Zomba 345. 4458.2) tut,
die sich nicht nur auf die Blues-Gitarristen
beschränkt, sondern auch noch auf die mit
der elektrischen Abart des Instruments, so
dass die Betonung auf den 60er und 70er
Jahren liegt, als aus dem City Blues der
Bluesrock wurde und vor allem in England
das Genre eine der periodisch stattfindenden Blütezeiten erlebte. Dennoch ist die
Bandbreite groß genug und reicht zeitlich
von Muddy Waters bis zu der Blues Band
und Otis Grand und stilistisch vom protoRock’n’Roll von Rocket ’88 bis zum klassischen Blues eines Fred McDowell. Dazwischen liegen die Anfänge des Bluesrock in
England, die mit den Namen Alexis Korner
und John Mayall verbunden sind und die
große Zeit des Chicago Blues, für die Muddy Waters, Howlin’ Wolf oder Buddy Guy
stehen. Doch die regionalen Szenen wie der
Texas Blues, von T-Bone Walker bis zu
Johnny Winter oder die Südstaaten, die von
Namen wie B.B. King, Ike Turner, Johnny
Copeland und anderen repräsentiert werden
tauchen ebenfalls auf wie die zu einem solchen großen Projekt unerlässlich dazu gehörenden Geheimtips, die nur den harten
Fans ein Begriff sind. Dazu gibt es ein Booklet, so dass man die Box empfehlen kann.
Der einzige Wermutstropfen ist die Integration der sattsam bekannten Session aus den
60ern von Eric Clapton, Jimmy Page und
Jeff Beck, die es auf einer Unzahl von Billigplatten gibt und die mit dem Blues aus
England nicht so furchtbar viel zu tun hat,
sondern eher mit den Fingerspielen damals
noch nicht so renommierter Musiker, bevor
sie ihren weltweiten Ruf erhielten. Im Gegensatz zur Präsentation eines Teils eines
Stils beschränkt sich der dritte Teil der Neat
sondern neben solchen für krachenden HM
bekannten Bands wie Venom, Warfare, Raven, Atomkraft oder Tyson Dog gibt es eben
auch die melodische Abteilung des Stils, die
Bands wie State Trooper, Black Rose, She
oder Lone Wolf verkörpern. Deswegen ist
die musikalische Bandbreite ebenso groß
Das Booklet
wie beeindruckend, obwohl für durchschnittliche Fans des Stils sicher einige
Tracks in die Richtung zuviel des Guten
gehen. Doch das sind Ausnahmen. Das Gros
der Stücke bietet Heavy Metal, wie er seit
den 80er Jahren dank der erwähnten New
Wave Of British Heavy Metal zu der Legende der Stilart gehörte, weil er damals aus
dem vollen schöpfen und durch den Punk
und die New Wave sich zuvor im Abseits
der Industrie entwickeln konnte. Das aber
produzierte Originalität, die nach und nach
vom kommerziellen Erfolg vieler Gruppen
Die Box
Singles Collection (Sanctuary / Zomba
345.4453.2) auf die Produktion der für die
sogenannte New Wave Of British Heavy
Metal eminent wichtigen Firma mit dem
gleichen Namen, die mit dem letzten Teil
erstmals als 3 CD-Box erscheint. Die drei
Silberlinge decken die Zeit ab, als der Erfolg der britischen Metallarbeiter ihren
Untergang vorbereitete, weil aus den USA
aufgrund der Verkaufszahlen die glattere
Version mit Keyboards auf den Markt kam
und die Originale entweder zur Adaptation
oder in den Underground zwang. Das soll
jedoch nicht heißen, dass man hier nur den
absolut puren Stoff der letzten Helden der
New Wave Of British Heavy Metal bekommt,
an den Rand gedrängt wurde, weil man für
bessere Verkaufschancen immer öfter die
Vorgaben, die aus den USA kamen, aufnahm
und so die eigenen Wurzeln verriet. Wer ich
für die New Wave Of British Heavy Metal
interessiert, für den ist diese 3 CD-Box unerlässliches Material.
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Neue DVDs
Oldie Markt 03/03
DVD’s: Die Klassiker
Die drei DVD’s auf dieser Seite stammen von
Musikern, die sich ihren guten Namen lange
vor dem neuen Jahrtausend erworben haben.
Es ist keine Frage, dass gerade wenn der
Rock stagniert, wie das seit etlichen Jahren
der Fall ist, der Blick der Presse und der
Fans zurück geht und sich Damen und Herren zuwendet, die erstmals in der großen
Zeit det Stilart gefeiert wurden und die noch
immer im Geschäft sind. Dafür ist ein Mann
wie David Cassidy beinahe ein Idealbeispiel, weil er nicht nur in den 70er Jahren
zuerst mit der Partridge Family und danach
noch mehr als Solist eines der großen TeenIdole war, sondern auch noch als einer der
ganz wenigen dieser Gattung in den 80er
und 90er Jahren ein Comeback schaffte, das
ihm nicht nur Singlehits einbrachte, sondern
mit der 2001 veröffentlichten CD Then And
Now ein neues Album, das sich in England
alleine über 200.000mal verkaufte. Eine
Tour folgte und die wird von Live In Concert (Warner Music Vision WEA 0927-
49365-2) dokumentiert, die eine in der Musikbranche seltene Erscheinung vorführt:
Einen in Würde gealterten Teenie-Star, der
sich seiner alten Hits nicht schämt, sondern
eine Auswahl von ihnen zusammen mit einem äußerst geschickt ausgewählten Repertoire bringt, das stilistisch vielfältige Hits
der 60er und 70er Jahre mit seinem neuen
Material zusammenbringt. Das letzte Stück
Hollywood Nights – im Original von Bob
Seger – ist sowohl hinsichtlich der Interpretation wie der Auswahl typisch und beweist
zudem, wie leicht Cassidy 2002 den früher
nicht für möglich gehaltenen Sprung zum
ernstzunehmenden Rocker geschafft hat.
Darüber hinaus ist die DVD in punkto Bildund Tonqualität bestechend - das einzige
Manko diesbezüglich sind die zu dunkel
geratenen Schüsse ins Publikum, bei denen
man nicht viel erkennen kann. Der Zugabenteil bringt neben der üblichen Fotogalerie und Interviews mit Cassidy und seinen
ausgezeichneten Musikern noch einen Blick
hinter die Kulissen, der die gesamten Vorbereitungen für dieses Konzert zeigt. Da
noch etwas mehr und dies wäre eine DVD,
die man problemlos mit exemplarisch bezeichnen könnte.
