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252 Erdkunde Band XX
161. Danksagung
fiir die Verleihung
der goldenen Martin
Ges.
Behaim-Plakette.
1960, S.
Jahrb. Frank. Geogr.
XII-XIII.
162. Zus. mit E. Mayer:
Humiditat
und Ariditat,
insbe
sondere auf der Iberischen Halbinsel.
Pet. Mitt.
1960,
S. 249-270,
Taf. 46-49.
163. Maurische
im geographischen
Bild der Iberischen
Ziige
Bonner Geogr.
Abhandl.
Halbinsel.
28, 1960. 98 S.
H. v. Wissmann
gewidmet.
164. Die
der Iberischen Halbinsel
Temperaturverhaltnisse
und ihr Jahresgang. Die Erde
1960, S. 86-114.
Span.
unter dem Titel: Caracteristicas
Obers.
y ritmo anual
en la Peninsula
de la temperatura
Iberica.
Estud.
23, 1962, S. 259-292.
(Madrid)
Geogr.
de uma viagem de investigacoes
e Portugal
1960).
(3/IV-2/VI
Univ.
Coimbra
II, No.
Geogr.
165. Relatorio
a Espanha
Estud.
61-72.
166. Die
Struktur
nach Roman
geograficas
Bol. Centro
18, 1960, S.
der spanischen
Bevolkerungsverteilung
Erdkunde
1960, S. 149-151.
Perpina.
de Amorim
167. Aristides
Girao
1961, S.
|. Pet. Mitt.
36. Portugiesische
unter dem Titel: No
Obersetzung
DIE
TAGLICHEN
Erlauterungen
as
characteristic
of
the
In contrast to the prevailing
opinion that daily temperature
fluctuations
by topographic
(Ts) are determined
primarily
distribution
and
that no
reliable
pattern
relationships
on
can
the new world
be
latitude
demonstrated,
dependent
range
map of aperiodic
temperature
(Suppl. VIII)
daily
in
allows one to recognise
the following broad
regularities
a
clear planetary
the spatial
distribution:
zonation,
1)
and corresponding
influenced by solar-climatic
phenomena
belts (Fig. 1-3)
radiation
with
the world
2) a
broadly
and latitudinal
position of zones of ampli changing width
of land and sea
tude, caused by the irregular distribution
in
contrast over the width of the zones,
3) a pronounced
to east - 4) A reversed
from west
in magnitude
creasing
as between
and non
tropical
relationship
height-change
in non
i. e. falling Ts values
areas,
tropical mountain
change
5) A clearly observable
(Fig. 4)
tropical mountains
the peripheral
and central areas of
in Ts values
between
as an expression
of maritime
the individual
continents,
contrast.
continental
the map, which is informally arranged
of H. Lautensach
regarding change
the
following
in geographic
erweiter
sind ein wesentlich
Die
folgenden Ausfiihrungen
Institut
ter Teil eines am 18. Jan. 1965 im Bonner Geogr.
von Carl
zum 65. Geburtstag
anlafilich des Festkolloquiums
iiber
dessen Hauptgedanken
Troll
Vortrages,
gehaltenen
der tages- zur jahreszeitlichen
?Das Verhaltnis
Temperatur
Klimacharakteristikum"
als
geographisches
schwankung
einem spateren Aufsatz
XXI,
1967) vorbe
(ERDKUNDE
halten
bleiben
sollen.
171.
172.
Zeitschr.
1965, S. 207-209.
173. Zus. mit E. Lautensach:
des Genal
Landschaftszuge
in Hochandalusien.
Zeitschr.
1966, S.
gebietes
Geogr.
223-34.
zum Gedachtnis.
174. Hermann
Haack
Kartographische
Nachrichten.
16. Jg., H. 3, 1966. S. 85-87.
ALS GEOGRAPHISCHES
*)
der aperiodischen Tagesamplitude
Mit 4 Abbildungen und einerKarte (BeilageVIII)
variations
of temperature
Daily
of climates
geography
*
170.
zu einer neuen Weltkarte
Summary
Thus
169.
