Stadionsanierung in Kalifornien
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Stadionsanierung in Kalifornien
Technik & mehr Ausgabe 2012-1 Eine Publikation für Fachleute der Vermessung und Kartografie Stadionsanierung in Kalifornien Dulles Metrorail Megaprojekt Sandverfrachtung im Visier Erhaltung prähistorischer Kunst Technik & mehr Willkommen bei „Technik & Mehr“: Über ein Jahrzehnt mit weltweiten Projekten Inhalt Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Es ist kaum zu glauben, dass wir mit dieser Ausgabe von „Technik & mehr“ bereits in unser elftes Jahr gehen, indem wir Ihnen innovative Vermessungsprojekte unserer Kunden in aller Welt vorstellen. Von der ersten Ausgabe von „Technik & mehr“ im Jahr 2002 bis heute möchten wir mit dieser Zeitschrift Projekte präsentieren, durch die die gesteigerte Effizienz und die umfassenderen Möglichkeiten deutlich werden, die sich durch die Nutzung von Trimble® Technologielösungen ergeben. Darüber hinaus hoffen wir, dass wir Ihnen mit unseren Artikeln hilfreiche Anregungen und Informationen bereitstellen, die Ihnen und Ihrem Unternehmen heute und in Zukunft wesentliche Vorteile bringen. Chris Gibson: Leiter der Vermessungssparte Themen dieser Ausgabe: Wir berichten unter anderem, wie mit 3D-Scans ein kompletter Datenbestand einer Vorher-Nachher-Bestandsaufnahme zum Sanierungsverlauf des Footballstadions der University of California in Berkeley in einem großen Modernisierungsprojekt erstellt wurde. Sie erfahren außerdem, wie GNSS- und GeoSpatial-Lösungen im Anschluss an eine schreckliche Folge von Erdbeben in Neuseeland die ersten Sicherungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen in Christchurch unterstützten. In einem weiteren Artikel wird beschrieben, wie eine einzige Person durch die Integration von optischen und GPS/GNSSVermessungsinstrumenten in der Lage ist, die sich teilweise sehr schnell vollziehenden Änderungen im Küstenverlauf von Südwales in Großbritannien zu messen und zu dokumentieren. Wir berichten auch davon, wie in einem großen Metrorail-Erweiterungsprojekt bei Washington DC sämtliche Bauaspekte über eine Trimble Connected Site™-Lösung abgewickelt wurden. Des weiteren erfahren Sie, wie im Herzen Deutschlands die Gleisverlegung mit sogenannten Vormesssystemen beschleunigt wird. Aus Spanien berichten wir über 3D-Scans, durch die vierzigtausend Jahre alte Höhlenkunst detailgenau dokumentiert werden kann. USA Seite 4 Neuseeland Seite 8 In allen diesen Projekten waren Trimble-Lösungen (mit unterschiedlichsten Technologien wie GNSS, optische Vermessung, Spatial Imaging, GeoSpatial, GIS oder VRS™) entscheidend daran beteiligt, dass Anwender ihre Arbeit zügiger und effizienter abwickeln konnten. Teilweise konnten mit Hilfe unserer Trimble-Lösungen auch Arbeiten durchgeführt werden, die noch vor wenigen Jahren nicht möglich gewesen wären. Wir informieren Sie außerdem darüber, wie progressive Vermessungstechniker mit Spezialsoftware für Trimble-Vermessungssysteme arbeiten. Mit dem Trimble Access™ Software Development Kit (SDK) können Softwareentwickler auf sehr anwendungs- und ortsspezifische Kundenanforderungen eingehen, indem sie hierzu die geeigneten Softwarelösungen entwickeln. Das Trimble Access SDK bietet für Vermessungsfachleute verschiedenste anpassbare Optionen, um Projekte schneller, bequemer und produktiver abwickeln zu können. Deutschland Seite 12 Spanien Seite 14 Wenn Sie anderen Lesern von „Technik & mehr“ von Ihren eigenen innovativen Projekten berichten möchten, sind wir sehr daran interessiert: Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an folgende Adresse: [email protected]. Wir verfassen sogar den Artikel für Sie. Merken Sie in Ihrem Kalender schon jetzt die internationale Anwenderkonferenz „Trimble Dimensions“ vor, die vom 5. bis 7. November 2012 im Mirage Hotel in Las Vegas (US-Bundesstaat Nevada) stattfindet. Zu der „Trimble Dimensions 2010“ waren um die 3000 Teilnehmer aus dem Vermessungswesen und aus der Baubranche gekommen. Wir hoffen, dass wir Sie dieses Jahr ebenfalls als Teilnehmer begrüßen dürfen: Die „Trimble Dimensions 2012“ verspricht bereits jetzt, wieder eine äußerst anregende Konferenz mit umfassenden Fortbildungsoptionen, unvergleichlichen Netzwerkgelegenheiten und einer Menge Spaß zu werden. Und jetzt wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüre dieser Ausgabe von „Technik & mehr“. Chris Gibson Impressum: Trimble Engineering & Construction 10355 Westmoor Drive Westminster, Colorado 80021 Tel: 720-587-6100 Fax: 720-887-6101 E-Mail: T&[email protected] www.trimble.com Chefredakteurin: Shelly Nooner Redaktion: Angie Vlasaty; Lea Ann McNabb; Omar Soubra; Heather Silvestri; Eric Harris; Kelly Liberi; Susanne Preiser; Christiane Gagel; Lin Lin Ho; Bai Lu; Echo Wei; Maribel Aguinaldo; Stephanie Kirtland, Technisches Marketingteam Vermessung Layout und Grafik: Tom Pipinou © 2012, Trimble Navigation Limited. Alle Rechte vorbehalten. Trimble, das Globus- und Dreieck-Logo, GEDO, GeoExplorer, Pathfinder, Ranger, RealWorks, TSC2 und TSC3 sind beim United States Patent and Trademark Office eingetragene Marken von Trimble Navigation Limited oder von angeschlossenen Unternehmen oder Tochterunternehmen. Access, Business Center, Connected Site, CU, FX, GeoXR, GeoXT, GX, Integrated Surveying, NetR9, POS LV, ProXH, Survey Pro, VRS, VRS Now und VX sind Marken von Trimble Navigation Limited oder von angeschlossenen Unternehmen oder Tochterunternehmen. Alle anderen Marken sind Eigentum der jeweiligen Inhaber. Titelseite von Tom Pipinou. Unser Dank geht auch an KOREC für das ursprüngliche Manuskript zum Artikel „Sandverfrachtung im Visier“. Technik & mehr Windparkvermessung D um statische und RTK-Messungen durchzuführen. CME greift für alle RTK-Arbeiten so viel wie möglich auf das KeyNetGPS RTN (Real-Time Network, Echtzeitnetz) zurück, das auf Trimble VRSTechnologie beruht. as unwegsame Gebiet der Appalachen in den USBundesstaaten Pennsylvania und West Virginia kann für Reise und Handel Widrigkeiten bereithalten. Aber die hohen Gebirgszüge bieten ein wichtiges Potenzial für neue gewinnträchtige Projekte: Sie sind der ideale Standort für Windparks. Gemäß dem US-amerikanischen nationalen Labor für erneuerbare Energien (NREL) kann die Windhöffigkeit in Südwest-Pennsylvania mehr als sechs Prozent des bestehenden Elektrizitätsbedarfs im Bundesstaat decken. In der Region wird jedoch nicht nur Elektrizität produziert: Im Jahr 2010 wurde berichtet, dass Pennsylvanias Windkraftbranche mehr als 3000 Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe, im Bauwesen sowie im Betrieb der im Bundesstaat gelegenen Windparks unterstützte. „Durch die in vielen Bereichen nur begrenzt vorhandene Mobilfunkabdeckung nutzen wir oft das Trimble HPB450 Funkmodem für RTK-Arbeiten“, erläutert Maust. „Mit Repeatern werden die RTK-Signale auch in tiefe, enge Gebirgstäler übertragen.“ In Gebieten, in denen mit Totalstationen gearbeitet werden muss, vermarken CME-Vermessungstechniker GNSSFestpunkte und messen mit einer Nikon DTM-332 Totalstation Polygonzüge zwischen den GNSS-Festpunkten. Grob 60 Prozent der Festpunkte werden mit statischen Verfahren bestimmt, während der Rest mit RTK erfolgt. Die meisten Arbeiten werden mit einer Genauigkeit von 3 mm durchgeführt. Das Unternehmen CME Engineering LP bietet von seinen Unternehmenssitzen in Pennsylvania und Maryland verschiedene Dienstleistungen im Bereich der Windparkentwicklung in Südwest-Pennsylvania und West Virginia an. Laut Dan Llewellyn, Projektleiter bei CME, sind für Windparks verschiedenste Vermessungsaufgaben erforderlich. Ein wesentlicher Bestandteil in jedem Projekt besteht in Katasterarbeiten in der Erstellung von Karten und Beschreibungen bezüglich der Grunddienstbarkeiten und Wegerechte auf den Grundstücken, auf denen sich die Windkraftanlagen, Zufahrtswege und Starkstromleitungen befinden. Zusätzliche Arbeiten ergeben sich durch Bauvermessungen zum Wegeausbau, damit mit langen Anhängern Rotorblätter und Turbinentürme zu den Bergkämmen transportiert werden können. Mit abschließenden Vermessungen werden Bestandaufnahmen fertig gestellter Standorte von Strommasten und anderen Anlagen durchgeführt. Maust erwähnt außerdem, dass die geforderte Genauigkeit variiert und Windparkprojekte kurze Bauzyklen haben, die ein großes Maß an Flexibilität und Reaktionsschnelligkeit erfordern. Als Beispiel führt er West Virginia’s Pinnacle Windpark mit 23 Windkraftanlagen an, die die Stromversorgung für 14000 Haushalte sicherstellen. Der Bau begann im Frühling 2011, und der Windpark hatte Ende 2011 bereits den vollen Betrieb aufgenommen. Zwei CME-Messteams arbeiteten mit statischem GNSS, um mehr als 100 Festpunkte für Bau, Luftbildaufnahmen und Katastermessungen zu vermarken. CME sorgte auch für entsprechende Vermessungen für Wege, Windturbinenfundamente und Stromleitungen. Die Arbeit an den Windparkprojekten lässt nicht nach. Wie viele andere Bundesstaaten gibt es in Pennsylvania wählerseitig gebilligte Auflagen für die gesteigerte Nutzung von Windkraft und anderen alternativen Energiequellen. Dies stellt eine wichtige Chance dar, und Vermessungsfachleute mit flexibel einsetzbaren Instrumenten und Verfahren sind bestens in der Lage, den Anforderungen gerecht zu werden. Das schwierige Gelände erfordert eine ganze Palette an Vermessungstechniken und -instrumenten. Asa Maust, Vermessungstechniker bei CME Engineering, arbeitet mit einem Trimble R8 GNSS-Empfänger in Verbindung mit einem mit der Trimble Access-Software ausgestatteten Trimble TSC3® Controller, -1- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Sandverfrachtung im Visier Ä ltere Einwohner von Cwm Ivy in Südwales erinnern sich noch daran, wie sie an der Küste von den Klippen Penny-Münzen auf die unten vor Anker liegenden Boote geworfen haben. Inzwischen hat sich die Wasserkante gute 500 m nach außen verlagert, und wo einst tiefes Wasser war, erstrecken sich heute Sanddünen. Das gemeinsam tätige Forscherteam von CEH und BGS hat vor, das Gebiet in Südwales im Verlauf der nächsten 5 bis 10 Jahre zu dokumentieren. Hierzu wurde geplant, die Ausrüstung zu erneuern und von wichtigen technologischen Fortschritten seit dem letzten Kauf von Messausrüstung zu profitieren. Charlie Stratford, Hydrologe und Experte für Feuchtbiotope befasst sich eingehend mit diesen Wanderdünen, und eines seiner zentralen Forschungsinstrumente beim Dokumentieren der Landbewegungen ist die Trimble S3 Robotic