Anders als David Cassidy ging Ron Wood
den umgekehrten Weg: Erst als er einen der
besten Namen in England als grundsolider,
teilweise sogar brillianter Sideman besaß,
versuchte er sich als Solist, wobei ihm der
große Erfolg allerdings versagt blieb. Dank
seines Jobs bei den Rolling Stones aber hat
er immer die Möglichkeit, nur unter seinem
Namen zu arbeiten und das tat er denn auch
2002 in Japan, wo Far East Man (SPV 55474437) anlässlich seiner Welt-Tour nach
dem 2001er Album Not For Beginners entstand. Natürlich schöpfte er dabei aus dem
vollen: Songs der Rolling Stones und der
Faces sind enthalten und personell wirkte
während des gesamten Konzerts Slash mit,
gibt es ein Duett mit Andrea Corr und wird
einem die Familie des Mannes bei einem
Song als Background-Chor vorgestellt. Das
und die zusätzlichen Features wie einer Fotogalerie mit 16 Gemälden von Wood, Interviews und dem üblichen Backstage-Teil
machen die DVD zu einer runden Sache, die
allerdings einen erheblichen Mangel aufweist: Bei dem Konzert-Teil sind Bild und
Ton nicht absolut deckungsgleich.
Das größte Comeback 2002 feierte ein Toter. Elvis Presley landete mit dem von einem DJ remixten A Little Less Talk nach 25
Jahren wieder einen Nr.-1-Hit, der BMG
prompt zu dem Sampler 30 #1 Hits (BMG
Ariola 07863 65053 9) animierte, den es nun
auch auf einer DVD gibt, die mit einem
deutlich besseren Sound aufwartet. Doch
das ist alles und die Bezeichnung als Audio-DVD hat alleine den Sinn, mit einem
besseren Klang aufzuwarten. Ohne übermäßig bösartig zu sein, muss man dieses Verfahren schon als Täuschung des Käufers bezeichnen: Wer da nicht so genau Bescheid
weiß, wird sich das Teil in der Erwartung
zulegen, neben den Songs auch noch Videos dazu zu bekommen. Das aber wird nicht
passieren und deswegen wäre es von der
Firma wesentlich fairer gewesen, diese CD
als SACD zu verkaufen, wo für jeden ersichtlich ist, dass es sich bei dem Tonträger
um kein mixtum compositum handeln kann.
Vom Inhalt her stimmt das Teil natürlich
genau wie die normale CD. Das sind die
großen Hits des Kings und die zeichnen seine Verwandlung vom Rock’n’Roller zum
All American Boy nach, der am Ende Pop
pur brachte.
Neue Bücher
Oldie Markt 03/03
Musik zum Lesen
Eine Biografie, ein Songbook und ein
Buch mit Selbstporträts bilden den Inhalt
dieser Seite.
Der Heavy Metal-Genre wird gemeinhin
von den wilden Männern der Rockmusik bewohnt - glaubt man dem Image der meisten
Bands, das von Büchern wie der Biografie
von Mötley Crüe auch noch befördert wird.
Das aber hinter den für die Öffentlichkeit
gedachten Bildern normale Menschen stekken, ist die Quintessenz von Grave Digger
(19,90, ISBN: 3-85445-217-9, Hannibal
Verlag), dem Buch über die deutsche Me-
talband gleichen Namens, für die ihr Gründer, Kopf und Sänger Chris Boltendahl in
seinen Erinnerungen kramte, die dann von
den Journalisten Holger Koch und Andreas
Schöwe aufbereitet wurden. Es ergibt sich
das Bild einer sehr wechselhaften Karriere
und des Alltags einer namhaften Band, der
im Gegensatz zu den amerikanischen Kollegen eben nicht von Alkohol- und sonstigen Exzessen beherrscht wird, sondern von
harter Arbeit und den alltäglichen Begleiterscheinungen in diesem Geschäft wie
schlechten Verträgen, verpatzten Konzerten
aber auch den positiven Folgen: Guten Plattenverkäufen, der Fähigkeit von dem Hobby zu leben und dem Ruhm. Dennoch ist die
wiederholte Bezeichnung von Chris Boltendahl als Metal-Gott nur ironisch zu verstehen angesichts der vielen Probleme, mit
denen er zu kämpfen hatte und den oft unbefriedigenden Ergebnissen.
Dennoch konnte eine Legende wie Woody
Guthrie von solchen Einnahmen, wie sie
Grave Digger erzielen, nur träumen. Für ihn
war es schon toll, von seiner Musik leben
zu können, obwohl er gegen Ende seines
aktiven Lebens mit den Weavers in die
Charts kam. Das Woody Guthrie Buch
(29,90, ISBN: 3-930378-45-0, Palmyra Ver-
lag) enthält aber nur einen kurzen biografischen Abriss seines äußerst turbulenten Lebens von Michael Kleff, der dieses Buch
herausgab. Die Betonung des 460-Seiten
Bandes liegt auf den Texten des Mannes und
zwar nicht nur den schon bekannten, sondern auch einigen von den Liedern, die aus
seinem Nachlass stammen und bislang noch
in keinem Songbuch enthalten waren. Dazu
kommen noch das Vorwort von Lou Reed,
Essays und ein Interview mit Billy Bragg,
der ja zwei CDs komplett mit Woody Guthrie-Texten füllte. Zusätzlich findet man
Fotos, eine Biblio- und eine Filmographie.
Anzumerken bleibt noch, dass alle Lieder
mit deutschen Übersetzungen versehen wurden, die teils aus der Edition des 2001-Versands übernommen und teils neu geschrieben wurden. Und schließlich gibt es eine CD
mit dem Original obendrauf, die noch drei
unveröffentlichte Songs aufweist. Das
macht das Buch zu einer interessanten Ergänzung der Woody Guthrie-Literatur.
Intellektuell weit weniger tiefschürfend ist
das auf einer Idee des Musikjournalisten
Gunther Matejka basierende DIN A4-Werk
Musiker-Selbstportraits (22,95, ISBN: 380240439-4, Voggenreiter Verlag), das
durch seinen Einfall entstand, bei seinen
Interviews die Musikerinnen und Musiker
zu bitten, Selbstportraits anzufertigen, womit er die ab und zu gespannte GesprächsAtmosphäre zu entspannen hoffte. Dazu
schildert er zu jedem Bild die jeweilige Situation, in der das Bild entstand, mit einigen Anekdoten. Das ist stets locker, flokkig, nett - ohne jeden größeren Anspruch,
einfach eine Unterhaltung für Fans, die in
dem schön aufgemachten Leinen-Buch die
Leistungen ihrer Lieblinge und die dazugehörige Geschichte finden können. Auf der
anderen Seite braucht man das Ganze nicht
wirklich. Denn natürlich tritt Matejka niemandem tatsächlich zu nahe, bleibt mit den
Kommentaren an der Oberfläche.
