Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das

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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
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Plattenbörsen
Oldie Markt 04/03
Plattenbörsen 2003
Schallplattenbörsen sind seit einigen Jahren fester Bestandteil der europäischen
Musikszene. Steigende Besucherzahlen
zeigen, daß sie längst nicht mehr nur Tummelplatz für Insider sind. Neben teuren
Raritäten bieten die Händler günstige
Second-Hand-Platten, Fachzeitschriften,
Bücher, Lexika, Poster und Zubehör an.
Rund 250 Börsen finden pro Jahr allein
in der Bundesrepublik statt. Oldie-Markt
veröffentlicht als einzige deutsche Zeitschrift monatlich den aktuellen Börsenkalender. Folgende Termine wurden von
den Veranstaltern bekanntgegeben:
Datum
Stadt/Land
Veranstaltungs-Ort
Veranstalter / Telefon
5. April
München
Kolpinghaus
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
5. April
Utrecht/Holland
Jaarbeurs
ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91
6. April
Passau
Nibelungenhalle
Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09
6. April
Strassburg/Frankreich
Salle de la Bouse
Valysa Evénements ☎ (00 33) 388 51 55 45
12. April
Gera
Kongreßzentrum
Stefan Meiner ☎ (03 41) 699 56 80
12. April
Konstanz
Konzil
Arved v. Maltzahn ☎ (071 21) 30 09 13
13. April
Berlin
K 17/Pettenkofer Str. 17A
Iron Pages ☎ (030) 47 02 15 21
13. April
Hannover
Uni Mensa
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
13. April
Cottbus
Stadthalle
Stefan Meiner ☎ (03 41) 699 56 80
13. April
Bonn
Brückenforum
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
13. April
Essen
Grugahalle
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
13. April
Lüttich/Belgien
Kulturzentrum
Michel Simonis ☎ (00 32) 87 35 28 16
21. April
Bonn
Brückenforum
ReRo ☎ (02 34) 30 15 60
24. April
Berlin
Statthaus Böcklerpark
Kurt Wehrs ☎ (030) 425 03 00
26. April
Karlsruhe
Badnerlandhalle
Ludwig Reichmann ☎ (01 79) 697 43 12
26. April
Halle
Mensa Weinberg
Stefan Meiner ☎ (03 41) 699 56 80
27. April
Göttingen
Stadthalle
WIR ☎ (051 75) 93 23 59
27. April
Köln
Tanzbrunnen/Messe
Blue Velvet ☎ (02 71) 33 44 51
Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt.
Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht.
News
Oldie Markt 04/03
News • News • News • News • News • News • News
* Robert Trujillo, Ex- Suicidal Tendencies
und –Infectious Groove, wird Nachfolger
von Jason Newsted bei Metallica. Wie die
Gruppe verlauten ließ, wird er bei der Sommertour, die das kommende Album St. Anger unterstützen soll, mitwirken. Das bedeutet für den Mann, dass er sich erst einmal
den gesamten Metallica-Katalog draufschaffen muss. Sein Vorgänger Jason Newsted scheint ihn derweilen zumindest in der
Band von Ozzy Osbourne zu beerben. Dies
lässt sich anhand der Tatsache festmachen,
dass er für Jams mit Zakk Wylde und Mike
Bordin nach Los Angeles eingeladen wurde. Da seine Band Voivod ebenfalls bei den
anstehenden Ozz-Festivals auftreten wird,
bietet sich sein Mitwirken bei Osbourne an.
Nur die Hobby-Band von Zakk Wylde,
Black Label Society, bei der Trujillo ebenfalls zugange war, muss vorerst ohne Bassisten auskommen.
* Mark Knopfler nächstes Album wird ein
Duett-Projekt werden, für das er jetzt in
Nashville zum zweitenmal nach April 2002
eine Studiosession zusammen mit Emmylou Harris aufnahm. Das Grundthema der
Platte soll die Abstammung von Knopfler
aus der Arbeiterklasse im Nordosten Englands mit einer entsprechenden Musik sein.
„Ich bewundere ursprüngliche Musik, aber
ich habe nie versucht, beispielsweise eine
reine Bluegrass-Platte aufzunehmen, weil
ich nicht die Einflüsse dafür besitze. Mein
Bestreben war immer, die Essenz eines Stils
in ein ungewöhnliches Umfeld zu stellen.“
Um das Album zu unterstützen, wird er
durch Europa und ab Juni durch die USA
touren.
* Yusuf Islam, besser bekannt als Cat Stevens, hat mit Angel Of War einen neuen
Song aufgenommen, der zusammen mit seinem Klassiker Peace Train gemeinsam auf
einer Single veröffentlicht werden soll, um
damit gegen den Irak-Krieg zu protestieren.
* Joe Jackson wird im Sommer durch
Deutschland touren. Nachdem die ClubTour im April bereits ausverkauft ist, werden er, Graham Maby, Gary Sanford und
David Houghton auf 7 Open Air-Konzerten
im Sommer erscheinen, wo sie ein Best OfRepertoire mit dem Schwerpunkt auf dem
Material des neuen Albums Volume IV bringen werden, das die Entwicklung von Jackson vom Punk über Swing bis zu seinem
heutigen Stil präsentieren soll.
* The Eagles werden im Frühling auf eine
Abschiedstour durch die USA gehen. Aller-
dings lassen sich die Veteranen eine Hintertür offen, falls die Solo-Projekte nicht so
laufen sollten wie erhofft, denn der Titel der
Konzertreise lautet Farewell 1. Der Startschuss erfolgt am 16. Mai in Sunrise, Florida. Die aktuelle Besetzung Glenn Frey, Don
Henley, Timothy Schmitt und Joe Walsh
plant allerdings bislang keine Auftritte in
Europa.
* Eric Clapton hat, wie erst jetzt bekannt
wurde, am 1. Januar seine Lebensgefährtin,
die 26-jährige Melia McEnery, geheiratet,
nachdem ihr gemeinsames Kind, die 6 Monate alte Tochter Julie Rose, getauft worden war. Der 56-jährige Clapton gab seiner
Freundin das Ja-Wort in seiner Heimatgemeinde Ripley in der Grafschaft Surrey.
Dies ist erst seine zweite Ehe, nachdem er
in den 70ern die ehemalige Frau von George Harrison, Patti Boyd, geheiratet hatte.
Die Ehe wurde in den 80er Jahren wieder
geschieden.
* Cheap Trick haben kurzfristig ihre drei
Termine Anfang März in Deutschland abgesagt, weil sie mit den Arbeiten an ihrem
neuen Album beschäftigt sind. Die Karten
können bei den Vor-Verkaufsstellen zurückgegeben werden. Neue Termine sind für den
Herbst geplant, aber definitive Daten sind
noch nicht bekannt.
* Rammstein stehen offensichtlich kurz vor
der Auflösung. Grund: Die Meinung der
Musiker, mit ihrer Musik und der Bühnenshow alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu
haben. Gitarrist Richard Kruspe und drei
weitere Bandmitglieder arbeiten derzeit bereits an ihrem neuen Projekt The Emigrate.
* Great White haben am 20. Februar mit
ihrer Pyrotechnik-Show in dem Club The
Station ein Feuer ausgelöst, das bislang 100
Menschen das Leben gekostet hat, darunter
ihrem Gitarristen Ty Longley, der anscheinend die Rettung von Fans mit seinem eigenen Leben bezahlte. Der Grund für diese
Katastrophe waren offensichtlich Schaumstoffmatten, die der Club in Providence,
Rhode Island, zur Schalldämmung angebracht hatte, um die Auflagen des Ordnungsamtes zu erfüllen. Dafür verwendeten die
Besitzer so billiges Material, dass es sich
sofort entzündete und so die Tragödie hervorrief. Bei Inspektionen des lokalen Brandschutzes war das Material allerdings nie
beanstandet worden. Ob sich Great White
von diesem Ereignis wieder erholen, ist derzeit völlig ungewiß.
* Adam Faith starb am 8. März in seinem
Hotel in Stoke-On-Trent, wo er in einem
Stück auftrat, an einer Herzattacke. Faith ,
der am 23.6.1940 in London als Terence
Nelham geboren wurde, war in den 60er
Jahren einer der großen englischen Stars, bis
die Beatles kamen und hielt sich auch danach noch im Rampenlicht. Er feierte insgesamt 24 Hits. In den 70ern arbeitete er
vor allem als Schauspieler (beispielsweise
in dem Film Stardust) und als Manager (er
betreute Leo Sayer), bevor er in den 80er
Jahren eine neue Laufbahn als Finanzberater mit einer wöchentlichen Kolumne in der
Zeitung Daily Mail einschlug. Allerdings
musste er 2001 nach einer fehlgeschlagenen
Investition bei einem Fernseh-Finanzkanal,
die ihm 30 Millionen Euro Verlust einbrachte, den persönlichen Konkurs anmelden. Er
hinterlässt eine Frau und eine Tochter.
* Hank Ballard, Verfasser und erster Interpret des Klassikers The Twist, der in den
50er Jahren mit seinen Midnighters eine
Reihe von R&B-Hits feierte – erinnert sei
vor allem an Work With Me Annie – starb
am Sonntag, dem 2. März, im Alter von 75
Jahren in seinem Haus in Los Angeles an
Kehlkopfkrebs.
* Gary Rossington, Gitarrist von Lynyrd
Skynyrd, hat eine Herzoperation in Atlanta
glücklich überstanden und befindet sich auf
dem Weg der Besserung. Nachdem bei ihm
Probleme mit seiner Koronar-Arterie diagnostiziert wurden, musste ihm ein Bypass
gelegt werden.
* The Allman Brothers Band haben jetzt
einen Prozess verloren, in dem es um die
Rechte an Archiv-Material aus den Jahren
1969-1979 ging, die von Universal Music
für verschiedene Reissues genützt wurde.
Wie die Gruppe in der 2001 eingereichten
Klage ausführte, habe sie von dem in einem
Lagerhaus aufbewahrten Material erst 1998
erfahren und diese Bänder seien von dem
Vertrag, den man mit Capricorn geschlossen habe, nicht abgedeckt, da sie nur zum
persönlichen Gebrauch der Band bestimmt
gewesen wären und nie zur Veröffentlichung
vorgesehen waren. Der Richter folgte jedoch
der Argumentation von Universal Music, die
aufgrund der verstrichenen Zeit auf Verjährung plädierte.
* The Grateful Dead wird nach längerem
Hin und Her nun doch weiter existieren.
Nachdem die vier verbliebenen Originalmitglieder als The Other Ones aufgetreten waren, werden sie im Sommer als The Dead
durch die USA touren.
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Top 20/40
Oldie Markt 04/03
Die teuersten Platten des Monats:
Top 20
März
6 The Beatles
A Hard Day`s Night (Mono, M/M-)
Odeon O 83739 (64/D)
84,49 €
14 Yesterday`s Children
Same (M-/M-)
Map City MAP 3012 (71/US)
55,84 €
7 Chocolate Watchband
One Step Beyond (M/M-)
Tower ST 5153 (69/US)
82,38 €
15 John Lee Hooker
Travelin` (Mono, M-./M)
Vee Jey VJLP 1023 (60/US)
52,17 €
8 The Blizzards
Ohne dich (7“, M-/M-)
Fontana 269 330 (64/D)
82,25 €
16 Rolling Stones
51,10 €
Paint It Black (CD-Promosingle In 7“-Cover)
Virgin (02/D)
1 Aunt Mary
Loaded (+ Poster, M/M-)
Philips 6317 010 (72/NO)
284,07 €
9 Sea-Ders
Undecidedly (EP, VG+/M-)
Decca DFE A 8674 (66/UK)
79,80 €
17 The Blizzards
49,52 €
Hab keine Lust heut aufzustehn (7“, M-/VG)
Fontana 269 341 TF (65/D)
2 Then
Reflections On The Future (M-/M-)
United Artists AS 29314I (72/D)
282,60 €
10 The Poets
Wooden Spoon (7“, M-/LC)
Decca F 12569 (67/UK)
76,15 €
18 Apple
Let`s Take A Trip (7“, M-/VG+)
Hansa Ariola 14178 AT (68/D)
47,25 €
3 Tiger B. Smith
Tiger Rock (Vertigo Swirl, M-/M)
Vertigo Phonogram 6360 610 (72/D)
150,03 €
11 Virus
Thoughts (Foc, M-/M-)
Pilz BASF 20 21102-9 (71/D)
75,79 €
19 Mu
Lemurian Music ( M-/M-)
United Artists UAG 29709 (74/UK)
46,78 €
12 Alex Harvey
The Joker Is Wild (M/M-)
Metronome MLP 15429 (72/D)
66,73 €
20 Mombasa
2 (M-/M-)
Intercord INT 160.049 (76/D)
45,35 €
13 The Blizzards
I`m Your Guy (7“, M-/M-)
Fontana 269 333 TF (64/D)
64,99 €
Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 293
ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit
den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung.
4 Pink Floyd
113,61 €
A Saucerful Of Secrets (Weiß-Goldenes Label, M/M-)
Columbia SMC 74451 (67/D)
5 Rockin` Berries
In Town (Mono, M-/M-)
Piccadilly NPL 38013 (63/UK)
89,95 €
Die ewigen Price-Charts
Top 40
12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box)
London Wavelenght (Limited Edition)
837,80 € (2/97)
27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time
Decca 25014 (67/CH)
552,38 € (4/99)
13 The Beatles - Help
Odeon (gelb) 984008 (65/D)
820,97 € (2/96)
28 Missus Beastly - Same
CPM LPS 002 (70/D)
552,36 € (9/96)
14 The Beatles - Second Album
Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D)
798,43 € (3/92)
29 Freedoms Children - Astra
Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA)
546,54 € (6/00)
15 Svanfriddur - What‘s Hidden There
Privatpressung (72/UK)
784,75 € (5/94)
30 The Beatles - The Collection
MFSL 1-101-114 (82/US)
530,33 € (5/93)
525,06 € (9/00)
1 Dark - Round The Edges
SIS-0102 (72/UK)
1840,80 € (2/98)
16 Fleur de Lis - Facing Morning
Qualisound US 403 SLP (71/DK)
771,96 € (5/95)
31 Hunger - Strictly From Hunger
Public P 1006 (70/US)
2 Bent Wind - Sussex
Trend T-1015 (69/CA)
1664,94 € (2/98)
17 Rolling Stones - Promotional Album
London RSD-1 (69/US)
751,37 € (7/96)
32 Leafhound - Growers Of Mushroom
Decca SKL 5094 (71/UK)
3 Elvis Presley - Golden Boy
RCA 25037 (65/CH)
1362,42 € (5/96)
18 Rolling Stones - Big Hits
Fonoring Decca SFGLP 78299
720,67 € (11/98)
33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus
Kerston FK 60514 (73/D)
489,50 € (4/01)
4 Paternoster - Same
CBS S 64958 (72/OE)
1362,41 € (4/01)
19 Rolling Stones - Album Play (EP)
Decca DCD 81500 (68/D)
690,81 € (11/94)
34 Rolling Stones - Original Master Recordings
MFSL 1-161/170 (84/US
480,44 € (5/93)
5 Dog That Bit People - Same
Parlophone PCS 7125 (71/UK)
1312,31 € (3/95)
20 Open Mind - Same
Philips SBL 7893 (69/UK)
651,03 € (10/99)
35 The Beatles - Butchercover
Capitol 2553 (66/US)
478,90 € (2/91)
6 Johnny Burnette & The Rock‘n‘Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00)
Coral CRL 57080 (57/US)
21 Chicken Bones - Hardrock in Concert
Procom 027606 (76/D)
639,29 € (12/97)
36 The Beatles - Same (Clubpressung)
Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D)
463,23 € (3/00)
7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween
Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP)
22 Metronic Underground - Illusion
Privatpressung (80/D)
637,24 € (5/97)
37 Rolling Stones - Flowers
Decca Spezial Edition 25084 (67/CH)
942,02 € (12/93)
519,77 € (10/99)
461,30 € (10/96)
8 Can - Monster Movie
Music Factorx SRS 001 (69/D)
910,16 € (5/99)
23 Dogfeet - Same
Reflection REL 8 (70/UK)
625,82 € (2/93)
38 Irish Coffe - Same
Triangle 920 321 (72/BL)
444,35 € (3/95)
9 The Beatles - Impression
Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D)
887,00 € (5/94)
24 Five Royals - Rockin‘ Five Royals
Apollo LP 488 (54/US)
625,67 € (1/97)
39 Johnny Burnette Trio - Rock‘n‘Roll (EP)
Coral 94071 (56/D)
444,82 € (5/96)
25 The Beatles - Please Please Me
Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D)
576,21 € (5/00)
40 Kaputter Hamster - Same
Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D)
435,21 € (9/92)
10 C. A. Quintet - Trip Thru‘ Hell
Candy Floss CF 7764S (64/US)
11 Lang‘syne - Same
Düsselton TS 2737 (76/D)
876,87 € (11/95)
844,99 € (2/94)
26 The Beatles - Same
Clubpressung Odeon 6279 (65/D)
561,92 € (12/96)
Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in
dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde.
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Vergessene Edelsteine/ Impressum
Oldie Markt 04/03
Vergessene
Edelsteine
von Billy Cobham, Spectrum, gesorgt hatte, bewies danach, dass er eben auch als
Songschreiber in der ersten Liga spielen
Mit seinem Solo-Debüt Teaser
legte Tommy Bolin ein echtes
Meisterstück vor.
Only The Good Die Young heißt einer der
sehr gerne zitierten Sinnsprüche im englischen und wenn er auf jemanden zutraf,
dann auf Tommy Bolin, der mit 25 Jahren
am 4. Dezember 1976 in Miami an einer
Überdosis Heroin starb. Damals war er
schon lange kein Unbekannter mehr. Spätestens seit seinem Engagement bei Deep
Purple als Nachfolger von dem nach Burn
ausgeschiedenen Ritchie Blackmore war er
in die erste Liga aufgerückt und nach dem
schnellen Ende der Come Taste The BandBesetzung hatte er sofort seinen Erstling als
Solist vorgelegt: Teaser war vor allem eine
beeindruckende Leistungsschau des Gitarristen Tommy Bolin, der seinen eigenen Stil,
eine Fusion aus Soul, Jazz und Rock hier
erstmals in Reinkultur vorstellen konnte.
Das tat er denn auch zunächst ausgiebig: The
Grind bewies erst einmal allen Zweiflern,
was er alles auf der Pfanne hatte, ehe Honeward Strut noch einmal eine Schippe
drauflegte. Doch damit war es eben nicht
getan, sondern Bolin, der ja vor dem Engagement bei Deep Purple auch für die tolle
Gitarrenarbeit auf dem ersten Solo-Album
es mit ihm weitergegangen wäre. Doch er
hinterließ neben seinen Gigs bei Gruppen
wie Zephyr, James Gang oder eben Deep
Purple diese beiden Soloplatten, die sein
großes Talent zeigen und einmal mehr die
selbstzerstörerische Kraft des Rock’n’RollLebens demonstrieren, dessen Mythos oder
der realen Gefahr auch Bolin zum Opfer fiel.
Er war sicherlich ein früh vollendeter, der
sich seinem Können und Stilmitteln voll
bewusst war. Teaser, aber auch Private Eyes,
sind dafür ausgezeichnete Beispiele, die
auch 28 bzw. 27 Jahre nach ihrer Veröffentlichung nichts von ihrer Klasse eingebüßt
haben.
Oldie-Markt
04/03
Nr. 271 April 2003
26. Jahrgang
Nemperor Atlantic WEA ATL 50208
konnte: Dreamer, Wild Dogs oder der Titeltrack verbanden seine Gitarrenkünste ideal
mit seiner entspannten, in Richtung Sprechgesang gehenden Stimme, die aber dennoch
die Melodik der Songs vorzüglich umsetzte. Und dazu kamen natürlich immer wieder krachende Gitarreneinsätze des Mannes
aus Colorado, die seinen Sinn für den Aufbau eines Rocksongs ebenso unter Beweis
stellten wie sein schieres Können auf der
Gitarre. Da er jedoch die Platte nicht durch
eine längere Tour unterstützte, ergab sich
nicht viel. 1976 erschien mit Privat Eyes
dennoch eine noch bessere Platte, ehe der
Tod das beendete. Wie bei vielen anderen
seiner Kollegen hinterließ er die Frage, wie
Oldie - Markt
Oldie-Markt 05/03
(= Heft 272)
Oldie-Markt 06/03
(= Heft 273)
Erscheinungsdatum:
5. Mai 2003
Erscheinungsdatum:
2. Juni 2003
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
14. April 2003
Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt
(Auktion und Festpreis) am:
12. Mai 2003
Auktions-Schluß für Auktion 294
(Poststempel) am:
14. April 2003
Auktions-Schluß für Auktion 295
(Poststempel) am:
12. Mai 2003
Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der
Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie
möglich an die Redaktion ab.
