„Lust auf die Welt - als Garten!“ Von Dr. Josef Heringer - EM

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„Lust auf die Welt - als Garten!“ Von Dr. Josef Heringer - EM
„Lust auf die Welt - als Garten!“ Von Dr. Josef Heringer
„Wer die Welt zum besseren verändern will, muss tiefer träumen und wacher sein als andere“
Karl Förster.
Diese Weltverbesserungs-Absicht des großen Gärtners und Staudenzüchters Karl Förster, dessen
pflanzliches Lebenswerk unsere Gärten verschönt, kann gut auch für die hier so zahlreich
versammelte EM-Gemeinde passen. Ist doch eine Weltverbesserung dringend angesagt, denn unsere
ökokulturellen Lebensgrundlagen sind massiv überlastet.
Die Tage der Effektiven Mikroorganismen (EM) auf der Fraueninsel im Chiemsee sind zu einem
Begriff geworden. Dies nicht nur, weil es hier auf der Insel schön ist und das „Festland der
Normalität“ weit entfernt liegt, sondern weil hier die Keimzelle einer großartigen Kulturlandschaft ist.
Die Bedeutung der Trinität der Chiemsee-Eilande aus Frauen-, Herren- und Krautinsel wurzelt tief im
kosmischen Bewußtsein. Es darf vermutet werden, daß das weiblich-männliche Kloster-Prinzip und
die damit verbundene „Kindel-Bildung“ der Krautinsel weit in die vorchristlich-keltische Epoche
zurückgeht. Bedaius läßt grüßen. Fasste der Gottesstaats-Gedanke der Augustiner-Chorherren auf
der Herreninsel fuß, so war die Fraueninsel der Idee des Benedikt von Nursia und seiner Regel
verpflichtet. Der hl. Benedikt bot den „Landhippies“ und Sinn- und Heimatsuchern der
Völkerwanderungszeit durch die „Stabilitas loci“ festen Wurzelgrund für geistiges und körperliches
Arbeiten und verschaffte mittels seiner Klöster auch dem, durch die Wanderungs-Wirren
chaotisierten Alpenvorland, einen wirkmächtigen Entwicklungsimpuls.
Sie wollen mit ihren Mitteln und Erfahrungen „guten Boden“ für eine zukunftsfähige Agrokultur
generieren und stehen dabei voll in der benediktinischen Tradition. Mit ihnen zusammen will ich
unsere gute Mutter Erde und ihr Leben „benedizieren“ (bene dicere), schlicht und einfach „gutsagen“
und Lust machen, die Erde als Garten zu sehen.
Zur Lage der Menschheit
Rund 1 Milliarde Menschen leiden weltweit an Hunger, viele Millionen sind mangel- und nicht
wenige überernährt. Das sind unhaltbare Zustände. Zum einen könnte die Erde laut FAO wohl an die
12 Milliarden Menschen einfach aber gut ernähren, zum andern sollten die reichen Länder
bedenken, ob sie nicht Gefahr laufen „bei Tisch“ gestört zu werden von jenen, die „unterm Tisch“
leben. Übrigens, wenn sie klug und umsichtig sind, könnten sie sich die Frage stellen, ob Geben nicht
viel weniger schön ist, wie Nehmen? Eine neue Balance zwischen arm und reich kann das eigene
Glück, wie jenes der Welt bewirken. Es sollte allen klar sein: Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der
Schöpfung ist die Voraussetzung für das personale wie weltweite Glück. Wie sagte Mahatma Gandhi
doch: „Die Welt hat genug für jedermanns Bedarf, doch nicht für jedermanns Gier“. Das vielbeachtete
Schöpfungs- Rundschreiben „Laudate si…“ des Papstes Franziskus zeigt Wege in die gleiche Richtung
auf.
Ein Klimawandel großen Ausmaßes wird – so bleibt zu hoffen – auch einen Mentalitätswandel
begünstigen oder erzwingen. Die Zeichen der Zeit stehen auf Sturm. Selbst Tornados machen nicht
mehr an Deutschland Grenze halt, Hochwässer und Hitzewellen häufen sich signifikant.
Die Weltbevölkerung wächst derzeit um jährlich ca. 78 Millionen Menschen und das Populations
Reference Bureau prognostiziert weitere Steigerung bis 2025 von gegenwärtig 7,3 auf 8 - 9
Milliarden. Nicht hinzugerechnet ist die Nahrungsverbrauchs-Explosion, die u.a. durch den
vermehrten Fleisch- und Milchprodukte-Verzehr und den „Frische-Tick“ und die Wegwerfmentalität
der Reichen entsteht. Das heißt, dass jedem Erdenbürger theoretisch Ackererträge von kaum 2000
qm (2025 nur 1 700 qm) zur Verfügung stehen. Sollte der gegenwärtige, dramatische Bodenverlust
durch Verwüstung, Erosion, Versalzung, Verbauung so weitergehen wie bisher, dann wäre die zur
Verfügung stehende Fläche noch geringer. 0,2 ha pro Person ist in etwa der Bedarf für eine sehr
einfache, überwiegend vegetarische Ernährung. Wer mit Fleiß, Liebe und ausgeklügelter Gartenkultur
vertraut ist, kann auch noch mit einem Drittel dieser Fläche auskommen. Da die Agrar-Flächen
weltweit sehr unterschiedlich verteilt sind, ebenso wie die Bevölkerung und die diversen
Konsumansprüche, sind Spannungen vorprogrammiert. Es sollte uns zu denken geben, dass nur etwa
11% der Festlandsoberfläche der Erde ackerfähiger Boden ist. Welche Zukunft kann hier erwachsen?
