Geschäftsbericht 2004
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Geschäftsbericht 2004
Dialog Semiconductor Geschäftsbericht 2004 Dialog Semiconductor Plc – Fünfjahresübersicht ausgewählter Finanzkennzahlen (in Tausend €, mit Ausnahme Mitarbeiter, Eigenkapitalquote und Gewinn je Aktie) Ergebniskennzahlen 2004 2003 2002 2001 2000 Umsatz 116.044 92.893 77.104 100.519 214.459 Forschung und Entwicklung (29.071) (30.590) (34.530) (31.256) (22.898) Betriebsergebnis (6.088) (13.224) (27.406) (24.136) 38.387 Konzernergebnis (5.743) (20.420) (10.208) (41.386) 26.650 Operativer Cashflow 1) (8.601) 7.588 (7.596) 15.139 18.072 13.977 8.109 31.005 32.626 29.879 Bilanzkennzahlen Zahlungsmittel Wertpapiere 17.542 44.900 – – – Flüssige Mittel 31.519 53.009 31.005 32.626 29.879 Eigenkapital 121.135 126.843 147.495 158.092 199.287 85,3 90,3 88,8 88,3 80,5 141.959 140.471 166.073 179.062 247.572 12.321 5.901 3.872 3.157 39.024 (0,13) (0,46) (0,23) (0,94) 0,62 44.025 43.951 43.888 43.788 42.669 296 273 284 287 268 Eigenkapitalquote in % Bilanzsumme Sachinvestitionen Aktienkennzahlen Ergebnis je Aktie Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (in Tausend) Andere Kennzahlen Mitarbeiter (zum Stichtag) 1) In 2000 ohne Vorauszahlungen für künftige Wafer-Lieferungen in Höhe von € 23.201. Überblick über die rechtliche Unternehmensstruktur: Dialog Semiconductor Plc, UK Dialog Semiconductor GmbH, Deutschland Zentrale Vertrieb, Marketing, Design & Test Dialog Semiconductor Inc., USA Vertrieb, Marketing & Design Nordamerika Dialog DialogSeminconductor Semiconductor UK Ltd., United Kingdom Vertrieb, Sales, Marketing Marketing&& Design Design Northern Europe Nordeuropa Dialog Semiconductor KK Japan Vertrieb, Sales, Marketing Marketing& &Design Design Japan Japan Quartalszahlen (ungeprüft) Q1 Q2 Q3 Q4 Gesamt 23.000 30.402 31.584 31.058 116.044 7.974 10.229 10.373 7.685 36.261 Vertriebs- und Verwaltungskosten (2.668) (2.799) (2.794) (3.438) (11.699) Forschungs- und Entwicklungskosten (7.387) (6.923) (7.166) (7.595) (29.071) (486) (474) (289) (271) (1.520) (59) - - - (59) (2.626) 33 124 (3.619) (6.088) 248 161 210 (264) 355 54 - - (2.324) 194 334 (3.883) (5.679) 2004 Umsatzerlöse Bruttoergebnis vom Umsatz Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen Betriebsergebnis Finanzergebnis Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 54 836 (69) (120) (711) (64) Konzernergebnis (1.488) 125 214 (4.594) (5.743) Ergebnis je Aktie (0,03) 0,00 0,00 (0,10) (0,13) Gesamt 2003 Umsatzerlöse Bruttoergebnis vom Umsatz Q1 Q2 Q3 Q4 21.015 21.086 23.247 27.545 92.893 6.221 6.472 8.008 9.818 30.519 Vertriebs- und Verwaltungskosten (2.335) (2.344) (2.347) (2.215) (9.241) Forschungs- und Entwicklungskosten (8.767) (7.455) (7.296) (7.072) (30.590) (2.073) Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände (551) (553) (485) (484) Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen (1.465) (315) (59) - (1.839) Betriebsergebnis (6.897) (4.195) (2.179) 47 (13.224) 303 Finanzergebnis Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2 205 71 25 166 - 149 - 315 (6.729) (3.990) (1.959) 72 (12.606) 1.864 1.352 457 (11.487) (7.814) Konzernergebnis (4.865) (2.638) (1.502) (11.415) (20.420) Ergebnis je Aktie (0,11) (0,06) (0,03) (0,26) (0,46) Q1 Q2 Q3 Q4 Gesamt 19.063 17.051 17.903 23.087 77.104 5.516 4.648 4.993 4.538 19.695 Vertriebs- und Verwaltungskosten (2.297) (2.603) (2.696) (3.000) (10.596) Forschungs- und Entwicklungskosten (7.996) (8.617) (8.574) (9.343) (34.530) (447) (444) (540) (544) (1.975) (5.224) (7.016) (6.817) (8.349) (27.406) 2002 Umsatzerlöse Bruttoergebnis vom Umsatz Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände Betriebsergebnis Finanzergebnis 362 (1.422) 491 (228) (797) Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten 6.457 755 2.675 2.082 11.969 Ergebnis vor Ertragsteuern 1.595 (7.683) (3.651) (6.495) (16.234) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (588) 2.773 1.299 2.542 6.026 Konzernergebnis 1.007 (4.910) (2.352) (3.953) (10.208) Ergebnis je Aktie 0,02 (0,11) (0,05) (0,09) (0,23) Halbleiterlösungen im neuen digitalen Zeitalter Erstmals in der Geschichte der Elektronik erlebt die Welt eine rasch steigende Nachfrage nach digitalen Geräten aller Art. Es gibt anscheinend einen schnell wachsenden weltweiten Bedarf nach einem vernetzten Lebensstil mit der Möglichkeit, jederzeit Telefongespräche zu führen, Fotos aufzunehmen, Musik zu hören, Filme anzusehen, zu spielen und im Internet zu surfen. Hersteller von Elektronikgeräten mit diesem Produktentwicklungstempo Schritt halten, um die Nachfrage der Verbraucher nach den jeweils neuesten Geräten befriedigen zu können. Dialog Semiconductor arbeitet eng mit den Marktführern der Bereiche Mobilfunk, Optik und Imaging zusammen, um Mixed Signal-Halbleiterlösungen anbieten zu können, die diese hochmodernen Elektronikprodukte erst möglich machen. Viele Produkte und Dienste, die diesen Lebensstil ermöglichen, sind erst seit den letzten 12 Monaten verfügbar – wie etwa Mobiltelefone mit Kameras, die eine MultiMegapixel-Auflösung bieten, sowie moderne Farbdisplays, die das Telefon zu einem All-in-One-Gerät mit VideoDownloadmöglichkeit und digitalem Player für die stundenlange Wiedergabe von heruntergeladenen Musiktiteln machen. Wir besitzen über 20 Jahre Erfahrung in der Forschung, Entwicklung und Herstellung von Power Management-, Audio- und Imaging-Technologien für mehrere Generationen von Mobiltelefonen. Aufgrund unserer technischen Kompetenz und unseres Know-hows können wir außerdem Lösungen für die Automobil- und die Industrieelektronik-Branche realisieren. Da die Netzbetreiber und Dienstanbieter die Marktakzeptanz dieser neuen digitalen Geräte stark vorantreiben, müssen auch die Die Chip- und Systemlösungen von Dialog Semiconductor sind auf zwei Hauptbereiche des Marktes gerichtet: Mobile Kommunikation Wir bieten die höchstintegrierten Power Management- und Audio-ICs der Branche. Diese verlängern nicht nur die StandbyZeiten, sondern auch die Akkulebensdauer von Mobilfunk-Geräten und anderen tragbaren Consumer Electronic-Produkten. Darüber hinaus ermöglichen unsere CMOSBildsensoren, Kameramodule und LCDDisplay-Treiber die Realisierung leistungsstarker Imaging-Funktionen mit hoher Auflösung für diese Mobilfunk- und Consumer Electronic-Geräte. Automobil / Industrie Aufgrund unseres Know-hows in der Integration von analogen und digitalen Power Management-Systemen ermöglichen unsere applikationsspezifischen ICs den führenden Automobilherstellern die Entwicklung von leistungsfähigen Motormanagement- und Komfort-Elektronik-Systemen. Durch Erweiterung dieser Technologie auf Hochspannungsschaltkreise können wir darüber hinaus Steuerungs-ICs für industrielle Beleuchtungssysteme mit Leuchtstoffröhren anbieten. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Inhaltsverzeichnis Informationen für Aktionäre 2 Brief an die Aktionäre 2 Management 4 Die Dialog Semiconductor Aktie im Jahr 2004 5 Unternehmensprofil Unsere Geschäftstätigkeit 10 10 Unsere Mission und Strategie 12 Unser Lösungsansatz 13 Unsere wichtigsten Produkte 14 Unsere wichtigsten Kunden 16 Unser Produktzyklus 17 Lagebericht 19 Strategischer Überblick 19 Analyse der wirtschaftlichen Situation 21 Ertragslage 22 Trends 24 Finanzlage 27 Risikobericht 29 Ausblick 32 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 33 Konzernabschluss 35 Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 36 Konzernbilanz 37 Konzern-Kapitalflussrechnung 38 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 39 Konzernanhang 40 Corporate Governance 53 Bericht des Board of Directors 53 Bilanzierung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) 53 Corporate Governance Grundsätze 54 Mitglieder des Board of Directors 57 Geschäftsbericht 2004 | 1 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Informationen für Aktionäre Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, reich vertreten zu sein, ist besonders wichtig, da im Jahr 2004 schon 20 Millionen UMTS-Mobiltelefone weltweit ausgeliefert wurden und es erwartet wird, dass dieser Markt im Jahr 2005 auf fast 50 Millionen Geräte wächst. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2004 stiegen unsere Umsatzerlöse, im Vergleich zu den ersten neun Monaten von 2003, um 30 Prozent. Im vierten Quartal waren wir – wie auch andere Unternehmen der Branche – von Belastungen durch den schwachen US-Dollar betroffen. Da die Umsätze mit wichtigen Kunden außerdem niedriger als prognostiziert ausgefallen sind, verminderte sich unser Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2004 auf 25%. Dialog Semiconductor erzielte im Geschäftsjahr 2004 ein Wachstum der Umsatzerlöse von 25 Prozent gegenüber 2003. Unsere Umsatzerlöse stiegen in 2004 auf 116 Millionen Euro und die operativen Verluste, bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr, sanken um mehr als 50 Prozent. Da wir uns durch die Entwicklung neuer Produkte bessere Marktchancen verschaffen konnten und unsere Ausgaben durch ein Kostensenkungsprogramm an unsere Umsatzsituation angepasst haben, sind wir zuversichtlich, auch im Jahr 2005 unser kontinuierliches Wachstum fortsetzen zu können. Wichtigste Entwicklungen des Jahres Dialog Semiconductor verzeichnete im Jahr 2004 verschiedene wichtige Entwicklungen – neue Produkte, Partnerschaften und ein weiteres Vordringen auf Schlüsselmärkte sowie die Gewinnung neuer Kunden. Besonders erfreulich ist hierbei die zunehmende Integration unserer Power Management- und Audio-Produkte in UMTSMobiltelefonanwendungen. In diesem Be- 2 | Geschäftsbericht 2004 Unsere Umsätze im Bereich Mobilfunk- und Automobilanwendungen stiegen im Vergleich zu 2003. Dies ist das Ergebnis zweier Entwicklungen: einerseits erweiterten wir unsere Produktpalette um LCD-Treiber (ICTreiber für Farbdisplays) für Mobiltelefone und andererseits konnten wir unsere Position in Asien in den Bereichen Mobiltelefone und anderen Produkten der Unterhaltungselektronik stärken. Produkte und Partnerschaften Wir haben im Jahr 2004 sowohl im Segment für Farbdisplay-Treiber und Imaging als auch im Segment für integrierte Powermanagement ICs neue Produkte und Partnerschaften etabliert. Beide Bereiche sind von sehr hoher Bedeutung, da wir am Beginn einer Ära stehen, in der sich Multimedia-Anwendungen und die mobile Kommunikation in noch nie da gewesenem Umfang annähern. Unsere Markteinführung von Treiber ICs für LCD-Farbdisplays im Bereich Displays und Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Imaging, die im Februar 2004 stattfand, hat sich als sehr erfolgreich herausgestellt. Die ersten ICs dieser Produktgruppe, die LCDTreiber DA8912A und DA8913A, wurden im Juni vorgestellt und bereits in der zweiten Jahreshälfte an Kunden geliefert. Außerdem vereinbarten wir eine längerfristige Zusammenarbeit mit Carl Zeiss, einem Weltmarktführer der optischen und opto-elektronischen Industrie. Diese Zusammenarbeit bezieht sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Modulen für hochwertige Kamerahandys. Die Zusammenführung der Optik-Kompetenzen von Carl Zeiss und der von uns entwickelten qualitativ hochwertigen Bildsensoren verheißt eine viel versprechende Zukunft, in der die beiden Unternehmen den Markt für Kamerahandys der nächsten Generation gemeinsam gestalten werden. Im Mai wurde das erste integrierte Power Management-IC (PMIC) auf den Markt gebracht, das die Intel SpeedStep®- Technologie unterstützt. Bei diesem IC wurde schon in der Konzeptphase berücksichtigt, dass es den gesamten Bereich von günstigen Einsteiger- bis zu Premium Smarttelefonen, als auch PDAs und CommunicatorGeräte mit komplexen Multimedia- und Internetfunktionen unterstützen kann. Es ermöglicht wesentliche Einsparungen hinsichtlich des Stromverbrauchs und der Systemkosten im Vergleich zu anderen Lösungen. Ausblick Im Verlauf des Jahres 2004 haben wir eine starke Plattform geschaffen, von der aus sich viele neue Marktchancen im Bereich Mobilfunk und im Bereich Automobilelektronik ergeben werden. Im Vertrauen auf unsere Kernkompetenzen im Mixed Signal-IC-Design sowie aufgrund unseres Applikations-Know-hows und unserer Erfahrungen auf dem Mobilfunkmarkt konnten wir eine Reihe von Produkten und Lösungen entwickeln und bereit- Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance stellen, die den Anforderungen unserer Kunden optimal gerecht werden. Das Unternehmen wird seine zielgerichtete Entwicklung fortsetzen. Wir möchten unsere Position, als führender Anbieter von anwendungsspezifischen Standardprodukten (ASSPs), Systemlösungen für die Automobilelektronikbranche und den Mobilfunkmarkt sowie für applikationsspezifische ICs (ASICs) weiter festigen. Wir erwarten, durch Partnerschaften mit anderen Bluechip-Unternehmen der Bereiche Optomechanik und Imaging, weitere Marktanteile für Imaging-Produkte gewinnen zu können. Darüber hinaus arbeiten wir mit führenden Mobiltelefonherstellern zusammen, um uns als Hauptlieferant von Mixed Signal-ICs in verschiedenen Elektronikbereichen im Mobiltelefon zu positionieren. Gerade unsere Produktpalette von Power Management ICs, integrierter Kamera und Display Treibern bietet dafür die besten Voraussetzungen Aufgrund der vielfältigen Perspektiven im Komponenten-Design sehen wir für das Unternehmen in 2005 ein sehr positives Wachstumspotential. Ohne den beständigen Einsatz aller wäre dies jedoch nicht möglich, daher möchte ich unseren Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Anteilseignern, die zu dem weiteren Wachstum für Dialog Semiconductor in 2004 beigetragen haben, meinen Dank aussprechen. Kirchheim/Nabern, im Februar 2005 Roland Pudelko CEO & President Geschäftsbericht 2004 | 3 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Management Roland Pudelko Chief Executive Officer and President (52) trat der Gesellschaft 1989 bei und ist seit 1998 Executive Director, CEO und President. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Managementerfahrung in den Bereichen Elektronik und Mikroelektronik u.a. im Daimler-Benz-Konzern und bei der Temic. Gary Duncan Vice-President, Engineering – Imaging (49) trat der Gesellschaft 1987 bei und ist verantwortlich für Entwicklungen im Bereich der Bildverarbeitung. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er in verschiedenen Führungspositionen im Ingenieurwesen bei Plessey und ES2 tätig. Peter Hall Vice-President, Quality and Technical Support (53) trat der Gesellschaft 1987 bei. Er ist verantwortlich für die technische Unterstützung, die Datenverarbeitung und die Produktqualität und war, bevor er zu Dialog kam, in verschiedenen Führungs- und technischen Positionen bei STC Semiconductors und MEM in der Schweiz tätig. Erwin Hopf Vice-President, Operations (50) trat der Gesellschaft 2002 bei. Zuvor war er mehr als 20 Jahre im Bereich der Prozessentwicklung und Forschung für die Firma Siemens Halbleiter, jetzt Infineon Technologies, tätig. Yoshihiko Kido Vice-President, Japan (52) trat der Gesellschaft 2001 bei. Er war zuvor als Berater bei Overseas Affiliates Pty. Ltd. tätig und besetzte in Japan verschiedene Management-Positionen bei General Electric, Act Japan, Seagate und Nippon Ericsson. Martin Klöble Vice-President, Finance and Controlling (45) trat der Gesellschaft 1999 bei. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er bei der KPMG als Partner tätig. Er erwarb ein Diplom in Wirtschaftswissenschaften der Universität Stuttgart-Hohenheim und qualifizierte sich als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Martin Sallenhag Director of Product Marketing (36) trat der Gesellschaft 2001 bei. Er ist verantwortlich für das technische Marketing unserer Produktgruppen. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er in verschiedenen Management- und Ingenieurpositionen bei Ericsson Mobile Communications und Axis Communications tätig. Richard Schmitz Vice-President, Engineering – Mixed Signal ICs (48) trat der Gesellschaft 1989 bei. Er ist verantwortlich für die Entwicklungsbereiche Energiemanagement & Audio, Hochfrequenzanwendungen sowie den Automobil- und Industriesektor. Bevor er zu Dialog Semiconductor kam, war er in verschiedenen designbezogenen Positionen bei Hewlett Packard und beim Institut für Mikroelektronik in Stuttgart tätig. 4 | Geschäftsbericht 2004 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate GovernanceImn Die Dialog Semiconductor Aktie im Jahr 2004 Die internationalen Aktienmärkte im Jahr 2004 Nach den drei Verlustjahren 2000 bis 2002 und der Hausse von 2003 hat sich die Dynamik an den internationalen Aktienmärkten 2004 etwas verlangsamt. Zwar konnten die wichtigsten Leitbörsen in Europa und den USA sowie in Japan das Handelsjahr mit einem Plus abschließen, die Zuwächse fielen jedoch deutlich geringer aus als im Jahr zuvor. Neben Faktoren wie der Entwicklung der Dollar/Euro Wechselkurse sowie der im Sommer eingeleiteten Zinserhöhung der amerikanischen Notenbank wirkte sich vor allem der hohe Ölpreis negativ auf eine Fortsetzung der Hausse aus. Der Dow-Jones-Industrial-Index der wichtigsten amerikanischen Industriewerte legte gemessen über das gesamte Handelsjahr um 3,6 Prozent zu. Der Nasdaq Composite, der Index für die an der Nasdaq gehandelten Die Kursentwicklung der Dialog Semiconductor-Aktie Die sehr gute Performance des Handelsjahres 2003 setzte sich noch zu Beginn 2004 weiter fort. Die Dialog Semiconductor Aktie startete mit einem Xetra-Schlusskurs von 3,55 € ins Jahr 2004. Getragen unter anderem durch die zum 22. März 2004 wirksam gewordene Aufnahme von Dialog Semiconductor in den TecDAX, entwickelte sich die Aktie in den ersten Wochen des Jahres positiv und erreichte am 18. Februar mit 4,49 € (NASDAQ 5,66 $) ihr Jahreshoch. Bei stabilen Handelsvolumina blieb die Aktie bis Ende des ersten Quartals auf etwa diesem Niveau. Mit Beginn des zweiten Quartals performte die Aktie von Dialog Semiconductor zunächst schwächer, orientierte sich dabei allerdings an der ebenfalls schwächeren Entwicklung des gesamten TecDAX. Die Aktie startete mit einem Kurs von 4,01 € in das zweite Quartal, das Quartalshoch lag bei 4,09 € (NASDAQ 5,00 $), das Quartalstief bei 2,69 € (NASDAQ 3,06 $). Der XetraSchlusskurs am 30. Juni betrug – nach Werte, beendete das Jahr 2004 mit einem Plus von 8,7 Prozent. Beide Werte täuschen jedoch darüber hinweg, dass das Kursniveau in den USA bis zum Spätsommer zum Teil deutlich gefallen war. Erst im letzten Quartal 2004 entwickelten sich die Kurse wieder zunehmend positiv, getragen vor allem durch anhaltend steigende Unternehmensgewinne und robuste Konjunkturdaten. Auch der DAX reihte sich in diese Entwicklung ein. Nach einer vergleichsweise stark volatilen Performance in der ersten Jahreshälfte zogen die Kurse ab August kräftig an und ließen den DAX bis zum Jahresende um 7,3 Prozent steigen. Erst ganz am Ende des Jahres erreichte der DAX mit 4256 Punkten sein Jahreshoch. Negativ dagegen performte der TecDAX, der im Jahresverlauf ein Minus von 3,9 Prozent aufweist. Deutsche Leitindices uneinheitlich einer zwischenzeitlichen Kurserholung von etwa Mitte Mai bis Mitte Juni – 3,08 €. Weitestgehend parallel mit der eher schwächeren Performance des TecDAX, bzw. der weltweiten Börsen insgesamt, verlief der Kurs der Dialog Semiconductor Aktie im dritten Quartal und fortgesetzt auch im vierten Quartal bei vergleichsweise geringer Volatilität und unterdurchschnittlichen Handelsvolumina weitgehend seitwärts. Das Quartalshoch im dritten Quartal wurde bei 3,09 € (NASDAQ 3,75 $) ermittelt, im vierten Quartal bei 2,94 € (NASDAQ 3,57 $). Die Entwicklung der Aktie im Schlussquartal 2004 wurde maßgeblich bestimmt durch die am 15. Dezember bekannt gegebenen negativen Geschäftsaussichten das vierte Quartal betreffend: Aufgrund der Dollarschwäche sowie niedriger als prognostiziert ausgefallener Umsätze im Sektor Mobile Kommunikation, sah sich Dialog Semiconductor veranlasst, die Umsatz- und Ergebnisziele für das vierte Quartal sowie Geschäftsbericht 2004 | 5 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2004 nach unten zu korrigieren. Die Aktie verlor in der Folge der Meldung deutlich mit 28 Prozent bis auf ihr Jahrestief von 1,63 € (NASDAQ 2,29 $). Letztlich bedingt durch diesen drastischen Kursverlust in den letzten Handelstagen 2004, verlor die Dialog Semiconductor Aktie gegenüber dem Schlusskurs vom 31.12.2003 insgesamt 49,7 Prozent an Wert. Aufnahme in den TecDAX erfolgt Als herausragend im Jahresrückblick ist die Aufnahme von Dialog Semiconductor in den TecDAX zu nennen. Damit wird die Aktie von Dialog Semiconductor seit dem 22. März 2004 im Blue-Chip Index für die 30 größten Technologiewerte im Prime Standard notiert. Die Börsennotierung in diesem Index ist ein Ergebnis der verbesserten Wertentwicklung der DialogSemiconductor-Aktie im Jahr 2003 sowie des Vertrauens des Marktes und der Anleger in den progressiven Wandel in der Geschäftsausrichtung des Unternehmens und dessen Auswirkung auf die Entwicklung zur Profitabilität. In der Rangliste des Aktienindex TecDAX schloss Dialog Semiconductor zum 31.12. 