Landvolk
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25.11.2015 Landvolk - INFO 1 Ammerländer Landvolkverband e.V., Kolberger Str 20 26655 Westerstede, Tel.: 04488-8370 - www.landvolk-ammerland.de ALV-Immobilien Verpachtung von ca. 1,9 ha Grünland in Westerstede/Linswege (Az. 205-15W) ca. 1,9 ha zu sofort Zuwegung über Querweg Preisvorstellungen des Eigentümers: nach Gebotsabgabe Ansprechpartnerin ist Frau Daniela Labohm. Sie ist erreichbar unter 04488/837-50. Weitere aktuelle Angebote finden Sie auf unserer Homepage www.landvolk-immobilien.de. Antrag auf Liquiditätsbeihilfe Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat jetzt die Voraussetzungen für einen Zuschuss auf Darlehen zur Liquiditätssicherung veröffentlicht. Voraussetzung sind Rückgänge des durchschnittlichen Erzeugerpreises bei Milch und/oder Fleisch von mindestens 19 Prozent. Folgendes gilt es insbesondere zu beachten: 1. Das 1. Antragsverfahren läuft bis zum 18. Dezember 2015 (Anträge direkt zur BLE). 2. Es gibt kein Windhundverfahren (Zuschüsse max. 10 % der Darlehenssumme und max. 10.000 €) 3. Zuschuss nur für Darlehen (Haus- und Rentenbank) bei einer Laufzeit von 42 bis 72 Monaten mit mindestens einem tilgungsfreien Jahr. Darlehensaufnahme ab 1. Januar 2015 (Fleisch) bzw. 1. April 2015 (Milch). Bitte prüfen Sie das Programm genau, da die vorgeschriebene Laufzeit vermutlich zu hohen jährlichen Tilgungen führt. Dies muss bei den schwankenden Erlösen kalkulierbar bleiben. Darlehen mit Laufzeiten von 10 Jahren ohne Zuschuss könnten insoweit im Einzelfall sinnvoller sein. Der Antrag für die Liquiditätsbeihilfe ist online unter www.ble.de zu finden. Die Beantragung des Zuschusses zu einem bewilligten Darlehen zur Liquiditätshilfe muss bis 18. Dezember 2015 erfolgen. Falls Fragen sind oder Hilfe bei der Ausfüllung des Antrages benötigt wird, können Sie sich gerne bei uns melden. Ansprechpartner: Andre Hedemann Oltmann Willjes 04488/837-17 04488/837-26 78 Mio. Euro für ldw. Unfallversicherung Landwirte können sich auf eine Entlastung bei den Berufsgenossenschaftsbeiträgen im nächsten Jahr einstellen. DBV-Präsident Ruckwied hat die Erhöhung des Bundeszuschusses zur Landwirtschaftlichen Unfallversicherung um 78 Mio. Euro für 2016 begrüßt. „Dieser im Rahmen der Beratungen zum Bundeshaushalt gefasste Beschluss hilft allen landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland. Der betriebsbezogene Beitrag wird dadurch um durchschnittlich ca. 16 Prozent gesenkt. Damit wurde ein wichtiger Schritt zur Entlastung der angespannten Liquiditätssituation auf den Weg gebracht.“ Zudem werden die Bundesmittel für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ um 30 Mio. Euro angehoben. Milch/Rind Schlachtkuhpreise unter Druck Der Rindermarkt präsentiert sich Mitte November zweigeteilt: Während die Erzeugerpreise für weibliche Schlachtrinder infolge eines großen Aufkommens bei einer gleichzeitig ruhigeren Nachfrage unter Druck sind, können die Jungbullenkurse, mit regionalen Unterschieden, ihr Preisniveau behaupten. Im Handel mit Jungbullen stehen sich Angebot und Nachfrage – mit ebenfalls regionalen großen Unterschieden in der Angebotsentwicklung – meist ausgeglichen gegenüber. Regional versuchen Aufkäufer der Schlachtereien zwar die Preisspitzen für Jungbullen zu kappen, aufgrund der stabilen Nachfrage können die Erzeugerpreise allerdings meist ihr Niveau behaupten. Zunehmend wächst aber auch die Erkenntnis, dass die Erlöse auf Seiten der Einsender ausgereizt sind. Anders bei Schlachtkühen: die gedämpfte Nachfrage bei umfangreicheren Angebotsstückzahlen verursacht Preisdruck, der sich im Laufe der Woche vermutlich nochmals leicht erhöhen könnte. Markt Die Anlieferung ist in der ersten Novemberwoche im Vergleich zur Vorwoche leicht gesunken, Der Vorsprung zur Vorjahreslinie hat sich auf 1,5 Prozent verkürzt. In Frankreich war die Milchmenge zuletzt 25.11.2015 Landvolk - INFO 2 Ammerländer Landvolkverband e.V., Kolberger Str 20 26655 Westerstede, Tel.: 04488-8370 - www.landvolk-ammerland.de um 0,4 Prozent höher als in der Vorwoche und um 0,3 Prozent