Herausgeber: Martin Reichold
Redaktion: Martin Reichold
Internet:
http://www.oldiemarkt.com
Fotografie: Willi Kuper
Computerworks: Computer Communication
Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster,
Bernd Vogel, Kurt Wehrs
Mitarbeiter Spezialgebiete:
Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks),
Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert
Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael
Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick
Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin),
Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton),
Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro),
Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik
(Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog
(Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser
(Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade),
Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander
Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat
Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang
Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo),
Ernest Cadet (Young Rascals)
Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas)
Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg,
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Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley
Queen: Das Leben als Nr. 1
Oldie Markt 04/03
Endlich an der Spitze
Durch Bohemia Rhapsody und A Night At The Opera hatten
Queen den Durchbruch in die Liga der Superstars geschafft.
Erfolg in der Rockmusik bemisst sich leider nicht oder nur zu einem geringen Teil
an der Qualität der künstlerischen Leistung,
sondern hauptsächlich an den Verkaufszahlen, die die veröffentlichten Produkte erzielen. Dies lässt sich an vielen Beispielen gut
Der Kern von Queen live: Freddie Mercury
(links) und Brian May
belegen und die Karriere von Queen ist ein
weiteres dafür: Die Platten waren musikalisch von der ersten LP an originell und wiesen einen eigenen Sound auf, doch erst, als
sie mit Bohemian Rhapsody am 29. November 1975 den ersten Platz der britischen
Charts belegten und dort die neun nächsten
Wochen blieben – das erste Mal, dass dies
jemandem seit Paul Anka mit Diana 1957
gelungen war – und als die dazugehörende
LP, die am 27. Dezember des Jahres auf den
Markt kam, das Kunststück wiederholte, als
sie auf dem ersten Platz einstieg und danach
12 Monate in den Charts blieb, war man in
England wirklich wer. In den USA lief das
zwar nicht ganz so ab, aber ein neunter
Rang für die Single und ein vierter Platz für
das Album waren immer noch klasse. Auch
7
8
Queen: Das Leben als Nr. 1
Oldie Markt 04/03
hierzulande kam man auf einen 7. Platz und
gleichzeitig in die Top 5 der LP-Charts. Das
fand natürlich nicht nur in den drei Ländern
statt, die gerade genannt wurden, sondern
in den meisten Staaten Europas. Folglich lief
es so ab, wie es im Musikgeschäft in solchen Fällen passiert: Da A Night At The
Opera gut gefiel, kauften sich viele der neuen Fans die alten Platten nach, so dass das
Debüt im Februar 1976 auf Platz 24 in den
englischen LP-Hitparaden auftauchte. Als
dann auch noch die folgenden Singles
You’re My Best Friend und Somebody To
Love weltweit erneut Top-10-Platzierungen
erreichten, war das Quartett endgültig in den
Kreis der Stars aufgerückt, die mit ihrer
Musik wirklich reich werden.
Jetzt zahlte es sich aus, dass man vor Beginn der Aufnahmen zu dem Album das Management gewechselt hatte. Das hieß aber
auch, dass man jetzt vom eigenen Erfolg
UG-LP: EMI SLPE 500.585
durch die Welt gehetzt wurde. Zuerst begann
Ende Januar 1976 eine viermonatige Tour
durch die USA, Japan und Australien. Daran schlossen sich Auftritte in Europa an, wie
das kostenlose Open Air-Konzert im September im Hyde Park, wo neben Queen Kiki
Dee und Supercharge die 150.000 Fans unterhielten. Zusätzlich widmete sich beispielsweise Freddie Mercury einer ganz anderen Seite der Musik, indem er die erste
Single des Sängers Eddie Howell, Man
From Manhattan produzierte, wobei ihn
Brian May an der Gitarre unterstützte.
Und schließlich nahm man das nächste Album in Angriff, A Day At The Races. Allen
Beteiligten war klar, dass man A Night At
The Opera von der Konzeption her nicht
übertreffen konnte und deswegen nahm man
erstmals das Heft des Produzenten selbst in
die Hand – unterstützt vom Tontechniker
Mike Stone – und zeigte, dass man auch
Oldie-Markt Discographie
Queen (9)
von Frank Küster
1993
Promo-Single: We Are The Champions (Live) / Same
SP: EMI 006 1225727
CD-Promosingle: We Are The Champions / (Live)
F: Parlophone EMI SPCD 1606
12“-EP: We Will Rock You (Live) / We Are The Champions (Live) // We Will Rock You / We
Are The Champions
F : Parlophone EMI SP 1615 (Changed Tracksequence, Promo Only), IT: Parlophone EMI
14 8801206, (7”-EP: IT: Parlophone 06 8801207, NL: Parlophone EMI 7243 8 80120 7 2).
CD-EP: NL: Parlophone EMI 8801202
Live-Single: We Are The Champions / We Will Rock You
F: Parlophone EMI 8803117. CD: F: Parlophone EMI 880311 2
MC-EP: We Are The Champions / We Will Rock You // We Are The Champions / These Are
The Days Of Our Lives
US: Hollywood HR-64725-4
CD-Promosingle: Somebody To Love (Live)
D: Parlophone EMI 7 2438 80582 2 3, US: Hollywood PRCD 10307 2
CD-Promosingle: Somebody To Love (Live) / (Live Edit)
US: Hollywood PRCD 10323 2
Promo-CD-EP: Somebody To Love (Live) / (Live Edit) / These Are The Days Of Our Lives
(Live) / (Live Edit) / Dear Friends / We Will Rock You (Live)
UK: Parlophone CDRDJ 6340, US: Hollywood PRBX-10313 (Promo-Box + Press Kit, Video, CD And Shirt)
EP: Five Live EP (& George Michael)
UK: Parlophone EMI R 6340 (Promo: RDJ 6340, Jukebox-Promo: RLH 6340). 12”-EP: IT:
Parlophone EMI 0777 7 89418 1 1, SP: Parlophone EMI 042 7 89418 1. CD: UK: Parlophone EMI CDRS 6340 (White Cover), NL: Parlophone EMI 0777 7 89418 2 8
A: Somebody To Love / Killer / Papa Was A Rollin’ Stone
B: These Are The Days Of Our Lives / Calling You
CD-Single: Somebody To Love (Live) / (Live Edit)
UK: Parlophone EMI G&Q 1
CD-EP : Killer / Papa Was A Rollin’ Stone (PM Dawn Remix) / Somebody To Love / These
Are The Days Of Our Lives
UK: Parlophone EMI CDR 6340 (Grey Cover)
CD-Single: Somebody To Love (Live) / Dear Friends
D: Parlophone EMI 7243 880582 2 3 (Jewel Case/Card Cover), F: Parlophone EMI 8805822
(Card Cover)
CD-EP: Somebody To Love (Live) / These Are The Days Of Our Lives (Live) / Dear Friends
/ Love Of My Life (Live) / We Will Rock You (Live) / Killer (Live)
US: Hollywood HR-61479-2
MC-Single: Somebody To Love (Live) / Love Of My Life (Live In Rio)
US: Hollywood HR-64647-4
Onesided Maxi-Single: Thank God It’s Christmas (Special Peace In The Middle East Mix)
IS: Dopey Records D12-1986
2 CD: Greatest Hits I & II
D: Parlophone EMI 7243 8 31264 2 2 (Silver-CDs In Slipcase + Golden Booklet & Booklet),
UK: Parlophone CDPCSC 161 (GHBOX 1: CDs In Mahagony Box), US: Hollywood
Queen: Das Leben als Nr. 1
nach wie vor ganz normal rocken konnte,
wie beispielsweise der stürmische Opener
Tie Your Mother Down bewies. Dennoch
musste man zumindest bei den Singles einen Rückschlag hinnehmen: Das zuerst ausgekoppelte Tie Your Mother Down kam nur
auf Plätze unter den Top 50, die im Jahr
1977 nachgeschobene First EP aber besaß
mit Good Old Fashioned Lover Boy – das
auch auf der LP enthalten war - einen Tophit in Europa, wobei er mit dem fünften
Platz in Deutschland höher notiert wurde als
in England.
Insgesamt aber war im Vergleich zu dem
Vorgänger A Day At The Races deutlich weniger erfolgreich, erfüllte jedoch seinen
Zweck: Es vermied die Einengung auf den
bombastischen Hardrock von A Night At The
Opera oder der Vokalakrobatik von Bohemian Rhapsody, das übrigens live nie so auf
die Bühne gebracht wurde oder werden
UK-LP: EMI EMTC 104
konnte, wie es sich auf der Platte anhörte.
Wollte man jedoch das Ganze auf einen
Punkt bringen, muss man zugeben, das A
Day At The Races einfach die schwächere
Fassung von A Night At The Opera war und
gerade 1976/77 die falsche LP zur falschen
Zeit war: Inzwischen war auf der Insel der
Punk ausgebrochen, für den übrigens Queen
auf eine wenig bekannte Art und Weise den
Geburtshelfer spielten: Als sie am 1. Dezember 1976 in der letzten Minute nicht in der
Today-Show von Bill Grundy auftraten,
schob EMI die gerade unter Vertrag genommenen Sex Pistols nach, die hier das ideale
Forum hatten, sich einem Millionenpublikum zu präsentieren.
Was jetzt angesagt war, bewiesen die vier
auf ihrem nächsten Opus, das genau das
brachte, was man bereits von A Day At The
Races erwartet hatte: Rock pur, der sich auf
die klassische Instrumentierung beschränk-
Oldie Markt 04/03
HR 62042 (Gold Coloured CDs In Slipcase), JP: EMI Toshiba TOCP-65056/7, OE: Parlophone EMI 7243 8 31264 2 2 (Golden CDs In Slipcase)
Tracks CD 1: Like The Greatest Hits Album 1981
Tracks CD 2: A Kind Of Magic / Under Pressure / Radio Ga Ga / I Want It All / I Want To
Break Free / Innuendo / It’s A Hard Life / Breakthru / Who Wants To Live Forever / Headlong
/ The Miracle / I’m Going Slightly Mad / The Invisible Man / Hammer To Fall / Friends Will
Be Friends / The Show Must Go On / One Vision
1994
CD-Single: We Are The Champions / Friends Will Be Friends
BL: Parlophone EMI 7243 8 81549 2 5 (Worldcup 1994 Issue), NL: Parlophone EMI 7243 8
814902 0 (Worldcup 1994 Issue)
Promo-CD: Digital Master Sampler (Digipak, Foc)
UK: Parlophone CD DIG 2
Tracks : Liar / Funny Howe Love Is / In The Lap Of The Gods … Revisited / Lily Of The
Valley / I’m In Love With My Car / ’39 / You Take My Breath Away / Spread Your Wings /
Mustapha / Get Down Make Love / Dragon Attack / The Hero / Staying Power / Keep Passing
The Open Window
1995
Promo-Single: Heaven For Everyone (7”) / (Album)
UK: Parlophone QUEEN LH-DJ 21
Promo-Maxi: Heaven For Everyone
UK: Parlophone VIRGIN 1 (Mispressing: Heaven For Everyxone / Heaven For Everyone;
Also As Onesided 12” In A Special Sleeve + Signatures)
CD-Promosingle: Heaven For Everyone (Single Version)
UK: Parlophone EMI CDDJHEAVEN 1 (Jukebox-Promo: CDDJUKE 1)
CD-Promosingle: Heaven For Everyone
US: Hollywood PRCD 10565 2
Single: Heaven For Everyone / It’s A Beautiful Day
ZI: Parlophone EMI. MC: UK: Parlophone EMI TCQUEEN 21. CD: D: Parlophone EMI
7243 82525 2 2
CD-Single: Heaven For Everyone (Edit) / Soul Brother
US: Hollywood HR-64006-2
CD-Single: Heaven For Everyone (7”) / It’s A Beautiful Day / Heaven For Everyone (Album)
UK: Parlophone EMI CDQUEENS 21
CD-Single: Heaven For Everyone (7”) / Digital Remasters: Keep Yourself Alive / Seven Seas
Of Rhye
JP: EMI Toshiba TOCP-8680
CD-EP: Heaven For Everyone (7”) / Digital Remasters: Keep Yourself Alive / Seven Seas Of
Rhye / Killer Queen
D: Parlophone EMI 7243 8 82526 2 1, UK: Parlophone EMI CDQUEEN 21
Promo-Maxi: A Winter’s Tale
UK: Virgin Radio One Sided Promo In Special Sleeve, 2 Signed, 13 Unsigned
CD-Promosingle: A Winter’s Tale / Thank God It’s Christmas (Digital Remastered)
UK: Parlophone EMI CDQUEENDJ 22 (Jukebox-Single: QUEEN LH-22)
CD-Single: A Winter’s Tale / Thank God It’s Christmas (Digital Remastered)
D: Parlophone EMI 7243 8 82613 2 6
CD-Single: A Winter’s Tale / Thank God It’s Christmas / Rock In Rio Blues
D:Parlophone EMI 7243 8 82611 2 8, UK: Parlophone EMI CDQUEENS 22 (Xmas Digipak)
CD-EP: A Winter’s Tale / Digital Remasters: Now I’m Here / You’re My Best Friend /
Somebody To Love
D: Parlophone EMI 7243 8 82612 2 7, UK: Parlophone EMI CDQUEEN 22
Single: Bohemian Rhapsody / I’m In Love With My Car
UK: EMI QUEEN DJ 95 (Fan-Club 7”, Purple Wax, Limited To 2000 Copies)
Album: Made In Heaven
UK: Parlophone EMI (White Wax, Limited To 50.000 Copies Worldwide)
A: It’s A Beautiful Day / Made In Heaven / Let Me Live / Mother Love / My Life Has Been
9
10
Queen: Das Leben als Nr. 1
Oldie Markt 04/03
te und die Gitarre ohne den inzwischen fast
zum Trademark gewordenen SynthesizerSound in den Vordergrund rückte. Und da
das Songschreiben noch nie ein Problem für
das Quartett gewesen war, knüpfte man da
an, wo man mit A Night At The Opera zuerst gelandet war: We Are The Champions,
zusammen mit We Will Rock You auf einer
Single, kam in England auf den 3., in den
USA auf den 4. und in Deutschland auf den
13. Platz und das Album schaffte ähnliche
Platzierungen weltweit.
Diesen Stilwandel – sieht man einmal von
den nach wie vor üppigen Vokalsätzen ab,
die längst genauso ein unverzichtbares Element von Queen geworden waren wie die
Gitarre von May – feierte man durch eine
zweite Maßnahme: John Reid, der die Band
mehr in Richtung Pomp und Homo-Szene
gesteuert hatte, wurde entlassen. Von da an
AR-LP: EMI 8366
managte man sich selbst, unterstützt von
dem fest angestellten Steuerberater Peter
Chant und dem Anwalt Jim Beach, der für
die Verwaltung der jetzt großzügig hereinkommenden Einnahmen zuständig war. Zusätzlich gründete man noch zwei Firmen:
Queen Films Limited überwachte und vermarktete die Videoproduktionen, Raincloud
Productions hatte ein Auge auf die sehr
wichtigen Auslandsgeschäfte. Zusätzlich
begab man sich wie viele Kollegen auf die
Flucht vor den rabiat zugreifenden Steuern
Englands. Jetzt konnte man die Exzentrizität voll ausleben, ob das zwei US-Touren
1977, Wünsche der Musiker – Brian May
ließ seine Eltern mit der Concorde einfliegen, Freddie Mercury einen Flügel per
Schiff transportieren – oder eine überbordende Weihnachts-Show in LA mit diversen
Gästen betraf.
Fortsetzung folgt
Saved
B: I Was Born To Love You / Heaven For Everyone / Too Much Love Will Kill You / You
Don’t Fool Me / A Winter’s Tale / It’s A Beautiful Day (Reprise) / Yeah / Track 13 (Reprise)
Promo 3 CD-Box: The Greatest 3
JP: EMI Toshiba SPCD 1524/5/6
Tracks: CDs By The Beatles, Queen, The Rolling Stones + Newspaper, Dealer Pack
20 CD-Box: The Ultimate Queen 20 CD Box Set
UK: Parlophone EMI (Gold Picture Disc CDs + Gold Embossed Booklet, Limited To 15.000
Copies, Numbered, With A Freddie Mercury Hologram Behind Glass)
Contains All Albums
1996
CD-Promosingle: Too Much Love Will Kill You (Edit) / Too Much Love Will Kill You
US: Hollywood PRCD 10546 2
Promo-CD-EP: Too Much Love Will Kill You (Edit) / Too Much Love Will Kill You / We
Will Rock You / We Are The Champions
UK: Parlophone EMI CDQUEENDJ 23
Jukebox-Single: Too Much Love Will Kill You / We Are The Champions
UK: Parlophone EMI QUEEN LH 23
Single: Too Much Love Will Kill You (Album) // Digital Remasters: We Will Rock You / We
Are The Champions
UK: Parlophone QUEEN 23 (Pink Wax)
CD-Single: Too Much Love Will Kill You / Spread Your Wings
D: Parlophone EMI 7243 8 83423 2 2
CD-Single: Too Much Love Will Kill You / Rock In Rio Blues
US: Hollywood HR-64005-2
CD-EP: Too Much Love Will Kill You / Spread Your Wings / We Will Rock You / We Are The
Champions
D: Parlophone EMI 7243 8 82745 2 4, UK: Parlophone EMI CDQUEEN 23
CD-Promosingle: Let Me Live
UK: Parlophone EMI CDQUEENDJ 24 (Onesided Promo-Maxi For Radio Virgin: 2 Signed,
13 Unsigned)
Jukebox-Single: Let Me Live / Fat Bottomed Girls
UK: Parlophone EMI QUEEN LH 24. CD-Single: D: Parlophone EMI 7243 8 82956 2 8
Picture Disc-Single: Let Me Live // Bicycle Race / Fat Bottomed Girls
UK: Parlophone EMI QUEENPD 24
3” CD-Single: Don’t Stop Me Now / Let Me Live
JP: EMI Toshiba TODP-2539
CD-EP : Let Me Live / Digital Remasters: Fat Bottomed Girls / Bicycle Race / Don’t Stop Me
Now
D: Parlophone EMI 7243 8 82957 2 7, UK: Parlophone EMI CDQUEENS 24
CD-EP: Let Me Live / Live At The BBC: My Fairy King / Doing Alright / Liar
D: Parlophone EMI 7243 8 82958 2 6, UK : Parlophone EMI CDQUEEN 24
Jukebox-Single: You Don’t Fool Me / Diff. Artist
IT: EMI 1 79672 7
CD-Promosingle: You Don’t Fool Me
UK: Parlophone CDQUEENDJ 25 (Onesided Promo-Maxi For Virgin Radio: 2 Signed, 13
Unsigned), F: EMI SPCD 1951 (Edit, Blue Card Sleeve)
Promo-Maxi: You Don’t Fool Me (3 Mixes)
US: Holywood ED 10607. CD-Promosingle: F: EMI SPCD 1951 (Blue Card Sleeve)
Promo-12”-EP: You Don’t Fool Me (Freddy’s Club Mix) / (Dancing Divaz Instrumental
Club Mix) / (Queen Forever Megamix) // (Sexy Club Mix) / (Dancing Divaz Club Mix)
UK: Parlophone EMI 12RDJ 6446 (Orange Wax)
12”-EP: You Don’t Fool Me – The Remixes
You Don’t Fool Me (Dancing Divaz Club Mix) / (Late Mix) // (Sexy Club Mix) / (Album
Version)
D: Parlophone EMI 12INTDJQ (Promo Only), UK: Parlophone EMI 12QUEEN 25 (Numbered, White-Grey Wax, CD: CDQUEEN 25), F: Parlophone EMI 7243 8 82896 6.
Tina Turner: Die letzten Jahre
Oldie Markt 04/03
Sie singt und singt und...
Obwohl sie sich mit Touren stark zurückhält macht Tina Turner
bis heute weiter, auch wenn neue Alben eher selten sind.
