Betriebshandbuch
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Betriebshandbuch
ACHTUNG! Bitte lesen Sie dieses Handbuch aufmerksam vor den ersten Flug Gebrauchsanleitung Inhalt Seite 1. Einleitung...............................................................................................3 2. Über den Gleitschirm............................................................................4 FÜR WEN IST DER NEMO 2 DAS PROJEKT KONSTRUKTIVE MERKMALE DAS TUCH DIE LEINEN DIE TRAGEGURTE DER BESCHLEUNIGER DAS GURTZEUG 3. Fliegen.................................................................................................11 VORFLUG CHECK STARTEN KURVENFLUG THERMIKFLUG UND SOAREN BESCHLEUNIGTES FLIEGEN LANDEN WINDENSTART UND MOTORSCHIRM FLIEGEN SCHNELLABSTIEG KUNSTFLUG MANÖVER 4. Pflege des Gleitschirmes...................................................................19 NACHPRÜFUNG LAGERUNG REINIGUNG REPARATUR ALTERUNG: EINIGE HINWEISE! 5. Datenblatt.............................................................................................21 6. Garantie und Aerocasco.....................................................................22 7. Lieferumfang.......................................................................................24 8. Leinenpläne und Leinenlängen.........................................................25 9. Tragegurte und Zubehör.....................................................................32 HANDBUCH 1. EINLEITUNG HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! Wir freuen uns, dich in der ständig wachsenden Gemeinschaft der Dudek Piloten begrüßen zu dürfen. Du bist nun stolzer Besitzer eines modernen Dudek NEMO 2 Gleitschirmes. Nach umfangreichen Entwicklungsarbeiten unter der Verwendung modernster Designwerkzeuge haben wir mit dem Dudek NEMO 2 einen Gleitschirm geschaffen, der ein angenehmes Handling mit guter Leistung verbindet, ohne dabei den Sicherheitsfaktor beim Fliegen zu vernachlässigen. Wir wünschen dir viele sichere und angenehme Flüge mit dem Schirm. DISCLAIMER Bitte lies dieses Handbuch sorgfältig unter Beachtung der folgenden Hinweise: n Das Handbuch enthält Hinweise und Regeln für die Verwendung des Dudek NEMO 2. Es darf nicht als Trainingshandbuch weder für diesen, noch einen anderen Gleitschirm verwendet werden. n Du darfst einen Gleitschirm nur fliegen, wenn du dafür ausgebildet bist, oder aber dich in einer Flugschule in Ausbildung befindest. n Piloten sind für Ihre eigene Sicherheit sowie die Lufttüchtigkeit ihres Gleitschirmes selbst verantwortlich. n Die Benutzung dieses Gleitschirmes erfolgt ausschließlich auf eigenes Risiko! Sowohl der Hersteller als auch der Händler lehnen jegliche Haftungsansprüche ab. n Dieser Gleitschirm erfüllt bei Auslieferung alle Anforderungen der EN926/1 und 926/2 bzw. wurde vom Hersteller als lufttüchtig zertifiziert. Jegliche Modifikationen am Gleitschirm führen zum Verlust des Lufttüchtigkeitszeugnisses. ACHTUNG: Durch unsere permanente Entwicklungsarbeit an unseren Schirmen ist es möglich, daß dein neuer Gleitschirm leicht von der hier enthaltenen Beschreibung abweicht. 3 2. DIESER GLEITSCHIRM Für welche Piloten ist der NEMO 2 ? Ursprünglich für Anfänger und frei fliegenden Piloten gedacht, wegen seiner hohen Stabilität und großen Sicherheitsreserven auch hervorragend zur Ausbildung geeignet. Der Nemo2 ist aufgrund seiner Gutmütigkeit und seinem exelenten Startverhalten auch zum Windenbetrieb und Motorbetrieb geeignet. DAS PROJEKT Der Nemo 2 ist der Nachfolger unseres Erfolgsschirms Nemo. Gleichzeitig ist der NEMO 2 unser erster Thermikschirm, der unter Verwendung modernster Entwicklungssoftware für Gleitschirme entworfen wurde. Während der Arbeiten haben wir besonderen Wert darauf gelegt, die beste Verbindung aus hoher Flugsicherheit und guter Steuerbarkeit, mit guten Flugleistungen und attraktivem Aussehen zu erreichen. Der NEMO 2 ist das Ergebnis ein Vielzahl von Prototypen unterschiedlicher Profile und Flügelformen. Jeder einzelne Version wurde sorgfältig im Hinblick auf Stabilität und Klappsicherheit bewertet. Das ausgewählte Profil wurde abschließend unter Verwendung von CFD Software (computational fluid dynamics) optimiert. Diese neuen Möglichkeiten in Verbindung mit den großen Erfahrungen von Firmenchef Piotr Dudek haben einen Schirm entstehen lassen, dessen perfekt austarierte und stabile DOA (Dudek Optimized Airfoil) Kappe die Erwartungen von Piloten an einen Schirm dieser Klasse übertreffen dürfte. Der NEMO 2 ist ein sicherer Schirm mit herausragender Leistung, einfachem Füll- und Startverhalten und dabei gleichermaßen gut für das Fliegen von der Winde, sowie mit Rucksackmotor geeignet. Wir sind sicher, daß der NEMO 2 einer der besten Schirme seiner Klasse ist. KONSTRUKTIVE MERKMALE Der NEMO 2 wurde komplett nach dem CSG (Canopy Shape Guard) entworfen, einem aus mehreren Komponenten bestehendem System, woraus auf Dauer eine außerordentlich stabilen Schirmform resultiert. Der NEMO 2 weist eine elliptische Grundform mit leicht nach hinten gezogenen Flügelspitzen auf. Jede zweite Zelle ist zweigeteilt, wobei die Zellwände zusätzlich gestützt werden. Diese 4 HANDBUCH VSS (V-shaped Supports) genannte Konstruktion garantiert eine glatte Oberfläche und einen genauen Profilverlauf über die gesamte Spannweite, und das bei bester Lastverteilung mit möglichst wenigen Aufhängepunkten. RSS (Reinforcing Strap System) – stellt ein System zur Verstärkung der Gleitschirmunterseite dar, wodurch die gesamte Kappe stabilisiert wird. Die Flügelform des Nemo2 wurde mit Dudek Optimized Airfoil (DOA) entworfen. Darin enthalten sind all unsere Erfahrungen aus bisherigen Entwürfen, optimiert mit einer speziellen Engineering-Software. Die Aufhängepunkte sind durch laminiertes Tuch verstärkt, sodaß die Kräfte in alle Richtungen gleichmäßig verteilt werden: nach oben durch die