Geschäftsbericht 2004

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Geschäftsbericht 2004
Dialog Semiconductor
Geschäftsbericht 2004
Dialog Semiconductor Plc – Fünfjahresübersicht ausgewählter Finanzkennzahlen
(in Tausend €, mit Ausnahme Mitarbeiter, Eigenkapitalquote
und Gewinn je Aktie)
Ergebniskennzahlen
2004
2003
2002
2001
2000
Umsatz
116.044
92.893
77.104
100.519
214.459
Forschung und Entwicklung
(29.071)
(30.590)
(34.530)
(31.256)
(22.898)
Betriebsergebnis
(6.088)
(13.224)
(27.406)
(24.136)
38.387
Konzernergebnis
(5.743)
(20.420)
(10.208)
(41.386)
26.650
Operativer Cashflow 1)
(8.601)
7.588
(7.596)
15.139
18.072
13.977
8.109
31.005
32.626
29.879
Bilanzkennzahlen
Zahlungsmittel
Wertpapiere
17.542
44.900
–
–
–
Flüssige Mittel
31.519
53.009
31.005
32.626
29.879
Eigenkapital
121.135
126.843
147.495
158.092
199.287
85,3
90,3
88,8
88,3
80,5
141.959
140.471
166.073
179.062
247.572
12.321
5.901
3.872
3.157
39.024
(0,13)
(0,46)
(0,23)
(0,94)
0,62
44.025
43.951
43.888
43.788
42.669
296
273
284
287
268
Eigenkapitalquote in %
Bilanzsumme
Sachinvestitionen
Aktienkennzahlen
Ergebnis je Aktie
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (in
Tausend)
Andere Kennzahlen
Mitarbeiter (zum Stichtag)
1) In 2000 ohne Vorauszahlungen für künftige Wafer-Lieferungen in Höhe von € 23.201.
Überblick über die rechtliche Unternehmensstruktur:
Dialog Semiconductor Plc, UK
Dialog Semiconductor GmbH,
Deutschland
Zentrale
Vertrieb, Marketing, Design & Test
Dialog Semiconductor Inc.,
USA
Vertrieb, Marketing & Design
Nordamerika
Dialog
DialogSeminconductor
Semiconductor UK Ltd.,
United Kingdom
Vertrieb,
Sales, Marketing
Marketing&& Design
Design
Northern
Europe
Nordeuropa
Dialog Semiconductor KK
Japan
Vertrieb,
Sales, Marketing
Marketing& &Design
Design
Japan
Japan
Quartalszahlen (ungeprüft)
Q1
Q2
Q3
Q4
Gesamt
23.000
30.402
31.584
31.058
116.044
7.974
10.229
10.373
7.685
36.261
Vertriebs- und Verwaltungskosten
(2.668)
(2.799)
(2.794)
(3.438)
(11.699)
Forschungs- und Entwicklungskosten
(7.387)
(6.923)
(7.166)
(7.595)
(29.071)
(486)
(474)
(289)
(271)
(1.520)
(59)
-
-
-
(59)
(2.626)
33
124
(3.619)
(6.088)
248
161
210
(264)
355
54
-
-
(2.324)
194
334
(3.883)
(5.679)
2004
Umsatzerlöse
Bruttoergebnis vom Umsatz
Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
54
836
(69)
(120)
(711)
(64)
Konzernergebnis
(1.488)
125
214
(4.594)
(5.743)
Ergebnis je Aktie
(0,03)
0,00
0,00
(0,10)
(0,13)
Gesamt
2003
Umsatzerlöse
Bruttoergebnis vom Umsatz
Q1
Q2
Q3
Q4
21.015
21.086
23.247
27.545
92.893
6.221
6.472
8.008
9.818
30.519
Vertriebs- und Verwaltungskosten
(2.335)
(2.344)
(2.347)
(2.215)
(9.241)
Forschungs- und Entwicklungskosten
(8.767)
(7.455)
(7.296)
(7.072)
(30.590)
(2.073)
Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
(551)
(553)
(485)
(484)
Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
(1.465)
(315)
(59)
-
(1.839)
Betriebsergebnis
(6.897)
(4.195)
(2.179)
47
(13.224)
303
Finanzergebnis
Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
2
205
71
25
166
-
149
-
315
(6.729)
(3.990)
(1.959)
72
(12.606)
1.864
1.352
457
(11.487)
(7.814)
Konzernergebnis
(4.865)
(2.638)
(1.502)
(11.415)
(20.420)
Ergebnis je Aktie
(0,11)
(0,06)
(0,03)
(0,26)
(0,46)
Q1
Q2
Q3
Q4
Gesamt
19.063
17.051
17.903
23.087
77.104
5.516
4.648
4.993
4.538
19.695
Vertriebs- und Verwaltungskosten
(2.297)
(2.603)
(2.696)
(3.000)
(10.596)
Forschungs- und Entwicklungskosten
(7.996)
(8.617)
(8.574)
(9.343)
(34.530)
(447)
(444)
(540)
(544)
(1.975)
(5.224)
(7.016)
(6.817)
(8.349)
(27.406)
2002
Umsatzerlöse
Bruttoergebnis vom Umsatz
Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
362
(1.422)
491
(228)
(797)
Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
6.457
755
2.675
2.082
11.969
Ergebnis vor Ertragsteuern
1.595
(7.683)
(3.651)
(6.495)
(16.234)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
(588)
2.773
1.299
2.542
6.026
Konzernergebnis
1.007
(4.910)
(2.352)
(3.953)
(10.208)
Ergebnis je Aktie
0,02
(0,11)
(0,05)
(0,09)
(0,23)
Halbleiterlösungen im neuen digitalen Zeitalter
Erstmals in der Geschichte der Elektronik
erlebt die Welt eine rasch steigende Nachfrage nach digitalen Geräten aller Art. Es
gibt anscheinend einen schnell wachsenden
weltweiten Bedarf nach einem vernetzten
Lebensstil mit der Möglichkeit, jederzeit
Telefongespräche zu führen, Fotos aufzunehmen, Musik zu hören, Filme anzusehen,
zu spielen und im Internet zu surfen.
Hersteller von Elektronikgeräten mit diesem
Produktentwicklungstempo Schritt halten,
um die Nachfrage der Verbraucher nach
den jeweils neuesten Geräten befriedigen zu
können. Dialog Semiconductor arbeitet eng
mit den Marktführern der Bereiche Mobilfunk, Optik und Imaging zusammen, um
Mixed Signal-Halbleiterlösungen anbieten
zu können, die diese hochmodernen Elektronikprodukte erst möglich machen.
Viele Produkte und Dienste, die diesen
Lebensstil ermöglichen, sind erst seit den
letzten 12 Monaten verfügbar – wie etwa
Mobiltelefone mit Kameras, die eine MultiMegapixel-Auflösung bieten, sowie moderne Farbdisplays, die das Telefon zu einem
All-in-One-Gerät mit VideoDownloadmöglichkeit und digitalem Player
für die stundenlange Wiedergabe von heruntergeladenen Musiktiteln machen.
Wir besitzen über 20 Jahre Erfahrung in der
Forschung, Entwicklung und Herstellung
von Power Management-, Audio- und
Imaging-Technologien für mehrere Generationen von Mobiltelefonen. Aufgrund unserer technischen Kompetenz und unseres
Know-hows können wir außerdem Lösungen für die Automobil- und die Industrieelektronik-Branche realisieren.
Da die Netzbetreiber und Dienstanbieter die
Marktakzeptanz dieser neuen digitalen
Geräte stark vorantreiben, müssen auch die
Die Chip- und Systemlösungen von Dialog
Semiconductor sind auf zwei Hauptbereiche
des Marktes gerichtet:
Mobile Kommunikation
Wir bieten die höchstintegrierten Power
Management- und Audio-ICs der Branche.
Diese verlängern nicht nur die StandbyZeiten, sondern auch die Akkulebensdauer
von Mobilfunk-Geräten und anderen tragbaren Consumer Electronic-Produkten.
Darüber hinaus ermöglichen unsere CMOSBildsensoren, Kameramodule und LCDDisplay-Treiber die Realisierung leistungsstarker Imaging-Funktionen mit hoher
Auflösung für diese Mobilfunk- und Consumer Electronic-Geräte.
Automobil / Industrie
Aufgrund unseres Know-hows in der Integration von analogen und digitalen Power
Management-Systemen ermöglichen unsere
applikationsspezifischen ICs den führenden
Automobilherstellern die Entwicklung von
leistungsfähigen Motormanagement- und
Komfort-Elektronik-Systemen. Durch Erweiterung dieser Technologie auf Hochspannungsschaltkreise können wir darüber
hinaus Steuerungs-ICs für industrielle
Beleuchtungssysteme mit Leuchtstoffröhren
anbieten.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Inhaltsverzeichnis
Informationen für Aktionäre
2
Brief an die Aktionäre
2
Management
4
Die Dialog Semiconductor Aktie im Jahr 2004
5
Unternehmensprofil
Unsere Geschäftstätigkeit
10
10
Unsere Mission und Strategie
12
Unser Lösungsansatz
13
Unsere wichtigsten Produkte
14
Unsere wichtigsten Kunden
16
Unser Produktzyklus
17
Lagebericht
19
Strategischer Überblick
19
Analyse der wirtschaftlichen Situation
21
Ertragslage
22
Trends
24
Finanzlage
27
Risikobericht
29
Ausblick
32
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
33
Konzernabschluss
35
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
36
Konzernbilanz
37
Konzern-Kapitalflussrechnung
38
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
39
Konzernanhang
40
Corporate Governance
53
Bericht des Board of Directors
53
Bilanzierung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
53
Corporate Governance Grundsätze
54
Mitglieder des Board of Directors
57
Geschäftsbericht 2004 | 1
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Informationen für Aktionäre
Brief an die Aktionäre
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
reich vertreten zu sein, ist besonders wichtig, da im Jahr 2004 schon 20 Millionen
UMTS-Mobiltelefone weltweit ausgeliefert
wurden und es erwartet wird, dass dieser
Markt im Jahr 2005 auf fast 50 Millionen
Geräte wächst.
In den ersten drei Quartalen des Jahres
2004 stiegen unsere Umsatzerlöse, im Vergleich zu den ersten neun Monaten von
2003, um 30 Prozent. Im vierten Quartal
waren wir – wie auch andere Unternehmen
der Branche – von Belastungen durch den
schwachen US-Dollar betroffen. Da die
Umsätze mit wichtigen Kunden außerdem
niedriger als prognostiziert ausgefallen
sind, verminderte sich unser Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2004 auf 25%.
Dialog Semiconductor erzielte im Geschäftsjahr 2004 ein Wachstum der Umsatzerlöse von 25 Prozent gegenüber 2003.
Unsere Umsatzerlöse stiegen in 2004 auf
116 Millionen Euro und die operativen
Verluste, bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr, sanken um mehr als 50 Prozent. Da wir uns durch die Entwicklung
neuer Produkte bessere Marktchancen
verschaffen konnten und unsere Ausgaben
durch ein Kostensenkungsprogramm an
unsere Umsatzsituation angepasst haben,
sind wir zuversichtlich, auch im Jahr 2005
unser kontinuierliches Wachstum fortsetzen
zu können.
Wichtigste Entwicklungen des Jahres
Dialog Semiconductor verzeichnete im Jahr
2004 verschiedene wichtige Entwicklungen
– neue Produkte, Partnerschaften und ein
weiteres Vordringen auf Schlüsselmärkte
sowie die Gewinnung neuer Kunden. Besonders erfreulich ist hierbei die zunehmende Integration unserer Power Management- und Audio-Produkte in UMTSMobiltelefonanwendungen. In diesem Be-
2 | Geschäftsbericht 2004
Unsere Umsätze im Bereich Mobilfunk- und
Automobilanwendungen stiegen im Vergleich zu 2003. Dies ist das Ergebnis zweier
Entwicklungen: einerseits erweiterten wir
unsere Produktpalette um LCD-Treiber (ICTreiber für Farbdisplays) für Mobiltelefone
und andererseits konnten wir unsere Position in Asien in den Bereichen Mobiltelefone
und anderen Produkten der Unterhaltungselektronik stärken.
Produkte und Partnerschaften
Wir haben im Jahr 2004 sowohl im Segment für Farbdisplay-Treiber und Imaging
als auch im Segment für integrierte Powermanagement ICs neue Produkte und
Partnerschaften etabliert. Beide Bereiche
sind von sehr hoher Bedeutung, da wir am
Beginn einer Ära stehen, in der sich Multimedia-Anwendungen und die mobile
Kommunikation in noch nie da gewesenem
Umfang annähern.
Unsere Markteinführung von Treiber ICs für
LCD-Farbdisplays im Bereich Displays und
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Imaging, die im Februar 2004 stattfand, hat
sich als sehr erfolgreich herausgestellt. Die
ersten ICs dieser Produktgruppe, die LCDTreiber DA8912A und DA8913A, wurden
im Juni vorgestellt und bereits in der zweiten Jahreshälfte an Kunden geliefert.
Außerdem vereinbarten wir eine längerfristige Zusammenarbeit mit Carl Zeiss,
einem Weltmarktführer der optischen und
opto-elektronischen Industrie. Diese Zusammenarbeit bezieht sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Modulen für
hochwertige Kamerahandys. Die Zusammenführung der Optik-Kompetenzen von
Carl Zeiss und der von uns entwickelten
qualitativ hochwertigen Bildsensoren verheißt eine viel versprechende Zukunft, in
der die beiden Unternehmen den Markt für
Kamerahandys der nächsten Generation
gemeinsam gestalten werden.
Im Mai wurde das erste integrierte Power
Management-IC (PMIC) auf den Markt
gebracht, das die Intel SpeedStep®- Technologie unterstützt. Bei diesem IC wurde
schon in der Konzeptphase berücksichtigt,
dass es den gesamten Bereich von günstigen Einsteiger- bis zu Premium Smarttelefonen, als auch PDAs und CommunicatorGeräte mit komplexen Multimedia- und
Internetfunktionen unterstützen kann. Es
ermöglicht wesentliche Einsparungen hinsichtlich des Stromverbrauchs und der
Systemkosten im Vergleich zu anderen
Lösungen.
Ausblick
Im Verlauf des Jahres 2004 haben wir eine
starke Plattform geschaffen, von der aus
sich viele neue Marktchancen im Bereich
Mobilfunk und im Bereich Automobilelektronik ergeben werden. Im Vertrauen auf unsere Kernkompetenzen im
Mixed Signal-IC-Design sowie aufgrund
unseres Applikations-Know-hows und
unserer Erfahrungen auf dem Mobilfunkmarkt konnten wir eine Reihe von Produkten und Lösungen entwickeln und bereit-
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
stellen, die den Anforderungen unserer
Kunden optimal gerecht werden.
Das Unternehmen wird seine zielgerichtete
Entwicklung fortsetzen. Wir möchten unsere Position, als führender Anbieter von
anwendungsspezifischen Standardprodukten (ASSPs), Systemlösungen für die Automobilelektronikbranche und den Mobilfunkmarkt sowie für applikationsspezifische
ICs (ASICs) weiter festigen.
Wir erwarten, durch Partnerschaften mit
anderen Bluechip-Unternehmen der Bereiche Optomechanik und Imaging, weitere
Marktanteile für Imaging-Produkte gewinnen zu können. Darüber hinaus arbeiten
wir mit führenden Mobiltelefonherstellern
zusammen, um uns als Hauptlieferant von
Mixed Signal-ICs in verschiedenen Elektronikbereichen im Mobiltelefon zu positionieren. Gerade unsere Produktpalette von
Power Management ICs, integrierter Kamera und Display Treibern bietet dafür die
besten Voraussetzungen
Aufgrund der vielfältigen Perspektiven im
Komponenten-Design sehen wir für das
Unternehmen in 2005 ein sehr positives
Wachstumspotential. Ohne den beständigen
Einsatz aller wäre dies jedoch nicht möglich, daher möchte ich unseren Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Anteilseignern,
die zu dem weiteren Wachstum für Dialog
Semiconductor in 2004 beigetragen haben,
meinen Dank aussprechen.
Kirchheim/Nabern, im Februar 2005
Roland Pudelko
CEO & President
Geschäftsbericht 2004 | 3
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Management
Roland Pudelko
Chief Executive Officer and President (52)
trat der Gesellschaft 1989 bei und ist seit 1998 Executive Director, CEO und President. Er
verfügt über mehr als 20 Jahre Managementerfahrung in den Bereichen Elektronik und
Mikroelektronik u.a. im Daimler-Benz-Konzern und bei der Temic.
Gary Duncan
Vice-President, Engineering – Imaging (49)
trat der Gesellschaft 1987 bei und ist verantwortlich für Entwicklungen im Bereich der
Bildverarbeitung. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er in verschiedenen Führungspositionen im Ingenieurwesen bei Plessey und ES2 tätig.
Peter Hall
Vice-President, Quality and Technical Support (53)
trat der Gesellschaft 1987 bei. Er ist verantwortlich für die technische Unterstützung, die
Datenverarbeitung und die Produktqualität und war, bevor er zu Dialog kam, in verschiedenen Führungs- und technischen Positionen bei STC Semiconductors und MEM in
der Schweiz tätig.
Erwin Hopf
Vice-President, Operations (50)
trat der Gesellschaft 2002 bei. Zuvor war er mehr als 20 Jahre im Bereich der Prozessentwicklung und Forschung für die Firma Siemens Halbleiter, jetzt Infineon Technologies,
tätig.
Yoshihiko Kido
Vice-President, Japan (52)
trat der Gesellschaft 2001 bei. Er war zuvor als Berater bei Overseas Affiliates Pty. Ltd. tätig
und besetzte in Japan verschiedene Management-Positionen bei General Electric, Act Japan, Seagate und Nippon Ericsson.
Martin Klöble
Vice-President, Finance and Controlling (45)
trat der Gesellschaft 1999 bei. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er bei der
KPMG als Partner tätig. Er erwarb ein Diplom in Wirtschaftswissenschaften der Universität
Stuttgart-Hohenheim und qualifizierte sich als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in
Deutschland und den Vereinigten Staaten.
Martin Sallenhag
Director of Product Marketing (36)
trat der Gesellschaft 2001 bei. Er ist verantwortlich für das technische Marketing unserer
Produktgruppen. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er in verschiedenen Management- und Ingenieurpositionen bei Ericsson Mobile Communications und Axis Communications tätig.
Richard Schmitz
Vice-President, Engineering – Mixed Signal ICs (48)
trat der Gesellschaft 1989 bei. Er ist verantwortlich für die Entwicklungsbereiche Energiemanagement & Audio, Hochfrequenzanwendungen sowie den Automobil- und Industriesektor. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er in verschiedenen designbezogenen
Positionen bei Hewlett Packard und beim Institut für Mikroelektronik in Stuttgart tätig.
4 | Geschäftsbericht 2004
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate GovernanceImn
Die Dialog Semiconductor Aktie im Jahr 2004
Die internationalen Aktienmärkte
im Jahr 2004
Nach den drei Verlustjahren 2000 bis 2002
und der Hausse von 2003 hat sich die Dynamik an den internationalen Aktienmärkten 2004 etwas verlangsamt. Zwar
konnten die wichtigsten Leitbörsen in Europa und den USA sowie in Japan das
Handelsjahr mit einem Plus abschließen,
die Zuwächse fielen jedoch deutlich geringer aus als im Jahr zuvor. Neben Faktoren
wie der Entwicklung der Dollar/Euro Wechselkurse sowie der im Sommer eingeleiteten
Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank wirkte sich vor allem der hohe Ölpreis
negativ auf eine Fortsetzung der Hausse
aus.
Der Dow-Jones-Industrial-Index der wichtigsten amerikanischen Industriewerte legte
gemessen über das gesamte Handelsjahr um
3,6 Prozent zu. Der Nasdaq Composite, der
Index für die an der Nasdaq gehandelten
Die Kursentwicklung
der Dialog Semiconductor-Aktie
Die sehr gute Performance des Handelsjahres 2003 setzte sich noch zu Beginn
2004 weiter fort. Die Dialog Semiconductor
Aktie startete mit einem Xetra-Schlusskurs
von 3,55 € ins Jahr 2004. Getragen unter
anderem durch die zum 22. März 2004
wirksam gewordene Aufnahme von Dialog
Semiconductor in den TecDAX, entwickelte
sich die Aktie in den ersten Wochen des
Jahres positiv und erreichte am 18. Februar
mit 4,49 € (NASDAQ 5,66 $) ihr Jahreshoch. Bei stabilen Handelsvolumina blieb
die Aktie bis Ende des ersten Quartals auf
etwa diesem Niveau.
Mit Beginn des zweiten Quartals performte
die Aktie von Dialog Semiconductor zunächst schwächer, orientierte sich dabei
allerdings an der ebenfalls schwächeren
Entwicklung des gesamten TecDAX. Die
Aktie startete mit einem Kurs von 4,01 € in
das zweite Quartal, das Quartalshoch lag
bei 4,09 € (NASDAQ 5,00 $), das Quartalstief bei 2,69 € (NASDAQ 3,06 $). Der XetraSchlusskurs am 30. Juni betrug – nach
Werte, beendete das Jahr 2004 mit einem
Plus von 8,7 Prozent. Beide Werte täuschen
jedoch darüber hinweg, dass das Kursniveau in den USA bis zum Spätsommer zum
Teil deutlich gefallen war. Erst im letzten
Quartal 2004 entwickelten sich die Kurse
wieder zunehmend positiv, getragen vor
allem durch anhaltend steigende Unternehmensgewinne und robuste Konjunkturdaten.
Auch der DAX reihte sich in diese Entwicklung ein. Nach einer vergleichsweise
stark volatilen Performance in der ersten
Jahreshälfte zogen die Kurse ab August
kräftig an und ließen den DAX bis zum
Jahresende um 7,3 Prozent steigen. Erst
ganz am Ende des Jahres erreichte der DAX
mit 4256 Punkten sein Jahreshoch. Negativ
dagegen performte der TecDAX, der im
Jahresverlauf ein Minus von 3,9 Prozent
aufweist.
Deutsche Leitindices uneinheitlich
einer zwischenzeitlichen Kurserholung von
etwa Mitte Mai bis Mitte Juni – 3,08 €.
Weitestgehend parallel mit der eher schwächeren Performance des TecDAX, bzw. der
weltweiten Börsen insgesamt, verlief der
Kurs der Dialog Semiconductor Aktie im
dritten Quartal und fortgesetzt auch im
vierten Quartal bei vergleichsweise geringer
Volatilität und unterdurchschnittlichen
Handelsvolumina weitgehend seitwärts. Das
Quartalshoch im dritten Quartal wurde bei
3,09 € (NASDAQ 3,75 $) ermittelt, im vierten Quartal bei 2,94 € (NASDAQ 3,57 $).
Die Entwicklung der Aktie im Schlussquartal 2004 wurde maßgeblich bestimmt
durch die am 15. Dezember bekannt gegebenen negativen Geschäftsaussichten das
vierte Quartal betreffend: Aufgrund der
Dollarschwäche sowie niedriger als prognostiziert ausgefallener Umsätze im Sektor
Mobile Kommunikation, sah sich Dialog
Semiconductor veranlasst, die Umsatz- und
Ergebnisziele für das vierte Quartal sowie
Geschäftsbericht 2004 | 5
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
für das Geschäftsjahr 2004 nach unten zu
korrigieren. Die Aktie verlor in der Folge
der Meldung deutlich mit 28 Prozent bis
auf ihr Jahrestief von 1,63 € (NASDAQ
2,29 $). Letztlich bedingt durch diesen
drastischen Kursverlust in den letzten Handelstagen 2004, verlor die Dialog Semiconductor Aktie gegenüber dem Schlusskurs
vom 31.12.2003 insgesamt 49,7 Prozent an
Wert.
Aufnahme in den TecDAX erfolgt
Als herausragend im Jahresrückblick ist die
Aufnahme von Dialog Semiconductor in
den TecDAX zu nennen. Damit wird die
Aktie von Dialog Semiconductor seit dem
22. März 2004 im Blue-Chip Index für die
30 größten Technologiewerte im Prime
Standard notiert. Die Börsennotierung in
diesem Index ist ein Ergebnis der verbesserten Wertentwicklung der DialogSemiconductor-Aktie im Jahr 2003 sowie
des Vertrauens des Marktes und der Anleger in den progressiven Wandel in der
Geschäftsausrichtung des Unternehmens
und dessen Auswirkung auf die Entwicklung zur Profitabilität. In der Rangliste des
Aktienindex TecDAX schloss Dialog Semiconductor zum 31.12. 2004 im Kriterium
Börsenumsatz auf Rang 21 und im Kriteri-
Konzernanhang
Corporate Governance
um Freefloat auf Rang 40. In den Vormonaten wurde der Schwellenwert Rang 35,
der bei der halbjährlichen Überprüfung
herangezogen wird, deutlich unterschritten.
Vor diesem Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Aktie bei der
anstehenden Überprüfung durch die Deutsche Börse aus dem TecDAX herausgenommen werden könnte. Allerdings
wurde in der Vergangenheit deutlich, dass
der Faktor Konstanz im Rahmen der Überprüfung häufig stärker gewichtet wird als
das kurzfristige Unterschreiten der Kriterien. Über das gesamte Jahr gesehen zeigte
Dialog Semiconductor hier gute Ergebnisse,
dies würde für einen Verbleib im TecDAX
sprechen.
Kapitalerhöhung
Am 24. September 2004 wurden von der
Gesellschaft aus dem genehmigten Kapital
2.000.000 neue Stammaktien zu 0,10 £ je
Aktie für den Mitarbeiter-Aktienoptionsplan ausgegeben, um Aktien für die Bedienung von an Mitarbeiter gewährten Optionsrechten zur Verfügung zu haben.
Kursentwicklung im Vergleich zum Tec Dax
2. Januar 2004 – 30. Dezember 2004
Dialog Semiconductor Plc
TecDAX
in %
150
125
100
75
50
25
Erstes Quartal
6 | Geschäftsbericht 2004
Zweites Quartal
Drittes Quartal
Viertes Quartal
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Handelsspanne der Stammaktie
In der nachfolgenden Tabelle sind, jeweils
für den angegebenen Zeitraum, die höchsten und niedrigsten Schlussnotierungen für
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
NASDAQ (DLGS)
2003
Höchst
Tiefst
Höchst
Tiefst
1. Quartal
€ 4,49
€ 3,48
€ 1,31
€ 0,82
2. Quartal
€ 4,09
€ 2,69
€ 1,64
€ 0,85
3. Quartal
€ 3,09
€ 2,46
€ 3,28
€ 1,56
4. Quartal
€ 2,94
€ 1,63
€ 4,39
€ 2,90
1. Quartal
$ 5,66
$ 4,40
$ 1,68
$ 0,95
2. Quartal
$ 5,00
$ 3,06
$ 1,93
$ 0,95
3. Quartal
$ 3,75
$ 3,01
$ 3,80
$ 1,80
4. Quartal
$ 3,57
$ 2,29
$ 5,52
$ 3,45
Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag
Investor Relations: Erfolgreiche Fortsetzung des Dialogs mit der Financial Community
Transparenz gegenüber den Kapitalmarktteilnehmern zu schaffen und zu wahren –
diesen Grundsatz, dem alle Unternehmen
im TecDAX aufgefordert sind zu folgen, hat
Dialog Semiconductor auch im Geschäftsjahr 2004 zur Maxime ihrer Finanzkommunikation gemacht.
Auf Roadshows in London, Frankfurt, Köln
und Wien sowie auf zahlreichen Technologiekonferenzen stand das Management
von Dialog Semiconductor Investoren,
Analysten und Journalisten Rede und Antwort. Traditionell veranstalteten wir zur
Bekanntgabe der Jahresergebnisse eine
DVFA-Analystenkonferenz sowie Telefonkonferenzen jeweils bei Bekanntgabe der
Quartalsergebnisse. Darüber hinaus wurden
Corporate GovernanceImn
die Aktie im TecDAX (Xetra) sowie an der
NASDAQ aufgeführt:
2004
Frankfurt (DLG)
Konzernanhang
237.200
Intensiver Informationsaustausch
mit Investoren, Analysten und
Medien
253.640
im Geschäftsjahr 2004 weltweit etwa 30
Einzelgespräche mit Investoren, Finanzanalysten und den Medienvertretern geführt.
