Streifzug durch die Geschichte des Mandolinen
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Streifzug durch die Geschichte des Mandolinen
Streifzug durch die Geschichte des Mandolinenorchesters Dr. Gina Czybulka © Mandolinenorchester Bergesklänge Overath-Hurden 2000 1930 Am 10. August gründen 15 junge Männer auf Anregung von Pfarrer Josef Herchenbach das Mandolinenorchester „Bergesklänge“als Abteilung des katholischen Jugendvereins. Zum Vorsitzenden wird Gerhard Rottländer gewählt. Die musikalische Leitung übernimmt Willy Fahnenschmidt. Das Orchester wird bald unabhängig. 1933 Am 2. Juli wird das Waldfest in Hurden trotz unbeständigen Wetters abgehalten. Die Baritonsoli von Toni Schmalzgrüber mit Mandolinenbegleitung finden volle Anerkennung. 1935 Am 15. Januar findet die Generalversammlung im Vereinszimmer Busch statt. Es wird beschlossen, mit allen Mitgliedern das Opernhaus zu besuchen. Die Kosten sollen aus der Vereinskasse bezahlt werden. Das 6. Stiftungsfest wird im Dezember im Saale Wilh. Wester in Untereschbach gefeiert. 1940 Öffentliche Auftritte und Konzerte werden aufgrund der politischen Lage und der Kriegswirren abgesagt. Es erfolgt am 4. August die Stillegung des Vereinsbetriebs. Im Protokoll wird vermerkt: „Es wurden alle Mitglieder und Gönner aber ermahnt nach Beendigung des Krieges sich wieder an unserer Sache eifrig zu beteiligen“. 1950 Nach 10jähriger Unterbrechung versammeln sich Mitglieder und Freunde des Mandolinenorchesters zu einem „Familienabend“ im Saal Rottländer. Auch der Nachwuchs produziert sich ansprechend mit Volksliedern. Zur Belohnung erhalten die 10- und 11jährigen Mandolinenkünstler je eine Tafel Schokolade. Peter ist ab jetzt Mitglied im Mandolinenorchesters. 1954 Am 4. Juli findet das traditionelle Volks- und Sommerfest (früher Waldfest) statt. Besonderheiten sind eine Polonäse rund um den Hahnenberg und ein Glücksschwein, das verlost wird. 1955 Die „Bergesklänge“ sind unter dem Silberglanz. Das Mandolinenorchester feiert nach dem Kirchgang in der Pfarrkirche St. Barbara abends mit einem Konzert im Saal Wester in Untereschbach sein 25jähriges Bestehen. Es wird ein selten erlebtes gefälliges Programm geboten. Im Anschluss drehen sich alte und junge Paare zum „Jubiläumstanz“. 1961 Das neue Orchestermitglied Rudi spielt Gitarre. 1972 Peter Dresbach übernimmt die musikalische Leitung des Orchesters. Karl-Heinz (Mandola) ist neues Mitglied im Orchester. 1974 Am 12. Mai, einem Sonntag, sind das Mandolinenorchester und der Kinderchor Overath-Heiligenhaus zu Gast im Altenheim Marialinden. Die musikalische Gesamtleitung hat Peter. 1977 Roswitha wird Mitglied. Sie spielt zunächst Gitarre, dann Mandola und schließlich 2. Mandoline. 1979 Sonja (1. Mandoline) wird Orchestermitglied. 1980 Das erste Kaffeekonzert findet im Pfarrsaal von St. Barbara in Steinenbrück statt. 1981 Die Gitarren werden durch die neuen Mitglieder Nicole und Rainer verstärkt. 1982 Gertraud kommt ursprünglich aus Österreich, spielt voller Begeisterung Gitarre und tritt dem Orchester als neues Mitglied bei. 1984 Jutta bereichert als neues Mitglied mit ihrem Gitarrenspiel das Orchester. Das Orchester fährt nach Holland und hat einen Auftritt zusammen mit dem Mandolinenorchester „Crescendo Hoensbroek“. Im Programm ist auch „La Vallee Maudite“ enthalten. 1985 Zum 55jährigen Jubiläum findet ein beeindruckendes Konzert im Bürgerhaus in Overath trotz Eis und Schnee statt. Gast ist das Mandolinenorchester „Crescendo Hoensbroek“. Da deren Dirigentin Leonid Hermans verhindert ist, dirigiert Peter beide Orchester. Die Akteure erhalten tosenden Beifall. 1988 Am 20. August heiratet Jutta in der Kirche in Hohkeppel und wird dabei musikalisch festlich von dem Mandolinenorchester begleitet. Am 3. Dezember macht das gesamte Orchester statt einer Wanderung einen Ausflug nach Brüssel und lernt die Stadt bei einer Rundfahrt und Besichtigungen kennen. 