Erntebericht 2013_Gesamt mit Anlagen
Transcription
Erntebericht 2013_Gesamt mit Anlagen
29. August 2013 Ernte 2013: Mengen und Preise Inhalt Seite A WITTERUNG UND WACHSTUM 2 B ERNTEAUSSICHTEN UND MARKTLAGE BEI GETREIDE UND ÖLFRÜCHTEN 4 C D GETREIDE ÖLFRÜCHTE 4 12 ERNTEAUSSICHTEN BEI WEITEREN FRUCHTARTEN 16 KARTOFFELN ZUCKERRÜBEN / ZUCKER HÜLSENFRÜCHTE GEMÜSE OBST WEIN HOPFEN FUTTERBAU 16 16 17 18 18 20 20 20 VERBRAUCHERPREISE 22 Anlage Anbauflächen nach Getreidearten Hektarerträge nach Getreidearten Erntemengen nach Getreidearten Anbauflächen nach Ländern Hektarerträge nach Ländern Erntemengen nach Ländern Winterrapsernte nach Ländern 1a 1b 1c 2a 2b 2c 3 Schaubild Hektarerträge nach Getreidearten Hektarerträge Getreide nach Ländern 1 2 SEITE 2 VON 24 Auf der Grundlage der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung gemäß § 47 des Agrarstatistikgesetzes gibt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz folgenden Bericht zur Erntelage ab: A Witterung und Wachstum Die Vegetationsperiode 2012/13 wurde nach guten Aussaatbedingungen im Herbst durch einen langanhaltenden Winter geprägt. Frühjahr und Frühsommer waren sonnenscheinarm und sehr nass. Erst der Juli brachte deutliche Wetterbesserung. Der Erntebeginn lag in diesem Jahr je nach Region zehn bis vierzehn Tage später. Als Ergebnis sind trotz der teilweise widrigen Wetterbedingungen gute Erträge und zufriedenstellende Qualitäten bei Getreide und Winterraps zu verzeichnen. Der Herbst 2012 begann im September mit warmem Spätsommerwetter. Im Laufe der zweiten Dekade kühlte es herbstlich ab und eine wechselhafte Witterung bestimmte den Rest des Monats. Damit einhergehend wurde die Bodenbefahrbarkeit gebietsweise durch Niederschläge eingeschränkt. Insgesamt waren die meteorologischen Bedingungen für anstehende Feld- und Erntearbeiten aber gut. Rege Tiefdrucktätigkeit sorgte in der ersten Oktoberhälfte für wechselhaftes Wetter mit reichlichem Niederschlag und zeitweise stürmischem Wind. Zur Mitte des Monats setzte warmes, teilweise fast sommerliches Wetter ein. Die aufgelaufenen Winterungen nahmen eine zufriedenstellende Entwicklung. In den letzten Oktobertagen führte ein markanter Kaltlufteinbruch von Norden in weiten Teilen Deutschlands zu winterlichen Verhältnissen. Die erste Novemberdekade begann regnerisch und mild; danach setzte ruhiges Herbstwetter mit Nebel und Hochnebel ein. In der letzten Novemberwoche brachten Tiefausläufer eine Umstellung zu wechselhaftem Wetter und gebietsweise Schneefall. In weiten Teilen endete damit die Vegetationsphase. Im Dezember dominierten Tiefdruckgebiete – erst mit Schnee, dann mit Regen - das Wetter. Insgesamt fiel vielerorts mehr Niederschlag als im mehrjährigen Mittel. Dies führte in den meisten Regionen zur Auffüllung der Bodenwasservorräte. Auf einen stürmischen, regenreichen und milden Jahresbeginn folgte Dauerfrost mit Schneefall und Eisregen, bevor der Januar ebenso stürmisch, regnerisch und mild endete wie er begann. Die Sonnenscheindauer lag deutlich unter dem Durchschnitt. Das wechselhafte warme Wetter setzte sich in der ersten Februarwoche fort. Danach beherrschte kältere Luft mit teils starken Schneefällen die Witterung. Auf den sonnenscheinärmsten Januar folgte der sonnenscheinärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen 1951. ... SEITE 3 VON 24 Der März fiel markant zu kalt und verbreitet zu trocken aus. Nach einem milden Monatsbeginn geriet Deutschland unter den Einfluss eines kräftigen Hochs über Skandinavien. Der Zustrom teilweise sehr kalter Luftmassen bescherte vor allem dem Norden und Osten eine winterliche Witterung mit Dauerfrost und geschlossener Schneedecke. Die Kulturen wurden durch den Schnee geschützt und damit auch vor Auswinterungsschäden. Anfang April sorgten weiter kalte Temperaturen und Schnee dafür, dass in der ersten Aprildekade noch fast überall Vegetationsruhe herrschte. Erst im zweiten Monatsdrittel führten Tiefdruckgebiete deutlich wärmere und feuchtere Luft aus dem Südwesten heran. Es konnten nunmehr zügig sämtliche landwirtschaftlichen Feldarbeiten erfolgen. Mit dem Vegetationsbeginn wurde ein starker Zuflug an Rapsschädlingen registriert. Tiefdruckgebiete dominierten das Wettergeschehen im Mai und sorgten mit Starkniederschlägen und Dauerregen in verschiedenen Teilen Deutschlands für hohe Regenmengen. Insgesamt fiel der Mai im Nordosten zu warm, im Südwesten deutlich zu kalt und verbreitet zu nass aus. Die Sonnenscheindauer lag überall unter dem Durchschnitt. Verbreitet liefen Mais und Zuckerrüben auf, und nach der Monatsmitte wurde das Ährenschieben bei Wintergerste und Roggen beobachtet. Bei den Kulturen litt insbesondere der Mais unter zu kühlen Temperaturen und Nässe. Dauerniederschläge zum Monatswechsel Mai/Juni führten vor allem in Süd- und Ostdeutschland zu einem folgenschweren Hochwasser an Donau, Elbe und den Nebenflüssen. Ein kurzes, aber heißes Sommergastspiel fand am 21. Juni durch eine Kaltfrontpassage mit Gewittern, Starkregen, Hagel und Sturmböen ein abruptes Ende. Bei der unbeständigen Witterung stiegen der pilzliche Infektionsdruck sowie die Aktivität tierischer Schaderreger an. Obwohl sich der Monat Juni in seinem Witterungsverlauf ausgesprochen wechselhaft gestaltete, lagen die Mittelwerte für Temperatur, Niederschlag und Sonne im Durchschnitt. Anfang Juli kehrte der lang erwartete Sommer ein. Trotz lokaler unwetterartiger Niederschläge war der Monat meist zu trocken. Die Niederschlagshöhe betrug 39 mm (=Liter pro Quadratmeter) und lag somit 54 % unter dem vieljährigen Mittel. Die Sonnenscheindauer übertraf das langjährige Mittel um 34 %. Die Bodenfeuchten nahmen ab und spätreifende Kulturen wie Mais und Kartoffeln litten im Monatsverlauf bei oft sehr hohen Temperaturen zunehmend unter Wassermangel. Aufgrund der guten Wetterbedingungen konnte die Ernte der Wintergerste zügig durchgeführt werden. Zwar mussten im August die Erntearbeiten auf Grund von Regenfällen zum Teil kurzfristig unterbrochen werden. Mittlerweile ist die Getreideernte jedoch mit Ausnahme der traditionellen Spätdruschgebiete beendet. ... SEITE 4 VON 24 B Ernteaussichten und Marktlage bei Getreide und Ölfrüchten GETREIDE Weltmarkt: Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seinem August-Bericht für das Wirtschaftsjahr 2013/14 die Welt-Weizenernte auf 687 Mill. t geschätzt (Tabelle). Das wäre ein Anstieg von 33 Mill. t (4 %) gegenüber der niedrigen Ernte 2012/13. Dieser Anstieg ist zum größeren Teil auf eine Ausweitung der Anbaufläche und zum kleineren Teil auf höhere Erträge zurückzuführen. Nicht nur in der EU, sondern insbesondere in Russland, der Ukraine und Kasachstan, Staaten mit großen jährlichen Ernteschwankungen, wird mit einer guten Ernte gerechnet. Der weltweite Weizenverbrauch wird voraussichtlich um 13 Mill. t (2 %) auf 686 Mill. t steigen. Dieser Anstieg wird in erster Linie durch den mit steigender Weltbevölkerungszahl wachsenden Nahrungsverbrauch verursacht, während in vielen Staaten Mais als preiswerteres Futtergetreide zur Verfügung steht. Für die Importnachfrage nach Weizen wird quantitativ besonders die Nachfrage aus China relevant, das bereits in den letzten Wochen mehrere Mill. t Weizen kaufte, um damit Verluste aus der durch Frost und Niederschläge stark geschädigten heimischen Ernte zu kompensieren. Trotz des deutlichen Produktionswachstums wird es deshalb allenfalls zu einem geringen Aufbau der Lagerbestände kommen; das USDA sieht diese am Ende des Wirtschaftsjahres 2013/14 sogar noch unter der Vorjahreslinie. Auch die Endbestände der größten Exportstaaten dürften sich allenfalls leicht erholen. Eine