Weiterhin intensiv gepflegt und ausgebaut
haben wir unser Investor Relations-Angebot auf unserer Homepage www.dialogsemiconductor.de. Hervorzuheben sind hier,
neben dem umfassenden Angebot an Kursübersichten, Finanzberichten und weiteren
Informationen, beispielsweise im Rahmen
des deutschen Corporate GovernanceKodex, die Aufführung aller meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte der Directors von
Dialog Semiconductor Plc gemäß §15a
WpHG sowie alle Meldungen im Rahmen
der Ad-hoc-Publizität.
Geschäftsbericht 2004 | 7
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Investor Relations Aktivitäten in 2004
Datum
Ort
Frankfurt
15. – 16. März
London
Roadshow mit Kepler Equities
25. – 26. März
Frankfurt/Köln
Roadshow mit Kepler Equities
Bilanzpresse- und Analystenkonferenz zum
Geschäftsjahr 2003
27. April
Frankfurt
DZ Bank Konferenz
28. April
Telefonkonferenz
Veröffentlichung des 3-Monats-Berichts
12. Mai
London
Jahreshauptversammlung
21. Juli
Telefonkonferenz
Veröffentlichung des 6-Monats-Berichts
27. Juli
Frankfurt
Roadshow mit Berenberg Bank
16. September
Wien
Roadshow mit Dresdner Kleinwort Wasserstein
21. September
Frankfurt
Roadshow mit WestLB
20. Oktober
Telefonkonferenz
Veröffentlichung des 9-Monats-Berichts
2. November
London
Roadshow mit WestLB
Berichterstattung von Finanzanalysten
Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben
wir den intensiven und kontinuierlichen
Meinungs- und Informationsaustausch mit
Finanzanalysten fortgeführt. Im Jahr 2004
haben unter anderem die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Institute
Institut
Areté Research
8 | Geschäftsbericht 2004
Ereignis
18. Februar
bzw. Analysten-Berichte über Dialog Semiconductor veröffentlicht oder unser Unternehmen im Rahmen ihrer Peer-GroupAnalyse im Halbleiterbereich mit abgedeckt.
Analyst
Brett Simpson
Berenberg Bank
Dr. Oliver Wojahn
BW Bank
Helmut Bartsch
DZ Bank
Harald Schnitzer
ING BHF-Bank
Manuel Deimel
Kepler Equities
Ingo Queiser
LBBW
Stephan Wittwer
MM Warburg
Michael Bahlmann
SES Research
Oliver Drebing
WestLB Panmure
Dr. Karsten Iltgen
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Daten zur Aktie (Kursdaten bezogen auf den Prime Standard)
Börsen und Symbole
Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard): DLG
NASDAQ, USA: DLGS
Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN)
927 200
Anzahl Aktien per 31.12.2004
46.068.930
Aktienkurs per 30.12.2004 (in €)
1,71
Höchstkurs in 2004 (in €)
4,49
Tiefstkurs in 2004 (in €)
1,63
Performance seit Börseneinführung
(82%)
Handelsvolumen pro Tag in Stück
(Durchschnitt 2004)
237.200
Marktkapitalisierung (in Mio. €)
79
Ergebnis pro Aktie 2004 (in €)
(0,13)
Hauptaktionäre
Die folgende Übersicht macht Angaben in
Bezug auf das wirtschaftliche Eigentum an
ausstehenden Aktien von jeder der Gesellschaft bekannten Person, die wirtschaftli-
cher Eigentümer von mehr als 3 Prozent
der ausstehenden Aktien der Gesellschaft
ist:
Anzahl
Anteil in Prozent
Apax Partners
8.460.793
18,4
Adtran, Inc.
2.520.960
5,5
Ericsson Radio Systems AB
2.101.554
4,5
32.985.623
71,6
46.068.930
100,0
Name
Streubesitz (1)
Total
(1) Gemäß Mitteilung vom 13. Januar 2005 hält davon the Capital Group Companies für ihre Kunden 4.688.171
Aktien (10,2%). Insgesamt 2.001.559 (4,3%) Aktien werden vom Dialog Semiconductor Plc Employee Benefit Trust
gehalten.
Offenlegung von Beteiligungen
Gemäß den Bestimmungen des UK Companies Act 1985 ist jede Person, die direkt
oder indirekt eine Beteiligung von 3 Prozent oder mehr an einer Klasse der ausgegebenen Aktien der Gesellschaft erwirbt
(einschließlich in Form von in ADSs gehaltener Aktien), die auf den Hauptversammlungen der Gesellschaft stimm-
berechtigt sind, verpflichtet, die Gesellschaft innerhalb von zwei Geschäftstagen
von ihrer Beteiligung zu unterrichten. Wird
die drei prozentige Beteiligung überschritten, entsteht bei jeder Erhöhung oder Verminderung der Beteiligung um einen Prozentpunkt für einen solchen Aktionär die
Verpflichtung zur Mitteilung.
Geschäftsbericht 2004 | 9
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Unternehmensprofil
Unsere Geschäftstätigkeit
Innovative IC-Lösungen für
Mobilfunk, Automobil- und
Industrieelektronik-Systeme
Dialog Semiconductor entwickelt und liefert eine breite Palette innovativer ICLösungen für Mobilfunk-, Automobil- und
Industrieelektroniksysteme. Unsere Erfahrungen und Stärken liegen in der Entwicklung von speziellen Designs, wie etwa
Mixed Signal-ICs, sowie im Bereich Bilderfassung und -verarbeitung. Wir setzen auf
ein Geschäftsmodell ohne eigene Produktionsstätten ("fabless"), d.h. wir zeichnen für
die Entwicklung der ICs verantwortlich,
lagern den Großteil der Serienproduktion
aus und testen die Endprodukte bei Dialog,
bevor sie an unsere Kunden ausgeliefert
werden.
Unsere Kunden sind Entwickler und Hersteller von Mobiltelefonen und tragbaren
Elektronikgeräten sowie Automobilzulieferer. Die von uns angebotenen ChipLösungen reichen von kompletten hochintegrierten Power Management- und Audio-Funktionen über Bildsensoren, inklusive Bildverarbeitung, bis hin zu MultimediaDisplay-Treibern.
Geschichte und Entwicklung des Unternehmens
Unser Unternehmen hat sich der Entwicklung von komplexen analogen und
digitalen Schaltkreisen verschrieben. Das
Geschäft von Dialog Semiconductor entwickelte sich aus den europäischen Aktivitäten von International Microelectronics
Products, Inc. ("IMP"), einem im Silicon
Valley tätigen US-amerikanischen Unter-
10 | Geschäftsbericht 2004
nehmen, das 1981 gegründet wurde und
sich auf die Mixed Signal CMOS HalbleiterTechnologie spezialisierte. Nach dem Erwerb durch die Daimler-Benz AG wurde das
Unternehmen Bestandteil der Tochtergesellschaft Temic Telefunken Microelectronic.
Durch ein von Apax Partners, Adtran und
Ericsson finanziertes Management Buyout
entstand schließlich das Unternehmen
Dialog Semiconductor Plc. Im Jahr 1999
folgte der Gang an die Frankfurter Börse.
Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen
auch an der NASDAQ notiert.
Im Jahr 2002 erwarb das Unternehmen die
CMOS Imaging-Sparte und das damit verbundene Active Pixel Sensor (APS) Patentportfolio der Sarnoff Corporation.
Im Verlauf unserer Firmengeschichte konnten wir mehrere Erstentwicklungen vorstellen. Im Jahr 1996 führte das Unternehmen
beispielsweise die ersten systemintegrierten
Power Management-ICs in CMOSTechnologie und vier Jahre später die ersten kombinierten Power Management- und
Audio-ICs für UMTS-Anwendungen ein. Im
Bereich Imaging entwickelten wir 2001 das
erste Digitalkamera-Zubehörmodul für
einen führenden Mobiltelefonhersteller. Im
Jahr 2002 führten wir ein VGA-Kameramodul als Standardprodukt für HighQuality Foto und Video in Mobiltelefonen
und PDAs (Personal Digital Assistants) ein.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Globale Präsenz
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in
der Nähe von Stuttgart (Deutschland). Um
der wachsenden Kundenzahl in China und
Taiwan besser gerecht zu werden, wurde im
ersten Quartal 2005 eine neue Vertretung in
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Taipei (Taiwan) eröffnet. Wir verfügen
außerdem über Vertretungen in Deutschland sowie in Österreich, Japan, Großbritannien und den USA.
Neue Vertretung in Taipei eröffnet
Unser Know-how
Der Wettbewerbsvorteil von Dialog Semiconductor ergibt sich aus den langjährigen
Erfahrungen bei der Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Lieferung von Mixed
Signal-ICs in CMOS-Technologie (Complimentary Metal Oxide Semiconductor =
CMOS). Unsere technologischen Kernkompetenzen ermöglichen die Abdeckung verschiedener Zielmärkte und somit eine maximale Ausschöpfung unserer Forschungsund Entwicklungsaufwendungen. Sie erlauben es uns außerdem, die jeweils modernsten technologischen Produkte für die
einzelnen Märkte zu liefern.
von Mobiltelefonen optimieren, Audiosignale verarbeiten und analoge oder digitale
Daten konvertieren, auch konkurrenzfähige
Lösungen für Automobil-, Industrie- und
Imaging-Anwendungen anbieten.
Unsere Mitarbeiter
Im Geschäftsjahr 2004 stieg die Anzahl der
an den acht weltweiten Standorten beschäftigten Mitarbeiter auf 296. Die Mehrheit dieser Mitarbeiter ist dabei im Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung
tätig. Dies stellt einen Anstieg der Mitarbeiterzahl um 8%, im Vergleich zu 273
Mitarbeitern am Ende des vorherigen Jahres, dar.
Beispielsweise können wir durch die Technologie, mit der wir den Energieverbrauch
Geschäftsbericht 2004 | 11
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Unsere Mission und Strategie
Die Mission von Dialog Semiconductor:
Weiterhin auf unser Geschäftsmodell
konzentrieren
„ Produkte mit höchster Qualität liefern
„
“In den Bereichen Mobilfunk und Automobil-Anwendungen wollen wir der
weltweit führende Lieferant von Mixed
Signal-Komponenten und Systemlösungen
mit niedrigstem Energieverbrauch und
höchster Qualität sein."
Für die Verwirklichung dieser Mission ist
eine genau fokussierte Strategie notwendig,
die auf folgenden Elementen basiert:
„
„
„
„
„
„
12 | Geschäftsbericht 2004
Beziehungen zu führenden Unternehmen auf allen Geschäftsebenen ausbauen
Auf einer gemeinsamen TechnologiePlattform aufbauen
Standardproduktlösungen vermarkten
Systemarchitektur der Kunden proaktiv
optimieren
Technische Kompetenzen erweitern
Weltweite Kapazitäten selektiv erweitern
Der Erfolg dieser Strategie spiegelt sich in
den starken und sich beständig weiterentwickelnden Partnerschaften mit einigen
unserer High-Profile Großkunden wider.
Diese betrachten Dialog Semiconductor als
flexiblen Partner und wichtigen Bestandteil
ihrer Lieferkette.
Wir arbeiten eng mit unseren Kunden bei
der Erarbeitung geeigneter Lösungen –
sowohl technischer als auch kommerzieller
Art – zusammen, um den veränderlichen
Markttrends und Anforderungen gerecht zu
werden. Aufgrund unserer engen Beziehungen zu Partnern und Herstellern können
wir die schnelle Lieferung unserer Produkte
an die Kunden unter Einhaltung der erforderlichen Qualitätsstandards gewährleisten.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Unser Lösungsansatz
Die Produkte von Dialog Semiconductor
erfüllen die Anforderungen von OEMs, die
entweder Standard oder kundenspezifische
ICs benötigen. Wir entwerfen, entwickeln
und liefern Mixed Signal-Komponenten
und systemintegrierte Lösungen, die auf
unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-how in den Bereichen Power
Management, Audio-CODECs, Imaging und
System-on-a-chip-Integration basieren.
Unsere Lösungen erfüllen zwei wichtige
Marktanforderungen in den Bereichen:
„
„
Mobile Kommunikation
Automobil und Industrie
Im Bereich Mobilfunk-Anwendungen ist
der Hauptfaktor, der das Entwicklungstempo unserer Produktlösungen vorantreibt,
die immer schnellere Entwicklung kleinerer
und komplexerer Geräte mit modernen
Funktionen, wie etwa mobile Kommunikation, digitale Kamera, Video und Audio.
Diese Funktionsvielfalt stellt hohe Anforderungen an das Power Management und
erfordert exzellentes Imaging sowie optimal
arbeitende Displays. Unsere hochintegrierten Power Management- und Audio-Chips
stellen eine optimale Nutzung der Akkuleistung sicher, um eine längere Betriebsdauer und gleichzeitig eine hochwertige
Audiowiedergabe zu gewährleisten. Darüber
hinaus erhöhen unsere hochwertigen Bildsensoren einschließlich der Bildverarbeitung sowie die Display-Treiber die Benutzerfreundlichkeit im Umgang mit der Kamera und des GUIs (grafische Benutzeroberfläche).
Wir bedienen zwei wichtige
Märkte:
Mobile Kommunikation
Automobil /
Industrie
Im Bereich Automobil und Industrie liefern
wir Produkte für die Sicherheit, das Management und die Steuerung von Elektroniksystemen im Fahrzeug sowie hochintegrierte intelligente Power Management-ICs für
Beleuchtungssysteme, wie etwa elektronische Vorschaltgeräte.
Unsere Kunden schätzen unsere führende
Position bei der Herstellung und Qualifikation innovativer, zu 100% in CMOSTechnologie entwickelte ICs. Unsere Produkte werden strengen Tests unterzogen
und mit unseren kurzen Lieferzeiten werden
wir den Anforderungen eines wettbewerbsfähigen „Time-to-Market“ gerecht.
Geschäftsbericht 2004 | 13
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Unsere wichtigsten Produkte
Die Produkte von Dialog Semiconductor
basieren auf gemeinsamen Technologieplattformen, die es uns erlauben, einzigartige, hochintegrierte und hochleistungsfähige Funktionen für ausgewählte Zielanwendungen bereitzustellen.
Wir bedienen die folgenden Hauptproduktkategorien:
Power Management- und Audio-ICs
Kameramodule
„ Liquid Crystal Display (LCD)-Treiber
„ Applikationsspezifische ICs
„
„
Neues Power Management IC: DA9030
14 | Geschäftsbericht 2004
Power Management- und Audio-ICs
Die Nachfrage nach kleineren und leistungsfähigeren tragbaren Consumer Electronic-Produkten stellt die Entwickler und
Hersteller vor die Herausforderung, eine
möglichst maximale Akkulebensdauer
bereitzustellen. Ein effektives Power Management ist daher ein immer wichtigerer
Systembestandteil – ein Bereich, in dem
Dialog Semiconductor durch seine langjährige Tätigkeit in der Entwicklung von Chips
für mehrere hundert Millionen Mobiltelefone eine hervorragende Kompetenz
besitzt. Wir haben unsere Angebotspalette
daher um neue Power ManagementProdukte, wie etwa die in 2004 eingeführten Power Management ICs DA9030 und
DA9011, erweitert.
auch die digitale Audiowiedergabe bzw.
Sprachsignale in HiFi-Qualität.
Ergebnis dieses Konzepts sind einzigartige
hochintegrierte Power Management- und
Audio-Chips, die über 30 verschiedene
Funktionen auf einem Chip realisieren
können. Typische Funktionen sind unter
anderem:
Smart mirror™ LDO-Spannungsregler
(Low Dropout Voltage = niedriger
Spannungsabfall) – Minimierung des
Ruhestromverbrauchs und Vereinfachung des Schaltkreis-Designs
„ Hocheffiziente Auf- und Abwärtswandler– für eine Effizienz von über
90% bei Strömen bis zu 500mA
„ Universelle Akkuladegeräte – programmierbare Ladegeräte für alle gängigen Akku-Technologien, z.B. NickelMetallhydrid-Akku, Lithium-IonenAkku, Lithium-Polymer-Akku
„ Audio-CODECs mit einer Auflösung von
bis zu 24 Bit für digitale Audio-PlayerAlgorithmen basierend auf unseren eigenen Designs für die digitale Signalverarbeitung (DSP), die für geringsten
Energieverbrauch und kleinste Siliziumflächen optimiert sind
„
Aufgrund unseres umfassenden Know-hows
bei der Integration von Niederspannungsund Hochspannungs-Schaltkreisen für
Fahrzeugelektronik und Beleuchtungssteuersystemen sind wir außerdem in der
Lage, individuell angepasste und intelligente Power Management-Lösungen für Automobil- und Industrieelektroniksysteme zu
liefern.
Kameramodule
Seitdem Dialog Semiconductor im Jahr
2001 das erste digitale Kamera-Zubehörmodul für einen führenden Mobiltelefonhersteller entwickelt und im Jahr 2002
die CMOS Imaging-Sparte und das damit
verbundene Patentportfolio der Sarnoff
Corporation erworben hat, brachte das
Unternehmen eine Reihe von eigenständigen CMOS-Bildsensoren sowie komplette
Module aus Sensor, Image-DSP, Linse,
Gehäuse und Steckverbinder auf den Markt.
Unsere Chips für Mobiltelefone nutzen die
Vorteile, die sich aus der Integration von
hochleistungsfähigen Audio-CODECFunktionen und Power Management-ICs
ergeben. Hierbei handelt es sich um zwei
komplementäre Funktionen, die auf einem
Chip realisiert werden können. Das EinChip-Konzept ermöglicht nicht nur die
Optimierung der Akkulebensdauer, sondern
Im Jahr 2004 haben wir eine Zusammenarbeit mit der Carl Zeiss AG vereinbart, in
deren Rahmen wir ein Programm für die
Entwicklung von extrem kleinen Kameramodulen initiiert haben, die auf unseren
leistungsfähigsten Bildsensor- und Verarbeitungstechnologien in Kombination mit
hochwertigen Linsen und der Optik von
Carl Zeiss basieren. Hieraus entsteht eine
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Partnerschaft, durch die unsere beiden
Unternehmen den wachsenden Markt für
hochwertige Kamerahandys in hohem Maße
beeinflussen werden.
Unsere hochauflösenden, leistungsstarken
Sensoren und Module sind ideal für die
Integration in Mobiltelefone und tragbare
elektronische Geräte geeignet. Des Weiteren
sind die hohe Sensitivität und das Leistungsvermögen der Signalverarbeitung
jedes einzelnen Pixels optimal für automobile Systeme, in denen Ausgangssignale
nahezu in Echtzeit benötigt werden.
Die wichtigsten Merkmale unserer CMOSBildsensoren sind unter anderem:
„
„
„
„
„
Überragende Videoqualität auch bei
schwierigen Lichtverhältnissen im
Freien
Sichere Bildaufnahme
Kurze Reaktionszeit
Sehr geringer Stromverbrauch und
niedrige Versorgungsspannung
Hochauflösende Bildaufnahmen und
Videostreaming
Liquid Crystal Display (LCD)-Treiber
Im Jahr 2004 kündigten wir die Einführung
einer neuen Produktgruppe von LCDFarbdisplay-Treibern (Liquid Crystal Display = LCD) an, die eine echte Innovation
auf dem Markt für Mobiltelefon-Displays
waren. Die Teile der DA89xx-Produktgruppe werden als Standardprodukte geliefert. Sie zeigen überragende Farbqualität
und haben einen niedrigen Energieverbrauch, bieten den Mobiltelefonherstellern jedoch die Flexibilität, die
Display-Parameter individuell anzupassen,
um sich von anderen Herstellern zu differenzieren.
Die Produktgruppe Farbdisplay-Treiber
wurde speziell für die steigende Anzahl von
Mobiltelefonen mit hochauflösenden Farbdisplays und Doppeldisplays entwickelt. Die
Treiber für STN (Super-Twisted Nematic)Flüssigkristall (LCD)-Farbdisplays bieten
erstklassige Auflösungen von bis zu 65.000
Farben. Sie entsprechen der Nachfrage nach
leistungsstarken Farbdisplays und bewegten
Bildern in hoher Geschwindigkeit unter
Verwendung der MLA (Multi-Line Adres-
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
sing)-LCD-Technologie. Diese garantieren
kürzere Reaktionszeiten im Vergleich zu
konventionellen passiven Displays und
unterstützen bewegte Bilder in hohen Wiederholraten bei sehr geringem Energieverbrauch.
Zu diesen Produkten gehören die neuen
Treiber DA8912A und DA8913A, die einen
vollintegrierten Grafikdisplay-Speicher mit
Hochgeschwindigkeitsschnittstellen sowie
verschiedene Power Management-Funktionen besitzen. Diese ermöglichen es, das
Display-Management in Mobiltelefonen der
nächsten Generation sowie in tragbaren
Elektronik-Geräten mit Hilfe nur eines
Chips bei niedrigem Energieverbrauch zu
realisieren. Die Geräte bieten schnelle Übertragungsraten für Displaygrafiken und
unterstützen Videoanwendungen.
LCD-Farbdisplay-Treiber: DA8912A
Applikationsspezifische ICs (ASICs)
Auf unseren Zielmärkten ist zwar ein Trend
zu Standardprodukt-Lösungen für eine
breite Palette von Kundenanforderungen zu
verzeichnen, jedoch wünschen bestimmte
Kunden weiterhin maßgeschneiderte Lösungen. Diese applikationsspezifischen ICLösungen beruhen auf unseren langjährigen Erfahrungen im Bereich Mixed
Signal-Design und in der Integration von
komplexen analogen Hochspannungs- (bis
zu 40 V) oder anderen Schaltkreisen, die
ausschließlich auf Standard-CMOSTechnologien basieren.
Unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet
ermöglichen uns die schnelle Entwicklung
modernster applikationsspezifischer ICs auf
der Grundlage bewährter In-HouseTechnologien und den neuesten CAD-Tools.
Sie sind Ergebnis unserer Anstrengungen,
maßgeschneiderte Lösungen für Mobiltelefone sowie für Automobil- und Industrieelektroniksysteme zu entwickeln.
Im Bereich Mobilfunktechnik haben wir
beispielsweise über 50 verschiedene Power
Management-Designs für die weltweit
führenden Mobiltelefonhersteller entwikkelt. Unsere ASICs besitzen einen immer
höheren Integrationsgrad mit vielen Power
Management-Funktionen auf einem Chip –
zum Beispiel leistungsstarke LDOs (Low
Dropout Spannungsregler), hocheffiziente
Geschäftsbericht 2004 | 15
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
DC-DC-Wandler, komplette AkkuladeSchaltkreise, programmierbare LED-Treiber
und USB-Schnittstellen. Um den modernen
Audioanforderungen gerecht zu werden,
haben wir außerdem erfolgreich AudioFunktionen auf demselben Chip integriert.
Hierbei haben wir die komplementäre Natur
von Power Management- und AudioSubsystemen ausgenutzt.
Im Bereich Automobilelektronik steuern
unsere ASICs Sicherheit, Motormanagement
sowie Komfort-Elektronik für führende
Automobilhersteller. In unsere ASICs fließen sowohl Dialog Semiconductors Kompetenz bei Power Management-Systemen und
im Mixed Signal-Design ein, als auch unser
Know-how bei der Integration von leistungsstarken analogen Schaltkreisen,
digitalen logischen Schaltkreisen hoher
Dichte und Hochspannungs-Schaltkreisen
auf einem einzigen Chip unter Verwendung
von Standard-CMOS-Prozessen. Unsere
Partnerschaft mit führenden Automobilzulieferern führte außerdem zur Entwicklung von Chips, die direkt mit Spannungen
von bis zu 40 V betrieben werden können.
Für industrielle Systeme haben wir Einzelchip-Lösungen entwickelt, die Schaltkreise für hohe Spannungen mit niedrigem
Energieverbrauch integrieren und in elek-
Konzernanhang
Corporate Governance
tronischen Vorschaltgeräten zur Steuerung
von Leuchtstoffröhren eingesetzt werden.
Unsere Kunden verwenden ASICs, die zum
Beispiel die Funktionalität „power factor
correction“ (cosinus phi Korrektur), Lampensteuerung und Halbbrücken-Treibern
verbinden. Unsere Erfahrung in der Integration dieser Schaltkreise bildet auch die
Grundlage für hochintegrierte Steuerungschips für elektronische Smart PowerSysteme anderer Anwendungen wie Computer- und Mobiltelefon-Systeme. Dialog
Semiconductors Lösung ist ideal für Situationen, in denen der Chip hochintegriert
ist, aber dennoch fähig sein muss, mit
digitalen Schaltkreisen auf dem gleichen
Chip hohe Spannungen intelligent zu steuern.
Unsere ASIC-Lösungen werden von führenden Herstellern produziert mit denen wir
intensive Geschäftsbeziehungen pflegen,
um unseren Kunden die neuesten CMOSProzesse und benötigte Kapazitäten zur
Verfügung stellen können. Das ermöglicht
unseren Kunden, sowohl ihre Kostenziele
als auch ihre Time-to-Market-Ziele für ihre
Produkte zu erreichen. Dialog Semiconductor beschäftigt eigene Prozessingenieure, von denen unsere Kunden profitieren,
da sie stets daran arbeiten, Prozesse zu
optimieren.
Unsere wichtigsten Kunden
Unsere wichtigsten Kunden sind anerkannte
Mobiltelefon- und Unterhaltungselektronikhersteller sowie Automobilzulieferer. Wir
beliefern diese Kunden nicht nur mit den in
den letzten beiden Jahren eingeführten
Standardprodukten, sondern auch mit
unseren applikationsspezifischen (ASIC)
Produkten.
Aufgrund der ständigen technologischen
Neuerungen in sämtlichen von uns bedienten Zielmärkten sind Partnerschaften
mit unseren Kunden – sowohl im Bereich
Standardprodukte als auch im Bereich für
maßgeschneiderte Lösungen – unabdingbar.
Da unsere Kunden Dialog Semiconductor
16 | Geschäftsbericht 2004
als kompetenten Partner betrachten und wir
gleichzeitig sehr eng mit den Kunden zusammenarbeiten, erhalten wir hierdurch die
Möglichkeit, unser technologisches Knowhow ständig weiterzuentwickeln und optimal auf die Bedürfnisse unserer Kunden
abzustimmen.
Wir unterhalten unter anderem langjährige
Beziehungen zu Kunden wie Ericsson,
Motorola und Siemens im Bereich Mobilfunk, zu Adtran im Bereich drahtgebundene
Kommunikation, zu Bosch und Conti Temic
im Bereich Automobilanwendungen und zu
Tridonic im Bereich Industrieanwendungen.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Unser Produktzyklus
Als Halbleiterunternehmen ohne eigene
Produktionsstätten ("fabless") entwerfen,
entwickeln und liefern wir Mixed SignalASICs und anwendungsspezifische Standardprodukte (ASSP). Wir lagern die eigentliche Wafer- und Chip-Produktion in
ausgewählte Wafer-Fabs und Assembly
Häuser aus und testen die Produkte im
eigenen Hause, bevor sie an unsere Kunden
ausgeliefert werden. Der Produktzyklus
beinhaltet folgende Schritte:
Design und Entwicklung
Wafer-Herstellung
„ Assemblierung und Endtests
„ Qualitätssicherung und Umweltschutz
„
„
Design und Entwicklung
Unsere Kunden profitieren von der langjährigen Erfahrung von Dialog Semiconductor in der schnellen Entwicklung von
Mixed Signal-ASIC und ASSP-Designs und
seinen über 150 hochqualifizierten Mitarbeitern. Wir aktualisieren ständig unsere
Design-Bibliothek und setzen bei der Entwicklung neuer Designs, soweit möglich,
vorhandene Designbausteine ein, um sehr
kurze Designzyklen zu erreichen.