Zellwände; schräg durch das VSS-System sowie zur Seite durch das RSS-System. Die Druckverteilung in der Kappe wird durch OCD (Optimized Crossports Design) sichergestellt; einer Anzahl von speziell geformten und sorgfältig platzierten Öffnungen, die für eine gute Luftverteilung und ein schnelles Füllverhalten sorgen. In der Größe an die Zellwände angepasst wird eine störende Beeinflussung des Profils verhindert. Die Eintrittskante des NEMO 2 ist geschlossen, wobei ihre exakte Form durch innenliegende Verstärkungen aus laminiertem Tuch erreicht wird. Die Zellöffnungen sind auf der Kappenunterseite nahe der Eintrittskante angeordnet. Dabei wurde die Position genau so gewählt, dass der Punkt des maximalen Staudruckes möglichst lange innerhalb der Öffnungen verbleibt. An einigen Stellen kommen zusätzliche U-Vents zum Einsatz; speziell geformte Öffnungen, um die Spannung der Eintrittskante im Normalflug zu erhalten und das Verhalten des Schirmes nach großen Einklappern zu verbessern. Beide Flügelenden bestehen aus mehreren komplett geschlossenen Stabilo-Zellen, deren Aufgabe es ist, den gesamten Flügel unter Spannung und damit im Geradeausflug richtungsstabil und in Kurven spurtreu zu halten. Die Stabilo-Zellen sind mit ACS (Auto Cleaning Slots) genannten Öffnungen versehen, um Sand und Schmutz entfernen zu können. Die Kombination aus modernem Design mit den besten verfügbaren Materialien stellt die Langlebigkeit des NEMO 2 nachgewiesenermaßen sicher. Die Herkunft alle Materialchargen kann verfolgt werden; gleiches gilt für jeden einzelnen Schritt der Herstellung und Qualitätssicherung sowie aller daran Beteiligten. 5 DAS TUCH Jedes Tuchmaterial bringt spezielle Eigenschaften mit, die nur in passender Verwendung zu einem Gleitschirm mit harmonischem Gesamtverhalten führen. Für das Obersegel des NEMO 2 verwenden wir das neu Materialien der Domenico Tex Company. Das DOKDO 300DMF(WR)-HD45 hat ein Gewicht von 45g/m². Es handelt sich hierbei um beschichtete Nylongewebe die weniger steif sind und – was besonders wichtig ist – weisen eine erhöhte Reiß-, Dehn- und UV-Festigkeit auf. Durch den Verzicht einer Silikonisierung können kleinere Reparaturen einfach mit selbstklebendem Material durchgeführt werden. Für das Untersegel verwenden wir Domentico DOKDO 30DMF(WR). Dieses Tuch hat mit 40g/m² ein überragendes Gewichts/Festigkeits-Verhältnis. Die Zellzwischenwände müssen so widerstandsfähig wie möglich gegen Dehnung sein. Wir haben dafür Demnico Tex DOKDO 30DFM (40g/m2) mit Beschichtung gewählt. Alle Verstärkungen der Aufhängepunkte führen wir in SR-Scrim aus. DIE LEINEN Alle Leinen des NEMO 2 verfügen über einen farbigen Polyestermantel, der den Leinenkern umschließt. Wir verwenden braunes TECHNORA als Kernmaterial, um trotz reduzierter Leinenanzahl, die notwendige Stärke zu erreichen und das bei hoher Dehnfestigkeit. Alle Leinen weisen einzeln vernähte Schlaufen an beiden Enden auf. Die obere Leinenebene (Galerie) beginnt an den Aufhängepunkten an der Kappe. Die Galerieleinen sind mit der mittleren Leinenebene verbunden. Diese wiederum führen abwechselnd in Zweier- und Dreiergruppen auf die Stammleinen. Alle Stammleinen sind über Marillon-Schäkel mit den Tragegurten verbunden und mit zusätzlichen O-Ring-Gummis gesichert. Stabiloleinen verbinden in ähnlicher Abstufung die äußeren Aufhängepunkte mit den Tragegurten. Gleiches gilt für die Steuer- und Bremsleinen. In einzelnen Ebenen führen diese von der Schirmhinterkante zu den beiden Hauptbremsleinen. Diese laufen durch an der C-Ebene befestigten Rollen bis zu den Bremsgriffen. Einige Steuerleinen der oberen Ebene werden an der Schirmhinterkante zusätzlich durch kleine Ösen geführt. Durch die Verkürzung wird die Effizienz der Steuerung verbessert. Alle Leinen sind, abhängig von Durchmesser und Festigkeit, wie folgt gestaffelt: 6 HANDBUCH n Durchmesser: 2,3 mm; Festigkeit: 420 daN; Farbe: Türkis n Durchmesser: 1,8 mm; Festigkeit: 280 daN; Farbe: Rot und Orange („Big Ear“ Merkmal) n Durchmesser: 1,5 mm; Festigkeit: 190 daN; Farbe: Violett n Durchmesser: 1,3 mm; Festigkeit: 140 daN; Farbe: Grün n Durchmesser: 1,2 mm; Festigkeit: 90 daN; Farbe: Blau (Die exakte Farbe kann leicht abweichen) Die Schäkel (Maillon) aus poliertem Edelstahl weisen höchste Festigkeit, Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion auf. DIE TRAGEGURTE Der NEMO 2 hat vier Tragegurtebenen mit: n einem geteilten, goldgelb markierten A-Gurt - ELR (Easy Launch Riser) sowie n einem Beschleuniger, der über die A-, B- und CEbene wirkt Die Tragegurte sind farblich voneinander abgesetzt: A Goldgelb - Start, A' Blau - Ohren anlegen B Rot - B-Stall D Grau - Stall des Schirmes bei Starkwind (Startabbruch) Die Hauptleinen der A-Ebene sind mit dem goldgelben A- und dem blauen A’-Gurt verbunden. Die Leinen der B-Ebene sowie die Stabiloleinen führen zum roten B-Gurt; die C-Leinen zum farblich nicht markierten C-Gurt und die D-Leinen schließlich zum grauen D-Gurt, an dem sich Rollen für die Steuerleinen befinden. Die Bremsgriffe sind in optimaler Höhe mit den Steuer- und Bremsleinen verbunden, um beste Sicherheit und Steuerbarkeit zu garantieren. Auf den Steuerleinen befinden sich zwei Punkte, welche die optimale Position der Bremsgriffe je nach hoher oder tiefer Aufhängung des Gurtzeuges markieren. Details zur Einstellung in Kapitel 3.1. Für den NEMO 2 verwenden wir ein robustes und dabei sehr leichtes Griffdesign mit: n TCT (Triple Comfort Toggle), je nach Wunsch weich oder fest n EK (Easy Keeper), mit starken Magneten. 