29
30
Plattenkritiken I
Oldie Markt 03/03
Grobschnitt
Solar Music 3 (2 CD)
Wolkenreise WOL 9000 /
Fenn Music
Wieviel Platten doch aus einem Stück gemacht werden
können beweist Ex-Grobschnittler Eroc jetzt zum
dritten Mal und das wieder
höchst unterhaltsam. Diesmal waren es Konzerte aus
den Jahren 1969, 1975 und
1981, die er dafür hernahm
und sie zeigen die Entwicklung der Band ebenso wie
die des Stücks – ein interessantes Kapitel DeutschrockGeschichte, das nach wie
vor nicht langweilig werden
will, weil sowohl die Musik
als auch die Spielfreude der
Beteiligten besticht.
Humble Pie
In Concert
King Biscuit/in-akustik
033 88015
Es ist unbestritten, dass die
Folgeband der Small Faces
vor allem live eine der absoluten Attraktionen ihrer
Zeit war, dank der explosiven Bühnen-Persönlichkeit
von Steve Marriott. Zur
Zeit, als das Konzert am 6.
Mai 1973 in San Francisco
auf die Bänder gebannt wurde, war das Quartett noch
dazu auf dem Zenith seines
Könnens und das merkt man
zu jeder Zeit. Ob der Gesang
von Marriott, die Gitarre
von Clem Clempson oder
die Rhythmus-Sektion: Alles erste Sahne.
Laurel Aitken
Rudi Got Married
Grover SPV 083-126982
Obwohl der Wuppertaler
seine Hits mit Schlagern feierte, war er eigentlich ein
Jazzer und das zeigen diese
Aufnahmen aus den Jahren
1953 bis 1966, bei denen er
sowohl als Sänger mit der
Big Band von Kurt Edelhagen als auch in kleineren
Combos auftrat, wo er dann
auch als Organist agierte. In
beiden Funktionen leistete
er beachtliches und das
macht die CD zu einer vergnüglichen Reise in die Vergangenheit der Jazzmusik in
Deutschland mit einem ihrer besseren Vertreter.
The Nazz
Open Our Eyes (2 CD)
Sanctuary/Zomba
345.4452.2
Zwar war das Quartett aus
Philadelphia nur die zweite
Band in der langen Karriere
des Todd Rundgren, aber die
Art und Weise, wie er da die
englischen Einflüsse umsetzte, war schon sehr beeindruckend. Die zwei Silberlinge beschränken sich auf
die drei Alben der Band plus
eines Studio-Outtakes, doch
das macht qualitativ nichts,
denn der Drive und die
Songs, die Rundgren mit
wenigen Ausnahmen selbst
schrieb, konnten mit den
Idolen von der Insel mithalten.
Persian Risk
Rise Up
Power Age PRAGE 012 CD/
Bellaphon
Als Phil Campbell die Band
1979 nach seinem Abschied
von Motörhead gründete,
war das nur der erste in einer Reihe von Fehlstarts, die
die Combo bis zuletzt begleiten sollten. Auch das
einzige Album, das 1986 auf
den Markt kam, konnte
nichts mehr bewegen, weil
man sich vorher aufgelöst
hatte. Übrig blieb ein ausgezeichnetes Hardrock Opus,
das heute genauso gut klingt
wie es das vor 17 Jahren tat.
Wer den Stil mag, sollte sich
die CD zulegen, die ihn
nicht enttäuscht wird.
Udo Lindenberg
Das Beste-Die 2te
Telefunken East West
5050466-1349-2-9
Der erste Teil der Hit-Kompilation verkaufte so viel
Platten, wie das Udo mit seinen neuen Werken nicht
mehr schafft. Klar, dass da
ein zweites Teil kommen
musste, und der muss hinter
dem ersten nicht zurückstehen. Der Akzent liegt auf
den Eindeutschungen von
Rock-Klassikern, die 6 der
22 Tracks umfassen. Ansonsten zeigt die CD einmal
mehr, wie viel gute Musik
Lindenberg in seinen ersten
8 Jahren aufnahm und als
Zugabe bekommt man noch
etliche rare Versionen.
Elton John
Greatest Hits 1970-2002
(2 CD)
Mercury Un. 063 449-2
Ähnlich wie bei Uns Udo
fielen auch bei Reginald
Dwight jede Menge Hits ab,
allerdings in einem wesentlich größeren Maßstab.
Folglich dürfte es schwer
fallen, einen Menschen zu
finden, der sich auch nur ansatzweise für Popmusik interessiert, der nicht irgendeinen Titel des Mannes
kennt. Leider aber wurden
die frühen Jahre sträflich
vernachlässigt, so dass die
beiden CDs vor allem für
seinen Ausstoß ab den späten 70er Jahren gelten. Eine
verschenkte Chance.
Various Artists
Acoustic Guitar
Highlights Vol. 3
Acous. Zomba 319.1277.2
Die Internationale der akustischen Gitarrenmusik lebt
in Osnabrück, wo das Label
von Peter Finger zuhause
ist. Wie breit sein Programm
inzwischen ist, zeigt der
dritte Sampler dieser Art.
Das betrifft nicht nur die
Nationalität der Musiker,
sondern auch die Stilarten,
die vom puren Folk bis zur
klassischen Musik reichen
und fast alle Genres dazwischen abdecken. Und das
alles in einer Qualität, wie
sie wohl nur wenige Label
weltweit anbieten können.
Eine tolle Leistungsschau.
Various Artists
Classical Guitar
Highlights Vol. 1
Ac. Zomba 319.1279.2
Ein Beweis für die gerade
angeführte Vielfalt der Osnabrücker ist diese CD, die
nicht nur zehn Gitarristen
aus fünf Ländern bringt,
sondern auch ein Spektrum
von W. A. Mozart bis zu
Komponisten von heute.
Das wiederum macht diese
Kompilation stets interessant und lebendig, was man
sonst von E-Musik nur selten behaupten kann. Der
Mut zur Moderne wird hier
genauso gepflegt wie die
klassischen Stücke der Gitarren-Literatur über die
Jahrhunderte hinweg.
Wolfgang Sauer
My Swinging World
Bear Family BCD 16653
Es ist nicht nur in der Mode
so, dass man, wenn man etwas nur lange genug trägt,
irgendwann wieder ganz
vorne ist. Der Ska-Routinier
blieb seinen Wurzeln immer
treu und hatte deswegen in
den 80er Jahren dank des
Two Tone-Ska Revivals wieder absolut Konjunktur.
Dass er sich mit seinen
Songs nicht vor denen der
60er und 70er Jahre verstekken musste, beweist dieser
Sampler, der Material von
1980-1989 bietet und einen
Laurel Aitken, der als Sänger Top wirkte.