2004 im Kriterium Börsenumsatz auf Rang 21 und im Kriteri- Konzernanhang Corporate Governance um Freefloat auf Rang 40. In den Vormonaten wurde der Schwellenwert Rang 35, der bei der halbjährlichen Überprüfung herangezogen wird, deutlich unterschritten. Vor diesem Hintergrund kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Aktie bei der anstehenden Überprüfung durch die Deutsche Börse aus dem TecDAX herausgenommen werden könnte. Allerdings wurde in der Vergangenheit deutlich, dass der Faktor Konstanz im Rahmen der Überprüfung häufig stärker gewichtet wird als das kurzfristige Unterschreiten der Kriterien. Über das gesamte Jahr gesehen zeigte Dialog Semiconductor hier gute Ergebnisse, dies würde für einen Verbleib im TecDAX sprechen. Kapitalerhöhung Am 24. September 2004 wurden von der Gesellschaft aus dem genehmigten Kapital 2.000.000 neue Stammaktien zu 0,10 £ je Aktie für den Mitarbeiter-Aktienoptionsplan ausgegeben, um Aktien für die Bedienung von an Mitarbeiter gewährten Optionsrechten zur Verfügung zu haben. Kursentwicklung im Vergleich zum Tec Dax 2. Januar 2004 – 30. Dezember 2004 Dialog Semiconductor Plc TecDAX in % 150 125 100 75 50 25 Erstes Quartal 6 | Geschäftsbericht 2004 Zweites Quartal Drittes Quartal Viertes Quartal Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Handelsspanne der Stammaktie In der nachfolgenden Tabelle sind, jeweils für den angegebenen Zeitraum, die höchsten und niedrigsten Schlussnotierungen für Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss NASDAQ (DLGS) 2003 Höchst Tiefst Höchst Tiefst 1. Quartal € 4,49 € 3,48 € 1,31 € 0,82 2. Quartal € 4,09 € 2,69 € 1,64 € 0,85 3. Quartal € 3,09 € 2,46 € 3,28 € 1,56 4. Quartal € 2,94 € 1,63 € 4,39 € 2,90 1. Quartal $ 5,66 $ 4,40 $ 1,68 $ 0,95 2. Quartal $ 5,00 $ 3,06 $ 1,93 $ 0,95 3. Quartal $ 3,75 $ 3,01 $ 3,80 $ 1,80 4. Quartal $ 3,57 $ 2,29 $ 5,52 $ 3,45 Durchschnittliches Handelsvolumen pro Tag Investor Relations: Erfolgreiche Fortsetzung des Dialogs mit der Financial Community Transparenz gegenüber den Kapitalmarktteilnehmern zu schaffen und zu wahren – diesen Grundsatz, dem alle Unternehmen im TecDAX aufgefordert sind zu folgen, hat Dialog Semiconductor auch im Geschäftsjahr 2004 zur Maxime ihrer Finanzkommunikation gemacht. Auf Roadshows in London, Frankfurt, Köln und Wien sowie auf zahlreichen Technologiekonferenzen stand das Management von Dialog Semiconductor Investoren, Analysten und Journalisten Rede und Antwort. Traditionell veranstalteten wir zur Bekanntgabe der Jahresergebnisse eine DVFA-Analystenkonferenz sowie Telefonkonferenzen jeweils bei Bekanntgabe der Quartalsergebnisse. Darüber hinaus wurden Corporate GovernanceImn die Aktie im TecDAX (Xetra) sowie an der NASDAQ aufgeführt: 2004 Frankfurt (DLG) Konzernanhang 237.200 Intensiver Informationsaustausch mit Investoren, Analysten und Medien 253.640 im Geschäftsjahr 2004 weltweit etwa 30 Einzelgespräche mit Investoren, Finanzanalysten und den Medienvertretern geführt. Weiterhin intensiv gepflegt und ausgebaut haben wir unser Investor Relations-Angebot auf unserer Homepage www.dialogsemiconductor.de. Hervorzuheben sind hier, neben dem umfassenden Angebot an Kursübersichten, Finanzberichten und weiteren Informationen, beispielsweise im Rahmen des deutschen Corporate GovernanceKodex, die Aufführung aller meldepflichtigen Wertpapiergeschäfte der Directors von Dialog Semiconductor Plc gemäß §15a WpHG sowie alle Meldungen im Rahmen der Ad-hoc-Publizität. Geschäftsbericht 2004 | 7 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Investor Relations Aktivitäten in 2004 Datum Ort Frankfurt 15. – 16. März London Roadshow mit Kepler Equities 25. – 26. März Frankfurt/Köln Roadshow mit Kepler Equities Bilanzpresse- und Analystenkonferenz zum Geschäftsjahr 2003 27. April Frankfurt DZ Bank Konferenz 28. April Telefonkonferenz Veröffentlichung des 3-Monats-Berichts 12. Mai London Jahreshauptversammlung 21. Juli Telefonkonferenz Veröffentlichung des 6-Monats-Berichts 27. Juli Frankfurt Roadshow mit Berenberg Bank 16. September Wien Roadshow mit Dresdner Kleinwort Wasserstein 21. September Frankfurt Roadshow mit WestLB 20. Oktober Telefonkonferenz Veröffentlichung des 9-Monats-Berichts 2. November London Roadshow mit WestLB Berichterstattung von Finanzanalysten Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir den intensiven und kontinuierlichen Meinungs- und Informationsaustausch mit Finanzanalysten fortgeführt. Im Jahr 2004 haben unter anderem die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Institute Institut Areté Research 8 | Geschäftsbericht 2004 Ereignis 18. Februar bzw. Analysten-Berichte über Dialog Semiconductor veröffentlicht oder unser Unternehmen im Rahmen ihrer Peer-GroupAnalyse im Halbleiterbereich mit abgedeckt. Analyst Brett Simpson Berenberg Bank Dr. Oliver Wojahn BW Bank Helmut Bartsch DZ Bank Harald Schnitzer ING BHF-Bank Manuel Deimel Kepler Equities Ingo Queiser LBBW Stephan Wittwer MM Warburg Michael Bahlmann SES Research Oliver Drebing WestLB Panmure Dr. Karsten Iltgen Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Daten zur Aktie (Kursdaten bezogen auf den Prime Standard) Börsen und Symbole Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard): DLG NASDAQ, USA: DLGS Wertpapier-Kenn-Nummer (WKN) 927 200 Anzahl Aktien per 31.12.2004 46.068.930 Aktienkurs per 30.12.2004 (in €) 1,71 Höchstkurs in 2004 (in €) 4,49 Tiefstkurs in 2004 (in €) 1,63 Performance seit Börseneinführung (82%) Handelsvolumen pro Tag in Stück (Durchschnitt 2004) 237.200 Marktkapitalisierung (in Mio. €) 79 Ergebnis pro Aktie 2004 (in €) (0,13) Hauptaktionäre Die folgende Übersicht macht Angaben in Bezug auf das wirtschaftliche Eigentum an ausstehenden Aktien von jeder der Gesellschaft bekannten Person, die wirtschaftli- cher Eigentümer von mehr als 3 Prozent der ausstehenden Aktien der Gesellschaft ist: Anzahl Anteil in Prozent Apax Partners 8.460.793 18,4 Adtran, Inc. 2.520.960 5,5 Ericsson Radio Systems AB 2.101.554 4,5 32.985.623 71,6 46.068.930 100,0 Name Streubesitz (1) Total (1) Gemäß Mitteilung vom 13. Januar 2005 hält davon the Capital Group Companies für ihre Kunden 4.688.171 Aktien (10,2%). Insgesamt 2.001.559 (4,3%) Aktien werden vom Dialog Semiconductor Plc Employee Benefit Trust gehalten. Offenlegung von Beteiligungen Gemäß den Bestimmungen des UK Companies Act 1985 ist jede Person, die direkt oder indirekt eine Beteiligung von 3 Prozent oder mehr an einer Klasse der ausgegebenen Aktien der Gesellschaft erwirbt (einschließlich in Form von in ADSs gehaltener Aktien), die auf den Hauptversammlungen der Gesellschaft stimm- berechtigt sind, verpflichtet, die Gesellschaft innerhalb von zwei Geschäftstagen von ihrer Beteiligung zu unterrichten. Wird die drei prozentige Beteiligung überschritten, entsteht bei jeder Erhöhung oder Verminderung der Beteiligung um einen Prozentpunkt für einen solchen Aktionär die Verpflichtung zur Mitteilung. Geschäftsbericht 2004 | 9 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Unternehmensprofil Unsere Geschäftstätigkeit Innovative IC-Lösungen für Mobilfunk, Automobil- und Industrieelektronik-Systeme Dialog Semiconductor entwickelt und liefert eine breite Palette innovativer ICLösungen für Mobilfunk-, Automobil- und Industrieelektroniksysteme. Unsere Erfahrungen und Stärken liegen in der Entwicklung von speziellen Designs, wie etwa Mixed Signal-ICs, sowie im Bereich Bilderfassung und -verarbeitung. Wir setzen auf ein Geschäftsmodell ohne eigene Produktionsstätten ("fabless"), d.h. wir zeichnen für die Entwicklung der ICs verantwortlich, lagern den Großteil der Serienproduktion aus und testen die Endprodukte bei Dialog, bevor sie an unsere Kunden ausgeliefert werden. Unsere Kunden sind Entwickler und Hersteller von Mobiltelefonen und tragbaren Elektronikgeräten sowie Automobilzulieferer. Die von uns angebotenen ChipLösungen reichen von kompletten hochintegrierten Power Management- und Audio-Funktionen über Bildsensoren, inklusive Bildverarbeitung, bis hin zu MultimediaDisplay-Treibern. Geschichte und Entwicklung des Unternehmens Unser Unternehmen hat sich der Entwicklung von komplexen analogen und digitalen Schaltkreisen verschrieben. Das Geschäft von Dialog Semiconductor entwickelte sich aus den europäischen Aktivitäten von International Microelectronics Products, Inc. ("IMP"), einem im Silicon Valley tätigen US-amerikanischen Unter- 10 | Geschäftsbericht 2004 nehmen, das 1981 gegründet wurde und sich auf die Mixed Signal CMOS HalbleiterTechnologie spezialisierte. Nach dem Erwerb durch die Daimler-Benz AG wurde das Unternehmen Bestandteil der Tochtergesellschaft Temic Telefunken Microelectronic. Durch ein von Apax Partners, Adtran und Ericsson finanziertes Management Buyout entstand schließlich das Unternehmen Dialog Semiconductor Plc. Im Jahr 1999 folgte der Gang an die Frankfurter Börse. Seit dem Jahr 2000 ist das Unternehmen auch an der NASDAQ notiert. Im Jahr 2002 erwarb das Unternehmen die CMOS Imaging-Sparte und das damit verbundene Active Pixel Sensor (APS) Patentportfolio der Sarnoff Corporation. Im Verlauf unserer Firmengeschichte konnten wir mehrere Erstentwicklungen vorstellen. Im Jahr 1996 führte das Unternehmen beispielsweise die ersten systemintegrierten Power Management-ICs in CMOSTechnologie und vier Jahre später die ersten kombinierten Power Management- und Audio-ICs für UMTS-Anwendungen ein. Im Bereich Imaging entwickelten wir 2001 das erste Digitalkamera-Zubehörmodul für einen führenden Mobiltelefonhersteller. Im Jahr 2002 führten wir ein VGA-Kameramodul als Standardprodukt für HighQuality Foto und Video in Mobiltelefonen und PDAs (Personal Digital Assistants) ein. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Globale Präsenz Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in der Nähe von Stuttgart (Deutschland). Um der wachsenden Kundenzahl in China und Taiwan besser gerecht zu werden, wurde im ersten Quartal 2005 eine neue Vertretung in Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Taipei (Taiwan) eröffnet. Wir verfügen außerdem über Vertretungen in Deutschland sowie in Österreich, Japan, Großbritannien und den USA. Neue Vertretung in Taipei eröffnet Unser Know-how Der Wettbewerbsvorteil von Dialog Semiconductor ergibt sich aus den langjährigen Erfahrungen bei der Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Lieferung von Mixed Signal-ICs in CMOS-Technologie (Complimentary Metal Oxide Semiconductor = CMOS). Unsere technologischen Kernkompetenzen ermöglichen die Abdeckung verschiedener Zielmärkte und somit eine maximale Ausschöpfung unserer Forschungsund Entwicklungsaufwendungen. Sie erlauben es uns außerdem, die jeweils modernsten technologischen Produkte für die einzelnen Märkte zu liefern. von Mobiltelefonen optimieren, Audiosignale verarbeiten und analoge oder digitale Daten konvertieren, auch konkurrenzfähige Lösungen für Automobil-, Industrie- und Imaging-Anwendungen anbieten. Unsere Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2004 stieg die Anzahl der an den acht weltweiten Standorten beschäftigten Mitarbeiter auf 296. Die Mehrheit dieser Mitarbeiter ist dabei im Geschäftsbereich Forschung und Entwicklung tätig. Dies stellt einen Anstieg der Mitarbeiterzahl um 8%, im Vergleich zu 273 Mitarbeitern am Ende des vorherigen Jahres, dar. Beispielsweise können wir durch die Technologie, mit der wir den Energieverbrauch Geschäftsbericht 2004 | 11 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Unsere Mission und Strategie Die Mission von Dialog Semiconductor: Weiterhin auf unser Geschäftsmodell konzentrieren Produkte mit höchster Qualität liefern “In den Bereichen Mobilfunk und Automobil-Anwendungen wollen wir der weltweit führende Lieferant von Mixed Signal-Komponenten und Systemlösungen mit niedrigstem Energieverbrauch und höchster Qualität sein." Für die Verwirklichung dieser Mission ist eine genau fokussierte Strategie notwendig, die auf folgenden Elementen basiert: 12 | Geschäftsbericht 2004 Beziehungen zu führenden Unternehmen auf allen Geschäftsebenen ausbauen Auf einer gemeinsamen TechnologiePlattform aufbauen Standardproduktlösungen vermarkten Systemarchitektur der Kunden proaktiv optimieren Technische Kompetenzen erweitern Weltweite Kapazitäten selektiv erweitern Der Erfolg dieser Strategie spiegelt sich in den starken und sich beständig weiterentwickelnden Partnerschaften mit einigen unserer High-Profile Großkunden wider. Diese betrachten Dialog Semiconductor als flexiblen Partner und wichtigen Bestandteil ihrer Lieferkette. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden bei der Erarbeitung geeigneter Lösungen – sowohl technischer als auch kommerzieller Art – zusammen, um den veränderlichen Markttrends und Anforderungen gerecht zu werden. Aufgrund unserer engen Beziehungen zu Partnern und Herstellern können wir die schnelle Lieferung unserer Produkte an die Kunden unter Einhaltung der erforderlichen Qualitätsstandards gewährleisten. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Unser Lösungsansatz Die Produkte von Dialog Semiconductor erfüllen die Anforderungen von OEMs, die entweder Standard oder kundenspezifische ICs benötigen. Wir entwerfen, entwickeln und liefern Mixed Signal-Komponenten und systemintegrierte Lösungen, die auf unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-how in den Bereichen Power Management, Audio-CODECs, Imaging und System-on-a-chip-Integration basieren. Unsere Lösungen erfüllen zwei wichtige Marktanforderungen in den Bereichen: Mobile Kommunikation Automobil und Industrie Im Bereich Mobilfunk-Anwendungen ist der Hauptfaktor, der das Entwicklungstempo unserer Produktlösungen vorantreibt, die immer schnellere Entwicklung kleinerer und komplexerer Geräte mit modernen Funktionen, wie etwa mobile Kommunikation, digitale Kamera, Video und Audio. Diese Funktionsvielfalt stellt hohe Anforderungen an das Power Management und erfordert exzellentes Imaging sowie optimal arbeitende Displays. Unsere hochintegrierten Power Management- und Audio-Chips stellen eine optimale Nutzung der Akkuleistung sicher, um eine längere Betriebsdauer und gleichzeitig eine hochwertige Audiowiedergabe zu gewährleisten. Darüber hinaus erhöhen unsere hochwertigen Bildsensoren einschließlich der Bildverarbeitung sowie die Display-Treiber die Benutzerfreundlichkeit im Umgang mit der Kamera und des GUIs (grafische Benutzeroberfläche). Wir bedienen zwei wichtige Märkte: Mobile Kommunikation Automobil / Industrie Im Bereich Automobil und Industrie liefern wir Produkte für die Sicherheit, das Management und die Steuerung von Elektroniksystemen im Fahrzeug sowie hochintegrierte intelligente Power Management-ICs für Beleuchtungssysteme, wie etwa elektronische Vorschaltgeräte. Unsere Kunden schätzen unsere führende Position bei der Herstellung und Qualifikation innovativer, zu 100% in CMOSTechnologie entwickelte ICs. Unsere Produkte werden strengen Tests unterzogen und mit unseren kurzen Lieferzeiten werden wir den Anforderungen eines wettbewerbsfähigen „Time-to-Market“ gerecht. Geschäftsbericht 2004 | 13 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Unsere wichtigsten Produkte Die Produkte von Dialog Semiconductor basieren auf gemeinsamen Technologieplattformen, die es uns erlauben, einzigartige, hochintegrierte und hochleistungsfähige Funktionen für ausgewählte Zielanwendungen bereitzustellen. Wir bedienen die folgenden Hauptproduktkategorien: Power Management- und Audio-ICs Kameramodule Liquid Crystal Display (LCD)-Treiber Applikationsspezifische ICs Neues Power Management IC: DA9030 14 | Geschäftsbericht 2004 Power Management- und Audio-ICs Die Nachfrage nach kleineren und leistungsfähigeren tragbaren Consumer Electronic-Produkten stellt die Entwickler und Hersteller vor die Herausforderung, eine möglichst maximale Akkulebensdauer bereitzustellen. Ein effektives Power Management ist daher ein immer wichtigerer Systembestandteil – ein Bereich, in dem Dialog Semiconductor durch seine langjährige Tätigkeit in der Entwicklung von Chips für mehrere hundert Millionen Mobiltelefone eine hervorragende Kompetenz besitzt. Wir haben unsere Angebotspalette daher um neue Power ManagementProdukte, wie etwa die in 2004 eingeführten Power Management ICs DA9030 und DA9011, erweitert. auch die digitale Audiowiedergabe bzw. Sprachsignale in HiFi-Qualität. Ergebnis dieses Konzepts sind einzigartige hochintegrierte Power Management- und Audio-Chips, die über 30 verschiedene Funktionen auf einem Chip realisieren können. Typische Funktionen sind unter anderem: Smart mirror™ LDO-Spannungsregler (Low Dropout Voltage = niedriger Spannungsabfall) – Minimierung des Ruhestromverbrauchs und Vereinfachung des Schaltkreis-Designs Hocheffiziente Auf- und Abwärtswandler– für eine Effizienz von über 90% bei Strömen bis zu 500mA Universelle Akkuladegeräte – programmierbare Ladegeräte für alle gängigen Akku-Technologien, z.B. NickelMetallhydrid-Akku, Lithium-IonenAkku, Lithium-Polymer-Akku Audio-CODECs mit einer Auflösung von bis zu 24 Bit für digitale Audio-PlayerAlgorithmen basierend auf unseren eigenen Designs für die digitale Signalverarbeitung (DSP), die für geringsten Energieverbrauch und kleinste Siliziumflächen optimiert sind Aufgrund unseres umfassenden Know-hows bei der Integration von Niederspannungsund Hochspannungs-Schaltkreisen für Fahrzeugelektronik und Beleuchtungssteuersystemen sind wir außerdem in der Lage, individuell angepasste und intelligente Power Management-Lösungen für Automobil- und Industrieelektroniksysteme zu liefern. Kameramodule Seitdem Dialog Semiconductor im Jahr 2001 das erste digitale Kamera-Zubehörmodul für einen führenden Mobiltelefonhersteller entwickelt und im Jahr 2002 die CMOS Imaging-Sparte und das damit verbundene Patentportfolio der Sarnoff Corporation erworben hat, brachte das Unternehmen eine Reihe von eigenständigen CMOS-Bildsensoren sowie komplette Module aus Sensor, Image-DSP, Linse, Gehäuse und Steckverbinder auf den Markt. Unsere Chips für Mobiltelefone nutzen die Vorteile, die sich aus der Integration von hochleistungsfähigen Audio-CODECFunktionen und Power Management-ICs ergeben. Hierbei handelt es sich um zwei komplementäre Funktionen, die auf einem Chip realisiert werden können. Das EinChip-Konzept ermöglicht nicht nur die Optimierung der Akkulebensdauer, sondern Im Jahr 2004 haben wir eine Zusammenarbeit mit der Carl Zeiss AG vereinbart, in deren Rahmen wir ein Programm für die Entwicklung von extrem kleinen Kameramodulen initiiert haben, die auf unseren leistungsfähigsten Bildsensor- und Verarbeitungstechnologien in Kombination mit hochwertigen Linsen und der Optik von Carl Zeiss basieren. Hieraus entsteht eine Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Partnerschaft, durch die unsere beiden Unternehmen den wachsenden Markt für hochwertige Kamerahandys in hohem Maße beeinflussen werden. Unsere hochauflösenden, leistungsstarken Sensoren und Module sind ideal für die Integration in Mobiltelefone und tragbare elektronische Geräte geeignet. Des Weiteren sind die hohe Sensitivität und das Leistungsvermögen der Signalverarbeitung jedes einzelnen Pixels optimal für automobile Systeme, in denen Ausgangssignale nahezu in Echtzeit benötigt werden. Die wichtigsten Merkmale unserer CMOSBildsensoren sind unter anderem: Überragende Videoqualität auch bei schwierigen Lichtverhältnissen im Freien Sichere Bildaufnahme Kurze Reaktionszeit Sehr geringer Stromverbrauch und niedrige Versorgungsspannung Hochauflösende Bildaufnahmen und Videostreaming Liquid Crystal Display (LCD)-Treiber Im Jahr 2004 kündigten wir die Einführung einer neuen Produktgruppe von LCDFarbdisplay-Treibern (Liquid Crystal Display = LCD) an, die eine echte Innovation auf dem Markt für Mobiltelefon-Displays waren. Die Teile der DA89xx-Produktgruppe werden als Standardprodukte geliefert. Sie zeigen überragende Farbqualität und haben einen niedrigen Energieverbrauch, bieten den Mobiltelefonherstellern jedoch die Flexibilität, die Display-Parameter individuell anzupassen, um sich von anderen Herstellern zu differenzieren. Die Produktgruppe Farbdisplay-Treiber wurde speziell für die steigende Anzahl von Mobiltelefonen mit hochauflösenden Farbdisplays und Doppeldisplays entwickelt. Die Treiber für STN (Super-Twisted Nematic)Flüssigkristall (LCD)-Farbdisplays bieten erstklassige Auflösungen von bis zu 65.000 Farben. Sie entsprechen der Nachfrage nach leistungsstarken Farbdisplays und bewegten Bildern in hoher Geschwindigkeit unter Verwendung der MLA (Multi-Line Adres- Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance sing)-LCD-Technologie. Diese garantieren kürzere Reaktionszeiten im Vergleich zu konventionellen passiven Displays und unterstützen bewegte Bilder in hohen Wiederholraten bei sehr geringem Energieverbrauch. Zu diesen Produkten gehören die neuen Treiber DA8912A und DA8913A, die einen vollintegrierten Grafikdisplay-Speicher mit Hochgeschwindigkeitsschnittstellen sowie verschiedene Power Management-Funktionen besitzen. Diese ermöglichen es, das Display-Management in Mobiltelefonen der nächsten Generation sowie in tragbaren Elektronik-Geräten mit Hilfe nur eines Chips bei niedrigem Energieverbrauch zu realisieren. Die Geräte bieten schnelle Übertragungsraten für Displaygrafiken und unterstützen Videoanwendungen. LCD-Farbdisplay-Treiber: DA8912A Applikationsspezifische ICs (ASICs) Auf unseren Zielmärkten ist zwar ein Trend zu Standardprodukt-Lösungen für eine breite Palette von Kundenanforderungen zu verzeichnen, jedoch wünschen bestimmte Kunden weiterhin maßgeschneiderte Lösungen. Diese applikationsspezifischen ICLösungen beruhen auf unseren langjährigen Erfahrungen im Bereich Mixed Signal-Design und in der Integration von komplexen analogen Hochspannungs- (bis zu 40 V) oder anderen Schaltkreisen, die ausschließlich auf Standard-CMOSTechnologien basieren. Unsere Erfahrungen auf diesem Gebiet ermöglichen uns die schnelle Entwicklung modernster applikationsspezifischer ICs auf der Grundlage bewährter In-HouseTechnologien und den neuesten CAD-Tools. Sie sind Ergebnis unserer Anstrengungen, maßgeschneiderte Lösungen für Mobiltelefone sowie für Automobil- und Industrieelektroniksysteme zu entwickeln. Im Bereich Mobilfunktechnik haben wir beispielsweise über 50 verschiedene Power Management-Designs für die weltweit führenden Mobiltelefonhersteller entwikkelt. Unsere ASICs besitzen einen immer höheren Integrationsgrad mit vielen Power Management-Funktionen auf einem Chip – zum Beispiel leistungsstarke LDOs (Low Dropout Spannungsregler), hocheffiziente Geschäftsbericht 2004 | 15 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss DC-DC-Wandler, komplette AkkuladeSchaltkreise, programmierbare LED-Treiber und USB-Schnittstellen. Um den modernen Audioanforderungen gerecht zu werden, haben wir außerdem erfolgreich AudioFunktionen auf demselben Chip integriert. Hierbei haben wir die komplementäre Natur von Power Management- und AudioSubsystemen ausgenutzt. Im Bereich Automobilelektronik steuern unsere ASICs Sicherheit, Motormanagement sowie Komfort-Elektronik für führende Automobilhersteller. In unsere ASICs fließen sowohl Dialog Semiconductors Kompetenz bei Power Management-Systemen und im Mixed Signal-Design ein, als auch unser Know-how bei der Integration von leistungsstarken analogen Schaltkreisen, digitalen logischen Schaltkreisen hoher Dichte und Hochspannungs-Schaltkreisen auf einem einzigen Chip unter Verwendung von Standard-CMOS-Prozessen. Unsere Partnerschaft mit führenden Automobilzulieferern führte außerdem zur Entwicklung von Chips, die direkt mit Spannungen von bis zu 40 V betrieben werden können. Für industrielle Systeme haben wir Einzelchip-Lösungen entwickelt, die Schaltkreise für hohe Spannungen mit niedrigem Energieverbrauch integrieren und in elek- Konzernanhang Corporate Governance tronischen Vorschaltgeräten zur Steuerung von Leuchtstoffröhren eingesetzt werden. Unsere Kunden verwenden ASICs, die zum Beispiel die Funktionalität „power factor correction“ (cosinus phi Korrektur), Lampensteuerung und Halbbrücken-Treibern verbinden. Unsere Erfahrung in der Integration dieser Schaltkreise bildet auch die Grundlage für hochintegrierte Steuerungschips für elektronische Smart PowerSysteme anderer Anwendungen wie Computer- und Mobiltelefon-Systeme. Dialog Semiconductors Lösung ist ideal für Situationen, in denen der Chip hochintegriert ist, aber dennoch fähig sein muss, mit digitalen Schaltkreisen auf dem gleichen Chip hohe Spannungen intelligent zu steuern. Unsere ASIC-Lösungen werden von führenden Herstellern produziert mit denen wir intensive Geschäftsbeziehungen pflegen, um unseren Kunden die neuesten CMOSProzesse und benötigte Kapazitäten zur Verfügung stellen können. Das ermöglicht unseren Kunden, sowohl ihre Kostenziele als auch ihre Time-to-Market-Ziele für ihre Produkte zu erreichen. Dialog Semiconductor beschäftigt eigene Prozessingenieure, von denen unsere Kunden profitieren, da sie stets daran arbeiten, Prozesse zu optimieren. Unsere wichtigsten Kunden Unsere wichtigsten Kunden sind anerkannte Mobiltelefon- und Unterhaltungselektronikhersteller sowie Automobilzulieferer. Wir beliefern diese Kunden nicht nur mit den in den letzten beiden Jahren eingeführten Standardprodukten, sondern auch mit unseren applikationsspezifischen (ASIC) Produkten. Aufgrund der ständigen technologischen Neuerungen in sämtlichen von uns bedienten Zielmärkten sind Partnerschaften mit unseren Kunden – sowohl im Bereich Standardprodukte als auch im Bereich für maßgeschneiderte Lösungen – unabdingbar. Da unsere Kunden Dialog Semiconductor 16 | Geschäftsbericht 2004 als kompetenten Partner betrachten und wir gleichzeitig sehr eng mit den Kunden zusammenarbeiten, erhalten wir hierdurch die Möglichkeit, unser technologisches Knowhow ständig weiterzuentwickeln und optimal auf die Bedürfnisse unserer Kunden abzustimmen. Wir unterhalten unter anderem langjährige Beziehungen zu Kunden wie Ericsson, Motorola und Siemens im Bereich Mobilfunk, zu Adtran im Bereich drahtgebundene Kommunikation, zu Bosch und Conti Temic im Bereich Automobilanwendungen und zu Tridonic im Bereich Industrieanwendungen. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Unser Produktzyklus Als Halbleiterunternehmen ohne eigene Produktionsstätten ("fabless") entwerfen, entwickeln und liefern wir Mixed SignalASICs und anwendungsspezifische Standardprodukte (ASSP). Wir lagern die eigentliche Wafer- und Chip-Produktion in ausgewählte Wafer-Fabs und Assembly Häuser aus und testen die Produkte im eigenen Hause, bevor sie an unsere Kunden ausgeliefert werden. Der Produktzyklus beinhaltet folgende Schritte: Design und Entwicklung Wafer-Herstellung Assemblierung und Endtests Qualitätssicherung und Umweltschutz Design und Entwicklung Unsere Kunden profitieren von der langjährigen Erfahrung von Dialog Semiconductor in der schnellen Entwicklung von Mixed Signal-ASIC und ASSP-Designs und seinen über 150 hochqualifizierten Mitarbeitern. Wir aktualisieren ständig unsere Design-Bibliothek und setzen bei der Entwicklung neuer Designs, soweit möglich, vorhandene Designbausteine ein, um sehr kurze Designzyklen zu erreichen. Wir verwenden Design-Tools höchster Qualität von Anbietern wie Cadence Design Systems, Inc., um die Design-Automatisierung sowie die Top-Level-Simulation zu verstärken und auf diese Weise Probleme im System bereits in einem frühen Stadium zu erkennen. Wir richten unser Augenmerk darauf, unser technisches Know-how in den Bereichen Power Management, Audio-CODECs, Bildsensoren und Imaging-Systeme sowie Display-Treibertechnologien weiter zu verfeinern. Außerdem stellen wir sicher, dass unsere Prozessteams mit den neuesten kommerziell verfügbaren CMOS-Herstellungstechnologien vertraut sind. Im Jahr 2004 betrugen unsere Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung 29 Millionen Euro. Diese Ressourcen wurden für die Entwicklung modernster analoger und digitaler Schaltkreise und System- lösungen einschließlich zugehöriger Software und Testprogramme aufgewendet. Wafer-Herstellung Wir lagern die Waferproduktion in ausgewählte Halbleiterfabriken aus, die unter Beweis gestellt haben, dass sie unsere qualitativ hochwertigen Produkte auch bei knappen Terminvorgaben liefern können. Zu diesen Halbleiterfabriken gehören unter anderem Chartered Semiconductor Manufacturing Pte., Ltd. in Singapur und Taiwan Semiconductors Manufacturing Co., Ltd. ("TSMC"). Die Entscheidung für die CMOS-Technologie und gegen die bipolare Technologie ist hauptsächlich dadurch begründet, dass in CMOS hergestellte ICs weniger Energie verbrauchen und die Integration einer größeren Anzahl von Transistoren auf einem Chip erlaubt, was eine wichtige Anforderung auf den von uns bedienten Zielmärkten ist. Unser Ziel ist es, stets sicherzustellen, dass alle Schritte des Herstellungsprozesses von mindestens zwei Zulieferern erfüllt werden können, um Engpässe oder Verluste bei der Chip-Produktion aufgrund von Marktbedingungen oder von Havarien, wie etwa Bränden in Wafer-Fabs, zu vermeiden. Da die erfolgreiche Herstellung von Silizium-Wafern entscheidend für unseren Ruf und die Profitabilität unseres Unternehmens ist, wählen wir geeignete Halbleiterfabriken sorgfältig aus, um die Lieferkontinuität und -sicherheit für unsere Kunden zu gewährleisten. Wann immer möglich, sind Prozessingenieure von Dialog Semiconductor in den Fabs vor Ort, um potentielle technische Probleme zu lösen und die Qualität und rechtzeitige Lieferung der fertigen Produkte sicherzustellen. Assemblierung und Endtests Wir haben die Assemblierung der Chips aus den Wafern an verschiedene Unterauftragnehmer in Fernost und Europa ausgelagert. Im Assemblierungsprozess wird der Wafer zunächst zersägt, die einzelnen Chips auf Geschäftsbericht 2004 | 17 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Leadframes montiert, gebondet (,,wire bonding‘‘) und in Kunststoffgehäusen verpackt. Die ICs werden dann, nach erfolgter Endprüfung in unserem Testbereich, an unsere Kunden ausgeliefert. Unsere strengen Testverfahren gewährleisten eine optimale Qualitätssicherung unserer gefertigten Produkte. Die von unseren Ingenieuren entwickelten Testprogramme basieren auf den Spezifikationen der jeweiligen Kunden sowie – bei Standardprodukten- auf eigenen Spezifikationen, die parallel zum Design erarbeitet werden. Die Tester werden regelmäßig kalibriert, um die Genauigkeit der Testparameter sicherzustellen. Qualitätssicherung und Umweltschutz Dialog Semiconductor verfolgt die Strategie, Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die allen relevanten Spezifikationen gerecht werden, um sämtliche Anforderungen der Kunden zu erfüllen. Wir haben daher ein Qualitätsmanagementsystem eingerichtet, das regelmäßig gepflegt wird und unseren Kunden die Sicherheit gibt, dass unsere Produkte und Dienstleistungen nicht nur die Vertragsbedingungen, sondern auch zukünftige Anforderungen erfüllen. Das Hauptziel unserer Aktivitäten ist es, ein "Null Fehler"-Qualitätsniveau zu erreichen. Unsere wichtigsten Qualitätsziele liegen in der Fehlervermeidung und in der stetigen Verbesserung unserer Produkt- und Prozessqualität. Dies setzt eine kompromisslose Vorgehensweise bei der Qualitätskontrolle durch eine aktive Teilnahme aller Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens voraus. Hierdurch wurde ein hochgradig strukturiertes Qualitätsumfeld geschaffen, das Dialog Semiconductor die Anerkennung 18 | Geschäftsbericht 2004 Konzernanhang Corporate Governance aller wichtigen Bluechip-Kunden verschaffte. Wir möchten nicht nur eine hohe Produktqualität und Wirtschaftlichkeit erzielen, sondern engagieren uns auch für umweltfreundliche Produkte. Das Verantwortungsbewusstsein für Natur und Umwelt ist seit 1999 wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie und unserer Aktivitäten. Unser Ziel ist es, nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, indem wir umweltverträgliche Produktdesigns entwickeln und Bemühungen im Umweltschutz vorantreiben. Im Rahmen dieses Engagements unterhalten wir ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem in Übereinstimmung mit internationalen Standards (ISO14001). Umweltbewusstsein und Umweltwissen werden im gesamten Unternehmen gefördert und auf diese Weise zu einem selbstverständlichen Teil der Entscheidungsfindung. Als Halbleiterunternehmen ohne eigene Produktionsstätten ("fabless") ist das Geschäftsmodell von Dialog Semiconductor auf eine strategische Produktionsauslagerung ausgerichtet. Um die beste Qualität zu erzielen, verlangen wir bei der Herstellung bei unseren Fertigungspartnern und auch bei den internen Prozessen Qualitätsstandards auf Weltniveau, um das Vertrauen der Kunden in unsere Produkte zu steigern. Dialog Semiconductor ist nach QS9000/ISO9001:2000/ISO14001 zertifiziert. Zusätzlich ist es unser Grundsatz, Partnerschaften mit Zulieferern einzugehen, die ebenfalls die gleichen internationalen Qualitätsstandards anwenden. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Lagebericht Die nachfolgende Darstellung unserer Finanzlage und unseres operativen Ergebnisses ist in Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss in diesem Geschäftsbericht zu betrachten, der nach den Rechnungslegungsvorschriften der Vereinigten Staaten von Amerika ("US GAAP") erstellt wurde. Strategischer Überblick Dialog Semiconductor liefert weltweit Power Management-, Audio- und ImagingTechnologien in Form von innovativen Mixed Signal-Standardprodukten sowie applikationsspezifischen ICs für Mobilfunk, Automobil- und Industrie-Anwendungen. Bis heute haben wir über 500 Millionen integrierte Schaltkreise für Mobiltelefone ausgeliefert. Wir agieren auf stark konkurrenzbetonten Märkten. Unsere Kunden wählen uns aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, u.a. Preis, Entwicklungszeit, Zuverlässigkeit und Performance aus und bestellen im Rahmen von kurzfristigen Lieferabrufen während des Jahrs. Die Verkaufspreise für die einzelnen Produkte oder Designs werden im Allgemeinen jährlich für festgelegte Mengen vereinbart. Mögliche Preissenkungen in nachfolgenden Jahren werden in der Regel durch niedrigere Herstellungskosten infolge höherer Ausbeute, niedrigerer Wafer-Kosten oder kleinerer Chip-Größen ausgeglichen. Zu den kritischen Erfolgsfaktoren für unser Unternehmen gehören unter anderem das Wachstum auf dem weltweiten Markt für Mobiltelefone, die rechtzeitige Entwicklung neuer Designs, die Akzeptanz und Implementierung unserer Designs in der Großserienproduktion unserer Kunden sowie die andauernde Nachfrage unserer wichtigsten Kunden nach Neuentwicklungen. Partnerschaften mit Unternehmen auf allen Geschäftsebenen sind der Schlüssel zum Erfolg auf einem Markt, der von großen internationalen Halbleiterunternehmen dominiert wird. Wir vertrauen dabei auf ein Geschäftsmodell ohne eigene Produktionsstätten ("fabless"), bei dem wir uns ganz auf unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und damit auf die Anforderungen der Kunden für innovative Halbleiterlö- sungen konzentrieren und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf unserem Markt aufrechterhalten können. Daher ist es für uns von besonderer Wichtigkeit, stetig und in entsprechendem Umfang Investitionen in unsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten zu tätigen. Darüber hinaus haben wir in großem Umfang in Sachanlagen, hauptsächlich für unsere Testsysteme, investiert. Wir verfügen über einen hohen Betrag an flüssigen Mitteln, hauptsächlich noch aus der Ausgabe von Stammaktien in 1999 und 2000, Barmitteln aus den Geschäftstätigkeiten vorangehender Jahre sowie aus Rückerstattungen im Zusammenhang mit bestimmten Investitionen und geleisteten Kautionen. Alle Einnahmenströme der näheren Zukunft werden im Wesentlichen aus dem Verkauf unserer Produkte stammen. Unsere Kunden bezahlen im Allgemeinen innerhalb von 58 Tagen nach Lieferung des Produkts. Einen wesentlichen Teil unserer Einnahmen erwirtschaften wir jedoch mit einer geringen Anzahl von Mobiltelefonherstellern. Der Umsatz mit zwei Kunden machte in 2004 allein 65% der Gesamterlöse aus. Daher besteht die wichtigste Maßnahme zur Minimierung des Risikos solcher Abhängigkeiten in der Entwicklung neuer Produkte für neue Kunden, darunter verschiedene LCDFarbdisplay-Treiber, Bildsensoren und Kameramodule. Wichtige Chancen, die sich für uns abzeichnen, sind unter anderem das Wachstum auf unserem Hauptmarkt für Mobiltelefone – ausgehend von dem erwarteten Übergang zu 3G/UMTS-Mobilfunksystemen – sowie das weltweite Wachstum an Halbleitern, insbesondere in Asien. Unsere Umsatzerlöse sowie die Profitabilität und das Wachstum könnten jedoch zurück- Mehr als 500 Millionen ICs ausgeliefert Neue Produkte verringern die Abhängigkeit von wenigen Kunden Geschäftsbericht 2004 | 19 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Das Betriebsergebnis (Operating Profit) ist ein wichtiger Performance-Indikator 20 | Geschäftsbericht 2004 Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance gehen, wenn das Wachstum auf diesen Märkten nachlässt. Unsere wichtigsten Performance-Indikatoren sind Umsatzerlöse, Bruttomarge sowie Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Sie bilden die entscheidenden Einflussfaktoren für unser Betriebsergebnis. Aus diesem Grund betrachten das Board of Directors sowie das Management von Dialog Semiconductor insbesondere das Betriebsergebnis als Indikator für die Performance. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Analyse der wirtschaftlichen Situation Zukunftsgerichtete Angaben. Dieser Geschäftsbericht enthält „zukunftsgerichtete Angaben“. Alle Angaben hinsichtlich der zukünftigen Finanzentwicklung und der Ergebnisse der Geschäftstätigkeit, der Strategie, der Planung und der Ziele der Gesellschaft sind zukunftsgerichtete Angaben in diesem Sinne. Die Begriffe „glaubt“, „erwartet“, „geht davon aus“, „schätzt“ und ähnliche Ausdrücke kennzeichnen ebenfalls zukunftsgerichtete Aussagen. Solche Angaben umfassen unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass das Geschäftsergebnis sowie das Umfeld, in dem die Gesellschaft tätig ist, von den diesen Angaben explizit oder implizit zugrundeliegenden Annahmen abweichen. Diese Faktoren umfassen u.a. die Produktnachfrage, die Auswirkungen der ökonomischen Rahmenbedingungen, insbesondere in der Halbleiter- und Telekommunikationsindustrie, zukünftige Wechselkurse sowie die Zinsentwicklung, die Entwicklungen auf den Kapitalmärkten, die zeitliche Abstimmung von Kundenbestellungen mit dem Herstellungsprozess, 2004 (in Tausend €) die Änderung von Bestellungen der Kunden und deren Zahlungsverhalten, die Finanzund Ertragslage sowie die strategischen Pläne unserer wichtigsten Kunden, ungenügende, überschüssige oder ungängige Vorratsbestände, die Auswirkung von Konkurrenzprodukten sowie deren Preisstellung, Neuentwicklungen und Vermarktung, technologische Schwierigkeiten, politische Risiken in Ländern, in denen die Gesellschaft ihr Unternehmen betreibt oder Verkäufe tätigt sowie Beschaffungsknappheit. Da es nicht möglich ist, all diese Faktoren vorauszusehen oder zu bestimmen, sollte jede Aufzählung nicht als vollständige Aufzählung aller möglichen Risiken und Unsicherheiten betrachtet werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Angaben zu aktualisieren. Die folgende Tabelle zeigt die Posten der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung in Tausend Euro sowie in Prozent der Umsatzerlöse für die Geschäftsjahre 2004, 2003 und 2002: in % der Umsatzerlöse 2003 in % der Umsatzerlöse 2002 in % der Umsatzerlöse Umsatzerlöse 116.044 100,0 92.893 100,0 77.104 100,0 Umsatzkosten (79.783) (68,8) (62.374) (67,2) (57.409) (74,4) Bruttoergebnis vom Umsatz 36.261 31,2 30.519 32,8 19.695 25,6 Vertriebskosten (6.237) (5,3) (4.197) (4,5) (4.149) (5,4) Allgemeine und Verwaltungskosten (5.462) (4,7) (5.044) (5,4) (6.447) (8,4) (29.071) (25,0) (30.590) (32,9) (34.530) (44,8) (1.520) (1,3) (2.073) (2,2) (1.975) (2,5) (0,1) (1.839) (2,0) - - (14,2) (27.406) (35,5) Forschungs- und Entwicklungskosten Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen Betriebsergebnis (59) (6.088) (5,2) (13.224) Zinsergebnis 1.081 0,9 757 0,8 1.121 1,5 Währungsergebnis (726) (0,6) (454) (0,5) (1.918) (2,5) - 315 0,3 11.969 15,5 (13,6) (16.234) (21,0) Ertrag aus Investitionen in WaferLieferanten Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzernergebnis 54 (5.679) (64) (5.743) (4,9) (12.606) (0,1) (7.814) (5,0) (20.420) 6.026 7,8 (22,0) (10.208) (8,4) (13,2) Geschäftsbericht 2004 | 21 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Ertragslage Umsatzerlöse (in Millionen €) 100 50 0 2002 2003 2004 Umsatzkosten (in Millionen €) 0 -50 -100 2002 2003 2004 Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse haben im Geschäftsjahr 2004 116,0 Millionen € betragen, gegenüber 92,9 Millionen € in 2003. Die Umsatzsteigerung in Höhe von 25% resultiert insbesondere aus höheren Verkaufszahlen im Marktsektor Mobilfunk und im Automobilbereich. Durch die in diesen Bereichen erzielten Umsatzsteigerungen konnten wir einen Rückgang im Marktsektor Industrielle Anwendungen mehr als kompensieren. Die Umsatzerlöse in unserem Marktsektor Mobilfunk betrugen im Geschäftsjahr 2004 90,6 Millionen €, verglichen mit 69,9 Millionen € im Geschäftsjahr 2003; in den genannten Zeiträumen waren das 78% bzw. 75% der gesamten Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse für Produkte im Automobilbereich betrugen in 2004 11,9 Millionen € bzw. 10% der gesamten Umsatzerlöse und in 2003 7,9 Millionen € bzw. 9% der gesamten Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse im Bereich Industrie betrugen in 2004 13,5 Millionen € und in 2003 15,1 Millionen €; das waren 12% bzw. 16% der gesamten Umsatzerlöse. Regional verzeichneten wir insbesondere in Asien ein starkes Wachstum, wo die Umsatzerlöse von 24,9 Millionen € (China: 18,2 Millionen €, übriges Asien: 6,7 Millionen €) in 2003 auf 42,1 Millionen € (China: 19,7 Millionen €, übriges Asien: 22,4 Millionen €) in 2004 angestiegen sind. Aufgrund des Serienanlaufs neuer Produkte erwarten wir, dass wir im Geschäftsjahr 2005 einen Anstieg unserer Umsatzerlöse gegenüber 2004 verzeichnen können. Die Kundennachfrage zu prognostizieren ist jedoch schwierig und die erfolgreiche Markteinführung unserer neuen Produkte ist davon abhängig, ob wir deren Entwicklung rechtzeitig abschließen können. Ob wir unsere für 2005 geplante Umsatzsteigerung erreichen werden, hängt auch stark davon ab, ob sich das weltweite Wachstum im Bereich Mobilfunk fortsetzen wird. Für die erwartete Umsatzsteigerung können wir keine Garantie übernehmen. 22 | Geschäftsbericht 2004 Umsatzkosten Die Umsatzkosten setzen sich aus Kosten für das Outsourcing der Produktion und des „Assembly“, d.h. der Weiterverarbeitung der Siliziumscheiben, Personalkosten einschließlich zurechenbarer Gemeinkosten sowie Abschreibungen auf Test- und sonstige Anlagen zusammen. Die Umsatzkosten sind von 62,4 Millionen € bzw. 67,2% der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2003 um 28% auf 79,8 Millionen € bzw. 68,8% der Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2004 angestiegen. Der Anstieg ist hauptsächlich eine Folge der gestiegenen Nachfrage nach unseren Produkten. Daneben führte der Start neuer Produkte in 2004 mit höheren Stückkosten in der Anlaufphase zu höheren Umsatzkosten in Relation zum Umsatz. Vertriebskosten setzen sich in erster Linie aus Gehältern, Reisekosten, Verkaufsprovisionen und Kosten im Zusammenhang mit Werbe- und Marketingaktivitäten zusammen. Die Vertriebskosten sind von 4,2 Millionen € im Geschäftsjahr 2003 auf 6,2 Millionen € im Geschäftsjahr 2004 angestiegen, was insbesondere auf die wegen des gestiegenen Umsatzes höheren Verkaufsprovisionen zurückzuführen ist. In Prozent vom Umsatz haben sich die Vertriebskosten von 4,5% auf 5,3% erhöht. Allgemeine und Verwaltungskosten setzen sich in erster Linie aus Gehältern sowie Kosten für die Unterstützung der Finanz-, Personal-, EDV- und anderer Managementabteilungen zusammen. Die allgemeinen und Verwaltungskosten sind von 5,0 Millionen € im Geschäftsjahr 2003 auf 5,5 Millionen € im Geschäftsjahr 2004 angestiegen, was hauptsächlich auf höhere Kosten, insbesondere Rechtsberatungskosten im Zusammenhang mit der Anmeldung von Patenten, zurückzuführen ist. In Prozent vom Umsatz haben sich die allgemeinen und Verwaltungskosten von 5,4% auf 4,7% verringert, was auf die Verteilung dieser Kosten auf eine höhere Umsatzbasis zurückzuführen ist. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Forschungs- und Entwicklungskosten Die Forschungs- und Entwicklungskosten bestehen im Wesentlichen aus Kosten, die im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreise, sog. ASICs und Standardprodukten, sog. „ASSPs“ oder „application specific standard products“, anfallen. Die Forschungs- und Entwicklungskosten sind von 30,6 Millionen € in 2003 auf 29,1 Millionen € in 2004 um 5% zurückgegangen. Der Rückgang der Forschungs- und Entwicklungskosten resultiert hauptsächlich aus Kosteneinsparungen durch die Schließung unserer schwedischen Tochtergesellschaft. In Prozent vom Umsatz ausgedrückt, sind die Forschungs- und Entwicklungskosten für diese Zeiträume von 32,9% auf 25,0% zurückgegangen, was neben dem absoluten Rückgang auf die Verteilung dieser Kosten auf eine höhere Umsatzbasis zurückzuführen ist. Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände Zu den immateriellen Vermögensgegenständen, die abgeschrieben werden, zählen Design-Software, Nutzungsrechte an einem 16 Bit Microcontroller, Lizenzen sowie Imaging Patente. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betrugen 1,5 Millionen € in 2004 und 2,1 Millionen € in 2003; dies entspricht einem Rückgang von 27%, der darauf zurückzuführen ist, dass für einige Vermögensgegenstände das Ende der gewöhnlichen Nutzungsdauer erreicht wurde. Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen Im zweiten Quartal 2003 haben wir unsere schwedische Tochtergesellschaft geschlossen. Im Zusammenhang mit der Schließung sind im Geschäftsjahr 2003 Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 1,8 Millionen € entstanden, die sich aus Strukturaufwendungen in Höhe von 1,5 Millionen € sowie Abschreibungen auf Anlagevermögen und Anzahlungen in Höhe von 0,3 Millionen € zusammensetzen. Im ersten Quartal 2004 haben wir mit dem Vermieter des Bürogebäudes, das nicht mehr genutzt wird, einen Vergleich geschlossen, wodurch weitere Kosten in Höhe von 0,1 Millionen € entstanden sind. Bzgl. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss weiterer Erläuterungen siehe Anmerkung 3 zum Konzernabschluss. Betriebsergebnis Wir haben im Geschäftsjahr 2004 einen operativen Verlust in Höhe von 6,1 Millionen € ausgewiesen, während im Geschäftsjahr 2003 ein operativer Verlust in Höhe von 13,2 Millionen € erzielt wurde. Der Rückgang des Verlustes in Höhe von 54% resultiert hauptsächlich aus dem in 2004 höheren Bruttoergebnis vom Umsatz sowie den geringeren Aufwendungen für die Umstrukturierungsmaßnahmen. Zinsergebnis Das Zinsergebnis besteht aus Zinserträgen aus Kapitalanlagen (hauptsächlich kurzfristige Einlagen sowie börsengehandelte Fonds) und ist von 0,8 Millionen € in 2003 auf 1,1 Millionen € in 2004 angestiegen. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass während des Geschäftsjahres 2004 höhere Bestände an liquiden Mitteln sowie Wertpapieren gehalten wurden. Währungsergebnis Das Währungsergebnis besteht aus Fremdwährungsgewinnen bzw. –verlusten, die aus realisierten Fremdwährungstransaktionen stammen sowie aus der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsforderungen, geleisteten Anzahlungen und Fremdwährungsverbindlichkeiten. Das negative Währungsergebnis hat im Geschäftsjahr 2004 0,7 Millionen € und im Geschäftsjahr 2003 0,5 Millionen € betragen. Konzernanhang Corporate Governance Forschungs- und Entwicklungskosten (in Millionen €) 0 -25 -50 2002 2003 2004 Betriebsergebnis (in Millionen €) 0 -25 -50 2002 2003 2004 Ertrag aus Investitionen in WaferLieferanten Im 4. Quartal 2001 mussten wir unsere Investitionen in den Wafer-Lieferanten ESM Holding Limited („ESM“) in voller Höhe abschreiben, da wir nicht mehr von der Werthaltigkeit dieser Investitionen ausgehen konnten. Aufgrund der Akquisition von ESM durch die Firma International Rectifier im März 2002 konnten wir jedoch in 2004 einen Teilbetrag unserer Investitionen in Höhe von 0,1 Millionen € und in 2003 in Höhe von 0,3 Millionen € realisieren. Geschäftsbericht 2004 | 23 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Wir haben in 2004 einen Steueraufwand von 0,1 Millionen € erfasst, gegenüber einem Steueraufwand von 7,8 Millionen € in 2003. Diese Veränderung resultiert hauptsächlich aus einer Wertberichtigung auf unsere aktiven latenten Steuern in Konzernanhang Corporate Governance Höhe von 11,8 Millionen € in 2003, die wir aufgrund gegebener Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Nutzungsmöglichkeit unserer insbesondere in Deutschland angefallenen steuerlichen Verlustvorträge vorgenommen haben. Siehe hierzu Anmerkung 6 zum Konzernabschluss. Trends Allgemeine Trends Die Halbleiterindustrie ist im Allgemeinen starken zyklischen Schwankungen unterworfen und von wirtschaftlichen Abschwüngen betroffen, woraus immer wieder Überkapazitäten, Nachfragerückgang und ein beschleunigter Verfall der durchschnittlichen Verkaufspreise folgte. Die Umsatzerlöse in unserem Marktsektor Mobilfunk betrugen im Geschäftsjahr 2004 78%, im Geschäftsjahr 2003 75% und im Geschäftsjahr 2002 71% der gesamten Umsatzerlöse. Im Jahr 2004 wurden mehr als 20 Millionen 3G-Mobiltelefone ausgeliefert Markteinführung von Mobiltelefonen der dritten Mobilfunkgeneration (3G) 24 | Geschäftsbericht 2004 Nach Angaben der Semiconductor Industry Association (SIA) war das starke Wachstum des Absatzes von Personalcomputern und Mobiltelefonen einer der wichtigsten Faktoren für die Rekordumsätze mit Chips im Jahr 2004: Der Halbleitermarkt verzeichnete ein Wachstum von 28% (Quelle: SIA Pressemitteilung, 31. Januar 2005, “Global semiconductor sales hit record $213 billion in 2004”). Der Mobiltelefon-Markt erlebte mit 20 Millionen weltweit ausgelieferten Geräten im Jahr 2004 das erste echte Wachstum im Segment für 3G (UMTS und WCDMA-Telefone; WCDMA = Wideband Code-Division Multiple Access). Dies entspricht 3% des Gesamtabsatzes von Mobiltelefonen im Jahr 2004 (Quelle: Strategy Analytics Pressemitteilung, 14. Februar 2005, "20 Million 3G Phones Sold Worldwide in 2004”). Dieses Wachstum wurde durch aggressives Marketing der Mobilfunkanbieter in Japan und Westeuropa angetrieben. Millionen von Trendsettern wurden dazu ermutigt, ihre vorhandenen 2.5G-Geräte zu ersetzen. Die führenden Hersteller dieses Marktsegments erwarten, dass sich der 3G-Markt im Jahr 2005 mehr als verdoppelt, da sich Benutzerfreundlichkeit und Styling immer weiter verbessern. Die Zahl der verkauften Mobiltelefone stieg in 2004 aufgrund von modernen technischen Funktionen wie Farbdisplays, Kameras und Clamshell-Designs. Auf den Markt kamen mehr Klapphandys mit zusätzlicher Ausstattung: Zwei Displays, komfortables Farbdisplay und äußeres Display, modernere Kameras mit höherer Auflösung sowie hochwertigere Audio-Funktionen. Gleichzeitig gingen diese Entwicklungen damit einher, dass sich die Technik im Handy immer mehr verbessert, während sich der Energieverbrauch relativ verringert, obwohl die Zahl der attraktiven Anwendungen immer mehr zunimmt. Markttrends Der wichtigste Markttrend in der für Dialog Semiconductor relevanten Branche ist die zunehmende Konvergenz von MultimediaAnwendungen und mobiler Kommunikation. Dies bedeutet, dass der Markt nicht nur Kamerahandys oder Smart Phones, sondern zunehmend auch Geräte wie PDAs mit integrierter Mobiltelefon- und Multimedia-Funktionalität verlangt. Höchstwahrscheinlich wird es in den nächsten drei Jahren aufgrund der raschen Weiterentwicklung des Mobiltelefons, wie wir es heute kennen, zu einer explosiven Zunahme zusätzlicher mobiler Spiel- und Entertainmentmöglichkeiten kommen. Allein mit Kamerahandys wurde im Jahr 2004 ein Wachstum von 200% erzielt (Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 14. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Dezember 2004, "Camera Phone Market Continues to Boom - 200% Growth in Annual Shipments"). Es wird erwartet, dass Mobiltelefon-Spiele in den nächsten Jahren hohe zusätzliche Umsätze generieren und bis zum Jahr 2009 über 4% des Gesamtumsatzes mobiler Daten in den USA ausmachen werden (Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 7. September 2004, "Gaming to be Key Contributor to Wireless Data Usage and Revenues"). Das Segment für traditionelle Mobiltelefone wird ebenfalls weiter wachsen, wenn auch nicht so stark wie in den Boomjahren bis 2001. Gartner schätzt, dass im Jahr 2008 etwa 763 Millionen Mobiltelefone ausgeliefert werden, im Vergleich zu 629 Millionen im Jahr 2004 (Quelle: Gartner Market Focus Report: “Semiconductors in Mobile Phones, Worldwide, 2004-2008”, 24. Dezember 2004). Im erweiterten Marktsektor für Consumer Electronic-Produkte war ebenfalls ein Anstieg des Verbraucherinteresses an Geräten zur Wiedergabe von digitalen Musiktiteln zu verzeichnen, die aus dem Internet heruntergeladen wurden. Dieser Trend wird das Interesse und auch das Wachstum im Segment für tragbare digitale Musikwiedergabegeräte trotz der verschiedenen Download-Formate (z. B. MP3, AC3 oder WMA) signifikant steigern. Im Automobilbereich waren komplexe Elektroniksysteme in der Vergangenheit bisher nur Ausstattungsbestandteil von Fahrzeugen der Oberklasse. Es gibt jedoch einen Trend unter den Herstellern von preisgünstigeren Fahrzeugen, ihre Fahrzeuge aufzuwerten, indem sie ebenso komplexe Elektroniksysteme integrieren. Das Ergebnis dieser Entwicklung wird kein Nischenmarkt, sondern ein Massenmarkt für komplexe Elektroniksysteme in Fahrzeugen sein. Ein weiterer wichtiger Trend ist der zunehmende Einsatz von bildverarbeitender Elektronik für Funktionen der Fahrersicherheit, wie etwa GPS, Navigationssysteme, Blind Spot Detection- (Erkennung des toten Winkels) sowie White-Lane-Departure-Sys- Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance teme (Systeme zur Fahrbahnspurerkennung). Weltweite Markttrends Wir gliedern unsere Umsatzerlöse nach dem Bestimmungslandprinzip. Dabei verzeichneten wir im Wesentlichen folgende Schwankungen: In 2004 war das regionale Wachstum in Asien besonders stark, da unsere Kunden ihre Produktion im Großraum China weiter gesteigert, und wir zusätzlich neue Kunden in Asien gewonnen haben. In dieser Region stiegen die Umsatzerlöse um 69% von 24,9 Millionen € im Geschäftsjahr 2003 auf 42,1 Millionen € in 2004. Insbesondere in Frankreich ließ die Nachfrage nach unseren ASIC-Produkten nach. Hier sanken die Umsatzerlöse um 58% von 4,5 Millionen € in 2003 auf 1,9 Millionen € in 2004. Dies war hauptsächlich durch die Tatsache begründet, dass ein Vertrag mit einem Kunden in Frankreich nach Ablauf nicht erneuert wurde. In 2003 gab es ein besonders starkes regionales Wachstum in Deutschland und China: In Deutschland stiegen die Umsatzerlöse von 31,5 Millionen € in 2002 auf 45,4 Millionen € in 2003. In China stiegen die Umsatzerlöse von 13,0 Millionen € in 2002 auf 18,2 Millionen € in 2003. Demgegenüber verzeichneten wir insbesondere in Frankreich ein Nachlassen der Nachfrage nach unseren ASIC-Produkten. Hier sanken die Umsatzerlöse von 9,3 Millionen € in 2002 auf 4,5 Millionen € in 2003. Trends bei der Bruttomarge Unsere Bruttomarge ging von 32,8% im Geschäftsjahr 2003 auf 31,2% im Geschäftsjahr 2004 zurück. Die Schwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro und der Preisrückgang bei Mobilfunk-ICs trugen als Hauptfaktoren zu diesem Rückgang der Bruttomarge bei. Bruttomarge (in Millionen €) 50 25 0 2002 2003 2004 Trends bei Forschungs- und Entwicklungsausgaben Unsere Forschungs- und Entwicklungsausgaben betrugen in 2004 29,1 Millionen €, in 2003 30,6 Millionen € und in 2002 34,5 Millionen €. Aufgrund von Kosteneinsparungsmaßnahmen erwarten wir für Geschäftsbericht 2004 | 25 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss 2005 Forschungs- und Entwicklungsausgaben unterhalb des aktuellen Niveaus. Unsere Chance, langfristig Erträge aus unseren Forschungs- und Entwicklungsleistungen zu erzielen, hängt davon ab, ob unsere Entwicklungsprojekte technologisch realisierbar sind, ob unsere Kunden die Entwicklungen akzeptieren und sie in die Serienproduktion aufnehmen. Trends bei den Wechselkursen von Fremdwährungen Die Berichtswährung für unsere Konzernabschlüsse ist der Euro. Die funktionale Währung der konsolidierten Gesellschaften ist im Allgemeinen die jeweilige lokale Währung. Demgemäß müssen die Vermögensgegenstände und Schulden, die Eigenkapitalkonten, die Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die Kapitalflussrechnungen von Gesellschaften, deren funktionale Währung eine andere als der Euro ist, in die Berichtswährung (den Euro) umgerechnet werden. Bzgl. weiterer Informationen, siehe Anmerkung 2 zum Konzernabschluss. Veränderungen der Wechselkurse beeinflussen das Geschäftsergebnis der Gesellschaft. Unsere Verkäufe werden hauptsächlich in US-Dollar und Euro fakturiert, während Einkäufe von Rohstoffen und Produktionsleistungen vor allem in US-Dollar abgewickelt werden. Um unser Wechselkursrisiko, hauptsächlich gegenüber dem US-Dollar, abzusichern, versuchen wir, Mittelzu- und -abflüsse in derselben Währung zur Deckung zu bringen. Seit seiner Einführung am 1. Januar 1999 war der Euro gegenüber dem US-Dollar starken Schwankungen unterworfen. Sein Wert gegenüber dem US-Dollar ist seit dem Datum seiner Einführung bis zum 31. Dezember 2001 etwa um 25% gesunken. Bis zum 4. Februar 2005 erreichte der Euro 110% seines ursprünglichen Werts. Fluktuationen im Wechselkurs zwischen dem Euro und anderen Nicht-Euro-Währungen, hauptsächlich dem US-Dollar, wirken sich auf die Umrechung unseres Konzernabschlusses in Euro und natürlich auch auf 26 | Geschäftsbericht 2004 Konzernanhang Corporate Governance den Wert von Beträgen aus, die von unseren Tochtergesellschaften abgeführt werden. Wechselkursschwankungen wirken sich gegebenenfalls auch auf unsere Bilanz aus. Schwankungen in den Euro-Werten unserer Vermögensgegenstände und Schulden, die sich aus Wechselkursveränderungen ergeben, führen evtl. zu Währungsgewinnen oder Verlusten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Wir gehen derzeit keine Termingeschäfte oder andere daraus abgeleitete Geschäfte ein, um uns gegen Wechselkursschwankungen abzusichern. Im Geschäftsjahr 2004 wurden 55% unserer Umsatzerlöse in Euro und 45% in USDollar fakturiert. Die Umsatzkosten wurden zu 18% in Euro und zu 82% in US-Dollar ausgewiesen. Wegen der Dollarschwäche im vierten Quartal und eines – im Vergleich zu vorherigen Quartalen – höheren Anteils von in US-Dollar fakturierten Umsatzerlösen sowie aufgrund niedrigerer Umsätze mit Schlüsselkunden war unser Umsatzwachstum, verglichen mit den ersten drei Quartalen des Jahres 2004, im vierten Quartal niedriger. Im Geschäftsjahr 2003 wurden 78% unserer Umsatzerlöse in Euro und 22% in USDollar fakturiert. Die Umsatzkosten wurden zu 25% in Euro und zu 75% in US-Dollar ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2002 wurden 76% unserer Umsatzerlöse in Euro, 23% in US-Dollar und 1% in britischen Pfund fakturiert. Die Umsatzkosten wurden zu 25% in Euro und zu 75% in US-Dollar ausgewiesen. Wir tragen außerdem Fremdwährungsrisiken in Bezug auf unsere Nettoinvestitionen in ausländische Tochtergesellschaften in Japan, Großbritannien und den USA. Währungsgewinne oder Verluste hinsichtlich dieser Tochtergesellschaften werden erfolgsneutral im Eigenkapital in dem Posten „übriges Comprehensive Income“ ausgewiesen. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Finanzlage Cashflow Der Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im Geschäftsjahr 2004 8,6 Millionen €, verglichen mit einem Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit in Höhe von 7,6 Millionen € im Geschäftsjahr 2003. In 2004 benötigten wir liquide Mittel insbesondere für den Aufbau unserer Vorratsbestände, um den ursprünglich prognostizierten Bedarf unserer Kunden decken zu können. Wir gehen davon aus, dass wir die Vorratsbestände im ersten Halbjahr 2005 wieder reduzieren werden. In 2003 verzeichneten wir einen Rückgang unseres Nettoumlaufvermögens (ohne liquide Mittel und Wertpapiere), was zu einer Erhöhung der liquiden Mittel beigetragen hat. Dieser Rückgang des Nettoumlaufvermögens wurde hauptsächlich durch die Verrechnung unserer an einen WaferLieferanten geleisteten Anzahlungen, aufgrund der von uns in diesem Zeitraum bezogenen Wafer, hervorgerufen. In 2004 verzeichneten wir einen Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit von 14,5 Millionen €, verglichen mit einem Mittelabfluss von 30,3 Millionen € in 2003. In 2004 haben wir unsere Wertpapierbestände verringert. Dem daraus resultierenden Mittelzufluss von 27,4 Millionen € stehen insbesondere Mittelabflüsse für den Kauf von Testsystemen, Werkzeugausrüstungen, Laborausrüstungen und EDV-Anlagen in Höhe von 12,3 Millionen € sowie für den Erwerb von Software, Lizenzen und Patenten in Höhe von 0,7 Millionen € gegenüber. Der Mittelabfluss in 2003 betrifft hauptsächlich den Kauf von Wertpapieren in Höhe von 45,0 Millionen €, den Kauf von Testsystemen, Werkzeugausrüstungen, Laborausrüstungen und EDV-Anlagen in Höhe von 5,9 Millionen € sowie den Erwerb von Software, Lizenzen und Patenten in Höhe von 1,4 Millionen €. Gegenläufig verzeichneten wir im Oktober 2003 einen Mittelzufluss in Höhe von 21,7 Millionen € (20 Millionen $), der aus der vorzeitigen Rückzahlung einer an Chartered Semiconductor Manufacturing Pte., Ltd. (Chartered) gegebenen Ausleihung resultierte. Liquidität Zum 31. Dezember 2004 hatten wir Zahlungsmittel in Höhe von 14,0 Millionen € und Wertpapiere in Höhe 17,5 Millionen €. Unser Nettoumlaufvermögen („Working Capital“) betrug 67,1 Millionen €. Unsere wesentlichen Finanzierungsquellen bestanden in der Vergangenheit aus Mittelzuflüssen aus der laufenden Geschäftstätigkeit, aus der Ausgabe von Stammaktien in 1999 und 2000, aus der Aufnahme kurzfristiger Darlehen, dem Ertrag aus den Investitionen in ESM und in 2003 aus der Rückzahlung der an Chartered gegebenen Ausleihung. Zum 31. Dezember 2004 hatten wir keine Darlehen in Anspruch genommen. Wir gehen davon aus, dass wir in 2005 unser Working Capital reduzieren werden und somit unsere Zahlungsmittel und Wertpapierbestände erhöhen. Ein Rückgang der Nachfrage nach unseren Produkten, aufgrund ungünstiger Marktbedingungen oder das Misslingen von neuen, aufgrund technologischer Veränderungen notwendig werdender Produktentwicklungen, könnte unseren Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit wesentlich reduzieren. Soweit notwendig, können wir eine zum 31. Dezember 2004 ungenutzte Kreditlinie von 12,5 Millionen € bei einem Zinssatz von EURIBOR plus 0,75% p.a. in Anspruch nehmen. Wir gehen davon aus, dass die vorhandenen Finanzierungsquellen ausreichen, um kurz- und mittelfristig den Bedarf an Working Capital abzudecken. Investitionen Unsere Investitionsausgaben für Sachanlagen betrugen im Geschäftsjahr 2004 12,3 Millionen €, im Geschäftsjahr 2003 5,9 Millionen € und im Geschäftsjahr 2002 3,9 Millionen € und dienten hauptsächlich dem im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs anfallenden Kauf bzw. Ersatz von Testsystemen, Werkzeugausrüstungen und anderen technischen Anlagen und Maschinen. Die Investitionsausgaben in 2004 lagen über denen der Vorjahre, da wir acht Testsysteme aufgerüstet haben, wodurch es möglich wird, vier ICs gleichzeitig zu tes- Geschäftsbericht 2004 | 27 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss ten. Zusätzlich haben wir für den Test von Farbdisplay ICs und Bildsensoren weitere Testsysteme erworben. In 2004, 2003 und 2002 hat die Gesellschaft Kaufpreisraten in Höhe von 0,3 Millionen €, 0,8 Millionen € bzw. 1,5 Millionen € für die in 2002 erworbene CMOS Imaging-Technologie und die damit verbundenen CMOS Active Pixel Sensor Patente (APS) gezahlt. Wir gehen davon aus, dass unsere Investitionsausgaben in 2005 unter dem Niveau von 2004 liegen werden. In Verbindung mit unserem Plan, unsere Geschäftstätigkeit international auszuweiten, ist es möglich, dass wir in Zukunft strategische Investitionen vornehmen werden. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Wir haben keine außerbilanziellen Verpflichtungen mit sog. Zweckgesellschaften („variable interest entities“). Wir nutzen Designsoftware, sämtliche Büroräume, verschiedene EDV- und Testanlagen sowie Fahrzeuge in Form von Operating Leases. Die zukünftigen Mindestverpflichtungen aus Miet- und Leasing-Verträgen mit einer Ursprungs- oder Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betrugen zum 31. Dezember 2004: 28 | Geschäftsbericht 2004 Konzernanhang (in Tausend €) Corporate Governance Operating Leases 2005 8.148 2006 6.629 2007 6.399 2008 6.429 2009 3.297 Danach 316 Wir haben keine langfristigen Schulden, Verpflichtungen aus Capital Lease Vereinbarungen, Kaufverpflichtungen oder sonstige langfristigen Verpflichtungen, die einen wesentlichen Einfluss auf unsere Liquidität oder unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellen. Wir sind Liefervereinbarungen mit verschiedenen Lieferanten eingegangen. Die im Rahmen dieser Liefervereinbarungen zum 31. Dezember 2004 noch ausstehenden geleisteten Vorauszahlungen betragen bei einem Lieferanten 1,2 Millionen €. Diese Vorauszahlungen werden anteilsmäßig mit künftigen WaferLieferungen dieses Lieferanten vergütet (vgl. Anmerkung 11 zum Konzernabschluss). Dividenden Wir haben in den Jahren 2004, 2003 oder 2002 keine Dividende gezahlt und beabsichtigen derzeit nicht, in absehbarer Zukunft Dividenden auszuschütten. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Risikobericht Wir haben die folgenden Risiken und Unsicherheiten in der Beurteilung der Vermögens, - Finanz- und Ertragslage unseres Konzernabschlusses identifiziert, die u.E. in der aktuellen Wirtschaftslage von Bedeutung sind: Werthaltigkeit des Firmenwert Der in unserer Bilanz ausgewiesene Firmenwert betrug am 31. Dezember 2004 11,8 Millionen €. Seit 1. Januar 2002 werden Firmenwerte nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Wir überprüfen die Werthaltigkeit unseres Firmenwerts mindestens einmal jährlich oder anlässlich von Ereignissen oder Umständen, die darauf hinweisen, dass der Zeitwert des Unternehmens das Eigenkapital unterschreitet. Als Bewertungsmethode haben wir das Discounted Cashflow Verfahren zu Grunde gelegt, da wir davon ausgehen, dass sich der Wert unseres Unternehmens besser im Barwert der Einzahlungsüberschüsse widerspiegelt, als in der an der Börse ermittelten Börsenkapitalisierung. Der erste Schritt der Werthaltigkeitsuntersuchung basiert auf den erwarteten Einzahlungsüberschüssen die aus der Planung der Gesellschaft abgeleitet werden. Der hierbei verwendete Abzinsungssatz basiert auf der von den Marktteilnehmern üblicherweise angewandten Risikozuschlagsmethode, d.h. ein risikofreier Zinssatz wird um eine Risikoprämie unter Verwendung eines Betafaktors für Vergleichsunternehmen erhöht. Sollten wir gezwungen sein, Annahmen, die bei der Ermittlung des Firmenwertes zugrunde lagen, zu ändern, könnte dies wesentliche Auswirkungen auf die Werthaltigkeit unseres Firmenwerts haben. Eine notwendig werdende Abschreibung könnte sich negativ auf unsere zukünftige Ertragslage auswirken. Werthaltigkeit der Sachanlagen Unsere Geschäftstätigkeit ist kapitalintensiv und hat in der Vergangenheit erhebliche Investitionen in das Anlagevermögen, insbesondere Sachanlagen und immaterielle Anlagegegenstände (ausgenommen Firmenwert), erfordert und wird das auch in Zukunft erforderlich machen. Zum 31. Dezember 2004 betrug der Buchwert unse- res Sachanlagevermögens 21,2 Millionen €. Wie in Anmerkung 2 zum Konzernabschluss erläutert, wird die Werthaltigkeit von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens oder einer Gruppe von Vermögensgegenständen durch einen Vergleich des Buchwerts des jeweiligen Vermögensgegenstandes oder der Gruppe von Vermögensgegenständen mit dem künftigen durch den Einsatz des Vermögensgegenstandes oder der Gruppe von Vermögensgegenständen zu erwartenden Netto-Cashflow ermittelt. Sobald Anzeichen dafür vorliegen, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstandes oder einer Gruppe von Vermögensgegenständen nicht mehr gedeckt ist, erfolgt eine Wertberichtigung auf den niedrigeren beizulegenden Wert. Ein Wertberichtigungsbedarf besteht u.E. gegenwärtig nicht und in den vergangenen drei Jahren haben wir auch keine nennenswerten Wertberichtigungen vorgenommen. Ein Konjunkturabschwung, insbesondere ein anhaltender Abschwung in der Halbleiterindustrie, würde aber aufgrund von Überkapazitäten in dieser Branche zu einem intensiven Preisdruck führen. Wir könnten gezwungen sein, unsere Produktion zu verringern. Solche Maßnahmen könnten sich nachteilig auf unsere Einschätzung der erwarteten Cashflows aus dem Anlagevermögen auswirken. Es könnte daher möglich sein, dass unsere Ertragslage in späteren Perioden durch eine Abschreibung auf unser Anlagevermögen wesentlich belastet wird. Werthaltigkeit des Vorratsvermögens Wir bewerten unsere Vorräte nach dem Niederstwertprinzip. Bei der regelmäßigen Bewertung berücksichtigen wir den Umfang und die Zusammensetzung der einzelnen Vorratsbestände, die Marktbedingungen, aktuelle wirtschaftliche Ereignisse, die Preisgestaltung sowie die zukünftige Nachfrage. Diese Beurteilung ist subjektiv und basiert auf Einschätzungen, die starken Schwankungen unterliegen können, wie z.B. der zukünftigen Produktnachfrage oder der Preisentwicklung. Geschäftsbericht 2004 | 29 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Veränderungen solcher Einschätzungen die der Beurteilung der Werthaltigkeit unseres Vorratsvermögens zugrunde lagen, führten in 2002 dazu, dass wir unser Vorratsvermögen um 1,9 Millionen € abschreiben mussten, wodurch unsere Umsatzkosten entsprechend belastet wurden. In den Jahren 2003 und 2004 waren keine Abschreibungen auf Vorräte notwendig. Zum 31. Dezember 2004 betrug unser gesamtes Vorratsvermögen 29,8 Millionen €. Wir gehen davon aus, dass, basierend auf den Planungen unserer Kunden sowie vertraglichen Vereinbarungen, unsere Vorratsbestände dem gegenwärtigen Bedarf entsprechen. Die Nachfrage nach unseren Produkten kann jedoch, in Abhängigkeit der schnellen technologischen Veränderungen in der Halbleiter- und Mobilfunkindustrie, stark schwanken. Es ist daher möglich, dass unsere Ertragslage in späteren Perioden, falls eine Abschreibung auf unser Vorratsvermögen notwendig wäre, wesentlich belastet wird. Realisierung der aktiven latenten Steuern Die aktiven latenten Steuern vor Wertberichtigungen betrugen zum 31. Dezember 2004 31,2 Millionen €; hierin enthalten sind insbesondere die latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 25,2 Millionen €. Der weitaus größte Teil dieser Verlustvorträge ist zeitlich unbegrenzt vortragsfähig, jedoch hängt die Nutzbarkeit davon ab, ob in Zukunft genügend positives steuerliches Einkommen generiert wird, das mit den Verlusten verrechnet werden kann. Im Dezember 2003 wurden in Deutschland die Steuergesetze mit Wirkung zum 1. Januar 2004 geändert. Hierdurch wurde unter anderem die Verrechnungsmöglichkeit 30 | Geschäftsbericht 2004 Konzernanhang Corporate Governance steuerlicher Gewinne mit Verlustvorträgen auf 60% begrenzt. Vor dem Hintergrund dieser Gesetzesänderung haben wir die Werthaltigkeit der aktiven Steuerlatenzen und die Notwendigkeit einer Wertberichtigung hierauf überprüft. Grundlagen für solch eine Werthaltigkeitsüberprüfung sind vom Management zu beurteilende Faktoren wie beispielsweise Vorteile durch mögliche Steuerstrategien und zukünftige Gewinne sowie andere positive und negative Gegebenheiten. Bei der Beurteilung haben wir die Tatsache, dass in Deutschland in den letzten Jahren steuerliche Verluste angefallen sind, aber auch die in der absehbaren Zukunft geplanten steuerlichen Gewinne, berücksichtigt. Obwohl wir aufgrund der Planungen davon ausgehen, dass in Zukunft steuerliche Gewinne erwirtschaftet werden, führt die Gesetzesänderung dazu, dass die Zahl der Jahre in denen ein positives steuerliches Ergebnis erzielt werden müsste, um den gesamten Verlustvortrag abzubauen, ansteigt. Gemäß SFAS 109 und aufgrund der bei einer Planung von steuerlichen Gewinnen vorhandenen Unsicherheiten kamen wir zu dem Ergebnis, dass die Möglichkeit besteht, einen Teil der Verlustvorträge nicht nutzen zu können. Daher haben wir zum 31. Dezember 2004 eine Wertberichtigung in Höhe von 1,9 Millionen € und zum 31. Dezember 2003 eine Wertberichtigung in Höhe von 11,8 Millionen € vorgenommen, um die aktiven latenten Steuern auf einen Buchwert zu reduzieren, der nach unserer Einschätzung wahrscheinlich (more likely than not) realisiert werden kann. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Risikofaktoren Wir stehen im Wettbewerb in einem Marktumfeld, das durch ständige Weiterentwicklung und technologische Verbesserungen geprägt ist. Daher hängt unser Erfolg von unserer Fähigkeit ab, neue Designs und Produkte kostengünstig und schnell zu entwickeln. Daneben ist unser künftiger Erfolg davon abhängig, dass wir neue Markttrends frühzeitig erkennen, den Kundenwünschen entsprechende neue Designs rasch umsetzen und mit den technologischen Veränderungen in der Halbleiterindustrie im Allgemeinen Schritt halten. Da es nicht möglich ist, alle Risikofaktoren vorauszusehen oder zu bestimmen, sollte nachfolgende Aufzählung nicht als vollständige Aufzählung aller möglichen Risiken und Unsicherheiten betrachtet werden. Wir waren in den vier vergangenen Geschäftsjahren nicht profitabel und es gibt keine Garantie dafür, dass wir in Zukunft wieder Gewinne erwirtschaften Wir erzielen den größten Teil unserer Umsatzerlöse mit einigen wenigen Kunden; der Verlust eines oder mehrerer dieser Kunden könnte zu einem wesentlichen Rückgang der Umsatzerlöse führen Unsere Umsatzerlöse, der wirtschaftliche Erfolg und das Wachstum könnten zurückgehen, wenn sich das Wachstum des Markts für die Mobilfunkindustrie verlangsamt Wenn es uns nicht gelingt, rechtzeitig auf die schnellen Veränderungen der Märkte und technologischen Veränderungen zu reagieren, könnten wir Kunden verlieren und es könnte uns misslingen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen Die Halbleiterindustrie ist konjunkturabhängigen Schwankungen ausgesetzt, was zu periodischen Überkapazitäten führen kann Wir stehen in einem intensiven Wettbewerb. Unzureichende Wettbewerbsfähigkeit oder mangelnde Anpassungsfähigkeit auf sich ändernde Märkte und Technologien könnte zum Verlust von Kunden und der Fähigkeit, neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen, führen Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Der Verlust eines wichtigen Halbleiterlieferanten oder Assembly-Dienstleisters oder eine Produktionsverzögerung bei den Halbleiterherstellern und AssemblyPartnern könnte zu erheblichen Produktionseinbußen und Umsatzverlusten führen Es kann für uns in zunehmendem Maße schwieriger werden, Zugang zu Produktionskapazitäten von Halbleiterfabriken zu bekommen, was höhere Kosten und erhebliche Umsatzeinbußen zur Folge haben könnte Gesundheitsrisiken in Folge der Nutzung von mobilen Telefonen könnten zu einem Rückgang der Nachfrage nach unseren Produkten führen Sollten unsere Produkte oder die elektronischen Systeme, deren Bausteine sie sind, Produktmängel aufweisen und hierdurch Personen- oder Sachschäden entstehen, könnte dies erhebliche nachteilige Folgen für unsere Geschäftstätigkeit, Finanzlage und Reputation haben Unsere Produkte sind schwierig herzustellen und Produktionsfehler könnten sich negativ auf das Unternehmensergebnis auswirken Unsere Wettbewerbsfähigkeit könnte beeinträchtigt werden, wenn wir einen oder mehrere unserer wichtigen Mitarbeiter in Schlüsselpositionen verlieren oder wenn es uns nicht gelingt, qualifizierte Ingenieure und Mitarbeiter für Vertrieb und Marketing zu gewinnen und zu halten Wenn es uns nicht gelingt, unser geistiges Eigentum und Know-how vor unbefugtem Zugriff Dritter zu schützen, könnten Mitbewerber Zugang zu unseren Informationen und Technologien erhalten Unsere Ertragslage könnte durch Wechselkursschwankungen und durch Änderungen des ökonomischen und rechtlichen Umfelds in den Ländern, in denen wir geschäftlich aktiv sind, beeinträchtigt werden Unsere Ertragslage könnte beeinträchtigt werden, wenn sich unsere Beurteilung hinsichtlich der Werthaltigkeit unserer Vermögensgegenstände ändern würde Geschäftsbericht 2004 | 31 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Ausblick Die Konvergenz der mobilen Kommunikation und Multimedia-Anwendungen in den letzten Jahren wird als einer der Hauptfaktoren für das Wachstum der Elektronikbranche betrachtet. Wir erwarten aus dieser Entwicklung für 2005 zum ersten Mal einen wesentlichen Einfluss auf unser Geschäft. Diese Entwicklung dürfte den Absatz von Power Management- und LCD-FarbdisplayICs sowie Kameramodulen mit moderner Optik für Mobilfunk- und Unterhaltungselektronikprodukten ankurbeln. Außerdem erwarten wir eine weitere Zunahme des Einsatzes von Bildsensoren in der Automobil- und Industrieelektronik, neben dem bereits etablierten Markt für Sicherheitsund Komfort-Elektronik in Fahrzeugen. Die Zahl der Mobiltelefone wird bis 2008 auf 763 Mio. Geräte wachsen (von 629 Mio. in 2004, Quelle: Gartner Market Focus Report: “Semiconductors in Mobile Phones, Worldwide, 2004-2008”, 24. Dezember 2004), deshalb bieten wir nun mit Farbdisplaytreibern und Bildsensoren Produkte an, die über unsere traditionellen Chips, Power Management- und Audio-ICs, hinausgehen. Die im Verlauf der letzten drei Jahre erfolgte Erweiterung unserer Produktpalette zielt nicht nur auf die zunehmende Funktionsvielfalt von Mobiltelefonen und Smart Phones, sondern auch auf andere tragbare Unterhaltungselektronik-Geräte wie PDAs (Personal Digital Assistants) und Musikwiedergabegeräte (z. B. für MP3) ab. Asien spielt beim Wachstum von Mobiltelefonen und Geräten der Unterhaltungselektronik eine wichtige Rolle. Deshalb haben wir unsere Geschäftstätigkeit in der Region mit unserer neuen Vertretung für Südostasien ausgebaut, über die wir den lokalen Vertrieb, das Marketing und die technische Unterstützung für eine steigende Anzahl von Kunden in dieser Region sicherstellen. Im Bereich Mobilfunk zeigen einige der Marktindikatoren, wo es wahrscheinlich zu einer Steigerung der Nachfrage nach unseren Produkten kommen wird: Der weltweite Absatz von Kamerahandys stieg in 2004 32 | Geschäftsbericht 2004 um mehr als 200% (Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 14. Dezember 2004, "Camera Phone Market Continues to Boom - 200% Growth in Annual Shipments"). CMOS-Bildsensoren werden bis 2008 etwa siebenmal stärker wachsen als die Lieferungen für CCDs (Charge Coupled Devices, Quelle: In-Stat/MDR Pressemitteilung, 18. Oktober 2004, "Camera Phones and Digital Still Cameras Driving Market for CMOS and CCDs"). CMOS-Sensoren sind preisgünstiger, haben einen niedrigeren Energieverbrauch und können weitere Funktionen mitintegrieren. Das macht sie ideal für Kamerahandys. Wir haben Kameramodule mit der Optik von Carl Zeiss eingeführt, die eine verbesserte Bildqualität sowie eine überragende Bildsensorleistung bieten. In dem Bestreben, den Durchschnittserlös pro Nutzer zu erhöhen, bieten die Betreiber zunehmend mehr Spiele für Mobiltelefone an. Es wird geschätzt, dass diese bis 2009 4,4% des Gesamtumsatzes mobiler Daten in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar in den USA ausmachen werden. Spieledownloads werden gegenüber dem Niveau von 2003 um das zehnfache zunehmen (Quelle: InStat/MDR Pressemitteilung, 7. September 2004, "Gaming to be Key Contributor to Wireless Data Usage and Revenues"). Diese Trends werden die Anforderungen an Farbdisplays und Power Management-Systeme weiter erhöhen. Im Automobilbereich erwarten wir Marktchancen für unsere Imaging-Systeme, z.B. für Lane Departure Warning (Erkennung des Verlassens der Fahrbahn, z.B. durch Einschlafen) und Blind Spot Detection (Erkennung des toten Winkels). Wir sehen die Wachstumsaussichten für 2005 positiv, da wir nicht nur mehr applikationsspezifische Standardprodukte (ASSPs) für neue Anwendungen in den Bereichen Mobilfunk und Unterhaltungselektronik entwickeln, sondern auch die Bedürfnisse unserer Kunden von applikationsspezifischen ICs (ASIC) auf den eher traditionellen, jedoch immer anspruchsvolleren Märkten für Automobil- und Industrieelektronik berücksichtigen. Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers An das Board of Directors der Dialog Semiconductor Plc: Wir haben die Konzernbilanzen der Dialog Semiconductor Plc und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2004 und 2003 sowie die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungen, die Aufstellungen über die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals und die Konzern-Kapitalflussrechnungen der Geschäftsjahre 2004, 2003 und 2002 (Konzernrechnungslegung) geprüft. Die Konzernrechnungslegung liegt in der Verantwortung des Managements der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung ein Urteil über die Konzernrechnungslegung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der vom Public Company Accounting Oversight Board (USA) aufgestellten Standards vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Konzernrechnungslegung frei von wesentlichen Mängeln ist. Im Rahmen der Prüfung werden Nachweise für die Wertansätze und Angaben in der Konzernrechnungslegung auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und wesentlicher Ein- schätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnungslegung. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet. Gestützt auf unsere Prüfung stellt die oben genannte Konzernrechnungslegung nach unserer Überzeugung die Vermögenslage der Dialog Semiconductor Plc und ihrer Tochtergesellschaften zum 31. Dezember 2004 und 2003, sowie die Ertragslage und die Zahlungsströme der Geschäftsjahre 2004, 2003 und 2002 in allen wesentlichen Belangen angemessen dar und entspricht den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (United States Generally Accepted Accounting Principles). Stuttgart 21. Februar 2005 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Geschäftsbericht 2004 | 33 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Konzernabschluss Konzernabschluss 35 Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 36 Konzernbilanz 37 Konzern-Kapitalflussrechnung 38 Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 39 Konzernanhang 40 1. Allgemeines 40 2. Grundsätze der Rechnungslegung 41 3. Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen 44 4. Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten 45 5. Weitere Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 45 6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 45 7. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung 47 8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 47 9. Vorräte 47 10. Wertpapiere 47 11. Ausleihungen und Rechnungsabgrenzungsposten 48 12. Sachanlagen 48 13. Immaterielle Vermögensgegenstände 48 14. Rückstellungen 49 15. Eigenkapital 49 16. Altersversorgung 50 17. Aktienorientierte Vergütung 50 18. Sonstige finanzielle Verpflichtungen 51 19. Derivative Finanzinstrumente und Hedge - AccountingActivities 51 20. Segment Reporting 52 21. Beziehungen zu nahestehenden Personen 52 Corporate Governance 53 Bericht des Board of Directors 53 Bilanzierung gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRSs) 53 Corporate Governance Grundsätze 54 Mitglieder des Board of Directors 57 Geschäftsbericht 2004 | 35 Corporate Governance Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Board of Directors Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Anmerkung 2004 2004 2003 2002 Umsatzerlöse 20 $ 157.100 € 116.044 € 92.893 € 77.104 Umsatzkosten 5 (108.010) (79.783) (62.374) (57.409) Bruttoergebnis vom Umsatz 49.090 36.261 30.519 19.695 Vertriebskosten (8.444) (6.237) (4.197) (4.149) Allgemeine und Verwaltungskosten (7.394) (5.462) (5.044) (6.447) (39.356) (29.071) (30.590) (34.530) (2.058) (1.520) (2.073) (1.975) (80) (59) (1.839) – (8.242) (6.088) (13.224) (27.406) Zinsergebnis 1.463 1.081 757 1.121 Währungsergebnis (983) (726) (454) (1.918) (in Tausend, mit Ausnahme der Angaben je Aktie) Forschungs- und Entwicklungskosten Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen 3 Betriebsergebnis Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten 4 Ergebnis vor Ertragsteuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Konzernergebnis 6 73 54 315 11.969 (7.689) (5.679) (12.606) (16.234) (86) (64) (7.814) 6.026 (7.775) (5.743) (20.420) (10.208) (0,18) (0,13) (0,46) (0,23) 44.025 44.025 43.951 43.888 Verlust je Aktie: Unverwässert und verwässert Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (in Tausend): Unverwässert und verwässert Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses 36 | Geschäftsbericht 2004 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Konzernbilanz Anmerkung (in Tausend) 31. Dez. 2004 31. Dez. 2004 31. Dez. 2003 AKTIVA $ 18.922 € 13.977 € 8.109 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zahlungsmittel 8 32.540 24.036 14.338 Vorräte 9 40.335 29.794 13.242 10 23.749 17.542 44.900 6 950 702 103 11 834 616 2.131 Wertpapiere Latente Steuern Rechnungsabgrenzungsposten Sonstige Vermögensgegenstände Umlaufvermögen 380 281 993 117.710 86.948 83.816 20.590 Sachanlagen 12 28.752 21.238 Immaterielle Vermögensgegenstände 13 5.775 4.266 5.440 Firmenwert 13 15.956 11.786 11.786 Ausleihungen 11 263 194 183 6 22.270 16.450 17.729 Latente Steuern Rechnungsabgrenzungsposten 11 SUMME AKTIVA 1.458 1.077 927 192.184 141.959 140.471 20.888 15.429 7.157 4.175 3.084 3.165 12 9 18 9 7 4 1.726 1.275 1.615 26.810 19.804 11.959 PASSIVA Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen 14 Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern Latente Steuern 6 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten Latente Steuern 6 Verbindlichkeiten Gezeichnetes Kapital 15 1.381 1.020 1.669 28.191 20.824 13.628 9.515 7.028 6.737 Kapitalrücklagen 228.497 168.782 168.795 Gewinnrücklagen (72.323) (53.422) (47.679) (1.294) (956) (984) (402) (297) (26) Eigenkapital 163.993 121.135 126.843 SUMME PASSIVA 192.184 141.959 140.471 Kumuliertes übriges Comprehensive Loss Aktien für Mitarbeiter-Aktien-Plan Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses Geschäftsbericht 2004 | 37 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Board of Directors Konzern-Kapitalflussrechnung (in Tausend) Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit: Konzernergebnis 2004 2004 2003 2002 $ ( 7.775) € ( 5.743) € ( 20.420) € ( 10.208) (73) (54) (315) (11.969) - - – 1.930 (444) (328) 613 – 15.570 11.501 12.545 12.834 2.058 1.520 2.073 1.975 199 147 253 – Überleitung vom Konzernergebnis auf den Mittelzufluss (-abfluss) aus der laufenden Geschäftstätigkeit: Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten Abschreibung auf Vorräte Aufwendungen für Strukturmaßnahmen Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände Verluste aus Anlagenabgänge Veränderung der Wertberichtigung auf aktive latente Steuern Andere Veränderungen der latenten Steuern - - 10.237 – 24 18 (1.984) (4.167) 450 Veränderungen des Umlaufsvermögens und kurzfristiger Verbindlichkeiten: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (13.128) (9.697) 1.691 Vorräte (22.408) (16.552) 1.265 715 1.844 1.362 5.382 1.663 11.204 8.276 (2.846) 1.760 (104) (77) (258) (1.381) (1.224) Rechungsabgrenzungsposten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern Sonstige Aktiva und Passiva Mittelzufluss (-abfluss) aus der laufenden Geschäftstätigkeit (12) (9) (107) 1.401 1.035 (541) 26 (11.644) (8.601) 7.588 (7.596) Cashflow aus der Investitionstätigkeit: Ertrag aus Investition in Wafer-Lieferanten 73 54 315 11.969 (16.680) (12.321) (5.901) (3.872) (914) (675) (1.410) (2.101) (27) (20) 21.670 94 Erwerb von Wertpapieren (67.243) (49.670) (44.998) – Veräußerungen von Wertpapieren 104.360 77.087 – – Mittelzufluss (-abfluss) aus der Investitionstätigkeit 19.569 14.455 (30.324) 6.090 (28) (21) – – 40 30 37 58 Erwerb von Sachanlagen Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen Erlöse aus (Erwerb von) Finanzanlagen Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit: Kosten der Kapitalerhöhung Veräußerung von Aktien für den Mitarbeiter-Aktien-Plan Sonstige Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit Mittelzufluss (-abfluss) aus der Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit Einfluss von Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel Veränderung der Zahlungsmittel - - – (44) 12 9 37 14 7.937 5.863 (22.699) (1.492) 7 5 (197) (129) 7.944 5.868 (22.896) (1.621) Zahlungsmittel am Jahresanfang 10.978 8.109 31.005 32.626 Zahlungsmittel zum Jahresende 18.922 13.977 8.109 31.005 Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses 38 | Geschäftsbericht 2004 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals Kumuliertes übriges Comprehensive Income (Loss) (in Tausend €) Aktien für Mitarbeiter AktienPlan Gesamt (42) (70) 158.092 (10.208) Gezeichnetes Kapital KapitalRücklage GewinnRücklage Währungsdifferenzen 6.737 168.788 (17.051) (270) Konzernergebnis – – (10.208) – – – – Übriges Comprehensive income – – – (287) – (116) – Stand zum 31. Dezember 2001 Derivative FinanzWertinstrupapiere mente – Comprehensive Income, gesamt Kosten der Kapitalerhöhung in 2000 Veräußerung von Aktien für den MitarbeiterAktien-Plan (403) (10.611) – (44) – – – – – (44) – 37 – – – – 21 58 6.737 168.781 (27.259) (557) – (158) (49) 147.495 Konzernergebnis – – (20.420) – – – – (20.420) Übriges Comprehensive income – – – (366) (61) 158 – Stand zum 31. Dezember 2002 Comprehensive Income, gesamt Veräußerung von Aktien für den MitarbeiterAktien-Plan Stand zum 31. Dezember 2003 (269) (20.689) – 14 – – – – 23 37 6.737 168.795 (47.679) (923) (61) – (26) 126.843 Konzernergebnis – – (5.743) – – – – (5.743) Übriges Comprehensive income – – – (5) 33 – – Comprehensive Income, gesamt Kapitalerhöhung 291 Veräußerung von Aktien für den MitarbeiterAktien-Plan Stand zum 31. Dezember 2004 28 (5.715) (22) – – – – (291) (22) – 9 – – – – 20 29 7.028 168.782 (53.422) (928) (28) – (297) 121.135 Der beigefügte Anhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses Geschäftsbericht 2004 | 39 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Konzernanhang 1. Allgemeines a) Beschreibung der Geschäftstätigkeit Dialog Semiconductor Plc („Dialog“ oder „die Gesellschaft“) entwickelt und liefert Halbleiterlösungen für Power Management, Audio und Imaging. Die innovativen Mixed-Signal (analog-digitale) Standardprodukte und applikationsspezifische integrierte Schaltungen verwenden ausschließlich die CMOS-Herstellungstechnik und kommen in den Sektoren Mobilfunk, Automobil und Industrie zum Einsatz. Die Expertise der Gesellschaft im Mixed-Signal Design verbessert die Performance und Funktionen von mobilen, hand-held und portablen Elektronikprodukten und ermöglicht auch intelligente Steuerschaltungen in Automobil- und Industrieanwendungen. Nach der Entwicklungsphase beauftragt die Gesellschaft andere Lieferanten mit der Produktion der Chips. Vor Versendung werden die Chips bei Dialog getestet und anschließend zur Auslieferung an die Kunden freigegeben. b) Geschäfts- und Kreditrisiken Die zukünftige Ertragslage der Gesellschaft wird von verschiedenen Risikofaktoren und Unsicherheiten beeinflusst. Faktoren, die die Ertragslage der Gesellschaft im Vergleich zu den historischen Ergebnissen wesentlich negativ beeinflussen können, umfassen u.a. die sehr konjunkturzyklische Halbleiter- und Mobilfunkindustrie, die Abhängigkeit von Schlüsselkunden und die Knappheit von Rohmaterialien wie Silizium sub-micron Wafer. Die Produkte der Gesellschaft kommen im Allgemeinen in der Mobilfunk- und Automobilindustrie zum Einsatz. Die Gesellschaft erzielt einen wesentlichen Teil der Umsatzerlöse im Bereich Mobile Kommunikation. Die Umsatzerlöse in diesem Bereich betrugen in 2004 78% (2003: 75%; 2002: 71%). Die Umsatzerlöse der Gesellschaft gliedern sich nach geographischen Regionen und Einzelkunden. Veränderungen der Wechselkurse beeinflussen das Geschäftsergebnis der Gesellschaft. Die Verkäufe der Gesellschaft werden hauptsächlich in Euro und US-Dollar fakturiert, während Einkäufe von Rohstoffen und Produktionsleistungen vor allem in US-Dollar 40 | Geschäftsbericht 2004 abgewickelt werden (vergl. Anmerkung 19 bzgl. der Absicherung der Wechselkursrisiken). Daneben hat die Gesellschaft Wechselkursrisiken in Bezug auf die Investitionen in ihre ausländischen Tochtergesellschaften in Japan, Großbritannien und den USA. Wechselkursschwankungen in diesen Ländern können die Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinflussen. Der größte Teil der Umsatzerlöse hängt von einigen wenigen Kunden ab; der Verlust eines oder mehrerer dieser Kunden könnte zu einem wesentlichen Rückgang der Umsatzerlöse führen. In 2004 und 2002 entfielen auf zwei Einzelkunden mehr als 10% der Umsätze. Die gesamten mit diesen Kunden erzielten Umsätze betrugen 75.651 € bzw. 46.746 €, das sind 65% bzw. 61% der Umsatzerlöse, jeweils in den Jahren 2004 und 2002. Die Forderungen an diese Kunden betrugen zum 31. Dezember 2004 15.724 €. In 2003 entfielen auf einen Einzelkunden mehr als 10% der Umsätze. Die gesamten mit diesem Kunden erzielten Umsätze betrugen in 2003 60.192 €, das entspricht 65% der Umsatzerlöse. Die Forderungen an diesen Kunden betrugen zum 31. Dezember 2003 9.414 €. Die Gesellschaft führt laufende Bewertungen der Kreditwürdigkeit ihrer Kunden durch, verlangt aber grundsätzlich keine Sicherheiten von ihren Kunden. c) Aufstellungsgrundsätze Der nachfolgende Konzernabschluss ist in Übereinstimmung mit den United States generally accepted accounting principles (,,U.S. GAAP“, US-amerikanische Rechnungslegungsgrundsätze) erstellt worden. Alle Beträge werden in Tausend Euro („€“) angegeben. Für 2004 werden darüber hinaus einzelne Angaben in US Dollar („$“) gemacht. Die Angaben in $ sind ungeprüft und dienen lediglich der Information für den Leser. Die Umrechnung erfolgte zum Kurs von 1 € = 1,3538 $, der Noon Buying Rate der Federal Reserve Bank von New York zum 31. Dezember 2004. (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance 2. Grundsätze der Rechnungslegung Grundsätze der Konsolidierung Der Konzernabschluss enthält die Dialog Semiconductor Plc sowie alle Tochterunternehmen der Gesellschaft: Name Sitz Anteil am Kapital Dialog Semiconductor GmbH Kirchheim/Teck - Nabern, Deutschland 100% Dialog Semiconductor (UK) Limited Swindon, UK 100% Dialog Semiconductor Inc Clinton, New Jersey, USA 100% Dialog Semiconductor KK Tokio, Japan 100% Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle werden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Zahlungsmittel Die Zahlungsmittel umfassen hochliquide Anlagen mit Ursprungslaufzeiten bis zu drei Monaten. Wertpapiere Bei den zum 31. Dezember 2004 gehaltenen Wertpapieren handelt es sich um börsengehandelte Fondsanteile. Zum 31. Dezember 2003 wurden neben börsengehandelten Fondsanteilen hauptsächlich festverzinsliche Wertpapiere gehalten. Alle Wertpapiere werden als „available-for-sale“-Papiere ausgewiesen und entsprechend der Verkaufsabrechnung eingebucht. Die Stichtagsbewertung erfolgt auf Basis einer Einzelbewertung zu aktuellen Marktpreisen. Entsprechend der Bilanzierung von available-for-sale-Wertpapieren werden unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Bewertung dieser Wertpapiere, unter Berücksichtigung von Steuern, bis zu deren Realisierung als Bestandteil des kumulierten übrigen Comprehensive Income (Loss) ausgewiesen. Realisierte Gewinne oder Verluste aus dem Verkauf von available-for-salePapieren werden nach der Einzelbewertungsmethode ausgewiesen. Dauerhafte Wertminderungen bei available-for-salePapieren werden aufwandswirksam erfasst. Zinserträge werden über die Laufzeit zeitanteilig vereinnahmt. Vorräte Die Vorräte werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Die Herstellungskosten umfassen Material- und Fertigungseinzelkosten sowie direkt und indirekt zurechenbare Gemeinkosten und werden nach der FIFO-Methode (,,first-in-firstout“) oder mit dem gewogenen Durchschnitt angesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zum Rechnungsbetrag ausgewiesen und beinhalten keine Zinsen. Für zweifelhafte Forderungen wird in Höhe des wahrscheinlichen Ausfallrisikos eine Wertberichtigung gebildet, die vierteljährlich überprüft wird. Eine Forderung ist dann zweifelhaft, wenn es nicht wahrscheinlich erscheint, den gesamten Forderungsbetrag zu erhalten. Bei dieser Beurteilung werden alle zur Verfügung stehenden Informationen ausgewertet. Wenn der Wert einer Forderung als beeinträchtigt eingestuft wird, richtet sich die Höhe der Wertberichtigung nach dem Barwert zukünftiger Zahlungsflüsse. Abschreibungen auf Forderungen werden aufwandswirksam der Wertberichtigung zugeführt. Die Forderung wird gegen die Wertberichtigung ausgebucht, wenn alle Möglichkeiten zur Eintreibung des ausstehenden Betrages ausgeschöpft sind und die Wahrscheinlichkeit als gering eingestuft wird, dass der ausstehende Betrag doch noch zu realisieren ist. Beträge, die der Gesellschaft aus wertberichtigten oder ausgebuchten Forderungen zufließen, werden ertragswirksam in der Periode vereinnahmt, in der der Zufluss stattfindet. Die Gesellschaft hat keine Kreditrisiken aus nicht bilanzierten Finanzierungsgeschäften im Zusammenhang mit den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Sonstige Vermögensgegenstände In den sonstigen Vermögensgegenstände werden zum 31. Dezember 2004 und 2003 Ansprüche aus Steuerrückerstattungen und in 2003 auch Zinsforderungen ausgewiesen. Sachanlagen Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände wie folgt verteilt: Anlagegegenstand Nutzungsdauer Testanlagen 3 bis 8 Jahre Mietereinbauten Nutzungsdauer bzw. Mietvertragslaufzeit (falls kürzer) Büromöbel und sonstige Einrichtungen 3 bis 13 Jahre Immaterielle Vermögensgegenstände und Firmenwert Ein Firmenwert ergibt sich immer dann, wenn bei einem Unternehmenserwerb der Kaufpreis den Zeitwert des erworbenen Nettovermögens übersteigt. Erworbene, abnutzbare immaterielle Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Lizenzen, Software, Kundenlisten und Patente und werden mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Die Abschreibungen werden line- (Soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Geschäftsbericht 2004 | 41 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ar über die geschätzten Nutzungsdauern von 3 bis 17 Jahren verteilt. Der Firmenwert wird jährlich hinsichtlich seiner Werthaltigkeit überprüft. Darüber hinaus erfolgt eine Überprüfung, wenn es Anzeichen dafür gibt, dass der Wert beeinträchtigt ist. Ein Wertberichtigungsaufwand entsteht in der Höhe, in der der Buchwert den tatsächlichen Wert übersteigt. Vor der erstmaligen Anwendung von SFAS 142, wurden die Firmenwerte und der Wert für den Aufbau der Belegschaft über die geschätzten Nutzungsdauern abgeschrieben. Bilanzierung von Anlagevermögen Gemäß SFAS 144 muss das Anlagevermögen (Sachanlagen und erworbene Immaterielle Vermögensgegenstände), das planmäßig abgeschrieben wird, auf seine Werthaltigkeit überprüft werden, sobald sich Rahmenbedingungen ändern oder Ereignisse eintreten, die Anzeichen dafür geben, dass die Buchwerte der Anlagengegenstände nicht mehr gedeckt sind. Die Werthaltigkeit von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens wird durch einen Vergleich des Buchwerts des jeweiligen Vermögensgegenstandes oder einer Gruppe von Vermögensgegenständen mit dem künftigen, durch den Einsatz des Vermögensgegenstandes bzw. der Gruppe von Vermögensgegenständen, erwarteten Netto-Cashflow ermittelt. Wenn der Buchwert eines Vermögensgegenstandes oder einer Gruppe von Vermögensgegenständen höher ist als der erwar- Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance tete zukünftige Cashflow, erfolgt eine Wertberichtigung in Höhe der Differenz zwischen Buchwert und erwartetem zukünftigem Cashflow. Vermögensgegenstände, die veräußert werden sollen, werden zum Buchwert oder dem niedrigeren beizulegenden Wert, abzüglich der im Rahmen der Veräußerung anfallenden Aufwendungen, bewertet und in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Diese Vermögensgegenstände werden nicht mehr abgeschrieben. Fremdwährung Die funktionale Währung der konsolidierten Gesellschaften ist im Allgemeinen die jeweilige lokale Währung. Demgemäß werden die Vermögensgegenstände und Schulden von Gesellschaften deren funktionale Währung eine andere als der Euro ist, durch Umrechnung in die Berichtswährung (den Euro) mit dem jeweiligen Stichtagskurs in die Konsolidierung einbezogen. Eigenkapitalkonten werden zu historischen Kursen umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen sowie die Kapitalflussrechnungen werden mit Durchschnittskursen ausgewiesen. Gewinne und Verluste aus diesen Umrechnungen werden als separater Bestandteil im Eigenkapital ausgewiesen. Wechselkursgewinne und -verluste aus laufenden Geschäftsvorfällen, die aus realisierten Fremdwährungstransaktionen stammen sowie aus der Stichtagsbewertung von Fremdwährungsforderungen und –verbindlichkeiten, werden im Währungsergebnis erfolgswirksam erfasst. Die wichtigsten für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse gegenüber dem Euro haben sich wie folgt entwickelt: Wechselkurse zum Währung Großbritannien Japan Vereinigte Staaten Jahresdurchschnittskurse 31. 