Cenix BioScience: Den Genen auf der Spur - Wirtschafts
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Cenix BioScience: Den Genen auf der Spur - Wirtschafts
Biotechnologie / Life Science Best Practice: Erfolgreiche Ansiedlung Cenix BioScience: Den Genen auf der Spur 2001 entschied sich die Cenix BioScience GmbH für einen Umzug nach Dresden, wo Fördermittel und Investitionszulagen lockten. Mittlerweile hat sich das Biotech-Unternehmen vom Standort Dresden aus als Forschungslieferant für den Bereich der Genregulation international etabliert. Das im BioInnovationsZentrum Dresden ansässige Unternehmen wurde 1999 in Heidelberg gegründet und nahm am neuen Standort in der sächsischen Landeshauptstadt eine mehr als erfolgreiche Entwicklung. Cenix BioScience spezialisierte sich als erstes Biotechnologie-Unternehmen auf die Anwendung der RNA-Interferenz (RNAi) für die Identifizierung und präklinische Entwicklung neuer Therapeutika. Die Entdeckung dieses komplexen natürlichen Genregulationssystems, das Gene gezielt ausschalten kann (Gene Silencing), wurde 2006 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Cenix Geschäftsleitung Dr. Birte Sönnichsen zum Nobelpreis: „Das Phänomen war so bedeutend und hat so schnell nach seiner Entdeckung den Nobelpreis bekommen, weil man seitdem zum allerersten Mal systematisch Genen ihre Funktion zuordnen kann.“ Vorher habe man zwar die Gene als Sequenz auf der menschlichen DNA gekannt, habe aber bei den allermeisten nichts über sie gewusst. „Mit RNAInterferenz kommt man jetzt Gen für Gen ihren Aufgaben näher.“ Cenix’ Beitrag zum Kampf gegen den Krebs Cenix bietet heute seine Expertise als Forschungsdienstleister internationalen Partnern aus Industrie und Wissenschaft an, wie zum Beispiel Bayer-Schering, Merck und AstraZeneca. „Wir sind Forschungslieferant“, erläutert Dr. Birte Sönnichsen, „und unsere Projekte sind sehr speziell. Wir machen keine Forschung von der Stange, sondern schneiden diese Projekte immer auf den Kunden spezifisch zu.“ Die Kunden von Cenix kommen mit ganz speziellen Fragestellungen, wie z.B. warum wirkt ein Medikament bei einigen Patienten gut, bei anderen gar nicht? „Wir versuchen dann mit unserer Methode die Gruppe von Patienten einzugrenzen und vorherzusagen, die auf das Medikament ansprechen wird“, erklärt Sönnichsen. Das ist etwa bei der Krebstherapie sehr wichtig. Hier kann Cenix im Idealfall für pharmazeutische Unternehmen vorhersagen, welche Genzusammensetzung ein Tumorgewebe haben sollte, damit ein bestimmtes Medikament den Tumor wirksam bekämpfen kann. Cenix profitiert bis heute vom Wechsel nach Dresden An der erfolgreichen Entwicklung hat der Umzug in die sächsische Landeshauptstadt einen wichtigen Anteil. Cenix-Geschäftsleitung Dr. Birte Sönnichsen erinnert sich: „In den Jahren 2000 und 2001 entstand eine Biotech-Blase und es wurde sehr viel Geld in die Biotechnologie gesteckt. Wir hätten damals auch in Heidelberg bleiben können, wo sich im Rhein-Neckar-Raum dieses Feld ebenfalls entwickelte.“ In Dresden sei Cenix damals eines von wenigen Biotech-Unternehmen gewesen. „Wir haben Publicity bekommen, Fördermittel und Investitionszulagen. Die ganze Förderstruktur in Dresden war wirklich sehr gut“, sagt Sönnichsen. Mittlerweile hat sich Cenix vom BioInnovationsZentrum Dresden aus als Forschungsdienstleister international etabliert. biosaxony: Bereich Biotechnologie wächst weiter Seit mehreren Jahren hat Cenix sein Angebotsspektrum durch microRNA-fokussierte Untersuchungen, Wirkstoff-Charakterisierung, Biomarker-Identifizierung und in vivo-Applikationen synthetischer siRNAs ergänzt. Damit leistet das Unternehmen wichtige Grundlagenarbeit für die Entwicklung neuartiger Ansätze für die Behandlung verschiedener Krankheiten. „In unserem Selbstverständnis sind wir unter den Dienstleistern internationaler Vorreiter, der die Weiterentwicklung der RNAi-Technologie zur gezielten Untersuchung von Genfunktionen und Arzneimittelwirkstoffen maßgeblich vorantreibt“, so Sönnichsen. Dafür benötigt man aber nicht nur qualifiziertes Personal, das Cenix international und auch lokal von der TU Dresden, den umliegenden Biotech-Schulen oder vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik erfolgreich rekrutiert. Ebenso wichtig für ein kleines Unternehmen wie Cenix mit 34 Mitarbeitern sind auch funktionierende Netzwerke und Kooperationen zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung. „Im Bereich Biotechnologie ist hier vieles noch im Wachstum begriffen“, so Sönnichsen. „Den Schritt zum Netzwerk biosaxony halte ich für sehr sinnvoll.“ Man arbeite nicht mehr so klein-klein, sondern lebe den Netzwerkgedanken und suche die Kooperation. Auch der 2013 ins Leben gerufene Live-Science-Inkubator am BioInnovationsZentrum Dresden sei eine wichtiger Schritt, innovative Forschungsergebnisse aus Biotechnologie und Medizintechnik bis zur Finanzierungs- oder Prototypreife professionell weiterzuentwickeln. Kurze Wege für den Erfolg „Wir profitieren eigentlich ständig von unserem Umfeld“, sagt Sönnichsen. Man habe den großen Vorteil in Dresden, sich in einem wirklich aktiven akademischen Umfeld zu bewegen und im BioInnovationsZentrum mit den Wissenschaftlern des ‚Zentrums für regenerative Therapien’ in regem Austausch zu stehen. „Gerade die kurzen Wege sind für uns sehr wichtig. So nutzen wir auch sehr viele Gerätschaften und Services der ein paar Meter entfernten TU Dresden für unsere Arbeit.“ Herausforderung Wachstum Die Cenix wurde mit einem Investitionsprogramm der Wirtschaftsförderung und im Rahmen der Technologieförderung des Freistaates bei der Produkt- und Plattformentwicklung finanziell unterstützt. "Wir werden auch weiterhin diese Art Förderung in Anspruch nehmen. Sie hilft uns, am Markt konkurrenzfähig zu bleiben, denn aus den geringen Margen unseres Dienstleistungsgeschäftes allein können wir Innovationsmaßnahmen nur schwer stemmen.“ Ob dies auch weiterhin im BioInnovationsZentrum Dresden geschieht, ist ungewiss, denn das Gebäude ist ausgelastet und würde der Cenix kein weiteres Wachstum erlauben. „Wir hatten schon überlegt, auszuziehen – auch um neuen Unternehmen Platz zu machen“, so die Geschäftsführerin. „Ein neues, eigenes Gebäude, wäre eine immense Investition, deshalb hoffen wir auf den Bau eines weiteren Biotechzentrums für Unternehmen.“ Auch dieser Herausforderung wird sich die Cenix am Standort Dresden stellen. Kontakt Dr. Birte Sönnichsen COO, Co-Managing Director, Cenix BioScience GmbH Telefon: +49 351 4173 0 E-Mail: [email protected] www.cenix.com