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Gaius Iulius Caesar, De bello Gallico I, 45
Krieg gegen die Helvetier
Caesar primum suo, deinde omnium ex conspectu remotis equis, ut aequato omnium periculo spem
fugae tolleret, cohortatus suos proelium commisit.
Milites e loco superiore pilis missis facile hostium phalangem perfregerunt.
Ea disiecta gladiis districtis in eos impetum fecerunt.
Gallis magno ad pugnam erat impedimento, quod pluribus eorum scutis uno ictu pilorum transfixis
et conligatis, cum ferrum se inflexisset, neque evellere neque sinistra impedita satis commode
pugnare poterant, multi ut diu iactato bracchio praeoptarent scuta e manu emittere et nudo corpore
pugnare.
Tandem vulneribus defessi et pedem referre et, quod mons suberat circiter mille passuum, eo se
recipere coeperunt.
Capto monte et succedentibus nostris Boii et Tulingi, qui hominum milibus circiter XV agmen
hostium claudebant et novissimis praesidio erant, ex itinere nostros latere aperto adgressi
circumvenire et id conspicati Helvetii, qui in montem sese receperant, rursus instare et proelium
redintegrare coeperunt.
Romani conversa signa bipertito intulerunt: prima et secunda acies, ut victis ac summotis resisteret,
tertia, ut venientes sustineret.
Übersetzung
Nachdem zuerst sein Pferd, (und) darauf die Pferde aller außer Sicht gebracht worden waren, damit
es durch die gleiche Gefahr für alle keine Hoffnung auf Flucht gab, ließ Caesar, nachdem er seine
Leute angefeuert hatte, die Schlacht beginnen.
Die Soldaten durchbrachen die Phalanx der Feinde von erhöhter Stelle leicht mit (ihren)
geschleuderten Wurfspießen.
Nachdem sie zerstreut worden war, griffen sie mit gezogenen Schwertern an.
Den Galliern war es ein großes Hindernis für den Kampf, dass sie, nachdem viele ihrer Schilde
durch einen Wurf der Wurfspieße durchbohrt und aneinandergeheftet worden waren, und weil sich
das Eisen gebogen hatte, diese weder hinausziehen konnten, noch dass sie, weil die linke Hand
unbrauchbar gemacht worden war, ausreichend gut kämpfen konnten. Daher zogen es viele vor,
nachdem sie den Arm lange geschüttelt hatten, die Schilde aus der Hand fallen zu lassen und mit
nacktem Körper zu kämpfen.
Schließlich fingen die von Wunden Erschöpften an, sowohl zurückzuweichen, als auch, weil ein
Berg ungefähr eine Meile entfernt war, sich dorthin zurückzuziehen.
Als der Berg besetzt worden war und unsere Soldaten nachrückten, griffen die Boier und die
Tulinger, die mit ungefähr 15.000 Männern den Heereszug der Feinde abschlossen und der Nachhut
zum Schutz dienten, unsere Soldaten vom Marsch aus mit offener Flanke an und begannen, unsere
Soldaten einzukreisen. Und als die Helvetier, die sich auf den Berg zurückgezogen hatten, dieser
Sache gewahr wurden, begannen sie wieder, zu drängen und den Kampf wieder aufzunehmen.
Die Römer griffen von zwei Seiten an, nachdem die Feldzeichen umgedreht worden waren: Die
erste und die zweite Schlachtreihe, um den Besiegten und den Vertriebenen Widerstand zu leisten,
die dritte, um den Anstürmenden zu widerstehen.