deutlichere Erholung der Versorgungssituation wird für Mais, die weltweit wichtigste Grobgetreideart, prognostiziert. Dazu tragen vor allem Rekordernten bei, die u. a. in den USA, China und die Ukraine erwartet werden. So soll die Weltmaiserzeugung 2013/14 trotz etwas verringerter Anbaufläche dank günstiger Erträge mit 942 Mill. t um 83 Mill. t (10 %) höher liegen als im Vorjahr, und auch der bisherige Höchststand aus dem Jahr 2011/12 wird übertroffen. Die Ernte in den USA, dem mit Abstand größten Produzenten und Exporteur, wird mehr als 75 Mill. t höher liegen als die nach einer verheerenden Dürre in den wichtigen Anbaugebieten dezimierte Vorjahresernte. Auch die globale Nachfrage nach Mais wird im WJ 2013/14 weiter steigen und etwa 915 Mill. t erreichen, ein Plus von 46 Mill. t (5 %) gegenüber dem Vorjahr. Treiber dieser Zunahme sind sowohl die Nachfrage für Futterzwecke als auch für industrielle Zwecke, insbesondere für die Ethanolerzeugung in den USA, wozu der Einsatz von Mais im Jahr zuvor etwas zurückgegangen war. Der Nahrungsverbrauch, der vor allem in Afrika südlich der Sahara Bedeutung hat, wird sich wegen der dort etwas kleineren Ernten global nur wenig verändern. Die Lagerbestände können unter diesen Bedingungen erheblich aufgestockt werden. Nachdem sie Ende 2012/13 auf ein Sechsjahres-Tief gefallen waren, steigen sie nun um fast ein Viertel auf 148 Mill. t. ... SEITE 5 VON 24 Insgesamt wird die globale Getreideproduktion (ohne Reis) vom IGC im WJ 2013/14 auf 1 920 Mill. t geschätzt. Dies bedeutet einen Anstieg um 134 Mill. t (8 %) gegenüber dem mäßigen Vorjahr und zugleich einen neuen Höchststand. Mit voraussichtlich 1 887 Mill. t wird auch der weltweite Verbrauch weiter zunehmen (+66 Mill. t zum Vorjahr). Die Endbestände erholen sich auf 362 Mill. t (Vorjahr: 329 Mill. t). Damit steigt zwar das Verhältnis von Lagerbeständen zu Verbrauch auf 19,2 % (Vorjahr: 18,1 %), es liegt jedoch nach wie vor unter der oft zitierten Marke von 20 %. Weltgetreidebilanz (ohne Reis) Mill. t Gliederung 2009/10 2010/11 2011/12 2012/13 vorläufig 2013/14 Schätzung WEIZEN Erzeugung Handel Verbrauch Endbestände dar. Hauptexportländer1) 679 128 653 199 78 653 126 657 194 74 695 145 696 194 69 654 140 673 175 49 687 139 686 176 50 820 86 822 144 830 93 843 131 876 97 876 131 859 96 869 120 942 98 915 148 1 799 240 1 769 400 172 1 750 243 1 783 367 140 1 850 269 1 854 364 127 1 786 265 1 821 329 92 1 920 266 1 887 362 127 MAIS Erzeugung Handel Verbrauch Endbestände GETREIDE Erzeugung insgesamt Handel Verbrauch Endbestände dar: Hauptexportländer1) 1) Argentinien, Australien, Kanada, EU, Kasachstan, Russland, Ukraine, USA. ... SEITE 6 VON 24 Die vergleichsweise günstigen Ernteaussichten prägten auch die Preisentwicklung an den internationalen Märkten. Im Sommer 2012 kam es vor allem bei den Maispreisen, aber auch bei Weizen, zu einem erheblichen Preisanstieg. Seit dem Spätherbst sind die Notierungen, wenn auch mit kurzfristigen Schwankungen, in der Tendenz rückläufig und mittlerweile auf das Niveau vor dem letztjährigen Anstieg gefallen. Europäische Union: Gute Getreideernte 2013 Die Europäische Kommission hat Ende August ihre Schätzung für die EU-Getreideernte 2013 gegenüber dem Vormonat nach unten korrigiert. Es wird eine Produktion von 298,6 Mill. t erwartet. Das ist aber immer noch ein deutlicher Anstieg von rd. 8,2 % gegenüber dem Vorjahr (275,9 Mill. t), wobei bei Weizen ein Plus von 6,2 %, bei Gerste ein Plus von 9,1 % und bei Mais sogar ein Plus von 13,3 % erwartet wird. Der prognostizierte EU-Verbrauch von 272,5 Mill. t für 2013/2014 würde damit sicher gedeckt. Die EU bliebe weiterhin Nettoexporteur von Getreide. Ungünstige Witterungsverhältnisse - ein verspäteter und sehr kühler Frühling sowie starke Regenfälle und vereinzelt sogar Hagel und ein heißer Sommer - haben damit bislang EU-weit gesehen nur wenige Spuren hinterlassen. Vereinzelt waren die Ernteausfälle jedoch sehr hoch, bis zu Totalverlusten, wie dies in den Überflutungsgebieten im Elbe- und Donaueinzugsgebiet der Fall war. ... SEITE 7 VON 24 Deutschland: - Erträge besser als erwartet, Qualitäten zufriedenstellend Bis auf Restflächen, vor allem in den traditionellen Spätdruschgebieten, ist die diesjährige Getreideernte abgeschlossen. Hatten die Saaten noch im Juni einen Vegetationsrückstand von zwei bis drei Wochen, so wurde dieser durch die zum Teil sehr heißen Juliwochen verkürzt, indem die Abreife beschleunigt wurde. Die Wintergerste, die naturgemäß als erste Fruchtart geerntet wird, konnte im zum Teil sehr heißen Juliwetter trocken eingebracht werden. Die Ernte der später reifen Getreidearten wurde im August zum Teil durch Regenfälle unterbrochen. Gleichwohl konnte die Ernte im Großen und Ganzen ohne Komplikationen eingefahren werden, so dass Trocknungskosten im Vergleich zu anderen Jahren gering bleiben. Zwar konnte bereits eine große Zahl der vorgesehenen Messergebnisse ausgewertet werden, dennoch ist das jetzt vorliegende Ergebnis mit etwas größeren Unsicherheiten behaftet als in den Vorjahren. Nach Auswertung der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) wird die deutsche Getreideernte (einschließlich Körnermais) 2013 insgesamt rund 47,1 Mill. t erreichen1). Das etwa dem sechsjährigen Durchschnitt entsprechende Ergebnis des Vorjahres würde damit um 3,8 % übertroffen. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung betrug die Anbaufläche von Getreide zur Körnergewinnung 2013 etwa 6,53 Mill. ha, etwa so viel wie im Vorjahr (+0,1 %). Sie lag damit deutlich unter dem langjährigen Mittel (2,4 % oder 159 000 ha). Anders als im Winter 2011/12 spielte die Auswinterung von Flächen bundesweit keine große Rolle, auch wenn sie bei Winterweizen mit geschätzten 1,3 % der Flächen höher lag als in den meisten Vorjahren. Relativ hohe Auswinterungsverluste in Unterfranken haben zu diesem Bundesdurchschnitt geführt. In größerem Maße wurde das Ernteergebnis 2013 durch Hochwasserschäden beeinflusst. Für die von Hochwasser und Überschwemmungen betroffenen Landwirte in den Überflutungsgebieten im Elbe- und Donauraum wird das Jahr 2013 in schlechter Erinnerung bleiben. Mehr als zweihunderttausend Hektar Ackerflächen waren betroffen. Hier greifen die Soforthilfemaßnahmen von Bund und Ländern und weitere Hilfsmaßnahmen. Auch etliche Hagelschläge, zuletzt Ende Juli und Anfang August, sorgten örtlich für Ernteverluste. Das Anbauverhältnis von Winterkulturen und Sommerkulturen zeigt, dass letztere in der Summe (1,07 Mill. ha) weiter an Bedeutung gegenüber den ertragsstärkeren Winterkulturen (5,46 Mill. ha) verlieren. Dieser langfristig wirkende Strukturwandel hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gesamterntemenge an Getreide. Hinzu kommt im Erntejahr 2013, dass der Vegetationsverlauf den Winterkulturen eher entgegenkam, während die Sommerungen bei später Aussaat und ... SEITE 8 VON 24 niedrigen Frühjahrstemperaturen einen schwierigen Start hatten. Die gute Wasserversorgung der Böden im Frühjahr führte auf leichten Standorten zu relativ guten Erträgen. Innerhalb der Winterkulturen ist in diesem Jahr eine markante Zunahme des Anbaus an Roggen und Triticale zu beobachten. Dagegen lag zwar auch die Wintergerstenfläche höher als in den beiden Vorjahren, konnte jedoch das Niveau früherer Jahre nicht erreichen. Nach den Hektarerträgen ist das Erntejahr 2013 insgesamt als ein gutes bis sehr gutes Jahr zu bezeichnen, abgesehen von der erwartbaren Entwicklung beim Körnermais. Die Wintersaaten konnten meist bei günstigen Witterungsbedingungen bestellt werden. Im Winter verhinderte in den meisten Gebieten eine relativ lange