Das Beispiel Bangladesh
Bangladesh, das mit über 1000 Einwohner pro Quadratkilometer weltweit die höchste
Bevölkerungsdichte aufweist, ist zugleich das Land mit der größten Gefährdung durch
klimawandelbedingte Naturkatastrophen: Taifune vom Golf von Bengalen her und der steigende
Meeresspiegel (ca. 1-2 mm/a), dramatische oder zu geringe Schmelzwässer des Himalaya und
veränderter Monsunregen bringen das Land in ärgste Bedrängnis. Indien hat sein ungeliebtes
Nachbarland mittlerweile mit einem Stachel- und Elektrozaun umgeben. Es wird scharf geschossen.
Ist das die Lösung mit denen eine beginnende Völkerwanderung unterbunden werden kann?
Bangladesh versucht deshalb mit großer Mühe den Bevölkerungsdruck nach außen durch einen
gärtnerischen Qualitätsimpuls nach innen auszugleichen. Jemand, der durch das Land reist, sieht
selbst auf den wenigen geteerten Straßen Reisdrusch, Ziegelbruch, Textilverarbeitung- und
Handwerkstätigkeit. Er nimmt rittlings auf den schmalen Reisdamm-Pfaden sitzende Menschen wahr,
die mit einer Art Mini-Sense Graswurzeln als Ziegenfutter gewinnen. Oder: Wenn ein Baum gefällt
wird, kann er beobachten, dass Gerangel um einen angemessenen Anteil an Blattmasse zum
Verfüttern an Tiere ausbricht. Der Boden Bangladeshs, lehmiges Schwemmland aus den Abtragungen
des Himalaya-Gebirges, ist zwar außerordentlich fruchtbar, doch ungemein knapp. Ein
Durchschnittsbauer mit mehrköpfiger Familie verfügt laut Weltbank-Bericht (2007) über 0,5 bis 0,8
ha Fläche, die größtenteils mit Reis bepflanzt wird. Eine Steigerung der Gesamt-Biomasse, entweder
als Tierfutter oder Menschennahrung, ist nur über eine Vergärtnerung des Landbaues möglich. Der
bedeutende Nationalökonom E.F. Schumacher, der u.a. im Bangladesh benachbarten Burma
(Miranmar) arbeitete, hat schon vor Jahrzehnten auf die notwendige natürliche
Produktionssteigerung hingewiesen, die möglich ist, wenn die Prinzipien „tender, love and care“
(Kenntnis, Liebe, Sorgfalt) im Sinne einer Vergärtnerung der Agrikultur praktiziert werden. Für das
Land am Ganges, Meghna, Brahmaputra kann das Landnutzungs-Optimum verbessert werden, wenn
die traditionelle Monokultur des Reisanbaues diversifiziert wird. In Rudrapur wurde mit dem Bau der
METI- und DESI-School im Zusammenspiel von Shanti-Deutschland und Dipshika-Bangladesh mit
einer beispielhaften Lehm-Bambus-Architektur auch ein Schulgartenprojekt gegründet, das neben
Wissens- und Handwerksbildung auch Gartenbau einübt. Photovoltaik und Photosynthese werden
gleichwertig praktiziert. Klimatisch bedingt sinkt die Anbaugunst für Reis in manchen Landesteilen,
dafür aber können Mais, Kartoffeln und Getreide angebaut werden. Auch Kohlarten werden bereits
erfolgreich kultiviert. Karotten, Tomaten, Rote Bete, Kürbis-Arten, Topinambur sind im Kommen.
Ausgangspunkte dieser erweiterten Nahrungspalette sind meist Schulgärten, ganz ähnlich, wie dies
einst auch in Deutschland nach der Völkerwanderung üblich war. Hatte nicht nach dem
Zusammenbruch der antiken Welt und dem Bau ihres Nachfolgereiche Karl der Große um das Jahr
800 in seiner Verfügung „Capitulare de villis“) angeordnet, was zu pflanzen ist, um das Nahrungs- und
Gesundheitsniveau seiner Untertanen durch verbesserte Gartenkultur zu fördern? Ähnliches ist
immer wieder und an anderen Orten der Welt zur Belebung und Anhebung der Kultur von Nöten. Der
Begriff „Kultur“ vom lateinischen Wort „colere“ für „bebauen, pflanzen, pflegen, verehren“
kommend, ist und bleibt im ursächlichen Sinne verstanden ein positives Programm der
Weltentwicklung.
Flucht und Heimatsuche
Ein Großteil der Festlandsoberfläche der Erde ist trocken bis steppen- und wüstenhaft, zu kalt, zu
steinig, chemisch belastet. Das Garten- und Ackerland ist die Ausnahme, zudem sind 2/3 der
agrarischen Erzeugung auf Bewässerung angewiesen. Statt Futter- und Nahrungsmittel zu
importieren, eignen sich die reichen Nationen zunehmend das fruchtbare Land an, auf dem diese
wachsen können. Derzeit kaufen und pachten kapitalstarke und ackerlandarme Länder wie China,
Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Südkorea, Japan usw. aber auch westliche
Investmentgesellschaften weltweit im Sudan, in Äthiopien, Simbabwe, Mozambique, Tansania,
Uganda, Kenia, Ukraine, Pakistan usw. Unmengen von Land. Hieß es in tragisch-kriegerischer Zeit vor
nicht allzu langer Zeit „Volk ohne Raum“ so droht heute die Devise „Kapital ohne Land“. Kann dies
auch eine der Ursachen für den tragischen Ukrainekonflikt sein?