Tina Turner: Auch in ihren 60ern ganz entspannt im hier und jetzt
11
12
Oldie Markt 04/03
Auch wenn es im Rahmen dieser Serie schon
einmal aufgetaucht ist – Wahrheit verträgt
Wiederholungen: Es ist eine der ganz großen Ironien des Zeitgeistes, dass derzeit immer mehr Musiker über 60 sich daranmachen, ihr Gewerbe in der Industrie zu betreiben, die einmal dem Jugendwahn gefröhnt hat. Doch dieses Image hat die Popmusik schon lange verloren, spätestens
dann, als die Rolling Stones mit jeder neuen Tour nicht nur ihre Zeitgenossen, sondern auch die Jungen hinter den jeweiligen
Öfen hervorlockten und eine Tina Turner im
Großmutteralter zu einem internationalen
Superstar aufstieg und auch im Alter von
weit über 60 noch die Sexbombe darstellt,
ohne dass sich darüber jemand groß aufregen würde.
Natürlich liegt das auch an der Persönlichkeit der Dame, die aus ihrem Lebenslauf und
ihrem Lebenswandel eine Einstellung bezo-
D-LP: EMI 3454564756896
gen hat, die fast alle ihrer Kolleginnen nur
konkurrenzlos am Bühnenrand stehen und
hoffen lässt, dass sie in diesem Alter noch
genauso rocken wie Tina die Große, die es
wie wenige andere Künstlerinnen schaffte,
nach ihrem sensationellen Comeback mit
dem Album Private Dancer und den daraus
ausgekoppelten Singles bis heute im Gespräch zu bleiben, obwohl sie ihre Aktivitäten nach den riesigen Tourneen in den 80er
und auch noch 90er Jahren drastisch einschränkte, und sich zwischen den Alben fast
ganz aus der Öffentlichkeit zurückzog.
Dank ihres Managers Roger Davies, der von
Anfang an genau das richtige Gespür für das
Material gehabt hatte, was ihr am besten zu
Gesicht stand und ihrer nie nachlassenden
Energie auf der Bühne, schaffte sie sogar in
den 90er Jahren noch einmal die Rückkehr
in die obersten Ränge der US-Charts, nach-
Tina Turner: Die letzten Jahre
Oldie-Markt Discographie
Ike & Tina Turner (17)
von Frank Küster
Tina Turner (7)
2000
CD: Dance Collection Vol. 1
US: Diva Promo o.Nr. (DJ-Mixes Only)
Tracks: Break Every Rule (Dance Mix) / Better Be Good To Me (Extended) / Show Some
Respect (Extended) / Typical Male (Dance Mix) / What You Get Is What You See (Extended
Dance Mix) / I Can’t Stand The Rain (Extended) / One Of The Living (Extended) / Steamy
Windows (12” Vocal Mix) / Foreign Affair (One In A Million Extended Mix) / Afterglow (12”
Vocal Mix) / Tina Montage Medley
CD: Dance Collection Vol. 2
US : Diva Promo o. Nr. (DJ-Mixes Only)
Tracks: Disco Inferno (12”) / Nutbush City Limits ’91 (Extended 12” Club Mix) / Golden Eye
(Morales Club Mix) / Whatever You Want (Todd Terry White Label Club Mix) / On Silent
Wings (Soul Solution Club Mix) / When The Heartache Is Over (Hex Hector 12” Vocal Mix)
/ In Your Wildest Dreams (Deep Dish Paradise Club Edit) / Something Beautiful Remains
(Extended Club Mix) / Look Me In The Heart (12” Remix) / The Best (Extended Mighty Mix)
CD: Dance Collection Vol. 3
US : Diva Promo o. Nr. (DJ-Mixes Only)
Tracks: When The Heartache Is Over (DJ Jared Bleeding Heart Mix) / When The Summer Is
Over (ATB Vs. Tina Club Mix) / (Superchumbo Mix) / (Metro Mix) / (7th District Mix) /
Typical Male (Ultimix) / Cosa della Vita (& Eros Ramazotti-JF Mix) / In Your Wildest Dreams (Rhythm Series Mix) / He Lives In You (Saint Ken Radio Dance Mix) / One Of The
Living (Alternate-Maxi Version) / What You Get Is What You See (Extended Rock Mix) /
Nutbush City Limits (’73 Extended Version) / The Best (& Jimmy Barnes-Extended)
CD: Classic Grooves
US: Diva Promo o.Nr. (DJ-Mixes Only)
Tracks: Way Of The World / Let’s Stay Together (Hot Tracks Mix) / Two People (Dance Mix)
/ What’s Love Got To Do With It (Special Extended Version) / In Your Wildest Dreams (Joe
Remix Edit) / Something Beautiful Remains (Joe Urban Mix) / Cosa della Vita (& Eros Ramazotti) / Golden Eye ( Urban Mix) / I Don’t Wanna Fight (Urban Mix) / Private Dancer (Full
Version) / Falling / Why Must We Wait Until Tonight (Tony Dofat Mix) / Paradise Is Here
CD: What’s Love Got To Do With It? She’s Your Private Dancer
US: Diva Promo o.Nr. (Megamixes&DJ-Mixes Only)
Tracks: Montage Medley / Let’s Stay Together (Hot Trax Rermix) / What’s Love Got To Do
With It (Extended) / Better Be Good To Me (Extended) / Show Some Respect (Extended) /
Typical Male (Dance Mix) / I Can’t Stand The Rain (Extended) / Private Dancer (Full Version) / We Don’t Need Another Hero (Thunderdome Extended Version) / One Of The Living
(Special Club Mix) / Two People (Dance Mix)
CD: Something Beautiful Remains In Your Wildest Dreams-Whatever You Want!!
US: Diva Promo o. Nr. (DJ-Remixes Only)
Tracks: When The Heartache Is Over (Hex Rector 12” Club Mix) / Whatever You Want (Todd
Terry Remix) / Golden Eye (David Morales Club Edit) / On Silent Wings (Soul Solution Club
Mix) / In Your Wildest Dreams (Deep Dish Remix) / Foreign Affair (One In A Million Club
Mix) / Steamy Windows (7” House Mix) / The Best (Extended Mighty Mix) / Disco Inferno
(12” Mix) / Nutbush City Limits (90’s Version) / Look Me In The Heart (7” Remix) / Why
Must We Wait Until Tonight? (Tony Dofat Remix) / I Don’t Wanna Fight (Hollywood Inn
Lounge Mix) / Something Beautiful Remains (Joe Urban Mix)
2 CD: Live In Paris 2000
D/UK/US: EMI
Tracks CD 1: I Wanna Take You Higher / Absolutely Nothing’s Changed / A Fool In Love /
Tina Turner: Die letzten Jahre
dem sie 1993 wieder durch ihre Heimat
getourt war, was zusammen mit dem Film
nach ihrer Autobiographie I, Tina für soviel
Aufmerksamkeit sorgte, dass sie dort danach
wieder so an der Spitze stand wie in der
Mitte der 80er Jahre. Und wie das so im
Showbusiness gang und gäbe ist, legte sie
nach: Nachdem sowohl Simply The Best als
auch What’s Love Got To Do With It (der
Soundtrack des Films) in den USA mit Platin ausgezeichnet worden waren, kam in den
USA Anfang 1995 mit der 3 CD-Box The
Collected Recordings-The Sixties To The
Nineties eine umfassende Werkschau auf
den Markt, die die beiden Teile ihrer Karriere auf einen Blick servierte.
Ende des Jahres wurde dann die nächste
Phase größerer Aktivitäten mit dem Titelsong des neuen James Bond-Films, Golden
Eye eingeleitet, der natürlich in England
einen 10. Platz erreichte und auch im restli-
D-Promo-Set: EMI PROMO
chen Europa gut abschnitt, während er sich
in den USA nicht platzieren konnte. Das
war deswegen erstaunlich, weil Bono Vox
und The Edge von U 2 den Song für sie geschrieben und ihn mit ihr zusammen aufgenommen hatten. Noch schlechter erging es
der ersten Single des kommenden Albums
Wildest Dreams, Whatever You Want, die in
England nur den 24. Platz erreichte. Doch
dafür kam die CD, die übrigens von Trevor
Horn produziert worden war, sofort unter die
Top 5 und die folgende Stadion-Tour im
Sommer 1996 durch Europa brach einmal
mehr die Zuschauer-Rekorde in 10 Ländern
und war am Ende von 10 Millionen Fans
Oldie Markt 04/03
Acid Queen / River Deep, Mountain High / We Don’t Need Another Hero / Better Be Good To
Me / Private Dancer / Let’s Stay Together / What’s Love Got To Do With It / When The
Heartache Is Over / Baby I’m A Star (By The Backup-Singers)
Tracks CD 2: Help / Whatever You Need / Sittin On The Dock Of The Bay / Try A Little
Tenderness / I Heard It Through The Grapevine / Addicted To Love / Simply The Best / Proud
Mary / Nutbush City Limits / Twenty Four Seven
2001
CD: The Best Of (All Stars Presents)
EU: Rouser Records Inc. ROUS-147423-19
Tracks : Golden Eye (Single Edit) / Whatever You Want / Simply The Best / I Don’t Wanna
Fight / Private Dancer / Nutbush City Limits / Twenty Four Seven / Something Beautiful
Remains / When The Heartache Is Over / On Silent Wings / Why Must We Wait Until Tonight
/ We Don’t Need Another Hero (Live) / In Your Wildest Dreams / Help / The Difference
Between Us / On The Radio
CD: Best Ballads (New Edition)
UK: Lighthouse EMI 8 289911
Tracks: Falling / Don’t Leave Me This Way / What’s Love Got To Do With It / I Don’t Wanna
Lose You / Two People / Easy As Life / We Don’t Need Another Hero / Paradise Is Here / Be
Tender With Me Baby / Change Is Gonna Come / Help / Look Me In The Heart / Silent Wings
/ Whole Lotta Love / I Don’t Wanna Fight / Private Dancer
CD: World Ballads Connection
EU: Breez Records 01-CDB-477790-80
Tracks : Something Beautiful Remains / In Your Wildest Dreams (& Barry White) / What’s
Love Got To Do With It / Golden Eye (Single Edit) / Why Must We Wait Until Tonight /
Undercover Agent For The Blues / The Best / Help / Private Dancer / I Don’t Wanna Fight /
Falling / Don’t Leave Me This Way / A Woman In A Man’s World / The Difference Between
Us / Stay A While / Two People / We Don’t Need Another Hero (Live)
CD: The Best Of Tina Turner
China: Capitol ISRC CN-F29-00-361-00 (XRCD)
Tracks: The Best / Golden Eye / Total Control / Steamy Windows / Let’s Stay Together / It’s
Only Love (& Bryan Adams) / Private Dancer / What You Get Is What You See / Addicted To
Love / Tearing Us Apart (& Eric Clapton) / Help / What’s Love Got To Do With It / I Don’t
Wanna Fight / It Takes Two (& Rod Stewart) / We Don’t Need Another Hero
CD: DJ Remixes 2001 Volume 1
US : Diva (Promo o. Nr.)
Tracks: When The Heartache Is Over (Hex Hector Vocal Mix) / Whatever You Want (Todd
Terry Club Mix) / In Your Wildest Dreams (& Barry White, Crossover Mix) / On Silent Wings
(& Sting, Masterbeat Mix) / Golden Eye (David Morales Club Edit) / Something Beautiful
Remains (Joe Urban Mix) / I Don’t Wanna Fight (Urban Mix) / Why Must We Wait Until
Tonight (Tony Dofat Mix) / Nutbush City Limits (90’s Version) / Disco Inferno (12” Version)
/ Steamy Windows (12” Vocal Mix) / Foreign Affair (One In A Million Extended Mix) /
Afterglow (12” Vocal Dance Mix) / He Lives In You (Simba’s Pride Mx)
CD: DJ Remixes 2001 Volume 2
US : Diva (Promo o. Nr.)
Tracks: When The Heartache Is Over (7th District Club Mix) / In Your Wildest Dreams (Deep
Dish Paradise Mix) / Whatever You Want (Massive Jungle Mix) / On Silent Wings (& Sting,
Trevor Horn Mix) / Golden Eye (Urban Mix) / We Don’t Need Another Hero (Thunderdome
Extended Version) / One Of The Living (Special Club Mix) / Two People (Dance Mix) / It
Takes Two (& Rod Stewart, Remix) / Steamy Windows (12” House Mix) / Typical Male
(Dance Mix) / Tina Turner Montage Medley
CD: DJ Remixes Volume 3
US : Diva (Promo o. Nr.)
Tracks: When The Heartache Is Over (Metro Club Mix) / On Silent Wings (& Sting, Soul
Solution Club Mix) / In Your Wildest Dreams (& Antonio Banderas, Latin Mix) / Break Every
Rule (Dance Remix) / What’s Love Got To Do With It (Extended) / Better Be Good To Me
(Extended) / Show Some Respect (Extended) / Let’s Stay Together (Hot Trax Remix) / I Can’t
Stand The Rain (Extended) / Private Dancer (Full Version) / Golden Eye (A/C Mix)
13
14
Tina Turner: Die letzten Jahre
Oldie Markt 04/03
gesehen worden.
Das nahm Tina zum Anlass, sich wieder fast
ganz aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen
und in Zürich wie eine normale Frau zu leben. Trotz des Rücktritts vom Rücktritt –
sie hatte in den 80ern des öfteren erklärt,
dies solle ihre letzte Tour sein – tauchte sie
auch in den folgenden Jahren immer dann
auf den Bühnen dieser Welt auf, wenn es
galt, entweder einen besonderen Auftritt
hinzulegen oder ein neues Produkt zu bewerben. Ersteres war zu Silvester 1999 der
Fall, als sie mit Elton John in Las Vegas das
neue Jahrtausend stilvoll einläutete, nachdem sie zuvor eine gemeinsame Tour nach
längerer Überlegung gecancelt hatte, mit der
einleuchtenden Begründung „Er wollte wohl
seine Shows ein bisschen aufpeppen und
dachte, Tina ist die Richtige, die bringt soviel Energie auf die Bühne.“ Und das nächste Mal sah man sie – auch wieder in den
USA, als sie ihr bislang letztes Studio-Opus
D-CD: EMI
Twenty-Four Seven 1999 auf den Markt
brachte, diesmal übrigens unter der Regie
der Metro Boys, die zuvor Cher ein akustisches Facelifting besorgt hatten.
Der internationale Hitparaden-Erfolg stellte sich zwar nicht wie erhofft ein, aber auch
mit 60 turnte Tina Turner noch über die
Bühnen, als ob sie gerade 30 geworden
wäre. Und dies wird sie wohl noch des öfteren tun, trotz ihres Alters. Die gläubige
Buddhistin (seit über 20 Jahren hängt sie der
Glaubensrichtung an) ist glücklich mit dem
was sie tut und das strahlt in ihrer Musik
und ihren Konzerten aus. Kein Wunder also,
dass sie die Menschen glücklich macht. Ihr
Leben und ihre Karriere sind ein sehr gutes
Beispiel dafür, was man alles mit einer positiven Einstellung, viel Disziplin, einem
Quentchen Talent und dem richtigen Manager erreichen kann.
CD-EP: I Don’t Wanna Fight / Tina’s Wish / I Don’t Wanna Fight (Urban Mix) / I Don’t
Wanna Fight (Holiday Inn Lounge Mix)
US: Capitol EMI
Jukebox-Single: Way Of The World / You Know Who
US: Capitol EMI S7 57702
CD: DJ Remixes 2001 Volume 4
US : Diva (Promo o. Nr.)
Tracks: Ike&Tina Turner: Proud Mary (Radio Remix) / River Deep, Mountain High / Nutbush City Limits / Tina Turner: Look Me In The Heart (7” Remix) / The Best (Extended
Muscle Mix) / Disco Inferno (12” Dub) / Steamy Windows (House Dub Mix) / Foreign Affair
(Heartbeat Mix) / In Your Wildest Dreams (& Barry White, Radio Version) / Something Beautiful Remains (Radio Edit) / I Don’t Wanna Fight (Holiday Inn Lounge Mix) / Why Must We
Wait Until Tonight (Single Edit) / On Silent Wings (& Sting, Remix Edit) / Missing You
(Alternate Mix) / Easy As Life (Aida Edit)
CD: Evergreens (& Ike & Tina Turner)
D: Time Life
Tracks: Come Together / Something / Stormy Weather / Shame, Shame, Shame / Gimme
Some Lovin’ / I Wanna Take You Higher / Stany By Me / Knock On Wood / Money / Locomotion / Louie Louie / Ode To Billie Joe / Only Woman Bleed / Hi Heel Sneakers / I Can’t Stop
Loving You / Got My Mojo Working / Proud Mary
CD: Ike & Tina Turner: Good Hearted Woman
D: Rockcartoon (+ Poster)
Tracks: Lay It Down / Lovin Him Was Easier / Good Hearted Woman / If This Was Our Last
Time / Stand By Your Man / Freedom To Stay / We Had It All / Soul Deep / If It’s Alright With
You / You Ain’t Woman Enough To Take My Man / Tina’s Rock Anthem Medley: Lay It
Down-Lovin Him Was Easier-Soul Deep-You Ain’t Woman Enough To Take My Man
CD: Experience
NL:
Tracks: Stand By Your Man / If This Was Our Last Time / Soul Deep / Good Hearted Woman
/ Freedom To Stay / We Had It All / Lay It Down / Lovin’ Him Was Easier / If It’s Alright With
You / You Ain’t Woman Enough To Take My Man
CD-Single: River Deep, Mountain High (Live 1999 London)
AU: EMI
2 CD: Ike&Tina Turner: Too Hot To Handle
AU: EMI
Tracks CD 1: Soul Deep / It’s Gonna Work Out Fine / I’m Looking For My Mind / Too Hot To
Hold / All I Do Is Cry / Betcha Can’t Kiss Me (Just One Time) / Rockin’ And Rollin’ Again /
Lay It Down / If It’s Alright With You / Too Much For One Woman / We Had It All / A Fool
For You / Bootsie Whitelaw / Shake A Hand / If This Is Our Last Time / Living For The City
Tracks CD 2: I Can’t Stop Loving You / Loving Him Was Easier / Freedom To Stay / It’s All
Over / Good Hearted Woman / I Know (You Don’t Want Me No More) / Raise Your Hand /
You Got What You Wanted / Mississippi Rolling Stone / Ain’t Nobody’s Business / Crazy
‘bout You Baby / Cussin, Cryin’ And Carryin’ On / I Smell Trouble / Nothing You Can Do
Boy / You Ain’t Woman Enough To Take My Man / Somebody Somewhere Needs You
2002
CD: Ike & Tina Turner: Funkier Than A Mosquito’s Tweeter
D: Stateside EMI 5379602 (Issued At The 25th June)
Tracks: Funkier Than A Mosquito’s Tweeter / What You Don’t See (Is Better Yet) / I Wanna
Jump / The Ikettes: I’m Not Just Ready For Love / Ike & Tina Turner: Young And Dumb / The
Game Of Love / Tina Turner: Whole Lotta Love / Ike & Tina Turner: I Love You Baby / Upon
The Roof / Too Much Woman (For A Hen Pecked Man) / Baby (What You Want Me To Do) /
(Long As I Can) Get You When I Want To / Bolic / Tell The Truth / The Chopper / I Wanna
Take You Higher / Doin’ It / Can’t You Hear Me Calling / I Like It / Popcorn / Need Him
Golden Earring: Achterbahn
Oldie Markt 04/03
Neustart in die 80er
Nachdem Golden Earring Ende der 70er Jahre in den USA
nicht mehr stattfanden, war eine Neubesinnung erforderlich
und die führte zu einer Revitalisierung.
Golden Earring wieder zu fünft (v.l.) Eelco Gelling, Cesar Zuiderwijk, George Kooymans, Rinus Gerritsen, Barry Hay
15
16
Oldie Markt 04/03
Es ist eine Sache, in der eigenen Heimat als
Rockstar unumstritten zu sein und eine ganz
andere, auch außerhalb davon einen solchen
Status zu besitzen. Das mag sich rechnen,
wenn man in einem Land wie Deutschland
oder den USA lebt, aber wenn man in einem überschaubaren Markt wie Holland
zuhause ist, ernährt das zwar durchaus seinen Mann, aber große Sprünge kann man
nicht machen. Dementsprechend strebten
Golden Earring von Anfang an den internationalen Erfolg ab, den sie relativ schnell
in Deutschland und den anderen BeneluxStaaten schafften. Doch der Durchbruch in
England und den USA ließ auf sich warten
und war, als er dann endlich kam, eher flüchtig.