12.2004 31.12.2003 2004 2003 2002 €1= €1= €1= €1= €1= 0,71 0,70 0,68 0,69 0,63 139,83 133,68 134,46 130,93 118,05 1,36 1,25 1,24 1,13 0,94 Umsatzrealisation Die Umsatzerlöse der Gesellschaft resultieren aus dem Verkauf ihrer Produkte. Die Umsätze aus dem Verkauf von Produkten (abzüglich Erlösschmälerungen) werden bei Eigentumsübergang realisiert, d.h. bei Versand der Produkte an die Kunden, wenn das Entgelt vertraglich festgesetzt oder bestimmbar ist und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. währleistungen werden bei Umsatzrealisierung gebildet und in den Umsatzkosten ausgewiesen. Aufwendungen für Werbung und Absatzförderung sowie sonstige absatzbezogene Aufwendungen werden im Zeitpunkt ihres Anfalls gebildet und in den Vertriebskosten ausgewiesen. Frachtkosten in Höhe von 313 €, 251 € und 221 € jeweils in den Geschäftsjahren 2004, 2003 und 2002, wurden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. Produktbezogene Aufwendungen Die Umsatzkosten setzen sich aus den Kosten der ausgelagerten Fertigungsprozesse, die die Herstellung von Silizium Wafern und die anschließende Weiterverarbeitung („Assembly“) beinhalten, Personalkosten einschließlich zurechenbarer Gemeinkosten, sowie Abschreibungen auf Testsysteme und sonstige Anlagen zusammen. Rückstellungen für Ge- Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Steuern vom Einkommen und Ertrag werden nach der sog. ,,Liability-Methode“ bilanziert. Aktive und passive latente Steuern werden für die zukünftigen Steuerauswirkungen angesetzt, die sich aus den Unterschieden zwischen den Bilanzbeträgen von Aktiva und Passiva und deren jeweiligen Steuerbilanzwerten ergeben. Aktive und passive latente Steu- 42 | Geschäftsbericht 2004 (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ern werden mit den Steuersätzen berechnet, die nach dem jeweiligen Steuerrecht auf das steuerpflichtige Einkommen des Jahres anzuwenden sind, in dem sich diese temporären Differenzen erwartungsgemäß umkehren. Die Auswirkungen von Steuersatzänderungen auf aktive und passive latente Steuern werden in der Periode ergebniswirksam erfasst, in der die Gesetzesänderung verabschiedet wird. Die Gesellschaft erfasst gegebenenfalls Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern, um diese mit den realisierbaren Beträgen anzusetzen. Aktienorientierte Vergütung Die Gesellschaft hat einen Aktienoptionsplan auf den sie die in Accounting Principles Board (,,APB“) Opinion 25, Accounting for Stock Issued to Employees, sowie in weiteren Auslegungsvorschriften vorgeschriebene Methode (,,intrinsic value-based method“) bezüglich der Bilanzierung von Aktienoptionen anwendet. Danach ergeben sich im Konzernabschluss keine Aufwendungen für die Aktienoptionen, wenn sie zu einem Ausübungspreis, der dem jeweils aktuellen Börsenkurs der zugrunde liegenden Aktien entspricht, ausgegeben werden. SFAS 123, Accounting for Stock-Based Compensation, enthält dagegen Bilanzierungs- und Veröffentlichungsvorschriften, wonach Aktienoptionen erfolgswirksam auf der Grundlage des Marktwerts bilanziert werden. Die Gesellschaft hat die gemäß SFAS 123 erlaubte Wahlmöglichkeit in Anspruch genommen, für die Bilanzierung weiterhin die oben beschriebene intrinsic value-based method anzuwenden und in Übereinstimmung mit den in SFAS 148, Accounting for Stock-Based Compensation - Transition and Disclosure, enthaltenen Übergangsvorschriften zu SFAS 123 lediglich die gemäß SFAS 123 vorgeschriebenen Angaben zu machen. Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie sich das Konzernergebnis und das Konzernergebnis je Aktie verändert hätten, wenn die Gesellschaft alle Aktienoptionen erfolgswirksam, d.h. auf der Grundlage des Marktwerts nach SFAS 123 bilanziert hätte: Konzernergebnis – wie berichtet: Abzüglich Aufwand (nach Steuern) aus Aktienoptionsprogramm Konzernergebnis – pro forma 2004 2003 2002 (5.743) (20.420) (10.208) (847) (601) (1.166) (6.590) (21.021) (11.374) Konzernergebnis je Aktie: Unverwässert – wie berichtet (0,13) (0,46) (0,23) Unverwässert – pro forma (0,15) (0,48) (0,26) Verwässert – wie berichtet (0,13) (0,46) (0,23) Verwässert – pro forma (0,15) (0,48) (0,26) Derivative Finanzinstrumente und Hedge-Accounting Als international operierendes Unternehmen ist die Gesellschaft Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Die Gesellschaft wendet SFAS No. 133, Accounting for Derivative Instruments and Hedging Activities, as amended by SFAS No. 137, SFAS No. 138 and SFAS No. 149, bei der Bilanzierung Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsgeschäften an. Derivative Finanzinstrumente werden zum Marktwert bilanziert und unter den sonstigen Vermögensgegenständen oder den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Ergebnis je Aktie Das Ergebnis je Aktie ist unter Verwendung der gewogenen durchschnittlichen Anzahl an ausgegebenen Stammaktien der Gesellschaft berechnet worden. Da die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag für den Dreijahreszeitraum bis 31. Dezember 2004 ausgewiesen hat, wurde das Ergebnis je Aktie ohne Verwässerungseffekt dargestellt. Hätte die Gesellschaft einen Jahresüberschuss für diese Jahre berichtet, wäre der gewogene Durchschnitt der ausgegebenen Aktien potentiell durch 1.309.406 und 962.184 bzw. 2.634.382 Aktienoptionen verwässert worden (ohne Berücksichtigung der Effekte aus dem Rückkauf eigener Aktien nach der ,,Treasury Stock Method“). Schätzungen Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die Angabe von Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Solche Schätzungen haben beispielsweise einen Einfluss auf die Beurteilung der Werthaltigkeit des Goodwills und des anderen Anlagevermögens, der Realisierbarkeit der aktiven latenten Steuern und Vorräte sowie die Beurteilung des Marktwertes der Aktienoptionen. Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen. Im vierten Quartal 2004 hat die Gesellschaft die Nutzungsdauer der Testanlagen auf acht Jahre angesetzt. Ursprünglich wurde von einer Nutzungsdauer von 5 Jahren ausgegangen. Die Änderung der Schätzung der Nutzungsdauer führte zu einer um 1.349 € niedrigeren Abschreibung in 2004 (nach Steuern 842 € bzw. 0,02 € je Aktie). Neue Regelungen für die Rechnungslegung Im Juni 2004 hat die Emerging Issues Task Force (EITF) das EITF 03-1 „The Meaning of Other-Than-Temporary Impairment and Its Application to Certain Investments" herausgegeben. EITF 03-1 definiert die Bedeutung einer nicht nur vorübergehenden Wertberichtigung und die entsprechende Behandlung von Anlagen in Gläubiger- und Teilhaberwertpapiere, deren Rechnungslegung sich nach SFAS 115 „Accounting for Certain Investments in Debt and Equity Securities" richtet, sowie von Beteiligungen, die nach der Anschaffungskostenmethode bilanziert werden. Ferner werden in EITF 03-1 neue Anhangsangaben definiert für Anlagen, die als vorübergehend wertgemindert behandelt werden. Während die Angabepflichten für bestimmte Anlagen in Gläubiger- und Teilhaberwertpapiere bereits für Geschäfts- (Soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Geschäftsbericht 2004 | 43 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers jahre gemacht werden müssen, die nach dem 15. Dezember 2003 enden, wurde die Anwendung der in EITF 03-1 enthaltenen Ansatz- und Bewertungsvorschriften aufgeschoben, wodurch jedoch nicht bereits bestehende Vorschriften bezüglich der Behandlung von nicht nur vorübergehenden Wertminderungen außer Kraft gesetzt werden. Die Gesellschaft geht nicht davon aus, dass die Erstanwendung von EITF 03-1 einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben wird. Im November 2004 hat das FASB das Statement FAS 151 "Inventory Costs an amendment of ARB No. 43, Chapter 4“" herausgegeben. Diese Ergänzung zu Chapter 4 „inventory pricing“ des Accounting Research Bulletin No. 43 „Restatement and Revision of Accounting Research Bulletins“ stellt klar, dass ungewöhnliche Beträge für Leerkosten, Frachtkosten, Abwicklungskosten und Fertigungsausschuss nicht innerhalb der Vorräte zu aktivieren, sondern als Aufwendungen der Periode zu erfassen sind. Ferner wird festgelegt, dass die Berücksichtigung der fixen Fertigungsgemeinkosten im Rahmen der Vorratsbewertung auf Basis einer normalen Kapazitätsauslastung zu erfolgen hat. Die Gesellschaft geht nicht davon aus, dass die Anwendung des Statements einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft haben wird. Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Im Dezember 2004 hat das FASB das Statement FAS 123 (R) "Share-Based Payment, an Amendment of FASB No. 123" herausgegeben. Der Standard verlangt, dass aktienorientierte Vergütungen einer börsennotierten Gesellschaft in der Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft auf Grundlage des Marktwertes der Vergütung am Gewährungstag berücksichtigt werden, wobei die Berechnung des Marktwertes auf einem Optionspreismodell und einer Einschätzung der Anzahl der ausübbaren Vergütungen basiert. Der Aufwand, einschließlich eines entsprechenden Steuereffekts, wird erfasst, wenn die Vergütungen ausübbar werden. Das revidierte Statement SFAS No 123(R) ist in nach dem 15. Juni 2005 beginnenden Perioden anzuwenden. Das Statement bietet drei verschiedene Übergangsregelungen an, die unterschiedliche Auswirkungen auf die Berichterstattung haben. Aktuell bilanziert der Konzern seine aktienorientierten Vergütungen auf Basis des inneren Wertes gemäß der Accounting Principles Board Opinion No. 25, "Accounting for Stock Issues to Employees", danach ergeben sich im Konzernabschluss keine Aufwendungen für Aktienoptionen (siehe „Aktienorientierte Vergütung“ in dieser Anmerkung 2 zum Konzernabschluss). Die Gesellschaft untersucht derzeit, welche Übergangsvorschrift sie anwenden wird und den Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. 3. Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen Die Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen setzen sich zusammen aus Strukturaufwendungen in Höhe von 59 € in 2004 und 1.554 € in 2003 sowie den damit verbundenen Abschreibungen auf Anlagevermögen und Anzahlungen in Höhe von 285 € in 2003. Für 2003 betrugen die Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnamen somit insgesamt 1.839 €. Strukturaufwendungen Im ersten Quartal 2003 hat Dialog beschlossen, die schwedische Tochtergesellschaft zu schließen. Die Strukturaufwendungen in 2003 betreffen geleistete Abfindungszahlungen an die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter in Höhe von 1.076 € sowie eine Verpflichtung für zukünftige Zahlungen aus einem Mietverhältnis für ein Bürogebäude, das künftig nicht mehr genutzt wird in Höhe von 478 €. Im ersten Quartal 2004 hat die Gesellschaft mit dem Vermieter des Bürogebäudes einen Vergleich geschlossen, wodurch weitere Kosten in Höhe von 59 € angefallen sind. Die vertraglich vereinbarten Abfindungszahlungen werden gemäß SFAS 88 bilanziert. Die Rückstellung für die Verpflichtung aus dem Mietverhältnis wurde auf Basis des geschätzten Marktwertes gemäß SFAS 146 berechnet. Die Zusammensetzung der Strukturaufwendungen vor Steuern zeigt die folgende Tabelle: 44 | Geschäftsbericht 2004 (in Tausend €) Beendigung Abfindungs- des Mietverzahlungen hältnisses Gesamt Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2003 Erstmalige Strukturaufwendungen Weitere Strukturaufwendungen Geleistete Zahlungen - - - 834 346 1.180 242 132 374 (1.076) (150) (1.226) - 328 328 Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2003 Weitere Strukturaufwendungen - 59 59 Geleistete Zahlungen - (387) (387) - - - Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2004 Abschreibungen auf Anlagevermögen und Anzahlungen In Folge der Schließung der Tochtergesellschaft können einige Anlagegegenstände mit einem gesamten Buchwert von 158 € nicht mehr verwendet werden. Ferner wurden Vorauszahlungen in Höhe von 127 € getätigt, die in Folge der Schließung nicht mehr werthaltig sind. In 2003 musste die Gesellschaft daher diese Anlagegegenstände und die Vorauszahlungen in Höhe von insgesamt 285 € abschreiben. (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance 4. Ertrag aus Investitionen in Wafer-Lieferanten Im vierten Quartal 2001 hat die Gesellschaft eine Abschreibung auf die Investitionen in den Wafer-Lieferanten ESM vorgenommen, da sie nicht mehr von der Werthaltigkeit dieser Investitionen ausgehen konnte. Aufgrund der Akquisi- tion von ESM durch die Firma International Rectifier im März 2002 konnte die Gesellschaft jedoch Teilbeträge dieser Investitionen in Höhe von 0,1 Millionen € in 2004, 0,3 Millionen € in 2003 und 12,0 Millionen € in 2002 realisieren. 5. Ergänzende Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Im Ergebnis vor Ertragsteuern sind folgende Aufwendungen enthalten: (in Tausend €) Abschreibungen auf Sachanlagen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände Personalkosten Umsatzkosten: Abschreibung auf Vorräte 2004 2003 2002 11.501 12.545 12.834 1.520 2.073 1.975 21.622 21.197 20.193 - - 1.930 6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Das Ergebnis vor Steuern ergibt sich wie folgt: (in Tausend €) 2004 Der Ertrag (Aufwand) aus Steuern vom Einkommen und vom 2003 2002 Deutschland (3.079) (6.323) (11.376) Ausland (2.600) (6.283) (4.858) (5.679) (12.606) (16.234) Ertrag ergibt sich wie folgt: (in Tausend €) 2004 2003 2002 - 250 43 (38) (91) 1.685 3.941 Laufende Steuern: Deutschland Ausland Latente Steuern: Deutschland Ausland Obwohl Dialog eine englische Gesellschaft ist, ist die Haupttätigkeit des Konzerns in Deutschland angesiedelt, und alle operativen Tochtergesellschaften des Konzerns sind im Besitz der deutschen Gesellschaft. Dementsprechend basieren die folgenden Angaben auf deutschem Körperschaftsteuerrecht. Der Körperschaftsteuersatz in Deutschland beträgt 25%. Zuzüglich des Solidaritätszuschlags von 5,5% beträgt die - (8.287) (26) 314 357 (64) (7.814) 6.026 Steuerbelastung für Körperschaftsteuern 26,375%. Die Überleitung der Steuern vom Einkommen und Ertrag, unter Anwendung eines zusammengefassten Ertragsteuersatzes von 37,6%, der sich aus dem Körperschaftsteuersatz von 26,375% zuzüglich des Gewerbesteuersatzes, unter Berücksichtigung der Abziehbarkeit bei der Körperschaftsteuer, von 11,225% ergibt, stellt sich wie folgt dar: 2004 2003 2002 Erwarteter Steuerertrag 2.135 4.740 6.104 Besteuerungsunterschied Ausland (200) (505) (387) (41) (41) (41) (1.947) (11.804) (118) Steuerliche nicht abzugsfähige Abschreibung auf immaterielle Vermögensgegenstände Wertberichtigung auf aktive latente Steuern Sonstige (11) (204) 468 Ausgewiesener Steuerertrag (Steueraufwand) (64) (7.814) 6.026 (Soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Geschäftsbericht 2004 | 45 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Die latenten Steuern setzen sich wie folgt zusammen: 31. Dez. 2004 31. Dez. 2003 Sachanlagen Steuerliche Verlustvorträge Verbindlichkeiten Sonstige Wertberichtigungen 374 196 25.158 24.284 5.654 5.640 12 41 31.198 30.161 (14.046) (12.329) Aktive latente Steuern 17.152 17.832 Sachanlagen (1.020) (1.669) Forderungen (7) (4) Passive latente Steuern (1.027) (1.673) Nettobetrag der aktiven latenten Steuern 16.125 16.159 Die Verlustvorträge und die gebildeten Wertberichtigungen setzen sich wie folgt zusammen: 31. Dezember 2004 31. Dezember 2003 Steuerliche Verlustvorträge Wertberichtigte steuerliche Verlustvorträge Wertberichtigungen Steuerliche Verlustvorträge Wertberichtigte steuerliche Verlustvorträge Wertberichtigungen 63.124 28.648 11.392 61.696 27.220 10.235 6.384 6.286 2.026 4.391 4.293 1.288 Federal 1.571 1.571 498 1.520 1.520 493 State 1.442 1.442 131 1.514 1.514 131 - - - 543 543 Deutschland Großbritannien US Schweden 182 Gesamt 14.046 Bei der Bewertung der aktiven latenten Steuern, muss das Management beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass Teile oder der Gesamtbetrag der aktiven latenten Steuern nicht realisierbar sein könnten. Die Realisierbarkeit hängt davon ab, ob die Gesellschaft innerhalb des Zeitraums, in dem temporäre Differenzen zu Steuerentlastungen führen, ausreichend zu versteuerndes Einkommen generieren kann. Bei dieser Beurteilung berücksichtigt das Management die zeitliche Umkehrung von passiven latenten Steuern, das künftige zu versteuernde Einkommen sowie Steuerplanungsstrategien. Im Dezember 2003 wurden in Deutschland die Steuergesetze mit Wirkung zum 1. Januar 2004 geändert. Hierdurch wurde unter anderem die Verrechnungsmöglichkeit steuerlicher Gewinne mit Verlustvorträgen auf 60% begrenzt. Vor dem Hintergrund dieser Gesetzesänderung hat die Gesellschaft die Werthaltigkeit der aktiven Steuerlatenzen und die Notwendigkeit einer Wertberichtigung hierauf überprüft. Grundlagen für solch eine Werthaltigkeitsüberprüfung sind vom Management zu beurteilende Faktoren wie beispielsweise Vorteile durch mögliche Steuerstrategien und zukünftige Gewinne sowie andere positive und negative Gegebenheiten. Bei der Beurteilung in 2003 hat die Gesellschaft die Tatsache, dass in den letzten drei Jahren bis zum 31. Dezember 2003 steuerliche Verluste angefallen sind, aber auch die in der absehbaren Zukunft geplanten zukünftigen steuerlichen Gewinne, berücksichtigt. Obwohl Dialog aufgrund der Planungen davon ausging, dass in Zukunft steuerliche Gewinne erwirtschaftet werden, führte die Gesetzesänderung dazu, dass die Zahl der Jahre in denen ein positives steuerliches Ergebnis erzielt werden musste, um den gesamten Verlustvortrag abzubauen, anstieg. Gemäß SFAS 109 und aufgrund der bei einer Planung von steuerlichen Gewinnen vorhandenen Unsicherheiten kam die Gesellschaft zu dem Ergebnis, dass die Möglichkeit bestand, einen Teil der Verlustvorträge nicht nutzen zu können. Daher wurde zum 31. Dezember 2003 eine Wertberichtigung in Höhe von 10.235 € vorgenommen, um die aktiven latenten Steuern auf in Deutschland angefallene Verlustvorträge auf einen Buchwert zu reduzieren, der nach Einschätzung der Gesellschaft wahrscheinlich (more likely than not) realisiert werden konnte. Ferner wurden zum 31. Dezember 2003 basierend auf der Einschätzung des Managements Wertberichtigungen in Höhe von 1.288 €, 624 € und 182 € auf Verlustvorträge in Großbritannien, den USA sowie Schweden vorgenommen, da es als wahrscheinlich angenommen wurde, dass diese Verlustvorträge nicht mehr genutzt werden können. 46 | Geschäftsbericht 2004 (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) 12.329 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance wendig, da es als wahrscheinlich angesehen wird, dass die Gesellschaft die noch ausgewiesenen aktiven latenten Steuern nutzen kann. Da in 2004 weitere Verluste im Konzern angefallen sind, hat die Gesellschaft keine weiteren aktiven latenten Steuern gebildet und hat dementsprechend eine Wertberichtigung in Höhe von 1.947 € auf in 2004, hauptsächlich in Deutschland angefallene Verluste, vorgenommen. Eine darüber hinaus gehende Wertberichtigung auf ausgewiesene aktive latente Steuern ist nach Einschätzung des Managements nicht not- Die Verlustvorträge in USA verfallen in den Jahren 2005 bis 2017, die anderen Verlustvorträge sind unbegrenzt vortragsfähig. 7. Ergänzende Angaben zur Kapitalflussrechnung Folgende Auszahlungen sind im Cashflow aus der Geschäftstätigkeit enthalten: (in Tausend €) Gezahlte Zinsen Gezahlte Ertragsteuern 2004 2003 5 14 2002 9 49 372 911 2004 2003 2002 8. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die Wertberichtigungen vorgenommen wurden, betrugen zum 31. Dezember 2004 34 € und zum 31. Dezember 2003 270 €. Die hierauf entfallenden Wertberichtigungen betrugen 17 € bzw. 197 €. (in Tausend €) Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresbeginn Zugänge Ausbuchungen Auflösungen Die Entwicklung der Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: Wertberichtigungen zum Geschäftsjahresende 197 397 439 16 230 222 (186) (210) (139) (10) (220) (125) 17 197 397 2004 2003 9.893 2.738 13.906 5.026 9. Vorräte Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen: (in Tausend €) Rohstoffe Unfertige Erzeugnisse Fertige Erzeugnisse 5.995 5.478 29.794 13.242 10. Wertpapiere Die Gesellschaft hat in „investment grade“ klassifizierte festverzinsliche Wertpapiere mit Laufzeiten bis zu sechs Monaten investiert, sowie in börsengehandelte Fonds, die festverzinsliche Wertpapiere halten. Alle Wertpapiere werden als „avai- lable for sale“ behandelt. Die nachfolgende Aufstellung zeigt die gesamten Anschaffungskosten, die Marktwerte sowie die unrealisierten Verluste für diese Wertpapiere: 31. Dez. 2004 (in Tausend €) Festverzinsliche Wertpapiere Fondsanteile Anschaffungskosten Marktwert 31. Dez. 2003 Unrealisierter Verlust Anschaffungskosten Marktwert Unrealisierter Verlust – – – 43.029 42.947 17.581 17.542 (39) 1.969 1.953 (16) 17.581 17.542 (39) 44.998 44.900 (98) (Soweit nicht anders angegeben in Tausend €) (82) Geschäftsbericht 2004 | 47 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance 11. Ausleihungen und Rechnungsabgrenzungsposten Zum 31. Dezember 2002 hatte die Gesellschaft Kautionen in Höhe von 20 Millionen $ an Chartered Semiconductor Manufacturing Pte., Ltd. (Chartered) geleistet. Diese Kautionen wurden der Gesellschaft im Oktober 2003 zurückgezahlt. Des Weiteren hat die Gesellschaft insgesamt 10 Millionen $ als Vorauszahlung für künftige Wafer-Lieferungen an Chartered und 2,5 Millionen $ an einen weiteren Lieferanten geleistet, die in der Bilanz unter den Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen sind. In 2004 wurden alle noch ausstehenden an Chartered geleisteten Vorauszahlungen mit Waferlieferungen verrechnet. Die noch ausstehenden an den weiteren Lieferanten geleisteten Vorauszahlungen werden anteilsmäßig mit künftigen Wafer-Lieferungen vergütet. Die Gesellschaft geht derzeit davon aus, dass die gesamten Vorauszahlungen vergütet werden, wobei der in der Konzernbilanz im Umlaufvermögen ausgewiesene Betrag den Teil der Vorauszahlungen umfasst, der erwartungsgemäß innerhalb der nächsten zwölf Monate verrechnet wird. 12. Sachanlagen Eine Zusammenfassung der Veränderungen bei den Sachanlagen zeigt die folgende Aufstellung: Anschaffungskosten (in Tausend €) Testanlagen Mietereinbauten Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattungen Anlagen im Bau Sachanlagen 1. Jan. 2004 WährungsändeUmburungen Zugänge chungen Abgänge 31. Dez. 2004 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 31. Dez. 2004 Kumulierte Abschreibungen 2003 Buchwert 31. Dez. 2003 Abschreibungen 2004 53.050 (2) 8.028 300 (863) 60.513 (45.227) 15.286 (36.956) 16.094 (9.076) 903 (19) 158 - (145) 897 (596) 301 (550) 353 (121) 14.303 (112) 2.412 (33) (860) 15.710 (11.782) 3.928 (10.427) 3.876 (2.304) 267 - 1.723 (267) - 1.723 - 1.723 - 267 - 68.523 (133) 12.321 - (1.868) 78.843 (57.605) 21.238 (47.933) 20.590 (11.501) 13. Immaterielle Vermögensgegenstände Eine Zusammenfassung der Veränderungen bei den immateriellen Vermögensgegenständen zeigt die folgende Aufstellung: Anschaffungskosten (in Tausend €) Software, Lizenzen und sonstige immaterielle Anlagenwerte 1. Jan. 2004 WährungsändeUmburungen Zugänge chungen Abgänge 31. Dez. 2004 Kumulierte Abschreibungen Buchwert 31. Dez. 2004 Kumulierte Abschreibungen 2003 Buchwert 31. Dez. 2003 Abschreibungen 2004 10.930 (26) 348 - (199) 11.053 (8.952) 2.101 (7.992) 2.938 (1.183) 3.008 - - - - 3.008 (843) 2.165 (506) 2.502 (337) Immaterielle Vermögensgegenstände 13.938 (26) 348 - (199) 14.061 (9.795) 4.266 (8.498) 5.440 (1.520) Firmenwert 15.736 - - - - 15.736 (3.950) 11.786 (3.950) 11.786 - Patente 48 | Geschäftsbericht 2004 (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers In den Geschäftsjahren 2004 und 2003 hat die Gesellschaft Software und Lizenzen zu einem Kaufpreis von insgesamt 348 € bzw. 618 € erworben. Die erwartete durchschnittliche Nutzungsdauer dieser Vermögensgegenstände beträgt 3 Jahre. In 2002 hat die Gesellschaft die CMOS Imaging-Sparte und das damit verbundene CMOS Active Pixel Sensor (APS) Patentportfolio der Sarnoff Corporation, einem Forschungsund Entwicklungsinstitut, zum Kaufpreis von 3.008 € erworben. Die erwartete durchschnittliche Nutzungsdauer dieser Patente beträgt 9 Jahre. Zusätzlich kann Sarnoff eine Provision erhalten, deren Höhe vom zukünftigen Absatz der Imagers abhängig ist; dabei wird die Höhe der Provision bei Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Kameraanwendungen als Prozentsatz vom Umsatz und bei Anwendungen im Mobilfunkbereich in Abhängigkeit der abgesetzten Stückzahlen berechnet. Die Provision ist in der Höhe begrenzt und zeitlich limitiert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen 1.520 € (2003: 2.073 €; 2002: 1.975 €). Die voraussichtlichen zukünftigen Abschreibungen auf die zum 31. Dezember 2004 in der Bilanz ausgewiesenen immateriellen Vermögensgegenstände beträgt 1.015 € in 2005, 631 € in 2006, 542 € in 2007, 518 € in 2008 und 483 € in 2009. 