Manufacturing Intelligence
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Manufacturing Intelligence Martin Helgoson, Senior project leader Intelligent Machining Vahid Kalhori, Manager Intelligent Machining Jan Edvardsson, Market Analyst Product Management WHITE PAPER Wir leben in einer Zeit der rasanten Digitalisierung, in der Computer und Roboter in der Lage sind, Science Fiction Aufgaben auszuführen. Heute sind auf unseren Straßen automatisierte Konzeptfahrzeuge unterwegs, die sicherer fahren als Sie und ich. Durch den Einsatz moderner Sensortechnologien, ausgeklügelter Algorithmen und leistungsstarker Mikroprozessoren können Roboter fortschrittliche logistische Aufgaben ausführen und daraus intelligente Schlussfolgerungen ziehen. Sie können Ihrem Smartphone eine Frage stellen und erhalten eine zuverlässige Antwort. Dasselbe Smartphone besitzt wahrscheinlich mehr Computerleistung als die Apollo 11 bei der Landung des ersten Menschen auf dem Mond. Ihr Smartphone kann vielleicht jetzt noch nicht alle Fragen beantworten und Ihr derzeitiges Auto Sie noch nicht überall ohne Ihre Beteiligung hinfahren; aber die Technologien entwickeln sich rapide und sind bald ausgereift, um sie für Verbraucher- und Industrieanwendungen umzusetzen. Die technologischen Strukturwandlungen, die wir erfahren, sind die Keimzelle einer industriellen Revolution; und auch wenn wir erst am Anfang stehen, wird sich das Entwicklungspotenzial schnell verbessern. TREIBÄNDE KRÄFTE FÜR DEN WANDEL Als die Dampfmaschine das erste Mal in der britischen Baumwollindustrie erschien, behaupteten viele Schwarzseher, dass eine Investition in diese Maschinen unklug und zu teuer wäre, da die damals genutzte Wasserkraft grundsätzlich kostenlos war. Da Flexibilität und Produktivität allerdings stärkere Motivatoren waren als die Investitionskosten allein, mussten sich die Skeptiker jedoch letztendlich geschlagen geben. Die Nutzung von Wasserkraft verwies die Fabriken an die Flussufer, während sich die Dampfmaschine als attraktiver Türöffner für Standortflexibilität und höhere Produktionsleistung darstellte. Während die Dampfmaschine für gewöhnlich als erste industrielle Revolution angesehen wird, folgte ihr in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Einführung der Massenproduktion durch elektrische Energie und anschließend die Computerisierung im späten 20. Jahrhundert. Diesen drei Revolutionen war gemeinsam, dass sie neues Potenzial für höhere Produktivität eröffneten und dass Unternehmen, die nicht auf diesen Zug aufgesprungen waren, es schwer hatten, mitzuhalten. Nun befinden wir uns an der Schwelle zu einer vierten industriellen Revolution, die der intelligenten Technologie, in Deutschland bekannt als Industrie 4.0. Erste Industrielle Revolution Zweite Industrielle Revolution Dritte Industrielle Revolution Vierte Industrielle Revolution durch die Einführung mechanischer durch die Einführung der Massen- durch den Einsatz von elektronischen durch den Einsatz von cyber- Werkstätten, betrieben durch Dampf- produktion und Arbeitsteilung mit und IT-Systemen als Beschleuniger physischen Systemen through und Wasserkraft. Hilfe elektrischer Energie. der automatisierten Fertigung. the use of cyber-physical systems. Zeit 1800 1900 2000 Heute DIE VIERTE INDUSTRIELLE REVOLUTION Die heute ständig wachsende Bevölkerung und das steigende Konsumverhalten üben einen erbarmungslosen Druck auf die Umwelt aus. Hinzu kommt, dass der Nahrungsmittelbedarf für die gesamte Weltbevölkerung nicht gedeckt wird und unsere fossilen Energieressourcen immer knapper werden. Die vierte Revolution könnte ein Teil der Antwort auf diese Herausforderungen sein. Um diese, von uns geschaffene Realität zu überleben, müssen wir nachhaltige Lösungen entwickeln, die wirtschaftliche Vorteile bringen und umweltfreundlich sind. Wir müssen vorausschauender handeln, die Effizienz in allem, was wir tun, steigern und jeden Schritt optimieren. Also, was genau ist die vierte industrielle Revolution? Das Wall Street