7 DER BESCHLEUNIGER Das Beschleunigersystem führt durch einen zweiteiligen Flaschenzug am AGurt und endet an einer Schlaufe mit Brummel-Haken, in den der Fußbeschleuniger eingehängt wird. Im Normalflug sind alle Gurte 480 mm lang. Der Beschleuniger wirkt auf die A-Ebene (mit A’) sowie auf die B- und CEbene. Wenn der Fußbeschleuniger getreten wird, werden die Gurte zunehmend verkürzt, bis schließlich 2 cm Unterschied zwischen A- und BEbene besteht. Die Traggurte sind dann 320 bzw. 340 mm lang. Die C-Gurte werden entsprechend bis zu einem Minimum von 410 mm verkürzt. Die DGurte verbleiben in der Originallänge. ACHTUNG: Ein fehlerhaft justiertes Beschleunigersystem kann zum Verlust des Gütesiegels führen! EINSTELLEN DES BESCHLEUNIGERS Fast alle modernen Gurtzeuge sind mit einer speziellen Führung für den Fußbeschleuniger und z.T. sogar mit integriertem Fußbeschleuniger ausgestattet. Falls das nicht der Fall ist, müssen zunächst einige Rollen (am besten durch Vernähen am Gurtzeug) angebracht werden, damit die Füße des/der Piloten/in den Beschleuniger maximal durchtreten können, ohne dabei das Gurtzeug nach hinten zu drücken. Die Leinen des Beschleunigers müssen mit einem rutschfesten Knoten (z.B. einem Palstek) mit dem Fußteil verbunden werden. Die anderen Leinenenden müssen durch die Rollen am Gurtzeug laufen und enden in Brummel-Haken oder kleinen Karabinern. Die Gesamtlänge des Beschleunigersystems sollte es dem/der Piloten/in gestatten, während des Fluges leicht in den Beschleuniger zu kommen und dabei kurz genug sein, damit sich der Beschleuniger voll durchgetreten lässt. Besonders wichtig ist die exakt gleiche Länge der linken und rechten Seite, denn schon kleine Unterschiede führen zum Kurvenflug des Schirmes beim Beschleunigen. Ein ausführlicher Test aller Einstellungen am Boden ist wichtig! Die volle Beschleunigung ist erreicht, wenn sich die Rollen am A-Gurt miteinander berühren. VERWENDEN DES BESCHLEUNIGERS Vor dem Start sind die Tragegurte in die Hauptkarabiner des Gurtzeuges einzuhängen. Anschließend ist der Fußbeschleuniger über Mini-Karabiner oder Brummel-Haken zu verbinden. Schließlich muss sichergestellt sein, dass sich der Beschleuniger ohne Verdrehungen frei bewegen lässt. Der Beschleuniger sollte waagerecht nach vorne getreten werden. Leicht 8 HANDBUCH Triple Comfort Toggle magnet Easy Keeper Drehgelenk zum Shutz vor Verdrehen halbsteifer PVC Schlauch steifer Kunststofstaff Seite der Versteifung Ohne Versteifung bleiben weiche Griffe erhalten auswechselbare Versteifung Für die unterschiedlichen Bedürfnisse haben wir das TCT system - Triple geschaffen. Es bietet die Möglichkeit, die Bremsgriffe nach eigenen Wünschen einzustellen, ohne komplett neue Bremsgriffe kaufen zu müssen. Easy Keeper Easy Keeper ist unser patentiertes System,um die Bremsgriffe sicheran den Trage gurten zu halten. Trotz starker Neodym-Magnete ist es jederzeit möglich, die Bremsgriffe einfach und leicht vom Tragegurt zu lösen. Durch diese Aufbewahrung sind die Bremsgriffe immer sofort griffbereit und weiter Gefahren wie z.B. ein Verwickeln der Bremsleine mit dem Tragegurt verhindert. 9 nachlassender Druck im Beschleuniger kann einen Einklapper ankündigen, dem du durch unmittelbares Herausgehen aus dem Beschleuniger zuvorgekommen solltest.. Indem du auf solche Zeichen achtest, kannst du die meisten Klapper verhindern und dabei gleichzeitig deine Wahrnehmung für Thermik und Turbulenzen schärfen. Schon ein minimaler Einsatz des Beschleunigers kann deinen Flugstil deutlich verbessern, z.B. beim Einflug in Thermik. Der Einsatz des Beschleunigers verringert den Anstellwinkel deines Gleitschirms und erhöht damit die Geschwindigkeit. Gleichzeitig nimmt die Stabilität der Kappe ab, weshalb du auf einen Einsatz des Beschleunigers in turbulenten Bedingungen, in Bodennähe oder im Pulk mit anderen Piloten verzichten solltest! Auf keinen Fall verwenden darfst du den Beschleuniger bei jeglicher Art von Extremflug-Manövern! Falls der Schirm einklappt, musst du sofort aus dem Beschleuniger gehen und die Kappe wie gewohnt stabilisieren. WELCHES GURTZEUG? Jedes zugelassene Gurtzeug mit einer Aufhängung von 35 cm bis 49 cm über dem Sitzbrett kann verwendet werden; am Besten sind ca. 40 cm. Der Abstand zwischen den Hauptkarabinern sollte zwischen 37 cm und 45 cm liegen; auch hier liegt das Optimum bei 40 cm. Bitte beachte, dass jede Veränderung der Aufhängehöhe gleichzeitig die Einstellung der Bremse relativ zum Piloten verändert. Somit führt jede Konfiguration zu einem veränderten Steuer- und Bremsverhalten. Vorsicht! Bei Gurtzeugen mit Kreuzgurte können diese das Schirmhandling entscheidend verändern, wobei eine enge Einstellung nicht zu höherer Sicherheit führt. Stelle sie unter Beachtung des Abstandes zwischen den Karabinern nur so eng wie nötig. 10 HANDBUCH 3. FLIEGEN VORFLUG CHECK Ein sorgfältiger Vorflugcheck ist bei jedem Luftfahrzeug und so auch beim Dudek NEMO 2 wichtig. Nach Auspacken und Auslegen des Schirms gehören dazu die folgenden Punkte: n Zustand von Kappe, Leinen und Tragegurten. Kein Start bei Beschädigungen! n Der Schirm sollte leicht bogenförmig ausgelegt werden, so dass für einen einfachen und symmetrischer Start die mittleren A-Leinen (goldgelber Gurt) vor den äußeren A’-Leinen (blauer Gurt) unter Zug kommen. n Die Schirmmitte muss sorgfältig mit gerader, leicht vorgespannter Eintrittskante ausgelegt werden. n Sortiere alle Leinenebenen sorgfältig und löse evtl. Knoten und Verhänger. Achte besonders auf den freien Lauf der A- und A’-Leinen. n Genauso wichtig ist, dass die Steuerleinen frei liegen, um sich während des Starts nicht irgendwo am Boden zu verhängen. Korrekt mit den Bremsgriffen verbunden müssen die Leinen frei durch die Rollen zur Schirmhinterkante laufen. n Achte darauf, dass die Tragegurte nicht verdreht sind. Ebenfalls sehr wichtig ist, dass keine Leinen um den Schirm führen. Eine solche “Krawatte” kann beim Starten katastrophale Auswirkungen haben. Überprüfe die Verbindungsschäkel zwischen Leinen und Tragegurten – manchmal öffnet sich eine Verschraubung. Setze deinen Helm immer auf und schließe ihn, bevor du die Tragegurte in die Hauptkarabiner einhängst. Überprüfe die Hauptkarabiner