So stand man 1977 ohne einen Vertrieb und
Plattenvertrag im größten Markt der Welt,
den Vereinigten Staaten von Amerika da,
weil Grab It For A Second einfach nicht das
war, was die Leute von den Holländern hö-
NL-Single: Polydor 2001 510
ren wollten. Daraus zog die Band zwei verschiedene Folgerungen: Zum einen ging
man zur alten Vier-Mann-Besetzung zurück
– Eelco Gelling wollte eh zurück zu Cuby
& The Blizzards – und zum zweiten entschloss man, sich zunächst auf Holland und
die umliegenden Länder zu konzentrieren.
Dazu trug sicher auch ein Vorfall während
der US-Tour im Herbst 1978 bei, als der alte
Danelectro-Bass von Gerritsen aus seinem
Hotelzimmer in New York gestohlen wurde, was ihn zu Tränen rührte und seine normalerweise extrovertierte Show in den nächsten Konzerten spürbar dämpfte.
Immerhin konnten die europäischen Bosse
des Polydor-Labels ihre amerikanischen
Kollegen überreden, die 1979er LP No Promises, No Debts auch dort auf den Markt zu
bringen, so dass man immerhin auf Vinyl
präsent war. Denn getourt wurde nur in Eu-
Golden Earring: Achterbahn
Oldie-Markt Discographie
Golden Earring (5)
von Frank Küster
1992
Video: The Naked Truth (Unplugged-Live At The Grand Café De Krron In Amsterdam,
9. September 1992)
NL/UK: SMV Enterprises 200481 2
Tracks: Back Home / Another 45 Miles / Mad Love’s Comin’ / Just A Little Bit Of Peace In
My Heart / Why Do I / Weekend Love / Going To The Run / Twilight Zone / I Can’t Sleep
Without You / Vanilla Queen / One Shot Away From Paradise / Pourin’ My Heart Out Again /
Long Blond Animal / Radar Love / Eight Miles High / The Naked Truth / Jangalene-Don’t
Stop The Show / When The Lady Smiles / I Can’t Sleep Without You (Reprise)
CD: The Complete Singles Collection, Volume 1: 1965-1974
NL: Arcade 01 6801 61
Tracks: Please Go / That Day / If You Leave Me / Daddy Buy Me A Girl / Sound Of The
Screaming Day / Together We Live, Together We Love / I’ve Just Lost Somebody / DongDong-Di-Ki-Di-Gi-Dong / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Where Will I Be / Another
45 Miles / Back Home / Holy Holy Life / Jessica / She Flies On Strange Wings / Buddy Joe /
Stand By Me / Radar Love / The Song Is Over / Instant Poetry
CD: The Complete Singles Collection, Volume 2: 1975-1991
NL: Arcade 01 6802 61
Tracks: Kill Me (Ce Soir) / Sleepwalkin’ / Babylon / Bombay / Movin’ Down Life / Can’t Talk
Now / Weekend Love / Long Blond Animal / Twilight Zone / The Devil Made Me Do It /
When The Lady Smiles / Clear Night, Moon Light / Quiet Eyes / My Killer My Shadow / Turn
The World Around / Going To The Run / Temporary Madness / Pourin’ My Heart Out Again
1993
CD-EP: Long Blond Animal (Live, Unplugged) / Twilight Zone (Live, Unplugged) / Jangalene / Don’t Stop The Show
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 659333 5
CD-Single: Radar Love (Live, Unplugged, Edit) / (Live, Unplugged, Album Version)
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 659452 1
CD-Single: Live At Veronica’s Beach Tour, 12th June 1993, Scheveningen, Holland: As Long
As The Wind Blows / Please Go-Sound Of The Screaming Day / Murdock 9 6182
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 659719 2
CD-Single: When The Lady Smiles / Radar Love / Back Home
D: Arcade 8800062
CD: Greatest Hits
NL: Arcade 8800060
Tracks: Back Home / Holy Holy Life / Buddy Joe / Radar Love / Instant Poetry / Kill Me (Ce
Soir) / Clear Night, Moonlight / Quiet Eyes / My Killer My Shadow / Turn The World Around
/ Sleepwalkin’ / Bombay / Weekend Love / Long Blond Animal / Twilight Zone / The Devil
Made Me Do It / When The Lady Smiles
Doppel-CD: The Collection
D/NL: Polydor 519 045-2
Tracks CD 1: Yellow And Blue / The Loner / This Is The Time Of The Year / Big Tree Blue
Sea / The Wall Of Dolls / Back Home / See See / I’m Going To Send My Pigeons To The Sky
/ As Long As The Wind Blows
Tracks CD 2: Candy’s Going Bad / Are You Receiving Me / Suzy Lunacy (Mental Rock) /
Radar Love / Just Like Vince Taylor / The Vanilla Queen
1994
CD-Single: Hold Me Now / Livin’ With Me (Ain’t That Easy)
D//NL/OE: Columbia Sony Music COL 660761 1
CD-Single: Hold Me Now / Freedom Don’t Last Forever / Livin’ With Me (Ain’t That Easy)
Golden Earring: Achterbahn
ropa und da hätte ein Unfall beinahe das
Leben von George Kooymans beendet: Ein
Gag in ihrer Bühnenshow hatte MagnesiumBlitze, die an den Hälsen der Gitarren befestigt waren, zum Inhalt. Bei einem Konzert
explodierte die an der Gitarre von Kooymans zu früh und sprengte sein Instrument
im wahrsten Sinne des Wortes in die Luft.
Ein Metallstück traf seinen Hals und verfehlte die Aorta nur um Zentimeter. Zwar
blutete er immer noch sehr stark und behielt
eine hässliche Narbe als Andenken zurück,
aber das war alles, abgesehen von der Tatsache, dass seitdem solche Spielereien von
den Holländern geächtet werden.
Enthielt No Promises-No Debts noch den
heimischen Nr.-1-Hit Weekend Love (unüblicherweise von George Kooymans gesungen), so glänzten sowohl Prisoner Of The
Night (in den USA dank der Single als Long
Blond Animal veröffentlicht) als auch der
Doppelpack 2nd Live eher durch den von
Oldie Markt 04/03
D/NL/OE: Columbia Sony Music 660761 2
CD-EP: Johnny Make Believe / Minute By Minute / Special Video-Remixes: Spaceship /
Hold Me Now
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 661150 2
CD: Face It
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 477650 2
Tracks: Angel / Hold Me Now / Liquid Soul / Minute By Minute / Johnny Make Believe /
Space Ship / The Unforgettable Dream / I Can’t Do Without Your Kiss / Freedom Don’t Last
Forever / Maximum Make-Up / Legalize Telepathy
Video: Making Face It
NL/UK: SMV Enterprises 200598-2
Tracks: Angel / Legalize Telepathy / I Can’t Do Without Your Kiss / Space Ship / Livin’ With
Me (Ain’t That Easy) / Johnny Make Believe / Hold Me Now / Liquid Soul / The Unforgettable Dream / I Can’t Do Without Your Kiss (Campfire Version)
1995
CD-EP: Angel / Tne Unforgettable Dream (Special Video-Remix) / Live: Yellow And Blue /
The Devil Made Me Do It
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 661380 2
CD-EP: This Wheel’s On Fire / My Little Red Book / So You Want To Be A Rock’n’Roll Star
/ L.A. Woman
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 662831 2
CD: Love Sweat
D/OE: Columbia Sony Music COL 481122 2, NL: CNR Arcade 2003447
Tracks: When I Was Young / Darkness Darkness / Gotta See Jane / My Little Red Book / Sail
On Sailor / Motorbikin’ / I’ll Be Back Again / This Wheel’s On Fire / Ballad Of A Thin Man
/ Collage / Move Over / Who Do You Love / Turn The Page
Promo-CD: Various Artists: Reelin’ In The Years (Radioshow)
US: Reelin’ In The Years June 17&18 1995
Tracks: Golden Earring / Twilight Zone / Twilight Zone (TV-Clip)
CD: Singles 1965-1967
NL BR Music BX 502-2
Tracks: Please Go / Chunk Of Steel / Lonely Everyday / That Day / The Words I Need / If You
Leave Me / Waiting For You / Daddy Buy Me A Girl / What You Gonna Tell / Don’t Run Too
Far / Wings / In My House / Smoking Cigarettes / Dream / There Will Be A Tomorrow / Call
Me / Sound Of The Screaming Day / She Won’t Come To Me / Together We Live, Together
We Love / I Wonder-Preview Together We Live And Love
D-LP: Polydor 2344 118
1996
dem Quartett gewohnten Sound: Harter, aber
durchaus differenzierter Hardrock mit einigen Highlights, der aber weltweit nicht hitparadenkompatibel war – dafür fehlte ihm
der große Ohrwurm, der für die nötige Aufmerksamkeit gesorgt hätte, zumal diese Jahre in den USA den stilistisch ähnlich gelagerten Bands wie Kansas, Boston, REO
Speedwagon oder Journey gehörten.
Deswegen war man im Lager der Holländer
der Meinung, dass man durchaus eine reelle Marktchance in den Vereinigten Staaten
haben würde, falls die Unterstützung durch
die Plattenfirma stimme. Und so gründete
Manager Freddie Haayen schlicht dort das
eigene 21-Label dessen erste Künstler Golden Earring hießen. Dieses Risiko wurde
umgehend belohnt: Cut – ein Titelvorschlag
von Hay, da in Holland das Wort einen Teil
des weiblichen Körpers bedeutet, für den im
CD-Single: Gotta See Jane / Try A Little Tenderness
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 663224 1
1997
CD-EP: Burning Stuntman / Bombay / Live: When I Was Young / This Wheel’s On Fire
NL: CNR Arcade 2003405
1998
CD-EP: The Devil Made Me Do It (Single-Version) / Holy Holy Life (Live At The Musis
Sacrum Theatre, Arnhem, 12.5.1996) / Kill Me (Ce Soir) (Live At The Musis Sacrum Theatre) / The Devil Made Me Do It (Naked II-Album Version)
NL: CNR Arcade 2003608
CD: Naked II (Unplugged)
D: CNR Zyx ARC 20001-2, NL: CNR Arcade 2003447. Video: NL: CNR Arcade 2003449
(Live At The Luxor Theatre Rotterdam Except Bonustrack: Burning Stuntman (Videoclip)
Tracks: Who Do You Love / Buddy Joe / She Flies On Strange Wings / Quiet Eyes / Going To
The Run / Bombay / Burning Stuntman / Mood Indigo / Where Will I Be / This Wheel’s On
Fire / Johnny Make Believe / When The Lady Smiles / The Devil Made Me Do It
CD-Single: The Devil Made Me Do It / Mood Indigo
17
18
Golden Earring: Achterbahn
Oldie Markt 04/03
englischen noch ein Buchstabe fehlt – enthielt mit der Single Twilight Zone den ersten Top-10-Hit in den USA und das Album
kam ebenfalls auf den 24. Platz. Sogar die
zweite Single The Devil Made Me Do It erreichte noch die Hot 100, allerdings einen
nicht so tollen 79. Platz – dennoch hatte sich
die Maßnahme voll ausgezahlt.
Bemerkenswert war gleichzeitig, dass man
außerhalb Hollands, wo Twilight Zone die
vierte Nr. 1 der Jungs bedeutete, nicht auch
nur annähernd an den amerikanischen Erfolg anknüpfen konnte. Bei England, das im
New Wave- und dem New Wave Of British
Heavy Metal-Fieber lag war das freilich
ebenso wenig überraschend wie bei
Deutschland, das zu dieser Zeit die neue
deutsche Fröhlichkeit mit der neuen deutschen Welle entdeckte. Doch das war nur
ein kleiner Wermutstropfen. Man hatte einmal mehr bewiesen, dass man auch in den
D-LP: Polydor 2344 142
USA landen konnte und das gleichzeitig
gedrehte Video lief auf dem gerade ins Leben gerufenen Musikvideo-Kanal MTV, was
zu dem Erfolg sicherlich beitrug und gezielt
für die Promotion der US-Tour 1982 eingesetzt wurde – mit gutem Ergebnis, denn man
konnte die meisten Hallen recht gut füllen.
Die US-Erfahrung dominierte den Sound der
nächsten LP, N.E.W.S., bei der der Videoclip zu When The Lady Smiles, der die Vergewaltigung einer Nonne andeutete, in Holland den angestrebten Skandal und die daraus resultierende Aufmerksamkeit generierte. Erneut klappte der Einzug in die amerikanischen Charts, wenn auch mit Platz 77
denkbar knapp, aber drei Hits in Reihe hatte man jenseits des Atlantiks noch nie gefeiert. Die Zukunft für das Quartett sah also
sehr rosig aus.
Fortsetzung folgt
NL: CNR Arcade 2003607
CD-EP: Just A Little Bit Of Peace In My Heart / I Can’t Sleep Without You / Weekend Love
/ The Naked Truth
D/NL/OE: Columbia Sony Music COL 17-665849-14
Doppel-CD: The Complete Naked Truth
NL: Columbia Sony Music COL 472619 3
Tracks CD 1: Like The Naked Truth 1992
Tracks CD 2: Back Home / Just A Little Bit Of Peace In My Heart / Going To The Run /
Jangalene (Alternate) / Don’t Stop The Show / When The Lady Smiles / Radar Love (Edit)
CD-Single: Paradise In Distress / Live 12.5.1996: Are You Receiving Me
NL: CNR Arcade 2004053
CD-EP: Paradise In Distress / Fluid Conduction / Live 12.5.1996: Leather / Are You Receiving Me
NL: CNR Arcade 2004054
1999
CD: Paradise In Distress
NL: CNR Arcade 2004110 (Also In A Limited Edition With A CD-ROM Containing Video Of
Paradise In Distress, Biography And Photos From The Videoshoot Of Paradise In Distress)
Tracks: Paradise In Distress / Apocalypse / Evil Love-Chain / Darling / Take My Hand, Close
My Eyes / The Fighter / One Night Without You / Whisper In A Crowd / Déjà Voodoo / Bad
News To Fall In Love / 42nd Street / Fluid Conduction / Desperately Trying To Be Different /
Gambler’s Blues
CD-Single: Whisper In A Crowd / The Vanilla Queen
NL: CNR Arcade 2004236
CD: Please Go (As Golden Earrings)
D/NL: Rotation Universal Music 547 000-2
Tracks: Please Go / That Day / In My House / I Am A Fool / Another Man In Town / When
People Talk / No Need To Worry / Smoking Cigarettes / I Hate Saying These Words / Tears
And Lies / Dream / Crystal Heaven / Who Cares? / Born A Second Time / Magnificent Mistral
/ Sound Of The Screaming Day
Doppel-CD: 3 Originals
NL: Universal Music 547 287-2
Tracks CD 1: Just Earrings / Winter Harvest (1st 2 LPs)
Tracks CD 2: Miracle Mirror (3rd LP) + Chunk Of Steel / That Day / The Words I Need / If You
Leave Me / Waiting For You / Daddy Buy Me A Girl / What You Gonna Tell / Don’t Run Too
Far / Wings / Sound Of The Screaming Day / She Won’t Come To Me / Together We Live,
Together We Love / I Wonder Preview Together We Live And Love
2000
3 CD: Fully Naked
NL: Columbia Sony Music COL 501133 2
Tracks CD 1: Like The Naked Truth 1992
Tracks CD 2: Like The Double-CD The Complete Naked Truth, See 1999
Tracks CD 3: Tracks From The Vaults: In A Bad Mood / As Long As The Wind Blows / Please
Go / Sound Of The Screaming Day / Murdock 9 6182 / Yellow And Blue / Madam Zou Zou
CD-Single: Miles Away From Nowhere (Radio Version) / (Instrumental) / (Sing Along Version)
NL: Endemol Entertainment Music Publishing ENCS 20127
CD-Single: Yes! We’re On Fire / (Orchestral Version)
NL: CNR Arcade 2004832 (Official Theme For The NL-Olympic Team Sydney 2000)
CD: Greatest Hits
NL: Disky SI 998932
Tracks: Radar Love (Acoustic Live) / Weekend Love (Acoustic Live) / When The Lady Smiles (Acoustic Live) / Hold Me Now / This Wheel’s On Fire / Joe / Gotta See Jane / When I Was
Young / One Shot Away From Paradise / Angel / Johnny Make Believe / Going To The Run
David Bowie Update II
Oldie Markt 04/03
Die Sackgasse des Erfolgs
Trotz großer Hits und fantastisch verkaufter Alben war David
Bowie Mitte der 80er Jahre künstlerisch am Ende. Eine NeuOrientierung musste her.
David Bowie als gepflegter Popstar Mitte der 80er
19
20
David Bowie Update II
Oldie Markt 04/03
Die Situation von David Bowie 1984/85
kann man am besten mit einem Paradoxon
darstellen: Während alle Musiker einen Hit
landen wollen, war das Bowie gar nicht
recht. Dies lag weniger an der Qualität der
Musik, mit der er das erreichte, als dass er
die erreichte Massenpopularität prinzipiell
ablehnte, weil sie ihn in eine Ecke drängte,
mit der er eigentlich nichts zu tun haben
wollte. „Ich wollte anerkannt werden und
fühlte mich zum Außenseitertum verdammt,
denn nur so bekam ich sie, die Anerkennung.
Und ich kam Ende der Achtziger an den
Punkt, wo ich es nicht mehr ausgehalten
habe. Ich wollte nicht mehr so sein. Großer
Rock und große Angst gehören zusammen.“
Diese Erkenntnis kam ihm in einem Interview 1995, nachdem er vorher gerne behauptete, seine Alben hätten sich nie so gut
verkauft wie man das angenommen habe.
Auch das stellte er übrigens in einem Ge-
JP-Single: EMI Toshiba EYS-17635
spräch zehn Jahre später richtig: Gerade in
diesen Jahren legte er den Grundstein für
das Privatvermögen, das ihm in den späten
80er und frühen 90er Jahren Ausflüge in die
Anti-Kommerzialität ermöglichte, als er einmal sogar behauptete, er wäre erst dann zufrieden, wenn er eine so kompromisslose
Platte machen würde, dass niemand sie mehr
kaufen würde.
Tatsächlich jedoch unterzeichnete er 1986
einen neuen Vertrag mit EMI America, der
ihm wegen des vergangenen Erfolgs natürlich wieder eine Menge Geld in die Kassen
spülte. Aus Sicht der alten und neuen Partner zeigte schon die nächste LP Never Let
Me Down, wie sehr das Vertrauen in Bowie
gerechtfertigt war. Zwar konnte keine der
Singles von Never Let Me Down die weltweiten Top-Platzierungen von Let’s Dance
erreichen, aber Day-In Day-Out (UK 17, US
Oldie-Markt Discographie
David Bowie (2)
von Frank Küster
1987
Promo-Album: Interview
US: EMI America SPRO 79112/79113
A: Never Let Me Down (Plugged) / Answers 1-5 / Time Will Crawl / Answers 6-9 / Bang
Bang / Answers 10-14
B: Day-In Day-Out / Answers 15-21 / Zeroes (4:15 Edit) / Answers 22-24 / Never Let Me
Down
Promo-Video: Never Let Me Down – The Videos
UK: PMI MNR 990068
Tracks: Day-In Day-Out / Time Will Crawl / Never Let Me Down / Glass Spider (Live Vienna, 1.7.1987)
Album: Never Let Me Down
D: EMI America 24 0746 1, UK: EMI America AMLS 3117, US/AU: Capitol EMI ST 240746,
KR: EMI OLE 681/PJ-17267 (Without Time Will Crawl / Glass Spider / Shining Star). CD: D/
UK: EMI America CDP 746677 2, US: EMI America E21Y-46677 (+ Julie / Girls / When The
Wind Blows), JP: EMI Toshiba CP32-5398 (+ Girls (Japanese Version)
A: Day-In Day-Out / Time Will Crawl / Beat Of Your Drum / Never Let Me Down / Zeroes
B: Glass Spider / Shining Star (Makin’ My Love) / New York’s In Love / ’87 And Cry / Too
Dizzy / Bang Bang
Picture Disc-Single: Press Conference Player’s Theatre
UK: EMI America SPIDER 1P
Picture Disc-LP: Interview
UK: EMI America D-B-1010
CD: The Interview
UK: C.I.D. Producitions CID 013 (Limited To 500 Copies In A 12”-Box)
1988
3” CD-Single: Absolute Beginners / (Dub Mix)
UK: Virgin CDT 20. 5” CD-Single: UK: Virgin CDF 20
Album: 1966
D: PRT Teldec 6.26686, UK: PRT PYX 6001 (Picture Disc). CD: D: PRT Teldec 8.26686, US:
Dunhill Compact Classics GRZ MCD-101, RI 1989 UK/F: Castle Communications CLACD
154
A: I’m Not Losing Sleep / I Dig Everything / David Bowie & The Lower Third: Can’t Help
Thinking About Me
B: David Bowie: Do Anything You Say / Good Morning Girl / David Bowie & The Lower
Third: And I Say To Myself
CD: Interview Picture Disc
UK: Baktabak CBAK 4040
Video: Glass Spider (Live Sydney Entertainment Center 7.&9.11.1987)
UK: Stenton VC 8094. Laserdisc: JP: VPLR 70605
Tracks: Glass Spider / Day-In Day-Out / Bang Bang / Absolute Beginners / Loving The Alien
/ China Girl / Rebel Rebel / Fashion / Never Let Me Down / Heroes / Sons Of The Silent Age
/ Young Americans / The Jean Genie / Let’s Dance / Time / Fame / Blue Jean / I Wanna Be
Your Dog / White Light White Heat / Modern Love
1989
CD-Promosingle: Sound + Vision: The CD Press Release
US: Rykodisc RCD PRO 0120/21/22
Tracks: Round And Round / Sound+ Vision: The CD Press Release
Promo-CD-EP: 8 From Sound + Vision
David Bowie Update II
21), Time Will Crawl (UK 33) und der Titelsong (UK 34, US 27) charteten recht erfreulich und die LP, die sicherlich nicht zu
seinen besten zählte, kam in seiner Heimat
auf einen 6. und in den USA auf den 34.
