Landtagsanfrage Nr. 1360/10 vom 22.09.2010 Altersheim Olang
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Landtagsanfrage Nr. 1360/10 vom 22.09.2010 Altersheim Olang
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Landesrat für Familie, Gesundheit und Sozialwesen Assessore alla famiglia, sanità e politiche sociali Prot. Nr. 24.2/11.00/687627 Herr Lantagsabgeordneter Pius Leitner Im Hause Bozen, 25.11.2010 Bearbeitet von: Rag. Martin Schönauer Tel. 0471 41 82 63 [email protected] Zur Kenntnis: Landtagspräsident Dr. Dieter Steger Im Hause Landtagsanfrage Nr. 1360/10 vom 22.09.2010 Altersheim Olang – ein „Altersheim ohne Bewohner“ Sehr geehrter Landtagsabgeordneter Leitner, zur Ihrer Anfrage möchte ich vorausschicken, dass die einleitende Beschreibung nicht den Tatsachen entspricht. Die Planung von Heimen erfolgt aufgrund objektiver Parameter und wohlüberlegt. Olang kann keineswegs als „Heim ohne Bewohner“ bezeichnet werden, da der Bedarf im Bezirk durchaus vorhanden ist. Die Eröffnung im Herbst 2010 war vom ursprünglichen Zeitplan vorgesehen, der bei Bauvorhaben solcher Größe allerdings als Richtwert zu betrachten ist. Da noch eine Reihe von Bautätigkeiten fertigzustellen sind und notwendige Genehmigungen fehlen, hätte die Eröffnung keinesfalls im Herbst 2010 erfolgen können, was wohl auch ein Grund dafür ist, dass das Heim noch "ohne Bewohner" ist. Die Trägerkörperschaft rechnet im Jänner 2011 über die bezugsfertige Einrichtung verfügen zu können. Folglich werden die Aufnahmen auch mit Jänner 2011 starten. Was die Aufnahme der Tätigkeit anbelangt, ist die stufenweise Aktivierung der Wohnbereiche bei Neubauten die Regel, was hauptsächlich organisatorische Gründe hat. Aufgrund der bestehenden Nachfrage (siehe Frage 9) und aufgrund der Rückmeldungen des Konsortiums, welches die Heime in Bruneck und Olang führt, gehe ich davon aus, dass der erste Wohnbereich bei Eröffnung der Einrichtung in Betrieb gehen wird und der zweite unmittelbar darauf folgen wird. Zu den Fragen: 1, 2, 3) Auf welcher Grundlage wurde dieses Altersheim überhaupt errichtet? Wer hat den Antrag für die Errichtung gestellt und wie wurde die Notwendigkeit begründet? Wie wurde der Bedarf errechnet? Die Planung und Errichtung von Altersheimen erfolgt auf der Grundlage der Vorgaben des Landessozialplans, welcher einen Parameter von 8,9 Betten auf 100 Personen mit mehr als 75 Jahren vorsieht. Aufgrund dieser Richtlinien wurde das Altersheim in Olang geplant und gebaut, da der entsprechende Parameter im Einzugsgebiet und im Pustertal insgesamt unter diesem Wert liegt. Der Antrag wurde von der Gemeinde Olang gestellt und die 40 Betten entsprechen dem Kanonikus-M.-Gamper-Str. 1 39100 Bozen Tel. 0471 41 80 00 Fax 0471 41 80 09 http://www.provinz.bz.it [email protected] Steuer-Nr. 00390090215 Via Canonico M. Gamper 1 39100 Bolzano Tel. 0471 41 80 00 Fax 0471 41 80 09 http://www.provincia.bz.it [email protected] Cod.fisc. 00390090215 AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Seite / Pag. 2/3 Bedarf des Einzugsgebietes Rasen-Antholz und Olang. 4) Gab es von Seiten anderer Gemeinden Interesse an einem Altersheim in Olang und wurden sie in die Planung mit einbezogen? Die Gemeinde Rasen-Antholz hat sich ebenso wie die Gemeinde Olang um den Standort in ihrer Gemeinde bemüht. Aufgrund einer Bewertung der Eigenschaften der beiden Standorte wurde Olang als der geeignetere Standort angesehen. 