auf korrekte Anbringung. Sind sie geschlossen und gesichert? STARTEN Vorwärtsstart Der Vorwärtsstart ist für Schwach- und Nullwind geeignet. Mit Blick in Windrichtung nimmst du die Tragegurte über die Schultern, wobei die A-Ebene nach oben zeigt. Hänge den Schirm in die Hauptkarabiner und sichere diese. Nimm die Bremsgriffe in deine Hände 11 und ebenfalls die A-Gurte (goldgelb), knapp unter den Leinenschäkeln. Breite deine Arme mit abwärts nach hinten zeigenden Händen leicht aus. Ausser der A-Ebene sollten alle Gurte nahe deiner Ellenbogen liegen. Überprüfe mit leichtem Zug, ob die A-Leinen oben liegen und frei sind. Gehe einen Schritt rückwärts, lehne dich leicht nach vorne und beginne den Startlauf. Führe deine Arme mit dem sich füllenden Schirm nach oben, bis der Schirm ganz über dir ist. Überprüfe die Kappe und gib die A-Gurte frei. Korrigiere evtl. Fehler und behalte die Kappe im Blick. Ein seitliches Ausbrechen korrigierst du am effektivsten durch Unterlaufen des Schirmes. Um den Schirm in der Luft zu halten müssen die Leinen immer unter Spannung bleiben. Das bedeutet, dass du bei schwachem Wind die ganze Zeit vorwärts laufen musst, während du bei stärkerem Wind den Schirm auch im Stand kontrollieren kannst. Ist der Luftraum in Startrichtung frei? Das Abheben kannst du mit leichtem Einsatz der Bremsen unterstützen; gib die Bremsen aber nach dem sicheren Abheben wieder vollständig frei. Rückwärtsstart Der Rückwärtstart ist für Wind über 3 m/s geeignet. Drehe dich nach dem Einhängen der Gurte zum Schirm, indem du einen Gurt über deinen Kopf führst. Die Gurte kreuzen sich nun. Nimm die Bremsgriffe von der Seite, zu der du dich gerade eingedreht hast, ohne dabei die Arme zu kreuzen. So hast du sofort die richtige Bremse in jeder Hand. Greife nun in die A-Gurte, ohne die Hände zu kreuzen. Stelle durch passenden Zug auf die A-Ebene sicher, dass sich die Kappe symmetrisch füllt und achte darauf, dass alle Leinen Verhänger frei sind. Erhöhe den Zug durch einige Schritte rückwärts und führe gleichzeitig die A-Ebene hoch, ohne die Gurte dabei zu dir zu ziehen. Stabilisiere die Kappe mit den Bremsen und drehe dich aus. Denke daran, dich immer in die gleiche Richtung auszudrehen; ruhig, aber zügig. Nach einem letzten Kontrollblick zu den Leinen und zur Kappe sowie einem freien Luftraum beschleunigst du bis zum Abheben. ACHTUNG! Bei Starkwindbedingungen musst du anstatt der Bremsen die D-Gurte zum Stallen des Schirmes verwenden, z.B. im Falle eines Startabbruches. Bremseinsatz erhöht den Auftrieb der Kappe, was bei Starkwind zum Abheben, Ausdrehen und Wegschleifen des/der Piloten/in führen kann. KURVENFLUG Der NEMO 2 ist ein ansprechender Schirm mit einfachem und direktem Handling bei progressiv zunehmenden Steuerkräften, wobei zusätzliche Gewichtsverlagerung engeres und schnelleres Kurvenfliegen unterstützt. Am effektivsten ist eine Verbindung aus Bremseinsatz und 12 HANDBUCH Gewichtsverlagerung. Dabei wird der Kurvenradius durch den Einsatz der Innenbremse und der Gewichtsverlagerung bestimmt. Etwas zusätzliche Außenbremse nach dem Einleiten der Kurve erhöht die Effizienz und stabilisiert die Schirmaußenseite in turbulenten Bedingungen gegen Klapper. Sollten enge Kurven auf sehr beschränktem Raum notwendig sein, wie z.B. beim Soaren am Hang, empfehlen wir, den angebremsten Schirm durch Freigabe der Außenbremse zu steuern und gleichzeitig die Bremse auf der Kurveninnenseite nur leicht zu erhöhen. Beim Einflug in Turbulenzen sollte der Schirm ganz leicht angebremst sein. Dadurch erhältst du ein besseres Schirmgefühl und die Möglichkeit, unmittelbar auf „weich“ werden des Schirmes zu reagieren und Klappern zuvor zu kommen. VORSICHT: Zu starker oder schneller Einsatz einer Bremse kann zum einseitigen Strömungsabriss und negativ Drehen führen. THERMIKFLUG UND SOAREN Das minimale Sinken des NEMO 2 erreichst du durch leichten Einsatz der Bremse; je nach Pilotengewicht etwa 10 bis 15 cm. In turbulenten Bedingungen ist etwas Bremszug ebenfalls sinnvoll. Durch den erhöhten Anstellwinkel verbessert sich die Stabilität der Kappe. Der Schirm sollte weder stark vorschießen noch deutlich zurück kippen, sondern immer direkt über dir bleiben. Um das zu erreichen kannst du den Schirm beim Einfliegen in Thermik durch Freigabe der Bremse beschleunigen. Beim Ausstieg aus der Thermik bremst du den Schirm ab. Aktives Fliegen verhindert die meisten Klapper bereits im Ansatz. Beim Hangsoaren solltest du mindestens 50 m Höhe halten. Besonders wenn du mit vielen anderen Piloten am Hang fliegst, ist das Beachten der Hangflugregeln (Hang links von Dir = entgegenkommender Pilot hat Vorfahrt; überholen immer aussen usw.) sehr wichtig. Schnelle Ausweichmanöver sind bei solchen Bedingungen oft nicht möglich. BESCHLEUNIGTES FLIEGEN Um bei Gegenwind oder im Flug durch absinkende Luftmassen den bestmöglichen Gleitwinkel zu erreichen ist es sinnvoll, den Schirm zu beschleunigen, solange die Bedingungen nicht zu turbulent sind. Denke daran, beim Beschleunigen der Anstellwinkel der Kappe verringert wird und der Schirm damit empfindlicher gegen Frontklapper wird. Je schneller du fliegst, umso dynamischer wird das Schirmverhalten nach Einklappern oder beim Stallen. Siehe dazu auch das Kapitel „Beschleuniger”. 13 LANDEN Der NEMO 2 lässt sich einfach landen. Der Endanflug erfolgt gegen den Wind, wobei das Ausflaren des Schirmes in ca. 1 m Höhe begonnen wird. Wenn zu viel Bremse gegeben wird, kann der Schim für einen Moment wieder aufsteigen. Starkwindlandungen erfordern kaum Bremseinsatz, wenn überhaupt! Zum Stallen des Schirmes nach der Landung sollten die grauen D-Gurte verwendet werden, denn der Einsatz der Bremse erzeugt Auftrieb, so dass du ausgehebelt und anschließend mitgeschleift werden könntest. Der Endanflug sollte direkt und gleichmässig sein. Enge oder wechselnde Kurven können zu einem gefährlichen Aufschaukeln in Bodennähe führen. WINDENSTART UND MOTORSCHIRM FLIEGEN Das Starten an der Winde und mit Rucksackmotor sind im Flachland häufig die einzige Möglichkeit, in die Luft zu kommen. Viele Tests mit dem NEMO 2 haben dessen Eingnung für diese Startarten nachgewiesen. VORSICHT Besonders beim Start an der Winde oder mit Rucksackmotor ist es wichtig, daß du die Kappe komplett über dir hast. Das Profil und der Anstellwinkel erreichen erst dann mit Sicherheit den maximalen Auftrieb. Bleibt der Schirm hinter dir, kann dies zum Sackflug führen. 