Platz. In Deutschland war das Resultat der
Singles und der LPs übrigens ähnlich.
Wenn man einen hochdotierten Vertrag mit
einer Plattenfirma hat, bedingt der auch,
dass man sich für die Produkte, die dort von
einem erscheinen, einsetzt und so machte
sich David Bowie 1987 auf die sogenannte
Glass Spider-Tour, mit einer Band, zu der
sein alter Schulkamerad Peter Frampton
gehörte. Die Tour kündigte er spektakulär
mit mehreren Pressekonferenzen rund um
die Welt an, wobei der in London im Players Theatre am Charing Cross ein kurzer Set
voranging. Dieses Muster wurde bei den
weiteren Veranstaltungen dieser Art wiederholt, so dass die Öffentlichkeitsarbeit mu-
Oldie Markt 04/03
US: Rykodisc S+V PRO 2
Tracks: It’s Hard To Be A Saint In The City / Changes / Suffragette City (Live) / Young
Americans / TVC 15 / Rebel Rebel / John I’m Only Dancing / Ashes To Ashes
4 CD-Box: Sound + Vision
US: Rykodisc RCD 90120/90121/90122 + RCDV 1018 (There Are 4 Diff. Editions: The 1st
Has A 72-Page-Booklet With The Discs; The 2nd Is Limited To 350 Copies, Comes In A Basswood/Birch-Box And With A Signature By Bowie; The 3rd (1995) Is The Same As The 2nd, But
With A CD-ROM Instead Of A CD-Video; The 4th (RCD 90130/90131/90132) Comes In A
Slipcase And Without The CD-ROM). 6 LP-Box: US: Rykodisc
Tracks CD 1: Space Oddity (Original Demo 1969) / The Wild-Eyed Boy From Freecloud /
The Prettiest Star (7”) / Lonyon Bye Ta-Ta / Black Country Rock / The Man Who Sold The
World / The Bewlay Brothers / Changes / Round And Round / Moonage Daydream / John I’m
Only Dancing / Drive-In Saturday / Panic In Detroit / Live: Ziggy Stardust / White LightWhite Heat / Rock’n’Roll Suicide
Tracks CD 2: Anyway, Anyhow, Anywhere / Sorrow / Don’t Bring Me Down / 1984-Dodo /
Big Brother / Rebel Rebel (7”) / Suffragette City (Live) / Watch That Man (Live) / Cracked
Actor (Live) / Young Americans / Fascination / After Today / It’s Hard To Be A Saint In The
City / TVC 15 / Wild Is The Wind
Tracks CD 3: Sound And Vision / Be My Wife / Speed Of Life / Helden (German Version,
1989 Remix) / Joe The Lion / Sons Of The Silent Age / Station To Station (Live) / Warszawa
(Live) / Breaking Glass (Live) / Red Sails / Look Back In Anger / Boys Keep Swinging / Up
The Hill Backwards / Kingdom Come
CD-Video/CD-ROM: Live, Boston Music Hall 1. 10. 1972: John I’m Only Dancing / Changes / The Supermen / Ashes To Ashes (Video)
Album: Starman
SU: Melodija C60 26469 001
A: Space Oddity / God Knows I’m Good / All The Madmen / Black Country Rock
B: Five Years / Soul Love / Moonage Daydream / Starman / Lady Stardust
1990
JP-Single: EMI Toshiba 07va1031
sterhaft war und die am 2. Mai – an dem
selben Tag erschien übrigens das Album
weltweit – in Rotterdam startende Tour nicht
nur wegen des Künstlers ein umfassender
Erfolg wurde, obwohl den Gigs allgemein
eine kalte, kommerzielle Qualität attestiert
wurde, denen die sonst faszinierende Persönlichkeit von Bowie fast ganz abging.
Um es präziser auszudrücken: David Bowie
schien auf dem Weg zu einem ganz normalen Popstar zu sein. Da er diese Gefahr wohl
selbst erkannte, flüchtete er sich zum einen
in den Alkohol und stoppte auf der anderen
Seite diese Musik. Was er nun brauchte, war
eine neue Herausforderung und die fand er
dank des Gitarristen Gabrel Reeves, den er
dank dessen Frau Samantha kennen lernte,
die auf der Glass Spider-Tour als Saxofonistin beschäftigt gewesen war und Bowie ein
Band mit Aufnahmen ihres Ehemannes gab.
Promo-CD-EP: Sound + Vision Catalogue Sampler #1
US : Rykodisc RCD PRO 13T/32/33
Tracks : Space Oddity / Conversation Piece / All The Madmen / Holy Holy / Changes / Bombers (Recorded 1971; Previously Unissued)
CD-Promosingle: Fame 90 (LP-Version) / (Queen Latifah’s Rap Version) (Diff. House Mix)
US: Rykodisc DPRO 04580
Single: Fame 90 (Gass Mix) / (Queen Latifah’s Rap Version)
UK: EMI USA FAME 90 (Picture Disc: FAME PD 90)
CD-EP: Fame 90 (House Mix) / (Hip Hop Mix) / (Gass Mix) / (Queen Latifah’s Rap Version)
D: EMI America560-20 3805 2, UK: CDFAME 90
CD-EP: Fame 90 (& Queen Latifah) / (House Mix) / (Gass Mix) / (Hip Hop Mix) / (Absolutely Nothing Premediated/Epic Mix)
US: Rykodisc RCD5 1018
Album: Sound + Vision Tour 1990
BR: EMI 9951 216
A: Disco Promocional Mix: Fame 90 (Queen Latifah Version) / (Hip Hop Version) / (Remix
Version=Gass Mix)
B: Space Oddity / Starman / Let’s Dance / China Girl / Modern Love
Single: Press Conference London 23.1.1990
UK: SOUND 7 (Light Blue Wax)
CD: Rock Reflections
AU: Deram Polydor 820 549-2
Tracks: Rubber Band / Maid Of Bond Street / Sell Me A Coat / Love You Till Tuesday / There
Is A Happy Land / The Laughing Gnome / The Gospel According To Tony Day / Did You Ever
Have A Dream / Uncle Arthur / We Are Hungry Men / When I Live My Dream / Join The
Gang / Little Bombardier / Come And Buy My Toys / Silly Boy Blue / She’s Got Medals /
Please Mr. Gravedigger / The London Boys / Karma Man / Let Me Sleep Beside
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Oldie Markt 04/03
Der hörte sich das an, war begeistert und
trat erstmals gemeinsam mit ihm im April
1988 bei einem Benefiz-Gig für das ICA in
London auf, nachdem er noch im Oktober
1987 von einer Dame Wanda Lee Nichols
verklagt worden war, die behauptete, er habe
sie nach seinem Auftritt während der Glass
Spider-Tour in einem Hotelzimmer in Dallas in einer Dracula-artigen Form sexuell belästigt. Diese Klage wurde übrigens im Februar 1990 von einem Richter in Dallas als
unbegründet abgewiesen.
Ansonsten nützte Bowie das Jahr 1988, um
erst einmal seine Alkoholsucht auszukurieren und als Pontius Pilatus in dem umstrittenen Scorsese-Film Die letzte Versuchung
von Jesus Christus aufzutreten. Da er keine
neuen Platten veröffentlichte und auch bei
seinem Back-Katalog nicht viel geschah,
JP-Single: EMI Toshiba 07va1055
war 1988 das erste Jahr seit 1971, in dem er
kein einziges Mal in den Charts auftauchte.
Doch das sollte sich 1989 ändern. Zunächst
einmal überraschte er die meisten dadurch,
dass er die Rechte an seinem Back-Katalog
in den USA an das bis dahin eher kleine
Rykodisc-Label vergab. Zum zweiten verblüffte er vor allem seine Fans dadurch, dass
er plötzlich verkündete, in Zukunft nicht
mehr als Solist, sondern als Mitglied einer
Band arbeiten zu wollen. Das Ganze nannte
sich Tin Machine und hatte mit dem Bowie,
den man seit 20 Jahren zu kennen glaubte,
absolut nichts zu tun. Das Programm: Hardrock mit der Dominanz der Gitarre von
Gabrel Reeves. Der Sänger: David Bowie
und mehr wollte er auch nicht sein. Das war
nun wirklich etwas ganz anderes und neues, nicht nurmusikalisch, sondern auch personell. Freilich: Überragend sollte auch dieses Experiment nicht ausfallen.
Fortsetzung folgt
David Bowie Update II
You / In The Heat Of The Morning
CD: Introspective
UK: Tabak CINT 5001
Tracks: I’m Not Losing Sleep / I Dig Everything / Can’t Help Thinking About Me / Do
Anything You Say / Good Morning Girl / And I Say To Myself / 1990 Interview
CD: Space Oddity
D/NL: EMI CDP 79 1835 2, UK: EMI CDEMC 3571, US: Rykodisc RCD 10131
Tracks: Like The Original + Conversation Piece / Memory Of A Free Festival (Part 1) /
(Part 2)
CD: The Man Who Sold The World
D/NL: EMI CDP 79 1837 2, UK: EMI CDEMC 3573, US: Rykodisc RCD 10132, JP:
EMI Toshiba TOCP-6203. LP: UK: EMI EMC 3573 (Like The CD). 2 LP: US: Rykodisc
LP 0132 (Clear Wax, Tracks Like The CD, 4th Side Empty)
Tracks: Like The Original + Lightning Frightening / Holy Holy / Moonage Daydream /
Hang On To Yourself
CD: Hunky Dory
D/NL: EMI CDP 79 1843 2, UK: EMI CDEMC 3572, US: Rykodisc RCD 10133, JP:
EMI Toshiba TOCP 6204
Tracks: Like The Original + Bombers / The Supermen (Ziggy Stardust Re-Recording) /
Quicksand (Demo) / The Bewlay Brothers (Diff. Mix)
CD: The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars
D/NL: EMI CDP 79 4400 2, UK: EMI CDEMC 3577, US: Rykodisc RCD 10134 (Golden CD: 80134, Limited Edition In Box: 90134), JP: EMI Toshiba TOCP-6205, RI 2002
As 30th Anniversary 2 CD-Edition: D/UK/US/NL: EMI 7243 5 39826 2 1
Tracks: Like The Original + John, I’m Only Dancing (Remix) / Velvet Goldmine / Sweet
Head / Ziggy Stardust (Demo) / Lady Stardust (Demo)
30th Anniversary Bonus Disc
Tracks: Arnold Corns: Moonage Daydream / Hang On To Yourself / David Bowie: Lady
Stardust (Demo) / Ziggy Stardust (Demo) / John, I’m Only Dancing (Remix) / Velvet
Goldmine / Holy Holy (Ziggy Stardust Re-Recording) / Amsterdam / The Supermen
(Ziggy Stardust Re-Recording) / Around And Around / Sweet Head (Take 4) / Moonage
Daydream (New Mix)
Doppel-Album: ChangesBowie
UK: EMI (+ Life On Mars / Starman / Sound And Vison), US: Rykodisc LP 0135 (Lime
Green Wax). CD: US: Rykodisc RCD 10135 (Gold-Disc: RCD 80171, RI 4/90: RCD
20171; Both Have The Gass Mix Of Fame 90)
A: Space Oddity / John, I’m Only Dancing / Changes / Ziggy Stardust /Suffragette City
B: Jean Genie / Diamond Dogs / Rebel Rebel / Young Americans / Fame 90 (Remix)
C: Golden Years / Heroes (7”) / Ashes To Ashes / Fashion
D: Let’s Dance (7”) / China Girl / Modern Love (7”) / Blue Jean
CD-Promosingle: Growin’ Up
US: Rykodisc PRO 9005
CD: Pin Ups
D/NL: EMI CDP 79 4767 2, UK: EMI CDEMC 3580, US: Rykodisc RCD 10136, JP:
EMI Toshiba TOCP-6207
Tracks: Like The Original + Growin’ Up / Port Of Amsterdam
CD: Diamond Dogs
D/UK/NL: EMI CDP 79 5211 2, US: Rykodisc RCD 10137, JP: EMI Toshiba TOCP6208
Tracks: Like The Original + Dodo / Candidate (Demo)
2 CD: David Live
D/NL: EMI CDP 79 5362 2, US: Rykodisc RCD 10138/10139, JP: EMI Toshiba TOCP6209/6210
Tracks: Like The Original + Band Intro / Here Today, Gone Tomorrow / Time
Album: David Bowie
SP: Deram
A: Love You Till Tuesday / The London Boys / The Laughing Gnomes / Sell Me A Coat
/ Join The Gang / In The Heat Of The Morning
B: Space Oddity / When I Live My Dream / Karma Man / Little Bombardier / Rubber
Band (Version 2) / She’s Got Medals
Yes: Die ersten 4 Alben
Oldie Markt 04/03
Yes: 25 Jahre Rhino
Zur Feier des 25-jährigen Jubiläums der USReissue-Labels Rhino kommen die ersten 4 Alben
von Yes auf den Markt.
Die späten 70er Jahre waren für die Gilde
der Plattensammler weltweit die wichtigste
Zeit. Damals wurden nicht nur die meisten,
heute noch existierenden Zeitschriften für
sie ins Leben gerufen (unter anderem dieses, das im letzten Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiern konnte), sondern auch etliche
Label, die sich speziell um Reissues der legendären Platten kümmerten, die auf den
damals erst entstehenden Schallplattenbörsen nur zu Höchstpreisen gehandelt wurden.
Das betraf in Deutschland Line von Uwe
Tessnow und in den USA Rhino, das zuerst
als ein Laden für Sammler begann und sich
dann aus dem Kontakt mit den Sammlern
zu einem Label entwickelte, das zunächst
eine Mischung aus Raritäten und ComedyPlatten herausgab.
Damit hatte man soviel Erfolg, dass schon
wenige Jahre später ein echter Hit gelang –
von Billy Vera – und man in den 90ern von
WEA aufgekauft wurde. Von Anfang an lag
das Augenmerk auf Qualität, genauso wie
bei Line, und das setzte sich bis heute fort,
was die vier Yes-Reissues beweisen, die alle
mit Bonustracks, remastered und einem genauso informativen wie schön gestalteten
Booklet aufwarten. Die Musik steht eh außerhalb der Diskussion, zeichnen doch die
Alben vom 69 veröffentlichten Debüt Yes
(Elektra/Rhino /WMS 8122-73786-2) ab die
Entwicklung von einer progressiven Rockband zu den diffizilen Artrockern nach, die
dann die Welt eroberten. So fand sich auf
dem Erstling mit Every Little Thing auch
steninstrumenten einführte, die danach der
Standard gerade für die Artrocker wurde, die
ohne die flächigen Klänge, die man so erzeugen konnte, zumeist aufgeschmissen gewesen wären – ein Grund, warum die Keyboarder die entscheidenden Musiker in den
eine gut angerichtete Coverversion der Beatles und der Sound verwies noch auf den
Beat.
Das änderte sich 70 mit Time And A Word
(Rhino/Elektra/WMS 8122-73787-2), das
zum einen deutlich mehr vom Rock als vom
meisten Artrock-Gruppen wurden.
Das betraf natürlich auch Yes, und die stellten ihren Tasten-Zauberer auf der nächsten
Platte vor, dem stilbildenden Fragile (Elektra/Rhino /WMS 8122-73789-2), das schon
rein von der Aufmachung her einen Bruch
mit den ersten drei Alben signalisierte, da
Beat beeinflusst worden war und zum anderen mit Kompositionen wie The Prophet
und Astral Traveller sowohl textlich als auch
musikalisch deutlich auf das verwies, was
da noch folgen sollte. Auf der anderen Seite hatte man mit dem Richie Havens-Stück
No Opportunity Necessary, No Experience
Needed und dem Stephen Stills-Song Everydays zwei stilistisch ganz anders gelagerte
Coverversionen. Doch die waren gerade darum ideal dafür geeignet, den unterschiedlichen Ansatz des Quintetts aufzuzeigen.
Der entscheidende Bruch fand 1971 statt –
stilistisch und personell. Denn das schlicht
als The Yes Album (Elektra/Rhino/WMS
8122-73788-2) bezeichnete dritte Opus hatte
nicht nur mit Starship Trooper und I’ve Seen
All Good People zwei Suiten, sondern stellte mit Steve Howe den Gitarristen vor, der
von da an den Klang seiner neuen Kollegen
mit am stärksten von den 60ern in die 70er
Jahre transportierte. Dabei hörte sich das,
gerade im Vergleich zu den ersten beiden
Platten, simpler an – die Komplexität der
Musik fand hauptsächlich in den Strukturen statt, wobei Keyboarder Tony Kaye weit
über die anfangs fast ausschließlich benützte
Orgel hinausging und die Vielzahl von Ta-
sich erstmals der danach zum Leib-undMagen-Designer der Band aufsteigende
Roger Dean vorstellte. Der zweite Neue war
der Tastendrücker: Rick Wakeman, der mit
einer Interpretation einer Brahms-Komposition auch gleich den klassischen Touch
einbrachte, der für das ganze Genre typisch
war. Doch ansonsten setzten Yes etwas aufwendiger den Weg fort, den sie mit dem Yes
Album begonnen hatten: Das war opulent
arrangierter, virtuoser, aber immer noch
melodisch gestalteter Rock, der keine unmittelbaren Vorbilder besaß, sondern – wie
es auf dem Album zu lesen war – den individuellen Ideen der Musiker entsprang, die
hier alle ihre musikalische Duftmarke setzen durften.
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Harry Nilsson: 1973-1977
Oldie Markt 04/03
Nilsson Schmilsson
Mit seinen LPs von 1973 bis 1977 bewies
sich Harry Nilsson als Chef-Exzentriker der
Rockmusik.
Computerspezialisten haben im allgemeinen
den Ruf, rationelle, berechenbare Persönlichkeiten zu sein. Offensichtlich hatte das
niemand Harry Nilsson mitgeteilt. Der war
nämlich während seiner gesamten Karriere
unberechenbar. Hatte er zunächst als PopSänger begonnen und mit der Coverversion
von Everybody’s Talkin’ At Me einen ersten
Hit gelandet, entpuppte er sich immer mehr
als ein Vokalist mit einer ebenso ungewöhnlichen Stimme wie als Songschreiber mit
ausgefallenem Humor. 1972 stand er auf der
Höhe seines Erfolges: Dank der beiden LP’s
Nilsson Schmilsson und Son Of Schmilsson
sowie dem internationalen Tophit Without
You konnte er sich einen lange gehegten
Wunsch erfüllen: Ein Album mit Klassikern
der Swing-Ära, mit einer Big Band und einem Arrangeur, der mit dieser Musik auf Du
und Du stand, einzuspielen. Eigentlich entstand das Projekt als Ergebnis eines weinseligen Abends zwischen Derek Taylor –
dem ehemaligen Presse-Agenten der Beatles – und Harry, doch im November 72 war
es soweit: Frank Sinatra-Arrangeur Gordon
Jenkins hatte seine Stimmegehört, die Musiker handverlesen und so entstand A Little
Touch Of Schmilsson In The Night (Camden BMG 74321 950272), das 12 Klassiker
der Big Band-Ära wie As Time Goes By,
Lazy Moon, Over The Rainbow oder Makin’ Whopee! präsentierte, die für diese Reissue durch sieben Tracks der Sessions ergänzt
wurden, die im übrigen alle von Harry Nilsson im Studio live eingesungen wurden. Das
Ergebnis ist entsprechend: Für Liebhaber
der Epoche sicher ein Höhepunkt, für alle
anderen problematisch. In England schaffte Harry Nilsson damit jedoch den 20. Platz
in den Album-Charts.