1990 Sonja (1. Mandoline) heiratet am 9. Juni in der Kirche St. Barbara in Steinenbrück. Das Orchester spielt bei der Trauungszeremonie. Am 28. Oktober findet das 10. Kaffeekonzert im Saal von St. Barbara in Steinenbrück statt. Gleichzeitig feiert das Mandolinenorchester sein 60jähriges Bestehen. 1992 Die Mitglieder des Orchesters und ihre Angehörigen erleben am 25. Oktober eine abenteuerliche, total verregnete, aber insgesamt sehr schöne Wanderung an der Ahr. Statt Gitarre spielt Jutta von jetzt an im Orchester Mandoline. 1993 Das Orchester musiziert nicht nur gemeinsam, sondern macht auch am 19. September einen Ausflug nach Linz am Rhein. Annemie, Resi und Hans kommen zunächst eigentlich nur zum Aushelfen, wenn ein Spieler verhindert ist. Die fröhliche, dynamische Art des Musizierens und die Kameradschaft gefallen ihnen so sehr, dass sie beschließen, aktive Mitglieder des Orchesters zu werden. Auch Kathrin bereichert von nun an mit ihrer Querflöte das Orchester. © Mandolinenorchester Bergesklänge Overath-Hurden 2000 1994 Das Orchester entscheidet sich etwas für ein neues Image zu tun. Für jedes Orchestermitglied werden maßgeschneiderte Westen angefertigt. Die männlichen Mitglieder tragen bei Auftritten statt Krawatten spezielle Bändsel. 1995 Am 13. Juni stirbt Willi Dresbach, einer der letzten Gründungsmitglieder. Am 14. August verliert Roswitha den Kampf gegen den Krebs. Das Orchester spielt beim Totenamt und begleitet sie zur letzten Ruhe. Weihnachtliches Konzert in Steinenbrück, zum ersten Mal mit dem Coro Friuli Trento di Colonia. Hieraus erwächst eine sich harmonisch ergänzende, musikalische Zusammenarbeit. 1996 Am 10. Februar stirbt völlig unerwartet der Spieler am Kontrabass, Hans Schmitter. Das Orchester spielt zu seinen Ehren und begleitet ihn zur letzten Ruhe. Sein Sohn Klaus übernimmt die verwaiste Position am Kontrabass und wird Mitglied im Orchester. Am 20. Oktober findet ein stimmungsvolles Konzert im Bürgersaal in Overath statt. Mitwirkende sind der Coro Friuli Trento, das Mandolinenorchester „Bergesklänge“ sowie die Tenöre Peter Branding und Alessandro Mosna. Ein Mitschnitt dieser „Musica Italiana - Populäre Lieder und Klänge aus Italien“ wird als Kassette herausgegeben. 1997 Gina (Gitarre) und Marion (2. Mandoline) werden neue Mitglieder im Orchester. Anfang Juli macht das Orchester zusammen mit dem italienischen Chor „Coro Friuli Trento di Colonia“ eine Reise zum Musikfestival nach Pergine. Der 1. Kölner Barbershop-Chor singt bei dem Jahreskonzert am 15. Juni. 1998 Herausgabe des Livemitschnitts „Mandolinenklänge aus Spanien“ des Konzertes, das am 15. Juni im Bürgerhaus in Overath unter dem Titel „Viva Espana - von Spanien in die neue Welt“ stattfand. Hans-Eugen verstärkt von nun an die 2. Mandoline. 1999 Am 3. März stirbt Karl Dresbach, das letzte bis dahin noch lebende Gründungsmitglied, nach einem erfüllten musikalischen Leben. Das Mandolinenorchester spielt beim Totenamt und begleitet ihn zur letzten Ruhe. Im Advent wird eine CD-Aufnahme eines gemeinsamen Konzertes des Mandolinenorchesters „Bergesklänge“ mit dem Kirchenchor Heilige Dreikönige Hebborn herausgegeben. 2000 Das 70jährige Bestehen wird gefeiert mit einer Wanderung zu historischen Plätzen rund um Hurden, einem Gottesdienst am Barbarakreuz auf dem Lüderichberg, der am 10. September zelebriert wurde, zum Gedenken unserer unvergessenen Verstorbenen, mit anschließender Zupferfete in der Zunftstube in Kleinhurden, dem Nostalgie- und dem Jubiläumskonzert sowie der Mandolinen-Meditation. Gina und Marion bestehen im August ihre Prüfung zur Ausbilderin Gitarre bzw. Mandoline. © Mandolinenorchester Bergesklänge Overath-Hurden 2000