Wir verwenden Design-Tools höchster
Qualität von Anbietern wie Cadence Design
Systems, Inc., um die Design-Automatisierung sowie die Top-Level-Simulation zu
verstärken und auf diese Weise Probleme
im System bereits in einem frühen Stadium
zu erkennen.
Wir richten unser Augenmerk darauf, unser
technisches Know-how in den Bereichen
Power Management, Audio-CODECs, Bildsensoren und Imaging-Systeme sowie Display-Treibertechnologien weiter zu verfeinern. Außerdem stellen wir sicher, dass
unsere Prozessteams mit den neuesten
kommerziell verfügbaren CMOS-Herstellungstechnologien vertraut sind.
Im Jahr 2004 betrugen unsere Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung 29
Millionen Euro. Diese Ressourcen wurden
für die Entwicklung modernster analoger
und digitaler Schaltkreise und System-
lösungen einschließlich zugehöriger Software und Testprogramme aufgewendet.
Wafer-Herstellung
Wir lagern die Waferproduktion in ausgewählte Halbleiterfabriken aus, die unter
Beweis gestellt haben, dass sie unsere qualitativ hochwertigen Produkte auch bei
knappen Terminvorgaben liefern können.
Zu diesen Halbleiterfabriken gehören unter
anderem Chartered Semiconductor Manufacturing Pte., Ltd. in Singapur und Taiwan
Semiconductors Manufacturing Co., Ltd.
("TSMC").
Die Entscheidung für die CMOS-Technologie und gegen die bipolare Technologie ist
hauptsächlich dadurch begründet, dass in
CMOS hergestellte ICs weniger Energie
verbrauchen und die Integration einer
größeren Anzahl von Transistoren auf
einem Chip erlaubt, was eine wichtige
Anforderung auf den von uns bedienten
Zielmärkten ist.
Unser Ziel ist es, stets sicherzustellen, dass
alle Schritte des Herstellungsprozesses von
mindestens zwei Zulieferern erfüllt werden
können, um Engpässe oder Verluste bei der
Chip-Produktion aufgrund von Marktbedingungen oder von Havarien, wie etwa Bränden in Wafer-Fabs, zu vermeiden.
Da die erfolgreiche Herstellung von Silizium-Wafern entscheidend für unseren Ruf
und die Profitabilität unseres Unternehmens
ist, wählen wir geeignete Halbleiterfabriken
sorgfältig aus, um die Lieferkontinuität und
-sicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten. Wann immer möglich, sind Prozessingenieure von Dialog Semiconductor in
den Fabs vor Ort, um potentielle technische
Probleme zu lösen und die Qualität und
rechtzeitige Lieferung der fertigen Produkte
sicherzustellen.
Assemblierung und Endtests
Wir haben die Assemblierung der Chips aus
den Wafern an verschiedene Unterauftragnehmer in Fernost und Europa ausgelagert.
Im Assemblierungsprozess wird der Wafer
zunächst zersägt, die einzelnen Chips auf
Geschäftsbericht 2004 | 17
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Leadframes montiert, gebondet (,,wire
bonding‘‘) und in Kunststoffgehäusen verpackt. Die ICs werden dann, nach erfolgter
Endprüfung in unserem Testbereich, an
unsere Kunden ausgeliefert.
Unsere strengen Testverfahren gewährleisten eine optimale Qualitätssicherung unserer gefertigten Produkte. Die von unseren
Ingenieuren entwickelten Testprogramme
basieren auf den Spezifikationen der jeweiligen Kunden sowie – bei Standardprodukten- auf eigenen Spezifikationen, die parallel zum Design erarbeitet werden. Die Tester
werden regelmäßig kalibriert, um die Genauigkeit der Testparameter sicherzustellen.
Qualitätssicherung und Umweltschutz
Dialog Semiconductor verfolgt die Strategie, Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die allen relevanten Spezifikationen gerecht werden, um sämtliche Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Wir haben
daher ein Qualitätsmanagementsystem
eingerichtet, das regelmäßig gepflegt wird
und unseren Kunden die Sicherheit gibt,
dass unsere Produkte und Dienstleistungen
nicht nur die Vertragsbedingungen, sondern auch zukünftige Anforderungen erfüllen. Das Hauptziel unserer Aktivitäten ist
es, ein "Null Fehler"-Qualitätsniveau zu
erreichen.
Unsere wichtigsten Qualitätsziele liegen in
der Fehlervermeidung und in der stetigen
Verbesserung unserer Produkt- und Prozessqualität. Dies setzt eine kompromisslose
Vorgehensweise bei der Qualitätskontrolle
durch eine aktive Teilnahme aller Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens voraus.
Hierdurch wurde ein hochgradig strukturiertes Qualitätsumfeld geschaffen, das
Dialog Semiconductor die Anerkennung
18 | Geschäftsbericht 2004
Konzernanhang
Corporate Governance
aller wichtigen Bluechip-Kunden verschaffte.
Wir möchten nicht nur eine hohe Produktqualität und Wirtschaftlichkeit erzielen,
sondern engagieren uns auch für umweltfreundliche Produkte. Das Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt ist seit
1999 wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie und unserer Aktivitäten. Unser Ziel ist es, nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren,
indem wir umweltverträgliche Produktdesigns entwickeln und Bemühungen im
Umweltschutz vorantreiben.
Im Rahmen dieses Engagements unterhalten wir ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem in Übereinstimmung
mit internationalen Standards (ISO14001).
Umweltbewusstsein und Umweltwissen
werden im gesamten Unternehmen gefördert und auf diese Weise zu einem
selbstverständlichen Teil der Entscheidungsfindung.
Als Halbleiterunternehmen ohne eigene
Produktionsstätten ("fabless") ist das Geschäftsmodell von Dialog Semiconductor
auf eine strategische Produktionsauslagerung ausgerichtet. Um die beste Qualität zu erzielen, verlangen wir bei der Herstellung bei unseren Fertigungspartnern
und auch bei den internen Prozessen Qualitätsstandards auf Weltniveau, um das Vertrauen der Kunden in unsere Produkte zu
steigern. Dialog Semiconductor ist nach
QS9000/ISO9001:2000/ISO14001 zertifiziert. Zusätzlich ist es unser Grundsatz,
Partnerschaften mit Zulieferern einzugehen,
die ebenfalls die gleichen internationalen
Qualitätsstandards anwenden.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Lagebericht
Die nachfolgende Darstellung unserer
Finanzlage und unseres operativen Ergebnisses ist in Zusammenhang mit dem
geprüften Jahresabschluss in diesem
Geschäftsbericht zu betrachten, der nach
den Rechnungslegungsvorschriften der
Vereinigten Staaten von Amerika ("US
GAAP") erstellt wurde.
Strategischer Überblick
Dialog Semiconductor liefert weltweit
Power Management-, Audio- und ImagingTechnologien in Form von innovativen
Mixed Signal-Standardprodukten sowie
applikationsspezifischen ICs für Mobilfunk,
Automobil- und Industrie-Anwendungen.
Bis heute haben wir über 500 Millionen
integrierte Schaltkreise für Mobiltelefone
ausgeliefert. Wir agieren auf stark konkurrenzbetonten Märkten. Unsere Kunden
wählen uns aufgrund einer Vielzahl von
Faktoren, u.a. Preis, Entwicklungszeit,
Zuverlässigkeit und Performance aus und
bestellen im Rahmen von kurzfristigen
Lieferabrufen während des Jahrs. Die Verkaufspreise für die einzelnen Produkte oder
Designs werden im Allgemeinen jährlich
für festgelegte Mengen vereinbart. Mögliche Preissenkungen in nachfolgenden
Jahren werden in der Regel durch niedrigere Herstellungskosten infolge höherer
Ausbeute, niedrigerer Wafer-Kosten oder
kleinerer Chip-Größen ausgeglichen.
Zu den kritischen Erfolgsfaktoren für unser
Unternehmen gehören unter anderem das
Wachstum auf dem weltweiten Markt für
Mobiltelefone, die rechtzeitige Entwicklung
neuer Designs, die Akzeptanz und Implementierung unserer Designs in der Großserienproduktion unserer Kunden sowie die
andauernde Nachfrage unserer wichtigsten
Kunden nach Neuentwicklungen. Partnerschaften mit Unternehmen auf allen Geschäftsebenen sind der Schlüssel zum Erfolg auf einem Markt, der von großen
internationalen Halbleiterunternehmen
dominiert wird. Wir vertrauen dabei auf ein
Geschäftsmodell ohne eigene Produktionsstätten ("fabless"), bei dem wir uns ganz
auf unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und damit auf die Anforderungen der Kunden für innovative Halbleiterlö-
sungen konzentrieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf unserem Markt aufrechterhalten können. Daher ist es für uns
von besonderer Wichtigkeit, stetig und in
entsprechendem Umfang Investitionen in
unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu tätigen. Darüber hinaus
haben wir in großem Umfang in Sachanlagen, hauptsächlich für unsere Testsysteme,
investiert.
Wir verfügen über einen hohen Betrag an
flüssigen Mitteln, hauptsächlich noch aus
der Ausgabe von Stammaktien in 1999 und
2000, Barmitteln aus den Geschäftstätigkeiten vorangehender Jahre sowie aus
Rückerstattungen im Zusammenhang mit
bestimmten Investitionen und geleisteten
Kautionen. Alle Einnahmenströme der
näheren Zukunft werden im Wesentlichen
aus dem Verkauf unserer Produkte stammen. Unsere Kunden bezahlen im Allgemeinen innerhalb von 58 Tagen nach Lieferung des Produkts. Einen wesentlichen Teil
unserer Einnahmen erwirtschaften wir
jedoch mit einer geringen Anzahl von
Mobiltelefonherstellern. Der Umsatz mit
zwei Kunden machte in 2004 allein 65%
der Gesamterlöse aus. Daher besteht die
wichtigste Maßnahme zur Minimierung des
Risikos solcher Abhängigkeiten in der
Entwicklung neuer Produkte für neue Kunden, darunter verschiedene LCDFarbdisplay-Treiber, Bildsensoren und
Kameramodule. Wichtige Chancen, die sich
für uns abzeichnen, sind unter anderem das
Wachstum auf unserem Hauptmarkt für
Mobiltelefone – ausgehend von dem erwarteten Übergang zu 3G/UMTS-Mobilfunksystemen – sowie das weltweite Wachstum
an Halbleitern, insbesondere in Asien.
Unsere Umsatzerlöse sowie die Profitabilität
und das Wachstum könnten jedoch zurück-
Mehr als 500 Millionen ICs ausgeliefert
Neue Produkte verringern die
Abhängigkeit von wenigen Kunden
Geschäftsbericht 2004 | 19
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Das Betriebsergebnis (Operating
Profit) ist ein wichtiger Performance-Indikator
20 | Geschäftsbericht 2004
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
gehen, wenn das Wachstum auf diesen
Märkten nachlässt.
Unsere wichtigsten Performance-Indikatoren sind
Umsatzerlöse, Bruttomarge sowie Ausgaben
für Forschung und Entwicklung. Sie bilden
die entscheidenden Einflussfaktoren für
unser Betriebsergebnis. Aus diesem Grund
betrachten das Board of Directors sowie das
Management von Dialog Semiconductor
insbesondere das Betriebsergebnis als Indikator für die Performance.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Analyse der wirtschaftlichen Situation
Zukunftsgerichtete Angaben.
Dieser Geschäftsbericht enthält „zukunftsgerichtete Angaben“. Alle Angaben hinsichtlich der zukünftigen Finanzentwicklung und der Ergebnisse der Geschäftstätigkeit, der Strategie, der Planung und der
Ziele der Gesellschaft sind zukunftsgerichtete Angaben in diesem Sinne. Die
Begriffe „glaubt“, „erwartet“, „geht davon
aus“, „schätzt“ und ähnliche Ausdrücke
kennzeichnen ebenfalls zukunftsgerichtete
Aussagen. Solche Angaben umfassen unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere
Faktoren, die dazu führen können, dass das
Geschäftsergebnis sowie das Umfeld, in
dem die Gesellschaft tätig ist, von den
diesen Angaben explizit oder implizit
zugrundeliegenden Annahmen abweichen.
Diese Faktoren umfassen u.a. die Produktnachfrage, die Auswirkungen der ökonomischen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Halbleiter- und Telekommunikationsindustrie, zukünftige
Wechselkurse sowie die Zinsentwicklung,
die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten,
die zeitliche Abstimmung von Kundenbestellungen mit dem Herstellungsprozess,
2004
(in Tausend €)
die Änderung von Bestellungen der Kunden
und deren Zahlungsverhalten, die Finanzund Ertragslage sowie die strategischen
Pläne unserer wichtigsten Kunden, ungenügende, überschüssige oder ungängige
Vorratsbestände, die Auswirkung von Konkurrenzprodukten sowie deren Preisstellung, Neuentwicklungen und Vermarktung, technologische Schwierigkeiten,
politische Risiken in Ländern, in denen die
Gesellschaft ihr Unternehmen betreibt oder
Verkäufe tätigt sowie Beschaffungsknappheit. Da es nicht möglich ist, all diese Faktoren vorauszusehen oder zu bestimmen,
sollte jede Aufzählung nicht als vollständige Aufzählung aller möglichen Risiken
und Unsicherheiten betrachtet werden. Die
Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Angaben zu aktualisieren.
Die folgende Tabelle zeigt die Posten der
Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung in
Tausend Euro sowie in Prozent der Umsatzerlöse für die Geschäftsjahre 2004, 2003
und 2002:
in % der
Umsatzerlöse
2003
in % der
Umsatzerlöse
2002
in % der
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
116.044
100,0
92.893
100,0
77.104
100,0
Umsatzkosten
(79.783)
(68,8)
(62.374)
(67,2)
(57.409)
(74,4)
Bruttoergebnis vom Umsatz
36.261
31,2
30.519
32,8
19.695
25,6
Vertriebskosten
(6.237)
(5,3)
(4.197)
(4,5)
(4.149)
(5,4)
Allgemeine und Verwaltungskosten
(5.462)
(4,7)
(5.044)
(5,4)
(6.447)
(8,4)
(29.071)
(25,0)
(30.590)
(32,9)
(34.530)
(44,8)
(1.520)
(1,3)
(2.073)
(2,2)
(1.975)
(2,5)
(0,1)
(1.839)
(2,0)
-
-
(14,2) (27.406)
(35,5)
Forschungs- und Entwicklungskosten
Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
Betriebsergebnis
(59)
(6.088)
(5,2) (13.224)
Zinsergebnis
1.081
0,9
757
0,8
1.121
1,5
Währungsergebnis
(726)
(0,6)
(454)
(0,5)
(1.918)
(2,5)
-
315
0,3
11.969
15,5
(13,6) (16.234)
(21,0)
Ertrag aus Investitionen in WaferLieferanten
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Konzernergebnis
54
(5.679)
(64)
(5.743)
(4,9) (12.606)
(0,1)
(7.814)
(5,0) (20.420)
6.026
7,8
(22,0) (10.208)
(8,4)
(13,2)
Geschäftsbericht 2004 | 21
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Ertragslage
Umsatzerlöse (in Millionen €)
100
50
0
2002
2003
2004
Umsatzkosten (in Millionen €)
0
-50
-100
2002
2003
2004
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse haben im Geschäftsjahr
2004 116,0 Millionen € betragen, gegenüber 92,9 Millionen € in 2003. Die Umsatzsteigerung in Höhe von 25% resultiert
insbesondere aus höheren Verkaufszahlen
im Marktsektor Mobilfunk und im Automobilbereich. Durch die in diesen Bereichen
erzielten Umsatzsteigerungen konnten wir
einen Rückgang im Marktsektor Industrielle
Anwendungen mehr als kompensieren. Die
Umsatzerlöse in unserem Marktsektor Mobilfunk betrugen im Geschäftsjahr 2004
90,6 Millionen €, verglichen mit 69,9 Millionen € im Geschäftsjahr 2003; in den
genannten Zeiträumen waren das 78% bzw.
75% der gesamten Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse für Produkte im Automobilbereich betrugen in 2004 11,9 Millionen €
bzw. 10% der gesamten Umsatzerlöse und
in 2003 7,9 Millionen € bzw. 9% der gesamten Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse im
Bereich Industrie betrugen in 2004 13,5
Millionen € und in 2003 15,1 Millionen €;
das waren 12% bzw. 16% der gesamten
Umsatzerlöse.
Regional verzeichneten wir insbesondere in
Asien ein starkes Wachstum, wo die Umsatzerlöse von 24,9 Millionen € (China:
18,2 Millionen €, übriges Asien: 6,7 Millionen €) in 2003 auf 42,1 Millionen € (China: 19,7 Millionen €, übriges Asien: 22,4
Millionen €) in 2004 angestiegen sind.
Aufgrund des Serienanlaufs neuer Produkte
erwarten wir, dass wir im Geschäftsjahr
2005 einen Anstieg unserer Umsatzerlöse
gegenüber 2004 verzeichnen können. Die
Kundennachfrage zu prognostizieren ist
jedoch schwierig und die erfolgreiche
Markteinführung unserer neuen Produkte
ist davon abhängig, ob wir deren Entwicklung rechtzeitig abschließen können. Ob
wir unsere für 2005 geplante Umsatzsteigerung erreichen werden, hängt auch
stark davon ab, ob sich das weltweite
Wachstum im Bereich Mobilfunk fortsetzen
wird. Für die erwartete Umsatzsteigerung
können wir keine Garantie übernehmen.
22 | Geschäftsbericht 2004
Umsatzkosten
Die Umsatzkosten setzen sich aus Kosten
für das Outsourcing der Produktion und des
„Assembly“, d.h. der Weiterverarbeitung
der Siliziumscheiben, Personalkosten einschließlich zurechenbarer Gemeinkosten
sowie Abschreibungen auf Test- und sonstige Anlagen zusammen. Die Umsatzkosten
sind von 62,4 Millionen € bzw. 67,2% der
Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2003 um
28% auf 79,8 Millionen € bzw. 68,8% der
Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2004 angestiegen. Der Anstieg ist hauptsächlich eine
Folge der gestiegenen Nachfrage nach
unseren Produkten. Daneben führte der
Start neuer Produkte in 2004 mit höheren
Stückkosten in der Anlaufphase zu höheren
Umsatzkosten in Relation zum Umsatz.
Vertriebskosten
setzen sich in erster Linie aus Gehältern,
Reisekosten, Verkaufsprovisionen und
Kosten im Zusammenhang mit Werbe- und
Marketingaktivitäten zusammen. Die Vertriebskosten sind von 4,2 Millionen € im
Geschäftsjahr 2003 auf 6,2 Millionen € im
Geschäftsjahr 2004 angestiegen, was insbesondere auf die wegen des gestiegenen
Umsatzes höheren Verkaufsprovisionen
zurückzuführen ist. In Prozent vom Umsatz
haben sich die Vertriebskosten von 4,5%
auf 5,3% erhöht.
Allgemeine und Verwaltungskosten
setzen sich in erster Linie aus Gehältern
sowie Kosten für die Unterstützung der
Finanz-, Personal-, EDV- und anderer
Managementabteilungen zusammen. Die
allgemeinen und Verwaltungskosten sind
von 5,0 Millionen € im Geschäftsjahr 2003
auf 5,5 Millionen € im Geschäftsjahr 2004
angestiegen, was hauptsächlich auf höhere
Kosten, insbesondere Rechtsberatungskosten im Zusammenhang mit der Anmeldung von Patenten, zurückzuführen ist.
In Prozent vom Umsatz haben sich die
allgemeinen und Verwaltungskosten von
5,4% auf 4,7% verringert, was auf die
Verteilung dieser Kosten auf eine höhere
Umsatzbasis zurückzuführen ist.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Forschungs- und Entwicklungskosten
Die Forschungs- und Entwicklungskosten
bestehen im Wesentlichen aus Kosten, die
im Zusammenhang mit der Entwicklung
neuer anwendungsspezifischer integrierter
Schaltkreise, sog. ASICs und Standardprodukten, sog. „ASSPs“ oder „application
specific standard products“, anfallen. Die
Forschungs- und Entwicklungskosten sind
von 30,6 Millionen € in 2003 auf 29,1
Millionen € in 2004 um 5% zurückgegangen. Der Rückgang der Forschungs- und
Entwicklungskosten resultiert hauptsächlich
aus Kosteneinsparungen durch die Schließung unserer schwedischen Tochtergesellschaft. In Prozent vom Umsatz ausgedrückt,
sind die Forschungs- und Entwicklungskosten für diese Zeiträume von 32,9% auf
25,0% zurückgegangen, was neben dem
absoluten Rückgang auf die Verteilung
dieser Kosten auf eine höhere Umsatzbasis
zurückzuführen ist.
Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Zu den immateriellen Vermögensgegenständen, die abgeschrieben werden, zählen
Design-Software, Nutzungsrechte an einem
16 Bit Microcontroller, Lizenzen sowie
Imaging Patente. Die Abschreibungen auf
immaterielle Vermögensgegenstände betrugen 1,5 Millionen € in 2004 und 2,1 Millionen € in 2003; dies entspricht einem
Rückgang von 27%, der darauf zurückzuführen ist, dass für einige Vermögensgegenstände das Ende der gewöhnlichen
Nutzungsdauer erreicht wurde.
Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
Im zweiten Quartal 2003 haben wir unsere
schwedische Tochtergesellschaft geschlossen. Im Zusammenhang mit der Schließung
sind im Geschäftsjahr 2003 Aufwendungen
für Umstrukturierungsmaßnahmen in Höhe
von 1,8 Millionen € entstanden, die sich
aus Strukturaufwendungen in Höhe von 1,5
Millionen € sowie Abschreibungen auf
Anlagevermögen und Anzahlungen in
Höhe von 0,3 Millionen € zusammensetzen.
Im ersten Quartal 2004 haben wir mit dem
Vermieter des Bürogebäudes, das nicht
mehr genutzt wird, einen Vergleich geschlossen, wodurch weitere Kosten in Höhe
von 0,1 Millionen € entstanden sind. Bzgl.
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
weiterer Erläuterungen siehe Anmerkung 3
zum Konzernabschluss.
Betriebsergebnis
Wir haben im Geschäftsjahr 2004 einen
operativen Verlust in Höhe von 6,1 Millionen € ausgewiesen, während im Geschäftsjahr 2003 ein operativer Verlust in Höhe
von 13,2 Millionen € erzielt wurde. Der
Rückgang des Verlustes in Höhe von 54%
resultiert hauptsächlich aus dem in 2004
höheren Bruttoergebnis vom Umsatz sowie
den geringeren Aufwendungen für die
Umstrukturierungsmaßnahmen.
Zinsergebnis
Das Zinsergebnis besteht aus Zinserträgen
aus Kapitalanlagen (hauptsächlich kurzfristige Einlagen sowie börsengehandelte
Fonds) und ist von 0,8 Millionen € in 2003
auf 1,1 Millionen € in 2004 angestiegen.
Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass
während des Geschäftsjahres 2004 höhere
Bestände an liquiden Mitteln sowie Wertpapieren gehalten wurden.
Währungsergebnis
Das Währungsergebnis besteht aus Fremdwährungsgewinnen bzw. –verlusten, die
aus realisierten Fremdwährungstransaktionen stammen sowie aus der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsforderungen, geleisteten Anzahlungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten. Das negative
Währungsergebnis hat im Geschäftsjahr
2004 0,7 Millionen € und im Geschäftsjahr
2003 0,5 Millionen € betragen.
Konzernanhang
Corporate Governance
Forschungs- und Entwicklungskosten (in Millionen €)
0
-25
-50
2002
2003
2004
Betriebsergebnis (in Millionen €)
0
-25
-50
2002
2003
2004
Ertrag aus Investitionen in WaferLieferanten
Im 4. Quartal 2001 mussten wir unsere
Investitionen in den Wafer-Lieferanten
ESM Holding Limited („ESM“) in voller
Höhe abschreiben, da wir nicht mehr von
der Werthaltigkeit dieser Investitionen
ausgehen konnten. Aufgrund der Akquisition von ESM durch die Firma International
Rectifier im März 2002 konnten wir jedoch
in 2004 einen Teilbetrag unserer Investitionen in Höhe von 0,1 Millionen € und in
2003 in Höhe von 0,3 Millionen € realisieren.
Geschäftsbericht 2004 | 23
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Wir haben in 2004 einen Steueraufwand
von 0,1 Millionen € erfasst, gegenüber
einem Steueraufwand von 7,8 Millionen €
in 2003. Diese Veränderung resultiert
hauptsächlich aus einer Wertberichtigung
auf unsere aktiven latenten Steuern in
Konzernanhang
Corporate Governance
Höhe von 11,8 Millionen € in 2003, die wir
aufgrund gegebener Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Nutzungsmöglichkeit
unserer insbesondere in Deutschland angefallenen steuerlichen Verlustvorträge vorgenommen haben. Siehe hierzu Anmerkung
6 zum Konzernabschluss.
Trends
Allgemeine Trends
Die Halbleiterindustrie ist im Allgemeinen
starken zyklischen Schwankungen unterworfen und von wirtschaftlichen Abschwüngen betroffen, woraus immer wieder
Überkapazitäten, Nachfragerückgang und
ein beschleunigter Verfall der durchschnittlichen Verkaufspreise folgte.
Die Umsatzerlöse in unserem Marktsektor
Mobilfunk betrugen im Geschäftsjahr 2004
78%, im Geschäftsjahr 2003 75% und im
Geschäftsjahr 2002 71% der gesamten
Umsatzerlöse.
Im Jahr 2004 wurden mehr als
20 Millionen 3G-Mobiltelefone
ausgeliefert
Markteinführung von Mobiltelefonen der dritten Mobilfunkgeneration (3G)
24 | Geschäftsbericht 2004
Nach Angaben der Semiconductor Industry
Association (SIA) war das starke Wachstum
des Absatzes von Personalcomputern und
Mobiltelefonen einer der wichtigsten Faktoren für die Rekordumsätze mit Chips im
Jahr 2004: Der Halbleitermarkt verzeichnete ein Wachstum von 28% (Quelle: SIA
Pressemitteilung, 31. Januar 2005, “Global
semiconductor sales hit record $213 billion
in 2004”). Der Mobiltelefon-Markt erlebte
mit 20 Millionen weltweit ausgelieferten
Geräten im Jahr 2004 das erste echte
Wachstum im Segment für 3G (UMTS und
WCDMA-Telefone; WCDMA = Wideband
Code-Division Multiple Access). Dies entspricht 3% des Gesamtabsatzes von Mobiltelefonen im Jahr 2004 (Quelle: Strategy
Analytics Pressemitteilung, 14. Februar
2005, "20 Million 3G Phones Sold Worldwide in 2004”). Dieses Wachstum wurde
durch aggressives Marketing der Mobilfunkanbieter in Japan und Westeuropa
angetrieben. Millionen von Trendsettern
wurden dazu ermutigt, ihre vorhandenen
2.5G-Geräte zu ersetzen. Die führenden
Hersteller dieses Marktsegments erwarten,
dass sich der 3G-Markt im Jahr 2005 mehr
als verdoppelt, da sich Benutzerfreundlichkeit und Styling immer weiter verbessern.
Die Zahl der verkauften Mobiltelefone stieg
in 2004 aufgrund von modernen technischen Funktionen wie Farbdisplays, Kameras und Clamshell-Designs. Auf den Markt
kamen mehr Klapphandys mit zusätzlicher
Ausstattung: Zwei Displays, komfortables
Farbdisplay und äußeres Display, modernere Kameras mit höherer Auflösung sowie
hochwertigere Audio-Funktionen. Gleichzeitig gingen diese Entwicklungen damit
einher, dass sich die Technik im Handy
immer mehr verbessert, während sich der
Energieverbrauch relativ verringert, obwohl
die Zahl der attraktiven Anwendungen
immer mehr zunimmt.