Natürlich war das ein einmaliges Projekt
und so ging es zurück zu seinem sonstigen
Stil, den man am besten unter der Rubrik
extravaganter Pop einordnen kann. Freilich
hatte sich seine Verfassung im letzten Jahr
drastisch geändert: Nach dem Misserfolg
des Filmprojektes The Son Of Dracula und
des begleitenden Soundtracks, an dem er
ebenso beteiligt war wie an dem Streifen,
hatte sich sein Leben inkl. Scheidung und
Alkohol-Exzessen geändert. Da kam John
Lennon, dem es ähnlich ging: Sein Rock &
Roll-Projekt mit Phil Spector klappte nicht
- es herrschte Krieg im Studio. Da traf ihn
Harry Nilsson und schlug ihm vor, seine
nächste LP zu betreuen. Ein tolle Idee - fand
zumindest die Presse. Doch was da herauskam, überraschte, vor allem, weil Harry
Nilsson seine umfangreiche Stimme wegen
einer Infektion der Stimmbänder, die durch
den Alkohol noch potenziert wurde, verloren hatte. Auf Pussycats (Camden BMG
74321950252) war er nur schwer wieder zu
erkennen und das lag nur teilweise an der
Stimme. Auch seine Lieder waren anders:
Mit komplexeren Melodien und bittereren
Texten und dazu fanden sich noch etliche
Coverversionen, die teilweise überraschten.
Die Fassung von Many Rivers To Cross
kratzte mit 97 immerhin die amerikanischen
Charts, der letzte Hit für ihn. Diese Platte
weist zusätzlich vier Bonustracks auf, die
entweder zu dieser Zeit als Demos oder im
Studio mit Lennon und Nilsson entstanden.
Dank seines Erfolg in den Jahren zuvor war
Nilsson in der beneidenswerten Situation.
tun zu können, was er wollte und das Ergebnis hieß 1975 Duit On Mon Die/Sandman (Camden BMG 74321950212), die die-
se Ära abschlossen. Das war komplexer,
textlich weit über das normale Maß hinausgehender Pop, der die Zusammenarbeit von
Nilsson mit Van Dyke Parks dokumentierte
und einen sechs-minütigen Comedy-Track
ebenso einschloss wie die einstige Brillianz,
die aber eher selten auftrat.
So zog die Plattenfirma die Notbremse, gab
ihm einen Produzenten an die Seite, der ihn
nach den enttäuschenden Ergebnissen der
zwei 1975er LPs wieder in kommerziellere
Fahrwasser lenken sollte. Das Ergebnis war
That’s The Way It Is - eine Platte mit nur
2 eigenen Songs, die insgesamt zugänglicher war als die davor. Zusammen mit seiner letzten, auch in den USA veröffentlichten LP Knnillssonn (Camden BMG 74321
950262) rundet sie den Reigen der Reissues ab.
Die frühen Jahre des Blues
Oldie Markt 04/03
Die Geschichte des Blues
Die CD-Reihe When The Sun Goes Down verfolgt
die Entwicklung des Blues von einer akustischen
Musik zu einem elektrischen Stil.
Es ist eine Banalität, dass der Blues zusammen mit der Countrymusik und dem Pop den
Rock & Roll zur Welt brachte. Doch wie
genau die Entwicklung von den Anfängen
im Mississippi Delta bis zu den Clubs in
Chicago verlief, ist zwar des öfteren an ausgewählten Beispielen verdeutlicht worden,
doch nie insgesamt. Das bewerkstelligt nun
die CD-Serie When The Sun Goes Down,
die im Untertitel verspricht, die geheime Geschichte des Rock’n’Roll zu verkünden.
Warum diese Geschichte freilich bislang
geheim war – dies bleibt der Meinung des
Hörers vorbehalten. Vielleicht deswegen,
weil man zwar die groben Umrisse kannte,
aber kaum die tatsächliche Musik, die dahinter stand. Das ändert beispielsweise
Walk Right In (Bluebird BMG 09026 63986
2), das Tracks aus den Jahren 1926-1941an-
bietet, die alle die ursprüngliche Art des
Blues offerieren. Diese Eckdaten sind kein
Zufall, im Gegenteil: Die 20er Jahre waren
die eigentliche Geburtsstunde der amerikanischen Plattenindustrie, die damals vom
Verkauf der Notenblätter zu dem der auf
Schellack gepressten Schallplatten überging
und dabei schnell registrierte, dass man damit auch bei der schwarzen Bevölkerung
gute Umsätze erzielen konnte, sofern man
Rücksicht auf deren Vorlieben nahm. Und
so schwärmten ab Mitte der 20er Jahre rührige Unternehmer aus, die im Süden der Vereinigten Staaten in Hotelzimmern mobile
Studios errichteten, wo sie lokale Musiker
aufnahmen. Ihr Honorar war nicht hoch,
aber sie konnten die Verlagsrechte an den
eingespielten Liedern einsacken – die Musiker erhielten eine Festgage. So entstanden
Aufnahmen, die sowohl die Bandbreite des
Stils als auch die frühen Vertreter dokumentierten. Denn es ist ein zwar oft behauptetes, aber nichtsdestotrotz falsches Axiom,
dass der frühe Blues nur aus einer akustischen Gitarre und einem Sänger bestand.
Das war sicherlich die am häufigsten anzutreffende Form - schließlich war man so am
beweglichsten – aber sie stellte mitnichten
die einzige dar. Daneben gab es die Jugbands, die in den 50ern den Skiffle beeinflussten, die eher vom Folk kamen. Dann
natürlich den Gospel, der in den Kirchen den
Stil prägte. Und letztlich den sogenannten
Vaudeville Blues, der von den Minstrel
Shows kam, die im 19. und Anfang des 20.
Jahrhunderts die vielleicht populärste Unterhaltung in den Städtchen der Südstaaten
gewesen waren. Für jedes dieser Genres gibt
es hier Beispiele, viele davon mit Songs, die
in der Geschichte des Stils immer wieder
auftauchen sollten. Die Tonqualität entspricht natürlich nicht den heutigen Standards, ist aber immer noch gut genug, dank
der tadellosen Bearbeitung durch die Produzenten.
Dasselbe Programm enthält auch die zweite Folge der Serie, The First Time I Met
The Blues (Bluebird BMG 09026 63987 2),
die freilich noch deutlicher als die erste auch
die weiße Seite des Blues zeigt, wobei mit
Jimmie Rodgers der erste große Star der
Countrymusik genauso auftaucht wie der
zweimalige Gouverneur von Louisiana, Jim-
mie Davis - der einmal im Amt, nichts dabei fand, für die Rassentrennung zu kämpfen. Diese Aufnahme setzten seine Gegner
dann gegen ihn ein, was aber seinen Ruf nur
noch verbesserte. Eine Randnotiz noch: Aus
welchem Holz er geschnitzt war, zeigt die
Tatsache, dass er sich zeit seines Lebens als
Komponist von You Are My Sunshine ausgab, obwohl alle Beweise dafür gegen ihn
sprachen.
Es war nur noch eine Frage der Zeit, ehe
die Kultur, die die erste Blüte des Blues erblühen ließ, endete und das geschah Ende
der 30er und Anfang der 40er Jahre, als
durch das Ende der Weltwirtschaftskrise und
den 2. Weltkrieg im mittleren Westen jede
Menge Arbeitsplätze in der Industrie frei
wurden, die nicht nur bessere Bezahlung,
sondern auch mehr Freiheit versprachen. So
setzte der Exodus der Neger und der Musiker nach Chicago ein, was That’s Chicago’s
South Side (Bluebird BMG 09026 63988 2)
zeigt, die zwar noch nicht elektrisch daherkommt, aber musikalisch und textlich deut-
lich rauer wirkt.
Die Entwicklung zum Rhythm&Blues präsentiert zeigt schließlich That’s All Right
(Bluebird BMG 09026 63986 2), das vor al-
lem Material aus den 40er/50er Jahren
bringt.
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Rockabilly & Rock‘n‘Roll auf DVD
Oldie Markt 04/03
Rock’n’Roll-DVDs
Mit 3 DVDs von Eddie Cochran, Bob
Luman und Gene Vincent blickt Bear
Family zurück auf die Anfänge des
Rock’n’Roll.
Die neue DVD-Welle bringt normalerweise
aktuelles Material oder alte Videos, die mit
den neuen technischen Möglichkeiten auf
den modernen Standard gebracht werden.
Was jedoch die Firma von Richard Weitze
aus Bremen macht, ist etwas ganz anderes.
Sie arbeitet historisches Material für den
neuen Bild- und Tonträger um, ohne jedoch
die DVDs aufzumotzen, frei nach dem Motto: Qualität spricht für sich. Das wird dann
klar, wenn man sich Eddie Cochran At
Town Hall Party (Bear Family BVD 20002
AT) ansieht, die auf den Auftritten des
Rock’n’Rollers in der gleichnamigen Fernsehsendung basiert, die von 1952 bis zum
14. Januar 1961 über den lokalen Fernsehsender in Los Angeles, KTTV ausgestrahlt
wurde. Natürlich fand die hier enthaltene
Sendung vom 7.Februar 1959, bei der Eddie Cochran auftrat, vor der Ära statt, in der
das Fernsehen farbig sendete. Doch dafür
ist der Klang, wenn er auch nicht dem ent-
spricht, was man von modernen CDs gewohnt ist, ausgezeichnet, gerade wenn man
ihn im Zusammenhang mit der Zeit und den
Bildern hört. Dasselbe gilt für die Musik,
die den Wahl-Kalifornier als eines der großen Rock’n’Roll-Originale präsentiert, der
als einer der ersten Rocker sowohl als Sänger wie als Songschreiber wie als Gitarrist
zu den besten seiner Art gehörte. Diese
Fernsehsendung, in deren Begleitgruppe er
übrigens vor seinen Hits selbst aufgetreten
war, zeigte seine ganze Klasse, zumal er alle
seine Erfolge spielte, die ihn zu einem Star
gemacht hatten. Das ist sowohl musikalisch
wie historisch von absolutem Interesse für
Rock’n’Roll-Fans. Es macht Sinn, dass die
zweite DVD in der Reihe Gene Vincent
betrifft, der ja nicht nur musikalisch in dieselbe Richtung ging wie Cochran, sondern
sich auch menschlich ausgezeichnet mit ihm
verstand, was sich im Auto-Unfall zeigte,
der Cochran das Leben kostete und Vincent
erneut verletzte. At Town Hall Party (Bear
Family BVD 20003 AT) bringt drei Shows
aus den Jahren 1958 und 1959, als Vincent
nicht mehr der Star war – sein letzter großer US-Hit, Lotta Lovin’, stammte aus dem
Jahr 1957. In diesem Zusammenhang ist
wichtig, dass er die erste Show am 25. Oktober 1958 mit den Blue Caps inklusive den
Gitarristen Grady Owen und Johnny Meeks
bestritt, doch die letzten beiden Auftritte am
25. Juli und 7. November 1959 mit dem Personal der Fernsehshow absolvierte, zu dem
immerhin Musiker vom Kaliber eines Merle Travis und dem Pianisten Jimmy Pruett
gehörten, wobei letzterer der Bandleader
war, der die ganze Show zusammenhielt.
Auch hier ist eines der großen Rock’n’RollOriginale zu sehen.
Die eigentliche Überraschung ist die dritte
DVD des eigentlich eher als Country-Sänger bekannt gewordenen Bob Luman, der
bei seinen diversen Shows, die auf At Town
Hall Party (Bear Family BVD 20004 AT)
dokumentiert werden (viermal von September bis November 1958), aber als lupenreiner Rockabilly-Musiker daherkommt, der
als Sänger und Gitarrist eine Qualität bringt,
die man so wohl nur Ende der 50er Jahre
und Anfang der 60er Jahre bewundern konnte, als der Rockabilly noch aktuell und als
Stilart des Rock’n’Roll anerkannt war. Wie
viele andere startete Luman dort, um später
zur Countrymusik überzuwechseln. Doch
seine Auftritte bei der kalifornischen Fernsehshow
präsentierten ihn als VollblutRock’n’Roller, der zeigt, was damals so
abging. Deswegen ist es ganz egal, wie die
Qualität der Bilder und des Tons ist – das
Feeling zählt!
Hit-Sammlungen
Oldie Markt 04/03
Samplermania
Die einzige Gemeinsamkeit der
folgenden Kompilationen ist die,
dass sie unter einem Thema zusammengestellt wurden.
Various Artists-Platten haben für viele Käufer den Vorteil, dass sie sich nicht wegen eines einzigen Hits die Platten des Künstlers
zulegen müssen, der diesen Erfolg gelandet
hat. Im Gegenteil: Sie bekommen noch etliche dazu, die genauso gut sind. Das ist einer der Gründe, warum Serien wie Kuschelrock, Fetenhits oder die Bravo-Hits Platten
zu den bestverkauften CDs hierzulande zählen. Entscheidend ist das übergreifende Thema, unter dem eine solche Kompilation erstellt wird und da hatten die Verantwortlichen bei der englischen Firma Castle Communications eine ausgesprochen gute Idee:
Warum nicht die Instrumentals und Songs
zusammenstellen, die Werbespots im Fernsehen begleiteten? Gesagt, getan und so findet man auf der Doppel-CD Commercial
Break-Songs From T.V. Adverts (Castle
Communications/Sanctuary/Zomba
345.4464.2) 49 Stücke, die in den 90er Jah-
ren auf der Insel als Mittel eingesetzt wurden, Werbung im Bewusstsein der Zuschauer zu verankern. Dabei fallen drei Dinge auf:
Zum einen ist der musikalische Stil eher
gleichgültig: Pop, taucht genauso auf wie
Punk, Reggae ebenso wie Soul. Zum zweiten halten sich die reinen Instrumentals und
Lieder die Waage - Worte können genauso
zugkräftig sein wie eine zündende Melodie.
Zum dritten aber zeigt vor allem die erste
Platte, wie sehr solche Anwendungen bewusst oder unbewusst die Wahrnehmung der
Hörer beeinflussen: Die 60er Jahre sind eindeutig überproportional bei den Vorlagen
vertreten und das zeigt, welche Käuferschicht die große Mehrzahl der Werber ansprechen wollte: Die Baby Boomer-Generation, die in diesen Jahren aufwuchs. Hervorzuheben ist daneben die Gestaltung des
Doppelpacks, der in einem Schuber kommt,
der wie ein Fernsehgerät aussieht. Auflerdem erläutert das Booklet die Werbespots,
die die jeweilige Melodie in England benützten. Ein richtig guter, nie langweiliger
Sampler, der durch seinen Inhalt so besticht
wie durch sein Äußeres.
Da sieht es mit der ebenfalls auf zwei CDs
daherkommenden Kompilation A Lot Of
Hits (Bellaphon 5988025) deutlich anders
aus: Ist der Titel noch einigermaßen witzig,
sparte man bei der sonstigen Ausstattung:
Da fehlen im Booklet leider alle Angaben,
die man gerne hätte. Von biografischen Artikeln zu den Künstlern ganz abgesehen,
fehlen alle Hitparaden-Notierungen, die gerade bei einem solchen Titel eigentlich essentiell sein sollten. Wesentlich positiver
sieht der Ertrag auf der musikalischen Seite
aus: Von den 60ern bis zu den 80er Jahren
reicht der Zeit-Rahmen und der stilistische
ist ebenso breit: Beat wird man da genauso
finden wie Disco und Soul, wobei letzterer
eindeutig in der Überzahl ist. Und außerdem
wurde nicht an den Außenseitern gespart,
die gerade einmal in den Charts auftauchten, ob das nun Joe Dolan, Paper Lace, J.
Bastos, Mr. Boom & The Boomlites, Billy
Paul oder Billie Jo Spears betrifft. Schließlich finden sich auch etliche Songs, die zwar
keine Hits waren, aber welche hätten werden können, wie Know My Love von Dana
Gillespie, Sea Cruise von der Mojo Blues
Band oder Pindorama von Amazonas, die
vielleicht in Österreich Erfolg gehabt haben
mögen, sicher aber nicht hierzulande. Wäre
da nicht die Sparversion des Booklets, wäre
das ein richtig guter, weil sehr abwechslungsreicher Sampler.
Da bietet Reggae Love Songs (Sanctuary
TPSAN 001) gerade hinsichtlich des Booklets mehr: Wie bei den Engländern gewohnt, die die Nachfolge von Castle Communications angetreten haben, bekommt
man einen ganzen Sack von Informationen
über die Songs und die Interpreten gleichermaßen. Und dazu gibt es auf den beiden Silberlingen noch 50 Tracks, die das gesamte
Spektrum des Reggae abdecken: Vom frühen Ska bis zum Sound eines Bob Marley,
der hier auch selbst vertreten ist. Dazu gibt
es mit wenig Ausnahmen die Creme de la
Creme von der Insel in der Sonne: Ob das
nun die Solisten John Holt, Ken Boothe,
Johnny Nash oder Sugar Minott betrifft oder
die Damen Marcia Griffiths, Diana King und
Susan Cadogan oder Bands wie Third World,
Inner Circle und The Pioneers: Das ist ein
Doppelpack, der auch Reggae-Hassern
Freude macht.
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Neue Singles und EPs
Oldie Markt 04/03
Singles-Bar
Von der Promo-Single bis zur EP gibt
es diesmal die ganze Bandbreite der
kleinen CDs.
Der Kreislauf der Musikindustrie ist schon
lang derselbe: Kommt das Album eines
Künstlers, geht ihm eine Single voraus. Bei
Robin Gibb heißt sie Please (SPV 05571463), ist in den deutschen Charts notiert
und enthält neben dem Titeltrack noch zwei
weitere Songs aus seinem Album in leicht
abgeänderten Versionen. Von der Musik her
bekommt man dasselbe wie auf dem Longplayer: Modernen Soulpop nach der typischen Machart der Bee Gees, allerdings von
der Produktion her modern aufgepeppt.
Es geht aber auch anders. In den USA ist es
seit einiger Zeit üblich, von einem neuen
Album einen Track vorab zur Werbung auszukoppeln und das tat auch Sugar Hill mit
Hell At Home (Sugar Hill/Fenn Music), das
beweist, dass Sonny Landreth aus Louisiana nach wie vor einer der besten Slide-Gitarristen des Genres ist, der außerdem noch
als Songschreiber und Sänger jederzeit überzeugen kann. Das dazugehörige Album Hell
At Home hält im übrigen, was der Vorgeschmack verspricht. Mehr davon kann man
unter der Platte des Monats nachlesen.
Ebenfalls alleine zu Promotionzwecken kam
Beat Of Your Heart (Frontiers PRCD 002)
von On The Rise heraus, auf dem neben der
vollständigen Version des Titeltracks drei
Exzerpte von Songs, die auf dem ersten Album des norwegischen Duos sind, auftauchen. Die Musik ist melodischer Hardrock,
für den das italienische Label mittlerweile
Ebenfalls aus Berlin kommt der Musicalstar
Felix Martin, der zum zweiten Mal einen
eigenen Tonträger vorlegt, auf dem er aber
leider beweist, dass Kunstgesang und Pop
nicht zusammenpassen. Zwar ist das, was
er auf Walking On The Sun (duo-phon
01974/ Eislebener Str. 4, 10789 Berlin) gewiss nicht schlecht, aber sein Bühnengesang
bekannt ist. Warum man aber die kurzen
Ausschnitte den zu bewerbenden Medien
vorsetzt, ist mir nicht ganz klar, denn die
alle gerade 90 Sekunden langen Schnipsel
lassen kaum Rückschlüsse auf die musikalische Qualität der Platte zu.
Sowohl musikalisch als auch von der Länge ist Wenzel singt Woody Guthrie (Conträr Musik CONPRO 01) ganz anders, obwohl auch sie als Werbung für die erste CD
des Folksängers gedacht ist, der bislang
nicht veröffentlichte Lieder aus dem Nachlass des amerikanischen Folk-Heroen vertont hat, in deutsch und englisch. Die Musik zu allen Liedern kommt von dem Berliner Folkie, der sie abwechslungsreich und
eingängig gestaltet hat. Man darf auf das
kommende Album gespannt sein.
passt nicht zu den poppigen Songs, die ihm
Alexander S. Bermange schrieb. Das wirkt
meistens einen Schuss zu theatralisch und
gekünstelt, um den Vorlagen gerecht zu
werden. Ein kräftiger Teil Dreck unter den
Fingernägeln hätte der 18-minütigen EP gut
getan.