Journal erklärte es im Juni 2013 wie folgt: “Die neue industrielle Revolution ist eine Welle an Technologien und Ideen, die ein computergesteuertes Herstellungsumfeld schaffen, das wenig Ähnlichkeit mit den Fertigungsstätten undit ihren schmutzigen Industrieschloten aus der Vergangenheit aufweist.” Die Erklärung bedeutet nicht unbedingt, dass Maschinen und Roboter die schweren und schmutzigen Arbeiten übernehmen, welche die Menschen sowieso nicht erledigen wollen. Damit ist es längst noch nicht getan. Die Vision ist, intelligente Fabriken zu schaffen, in der jedes Produkt seine eigene Fertigung kontrolliert, um so ein dezentralisiertes Herstellungssystem zu etablieren. VERBINDUNG DER PHYSISCHEN WELT MIT CYBER-PHYSISCHEN SYSTEMEN Wir bewegen uns sehr schnell von der Informationstechnologie zur intelligenten Technologie. In Objekte eingebaute Sensoren sind mit Netzwerken verbunden, die es einem Kühlschrank zukünftig erlauben, Ihnen mitzuteilen, dass Sie dem Drang nach einem Soft Drink nicht nachgehen sollten, weil er weiß, dass Ihr Körper eher eine Karotte und zwei Eier benötigt. Produkte in einer Fabrik werden ganz selbstständig Ihren eigenen Weg durch den Produktionsprozess finden und ein gebrauchtes Schneidwerkzeug wird von alleine wissen, wann es durch ein neues zu ersetzen ist und dies einem verfügbaren Roboter mitteilen. DAS INTERNET DER DINGE, IOT Einer der wichtigen Impulsgeber ist die RFID-Technologie, (Radio Frequency Identification), die „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen”, eine Sensor-Technologie, die in tragbare Objekte wie zum Beispiel ein T-Shirt eingebettet wird. Die RFID-Sensoren sammeln nützliche Informationen über Ihre Herzfrequenz. Durch die Verbindung der SenderEmpfänger-Geräte mit dem Internet können diese Informationen erfasst und bearbeitet werden. Die Technologie lässt sich im Grunde in allen Industriebereichen für gesteigerte Nachhaltigkeit, Qualität, Sicherheit, Effizienz und Profitabilität einsetzen. Ein Beispiel ist die Öl- und Gasindustrie, in der RFID für den Einsatz in Bohrlöchern verwendet werden kann und Informationen über das Umfeld sammelt, um einen unkontrollierten Austritt von Rohöl oder Erdgas aus einer Bohrung zu verhindern. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung dieser Technik zum Ziel einer gesteigerten Nachhaltigkeit sind elektrische Netze, die sogenannten intelligenten Stromnetze. Durch das Erfassen von Informationen über das Konsumverhalten von Kunden lässt sich nach dieser Analyse Elektrizität produzieren, um die Effizienz, Produktivität und Profitabilität zu verbessern. Gartner zufolge wird das werden 26 Milliarden IoT- Einheiten bis zum Jahre 2020 im Einsatz sein - PCs, Tablets und Smartphones nicht inbegriffen. Objekte und Systeme, die mit anderen Systemen kommunizieren, werden den Kern dieser vierten industriellen Revolution ausmachen. Das Internet der Dinge ist das, was Ihr Bauteil durch den gesamten Produktionsprozess begleitet und selbstständig dafür sorgt, dass die Produktion von Anfang bis Ende fehlerfrei abläuft. DAS DIGITALE UNIVERSUM WÄCHST EXPONENTIELL Das digitale Universum, das alle weltweit erzeugten Daten beinhaltet, wächst - nach einem Bericht von EMC und IDC zufolge alle zwei Jahre um das Doppelte, von 4.4 Trillionen Gigabytes in 2013 bis um das Zehnfache, auf 44 Trillionen Gigabytes bis 2020. Das digitale Universum steigt dank der rasch zunehmenden Online-Aktivitäten wie sozialer Medien und das Internet der Dinge exponentiell an. Alleine Wal-Mart wickelt mehr als eine Millionen Kundentransaktionen pro Stunde ab und importiert diese Daten in Datenbanken, die für intelligentere Entscheidungsfindung genutzt werden. Unternehmen, die erfolgreich Analysen sammeln, auswerten und verarbeiten, werden in der Lage sein, die komplette Logistik - von der Produktentwicklung bis hin zum Kundenangebot - zu verbessern. Die Entwicklung nachhaltiger Strategien zur Datensammlung , -speicherung und Formatgestaltung nimmt hierbei eine zunehmend wichtigere