Zeit geschlossene Schneedecke zwar Auswinterungsschäden, es kam jedoch dort zu Pflanzenschädigungen durch Schneeschimmel und Typhula. Die Bestockung des Wintergetreides verlief im Frühjahr auf Grund der spät endenden Vegetationsruhe schneller als in den Vorjahren. Hohe Niederschläge im Mai führten besonders auf wassergesättigten Böden zu Stresssymptomen der Pflanzen. Auf der anderen Seite dürften aber gerade diese reichlichen Niederschlagsmengen - wo sie nicht im Übermaß fielen - im positiven Sinn zu hohen Erträgen beigetragen haben, da es kaum zu einer Verringerung der angelegten Bestockungstriebe und der Kornanlagen kam. Auf etlichen Standorten verlief die Abreife durch die oft sehr hohen Temperaturen im Juli zu schnell, wodurch die Kornfüllung - etwa bei späten Weizensorten beeinträchtigt wurde. Insgesamt zeigen die Erträge dann eine große Bandbreite zwischen einzelnen Standorten, in der Summe überraschten sie positiv. Im Durchschnitt aller Getreidearten erreicht der Hektarertrag nach den bisher vorliegenden Messungen 72,2 dt und liegt damit um 3,6 % über dem Niveau des Vorjahres. Das langjährige Mittel (67,8 dt/ha) wird 2013 um 6,4 % übertroffen. In Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wurden im Vergleich zum Vorjahr zweistellige Ertragszuwächse erzielt. In einigen Regionen, in denen im Vorjahr in hohem Maße Wintergetreideflächen umgebrochen und durch Sommerungen mit niedrigerem Ertragspotenzial ersetzt wurden, ist dies in erster Linie ein Struktureffekt, da in 2013 wieder in stärkerem Maße Winterkulturen geerntet wurden. Im längerfristigen Vergleich (zum Mittelwert der Jahre 2007 bis 2012) gab es den höchsten Ertragszuwachs in Mecklenburg-Vorpommern (+19,7 %). Schleswig-Holstein liegt im Ertragsniveau weiterhin mit Abstand an der Spitze (86,0 dt/ha, ohne Körnermais), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (83,2 dt/ha). Zu den einzelnen Getreidearten ist zu berichten: Der Winterweizen ist nach wie vor am ertragreichsten; mit 80,0 dt/ha wurde das langjährige Mittel deutlich überschritten. Hinter diesem Durchschnittswert stehen große regionale Schwan... SEITE 9 VON 24 kungen. Zumeist lagen die örtlich erzielten Erträge doch höher als noch vor wenigen Wochen erwartet wurde. Die Erntemenge fällt wegen der im Vorjahresvergleich größeren Anbaufläche mit 24,5 Mill. t um 14,4 % größer als im Vorjahr und um 6,1 % größer als das langjährige Mittel. Der Anbau von Sommerweizen liegt mit 53 000 ha wieder in der üblichen Größenordnung, während er im vergangenen Jahr von der witterungsbedingten Anbauverschiebung profitiert hatte. Die Hektarerträge fallen, wie bei allen Sommerungen, etwas niedriger aus als im Vorjahr. Die Erntemenge beläuft sich auf rd. 0,33 Mill. t. Die Roggenernte stellt 2013 die höchste seit über zehn Jahren dar. Die Landwirte dehnten auf Grund der recht attraktiven Marktbedingungen im vergangenen Jahr (im Frühjahr 2012 wurde Brotroggen besser bezahlt als Qualitätsweizen) die Anbauflächen deutlich aus. Dabei dürfte für Viele die Anbauentscheidung auch durch die größere Winterhärte von Roggen beeinflusst worden sein, die sich im Winter zuvor erneut gezeigt hatte. Die sehr guten Hektarerträge von 58,5 dt/ha übertreffen das langjährige Mittel noch um 19,9 %. Somit beläuft sich die Erntemenge auf 4,59 Mill. t, etwa 18 % mehr als im langjährigen Mittel. Die Prognosen einer sehr hohen Roggenernte haben zu einem erheblichen Rückgang der Erzeugerpreise geführt, der erst mit der neuen Ernte beendet war. Da für den Nahrungsbedarf weniger als eine Million Tonnen Roggen benötigt wird, stehen recht große Mengen für andere Verwendungsrichtungen sowie für den Export zur Verfügung. Neben der Verwendung als Futtermittel werden Berichten zufolge große Mengen an Roggen und Triticale angesichts der erwarteten eher knappen Maisernte als Substrat in Biogasanlagen verwendet. Auch dürften diese Kulturen dazu in größerem Umfang als dies in den Daten der Bodennutzungshaupterhebung zum Ausdruck kommt als Ganzpflanzensilage geerntet worden sein. Bei der Ermittlung der Körnerernte im Rahmen der BEE wird dies berücksichtigt. Die Ernte der Wintergerste, der am frühesten abreifenden Getreidekultur, erfolgte in diesem Jahr bei günstigem Wetter und erbrachte Hektarerträge von 69,4 dt. Diese liegen somit deutlich über dem Niveau des langjährigen Mittels. Geerntet wurden 8,4 Mill. t, das sind 0,7 % mehr als im langjährigen Mittel, auf einer Anbaufläche von 1,21 Mill. ha. Ähnlich wie beim Sommerweizen fiel auch das Ertragsniveau der Sommergerste mit 54,4 dt/ha niedriger aus als im Vorjahr (-3,5 %). Somit wurden von einer Anbaufläche von 361 000 ha etwa 1,96 Mill. t Sommergerste eingebracht. Auf etwa drei Vierteln der Sommergerstenfläche wird Braugerste angebaut. Nach Angaben der Braugersten-Gemeinschaft e.V. belief sich deren Anbaufläche auf 271 700 ha. Beim Hafer hat sich der in den letzten Jahren zu beobachtende, nur im vergangenen Jahr unterbrochene Rückgang der Anbauflächen fortgesetzt. Auf einer Fläche von 132 000 ha wurde bei ... SEITE 10 VON 24 Erträgen von 46,6 dt/ha eine Ernte von 614 000 t eingefahren (- 18,8 % gegenüber Vorjahr, - 14,8 % gegenüber dem mehrjährigen Mittel). Bei Triticale wurde ein Rekordertrag von 65,1 dt/ha ermittelt, der zusammen mit einer Flächenausweitung zu der seit etlichen Jahren größten Erntemenge von 2,60 Mill. t führte. Für den Körnermais ist 2013 kein gutes Jahr. Der Mais litt als Fruchtart, die die höchsten Temperaturen zum Keimen und Auflaufen benötigt, in seiner Jugendentwicklung unter den kühlen Temperaturen im Frühjahr. Reichliche Niederschläge führten insbesondere auf staunassen Standorten zu einer Wachstumsstagnation. Später konnten die Pflanzen mit den hohen Temperaturen im Juli auf Standorten mit ausreichender Wasserversorgung in der Entwicklung aufholen. Allerdings dürfte die trockene und oft sehr heiße Witterung zum Zeitpunkt der Blüte - meist Ende Juli - die Befruchtung und damit den Kornansatz beeinträchtigt haben. Aufgrund des späten Erntezeitpunkts ist derzeit erst eine sehr vorläufige Schätzung der Körnermaisernte möglich. Demnach könnte die Erntemenge bei Erträgen von rd. 80 dt je ha rd. 4,0 Mill. t erreichen, das wäre mehr als ein Viertel weniger als im Vorjahr. Die Qualität der Getreideernte 2013 ist insgesamt zufriedenstellend. Trotz Starkregens fiel insgesamt wenig Getreide ins Lager. Der Witterungsverlauf begünstigte vor allem den Befall mit Blattkrankheiten wie Blattseptoria und Braunrost. Örtlich ungünstige Witterungsbedingungen zur Blütezeit des Wintergetreides führten zu einem erhöhten Fusariendruck. Weizen ist nach bisheriger Datenlage in diesem Jahr jedoch kaum mit dem Fusariumtoxin Deoxynivalenol (DON) belastet. Bei Roggen ergibt sich im Vergleich mit dem Vorjahr eine etwas höhere Belastung. Beim Weizen liegen die Proteingehalte etwas unter dem langjährigen Durchschnitt. Nach den bisher im Max-Rubner-Institut untersuchten BEE-Proben beträgt der Proteingehalt durchschnittlich 12,6 % (Vorjahr: 12,8 %). Hinter diesem Durchschnitt steht eine große Bandbreite. Niedrigere Proteingehalte stehen auch in Zusammenhang mit einem deutlich höheren Ertragsniveau. Die Hektolitergewichte sind 2013 im Durchschnitt höher als in den beiden Vorjahren. Die Fallzahlen, ein Parameter für die Stärkebeschaffenheit, liegen größtenteils in einem sehr ordentlichen Bereich; nahezu alle der bisher untersuchten Proben überschritten den Wert von 220 Sekunden. Die Roggenernte präsentiert sich bisher mit durchweg sehr guten Backqualitäten. Alle bisher der untersuchten BEE-Roggenproben erreichten Brotroggenqualität. Allerdings beruht diese Aussage