TEMPERATURSCWANKUNGEN
KLIMACHARAKTERISTIKUM
Karlheinz
concepts
168.
ticia necrologica
in Bol. Centro
Coim
Estud. Geogr.
bra 1961.
Zus. mit E. Mayer:
Iberische Meseta
und Iberische
F. 5, 1961, S.
Zeitschrift
fiir Geomorph.
Masse.
N.
161-180.
Port Ubers.
in Bol. Centro
Estud.
Geogr.
Univ. Coimbra No.
19, 1962, S. 21-31.
Der Bergbau
auf der Iberischen Halbinsel.
Hermann
zum 90. Geburtstag.
Haack
Pet. Mitt.
1962, S. 183
186, Taf. 24.
an den Geologen
Zur Erinnerung
Walther
Penck.
30. VIII.
1963.
Stuttgarter Zeitung
Iberische Halbinsel.
Munchen
Handbiicher,
Geogr.
1964. 688 S. Text. Atlas von 75 Karten
und Profilen,
32 Bilder.
La Peninsula
Bar
Iberica.
Span. Ubers.:
celona. Editorial
Bd. I fiir 1966 vorge
Vicens Vives.
sehen.
von Bluthgen,
Geogr.
Besprechung
Klimageographie.
der Lufttemperatur
Paffen
as the
for: 1) climatic zonation
forms, assumes
importance
of solar radiation
2) the illustration
activity,
expression
of
and demarcation
of continentality
and 3) classification
climatic types, especially
coastal climate.
Einfuhrung
Supan *) 1879 den Versuch
Seit Alexander
unternommen hat, die Erdoberflache
durch Jah
resisothermen in Temperaturzonen
einzuteilen,
und Jahresmittel der Temperatur
sind Monatsund Typisierung
immer wieder zur Abgrenzung
von Klimazonen
verwendet
und Klimaregionen
unter Mitbe
1884 durch W. Koppen2)
worden,
rucksichtigung der Andauer einer bestimmten Tem
peratur. Im gleichen Jahr legte Supan 3) eine
der Erde vor, in der er zur
Klimaklassifikation
z. T.
seiner 35 Klimaprovinzen
Charakterisierung
auch die Jahresschwankung der Temperatur ver
iiber die Erde er erst
wendete, deren Verteilung
mals 18804) in einer Karte dargestellt hatte.
*) Sup an, A.: Die Temperaturzonen
1879, S. 349-358).
2) Koppen, W.: Die Warmezonen
1, 1884, S. 215-226).
3) Supan, A.: Grundziige
zig 1884).
4) Supan,
schwankung
A.:
Die
(Ztschr.
der Erde
der physischen
Verteilung
f. wiss. Geogr.
(Pet. Mitt.
der Erde
der
(Met. Ztschr.
Erdkunde
jahrlichen
I, 1880).
(Leip
Warme
Karlheinz
Paffen:
Temperatur
schwankungen
Seit dem erfreut sich die thermische Jahres
schwankung eines ganz besonderen Interesses bei
und Geographen
4a).
Meteorologen, Klimatologen
Ist doch die Jahresschwankung der Temperatur - an
sich schon ein wesentliches Klimacharakteristikum
- dariiber hinaus aber noch in
vorzuglicher Weise
dazu geeignet, das fiir die Klimatypisierung wich
tige Kriterium der klimatischen, insbesondere der
aus
thermischen Kontinentalitat
bzw. Ozeanitat
zudnicken. Bekanntlich hangt die Grofie der jah
reszeitlichen Temperaturamplitude
zwischen dem
langjahrigen Mittel des warmsten und kaltesten
Monats eines Ortes aufier von der geographischen
Breite in erster Linie von der Lage zum Meer und
der Hohe
ab. Um dem komplexen klimatischen
Gehalt der Kontinentalitat
bzw. Ozeanitat mog
lichst umfassend und zugleich differenziert genug
gerecht zu werden, sind vornehmlich auf der Basis
der thermischen Jahresschwankung
eine ganze
Reihe von mehr oder weniger komplizierten For
meln entwickelt worden, deren Werte
ein Mafi
fiir den Grad der klimatischen Kontinentalitat
eines Ortes geben sollen.