14 HANDBUCH ABSTIEGSHILFEN OHREN ANLEGEN Du kannst das Manöver “Ohren anlegen” (d.h. das Einklappen der Schirmaußenseiten) einleiten, indem du gleichzeitig beide blau gekennzeichneten A’-Gurte ca. 50 cm herunterziehst. Wichtig ist, während des Manövers die Bremsgriffe in den Händen zu behalten. Mit angelegten Ohren behält der Schirm seine Flugfähigkeit bei erhöhtem Sinken (bis ca. 5 m/s) bei, wobei die Kappe durch Gewichtsverlagerung steuerbar bleibt. Mit der Freigabe der A’-Gurte öffnet sich der Schirm in der Regel sofort und selbständig, doch du kannst dies durch ein deutliches Anbremsen unterstützen. Bei angelegten Ohren ist es sinnvoll, auch den Beschleuniger zu treten. Dadurch wird der erhöhte Anstellwinkel kompensiert und damit die Gefahr des Sackflugs. ACHTUNG: Siehe auch Abschnitt “Sackflug” STEILSPIRALE Mit einer Steilspirale kannst du sehr hohe Sinkwerte erreichen. Die starken Fliehkräfte stellen eine hohe Belastung für dich und den Schirm dar und erschweren es, die Spirale für längere Zeit zu halten; sie können im Extremfall zur Bewusstlosigkeit führen! Führe das Manöver nie in starken Turbulenzen oder mit sehr hohen Rollwinkeln aus, um Sinkraten über 16 m/s zu vermeiden. Sollte der Schirm das Manöver nach Bremsfreigabe nicht selbstständig ausleiten, musst du die Steilspirale durch Einsatz der Außenbremse aktiv beenden. KLAPPE NIEMALS IN EINER SPIRALE DIE OHREN EIN! Tests haben gezeigt, dass die in einer aggressiven Spirale auftretenden Lastvielfache die in der Zulassung nachzuweisenden 8 g übersteigen können. Da eine kleine Anzahl von Leinen den Großteil der Last tragen müssen, sind Schäden durch Überlastung möglich. B-STALL Der B-Stall wird durch gleichzeitiges Herabziehen der roten B-Gurte um 10 bis 15 cm eingeleitet. Der Schirm klappt entlang der B-Ebene über die gesamte Breite ein und verringert dabei seine Fläche. Die Strömung reißt ab und die Vorwärtsfahrt geht gegen Null. Zu starkes Ziehen an den B-Gurten 15 verringert die Stabilität im B-Stall. Sollte der Schirm eine Frontrosette mit nach vorne zeigenden Flügelspitzen bilden, hilft sanftes Anbremsen bei der Stabilisierung. Zum Ausleiten des B-Stall sind beide B-Gurte gleichzeitig und zügig freizugeben. Die Kappe öffnet sich und die Strömung setzt ein. Der Schirm nimmt Fahrt auf und kehrt in den Normalflug zurück. ACHTUNG: Siehe auch Abschnitt “Sackflug” Alle Abstiegsmanöver sind sorgfältig in ruhigen Bedingungen und mit genügend Höhe zu üben. Am besten ist dazu ein anerkanntes Sicherheitstraining geeignet. Fullstall und Trudeln sind zur Wiederherstellung des Flugverhaltens zu vermeiden, da sie unabhängig vom Modell und Einstufung des Schirmes gefährliche Flugzustände bewirken können VORAUSSCHAUENDES UND SICHERES ZU FLIEGEN IST DIE MIT ABSTAND BESTE METHODE, SCHNELLABSTIEGE ZU VERMEIDEN! KUNSTFLUG MANÖVER Der NEMO 2 wurde nicht als Akro-Schirm entwickelt. WINGOVER Ein Wingover wird durch eine Reihe aufeinander folgender Kurven eingeleitet, bei denen die Kurvenschräglage stetig zunimmt. Bei sehr hoher Schräglage führen kleinste Fehler im Ablauf zu sehr dynamischen Klappern. VORSICHT: Steiles Rollen mit Schräglage über 60 Grad sind als Kunstflug verboten! 16 HANDBUCH GEFÄHRLICHE FLUGZUSTÄNDE VORSICHT EXTREME FLUGZUSTÄNDE SOLLTEN NUR WÄHREND EINES SICHERHEITSTRAININGS HERBEIGEFÜHRT WERDEN! BEIM EIN- ODER AUSLEITEN SOLCHER MANÖVER OHNE ANLEITUNG BESTEHT DIE GEFAHR, DASS DER SCHIRM UNGEWOLLT IN EINEN GEFÄHRLICHEN FLUGZUSTAND GERÄT. Alle notwendigen Handlungen zum Verhindern oder Beenden gefährlicher Flugzustände fallen beim NEMO 2 typisch aus (EN A/LTF 1). Piloten die den NEMO 2 fliegen, sollten bereits über Flugerfahrung verfügen. Wir beschreiben im Handbuch nur die charakteristischen Eigenschaften des NEMO 2 in extremen Flugzuständen. Für die Standardabläufe beim Ein- und Ausleiten solcher Flugzustände sei auf die Fachliteratur verwiesen. SEITLICHER KLAPPER Seitliche Klapper können in starken Turbulenzen auftreten. Der NEMO 2 dreht dabei normalerweise nicht weg. Bei Einklappern bis zu etwa 50% hat der Pilot genügend Zeit zum Reagieren, bevor der Schirm beginnt wegzudrehen. Schon leichtes Gegensteuern hält den Schirm auf Kurs. Normalerweise öffnet der NEMO 2 ohne Verzögerung und selbstständig spontan. FRONTSTALL Ein Frontstall kann in starken Turbulenzen auftreten. Ein aktiver Flugstil verhindert dies zumeist. Normalerweise öffnet der NEMO 2 ohne Verzögerung und selbstständig spontan. Etwas Bremseinsatz zum richtigen Zeitpunkt beschleunigt das Wiederöffnen des Schirmes. FULL STALL und TRUDELN Normalerweise tritt weder ein Fullstall noch Trudeln allein durch äußere Umstände auf, sondern nur durch bewusstes Einleiten oder eine Reihe von Fehlern. Im Langsamflug solltest du dich achtsam an die Stallgeschwindigkeit heran tasten, bis du wirklich mit deinem neuen Schirm vertraut bist. Aus einem beginnenden Fullstall öffnet der Schirm spontan; anderenfalls sind die Standardabläufe für diese Manöver zu verwenden. 