14. Rückstellungen Die Gesellschaft gewährt verschiedene Arten von vertraglich vereinbarten Produktgarantien, die üblicherweise die Funktion eines Produkts für eine bestimmte Dauer garantieren. Die Veränderungen der Rückstellung für diese Produktgarantien ergibt sich wie folgt: 2004 (in Tausend €) Stand zum 1. Januar 2004 135 115 (8) (115) Inanspruchnahme Zuführungen Stand zum 31. Dezember 2004 2003 28 135 155 135 15. Eigenkapital Dialog hatte zum 31. Dezember 2003 ein genehmigtes Kapital von 104.311.860 Stammaktien mit einem Nominalwert von 0,10 £ je Aktie. Ausgegeben und im Umlauf waren 44.068.930 Stammaktien. Am 24. September 2004 wurden von der Gesellschaft aus dem genehmigten Kapital 2.000.000 neue Stammaktien zu 0,10 £ je Aktie für den Mitarbeiter Aktienoptionsplan ausgegeben, um Aktien für die Bedienung von an Mitarbeiter gewährten Optionsrechten zur Verfügung zu haben. Rechtlich sind diese Aktien ausgegeben und im Umlauf; aus bilanzieller Betrachtung werden die Aktien jedoch als nicht ausgegeben und nicht im Umlauf befindlich behandelt und dementsprechend im Eigenkapital in der Position „Aktien für Mitarbeiter-Aktien-Plan“ gekürzt. Die in den einzelnen Komponenten des übrigen Comprehensive Income (Loss) enthaltenen Steuereffekte in den Geschäftsjahren 2004, 2003 und 2002 ergeben sich wie folgt: 2004 (in Tausend €) Unrealisierte (Verluste) Gewinne aus der Bewertung von available for sale Wertpapiere Unrealisierte (Verluste) Gewinne aus der Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten 2003 vor Steuern Steuereffekt 59 (26) 2002 Netto vor Steuern Steuereffekt 33 (98) 37 Netto vor Steuern Steuereffekt Netto (61) - - - - - - 253 (95) 158 (185) 69 (116) Währungsdifferenzen 12 (17) (5) (508) 142 (366) (437) 150 (287) Kumuliertes übriges Comprehensive Income 71 (43) 28 (353) 84 (269) (622) 219 (403) In 2003 wurden realisierte Verluste in Höhe von 44 € (nach Steuern in Höhe von 27 €) aus der Abwicklung eines derivativen Finanzinstruments in das Konzernergebnis umgegliedert (vgl. Anmerkung 19). (Soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Geschäftsbericht 2004 | 49 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance 16. Altersversorgung 565 €; 2002: 640 €). Zum 31. Dezember 2004 wurden Verbindlichkeiten an die Pensionsfonds in Höhe von 59 € (2003: 5 €) ausgewiesen. Die Gesellschaft betreibt einen beitragsorientierten Pensionsplan. Die Pensionsaufwendungen des Jahres betreffen Zahlungen an die Pensionsfonds und betrugen 484 € (2003: 17. Aktienorientierte Vergütung a) Aktienoptionsplan Am 7. August 1998 hat die Gesellschaft einen Aktienoptionsplan (,,Plan“) eingeführt, nach dem Mitarbeitern und Directors zu bestimmten Zeitpunkten, gemäß der Vorgabe des Board of Directors, Optionen zum Erwerb von bis zu 3.840.990 Stammaktien aus dem genehmigten Kapital gewährt werden können. Am 16. Mai 2002 haben die Aktionäre der Gesellschaft beschlossen, die maximale Anzahl der Optionen die gewährt werden können auf 15% der ausgegebenen Aktien der Gesellschaft (nach Ausgabe dieser 15%) zu erhöhen. Zum 31. Dezember 2004 entsprachen diese 15% der ausgegebenen Aktien 8.129.811 Aktien. Aktienoptionen werden mit einem Ausübungspreis begeben, der nicht unter dem geschätzten Marktwert der Aktie am Tag der Gewährung liegt. Sie haben Laufzeiten bis zu zehn Jahren und werden über Zeiträume von ein bis fünf Jahren ab dem Tag der Gewährung unverfallbar. Die Berechnung des Marktwerts begebener Optionen erfolgt nach dem Black-Scholes Optionspreismodell. Der Einfluss eines vorzeitigen Ausübens auf die Berechnung wird im Rahmen der Schätzung des erwarteten Ausübungszeitraums berücksichtigt. Folgende gewogene Durchschnittswerte wurden für die Berechnung von in den Geschäftsjahren 2004, 2003 und 2002 gewährten Optionen verwendet: 2004 2003 Erwartete Dividende 0% 0% 2002 0% Erwartete Volatilität 80% 74% 106% Risikofreier Zinssatz 3,4% 3,4% 3.7% Erwarteter Ausübungszeitraum (in Jahren) 5,0 3,8 5,0 Gewichteter durchschnittlicher Marktwert 3,70 3,37 2,33 Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis 3,70 3,37 2,33 Marktwert aller im Geschäftsjahr ausgegebener Bezugsrechte (in €) 2,44 2,21 1,83 Die Entwicklung des Aktienoptionsplans für die Geschäftsjahre 2004, 2003 und 2002 ergibt sich wie folgt: 2004 2003 2002 (Ausübungskurse in €) Optionen Durchschnittlicher Ausübungskurs Optionen Durchschnittlicher Ausübungskurs Bestand am Jahresanfang 3.412.270 2,32 2.634.382 3,62 2.672.506 3,78 108.960 3,70 2.050.180 3,37 124.060 2,33 Ausgeübt (64.648) 0,44 (76.828) 0,52 (79.174) 0,79 Verfallen (157.176) 3,48 (204.004) 6,21 (83.010) 9,78 - - (991.460) 7,29 - - 3.299.406 2,34 3.412.270 2,32 2.634.382 3,62 1.827.076 1,53 1.013.356 0,70 1.217.402 3,07 Gewährt Annulliert Bestand am Jahresende Davon ausübbar Der gewichtete durchschnittliche Marktwert der Aktien am Tag der Ausübung von Optionen betrug in 2004 3,23 €. Im April 2003 hat das Board of Directors einen weiteren Beschluss gefasst, die in 2000, 2001 und 2002 ausgegebenen Optionen zur Einziehung anzubieten. Von diesem Angebot 50 | Geschäftsbericht 2004 Optionen Durchschnittlicher Ausübungskurs haben Mitarbeiter im Umfang von 991.460 Optionen, die zu einem durchschnittlichen Ausübungskurs von 7,29 € begeben wurden, Gebrauch gemacht. Im November 2003 wurden ca. 2,0 Millionen Optionen mit einem Ausübungspreis von 3,45 €, der dem Tageskurs entsprach, ausgegeben. (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der zum 31. Dezember 2004 ausstehenden und ausübbaren Bezugsrechte: Ausstehende Bezugsrechte Ausübungspreise Anzahl ausstehender Bezugsrechte Ausübbare Bezugsrechte Gewichtete durch- Gewichteter durchschnittliche Restschnittlicher Auslaufzeit (in Jahren) übungspreis Anzahl ausübbarer Bezugsrechte Gewichteter durchschnittlicher Ausübungspreis 0,64 € 0,32 – 2,15 1.345.086 5,0 0,70 1.254.622 € 3,00 – 8,00 1.954.320 8,7 3,47 572.454 3,48 € 0,32 – 8,00 3.299.406 7,2 2,34 1.827.076 1,53 b) Employee Stock Purchase Plan Am 26. März 1998 haben die Gesellschaft und ihr Hauptaktionär Apax, Partners das ,,Subscription and Shareholders Agreement“ verabschiedet, nach dem die Mitarbeiter und Directors berechtigt waren, zu bestimmten Zeitpunkten, gemäß der Vorgabe des Board of Directors, bis zu 3.456.890 Stammaktien der Gesellschaft von Apax, Partners oder einem Treuhänder zu erwerben. Der Kaufpreis der Aktien entsprach dem geschätzten Marktwert am Tag der Zeichnung durch den Mitarbeiter oder Director. Während des ersten Quartals 1999 hat der Treuhänder 668.800 Stammaktien, die bis dahin nicht an Mitarbeiter oder Directors verkauft wurden, zur Ausgabe an Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiter-Aktien-Plans oder zur Ausgabe an Mitarbeiter bei Ausübung von Optionen im Rahmen des Aktienoptionsplans, von Apax, Partners erworben. Am 24. September 2004 wurden von der Gesellschaft 2.000.000 neue Stammaktien zu 0,10 £ je Aktie für den Mitarbeiter Aktienoptionsplan ausgegeben, um Aktien für die Bedienung von an Mitarbeiter gewährten Optionsrechten zur Verfügung zu haben. Zum 31. Dezember 2004 wurden vom Treuhänder noch 2.001.559 Aktien gehalten, die sich aus dem Rest der ursprünglich erworbenen 668.800 Aktien sowie den 2.000.000 neuen Aktien zusammensetzen (siehe Anmerkung 15). 18. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Gesellschaft nutzt Designsoftware, sämtliche Büroräume, verschiedene EDV- und Testanlagen sowie Fahrzeuge in Form von Operating Leases. Der gesamte Mietaufwand im Zusammenhang mit Operating Leases, der in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst wurde, betrug 7.780 €, 7.581 € und 7.229 €, jeweils in den Geschäftsjahren 2004, 2003 und 2002. Die zukünftigen Mindestverpflichtungen aus Miet- und Leasing-Verträgen mit einer Ursprungs- oder Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betrugen zum 31.Dezember 2004: (in Tausend €) Operating leases 2005 8.148 2006 6.629 2007 6.399 2008 6.429 2009 3.297 Danach 316 Gesamt 31.218 Am 31. Dezember 2004 verfügte die Gesellschaft über eine nicht genutzte kurzfristige Kreditlinie in Höhe von 12.500 €. 19. Derivative Finanzinstrumente und Hedge – Accounting Activities a) Einsatz von Finanzinstrumenten Die Verkäufe der Gesellschaft werden hauptsächlich in Euro und US-Dollar fakturiert, während Einkäufe von Rohstoffen und Produktionsleistungen vor allem in US-Dollar abgewickelt werden. Andere Kosten und Ausgaben wie z.B. Gehälter und andere Gemeinkosten entstehen hauptsächlich in Euro, GBP und US-Dollar. Um ihr Wechselkursrisiko abzusichern, versucht die Gesellschaft, Mittelzu- und -abflüsse (Umsätze und Beschaffungskosten) in derselben Währung, vor allem US-Dollar, zur Deckung zu bringen. In den Fällen, in denen dies nicht möglich ist, zieht das Management in Erwägung, Derivative Finanzinstrumente einzusetzen. Gemäß den Unternehmensgrundsätzen werden Derivative Finanzinstrumente nicht spekulativ eingesetzt. In 2000 wurden Ausleihungen in Höhe von 20 Millionen $ (vergl. Anmerkung 11) auf Termin verkauft, um diese US Dollar zum 31. Dezember 2003, dem erwarteten Rückzahlungszeitpunkt, gegen Euro (21.680 €) zu tauschen. Die Ausleihungen wurden der Gesellschaft bereits im Oktober (Soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Geschäftsbericht 2004 | 51 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 2003 zurückgezahlt. Im Zeitpunkt der Rückzahlung schloss die Gesellschaft die mit der Ausleihung zusammenhängende Hedge Position und realisierte hieraus einen Verlust in Höhe von 71 €. Im vierten Quartal 2003 hat die Gesellschaft Derivative Finanzinstrumente eingesetzt, die die Gesellschaft verpflichten, im ersten Halbjahr 2004 insgesamt 3.611 $ zu Euro-Dollar Kursen zwischen 1,22 und 1,24 zu erwerben, sofern die aktuellen Tageskurse höher liegen. Diese Finanzinstrumente können nicht als Hedge Position klassifiziert werden, mit der Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Folge, dass sie mit Ihrem Marktwert, basierend auf dem Black-Scholes Preis Modell, in der Bilanz ausgewiesen werden und Veränderungen des Marktwertes ergebniswirksam erfasst werden müssen. Zum 31. Dezember 2003 haben diese Geschäftsvorfälle zu einem unrealisierten Verlust in Höhe von 78 € geführt, der ergebniswirksam erfasst wurde. b) Marktwerte von Finanzinstrumenten Der Marktwert eines Finanzinstruments ist der Preis zu dem eine Partei die Rechte oder Pflichten einer anderen Partei übernehmen würde. Zum 31. Dezember 2004 und 2003 belaufen sich die Buch- und Marktwerte der Finanzinstrumente der Gesellschaft auf: 31. Dez. 2004 (in Tausend €) Buchwert 31. Dez. 2003 Marktwert Buchwert Marktwert Finanzinstrumente (ohne Derivative Finanzinstrumente) Liquide Mittel 13.977 13.977 8.109 8.109 Wertpapiere 17.542 17.542 44.900 44.900 194 194 183 183 - - 78 78 Ausleihungen Derivative Finanzinstrumente (Währungskontrakte) Kurzfristige Verbindlichkeiten 20. Segment Reporting Die Gesellschaft ist in einem einzigen Segment, der Entwicklung und dem Vertrieb von Halbleiterchips tätig, wobei die Produkte an verschiedene Marktsegmente geliefert werden. Einen Großteil, in 2004 78% (2003: 75%; 2002: 71%), ihrer Umsatzerlöse erzielt die Gesellschaft im Marktsegment Mobilfunk. Umsatzerlöse werden nach dem Bestimmungslandprinzip zugeordnet: Deutschland Frankreich Übriges Europa China Übriges Asien Übrige Länder Die Umsätze nach Marktsegmenten setzen sich wie folgt zusammen: 2004 2003 2002 Mobilfunk 90.617 69.849 54.715 Automobil 11.898 7.896 6.074 Industrie 13.529 15.148 16.315 116.044 92.893 77.104 Die Buchwerte des Sachanlagevermögens verteilen sich wie folgt auf Regionen: 2004 2003 2002 47.719 45.395 31.478 1.936 4.532 9.348 14.931 10.438 11.698 Deutschland 13.006 Japan 19.738 22.351 9.369 116.044 18.198 6.695 7.635 92.893 31. Dez. 2004 31. Dez. 2003 20.675 19.634 92 176 5.154 Großbritannien 189 358 6.420 USA 282 422 21.238 20.590 Sachanlagevermögen 77.104 21. Beziehungen zu nahestehenden Personen Timothy Anderson, ein Mitglied des Board of Directors der Gesellschaft, ist ein Partner der Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain, die als unsere Rechtsberaterin tätig 52 | Geschäftsbericht 2004 ist. Rechtsberatungskosten an Reynolds Porter Chamberlain beliefen sich in 2004 auf 212 € (2003: 162 €; 2002: 268 €). (soweit nicht anders angegeben in Tausend €) Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Corporate Governance Bericht des Board of Directors Wie bereits erwähnt war das Jahr 2004 von einer Konsolidierung sowie der Vorbereitung auf neue Technologien und der Ausweitung des Produktportfolios geprägt. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten sichert unseren Fortschritt in der Produktentwicklung für eine breitere Kundenbasis ab. Während des Jahres hat das Board of Directors die Geschäftstätigkeit der Unternehmensleitung überwacht und sich in seinen vierteljährlichen Sitzungen am 4. Februar, 21. April, 13. Juli und 13. Oktober 2004 von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung im Geschäftsjahr 2004 überzeugt. Im Rahmen der Sitzungen hat das Board of Directors die vom CEO erhaltenen Informationen über die tatsächliche Leistung des Unternehmens im Vergleich zum Finanzplan sowie über die Fortschritte bei der Erreichung der Unternehmensziele analysiert. Das Compensation Committee, dem Jan Tufvesson, Michael Glover und Greg Reyes angehören, hat eine Sitzung im Oktober 2004 abgehalten. Hierbei wurde die Zielerreichung des Managements während des Jahres besprochen und die persönlichen Zielvorgaben für die Mitglieder des Managements für das Jahr 2005 festgelegt. Die Mitglieder des Audit Committee sind Jan Tufvesson Michael Glover und seit 1. Oktober 2004 Aidan Hughes. Die Ausschusssitzungen wurden vierteljährlich abgehalten. Bei diesen Zusammentreffen wurden insbesondere die zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen geprüft. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2003 ist von der KPMG geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden; er wurde zusammen mit dem Bericht der Directors auf der Jahreshauptversammlung am 12. Mai 2004 ausgelegt. In der Hauptversammlung wurde KPMG zum Abschlussprüfer für den Zeitraum bis zur nächsten Jahreshauptversammlung wieder gewählt. Das Board dankt auch der Unternehmensleitung sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesellschaft für die geleistete Arbeit und die beachtlichen Erfolge im Jahr 2004. Bilanzierung nach International Financial Reporting Standards (IFRS) Nach der Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates vom Juli 2002 betreffend die Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) sind alle kapitalmarktorientierten EU-Unternehmen verpflichtet, für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2005 beginnen, ihre Konzernabschlüsse nach IFRS aufzustellen. Der Standard IFRS 1, First-Time Adoption of International Financial Reporting Standards, regelt, wie ein Unternehmen seinen Jahres- bzw. Konzernabschluss auf IFRS umstellen muss und erfordert Angaben, welchen Einfluss die Umstellung von anderen Rechnungslegungsvorschriften auf IFRS auf die Vermögen-, Finanz- und Ertragslage hat und wie im Erstanwendungszeitpunkt den gültigen IFRS-Regeln entsprochen worden ist. Im Übergangszeitpunkt auf IFRS ist eine Eröffnungsbilanz zu erstellen, der erste nach IFRS veröffentlichte Abschluss muss mindestens eine Vergleichsperiode enthalten. Demnach ist für uns der Übergangszeitpunkt der 1. Januar 2004. Als englische Aktiengesellschaft sind die für die Umstellung zugrunde zulegenden anderen Rechnungslegungsvorschriften (previous GAAP) die englischen Bilanzierungsvorschriften (UK GAAP); daher sind die nach englischem Recht beim zuständigen Handelsregister (Companies House) eingereichten Konzernabschlüsse Basis für die Umstellung. Wir gehen davon aus, dass wir unseren Konzernabschluss für das erste Quartal 2005 nach IFRS aufstellen und veröffentlichen werden. Konvergenz von IFRS und U.S. GAAP Dialog unterstützt die weitere Angleichung von IFRS und U.S. GAAP zur Steigerung der internationalen Vergleichbarkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung nachdrücklich. Im Hinblick auf die IFRS-Einführung verfolgen wir genau die Entwicklungen und Aktivitäten der beiden Rechnungslegungsgremien, des IASB und des US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (FASB) und begrüßen ausdrücklich die gemeinsamen Initiativen, durch die Geschwindigkeit und Intensität der Konvergenz von IFRS und U.S. GAAP deutlich zugenommen haben und weiterhin zunehmen werden. Beide Gremien haben im Anschluss an eine gemeinsame Absichtserklärung zur Konvergenz im September 2002 ein „Short-term Convergence“-Projekt in ihren Projektplan aufgenommen mit dem Ziel, eine Reihe bestehender Divergenzen kurzfristig, d.h. mit Blick auf 2005 als Anwendungsdatum für IFRS in Europa, zu eliminieren, üblicherweise durch Festlegung auf die jeweilige Regelung nach IFRS Geschäftsbericht 2004 | 53 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers oder U.S. GAAP. Das längerfristige Ziel für IASB und FASB besteht in der laufenden Zusammenarbeit zur Reduzierung oder Beseitigung verbleibender Unterschiede durch gemeinsame Projekte und die Koordinierung der künftigen Arbeitsprogramme. Darüber hinaus haben die beiden StandardSetter die Zusammenarbeit ihrer jeweiligen Auslegungsgremien zur Annäherung in Interpretations- und Anwendungsfragen vereinbart. Dialog erwartet aus der Anwendung von IFRS die folgenden Auswirkungen auf den Konzernabschluss: Forschungs- und Entwicklungskosten Nach U.S. GAAP sind Forschungs- und Entwicklungskosten grundsätzlich sofort als Aufwand zu erfassen. Sonderregelungen gelten für Softwareentwicklungskosten, die unter bestimmten Umständen aktiviert werden. Nach IFRS ist zwischen Forschung und Entwicklung zu unterscheiden. Kosten, die als Forschungskosten identifiziert werden, sind sofort als Aufwand zu erfassen, während Entwicklungskosten bei Erfüllung bestimmter Kriterien zu aktivieren und abzuschreiben sind. Bilanzierung des Firmenwerts Ein Firmenwert ergibt sich immer dann, wenn bei einem Unternehmenserwerb der Kaufpreis den Zeitwert des erworbenen Nettovermögens übersteigt. Nach U.S. GAAP wird der Firmenwert seit 1. Januar 2002 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern hinsichtlich seiner Werthaltigkeit überprüft. In Übereinstimmung mit IFRS 1 werden wir voraussichtlich IFRS 3, Business Combinations, nicht auf Unternehmenszusammenschlüsse vor dem Übergangszeitpunkt anwenden. Daher wird der Buchwert des Firmenwerts nach anderen Rechnungslegungsvorschriften im Übergangszeitpunkt in die IFRS Eröffnungsbilanz übernommen. In unserem Konzernabschluss nach UK GAAP haben wir den Firmenwert über die erwartete Nutzungsdauer von fünf Jahren abgeschrieben. Der Buchwert zum 31. Dezember 2003 betrug dementsprechend Null. Daher wird ein Firmenwert in dem IFRS Konzernabschluss nicht mehr ausgewiesen. Corporate Governance Grundsätze Hohe Corporate-Governance-Standards Dialog Semiconductor Plc hat sich öffentlich zur Einhaltung der in Deutschland, in den USA und international anerkannten Standards für faire und verantwortungsvolle Unternehmensführung verpflichtet. Dementsprechend hat Dialog Se- 54 | Geschäftsbericht 2004 Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance miconductor – als ausländisches Unternehmen – individuelle Corporate Governance Prinzipien erstellt und veröffentlicht, die sinngemäß den Regeln der „Corporate Governance Erklärung“ entsprechen. Ferner hat sich Dialog gemäß den Anforderungen des Sarbanes Oxley Act von 2002 den Regeln eines Code of Business Conduct and Ethics unterworfen und hat ein Audit Committee. Da Dialog an der NASDAQ gelistet ist, entspricht der Code of Business Conduct and Ethics den Corporate Governance Regeln der NASDAQ. Dialog will mit der Umsetzung dieser Corporate Governance Prinzipien das Vertrauen der Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung des Unternehmens stärken. Die Corporate Governance Prinzipien und der Code of Business Conduct and Ethics sind auf der Internetseite (www.dialog-semiconductor.com) veröffentlicht. Die Corporate Governance Prinzipien lassen sie sich im Wesentlichen wie folgt zusammenfassen: Aktionäre und Hauptversammlung Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Aktien mit Mehrstimmrechten oder Vorzugsstimmrechten („golden shares“) sowie Höchststimmrechte bestehen nicht. Das Unternehmen legt der Hauptversammlung den Jahresabschluss und den Konzernabschluss vor. Die Hauptversammlung ermächtigt das Board of Directors Beschlüsse zur Geschäftsführung des Unternehmens zu fassen und auszuführen, z.B. über die Vergütung des Abschlussprüfers und die Ausgabe neuer Aktien. Die Gesellschaft wird den Aktionären die persönliche Wahrnehmung ihrer Rechte erleichtern und sie bei der Stimmrechtsvertretung unterstützen. Der wesentliche Inhalt der Hauptversammlung soll noch am gleichen Tag auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlicht werden. Zusammensetzung, Verantwortung und Vergütung des Board of Directors Dem Board of Directors gehören sieben nichtgeschäftsführende, von der Gesellschaft unabhängige Directors an. Da diese nicht-geschäftsführenden Directors keine aktive Rolle in dem Tagesgeschäft der Gesellschaft übernehmen, ergänzen sie den Board of Directors mit einem unabhängigen Element, durch das bei der Herbeiführung wichtiger Entscheidungen Kenntnisse, Erfahrung und Objektivität beigesteuert werden. Die folgende Übersicht macht Angaben zur Vergütung sowie den Bestand der Aktien und Optionen der Directors: Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Vergütung (in €) Corporate Governance Directors Holdings Fix Bonus / Langfristige Anreizwirkung Aktien Optionen 279.105 33.334 320.405 517.450 7.366 - 75.166 - Non-executive Chairman of the Audit Committee 51.565 - 195.000 - Aidan Hughes Non-executive Director (seit 1. Oktober 2004) 11.050 - - - John McMonigall Non-executive Director 29.466 - - - Gregorio Reyes Non-executive Director 44.198 - 35.000 - Michael Risman Non-executive Director 29.466 - 1.172 - Jan Tufvesson Non-executive Chairman 51.565 - 175.062 - 503.781 33.334 801.805 517.450 Name Position Roland Pudelko Tim Anderson 1) Michael Glover Executive Director, CEO and President Non-executive Director 1) Tim Anderson ist ein Partner der Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain, die als unsere Rechtsberaterin tätig ist. Rechtsberatungskosten an Reynolds Porter Chamberlain beliefen sich in 2004 auf 212 € Die variable Vergütung des Chief Executive Officer richtet sich nach der Ertragslage des Unternehmens sowie an der Erreichung von festgelegten Zielen. Audit Committee and Compensation Committee Die Gesellschaft hat einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) des Board of Directors eingerichtet, der aus den Herren Glover (Chairman des Audit Committee), Tufvesson und Hughes besteht. Um die Unabhängigkeit der Mitglieder des Prüfungsausschusses zu wahren, dürfen sie weder Vergütungen für Beratungs- oder sonstige Leistungen erhalten noch Unternehmensverbindungen mit der Gesellschaft eingehen. Der Vergütungsausschuss (Compensation Committee) des Board of Directors legt die Gehälter und Sondervergütungen für die leitenden Angestellten von Dialog fest und erarbeitet Empfehlungen für die Gehälter und Sondervergütungen für andere Mitarbeiter und Berater. Dieser Ausschuss besteht aus den Herren Tufvesson, Glover und Reyes; Mitglieder dieses Ausschusses dürfen nicht gleichzeitig Angestellte des Unternehmens sein. Transparenz, Directors Dealing, Insider Dealing und Darlehen Dialog veröffentlicht unverzüglich kursbeeinflussende Tatsachen im Rahmen der Ad-hoc-Publizität an die jeweiligen Börsen sowie auf elektronischem Wege an die allgemeine Öffentlichkeit. Wesentliche Beteiligungen von anderen Unternehmen an Dialog werden gemäß den Bestimmungen des UK Companies Act 1985 veröffentlicht. Die Berichterstattung von Geschäften in Wertpapieren der Gesellschaft durch die Mitglieder des Board of Directors erfolgt unverzüglich gemäß den Bestimmungen des § 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG). Um Insidergeschäften vorzubeugen, hat