Totalstation. Stratford arbeitet mit optischen und GNSS-Messverfahren, und sein Forschungsteam kann dieses dynamische Gebiet mit Integrated Surveying™-Techniken überwachen und vermessen. Stratford plante, den größten Teil der Vermessungsarbeiten mit optischen Messverfahren durchzuführen, durch die gleichzeitig Probleme in Verbindung mit GNSS-Messungen in Waldgebieten in der Nähe des Messgebiets im nationalen Naturreservat von Whiteford Burrows umgangen werden können. Außerdem benötigte er leichte, tragbare Messinstrumente, da er die meisten Vermessungsarbeiten selbst durchführen wollte. Er entschied sich für eine Trimble S3 Robotic Totalstation und einen Trimble TSC2® Controller mit Trimble Access-Software. Stratfords Erforschung von Süßwasserökosystemen erfolgt im Rahmen seiner Arbeit für das Centre for Ecology & Hydrology (CEH) und in Kooperation mit dem British Geological Survey (BGS), die beide zum Natural Environment Research Council gehören. Die Dünen und Salzmarschen befinden sich an der Gower-Halbinsel in Swansea an der nordöstlichen Küste von Südwales. Dokumentation einer stets neuen Umgebung mit neuem Instrumentarium Für die GNSS-Messungen beinhalteten die Neuanschaffungen ein Trimble R8 GNSS-System, um mit Messungen arbeiten zu können, bei denen mit GPS- und GLONASS-Satellitensignalen die benötigten Daten erfasst werden, auch in der sich ständig wandelnden Dünenwelt der Küste. Das Forschungsgebiet in Südwales ist für das Institut durch seinen beständigen Wandel von besonderem Interesse. Ein Sturm kann gefährdete Abschnitte der Küstenlinie über Nacht umgestalten, während sich die Konturen des Landes durch Erosion im Laufe vieler Jahre deutlich verschieben können. Durch den Wandel der Landschaft ändert sich auch das Wasser des Feuchtbiotops. Der Salzgehalt des Salzwassers geht zurück, sodass sich in dem Gebiet neue Pflanzenund Tierarten ausbreiten können. Um nicht immer wieder Neumessungen durchführen und feste Markierungen verwenden zu müssen, entschied sich Stratford zudem für die Nutzung des Trimble VRS Now™-Dienstes, mit dem ein Direktzugriff auf RTK-Korrekturen in ganz Großbritannien bereitgestellt wird. „Nur wenige Landschaftsgebiete können sich so frei und unabhängig vom menschlichen Eingriff entfalten wie das Gebiet, das wir in Südwales haben, und dies ist der Grund, warum dieses Gebiet für uns so wichtig und faszinierend ist“, erläutert Stratford. „Dies ist ein dynamisches Ökosystem, das sich wirklich sehr eigenständig verhält, und der Schlüssel oder besser der Dreh- und Angelpunkt zum Beobachten, Überwachen und Verstehen dieser Änderungen besteht in zuverlässigen topographischen Messdaten.” Technik & mehr; 2012-1 „Dieses Gebiet befindet sich in fortlaufender Entwicklung, sodass feste Markierungen im Sand vergraben oder durch Stürme fortgespült werden können“, erläutert Stratford. „Als nahe liegende Lösung bot sich das R8 GNSS-System an, durch das einerseits ein ganzer Bereich an Unsicherheiten ausgeschlossen wird und uns andererseits erstklassige Kartierungsfunktionen und die Wiederholbarkeit von Messungen verfügbar sind.“ -2- Integrated Surveying Das Prinzip von Integrated Surveying besteht in der nahtlosen Integration von GNSS- oder GPS-Empfängern und optischen Totalstationen auf eine Weise, dass sie von Vermessungstechnikern als kombiniertes System angesehen werden. Der Controller und die Anwendungssoftware stellen eine gemeinsame Datei und Oberfläche für GNSS/GPS- und konventionelle Vermessungsinstrumente bereit. Im Projekt von Stratford wird die nahtlose Verbindung der beiden Systeme mit dem Trimble TSC2 Controller unter Verwendung der Trimble Access-Software sichergestellt. Stratford kann mit diesem System bequem zwischen der optischen und GNSS-Datenerfassung umschalten, wenn die Trimble Totalstation und der GNSS-Rover aktiv sind. „Wenn Sandhügel uns bei der Arbeit mit dem optischen Instrument die Sicht blockieren oder wenn dichte Baumkronen unser GNSS-Signal beeinträchtigen, drücken wir einfach eine Taste oder Schaltfläche und wechseln zum anderen System“, erklärt Stratford. „Der TSC2 Controller ist gleichzeitig mit beiden Systemen verbunden. Dieses Verfahren ist sehr einfach und praktisch und hat unsere Produktivität beträchtlich gesteigert, und zwar je nach Aufgabe um 50 bis 100 Prozent gegenüber der separaten Verwendung unserer alten Systeme. Es ist wirklich fantastisch.“ „In vielen Fällen können wir unsere Vermessungsarbeiten mit der RoboticTotalstation mit einer einzigen Person durchführen, sodass der zweite Vermessungsmitarbeiter vor Ort sich mit anderen dringlichen Aufgaben befassen kann, während wir durch die reflektorlose Option einen guten Eindruck der Höhe der verschiedenen Dünenkämme erhalten, was sich als besonders hilfreich erweist. Auch das VRS-System funktioniert ausgezeichnet. Einige dieser Küstenbereiche stellen uns vor große Herausforderungen, aber mit Integrated Surveying können wir uns stets darauf verlassen, gute Daten zu erhalten.“ Stratford verwendet das Trimble R8-System zum Einrichten der Totalstation, platziert sich mit einer freien Standpunktwahl im Ordnance Survey-Gitter und kann anschließend sofort loslegen. Durch die optionale Verfügbarkeit von GNSSoder optischen Instrumenten werden Positionen geliefert, die stets mit einem sechsstelligen Ordnance Survey-Gitterwert aufgezeichnet werden, der wiederum den Postprocessing-Aufwand reduzieren kann und Stratford maximale Flexibilität bei seinen Vermessungsarbeiten gibt. Daten werden nach der Erfassung im Büro heruntergeladen. Mit der Software Trimble Business Center™ werden die Daten grafisch dargestellt oder erfasste Daten werden über Google-Luftbildkarten gelegt. In der Esri ArcGIS-Software können dann weitere Analysen durchgeführt werden. Stratford fasst zusammen: „Die Analyse räumlicher Daten ist für unser Team unerlässlich, um ein echtes Verständnis der sich vollziehenden Änderungen zu erhalten. Wir haben in diesem Projekt noch viel vor uns, Aber durch die Datenoverlays anhand unseres aufgezeichneten Datenmaterials können wir alte Luftbildaufnahmen heranziehen und eindeutige Unterschiede zwischen jetzt und damals identifizieren. Wir werden unsere Messungen voraussichtlich einmal pro Jahr wiederholen (oder ggf. öfter, wenn wir von heftigen Stürmen wissen) und eine zeitliche Dokumentation der Topographie erstellen. Mit laufenden Fortbildungen stellen wir sicher, dass wir in der Lage sind, den vollen Funktionsumfang unserer Vermessungsinstrumente optimal zu nutzen. Dies kann sich nur positiv auf die weitere Entwicklung unseres Projekts auswirken.“ Siehe auch den Artikel in der Oktoberausgabe von GeoConnexion (2011): www.geoconnexion.com -3- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Titelgeschichte Stabiles Fundament für Berkeleys Stadion Chad Mathias (links) und Devin Finn bei Messungen im Cal Stadium. Die Trimble S6 Totalstation von Devin Finn liefert Festpunkte für den von Chad Mathis bedienten Trimble GX Scanner. In einem umfangreichen Sanierungsprojekt des Footballstadions der University of California in Berkeley wird dieses gegen Erdbeben gesichert. D as California Memorial Stadium, das abgekürzt einfach Cal Stadium genannt wird, liegt eingebettet in den Berghang am Eingang des Strawberry Canyon beim Campus der University of California at Berkeley (UCB) und zeichnet sich durch eine der schönsten Naturkulissen im Hochschulsport aus. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1923 hat das Stadion, das in das nationale Verzeichnis historischer Stätten von besonderer Bedeutung aufgenommen wurde, jedes Jahr Tausende Fans der UCBFootballturniere und anderer Sportveranstaltungen willkommen geheißen. Nach 90 Jahren Betrieb sind im Cal Stadium wichtige Modernisierungsmaßnahmen fällig. Das Stadion entspricht inzwischen längst nicht mehr dem Bau- und Einrichtungsstandard anderer großer universitärer Sportstadien. Es sind Modernisierungsmaßnahmen im Gang, die unter anderem eine neue Pressetribüne und die Sanierung der Zugangshallen und der Ausschank- und Verkaufsbereiche beinhalten. Außerdem wird das Spielfeld tiefer gelegt und neue Sitzreihen sollen das Sichtfeld der Zuschauer optimieren. Obwohl diese Modernisierungsmaßnahmen wichtig sind, liegt der eigentliche Grund für die Erneuerung des Stadions tief in der Erde. Das Cal Stadium liegt direkt über dem Hayward Fault, einem geologisch aktiven geologischen Bruch, der durch das Gebiet von Berkeley verläuft. Ein Großteil der Erneuerungsmaßnahmen erstreckt sich auf Verbesserungen, die bei einem Erdbeben das potenzielle Ausmaß an Schäden minimieren und Menschenleben schützen. Die UCB bietet hochkarätige akademische Programme auf dem Gebiet der Geophysik und des Ingenieurwesens an, und die Professoren und Wissenschaftler der Universität lieferten einen wichtigen Beitrag, in den Bau der neuen Stadionanlagen die besten Konzepte der Wissenschaft und der Ingenieurtechnik einfließen zu lassen. Bei der modernen Bauweise wird weniger versucht, Widerstand gegen Erdbebenstöße zu bieten, sondern mit den Bewegungen des Erdbebens mitzugehen. Die neue Pressetribüne ist so konstruiert, dass sie auf eigenen vorgespannten Betonstützwänden und Stoßdämpfern ruht. Sie ist bautechnisch vom Rest des Stadions isoliert und kann sich bei einem starken Erdbeben 30 cm bewegen. Die Sitzabschnitte an den beiden Enden des Stadions wurden entfernt und als schwimmende, gegen entstehende Erdspalten gefeite Blocks neu gebaut, sodass sich das Stadium selbst mit starken Erdbeben verziehen und bewegen kann. Webcor Builders, der mit der Planung und Durchführung der Baumaßnahmen beauftragte Generalunternehmer, hatte die Vorgabe bekommen, die massive Westwand des Stadions zu erhalten und Störungen des Universitätsbetriebs und Beeinträchtigungen der Umwelt zu minimieren. Webcor beauftragte F3 & Associates mit der Durchführung der Technik & mehr; 2012-1 -4- Vermessungsarbeiten im Projekt. Eine der ersten Maßnahmen bestand im Vermarken der Festpunkte und Definieren eines Zentrums und einer Achse für das Koordinatensystem des Stadions. Sean Finn, Geschäftsführer bei F3 berichtet, dass das Vermessungspersonal von F3 hierzu mit einem Trimble 5700 GPS-System und einer Trimble 5601 DR200+ Totalstation arbeitete, die über eine Verbindung zu Trimble Ranger® Handhelds mit Survey Pro™-Software verfügten, um feste Zielpunkte an der Stadionwand einzurichten und Festpunkte um das Stadion herum zu vermarken. Nach der Verknüpfung des Stadions mit den Festpunkten und nach Messungen zu den vorhandenen Wänden arbeiteten die Vermessungstechniker von F3 mit Planungs- und Konstruktionsteams, um gemeinsam das Zentrum des Stadions zu bestimmen. „Dies war nicht ganz einfach“, beschreibt Webcor Projektleiter Victor Elliot. „Wir befinden uns mit dem Stadion direkt über dem Bruch, und offensichtlich haben sich im Lauf der Jahre beträchtliche Bewegungen vollzogen. Wir müssen mit einem längst gebauten Stadion arbeiten und hierzu unbedingt den Koordinatenursprung kennen. Sean Finn machte es mit seiner Vermessungstechnologie möglich.