Plattenkritiken II
Oldie Markt 03/03
Kanada nur als Ableger der
amerikanischen Szene zu
betrachten, würde den Musikern aus dem Land des
Ahornblatts unrecht tun. Die
verbinden oft das Beste aus
Europa mit dem amerikanischen Gespür für Kommerzialität und das erzeugt solche Platten wie die des
Quintetts von da, das die
elektronischen Stilmittel mit
knackigem Rock vermischt
und dank der Songs ihres
Chefs Jose Miguel Contreras die Kompositionen
dafür hat, um das überzeugend in Szene zu setzen, mit
einer hohen Dosis Pop.
Amor
Even After That
Dixie Frog DFGCD 8543/
Fenn Music
Seit Cream haben Trios immer wieder Konjunktur und
vom wirtschaftlichen Standpunkt ist das sicher verständlich. Vor allem zeigen
die drei Briten, dass das drakonische Urteil eines Kollegen, der alle Trios als langweilig bezeichnete, auf sie
nicht zutrifft, denn ihr Mix
aus poppigem Hardrock und
Elementen des Britpop
kommt richtig gut. Ob man
da Jam als Vorbild nennen
kann, will ich dem Hörer
überlassen, da fehlt es ihnen
ein wenig an der nötigen
Aggressivität, doch die
Songs passen.
The Dusters
Dang!
Dixie Frog DFGCD 8544/
Fenn Music
Verglichen mit dem Trio aus
England rockt das aus Nashville eher in der für solche
Besetzungen üblichen Zone:
Bei der Truppe aus Tennessee ist Bluesrock angesagt
und der lautmalerische Titel
trifft den Inhalt genau. Das
geht vor allem gut ab und
dank Produzent Dan Baird
– Ex-Georgia Satellites –
gab man einen Schuss
Southern Rock dazu, der
dem Ganzen sehr gut zu
Gesicht steht. Vor allem
überzeugt die Freude, nach
zehn Jahren Pause wieder
aktiv und im Geschäft zu
sein.
John Wilson
River Of Love
Track TRK 1015CD /
Sanctuary
Es ist schon immer wieder
witzig, wo und vor allem
wann Musiker aus den
70ern wieder auftauchen.
Der Mann nahm mit den
Dodgers 78 ein feines Poprock-Album auf, das aber
völlig gegen den herrschenden Trend lief und deswegen mehr oder weniger unterging. Heute zeigt er sich
wieder als Singer/Songwriter zwischen Blues, Rhythm
& Blues und Rock, ohne jedoch die Ohrwürmer vorweisen zu können, die ihn
2003 mehr in das Rampenlicht rücken würden.
Watch Tower
Demonstration In Chaos
Monster MCD 022/Clear
Spot
Es kommt selten genug vor,
das die Reissue-Spezialisten
von Clear Spot (Hermelijnkoog 25, 1822 CA Alkmaar)
Neues aus den USA importieren. Ob diese HardrockBand das verdient, würde
ich doch in Frage stellen,
den solch Heavy MetalDurchschnitt bekommt man
mühelos auch in Europa,
zumal er auch noch mau
produziert wurde. Der
Sound erinnert eher an ein
Bootleg, denn an eine normale Studio-Produktion und
die Songs reihen sich da leider nahtlos ein.
The Apples In Stereo
Veloicty Of Sound
Cooking Vinyl/Indigo
4627-2
Manchmal zeigt auch die
Spieldauer einer Platte, welcher Stil die Macher befruchtet hat und das kann
bei elf Songs in 28 Minuten
nur der Punk sein. Nur ist
der Chef der vier, Robert
Schneider, kein Traditionalist. Er verbindet die modernen Klänge mit dem Sound
der 70er und hat die Fähigkeit, Melodien zu schreiben,
die das Ganze auch populär
machen. Das ist weder Punk
noch Pop, sondern eine Synthese der beiden Stile, die
einen ganz eigenen Sound
besitzt.
Various Artists
Jazz Guitar
Highlights Vol. 1
Ac. Zomba 319.1278.2
Es ist schon erstaunlich,
welche Künstler man auf
seiner Firma begrüßen kann,
wenn man nur den Mut zur
konsequenten Labelpolitik
hat. Den besitzt Peter Finger und so findet man auf
diesem Sampler Namen wie
Larry Coryell, Attila Zoller
und Pat Martino, ganz abgesehen von nationalen Größen wie Michael Sagmeister
oder Peter Autschbach. Das
ist nur die eine Seite. Die
andere betrifft den Mix aus
akustischen und elektrischen Instrumenten – beide
Teile überzeugen über die
gesamte Spieldauer hinweg.
Various Artists
Dutch Treat
CRS / in-akustik 068 1010
By Divine Right
Same
Linus/Bellaphon 9723627
Rounder hat sich in den
USA nach und nach zu einem Label gemausert, das
mehr ein Major als ein Independent ist, und das mit
traditioneller Musik. Das
beweist auch dieser Sampler von der europäischen Filiale, der hauptsächlich
Country bietet, wie man ihn
in den USA nur noch selten
zu hören bekommt: Den
Stil, der nicht am Pop, sondern an den folkigen Ursprüngen ausgerichtet ist,
ohne auf die modernen Mittel zu verzichten – ob im
Studio oder genauso auf der
Bühne.
Sons Of Shiva
Same
Track TRK 1018CD /
Sanctuary
Im Zuge der Verwurstung
der elektronischen Musik zu
neuen Trends hat auch die
stinknormale Dichter-Lesung wieder ein neues Leben erhalten. In den 80er
Jahren war es Anne Clark,
heute ist das ein Duo aus
dem Dichter Sex W. Johnston und dem ehemaligen
Stranglers-Gitarristen und
Autor der meisten ihrer Erfolge, Hugh Cornwell.
Doch die Musik ist hier
nicht ganz so wichtig, im
Zentrum stehen die Kreationen des Poeten - nicht gut
für die Musik.
Marva Wright
Marva
Aim 5010 CD/Bellaphon
Normalerweise wäre die CD
eine Reissue, nur kam das
2000 in Australien veröffentlichte Werk nie hierzulande auf den Markt. Es ist
schön, dass das jetzt geschieht, denn die Lady aus
Louisiana besitzt nicht nur
eine sehr starke Stimme,
sondern sie wählt sich auch
Songs aus, die sie bestens
zum Zug kommen lassen.
Sie hält geschickt die Balance zwischen dem Blues und
dem Soul, gibt keinem der
beiden Stile ein zu starkes
Übergewicht. So wirkt ihr
Feeling am besten.
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32
Plattenkritiken III
Oldie Markt 03/03
Rick Holmstrom
Hydraulic Groove
Tone Cool/Indigo 2051-2
Bernard Allison
Storms Of Life
Tone Cool/Indigo 2049-2
Blues wird allgemein als per
se handgemachter Stil betrachtet. Doch der Gitarrist
aus Los Angeles führt dieses (Vor)Urteil ad absurdum. Er hat nämlich nichts
gegen die moderne Elektronik und setzt sie hier sowohl
in der Form von Samples
wie der von elektronisch
verfremdeten Remixes ein.