Zuletzt
hat F. Ringleb5)
Formeln
einige der wichtigsten
zur Bestimmung
und Methoden
der thermischen Kontinen
die von Zenker
talitat, besonders
(1905),
(1888), Kerner
Gorczynski
Spitaler
Schrepfer
(1920),
(1925),
(1922),
u.
westund
fiir
diskutiert
den
und
a.,
Johansson
(1929)
Raum
nordwestdeutschen
kartenmaftig
vergleichend
darge
stellt.
1952 hat H. Lautensach
6) sich erneut mit dem
Problem befafit und dabei den an sich sehr nahe
liegenden Gedanken verwirklicht, den in den loka
len Jahresschwankungswerten
steckenden Einflufi
der geographischen Breite dadurch auszuschalten,
dafi er die neuberechneten Breitenkreismittelwerte
der Temperatur jahresschwankung von den einzel
nen Stationswerten subtrahierte. Das Ergebnis bil
dete eine Isanomalenkarte
der auf den Meeres
spiegel reduzierten Jahresschwankung der Luft
temperatur, die ?auf dem grofiten Teil der Erd
oberflache die thermische Kontinentalitat
der Kli
mate besser darzustellen vermag als die nach den
bisherigen Kontinentalitatsformeln
gezeichneten
Karte der ganzen Erde" 7).
Aber trotz der grofien Zahl von methodischen
und kartographischen Versuchen zur Bestimmung
4a) Hier
schienene
sei auf die soeben bei J. Perthes/Darmstadt
er
neueste Weltkarte
der ?Jahresschwankung
der
von R. Geiger
in der Kartenserie
?Die
Lufttemperatur"
11 verwiesen.
der Erde" Nr.
Atmosphare
Fr.:
Die
im
thermische Kontinentalitat
5) Ringleb,
Klima Westund Nordwestdeutschlands
I,
(Met. Rundschau
1947/48; dort auch ausfuhrliche Literaturhinweise).
H.:
Die
Isanomalenkarte
der Jahres
6) Lautensach,
der Lufttemperatur.
zur allgemei
Ein Beitrag
schwankung
nen analytischen
Formenwandellehre
96, 1952,
(Pet. Mitt.
S. 145-155).
S.
147.
7) a.a.O.,
als geographisches
Klimacharakteristikum
253
der thermischen Kontinentalitat
auf der Grund
sind die
lage der thermischen Jahresschwankung
daraus resultierenden Indizes mit ihren in der Re
nur
relativen Werten
gel wenig aussagefahigen
seiten in Klimaklassifikationen
eingegangen8).
Viel haufiger kamen dagegen die absoluten Werte
in
der jahreszeitlichen Temperaturschwankung
Form von Schwellenwerten zur Anwendung9).
So ist auch in der 1963 erschienenen Jahreszei
und KH.
tenklimakarte der Erde von C. Troll
Paffen 10) die Tatsache der kontinenteinwarts ge
richteten Zunahme der thermischen Jahresschwan
kung mit zur Abgrenzung und Charakterisierung
von Klimaregionen
unterschiedlicher Ozeanitat
bzw. Kontinentalitat
aller
verwendet worden,
dings nur innerhalb der kiihl- und kaltgemafiigten
Das
Klimazonen.
erlaubte entsprechend den hier
herrschenden jahrlichen Temperaturschwankungen
von unter 10? bis iiber 40? eine Unterscheidung
von hochozeanischen
iiber ozeanischen und sub
ozeanischen, subkontinentalen und kontinentalen
bis hochkontinentalen Klimaten.
hat nun die Tagesschwankung
Demgegenuber
der Temperatur bislang weit weniger Interesse ge
funden. Sie ist zwar
seit langem Gegenstand
vor allem im
meteorologischer Untersuchungen,
mit
der
und Analyse
Zusammenhang
Darstellung
des taglichen Temperaturganges.
von H.