niedriger als in der Vorjahreswoche. Der Absatz von Konsummilch und Frischprodukten verläuft weiter im für die Jahreszeit normalen Rahmen. Besondere Impulse sind zurzeit nicht zu beobachten. Die Nachfrage nach abgepackter Butter hat in der vergangenen Woche zugenommen. Im nahenden Weihnachtsgeschäft wird eine weitere Belebung erwartet. Das Angebot wird zunehmend durch Entnahmen aus der privaten Lagerhaltung ergänzt. Die Lage am Markt für Blockbutter wird indessen allgemein als ruhig bezeichnet. Für Lieferungen bis zum Jahresende sind die Abnehmer weitgehend eingedeckt. Die Nachfrage nach Schnittkäse im Inland ist jahreszeitlich bedingt rege. Die Preise bleiben stabil auf etwas höherem Niveau. Für den Jahreswechsel ist dem Vernehmen nach eine Produktion mit Augenmaß geplant, um die Bestände weiter niedrig zu halten. Die Nachfrage nach Magermilchpulver ist ruhig. Vollmilchpulver wird bei schwächeren Preisen zurückhaltend nachgefragt. Auch für Molkenpulver wurden schwächere Preise festgestellt. DBV im Gespräch mit Molkereivertretern „Der europäische Vergleich von Erzeugerpreisen zeigt, dass in den deutschen Molkereien noch erhebliche Wertschöpfungspotenziale liegen.“ Dies legt DBV-Milchpräsident Udo Folgart im Gespräch mit ehrenamtlichen Vertretern der größten nationalen Genossenschaftsmolkereien dar. Grundsätzlich begrüßt der DBV die Anstrengungen, die im Bereich Investitionen und Molkereistrukturen bereits vollzogen wurden. Die Strukturen bedürfen jedoch weiterhin einer Anpassung. Die kartellrechtlichen Spielräume sollten von Molkereien genutzt werden, um der Marktmacht des Einzelhandels begegnen zu können. Die Teilnehmer des Gespräches waren sich einig, dass die künftige Ausgestaltung der Lieferbeziehungen ausschließlich den einzelnen Molkereien und ihren Milcherzeugern obliegt. Einige international tätige Molkereien bieten in diesem Bereich bereits modernere Konzepte an. Schwein Nachbesserungsbedarf Antibiotikadatenbank Die staatliche Antibiotikadatenbank in HIT stellt meldepflichtige Betriebsleiter immer noch vor große Herausforderungen und bindet zeitliche Kapazitäten, die den Betriebsablauf teilweise enorm beeinflussen. Das Landvolk Niedersachsen hat an seine Kreisverbände eine Umfrage geschickt und Kritik- punkte an der Datenbank abgefragt. Hinsichtlich des praktischen Umgangs mit der Datenbank wird ein großer Nachbesserungsbedarf gesehen. Das Hauptproblem sehen die Landwirte aber nach wie vor darin, dass halbjährig 25 Prozent der Meldepflichtigen an den Pranger gestellt werden. Bei Rinderhaltern ist das teilweise schon dann der Fall, wenn nur eine antibiotische Einzeltierbehandlung im Betrieb erfolgte. Der Einsatz von Antibiotika wird jedoch auch in Zukunft allein aus Tierschutzgründen unumgänglich sein. Das Landvolk hat die Rückmeldungen sowohl an den DBV, das LAVES als auch an das ML geschickt. Dort wurde der Vorschlag des Landvolkes aufgegriffen, sämtliche von der Datenbank betroffene Institutionen in Niedersachsen wie Politik, Behörden, Landwirtschaft und Tierärzteschaft an einen Tisch zu holen und für einen Austausch zu sorgen. Es wurde deutlich gemacht, dass Verbesserungen im praktischen Umgang mit der Datenbank vor Ablauf des im Gesetz vorgesehenen Evaluierungszeitraumes bis 2019 unumgänglich sind. Ein erstes Gespräch ist für Februar 2016 vorgesehen. QS wächst weiter Auch in 2015 stiegen die QS-Teilnehmerzahlen im Bereich Fleisch und Fleischwaren. Besonders auf den Stufen der Futtermittel- und Fleischwirtschaft konnten in den letzten neun Monaten Zuwächse verzeichnet werden. So haben sich 121 weitere Futtermittelunternehmen aus dem In- und Ausland sowie 65 fleischverarbeitende Unternehmen neu zertifizieren lassen. EU plant erneut Einführung der PLH EU-Agrarkommissar Phil Hogan hat angekündigt, die private Lagerhaltung (PLH) für Schweinefleisch zu eröffnen und diesen Vorschlag im Dezember dem EU-Verwaltungsausschuss vorzulegen. Die Stützungsmaßnahme soll dann ab Anfang Januar 2016 in Kraft treten. Österreich und Frankreich hatten die Öffnung der PLH bereits für Dezember gefordert. Dem Vernehmen nach werden