Die wachsende Menschheit braucht nicht nur Nahrung, sondern auch Arbeit. Der sogenannte
„Arabische Frühling“ zeigt, was ansteht. Er begann in Tunesien mit der Selbstverbrennung des
Gemüsehändlers Sidi-Bouzid. Die jungen Menschen dieses Landes suchten nicht nur Befreiung von
diktatorischen Regimen sondern auch eine Arbeit, die ihnen eine existentielle Entfaltung erlaubt, die
Sinn macht und ihnen und ihrem Land weiterhilft. In Ägypten, das am „Getreide-Tropf“ der USA
hängt, ist es nicht viel anders. Aufgrund einer weltweiten Schieflage der Bildungsziele wurde in vielen
Ländern auf „Weiße-Hemd-Berufe“ gesetzt. Doch wo sollen die Techniker, Ingenieure und IT-Leute
der aufstrebenden Länder denn hin? Auf einen Arbeitsplatz bei einem der Weltkonzerne wie
Siemens, General Motors oder Google usw. zu warten, ist Illusion. Es fehlt diesen Ländern die
Weiterentwicklung ihres handwerklich-agrarischen Potenzials. Die handwerkliche Innovation wurde
durch den industriellen Güterdruck aus dem Westen kaum weiter geführt. Mit KupferblechTreibarbeit und Schnitzereien kann man keine Zukunft machen, allenfalls Touristen beglücken. Und
wer auf dem Feld mit Hacke, Wasserbüffel oder Esel arbeitet, gilt den Gebildeten als rückständig und
primitiv. War nicht Tunesien das alte Karthago, die große Konkurrenzmacht Roms und später deren
große Kornkammer? Es ist Zeit an dieses Potenzial anzuknüpfen und mit zeitgemäßer Agrokultur, die
Nahrung und Arbeit schafft, die harte Nuß des ökosozialen Weltproblems zu knacken. Aus einem
„Arabischen Frühling“ wurde eine bedrohliche Sturm- und Drangzeit, die weit in die Tiefe des
eurasischen und afrikanischen Raumes hineinreicht. Sind die Kriege im Nahen Osten neben
geostrategischen Gründen nicht auch eine zutiefts tragische Form der Arbeitsbeschaffung für
perspektiv- und arbeitslose junge Menschen? Übrigens -den Europäern ist fast aus dem Gedächtnis
verschwunden, dass die nordafrikanische Küste jahrhundertelang Ausgangsbasis von Seeräuberei
war. Die Sarazenen verunsicherten den ganzen Mittelmeerraum und machten Jagd nicht nur auf
Handelsschiffe und Küstenstädte, sondern auch auf christliche Sklaven, die teils vom MercedarierOrden wieder zurückgekauft wurden. Noch sind die „Seelen-Verkäufer-Boote“ im Mittelmeer
unbewaffnet. Was ist, wenn der Migrationsdruck weiter zunimmt? Bildete sich nicht am Horn von
Afrika ein ähnliches Piratenwesen aufgrund von Staatschaos, extremer Notlage und
Perspektivlosigkeit, als Vorzeichen einer unheilvollen Entwicklung? Wenn in vielen Ländern SchwarzAfrikas viele Taxifahrer aus nicht gebrauchten Akademikern bestehen, dann ist dies für sie und ihr
Land zu bedauern. Ist Falsch- und Unterentwicklung gewollt? Ausländische Investoren könnten sol
leichter Landaufkauf großen Stils betreiben und sich Bodenschätze sichern? Es fehlt Bildung, die
gutes agrarisch-handwerkliches Wissen zum Ziel hat, das einer nachhaltigen Eigenentwicklung der
Länder dienlich ist. Es fehlt an einer Technik, die gutes Erfahrungs-Wissen der Alten zu nutzen weiß
und mit den aktuellen Möglichkeiten einer mediären, handwerklichen Technologie verbindet, die
durchaus auch noch Tierkraft in Anspruch zu nehmen weiß, gleichzeitig aber auch mit technischer
Solar-Energie zu arbeiten versteht. Weltweit ist eine Wirtschaft, die umfassend auf die endogenen,
naturgegebenen wie menschlichen Kräfte aufbaut hier wie dort der einzig erfolgreiche Weg in die
Zukunft. Noch leben 2,4 Milliarden Menschen, etwa 40% der Weltbevölkerung hauptsächlich von
der Landwirtschaft. 85 % der weltweit 525 Millionen Bauernhöfe haben weniger als 2 Hektar Land.
Trotzdem produzieren sie noch immer den größten Teil der Nahrung. Hier ist die entscheidende
Entwicklung anzusetzen. Die Menschheit weiß dies spätestens seit 1992, wenn sie die
„Handlungsanleitung für das 21. Jahrhundert“ lesen würde, die als „Agenda-21 von Rio“ von 194
Staaten dieser Welt beschlossen, aber leider viel zu wenig umgesetzt wurde.