In Fortsetzung
der
friiheren Arbeiten
W.
Dove
n) hat sich vor allem J.Hann
12) um die systematische
von Daten
und Zusammenstellung
iiber den tag
Sammlung
lichen Temperaturgang
die Tagesamplitude
und
in den
grundla
bemiiht, allerdings mit dem Hauptziel,
Tropen
wahrer Mitteltemperaturen
gen zur Berechnung
tropischer
zu liefern" 13). G. Dietzschold
Stationen
14) hat 1926 diese
343
verstreute
auf
iiber
die
Erde
ganze
Datensammlung
Stationen
erweitert und die periodische
Schwan
24stiindige
W.:
of Climate
of the
8) Gorczynski,
Comparison
United
States and Europe
(New York
1945).
K. u. Schulz,
bei Knoch,
9) Vgl. die Zusammenstellung
A.: Methoden
der Klimaklassifikation
(Pet. Mitt.
Erg.-H.
Nr. 249, Gotha
1952).
C.
u.
KH.:
Karte
der
10) Troll,
Paffen,
Jahreszeiten
klimate
der Erde.
In: Landsberg,
Lippmann,
Paffen,
zur
Troll:
Weltkarten
Klimakunde
(Heidelberg
1963).
Desgleichen in ERDKUNDE
XVIII/1,
1964.
H. W.: Uber
die taglichen Veranderungen
der
n) Dove,
der Atmospare
Temperatur
(Abh. d. Berliner Akad.,
Physik.
Kl.
1846 u. 1856).
der Temperatur
in der
12) Hann,
J.: Der
tagliche Gang
inneren Tropenzone
d. Wiss. Wien, Denk
(Kaiserl. Akad.
schr. d. Math.-Naturwiss.
Kl. Bd. 78, Wien
1905).
Ders.: Der
der Temperatur
in der aufieren
tagliche Gang
Tropenzone
(ebenda Bd. 80 u. 81, Wien
1907).
von tropischen Statio
13)Vgl. auch die Zusammenstellung
nen mit Daten
der periodischen
und aperiodischen
Tempera
in Pet. Mitt.
S. 11/12.
54, 1908. Lit.-Ber.
turschwankung
G.:
Die
Schwan
14) Dietzschold,
periodische
24stiindige
der untersten Luftschichten
auf
kung der Mitteltemperatur
Grund
der taglichen Gange
von
der Lufttemperatur
343
Orten
(Diss. Hamburg
1928).
254 Erdkunde Band XX
auf Grund
des taglichen Ganges
kung der Mitteltemperatur
der Lufttemperatur
ohne jedoch
meteorologisch
analysiert,
zu einer
der raumlichen Ver
kartographischen
Darstellung
zu
teilung der thermischen Tagesamplitude
gelangen.
Von seiten der Geographie hat man der Tages
amplitude der Temperatur lange Zeit nur ein all
gemeines, vergleichsweise zur Jahresschwankung
Interesse ent
sogar ausgesprochen mangelhaftes
- und
das, obwohl der Tag-Nacht
gegengebracht
Gegensatz mit seinen oft betrachtlichen, oft auch
nur geringen Temperaturunterschieden
fiir die
Klimacharakteristik
eigentlich ebenso wichtig sein
sollte wie die Jahresschwankung. Machen doch in
weiten Teilen der Tropen nur die relativ grofien
die
tageszeitlichen
Temperaturschwankungen
ganzjahrig hohen und jahreszeitlich mehr oder
isothermen Temperaturen
weniger
einigermafien
ertraglich. In den Trockenzonen der Erde mit star
und vorwiegendem
ker Insolation
Strahlungs
wetter verursachen die gerade hier besonders gro
fien taglichen Temperaturamplituden
bekanntlich
in der Ge
betrachtliche Spannungsunterschiede
steinsoberflache mit allerdings nur geringem Tief
gang. Sie fuhren durch den taglichen Wechsel die
zum fortgesetzten mechanischen
ses Vorganges
durch oberflachliches Abbrockeln,
Gesteinszerfall
sog.