“ Scans. Durch die komplementäre Verwendung der Scanner konnte das Messpersonal den Zeitaufwand der Datenerfassung äußerst effizient gestalten. Eigens geschulte Techniker im Büro kombinierten die Scans mit der Trimble RealWorks® Software und modellierten die Säulen und andere Komponenten der Mauer. Mess- und Scanarbeiten auf der Baustelle Die Universitätsverantwortlichen bestehen darauf, das Erscheinungsbild und die Konstruktionsmerkmale des ursprünglichen Stadions zu erhalten. Zum Umsetzen dieser Vorgabe mussten sehr detaillierte Messungen und Datenerfassungen der bestehenden Bausubstanz durchgeführt werden. Genaues Datenmaterial ist besonders an Stellen erforderlich, an denen neue gebaute Stadionabschnitte mit der Originalkonstruktion von 1923 zusammengeführt werden müssen. Gemäß Finn stellte dies die idealen Voraussetzungen für Scans dar. So befinden sich in mehreren Abschnitten der Stadionmauer über 7,6 Meter hohe Fenster. Zur Herstellung von neuen Fensterscheiben für Ein wichtiges Element bei der erfolgreichen Abwicklung des Projekts besteht darin, dass die gescannten Daten immer genau mit dem Festpunktnetz übereinstimmen. Die Messteams von F3 haben im Verlauf der Arbeiten mehr als Hundert Einzelscans durchgeführt; und jeder dieser Scans wird genau in das Festpunktnetz des Stadions eingepasst. Das Ergebnis besteht in einer einzigen 3D-Punktwolke des gesamten Stadions mit mehr als einer Milliarde Punkten. Die kombinierten Daten der beiden Scanner ergeben ein ausgezeichnetes Bild des Stadions und gestatten, Bereiche zu vergrößern, in denen mehr Details oder eine höhere Datendichte benötigt werden. „Dies ist das Schöne an Scans in einem Projektdatum“, sagt Finn, „wir scannen bestimmte Objekte und die gescannten Daten passen genau in die Punktwolke.“ Bei den Rückbauarbeiten wurden Stadionsitzreihen und tragende Komponenten entfernt, sodass das Innere der Westmauer freigelegt wurde. Die F3-Messteams scannten mit einem Trimble GX™ 3D-Scanner sofort die soeben freigelegten Flächen. Mit den Messabläufen des Scanners stellen sie Verknüpfungen zu den Festpunkten des Stadions her, wobei sichergestellt wurde, dass die Daten mit zu einem früheren Zeitpunkt durchgeführten Scans übereinstimmten. Während mit dem Trimble GX-Scanner 360°-Scans durchgeführt wurden, nutzte das Messteam von F3 in besonders wichtigen Bereichen einen Trimble FX™ 3D-Scanner für detailgenaue Ein Spalt in der Stadionmauer zeigt das Ausmaß der Verschiebung durch Bewegungen in der Hayward Fault-Bruchzone. Durch Modernisierungsmaßnahmen kann sich das Stadion künftig mit den Bewegungen der Bruchzone mitbewegen. -5- Technik & mehr; 2012-1 diese Fenster benötigen die beauftragten Glasereien genaue Maße der Fensteröffnungen. Wenn die Mauer vollständig freigelegt ist, können sich die Oberkanten der Fensteröffnungen bis zu 21 Meter über dem Boden befinden. Die F3-Messteams scannten jede Fensteröffnung mit dem Trimble FX-Scanner, sodass kein gesonderter Gerüstbau zum Ausmessen der Fenster erforderlich war. Die F3-Techniker erzeugten 3D-Modelle der Fensteröffnungen und konnten an die Glasereien komplett bemaßte 2D-Zeichnungen liefern. Das gescannte Datenmaterial hat eine lange Gültigkeitsdauer. Nach der Lieferung der ersten Datenaufzeichnungen fordern Auftragnehmer oder Auftraggeber oft zusätzliche oder detailliertere Daten. Statt erneut ein Messteam zur Baustelle zu schicken, kann Finn aus der Punktwolke der bereits vorhandenen Modelle neue Daten extrahieren. Dies bedeutet eine wichtige Zeitersparnis, und dieses abrufbare Datenmaterial ist besonders wertvoll, wenn Informationen zu Objekten benötigt werden, die durch spätere Baumaßnahmen verdeckt wurden. Projektleiter Elliot von Webcor beschreibt einen Fall, bei dem ein Architektenbüro zusätzliche Informationen zu Abstandsmaßen von Ausgangsbereichen benötigte. „Sie wollten genaue Angaben zu bestimmten Gebäudebereichen und Höhenangaben bestimmter Gegebenheiten“, erzählt Elliot. „Das Schöne an den Scandaten war, dass wir bei F3 bei Anfragen wegen zusätzlicher Daten diese stets aus dem gescannten Material extrahieren können und nicht erneut vor Ort messen müssen.“ Im weiteren Bauverlauf des Stadions wurde der Aufgabenbereich von F3 um die Einbau- und Bestandsdokumentation erweitert. Hierzu wurde mit den Trimble FX- und Trimble CX-Scannern gearbeitet, um die neue Pressetribüne und die Sportvereinsebene zu messen, indem Daten der verbauten Stahl- und Betonelemente gemessen wurden. Das Cal Stadium veranschaulicht sehr schön, wie F3 durch die Kombination verschiedener Trimble-Systeme mit enormer Geschwindigkeit und Genauigkeit arbeiten kann. Die Firma entwickelte beispielsweise ein Verfahren, bei dem Totalstationen zur Qualitätskontrolle der Scans eingesetzt werden. Bei jeder Scanaufgabe arbeiten die Messteams mit einer Trimble S6 Totalstation und Direct Reflex-Messungen (DR), um eine ganze Reihe bestimmter Punkte im gescannten Bereich zu messen. Die Vermessungstechniker im Büro importieren die Totalstationsdaten in die Anwendung Trimble RealWorks, um zusätzliche Prüfungen und Qualitätskontrollen durchzuführen. „Die Kombination der Scantechnologie mit Vermessungstechnik bringt genau die gewünschten Ergebnisse“, beschreibt Finn. „Ein Vermessungstechniker muss gescanntes Datenmaterial letztlich an einer konkreten Örtlichkeit auf der Erde ausrichten. Die Scantechnologie sollte und wird meiner Ansicht nach ein integraler Bestandteil des täglichen Vermessungshandwerks werden. Ich bin vollkommen überzeugt, dass der Scanner künftig ein essenzielles Vermessungsinstrument in den Fahrzeugen von Vermessungsingenieuren wird.“ Dieser Artikel ist eine überarbeitete Fassung eines Sonderbeitrags in der Oktoberausgabe 2011 der Zeitschrift „Point of Beginning“: www.pobonline.com Oben: Sean Finn nähert sich dem Stadiontor. Mit Scans wurden völlig ohne Gerüste oder Hebebühnen genaue Messdaten des Torbogens bereitgestellt. Unten: F3-Vermessungspersonal bei der Vorbereitung eines Scanvorgangs mit der Trimble FX. Mit den Daten werden detailgenaue Zeichnungen für beispielsweise Glasereien vorbereitet. Technik & mehr; 2012-1 -6- Technik & mehr Sanierung von Brückenbögen I m Dezember 2008 ergab sich in Kanada bei einer Routineinspektion der Chaudière-Brücke, die Ottawa (Provinz Ontario) und Gatineau (Provinz Quebec), dass zwei der gemauerten Brückenbögen erhebliche Risse aufwiesen. Da die Chaudière-Brücke als wichtige Verbindung zwischen den Provinzen fungiert, wurde von Kanadas Beschaffungsministerium (PWGSC, Public Works and Government Services Canada) entschieden, dass beide Brückenbögen von Grund auf saniert werden müssen. Nach dem Vergleich der Punktwolke mit älteren Baudaten war Robert Cornell, Projektingenieur bei Kiewit, sich sicher, über die geeigneten räumlichen und positionsbezogenen Daten zum Bau der Bogenelemente zu verfügen: „Ich war erstaunt, mit welch großer Genauigkeit Denis Dubois die VX zum Scannen der Brücke eingesetzt hat“, berichtet Cornell. „Durch die Daten der Punktwolke waren wir absolut zuversichtlich, dass wir unsere vorgefertigten Brückenelemente so bauen lassen konnten, dass dieses Projekt erfolgreich umgesetzt werden würde.“ Dubois zufolge waren die hochgenauen Messungen und die hohe Datendichte für diesen Erfolg ausschlaggebend. Aus den gesammelten Daten wurden Unregelmäßigkeiten in den Brückenbögen erkennbar, die bei konventionellen Messungen möglicherweise untergegangen wären. „Wir konnten in kürzerer Zeit aussagekräftigere Daten produzieren als sonst“, sagt Denis Dubois. „Ohne die Scanfunktion hätten sich die Außenarbeiten über viele Tage hingezogen und gleichzeitig weniger detailgenaue Daten erbracht.“ Das Projekt stellte die ausführenden Unternehmen vor besondere technische und logistische Herausforderungen. Aufgrund der historischen Bedeutung der 180 Jahre alten Brücke musste die ursprüngliche Baukonstruktion erhalten werden, und durch das Verkehrsaufkommen war es dringlich, dass die Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden, ohne die Brücke komplett für den Verkehr zu sperren oder den Verlauf des Ottawa River zu beeinträchtigen. Die Bauingenieure entwickelten einen Plan, in den Brückenbögen vorgefertigte Stützelemente aus Beton zu verankern, und das Beschaffungsministerium vergab den Bauauftrag an die Infrastructure Group von Peter Kiewit Sons (Kiewit). Denis Dubois Arpenteur-Géomètre Inc in Saint-Bruno-deMontarville (Provinz Quebec) wurde mit der Durchführung der Vermessungsarbeiten beauftragt. Für die Sanierungsarbeiten waren detaillierte Messungen der bestehenden Bausubstanz nötig. „Dieses Projekt ist ideal für 3D-Scans geeignet“, erläutert Dubois. „Es nicht ganz einfach, die genaue Form eines Brückenbogens zu erfassen. Der Zugang zum Bauobjekt war kompliziert, und konventionelle Totalstationsmessungen wären zeitaufwändig und würden zudem kein umfassendes Abbild der Brückenbögen liefern.