Das lockert seinen Bluesrock erfreulich auf, der sonst
nicht so aus dem Rahmen
fallen würde. Auf diese Art
jedoch ist das eine gelungene Synthese aus Tradition
und Moderne.
Als Sohn eines berühmten
Vaters auch noch in derselben Musik tätig zu sein, erfordert ein großes Maß an
Selbstbewusstsein – das
kann der Gitarrist, Sänger
und Songschreiber ruhig
haben, denn er beweist auch
mit dieser CD, dass er einen
eigenen Stil gefunden hat,
der zwar auf dem Blues basiert, aber Soul ebenso integriert wie Rock und Reggae.
Immer ganz weit vorne ist
seine Gitarre, nur knapp gefolgt von der Stimme, die
kaum weniger überzeugt als
seine Songs.
Little Al Thomas
In The House
Cross Cut CCD 11068 / Edel
Contraire
Den Spruch der Prophet gilt
nichts im eigenen Land können viele Blues-Musiker aus
eigener Anschauung bestätigen. Viele mussten erst ins
Ausland, um zuhause anerkannt zu werden. Die Platte
des kleinen Sängers entstand ebenfalls live in Luzern und ist erst die zweite
Platte des 1930 in Chicago
geborenen Mannes, der teilweise an B.B.King erinnert,
auch wegen seines Gitarristen John Edelmann, aber
genauso wegen der leichten
Soul-Elemente und der drei
B.B.-Songs.
Cow
Feeding Time
Trikont/Indigo 0303-2
Der Countryrock besitzt
eine denkbar weite Spannbreite. In den späten 80ern
erfand eine Chicagoer Truppe namens Souled American
den Zeitlupen-Sound – die
Newcomer aus dem Norden
Deutschlands haben sie sich
als Vorbild genommen und
ihn mit eigenen Songs umgesetzt. Das ist auch deswegen gut gelungen, weil sie
Hektik nie aufkommen ließen und ihre Lieder in dieses stilistische Umfeld passen. Folglich ist das zwar
nicht neu, aber eine stimmige Neu-Besinnung.
R.J. Mischo
Meet Me On The Coast
Cross Cut CCD 11075 / Edel
Contraire
Die Mundharmonika ist das
Instrument, das wohl am typischsten für den Blues
steht, doch die besten Vertreter ihres Faches hatten
immer das Problem, dass sie
als Solisten auch gut singen
mussten. Aus diesem Grund
wirkten sie als Begleiter
immer am besten und das
merkt man der Platte des
Mannes aus Wisconsin auch
an, die immer dann überzeugen kann, wenn er seine Fähigkeiten an dem von ihm
gewählten Instrument nachweist. Seine Songs halten da
oft nicht mit.
Roy Gaines
In The House
Cross Cut CCD 11074 / Edel
Contraire
Der Unterschied zwischen
dem klassischen Blues und
dem etwas moderner angehauchten lässt sich an der
Besetzung festmachen: Der
texanische Gitarrist, der von
T-Bone Walker beeinflusst
wurde, hat eine Bläsersektion anstelle der Mundharmonika dabei und das verändert nicht nur den Sound,
sondern auch die Musik,
weil der Soul da immer irgendwo da ist. Das ist auch
deswegen der Fall, weil Gaines lange live für die Crusaders tätig war und das färbte auf ihn ab.
Bob Stroger
In The House
Cross Cut CCD 11065 / Edel
Contraire
Der Bassist und Sänger aus
Chicago hat nicht nur denselben Plattentitel wie sein
Kollege, er teilt mit ihm
auch den Aufnahme-Ort:
Beide CDs wurden live in
Luzern eingespielt und der
Name der Band, die Stroger
begleitete, zeigt schon, woher das Sextett kommt: Sie
nennen sich Chicago Blues
Legends und genau das spielen sie auch: Den klassischen City Blues, wie es ihn
seit den 40er Jahren in der
Stadt gibt. Das ist zwar traditionell, aber dank der
Klasse stark.
Screamin’ Cheetah
Wheelies
Shakin’ The Blues-Live
Taxim/in-akustik 0770007
Es ist schon witzig, dass der
gute alte Southern Rock
heutzutage die Lücke besetzt, die seit dem Ende von
Grateful Dead im Rock existiert, weil es immer zu seinem Selbstverständnis gehörte, zu improvisieren und
die Songs eher als Gerüst
denn festen Rahmen zu betrachten. Genau das führt
das Quintett aus Nashville
vor und das macht den
Sound dieses Stils so sympathisch, auch wenn man
sich manchmal stärkere
Songs wünschen würde, auf
denen die Jungs abheben.
The Convent
Kings And Queens
Nova CD 95980-22
Sloan
Pretty Together
Murderecords BMG 74321
88102-2
Rockmusik ist eigentlich
zeitlos, wenn man sie auf die
Fundamente reduziert – das
machten die Jungs aus Toronto und stellten erst einmal Rock mit einem großen
R her. Erst danach reicherten sie das Ganze mit den
modischen elektronischen
Stilmitteln an, ohne jedoch
darüber Melodien zu vergessen. Deswegen ist das
ein Debüt, der an die im letzten Jahr so angesagten Newcomer erinnert, die sich vor
allem auf die einfachen
Wahrheiten der Rockmusik
konzentriert haben – gut so.
Glücklicherweise kann man
von Covern nicht auf die
Musik schließen und so gibt
es hier keinen auf das Gerippe reduzierten Klang,
sondern eine feine Mischung aus Gitarre, Elektronik und poppigen Songs, die
ohne die Knalleffekte auskommt, sondern die sanften
Stimmungen und die zurückhaltenden Refrains bevorzugt, die man sich vielleicht etwas öfter anhören
sollte. Was das Quintett
schafft, ist ein gelungener
Mix aus traditionellen und
modernen Elementen.
Plattenkritiken IV
Oldie Markt 03/03
Red Rock Roosters
Attitude Is Everything
NEH/KDC 14047
The Stingers ATX
This Good Thing
Grover/SPV 078-127652
The Inciters
Well, Well, Well
Elmo ELMCD 1017
Too Cold
66 Minutes Of Joy
KDC 10034
Martelle
Open Up
In-akustik INAK 9069 CD
Unglücklicherweise trifft
der Titel der Southern RockBand aus Denver in Colorado auf zu viele Produktionen
zu – hier aber nicht, denn der
Ex-Blackfoot Gitarrist Bobby Barth sorgte als Produzent für eine blitzsaubere
Platte der klassischen Art,
bei der er auch als Gitarrist
mitmischte. Zusammen mit
seinen Mitstreitern hat er so
ein richtig gutes Rock-Album hergestellt, das eben
nicht von der Attitüde, sondern von der Musik geprägt
wird und die ist meistens
richtig gut.