(nach Louis15)
Absplittern und Abschuppen
Da auch
unmittelbare Temperaturverwitterung).
andere geomorphologisch wirksame Vorgange und
Erscheinungen wie die Solifluktion und Struktur
ent
bodenformen in den tropischen Hochgebirgen
scheidend von den tageszeitlichen Temperatur
sollte gerade
unterschieden bestimmt werden16),
die
fiir die
klimagenetische Geomorphologie
Kenntnis der raumlichen Verteilung der taglichen
von grofiter Wichtigkeit
Temperaturamplituden
sein.
finden sich in Supans ?Grundziigen der
17) schon 1903 die Haupt
physischen Geographie"
der thermischen Tages
ziige in der Verteilung
mit
richtig
typischen Beispielwerten
amplitude
herausgearbeitet. Supan gibt jedoch zu, dafi ?die
der
Lehre von der geographischen Verbreitung
noch
leider
auf
taglichen Temperaturschwankung
ein
ruht"
keiner allseitig gesicherten Grundlage
Zustand, der sich bis heute insofern noch nicht
wesentlich gewandelt hat, als es bislang immer
der geo
noch keine kartographische Darstellung
graphischen Verteilung der taglichen Temperatur
schwankung auf der Erde gibt.
Zwar
2. Aufl. Ber
15) Louis, H.: Allgemeine
Geomorphologie.
lin 1960. S. 37
von
Arbeiten
16) vgl. hierzu vor allem die zahlreichen
Bonner
C. Troll,
in: Die
zuletzt
tropischen Hochgebirge.
Geogr. Abh. H. 25, 1959 (dort auch weitere Literatur).
II.
der physischen Erdkunde.
17) Supan, A.: Grundziige
Aufl. Leipzig 1903, S. 92 ff.
Die Griinde hierfiir diirften in der weitverbrei
teten und tiefverwurzelten
und der
Vorstellung
immer wieder wiederholten
Behauptung
liegen,
dafi die Tagestemperaturschwankung
durch lokale
Einfliisse wie Meereshohe, Exposition und Relief,
und Bodenfeuchte,
Bodenunterlage
Bewolkung
und Wasserdampfgehalt
der Luft von Ort zu Ort
derart stark variiere, dafi sich, von gewissen glo
balzonalen Differenzierungen
abgesehen, in klei
neren und mittelgrofien Erdraumen keine
regel
hafte Anordnung
und Verteilung der Tagesam
plituden erkennen liefie. So schreibt schon Su
pan17), dafi die tagliche Temperaturschwankung
zunachst von den topographischen Verhaltnissen
abhange und erst in zweiter Linie der Einflufi der
1934 heifit
Breitenlage in Betracht komme. Noch
es bei Supan-Obst
18): ?Der Einflufi der topo
graphischen Verhaltnisse auf die tagliche Tempe
ist der ausschlaggebende.
Er
raturschwankung
vermag vielfach den Einflufi der Polhohe ganz
zu unterdriicken". Es ist dies auch der
allgemeine
Tenor
der ausfiihrlichen Darstellung
der tag
lichen Temperaturschwankung
durch V. Conrad
in Koppen-Geigers
Handbuch
der Klimatolo
zwischen der taglichen
gie19). Die Beziehungen
und der geographischen
Temperaturschwankung
Breite werden hier allerdings in vollig unzurei
chender Weise auf nur knapp einer Seite behan
delt20). So ist es nicht verwunderlich, dafi bisher
kein Versuch zu einer kartographischen Darstel
lung der mittleren taglichen Temperaturschwan
kung unternommen wurde 2?a).
der ther
Lange hat auch die Nutzbarmachung
mischen Tagesschwankung
fiir die geographische
auf sichwarten lassen. Als einer
Klimatypenlehre
der ersten weist A. Philippson
21) in seiner Eintei
des
bei der Charakterisierung
lung der Klimate
und der tropischen Trocken
Aquatorialklimas
klimate auf die hier wie dort ?erhebliche" bezie
?sehr grofie" tagliche Temperatur
hungsweise
schwankung hin. In der sehr ahnlichen Klima
der physischen
Erdkunde.