Heimatstiftung - Landesentwicklung
Die Evolutionsspirale scheint in Abständen der Menschheit ähnliche Epochen zuzumuten. Wie schon
der Homo erectus vor ca.500 000 Jahren aus Afrika kommend nach Europa wanderte, der Homo
sapiens (moderner Jetztzeitmensch) vor ca. 60 000 Jahren vom Süden her nach Eurasien migrierte
und vor ca. 40 000 Jahren die Donau heraufkam, so ereignet sich gegenwärtig ähnliches. Krieg, Not,
Religionsstreit, Naturkatastrophen, Bevölkerungsdruck einerseits und Faszination „westlichmodener“ Lebensweise andererseits, bedingen völkerwanderungsähnliche Migration. Es stellt sich
vermehrt die Frage, wie dieses Phänomen auf friedliche Weise zu bewältigen ist. Abgesehen von der
Minderung der Migrationsursachen bleibt doch eines: Der Norden Europas, zumal Deutschland ist
von starker Überalterung betroffen. Wie kann das demographische Problem der Untervölkerung hier
und der Übervölkerung anderorts gelöst werden? Offensichtlich drängt die Vitalität anderer
Kulturkreise in das zunehmende Bevölkerungs-Vakuum hierzulande. Die anschwellebdeb
Migrationsströme gehen jedoch vornehmlich in die Metropolen, die ohnehin schon
„Ballungsprobleme“ haben. Auf dem Land wollen zu wenige leben, früher wie heute glaubt man
„Stadtluft macht frei!“.
Die Graphik der Bevölkerungsprognose vom 9.7.2015 (SZ-Karte:Wegweiser-kommune.de) zeigt, daß
vorallem die Bundesländer Mittel- und Ostdeutschlands bis 2030 zwischen 5 bis 10% der Bevölkerung
verlieren werden. Selbst in Bayern, dessen Süden starke Wanderungsgewinne aufweist, kann in
Teilen von Ober- und Unterfranken und der Oberpfalz die Infrastruktur kaum gehalten werden.
Warum wird beim Migrationsproblem nicht die Frage gestellt: “Was braucht ein Mensch Raum zum
Leben“ und umgekehrt “wie viel Menschen braucht ein Raum um seinen Kultur-Zustand sichern zu
können?“. Dies erfordert eine gezielte Förderung des ländlichen Raumes – hier und überall in der
Welt unter gezielter Berücksichtigung der neuen Bevölkerungs-Bewegungen. Leider geht der
Mainstream in die entgegengesetzte Richtung. Indes - Ballungsräume weiter zu verdichten kann
leicht zur Explosion der „geballten Ladung“ führen. Nicht entwürdigende und kurzfristige,
ressourcen- und energieschwere Jobs in den Megalopolen, die bald von der Automatisation abgelöst
werden, haben Zukunft, sondern vielmehr eine kreativ-dauerhafte Arbeit, die zur Nahrungs- und
Lebenssouveränität beiträgt. Eine Renaissance ländlicher Zentralorte in Verbindung mit nachhaltiger
Agrokultur, die verstärkt umweltfreundliche Technik erschließt, Maschinen-, Tier- und
Menschenkraft zu bündeln versteht, ist angesagt. Dies kann zugleich für gut ausgebildete
Rückwanderer ein wichtiger Beitrag zu adäquater Entwicklung in den ländlichen Quellgebieten der
Migration sein. Dies setzt allerdings einen Paradigmenwechsel in unserem Land voraus, ebenso wie
einen Perspektivwechsel in der Sicht und Erwartung derer die heimatsuchend zu uns kommen. Die
„Willkommenskultur“ hat sich dringend mit der Landeskultur zu verbinden, die Gartenkultur ist ein
Teil davon.
Grün in grauen Zonen - städtische Agrokultur
Mittlerweile lebt etwa die Hälfte der gut 7 Milliarden Erdbevölkerung in Städten, die meisten davon
in Millionenstädten. Dies bedeutet einerseits Entfremdung von der Natur, andererseits erwächst
daraus eine starke Sehnsucht nach neuer Beziehung zur Natur. Diese physisch-psychische
Naturbedürftigkeit findet Ausdruck in einer weltweiten Renaissance der Gartenkultur in den Städten,
die das Fensterbrett, den Balkon genauso erfasst wie die brache Baulücke oder den verwaisten
Fabrikhof. Urban-gardening, Urban-farming, Community-Garden, wie die Begriffe auch alle heißen
mögen, sie beinhalten Ähnliches, nämlich die Rückkehr der Gärten in die Stadt. Dies geschieht aus
Freude an Pflanzen, aus Ernährungsnot, aber auch aus der Sehnsucht nach Gemeinschaft und
Integration. Die Entdeckung einer gewissen Ernährungssouveränität, die Freude am Selbstleben
höher schätzt als das Ego-Erlebnis durch Kauf, bringt im Schmelztiegel der Ballungsräume Menschen
aller Art zusammen und fördert die Chance einer neuen Weltkultur, die nach dem Zusammenbruch
des gegenwärtigen Gesellschaftsmodells Platz greifen wird. Die Erkenntnis macht sich breit, die
schon der griechische Philosoph Epikur vor 2300 Jahren niederschrieb: „Wenn du nach der Natur
lebst, wirst du niemals arm. Wer der Natur folgt und nicht den leeren Meinungen, der genügt in allen
Dingen sich selbst. Denn im Hinblick auf das Genügende ist jeder Besitz ein Reichtum, im Hinblick auf
die unbegrenzten Begierden ist aber auch der größte Reichtum Armut“. Diese Einstellung reicht in
Variationen vom Harvard-Community-Garden der US-Elite-Universität, dem Green- Detroit bis zu den
Tempelhof-Gärten Berlins, von der grünen Highline New Yorks bis zu den mobilen Gärten von Paris.