5) Wie viel hat dieses Altersheim gekostet und wie wurde es finanziert? Die Gesamtkosten Bau belaufen sich auf Euro 10.573.623,00 Beitrag des Landes Euro 5.032.780,00 Darlehen Rotationsfond Euro 2.847.298,51 Eigenmittel der Konsortialgemeinden Euro 2.693.544,49 Grundankauf im Gesamtbetrag enthalten Euro 1.191.974,93 Planungskosten Bau im Gesamtbetrag inbegriffen Euro 1.095.012,00 Gesamtkosten Einrichtung Euro 2.204.137,00 Beitrag des Landes Euro 1.650.140,56 Eigenmittel der Konsortialgemeinden Euro 553.996,44 Planungskosten Einrichtung Euro 164.676,00 im Gesamtbetrag inbegriffen 6) Wie hoch sind die derzeitigen Instandhaltungskosten? Im heurigen Jahr fallen keine Instandhaltungskosten an. 7) Wie viele Altersheime gibt es derzeit im Pustertal, wie viele Betten weisen sie auf und wie viele davon sind belegt? Im Pustertal gibt es 6 Altenheime. Diese weisen insgesamt 447 Betten auf. Alle weisen eine sehr hohe Auslastung auf. Georgianum St. Johann/Ahrntal: 54 Betten; Stiftung St. Josef in Sand in Taufers: 72 Betten; Stiftung Hans Messerschmied in Innichen: 60 Betten; Wohn- und Pflegeheim Bruneck: 145 Betten; Von-Kurz-Stiftung in Niederdorf: 50 Betten; Altersheim Ojöp Frëinademetz in St. Martin in Thurn/Gadertal: 66 Betten. 8) Sind im Pustertal weitere Altersheime geplant? Wenn ja, wo und mit welcher Bettenkapazität? Der Bettenstand im Pustertal liegt noch unter den vorgesehenen Parametern. Der Bedarf wird laufend bewertet, um die Notwendigkeit zusätzlicher Betten zu entscheiden. 9) Für welche Altersheime des Pustertales gibt es Nachfragen und in welchem Ausmaß? Im Altenheim Sand in Taufers stehen derzeit 25 Personen auf der Warteliste. 10 Personen warten auf eine sofortige Aufnahme; im Altenheim Georgianum in St. Johann/Ahrntal stehen derzeit 25 Personen auf der Warteliste, 2-3 Personen warten auf eine sofortige Aufnahme; auf der Warteliste des Altenheimes Gadertal stehen derzeit 10 Personen; das Altenheim Stiftung Hans Messerschmied in Innichen hat eine Warteliste von 18 Personen für die Daueraufnahme, als dringend sind dabei fünf Personen zu betrachten; das Altenheim Von-Kurz-Stiftung in Niederdorf hat eine Warteliste von 15 Personen, wovon 4 Personen dringend auf eine Aufnahme warten. Wohn- und Pflegeheim Bruneck: die Ranglisten für die Aufnahme in das Wohn- und AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Seite / Pag. 3/3 Pflegeheim Bruneck werden bei den Mitgliedsgemeinden geführt. Bruneck Stand 01.08.2010: die Gemeinde Bruneck führt eine Rangliste nach Punktesystem, welche alle 4 Monate neu erstellt wird. Am 01.08.2010 (Erstellung der neuen Rangliste) waren 118 Personen auf der Liste. Am 30.09.2010 waren es 124. Kiens: 6 Personen; Gais: 2 Personen; Terenten: 5 Personen; Percha: 2 Personen; Pfalzen: 7 Personen; St. Lorenzen: 14 Personen; Olang: 9 Personen; Rasen/Antholz: 9 Personen. Es ist zu berücksichtigen, dass sich eine Person auch in mehreren Wartelisten eintragen kann, wobei es nicht die Regel ist. 10) Wie viele Personen werden derzeit im Pustertal zuhause gepflegt? Betreute im Hauspflegedienst und in den Tagesstätten – Bezirksgemeinschaft Pustertal – Stand 03.11.2010 insgesamt 971 Personen. - Sprengel Tauferer Ahrntal 125 - Sprengel Bruneck/Umgebung 493 - Sprengel Hochpustertal 210 - Sprengel Gadertal 143 Mit freundlichen Grüßen Der Landesrat Dr. Richard Theiner