18) Supan-Obst:
Grundziige
(8. Aufl. Bd. I, 1934, S. 145).
V.: Die klimatologischen
Elemente
und ihre
19) Conrad,
von
In: Koppen
terrestrischen Einfliissen.
Abhangigkeit
d. Klimatologie
Bd. IB. Berlin 1936.
Geiger, Hdb.
20) ebenda S. 158 f.
be
der Drucklegung
dieses Beitrages
20a) Erst wahrend
in den 1965 erschienenen Atlas
kam ich Einsicht
"The cli
von B. W. Thompson.
mate of Africa''
finden sich
Darin
4 Karten
der Tem
der durchschnittlichen
Tagesschwankung
fiir die Monate
peratur
Januar, April,
Juli und Oktober.
wenn
auch
Sie
abgewandelt,
jahreszeitlich
entsprechen,
Bild
der Tages
dem von mir
entworfenen
weitgehend
u.
im Jahresmittel
fiir Afrika
isoamplituden
(Beil. VIII
Abb.
3).
21) Philippson,
A.:
Grundziige
der
allgemeinen
graphie,Bd. I (Leipzig 1920,2. Aufl. 1933).
Geo
Karlheinz
Paffen:
T emperatur
schwankungen
klassifikation von Th. A. Blair 22)werden, eben
falls unter Verzicht auf Schwellenwerte der Tages
amplitude, immerhin fiir 7 tropische und subtro
iiber die relativen Gro
pische Klimate Angaben
vor allem im Verhalt
fien der Tagesschwankung
der Temperatur
nis zur Jahresschwankung
ge
als geographisches
Klimacharakteristikum
255
abseits der TROLLschen Gleichgewichtslinie
gele
genen Stationen hinsichtlich ihres Verhaltnisses
von tages- zu jahreszeitlicher Temperaturschwan
auswerten
kung berechnen und kartographisch
lassen.
bestand um somehr Anlafi, als inzwischen
Sta
gegeniiber den verhaltnismafiig wenigen
stan
die Troll seinerzeit zur Verfugung
tionen,
C.
dann
fentlichte
verof
Ein
Jahr spater
iiber die
den, das meteorologische
seinen grundlegenden Aufsatz
Beobachtungsmaterial
Troll23)
durch Verdichtung des Stationsnetzes und Verlan
der Erde. Darin benutzte
thermischen Klimatypen
er neben Jahresgang und Jahresschwankung erst
gerung der Beobachtungsperioden
ganz erheblich
vermehrt worden
der
ist, allerdings in einem in den
und Tagesschwankung
mals auch Tagesgang
einzelnen Landern und Teilen der Erde sehr un
Temperatur
gleichwertig zur Klimatypisierung
Of
terschiedlichen Ausmafi. Das Meteorological
er
zwar
sich
bediente
Und
und -charakterisierung.
fice des britischen Air Ministry
hat 1958 ein
entwickelten
dabei der schon 1843 von Lalanne
Tabellenwerk
des
Ther
25) her
meteorologisch-statistisches
Darstellungsmethode
graphischen
das eine fiir die ganze Erde mehr
in
dessen
ausgebracht,
Anwendung
moisoplethen-Diagramms,
oder weniger
Stationsauswahl
kaum iiber An
und Klimatologie
representative
Meteorologie
in
ihrer
bietet.