Die Guerilla-Gärtner werfen zwar Bomben, aber diese verstreuen dabei nur Pflanzensamen und
zielen nicht auf das vermeintliche „Paradies im Jenseits“, sondern auf jenes potenzielle auf den
verwahrlosten Stadtarealen. Es darf trotz allem nicht die Illusion entstehen, dass sich durch die
städtische Agrokultur die Menschheitsernährung sicherstellen lässt. Indes darf nicht vergessen
werden, dass Kuba beispielhaft bewiesen hat, dass man ohne Öl und Kunstdünger eine harte Krise
bewältigen kann, wenn man die Landwirtschaft in die Städte bringt. Die urbane Agrikultur kann im
weiteren ein mächtiger Impuls für ein Wiederentdecken des ländlichen Raumes sein, der dann
sozialökologisch und nicht agroindustriell genutzt werden wird. Die weltweit zunehmende Bewegung
von „Slow food“, „solidarischen Landwirtschaft“, „Weltacker“ usw. im Umfeld von Großstädten ist
ganz im Sinne des Weltagrarberichtes, der einer verbesserten Kleinlandwirtschaft die Lösung des
Welternährungsproblems zuweist. Außerdem bereiten „Green City“ und andere die GartenstadtInitiativen praktisch wie mental die grüne Inbesitznahme und Entkrustung der versiegelten AutoPark- und Straßenflächen vor, die frei werden, wenn sich die automobile Ära ausdünnt. Schon ziehen
viele junge Menschen vor allem in den Städten das Autoteilen dem Autobesitz vor. Ein Auto braucht
für den ruhenden und fließenden Verkehr etwa 400-500 qm wertvolle Fläche. Was wird das für ein
Fest, wenn die abartige Auto-Besetzung unserer Städte sich aufhebt und so dem Gartengrün
Vorschub leistet. Eine andere Welt ist auch hier pflanzbar! Die Erde zum Garten zu machen, die
Städte zum Blühen zu bringen ist eine starke Vision. Doch solche brauchen wir dringend. Denn: „Ein
Volk ohne Vision geht zugrunde“ (Buch der Sprüche 29,18)
In der Diözese München-Freising hat bereits ein Beschluss der Diözesan-Vollversammlung gefordert,
vermehrt Kirchengrund in Siedlungsnähe für Flüchtlinge, Zuwanderer, Kinderreiche und Arbeitslose
unentgeltlich oder zu geringer Gebühr zur Verfügung stellen. Eine nur sozial ausgerichtete
Willkommenskultur greift gegenüber den Migranten zu kurz. Durch Krieg, Vertreibung und Not
entwurzelte Menschen suchen „Wurzelgrund“ im wahrsten Sinne des Wortes. Unsere Kirchen mit
ihrem stattlichen Grundbesitz haben hier die Chance beispielhaft Zeichen zu setzen indem sie
„heimatstiftend“ Gartenland als „Ankerplatz“ zur Verfügung stellen. So praktiziert dies etwa die
Pfarrei Maria-Himmelfahrt in Laufen an der Salzach. Hier übt man dabei nicht nur Mildtätigkeit,
sondern gibt nur das zurück, was fremde Kulturen zu unserer Nahrung und Existenzsicherung
beigetragen haben. Wem ist schon bewusst, dass das „tägliche Brot“ just aus der Weltgegend des
Nahen Ostens stammt, die heute so sehr unter Krieg und Gewalt leidet? Brot und Wein, die
wichtigsten Elemente und Zeichen christlicher Eucharistie, , haben „Migrations-Hintergrund“ auch
das bayerische Bier. All dies hat seinen Ursprung in den Berggebieten Syriens und Flusslandschaften
an Euphrat und Tigris. Über Jahrtausende hinweg selektierten die dortigen Kulturvölker beginnend
mit der neolithischen Revolution aus Wildsamen und –früchten , vieles, was heutige unsere
Nahrungsgrundlage ist.
Selbst leben mach Spaß
Wer etwas anbaut, baut sich selbst auf und gewinnt Lust am Leben. Die Welt zum Besseren zu
entwickeln, kann am besten geschehen, wenn wir vor unserer Haustüre, in unserem Land damit
beginnen. Kindergärten, ehemals ideelle Exportschlager Deutschlands, sollten wieder echte Gärten
für Kinder werden und weniger zu Scherrasen- und Sträucherzwickzwack-Arealen degradieren.