“ Die Messungen mussten mit absoluter Präzision durchgeführt werden. Nach der Fertigung und Lieferung der Stützelemente waren diese vorerst fest verbaut. Sieben Monate nach den ersten Messungen waren zwölf 20 Tonnen schwere Brückenbogenelemente einbaufertig. Dubois kehrte mit seinem Team zur Baustelle zurück und richtete diesmal mit einer Trimble VX als Robotic-Totalstation Festpunkte ein und unterstützte die Positionierung von speziellen Schienen, um die Betonelemente an die gewünschte Position zu bewegen. Nicht einmal zwei Jahre, nachdem der schlechte Zustand der Brückenbögen bemerkt worden war, waren die Sanierungsarbeiten abgeschlossen und alle vier Spuren der Chaudière-Brücke konnten wieder für den Fahrzeug- und Fußgängerverkehr freigegeben werden. Zur Datenerfassung arbeitete Dubois mit einem Verfahren, bei dem er GPS und 3D-Scans kombinierte, um ein georeferenziertes 3D-Modell der Brückenbögen zu erhalten. Nach der Vermarkung von fünf Festpunkten mit RTK GPS führte das Messteam den Scan der Brückenbögen mit einer Trimble VX™ Spatial Station durch. Durch Messungen an den GPS-Punkten entlang des Flusses wurden in etwa fünf Stunden 80.000 3D-Einzelpunkte erfasst. Die Punkte mit einem Abstand von 5 cm untereinander wurden mit einer Genauigkeit von 3 mm gemessen und mit dem örtlichen geodätischen Koordinatensystem verknüpft. Im Vermessungsbüro wurden die Scans von den Vermessungstechnikern mit der Trimble RealWorks-Software integriert und in Form von 3D-Oberfächen im DXF-Format an den Auftraggeber geliefert. Siehe Sonderbeitrag in der Juni-Ausgabe 2011 von „Point of Beginning“: www.pobonline.com -7- Technik & mehr 2012-1 Technik & mehr Wiederaufbau nach Erdbeben Vermessungsarbeiten in Christchurchs versunkenen Randbezirken der Kategorie „Orange“ Am 4. September 2010, wurde Neuseelands zweitgrößte Stadt, Christchurch, in der Stille des frühen Morgens von einem Erdbeben der Stärke 7,1 mit Tausenden weiteren Nachbeben heimgesucht. Insbesondere das Erdbeben der Stärke 6,3 am 22. Februar 2011 forderte 181 Todesfälle und führte zu verheerenden Verwüstungen an den bereits durch das Septemberbeben geschwächten Gebäuden, an N ach dem Beben im Juni wurde das Gebiet von Christchurch in folgende vier Zonen eingeteilt, je nachdem, ob Reparaturen und Wiederaufbauarbeiten praktikabel waren: Grün: ja; Rot: nein; Orangefarben: weitere Daten benötigt; Weiß: noch nicht kartiert. Ungefähr 9.000 Merkmale der orangefarbenen Zone mussten zügig gemessen werden, um mehr Klarheit darüber zu erhalten, ob diese Bereiche als „rot“ oder „grün“ einzustufen wären. Bei vielen dieser Merkmale bestand das Problem darin, dass das Land durch Verflüssigung teilweise beträchtlich abgesunken war, teilweise sogar um bis zu 1,5 m, sodass Bauten weniger gut gestützt werden konnten. Bauingenieure benötigten aussagekräftige Vermessungsdaten, um Klarheit darüber zu erhalten, was getan werden musste, um das Land wieder über den Hochwasserspiegel zu bringen und ob dies wirtschaftlich überhaupt sinnvoll ist. wobei diese sich normalerweise weniger verschiebt wie das umgebende Land. Die meisten Punkte wurden mit GNSS-Messungen erfasst, wobei sich GLONASS-Satelliten in Bereichen mit dichten Baumkronen als besonders wertvoll erwiesen. Die Datenerfassung wurde zusätzlich durch das integrierte Modem des TSC3-Controllers vereinfacht, da auf diese Weise kein externes Mobiltelefon für den Netzzugang erforderlich war. Das Projekt wurde durch die verschlankten Projektabläufe und durch die effiziente Teamarbeit in nur zwei Wochen abgeschlossen. „Es handelt sich nur um grundlegende Vermessungsaufgaben, jedoch mit einem enormen Umfang (mehr als 860 Hektar), sodass das VRS-Netz und unsere zügige Arbeitsgeschwindigkeit sich extrem vorteilhaft auswirkten“, sagt Botting. „Die Messteams konnten aufgrund des Netzwerks gleich nach Eintreffen an einer Messstelle bereits nach wenigen Minuten mit dem Messen beginnen.“ Tonkin & Taylor, Ltd, ein geotechnisches Gutachterbüro im Auftrag der Canterbury Earthquake Recovery Authority (CERA) vergab den Vermessungsauftrag für die orangefarben markierte Zone an Paterson Pitts, ein Vermessungsbüro für Landvermessungen und Ressourcenmanagementdienste für den Verwaltungsdistrikt Otago von Neuseeland. GeoSystems New Zealand, Ltd, stellte neun zusätzliche Vermessungssysteme bereit, die aus Trimble R8 GNSS-Rovern und Trimble TSC3-Controllern mit Trimble Access-Anwendungssoftware bestanden. Bei dem auf Trimble VRS-Technologie beruhenden, unternehmenseigenen iBASENetz sind Referenzstationen innerhalb und außerhalb des Erdbebenbereichs mit Festpunkten platziert. Der Zugang zu dem Netz war bei den anfänglichen Bestandsaufnahmearbeiten für alle Vermessungstechniker kostenlos. Die erfolgreiche Durchführung des Projekts beruhte aufgrund des großen Messgebiets, der zeitlichen Einschränkungen und der vielen Vermessungstechniker unterschiedlicher Firmen auf der Konsistenz aller Daten. „Wir konnten uns keine Fehler leisten“, sagt Mike Botting, Projektmanager bei Paterson Pitts. „Die Existenzgrundlage und das Wohneigentum der Menschen stand auf dem Spiel.“ Um diese Datenkonsistenz sicherzustellen, wurden alle Messverfahren für das Projekt von GNSS-Vermessungsexperte Reece Gardner von 3D World in Christchurch definiert. Gardner war außerdem für die Verarbeitung der Daten, für die Qualitätskontrolle und Gewährleistung der Datenvollständigkeit zuständig. Täglich arbeiteten vor Ort bis zu 20 Vermessungsteams. Zu Spitzenzeiten erreichte das iBASE-Netz eine Rekordanzahl gleichzeitiger Nutzer. Die Vermessungstechniker befassten sich in erster Linie mit der vertikalen Verschiebung aller Grundstücke und führten Messungen alle 10 m bzw. jeweils 8 bis 10 Messungen pro Grundstück durch. Sie führten auch Messungen der Straßenböschung und, sofern möglich, der Straßenachse durch, Technik & mehr; 2012-1 -8- in Christchurch, Neuseeland Trimble-Büro in Montreal aufbereitet, indem Kontrolldaten einer Trimble NetR9™ Referenzstation im iBASE-Netz von GeoSystems genutzt wurden. der städtischen Infrastruktur und am Land. Zwar war das Erdbeben im Februar weniger stark, dafür war es oberflächennäher und schlagkräftiger und produzierte mit einem Wert von 2,2 g eine der weltweit stärksten Aufzeichnungen der Spitzenbodenbeschleunigung. Durch ein weiteres heftiges Erdbeben der Stärke 6,4 am 13. Juni 2011 wurde der Wiederaufbau der zerstörten Stadtbereiche extrem zurückgeworfen. B Um das Geschäftsviertel wieder für den Wiederaufbau sicher zu machen, wurden zahlreiche beschädigte Gebäude zügig abgerissen und abgeräumt. Dadurch wurden viele Messpunkte vernichtet, sodass eine Neuvermessung der Grundstücksgrenzen äußerst schwierig wurde. Außerdem bestanden die baulichen Begrenzungen vieler Geschäftshäuser als primärer Anhaltspunkt der Grundstücksgrenzen nur noch in den Umrissen der Gebäudereste. Nach dem Abräumen der Gebäudetrümmer blieb auch davon nichts mehr übrig. 3D-Scans zur Katastervermessung nach dem Erdbeben in Christchurch „Durch das Scanverfahren verfügen wir über ein einzigartiges 3D-Modell des Geschäftsviertels mit einer Genauigkeit von ca. 5 cm“ sagt Hewitt. „Dieses Modell steht allen zur Verfügung, die für Wiederaufbauarbeiten, künftige Stadtentwicklungsarbeiten oder historische Nutzung darauf zurückgreifen müssen, sodass den Trimble MX-Scandaten bei der Katastervermessung im Rahmen des Wiederaufbaus potenziell eine entscheidende Funktion zukommt.“ Siehe Sonderbeitrag in der Märzausgabe der Zeitschrift Professional Surveyor: www.profsurv.com ereits wenige Stunden nach dem Erdbeben im Februar wurde Christchurchs Hauptgeschäftsviertel (CBD) von der Armee mit Absperrungen gesichert, während starke Nachbeben weiterhin städtische Gebäude zum Einsturz brachten. Ein Messteam mit Experten im Bereich der räumlichen Bilddatenerfassung (Spatial Imaging) wagte sich in dieses kriegsähnliche Gebiet, um 3D-Daten der schwer in Mitleidenschaft gezogenen Stadt aufzuzeichnen. Trimble bot den für die gesamten räumlichen Daten zuständigen Behören über sein Tochternehmen GeoSystems New Zealand, Ltd, sein mobiles MX8 Spatial Imaging-System zusammen mit einem erfahrenen Techniker an. Das Angebot wurde sofort angenommen. Das Trimble MX8-System wurde auf dem Geländewagen von Martin Hewitt, dem zuständigen Leiter der Abteilung für Geschäftsentwicklung bei GeoSystems montiert. Auf einem Gestell auf dem Wagendach waren zwei Scanner in einem Winkel von 270° zueinander sowie vier Kameras (drei nach vorne und vier nach hinten gerichtet) befestigt. An Stelle des Beifahrersitzes wurde ein ganzer Schrank mit Computern mit der Trimble Trident-Datenerfassungssoftware eingebaut. Mit einem Applanix POS LV™-System und der integrierten Kombination von Inertialsensoren und GNSS- und Entfernungsmesssystemen wurden selbst unter den härtesten Bedingungen genaue Positions- und Fahrtrichtungsdaten geliefert. Mit Unterstützung des Ministeriums für Zivil- und Katastrophenschutz erhielten die drei Mitarbeiter des Spatial-Imaging-Teams Zugang zum Geschäftsviertel, nachdem sie eine intensive Einweisung in Sicherheitsvorkehrungen und mögliche Gefahrenquellen wie starke Nachbeben und Erdeinbrüche erhalten hatten. Dennoch war das Team von dem, was es zu sehen bekam, geschockt. Hewitt sagt hierzu: „Es war absolut unheimlich und surreal.“ Hewitt stammt zwar selbst aus Christchurch, aber bei den vielen ihm bekannten, eingestürzten Gebäuden wäre ihm ohne die GNSS-Daten oft nicht klar gewesen, wo er sich überhaupt befand. Die Datenerfassung war bereits nach zwei Tagen abgeschlossen, obwohl die Fahrgeschwindigkeit durch Trümmer und andere Hindernisse auf ca. 20 km/h beschränkt wurde. Die Daten wurden dann im -9- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Neue Verkehrsanbindung zum Flughafen Washington D er in den Vorstädten von Northern Virginia westlich von Washington D.C. gelegene Washington Dulles International Airport ist der größte und verkehrsreichste Flughafen in der Region von Washington/Baltimore. Im Jahr 2010 wurden über den Flughafen mehr als 23,7 Millionen Passagiere und der Großteil der internationalen Flüge der Region abgefertigt. Doch für die Fluggäste ist die Fahrt zwischen dem Zentrum von Washington und dem Dulles Airport ein 48 km weite Fahrt mit Taxi, Bus oder eigenem KFZ, die je nach Verkehrsverhältnissen eine Stunde oder länger dauern kann. Demnächst steht jedoch eine weitere Verkehrsanbindung zur Verfügung. Mit dem Dulles Corridor Metrorail-Projekt wird das MetrorailZubringersystem von Washington erweitert, sodass künftige eine Zuganbindung zum Dulles Airport besteht. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden über die Metrorail-Strecke der Flughafen und die Gegenden mit hoher Firmendichte von Northern Virginia bedient. Der Baubeginn der ersten Projektphase war im März 2009 und die Fertigstellung ist für 2013 geplant. Der Auftrag für Phase 1 wurde an die Firma Dulles Transit Partners, LLC (DTP), ein Unternehmen von Bechtel, vergeben. hergestellt, einem Echtzeitnetz, das auf Trimble VRS-Technologie beruht. Wenn das Bauprojekt die Bauphasen mit Stahl und Beton erreicht, gehen die Vermessungsingenieure zur Verwendung von Trimble Totalstationen und digitalen Nivellieren über. Bei dem Projekt müssen mehr als 5 km erhöhte Gleistrasse in beiden Richtungen gebaut werden. Hierzu sind sehr genaue Mess- und Positionierungsarbeiten von Pfeilern und Führungsschienen erforderlich, damit alle Bauelemente wie vorgesehen platziert werden. Sämtliche Aspekte des Projekts wie Baugrund, Zeitplan und Budget sind knapp bemessen. Laut Joe Betit (ÖbVI), dem leitenden Vermessungsingenieur von DTP, sind für den Umfang und die Komplexität des Projekts hochmoderne Vermessungstechnologie und strikt durchgeführte Vermessungsverfahren erforderlich, die mit klar definierten Abläufen und mit einer zügigen und zuverlässigen Kommunikation verbunden sein müssen. Überwachungsarbeiten machen einen großen Anteil an den Messaufgaben von DTP aus. Viele Aushubarbeiten erfolgen entlang der Mittelstreifen von Straßen in ausgebauten Gebieten. Diese müssen genau überwacht werden, um sicherzustellen, dass bestehende Baustrukturen nicht einsacken oder in die neu gebauten Konstruktionen rutschen. Dass Vermessungsteam überwacht laufende Aushubarbeiten einmal pro Tag und gibt Warnungen aus, wenn Bewegungen außerhalb des Toleranzbereichs von 6 mm auftreten. „Hochpräzisionsinstrumente und EDMs sind für unsere Arbeitsweise absolut entscheidend“, so Betit. „Für einen Großteil der optischen Messarbeiten verwenden unsere Mitarbeiter Trimble S6 oder S8 Totalstationen oder eine Trimble VX Spatial Station.“ Mit einem Trimble GX 3D-Scanner werden Daten für die Qualitätskontrolle, für Volumenberechnungen und für die Überwachung von Aushubarbeiten gesammelt. Die Grundlage für die Positionierungsarbeiten wird von einem Netz aus 2000 Referenzpunkten entlang des Projektkorridors gebildet, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt gemessen und vermarkt wurden. Die Vermessungstechniker führen freie Stationierungen durch, um die Instrumentkoordinaten zu bestimmen. Im Hintergrund trägt eine übergreifende Datenbank für Projektdaten dazu bei, systematische Positionierungsfehler auszuschließen. Die Vermessungsingenieure von DTP nutzen ein Arsenal verschiedener Positionierungsinstrumente. Zu den verwendeten optischen Instrumenten zählen digitale Nivelliere, Totalstationen und 3D-Scanner. Die verschiedenen eingesetzten Technologien bieten jeweils besondere Stärken, und das Messteam von Betit ist sehr sachkundig in der Wahl der geeigneten Vorgehensweise für die einzelnen Projektaufgaben. Vermessungsfachleute und Bauunternehmen verwenden GNSS für Positionsbestimmungen auf der Baustelle, darunter eine Trimble GNSS-Referenzstation und Trimble GCS900 Grade Control Systeme zur Maschinensteuerung. Die Vermessungsingenieure arbeiten mit GNSS RTK, um vorläufige Messungen sowie Absteckungen für Pfählungen vorzunehmen, mit denen Baustrukturen gestützt und Aushubarbeiten gesichert werden. Bei einer zu großen Entfernung zur DTP GNSS-Referenzstation wird eine Verbindung zum KeyNetGPS Technik & mehr; 2012-1 -10- Die Connected Site Bei dem Projekt stellten sich Aufgaben, die über den normalen Bedarf an Baumaschinen und Baustoffen deutlich hinausgingen. DTP muss große Informationsmengen zwischen den Projektbüros, LKWs, Maschinen und Mitarbeitern bewegen. Hierzu wird in dem Projekt ein Kommunikationssystem verwendet, das mit DTPs sicherem IT-Netzwerk integriert ist. Das Einrichten der Trimble Connected Site für das Dulles-Projekt erforderte eine enge Zusammenarbeit zwischen Trimble und DTP, um die optimale Sicherheit, Zuverlässigkeit und Leistung des Systems zu gewährleisten. „Entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung war der offene Austausch der Zielvorgaben und Systemanforderungen zwischen DTP und Trimble“, so Misha Nikulin, Leiter der IT-Abteilung bei DTP. „In der Zusammenarbeit der Unternehmen wurden wichtige technische Problemkreise und unternehmensbezogene ITFragestellungen von strategischer Bedeutung in Angriff genommen.“ Ein Großteil des Kommunikationsbedarfs auf der Baustelle wird mit Funktechnologien abgewickelt. DTP installierte an festen Punkten entlang der Trasse HF-Kommunikationsgeräte. An anderen Punkten wird mit auf Anhängern montierten und mit Solarenergie betriebenen Drahtloszugangspunkten eine zuverlässige Signalstärke sichergestellt und dafür gesorgt, dass sichere IT-Funkverbindungen bis zum Ende des Projektkorridors verfügbar sind. GNSS-Korrekturdaten und bidirektionale Maschinensteuerungsdaten werden über das DTPNetzwerk zwischen der GNSS-Basisstation und den Trimble-Zugangspunkten übertragen, bei denen zu den Trimble-Kommunikationsgeräten umgeschaltet wird, um die Daten zu den Baumaschinen zu übertragen. „Es handelt sich um ein äußerst komplexes, Zwei-Wege-Kommunikationssystem“, so Betit. „Eine Baumaschine ist für uns im Prinzip wie ein Drucker in einem unserer Büros. Wir betrachten die Baumaschine einfach als ein weiteres Gerät in unserem DTP-Netzwerk.“ Projektdateien, Arbeitsanfragen und Überwachungsdaten werden rasch und reibungslos übertragen. Das System überträgt außerdem GNSS-Daten für EinzelbasisRTK-Positionierungsaufgaben anhand der Projektreferenzstation und sorgt für die mobile Internetverbindung, mit denen auf das KeyNetGPSEchtzeitnetz zugegriffen werden kann. Baustelle hat sich absolut bezahlt gemacht. Im Rahmen der Qualitätssicherungsmaßnahmen des Projekts führen die DTP-Mitarbeiter nach Abschluss bestimmter Bauphasen Einbaumessungen durch. Die Einbaumessungen werden mit den Entwurfsdaten verglichen, und alle Abweichungen müssen entsprechend bearbeitet werden, damit die Gleistrasse auf den Betonelementen korrigiert wird. Laut Betit gab es keinen Bedarf an Baukorrekturen. „Wir haben enorm viel Arbeit in die vorbereitenden und begleitenden Messarbeiten gesteckt“, erklärt Betit die erfolgreiche Baudurchführung, „und außerdem arbeiten wir mit modernsten Geräten und Instrumenten. Dies war ein bedeutender Einsparfaktor bei diesem Projekt.“ Siehe Sonderbeitrag in der Januar-Ausgabe von „Point of Beginning“: www.pobonline.com DTPs Geräteausstattung und Zwei-WegeKommunikationsnetz sind besonders bei der Fehlersuche und Fehlerbeseitigung wichtig. Durch das System kann der Maschinenbetrieb in Echtzeit verfolgt werden und sogar Einbaudaten können in Echtzeit erfasst werden. Wenn ein bestimmtes Problem vorliegt, können die Techniker im Büro die in einer bestimmten Maschine gespeicherten Entwurfsmodelle prüfen und ggf. ein neues Modell zur Baustelle übertragen. Die Messteams nutzen das drahtlose System des Projekts vor Ort für Ihre Arbeit am Laptop. Sie verfügen über einen Direktzugang auf das IT-Netzwerk des Projekts und können aktuelle Pläne und Messdaten abrufen und übertragen. Das extrem ausgefeilte Kommunikationsnetz der -11- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Mit Verfahren zur Vormessung bleibt die Bahn auf Spur D ie Notwendigkeit von Geschwindigkeits- und Fahrkomfort im Personen- und Güterzugbetrieb stellt hohe Ansprüche an die tragenden Elemente der Eisenbahninfrastruktur (Schotterbett und die Gleise). Die Qualität des Schotterbetts und der Gleise muss beim Bau hergestellt und instand gehalten werden. Hierzu gehört das ordnungsgemäße Aufschütten und Planieren des Schotters, das Verlegen der Schwellen und insbesondere das Unterstopfen und Verdichten des Schotters für die genaue Verlegung der Schienen. Da viele dieser Arbeiten unabhängig davon, ob es sich um eine Neuanlage oder um laufende Instandhaltungsarbeiten handelt, davon abhängen, dass die vorgesehene bzw. aktuelle Schienenposition sehr genau bestimmt bzw. nachgewiesen wird, ist die Verwendung einer hochgenauen Vermessungstechnologie absolut entscheidend. Alle Fotos von Bernd Schumacher Gleiserneuerung in Herzen Deutschlands Deutsche Bahn AG als Deutschlands führendes Eisenbahnunternehmen vergab 2011 an die Spitzke SE, einem der größten Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Deutschland, einen Auftrag für ein Gleiserneuerungsprojekt im Bundesland Hessen. Bei diesem Projekt mussten die vorhandenen Schwellen und Schienen auf einem ca. 8 km langen Streckenabschnitt zwischen den Orten Sontra und Cornberg ausgetauscht werden. Dieser Streckenabschnitt gehört zur Nord-Süd-Verbindung und wird in erster Linie von Güterzügen sowie Regional- und Nachtzügen des Personenverkehrs genutzt. Spitzke SE setzt für die Vormessungsarbeiten das Trimble GEDO® CE-Gleismesssystem ein. Dieses Gleismesssystem besteht aus zwei kleinen und leichten Gleismesswägen, die vom Vermessungsingenieur oder seinem Messgehilfen sehr einfach auf dem Gleis bewegt werden können. Ein Wagen ist mit einer Totalstation (elektronischer Tachymeter) der Trimble S-Serie und der andere Wagen mit einem festen Prisma ausgestattet. Der Tachymeter- und der Prismenwagen besitzen außerdem entsprechende Sensoren zum Messen des Abstands zwischen den Schienen, der Überhöhung und weiterer Werte. Sämtliche Daten werden per Funkverbindung zu einem Trimble TSC2- oder TSC3-Controller übertragen, von dem die Gleisabweichung von der vorgegebenen Position berechnet wird. Das Messwagensystem liefert in Verbindung mit den Softwareanwendungen Trimble GEDO Vorsys, Trimble GEDO Office und Trimble GEDO Tamp eine erstklassige Gleisbaugenauigkeit bei maximaler Arbeitsgeschwindigkeit und Flexibilität. In einem ersten Schritt wurden von einem Gleiserneuerungszug die alten Schwellen und Gleise durch neue ersetzt. Anschließend wurden die grob platzierten Gleise horizontal und vertikal exakt ausgerichtet. Hierzu wurde von der Spitzke SE eine Stopfmaschine vom Typ „Stopfexpress 09-3X“ der Firma Plasser & Theurer eingesetzt. Diese massiven gleisgebundenen Maschinen heben in einem Arbeitsgang die Gleise um die erforderliche Höhe an, verdichten den Schotter unter den einzelnen Schwellen mit hydraulischen Stopfaggregaten und führen das seitliche Richten der Gleise aus. Der Grad der horizontalen oder vertikalen Korrektur, die vorgenommen werden muss, beruht auf der Abweichung der Gleise von der vorgegebenen Position nach dem Verlegen der Gleise bzw. nach den Instandhaltungsarbeiten am Schotter. Diese Abweichung wird durch das sogenannte Vormessen bestimmt. „Vor dem Starten eines Stopfdurchgangs wird durch das Vormessen die aktuelle Gleisposition genau erfasst, um die Gleisabweichung zu ermitteln und die richtigen Werte für das Heben und Verschieben der Schienen zu erhalten“, erläutert Vermessungsingenieur Dipl. Ing. Falko Soffner, der bei Spitzke SE für die Durchführung der Vormessungsarbeiten beim Gleiserneuerungsprojekt Sontra/ Cornberg zuständig ist. Technik & mehr; 2012-1 Die Messungen erfolgen anhand von Festpunkten, die normalerweise an jedem Fahrleitungsmast angebracht sind. Mit der Totalstation wird exakt der Höhenunterschied zum Festpunkt gemessen, und die zugehörigen Daten werden zum TSC2- oder -12- TSC3-Controller übertragen. Die Messung wird dann beim nächsten Fahrleitungsmast wiederholt. Der