Markttrends
Der wichtigste Markttrend in der für Dialog
Semiconductor relevanten Branche ist die
zunehmende Konvergenz von MultimediaAnwendungen und mobiler Kommunikation. Dies bedeutet, dass der Markt
nicht nur Kamerahandys oder Smart Phones, sondern zunehmend auch Geräte wie
PDAs mit integrierter Mobiltelefon- und
Multimedia-Funktionalität verlangt.
Höchstwahrscheinlich wird es in den
nächsten drei Jahren aufgrund der raschen
Weiterentwicklung des Mobiltelefons, wie
wir es heute kennen, zu einer explosiven
Zunahme zusätzlicher mobiler Spiel- und
Entertainmentmöglichkeiten kommen.
Allein mit Kamerahandys wurde im Jahr
2004 ein Wachstum von 200% erzielt
(Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 14.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Dezember 2004, "Camera Phone Market
Continues to Boom - 200% Growth in
Annual Shipments"). Es wird erwartet, dass
Mobiltelefon-Spiele in den nächsten Jahren
hohe zusätzliche Umsätze generieren und
bis zum Jahr 2009 über 4% des Gesamtumsatzes mobiler Daten in den USA ausmachen werden (Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 7. September 2004, "Gaming
to be Key Contributor to Wireless Data
Usage and Revenues").
Das Segment für traditionelle Mobiltelefone
wird ebenfalls weiter wachsen, wenn auch
nicht so stark wie in den Boomjahren bis
2001. Gartner schätzt, dass im Jahr 2008
etwa 763 Millionen Mobiltelefone ausgeliefert werden, im Vergleich zu 629 Millionen im Jahr 2004 (Quelle: Gartner Market Focus Report: “Semiconductors in Mobile Phones, Worldwide, 2004-2008”, 24.
Dezember 2004).
Im erweiterten Marktsektor für Consumer
Electronic-Produkte war ebenfalls ein Anstieg des Verbraucherinteresses an Geräten
zur Wiedergabe von digitalen Musiktiteln
zu verzeichnen, die aus dem Internet heruntergeladen wurden. Dieser Trend wird
das Interesse und auch das Wachstum im
Segment für tragbare digitale Musikwiedergabegeräte trotz der verschiedenen Download-Formate (z. B. MP3, AC3 oder WMA)
signifikant steigern.
Im Automobilbereich waren komplexe
Elektroniksysteme in der Vergangenheit
bisher nur Ausstattungsbestandteil von
Fahrzeugen der Oberklasse. Es gibt jedoch
einen Trend unter den Herstellern von
preisgünstigeren Fahrzeugen, ihre Fahrzeuge aufzuwerten, indem sie ebenso komplexe Elektroniksysteme integrieren. Das
Ergebnis dieser Entwicklung wird kein
Nischenmarkt, sondern ein Massenmarkt
für komplexe Elektroniksysteme in Fahrzeugen sein.
Ein weiterer wichtiger Trend ist der zunehmende Einsatz von bildverarbeitender
Elektronik für Funktionen der Fahrersicherheit, wie etwa GPS, Navigationssysteme,
Blind Spot Detection- (Erkennung des toten
Winkels) sowie White-Lane-Departure-Sys-
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
teme (Systeme zur Fahrbahnspurerkennung).
Weltweite Markttrends
Wir gliedern unsere Umsatzerlöse nach dem
Bestimmungslandprinzip. Dabei verzeichneten wir im Wesentlichen folgende Schwankungen:
In 2004 war das regionale Wachstum in
Asien besonders stark, da unsere Kunden
ihre Produktion im Großraum China weiter
gesteigert, und wir zusätzlich neue Kunden
in Asien gewonnen haben. In dieser Region
stiegen die Umsatzerlöse um 69% von
24,9 Millionen € im Geschäftsjahr 2003 auf
42,1 Millionen € in 2004. Insbesondere in
Frankreich ließ die Nachfrage nach unseren
ASIC-Produkten nach. Hier sanken die
Umsatzerlöse um 58% von 4,5 Millionen €
in 2003 auf 1,9 Millionen € in 2004. Dies
war hauptsächlich durch die Tatsache begründet, dass ein Vertrag mit einem Kunden in Frankreich nach Ablauf nicht erneuert wurde.
In 2003 gab es ein besonders starkes regionales Wachstum in Deutschland und China:
In Deutschland stiegen die Umsatzerlöse
von 31,5 Millionen € in 2002 auf 45,4 Millionen € in 2003. In China stiegen die
Umsatzerlöse von 13,0 Millionen € in 2002
auf 18,2 Millionen € in 2003. Demgegenüber verzeichneten wir insbesondere in
Frankreich ein Nachlassen der Nachfrage
nach unseren ASIC-Produkten. Hier sanken
die Umsatzerlöse von 9,3 Millionen € in
2002 auf 4,5 Millionen € in 2003.
Trends bei der Bruttomarge
Unsere Bruttomarge ging von 32,8% im
Geschäftsjahr 2003 auf 31,2% im Geschäftsjahr 2004 zurück. Die Schwächung
des US-Dollars gegenüber dem Euro und
der Preisrückgang bei Mobilfunk-ICs trugen
als Hauptfaktoren zu diesem Rückgang der
Bruttomarge bei.
Bruttomarge (in Millionen €)
50
25
0
2002
2003
2004
Trends bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben
Unsere Forschungs- und Entwicklungsausgaben betrugen in 2004 29,1 Millionen
€, in 2003 30,6 Millionen € und in 2002
34,5 Millionen €. Aufgrund von Kosteneinsparungsmaßnahmen erwarten wir für
Geschäftsbericht 2004 | 25
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
2005 Forschungs- und Entwicklungsausgaben unterhalb des aktuellen
Niveaus. Unsere Chance, langfristig Erträge
aus unseren Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu erzielen, hängt davon
ab, ob unsere Entwicklungsprojekte technologisch realisierbar sind, ob unsere Kunden
die Entwicklungen akzeptieren und sie in
die Serienproduktion aufnehmen.
Trends bei den Wechselkursen von
Fremdwährungen
Die Berichtswährung für unsere Konzernabschlüsse ist der Euro. Die funktionale
Währung der konsolidierten Gesellschaften
ist im Allgemeinen die jeweilige lokale
Währung. Demgemäß müssen die Vermögensgegenstände und Schulden, die Eigenkapitalkonten, die Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die Kapitalflussrechnungen von Gesellschaften, deren funktionale
Währung eine andere als der Euro ist, in die
Berichtswährung (den Euro) umgerechnet
werden. Bzgl. weiterer Informationen, siehe
Anmerkung 2 zum Konzernabschluss. Veränderungen der Wechselkurse beeinflussen
das Geschäftsergebnis der Gesellschaft.
Unsere Verkäufe werden hauptsächlich in
US-Dollar und Euro fakturiert, während
Einkäufe von Rohstoffen und Produktionsleistungen vor allem in US-Dollar abgewickelt werden.
Um unser Wechselkursrisiko, hauptsächlich
gegenüber dem US-Dollar, abzusichern,
versuchen wir, Mittelzu- und -abflüsse in
derselben Währung zur Deckung zu bringen.
Seit seiner Einführung am 1. Januar 1999
war der Euro gegenüber dem US-Dollar
starken Schwankungen unterworfen. Sein
Wert gegenüber dem US-Dollar ist seit dem
Datum seiner Einführung bis zum 31. Dezember 2001 etwa um 25% gesunken. Bis
zum 4. Februar 2005 erreichte der Euro
110% seines ursprünglichen Werts. Fluktuationen im Wechselkurs zwischen dem
Euro und anderen Nicht-Euro-Währungen,
hauptsächlich dem US-Dollar, wirken sich
auf die Umrechung unseres Konzernabschlusses in Euro und natürlich auch auf
26 | Geschäftsbericht 2004
Konzernanhang
Corporate Governance
den Wert von Beträgen aus, die von unseren Tochtergesellschaften abgeführt werden. Wechselkursschwankungen wirken
sich gegebenenfalls auch auf unsere Bilanz
aus. Schwankungen in den Euro-Werten
unserer Vermögensgegenstände und Schulden, die sich aus Wechselkursveränderungen ergeben, führen evtl. zu Währungsgewinnen oder Verlusten in der Gewinn- und
Verlustrechnung. Wir gehen derzeit keine
Termingeschäfte oder andere daraus abgeleitete Geschäfte ein, um uns gegen Wechselkursschwankungen abzusichern.
Im Geschäftsjahr 2004 wurden 55% unserer
Umsatzerlöse in Euro und 45% in USDollar fakturiert. Die Umsatzkosten wurden
zu 18% in Euro und zu 82% in US-Dollar
ausgewiesen. Wegen der Dollarschwäche im
vierten Quartal und eines – im Vergleich zu
vorherigen Quartalen – höheren Anteils
von in US-Dollar fakturierten Umsatzerlösen sowie aufgrund niedrigerer Umsätze
mit Schlüsselkunden war unser Umsatzwachstum, verglichen mit den ersten drei
Quartalen des Jahres 2004, im vierten
Quartal niedriger.
Im Geschäftsjahr 2003 wurden 78% unserer
Umsatzerlöse in Euro und 22% in USDollar fakturiert. Die Umsatzkosten wurden
zu 25% in Euro und zu 75% in US-Dollar
ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2002 wurden 76% unserer
Umsatzerlöse in Euro, 23% in US-Dollar
und 1% in britischen Pfund fakturiert. Die
Umsatzkosten wurden zu 25% in Euro und
zu 75% in US-Dollar ausgewiesen.
Wir tragen außerdem Fremdwährungsrisiken in Bezug auf unsere Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften in Japan, Großbritannien und
den USA. Währungsgewinne oder Verluste
hinsichtlich dieser Tochtergesellschaften
werden erfolgsneutral im Eigenkapital in
dem Posten „übriges Comprehensive Income“ ausgewiesen.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Finanzlage
Cashflow
Der Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr
2004 8,6 Millionen €, verglichen mit einem
Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 7,6 Millionen € im
Geschäftsjahr 2003. In 2004 benötigten wir
liquide Mittel insbesondere für den Aufbau
unserer Vorratsbestände, um den ursprünglich prognostizierten Bedarf unserer Kunden decken zu können. Wir gehen davon
aus, dass wir die Vorratsbestände im ersten
Halbjahr 2005 wieder reduzieren werden. In
2003 verzeichneten wir einen Rückgang
unseres Nettoumlaufvermögens (ohne liquide Mittel und Wertpapiere), was zu einer
Erhöhung der liquiden Mittel beigetragen
hat. Dieser Rückgang des Nettoumlaufvermögens wurde hauptsächlich durch die
Verrechnung unserer an einen WaferLieferanten geleisteten Anzahlungen, aufgrund der von uns in diesem Zeitraum
bezogenen Wafer, hervorgerufen.
In 2004 verzeichneten wir einen Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit von
14,5 Millionen €, verglichen mit einem
Mittelabfluss von 30,3 Millionen € in 2003.
In 2004 haben wir unsere Wertpapierbestände verringert. Dem daraus resultierenden Mittelzufluss von 27,4 Millionen € stehen insbesondere Mittelabflüsse
für den Kauf von Testsystemen, Werkzeugausrüstungen, Laborausrüstungen und
EDV-Anlagen in Höhe von 12,3 Millionen € sowie für den Erwerb von Software,
Lizenzen und Patenten in Höhe von 0,7
Millionen € gegenüber. Der Mittelabfluss in
2003 betrifft hauptsächlich den Kauf von
Wertpapieren in Höhe von 45,0 Millionen €, den Kauf von Testsystemen, Werkzeugausrüstungen, Laborausrüstungen und
EDV-Anlagen in Höhe von 5,9 Millionen €
sowie den Erwerb von Software, Lizenzen
und Patenten in Höhe von 1,4 Millionen €.
Gegenläufig verzeichneten wir im Oktober
2003 einen Mittelzufluss in Höhe von 21,7
Millionen € (20 Millionen $), der aus der
vorzeitigen Rückzahlung einer an Chartered
Semiconductor Manufacturing Pte., Ltd.
(Chartered) gegebenen Ausleihung resultierte.
Liquidität
Zum 31. Dezember 2004 hatten wir Zahlungsmittel in Höhe von 14,0 Millionen €
und Wertpapiere in Höhe 17,5 Millionen €.
Unser Nettoumlaufvermögen („Working
Capital“) betrug 67,1 Millionen €.
Unsere wesentlichen Finanzierungsquellen
bestanden in der Vergangenheit aus Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Ausgabe von Stammaktien in 1999 und 2000, aus der Aufnahme kurzfristiger Darlehen, dem Ertrag
aus den Investitionen in ESM und in 2003
aus der Rückzahlung der an Chartered
gegebenen Ausleihung. Zum 31. Dezember
2004 hatten wir keine Darlehen in Anspruch genommen. Wir gehen davon aus,
dass wir in 2005 unser Working Capital
reduzieren werden und somit unsere Zahlungsmittel und Wertpapierbestände erhöhen. Ein Rückgang der Nachfrage nach
unseren Produkten, aufgrund ungünstiger
Marktbedingungen oder das Misslingen von
neuen, aufgrund technologischer Veränderungen notwendig werdender Produktentwicklungen, könnte unseren Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit
wesentlich reduzieren.
Soweit notwendig, können wir eine zum
31. Dezember 2004 ungenutzte Kreditlinie
von 12,5 Millionen € bei einem Zinssatz
von EURIBOR plus 0,75% p.a. in Anspruch
nehmen. Wir gehen davon aus, dass die
vorhandenen Finanzierungsquellen ausreichen, um kurz- und mittelfristig den Bedarf
an Working Capital abzudecken.
Investitionen
Unsere Investitionsausgaben für Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2004
12,3 Millionen €, im Geschäftsjahr 2003 5,9
Millionen € und im Geschäftsjahr 2002 3,9
Millionen € und dienten hauptsächlich dem
im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs
anfallenden Kauf bzw. Ersatz von Testsystemen, Werkzeugausrüstungen und
anderen technischen Anlagen und Maschinen. Die Investitionsausgaben in 2004
lagen über denen der Vorjahre, da wir acht
Testsysteme aufgerüstet haben, wodurch es
möglich wird, vier ICs gleichzeitig zu tes-
Geschäftsbericht 2004 | 27
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
ten. Zusätzlich haben wir für den Test von
Farbdisplay ICs und Bildsensoren weitere
Testsysteme erworben. In 2004, 2003 und
2002 hat die Gesellschaft Kaufpreisraten in
Höhe von 0,3 Millionen €, 0,8 Millionen €
bzw. 1,5 Millionen € für die in 2002 erworbene CMOS Imaging-Technologie und die
damit verbundenen CMOS Active Pixel
Sensor Patente (APS) gezahlt. Wir gehen
davon aus, dass unsere Investitionsausgaben in 2005 unter dem Niveau von 2004
liegen werden.
In Verbindung mit unserem Plan, unsere
Geschäftstätigkeit international auszuweiten, ist es möglich, dass wir in Zukunft
strategische Investitionen vornehmen werden.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Wir haben keine außerbilanziellen Verpflichtungen mit sog. Zweckgesellschaften
(„variable interest entities“). Wir nutzen
Designsoftware, sämtliche Büroräume,
verschiedene EDV- und Testanlagen sowie
Fahrzeuge in Form von Operating Leases.
Die zukünftigen Mindestverpflichtungen
aus Miet- und Leasing-Verträgen mit einer
Ursprungs- oder Restlaufzeit von mehr als
einem Jahr betrugen zum 31. Dezember
2004:
28 | Geschäftsbericht 2004
Konzernanhang
(in Tausend €)
Corporate Governance
Operating
Leases
2005
8.148
2006
6.629
2007
6.399
2008
6.429
2009
3.297
Danach
316
Wir haben keine langfristigen Schulden,
Verpflichtungen aus Capital Lease Vereinbarungen, Kaufverpflichtungen oder sonstige langfristigen Verpflichtungen, die einen
wesentlichen Einfluss auf unsere Liquidität
oder unsere Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage darstellen. Wir sind Liefervereinbarungen mit verschiedenen Lieferanten
eingegangen. Die im Rahmen dieser Liefervereinbarungen zum 31. Dezember 2004
noch ausstehenden geleisteten Vorauszahlungen betragen bei einem Lieferanten 1,2
Millionen €. Diese Vorauszahlungen werden anteilsmäßig mit künftigen WaferLieferungen dieses Lieferanten vergütet
(vgl. Anmerkung 11 zum Konzernabschluss).
Dividenden
Wir haben in den Jahren 2004, 2003 oder
2002 keine Dividende gezahlt und beabsichtigen derzeit nicht, in absehbarer Zukunft Dividenden auszuschütten.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Risikobericht
Wir haben die folgenden Risiken und Unsicherheiten in der Beurteilung der Vermögens, - Finanz- und Ertragslage unseres
Konzernabschlusses identifiziert, die u.E. in
der aktuellen Wirtschaftslage von Bedeutung sind:
Werthaltigkeit des Firmenwert
Der in unserer Bilanz ausgewiesene Firmenwert betrug am 31. Dezember 2004
11,8 Millionen €. Seit 1. Januar 2002 werden Firmenwerte nicht mehr planmäßig
abgeschrieben. Wir überprüfen die Werthaltigkeit unseres Firmenwerts mindestens
einmal jährlich oder anlässlich von Ereignissen oder Umständen, die darauf hinweisen, dass der Zeitwert des Unternehmens
das Eigenkapital unterschreitet. Als Bewertungsmethode haben wir das Discounted
Cashflow Verfahren zu Grunde gelegt, da
wir davon ausgehen, dass sich der Wert
unseres Unternehmens besser im Barwert
der Einzahlungsüberschüsse widerspiegelt,
als in der an der Börse ermittelten Börsenkapitalisierung. Der erste Schritt der Werthaltigkeitsuntersuchung basiert auf den
erwarteten Einzahlungsüberschüssen die
aus der Planung der Gesellschaft abgeleitet
werden. Der hierbei verwendete Abzinsungssatz basiert auf der von den Marktteilnehmern üblicherweise angewandten
Risikozuschlagsmethode, d.h. ein risikofreier Zinssatz wird um eine Risikoprämie
unter Verwendung eines Betafaktors für
Vergleichsunternehmen erhöht. Sollten wir
gezwungen sein, Annahmen, die bei der
Ermittlung des Firmenwertes zugrunde
lagen, zu ändern, könnte dies wesentliche
Auswirkungen auf die Werthaltigkeit unseres Firmenwerts haben. Eine notwendig
werdende Abschreibung könnte sich negativ auf unsere zukünftige Ertragslage auswirken.
Werthaltigkeit der Sachanlagen
Unsere Geschäftstätigkeit ist kapitalintensiv
und hat in der Vergangenheit erhebliche
Investitionen in das Anlagevermögen,
insbesondere Sachanlagen und immaterielle
Anlagegegenstände (ausgenommen Firmenwert), erfordert und wird das auch in
Zukunft erforderlich machen. Zum 31.
Dezember 2004 betrug der Buchwert unse-
res Sachanlagevermögens 21,2 Millionen €.
Wie in Anmerkung 2 zum Konzernabschluss erläutert, wird die Werthaltigkeit
von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens oder einer Gruppe von Vermögensgegenständen durch einen Vergleich
des Buchwerts des jeweiligen Vermögensgegenstandes oder der Gruppe von Vermögensgegenständen mit dem künftigen durch
den Einsatz des Vermögensgegenstandes
oder der Gruppe von Vermögensgegenständen zu erwartenden Netto-Cashflow ermittelt. Sobald Anzeichen dafür vorliegen, dass
der Buchwert eines Vermögensgegenstandes oder einer Gruppe von Vermögensgegenständen nicht mehr gedeckt ist, erfolgt
eine Wertberichtigung auf den niedrigeren
beizulegenden Wert.
Ein Wertberichtigungsbedarf besteht u.E.
gegenwärtig nicht und in den vergangenen
drei Jahren haben wir auch keine nennenswerten Wertberichtigungen vorgenommen.
Ein Konjunkturabschwung, insbesondere
ein anhaltender Abschwung in der Halbleiterindustrie, würde aber aufgrund von
Überkapazitäten in dieser Branche zu einem
intensiven Preisdruck führen. Wir könnten
gezwungen sein, unsere Produktion zu verringern. Solche Maßnahmen könnten sich
nachteilig auf unsere Einschätzung der erwarteten Cashflows aus dem Anlagevermögen auswirken. Es könnte daher möglich
sein, dass unsere Ertragslage in späteren
Perioden durch eine Abschreibung auf
unser Anlagevermögen wesentlich belastet
wird.
Werthaltigkeit des Vorratsvermögens
Wir bewerten unsere Vorräte nach dem
Niederstwertprinzip. Bei der regelmäßigen
Bewertung berücksichtigen wir den Umfang
und die Zusammensetzung der einzelnen
Vorratsbestände, die Marktbedingungen,
aktuelle wirtschaftliche Ereignisse, die
Preisgestaltung sowie die zukünftige Nachfrage. Diese Beurteilung ist subjektiv und
basiert auf Einschätzungen, die starken
Schwankungen unterliegen können, wie
z.B. der zukünftigen Produktnachfrage oder
der Preisentwicklung.
Geschäftsbericht 2004 | 29
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Veränderungen solcher Einschätzungen die
der Beurteilung der Werthaltigkeit unseres
Vorratsvermögens zugrunde lagen, führten
in 2002 dazu, dass wir unser Vorratsvermögen um 1,9 Millionen € abschreiben
mussten, wodurch unsere Umsatzkosten
entsprechend belastet wurden. In den Jahren 2003 und 2004 waren keine Abschreibungen auf Vorräte notwendig. Zum 31.
Dezember 2004 betrug unser gesamtes
Vorratsvermögen 29,8 Millionen €. Wir
gehen davon aus, dass, basierend auf den
Planungen unserer Kunden sowie vertraglichen Vereinbarungen, unsere Vorratsbestände dem gegenwärtigen Bedarf entsprechen. Die Nachfrage nach unseren
Produkten kann jedoch, in Abhängigkeit
der schnellen technologischen Veränderungen in der Halbleiter- und Mobilfunkindustrie, stark schwanken. Es ist daher
möglich, dass unsere Ertragslage in späteren Perioden, falls eine Abschreibung auf
unser Vorratsvermögen notwendig wäre,
wesentlich belastet wird.
Realisierung der aktiven latenten Steuern
Die aktiven latenten Steuern vor Wertberichtigungen betrugen zum 31. Dezember
2004 31,2 Millionen €; hierin enthalten
sind insbesondere die latenten Steuern auf
Verlustvorträge in Höhe von 25,2 Millionen
€. Der weitaus größte Teil dieser Verlustvorträge ist zeitlich unbegrenzt vortragsfähig, jedoch hängt die Nutzbarkeit davon ab,
ob in Zukunft genügend positives steuerliches Einkommen generiert wird, das mit
den Verlusten verrechnet werden kann. Im
Dezember 2003 wurden in Deutschland die
Steuergesetze mit Wirkung zum 1. Januar
2004 geändert. Hierdurch wurde unter
anderem die Verrechnungsmöglichkeit
30 | Geschäftsbericht 2004
Konzernanhang
Corporate Governance
steuerlicher Gewinne mit Verlustvorträgen
auf 60% begrenzt. Vor dem Hintergrund
dieser Gesetzesänderung haben wir die
Werthaltigkeit der aktiven Steuerlatenzen
und die Notwendigkeit einer Wertberichtigung hierauf überprüft. Grundlagen
für solch eine Werthaltigkeitsüberprüfung
sind vom Management zu beurteilende
Faktoren wie beispielsweise Vorteile durch
mögliche Steuerstrategien und zukünftige
Gewinne sowie andere positive und negative Gegebenheiten. Bei der Beurteilung
haben wir die Tatsache, dass in Deutschland in den letzten Jahren steuerliche Verluste angefallen sind, aber auch die in der
absehbaren Zukunft geplanten steuerlichen
Gewinne, berücksichtigt. Obwohl wir aufgrund der Planungen davon ausgehen, dass
in Zukunft steuerliche Gewinne erwirtschaftet werden, führt die Gesetzesänderung dazu, dass die Zahl der Jahre in denen
ein positives steuerliches Ergebnis erzielt
werden müsste, um den gesamten Verlustvortrag abzubauen, ansteigt. Gemäß SFAS
109 und aufgrund der bei einer Planung
von steuerlichen Gewinnen vorhandenen
Unsicherheiten kamen wir zu dem Ergebnis,
dass die Möglichkeit besteht, einen Teil der
Verlustvorträge nicht nutzen zu können.
Daher haben wir zum 31. Dezember 2004
eine Wertberichtigung in Höhe von 1,9
Millionen € und zum 31. Dezember 2003
eine Wertberichtigung in Höhe von 11,8
Millionen € vorgenommen, um die aktiven
latenten Steuern auf einen Buchwert zu
reduzieren, der nach unserer Einschätzung
wahrscheinlich (more likely than not) realisiert werden kann.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Risikofaktoren
Wir stehen im Wettbewerb in einem Marktumfeld, das durch ständige Weiterentwicklung und technologische Verbesserungen geprägt ist. Daher hängt unser
Erfolg von unserer Fähigkeit ab, neue Designs und Produkte kostengünstig und
schnell zu entwickeln. Daneben ist unser
künftiger Erfolg davon abhängig, dass wir
neue Markttrends frühzeitig erkennen, den
Kundenwünschen entsprechende neue
Designs rasch umsetzen und mit den technologischen Veränderungen in der Halbleiterindustrie im Allgemeinen Schritt halten. Da es nicht möglich ist, alle Risikofaktoren vorauszusehen oder zu bestimmen,
sollte nachfolgende Aufzählung nicht als
vollständige Aufzählung aller möglichen
Risiken und Unsicherheiten betrachtet
werden.
„
„
„
„
„
„
Wir waren in den vier vergangenen
Geschäftsjahren nicht profitabel und es
gibt keine Garantie dafür, dass wir in
Zukunft wieder Gewinne erwirtschaften
Wir erzielen den größten Teil unserer
Umsatzerlöse mit einigen wenigen Kunden; der Verlust eines oder mehrerer
dieser Kunden könnte zu einem wesentlichen Rückgang der Umsatzerlöse führen
Unsere Umsatzerlöse, der wirtschaftliche Erfolg und das Wachstum könnten
zurückgehen, wenn sich das Wachstum
des Markts für die Mobilfunkindustrie
verlangsamt
Wenn es uns nicht gelingt, rechtzeitig
auf die schnellen Veränderungen der
Märkte und technologischen Veränderungen zu reagieren, könnten wir
Kunden verlieren und es könnte uns
misslingen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen
Die Halbleiterindustrie ist konjunkturabhängigen Schwankungen ausgesetzt,
was zu periodischen Überkapazitäten
führen kann
Wir stehen in einem intensiven Wettbewerb. Unzureichende Wettbewerbsfähigkeit oder mangelnde Anpassungsfähigkeit auf sich ändernde Märkte und
Technologien könnte zum Verlust von
Kunden und der Fähigkeit, neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen, führen
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
„
„
„
„
„
„
„
„
„
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Der Verlust eines wichtigen Halbleiterlieferanten oder Assembly-Dienstleisters
oder eine Produktionsverzögerung bei
den Halbleiterherstellern und AssemblyPartnern könnte zu erheblichen Produktionseinbußen und Umsatzverlusten
führen
Es kann für uns in zunehmendem Maße
schwieriger werden, Zugang zu Produktionskapazitäten von Halbleiterfabriken
zu bekommen, was höhere Kosten und
erhebliche Umsatzeinbußen zur Folge
haben könnte
Gesundheitsrisiken in Folge der Nutzung von mobilen Telefonen könnten
zu einem Rückgang der Nachfrage nach
unseren Produkten führen
Sollten unsere Produkte oder die elektronischen Systeme, deren Bausteine sie
sind, Produktmängel aufweisen und
hierdurch Personen- oder Sachschäden
entstehen, könnte dies erhebliche nachteilige Folgen für unsere Geschäftstätigkeit, Finanzlage und Reputation haben
Unsere Produkte sind schwierig herzustellen und Produktionsfehler könnten sich negativ auf das Unternehmensergebnis auswirken
Unsere Wettbewerbsfähigkeit könnte
beeinträchtigt werden, wenn wir einen
oder mehrere unserer wichtigen Mitarbeiter in Schlüsselpositionen verlieren
oder wenn es uns nicht gelingt, qualifizierte Ingenieure und Mitarbeiter für
Vertrieb und Marketing zu gewinnen
und zu halten
Wenn es uns nicht gelingt, unser geistiges Eigentum und Know-how vor unbefugtem Zugriff Dritter zu schützen,
könnten Mitbewerber Zugang zu unseren Informationen und Technologien
erhalten
Unsere Ertragslage könnte durch Wechselkursschwankungen und durch Änderungen des ökonomischen und rechtlichen Umfelds in den Ländern, in denen
wir geschäftlich aktiv sind, beeinträchtigt werden
Unsere Ertragslage könnte beeinträchtigt werden, wenn sich unsere Beurteilung hinsichtlich der Werthaltigkeit unserer Vermögensgegenstände ändern
würde
Geschäftsbericht 2004 | 31
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Ausblick
Die Konvergenz der mobilen Kommunikation und Multimedia-Anwendungen in den
letzten Jahren wird als einer der Hauptfaktoren für das Wachstum der Elektronikbranche betrachtet. Wir erwarten aus dieser
Entwicklung für 2005 zum ersten Mal einen
wesentlichen Einfluss auf unser Geschäft.