auf der Untersuchung von weniger als der Hälfte der vorgesehenen Druschproben, so dass noch kein abschließendes Urteil möglich ist. Mutterkornbesatz im Roggen ist 2013 als Thema relevanter als in den Vorjahren. Bei der Braugerste dürften die Qualitätsziele (niedriger Proteingehalt, hohe Vollgerstenanteile) in den meisten Lagen erreicht worden sein. ... SEITE 11 VON 24 - Erzeugerpreise In Deutschland sind die Umsätze am Getreidemarkt derzeit verhalten. Mengen und Qualitäten sind besser als noch vor Wochen erwartet. So werden noch Lagerkapazitäten stärker gefragt, auch von Landwirten, die Ware zu den doch gegenüber dem Vorjahr stark ermäßigten Preisen noch nicht verkaufen wollen. So kommen derzeit nur geringe Umsätze zustande, zumal Mühlen und Mälzereien sich bevorratet haben und erst zu späteren Terminen kaufen wollen. Insgesamt bleibt das Angebot mit guten Qualitäten reichlich, so dass im Vermarktungszeitraum 2013/2014 eine sehr gute Versorgung des Marktes zu erwarten ist. Aufgrund der hohen Erntemenge ist es regional zu Preisdruck gekommen. Für Futtergerste liegen die von den Erzeugern erzielten Preise mit 15,50 €/dt um rd. 30 % und somit deutlich unter dem Vorjahrespreis. Es besteht aber die Erwartung von besseren Preisen. Derzeit ist die Nachfrage nach Futtergerste und Futterweizen zwar stetig aber nur gering. Auch der Roggenpreis befindet sich Mitte August mit 12,77 €/dt um rd. 35 % deutlich unter Vorjahresniveau. Viel Roggen geht ins Futter und Partien mit Mutterkorn finden zu noch niedrigeren Preisen Verwendung in Biogasanlagen. Braugerste ist Mitte August zu 18,24 €/dt von Mälzereien wenig nachgefragt, aber für Termine ab Oktober werden 20,50 €/dt geboten. Die überraschend gute Weizenernte von Brot- und Qualitätsweizen wird positiv aufgenommen. So wird auch in den kommenden Wochen mit einem fortgesetzt freundlichen Markt für Weizen mit mittleren bis guten Qualitäten gerechnet. Für ausgezeichnete Qualitäten werden deutliche Aufschläge gezahlt. Auf die weitere Preisentwicklung wird auch die Höhe der Maisernte Einfluss nehmen. Alterntiger Körnermais wird bis zur neuen Ernte stärker nachgefragt und wird schon knapp. Mitte August sind 20,62 €/dt an den Landwirt zu zahlen. Die weitere Preissituation bei Körnermais kann derzeit noch nicht verlässlich beurteilt werden. Hier wird die weltweite Versorgungslage die Preisbildung weiter beeinflussen. ... SEITE 12 VON 24 Durchschnittliche Erzeugerpreise für Getreide und Raps1 in Deutschland 26.08. bis 30.08.13 Vorjahreswoche €/dt Brotweizen Brotroggen Futterweizen Futtergerste Triticale Braugerste Futterhafer Mais Raps Veränderung gegenüber Vorjahresw. Vorwoche % -29,46 1,40 -36,22 1,53 16,63 12,77 23,58 20,02 15,96 15,50 14,43 18,24 22,55 21,36 21,75 22,20 -29,26 -27,43 -33,65 -17,81 0,71 0,75 0,23 -0,02 14,65 20,62 34,99 19,57 24,11 48,35 -25,14 -14,48 -27,62 -0,64 1,65 3,37 1) Erzeugerpreise für Getreide und Ölsaaten in Deutschland, frei Handel und Genossenschaften Langfristige Entwicklung der Erzeugerpreise 1) Zur Ernte (jeweils Ende August) in €/dt Erzeugnis 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Brotweizen 11,22 22,16 15,70 10,46 19,58 19,48 23,41 16,63 Brotroggen 11,11 21,61 13,05 8,37 16,83 20,49 20,29 12,77 Futterweizen 11,03 21,25 14,75 9,87 15,59 18,09 22,54 15,96 Futtergerste 9,74 20,23 14,20 8,91 15,45 18,09 21,32 15,50 24,13 31,41 35,68 23,81 35,05 43,08 48,06 34,99 Raps 1) Einkaufspreise des Handels, der Genossenschaften und der Verarbeitungsbetriebe für Inlandsgetreide vom Erzeuger frei Lager des Erfassers. Quelle: AMI. ÖLFRÜCHTE Welt Für die weltweite Produktion der sieben wichtigsten Ölsaaten wird nach Schätzung des Branchendienstes Oil World (Stand: August 2013) im Wirtschaftsjahr 2013/14 eine Rekordernte von 478 Mill. t erwartet. Der weltweite Verbrauch der sieben wichtigsten Ölsaaten soll bei 466 Mill. t und damit um 16 Mill. t über dem Vorjahr liegen. Trotz dieses erhöhten Verbrauchs werden sich die Endbestände um 13 Mill. t auf knapp 86 Mill. t erholen. Die Relation von Endbeständen zu Verbrauch ... SEITE 13 VON 24 dürfte zum Ende des WJ 2013/14 mit voraussichtlich 18,4 % deutlich über dem Stand des Vorjahres (16,3 %) auskommen. Für Sojabohnen als wichtigster Ölsaat erwartet das USDA 2013/14 eine Welt-Ernte von 282 Mill. t (Vorjahr:268 Mill. t), die damit einen neuen Höchststand erreichen würde. Für die wichtigen Exportländer Südamerikas (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) wird mit einem Produktionswachstum von 6 Mill. t gerechnet. Hierzu ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die Aussaat in Südamerika erst im Herbst ansteht. Die Ernteaussichten für die USA wurden in dieser ersten umfragebasierten Ernteschätzung gegenüber der im Vormonat deutlich nach unten korrigiert, und die ungünstigen Witterungsbedingungen, die in den US-Hauptanbaugebieten in den letzten Wochen herrschten, könnten die Erträge in diesem Jahr fast auf das Niveau des dürregeplagten Vorjahres reduzieren. Durch diese aktuellen Einschätzungen haben die Kurse an den Terminbörsen in jüngster Zeit deutlichen Auftrieb erhalten und in den USA bereits das Niveau des Preishochs im September 2012 erreicht. Diese Situation mag allerdings nur kurzfristig Bestand haben. Bezüglich der Auswirkungen auf den europäischen Markt ist die Aufwertung des Euro zum US-Dollar seit Sommer 2012 zu beachten. Auch der Verbrauch an Soja wird im neuen Wirtschaftsjahr steigen. Gleichwohl wird mit einem Anstieg der Lagerbestandsmengen gerechnet, die nach USDA-Angaben auf 72 Mill. t steigen könnten (+10 Mill. t gegenüber Vorjahr). Weltversorgung mit den 7 wichtigsten Ölsaaten1) 2010/11 Produkt Erzeugung dar.: Sojabohnen Raps Sonnenblumen Verbrauch dar.: Sojabohnen Endbestände dar.: Sojabohnen 2011/12 2012/13 vorläufig Mill. t 448 265 61 34 437 254 89 76 434 241 61 40 456 261 67 55 456 266 63 36 450 260 73 62 2013/14 Schätzung ±gegen 2012/13 478 + 4,8 283 + 6,4 65 + 3,2 40 + 11,1 466 + 3,6 272 + 4,6 86 + 17,8 73 + 17,7 1) Sojabohnen, Baumwollsaat, Raps, Sonnenblumen, Erdnüsse, Palmkerne, Kopra. Stand: OIL WORLD, 23. August 2013 ... SEITE 14 VON 24 Europäische Union: Ölsaatenernte 2013 voraussichtlich rd. 2 Mill. t höher Die Erntemenge der drei bedeutendsten Ölsaaten (Raps, Sonnenblumen, Sojabohnen) wird von der Europäischen Kommission für 2013 in der EU-28 (Stand: August 2013) auf insgesamt 29,4 Mill. t geschätzt. Damit wird das Aufkommen des letzten Jahres um 2,3 Mill. t überschritten (+ 8,2 %). Bei Raps, der wichtigsten Ölsaat in der EU, erwartet die EU-Kommission mit rd. 20,2 Mill. t eine überdurchschnittliche Ernte (+ 4,9 % gegenüber Vorjahr); bei Sonnenblumen wird mit einer Ernte von 8,0 Mill. t der langjährige Durchschnitt sogar um fast 14 % übertroffen. Deutschland Die Aussaat von Winterraps für die Ernte 2013 konnte in der Regel unter guten Witterungsbedingungen und Bodenverhältnissen erfolgen. Der Großteil der Bestände entwickelte sich vor dem Winter sehr gut. Da die Saaten während der Frostperiode in den meisten Regionen mit Schnee bedeckt waren, waren nach diesem Winter kaum Auswinterungsverluste zu verzeichnen. Im Frühjahr war die weitere Entwicklung der Saaten durch die kühle Witterung verzögert. Auch kam es dann regional zu starkem Befall mit dem Rapsglanzkäfer, der bekämpft werden musste. Dafür haben dem Raps die hohen Niederschlagsmengen im Mai und Juni gut getan, was sich vor allem auf den Standorten mit leichten Böden positiv auf die Erträge auswirkte. Nach günstigen Bedingungen in der Samenfüllungsphase konnte die Ernte mittlerweile abgeschlossen werden. Die Anbaufläche von Winterraps wurde 2013 auf 1,458 Mill. ha