Komposthaufen, Hochbeete für den Gemüseanbau, Obstbäume und Beerensträucher müssen dort
wieder selbstverständlich sein. An den Schulen sollten Nutz- wie Biotopgärten üblich werden und der
Umgang mit ihnen auf dem Lehrplan stehen. In Laufen an der Salzach besitzt das RottmayrGymnasium nicht nur Biotope für die „wilde Artenvielfalt“ sondern betreibt auch einen
Kartoffelacker und eine Hühnerwiese. Es wird immer deutlicher: Das materialistische Lebensgefühl
unserer „Zuvielisation“, das da heißt „Ich kaufe, also bin ich“, ist nicht zukunftsfähig. Was ist, wenn es
zu wenig oder nichts mehr zu kaufen gibt oder unvorhersehbare Großereignisse z.B. im Zuge des
Klimawandels dies behindern? Das neue Motto wird heißen: Selbst leben macht Spaß! Um
Seniorenheime, Sanatorien und Krankenhäuser kann Gartenland vermehrt als „Gesundbrunnen“
nutzbar gemacht werden. Mit dem Rollator zwischen Hochbeeten zu kurven und auf Augenhöhe den
Blumen ins Auge zu schauen und den Altersdickkopf mit dem Salatkopf zu messen ist ein treffliches
Mittel gegen physisch-psychischen Altersverfall. Das „Gebraucht-werden“ bis ins hohe Alter – im
Garten ist es möglich. Ein derartiger „Lustwandel für Deutschland“ hätte es in sich, denn Lust kommt
sprachgeschichtlich von „Laub“ und Spaß kommt von lateinisch-italienischen „ex-passare“ für
„ausbreiten, Raum geben“. Spaß gibt dem Leben Raum, denn „Leben will leben inmitten von Leben“
(Albert Schweizer). Und –„der Garten ist die kleine Welt in der die große Probe hält“ im Sinne von
Friedrich Hebbel. Hier kann Weltverbesserung konkret ansetzen. In Gärten aller Art, im Umgang mit
grünendem Leben lässt sich die Lebenslust fördern und Zukunftsangst mindern. Denn im Garten lernt
man tröstlich so nebenbei, dass aus Abfall, Mist und Kompost gute Erde für ein besseres Morgen
werden kann. EM-Kulturen können hier das ihre tun. Außerdem lässt sich beim „Blick über den Zaun“
räumlich-zeitliche Weite - eine bessere Sicht auf das Ganze gewinnen. Schon Epikur, der Philosoph
des glücklichen Lebens (341-270 v.Chr.) wusste:
„Aus einem kleinen Freundeskreis des Gartens erwächst die Fähigkeit zur Freundschaft mit der ganzen
Welt“.
Dr. Josef Heringer
Spannbruckerplatz 6
D – 83410 Laufen
Tel. 0049 8682 9642
[email protected]
Verwendete und weiterführende Literatur:
BOMMERT, W. (2009): Kein Brot für die Welt – die Zukunft der Welternährung, Riemann-Verlag München
ECKERT, K. (2011): Das „Einheimische“ und das „Fremde“.Jahrbuch der oberbay. Freilichtmuseen, Waxmann-Verl. München
GÖTZ (2001): Kulturpflanzen des Jahres 2000, Bauernhofmuseum Illerbeuern
HAERLIN,b., BUSSE, T. (2010): Wege aus der Hungerkrise, Erkenntnisse des Weltagrarberichtes, AbL-Verlag
HERINGER, J.(2012): Edelweiß und Krautkopf Pflanzenwanderung quer Beet, Salzburger Volkskultur 33. Jg, Eigenverlag
HERINGER, J.(2012): Die Welt als Garten – eine Zukunftsvison, In: Humus der Gesellschaft, Ökosoziales Forum Niederaltaich,
HERINGER, J.(2014): Im Focus: Menschen und Pflanzen-Migration, In: Die Agrokult(uhr) tickt. Ökosoz. Forum Niederaltaich
MONTGOMERY, D.R. (2010): Der letzte Dreck – warum unsere Gesellschaft Boden verliert, Oekom-Verlag
MÜLLER, CH. (2011) Urban Gardening – über die Rückkehr der Gärten in die Stadt. Oekom-Verlag München
REICHHOLF, J.H. (2008): Warum die ersten Menschen seßhaft wurden? S.Fischer-Verlag
RIFFKIN; J. (2011): Die dritte industrielle Revolution. Campus-Verlag
SENNET, R. (2008): Handwerk. Bloomsbury-Verlag, Berlin
WOHLMEYER, H. (2006): Globales Schafescheren – gegen eine Politik des Niederganges. Edition „va bene“, Kloster Neuburg
Die Seele spüren
Der Zugang zur eigenen Seele ist ein Grundbedürfnis des Menschen.
Der Zugang zur Seele des anderen ist Missachtung oder Liebe.
Schon die Körperhaltung/Körpersprache zeigt uns den Unterschied!
LEIDENschaft
BeGEISTerung
Aus dem Bauch heraus handeln .
Eigene Erfahrung, emotionell geprägt.
Aus der Intuition handeln.
Aus der Freiheit des Herzens.
Gedanken und Gefühle
Intuition, göttlicher Spirit
Oft schmerzhafte Nachwehen
Glückselige Freude, die weiterwirkt.
Vergangenheit und Zukunft
Zeitlich begrenzt.
In der Gegenwart liegt die Lösung.
Unendlich.
Schafft Abhängigkeit
Ermöglicht innere Freiheit
Führt zu Chaos und Tod
Bringt Leben und Ordnung
Zerstörung
Macht, Dominanz, Demütigung, Missbrauch
Ausbeutung, Zwang, Missachtung, Krieg
Erneuerung
Hingabe, Leichtigkeit, Öffnung, Hoffnung
Demut, Unterstützung, Hilfe, Frieden
Orientierung nach außen, laut.
Sklave der Mode, Autos, Sex, Euphorie
Geltungsbedürfnis, Scheinwelt, Perversität
Orientierung nach innen, leise.