Wie global das Ska- und
Reggae-Revival ist, zeigt
diese Combo: Sie kommt
nämlich aus Texas, klingt
aber wie eine Band aus
Deutschland oder Spanien –
etliche davon gibt es ja auf
dem Label aus Münster. Sogar der Mix aus Instrumentals und Songs ist genauso
wie bei den Kollegen. Einzig die deutlich entspanntere Grundeinstellung trennt
das Sextett von ihnen und
macht diese Produktion ab
und zu problematisch, weil
eine eh schon relaxte Musik
leicht einschläfert .
Offensichtlich dient das
Sublabel von Grover (Postfach 3072, 48016 Münster)
als Heimat für die Soulbands, die sich auf der sonst
dem Reggae und seinen Ablegern gewidmeten Firma
tummeln. Die zehn Mann
starke Gruppe aus England
widmet sich auf jeden Fall
dem klassischen Soul der
60er Jahre, was die CoverVersionen beweisen, die von
Carla Thomas oder, Millie
Jackson stammen. Da fallen
die eigenen Songs zwar ab,
aber glücklicherweise nicht
sehr stark.
Wenn das mal kein großes
Versprechen ist: Über eine
Stunde lang Musik ohne
Langeweile zu machen ist
eine Kunst, an der der in der
Jazz-Szene angesehene Saxofonist mit seinen gut beleumundeten Kollegen denn
auch scheitert. Sicher ist
das souverän gespielter Jazz
mit dem Instrument des
Chefs im Mittelpunkt, aber
immer wieder einmal fehlt
der zündende Einfall, der
die Musik jenseits des schieren Könnens der Herren interessant machen würde und
so klappt das nur selten.
Als Gitarrist und mit der
Chefin maßgebliche Songschreiber der Jule Neigel
Band hat man keine Probleme, einen eigenen Plattenvertrag zu ergattern, doch
wer von Andreas SchmidMartelle einen ähnlichen
Sound erwartet wie den seiner Arbeitgeberin, der
täuscht sich gewaltig: Der
Mann wuchs mit dem Blues
auf und hat in Richtung Soul
und Funk zugelegt und das
sind die Stilarten, die hier
zählen. Da er dazu noch teilweise gute Songs schrieb, ist
das eine starke Produktion.
Umruly Child
The Basement Demos
(CD/DVD)
Frontier FRCD 134/Point
Eigentlich sind die beiden
Teile Reissues und doch
wieder nicht. Des Rätsels
Lösung: Hier gibt es die
Demos, die die US-Hardrocker für ihr erstes Album
1992 und für das zwischenzeitliche Band-Projekt Twelve Pound Sledge einspielten,
plus etlicher Livetracks. Da
das letztere Material nie veröffentlicht wurde und die
Demos anders sind, als die
veröffentlichten Songs, ist
das auch für die neu, die sich
das Debüt zulegten. Es
bleibt auf jeden Fall exquisiter Hardrock.
Harem Scarem
Live At The Goods 2002
Frontier FRCD 137/Point
Ashes To Ashes
Cardinal VII
DVS 006
Heaven’s Cry
Primal Power Addiction
DVS 007
Während die Kollegen aus
USA trotz guter Musik nie
so richtig in Schwung kamen, haben sich die Kanadier eine Nische im Hardrock-Genre erspielt und
warum das so ist, zeigten sie
in diesem Konzert. Das ist
straff arrangierter, konzentriert gespielter Rock mit der
Herrschaft der Gitarren und
des Sängers, der neben guten Songs auch die Souveränität besitzt, die man nur
besitzt, wenn man schon einige Erfolge hinter sich gebracht hat und auf sich vertraut.
Frei nach dem Motto öfter
mal was Neues stellen die
Norweger eine neue Art des
Heavy Metal vor – Gregorian Metal. Doch die Verbindung mit den schon für Michel Cretu sehr einträglichen gregorianischen Gesängen ist nicht so ganz
schlüssig – richtiger wäre,
Death Metal mit melodischen Zutaten. Denn sowohl
der Sänger Kenneth Brastad
arbeitet in den dort üblichen
tiefen Registern als auch der
dumpfe Rhythmus spricht
dafür. Doch die Melodik
lockert das erfreulich auf.
Frankreich ist nicht gerade
als Heavy Metal-Hochburg
bekannt, doch das muss
nicht schlecht sein. Da hat
man einen anderen Blick auf
den Stil und das hört man
hier. Denn eindeutig einem
Genre zuordnen kann man
die fünf nicht, sie besitzen
auch Elemente des progressiven Rock, die sie geschickt
mit dem Metal verknüpfen.
Aber eines haben sie nicht
und das drückt die Qualität
doch erheblich: Songs, an
die man sich nach dem Hören der Platte noch erinnert,
wird man hier nicht finden.
Mortal Love
All The Beauty
Massacre MAS CD0337 /
Soulfood
Dass immer öfter im Heavy
Metal Frauen als Sängerinnen agieren, macht Sinn:
Denn die ätherisch über
dem düsteren Untergrund
schwebende Stimme gibt
dem Material eine Spannung, die aus eher durchschnittlicher Musik ein süffiges Gebräu mixt, das aufgelockerter und melodischer wirkt, als es die Lieder tatsächlich sind. Deswegen ist die zweite CD der
Norweger ein echter Lichtblick im manchmal doch
drögen Metal-Einerlei, weil
sie Mut zum Risiko haben.
33
34
Oldie Markt 03/03
Nimm 2
Plattenkritiken V
Oldie Markt 03/03
Lowbrow
Sex Violence Death
Massacre MAS CD0347 /
Soulfood
Beim Death Metal ist es
ähnlich wie beim Reggae:
Ganz egal, wo eine Band
auch herkommt, sie hört
sich so an wie eine aus einer ganz anderen Ecke der
Welt. Dieses Quintett ist in
Florida zuhause, aber die
Musik klingt deswegen gewiss nicht sonniger als die
aus den klimatisch gesehen
düsteren Ecken Europas. Da
hämmert der Rhythmus,
gröhlt der Sänger und feiern
die Texte die garantiert weniger erfreuliche Seite des
Lebens – zu dem gehört ja
auch der Tod.
Die asozialen Superhelden Peter Berliner
Somewhere In Time
Fertig (LP)
KDC 13110
H’artscum 001
Richtigen Punk gibt es
schon noch, nur meistens gut
versteckt wie auf dem
Kleinstlabel (Ulmenweg 14,
37077 Göttingen). Es ist
kein Speed Metal und kein
Pop-Punk, sondern der klassische Stoff, der im übrigen
mit Texten daherkommt, die
das am Anfang typische Anliegen des Punk gerade in
unserem Land am Leben erhält. Auch wenn das musikalisch starker Tobak ist:
Ehrlich und ohne jede Mätzchen ist es genauso und das
macht die Qualität der Musik aus.