Prismenwagen wird anschließend wieder zur beim ersten Mast erfassten Position gefahren, um dann die Position des Prismas zu messen. Dadurch wird eine optische Sehne zwischen den gemessenen Koordinaten erzeugt. Wenn der Prismenwagen auf dem Gleis bewegt wird, werden die Prismenverschiebungen von der Totalstation genau verfolgt, und jegliche Gleisabweichungen von der optischen Sehne werden erfasst. Die Daten werden dann sofort vom TSC2 ausgewertet und verwendet, um die faktischen Positionsdaten zu berechnen. Da der gesamte Satz der Trassendaten im TSC2-Controller gespeichert ist, sind die vertikalen und horizontalen Veränderungen, die Spurweiten- und Überhöhungswerte sowie alle signifikanten Punkte, an denen sich die Gleisgeometrie ändert, jederzeit verfügbar. Dadurch ergibt sich ein Riesenvorteil gegenüber anderen Methoden, bei denen die Istwerte anhand manueller Berechnung ermittelt werden müssen. Da die Messarbeiten oftmals zeitlich sehr kurz vor dem Einsatz der Stopfmaschine durchgeführt werden, müssen Entscheidungen zu den Parametern des Stopfdurchgangs (z. B. die Menge des benötigten Schotters) kurzfristig umgesetzt werden. Die möglichst frühe Verfügbarkeit genauer Daten vereinfacht die Arbeit des Bauleiters. Eine schnelle Alternative zum manuellen Vormessen Das Trimble GEDO CE-Gleismesssystem bietet signifikante Vorteile gegenüber herkömmlicher Messtechnologie im Bereich von Gleisbauanwendungen. Das manuelle Vormessen ist ein äußerst langwieriges und arbeitsaufwändiges Verfahren, bei dem das Anzielen der Punkte, die verschiedenen Berechnungen und das Markieren der Daten am Gleis manuell vorgenommen werden müssen. Ein gut organisiertes und erfahrenes Messteam kann mit drei Personen in einem Arbeitsdurchgang ca. 600 Meter pro Stunde messen, benötigt jedoch drei Arbeitsdurchgänge zum Erfassen sämtlicher Daten. Im Gegensatz dazu sind beim Gleismesssystem mit den Messwägen nur zwei Mitarbeiter erforderlich, und alle Daten können bei einer Geschwindigkeit von 1200 bis 1500 Meter pro Stunde bereits in einem einzigen Durchgang erfasst werden. Dadurch ergeben sich Personalkosten, die etwa sechsmal niedriger als bei der manuell durchgeführten Vormessung sind. Darüber hinaus wird durch die Geschwindigkeit des Trimble Gleismesssystems das kostspielige Unterstopfen zeitlich verkürzt, und durch die digitale Erfassung, Übertragung und Berechnung der Daten werden zahlreiche menschlich bedingte Fehlerquellen ausgeschlossen. „Der Zeitfaktor für das Vormessen ist von besonderer Bedeutung, da dieser Arbeitsgang so oft ausgeführt werden muss. Für die Gleiserneuerung sind drei aufeinander folgende Stopfdurchgänge erforderlich, und das Vormessen ist vor jedem Durchgang ganz entscheidend“ erläutert Dipl. Ing Soffner. „Bei der Fertigstellung muss eine abschließende Kontrollmessung durchgeführt werden, und ca. sechs Wochen nach der Verkehrsfreigabe der Strecke ist bei einem erneuten Stopfdurchgang wieder ein erneutes Vormessen gefragt. Es liegt somit auf der Hand, dass die Vormessungen so schnell wie möglich durchgeführt werden müssen, und mit dem Trimble GEDO CE Gleismesssystem können wir hierbei maximale Effizienz erzielen.” -13- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Erhaltung prähistorischer Kunst V or mehr als 40.000 Jahren hinterließen Menschen in Europa Zeugnisse für die Anfänge von Gesellschaft und Kultur. Zusätzlich zu den täglichen Härten des Jagens, Sammelns und des einfachen Überlebens begannen die Menschen des Altertums damit, ihr Leben und ihre Umgebung zu dokumentieren. Einige dieser Zeitzeugnisse sind bis heute in Form von Zeichnungen und Piktogrammen in den von den damaligen Menschen bewohnten Höhlen erhalten. Diese frühen künstlerischen Darstellungen, die hauptsächlich an Höhlenwänden oder Feldwänden vorhanden sind, werden fachsprachlich als Parietalkunst bezeichnet. heutigen Hausrinds), Wild, Pferden, Ziegen und möglicherweise einem Mammut. In der Region Kantabrien des Fürstentums Asturias in Nordspanien gibt es zwei Höhlen namens La Lluera und El Pindal, die eine in der Altsteinzeit gefertigte Gruppe von Gemälden, Inschriften und Skulpturen beheimaten. Dieses Gebiet wurde von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgewiesen. In Teilen der zugehörigen Bestimmungen sind die örtlichen Organisationen dazu aufgerufen, die Kulturgüter zu bewahren und wissenschaftliche Forschungen zum Schutz der Orte und zum Verbreiten der historischen Informationen durchzuführen. Hierzu führte Ramón Argüelles, Student an der Universität von Oviedo, Studien und Messungen der Kunstwerke in den Höhlen La Lluera und El Pindal durch. Die Kunstwerke in den beiden Höhlen sind durch ihre dreidimensionale Struktur von besonderem Interesse. Die prähistorischen Künstler schufen Abbildungen von Tieren, indem sie Reliefarbeiten mit Malerei kombinierten. Sie bereiteten die Arbeitsfläche vor und schufen manchmal sozusagen eine gemeißelte „Leinwand“, auf die sie dann die Figuren aufmalten. Auf diese Weise verbanden die Künstler die natürliche Felsstruktur mit der gezeichneten oder gemeißelten Figur. Das bemerkenswerteste Kunstwerk in La Lluera trägt den Namen Gran Hornacina und besteht aus einer natürlichen Höhle, die von Künstlern der Altsteinzeit mit ockerfarbenen Streifen vermischt mit graublauen Akzenten gestaltet wurde. An einer anderen Stelle gravierten die Künstler eine Wand von 3 m Breite und 1 m Höhe. Auf dieser befindet sich eine der schönsten Darstellungen dieser Höhle: eine Gruppe von sechs oder sieben Auerochsen und ein Pferd. Umgeben von natürlichen Furchen in der Steinwand scheinen die Tiere einen Hang herunter zu laufen. Nach archäologischen Schätzungen wurde das Kunstwerk Gran Hornacina zwischen 16.500 und 21.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung geschaffen. Das Kunstwerk El Pindal wurde zwischen 12.000 und 14.500 Jahren vor unserer Zeitrechnung geschaffen. Prähistorische Kunsthandwerker Höhlenmalereien bieten wichtige Anhaltspunkte zur Lebensweise der Menschen in der Altsteinzeit. Oft sind die Tiere dargestellt, mit denen es die Menschen zu tun hatten, sowie Umrisse von menschlichen Händen und Fingern. Die Künstler fertigten die über Jahrtausende erhalten gebliebenen Zeichnungen und Figuren mit Sticheln, Kratzern und andere Steinwerkzeugen an. Sie stellten ihre Farben aus vor Ort verfügbaren Mineralien und Tierfetten her und trugen diese mit den Fingern oder mit Pinseln aus Pflanzenfasern oder Haarbüscheln auf die Wände auf. Die Kunstwerke in den Höhlen La Lluera und El Pindal bestehen aus Zeichnungen von Fischen, Auerochsen (Vorfahren des Technik & mehr; 2012-1 -14- Das Dokumentieren unterirdischer Kunst Der herkömmliche Weg zur Dokumentation von Höhlenkunst besteht in konventionellen Messverfahren in Kombination mit grafischen und schriftlichen Aufzeichnungen. Die terrestrische Photogrammetrie wird zur Dokumentation von Höhlenkunst verwendet. Mit ihr können hochwertige 3D-Modelle erzeugt werden. Genaue Messstudien waren jedoch oft durch die Lage der Höhlenkunst eingeschränkt. Das Kunstwerk in El Pindal befindet sich ungefähr 240 Meter tief im Höhleninneren. Der Zugang ist nur zu Fuß möglich, und selbst dies ist eine Herausforderung. Bedingungen wie komplette Dunkelheit, hohe Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperaturen und ein ungleichmäßiger, unstabiler Untergrund sind ungünstige Voraussetzungen, um das Kunstwerk genau zu lokalisieren und zu dokumentieren. Bereits für einfache Fotos von zweidimensionalen Höhenmalereien werden schwere Kameraausrüstung und umfangreiche Beleuchtung benötigt. Eine noch größere Herausforderung ist das Dokumentieren des dreidimensionalen Kunstwerks in La Lluera und El Pindal. Die Forscher müssen größte Sorgfalt auf die Beleuchtung und Kamerapositionen aufwenden, um die Szene genau aufzunehmen. In den vergangenen Jahren haben sich 3D-Scans als wertvolles Hilfsmittel für Archäologen erwiesen. Mit den Scannern können detailgenaue Daten auf den Flächen erfasst und 3D-Modelle und Abbildungen erzeugt werden. Für das Durchführen der Scans wählte Argüelles eine Trimble VX Spatial Station. Er kam zu dem Schluss, dass sich die Trimble VX am besten zum Erfassen der benötigten Daten eignete, um das Kunstwerk genau abzubilden. Dies beinhaltete eng beieinanderliegende 3D Punkte und hochauflösende digitale Abbildungen. Durch seine kompakte Größe und sein geringes Gewicht konnte die Trimble VX gut in die zerklüfteten Höhlen getragen werden, und das Instrument war ausgezeichnet für die Kälte und die feuchten Bedingungen tief im Höhleninneren ausgelegt. Zum Aufzeichnen des Gran Hornacina in La Lluera führte Argüelles Scans von zwei Standpunkten aus durch und zeichnete mit der Trimble VX über 87.000 einzelne Punkte und 18 Digitalfotos auf. In El Pindal scannte Argüelles drei verschiedene Höhlenwände und zeichnete über 55.000 Punkte auf. Neben der internen Kamera der Trimble VX verwendete Argüelles eine SLR-Digitalkamera mit Spezialausstattung für die schwierigen Lichtverhältnisse. Argüelles ging bei der Positionierung des Instruments in der Höhle mit besonderer Sorgfalt vor. Er musste alle Informationen vollständig erfassen und Lücken im gescannten Datenmaterial ausschließen. Argüelles stellte die Trimble VX auf eine Aufzeichnung von Punkten mit einem Abstand von 1 mm ein, um die Details der Felswand einzufangen. Die Felddaten wurden vom Trimble CU™ Controller direkt in die Trimble RealWorks-Software geladen. Argüelles nutzte diese Software, um die Scans zu registrieren und die Datensätze mit hoher Datendichte zu verarbeiten und visuell wiederzugeben. Er erzeugte Maschenflächen und gerenderte 3D-Flächen und fügte dann die Digitalabbildungen hinzu, um detaillierte Orthofotos des Kunstwerks zu erstellen. Die 3DModelle können in den Trimble RealWorks Viewer geladen und weltweit von Forschern genutzt und analysiert werden. Mit den Daten können Multimedia-Animationen und perfekt skalierte 3D-Nachbildungen der Kunstwerke erstellt werden. Nachdem dem erfolgreichen Abschluss seiner Arbeit in La Lluera und El Pindal führt Argüelles nun weitere Forschungen zur Verwendung von 3D-Scans im Bergbau und in anderen unterirdischen Anwendungen durch. -15- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Anpassen von Trimble Access E s gibt neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Messleistung und Produktivität im Feld. Softwareentwickler können mit dem Trimble Access Software Development Kit (SDK) anwendungsspezifische