sich die Beihilfesätze der PLH gegenüber März 2015 um 20% erhöhen. Erstmals soll auch die Einlagerung von frischem Speck möglich sein. Zudem soll eine vorzeitige Auslagerung aus der PLH ermöglicht werden. Dies ist jedoch erst ab einer Dauer von zwei Monaten Lagerung machbar. Derweil verhandelt EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis mit dem russischen Veterinärdienst, um eine Lockerung des Embargos zu errei- 25.11.2015 Landvolk - INFO 3 Ammerländer Landvolkverband e.V., Kolberger Str 20 26655 Westerstede, Tel.: 04488-8370 - www.landvolk-ammerland.de chen. Russland soll zu Zugeständnissen bereit sein, wobei die Details noch geklärt werden müssen. Geflügel Bundesregierung lehnt gesetzliches Verbot des Kükentötens ab Die Bundesregierung lehnt die Forderung des Bundesrates ab, das Töten männlicher Eintagsküken gesetzlich zu verbieten. Das geht aus der Gegenäußerung zum Gesetzentwurf der Länderkammer für eine Änderung des Tierschutzgesetzes hervor, die das Bundeskabinett am 11. November 2015 beschlossen hat. „Ein Verbot ohne Alternative würde die Geflügelhaltung lediglich ins Ausland verlagern“, warnte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt nach der Kabinettsitzung. Dort hätte man jedoch keinen Einfluss auf Fragen des Tierwohls, der Haltung und des Tötens männlicher Eintagsküken, argumentiert der CSU-Politiker. Gleichzeitig würde man sich damit seiner Einschätzung nach abhängig vom Import machen und hätte keinerlei Einfluss auf die Produktion. Schmidt bekräftigte sein Ziel, das Töten männlicher Eintagsküken 2017 zu beenden. Er verwies auf die von seinem Haus unterstützten Forschungsarbeiten der Universität Leipzig, eine praxistaugliche Alternative für die Geflügelerzeuger zu entwickeln. Mit einer solchen Alternative griffe automatisch das Tierschutzgesetz in seiner jetzigen Form und damit wäre dem Minister zufolge das Töten männlicher Eintagsküken verboten. Freiwilliger Verzicht auf das Schnabelkürzen bei KAT ab Januar 2016 Ab dem 1. Januar 2016 wird der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) das Verbot des Schnabelkürzens bei Legehennen auf freiwilliger Basis in seine Leitfäden aufnehmen. Der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Friedrich-Otto Ripke, sprach von einem klaren Signal an die KATMitglieder, einerseits bereits Anfang 2016 kontrolliert mit der Umstellung beginnen zu können und andererseits spätestens zum 31. August 2018 mit allen Herden fertig werden zu müssen. Den Angaben zufolge haben eine Reihe von KAT-Betrieben in den vergangenen Monaten ihre Legehennen mit ungekürzten Schnäbeln eingestallt. Diese Testreihen hätten in mehreren Fällen gezeigt, dass es aufgrund von zunehmendem Kannibalismus und einer erhöhten Mortalität auch zu mehr Tierleid bei der Umstellung kommen könne. Daher werde das Verbot des Schnabelkürzens zunächst auf freiwilliger Basis eingeführt. Aus Ripkes Sicht ist das für die 75 Millionen KAT-Legehennen in ganz Europa der einzig richtige und praktikable Weg. Sie dürften keinesfalls zum Opfer von vorschnell erzwungenen Stichtagen werden. Zudem sei in vielen Mitgliedsstaaten das Know-how zum Verzicht auf die Schnabelbehandlung nicht so weit fortgeschritten wie in Deutschland. Laut Ripke ist KAT ab dem kommenden Jahr die europaweit erste Einrichtung, die den freiwilligen Verzicht auf das Schnabelkürzen durch seine Auditoren kontrollieren lässt. Nach erfolgreicher Kontrolle erhielten alle Betriebe, die auf das Schnabelkürzen verzichteten, unter www.was-steht-auf-demei.de einen zusätzlichen Hinweis. Damit sei für den Verbraucher über die Printnummer auf dem Ei klar nachvollziehbar, welche Eier von Legehennen mit ungekürzten Schnäbeln stammen. Achtung Betrüger In der letzten Zeit ist es immer wieder vorgekommen, dass Landwirte telefonisch dazu aufgefordert wurden, sich in ein Gewerbeverzeichnis eintragen zu lassen. Dieser Eintrag ist nicht notwendig. Nach dem Anruf erhalten die Geschädigten eine nicht unerhebliche Rechnung. Falls Sie so einen Anruf erhalten, legen Sie sofort auf. Informieren Sie auch Ihre Familienangehörigen und Bekannte.