Öffnung der inneren Sinnesorgane
wie Hellsehen, Hellfühlen, Heilen
Sich selber spüren müssen
Sex, Gewalt, Extremsport, Demütigung
Sich selber spüren können
Herzensgefühle, Ekstase, Demut
Drogen wie Alkohol, Rauschgift, Sex …
Naturheilmittel, Freundschaft
Schuldzuweisung
Vergebung, Klarheit, Dankbarkeit
Verschlossen, vom Schicksal abhängig.
Das Wesen der Hühner. Jammerer.
Erwacht, bewusst lebend.
Das Wesen des Adlers. Veränderer.
Mut, Selbstüberwindung
Innerer Gehorsam
Burnoutgefahr, Neid, Angst, Missgunst
Freude, innere Freiheit
Unzufriedenheit, Drang nach Mehr.
Zufriedenheit.
Die geschlossene Faust. Axis.
Der gebeugte Mensch.
Die offene Hand. Atlas.
Der aufrechte/aufgerichtete Mensch
LEIDENschaft schafft LEIDEN.
BeLEIDigt.
BeGEISTert … vom HEILIGEN GEIST
beflügelt und getragen.
Maximilian Huber, Praxis „DIE WIRBELSÄULE“ in Buchloe, www.hubermax-ws.de
SYNONYME
LEIDENschaft
Affekt (-handlung)
Amoklauf
Angst
Anstrengung
aufbrausend, cholerisch
Aufwallung
Ausbeutung
Ausgelassenheit
Begierde, Begehren, Begehrlichkeit
Besessenheit
Demütigung
Depression, Isolation
Dominanz
Druck
Erbitterung
Erregung
Euphorie
Exzess
fixe Idee
Geltungsbedürfnis
Gelüste
hinter mir die Sintflut
Ingrimm
Kraftaufwand
Lüsternheit
Macht
Missbrauch
Missgunst
Raserei
Rausch
Rituale
Scheinwelt
(schicksals-)abhängig
Schuldzuweisung
Stolz
Sucht
Tobsucht
Todessehnsucht
Triebhaftigkeit
Triumph
Trunkenheit
Übereifer
Überheblichkeit
Überschwang
Unersättlichkeit
Unfreiheit, Abhängigkeit
Verlangen
Verschwommenheit
Wollust
Zorneseifer
Zwang
BeGEISTerung
Achtung, Wertschätzung
Andacht
Berufung
Bescheidenheit und Fülle
Bewusstsein
Beziehungsfähigkeit
Dankbarkeit
Demut
Dynamik
Einfühlungsvermögen, Empathie
Ethik, Anständigkeit
Feierlichkeit
Freude
Freundschaft, Gemeinschaft
Feuer im Herzen und in den Augen
Gebet
Glücksgefühl, Glückseligkeit
Herzenswärme, Herzlichkeit
Hingabe
Hingezogenheit
Hochgefühl, Hoffnung
Idealismus
Inbrunst, Innigkeit
innere Freiheit
Intuition, Herzenseingebung
Klarheit
Lauterkeit
Lebendigkeit
Leichtigkeit
Lernbereitschaft
Liebe
menschliche Wärme
Mitgefühl
Ordnung
(Passion)
Priesterschaft
Reinheit, unvermischt
Schwung
Spirit, spirituell
transformationsfähig, -bereit
Transzendenz
Ur
ursächlich
Ursprünglichkeit, authentisch sein
(Ur-)Vertrauen
Verbundenheit
Vision
Vorbild
Wirbel
Wohlwollen
Zufriedenheit
Hoiz wachst bloß an Hoiz
Ref:
Hoiz wachst bloß an Hoiz - geh weida
Hoiz wachst bloß an Hoiz
Hoiz wachst bloß an Hoiz - geh weida
Hoiz wachst bloß an Hoiz
1.
Da Woid zoagt ob`d Jagd stimmt
Und ned de Trophän
Da Woid zoagt ob`d Jagd stimmt
Und ned de Trophän
Ref:
Hoiz wachst bloß an Hoiz - geh weida
Hoiz wachst bloß an Hoiz
Hoiz wachst bloß an Hoiz - geh weida
Hoiz wachst bloß an Hoiz
2.
A Motorsog braucht a Schneid
sunscht host du gfeit
a Motorsog braucht a Schneid
sunscht host ned gscheid gfeilt
Ref:
Hoiz wachst bloß an Hoiz - geh weida
Hoiz wachst bloß an Hoiz
Hoiz wachst bloß an Hoiz - geh weida
Hoiz wachst bloß an Hoiz
3.
bloß Fichtnstanga daugn nix
mach Mischwoid draus na feid da nix
bloß Fichtnstanga daugn nix
mach Mischwoid draus na feid da nix
Gutes, wertvolles Holz kann nur an starken, alten Bäumen wachsen und reifen.
An den Fichtenstangenplantagen, die oft mit Wäldern verwechselt werden,
haben -außer die Industrie- weder die Waldbauern noch die Schreiner oder Zimmerer
und schon gar nicht die Natur ihre Freude.
Leider werden unsere Wälder noch zu oft durch die allzu hohen Schalenwildpopulationen
in ihrer Verjüngung behindert, da vor allem das Rehwild die jungen Bäume verbeißt und
so einige Arten - wie Tanne und Edellaubhölzer- keine Chance haben eine neue
Waldgeneration zu etablieren.