ausgedehnt; das sind 12,2 % mehr als im Vorjahr und entspricht etwa der großen Fläche des Jahres 2009. Das langjährige ... SEITE 15 VON 24 Mittel wurde um 3,8 % überschritten. Neben dem im vergangenen Jahr hohen Erzeugerpreisniveau haben in den norddeutschen Bundesländern auch die im Vergleich zum Sommer 2012 günstigeren Aussaatbedingungen zu einer dort sehr deutlichen Flächenausdehnung geführt. Das größte Erzeugungsland ist Mecklenburg-Vorpommern, gefolgt von Sachsen-Anhalt. Aus den nun nach dem vorläufigen Ergebnis der BEE festgestellten Erträgen geht hervor, dass 2013 in den meisten Regionen ein sehr gutes Erntejahr war. Der Hektarertrag erreichte im Durchschnitt 39,6 dt und lag damit um 7,4 % über dem Niveau des langjährigen Mittels. Das Ergebnis des Vorjahres wurde um 7,0 % übertroffen. In Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz wurden Erträge von mehr als 40 dt je ha erzielt. Die Landwirte in Brandenburg erzielten einen für die dortigen Bodenverhältnisse äußerst guten Hektarertrag. Lediglich in Sachsen und Thüringen sind die Erträge, gemessen am mehrjährigen Landesergebnis, nur als durchschnittlich zu bezeichnen. Aus dem größeren Flächenumfang und höheren Erträgen resultiert eine Erntemenge von 5,77 Mill. t, das ist die zweitgrößte Rapsernte, die nur von derjenigen des Jahres 2009 übertroffen wurde. Sie liegt um 20,1 % über der Erzeugung von 2012 und um 11,5 % über dem langjährigen Mittel. Die Ölgehalte der im Rahmen der BEE untersuchten Rapsproben sind mit deutlich über 43 % (bei 2 % Besatz und 9 % Feuchte) vergleichsweise hoch. Im Vorjahr betrug der Ölgehalt 42,9 %, im guten Jahr 2009 durchschnittlich 43,6 %. Nach Abschluss der hiesigen Rapsernte wird in der 35. Woche ein gewichteter Kassapreis von durchschnittlich 34,99 €/dt an die Erzeuger gezahlt. Dabei reichten die Unterschiede von 35,50 €/dt im Norden bis 33,35 €/dt im Süden, je nach Marktverfügbarkeit. Ein Jahr zuvor waren es mit 48,35 €/dt rd. 30 % mehr. Allerdings haben die über Monate hinweg rückläufigen Erzeugerpreise in den letzten Wochen etwas zugelegt, angetrieben durch den Preisanstieg an den USTerminbörsen für Sojabohnen. So scheint bei geringen Umsätzen die auch erntebedingte Talsohle durchschritten zu sein. Die Erzeuger lagern oft ein und setzen auf festere Preise zu späteren Terminen. Anders als in Europa spielt der Anbau von Körnersonnenblumen in Deutschland nur eine geringe Rolle. Deren Anbauumfang von 21 900 ha fällt in diesem Jahr niedriger aus als in den Vorjahren. Dieser Rückgang ist auf die Anbaueinschränkung in Brandenburg zurückzuführen, das gleichwohl bedeutendste Anbauregion bleibt. Im Jahr 2012 wurden 62 800 t Sonnenblumen geerntet, eine Menge, die den mehrjährigen Durchschnitt deutlich übertraf. ... SEITE 16 VON 24 C Ernteaussichten bei weiteren Fruchtarten KARTOFFELN Deutschland: Anbaufläche nahezu unverändert Der Kartoffelanbau umfasst in diesem Jahr eine Fläche von rd. 241 200 ha; das entspricht einem leichten Anstieg von etwa 1,3 % gegenüber dem Vorjahr. Die Anbaufläche von Speisekartoffeln blieb mit 97 800 ha nahezu unverändert (+600 ha gegenüber 2012). Damit hat sich der Trend rückläufiger Anbauflächen der vergangenen Jahre in diesem Jahr nicht fortgesetzt. Niedersachsen ist mit 101 500 ha weiterhin das Land mit der größten Kartoffelfläche, gefolgt von Bayern mit 43 700 ha und Nordrhein-Westfalen mit 31 200 ha. Die Wachstumsbedingungen waren nahezu während der gesamten Vegetationszeit schwierig. Die nasskalte Witterung im Frühjahr sorgte für schlechte Startbedingungen. Die Pflanzung der Frühkartoffeln verzögerte sich wegen der niedrigen Bodentemperaturen. Mancherorts waren die Flächen aufgrund der Nässe nicht befahrbar. Regional kam es zu Verzögerungen von bis zu vier Wochen bei den Legearbeiten. Die im Juli einsetzende Hitzeperiode führte zu ungünstigen Wachstumsbedingungen: Aufgrund des Witterungsverlaufs im Frühjahr waren vielerorts die oberirdischen Teile der Pflanzen unzureichend entwickelt und der Boden nicht ausreichend bedeckt. In der Folge erwärmten sich die Kartoffeldämme durch die direkte Sonneneinstrahlung stark. Teilweise kam es zum Aufbrechen der Dämme und anschließendem „Verbrennen“ der Kartoffeln. Örtlich traten außerdem Schäden durch Starkregen und Hagel auf. Ein Großteil der Knollen der mittelfrühen und späten Sorten wird wegen der Trockenheit im Sommer voraussichtlich sehr klein ausfallen. Die erwartete Ernte dürfte aufgrund der schlechten Witterung eher unterdurchschnittlich ausfallen. Einige Landwirte haben Ertragsverluste von bis zu 50 % zu befürchten. ZUCKERRÜBEN / ZUCKER Weltzuckermarkt: (Rohzuckerwert) Verringerung der Erzeugung 2013/14 auf rd. 180,8 Mill. t In der ersten Schätzung der Weltzuckerbilanz der Internationalen Zuckerorganisation (ISO) für 2013/14 (Stand: August 2013) wird gegenüber dem Vorjahr mit einer Abnahme der Weltzuckererzeugung auf 180,837 Mill. t (Rohwert) gerechnet. Die Weltzuckererzeugung 2013/14 liegt damit rd. 1,2 % bzw. 2,119 Mill. t unter dem Vorjahresniveau. Der Weltzuckerverbrauch 2013/14 wird von der ISO derzeit auf 176,335 Mill. t (Rohwert) geschätzt, d. h. 3,64 Mill. t bzw. rd. 2,1 % ... SEITE 17 VON 24 höher als im Vorjahr. Danach ergibt sich für 2013/14 ein statistischer Überschuss von 4,502 Mill.t, der allerdings deutlich niedriger ausfällt als im vorhergehenden Wirtschaftsjahr (10,261 Mill. t). Die Abnahme der Weltzuckererzeugung 2013/14 ist zu einem großen Teil auf den Rückgang in den USA, Mexiko, der Russischen Föderation, der Ukraine und der EU zurückzuführen, während die Zuckererzeugung in Brasilien, Thailand, Australien und dem Sudan weiter zunahm. Europäische Union: Zuckerproduktion von 16,4 Mill. t für 2013/14 erwartet Die Zuckerproduktion 2013/14 aus Zuckerrüben in der Europäischen Union (EU-27) wird von der Europäischen Kommission nach Angaben der Mitgliedstaaten (Stand: August 2013) auf rd. 16,4 Mill. t (Vorjahr: rd. 17,4 Mill. t) geschätzt. Dahinter steht eine EU-Anbaufläche für Zuckerrüben von 1,461 Mill. ha (Vorjahr: 1,497 Mill. ha) sowie ein geschätzter Zuckerertrag von 10,9 t/ha (Vorjahr: 11,3 t/ha). Der voraussichtlich niedrigere Ertrag 2013/14 ist der kühlen und nassen Witterung im Frühjahr geschuldet. Erfahrungsgemäß ist jedoch zumeist ein gewisser Ertragsanstieg gegenüber dieser ersten vorläufigen Schätzung zu verzeichnen. Deutschland: Zuckerproduktion 2013 voraussichtlich bei rd. 3,47 Mill. t Im Erntejahr 2013 beträgt die Anbaufläche für Zuckerrüben rd. 358 000 ha. Dies entspricht einer Reduzierung der Anbaufläche um ca. 11 % (Vorjahresfläche rd. 402 000 ha). Die Überschussmenge am Zuckermarkt dürfte zur Entscheidung der Landwirte beigetragen haben, die Anbaufläche zu reduzieren. Aus der Zuckerwirtschaft gab es Empfehlungen an die Landwirte, Zurückhaltung bei ihrer Anbauplanung zu üben. Späte Aussaat, ein kaltes Frühjahr, später Reihenschluss und die für diese Kultur nicht optimale Niederschlagsverteilung während der bisherigen Vegetationsperiode lassen eher niedrige Hektarerträge erwarten. Die Wirtschaftliche Vereinigung Zucker schätzt die Zuckererzeugung aus Rüben in Deutschland bei einem Zuckerrübenertrag von rd. 63,6 t/ha (Vorjahr: 71,3 t/ha) auf rd. 3,47 Mill. t (Vorjahr: rd. 4,37 Mill. t). HÜLSENFRÜCHTE Deutschland: Anbaufläche weiter rückläufig Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten zur Körnergewinnung (Ackerbohnen, Futtererbsen, Lupinen und sonstige Hülsenfrüchte) wurde 2013 im Vergleich zum Vorjahr eingeschränkt und erreichte nur noch 74 300 ha (82 000 ha im Vorjahr); dies entspricht einem Rückgang von 9,4 %. Wieder war die Anbaufläche von Erbsen rückläufig (37 600 