17 SACKFLUG Unter normalen Bedingungen kommt der Schirm nicht in den Sackflug. Der Sackflug lässt sich durch einige Regeln verhindern: n Gib die B-Gurte beim Ausleiten eines B-Stalls gleichmäßig und zügig frei. Der NEMO 2 neigt nicht zum starken Vorschießen. n Nutze nach beim Ohren anlegen nach der Einleitung auch den Beschleuniger. Damit erhöhst du das Sinken und gleichzeitig die Sicherheit des Flugzustandes. Die angelegten Ohren stellen für den Schirm eine aerodynamische Bremse dar. Falls du dennoch in den Sackflug gerätst, setze den Beschleuniger leicht ein oder drücke die A-Gurte nach vorne. Besonders Piloten, die den NEMO 2 an der Gewichtsuntergrenze von der Winde aus starten wollen, sollten eine Schlepphilfe in Erwägung ziehen. Diese verringert den Anstellwinkel des Schirmes während des Schlepps und reduziert damit die Gefahr eines ungewollten Sackfluges LEINENVERHÄNGER und KRAWATTENBILDUNG Moderne Schirme wie der NEMO 2 verwenden weniger Leinen, um den Luftwiderstand zu verringern. Dadurch ist es nach großflächigen Einklappern möglich, dass sich die Flügelspitzen in den Leinen verhängen. Normalerweise kann ein solcher Verhänger durch einige starke Impulse der jeweiligen Bremse gelöst werden. Falls dies nicht gelingt, kann ein anlegen der Ohren oder Herabziehen der betreffenden Gurtebene helfen. Sollte all das nicht helfen zögere nicht, dein Rettung zu werfen. STEUERUNG IM NOTFALL Falls eine Steuerung über die Bremsen nicht möglich sein sollte, kannst du mit den grauen D-Gurten oder auch den Stabiloleinen sicher steuern und landen. 18 HANDBUCH 4. PFLEGE DES GLEITSCHIRMES Die Lebensdauer deines Dudek NEMO 2 wird durch pfleglichen Umgang verlängert. NACHPRÜFUNG Eine Nachprüfung des Gleitschirmes wird aller 2 Jahre empfohlen, solange das Prüfprotokoll je nach Schirmzustand kein kürzeres Intervall erfordert. Kommerziell in Schulung oder für Tandemflüge genutzte Gleitschirme sind alle 12 Monate nachzuprüfen, mit Ausnahme von 24 Monaten bist zum Erstcheck nach dem Kauf. Die Nachprüfung ist durch den Hersteller oder eine befähigte Person entsprechend der Herstellerangaben durchzuführen. LAGERUNG Der Gleitschirm sollte an einem trockenen Platz gelagert und weder UVStrahlen noch Chemikalien ausgesetzt werden. Wird der Schirm feucht eingepackt, verkürzt dies die Lebensdauer beträchtlich. Ein Schirm kann auch in der Sonne durch Verdunstung feucht werden, wenn er auf grünem Rasen liegend verpackt wird. Ein Schnellpacksack eignet sich sehr gut, um den Schirm bei längerem Liegen vor Feuchte und UV-Einstrahlung zu schützen. Bitte trockne den Schirm vor dem Einpacken sorgfältig, aber nie in der prallen Sonne. Der Gleitschirm sollte nicht zu eng verpackt werden, da dies zu einer zusätzlichen Abnutzung des Tuches führt. Bitte denke auch daran, daß häufiges Groundhandling durch das damit verbundene Aufziehen, Ablegen und den intensiven Bodenkonakt, zum beschleunigten Altern des Schirmes führt. REINIGUNG Der Gleitschirm kann mit Wasser und einem weichen Schwamm gereinigt werden. Durch die Verwendung von Chemikalien oder alkoholhaltige Reinigungsmittel kann das Tuch dauerhaft geschädigt werden. REPARATUR Notwendige Reparaturen dürfen ausschließlich durch den Hersteller, dem authorisierten Händler oder einer autorisierten Werkstatt durchgeführt werden. Kleinere Ausbesserungen am Tuch können selbst ausgeführt werden, wobei dass dem Schirm beiliegende, selbst klebenden Material zu verwenden ist. 19 ALTERUNG: EINIGE HINWEISE! Die Kappe des Dudek NEMO 2 besteht größtenteils aus NYLON, welches wie alle Kunstfasern unter UV-Strahlen altert. Solange der Schirm nicht benutzt wird empfehlen wir, den Schirm verpackt zu lassen. Aber selbst im Packsack sollte der Gleitschirm nicht zu lange der prallen Sonne ausgesetzt werden. Der Gleitschirm sollte möglichst sauber gehalten werden. Schmutz und Staub in der Kappe verkürzen die Lebensdauer. Vermeide es, dass Schnee, Sand oder Steine in die Eintrittsöffnungen gelangen können, da das Tuch durch Reibung und scharfe Kanten beschädigt werden kann! Außerdem wird die Trimmung des Schirmes verändert. Der Schirm wird langsamer und Stall anfällig. Die Leinen des Dudek NEMO 2 bestehen aus einem Polyester ummantelten Technora Kern. Ein starke Überladen im Flug oder ein sehr enges Verpacken am Boden können irreversible Schäden bewirken. Sollten sich beim Start Leinen am Boden verhängen, kann dies zu einem Überdehnen oder Reißen führen. Vermeide es, durch bzw. über die Leinen zu laufen. Unkontrollierte Starts und Landungen bei starkem Wind können ein Aufschlagen der Eintrittskante auf den Boden mit hoher Geschwindigkeit bewirken. Dies kann zu starken Schäden an der Kappe oder den Zellzwischenwänden führen. Vorhandene Knoten können an Leinen der Aufhängung oder Steuerung scheuern. Nach einer Wasser- oder Baumlandung sind alle Leinenlängen auf Dehnung oder Schrumpfung zu prüfen. Ein Leinenplan inkl. aller Maße liegt diesem Handbuch bei, kann aber auch bedarfsweise bei deinem Händler angefordert werden. Nach einer Wasserlandung muss auch das Tuch überprüft werden, da es durch die auftretenden Kräfte in bestimmten Bereichen verformt worden sein könnte. Nimm den Schirm immer von der Hinterkante her aus dem Wasser, damit das Wasser abfließen kann. Nach Kontakt mit Salzwasser muss der Gleitschirm mit Süßwasser gereinigt werden. Die komplette Beleinung sollte ausgetauscht werden, da selbst nach einer Reinigung das in die Leinen eingedrungene Salzwasser verbleibende Salzkristalle die Festigkeit der Leinen nachhaltig schwächen können. 