Diese Entwicklung dürfte den Absatz von
Power Management- und LCD-FarbdisplayICs sowie Kameramodulen mit moderner
Optik für Mobilfunk- und Unterhaltungselektronikprodukten ankurbeln. Außerdem
erwarten wir eine weitere Zunahme des
Einsatzes von Bildsensoren in der Automobil- und Industrieelektronik, neben dem
bereits etablierten Markt für Sicherheitsund Komfort-Elektronik in Fahrzeugen.
Die Zahl der Mobiltelefone wird bis 2008
auf 763 Mio. Geräte wachsen (von 629 Mio.
in 2004, Quelle: Gartner Market Focus
Report: “Semiconductors in Mobile Phones,
Worldwide, 2004-2008”, 24. Dezember
2004), deshalb bieten wir nun mit Farbdisplaytreibern und Bildsensoren Produkte an,
die über unsere traditionellen Chips, Power
Management- und Audio-ICs, hinausgehen.
Die im Verlauf der letzten drei Jahre erfolgte Erweiterung unserer Produktpalette zielt
nicht nur auf die zunehmende Funktionsvielfalt von Mobiltelefonen und Smart
Phones, sondern auch auf andere tragbare
Unterhaltungselektronik-Geräte wie PDAs
(Personal Digital Assistants) und Musikwiedergabegeräte (z. B. für MP3) ab.
Asien spielt beim Wachstum von Mobiltelefonen und Geräten der Unterhaltungselektronik eine wichtige Rolle. Deshalb
haben wir unsere Geschäftstätigkeit in der
Region mit unserer neuen Vertretung für
Südostasien ausgebaut, über die wir den
lokalen Vertrieb, das Marketing und die
technische Unterstützung für eine steigende
Anzahl von Kunden in dieser Region sicherstellen.
Im Bereich Mobilfunk zeigen einige der
Marktindikatoren, wo es wahrscheinlich zu
einer Steigerung der Nachfrage nach unseren Produkten kommen wird: Der weltweite
Absatz von Kamerahandys stieg in 2004
32 | Geschäftsbericht 2004
um mehr als 200% (Quelle: In-Stat/MDR
Pressemitteilung, 14. Dezember 2004,
"Camera Phone Market Continues to Boom
- 200% Growth in Annual Shipments").
CMOS-Bildsensoren werden bis 2008 etwa
siebenmal stärker wachsen als die Lieferungen für CCDs (Charge Coupled Devices,
Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 18.
Oktober 2004, "Camera Phones and Digital
Still Cameras Driving Market for CMOS and
CCDs"). CMOS-Sensoren sind preisgünstiger, haben einen niedrigeren Energieverbrauch und können weitere Funktionen
mitintegrieren. Das macht sie ideal für
Kamerahandys. Wir haben Kameramodule
mit der Optik von Carl Zeiss eingeführt, die
eine verbesserte Bildqualität sowie eine
überragende Bildsensorleistung bieten.
In dem Bestreben, den Durchschnittserlös
pro Nutzer zu erhöhen, bieten die Betreiber
zunehmend mehr Spiele für Mobiltelefone
an. Es wird geschätzt, dass diese bis 2009
4,4% des Gesamtumsatzes mobiler Daten in
Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar in den
USA ausmachen werden. Spieledownloads
werden gegenüber dem Niveau von 2003
um das zehnfache zunehmen (Quelle: InStat/MDR Pressemitteilung, 7. September
2004, "Gaming to be Key Contributor to
Wireless Data Usage and Revenues"). Diese
Trends werden die Anforderungen an Farbdisplays und Power Management-Systeme
weiter erhöhen.
Im Automobilbereich erwarten wir Marktchancen für unsere Imaging-Systeme, z.B.
für Lane Departure Warning (Erkennung
des Verlassens der Fahrbahn, z.B. durch
Einschlafen) und Blind Spot Detection (Erkennung des toten Winkels).
Wir sehen die Wachstumsaussichten für
2005 positiv, da wir nicht nur mehr applikationsspezifische Standardprodukte
(ASSPs) für neue Anwendungen in den
Bereichen Mobilfunk und Unterhaltungselektronik entwickeln, sondern auch die Bedürfnisse unserer Kunden von applikationsspezifischen ICs (ASIC) auf den eher traditionellen, jedoch immer anspruchsvolleren
Märkten für Automobil- und Industrieelektronik berücksichtigen.
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
An das Board of Directors der Dialog
Semiconductor Plc:
Wir haben die Konzernbilanzen der Dialog
Semiconductor Plc und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2004 und 2003
sowie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungen, die Aufstellungen über die
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
und die Konzern-Kapitalflussrechnungen
der Geschäftsjahre 2004, 2003 und 2002
(Konzernrechnungslegung) geprüft. Die
Konzernrechnungslegung liegt in der Verantwortung des Managements der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung ein Urteil über die Konzernrechnungslegung abzugeben.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung
der vom Public Company Accounting Oversight Board (USA) aufgestellten Standards
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so
zu planen und durchzuführen, dass mit
hinreichender Sicherheit beurteilt werden
kann, ob die Konzernrechnungslegung frei
von wesentlichen Mängeln ist. Im Rahmen
der Prüfung werden Nachweise für die
Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungslegung auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlicher Ein-
schätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil
bildet.
Gestützt auf unsere Prüfung stellt die oben
genannte Konzernrechnungslegung nach
unserer Überzeugung die Vermögenslage
der Dialog Semiconductor Plc und ihrer
Tochtergesellschaften zum 31. Dezember
2004 und 2003, sowie die Ertragslage und
die Zahlungsströme der Geschäftsjahre
2004, 2003 und 2002 in allen wesentlichen
Belangen angemessen dar und entspricht
den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (United States Generally Accepted Accounting Principles).
Stuttgart
21. Februar 2005
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Geschäftsbericht 2004 | 33
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Konzernabschluss
Konzernabschluss
35
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
36
Konzernbilanz
37
Konzern-Kapitalflussrechnung
38
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
39
Konzernanhang
40
1.
Allgemeines
40
2.
Grundsätze der Rechnungslegung
41
3.
Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
44
4.
Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
45
5.
Weitere Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
45
6.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
45
7.
Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
47
8.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
47
9.
Vorräte
47
10.
Wertpapiere
47
11.
Ausleihungen und Rechnungsabgrenzungsposten
48
12.
Sachanlagen
48
13.
Immaterielle Vermögensgegenstände
48
14.
Rückstellungen
49
15.
Eigenkapital
49
16.
Altersversorgung
50
17.
Aktienorientierte Vergütung
50
18.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
51
19.
Derivative Finanzinstrumente und Hedge - AccountingActivities
51
20.
Segment Reporting
52
21.
Beziehungen zu nahestehenden Personen
52
Corporate Governance
53
Bericht des Board of Directors
53
Bilanzierung gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRSs)
53
Corporate Governance Grundsätze
54
Mitglieder des Board of Directors
57
Geschäftsbericht 2004 | 35
Corporate Governance
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Board of Directors
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung
Anmerkung
2004
2004
2003
2002
Umsatzerlöse
20
$ 157.100
€ 116.044
€ 92.893
€ 77.104
Umsatzkosten
5
(108.010)
(79.783)
(62.374)
(57.409)
Bruttoergebnis vom Umsatz
49.090
36.261
30.519
19.695
Vertriebskosten
(8.444)
(6.237)
(4.197)
(4.149)
Allgemeine und Verwaltungskosten
(7.394)
(5.462)
(5.044)
(6.447)
(39.356)
(29.071)
(30.590)
(34.530)
(2.058)
(1.520)
(2.073)
(1.975)
(80)
(59)
(1.839)
–
(8.242)
(6.088)
(13.224)
(27.406)
Zinsergebnis
1.463
1.081
757
1.121
Währungsergebnis
(983)
(726)
(454)
(1.918)
(in Tausend, mit Ausnahme der Angaben je Aktie)
Forschungs- und Entwicklungskosten
Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
3
Betriebsergebnis
Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
4
Ergebnis vor Ertragsteuern
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Konzernergebnis
6
73
54
315
11.969
(7.689)
(5.679)
(12.606)
(16.234)
(86)
(64)
(7.814)
6.026
(7.775)
(5.743)
(20.420)
(10.208)
(0,18)
(0,13)
(0,46)
(0,23)
44.025
44.025
43.951
43.888
Verlust je Aktie:
Unverwässert und verwässert
Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (in Tausend):
Unverwässert und verwässert
Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses
36 | Geschäftsbericht 2004
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Konzernbilanz
Anmerkung
(in Tausend)
31. Dez. 2004
31. Dez. 2004
31. Dez. 2003
AKTIVA
$ 18.922
€ 13.977
€ 8.109
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Zahlungsmittel
8
32.540
24.036
14.338
Vorräte
9
40.335
29.794
13.242
10
23.749
17.542
44.900
6
950
702
103
11
834
616
2.131
Wertpapiere
Latente Steuern
Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Vermögensgegenstände
Umlaufvermögen
380
281
993
117.710
86.948
83.816
20.590
Sachanlagen
12
28.752
21.238
Immaterielle Vermögensgegenstände
13
5.775
4.266
5.440
Firmenwert
13
15.956
11.786
11.786
Ausleihungen
11
263
194
183
6
22.270
16.450
17.729
Latente Steuern
Rechnungsabgrenzungsposten
11
SUMME AKTIVA
1.458
1.077
927
192.184
141.959
140.471
20.888
15.429
7.157
4.175
3.084
3.165
12
9
18
9
7
4
1.726
1.275
1.615
26.810
19.804
11.959
PASSIVA
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Rückstellungen
14
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
Latente Steuern
6
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten
Latente Steuern
6
Verbindlichkeiten
Gezeichnetes Kapital
15
1.381
1.020
1.669
28.191
20.824
13.628
9.515
7.028
6.737
Kapitalrücklagen
228.497
168.782
168.795
Gewinnrücklagen
(72.323)
(53.422)
(47.679)
(1.294)
(956)
(984)
(402)
(297)
(26)
Eigenkapital
163.993
121.135
126.843
SUMME PASSIVA
192.184
141.959
140.471
Kumuliertes übriges Comprehensive Loss
Aktien für Mitarbeiter-Aktien-Plan
Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses
Geschäftsbericht 2004 | 37
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Board of Directors
Konzern-Kapitalflussrechnung
(in Tausend)
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit:
Konzernergebnis
2004
2004
2003
2002
$ ( 7.775)
€ ( 5.743)
€ ( 20.420)
€ ( 10.208)
(73)
(54)
(315)
(11.969)
-
-
–
1.930
(444)
(328)
613
–
15.570
11.501
12.545
12.834
2.058
1.520
2.073
1.975
199
147
253
–
Überleitung vom Konzernergebnis auf den Mittelzufluss (-abfluss) aus der laufenden Geschäftstätigkeit:
Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
Abschreibung auf Vorräte
Aufwendungen für Strukturmaßnahmen
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
Verluste aus Anlagenabgänge
Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern
Andere Veränderungen der latenten Steuern
-
-
10.237
–
24
18
(1.984)
(4.167)
450
Veränderungen des Umlaufsvermögens und kurzfristiger Verbindlichkeiten:
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(13.128)
(9.697)
1.691
Vorräte
(22.408)
(16.552)
1.265
715
1.844
1.362
5.382
1.663
11.204
8.276
(2.846)
1.760
(104)
(77)
(258)
(1.381)
(1.224)
Rechungsabgrenzungsposten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern
Sonstige Aktiva und Passiva
Mittelzufluss (-abfluss) aus der laufenden Geschäftstätigkeit
(12)
(9)
(107)
1.401
1.035
(541)
26
(11.644)
(8.601)
7.588
(7.596)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit:
Ertrag aus Investition in Wafer-Lieferanten
73
54
315
11.969
(16.680)
(12.321)
(5.901)
(3.872)
(914)
(675)
(1.410)
(2.101)
(27)
(20)
21.670
94
Erwerb von Wertpapieren
(67.243)
(49.670)
(44.998)
–
Veräußerungen von Wertpapieren
104.360
77.087
–
–
Mittelzufluss (-abfluss) aus der Investitionstätigkeit
19.569
14.455
(30.324)
6.090
(28)
(21)
–
–
40
30
37
58
Erwerb von Sachanlagen
Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen
Erlöse aus (Erwerb von) Finanzanlagen
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit:
Kosten der Kapitalerhöhung
Veräußerung von Aktien für den Mitarbeiter-Aktien-Plan
Sonstige
Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit
Mittelzufluss (-abfluss) aus der Geschäfts-, Investitions- und
Finanzierungstätigkeit
Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel
Veränderung der Zahlungsmittel
-
-
–
(44)
12
9
37
14
7.937
5.863
(22.699)
(1.492)
7
5
(197)
(129)
7.944
5.868
(22.896)
(1.621)
Zahlungsmittel am Jahresanfang
10.978
8.109
31.005
32.626
Zahlungsmittel zum Jahresende
18.922
13.977
8.109
31.005
Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses
38 | Geschäftsbericht 2004
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Kumuliertes übriges Comprehensive Income (Loss)
(in Tausend €)
Aktien für
Mitarbeiter
AktienPlan
Gesamt
(42)
(70)
158.092
(10.208)
Gezeichnetes
Kapital
KapitalRücklage
GewinnRücklage
Währungsdifferenzen
6.737
168.788
(17.051)
(270)
Konzernergebnis
–
–
(10.208)
–
–
–
–
Übriges Comprehensive income
–
–
–
(287)
–
(116)
–
Stand zum 31. Dezember 2001
Derivative
FinanzWertinstrupapiere
mente
–
Comprehensive Income, gesamt
Kosten der Kapitalerhöhung in 2000
Veräußerung von Aktien für den MitarbeiterAktien-Plan
(403)
(10.611)
–
(44)
–
–
–
–
–
(44)
–
37
–
–
–
–
21
58
6.737
168.781
(27.259)
(557)
–
(158)
(49)
147.495
Konzernergebnis
–
–
(20.420)
–
–
–
–
(20.420)
Übriges Comprehensive income
–
–
–
(366)
(61)
158
–
Stand zum 31. Dezember 2002
Comprehensive Income, gesamt
Veräußerung von Aktien für den MitarbeiterAktien-Plan
Stand zum 31. Dezember 2003
(269)
(20.689)
–
14
–
–
–
–
23
37
6.737
168.795
(47.679)
(923)
(61)
–
(26)
126.843
Konzernergebnis
–
–
(5.743)
–
–
–
–
(5.743)
Übriges Comprehensive income
–
–
–
(5)
33
–
–
Comprehensive Income, gesamt
Kapitalerhöhung
291
Veräußerung von Aktien für den MitarbeiterAktien-Plan
Stand zum 31. Dezember 2004
28
(5.715)
(22)
–
–
–
–
(291)
(22)
–
9
–
–
–
–
20
29
7.028
168.782
(53.422)
(928)
(28)
–
(297)
121.135
Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses
Geschäftsbericht 2004 | 39
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Konzernanhang
1. Allgemeines
a) Beschreibung der Geschäftstätigkeit
Dialog Semiconductor Plc („Dialog“ oder „die Gesellschaft“)
entwickelt und liefert Halbleiterlösungen für Power Management, Audio und Imaging. Die innovativen Mixed-Signal
(analog-digitale) Standardprodukte und applikationsspezifische integrierte Schaltungen verwenden ausschließlich
die CMOS-Herstellungstechnik und kommen in den Sektoren
Mobilfunk, Automobil und Industrie zum Einsatz. Die Expertise der Gesellschaft im Mixed-Signal Design verbessert die
Performance und Funktionen von mobilen, hand-held und
portablen Elektronikprodukten und ermöglicht auch intelligente Steuerschaltungen in Automobil- und Industrieanwendungen. Nach der Entwicklungsphase beauftragt die
Gesellschaft andere Lieferanten mit der Produktion der Chips.
Vor Versendung werden die Chips bei Dialog getestet und
anschließend zur Auslieferung an die Kunden freigegeben.
b) Geschäfts- und Kreditrisiken
Die zukünftige Ertragslage der Gesellschaft wird von verschiedenen Risikofaktoren und Unsicherheiten beeinflusst.
Faktoren, die die Ertragslage der Gesellschaft im Vergleich zu
den historischen Ergebnissen wesentlich negativ beeinflussen
können, umfassen u.a. die sehr konjunkturzyklische Halbleiter- und Mobilfunkindustrie, die Abhängigkeit von Schlüsselkunden und die Knappheit von Rohmaterialien wie Silizium sub-micron Wafer.
Die Produkte der Gesellschaft kommen im Allgemeinen in der
Mobilfunk- und Automobilindustrie zum Einsatz. Die Gesellschaft erzielt einen wesentlichen Teil der Umsatzerlöse im
Bereich Mobile Kommunikation. Die Umsatzerlöse in diesem
Bereich betrugen in 2004 78% (2003: 75%; 2002: 71%).
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft gliedern sich nach geographischen Regionen und Einzelkunden. Veränderungen der
Wechselkurse beeinflussen das Geschäftsergebnis der Gesellschaft. Die Verkäufe der Gesellschaft werden hauptsächlich in
Euro und US-Dollar fakturiert, während Einkäufe von Rohstoffen und Produktionsleistungen vor allem in US-Dollar
40 | Geschäftsbericht 2004
abgewickelt werden (vergl. Anmerkung 19 bzgl. der Absicherung der Wechselkursrisiken). Daneben hat die Gesellschaft Wechselkursrisiken in Bezug auf die Investitionen in
ihre ausländischen Tochtergesellschaften in Japan, Großbritannien und den USA. Wechselkursschwankungen in
diesen Ländern können die Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen.
Der größte Teil der Umsatzerlöse hängt von einigen wenigen
Kunden ab; der Verlust eines oder mehrerer dieser Kunden
könnte zu einem wesentlichen Rückgang der Umsatzerlöse
führen. In 2004 und 2002 entfielen auf zwei Einzelkunden
mehr als 10% der Umsätze. Die gesamten mit diesen Kunden
erzielten Umsätze betrugen 75.651 € bzw. 46.746 €, das sind
65% bzw. 61% der Umsatzerlöse, jeweils in den Jahren 2004
und 2002. Die Forderungen an diese Kunden betrugen zum
31. Dezember 2004 15.724 €. In 2003 entfielen auf einen
Einzelkunden mehr als 10% der Umsätze. Die gesamten mit
diesem Kunden erzielten Umsätze betrugen in 2003 60.192 €,
das entspricht 65% der Umsatzerlöse. Die Forderungen an
diesen Kunden betrugen zum 31. Dezember 2003 9.414 €. Die
Gesellschaft führt laufende Bewertungen der Kreditwürdigkeit
ihrer Kunden durch, verlangt aber grundsätzlich keine Sicherheiten von ihren Kunden.
c) Aufstellungsgrundsätze
Der nachfolgende Konzernabschluss ist in Übereinstimmung
mit den United States generally accepted accounting principles (,,U.S. GAAP“, US-amerikanische Rechnungslegungsgrundsätze) erstellt worden. Alle Beträge werden in
Tausend Euro („€“) angegeben. Für 2004 werden darüber
hinaus einzelne Angaben in US Dollar („$“) gemacht. Die
Angaben in $ sind ungeprüft und dienen lediglich der Information für den Leser. Die Umrechnung erfolgte zum Kurs
von 1 € = 1,3538 $, der Noon Buying Rate der Federal Reserve Bank von New York zum 31. Dezember 2004.
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
2. Grundsätze der Rechnungslegung
Grundsätze der Konsolidierung
Der Konzernabschluss enthält die Dialog Semiconductor Plc sowie alle Tochterunternehmen der Gesellschaft:
Name
Sitz
Anteil am Kapital
Dialog Semiconductor GmbH
Kirchheim/Teck - Nabern, Deutschland
100%
Dialog Semiconductor (UK) Limited
Swindon, UK
100%
Dialog Semiconductor Inc
Clinton, New Jersey, USA
100%
Dialog Semiconductor KK
Tokio, Japan
100%
Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert.
Zahlungsmittel
Die Zahlungsmittel umfassen hochliquide Anlagen mit Ursprungslaufzeiten bis zu drei Monaten.
Wertpapiere
Bei den zum 31. Dezember 2004 gehaltenen Wertpapieren
handelt es sich um börsengehandelte Fondsanteile. Zum 31.
Dezember 2003 wurden neben börsengehandelten Fondsanteilen hauptsächlich festverzinsliche Wertpapiere gehalten.
Alle Wertpapiere werden als „available-for-sale“-Papiere
ausgewiesen und entsprechend der Verkaufsabrechnung
eingebucht. Die Stichtagsbewertung erfolgt auf Basis einer
Einzelbewertung zu aktuellen Marktpreisen. Entsprechend der
Bilanzierung von available-for-sale-Wertpapieren werden
unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung dieser
Wertpapiere, unter Berücksichtigung von Steuern, bis zu
deren Realisierung als Bestandteil des kumulierten übrigen
Comprehensive Income (Loss) ausgewiesen. Realisierte Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von available-for-salePapieren werden nach der Einzelbewertungsmethode ausgewiesen. Dauerhafte Wertminderungen bei available-for-salePapieren werden aufwandswirksam erfasst. Zinserträge werden über die Laufzeit zeitanteilig vereinnahmt.
Vorräte
Die Vorräte werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet.
Die Herstellungskosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie direkt und indirekt zurechenbare Gemeinkosten und werden nach der FIFO-Methode (,,first-in-firstout“) oder mit dem gewogenen Durchschnitt angesetzt.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum
Rechnungsbetrag ausgewiesen und beinhalten keine Zinsen.
Für zweifelhafte Forderungen wird in Höhe des wahrscheinlichen Ausfallrisikos eine Wertberichtigung gebildet,
die vierteljährlich überprüft wird. Eine Forderung ist dann
zweifelhaft, wenn es nicht wahrscheinlich erscheint, den gesamten Forderungsbetrag zu erhalten. Bei dieser Beurteilung
werden alle zur Verfügung stehenden Informationen ausgewertet. Wenn der Wert einer Forderung als beeinträchtigt
eingestuft wird, richtet sich die Höhe der Wertberichtigung
nach dem Barwert zukünftiger Zahlungsflüsse. Abschreibungen auf Forderungen werden aufwandswirksam der Wertberichtigung zugeführt. Die Forderung wird gegen die Wertberichtigung ausgebucht, wenn alle Möglichkeiten zur Eintreibung des ausstehenden Betrages ausgeschöpft sind und die
Wahrscheinlichkeit als gering eingestuft wird, dass der ausstehende Betrag doch noch zu realisieren ist. Beträge, die der
Gesellschaft aus wertberichtigten oder ausgebuchten Forderungen zufließen, werden ertragswirksam in der Periode
vereinnahmt, in der der Zufluss stattfindet. Die Gesellschaft
hat keine Kreditrisiken aus nicht bilanzierten Finanzierungsgeschäften im Zusammenhang mit den Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen.
Sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenstände werden zum
31. Dezember 2004 und 2003 Ansprüche aus Steuerrückerstattungen und in 2003 auch Zinsforderungen ausgewiesen.
Sachanlagen
Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich
kumulierter Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen
werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände wie folgt verteilt:
Anlagegegenstand
Nutzungsdauer
Testanlagen
3 bis 8 Jahre
Mietereinbauten
Nutzungsdauer bzw. Mietvertragslaufzeit (falls kürzer)
Büromöbel und sonstige Einrichtungen
3 bis 13 Jahre
Immaterielle Vermögensgegenstände und Firmenwert
Ein Firmenwert ergibt sich immer dann, wenn bei einem
Unternehmenserwerb der Kaufpreis den Zeitwert des erworbenen Nettovermögens übersteigt. Erworbene, abnutzbare
immaterielle Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Lizenzen, Software, Kundenlisten und Patente und
werden mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter
Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden line-
(Soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Geschäftsbericht 2004 | 41
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
ar über die geschätzten Nutzungsdauern von 3 bis 17 Jahren
verteilt.
Der Firmenwert wird jährlich hinsichtlich seiner Werthaltigkeit überprüft. Darüber hinaus erfolgt eine Überprüfung,
wenn es Anzeichen dafür gibt, dass der Wert beeinträchtigt
ist. Ein Wertberichtigungsaufwand entsteht in der Höhe, in
der der Buchwert den tatsächlichen Wert übersteigt. Vor der
erstmaligen Anwendung von SFAS 142, wurden die Firmenwerte und der Wert für den Aufbau der Belegschaft über die
geschätzten Nutzungsdauern abgeschrieben.
Bilanzierung von Anlagevermögen
Gemäß SFAS 144 muss das Anlagevermögen (Sachanlagen
und erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände), das
planmäßig abgeschrieben wird, auf seine Werthaltigkeit
überprüft werden, sobald sich Rahmenbedingungen ändern
oder Ereignisse eintreten, die Anzeichen dafür geben, dass die
Buchwerte der Anlagengegenstände nicht mehr gedeckt sind.
Die Werthaltigkeit von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wird durch einen Vergleich des Buchwerts des
jeweiligen Vermögensgegenstandes oder einer Gruppe von
Vermögensgegenständen mit dem künftigen, durch den Einsatz des Vermögensgegenstandes bzw. der Gruppe von Vermögensgegenständen, erwarteten Netto-Cashflow ermittelt.
Wenn der Buchwert eines Vermögensgegenstandes oder einer
Gruppe von Vermögensgegenständen höher ist als der erwar-
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
tete zukünftige Cashflow, erfolgt eine Wertberichtigung in
Höhe der Differenz zwischen Buchwert und erwartetem zukünftigem Cashflow. Vermögensgegenstände, die veräußert
werden sollen, werden zum Buchwert oder dem niedrigeren
beizulegenden Wert, abzüglich der im Rahmen der Veräußerung anfallenden Aufwendungen, bewertet und in der Bilanz
gesondert ausgewiesen. Diese Vermögensgegenstände werden
nicht mehr abgeschrieben.