ha in 2013 gegenüber 45 000 in 2012), während die Anbauflächen von Ackerbohnen und Süßlupinen nahezu unverändert waren. ... SEITE 18 VON 24 Durch die kühle Frühjahrswitterung wurden auch die Hülsenfrüchte teilweise mit Verzögerung ausgesät. Die anschließenden Vegetationsbedingungen führten überwiegend zu normaler Entwicklung der Pflanzen; teils kam es zu einem späteren Erntebeginn. GEMÜSE Deutschland: Später Saisonbeginn, enttäuschende Ernte Der Beginn der Spargelernte verzögerte sich aufgrund der feuchten, kühlen Witterung regional um bis zu drei Wochen. Teilweise wurde die Saison über den 24. Juni hinaus verlängert. Insbesondere in den östlichen Bundesländern wirkten sich Kälte und große Regenmengen während der Ernteperiode negativ auf die Erntemenge aus. Insgesamt fiel die Ernte in dieser Saison unterdurchschnittlich aus. Nach der Schätzung des Statistischen Bundesamtes könnte im Bundesdurchschnitt ein Ertrag von rund 51 dt/ha erzielt worden sein. Damit liegt er um rund 1 dt/ha unter dem Durchschnitt der letzten Jahre. Die beiden bedeutendsten Spargelländer, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, verzeichneten höhere Erntemengen als im letzten Jahr: In Niedersachsen stieg die Erntemenge um 10,8 % auf 23 700 t; der Ertrag in Nordrhein-Westfalen lag um 2,5 % höher als 2012 und lag bei 16 200 t. Aufgrund des langanhaltenden Winters und des kühlen Frühjahrs begann die Freilandernte von Gemüse fast durchweg 10 bis 14 Tage später. Da die wichtigen Exportländer des Mittelmeerraums ihre Lieferungen planmäßig reduzierten, war der Gemüsemarkt von Ende April bis in den Juli hinein eher knapp versorgt und die Preise für die meisten Arten waren hoch. Bei den Arten mit kurzer Entwicklungszeit (z. B. Salate, Radieschen, Kohlrabi) hatte sich der Markt Anfang Juli schon weitgehend normalisiert. Gemüsearten mit langer Entwicklungszeit (z.B. Möhren, Zwiebeln) waren auch im Juli und August noch knapp und vergleichsweise teuer. Der abrupte Wechsel von sehr kühlem und oft auch übermäßig feuchtem Wetter mit heißem, trockenem Sommerwetter im Juli lässt für die Herbst- und Lagergemüsearten eher unterdurchschnittliche Erträge erwarten, allerdings ist es für eine sichere Einschätzung noch zu früh. Der Anbau der wichtigsten Kulturen im Freiland (z. B. Spargel, Möhren) hat sich wahrscheinlich gegenüber dem Vorjahr kaum geändert, der Anbau von Zwiebeln wurde leicht ausgeweitet. Im Unterglasanbau ist für 2013 mit einer weiter leicht steigenden Tendenz beim Anbau von Fruchtgemüse (Gurken, Tomaten, Paprika) zu rechnen. OBST Europäische Union: Größere Kernobsternte Auf dem Prognosfruit-Kongress vom 08.- 10. August 2013 in Prag stellte die World Apple and Pear Association (WAPA) die Kernobsternteschätzung für die nördliche Hemisphäre vor. Für die ... SEITE 19 VON 24 EU erwartet die WAPA demnach 10,8 Mill. t, das sind 7 % mehr als im Vorjahr und 6 % mehr als im Durchschnitt der letzten Jahre. Deutschland wird dagegen mit geschätzten 0,8 Mill. t ganze 17 % weniger als 2012 ernten, beziehungsweise die niedrigste Ernte der vergangenen 10 Jahre haben. Die Birnenernte fällt mit 38 000 t den Schätzungen zufolge um 12 % höher als im vergangenen Jahr aus. Die Prognose für die EU liegt bei 2,2 Mill. t und läge damit um 18 % über dem Vorjahresergebnis. Deutschland: Niedrige Erntemenge bei Erdbeeren Die Erdbeerproduktion wurde in den letzten Jahren in Deutschland stetig ausgedehnt; in 2013 allerdings nur leicht um gut 100 ha gegenüber 2012. Wie die Vorsaison war die Erdbeersaison 2013 wiederum von ungünstigen Witterungsverhältnissen geprägt. Die Erntesaison begann in den meisten Anbauregionen mit leichter Verzögerung. Die Reife der Erdbeeren verlangsamte sich aufgrund der kühlen Witterungsbedingungen. Der Ertrag für Freilanderdbeeren liegt laut Vorerhebung bei rd. 100 dt/ha und damit noch unter dem schwachen Vorjahresertrag von 103 dt/ha. Der mehrjährige Mittelwert von 112 dt/ha wird deutlich unterschritten. Für die Apfelanlagen zeichnet sich in manchen Regionen kein gutes Ergebnis ab. Die Niederschläge und die kalte Witterung während der Blütezeit haben zu einem schwachen Bienenflug und somit zu einem verringerten Fruchtansatz geführt. Im Marktobstbau wird wie im Vorjahr mit einer eher kleinen Ernte gerechnet, die mit rund 794 000 t unter dem Vorjahresergebnis erwartet wird. Im sechsjährigen Durchschnitt 2007/2012 lag die Erntemenge bei 982 300 t. Nach derzeitiger Schätzung des Verbandes der deutschen Fruchtsaftindustrie wird die Menge an Äpfeln aus dem Streuobstanbau mit 400 000 t um 30 % niedriger als im Vorjahr ausfallen. Hier fällt insbesondere die in Baden-Württemberg zu erwartende schwache Ernte ins Gewicht. Im Osten und Norden Deutschlands wird immerhin noch mit durchschnittlichen Erträgen gerechnet. Süßkirschen im Marktobstbau erzielten wie im Vorjahr ein schlechtes Ernteergebnis. Nach der Juli-Schätzung der amtlichen Ernteberichterstatter erreichten die Erträge einen Wert von nur 46,7 dt/ha (sechsjähriges Mittel:58,8 dt/ha). Für die unbefriedigenden Ergebnisse sind regional unterschiedliche ungünstige Witterungsbedingungen verantwortlich. Durch langanhaltende Regenfälle kam es in einigen Gebieten zum Platzen und Faulen der Süßkirschen. Einzelne Gebiete verzeichneten einen starken Vorerntefruchtfall durch unzureichende Entwicklung der Fruchtansätze. Die Vegetationsbedingungen wirkten sich auch ungünstig auf die Sauerkirschenernte aus. Die Erträge lagen mit 59 dt/ha wiederum auf unterdurchschnittlichem Niveau. Der Anbau von Sauerkirschen in Deutschland ist seit geraumer Zeit rückläufig; nach der vorläufigen Juli-Schätzung hat ... SEITE 20 VON 24 sich die Anbaufläche gegenüber 2012 weiter leicht reduziert. Es wurde eine Erntemenge von nur 13 060 t (Vorjahr 12 941 t) erzielt. Die Ernte von Pflaumen und Zwetschgen fiel insgesamt schlechter aus als im Vorjahr; je Hektar wurden 108,5 dt geerntet (sechsjähriges Mittel: 117,3 dt/ha). WEIN Deutschland: Die Weinernte kann im August noch nicht sicher abgeschätzt werden. Dies gilt in diesem Jahr in besonderer Weise. Im Winter hielt die Kälte außergewöhnlich lang an, was zu einem verspäteten Austrieb der Reben führte. Mitte April wurde es sommerlich. Dies führte zu einer rasanten Entwicklung der Reben. Der Mai war hingegen deutlich zu nass und kalt. Der Blüteverlauf war daher lokal sehr unterschiedlich. Mit Blick auf den warmen Sommer sieht es insgesamt aber gut bis sehr gut aus. Die sonnigen warmen Tage im Juli und August haben die Reife befördert. Wetterkapriolen sind bis dato ausgeblieben. Die Weinbranche erwartet eine Erntemenge von etwas mehr als 9 Mill. Hektoliter. HOPFEN Deutschland: Aufgrund für den Hopfen ungünstiger Witterungsverhältnisse und eines leichten Flächenrückgangs fällt die diesjährige Ernte wieder niedriger aus als im Vorjahr. Für das Bundesgebiet mit einer Gesamtanbaufläche von 16 849 ha ist mit einer Gesamterntemenge von etwa 27 107 t zu rechnen. FUTTERBAU Deutschland: Nässe im Frühjahr, Trockenheit im Sommer Der erste Schnitt des Grünlands verspätete sich aufgrund des lang anhaltenden Winters. Aufgrund der Schneedecke blieben die Auswinterungsschäden des vergangenen Jahres jedoch weitgehend aus. Das Hochwasser in Bayern und in den östlichen Bundesländern sorgte teils für große Ausfälle bis hin zum Totalausfall von Flächen. Insgesamt variieren die Erträge je nach Standort und Niederschlägen. Außerdem wurde die Qualität der Heuernte und des Siliergutes regional durch Niederschläge beeinträchtigt. Für den zweiten und dritten Aufwuchs herrschten fast überall günstigere Wachstumsbedingungen, allerdings führte die anhaltende Trockenheit bei