In einem naturnahen Wald, in dem Bäume auch älter werden dürfen und sich die Ernte
nicht nach den Anforderungen schwerer Vollerntemaschinen richtet da das Holz noch in Handarbeit gefällt wird - kann das Vorbild natürlicher Wälder,
wo auf kleinen Raum sowohl Bäume verschiedener Alterklassen, als auch verschiedene
Baumarten gemischt vorkommen, weitaus besser nachvollzogen werden.
Naturnahe, plenterartig strukturierte Wälder sind nicht nur ökologisch meist wertvoller
sondern auch stabiler gegen Sturm, Trockenheit und Schädlinge.
NOSSA BOVA
Als da Gschwendna Sepp koane 18 waar
war a scho 3 Zentna schwaar
und an diesem Tag war ein Stadelfest
dort hat er sich 20 Rüscherl eini presst
Do sogt de Res ja so ein Schock
total dawoacht mein neuer Minirock
Kaum hom sa si 40 Rüscherl kafft
sigt de Res wia eam seim Grind wos oba lafft
die schöne Teres ging an die Bar
si wui an Bua des war Ihr klar
und am Tresen loant wie wunderbar
ein 3 zentnerschwares Prachtexempelar
Schuld war nur dei Nossa Bova
der dir´s Mei ro rinnd
schuid war nur die Nossa Bova
mir griagn mitnand koa Kind
bist du wida bsuffn wia a Stier bleib I heid
Nochd gwis ned bei dir
Schuld war nur dei Nossa Bova
der war Schuld daran
zum Sepp do geht de Resi hi
und da Sepp hofft nu de moand ned mii
doch do steht´s scho do und schaut zu eam her
kimm kaff ma uns a Rüscherl oda mehr
der Sepp der duad da Resi ganz guad gfeun
und a er sigt si is koa Schneun
deswegn dean sa si a nu wos bsteun
si flirtn nett und dean si wos vazoin
de Coverband auf da Bühne drobm
de spiud guad, si dean vui probm
doch wos neis spuins ned o nein nein nein
zum achtn moi spuins summer of sixtynine
da Sepp werd miad, er legt si hi
sei Kopf ruht sanft auf Ihrem Knie
doch dann merkt d Res es geht nos ei
es laaft eam scho da Bova ausm Mei
Schuld war nur dei Nossa Bova
dass ma von dir graust
Schuld war nur dei Nossa Bova
schaug dass´d glei obhaust
wann du probierst dass du mi knutscht
dann fühl i mi wia dreckad und frisch duscht
Schuld war nur dei Nossa Bova
der war Schuld daran
de Res is ned so anspruchsvoll
sein Fetzn Rausch find si ned toll
si kon es bloß einfach nicht kapiern
dass si euwei duad so Biffe bloß obkriagn
es is ned schlimm dass er rafft NA NA sei nossa
Bova
doch er hod zu vui Schnaps kafft JA JA sei
nossa Bova
so dass eam da Bova ro lafft JA JA sei nossa
Bova
des hod si einfach nimma verkrafft JA JA sei
nossa Bova
Schuabandl Zwifacher
Ref:
Dua heud am moi staad guada Mo
schaug da deine Schuabandl o
hoit hoid am moi bleib doch kurz steh
kunnst spada a weida geh
schaug am moi wia schee`s do is
grod do wo du stehst
überlegs da guad wo hi du mogst
bevors´d weida gehst
Übersetzung :
Tue halt einmal langsam guter Mann
schau dir deine Schuhbänder an
halt ein bleib mal doch kurz stehn
kannst später auch weiter gehen
schau einmal wie schön es da ist
gerade dort wo du stehst
überlege es dir gut ob es richtig ist
bevor du weiter gehst
Ref.
Woast as nu wos´d hi geh woitst
wiast´ Stiefeh bundn host
gspiast as nu, obs richti is –
auf wos di ei losst.
Ref.
Konnst du a moi zfriedn sei
voi Kraft und voia Ruah
oda bleibt dir vo dein Weg bloß
Dreck an deine Schuah
weißt du noch wo du hin wolltest
als du deine Stiefel geschnürt hast
spürst du es noch, ob es richtig ist
auf was du dich einlässt
kannst du einmal zufrieden sein
voll Kraft und voller Ruhe
oder bleibt dir am Ende deines Weges
nur der Dreck an deine Schuhe
Wo gehst du hi
Gentechnik du losst di ned kontrolieren
Bist du moi am Acker draus
Woas neamd wo gehst du hi
Wos werd passiern?
Wos werd passiern?
Wos werd passiern?
Ma brauchts ned
Mir woins ned
Natur wachst
Von ganz alloa
Von ganz alloa
Von ganz alloa
Ref:
Ma brauchts ned
Mir woins ned
Natur wachst
Von ganz alloa
Grüne Gentechnik birgt ein unabsehbares Risiko. Durch das hinein-pfuschen in das Erbgut von
Pflanzen und Tieren über Artgrenzen hinweg, wird die Ernährungssicherheit und die Gesundheit der
Völker nicht verbessert. Genmanipuliertes Saatgut dient nur der Profitmaximierung Multinationaler
Konzerne, welche momentan auf dem besten Weg sind, den weltweiten Markt für Saatgut zu
monopolisieren und somit Kleinbauern, welche momentan noch den Hauptanteil der weltweiten
Ernährungssicherheit bestreiten, von ihrem Land zu vertreiben. Große Teile der Bevölkerung lehnen
die grüne Gentechnik ab.