Den Metallern aus Florida von Nasty Savage hätte dagegen auf der Promo-EP Wage
Of Mayhem (Massacre MAS CD 0353) ein
Teil der Sangeskunst von Martin geholfen.
Denn der Gesang ist sicher nicht die Stärke
der Herren, die freilich ansonsten richtigen
Metal der dreckigeren Art bringen, bei dem
der Klang der Gitarren und der Rhythmussektion absolut stimmt und auch die Kompositionen durchaus überdurchschnittlich
sind. Man darf auf das kommende Album
durchaus gespannt sein, da dieser Appetithappen von 25 Minuten eine Qualität besitzt, die in diesem Genre nicht unbedingt
alltäglich ist.
Plattenkritiken I
Oldie Markt 04/03
Uriah Heep
Salisbury
Sanctuary CMRCD
643 / Zomba
Wie bei dem Erstling war
sich die Band auch 1971
noch nicht so recht klar, was
sie eigentlich sein wollte.
Auf der einen Seite stand
mit Lady In Black der Klassiker in ihrer Geschichte, auf
der anderen mit dem TitelLied das magnum opus, das
stark in Richtung progressiver Rock geht, aber eindeutig jenseits der Fähigkeiten
der Gruppe lag. Zusammen
mit den Bonustracks und
dem erneut ausgezeichneten
Booklet verschiebt sich der
Akzent in Richtung Hardrock.
Würde man nur diese CD als
Maßstab nehmen, wäre der
vor 70 Jahren in Paris geborene Musiker nur ein Schlagerfuzzi mehr, der sich mehr
oder weniger erfolgreich
von 1962 bis 1967 mit der
deutschen Sprache versuchte. Man könnte nicht sagen,
dass er damit qualitativ starke Musik herstellte. Wie bei
vielen anderen Kollegen
engten die Anforderungen
der Kommerzialität das Potenzial des Gitarristen ein,
dessen Können als Instrumentalist hier nie gefragt
war.
Marmalade
Kaleidoscope
Sanctuary CMRCD
636 / Zomba
Jeder, der die Schotten nur
von ihrem größten Hit Obla-di, Ob-la-da her kennt,
wird den Untertitel dieser
CD, der die Psychpop-Sessions anpreist, verwirrt zur
Kenntnis nehmen. Doch tatsächlich beweist sie, dass
die Popper sehr wohl einen
Zugang zur Musik der Hippies hatten, zumal sie selbst
ja auch starke Songs schreiben konnten. Deswegen finden sich einige beeindrukkende Lieder, die zu diesem
Genre wie angegossen passen und zurecht auf Samplern verewigt sind.
Tremeloes
What A State I’m In
Sanctuary CMRCD
837 / Zomba
Kann man Marmalade die
Berechtigung der PsychPop Sessions anhören, so
wird man hier definitiv größere Probleme haben, psychedelische Stilmittel zu orten. Wie Schottlands Stolz
waren auch die ehemaligen
Rock’n’Roller vor allem auf
die Charts fixiert, aber auch
sie blieben vom Zeitgeist
nicht unberührt: Das kam
härter daher und die Gitarre
durfte schon ab und zu kräftig rocken. Dass dennoch
Hits daraus entstanden, zeigt
das Gespür der Jungs für
das, was ankommt.
Uriah Heep
Very ’Eavy Very ’Umble
Sanctuary CMRCD
642 / Zomba
Den Zusatz erweiterte Ausgabe auf dem Schuber hat
sich diese Reissue mit Fug
und Recht verdient. Nicht
nur die acht Bonus-Tracks,
sondern auch die schöne
Aufmachung und das ausführliche Booklet lassen das
Debüt der Hardrocker in einem ganz neuen Licht erstrahlen, obwohl die Schwächen natürlich nach wie vor
vorhanden sind. Dennoch:
Der Orgel-Gitarre Mix
kommt bei den besten Titeln
richtig gut und das, was die
Band später so erfolgreich
machte, gab es schon.
John Mayall
Rockin’ The Roadshow
(2 CD)
Sanctuary CMDDD 639
Wie stark sich der Klang
des Großvaters der UKBluesrockszene im Laufe
der Zeit gewandelt hat, demonstrieren die beiden Silberlinge, weil sie Gigs der
USA Union-Band mit der
1981 veröffentlichten Road
Show Blues-LP koppelt, die
auch etliche Live-Tracks
enthielt. Während das Konzert-Material meist in Richtung Jazz-Blues ging, war
das 10 Jahre später typischer
Bluesrock a la Mayall mit
einem Schuss Soul. Qualitativ sind die 70er besser,
aber die 80er sind auch nicht
schlecht.
Canned Heat
Gamblin’ Woman
Mausoleum BMG
71278-60026-2
Die 90er Jahre waren im
Gegensatz zu den 80ern für
die Boogie-Könige aus den
USA im speziellen und den
Bluesrock im allgemeinen
sicher eine bessere Zeit, als
die 80er und das zeigt auch
die Zusammenstellung mit
Tracks, die die Gruppe in
ständig wechselnden Besetzung einspielte, die sie jedoch immer sowohl von der
Substanz wie von dem Material her auf der Höhe ihres
Stils zeigt. Dazu kommen
noch die guten Gitarristen –
Henry Vestine, Harvey
Mandel und andere. Ab und
zu ist es sehr gut.
Schandmaul
Wahre Helden
BMG ARIS
Lita Ford
Lisa Stansfield
Greatest Hits Live
Biography
Arista BMG 74321 989542 Steamhammer SPV
085-74892
Die Biographie eines Men- Wenn die ehemalige Ausreischen erschöpft sich sicher ßerin 14 Hits in ihrer bishenicht mit seinen größten rigen Solo-Karriere gelandet
Hits, auch wenn ein solcher hätte, wäre sie wohl weit
Titel für einen solchen Sam- besser dran. Immerhin legpler wie dem hier durchaus te sie mit einer exquisiten
nahe liegt. Doch wenn es Band ein starkes Konzert
nur um die Musik geht, steht hin, bei dem aber auf der
diese CD ausgezeichnet da, anderen Seite die Songs abweil wirklich alle Erfolge zu fallen. Es war immer das
finden sind, vom ersten, Manko von Ford, dass sie
This Is The Right Time, bis als Gitarristin und Sängerin
zu Let’s Just Call It Love aus wesentlich besser war denn
dem Jahr 2001, obwohl er als Songschreiberin und das
bei weitem weniger massiv bleibt das Manko, ganz egal,
ausfiel als etliche zuvor. wo die Musik eingespielt
Dennoch ist das ein gutes wurde und wie gut die MuResümee einer großen Kar- siker sind. Es bleibt mediokrer Hardrock.
riere.
Sacha Distel
Adios Amigo
Bear Family BCD 16640
Seit Ougenweide ist FolkRock mit Zutaten des Mittelalters eine legitime Stilart
des Genres und diese Band
hat das in die Richtung moderner Mittel weiterentwikkelt. Da sind Dance-Elemente genauso zu finden
wie kräftiger Rock. Diese
CD entstand 1999 eigentlich
nur für den Fanclub, doch
sie ist deswegen keinen
Deut schlechter als eine
ganz normale Veröffentlichung – da sie ohne den
Druck des kommerziellen
Erfolgs entstand, wirkt sie
sogar des öfteren abwechslungsreicher.
29
30
Plattenkritiken II
Oldie Markt 04/03
Various Artists
Telstar! (2 CD)
Sanctuary CMDDD
583 / Zomba
Die Instrumentals hatten in
England ihre große Zeit in
den frühen 60er Jahren, als
die Tornados mit Telstar sogar einen Welthit landen
konnten. Der große Vorteil
dieses Doppelpacks ist, dass
er sich nur auf die Künstler
von der Insel konzentriert –
folglich wird man hier etliche Namen finden, die nur
dort ein Begriff sind. Allerdings fehlen mit den
Shadows die vielleicht
wichtigste Band der Szene.
Der Rest der ersten Welle
aber taucht hier auf und
bringt etliche Highlights des
Genres.
Various Artists
Wizards And Demons
Sanctuary CMRCD
635 / Zomba
Erfolg zieht immer einen
gewissen Rattenschwanz
nach sich – wenn er so ist
wie dieser Sampler, kann
man sich nur freuen, denn
der kompiliert die Titel, die
in den frühen und späten
70er Jahren direkt von
J.R.R. Tolkien beeinflusst
wurden. Dabei reicht das
Spektrum von Uriah Heep
(natürlich mit dem umgedrehten Titel) bis zu Trader
Horne und Sally Oldfield
oder, rein musikalisch ausgedrückt, vom Hardrock
über den Folk bis zur Kunst.
So ist Abwechslung garantiert.
Various Artists
We’re A Happy Family
Columbia Sony Music
12198 2
Lange hat es zwar gedauert,
aber seit einiger Zeit wird
die Pionier-Rolle der Ramones für die internationale
Punk-Szene anerkannt, auch
wenn ihr Sound ganz anders
war als der der englischen
Kollegen. Die Gilde der
Künstler, die sich ihrer besten Songs annahm, zeigt,
wie anerkannt die Band spätestens seit dem Tod von
Joey und Dee Dee ist. Da
finden sich Kiss genauso
wie U 2, Metallica oder The
Pretenders. Da auch die
Jüngeren vertreten sind, beeindruckt die CD fast zu jeder Zeit.
Various Artists
Rock The Bones (2 CD)
Frontiers FR CD 102 / Point
Music
Das italienische Label hat
sich auf einen Mix aus
AOR, Hardrock und Heavy
Metal spezialisiert und kann
inzwischen mit einer Fülle
an großen Namen aufwarten, was diese beiden Silberlinge zeigen, auf denen man
Künstler wie Jim Peterik,
Honeymoon Suite, Eric
Martin, Michael Sembello
und Mickey Thomas findet
– alle gehen genau in die
oben genannte Richtung.
Wer sich für die Musik zwischen Härte und Melodie
interessiert, für den führt an
diesem Teil kein Weg vorbei.
Jesse Sykes
Reckless Burning
Fargo FA 20299 /
Night & Day
Das Kaufargument auf dieser Platte ist nicht so sehr die
Dame, deren Namen auf
dem Cover steht, sondern
Gitarrist Phil Wandscher,
der mit Ryan Adams zusammen Whiskeytown gründete
und mit ihm die Songs
schrieb, die ihn berühmt gemacht haben. Dreimal half
er auch Jesse Sykes, doch
die Musik hat mehr mit akustischem Country a la
Walkabouts zu tun als mit
dem Countryrock, der
Adams zum weltweiten
Durchbruch verhalf. Das
spektakuläre Element fehlt,
aber gut ist es doch.
Chris Cutler/
Thomas DiMuzio
Dust
Megacorp ReR CDT 72
Der englische Drummer ist
einer der wichtigsten Avantgarde-Musiker, der seit Jahrzehnten rein improvisatorisch auftritt und genau das
tut er auch mit seinem Partner. Die zwei Tracks wurden
live 2000 und im Studio
2002 aufgenommen. Natürlich steht der Rhythmus klar
im Vordergrund, aber DiMuzio steuert mit den Samples die Musik bei. Das ist
zwar bestimmt nicht melodisch, aber als Musik kann
man das durchaus bezeichnen. Für den einfachen Konsum ist es sicher nichts.
Ossatura
Verso
ReR Megacorp 02
Pinmonkey
Same
BNA BMG/ARIS
07863-67049-2
Das Bild auf dem BackCover demonstriert, wes
Geistes Kind die vier Newcomer aus Nashville sind:
Da sitzen sie mit akustischen Instrumenten beisammen und spielen so vor sich
hin. Genauso hört sich auch
ihre erste Platte an, die zwischen Singer/Songwriter,
Rock und Country liegt. Da
das Quartett auch nicht mit
guten Songs geizt, ist das ein
bemerkenswertes Debüt,
das zwar nichts bahnbrechend Neues bietet, aber das
Alte auf eine stets amüsante Art und Weise präsentiert.
Kristi Rose
Live In Holland
Continental Song City/
in-akustik 068 1030
In Holland gingen die Uhren, die Musik betreffend,
schon immer etwas anders.
Da kommen auch unbekanntere Sängerinnen aus
den Staaten und zeigen dem
versammelten Publikum,
dass es noch unverfälschte
Countrymusik gibt, die dem
akustischen Klang ebenso
fröhnt wie dem Rock. Für
beides ist die Vokalistin im
Mittelpunkt bestens ausgestattet und sie hatte Begleiter dabei, die sie jederzeit
bestens unterstützten. Früher hätte man das Honky
Tonk-Musik genannt.
The Nick Luca Trio
Little Town
Loose VJCD 135 / Soulfood
Eines der beliebtesten Vorurteile bezüglich der musikalischen Avantgarde ist,
dass die nur von den Musikern kommt, die keine Melodien schreiben können.
Das italienische Trio bestätigt das über 56 Minuten
hinweg. Das sind Umweltgeräusche, manchmal kann
man Verkehr ausmachen –
nur Musik wird man hier
nicht finden. Aber: Alles das
wurde mit Elektronik hergestellt. Das macht das Ganze
sicher nicht besser. Ideologie sollte nie an die Stelle
der Musik treten.
Der Begriff alternative
Country hat den Traditionalisten wieder in den Sattel
geholfen. Nur ist das nicht
das erste Mal, dass das geschehen ist, in den 80ern
war das schon einmal so.
Folglich konnte man einen
Klang wie den, den das As
der Tucson-Szene herstellt,
bereits vernehmen. Die
Gruppe hieß Souled American und stellte Countryrock
mit einem großen C her, der
in punkto Tempo deftig auf
die Bremse trat. Diesen
Zeitlupen-Sound bringt
auch das Trio – gut so.
Plattenkritiken III
Oldie Markt 04/03
Da das Vertical-Label eine
Idee des Capercaillie Gründers Donald Shaw war, ist
es logisch, dass die ehemalige Sängerin der Band darauf auftaucht und das fortsetzt, was sie mit der Gruppe hergestellt hat. Das heißt:
Der dominante Einsatz der
Folklore wurde zugunsten
des Singer/SongwriterSounds zurückgedrängt,
ohne dass jedoch der Rock
im Vordergrund stehen würde. Nach wie vor macht die
Dame deutlich, dass sie aus
Schottland kommt, obwohl
das nie purer Folk ist.
Jim&Jennie And The
Pinetops
One More In The Cabin
Loose 138/Soulfood
Manchmal zeigt schon die
Besetzung, welche Musik
man erwarten darf und die
ist bei dem Duo, das je nach
Bedarf in Quartett- oder
Quintett-Stärke antritt, rein
akustisch. Das bedeutet
Bluegrass und den gibt es
denn auch, wobei Jennie
Benford und Jim Krewson
an die alte Spielweise –
Stichwort: Bill Monroe –
anknüpfen und das auch
noch mit aktuellen Songs
tun. Das verleiht dem Ganzen die Würze, die sonst die
Vokal-Harmonien und der
warme Klang besorgen.
Electric Music aka
The Resurrection Show
Sanctuary SANCD
133 / Zomba
Es ist schon ärgerlich, wenn
jemand den eigenen Namen
belegt: So geschah es den
beiden Briten, die aka als
Zusatz anbringen mussten,
nachdem Karl Bartos den
Namen für sich registriert
hatte. Dabei haben Anth
Brown und Tom Doyle
nichts mit rein elektronischer Musik am Hut, obwohl sie moderne Möglichkeiten nützen. Bei ihnen stehen die Songs und die Gitarren im Zentrum und Vergleiche mit Crowded House
sind weit angebrachter als
die mit Kraftwerk.
Big Jim
Not A Part Of It
Fame / BMG
74321 50690042
Auffallend viele der Bands,
die sich geistig dem Punk
nahe fühlen, treten als Trios
auf – so auch die Newcomer
aus Deutschland, die auf einen ähnlichen Pfad wandeln
wie ihre amerikanischen
Kollegen: Punk ja, aber in
der eingängigen Form. Und
so geht es hier zwar recht
gut ab, aber der Pop ist
ebenso präsent wie das Tempo und die Härte des Punk,
so dass man sich nie um die
Unterhaltung Sorge machen
muss. Allerdings wären einige gute Songs mehr angebracht.
Unruly Child
UCIII
Frontier FR CD 136 / Point
Music
Nachdem im letzten Heft
die Prähistorie des Trios aufgearbeitet wurde, folgt jetzt
der neue Streich und der fällt
demgegenüber doch etwas
ab – kein Wunder: Hier
konnte man nicht die besten
Tracks aus einer Fülle von
Ideen heraussuchen, sondern es wurde direkt für die
neue Produktion geschrieben – da fallen eben einige
Füller an. Dennoch ist das
guter AOR, der mit All
Around Me einen echten
Höhepunkt besitzt und ansonsten durch gekonnte
Auslotung der Stilmittel beeindruckt.
Urban Tale
Signs Of Times
Frontiers FR CD 138 / Point
Music
Wer gedacht hat, dass aus
den Tiefen Skandinaviens
nur die Bands kommen, die
uns mit den Schrecken des
Lebens und dessen Ende
konfrontieren, sollte sich
diese Band antun, die damit
nichts am Hut haben, sondern AOR reinsten Wassers
spielen. Das machen sie teilweise richtig gut – kein
Wunder, schließlich fingen
sie als Covertruppe der Größen des Genres an. Und da
ist etwas hängen geblieben,
obwohl sie zwischen etlichen Krachern einige Füller
eingestreut haben. Dennoch
ist das gut.
Seventh Avenue
Between The Worlds
Massacre MAS CD0351 /
Soulfood
Den Unterschied zwischen
den einzelnen Fraktionen im
Metallgewerbe kann man
anhand der vierten Platte der
deutschen Band festmachen. Vom Label werden sie
dem Melodic Metal zugeordnet – einem Euphemismus für AOR, aber selbst
sind sie eher eine Fusion mit
dem progressive Metal eingegangen, obwohl der Bombast außen vor blieb, aber
einen Schuss Pathos wird
man finden. Das ist ansprechend, aber es fehlen noch
die Songs, die das Quartett
aus der Masse herausheben
würden.
Hellion
Will Not Go Quietly
Massacre MAS CD0339 /
Soulfood
Von einer Heavy MetalBand zu verlangen, sich still
und leise davon zu stehlen,
wäre sicherlich etwas zuviel
und so rocken Ann Boleyn
& Co. nach einer längeren
Pause, als ob nichts passiert
wäre. Dank ihrer Stimme,
ihrem Können als Songschreiberin und Bandleaderin wurde das ein überdurchschnittliches Album, auf
dem die Musiker genauso
zum Zug kommen wie die
Chefin selbst, die freilich
diese Produktion ansonsten
dominiert und das schadet
ihr nicht. Denn sie singt und
schreibt stark.
James Grant
I Shot The Albatross
Vertical/Indigo 2254-2
Karen Matheson
Time To Fall
Vertical/Indigo 2253-2
Singer/Songwriter liegen im
Trend, doch der Mann aus
Schottland wartet nicht nur
mit einer atypisch zurückhaltenden Begleitung auf,
sondern er überließ auch bei
einigen Liedern die Texte
solchen Herren wie Rimbaud, Blake oder W.H. Auden. Dazu passen die sanften Melodien und getragenen Stimmungen, die jedoch
nie in Richtung Esoterik gehen, sondern immer die Verbindung zum Pop halten.
Deswegen ist das ein feines
Album eines echten Individualisten.
Artension
New Discovery
Frontiers FR CD 141 / Point
Music
Multikulti-Truppen sind im
modernen Metal-Stil nichts
ungewöhnliches, doch diese hier dürfte die meisten
Kollegen in den Schatten
stellen, wirken doch ein
Ukrainer, ein Schweizer und
drei Amis mit. Und die haben diesmal ein wirklich
gutes Hardrock-Opus mit
einem starken progressive
Metal-Anteil vorgelegt, das
aber neben dem üblichen
aufwendigen KeyboardEinsätzen auch Melodien
und einen Sänger besitzt,
der sich gegen die akustische Völlerei behaupten
kann.