20 HANDBUCH 5. DATENBLATT Nemo2 20_XS 23_S 25_M 28_L 31_XL - EN A EN A EN A EN A - LTF A LTF A LTF A LTF A 38 38 38 38 38 Fläche ausgelegt [m 2] 20,00 23,40 25,50 28,00 31,00 Fläche projiziert [m 2] 17,55 20,53 22,38 24,57 27,20 Spannweite ausgelegt 9,69 10,49 10,95 11,47 12,07 Spannweite projiziert 7,92 8,57 8,94 9,37 9,86 Zertifikat EN Zellenzahl Streckung ausgelegt 4,70 Streckung projiziert 3,57 Sinken [m/s] min = 1,1; trim = 1,2; max = 2,0 Geschwindigkeit [km/h] min = 22; trim = 37; max = 46 Max. Profiltiefe [cm] 255,62 276,49 288,62 302,44 Min. Profiltiefe [cm] 63,91 69,12 72,15 75,61 79,56 Max. Leinenlänge inkl.Tragegurte [cm] 620,55 671,21 700,65 734,20 772,53 Leinenlänge gesamt [m] 303,50 328,28 342,68 359,09 377,83 Startgewicht [kg] 40-65 59-80 65-95 80-115 100-140 5,7 6,1 6,5 6,9 Schirmgewicht [kg] Leinen Tuch - 318,23 Technora: 1,2 & 1,3 & 1,5 & 1,8 & 2,3 Dominico tex 45 g/m2 Dominico tex 40 g/m2 Dominico tex Hard 40 g/m2 2 SR Scrim, SR Laminate 180 g/m Tragegurte PASAMON - Bydgoszcz, Polska 21 6. GARANTIE UND AEROCASCO Ein neuer Gleitschirm ist nicht billig. Darum geben wir unseren Gleitschirmen eine umfangreiche Garantie mit und bieten darüber hinaus unsere AeroCasco-Versicherung an, die bei Schäden für die Reparaturkosten aufkommt. GARANTIE Die Firma Dudek garantiert für eine kostenlose Nachbesserung bei Materialoder Produktionsmängeln. Die Garantie gilt: 36 Monate (3 Jahre) bzw. 300 Flugstunden; je nachdem, was zuerst erreicht ist, für Berg- und Thermikschirme. Wenn der Gleitschirm auch zum Motorschirmfliegen verwendet wird, zählt jede Flugstunde doppelt; letzteres gilt nicht für unsere Motorschirme. 24 Monate (2 Jahre) bzw. 200 Flugstunden; je nachdem, was zuerst erreicht ist, für Motorschirme (PPG). 18 Monate (1,5 Jahre) bzw. 150 Flugstunden; je nachdem, was zuerst erreicht ist, für leichte Berg- und Trekkingschirme (MPG) sowie Speedflying-Schirme und Schirme, die sich im Flugschul- oder kommerziellen Einsatz befinden. DIE GARANTIE WIRD NICHT GEWÄHRT BEI: n Farbveränderungen der Kappe n Schäden durch Chemikalien oder Salzwasser n Schäden durch nicht sachgemäße Verwendung n Schäden durch gefährliche Situationen n Schäden durch Unfälle (in der Luft oder am Boden) DIE GARANTIE WIRD NUR GEWÄHRT WENN: n der Eigentümer (sowie mögliche Voreigentümer) alle Flüge in einem Flugbuch registriert haben und Motorflüge separat vermerkt sind, n der Gleitschirm entsprechend des Handbuches benutzt wurde, n der Eigentümer, abgesehen von kleinen Ausbesserungen mit selbstklebendem Materia, selbst keine Reparaturen durchgeführt hat, 22 HANDBUCH n keine Veränderung am Schirm durchgeführt wurden, n der Schirm eindeutig identifizierbar ist sowie n die Nachprüfung entsprechend der Nachprüfintervalle durchgeführt wurden. Wenn du einen gebrauchten Schirm besitzt, solltest du den Vorbesitz nach einer Kopie des Flugbuches fragen, aus der die Anzahl der Flugstunden seit dem Kauf hervorgeht. AEROCASCO Die Produktgarantie kommt nicht für Schäden auf, die bei Benutzung durch den Besitzer oder einen berechtigten Dritten entstanden sind. Die Firma Dudek bietet dazu die AeroCasco-Versicherung an, welche die Kosten einer Reparatur unabhängig vom Verursacher und der Höhe des Schadens übernimmt. Der Käufer übernimmt lediglich einen Eigenanteil von 50 Euro sowie die Versandkosten. Die AeroCasco kann nur für Neuschirme bei Schirmkauf erworben werden und kostet 50 Euro. WICHTIG: Die AeroCasco gilt nur für privat genutzte Gleitschirme und ist nicht für alle Schirmmodelle verfügbar; bitte vor dem Kauf erfragen. Die AeroCasco kommt ausschließlich bei Schäden auf, die während Start oder Landung sowie beim Fliegen entstehen. Für Material- und Produktionsmängel kommt selbstverständlich die herkömmliche Herstellergarantie auf. Der AeroCasco Status des Schirmes ist bei Reparaturübergabe nachzuweisen (AeroCasco Card). Nach der Reparatur wird nur der Eigenanteil von 50 Euro berechnet. Die AeroCasco gilt für eine Reparatur; sie kann aber um ein Jahr verlängert werden. Dazu ist der Schirm spätestens ein Jahr nach Kaufdatum zum Check einzusenden. Die Kosten für die Verlängerung der Garantiezeit inklusive Schirmcheck betragen 75 Euro. Vergiss nicht, bei Versand die AeroCasco Card beizulegen. Die AeroCasco gilt nicht bei: Diebstahl, Farbänderungen, Schäden durch falschen Transport oder falsche Lagerung, Schäden durch Chemikalien, Salzwasser sowie höhere Gewalt (force majeure). 23 SEE YOU IN THE AIR! Du wirst viele Jahre Freude an deinem NEMO 2 haben, wenn du ihn pfleglich behandelst und die Regeln sicheren Fliegens beachtest. Begegne möglichen Gefahren stets mit dem nötigen Respekt. Vergiss niemals, dass alle Luftsportarten mit potentiellen Gefahren verbunden sind und dass sicheres Fliegen letzten Endes immer allein von deinen Entscheidungen abhängt. Behalte bei jeder Einschätzung der Wettersituation und bei jedem Flugmanöver ein Stück Sicherheitsreserve! DU ALLEIN BIST BEIM GLEITSCHIRMFLIEGEN FÜR DEINE SICHERHEIT VERANTWORTLICH. 7. LIEFERUMFANG Der Lieferumfang des Gleitschirmes besteht aus: n dem Gleitschirm (Kappe, Leinen, Tragegurte), n einem Transportbeutel, der den Gleitschirm enthält, n einem Kompressionsband, zum einfachen Verstauen des Schirmes im Transportbeutel, einem Windsack sowie einer Mappe mit den Unterlagen zum Schirm sowie einem Reparaturset: § Einem Stück (10 cm x 37,5 cm) selbstklebenden Materials für kleinere Reparaturen, wobei Risse oder Löcher in der Nähe von Nähten nur durch eine autorisierte Fachwerkstatt repariert werden dürfen. Einer mit Schlaufe vernähten Leine (1,9 mm), so lang wie die längste am Schirm verwendete, die jedoch nur als zeitweiliger Ersatz dienen darf. Zum Ersetzen einer kürzeren Leine bitte nicht abschneiden sondern lediglich in der passenden Länge verknoten. § Einem Ausweis zum Gleitschirm mit dem Kaufdatum und dem Datum der gültigen Prüfung bzw. Nachprüfung. Bitte vergleiche die Seriennummer mit der auf dem Schirm (auf einem Sticker in einer Flügelspitze). § Dem Handbuch, welches du gerade liest. 24 HANDBUCH 8. LEINENPLÄNE UND LEINENLÄNGEN Alle Leinen werden mit einem speziellen Computer-basierten Gerät zugeschnitten und unmittelbar vor dem Zuschnitt mit einem 5-kg Gewicht gedehnt, wodurch die Leinenlängen um weniger als 0,15 % von den Sollwerten abweichen. VORSICHT!!! Alle weiter unten genannten Längen beziehen sich auf den Abstand zwischen den Befestigungspunkten. Falls eine Leine zu Reparaturzwecken zugeschnitten werden soll, müssen 20 cm Zuschlag gegeben werden, da an beiden Enden pro Schlaufe mit Vernähung jeweils 10 cm erforderlich ist. Die beiden Hauptbremsleinen (brmain) stellen die einzige Ausnahme dar, welche nur am oberen Ende eine Schlaufe erhält. Zusammen mit 20 cm Reserve zum Befestigen der Steuergriffe an der Unterseite sind diese Leinen mit 30 cm Zuschlag zuzuschneiden. 