Fremdwährung
Die funktionale Währung der konsolidierten Gesellschaften
ist im Allgemeinen die jeweilige lokale Währung. Demgemäß
werden die Vermögensgegenstände und Schulden von Gesellschaften deren funktionale Währung eine andere als der Euro
ist, durch Umrechnung in die Berichtswährung (den Euro) mit
dem jeweiligen Stichtagskurs in die Konsolidierung einbezogen. Eigenkapitalkonten werden zu historischen Kursen
umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die
Kapitalflussrechnungen werden mit Durchschnittskursen
ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus diesen Umrechnungen werden als separater Bestandteil im Eigenkapital ausgewiesen. Wechselkursgewinne und -verluste aus laufenden
Geschäftsvorfällen, die aus realisierten Fremdwährungstransaktionen stammen sowie aus der Stichtagsbewertung von
Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten, werden
im Währungsergebnis erfolgswirksam erfasst.
Die wichtigsten für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse gegenüber dem Euro haben sich wie folgt
entwickelt:
Wechselkurse zum
Währung
Großbritannien
Japan
Vereinigte Staaten
Jahresdurchschnittskurse
31. 12.2004
31.12.2003
2004
2003
2002
€1=
€1=
€1=
€1=
€1=
0,71
0,70
0,68
0,69
0,63
139,83
133,68
134,46
130,93
118,05
1,36
1,25
1,24
1,13
0,94
Umsatzrealisation
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft resultieren aus dem Verkauf ihrer Produkte. Die Umsätze aus dem Verkauf von Produkten (abzüglich Erlösschmälerungen) werden bei Eigentumsübergang realisiert, d.h. bei Versand der Produkte an die
Kunden, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist.
währleistungen werden bei Umsatzrealisierung gebildet und
in den Umsatzkosten ausgewiesen. Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene
Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls gebildet
und in den Vertriebskosten ausgewiesen. Frachtkosten in
Höhe von 313 €, 251 € und 221 € jeweils in den Geschäftsjahren 2004, 2003 und 2002, wurden unter den Vertriebskosten ausgewiesen.
Produktbezogene Aufwendungen
Die Umsatzkosten setzen sich aus den Kosten der ausgelagerten Fertigungsprozesse, die die Herstellung von Silizium
Wafern und die anschließende Weiterverarbeitung („Assembly“) beinhalten, Personalkosten einschließlich zurechenbarer Gemeinkosten, sowie Abschreibungen auf Testsysteme
und sonstige Anlagen zusammen. Rückstellungen für Ge-
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Steuern vom Einkommen und Ertrag werden nach der sog.
,,Liability-Methode“ bilanziert. Aktive und passive latente
Steuern werden für die zukünftigen Steuerauswirkungen
angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen den Bilanzbeträgen von Aktiva und Passiva und deren jeweiligen
Steuerbilanzwerten ergeben. Aktive und passive latente Steu-
42 | Geschäftsbericht 2004
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
ern werden mit den Steuersätzen berechnet, die nach dem
jeweiligen Steuerrecht auf das steuerpflichtige Einkommen
des Jahres anzuwenden sind, in dem sich diese temporären
Differenzen erwartungsgemäß umkehren. Die Auswirkungen
von Steuersatzänderungen auf aktive und passive latente
Steuern werden in der Periode ergebniswirksam erfasst, in
der die Gesetzesänderung verabschiedet wird. Die Gesellschaft erfasst gegebenenfalls Wertberichtigungen auf aktive
latente Steuern, um diese mit den realisierbaren Beträgen
anzusetzen.
Aktienorientierte Vergütung
Die Gesellschaft hat einen Aktienoptionsplan auf den sie die
in Accounting Principles Board (,,APB“) Opinion 25, Accounting for Stock Issued to Employees, sowie in weiteren Auslegungsvorschriften vorgeschriebene Methode (,,intrinsic value-based method“) bezüglich der Bilanzierung von Aktienoptionen anwendet. Danach ergeben sich im Konzernabschluss keine Aufwendungen für die Aktienoptionen, wenn
sie zu einem Ausübungspreis, der dem jeweils aktuellen
Börsenkurs der zugrunde liegenden Aktien entspricht, ausgegeben werden. SFAS 123, Accounting for Stock-Based Compensation, enthält dagegen Bilanzierungs- und Veröffentlichungsvorschriften, wonach Aktienoptionen erfolgswirksam auf der Grundlage des Marktwerts bilanziert werden.
Die Gesellschaft hat die gemäß SFAS 123 erlaubte Wahlmöglichkeit in Anspruch genommen, für die Bilanzierung weiterhin die oben beschriebene intrinsic value-based method
anzuwenden und in Übereinstimmung mit den in SFAS 148,
Accounting for Stock-Based Compensation - Transition and
Disclosure, enthaltenen Übergangsvorschriften zu SFAS 123
lediglich die gemäß SFAS 123 vorgeschriebenen Angaben zu
machen. Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie sich das Konzernergebnis und das Konzernergebnis je Aktie verändert
hätten, wenn die Gesellschaft alle Aktienoptionen erfolgswirksam, d.h. auf der Grundlage des Marktwerts nach SFAS
123 bilanziert hätte:
Konzernergebnis – wie berichtet:
Abzüglich Aufwand (nach Steuern)
aus Aktienoptionsprogramm
Konzernergebnis – pro forma
2004
2003
2002
(5.743)
(20.420)
(10.208)
(847)
(601)
(1.166)
(6.590) (21.021)
(11.374)
Konzernergebnis je Aktie:
Unverwässert – wie berichtet
(0,13)
(0,46)
(0,23)
Unverwässert – pro forma
(0,15)
(0,48)
(0,26)
Verwässert – wie berichtet
(0,13)
(0,46)
(0,23)
Verwässert – pro forma
(0,15)
(0,48)
(0,26)
Derivative Finanzinstrumente und Hedge-Accounting
Als international operierendes Unternehmen ist die Gesellschaft Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Die Gesellschaft wendet SFAS No. 133, Accounting for Derivative
Instruments and Hedging Activities, as amended by SFAS No.
137, SFAS No. 138 and SFAS No. 149, bei der Bilanzierung
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsgeschäften an. Derivative Finanzinstrumente werden zum
Marktwert bilanziert und unter den sonstigen Vermögensgegenständen oder den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Ergebnis je Aktie
Das Ergebnis je Aktie ist unter Verwendung der gewogenen
durchschnittlichen Anzahl an ausgegebenen Stammaktien der
Gesellschaft berechnet worden. Da die Gesellschaft einen
Jahresfehlbetrag für den Dreijahreszeitraum bis 31. Dezember
2004 ausgewiesen hat, wurde das Ergebnis je Aktie ohne Verwässerungseffekt dargestellt. Hätte die Gesellschaft einen
Jahresüberschuss für diese Jahre berichtet, wäre der gewogene Durchschnitt der ausgegebenen Aktien potentiell durch
1.309.406 und 962.184 bzw. 2.634.382 Aktienoptionen verwässert worden (ohne Berücksichtigung der Effekte aus dem
Rückkauf eigener Aktien nach der ,,Treasury Stock Method“).
Schätzungen
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die
die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen
während der Berichtsperiode beeinflussen. Solche Schätzungen haben beispielsweise einen Einfluss auf die Beurteilung
der Werthaltigkeit des Goodwills und des anderen Anlagevermögens, der Realisierbarkeit der aktiven latenten Steuern
und Vorräte sowie die Beurteilung des Marktwertes der Aktienoptionen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
Im vierten Quartal 2004 hat die Gesellschaft die Nutzungsdauer der Testanlagen auf acht Jahre angesetzt. Ursprünglich
wurde von einer Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgegangen.
Die Änderung der Schätzung der Nutzungsdauer führte zu
einer um 1.349 € niedrigeren Abschreibung in 2004 (nach
Steuern 842 € bzw. 0,02 € je Aktie).
Neue Regelungen für die Rechnungslegung
Im Juni 2004 hat die Emerging Issues Task Force (EITF) das
EITF 03-1 „The Meaning of Other-Than-Temporary Impairment and Its Application to Certain Investments" herausgegeben. EITF 03-1 definiert die Bedeutung einer nicht nur
vorübergehenden Wertberichtigung und die entsprechende
Behandlung von Anlagen in Gläubiger- und Teilhaberwertpapiere, deren Rechnungslegung sich nach SFAS 115
„Accounting for Certain Investments in Debt and Equity
Securities" richtet, sowie von Beteiligungen, die nach der
Anschaffungskostenmethode bilanziert werden. Ferner werden in EITF 03-1 neue Anhangsangaben definiert für Anlagen, die als vorübergehend wertgemindert behandelt werden.
Während die Angabepflichten für bestimmte Anlagen in
Gläubiger- und Teilhaberwertpapiere bereits für Geschäfts-
(Soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Geschäftsbericht 2004 | 43
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
jahre gemacht werden müssen, die nach dem 15. Dezember
2003 enden, wurde die Anwendung der in EITF 03-1 enthaltenen Ansatz- und Bewertungsvorschriften aufgeschoben,
wodurch jedoch nicht bereits bestehende Vorschriften bezüglich der Behandlung von nicht nur vorübergehenden Wertminderungen außer Kraft gesetzt werden. Die Gesellschaft
geht nicht davon aus, dass die Erstanwendung von EITF 03-1
einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- Finanz- und
Ertragslage der Gesellschaft haben wird.
Im November 2004 hat das FASB das Statement FAS 151
"Inventory Costs an amendment of ARB No. 43, Chapter 4“"
herausgegeben. Diese Ergänzung zu Chapter 4 „inventory
pricing“ des Accounting Research Bulletin No. 43 „Restatement and Revision of Accounting Research Bulletins“ stellt
klar, dass ungewöhnliche Beträge für Leerkosten, Frachtkosten, Abwicklungskosten und Fertigungsausschuss nicht
innerhalb der Vorräte zu aktivieren, sondern als Aufwendungen der Periode zu erfassen sind. Ferner wird festgelegt, dass
die Berücksichtigung der fixen Fertigungsgemeinkosten im
Rahmen der Vorratsbewertung auf Basis einer normalen
Kapazitätsauslastung zu erfolgen hat. Die Gesellschaft geht
nicht davon aus, dass die Anwendung des Statements einen
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben wird.
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Im Dezember 2004 hat das FASB das Statement FAS 123 (R)
"Share-Based Payment, an Amendment of FASB No. 123"
herausgegeben. Der Standard verlangt, dass aktienorientierte
Vergütungen einer börsennotierten Gesellschaft in der Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft auf Grundlage
des Marktwertes der Vergütung am Gewährungstag berücksichtigt werden, wobei die Berechnung des Marktwertes auf
einem Optionspreismodell und einer Einschätzung der Anzahl
der ausübbaren Vergütungen basiert. Der Aufwand, einschließlich eines entsprechenden Steuereffekts, wird erfasst,
wenn die Vergütungen ausübbar werden. Das revidierte Statement SFAS No 123(R) ist in nach dem 15. Juni 2005 beginnenden Perioden anzuwenden. Das Statement bietet drei
verschiedene Übergangsregelungen an, die unterschiedliche
Auswirkungen auf die Berichterstattung haben. Aktuell bilanziert der Konzern seine aktienorientierten Vergütungen
auf Basis des inneren Wertes gemäß der Accounting Principles Board Opinion No. 25, "Accounting for Stock Issues to
Employees", danach ergeben sich im Konzernabschluss keine
Aufwendungen für Aktienoptionen (siehe „Aktienorientierte
Vergütung“ in dieser Anmerkung 2 zum Konzernabschluss).
Die Gesellschaft untersucht derzeit, welche Übergangsvorschrift sie anwenden wird und den Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
3. Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen
Die Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen setzen
sich zusammen aus Strukturaufwendungen in Höhe von 59 €
in 2004 und 1.554 € in 2003 sowie den damit verbundenen
Abschreibungen auf Anlagevermögen und Anzahlungen in
Höhe von 285 € in 2003. Für 2003 betrugen die Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnamen somit insgesamt
1.839 €.
Strukturaufwendungen
Im ersten Quartal 2003 hat Dialog beschlossen, die schwedische Tochtergesellschaft zu schließen. Die Strukturaufwendungen in 2003 betreffen geleistete Abfindungszahlungen an die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter in
Höhe von 1.076 € sowie eine Verpflichtung für zukünftige
Zahlungen aus einem Mietverhältnis für ein Bürogebäude,
das künftig nicht mehr genutzt wird in Höhe von 478 €. Im
ersten Quartal 2004 hat die Gesellschaft mit dem Vermieter
des Bürogebäudes einen Vergleich geschlossen, wodurch
weitere Kosten in Höhe von 59 € angefallen sind. Die vertraglich vereinbarten Abfindungszahlungen werden gemäß
SFAS 88 bilanziert. Die Rückstellung für die Verpflichtung
aus dem Mietverhältnis wurde auf Basis des geschätzten
Marktwertes gemäß SFAS 146 berechnet.
Die Zusammensetzung der Strukturaufwendungen vor Steuern zeigt die folgende Tabelle:
44 | Geschäftsbericht 2004
(in Tausend €)
Beendigung
Abfindungs- des Mietverzahlungen
hältnisses
Gesamt
Verbindlichkeiten zum
1. Januar 2003
Erstmalige Strukturaufwendungen
Weitere Strukturaufwendungen
Geleistete Zahlungen
-
-
-
834
346
1.180
242
132
374
(1.076)
(150)
(1.226)
-
328
328
Verbindlichkeiten zum
31. Dezember 2003
Weitere Strukturaufwendungen
-
59
59
Geleistete Zahlungen
-
(387)
(387)
-
-
-
Verbindlichkeiten zum
31. Dezember 2004
Abschreibungen auf Anlagevermögen und Anzahlungen
In Folge der Schließung der Tochtergesellschaft können einige Anlagegegenstände mit einem gesamten Buchwert von
158 € nicht mehr verwendet werden. Ferner wurden Vorauszahlungen in Höhe von 127 € getätigt, die in Folge der
Schließung nicht mehr werthaltig sind. In 2003 musste die
Gesellschaft daher diese Anlagegegenstände und die Vorauszahlungen in Höhe von insgesamt 285 € abschreiben.
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
4. Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten
Im vierten Quartal 2001 hat die Gesellschaft eine Abschreibung auf die Investitionen in den Wafer-Lieferanten ESM
vorgenommen, da sie nicht mehr von der Werthaltigkeit
dieser Investitionen ausgehen konnte. Aufgrund der Akquisi-
tion von ESM durch die Firma International Rectifier im
März 2002 konnte die Gesellschaft jedoch Teilbeträge dieser
Investitionen in Höhe von 0,1 Millionen € in 2004, 0,3 Millionen € in 2003 und 12,0 Millionen € in 2002 realisieren.
5. Ergänzende Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Im Ergebnis vor Ertragsteuern sind folgende Aufwendungen enthalten:
(in Tausend €)
Abschreibungen auf Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
Personalkosten
Umsatzkosten: Abschreibung auf Vorräte
2004
2003
2002
11.501
12.545
12.834
1.520
2.073
1.975
21.622
21.197
20.193
-
-
1.930
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Das Ergebnis vor Steuern ergibt sich wie folgt:
(in Tausend €)
2004
Der Ertrag (Aufwand) aus Steuern vom Einkommen und vom
2003
2002
Deutschland
(3.079)
(6.323)
(11.376)
Ausland
(2.600)
(6.283)
(4.858)
(5.679)
(12.606)
(16.234)
Ertrag ergibt sich wie folgt:
(in Tausend €)
2004
2003
2002
-
250
43
(38)
(91)
1.685
3.941
Laufende Steuern:
Deutschland
Ausland
Latente Steuern:
Deutschland
Ausland
Obwohl Dialog eine englische Gesellschaft ist, ist die Haupttätigkeit des Konzerns in Deutschland angesiedelt, und alle
operativen Tochtergesellschaften des Konzerns sind im Besitz
der deutschen Gesellschaft. Dementsprechend basieren die
folgenden Angaben auf deutschem Körperschaftsteuerrecht.
Der Körperschaftsteuersatz in Deutschland beträgt 25%.
Zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5% beträgt die
-
(8.287)
(26)
314
357
(64)
(7.814)
6.026
Steuerbelastung für Körperschaftsteuern 26,375%. Die Überleitung der Steuern vom Einkommen und Ertrag, unter Anwendung eines zusammengefassten Ertragsteuersatzes von
37,6%, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 26,375%
zuzüglich des Gewerbesteuersatzes, unter Berücksichtigung
der Abziehbarkeit bei der Körperschaftsteuer, von 11,225%
ergibt, stellt sich wie folgt dar:
2004
2003
2002
Erwarteter Steuerertrag
2.135
4.740
6.104
Besteuerungsunterschied Ausland
(200)
(505)
(387)
(41)
(41)
(41)
(1.947)
(11.804)
(118)
Steuerliche nicht abzugsfähige Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände
Wertberichtigung auf aktive latente Steuern
Sonstige
(11)
(204)
468
Ausgewiesener Steuerertrag (Steueraufwand)
(64)
(7.814)
6.026
(Soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Geschäftsbericht 2004 | 45
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen:
31. Dez. 2004 31. Dez. 2003
Sachanlagen
Steuerliche Verlustvorträge
Verbindlichkeiten
Sonstige
Wertberichtigungen
374
196
25.158
24.284
5.654
5.640
12
41
31.198
30.161
(14.046)
(12.329)
Aktive latente Steuern
17.152
17.832
Sachanlagen
(1.020)
(1.669)
Forderungen
(7)
(4)
Passive latente Steuern
(1.027)
(1.673)
Nettobetrag der aktiven latenten
Steuern
16.125
16.159
Die Verlustvorträge und die gebildeten Wertberichtigungen setzen sich wie folgt zusammen:
31. Dezember 2004
31. Dezember 2003
Steuerliche
Verlustvorträge
Wertberichtigte
steuerliche Verlustvorträge
Wertberichtigungen
Steuerliche
Verlustvorträge
Wertberichtigte
steuerliche Verlustvorträge
Wertberichtigungen
63.124
28.648
11.392
61.696
27.220
10.235
6.384
6.286
2.026
4.391
4.293
1.288
Federal
1.571
1.571
498
1.520
1.520
493
State
1.442
1.442
131
1.514
1.514
131
-
-
-
543
543
Deutschland
Großbritannien
US
Schweden
182
Gesamt
14.046
Bei der Bewertung der aktiven latenten Steuern, muss das
Management beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass Teile
oder der Gesamtbetrag der aktiven latenten Steuern nicht
realisierbar sein könnten. Die Realisierbarkeit hängt davon
ab, ob die Gesellschaft innerhalb des Zeitraums, in dem temporäre Differenzen zu Steuerentlastungen führen, ausreichend zu versteuerndes Einkommen generieren kann. Bei
dieser Beurteilung berücksichtigt das Management die zeitliche Umkehrung von passiven latenten Steuern, das künftige
zu versteuernde Einkommen sowie Steuerplanungsstrategien.
Im Dezember 2003 wurden in Deutschland die Steuergesetze
mit Wirkung zum 1. Januar 2004 geändert. Hierdurch wurde
unter anderem die Verrechnungsmöglichkeit steuerlicher
Gewinne mit Verlustvorträgen auf 60% begrenzt. Vor dem
Hintergrund dieser Gesetzesänderung hat die Gesellschaft die
Werthaltigkeit der aktiven Steuerlatenzen und die Notwendigkeit einer Wertberichtigung hierauf überprüft. Grundlagen
für solch eine Werthaltigkeitsüberprüfung sind vom Management zu beurteilende Faktoren wie beispielsweise Vorteile
durch mögliche Steuerstrategien und zukünftige Gewinne
sowie andere positive und negative Gegebenheiten. Bei der
Beurteilung in 2003 hat die Gesellschaft die Tatsache, dass in
den letzten drei Jahren bis zum 31. Dezember 2003 steuerliche Verluste angefallen sind, aber auch die in der absehbaren
Zukunft geplanten zukünftigen steuerlichen Gewinne, berücksichtigt. Obwohl Dialog aufgrund der Planungen davon
ausging, dass in Zukunft steuerliche Gewinne erwirtschaftet
werden, führte die Gesetzesänderung dazu, dass die Zahl der
Jahre in denen ein positives steuerliches Ergebnis erzielt
werden musste, um den gesamten Verlustvortrag abzubauen,
anstieg. Gemäß SFAS 109 und aufgrund der bei einer Planung von steuerlichen Gewinnen vorhandenen Unsicherheiten kam die Gesellschaft zu dem Ergebnis, dass die Möglichkeit bestand, einen Teil der Verlustvorträge nicht nutzen zu
können. Daher wurde zum 31. Dezember 2003 eine Wertberichtigung in Höhe von 10.235 € vorgenommen, um die
aktiven latenten Steuern auf in Deutschland angefallene
Verlustvorträge auf einen Buchwert zu reduzieren, der nach
Einschätzung der Gesellschaft wahrscheinlich (more likely
than not) realisiert werden konnte. Ferner wurden zum 31.
Dezember 2003 basierend auf der Einschätzung des Managements Wertberichtigungen in Höhe von 1.288 €, 624 € und
182 € auf Verlustvorträge in Großbritannien, den USA sowie
Schweden vorgenommen, da es als wahrscheinlich angenommen wurde, dass diese Verlustvorträge nicht mehr genutzt werden können.
46 | Geschäftsbericht 2004
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
12.329
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
wendig, da es als wahrscheinlich angesehen wird, dass die
Gesellschaft die noch ausgewiesenen aktiven latenten Steuern
nutzen kann.
Da in 2004 weitere Verluste im Konzern angefallen sind, hat
die Gesellschaft keine weiteren aktiven latenten Steuern gebildet und hat dementsprechend eine Wertberichtigung in
Höhe von 1.947 € auf in 2004, hauptsächlich in Deutschland
angefallene Verluste, vorgenommen. Eine darüber hinaus
gehende Wertberichtigung auf ausgewiesene aktive latente
Steuern ist nach Einschätzung des Managements nicht not-
Die Verlustvorträge in USA verfallen in den Jahren 2005 bis
2017, die anderen Verlustvorträge sind unbegrenzt vortragsfähig.
7. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung
Folgende Auszahlungen sind im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit enthalten:
(in Tausend €)
Gezahlte Zinsen
Gezahlte Ertragsteuern
2004
2003
5
14
2002
9
49
372
911
2004
2003
2002
8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die Wertberichtigungen vorgenommen wurden, betrugen zum
31. Dezember 2004 34 € und zum 31. Dezember 2003 270 €.
Die hierauf entfallenden Wertberichtigungen betrugen 17 €
bzw. 197 €.
(in Tausend €)
Wertberichtigungen zum
Geschäftsjahresbeginn
Zugänge
Ausbuchungen
Auflösungen
Die Entwicklung der Wertberichtigung auf Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
Wertberichtigungen zum
Geschäftsjahresende
197
397
439
16
230
222
(186)
(210)
(139)
(10)
(220)
(125)
17
197
397
2004
2003
9.893
2.738
13.906
5.026
9. Vorräte
Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:
(in Tausend €)
Rohstoffe
Unfertige Erzeugnisse
Fertige Erzeugnisse
5.995
5.478
29.794
13.242
10. Wertpapiere
Die Gesellschaft hat in „investment grade“ klassifizierte festverzinsliche Wertpapiere mit Laufzeiten bis zu sechs Monaten
investiert, sowie in börsengehandelte Fonds, die festverzinsliche Wertpapiere halten. Alle Wertpapiere werden als „avai-
lable for sale“ behandelt. Die nachfolgende Aufstellung zeigt
die gesamten Anschaffungskosten, die Marktwerte sowie die
unrealisierten Verluste für diese Wertpapiere:
31. Dez. 2004
(in Tausend €)
Festverzinsliche Wertpapiere
Fondsanteile
Anschaffungskosten
Marktwert
31. Dez. 2003
Unrealisierter
Verlust
Anschaffungskosten
Marktwert
Unrealisierter
Verlust
–
–
–
43.029
42.947
17.581
17.542
(39)
1.969
1.953
(16)
17.581
17.542
(39)
44.998
44.900
(98)
(Soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
(82)
Geschäftsbericht 2004 | 47
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
11. Ausleihungen und Rechnungsabgrenzungsposten
Zum 31. Dezember 2002 hatte die Gesellschaft Kautionen in
Höhe von 20 Millionen $ an Chartered Semiconductor Manufacturing Pte., Ltd. (Chartered) geleistet. Diese Kautionen
wurden der Gesellschaft im Oktober 2003 zurückgezahlt. Des
Weiteren hat die Gesellschaft insgesamt 10 Millionen $ als
Vorauszahlung für künftige Wafer-Lieferungen an Chartered
und 2,5 Millionen $ an einen weiteren Lieferanten geleistet,
die in der Bilanz unter den Rechnungsabgrenzungsposten
ausgewiesen sind. In 2004 wurden alle noch ausstehenden an
Chartered geleisteten Vorauszahlungen mit Waferlieferungen
verrechnet. Die noch ausstehenden an den weiteren Lieferanten geleisteten Vorauszahlungen werden anteilsmäßig mit
künftigen Wafer-Lieferungen vergütet. Die Gesellschaft geht
derzeit davon aus, dass die gesamten Vorauszahlungen vergütet werden, wobei der in der Konzernbilanz im Umlaufvermögen ausgewiesene Betrag den Teil der Vorauszahlungen
umfasst, der erwartungsgemäß innerhalb der nächsten zwölf
Monate verrechnet wird.
12. Sachanlagen
Eine Zusammenfassung der Veränderungen bei den Sachanlagen zeigt die folgende Aufstellung:
Anschaffungskosten
(in Tausend €)
Testanlagen
Mietereinbauten
Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattungen
Anlagen im Bau
Sachanlagen
1. Jan.
2004
WährungsändeUmburungen Zugänge chungen Abgänge
31. Dez.
2004
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert 31.
Dez.
2004
Kumulierte
Abschreibungen
2003
Buchwert 31.
Dez.
2003
Abschreibungen
2004
53.050
(2)
8.028
300
(863)
60.513
(45.227)
15.286
(36.956)
16.094
(9.076)
903
(19)
158
-
(145)
897
(596)
301
(550)
353
(121)
14.303
(112)
2.412
(33)
(860)
15.710
(11.782)
3.928
(10.427)
3.876
(2.304)
267
-
1.723
(267)
-
1.723
-
1.723
-
267
-
68.523
(133)
12.321
-
(1.868)
78.843 (57.605)
21.238 (47.933)
20.590 (11.501)
13. Immaterielle Vermögensgegenstände
Eine Zusammenfassung der Veränderungen bei den immateriellen Vermögensgegenständen zeigt die folgende Aufstellung:
Anschaffungskosten
(in Tausend €)
Software, Lizenzen und
sonstige immaterielle
Anlagenwerte
1. Jan.
2004
WährungsändeUmburungen Zugänge chungen Abgänge
31. Dez.
2004
Kumulierte
Abschreibungen
Buchwert 31.
Dez.
2004
Kumulierte
Abschreibungen
2003
Buchwert 31.
Dez.
2003
Abschreibungen
2004
10.930
(26)
348
-
(199)
11.053
(8.952)
2.101
(7.992)
2.938
(1.183)
3.008
-
-
-
-
3.008
(843)
2.165
(506)
2.502
(337)
Immaterielle Vermögensgegenstände
13.938
(26)
348
-
(199)
14.061
(9.795)
4.266
(8.498)
5.440
(1.520)
Firmenwert
15.736
-
-
-
-
15.736
(3.950)
11.786
(3.950)
11.786
-
Patente
48 | Geschäftsbericht 2004
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
In den Geschäftsjahren 2004 und 2003 hat die Gesellschaft
Software und Lizenzen zu einem Kaufpreis von insgesamt
348 € bzw. 618 € erworben. Die erwartete durchschnittliche
Nutzungsdauer dieser Vermögensgegenstände beträgt 3 Jahre. In 2002 hat die Gesellschaft die CMOS Imaging-Sparte
und das damit verbundene CMOS Active Pixel Sensor (APS)
Patentportfolio der Sarnoff Corporation, einem Forschungsund Entwicklungsinstitut, zum Kaufpreis von 3.008 € erworben. Die erwartete durchschnittliche Nutzungsdauer dieser
Patente beträgt 9 Jahre. Zusätzlich kann Sarnoff eine Provision erhalten, deren Höhe vom zukünftigen Absatz der
Imagers abhängig ist; dabei wird die Höhe der Provision bei
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Kameraanwendungen als Prozentsatz vom Umsatz und bei
Anwendungen im Mobilfunkbereich in Abhängigkeit der
abgesetzten Stückzahlen berechnet. Die Provision ist in der
Höhe begrenzt und zeitlich limitiert.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 1.520 € (2003: 2.073 €; 2002: 1.975 €). Die voraussichtlichen zukünftigen Abschreibungen auf die zum
31. Dezember 2004 in der Bilanz ausgewiesenen immateriellen Vermögensgegenstände beträgt 1.015 € in 2005, 631
€ in 2006, 542 € in 2007, 518 € in 2008 und 483 € in 2009.