31
32
Plattenkritiken IV
Oldie Markt 04/03
Edenbridge
Evergrey
Aphelion
Recreation Day
Inside Out/SPV 085-65532 Massacre MAS CD0348 /
Soulfood
Sich in einem überfüllten Österreichs progressive
Genre wie dem des progres- Metal-Hoffnung setzt den
sive Metal eine eigene Duft- eingeschlagenen Weg fort –
marke zu geben, ist nicht Sabine Edelsbacher mit ihgerade einfach, aber die fünf rer hohen, aber kräftigen
Herren aus Schweden besit- Stimme veredelt die Songs
zen mit Tom S. Englund ei- von Gitarrist Lanvall, der
nen Ausnahme-Sänger, der wiederum für den Druck
durch seine vielen Facetten sorgt. Damit haben sie eine
die einzelnen Stimmungen Nische in dem Stil gefunder Songs unterstreicht, ver- den, die sie nun zum dritten
stärkt und vorantreibt. Sonst Mal recht überzeugend ausist das typischer progressi- füllen. Obwohl ab und zu
ve Metal, mit dem Bombast viel Lärm um nicht viel geund Pathos, der einfach da- boten wird, verbinden sich
zugehört, aber auch guten häufiger die Stimme und die
Songs. Viel Individualität Instrumente harmonisch
zum Ganzen.
gibt es nicht.
Biohazard
Kill Or Be Killed
SPV 085-74782
Es müssen nicht immer
Songs und Melodien sein,
die eine Gruppe oder eine
Platte definieren. Diese
Band aus den USA besitzt
einen eigenen Stil, der als
Weiterentwicklung des Punk
in sich schlüssig ist und dazu
derart druckvoll und rotzig
daherkommt, dass die Stimmung zählt, nicht der Song.
Und die integriert den Blues
genauso wie beinharten
Rock, der nicht den gelackten Klang moderner Bands
besitzt, sondern kantig und
widerborstig rockt. Nichts
für die ausgesprochenen
Schöngeister unter uns.
Michael Monroe
Whatcha Want
Steamhammer SPV
085-74732
Als ehemaliger Sänger und
Songschreiber der wieder
auferstandenen Hanoi
Rocks verkörperte er in den
80ern fast alleine den guten,
alten Glamrock – heute ist
er wieder global angesagt.
Folglich gibt es hier mehr
davon und zwar in einer
Qualität, die die Platten, an
denen er mitwirkte, immer
ausgezeichnet hat. Das geht
gut ab, besitzt einige Highlights und hat auch keine
Furcht davor, Hey, That’s
No Way To Say Goodbye in
einer akustischen Version zu
bringen. Das ist zu jeder Zeit
in sich stimmig.
Warning SF
Aftermath
Mausoleum/Bellaphon
251018
Die zwei Buchstaben am
Ende des Namens des Quintetts aus den USA kommen
nicht von ungefähr, sondern
bedeuten, dass die Herren
aus San Francisco stammen.
Doch mit der Musik, die die
Stadt berühmt gemacht hat,
haben sie absolut nichts am
Hut, dafür umso mehr mit
Heavy Metal der klassischen Art. Und wenn man
sie als Metall-Arbeiter bezeichnet, trifft das den Charakter ihrer Musik, denn sie
glänzen nicht, sondern malochen ihre Musik. Deswegen ist das Durchschnitt.
Within Temptation
Mother Earth
Gun BMG 74321 98647 2
Eigentlich erschien diese
CD bereits 2001 – aber nur
in den Benelux-Staaten, wo
das Opus der Holländer für
Furore sorgte. Mit 4 Stücken
der Phase davor kommt es
jetzt hier heraus und beweist, dass der Stil des progressive Metal auch bei unseren Nachbarn angesagt ist.
Die Arbeit teilen sich Sängerin Sharon den Adel, die
die Stimme liefert und Gitarrist Rob Westerholt, der
den Sound dazu besorgt.
Das kommt gut, Bombast
und Melodien passen zueinander.
Conic
Coma Star
Headroom Of Conscience Prototype
Consolidate / Zomba
Locomotive LOC 116
Die Wege der Rockmusik
sind oftmals verschlungen –
wie das schweizer Trio bestätigen kann, das sich in
Los Angeles kennen lernte.
Ihre Abstammung können
und wollen sie aber nicht
verleugnen. Im Gegensatz
zu den USA ist Techno in
Europa nach wie vor ein
Thema und den verbanden
sie mit Heavy-Elementen.
Das hört sich streckenweise
recht gut an, aber einmal
mehr schnappte die Falle
des bestechenden Klangs
der Maschinen, der die
Songs dann in den Hintergrund schiebt, zu.
Wie sehr die elektronische
Revolution die Geographie
der ganzen Rockmusik
durchgerüttelt hat, zeigt die
Band, die aus dem nicht für
großen Rock bekannten
Deggendorf kommt. Ihrer
Musik merkt man das freilich nicht an – im Gegenteil:
Wie sie Techno und Glamrock mit guten Songs verbunden haben, das hat
nichts provinzielles an sich.
Klar gibt es da auch Vorbilder, aber die haben die fünf
aus Niederbayern geschickt
verarbeitet, so dass genug
eigenes enthalten ist, um ihnen Lob zu zollen.
Swarm
Beyond The End
Mausoleum/Bellaphon
251017
Es ist schade, dass ein schönes Cover meistens nichts
über die Qualität der Musik
aussagt, die es schmückt.
Ein gutes Beispiel dafür ist
die CD der Kalifornier, die
sich im klassischen Heavy
Metal versuchen, aber da zu
wenig eigenes Profil entwikkeln, um nur für sich selbst
stehen zu können. Die Zutaten kennt man: Krachende Gitarre, donnernde
Rhythmus-Sektion und
kraftvoller Sänger. Doch
darüber hinaus kommt nicht
mehr viel und das ist insgesamt zu wenig.
RPWL
Stock
Inside Out / SPV 087-66512
Es sind nicht die schlechtesten Gruppen, die als Coverband begonnen haben – was
zählt ist nur, dass man sich
irgendwann von den Vorbildern freimacht. Das haben
die Freisinger schon mit der
zweiten CD geschafft und
jetzt legen sie nach. Zwar
sind sie nach wie vor hörbar von der Wish You Were
Here-Phase von Pink Floyd
beeinflusst, aber sie gestalten die Thematik mit eigenen Songs und schaffen damit manchmal den Sprung
zum individuellen Ausdruck. Nur die Songs könnten besser sein.
Plattenkritiken V
Oldie Markt 04/03
Porcupine Tree
In Absentia (2 CD)
Lava East West
7567 93163-2
Obwohl Retrorock ein beliebtes Schlagwort ist und
sicher auf die Band aus England angewendet werden
könnte – ganz gerecht wird
es ihr nicht. Zwar haben sie
sich gut hörbar vom progressiven Rock der 70er
Jahre beeinflussen lassen
und eifern ihm in punkto
Spieldauer der Songs und
Lust an der Improvisation
nach, aber auf der anderen
Seite schrieben sie Melodien, um die sie die meisten
Kollegen der 70er beneiden
dürften. Die deutsche Ausgabe hat 3 Tracks mehr.
Florian Poser+
Klaus Ignatzek
Polar Lights
Ac. Zomba 319.1285.2
Duette haben es oft an sich,
dass einer der beiden Teile
dominiert. Das ist bei der
Paarung der beiden Jazzgrößen nicht der Fall. Ob das
Vibraphon von Poser oder
das Klavier von Ignatzek:
Sie beide spielen sich die
Bälle zu oder begleiten den
anderen, falls der ein Solo
spielt. Da wird die Souveränität zweier Musiker deutlich, die dem Hörer nichts
mehr beweisen müssen und
deswegen alleine ihrer Musik verpflichtet sind. Das ist
gut für die Platte, die auch
melodisch gefällt.
Wolfgang Lendle
Carmenfantasy
Acoustic Music / Zomba
319.1282.2
Es ist eigentlich schon eine
witzige Sache: Carmen auf
einer akustischen Gitarre!
Doch der klassisch geschulte Gitarrist demonstriert,
dass das durchaus geht und
fügt das Stück von Bizet in
seine sonst den spanischen
Komponisten des 19. und
20. Jahrhunderts vorbehaltene Platte ein. Hier wie dort
überzeugt er durch seine
makellose Technik und
gleichzeitig durch seinen
Ausdruck, der die Musik
erst zu dem Vergnügen
macht, das sie zumeist zweifellos ist.
Michael Sagmeister
Repose
Acoustic Music / Zomba
319.1292.2
Selbst wenn man schon so
lange dabei ist wie einer der
renommiertesten Jazz-Gitarristen hierzulande, kann
man immer noch etwas machen, was man noch nie getan hat und das ist eine Soloplatte mit der akustischen
Gitarre. Da kann Sagmeister
sein ganzes Können zeigen
und das tut er denn auch.
Auf der anderen Seite hat
das immer einmal wieder
das Problem, das über der
schieren Virtuosität des Instrumentalisten das Feeling
und die Wärme der Musik
etwas verloren gehen.
Mary Lorson/Billy Coté
Piano Creeps
Cooking Vinyl/Indigo
4644-2
In den frühen 90ern versuchten sich die beiden an
einer Fusion aus Pop und
Lärm in Madder Rose – heute ist der Lärm-Anteil völlig aus ihrer Musik getilgt,
ohne dass sie nun den reinen Pop spielen würden.
Ihre neue Richtung hat den
Mut zur Stille entdeckt und
tendiert stilistisch mehr zu
New Age und Trance. Das
Klavier dominiert die Musik
der beiden, die freilich nach
wie vor ein Gespür für Melodien besitzen, die ins Ohr
gehen. Das macht die CD
sympathisch.
Jenn Adams
All These Attachments
Hermans in-akustik
071 028-2
Den Typ des fahrenden Sängers hat es schon immer gegeben, den der fahrenden
Sängerin aber erst seit der
Folkmusik der 60er Jahre.
Das ist die Basis, auf der die
Dame musiziert, auch wenn
ihr im Studio etliche Kollegen halfen und die Arrangements sogar eine Trompete
einschließen. Aber das Fundament ihrer Musik bleibt
immer ihre Stimme und die
akustische Gitarre – und die
beiden Mittel dominieren
trotz der Zusätze auch jederzeit diese Platte, die manchmal zu unspektakulär ist.
Hudson Shad
Wand’rin’ Stars
Duophon 06 09 3
Lucky Peterson
Black Midnight Sun
Dreyfus FDM 36643-2 /
Soulfood
Wenn man seit dem Alter
von 5 Jahren professionell
Musik macht, fällt es nicht
ganz leicht, immer wieder
etwas Neues zu tun. Da
kommt ein Rückgriff auf die
illustre Vergangenheit des
Stils, in dem man musiziert,
gerade recht und den vollzieht der Multi-Instrumentalist auf dieser Platte, auf der
er Blues- und Funk-Songs
auf seine Art interpretiert.
Und weil er die persönlichen
Fähigkeiten besitzt, selbst
solchen Liedern seinen
Stempel aufzudrücken,
klappt das sehr gut.
Julian Sas
Delivered (2 CD)
CoraZong 255040 /
Soulfood
Bluesrock ist in einem kleinen Club immer eine dankbare Sache. Da geht es gut
ab, kann ein Gitarrist so
richtig sein Können demonstrieren. Auf einer Platte
freilich ist vieles, was sich
am Ort des Geschehens so
gut angehört hat, etwas anders. Plötzlich fehlt die Originalität, entdeckt man Klischees. Das ist auch bei dem
in Holland populären Mann
so: Knapp 2 Stunden sind
ein bisschen viel, weil er
jenseits der allzu bekannten
Stilmittel zuwenig Eigenes
zu bieten hat.
Jelly Planet
Food
Pirate Universal 510450-2
Dass Stimmen mit einer akademischen Ausbildung nicht
unbedingt gut für Pop sein
müssen, hat in Deutschland
Peter Hofmann mit seinen
LPs ein- für allemal bewiesen. Die fünf Herren sind im
Normalberuf ebenfalls
Opernsänger in New York,
aber sie wählten für ihre ACappella-CD Material aus,
bei dem das nicht deutlich
wird, denn die Klassiker der
Country Musik aus den 40er
und 50er Jahren sind dagegen resistent – gut so (Duophon, Eislebener Str. 4,
10789 Berlin).
Sieht man sich die Herren
aus Dortmund so an, könnte man fast den Eindruck
gewinnen, dass dort die 70er
fröhliche Urstände feiern.
Oder wo sonst sah man
schon einen Afrolook? Freilich haben sie musikalisch
keineswegs den Kontakt mit
der Realität verloren, was
die Techno-Elemente beweisen, die sie mit dem
Glamrock verbunden haben,
der sonst ihre Songs charakterisiert. Im Gegensatz zu
vielen Kollegen vergaßen
sie über dem Sound nicht
die Melodien und das ist gut.
33
Plattenkritiken VI
Oldie Markt 04/03
Jackie Leven
Shining Brother Shining
Sister
Indigo 4650-2
Der Schotte mit der großen
Stimme setzt seinen Weg
fort: Seinen melodischen
Folkpop mit poetischen
Texten zu verbinden und die
ergänzt er durch gesprochene Gedichte großer Lyriker
wie Rainer Maria Rilke oder
Edith Sitwell. Das ergibt
eine Mischung, die so einzig dasteht. Das passt in das
sonstige Umfeld seiner Musik und deswegen gliedert
sich die CD in eine Reihe
starker Platten aus dem Hause Leven ein, die zwischen
den Stilarten Folk, Pop und
Rock stehen.
Steve Wynn
Static Transmission
Blue Rose/in-akustik
071 0300
Ob als Solist oder mit
Dream Syndicate: Sowohl
als Gitarrist wie als Sänger
und Songschreiber ist der
Mann einer der Eckpfeiler
der Paisley-Szene, aus der
Bands wie REM entstanden,
die dann in den 90ern große
Kasse machten. Wynn blieb
aber in der IndependentSzene und verlegte sich darauf, seine Art des Gitarrenrock weiter zu verfolgen.
Diesmal hört er sich wie die
Phoenix-Schule an, sprich:
Songs auf der Basis von Gitarre und Gesang, ohne viel
Beiwerk. Das kann er.
John Entwistle
Left For Live
Eastworld EWO 014CD /
Bellaphon
Der Schweiger am Bass war
derjenige von The Who, für
den Konzerte wie ein Lebenselixier waren. Doch die
Tracks, die während der Left
For Dead-Tour im Jahr
1998 mitgeschnitten wurden, demonstrieren auch,
wo seine Schwächen als
Solist lagen: Seine neuen
Lieder besaßen nicht die
Klasse seiner alten und seine Band rockte zwar kräftig,
aber ohne die Differenziertheit, die man von The Who
kannte. So bekommt man
harten Rock mit einigen
Gipfeln, aber zuviel Tälern.
Richard Thompson
The Old Kit Bag
Cooking Vinyl / Indigo
4651-2
Obwohl der Engländer ein
Klassiker der Folkrock-Szene ist, ist er bis heute außerhalb seiner Heimat eher ein
Geheimtip. Das ist auch deswegen eher unverständlich,
weil diese Platte einmal
mehr sein Können auf allen
Gebieten der Musik beweist: Ob als Songschreiber,
Sänger oder Gitarrist gehört
er zu den prägenden Stilisten des Genres und dieses
Können zeigt sich auf der
neuen CD, die relativ pur
klingt. Verglichen mit Platten aus den 80er Jahren ist
das eher schlicht.
Mey-Wader-Wecker
Das Konzert (2 CD)
Pläne/ARIS 21987502
Kansas
Device-Voice-Drum
(2 CD)
SPV 089-71492
Gerade Bands, die ihre großen Erfolge schon vor einiger Zeit gefeiert haben, ziehen Konzert-Mitschnitte
deswegen vor, weil sie da
ihre alten Hits in einem neuen Umfeld präsentieren können. Die abgesehen von
Kerry Livgren in der Besetzung ihrer größten Treffer
angetretenen Rocker aus
dem mittleren Westen tun
genau das und haben ihre
Klassiker geschickt in ein
Programm eingegliedert,
dass gleichzeitig das musikalische Konzept der Band
ohne große Verrenkungen
deutlich macht.
Saga
Marathon
SPV 085-74822
Molly Hatchet
Locked And Loaded
(2 CD)
SPV 089-71342
Wie etliche andere Bands
bereist die Southern Rock
Legende die Welt, ohne ein
Original-Mitglied in ihren
Reihen zu haben. Der Musik tut das keinen Abbruch:
Ob der Mix aus Blues,
Country und Rock oder die
Gitarren oder das Rhythmus-Feuerwerk und der sonore Gesang: Alles das gibt
es auf diesem Doppelpack
wie zu der besten Zeit der
Band. Jeder, der diesen
Sound mag, wird an den
knapp 2 Stunden seine helle Freude haben und deswegen kann man die beiden
CDs empfehlen.
Judas Priest
Live In London (2 CD)
Steamhammer SPV
092-74262
Die DVD mit demselben
Namen ist bereits eine der
erfolgreichsten bislang, die
beiden CDs zeigen, warum
das so ist. Denn die Heavy
Metal-Klassiker rockten
sich im Dezember 2001 in
der Brixton Academy durch
eine eher ungewöhnliche
Songliste, die jede Phase
ihrer langen Laufbahn berücksichtigte und gleichermaßen von der Musik wie
vom Klang her überzeugen
konnte. Beeindruckend ist
die durchgehende Power,
die die Routiniers zusammen mit ihrem Sänger Ripper Owens entwickeln.
King Crimson
The Power To Believe
Sanctuary SANCD 155 /
Zomba
Robert Fripp und seine Mitstreiter gehören zu den wenigen Bands, die den Sound
aus den späten 60er Jahren
konsequent in den 80er und
90er Jahren weiterentwikkelt haben – das betrifft auch
diese CD, die diesmal fast
nur instrumental daherkommt. Das ist nicht mehr
Free Rock wie noch in den
frühen 70er Jahren, sondern
arrangierter Rock von Könnern, die eng verzahnte Arrangements spielen. Sie
modernisieren den progressiven Rock, ohne ihr Credo
zu verraten - dafür steht der
Name Frip.
Seitdem die Kanadier wieder in ihrer alten Besetzung
auftreten, sind sie auch zu
der Form zurückgekehrt, die
sie in den frühen 80er Jahren global erfolgreich machte – poppigem Artrock mit
prägnanten Gitarren-Soli
und feinen Melodien, die
Michael Sadler bestens intoniert. Der Sound ist klar
wie immer, aber in 2003
wirkt das Quintett etwas
rockiger als früher, was ihm
ebenfalls recht gut zu Gesicht steht. Eine substantielle Platte, die sich mit den
Klassikern der Band messen
kann.
Es ist selten, dass Künstler,
die ihr eigenes Ding durchziehen, eine Freundschaft
pflegen, doch bei Reinhard
Mey und Hannes Wader ist
das seit den 60er Jahren so
und zusammen mit ihrem
Kollegen Konstantin Wekker gaben sie ein Konzert
zur Feier des 60. Geburtstages von Wader in dessen
Heimatstadt Bielefeld, das
alle ihre Tugenden im hellsten Licht erstrahlen ließ:
Ihre Souveränität, ihre
Songs und ihr Humor. Das
macht diesen Doppelpack
zu einem Geschenk.
35
36
Platte des Monats/Flohmarkt
Oldie Markt 04/03
Platte des
Monats
Sonny Landreth beweist auf
The Road We’re On erneut
seine Ausnahmeposition.
Blues wird im allgemeinen als ein eher
schlichter Musikstil bezeichnet, was seine
Popularität über die Jahrzehnte hinweg erklärt. Gerade wenn man damit Erfolg haben will, muss man ihn etwas variieren und
das machen derzeit wenig andere Leute so
gut wie der Slide-Gitarrist Sonny Landreth,
der sein phänomenales Können als SlideGitarrist paart mit einem eben solchen als
Songschreiber und Sänger. Das Ergebnis
seines zweiten Albums für das Sugar HillLabel demonstriert erneut, warum er inzwischen einer der herausragenden Stilisten des
Bluesrock weltweit ist.
Nicht nur sein Können als Gitarrist, sondern
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das in den anderen, oben genannten Gebieten, macht dieses Album zu jeder Zeit abwechslungsreich. Das betrifft nicht nur das
stilistische Spektrum, sondern auch die Art,
wie Landreth seine Gitarre einsetzt. Da dreht
er eben nicht nur den Verstärker auf, sondern die akustische Gitarre kommt genauso
zum Zug, ganz abgesehen davon, dass die
elektrische ebenfalls differenziert klingt –
mal kräftig rockend, mal eher bluesig mit
dem jaulenden Sound der klassischen SlideGitarrre. Deswegen ist dies die Platte eines
echten Allround-Musikers, für den die Gitarre nur der Mittel zum Zweck ist. MR
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