Dialog einen „Code of Dealing“ erlassen, der strenge Regeln vorgibt, um das Ausnützen potentieller Insiderinformationen zu unterbinden und das Handeln mit Dialog Aktien nur in bestimmten Zeitabschnitten zu gestatten. Darüber hinaus hat das Unternehmen festgelegt, keine Darlehen an Directors oder Führungskräfte zu vergeben. Geschäftsgebaren und Geschäftsethik Das Unternehmen verpflichtet sich, alle Gesetze, Verordnungen und Bestimmungen zu befolgen, die auf die Geschäftstätigkeit des Unternehmens Anwendung finden und erwartet, dass alle Directors, leitende Angestellte und Mitarbeiter, die im Auftrag des Unternehmens tätig sind, sich an diese Gesetze halten. Directors, leitende Angestellte und Mitarbeiter dürfen sich nicht an Aktivitäten beteiligen, die zu einem Konflikt zwischen ihren persönlichen Interessen und den Interessen des Unternehmens führen oder den Eindruck eines Interessenkonflikts verursachen könnten. Das Unternehmen setzt sich für Ehrlichkeit, Integrität und Fairness bei seiner Geschäftstätigkeit ein und pflegt eine Arbeitsumgebung, die den gegenseitigen Respekt, die Offenheit und die Integrität des Einzelnen fördert. Von den Directors, leitenden Angestellten und Mitarbeitern wird erwartet, die Kunden, Lieferanten, Wettbewerber und andere Parteien ehrlich und fair zu behandeln. Unabhängigkeit des Abschlussprüfers Das Honorar des Abschlussprüfers, KPMG, in 2004 und 2003 für die Prüfung der Einzelabschlüsse und des Konzernabschlusses sowie für Beratungsleistungen setzt sich wie folgt zusammen: 2004 2003 Prüfungshonorar 174 169 Steuerberatungshonorar 110 65 284 234 (in Tausend €) Das Honorar für die Steuerberatung in 2004 wurde gemäß § 401(i) des Sarbanes – Oxley Act von 2002 vom Audit committee vorher genehmigt. Unser Abschlussprüfer, die KPMG Deutsche TreuhandGesellschaft, hat uns in den vierteljährlichen Sitzungen des Geschäftsbericht 2004 | 55 Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Prüfungsausschusses seine Unabhängigkeit bestätigt und folgendes erklärt: „Wir bestätigen am 21. Februar 2005, dass wir unabhängige Abschlussprüfer im Hinblick auf die Gesellschaft im Sinn der Regelungen, die von der Securities and Exchange Commission der Vereinigten Staaten von Amerika verabschiedet wurden, sowie den Anforderungen des Independence Standards Board, dem Auditing Standard No 2 des Public Accounting Oversight Board (USA), dem deutschen Recht, dem Deutschen Corporate Governance Kodex und der berufsrechtlichen Vorschriften in Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika sind. Insbesondere bestätigen wir, dass keine beruflichen Beziehungen zur Dialog bestehen, die Zweifel an unserer Unabhängigkeit begründen könnten. Dies gilt insbesondere für die Tätigkeit als Mitglied eines Organs und die Tätigkeit für die Dialog aufgrund eines Anstellungsverhältnisses. dass keine finanziellen Interessen oder Bindungen bestehen, die Zweifel an unserer Unabhängigkeit begründen könnten. Dies gilt insbesondere für das Halten von Finanzanlagen wie Aktien, Schuldverschreibungen und anderen wirtschaftlich gleichwertigen Formen von Finanzanlagen. Auch im Sinne des § 319 Abs. 2 Nr. 8 HGB (alte Fassung) sind wir unabhängig, da wir in den letzten fünf Jahren jeweils nicht mehr als 30% - tatsächlich: weniger als 1% - der Gesamteinnahmen aus unserer beruflichen Tätigkeit für die Gesellschaft und von Unternehmen, an denen die Gesellschaft mehr als 20% der Anteile besitzt, bezogen haben, und dies auch im laufenden Geschäftsjahr nicht zu erwarten ist (§ 319 Abs. 3 Nr. 5 HGB (neue Fassung)). Wir werden dafür Sorge tragen, dass sich Zweifel an unserer Unabhängigkeit im Hinblick auf das Verbot der Selbstprüfung nicht ergeben. Insbesondere haben wir bei der Führung der Bücher oder bei der Aufstellung des zu prüfenden Jahres- und Konzernabschlusses nicht über die Prüfungstätigkeit hinaus mitgewirkt und werden daran auch nicht mitwirken. Wir stellen sicher, dass die Vorschriften über die interne Rotation eingehalten werden (§ 319 Abs. 3 Nr. 6 HGB). Nach unserem Kenntnisstand bestehen auch sonst keine Beziehungen oder Umstände, die Zweifel an unserer Unabhängigkeit begründen könnten, wie beispielsweise enge familiäre oder sonstige persönliche Beziehungen zu Organmitgliedern oder leitenden Mitarbeitern des Rechnungswesens. 56 | Geschäftsbericht 2004 Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Unsere Praxisorganisation entspricht den Anforderungen der „Gemeinsamen Stellungnahme der Wirtschaftsprüferkammer und des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland: Zur Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis“ (VO 1/1995). Unseren Partnern ist es verboten, jegliche Finanzanlagen von Prüfungsmandaten von KPMG zu halten. All unsere fachlichen Mitarbeiter dürfen keine Finanzanlagen der Mandanten von KPMG halten, für die sie Dienstleistungen erbringen. Die betroffenen Personen haben diese Verpflichtung in regelmäßigen Abständen zu bestätigen.“ Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex „Dialog Semiconductor Plc hat als ausländisches Unternehmen individuelle Corporate Governance Prinzipien erstellt und veröffentlicht, die sinngemäß den Regeln der am 13. November 2002 veröffentlichten deutschen „Corporate Governance Erklärung“ entsprechen. Damit wurden im Wesentlichen die Empfehlungen der Regierungskommission zum Deutschen Corporate Governance Kodex umgesetzt.“ Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter www.dialogsemiconductor.de/Investor Relations/Corporate Governance veröffentlicht. London im Februar 2005 Jan Tufvesson, Chairman Informationen für Aktionäre Unternehmensprofil Lagebericht Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Konzernabschluss Konzernanhang Corporate Governance Mitglieder des Board of Directors Jan Olof Ingemar Tufvesson, Chairman (66) trat 1990 dem Board der damaligen Holdinggesellschaft bei und fungiert seit März 1998 als Vorsitzender des Board. Zwischen 1972 und 1980 war er in einer Reihe leitender Positionen im Royal Swedish Air Force Board tätig. 1980 ging er zu Ericsson und war dort in einer Anzahl leitender Positionen tätig, zuletzt als Vice President bei LM Ericsson, wo er für die gesamte Beschaffung bei Ericsson und den Aufbau der Beziehungen zu den Hauptlieferanten verantwortlich war. Herr Tufvesson erwarb 1962 einen Masters Degree in Elektronik an der Königlichen Technischen Universität in Stockholm. 1998 verließ Herr Tufvesson Ericsson und ist nun als Director in Stockholm tätig. Roland Pudelko, Chief Executive Officer and President (52) trat der Gesellschaft 1989 als Managing Director bei und ist heute CEO und President. Herr Pudelko verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Elektronik und Mikroelektronik, hauptsächlich in Leitungspositionen im DaimlerBenz-Konzern. Während dieser Zeit war er Mitglied des Board eines Joint Venture mit der taiwanesischen Gesellschaft ACER. In der TEMIC-Gruppe war er verantwortlich für die Koordination der weltweiten Design- und EngineeringAktivitäten. Herr Pudelko erwarb ein Diplom in Kommunikationstechnologie. Er ist daneben Geschäftsführer der Dialog Semiconductor GmbH und ihrer anderen konsolidierten Tochtergesellschaften. Timothy Richard Black Anderson (43) trat 1990 dem Board der damaligen Holdinggesellschaft bei und fungiert als Director seit Februar 1998. Herr Anderson ist seit 1989 Partner der Londoner Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain, in der er sich auf Handelsrecht für Medien- und Technologie-Firmen spezialisiert. Er hat seine juristische Prüfung an der Southampton University abgelegt und ist als Anwalt in England und Wales zugelassen. Michael John Glover (66) trat 1990 dem Board der damaligen Holdinggesellschaft bei und fungiert als Director seit März 1998. Bevor er sich 1985 mit der Verwaltung privater Aktienfonds befasste, war er leitender Angestellter bei Elektronikfirmen im Vereinigten Königreich, in Europa, im Fernen Osten und in Nordamerika. Er ist Absolvent der Universität Birmingham in Wirtschaftswissenschaften. Herr Glover ist derzeit Managing Director der Aylestone Strategic Management Limited und fungiert außerdem als Director für andere Firmen. Aidan Hughes (44) trat der Gesellschaft als Director im Oktober 2004 bei. Er war in den 80er Jahren bei Price Waterhouse als Chartered Accountant tätig, bevor er leitende Positionen im Rechnungswesen bei Lex Service Plc and Carlton Communications Plc übernahm. Zwischen 1993 und 2000 war Herr Huges Finance Direktor bei der Sage Group Plc. Zwischen Dezember 2001 und August 2004 war Herr Hughes Director bei Communisis Plc. John McMonigall (61) fungiert als einer der Directors seit März 1998. Er trat als Director bei Apax Partners in 1990 ein und ist gegenwärtig verantwortlicher Director für Investitionen in den Bereichen Telekommunikation, Software und in damit verbundenen Feldern. Zwischen 1986 und 1990 war Herr McMonigall in verschiedenen leitenden Positionen bei der British Telecom tätig, einschließlich als Managing Director des Bereichs Kundenservice. Er war ebenfalls Mitglied des Management Board der British Telecom. Gegenwärtig ist er in den Boards von fünf anderen börsennotierten und nicht börsennotierten Gesellschaften, unter anderem bei Crane Telecommunications Ltd, Autonomy plc und Amphion Ltd. Gregorio Reyes (63) trat der Gesellschaft als Director im Dezember 2003 bei. Herr Reyes ist seit 1994 als Anlage- und Unternehmensberater tätig und ist in den Boards von verschiedenen Gesellschaften vertreten, darunter LSI Logic Corp., Appshop, Amphion Semiconductor, Astute Networks, Future Trade Technologies und Nuera Communications. Bei National Semiconductor (1962-1967), Motorola (1967-1968) and Fairchild Semiconductor (1968-1978) war Herr Reyes in verschiedenen leitenden Positionen tätig, bei National Micronetics (1981-1984), American Semiconductor Equipment Technologies (19861990) und Sunward Technologies (1990-1994) war er Chairman und CEO. Michael Risman (36) trat der Gesellschaft als Director im August 1999 bei, nachdem er seit März 1998 eng mit der Firma verbunden war. Er ist außerdem als Director bei Apax Partners tätig, wo er für die europäischen Investitionsentscheidungen mitverantwortlich ist. Er ist auch Mitglied des International Approval Committee. Bevor er 1995 zu Apax Partners kam, arbeitete Herr Risman für Cap Gemini als Consultant und für Jaguar Cars als Ingenieur in der Forschung und Entwicklung. Er erwarb ein MBA-Diplom der Harvard Business School und einen MA (Hons) in Elektronik und Betriebswirtschaftslehre der Cambridge University. Er ist außerdem Director von Frontier Silicon (Holdings) Ltd, Red-M (Communications) Limited und Streamserve Inc. Geschäftsbericht 2004 | 57 Investor Relations Informationen Hauptversammlung Die Hauptversammlung der Dialog Semiconductor Plc findet statt am: 11. Mai 2005 9 Uhr Ortszeit 278/282 High Holborn London WC1V 7HA Großbritannien Unternehmenskalender 20. April 2005 Veröffentlichung des 3-Monats-Berichts 11. Mai 2005 Jahreshauptversammlung 20. Juli 2005 Veröffentlichung des 6-Monats-Berichts 19. Oktober 2005 Veröffentlichung des 9-Monats-Berichts Rechtsanwaltskanzlei Reynolds Porter Chamberlain London, Grossbritannien Notierung der Aktie in den USA KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Stuttgart, Deutschland Unsere Aktien sind in Form von American Depositary Shares („ADS“) an der Nasdaq notiert. Jede ADS repräsentiert eine Stammaktie. Für weitere Informationen: Dialog Semiconductor Birgit Hummel Neue Straße 95 D-73230 Kirchheim/Teck - Nabern Telefon: +49-7021-805-412 Fax: +49-7021-805-200 E-mail: [email protected] ADS-Verwalter ADS-Inhaber können ihre Stimmrechte über die Bank of New York ausüben: The Bank of New York 101 Barclay Street, 22W New York, NY 10286 Telefon: +1 888 269-2377 Fax: +1 212 571-3050 Dialog Semiconductor unterliegt den für ausländische Unternehmen geltenden Vorschriften der Securities and Exchange Commission (SEC) in den USA und reicht einen Geschäftsbericht in der Form 20-F sowie weitere Informationen bei der SEC ein. Wirtschaftsprüfer www.dialog-semiconductor.de Zugang zu allen Pressemitteilungen sowie dem aktuellen Geschäftsbericht und den letzten Quartalsberichten Aktionäre und potenzielle Anleger können unsere Publikationen (Form 20-F, Geschäftsberichte, Quartalsberichte) kostenlos anfordern Bitte bestellen Sie über die InvestorRelations Seite auf unserer Homepage Technisches Glossar APS Advanced Pixel Sensor Technologie, die in Dialog Semiconductor’s CMOS Image Sensoren eingesetzt wird. ASIC Application Specific Integrated Circuit oder anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis; individuell für eine spezifische Anwendung entwickelter Schaltkreis im Gegensatz zu Standardbauelementen, die nicht kundenspezifisch konfiguriert sind, wie z. B. Spannungsregler, Speicher, Prozessoren. Assembly Das Verfahren des Zersägens des Wafers sowie der Befestigung einzelner Chips auf Rahmen und des Vergießens, üblicherweise auf Kunststoff. ASSP Ein ASSP (application specific standard product) ist ein anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis, der für eine bestimmte Anwendung entwickelt wurde und an mehrere Kunden als Standardprodukt vermarktet wird. Audio-CODEC Schnittstelle zwischen analogen Signalen der Außenwelt, wie z.B. der menschlichen Stimme, und der digitalen Datenverarbeitung innerhalb eines Mobiltelefons; wichtigster Faktor für die Klangqualität eines Mobiltelefons. CAD Computer Aided Design, bezieht sich üblicherweise auf ein Software-Tool, das für die Entwicklung elektronischer Hardware oder Software verwendet wird. CDMA (Code Division Multiple Access) Eine Alternative zur GSM-Technologie für mobile drahtlose Netze. Chip Ein auf Halbleitermaterial (hier Silizium) integrierter elektronischer Schaltkreis CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor). Das heutzutage meistbenutzte Verfahren zur Halbleiterproduktion. DC-DC Ein DC-DC-Konverter (Gleichstrom-zu-Gleichstrom) ist ein Gerät, das eine Gleichstrom-Eingangsspannung aufnimmt und eine Gleichstrom- Ausgangsspannung erzeugt. Die Ausgangsspannung hat normalerweise ein anderes Niveau als die Eingangsspannung, und häufig bietet diese Komponente auch eine power bus Regulierung. Digital Ein Signal, das nur klar unterscheidbare (diskrete) Werte annehmen kann (üblicherweise Spannung). Fabless Unternehmen, das Halbleiter entwickelt und ausliefert, jedoch nicht selbst herstellt. Die Halbleiterherstellung ist komplett ausgelagert (Outsourcing). GPRS General Packet Radio Service, eine Zwischenlösung zwischen den Mobilfunknetzen GSM und 3G (dritte Generation), die eine schnelle Datenübertragung über das GSMNetz anbietet. GPS Global Positioning System. Ein globales Satellitennavigationssystem, das in vielen Elektroniksystemen zum Bereitstellen von Standortinformationen verwendet wird. GSM Global System for Mobile Communication (Globales System zur mobilen Kommunikation) ist der weltweit am weitesten verbreitete Mobilfunk-Standard. Display-Technologie, die Bestandteil von vielen portablen Elektronikprodukten ist, zum Beispiel Personal Organizern, Mobiltelefonen und Notebooks. LDO (Low Dropout voltage regulators) Low-DropoutSpannungsregler werden in Batteriebetriebenen Systemen verwendet, bei denen die Ausgangsspannung normalerweise niedriger als die Eingangsspannung ist. LED Leuchtdiode (Light Emitting Diode). Ein HalbleiterBauelement, das leuchtet, wenn es unter Spannung gesetzt wird. LEDs werden häufig für die Hintergrundbeleuchtung von LCD-Displays eingesetzt. Mixed Signal Eine Kombination von analogen und digitalen Signalen, die auf demselben Chip erzeugt, kontrolliert oder verändert werden. MLA Multi-Line Addressing ist eine Technologie, die in Farb-LCDs verwendet wird, um eine qualitativ hochwertige Vollfarbanzeige von beweglichen Bildern mit schneller Reaktionszeit, großer Helligkeit, niedrigen Kosten und geringem Energieverbrauch zu ermöglichen. MP3 (MPEG-1 Audio Layer-3) Ein Standardtechnologieformat zur Komprimierung von Tonsequenzen in sehr kleine Dateien, wobei die ursprüngliche Tonqualität erhalten bleibt. Multimedia messaging services (MMS) Multimedia Messaging Service (MMS) ist ein standardisierter Mitteilungsdienst für den Mobilfunkbereich. MMS bietet die Möglichkeit, persönliche Multimedia-Mitteilungen wie z.B. Fotos, Sprach- und Musikaufzeichnungen an ein anderes Mobiltelefon zu senden. NiMH, L-Ion und Polymer Verschiedene Akkutechnologien. Personal digital assistant (PDA) Ein Hand-Held-Gerät für den Gebrauch als Personal Organizer mit Datenübertragungsfähigkeiten. Power Management Das Management des Energiebedarfs unterschiedlicher Systemkomponenten, das bei Hand-HeldGeräten und portabler Elektronikausrüstung besonders wichtig ist. PMIC Power Management-IC. Silizium Halbleiter-Basismaterial (siehe Halbleiter), das für etwa 95 % aller hergestellten Chips Verwendung findet. Smart Mirror™ Eine von Dialog Semiconductor patentierte Technologie, die den Entwurf von Schaltkreisen vereinfacht und zu einem extrem niedrigen Stromverbrauch bei Power Management-Schaltkreisen führt. STN Super-Twisted Nematic, bezieht sich auf die Rotationsrichtung der Flüssigkristalle in einem LCD und ermöglicht eine exzellente Helligkeit sowie einen großen Winkel, unter dem die Anzeige betrachtet werden kann, bevor sie zu viel Kontrast verliert. Halbleiter Zwischen Leiter und Isolator angesiedelter Basisstoff, dessen Eigenschaften sich durch ein gezieltes Einbringen von Fremdatomen wesentlich verändern lassen. Halbleiter sind die Grundlage der modernen Elektronik System-on-Chip Fortschritte in der Halbleiterfertigungstechnologie und Entwicklungsmethodik machen es heute möglich, ASICs mit mehreren Millionen Transistoren zu fertigen. Die Idee von System on Chip ist, möglichst viele komplexe Funktionen in einen Chip zu integrieren. Halbleiterfabrik Fertigungsstätte für Chips, in der die entwickelten Schaltungen in einer Folge von Prozessen auf dem in dünnen Scheiben (Wafer) vorliegenden Halbleitermaterial realisiert werden. USB Universal Serial Bus. Ein universeller Schnittstellenstandard für die Verbindung verschiedener elektronischer Geräte. IC (Integrated Circuit) Eine in einem einzigen Schaltkreis integrierte Vielzahl von Bauelementen. VGA Video Graphics Array. Die Standardgröße bzw. auflösung von 640 x 480 Pixel für Digitalkameras, Bilder und Displays Imaging Die Erfassung und Verarbeitung von Bildern mit Hilfe eines Bildsensors, der in einem elektronischen Gerät Bilder an das Display weiterleitet, die von einem Benutzer betrachtet werden können. Wafer Aus einem gezogenen Silizium-Einkristall gesägte und polierte Scheiben, die das Ausgangsmaterial für die Chipherstellung bilden. LCD Flüssigkristallanzeige (Liquid Crystal Display) Eine WCDMA Wideband CDMA. Ein 3G-Mobilfunkstandard (3G = dritte Generation), der auch als UMTS bezeichnet wird. Betriebswirtschaftliches Glossar Aktienoptionsplan Über einen Aktienoptionsplan wird den Mitarbeitern eine vom Aktienkurs abhängige Vergütung gewährt. Dies soll dazu motivieren, eine Unternehmenspolitik zugunsten der Aktionäre (Shareholder Value) umzusetzen. Hedging Die Absicherung von Kurs-, Währungs-, Preisrisiken o. ä. durch den Abschluß eines Options- oder Termingeschäfts, das hinsichtlich seiner Art und des Umfangs die Risiken des Grundgeschäfts weitgehend abdeckt. Bilanzsumme Die Bilanzsumme ist das Endergebnis der Bilanz. Die Bilanzsumme erhält man, indem man alle Aktiva oder alle Passiva addiert. IFRS (International Financial Reporting Standards) Internationale Rechnungslegungsstandards, die alle börsennotierten Unternehmen mit Sitz in einem EUMitgliedsstaat, in der Regel ab dem 1. Januar 2005, anwenden müssen. Dies wurde im Juli 2002 vom Europäischen Parlament verabschiedet. Bruttoergebnis vom Umsatz Das Bruttoergebnis vom Umsatz ist eine Position in der Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren, das im amerikanischen US-GAAP Bilanzierungsrecht überwiegend verwendet wird. Bei Anwendung des Umsatzkostenverfahrens wird üblicherweise nach Abzug der Herstellungskosten vom Umsatz als Zwischengröße ein sog. Bruttoergebnis vom Umsatz (Gross Profit) ausgewiesen. Cash Flow Kennzahl zur Beurteilung der Finanzlage eines Unternehmens. Bezeichnet den Zugang an flüssigen Mitteln innerhalb einer bestimmten Abrechnungsperiode und ergibt sich im wesentlichen aus der Addition von Jahresüberschuss, Abschreibungen, Veränderungen der langfristigen Rückstellungen, Steuern vom Ertrag und Einkommen. Aus der Höhe des Cashflows und seiner im Laufe der Jahre erkennbaren Entwicklung lassen sich Rückschlüsse auf das Finanzierungspotenzial eines Unternehmens ziehen. Comprehensive Income Comprehensive Income sind bestimmte erfolgsneutrale Veränderungen des Eigenkapitals, die nicht im Zusammenhang mit Einlagen und Ausschüttungen oder vergleichbaren Transaktionen stehen. Diese können sich beispielsweise aufgrund von Währungsumrechnungen ergeben. Corporate Governance Corporate Governance stellt wesentliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung der Unternehmensführung dar und enthält international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung. Sie beschäftigt sich vor allem mit dem Führen, Leiten und Kontrollieren der Unternehmung durch die Spitzenorgane und regelt das Verhältnis zwischen Management und Eigentümern einer Unternehmung. Corporate Governance wird im internationalen Sprachgebrauch als eine verantwortliche, auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und –kontrolle verstanden. Derivative Financial Instruments Finanzinstrumente, deren Wert sich im Wesentlichen vom Preis und den Preisschwankungen/-erwartungen eines zugrunde liegenden Basiswerts (z.B. Aktien, Devisen, Zinspapiere) ableitet. Eigenkapital Das Eigenkapital ist das von den Aktionären eingesetzte bilanzielle Kapital. Als Eigenkapital (§ 272 HGB) müssen Kapitalgesellschaften gezeichnetes Kapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen, Gewinn-/Verlustvortrag und Jahresübschuss/-fehlbetrag ausweisen. In einem US GAAP Abschluss ist im Eigenkapital zusätzlich noch der Posten „other comprehensive income“ auszuweisen. Firmenwert/Goodwill Entsteht bei der Erstkonsolidierung eines erworbenen Unternehmens aus dem Unterschied zwischen dem Kaufpreis und dem Reinvermögen. Latente Steuern Aktive und passive Steuerabgrenzungen wegen Ergebnisunterschieden zwischen Steuerbilanz und Handelsbilanz sowie wegen Ergebnisauswirkungen aufgrund konzerneinheitlicher Bewertung und durch Konsolidierungsmaßnahmen. Diese Ergebnisunterschiede und –auswirkungen müssen sich in den Folgejahren wieder umkehren, was dann zu einer entsprechenden ergebniswirksamen Auflösung der gebildeten latenten Steuern führt. Operativer Cashflow Cashflow ist eine angelsächsische Bezeichnung für Zahlungsüberschüsse. Auch: Umsatzüberschuss, Finanzüberschuss. Als operativen Cash-Flow bezeichnet man den Nettozugang an liquiden (flüssigen) Mitteln aus der operativen Geschäftstätigkeit während einer Periode. Prime Standard Die Segmentierung der Frankfurter Wertpapierbörse gliedert den Aktienmarkt in einen General Standard mit den gesetzlichen Mindestanforderungen des Amtlichen Marktes oder Geregelten Marktes und in das Segment Prime Standard mit einheitlichen Zulassungsfolgepflichten. Der Prime Standard ist auf Unternehmen zugeschnitten, die sich auch gegenüber internationalen Investoren positionieren wollen. Sie müssen über das Maß des General Standard hinaus hohe internationale Transparenzanforderungen erfüllen. Umstrukturierungsmaßnahmen Aufwendungen für Umstrukturierungsmaßnahmen sind die Kosten, die im Zusammenhang mit der Stilllegung von Standorten anfallen, z.B. Abfindungszahlungen an Mitarbeiter. Stock options Aktienoptionen als Entlohnungsbestandteil für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie stellen einen Anreiz zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts dar. Wertpapiere Festverzinsliche Wertpapiere verbriefen eine Gläubiger-Schuldner-Beziehung mit einem anderen Unternehmen. Dazu zählen Staatsanleihen, Industrieanleihen und Commercial Paper. Available-for-sale Wertpapiere sind Gläubigerpapiere, die nicht als held-to-maturity oder trading Wertpapiere ausgewiesen werden. Working Capital Kennzahl zur Beurteilung der Liquidität („Nettoumlaufvermögen“). Es berechnet sich aus der Summe der kurzfristigen Vermögensgegenstände wie Vorräten und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich der kurzfristigen Verbindlichkeiten, z.B. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und erhaltenen Anzahlungen.