14. Rückstellungen
Die Gesellschaft gewährt verschiedene Arten von vertraglich
vereinbarten Produktgarantien, die üblicherweise die Funktion eines Produkts für eine bestimmte Dauer garantieren. Die
Veränderungen der Rückstellung für diese Produktgarantien
ergibt sich wie folgt:
2004
(in Tausend €)
Stand zum 1. Januar 2004
135
115
(8)
(115)
Inanspruchnahme
Zuführungen
Stand zum 31. Dezember 2004
2003
28
135
155
135
15. Eigenkapital
Dialog hatte zum 31. Dezember 2003 ein genehmigtes Kapital
von 104.311.860 Stammaktien mit einem Nominalwert von
0,10 £ je Aktie. Ausgegeben und im Umlauf waren
44.068.930 Stammaktien.
Am 24. September 2004 wurden von der Gesellschaft aus
dem genehmigten Kapital 2.000.000 neue Stammaktien zu
0,10 £ je Aktie für den Mitarbeiter Aktienoptionsplan ausgegeben, um Aktien für die Bedienung von an Mitarbeiter
gewährten Optionsrechten zur Verfügung zu haben. Rechtlich
sind diese Aktien ausgegeben und im Umlauf; aus bilanzieller
Betrachtung werden die Aktien jedoch als nicht ausgegeben
und nicht im Umlauf befindlich behandelt und dementsprechend im Eigenkapital in der Position „Aktien für Mitarbeiter-Aktien-Plan“ gekürzt.
Die in den einzelnen Komponenten des übrigen Comprehensive Income (Loss) enthaltenen Steuereffekte in den Geschäftsjahren 2004, 2003 und 2002 ergeben sich wie folgt:
2004
(in Tausend €)
Unrealisierte (Verluste)
Gewinne aus der Bewertung
von available for sale Wertpapiere
Unrealisierte (Verluste)
Gewinne aus der Bewertung
von derivativen Finanzinstrumenten
2003
vor
Steuern
Steuereffekt
59
(26)
2002
Netto
vor
Steuern
Steuereffekt
33
(98)
37
Netto
vor
Steuern
Steuereffekt
Netto
(61)
-
-
-
-
-
-
253
(95)
158
(185)
69
(116)
Währungsdifferenzen
12
(17)
(5)
(508)
142
(366)
(437)
150
(287)
Kumuliertes übriges
Comprehensive Income
71
(43)
28
(353)
84
(269)
(622)
219
(403)
In 2003 wurden realisierte Verluste in Höhe von 44 € (nach Steuern in Höhe von 27 €) aus der Abwicklung eines derivativen
Finanzinstruments in das Konzernergebnis umgegliedert (vgl. Anmerkung 19).
(Soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Geschäftsbericht 2004 | 49
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
16. Altersversorgung
565 €; 2002: 640 €). Zum 31. Dezember 2004 wurden Verbindlichkeiten an die Pensionsfonds in Höhe von 59 € (2003:
5 €) ausgewiesen.
Die Gesellschaft betreibt einen beitragsorientierten Pensionsplan. Die Pensionsaufwendungen des Jahres betreffen Zahlungen an die Pensionsfonds und betrugen 484 € (2003:
17. Aktienorientierte Vergütung
a) Aktienoptionsplan
Am 7. August 1998 hat die Gesellschaft einen Aktienoptionsplan (,,Plan“) eingeführt, nach dem Mitarbeitern und
Directors zu bestimmten Zeitpunkten, gemäß der Vorgabe des
Board of Directors, Optionen zum Erwerb von bis zu
3.840.990 Stammaktien aus dem genehmigten Kapital gewährt werden können. Am 16. Mai 2002 haben die Aktionäre
der Gesellschaft beschlossen, die maximale Anzahl der Optionen die gewährt werden können auf 15% der ausgegebenen
Aktien der Gesellschaft (nach Ausgabe dieser 15%) zu erhöhen. Zum 31. Dezember 2004 entsprachen diese 15% der
ausgegebenen Aktien 8.129.811 Aktien. Aktienoptionen
werden mit einem Ausübungspreis begeben, der nicht unter
dem geschätzten Marktwert der Aktie am Tag der Gewährung
liegt. Sie haben Laufzeiten bis zu zehn Jahren und werden
über Zeiträume von ein bis fünf Jahren ab dem Tag der Gewährung unverfallbar.
Die Berechnung des Marktwerts begebener Optionen erfolgt
nach dem Black-Scholes Optionspreismodell. Der Einfluss
eines vorzeitigen Ausübens auf die Berechnung wird im
Rahmen der Schätzung des erwarteten Ausübungszeitraums
berücksichtigt. Folgende gewogene Durchschnittswerte wurden für die Berechnung von in den Geschäftsjahren 2004,
2003 und 2002 gewährten Optionen verwendet:
2004
2003
Erwartete Dividende
0%
0%
2002
0%
Erwartete Volatilität
80%
74%
106%
Risikofreier Zinssatz
3,4%
3,4%
3.7%
Erwarteter Ausübungszeitraum
(in Jahren)
5,0
3,8
5,0
Gewichteter durchschnittlicher
Marktwert
3,70
3,37
2,33
Gewichteter durchschnittlicher
Ausübungspreis
3,70
3,37
2,33
Marktwert aller im Geschäftsjahr ausgegebener Bezugsrechte (in €)
2,44
2,21
1,83
Die Entwicklung des Aktienoptionsplans für die Geschäftsjahre 2004, 2003 und 2002 ergibt sich wie folgt:
2004
2003
2002
(Ausübungskurse in €)
Optionen
Durchschnittlicher Ausübungskurs
Optionen
Durchschnittlicher Ausübungskurs
Bestand am Jahresanfang
3.412.270
2,32
2.634.382
3,62
2.672.506
3,78
108.960
3,70
2.050.180
3,37
124.060
2,33
Ausgeübt
(64.648)
0,44
(76.828)
0,52
(79.174)
0,79
Verfallen
(157.176)
3,48
(204.004)
6,21
(83.010)
9,78
-
-
(991.460)
7,29
-
-
3.299.406
2,34
3.412.270
2,32
2.634.382
3,62
1.827.076
1,53
1.013.356
0,70
1.217.402
3,07
Gewährt
Annulliert
Bestand am Jahresende
Davon ausübbar
Der gewichtete durchschnittliche Marktwert der Aktien am
Tag der Ausübung von Optionen betrug in 2004 3,23 €.
Im April 2003 hat das Board of Directors einen weiteren
Beschluss gefasst, die in 2000, 2001 und 2002 ausgegebenen
Optionen zur Einziehung anzubieten. Von diesem Angebot
50 | Geschäftsbericht 2004
Optionen
Durchschnittlicher Ausübungskurs
haben Mitarbeiter im Umfang von 991.460 Optionen, die zu
einem durchschnittlichen Ausübungskurs von 7,29 € begeben wurden, Gebrauch gemacht. Im November 2003 wurden
ca. 2,0 Millionen Optionen mit einem Ausübungspreis von
3,45 €, der dem Tageskurs entsprach, ausgegeben.
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der zum 31. Dezember 2004 ausstehenden und ausübbaren
Bezugsrechte:
Ausstehende Bezugsrechte
Ausübungspreise
Anzahl ausstehender Bezugsrechte
Ausübbare Bezugsrechte
Gewichtete durch- Gewichteter durchschnittliche Restschnittlicher Auslaufzeit (in Jahren)
übungspreis
Anzahl ausübbarer
Bezugsrechte
Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis
0,64
€ 0,32 – 2,15
1.345.086
5,0
0,70
1.254.622
€ 3,00 – 8,00
1.954.320
8,7
3,47
572.454
3,48
€ 0,32 – 8,00
3.299.406
7,2
2,34
1.827.076
1,53
b) Employee Stock Purchase Plan
Am 26. März 1998 haben die Gesellschaft und ihr Hauptaktionär Apax, Partners das ,,Subscription and Shareholders
Agreement“ verabschiedet, nach dem die Mitarbeiter und
Directors berechtigt waren, zu bestimmten Zeitpunkten, gemäß der Vorgabe des Board of Directors, bis zu 3.456.890
Stammaktien der Gesellschaft von Apax, Partners oder einem
Treuhänder zu erwerben. Der Kaufpreis der Aktien entsprach
dem geschätzten Marktwert am Tag der Zeichnung durch den
Mitarbeiter oder Director. Während des ersten Quartals 1999
hat der Treuhänder 668.800 Stammaktien, die bis dahin nicht
an Mitarbeiter oder Directors verkauft wurden, zur Ausgabe
an Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiter-Aktien-Plans oder
zur Ausgabe an Mitarbeiter bei Ausübung von Optionen im
Rahmen des Aktienoptionsplans, von Apax, Partners erworben.
Am 24. September 2004 wurden von der Gesellschaft
2.000.000 neue Stammaktien zu 0,10 £ je Aktie für den Mitarbeiter Aktienoptionsplan ausgegeben, um Aktien für die
Bedienung von an Mitarbeiter gewährten Optionsrechten zur
Verfügung zu haben.
Zum 31. Dezember 2004 wurden vom Treuhänder noch
2.001.559 Aktien gehalten, die sich aus dem Rest der ursprünglich erworbenen 668.800 Aktien sowie den 2.000.000
neuen Aktien zusammensetzen (siehe Anmerkung 15).
18. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Gesellschaft nutzt Designsoftware, sämtliche Büroräume,
verschiedene EDV- und Testanlagen sowie Fahrzeuge in Form
von Operating Leases. Der gesamte Mietaufwand im Zusammenhang mit Operating Leases, der in der Gewinn- und
Verlustrechnung als Aufwand erfasst wurde, betrug 7.780 €,
7.581 € und 7.229 €, jeweils in den Geschäftsjahren 2004,
2003 und 2002.
Die zukünftigen Mindestverpflichtungen aus Miet- und Leasing-Verträgen mit einer Ursprungs- oder Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr betrugen zum 31.Dezember 2004:
(in Tausend €)
Operating leases
2005
8.148
2006
6.629
2007
6.399
2008
6.429
2009
3.297
Danach
316
Gesamt
31.218
Am 31. Dezember 2004 verfügte die Gesellschaft über eine
nicht genutzte kurzfristige Kreditlinie in Höhe von 12.500 €.
19. Derivative Finanzinstrumente und Hedge – Accounting Activities
a) Einsatz von Finanzinstrumenten
Die Verkäufe der Gesellschaft werden hauptsächlich in Euro
und US-Dollar fakturiert, während Einkäufe von Rohstoffen
und Produktionsleistungen vor allem in US-Dollar abgewickelt werden. Andere Kosten und Ausgaben wie z.B. Gehälter
und andere Gemeinkosten entstehen hauptsächlich in Euro,
GBP und US-Dollar. Um ihr Wechselkursrisiko abzusichern,
versucht die Gesellschaft, Mittelzu- und -abflüsse (Umsätze
und Beschaffungskosten) in derselben Währung, vor allem
US-Dollar, zur Deckung zu bringen. In den Fällen, in denen
dies nicht möglich ist, zieht das Management in Erwägung,
Derivative Finanzinstrumente einzusetzen. Gemäß den Unternehmensgrundsätzen werden Derivative Finanzinstrumente
nicht spekulativ eingesetzt.
In 2000 wurden Ausleihungen in Höhe von 20 Millionen $
(vergl. Anmerkung 11) auf Termin verkauft, um diese US
Dollar zum 31. Dezember 2003, dem erwarteten Rückzahlungszeitpunkt, gegen Euro (21.680 €) zu tauschen. Die
Ausleihungen wurden der Gesellschaft bereits im Oktober
(Soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Geschäftsbericht 2004 | 51
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
2003 zurückgezahlt. Im Zeitpunkt der Rückzahlung schloss
die Gesellschaft die mit der Ausleihung zusammenhängende
Hedge Position und realisierte hieraus einen Verlust in Höhe
von 71 €.
Im vierten Quartal 2003 hat die Gesellschaft Derivative Finanzinstrumente eingesetzt, die die Gesellschaft verpflichten,
im ersten Halbjahr 2004 insgesamt 3.611 $ zu Euro-Dollar
Kursen zwischen 1,22 und 1,24 zu erwerben, sofern die aktuellen Tageskurse höher liegen. Diese Finanzinstrumente können nicht als Hedge Position klassifiziert werden, mit der
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Folge, dass sie mit Ihrem Marktwert, basierend auf dem
Black-Scholes Preis Modell, in der Bilanz ausgewiesen werden und Veränderungen des Marktwertes ergebniswirksam
erfasst werden müssen. Zum 31. Dezember 2003 haben diese
Geschäftsvorfälle zu einem unrealisierten Verlust in Höhe
von 78 € geführt, der ergebniswirksam erfasst wurde.
b) Marktwerte von Finanzinstrumenten
Der Marktwert eines Finanzinstruments ist der Preis zu dem
eine Partei die Rechte oder Pflichten einer anderen Partei
übernehmen würde.
Zum 31. Dezember 2004 und 2003 belaufen sich die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente der Gesellschaft auf:
31. Dez. 2004
(in Tausend €)
Buchwert
31. Dez. 2003
Marktwert
Buchwert
Marktwert
Finanzinstrumente (ohne Derivative Finanzinstrumente)
Liquide Mittel
13.977
13.977
8.109
8.109
Wertpapiere
17.542
17.542
44.900
44.900
194
194
183
183
-
-
78
78
Ausleihungen
Derivative Finanzinstrumente (Währungskontrakte)
Kurzfristige Verbindlichkeiten
20. Segment Reporting
Die Gesellschaft ist in einem einzigen Segment, der Entwicklung und dem Vertrieb von Halbleiterchips tätig, wobei die
Produkte an verschiedene Marktsegmente geliefert werden.
Einen Großteil, in 2004 78% (2003: 75%; 2002: 71%), ihrer
Umsatzerlöse erzielt die Gesellschaft im Marktsegment Mobilfunk.
Umsatzerlöse werden nach dem Bestimmungslandprinzip
zugeordnet:
Deutschland
Frankreich
Übriges Europa
China
Übriges Asien
Übrige Länder
Die Umsätze nach Marktsegmenten setzen sich wie folgt
zusammen:
2004
2003
2002
Mobilfunk
90.617
69.849
54.715
Automobil
11.898
7.896
6.074
Industrie
13.529
15.148
16.315
116.044
92.893
77.104
Die Buchwerte des Sachanlagevermögens verteilen sich wie
folgt auf Regionen:
2004
2003
2002
47.719
45.395
31.478
1.936
4.532
9.348
14.931
10.438
11.698
Deutschland
13.006
Japan
19.738
22.351
9.369
116.044
18.198
6.695
7.635
92.893
31. Dez.
2004
31. Dez.
2003
20.675
19.634
92
176
5.154
Großbritannien
189
358
6.420
USA
282
422
21.238
20.590
Sachanlagevermögen
77.104
21. Beziehungen zu nahestehenden Personen
Timothy Anderson, ein Mitglied des Board of Directors der
Gesellschaft, ist ein Partner der Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain, die als unsere Rechtsberaterin tätig
52 | Geschäftsbericht 2004
ist. Rechtsberatungskosten an Reynolds Porter Chamberlain
beliefen sich in 2004 auf 212 € (2003: 162 €; 2002: 268 €).
(soweit nicht anders angegeben in Tausend €)
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Corporate Governance
Bericht des Board of Directors
Wie bereits erwähnt war das Jahr 2004 von einer Konsolidierung sowie der Vorbereitung auf neue Technologien und der
Ausweitung des Produktportfolios geprägt. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten sichert unseren Fortschritt in der Produktentwicklung für eine breitere
Kundenbasis ab.
Während des Jahres hat das Board of Directors die Geschäftstätigkeit der Unternehmensleitung überwacht und sich in
seinen vierteljährlichen Sitzungen am 4. Februar, 21. April,
13. Juli und 13. Oktober 2004 von der Ordnungsmäßigkeit
der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2004 überzeugt. Im
Rahmen der Sitzungen hat das Board of Directors die vom
CEO erhaltenen Informationen über die tatsächliche Leistung
des Unternehmens im Vergleich zum Finanzplan sowie über
die Fortschritte bei der Erreichung der Unternehmensziele
analysiert.
Das Compensation Committee, dem Jan Tufvesson, Michael
Glover und Greg Reyes angehören, hat eine Sitzung im Oktober 2004 abgehalten. Hierbei wurde die Zielerreichung des
Managements während des Jahres besprochen und die persönlichen Zielvorgaben für die Mitglieder des Managements
für das Jahr 2005 festgelegt. Die Mitglieder des Audit Committee sind Jan Tufvesson Michael Glover und seit 1. Oktober
2004 Aidan Hughes. Die Ausschusssitzungen wurden vierteljährlich abgehalten. Bei diesen Zusammentreffen wurden
insbesondere die zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen geprüft.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2003 ist von der
KPMG geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden; er wurde zusammen mit
dem Bericht der Directors auf der Jahreshauptversammlung
am 12. Mai 2004 ausgelegt. In der Hauptversammlung wurde
KPMG zum Abschlussprüfer für den Zeitraum bis zur nächsten Jahreshauptversammlung wieder gewählt.
Das Board dankt auch der Unternehmensleitung sowie den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die
geleistete Arbeit und die beachtlichen Erfolge im Jahr 2004.
Bilanzierung nach International Financial Reporting Standards (IFRS)
Nach der Verordnung des Europäischen Parlaments und des
Rates vom Juli 2002 betreffend die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) sind alle kapitalmarktorientierten EU-Unternehmen verpflichtet, für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen,
ihre Konzernabschlüsse nach IFRS aufzustellen.
Der Standard IFRS 1, First-Time Adoption of International
Financial Reporting Standards, regelt, wie ein Unternehmen
seinen Jahres- bzw. Konzernabschluss auf IFRS umstellen
muss und erfordert Angaben, welchen Einfluss die Umstellung von anderen Rechnungslegungsvorschriften auf IFRS
auf die Vermögen-, Finanz- und Ertragslage hat und wie im
Erstanwendungszeitpunkt den gültigen IFRS-Regeln entsprochen worden ist. Im Übergangszeitpunkt auf IFRS ist eine
Eröffnungsbilanz zu erstellen, der erste nach IFRS veröffentlichte Abschluss muss mindestens eine Vergleichsperiode
enthalten. Demnach ist für uns der Übergangszeitpunkt der 1.
Januar 2004. Als englische Aktiengesellschaft sind die für die
Umstellung zugrunde zulegenden anderen Rechnungslegungsvorschriften (previous GAAP) die englischen Bilanzierungsvorschriften (UK GAAP); daher sind die nach englischem Recht beim zuständigen Handelsregister (Companies
House) eingereichten Konzernabschlüsse Basis für die Umstellung. Wir gehen davon aus, dass wir unseren Konzernabschluss für das erste Quartal 2005 nach IFRS aufstellen und
veröffentlichen werden.
Konvergenz von IFRS und U.S. GAAP
Dialog unterstützt die weitere Angleichung von IFRS und
U.S. GAAP zur Steigerung der internationalen Vergleichbarkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung nachdrücklich. Im Hinblick auf die IFRS-Einführung verfolgen wir
genau die Entwicklungen und Aktivitäten der beiden Rechnungslegungsgremien, des IASB und des US-amerikanischen
Financial Accounting Standards Board (FASB) und begrüßen
ausdrücklich die gemeinsamen Initiativen, durch die Geschwindigkeit und Intensität der Konvergenz von IFRS und
U.S. GAAP deutlich zugenommen haben und weiterhin zunehmen werden. Beide Gremien haben im Anschluss an eine
gemeinsame Absichtserklärung zur Konvergenz im September
2002 ein „Short-term Convergence“-Projekt in ihren Projektplan aufgenommen mit dem Ziel, eine Reihe bestehender
Divergenzen kurzfristig, d.h. mit Blick auf 2005 als Anwendungsdatum für IFRS in Europa, zu eliminieren, üblicherweise durch Festlegung auf die jeweilige Regelung nach IFRS
Geschäftsbericht 2004 | 53
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
oder U.S. GAAP. Das längerfristige Ziel für IASB und FASB
besteht in der laufenden Zusammenarbeit zur Reduzierung
oder Beseitigung verbleibender Unterschiede durch gemeinsame Projekte und die Koordinierung der künftigen Arbeitsprogramme. Darüber hinaus haben die beiden StandardSetter die Zusammenarbeit ihrer jeweiligen Auslegungsgremien zur Annäherung in Interpretations- und Anwendungsfragen vereinbart.
Dialog erwartet aus der Anwendung von IFRS die folgenden
Auswirkungen auf den Konzernabschluss:
Forschungs- und Entwicklungskosten
Nach U.S. GAAP sind Forschungs- und Entwicklungskosten
grundsätzlich sofort als Aufwand zu erfassen. Sonderregelungen gelten für Softwareentwicklungskosten, die unter
bestimmten Umständen aktiviert werden. Nach IFRS ist zwischen Forschung und Entwicklung zu unterscheiden. Kosten,
die als Forschungskosten identifiziert werden, sind sofort als
Aufwand zu erfassen, während Entwicklungskosten bei Erfüllung bestimmter Kriterien zu aktivieren und abzuschreiben
sind.
Bilanzierung des Firmenwerts
Ein Firmenwert ergibt sich immer dann, wenn bei einem
Unternehmenserwerb der Kaufpreis den Zeitwert des erworbenen Nettovermögens übersteigt. Nach U.S. GAAP wird der
Firmenwert seit 1. Januar 2002 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern hinsichtlich seiner Werthaltigkeit überprüft. In Übereinstimmung mit IFRS 1 werden wir voraussichtlich IFRS 3, Business Combinations, nicht auf Unternehmenszusammenschlüsse vor dem Übergangszeitpunkt
anwenden. Daher wird der Buchwert des Firmenwerts nach
anderen Rechnungslegungsvorschriften im Übergangszeitpunkt in die IFRS Eröffnungsbilanz übernommen. In unserem
Konzernabschluss nach UK GAAP haben wir den Firmenwert
über die erwartete Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2003 betrug
dementsprechend Null. Daher wird ein Firmenwert in dem
IFRS Konzernabschluss nicht mehr ausgewiesen.
Corporate Governance Grundsätze
Hohe Corporate-Governance-Standards
Dialog Semiconductor Plc hat sich öffentlich zur Einhaltung
der in Deutschland, in den USA und international anerkannten Standards für faire und verantwortungsvolle Unternehmensführung verpflichtet. Dementsprechend hat Dialog Se-
54 | Geschäftsbericht 2004
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
miconductor – als ausländisches Unternehmen – individuelle
Corporate Governance Prinzipien erstellt und veröffentlicht,
die sinngemäß den Regeln der „Corporate Governance Erklärung“ entsprechen. Ferner hat sich Dialog gemäß den Anforderungen des Sarbanes Oxley Act von 2002 den Regeln eines
Code of Business Conduct and Ethics unterworfen und hat
ein Audit Committee. Da Dialog an der NASDAQ gelistet ist,
entspricht der Code of Business Conduct and Ethics den
Corporate Governance Regeln der NASDAQ. Dialog will mit
der Umsetzung dieser Corporate Governance Prinzipien das
Vertrauen der Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der
Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung des Unternehmens stärken.
Die Corporate Governance Prinzipien und der Code of Business Conduct and Ethics sind auf der Internetseite
(www.dialog-semiconductor.com) veröffentlicht. Die Corporate Governance Prinzipien lassen sie sich im Wesentlichen
wie folgt zusammenfassen:
Aktionäre und Hauptversammlung
Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung
wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Jede Aktie gewährt
eine Stimme. Aktien mit Mehrstimmrechten oder Vorzugsstimmrechten („golden shares“) sowie Höchststimmrechte
bestehen nicht. Das Unternehmen legt der Hauptversammlung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss vor. Die
Hauptversammlung ermächtigt das Board of Directors Beschlüsse zur Geschäftsführung des Unternehmens zu fassen
und auszuführen, z.B. über die Vergütung des Abschlussprüfers und die Ausgabe neuer Aktien. Die Gesellschaft wird
den Aktionären die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte
erleichtern und sie bei der Stimmrechtsvertretung unterstützen. Der wesentliche Inhalt der Hauptversammlung soll
noch am gleichen Tag auf der Internetseite des Unternehmens
veröffentlicht werden.
Zusammensetzung, Verantwortung und Vergütung des
Board of Directors
Dem Board of Directors gehören sieben nichtgeschäftsführende, von der Gesellschaft unabhängige Directors an. Da diese nicht-geschäftsführenden Directors keine
aktive Rolle in dem Tagesgeschäft der Gesellschaft übernehmen, ergänzen sie den Board of Directors mit einem unabhängigen Element, durch das bei der Herbeiführung wichtiger
Entscheidungen Kenntnisse, Erfahrung und Objektivität beigesteuert werden. Die folgende Übersicht macht Angaben zur
Vergütung sowie den Bestand der Aktien und Optionen der
Directors:
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Vergütung (in €)
Corporate Governance
Directors Holdings
Fix
Bonus / Langfristige Anreizwirkung
Aktien
Optionen
279.105
33.334
320.405
517.450
7.366
-
75.166
-
Non-executive Chairman of the Audit Committee
51.565
-
195.000
-
Aidan Hughes
Non-executive Director (seit 1. Oktober 2004)
11.050
-
-
-
John McMonigall
Non-executive Director
29.466
-
-
-
Gregorio Reyes
Non-executive Director
44.198
-
35.000
-
Michael Risman
Non-executive Director
29.466
-
1.172
-
Jan Tufvesson
Non-executive Chairman
51.565
-
175.062
-
503.781
33.334
801.805
517.450
Name
Position
Roland Pudelko
Tim Anderson
1)
Michael Glover
Executive Director, CEO and President
Non-executive Director
1) Tim Anderson ist ein Partner der Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain, die als unsere Rechtsberaterin tätig ist. Rechtsberatungskosten an Reynolds Porter Chamberlain
beliefen sich in 2004 auf 212 €
Die variable Vergütung des Chief Executive Officer richtet sich nach der Ertragslage des Unternehmens sowie an der Erreichung von festgelegten Zielen.
Audit Committee and Compensation Committee
Die Gesellschaft hat einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) des Board of Directors eingerichtet, der aus den Herren
Glover (Chairman des Audit Committee), Tufvesson und
Hughes besteht. Um die Unabhängigkeit der Mitglieder des
Prüfungsausschusses zu wahren, dürfen sie weder Vergütungen für Beratungs- oder sonstige Leistungen erhalten noch
Unternehmensverbindungen mit der Gesellschaft eingehen.
Der Vergütungsausschuss (Compensation Committee) des
Board of Directors legt die Gehälter und Sondervergütungen
für die leitenden Angestellten von Dialog fest und erarbeitet
Empfehlungen für die Gehälter und Sondervergütungen für
andere Mitarbeiter und Berater. Dieser Ausschuss besteht aus
den Herren Tufvesson, Glover und Reyes; Mitglieder dieses
Ausschusses dürfen nicht gleichzeitig Angestellte des Unternehmens sein.