Anwendungen erstellen und zum Verkauf über den Trimble Store zur Verfügung stellen. Das SDK bietet einen zielgerichteten, schrittweisen Ansatz zur Entwicklung und Integration neuer Module in die Trimble Access-Anwendungssoftware. Welche Vorteile bringt dies? Rationalisierte Arbeitsabläufe, neue Anwendungen und individuell angepasste Lösungen, die genau auf die Anforderungen von Vermessungsfachleuten und ihren Kunden zugeschnitten sind. Das Trimble Access SDK wird mittlerweile von Trimble-Anwendern in der ganzen Welt eingesetzt. In China sorgt eine für elektrische Versorgungseinrichtungen erstellte Spezialanwendung dafür, dass Berechnungen und Absteckungen im Feld schneller und einfacher durchgeführt werden können. Ein spanischer Entwickler nutzte das SDK, um trigonometrische Höhenübertragungen für TrimbleTotalstationen einzuführen. Ein anderer Entwickler hat für einen bestimmten Arbeitsablauf ein automatisches Verfahren zum Ein- und Ausrichten einer Totalstation entwickelt. Ein weiteres Beispiel sind Anwendungen, mit denen Datenerfassungsvorgänge vereinfacht werden, sodass nicht entsprechend geschultes Vermessungspersonal einfache Messvorgänge ausführen kann. Das Trimble Access SDK wurde entwickelt, um die zunehmende Anzahl und Vielfalt von Spezialanwendungen für TrimbleVermessungssysteme zu optimieren. Laut Jason Rossback, Trimbles Abteilungsleiter für Drittanbieterlösungen, ist das SDK ein professionelles Werkzeug, das von Vertriebspartnern, Endbenutzern sowie von anderen mit Microsoft Visual Studio- und C++-Programmierung vertrauten Entwicklern verwendet werden kann. Das SDK bietet eine Plattform, mit der Vermessungsfachleute Messinstrumente und Systeme von Trimble in Übereinstimmung mit kunden- oder projektspezifischen Anforderungen einsetzen können. Darüber hinaus schafft es die geeigneten Bedingungen, um TrimbleSysteme als Positionierungskomponenten für integrierte Systeme unter Einbeziehung von anderen Drittanbieterlösungen oder -geräten einzusetzen. Mit diesem individuellen Ansatz können Arbeitsabläufe im Feld vereinfacht und die Produktivität der Vermessungsarbeiten erhöht werden. Das Trimble Access SDK umfasst Software, Dokumentationen und entsprechenden Support, sodass ein Softwareentwickler Anwendungen erstellen kann, die in die Trimble Access-Software integriert sind. Alle Fotos von Bernd Schumacher Die SDK-Software besteht aus den folgenden Elementen: • Eine Programmierschnittstelle für Anwendungen (API), mit der ein benutzerdefiniertes Programm mit Trimble Access interagieren und die normalen Messfunktionen des Programms nutzen kann. • Einen Trimble Access-Emulator, mit dem die Programmierproduktivität erhöht werden kann, indem ein praktisches, direktes Tool zur Prüfung von neuem Programmiercode bereitgestellt wird. • Ein Musterquellcode, den der Entwickler zum Erstellen neuer Anwendungen studieren und modifizieren kann. der Trimble Connected Community™, wo sie mit Trimble-Experten und anderen Entwicklern Informationen austauschen können. Wenn das SDK von einem Entwickler verwendet wird, erhält dieser Zugriff auf die in Trimble Access eingebauten leistungsstarken Funktionen. Eine Anwendung kann die Trimble Access-Bibliothek der Berechnungen, Datenverwaltung, Formulare und Anzeigen in anwendungsspezifische Arbeitsabläufe integrieren. Zusätzlich zu diesen Softwarekomponenten enthält das Trimble Access SDK ein eigenes Programm für technischen Support. Wenn Entwickler ihre neuen Anwendungen erstellen, können sie auf das Fachwissen von Trimble-Spezialisten und -Softwareentwicklern zurückgreifen. SDK-Anwender haben auch Zugriff zu einer Organisation innerhalb Technik & mehr; 2012-1 Dadurch können die neuen Anwendungen dasselbe Aussehen und dieselbe Bedienungsweise wie andere Trimble AccessModule aufweisen. Da das SDK sämtliche Schnittstellen mit Trimble-Messinstrumenten (einschließlich GPS/GNSS-Empfänger und Totalstationen) bietet, kann sich der Entwickler auf die -16- Anwendung und die Arbeitsabläufe konzentrieren. Entwickler können Zeit sparen, indem sie die in Trimble Access vorhandenen Funktionen nutzen. Ein Programmierer kann monatelangen Arbeitsaufwand vermeiden, indem er z. B. vorhandene Routinen für die Instrumenteneinrichtung und -orientierung, Koordinatensystemberechnungen und Koordinatengeometrie nutzt. „Für den Entwickler ergeben sich bedeutende Zeiteinsparungen und kürzere Testzyklen“, merkt Rossback an. „Anwender haben mit anwendungsspezifischen Programmen, die fest in ihre Trimble-Hardware und -Software integriert sind, ein leistungsstarkes Instrument in den Händen.“ Er fügt hinzu, dass mit den meisten benutzerspezifischen Anwendungen Trimble Access-Standardprojektdateien erstellt werden können, die nahtlos mit der Trimble Business Center-Desktopsoftware und der Trimble Connected Community verwendet werden können. Rossback geht davon aus, dass die Anzahl der anwendungsspezifischen Programme immer größer wird. Branchen wie Archäologie, Gerichtsmedizin und Erdöl- und Erdgaserkundung sind auf Spezialverfahren bei der Vermessung angewiesen und sind geeignete Bereiche für die Verwendung des SDK durch Entwickler. Rossback weist auch darauf hin, dass die Trimble-Entwickler mit dem SDK das neue Landseismikmodul für Trimble Access entwickelt und die Entwicklungs- und Testphasen des neuen Moduls erheblich verkürzt haben. Weitergabe von individuellen Anwendungen Einige Entwickler sind bereit, ihre selbst entwickelten Anwendungen kostenfrei weiterzugeben bzw. zu verkaufen. Andere Entwickler möchten Anwendungen nur für firmeninterne Anwender zugänglich machen. Hierzu werden alle mit dem Trimble Access SDK erstellten Anwendungen über den Trimble Access Installation Manager (TAIM) verfügbar gemacht. Der Entwickler erhält von Trimble die Kontrolle über die Weitergabe und Nutzung von Spezialanwendungen, sodass eine unautorisierte Nutzung ausgeschlossen ist. Außerdem wird mit dieser Vorgehensweise eine reibungslose Installation und Lizenzierung individueller Spezialanwendungen auf Trimble-Controllern gewährleistet. Für die Weitergabe einer Anwendung in mehreren Ländern verwendet das Trimble Access SDK dieselben Übersetzungstools wie für Trimble Access. Nach Fertigstellung einer Anwendung kann diese von den Entwicklern in verschiedene Sprachen übersetzt werden. Entwickler können je nach Bedarf neue Anwendungen für Einzelanwender, für eine Gruppe von Benutzern oder für die weltweite Weitergabe erstellen. Während der Entwicklungsphase können die Entwickler mit Trimble’s Softwarespezialisten kooperieren, um sehr spezifische und professionelle technische Unterstützung zu erhalten. Die Anwendungen werden von Trimble getestet, um sicherzustellen, dass diese mit dem TAIM für die Verwendung auf der gewünschten Hardware auch wirklich bereitgestellt werden können. Einige Organisationen und Unternehmen hätten gerne Spezialanwendungen, verfügen jedoch nicht über die entsprechenden Programmiermöglichkeiten. Um diesem Kundenkreis geeignete Unterstützung zu bieten, hat Trimble verschiedene qualifizierte Entwickler (so genannte Trimble Access-Entwicklungspartner) bestimmt, die mit dem SDK kundenspezifische Anwendungen erstellen können. Interessierte Firmen können sich an Trimble wenden (siehe folgenden Weblink), um von einem Entwicklungspartner bei der Entwicklung ihrer Lösung Unterstützung zu erhalten. Trimble Access-Anwendungen können auf allen von Trimble unterstützten Plattformen ausgeführt werden, darunter in den Windows- und Windows Mobile-Umgebungen. Die Anwendungen funktionieren auch auf den Trimble TSC2- und Trimble TSC3-Controllern, auf dem Trimble Tablet, auf dem Trimble CU-Controller und in der Trimble M3 Totalstation. Das SDK wird zudem auf dem Trimble GeoExplorer ® GeoXR™ Netzwerkrover unterstützt. Mit Trimble Access erzeugte Felddaten können mit Trimble Access Sync und über die Trimble Connected Community weitergegeben werden. Weitere Informationen finden Sie unter www.trimble.com/developer. -17- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr GIS-Technologiefahrzeug: „Superhero“ D as GIS-Technologiefahrzeug unerstützt bei Tag die Bestandskartierung und dient in der Nacht als mobiler Leitstand für Aufgaben der öffentlichen Sicherheit in Monroe County im US-Bundesstaat New York. Im Jahr 2008 entzog sich ein tatverdächtiger Drogendealer der Strafverfolgung, in dem er sich in einem der zahlreichen bewaldeten Feuchtgebiete von Monroe County versteckte. Winterlicher Schnee hatte das Labyrinth zugefrorener Sümpfe und Teiche zugeschneit, sodass die Verfolgung für die Gesetzeshüter gefährlich war. Im nächsten Frühling wurde die Leiche des Verdächtigen in den Sumpfgebieten gefunden. Behördenvertreter des Bezirks vom Department of Environmental Services (DES) gehen davon aus, dass ein anderes Fahndungsergebnis denkbar gewesen wäre, wenn die umfangreichen GIS- und GNSSRessourcen den Strafverfolgungsbehörden vor Ort verfügbar gemacht worden wären. So entstand die Idee, ein GIS-Fahrzeug mit der passenden Technik auszustatten. In Monroe County leben 750.000 Menschen verteilt auf 19 Städte, 10 Dörfer und Rochester, die drittgrößte Stadt des Bundesstaates New York. Vor mehr als einem Jahrzehnt wurde ein UnternehmensGIS gestartet, das auf dem Konzept des bidirektionalen Datenaustauschs zwischen Bezirks- und Lokalverwaltungen beruhte. Der Bezirk setzte zur Bestandsaufnahme von Anfang an Trimble GNSS-Technologie ein, um den GIS-Datenbestand zu füllen. GNSS-Empfängern eingerichtet. Die Vermessungsrover im Feld empfangen in der Regel Echtzeitkorrekturen über eine Mobilfunkverbindung, und die Daten der Kartierungsempfänger werden im Fahrzeug mit der Trimble GPS Pathfinder OfficeSoftware nachbearbeitet. Die GNSS-Daten werden in beiden Fällen differenziell korrigiert, bevor sie zum Unternehmens-GIS übertragen werden. Gegenwärtig werden praktisch alle Bezirksbehörden von der GIS-Abteilung von DES (GISD) mit Kartierungsdiensten versorgt. Die Abteilung beschloss, den Zugang auf den Datenbestand und die GIS-Funktionen für den gesamten, 1.898 Quadratkilometer großen Bezirk zu verbessern, indem das Dienstangebot auch auf die Straße verlagert wurde. Die Firma Eastman Kodak Company mit Sitz in Rochester ermöglichte durch die Spende eines Kleintransporters die praktische Umsetzung dieses Plans. Tagsüber wird das Fahrzeug bei größeren Technik- und Bauprojekten eingesetzt, indem GIS-Karten zur Lage von Versorgungsanlagen und Grundstückgrenzen erstellt werden. Während die Bauprojekte voranschreiten, werden