Rolle ein. Zurzeit wird nur ein Bruchteil der verfügbaren Daten zur Gewinnung von wirtschaftlichen Vorteilen analysiert, aber, wie zuvor erwähnt, ist dies erst der Anfang einer neuen Ära der Big Data-Analytik. NEUE POSITIONEN, NEUE HERAUSFORDERUNGEN Neue Technik und Kommunikation machen es kleinen Unternehmen und Startups mit geringem Budget zunehmend einfacher, ihre Neuerungen auf dem Markt zu etablieren. Wie schon zur Zeit in Großbritannien im frühen 19. Jahrhundert, ist auch heute Flexibilität das Schlüsselwort. Der steigende Bedarf an leicht zugänglichen, kundenspezifischen Produkten erfordert einen belebenden Innovationsprozess und neue flexible Herstellungsverfahren einschließlich dem 3D-Druck. Der Lebenszyklus eines Produktes wird immer kürzer und nur sehr wenige Produkte werden wie das andere sein. Die Industrie braucht intelligentere, schlankere und lebendigere Fabrikstrukturen, in der schnellere und zuverlässigere Entscheidungsprozesse sowie intelligentes Datenstrommanagement die zentralen Grundvoraussetzungen sind. Es wird auch ein Kompetenzwechsel erforderlich sein. Für den Weg zum Erfolg ist es notwendig, Ihr Personal auf innovative Prozesse und intelligente Produktentwicklung einzustellen, anstatt auf traditionelle Aufgaben, die durch Automatisierung erfolgen, zu setzen. Ihre Wettbewerbssituation wird in zehn Jahren wahrscheinlich eine andere sein. Noch nie in der Geschichte hatten kleine, agile Startups eine bessere Wettbewerbsposition gegenüber den großen Unternehmen, die nicht so schnell und flexibel agieren konnten, als heute. Wie müssen Sie sich darauf einstellen? SANDVIK COROMANT IST VORBEREITET Forschung und Entwicklung sind für Sandvik Coromant seit ihrer Unternehmensgründung Anfang 1862 von grundlegender Bedeutung. Sandvik Coromant investiert mehr in Forschung & Entwicklung als jedes andere Unternehmen in der Zerspanungsbranche; und weil wir an die industrielle Revolution glauben, wird ein wesentlicher Teil unserer Investitionen in neue Technologien und hochentwickelte Systeme fließen. Unser Ziel ist es, unseren Kunden und Partnern dabei zu helfen, mit einer intelligenten Fertigung erfolgreich zu sein. Wenn die Hersteller von Werkzeugmaschinen und -steuerungen und unsere gemeinsamen Kunden bereit sind, sich vollständig zu vernetzen, stellen wir die erforderlichen Werkzeuge bereit. Wir möchten unseren Kunden helfen, Ressourcen freizusetzen, die weiteren Innovationen dienen. Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Einführung der AdveonTM Werkzeugbibliothek zur Integration von Produktdaten, Informationen und Anwendungswissen in die CAM-Software der Kunden. Adveon basiert auf den Werkzeugdaten-Standard ISO 13399, der von Sandvik Coromant eingeführt wurde. Die offene Adveon Werkzeugbibliothek erlaubt so die Verwendung von Werkzeugen aller Lieferanten und stellt die geometrische Genauigkeit aller Daten sicher. Die bereits veröffentlichte Version ermöglicht den Kunden das Erstellen von Komplettwerkzeugen in ihrer CAM-Umgebung auf Basis aktuellster Informationen und führt zu einer gesteigerten Effizienz ihrer Planungsprozesse. Zusammen mit der Erfahrung und der Fachkompetenz der CAM-Programmierer rationalisiert und optimiert Adveon die Planung und Vorbereitung. Die Adveon Werkzeugbibliothek spart unseren Kunden Zeit und Kosten und gewährleistet die für eine CAM-Programmierung erforderliche Qualität. Aber das ist erst der Anfang. Mit Blick auf die Zukunft wird Adveon wesentlicher Bestandteil der intelligenten Fertigungssysteme sein, welche den gesamten Produktionsbetrieb in Intelligent Manufacture integrieren. SOURCES The second machine age, Erik Brynjolfsson and Andrew McAfee, Norton, 2014 Wall Street Journal Gartner SAS whitepaper: Big data meets big data analytics EMC Digital Universe with Research & Analysis by IDC TED talk: Andrew McAfee: What will future jobs look like McKinesy Global institute Podcasts: Big data McKinesy Global institute Podcasts: Internet of things Fw:Thinking podcast: Internet of things