Neue Kategorien zu erfinden, war im Bereich der populären Musik immer ein
guter Trick, um Klänge, die
es in der Vergangenheit
schon einmal gab, neu auf
den Markt zu bringen. So
verhält es sich mit Trance
oder Chill Out, was nichts
anderes bedeutet als die gute
alte elektronische Musik in
etwas neuer Verpackung.
Der deutsche Gitarrist steht
tief in der Tradition von solchen Bands wie Ash Ra
Tempel oder Neu und verbindet Elektronik mit seinem Instrument.
Stilistisch ist diese CD ein
Abbild von der zuvor, aber
diese setzt ein eher untypisches Element für das Genre ein: Gesang. Er lockert
das Ganze auf und verleiht
den sonst leicht einlullenden
Klängen einen anderen Charakter. Zwar dominieren
noch mehr als bei CD 1 die
langen, fließenden Kompositionen, aber manchmal
sind sie eher Songs und die
Gitarre kommt auch stärker
zum Einsatz. Das macht diese CD spannend (KDC,
Wasserburger Landstraße
280, 80127 München).
Klaus Graf Quartett
Changes In Life
Acoustic Music/Zomba
319.1268.2
Neben der Gitarre ist das
Saxofon das wichtigste Instrument für das Label aus
Osnabrück und der Musikprofessor aus Nürnberg ist
trotz seines Titels keiner von
denen, die im Elfenbeinturm
der Kunst zuhause sind, sondern er will mit seiner Musik unterhalten und das
macht er richtig gut. Vor allem deswegen, weil er Wert
auf Melodien legt und so
improvisiert, dass man als
Hörer das nachvollziehen
kann. Da ist Feuer und Feeling drin und das Quartett
spielt wie aus einem Guss.
Attila Zoller + Helmut
Kagerer
Common Language
Ac./Zomba 319.1287.2
Vom Fan zum Freund und
schließlich Partner einer
musikalischen Legende zu
werden, ist ein Traum, den
viele haben – für Helmut
Kagerer wurde er wahr und
wie gut sich die beiden Gitarristen auch auf der Bühne und im Studio verstanden, zeigen die 1995-97 entstandenen Aufnahmen. Das
ist Gitarrenjazz der Art, wie
er purer nicht sein könnte –
ohne jede Begleitung, nur
zwei Künstler auf den sechs
Saiten unter sich im Dialog
und ab und zu auch ganz alleine.
Hubert Winter Quartett
Saga Lydis
Acoustic Music/Zomba
319.1269.2
Es ist ein typisches Zeichen
dafür, wo Jazz im offiziellen
Bereich angesiedelt ist, dass
der Saxofonist kürzlich den
Bayerischen Kunst-Förderpreis erhielt. Jazz als E-Musik? Wenn man sich die Platte anhört, kann man das so
sehen, denn da wird musiziert, als ob er Kammermusik wäre: Streng akustisch,
in einem fest umrissenen
Rahmen und mit einem großen Können, das die Virtuosität der Musiker zu einem
Ding macht, die man als
Zuhörer mit offenem Mund
genießt.
Manfred Dierkes Trio
Caldera
Acoustic Music/Zomba
319.1284.2
Der akustische Gitarrist ist
genauso wie sein LabelKollege im Jazz zuhause,
aber ob es an dem Instrument seiner Wahl oder an
seiner Auffassung liegt –
Tatsache ist, dass seine Musik wesentlich wärmer
wirkt. Auch er geht mit seiner Rhythmus-Sektion rein
akustisch vor, doch es fehlt
ihm die etwas zu kalte Perfektion von Winter und das
macht diese CD das Quentchen menschlicher, das auch
auf den Hörer abfärbt und
Interesse weckt, das sonst
irgendwann erkaltet.
To Be Two
The Edge Of Season
Acoustic Music/Zomba
319.1281.2
Das Rezept, eine Jazz-Stimme und eine Gitarre zusammenzuspannen, ist bereits
des öfteren erprobt und für
gut befunden woden. Christiane Weber und Eddie
Nünning haben sich bislang
ausschließlich auf Pop- und
Jazz-Klassiker gestützt und
das ist auch diesmal die Basis, obwohl erstmals drei eigene Songs darunter sind,
doch das Fazit bleibt gleich:
Gekonnt ist das allemal,
aber es fehlt dem Gesang
von Christiane Weber des
öfteren der Körper. Die
Dame singt zu artifiziell.
Rich Hopkins
Tinitus
Blue Rose/in-akustik 071
0295
Der Gitarrist aus Tucson
war bislang vor allem als
Mann der ausufernden Soli
bekannt, doch diese CD ist
anders. Zum einen, weil
Hopkins etliche Rock-Klassiker vertonte. Zum zweiten, weil er auch akustisch
agiert. Und zum dritten wegen der kürzeren Songs, die
vor allem kräftig rocken,
aber den Gitarristen
Hopkins weniger in das
Zentrum stellen als den Sänger. Insgesamt ist das deswegen eine ausgesprochen
abwechslungsreiche Produktion.
Peter Berliner
Sleepwalker
KDC 13113
35
36
Plattenkritiken VI
Oldie Markt 03/03
Leon & Eric Bibb
A Family Affair
Tradition&Moderne /
Indigo 1892-2
Wenn man den Vater mit
dem Sohn hört, wird einem
vieles über die Musik klar,
die der Junge bisher gemacht hat. Leon Bibb
kommt aus der Folk-Ära zu
Beginn der 60er Jahre, sein
Sohn Eric wurde erfolgreich
mit einer Mischung aus
Blues und Folk und genau
das bringen die beiden hier
auch. Dabei zahlt es sich
aus, dass sie auf alle Verzierungen verzichten, sondern
einfach Folk, Blues und
Gospel singen – alles Stilarten, wo das Gefühl der
Musiker zählt und das spürt
man hier.
Solomon Burke
Soul Alive! (2 CD)
Rounder in-akustik
063 2167
Das Comeback eines einst
berühmten Sängers spült
auch immer andere Platten
ans Ufer, die sonst unterblieben wären. In diesem Fall ist
es sehr schön, dass der King
Of Soul, wie er seit den 60er
Jahren heißt, wieder aktiv
wurde, denn das Konzert
von 1983 zeigt, was der
klassische Soul eigentlich
ist, oder besser, sein kann:
Wie weiland Otis Redding
arbeitet hier ein Mann auf
der Bühne. Da bekommt
man auch auf der Platte seinen Schweiß und sein Bemühen mit, das Beste zu
geben.