von den Mitarbeitern mit den GNSS-Empfängern Einbaudaten aufgenommen, um das Unternehmens-GIS zeitnah zu aktualisieren. Aktuelle Datensätze neu installierter oder verlegter Infrastrukturanlagen sind somit maximal wenige Stunden alt. Die Behörden von Monroe County ließen den Kleintransporter dann in ein GIS-Technologiefahrzeug umbauen. Hierzu wurden im Fahrzeug drei Bildschirmarbeitsplätze mit robust nachgerüsteten Laptops, einem 36-Zoll-Plotter, Druckern, einem SmartBoard, einem Großbildschirmmonitor, Funkgeräten und weiterem Funkzubehör eingerichtet. Über diese Kommunikationsoption kann mit den im Fahrzeug installierten Computern auf das Unternehmens-GIS und auf die GNSS-Referenzstationen des Bezirks zugegriffen werden. Bei Bestandsaufnahmen können GIS-Merkmalsebenen von unterwegs aus mit Daten aktualisiert werden, die direkt von den im Fahrzeug transportierten mobilen GNSS-Empfängern hochgeladen wurden. Die Daten können auch zur Notfall-Einsatzleitstelle übertragen werden. Wenn das Fahrzeug nicht in Bau- oder Instandsetzungsprojekten verwendet wird, wird es im gesamten Bezirk von Monroe County zur Bestandskartierung mit Trimble GeoXT GNSS-Handhelds eingesetzt. Das Fahrzeug wurde auch intensiv für ein Projekt im Monroe County genutzt, bei dem im gesamten Bezirk die Glasfaseranbindung auf alle Städte und Ortschaften ausgedehnt wurde. Am GIS können Außendienstteams genau ersehen, wo Grundstücksgrenzen verlaufen, sodass Grabenarbeiten auf Privateigentum weitgehend vermieden werden können. Wenn Außendienstmitarbeiter Zugang zu bestimmten Grundstücken benötigen, können sie den jeweiligen Hauseigentümer dank der GIS-Datenbank bei der Anfrage namentlich anschreiben. Die GISD-Abteilung verwendet GNSS-Instrumente im Rotationsverfahren zwischen Hauptbüro und Fahrzeug, aber normalerweise werden Trimble GPS Pathfinder® Pro XREmpfänger als Rucksacksysteme sowie neuere GPS Pathfinder ProXH™-Empfänger genutzt. Diese Kartierungsempfänger werden zusammen mit Trimble GeoXT™ GNSS-Handhelds verwendet. Der Bezirk hat drei Referenzstationen mit zwei Trimble R8 Technik & mehr; 2012-1 Steve Schwartzmeier, Betriebsleiter bei DES, vergleicht das Fahrzeug mit einem „Superhero“, der am Tag und bei Nacht und an Wochenenden jeweils andere Identitäten annimmt. -18- „Das Fahrzeug wird täglich für alle nur denkbaren Kartierungsaufgaben im Bereich der Wartungs- und Betriebsabläufe und Baumaßnahmen des Bezirks eingesetzt“, erläutert Schwartzmeier. „In der Nacht sind wir dann in einer völlig anderen Sparte tätig, indem wir für Bereiche der Feuerwehr, der Polizei und des Katastrophenschutzes eine umfassende Ergänzung an Kartierungsfunktionen bereitstellen.“ Das Fahrzeug wird oft vom Sicherheitsbeauftragten von Monroe angefordert. Die zugehörigen Aufgabenbereiche sind in der Regel in Notfalleinsätze und routinemäßige Verwendungen unterteilt. Bei den meisten routinemäßigen und geplanten Einsätzen handelt geht es um Festivals und andere öffentliche Veranstaltungen, die normalerweise von großen Menschenmassen besucht werden. Das Fahrzeug erfüllt hier eine wichtige Funktion bei der Koordinierung der Sicherheitslogistik. Beispielsweise trifft das Fahrzeug bei einer jährlich veranstalteten Flugschau bereits vor Veranstaltungsbeginn vor Ort ein. Die Mitarbeiter kartieren dann die verschiedenen Positionen der Verkaufsstände, Stromversorgungseinrichtungen und Sammelpunkte sowie der Evakuierungswege für Besucher und der Zu- und Abfahrtswege für Rettungsfahrzeuge. Diese Punkte werden dem GIS und den Karten als Layer hinzugefügt und im Fahrzeug für das verantwortliche Sicherheitspersonal der Flugschau ausgedruckt. Mindestens einmal im Monat hat das GIS-Technologiefahrzeug einen Einsatz bei einem dringenden Notfall. Kürzlich musste ein flüchtiger Häftling einer Justizvollzugsanstalt wieder eingefangen werden. Das Fahrzeug traf gerade in dem Moment am Einsatzort ein, als die Kommunikationsverbindung der Polizei mit der Notfall-Einsatzleitstelle unterbrochen war. Die Polizeibeamten zogen schnell in das GIS-Fahrzeug um, um in diesem die Vor-Ort-Einsatzleitung durchzuführen. GIS-Karten und Farbluftbilder der betreffenden Gegend wurden im Fahrzeug ausgedruckt und an die Polizeibeamten für die Verwendung am Boden und in der Luft verteilt. Auf diese Weise konnte die Festnahme des Flüchtigen ohne Zwischenfälle durchgeführt werden. Dieses Resultat unterschied sich erfreulich von dem Vorfall von vor drei Jahren, der erst zu der Idee dieses Spezialfahrzeugs geführt hatte. „Durch die Kartenausdrucke, die wir mit unserem Großformatplotter ausgeben konnten, bekamen die Polizeibeamten ein gutes Bild des umgebenden Geländes, und so konnten sie bereits nach ein, zwei Stunden die erfolgreiche Festnahme melden“, berichtet Scott McCarty, der Betriebsleiter der GISD-Abteilung. Das GIS-Technologiefahrzeug hat sich als ein absolut erfolgreiches Projekt erwiesen und ist im gesamten Bezirk von Monroe sehr gefragt. Mit dem Fahrzeug konnten Tausende an Personalstunden im Außendienst und im Büro eingespart werden. Der hervorstechendste Nutzen des Fahrzeugs besteht darin, dass benötigte Daten, die teilweise lebensrettend sein können, den jeweiligen Fachleuten zeitnah an Ort und Stelle verfügbar gemacht werden. „Wir sind in der Lage, Informationen zügig bei Einsatzorten bereitzustellen“, sagt Schwartzmeier hierzu, „und Entscheidungsprozesse können mit einer exzellenten Datengrundlage vereinfacht werden.“ -19- Technik & mehr; 2012-1 Technik & mehr Fotowettbewerb A uch in dieser Ausgabe haben wir unsere Trimble Survey Facebook-Freunde gebeten, bei diesem stets beliebten Fotowettbewerb mit abzustimmen. Nachdem unsere Redaktion die besten drei Fotos ausgewählt hatte, wurde der erste Platz von den Trimble Survey Facebook-Freunden bestimmt. Der erste Preis und eine vierteilige Trimble Allwetterjacke geht an den Fotografen des auf Seite 21 und auf der hinteren Umschlagseite abgebildeten Fotos „Durch den Nebel“. Wir gratulieren allen drei Gewinnern zu ihren kreativen Aufnahmen! Machen Sie mit: Auf unserer TrimbleSurvey FacebookSeite (www.facebook.com/TrimbleSurvey) finden Sie die Bewerber für den Fotowettbewerb der nächsten Ausgabe. Bei jedem Wettbewerb gewinnt einer der Facebook-Abstimmungsteilnehmer per Zufallsauswahl Trimble-Zubehör. Lassen Sie sich den Spaß nicht entgehen! Die Ehrensieger dieser Ausgabe erhalten eine Armbanduhr der Trimble-Sonderserie: Eine fürstliche Vermessung Ulrich Gaesing, bei der Stadt Bielefeld angestellter Vermessungsingenieur, hat dieses Foto von einem Messeinsatz auf der Sparrenburg, einer wichtigen Sehenswürdigkeit von Bielefeld, eingereicht. Die Festungsanlage wurde um das Jahr 1200 auf dem zum Teutoburger Wald gehörenden Sparrenberg zum Schutz der jungen Stadt errichtet und zeichnet sich durch ein verzweigtes unterirdisches Gangsystem aus. Gaesing war mit der Erarbeitung einer neuen Karte des Gebiets um die Sparrenburg befasst, die alle dort erfolgten Veränderungen und archäologischen Ausgrabungen wiedergeben sollte. „Eine tierische Ein-Mann-Vermessung!“ Von Benedetto Domenico, Vermessungstechniker bei Studio Tecnico Topografico, wurde dieses Spaßfoto eingereicht, das er mit automatischem Selbstauslöser aufgenommen hatte. Domenico war mit der Vermessung eines ländlichen Gebäudes bei Albenga in Nordwestitalien befasst, das in einer Katasterkarte aufgenommen werden sollte. Benedetto arbeitete im Ein-Mann-Betrieb mit einem Trimble R6 GNSS System (als Basis und als Rover) und einem Trimble TSC2-Controller. Obwohl Benedetto der einzige Vermessungsexperte vor Ort war, musste er schnell feststellen, dass er nicht allein war: Im Bereich der Anlage befanden sich auch verschiedene Tiere, darunter ein Esel. Der Esel wurde von den leuchtenden Controller-LEDs angezogen und rannte jedes Mal weg, wenn der Controller Pieptöne ( für einen gemessenen Punkt) von sich gab. Aber kurz darauf näherte er sich wieder und interessierte sich für das Messgeschehen und die Trimble-Technologie. Es war im wahrsten Sinne des Wortes „eine tierische EinMann-Vermessung!“, schreibt Domenico. Technik & mehr; 2012-1 -20- Durch den Nebel Von Stoian Stoianov, Vermessungsingenieur aus Bulgarien, stammt diese faszinierende Aufnahme, die er über der Stadt Varna aufgenommen hatte (das Foto wurde auf einer kleinen Anhöhe 19 km westlich von Varna bei den Koordinaten 43° 14' 45,87" N 27° 46' 24,87" O geschossen). „Wir sind mit RTK-Messungen befasst, um ein 3D-Modell des Geländes im Bereich eines Straßennetzes mehrerer Dörfer bei Varna zu erstellen“, berichtet Stoianov. „Das Modell wurde herangezogen, um die Rohrleitungen und die neuen Straßen zwischen den Ortschaften zu planen. An den zwei Tagen des Messeinsatzes herrschte dichter Nebel, und die Arbeitsbedingungen waren alles andere als gut, und trotzdem waren die Ergebnisse exzellent!“ Technik & mehr Fotowettbewerb Machen Sie mit beim „Technologie & mehr“ Fotowettbewerb! Die Gewinner des Trimble Fotowettbewerbs erhalten Trimble-Preise und ihre Fotos werden in „Technologie & mehr“ veröffentlicht. Mit dem ersten Preis dieser Ausgabe wurde das Foto „Durch den Nebel“ auf Seite 21 ausgezeichnet. Wenn Sie künftig am Wettbewerb teilnehmen möchten, senden Sie Ihr mit einer 8-Megapixel-Digitalkamera (oder besser) an folgende Adresse: [email protected]. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren Namen, Ihre Berufsbezeichnung und Ihre Kontaktdaten anzugeben. Hier können Sie „Technologie & mehr“ kostenlos abonnieren: www.trimble.com/t&m. Sie können auch eine E-Mail an die folgende Adresse senden: T&[email protected]. Außerdem können Sie „Technologie & mehr“ auch online unter www.trimble.com/t&m lesen. Optional können Sie auch dieses Formular ausgefüllt per Fax an uns senden. Fax (USA) +1-720-887-6101 Fax (EU) +49 61 42 2100 140 Fax (Asien) +61-7-3216-0088 Firma ____________________________________ Name ____________________________________ Straße____________________________________ Ort_______________________________________ q Ich möchte nähere Informationen zum folgenden Produkt: _________________________________ q Ich möchte nähere Informationen zum folgenden Artikel: _________________________________ q Bitte fügen Sie meine Adresse zu Ihrem Verteiler von „Technologie & mehr“ hinzu. q Bitte rufen Sie mich an. q Mein Kommentar zu „Technologie & mehr“: Bundesstaat / Provinz________________________ PLZ__________________ Land________________ Telefon___________________________________ E-Mail____________________________________