25 26 HANDBUCH 27 Nemo2 - 23_S The tables / Tables / Tabele: The lenghts and type ofund line Dieindividual individuelle Leinenlängen derlongueur Leinentyp La et le type de chaque ligne D³ogoœci i rodzaj poszczególnych linek a b c d br 1 2455 2445 2460 2485 1080 2 2395 2380 2390 2415 930 3 2435 2425 2435 2455 855 4 2325 2290 2310 2360 1020 5 2290 2260 2280 2315 960 6 2335 2310 2320 2350 985 7 1940 1830 1785 1875 1000 8 1835 1740 1685 1750 910 9 1745 1665 1595 1635 900 10 880 11 870 12 930 13 865 14 795 15 775 16 770 17 740 18 740 A 1 2 3 4 5 6 B 3690 3805 4125 A C 3635 3765 4205 B D 3720 3835 4310 C 3850 3925 D I II III BR 1240 995 1045 1050 840 815 BR 2280 2145 2360 The Gesamtlänge total lenghts Die Longueur des suspentes Sumaryczna d³ugoœæ linek a b c d br 1 6160 6090 6190 6350 7060 2 6095 6025 6120 6280 6905 3 6140 6070 6165 6320 6830 4 6140 6065 6155 6300 6750 5 6105 6040 6120 6255 6690 6 6150 6090 6160 6290 6710 7 6075 6045 6105 6195 6640 8 5975 5955 6000 6070 6550 9 5880 5880 5915 5955 6540 10 5700 5665 5670 5710 6530 11 6525 12 6580 13 6520 14 6450 15 6430 16 6395 17 6365 18 6370 Technora 7343-090-005: Technora 7343-140-006: Technora 7343-190-024: Technora 7343-280-011: st1 st2 st3 st4 28 1215 ST1 1185 1190 1230 4465 Technora 7343-280-018: brmain 2450 Technora 7343-420-041: HANDBUCH Nemo2 – 25_M The tables / Tables / Tabele: The individual lenghts and type of line Die individuelle Leinenlängen und La longueur et le type de chaque ligne der Leinentyp D³ogoœci i rodzaj poszczególnych linek a b c d br 1 2565 2550 2565 2590 1130 2 2500 2485 2495 2520 970 3 2545 2530 2540 2560 890 4 2425 2390 2410 2465 1065 5 2395 2360 2380 2420 1005 6 2435 2415 2420 2450 1030 7 2025 1910 1865 1960 1040 8 1920 1820 1755 1825 950 9 1820 1740 1665 1710 940 10 915 11 910 12 970 13 905 14 830 15 810 16 800 17 770 18 775 A 1 2 3 4 5 6 B 3875 4000 4335 A C 3820 3960 4415 B D 3905 4025 4525 C 4040 4125 D I II III BR 1295 1035 1090 1100 880 850 BR 2380 2240 2465 The total lenghts Longueur des suspentes Sumaryczna d³ugoœæ linek a b c d br 1 6450 6380 6480 6645 7380 2 6385 6315 6415 6575 7215 3 6430 6360 6460 6620 7140 4 6435 6360 6450 6600 7055 5 6400 6330 6415 6555 6995 6 6445 6380 6460 6590 7020 7 6370 6335 6400 6495 6945 8 6260 6245 6295 6360 6850 9 6165 6160 6205 6245 6840 10 5975 5940 5945 5985 6830 11 6825 12 6880 13 6820 14 6745 15 6725 16 6690 17 6660 18 6665 Die Gesamtlänge Technora 7343-090-005: Technora 7343-140-006: Technora 7343-190-024: Technora 7343-280-011: st1 st2 st3 st4 1270 ST1 1235 1245 1280 4690 Technora 7343-280-018: brmain 2550 Technora 7343-420-041: 29 Nemo2 - 28_L The tables / Tables / Tabele: The individual lenghts and type of line Die individuelle Leinenlängen und La longueur et le type de chaque ligne der Leinentyp D³ogoœci i rodzaj poszczególnych linek a b c d br 1 2685 2670 2685 2715 1185 2 2615 2605 2615 2640 1015 3 2670 2655 2665 2685 935 4 2540 2505 2525 2580 1115 5 2505 2475 2490 2535 1050 6 2555 2530 2540 2570 1080 7 2120 2000 1955 2050 1090 8 2010 1905 1845 1915 995 9 1905 1820 1750 1790 985 10 960 11 955 12 1015 13 945 14 870 15 850 16 840 17 810 18 815 A 1 2 3 4 5 6 B 4090 4220 4575 A C 4025 4175 4655 B D 4115 4245 4765 C 4255 4340 D I II III BR 1355 1090 1140 1155 920 895 BR 2490 2350 2585 The total lenghts Longueur des suspentes Sumaryczna d³ugoœæ linek a b c d br 1 6785 6705 6810 6980 7760 2 6715 6640 6740 6910 7595 3 6770 6690 6790 6955 7515 4 6770 6690 6780 6940 7425 5 6735 6660 6745 6890 7360 6 6785 6715 6795 6925 7390 7 6705 6665 6730 6830 7315 8 6590 6570 6620 6690 7215 9 6490 6485 6525 6570 7205 10 6285 6250 6255 6295 7195 11 7190 12 7250 13 7185 14 7110 15 7090 16 7055 17 7020 18 7025 Die Gesamtlänge Technora 7343-090-005: Technora 7343-140-006: Technora 7343-190-024: Technora 7343-280-011: st1 st2 st3 st4 30 1335 ST1 1295 1300 1340 4940 Technora 7343-280-018: brmain 2700 Technora 7343-420-041: HANDBUCH Nemo2 - 31_XL The tables / Tables / Tabele: The individual lenghts and type of line Dielongueur individuelle Leinenlängen La et le type de chaque und ligne der Leinentyp D³ogoœci i rodzaj poszczególnych linek a b c d br 1 2825 2810 2825 2855 1245 2 2755 2740 2755 2780 1070 3 2810 2795 2805 2830 985 4 2675 2635 2660 2715 1175 5 2640 2605 2620 2665 1105 6 2685 2660 2670 2705 1135 7 2230 2105 2055 2160 1150 8 2115 2005 1940 2015 1045 9 2005 1915 1840 1885 1035 10 1010 11 1005 12 1070 13 995 14 915 15 895 16 885 17 850 18 855 A 1 2 3 4 5 6 B 4330 4470 4845 A C 4265 4425 4930 B D 4355 4495 5045 C 4505 4600 D I II III BR 1425 1145 1200 1215 970 940 BR 2615 2470 2725 The total lenghts Die Gesamtlänge Longueur des suspentes Sumaryczna d³ugoœæ linek a b c d br 1 7165 7085 7190 7370 8145 2 7095 7015 7120 7295 7970 3 7150 7070 7170 7345 7885 4 7155 7070 7165 7330 7795 5 7120 7040 7130 7280 7730 6 7165 7095 7180 7320 7755 7 7085 7045 7110 7210 7680 8 6970 6945 6995 7065 7575 9 6860 6855 6895 6940 7565 10 6645 6605 6610 6655 7555 11 7550 12 7615 13 7545 14 7465 15 7445 16 7410 17 7375 18 7380 Technora 7343-090-005: Technora 7343-140-006: Technora 7343-190-024: Technora 7343-280-011: st1 st2 st3 st4 1400 ST1 1360 1370 1410 5230 Technora 7343-280-018: brmain 2850 Technora 7343-420-041: 31 9. Tragegurte, Design und Zubehör ELR A A’ B C D Schäkel Bremsleine 385 mm Easy Keeper Magnet Klipp 85 mm 170 mm TCT Bremsgriff Führungbügel Beschleuniger Untere Führung der Bremsleine (Motorschirm) K arabiner r Beschleuniger 32 480 mm Bremsleinenrolle 130 mm HANDBUCH Tragegurte voll beschleunigt Verkürzung 70 mm Verkürzung 140 mm Verkürzung 160 mm A A’ B C D zum B eschleuniger 33 V DE.04.2011