Ray Charles
Thanks For Bringing Love
Around Again
XII BIS/Edel 0000022 BIS
Wenn man wie der immer
wieder als Genie benannte
Mann so viel geleistet hat,
haben es neue Platten stets
schwer, erwartet man doch
nichts weniger als die Wiederholung alter Großtaten.
Das kann der Altmeister
nicht anbieten, aber ein solides Album mit einigen
Höhepunkten auf jeden Fall.
Das ist eine gute Repräsentation seines klassischen
Sounds, der nur ganz selten
moderne Stilmittel benützt,
aber die Stimme in das Zentrum rückt. Unnötig ist freilich das Remake von
What’d I Say.
The Inchtabokatables
Ultimate Live (2 CD)
Strange Ways/Indigo
1987-2
Künstlerische Konsequenz
ist nicht unbedingt etwas
bequemes. So kann es sein,
dass eine Band aufhört, obwohl sie Erfolg hat. Das
macht sie sympathisch, wie
das Quintett vom Prenzlauer Berg, das zum Abschied
noch einen Live-Mitschnitt
mit etlichen Raritäten anbietet, wie einem Nirvana-Cover oder einem in einem
Klavierladen gespielten
Lied. Vor allem aber gibt es
die Jungs live und das zeigt,
dass sie vom Punk ebenso
beeinflusst wurden wie vom
Mittelalter. Dennoch wirkt
die Musik stets homogen.
Slade
Diamond RIO
Cum On Let’s Party!
Completely
Arista BMG 07863 67046 2 Virgin EMI
07243 580 2382 4
In Nashville gehören die Auch wenn die römische
sechs zu den kommerziell Zahl II nicht mehr am Naerfolgreichsten der moder- men dranhängt: Nach wie
nen Countryrock-Bands und vor handelt es sich um die
auf dieser CD zeigen sie, Truppe von Dave Hill und
warum das so ist. Zum ei- Schlagzeuger Don Powell
nen wählen sie jedes Mal zusammen mit zwei Musiausgezeichnete Songs aus; kern und das merkt man
zum zweiten haben sie so- hier. Denn das hat mit dem,
wohl vom Gesang wie von was die Band mit Noddy
den Instrumenten her eine Holder und Jim Lea und vor
Menge drauf und zum drit- allem ihren Stücken beten besitzen sie die gewisse rühmt gemacht hat, nichts
Leichtigkeit, die die Musik zu tun, sondern ist durchzu jeder Zeit zu einer ange- schnittlicher Feld, Wald und
nehmen Sache macht, wofür Wiesen Rock ohne Höhedas Instrumental Rural Phil- punkte. Der Name alleine
harmonic der beste Beweis bringt es nun einmal leider
Gottes nicht.
ist.
Renaissance
In The Land Of The Rising Sun (2 CD)
InsideOut SPV 089-65372
Seit dem letzten Jahr gibt es
die Artrock-Band wieder
oder besser, Annie Haslam,
Michael Dunford und Terry
Sullivan, die seit 1975 zur
Band gehören. Fiel das Studio-Album nur teils überzeugend aus, hört sich das
in Japan auf der Bühne natürlich anders an, denn dort
konnte man eine Auswahl
der großen Erfolge mit neuen Songs bringen, und das
nützte das Sextett weidlich
aus, so dass nur drei Titel
der aktuellen CD auftauchen, daneben aber abgesehen von Scheherazade fast
alle bekannten Stücke.
Steppenwolf
Snow Blind Friend
OS Music 890951 /
in-akustik
Manche alte Gruppen machen Alben, die für den normalen Menschen nur
schwer nachvollziehen sind,
will er seinen alten Helden
nicht Geldgier unterstellen.
Warum die Hardrock-Legende ihre alten Hits neu
aufnahm und auf die
Menschheit los lässt, obwohl die alten Versionen
definitiv besser sind – das
kann außer den direkt beteiligten Herren keiner beantworten. Auf jeden Fall ist
das eine CD, die man, mag
man die Band, nicht
braucht, da sie über weite
Strecken belanglos ist.
Dubliners
Live (2 CD)
Celtic Collections CCCD
290/Bellaphon
Wenn es eine Gruppe gibt,
die weltweit als Synonym
für Irish Folk dient, dann
sind es die drei Herren, die
von den ursprünglichen fünf
übriggeblieben sind. Um
das 40-jährige Bühnen-Jubiläum zu feiern, kamen alle
Musiker, die früher oder
später bei den Folkies mitgemischt haben und machten den Abend ebenso zu
einem unvergesslichen Erlebnis wie die beiden CDs,
die zeigen, was Irish Folk
alles sein kann. Da tritt die
Routine und das ganze Können zu Tage und das sprengt
den Rahmen.
Robin Gibb
Magnet
SPV 085-71472
Trotz des Todes seines Zwillingsbruders Maurice sollte
man die erste Solo-CD von
Robin nach 17 Jahren nicht
übersehen, weil sie es verdient hat. Zwar kann sie
nicht mit der letzten Platte
der Bee Gees mithalten, aber
sie besitzt einige Ohrwürmer, die man von ihm und
seinen Brüdern, die ihm natürlich geholfen haben, erwarten kann und die er zusammen mit seinem Produzenten Deacon auf moderne
Sounds hin ausgerichtet hat.
Am Gesang des Mannes
gibt es eh nichts auszusetzen.
Platte des Monats/Flohmarkt
Platte des
Monats
The Electric Family bringt
die Magie San Franciscos
nach Deutschland.
Es ist eine ungewöhnliche und erfreuliche
Sache, wenn sich ein Musiker tatsächlich
mit fast jeder Platte steigert. Das trifft auf
das Electric Family-Projekt von Tom Redeker zu, das zuerst ein reines Veteranen-Treffen der deutschen Rockmusik war, sich aber
mit seinem dritten Album Ice Cream
Phoenix zu einer legitimen Hippie-Truppe
gewandelt hat, die den Geist von San Francisco 1966 in die Jetzt-Zeit überführt hat,
ohne in reine Vergangenheitspflege oder
pure Nostalgie zu verfallen.
Das faszinierende an dieser Platte ist, dass
sie die klassischen Strukturen von Bands
wie Jefferson Airplane oder Grateful Dead
Oldie Markt 03/03
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übernommen hat, sie jedoch mit eigenen
Songs umsetzt. Und das geschieht derart
überzeugend, dass man sich des öfteren
nicht nur zurück in die Zeit versetzt sieht,
sondern auch glaubt, hier wären keine deutschen Musiker am Werk, sondern die Crème der Westcoast. Vor allem die absolute
Ruhe und die entspannte Haltung, die mit
ausgezeichneten Songs einhergeht, ist
schlicht eine einzige Wohltat für Ohren und
Geist. Da wird Musik gemacht, die das Prädikat zeitlos verdient hat und die man sich
auch noch in einigen Jahren anhören kann.
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