Transparenz, Directors Dealing, Insider Dealing und Darlehen
Dialog veröffentlicht unverzüglich kursbeeinflussende Tatsachen im Rahmen der Ad-hoc-Publizität an die jeweiligen
Börsen sowie auf elektronischem Wege an die allgemeine
Öffentlichkeit. Wesentliche Beteiligungen von anderen Unternehmen an Dialog werden gemäß den Bestimmungen des
UK Companies Act 1985 veröffentlicht. Die Berichterstattung
von Geschäften in Wertpapieren der Gesellschaft durch die
Mitglieder des Board of Directors erfolgt unverzüglich gemäß
den Bestimmungen des § 15a Wertpapierhandelsgesetz
(WpHG). Um Insidergeschäften vorzubeugen, hat Dialog
einen „Code of Dealing“ erlassen, der strenge Regeln vorgibt,
um das Ausnützen potentieller Insiderinformationen zu unterbinden und das Handeln mit Dialog Aktien nur in bestimmten Zeitabschnitten zu gestatten. Darüber hinaus hat
das Unternehmen festgelegt, keine Darlehen an Directors oder
Führungskräfte zu vergeben.
Geschäftsgebaren und Geschäftsethik
Das Unternehmen verpflichtet sich, alle Gesetze, Verordnungen und Bestimmungen zu befolgen, die auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens Anwendung finden und erwartet,
dass alle Directors, leitende Angestellte und Mitarbeiter, die
im Auftrag des Unternehmens tätig sind, sich an diese Gesetze halten. Directors, leitende Angestellte und Mitarbeiter
dürfen sich nicht an Aktivitäten beteiligen, die zu einem
Konflikt zwischen ihren persönlichen Interessen und den
Interessen des Unternehmens führen oder den Eindruck eines
Interessenkonflikts verursachen könnten. Das Unternehmen
setzt sich für Ehrlichkeit, Integrität und Fairness bei seiner
Geschäftstätigkeit ein und pflegt eine Arbeitsumgebung, die
den gegenseitigen Respekt, die Offenheit und die Integrität
des Einzelnen fördert. Von den Directors, leitenden Angestellten und Mitarbeitern wird erwartet, die Kunden, Lieferanten, Wettbewerber und andere Parteien ehrlich und fair zu
behandeln.
Unabhängigkeit des Abschlussprüfers
Das Honorar des Abschlussprüfers, KPMG, in 2004 und 2003
für die Prüfung der Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie für Beratungsleistungen setzt sich wie folgt
zusammen:
2004
2003
Prüfungshonorar
174
169
Steuerberatungshonorar
110
65
284
234
(in Tausend €)
Das Honorar für die Steuerberatung in 2004 wurde gemäß §
401(i) des Sarbanes – Oxley Act von 2002 vom Audit committee vorher genehmigt.
Unser Abschlussprüfer, die KPMG Deutsche TreuhandGesellschaft, hat uns in den vierteljährlichen Sitzungen des
Geschäftsbericht 2004 | 55
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Prüfungsausschusses seine Unabhängigkeit bestätigt und
folgendes erklärt:
„Wir bestätigen am 21. Februar 2005, dass wir unabhängige
Abschlussprüfer im Hinblick auf die Gesellschaft im Sinn der
Regelungen, die von der Securities and Exchange Commission der Vereinigten Staaten von Amerika verabschiedet wurden, sowie den Anforderungen des Independence Standards
Board, dem Auditing Standard No 2 des Public Accounting
Oversight Board (USA), dem deutschen Recht, dem Deutschen
Corporate Governance Kodex und der berufsrechtlichen
Vorschriften in Deutschland und den Vereinigten Staaten von
Amerika sind. Insbesondere bestätigen wir,
„
„
„
„
„
dass keine beruflichen Beziehungen zur Dialog bestehen,
die Zweifel an unserer Unabhängigkeit begründen könnten. Dies gilt insbesondere für die Tätigkeit als Mitglied
eines Organs und die Tätigkeit für die Dialog aufgrund
eines Anstellungsverhältnisses.
dass keine finanziellen Interessen oder Bindungen bestehen, die Zweifel an unserer Unabhängigkeit begründen
könnten. Dies gilt insbesondere für das Halten von Finanzanlagen wie Aktien, Schuldverschreibungen und anderen wirtschaftlich gleichwertigen Formen von Finanzanlagen. Auch im Sinne des § 319 Abs. 2 Nr. 8 HGB (alte
Fassung) sind wir unabhängig, da wir in den letzten fünf
Jahren jeweils nicht mehr als 30% - tatsächlich: weniger
als 1% - der Gesamteinnahmen aus unserer beruflichen
Tätigkeit für die Gesellschaft und von Unternehmen, an
denen die Gesellschaft mehr als 20% der Anteile besitzt,
bezogen haben, und dies auch im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten ist (§ 319 Abs. 3 Nr. 5 HGB (neue
Fassung)).
Wir werden dafür Sorge tragen, dass sich Zweifel an
unserer Unabhängigkeit im Hinblick auf das Verbot der
Selbstprüfung nicht ergeben. Insbesondere haben wir bei
der Führung der Bücher oder bei der Aufstellung des zu
prüfenden Jahres- und Konzernabschlusses nicht über die
Prüfungstätigkeit hinaus mitgewirkt und werden daran
auch nicht mitwirken.
Wir stellen sicher, dass die Vorschriften über die interne
Rotation eingehalten werden (§ 319 Abs. 3 Nr. 6 HGB).
Nach unserem Kenntnisstand bestehen auch sonst keine
Beziehungen oder Umstände, die Zweifel an unserer Unabhängigkeit begründen könnten, wie beispielsweise enge
familiäre oder sonstige persönliche Beziehungen zu Organmitgliedern oder leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens.
56 | Geschäftsbericht 2004
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Unsere Praxisorganisation entspricht den Anforderungen der
„Gemeinsamen Stellungnahme der Wirtschaftsprüferkammer
und des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland: Zur
Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis“
(VO 1/1995). Unseren Partnern ist es verboten, jegliche Finanzanlagen von Prüfungsmandaten von KPMG zu halten.
All unsere fachlichen Mitarbeiter dürfen keine Finanzanlagen
der Mandanten von KPMG halten, für die sie Dienstleistungen erbringen. Die betroffenen Personen haben diese
Verpflichtung in regelmäßigen Abständen zu bestätigen.“
Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex
„Dialog Semiconductor Plc hat als ausländisches Unternehmen individuelle Corporate Governance Prinzipien erstellt
und veröffentlicht, die sinngemäß den Regeln der am 13.
November 2002 veröffentlichten deutschen „Corporate Governance Erklärung“ entsprechen. Damit wurden im Wesentlichen die Empfehlungen der Regierungskommission zum
Deutschen Corporate Governance Kodex umgesetzt.“
Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter www.dialogsemiconductor.de/Investor Relations/Corporate Governance
veröffentlicht.
London im Februar 2005
Jan Tufvesson, Chairman
Informationen für
Aktionäre
Unternehmensprofil
Lagebericht
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Konzernabschluss
Konzernanhang
Corporate Governance
Mitglieder des Board of Directors
Jan Olof Ingemar Tufvesson, Chairman (66)
trat 1990 dem Board der damaligen Holdinggesellschaft bei
und fungiert seit März 1998 als Vorsitzender des Board.
Zwischen 1972 und 1980 war er in einer Reihe leitender
Positionen im Royal Swedish Air Force Board tätig. 1980
ging er zu Ericsson und war dort in einer Anzahl leitender
Positionen tätig, zuletzt als Vice President bei LM Ericsson,
wo er für die gesamte Beschaffung bei Ericsson und den
Aufbau der Beziehungen zu den Hauptlieferanten verantwortlich war. Herr Tufvesson erwarb 1962 einen Masters
Degree in Elektronik an der Königlichen Technischen Universität in Stockholm. 1998 verließ Herr Tufvesson Ericsson und
ist nun als Director in Stockholm tätig.
Roland Pudelko, Chief Executive Officer and President (52)
trat der Gesellschaft 1989 als Managing Director bei und ist
heute CEO und President. Herr Pudelko verfügt über mehr als
20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Elektronik und Mikroelektronik, hauptsächlich in Leitungspositionen im DaimlerBenz-Konzern. Während dieser Zeit war er Mitglied des
Board eines Joint Venture mit der taiwanesischen Gesellschaft ACER. In der TEMIC-Gruppe war er verantwortlich für
die Koordination der weltweiten Design- und EngineeringAktivitäten. Herr Pudelko erwarb ein Diplom in Kommunikationstechnologie. Er ist daneben Geschäftsführer der Dialog
Semiconductor GmbH und ihrer anderen konsolidierten
Tochtergesellschaften.
Timothy Richard Black Anderson (43)
trat 1990 dem Board der damaligen Holdinggesellschaft bei
und fungiert als Director seit Februar 1998. Herr Anderson ist
seit 1989 Partner der Londoner Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain, in der er sich auf Handelsrecht für
Medien- und Technologie-Firmen spezialisiert. Er hat seine
juristische Prüfung an der Southampton University abgelegt
und ist als Anwalt in England und Wales zugelassen.
Michael John Glover (66)
trat 1990 dem Board der damaligen Holdinggesellschaft bei
und fungiert als Director seit März 1998. Bevor er sich 1985
mit der Verwaltung privater Aktienfonds befasste, war er
leitender Angestellter bei Elektronikfirmen im Vereinigten
Königreich, in Europa, im Fernen Osten und in Nordamerika.
Er ist Absolvent der Universität Birmingham in Wirtschaftswissenschaften. Herr Glover ist derzeit Managing Director der
Aylestone Strategic Management Limited und fungiert außerdem als Director für andere Firmen.
Aidan Hughes (44)
trat der Gesellschaft als Director im Oktober 2004 bei. Er war
in den 80er Jahren bei Price Waterhouse als Chartered Accountant tätig, bevor er leitende Positionen im Rechnungswesen bei Lex Service Plc and Carlton Communications Plc
übernahm. Zwischen 1993 und 2000 war Herr Huges Finance
Direktor bei der Sage Group Plc. Zwischen Dezember 2001
und August 2004 war Herr Hughes Director bei Communisis
Plc.
John McMonigall (61)
fungiert als einer der Directors seit März 1998. Er trat als
Director bei Apax Partners in 1990 ein und ist gegenwärtig
verantwortlicher Director für Investitionen in den Bereichen
Telekommunikation, Software und in damit verbundenen
Feldern. Zwischen 1986 und 1990 war Herr McMonigall in
verschiedenen leitenden Positionen bei der British Telecom
tätig, einschließlich als Managing Director des Bereichs Kundenservice. Er war ebenfalls Mitglied des Management Board
der British Telecom. Gegenwärtig ist er in den Boards von
fünf anderen börsennotierten und nicht börsennotierten
Gesellschaften, unter anderem bei Crane Telecommunications
Ltd, Autonomy plc und Amphion Ltd.
Gregorio Reyes (63)
trat der Gesellschaft als Director im Dezember 2003 bei. Herr
Reyes ist seit 1994 als Anlage- und Unternehmensberater
tätig und ist in den Boards von verschiedenen Gesellschaften
vertreten, darunter LSI Logic Corp., Appshop, Amphion Semiconductor, Astute Networks, Future Trade Technologies
und Nuera Communications. Bei National Semiconductor
(1962-1967), Motorola (1967-1968) and Fairchild Semiconductor (1968-1978) war Herr Reyes in verschiedenen leitenden Positionen tätig, bei National Micronetics (1981-1984),
American Semiconductor Equipment Technologies (19861990) und Sunward Technologies (1990-1994) war er Chairman und CEO.
Michael Risman (36)
trat der Gesellschaft als Director im August 1999 bei, nachdem er seit März 1998 eng mit der Firma verbunden war. Er
ist außerdem als Director bei Apax Partners tätig, wo er für
die europäischen Investitionsentscheidungen mitverantwortlich ist. Er ist auch Mitglied des International Approval
Committee. Bevor er 1995 zu Apax Partners kam, arbeitete
Herr Risman für Cap Gemini als Consultant und für Jaguar
Cars als Ingenieur in der Forschung und Entwicklung. Er
erwarb ein MBA-Diplom der Harvard Business School und
einen MA (Hons) in Elektronik und Betriebswirtschaftslehre
der Cambridge University. Er ist außerdem Director von
Frontier Silicon (Holdings) Ltd, Red-M (Communications)
Limited und Streamserve Inc.
Geschäftsbericht 2004 | 57
Investor Relations Informationen
„
Hauptversammlung
„
Die Hauptversammlung der Dialog
Semiconductor Plc findet statt am:
11. Mai 2005
9 Uhr Ortszeit
278/282 High Holborn
London WC1V 7HA
Großbritannien
Unternehmenskalender
20. April 2005
Veröffentlichung des 3-Monats-Berichts
11. Mai 2005
Jahreshauptversammlung
20. Juli 2005
Veröffentlichung des 6-Monats-Berichts
19. Oktober 2005
Veröffentlichung des 9-Monats-Berichts
„
Rechtsanwaltskanzlei
„
Reynolds Porter Chamberlain
London, Grossbritannien
„
Notierung der Aktie in den USA
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft
Stuttgart, Deutschland
„
Unsere Aktien sind in Form von American
Depositary Shares („ADS“) an der Nasdaq
notiert. Jede ADS repräsentiert eine
Stammaktie.
Für weitere Informationen:
Dialog Semiconductor
Birgit Hummel
Neue Straße 95
D-73230 Kirchheim/Teck - Nabern
Telefon:
+49-7021-805-412
Fax:
+49-7021-805-200
E-mail: [email protected]
ADS-Verwalter
ADS-Inhaber können ihre Stimmrechte
über die Bank of New York ausüben:
The Bank of New York
101 Barclay Street, 22W
New York, NY 10286
Telefon:
+1 888 269-2377
Fax:
+1 212 571-3050
Dialog Semiconductor unterliegt den für
ausländische Unternehmen geltenden Vorschriften der Securities and Exchange
Commission (SEC) in den USA und reicht
einen Geschäftsbericht in der Form 20-F
sowie weitere Informationen bei der SEC
ein.
„
Wirtschaftsprüfer
„
www.dialog-semiconductor.de
Zugang zu allen Pressemitteilungen
sowie dem aktuellen Geschäftsbericht
und den letzten Quartalsberichten
Aktionäre und potenzielle Anleger
können unsere Publikationen
(Form 20-F, Geschäftsberichte,
Quartalsberichte) kostenlos anfordern
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Technisches Glossar
APS Advanced Pixel Sensor Technologie, die in Dialog
Semiconductor’s CMOS Image Sensoren eingesetzt wird.
ASIC Application Specific Integrated Circuit oder
anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis; individuell
für eine spezifische Anwendung entwickelter Schaltkreis im
Gegensatz zu Standardbauelementen, die nicht kundenspezifisch konfiguriert sind, wie z. B. Spannungsregler,
Speicher, Prozessoren.
Assembly Das Verfahren des Zersägens des Wafers sowie
der Befestigung einzelner Chips auf Rahmen und des Vergießens, üblicherweise auf Kunststoff.
ASSP Ein ASSP (application specific standard product) ist
ein anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis, der für
eine bestimmte Anwendung entwickelt wurde und an
mehrere Kunden als Standardprodukt vermarktet wird.
Audio-CODEC Schnittstelle zwischen analogen Signalen
der Außenwelt, wie z.B. der menschlichen Stimme, und der
digitalen Datenverarbeitung innerhalb eines Mobiltelefons;
wichtigster Faktor für die Klangqualität eines Mobiltelefons.
CAD Computer Aided Design, bezieht sich üblicherweise
auf ein Software-Tool, das für die Entwicklung elektronischer Hardware oder Software verwendet wird.
CDMA (Code Division Multiple Access) Eine Alternative
zur GSM-Technologie für mobile drahtlose Netze.
Chip Ein auf Halbleitermaterial (hier Silizium) integrierter
elektronischer Schaltkreis
CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor). Das
heutzutage meistbenutzte Verfahren zur Halbleiterproduktion.
DC-DC Ein DC-DC-Konverter (Gleichstrom-zu-Gleichstrom)
ist ein Gerät, das eine Gleichstrom-Eingangsspannung
aufnimmt und eine Gleichstrom- Ausgangsspannung
erzeugt. Die Ausgangsspannung hat normalerweise ein
anderes Niveau als die Eingangsspannung, und häufig
bietet diese Komponente auch eine power bus Regulierung.
Digital Ein Signal, das nur klar unterscheidbare (diskrete)
Werte annehmen kann (üblicherweise Spannung).
Fabless Unternehmen, das Halbleiter entwickelt und ausliefert, jedoch nicht selbst herstellt. Die Halbleiterherstellung ist komplett ausgelagert (Outsourcing).
GPRS General Packet Radio Service, eine Zwischenlösung
zwischen den Mobilfunknetzen GSM und 3G (dritte Generation), die eine schnelle Datenübertragung über das GSMNetz anbietet.
GPS Global Positioning System. Ein globales Satellitennavigationssystem, das in vielen Elektroniksystemen zum
Bereitstellen von Standortinformationen verwendet wird.
GSM Global System for Mobile Communication (Globales
System zur mobilen Kommunikation) ist der weltweit am
weitesten verbreitete Mobilfunk-Standard.
Display-Technologie, die Bestandteil von vielen portablen
Elektronikprodukten ist, zum Beispiel Personal Organizern,
Mobiltelefonen und Notebooks.
LDO (Low Dropout voltage regulators) Low-DropoutSpannungsregler werden in Batteriebetriebenen Systemen
verwendet, bei denen die Ausgangsspannung normalerweise niedriger als die Eingangsspannung ist.
LED Leuchtdiode (Light Emitting Diode). Ein HalbleiterBauelement, das leuchtet, wenn es unter Spannung gesetzt
wird. LEDs werden häufig für die Hintergrundbeleuchtung
von LCD-Displays eingesetzt.
Mixed Signal Eine Kombination von analogen und digitalen Signalen, die auf demselben Chip erzeugt, kontrolliert
oder verändert werden.
MLA Multi-Line Addressing ist eine Technologie, die in
Farb-LCDs verwendet wird, um eine qualitativ hochwertige
Vollfarbanzeige von beweglichen Bildern mit schneller
Reaktionszeit, großer Helligkeit, niedrigen Kosten und
geringem Energieverbrauch zu ermöglichen.
MP3 (MPEG-1 Audio Layer-3) Ein Standardtechnologieformat zur Komprimierung von Tonsequenzen in sehr
kleine Dateien, wobei die ursprüngliche Tonqualität erhalten bleibt.
Multimedia messaging services (MMS) Multimedia
Messaging Service (MMS) ist ein standardisierter Mitteilungsdienst für den Mobilfunkbereich. MMS bietet die
Möglichkeit, persönliche Multimedia-Mitteilungen wie z.B.
Fotos, Sprach- und Musikaufzeichnungen an ein anderes
Mobiltelefon zu senden.
NiMH, L-Ion und Polymer Verschiedene Akkutechnologien.
Personal digital assistant (PDA) Ein Hand-Held-Gerät für
den Gebrauch als Personal Organizer mit Datenübertragungsfähigkeiten.
Power Management Das Management des Energiebedarfs
unterschiedlicher Systemkomponenten, das bei Hand-HeldGeräten und portabler Elektronikausrüstung besonders
wichtig ist.
PMIC Power Management-IC.
Silizium Halbleiter-Basismaterial (siehe Halbleiter), das für
etwa 95 % aller hergestellten Chips Verwendung findet.
Smart Mirror™ Eine von Dialog Semiconductor patentierte
Technologie, die den Entwurf von Schaltkreisen vereinfacht
und zu einem extrem niedrigen Stromverbrauch bei Power
Management-Schaltkreisen führt.
STN Super-Twisted Nematic, bezieht sich auf die
Rotationsrichtung der Flüssigkristalle in einem LCD und
ermöglicht eine exzellente Helligkeit sowie einen großen
Winkel, unter dem die Anzeige betrachtet werden kann,
bevor sie zu viel Kontrast verliert.
Halbleiter Zwischen Leiter und Isolator angesiedelter Basisstoff, dessen Eigenschaften sich durch ein gezieltes Einbringen von Fremdatomen wesentlich verändern lassen.
Halbleiter sind die Grundlage der modernen Elektronik
System-on-Chip Fortschritte in der Halbleiterfertigungstechnologie und Entwicklungsmethodik machen es heute
möglich, ASICs mit mehreren Millionen Transistoren zu
fertigen. Die Idee von System on Chip ist, möglichst viele
komplexe Funktionen in einen Chip zu integrieren.
Halbleiterfabrik Fertigungsstätte für Chips, in der die entwickelten Schaltungen in einer Folge von Prozessen auf
dem in dünnen Scheiben (Wafer) vorliegenden Halbleitermaterial realisiert werden.
USB Universal Serial Bus. Ein universeller Schnittstellenstandard für die Verbindung verschiedener elektronischer
Geräte.
IC (Integrated Circuit) Eine in einem einzigen Schaltkreis
integrierte Vielzahl von Bauelementen.
VGA Video Graphics Array. Die Standardgröße bzw. auflösung von 640 x 480 Pixel für Digitalkameras, Bilder
und Displays
Imaging Die Erfassung und Verarbeitung von Bildern mit
Hilfe eines Bildsensors, der in einem elektronischen Gerät
Bilder an das Display weiterleitet, die von einem Benutzer
betrachtet werden können.
Wafer Aus einem gezogenen Silizium-Einkristall gesägte
und polierte Scheiben, die das Ausgangsmaterial für die
Chipherstellung bilden.
LCD Flüssigkristallanzeige (Liquid Crystal Display) Eine
WCDMA Wideband CDMA. Ein 3G-Mobilfunkstandard (3G
= dritte Generation), der auch als UMTS bezeichnet wird.
Betriebswirtschaftliches Glossar
Aktienoptionsplan Über einen Aktienoptionsplan
wird den Mitarbeitern eine vom Aktienkurs abhängige Vergütung gewährt. Dies soll dazu motivieren,
eine Unternehmenspolitik zugunsten der Aktionäre
(Shareholder Value) umzusetzen.
Hedging Die Absicherung von Kurs-, Währungs-,
Preisrisiken o. ä. durch den Abschluß eines
Options- oder Termingeschäfts, das hinsichtlich
seiner Art und des Umfangs die Risiken des
Grundgeschäfts weitgehend abdeckt.
Bilanzsumme Die Bilanzsumme ist das Endergebnis
der Bilanz. Die Bilanzsumme erhält man, indem
man alle Aktiva oder alle Passiva addiert.
IFRS (International Financial Reporting Standards)
Internationale Rechnungslegungsstandards, die alle
börsennotierten Unternehmen mit Sitz in einem EUMitgliedsstaat, in der Regel ab dem 1. Januar 2005,
anwenden müssen. Dies wurde im Juli 2002 vom
Europäischen Parlament verabschiedet.
Bruttoergebnis vom Umsatz Das Bruttoergebnis
vom Umsatz ist eine Position in der Gewinn- und
Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren,
das im amerikanischen US-GAAP
Bilanzierungsrecht überwiegend verwendet wird.
Bei Anwendung des Umsatzkostenverfahrens wird
üblicherweise nach Abzug der Herstellungskosten
vom Umsatz als Zwischengröße ein sog. Bruttoergebnis vom Umsatz (Gross Profit) ausgewiesen.
Cash Flow Kennzahl zur Beurteilung der Finanzlage
eines Unternehmens. Bezeichnet den Zugang an
flüssigen Mitteln innerhalb einer bestimmten
Abrechnungsperiode und ergibt sich im
wesentlichen aus der Addition von Jahresüberschuss, Abschreibungen, Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, Steuern vom Ertrag und
Einkommen. Aus der Höhe des Cashflows und
seiner im Laufe der Jahre erkennbaren Entwicklung
lassen sich Rückschlüsse auf das Finanzierungspotenzial eines Unternehmens ziehen.
Comprehensive Income Comprehensive Income
sind bestimmte erfolgsneutrale Veränderungen des
Eigenkapitals, die nicht im Zusammenhang mit Einlagen und Ausschüttungen oder vergleichbaren
Transaktionen stehen. Diese können sich beispielsweise aufgrund von Währungsumrechnungen ergeben.
Corporate Governance Corporate Governance stellt
wesentliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung der Unternehmensführung dar und enthält
international und national anerkannte Standards
guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Sie beschäftigt sich vor allem mit dem
Führen, Leiten und Kontrollieren der Unternehmung
durch die Spitzenorgane und regelt das Verhältnis
zwischen Management und Eigentümern einer
Unternehmung. Corporate Governance wird im
internationalen Sprachgebrauch als eine verantwortliche, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und –kontrolle
verstanden.
Derivative Financial Instruments Finanzinstrumente, deren Wert sich im Wesentlichen vom Preis
und den Preisschwankungen/-erwartungen eines
zugrunde liegenden Basiswerts (z.B. Aktien, Devisen, Zinspapiere) ableitet.
Eigenkapital Das Eigenkapital ist das von den
Aktionären eingesetzte bilanzielle Kapital. Als
Eigenkapital (§ 272 HGB) müssen Kapitalgesellschaften gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklagen,
Gewinnrücklagen, Gewinn-/Verlustvortrag und
Jahresübschuss/-fehlbetrag ausweisen. In einem US
GAAP Abschluss ist im Eigenkapital zusätzlich
noch der Posten „other comprehensive income“
auszuweisen.
Firmenwert/Goodwill Entsteht bei der Erstkonsolidierung eines erworbenen Unternehmens aus dem
Unterschied zwischen dem Kaufpreis und dem Reinvermögen.
Latente Steuern Aktive und passive Steuerabgrenzungen wegen Ergebnisunterschieden zwischen
Steuerbilanz und Handelsbilanz sowie wegen
Ergebnisauswirkungen aufgrund konzerneinheitlicher Bewertung und durch Konsolidierungsmaßnahmen. Diese Ergebnisunterschiede und –auswirkungen müssen sich in den Folgejahren wieder
umkehren, was dann zu einer entsprechenden ergebniswirksamen Auflösung der gebildeten latenten
Steuern führt.
Operativer Cashflow Cashflow ist eine angelsächsische Bezeichnung für Zahlungsüberschüsse.
Auch: Umsatzüberschuss, Finanzüberschuss. Als
operativen Cash-Flow bezeichnet man den Nettozugang an liquiden (flüssigen) Mitteln aus der
operativen Geschäftstätigkeit während einer
Periode.
Prime Standard Die Segmentierung der Frankfurter
Wertpapierbörse gliedert den Aktienmarkt in einen
General Standard mit den gesetzlichen Mindestanforderungen des Amtlichen Marktes oder
Geregelten Marktes und in das Segment Prime
Standard mit einheitlichen Zulassungsfolgepflichten. Der Prime Standard ist auf
Unternehmen zugeschnitten, die sich auch gegenüber internationalen Investoren positionieren
wollen. Sie müssen über das Maß des General
Standard hinaus hohe internationale Transparenzanforderungen erfüllen.
Umstrukturierungsmaßnahmen Aufwendungen für
Umstrukturierungsmaßnahmen sind die Kosten, die
im Zusammenhang mit der Stilllegung von Standorten anfallen, z.B. Abfindungszahlungen an Mitarbeiter.
Stock options Aktienoptionen als Entlohnungsbestandteil für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Sie stellen einen Anreiz zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts dar.
Wertpapiere Festverzinsliche Wertpapiere
verbriefen eine Gläubiger-Schuldner-Beziehung mit
einem anderen Unternehmen. Dazu zählen
Staatsanleihen, Industrieanleihen und Commercial
Paper. Available-for-sale Wertpapiere sind
Gläubigerpapiere, die nicht als held-to-maturity
oder trading Wertpapiere ausgewiesen werden.
Working Capital Kennzahl zur Beurteilung der
Liquidität („Nettoumlaufvermögen“). Es berechnet
sich aus der Summe der kurzfristigen Vermögensgegenstände wie Vorräten und Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, z.B. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen und erhaltenen
Anzahlungen.