hohen Temperaturen im Sommer regional zu eher unterdurchschnittlichen Erträgen. ... SEITE 21 VON 24 Der Anbau von Silomais lag in diesem Jahr bei rd. 1,995 Mill. ha zu (Vorjahr 2,038 Mill. ha). Der stetige Anstieg des Anbauumfangs wurde damit zum ersten Mal seit Jahren nicht fortgeführt. Zu dem leichten Rückgang der Maisfläche könnte u. a. die mit der Novelle des EEG zum 1. Januar 2012 eingeführte Grenze von 60 % für die Verwendung im Gärsubstrat von Biogasanlagen beigetragen haben. Außerdem kam es in diesem Jahr nicht zu großflächigen Auswinterungsschäden. Diese hatten im vergangenen Jahr dazu geführt, dass auf den ausgewinterten Getreideflächen Mais nachgesät wurde. Der Start der Maisbestände war gekennzeichnet durch kühle und feuchte Witterung. Daran anschließend erschwerten sehr hohe Temperaturen und anhaltende Sommertrockenheit die weitere Entwicklung. Ob der Entwicklungsrückstand durch die auf die Trockenperiode folgenden Niederschläge noch aufgeholt werden kann, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. ... SEITE 22 VON 24 D Verbraucherpreise Deutschland: Der Verbraucherpreisindex für Deutschland, mit dem die Inflationsentwicklung gemessen wird, ist im ersten Halbjahr 2013 gegenüber dem Vorjahr um 1,4 % gestiegen (siehe folgende Tabelle). Ohne den Preisauftrieb im Bereich der Haushaltsenergie (Strom, Erdgas) wäre dieser relativ moderate Anstieg noch niedriger ausgefallen. In den letzten Monaten kletterte die Teuerungsrate auf etwas höheres Niveau, jedoch lag sie mit 1,9 % im Juli nach wie vor unter der Marke von 2 %. Die Nahrungsmittelpreise steigen bereits seit geraumer Zeit (seit Juli 2010) stärker als die Inflationsrate. Im ersten Halbjahr 2013 lagen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 3,9 % über dem Vorjahreszeitraum, im letzten Berichtsmonat Juli gar um 5,1 %. Eine breite Palette von Nahrungsmitteln ist aus verschiedenen Gründen erheblich teurer als im Vorjahr, insbesondere frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Fleischwaren, Eier und viele Milcherzeugnisse. Bei diesem Vorjahresvergleich muss jedoch stets der sog. Basiseffekt beachtet werden, also die Preissituation im Vorjahresmonat mit betrachtet werden. So waren Gemüse, Trinkmilch, Butter und Eier im Juli 2012 besonders preiswert, d.h. die Verbraucher mussten dafür weniger zahlen als im Jahr 2010, dem Basisjahr des Preisindex. Die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel hatten in Deutschland über Jahrzehnte hinweg eine inflationsdämpfende Wirkung. Dies ist heute nicht mehr der Fall. Diese Veränderung setzte 2007 ein, als ein knappes Angebot bei wichtigen weltweit gehandelten Agrargütern zu einem erheblichen Anstieg der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise führte. Seitdem kommt es zu erhöhten Schwankungen der Erzeugerpreise, da einer global langfristig steigenden Nachfrage ein kurzfristig schwankendes Angebot gegenübersteht. Diese tragen in abgeschwächter Form auch zu Schwankungen der Verbraucherpreise für Nahrungsmittel bei. Weitere und bei vielen Produkten wichtigere Ursachen der mittel- und langfristigen Entwicklung der Verbraucherpreise sind die gestiegenen Energie- und Lohnkosten in der Ernährungswirtschaft. Beispielsweise liegen die Getreidepreise derzeit niedriger als im Jahr 1980, während die Preise für Backwaren sich seitdem etwa verdoppelt haben. Im Vordergrund des Interesses standen in den letzten Wochen die großen Preissteigerungen bei Produkten, deren Preise klassischerweise jährlichen und saisonalen Schwankungen unterliegen, da ihre Erzeugungsmenge witterungsbedingt jährlich schwankt und sie oft frisch bzw. unverarbeitet vermarktet werden. Dies betrifft Speisekartoffeln, die im Juli 44 % teurer waren als im Vorjahresmonat sowie Obst und Gemüse, deren Teuerungsraten im niedrigen zweistelligen Bereich lagen. Allerdings schlägt bei Frischware die Marktsituation oft innerhalb kurzer Zeit um. Auch die Nahrungsmittelpreise insgesamt werden sich nicht weiter im bisherigen Tempo entwickeln. ... SEITE 23 VON 24 Auch wenn die Lebensmittelpreise in Deutschland in der jüngsten Zeit stärker gestiegen sind als die Inflationsrate, sind Lebensmittel bei uns immer noch deutlich preisgünstiger als in den meisten Nachbarländern. Deutsche Verbraucher geben rund zwölf Prozent ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel aus – das ist weniger als in vielen Nachbarstaaten. Verbraucherpreisindex für Deutschland 2010 =100 Gliederung Gewichtsanteil o/oo JD 2012 1. Hj. 2012 1. Hj. 2013 Juli JD 2012 1. Hj. Juli 2013 ± % gegen 2013 Vormon at Vorjahr Ve rbra uc he rpre is inde x ins g. 1 000 104,1 103,7 105,2 106,1 + 2,0 + 1,4 + 1,9 + 0,5 Na hrungs m itte l u. a lko ho lfr. Ge trä nke 102,71 90,52 17,35 10,15 8,76 1,08 1,69 11,26 1,36 2,34 20,76 1,70 2,52 2,32 10,69 3,65 2,48 6,54 1,26 1,57 0,70 106,3 105,7 106,8 106,9 109,1 102,7 107,3 98,1 93,1 102,2 108,5 112,6 108,0 112,2 106,8 108,0 103,2 106,7 98,8 96,3 122,5 106,0 105,5 106,1 106,2 107,8 93,1 102,4 100,7 92,0 102,1 107,1 111,4 106,3 111,0 105,6 107,0 104,4 106,8 101,6 96,0 122,8 110,1 110,1 108,8 109,2 116,9 104,5 115,0 107,4 114,6 105,8 113,1 116,8 112,2 119,2 111,1 110,3 112,0 107,2 106,5 102,6 120,2 111,2 111,2 109,3 109,7 120,1 124,6 139,5 107,1 153,5 107,3 113,4 117,2 110,3 118,5 112,3 111,0 117,6 108,5 117,7 102,9 122,8 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 3,4 3,4 3,8 1,8 5,4 5,5 7,2 2,6 17,6 1,3 5,5 3,7 3,2 2,7 3,7 4,9 4,0 0,3 14,5 4,3 0,8 + 3,9 + 5,1 + 5,7 + 2,1 + 2,4 + 11,3 + 11,3 + 22,3 + 11,7 + 44,4 + 5,5 + 4,4 + 3,9 + 2,7 + 5,8 + 5,1 + 2,3 + 17,8 + 1,9 + 30,8 + 7,1 + 0,4 + + + + + + + + + + + + + + + 0,2 0,3 0,2 0,3 0,7 9,2 6,5 3,2 6,1 0,6 0,1 1,5 1,7 0,3 0,5 0,2 0,9 0,3 1,2 0,2 1,3 Na hrungs m itte l B ro t u. Ge tre ide e rze ugnis s e da r. B ro t u. B a c kwa re n a us B ro tte ig Obs t da r. Zitrus früc hte Äpfe l Ge m üs e da r. Ka rto ffe ln S üß wa re n F le is c h, F le is c hwa re n da r. R ind-, Ka lbfle is c h S c hwe ine fle is c h Ge flüge lfle is c h, fris c h o . ge fr. Wurs twa re n, S c hinke n, S pe c k F is c h, F is c hwa re n Trinkm ilc h Kä s e und Qua rk B utte r Eie r M a rga rine u. a . pfl. F e tte + 4,4 + 2,5 + 2,8 + 8,4 + 12,2 + 12,3 + 6,7 + 24,6 + 3,6 + 5,6 + 4,8 + 5,6 + 7,4 + 5,2 + 3,1 + 7,3 + 0,4 + 4,8 + 6,9 2,1 Alko ho l. Ge trä nke , Ta ba kwa re n 37,59 104,8 104,3 105,8 107,9 + 2,9 + 1,4 + 2,9 + 1,6 B e kle idung und S c huhe 44,93 103,3 102,8 104,1 99,7 + 2,1 + 1,3 + 1,2 - 4,7 u.a . Bre nns to ffe da r. S tro m , Ga s u. a . B re nns to ffe Ge s undhe its pfle ge 317,29 68,19 44,44 105,4 115,8 103,2 105,0 114,9 102,9 107,2 120,6 99,1 107,6 120,8 99,5 + + + 2,2 5,9 2,5 + + - 2,1 5,0 3,7 + + - 2,2 4,8 3,7 + + + 0,3 0,7 0,1 Ve rke hr 134,73 107,7 107,3 107,4 108,2 + 3,1 + 0,1 + 0,8 + 0,7 38,37 9,19 117,5 121,5 117,2 120,9 113,9 116,5 115,5 117,4 + + 5,6 5,0 - 2,8 3,6 - 0,1 0,5 + + 1,9 2,2 30,10 94,8 95,2 93,8 93,6 - 1,8 - 1,5 - 1,2 - 0,1 114,92 100,6 99,0 101,2 106,2 + 0,9 + 2,2 + 2,7 + 3,4 Wo hnung, Wa s s e r, S tro m , Ga s da r. Kra fts to ffe da r. Die s e l Na c hric hte nübe rm ittlung F re ize it, Unte rha ltung u. Kultur B ildungs we s e n 8,80 94,0 94,6 95,9 96,1 - 5,6 + 1,4 + 3,2 + 0,0 B e he rbe rgungs - u. Ga s ts tä tte ndie ns tle is tunge 44,67 n 103,6 103,0 105,4 106,3 + 2,1 + 2,3 + 2,5 + 0,1 Que lle : S ta tis tis c he s B unde s a mt ... SEITE 24 VON 24 Anlage 1 a BMELV Referat 123 Anbauflächen Durchschnitt Fruchtart 2012 2007/12 2013 2013 2013 vorläufig vorläufig vorläufig gegen 2007/12 gegen 2012 1000 ha Winterweizen (ohne Durum) Veränderung in % 3 099 2 893 3 063 -1,2 +5,9 Sommerweizen (ohne Durum) 61 152 53 -12,3 -65,0 Hartweizen (Durum) 12 12 9 -28,6 -25,2 3 172 3 057 3 125 -1,5 +2,2 689 709 785 +13,9 +10,8 1 309 1 090 1 212 -7,4 +11,2 470 588 361 -23,2 -38,6 1 779 1 678 1 573 -11,6 -6,2 158 145 132 -16,8 -9,3 20 32 18 -11,3 -45,0 389 371 399 +2,5 +7,3 6 208 5 992 6 031 -2,8 +0,7 478 526 496 +3,7 -5,8 6 686 6 518 6 527 -2,4 +0,1 Weizen zusammen Roggen (einschl. Wintermenggetreide) Wintergerste Sommergerste Gerste zusammen Hafer Sommermenggetreide Triticale Getreide zusammen (ohne Körnermais und ohne Corn-Cob-Mix) Körnermais } Corn-Cob-Mix } Getreide insgesamt (einschl. Körnermais\ Corn-Cob-Mix) 1) Ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung (z.B. Hirse, Sorghum, Kanariensaat). Quelle: Statistisches Bundesamt Anlage 1 b BMELV Referat 123 Hektarerträge Fruchtart Durchschnitt 2012 2007/12 2013 2013 2013 vorläufig vorläufig vorläufig gegen 2007/12 gegen 2012 Veränderung in % dt/ha Winterweizen (ohne Durum) 74,5 74,0 80,0 +7,3 +8,1 Sommerweizen (ohne Durum) 57,3 62,7 61,5 +7,4 -1,9 Hartweizen (Durum) 52,3 49,2 55,0 +5,1 +11,6 Weizen zusammen 74,1 73,3 79,6 +7,4 +8,5 Roggen (einschl. Wintermenggetreide) 48,8 54,7 58,5 +19,9 +6,8 Wintergerste 63,8 64,9 69,4 +8,8 +6,8 Sommergerste 49,6 56,4 54,4 +9,6 -3,5 Gerste zusammen 60,0 61,9 65,9 +9,8 +6,5 Hafer 45,6 52,0 46,6 +2,3 -10,4 Sommermenggetreide 42,6 47,5 47,0 +10,3 -1,0 Triticale 57,5 61,8 65,1 +13,3 +5,4 Getreide zusammen (ohne Körnermais und ohne Corn-Cob-Mix) 65,4 66,6 71,5 +9,4 +7,4 Körnermais } Corn-Cob-Mix } 99,7 105,5 80,5 -19,2 -23,7 Getreide insgesamt (einschl. Körnermais\ Corn-Cob-Mix) 67,8 69,7 72,2 +6,4 +3,6 Anlage 1 c BMELV Referat 123 Erntemengen Fruchtart Durchschnitt 2012 2007/12 2013 2013 2013 vorläufig vorläufig vorläufig gegen 2007/12 gegen 2012 Veränderung in % 1000 t Winterweizen (ohne Durum) 23 085 21 397 24 488 +6,1 +14,4 348 955 327 -5,9 -65,7 64 57 48 -24,9 -16,5 23 497 22 409 24 864 +5,8 +11,0 3 361 3 878 4 588 +36,5 +18,3 Wintergerste 8 351 7 079 8 410 +0,7 +18,8 Sommergerste 2 330 3 312 1 962 -15,8 -40,7 10 682 10 391 10 373 -2,9 -0,2 721 757 614 -14,8 -18,8 84 152 83 -2,2 -45,5 2 236 2 295 2 596 +16,1 +13,1 40 581 39 882 43 117 +6,2 +8,1 4 725 5 515 3 993 -15,5 -27,6 45 307 45 397 47 110 +4,0 +3,8 Sommerweizen (ohne Durum) Hartweizen (Durum) Weizen zusammen Roggen (einschl. Wintermenggetreide) Gerste zusammen Hafer Sommermenggetreide Triticale Getreide zusammen (ohne Körnermais und ohne Corn-Cob-Mix) Körnermais } Corn-Cob-Mix } Getreide insgesamt (einschl. Körnermais/ Corn-Cob-Mix) Anlage 2a BMELV Referat 123 Getreideernte nach Ländern (ohne Körnermais, Corn-Cob-Mix) Anbauflächen *) Durchschnitt Land 2007/12 2012 2013 2013 2013 vorläufig gegen gegen 2007/12 2012 1000 ha Baden-Württemberg Veränderung in % 468 446 454 -3,0 +1,8 1 072 1 034 1 052 -1,9 +1,7 Brandenburg 502 486 507 +0,9 +4,3 Hessen 301 287 299 -0,5 +4,3 Mecklenburg-Vorpommern 572 591 535 -6,5 -9,5 Niedersachsen 851 777 809 -5,0 +4,0 Nordrhein-Westfalen 544 503 533 -2,1 +5,9 Rheinland-Pfalz 234 227 239 +1,8 +5,0 Saarland 23 22 22 -2,2 +1,6 Sachsen 392 369 384 -1,9 +4,0 Sachsen-Anhalt 561 553 555 -1,1 +0,2 Schleswig-Holstein 312 329 278 -10,9 -15,6 Thüringen 372 362 361 -2,8 -0,2 6 208 5 992 6 031 -2,8 +0,7 Bayern Deutschland ¹) *) Ohne anderes Getreide zur Körnergewinnung (z.B. Hirse, Sorghum, Kanariensaat). 1) Einschließlich Stadtstaaten. Anlage 2b BMELV Referat 123 Getreideernte nach Ländern (ohne Körnermais, Corn-Cob-Mix) Hektarerträge Durchschnitt Land 2007/12 2012 2013 2013 2013 vorläufig gegen gegen 2007/12 2012 dt/ha Veränderung in % Baden-Württemberg 64,3 64,1 67,5 +5,0 +5,4 Bayern 62,1 63,2 66,6 +7,3 +5,5 Brandenburg 47,9 49,1 54,8 +14,5 +11,6 Hessen 67,5 60,3 72,9 +8,0 +20,9 Mecklenburg-Vorpommern 66,2 69,3 79,2 +19,7 +14,3 Niedersachsen 68,9 70,0 78,9 +14,4 +12,7 Nordrhein-Westfalen 73,3 76,0 83,2 +13,5 +9,6 Rheinland-Pfalz 60,6 60,4 70,6 +16,4 +16,8 Saarland 56,8 58,0 62,5 +10,0 +7,7 Sachsen 63,1 63,8 60,7 -3,9 -5,0 Sachsen-Anhalt 67,6 69,2 71,4 +5,6 +3,1 Schleswig-Holstein 81,6 87,7 86,0 +5,3 -1,9 Thüringen 65,9 66,8 69,4 +5,3 +4,0 Deutschland ¹) 65,4 66,6 71,5 +9,4 +7,4 ¹) Einschließlich Stadtstaaten. Anlage 2c BMELV Referat 123 Getreideernte nach Ländern (ohne Körnermais, Corn-Cob-Mix) Erntemengen Durchschnitt Land 2007/12 2012 2013 2013 2013 vorläufig gegen gegen 2007/12 2012 Veränderung in % 1000 t Baden-Württemberg 3 011 2 858 3 066 +1,8 +7,3 Bayern 6 656 6 532 7 007 +5,3 +7,3 Brandenburg 2 404 2 388 2 778 +15,6 +16,4 Hessen 2 028 1 727 2 177 +7,4 +26,0 Mecklenburg-Vorpommern 3 787 4 094 4 236 +11,9 +3,5 Niedersachsen 5 864 5 440 6 377 +8,8 +17,2 Nordrhein-Westfalen 3 990 3 822 4 436 +11,2 +16,1 Rheinland-Pfalz 1 421 1 373 1 683 +18,4 +22,6 Saarland 130 128 140 +7,6 +9,5 Sachsen 2 472 2 356 2 329 -5,8 -1,1 Sachsen-Anhalt 3 791 3 831 3 960 +4,5 +3,4 Schleswig-Holstein 2 550 2 888 2 391 -6,2 -17,2 Thüringen 2 450 2 418 2 509 +2,4 +3,8 40 581 39 882 43 117 +6,2 +8,1 Deutschland ¹) ¹) Einschließlich Stadtstaaten. BMELV Referat 123 Anlage 3 Winterrapsernte 2013 nach Ländern (vorläufiges Ergebnis) Anbauflächen Land Ø 2007/12 2012 2013 vorl. 1000 ha 1) Hektarerträge 2013 vorl. gegen 2007/12 2012 ±% Ø 2007/12 2012 2013 vorl. dt/ha Erntemengen 2013 vorl. gegen 2007/12 2012 ±% Ø 2007/12 2012 2013 vorl. 1000 t 2013 vorl. gegen 2007/12 2012 ±% BW BY BB 68,2 150,0 127,2 59,3 123,9 126,7 60,2 129,8 131,7 -11,8 -13,5 +3,5 +1,6 +4,7 +3,9 37,0 34,6 33,1 33,4 32,8 31,7 37,9 38,0 39,7 +2,7 +9,8 +19,7 +13,4 +15,9 +25,1 252,1 519,7 421,5 198,2 406,6 401,6 228,4 493,8 522,0 -9,4 -5,0 +23,9 +15,2 +21,4 +30,0 HE MV 64,7 230,2 62,6 198,2 63,4 263,1 -2,0 +14,3 +1,1 +32,7 36,9 37,7 34,0 39,3 41,0 41,9 +11,0 +11,3 +20,5 +6,7 238,8 867,1 213,0 779,1 259,6 1 102,7 +8,7 +27,2 +21,9 +41,5 NI NW 127,8 66,2 122,2 64,5 138,8 70,5 +8,6 +6,5 +13,6 +9,3 37,4 38,2 38,4 39,0 40,7 39,8 +8,8 +4,1 +5,8 +2,1 478,1 253,0 469,5 251,6 564,5 280,8 +18,1 +11,0 +20,2 +11,6 RP SL 44,2 4,1 45,9 4,1 46,3 4,1 +4,6 -0,6 +0,8 -0,2 34,9 32,9 31,3 30,4 41,1 36,1 +17,8 +9,5 +31,3 +18,6 154,3 13,5 143,4 12,5 190,1 14,7 +23,2 +8,8 +32,5 +18,3 SN ST 133,5 169,1 133,0 172,6 134,8 178,7 +1,0 +5,7 +1,4 +3,5 36,3 38,1 37,2 40,8 35,7 39,6 -1,7 +3,9 -4,0 -2,8 484,6 644,2 494,7 703,4 481,3 707,5 -0,7 +9,8 -2,7 +0,6 SH TH 98,6 120,3 60,5 125,1 112,3 123,7 +13,9 +2,9 +85,6 -1,1 41,0 36,6 42,2 37,9 41,7 36,5 +1,9 -0,3 -1,0 -3,6 404,1 440,5 255,1 473,6 468,7 451,6 +16,0 +2,5 +83,7 -4,7 D 2) 1 405,1 1 299,5 1 458,3 +3,8 +12,2 36,8 37,0 39,6 +7,4 +7,0 5 175,5 4 805,9 5 770,2 +11,5 +20,1 *) Rundungsdifferenzen möglich. 1) Quelle: Statistisches Bundesamt 2) Einschließlich Stadtstaaten. Hektarerträge nach Getreidearten in Deutschland in Dezitonnen pro Hektar Schaubild 1 90,0 80,0 80,0 74,5 74,0 69,4 70,0 65,1 62,7 61,5 61,8 58,5 57,3 60,0 63,8 64,9 57,5 56,4 54,7 52,0 49,6 48,8 50,0 54,4 46,6 45,6 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 Winterweizen Sommerweizen (ohne Hartweizen) Roggen Durchschnitt 2007/12 1 Dezitonne entspricht 100 Kilogramm Triticale 2012 Wintergerste Sommergerste Hafer 2013 (Stand August 2013) Grafik: BMELV (August 2013) Hektarerträge Getreide insgesamt ohne Körnermais nach Ländern in Dezitonnen pro Hektar Schaubild 2 100,0 90,0 87,7 83,2 79,2 80,0 86,0 81,6 78,9 76,0 73,3 72,9 70,0 67,5 66,6 64,3 64,1 62,1 69,3 67,5 68,9 67,6 66,2 63,2 62,5 60,0 56,8 69,4 69,2 65,9 66,8 63,1 63,8 65,4 66,6 60,7 60,6 60,4 60,3 71,5 71,4 70,6 70,0 58,0 54,8 47,9 50,0 49,1 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 BW BY BB HE MV NI Durchschnitt 2007-2012 1 Dezitonne entspricht 100 Kilogramm NW 2012 RP SL SN ST SH TH D 2013 vorläufig Grafik: BMELV (August 2013)