Sie
ist
Geschlossenheit
und einheit
vor
allem im vorigen Jahrhundert, hinaus
fange,
vor allem fiir welt
lichen Materialaufbereitung
an
war.
1943
bereits
hat
C.
Troll
Seit
gekommen
weite Untersuchungen
von Stationen
30 charakteristische Diagramme
vorzuglich
geeignet. Bei
des
aus alien Klimazonen
sei
hier
gesamten welt
vollstandiger Ausschopfung
publiziert. Auf sie
weit zur Verfugung
stehenden meteorologischen
auf
in
Bei
diesem
da
verwiesen,
Zusammenhang
Materials wurden
infolge der krassen regionalen
spiele verzichtet werden mufi24).
in der Dichte der einzelnen natio
Unterschiede
nalen Stationsnetze Darstellungen
im Rahmen
Zur Methodik der Untersuchung
von Weltkarten
eine zu ungleichwertige und un
in den Teilstiicken er
gleichmafiige
Bearbeitung
Thermoisoplethen-Diagramme
ermoglichen es
fahren - ein Faktum, das auch durch das britische
den
und
Warme
bekanntlich,
taglichen
jahrlichen
trotz unterschiedlich starker Reduk
zu studieren und ihn Tabellenwerk
gang eines Ortes im Detail
tion der nationalen
Stationslisten
nach einiger Ubung auch mit einem Blick in seinen
keineswegs
zu erfassen. Ob
ganz beseitigt werden konnte. Gewisse Nachteile
wesentlichen Charakteristika
und Mangel
solch weltweiter Datensammlungen
wohl weder die mittlere tagliche noch die jahrliche
mussen wohl oder iibel in Kauf genommen wer
zu
den
direkt
Temperaturamplitude
Diagrammen
den, wenn wir iiberhaupt zu globalen klimageo
entnehmen sind, vermittelt der vorherrschende
und Ubersichten kommen
Verlauf der Isoplethen insbesondere eine anschau
graphischen Aussagen
liche Vorstellung vom Verhaltnis der tages- zur wollen.
Aus den in diesem Tabellenwerk
verzeichneten
zueinander.
jahreszeitlichen Temperaturamplitude
des mittleren Tagesmaxi
In der gleichen Arbeit hat Troll
in einerWelt
Temperaturangaben
mums und -minimums fiir die einzelnen Monate
karte die Gleichgewichtslinie
dargestellt, an der
und im Jahresdurchschnitt lassen sich, wie das in
sich die Tages- und Jahresschwankung der Tem
vielen
Landern durchaus iiblich ist, auf einfache
halten. Diesen Gedanken habe
peratur die Waage
und einheitliche Weise
einmal die Monatsund
ich vor einigen Jahren aufgegriffen und im Rah
sowie die Jahres
men eines im Geographischen
Institut der Uni
Jahresmittel der Temperatur
versitat Bonn seit langerem von mir geleiteten
schwankung ermitteln; zum andern lafit sich durch
der Maxima-Minima-Werte
die
Seminars iiberMethoden der thematischen Karto
Differenzbildung
im Jahres- und in den Monats
fiir
zunachst
Afrika
als
dem
Kontinent
Tagesschwankung
graphie
mitteln erfassen. Allerdings wird auf diese Weise
mit dem giinstigsten Stationsnetz und der ein
nicht die periodische Tagesschwankung
fachsten und klarsten Klimazonierung
auch die
ermittelt,
die nur aus alien monatlichen Stundenmitteln er
rechnet werden kann. Vielmehr handelt es sich
Th. A.: Climatology
22) Blair,
1942, 1943 u.
(New York
hier um die aperiodische Tagesschwankung,
die
1949).
sich aus den zu unterschiedlichsten Tagesstunden
C:
Thermische
Erde
der
23) Troll,
Dazu
macht.
Klimatypen
(Pet.
89, 1943, S. 80-89).
15
aufier
den
24) vgl.
farbigen Thermoisoplethen-Dia
bei Troll
14 ferner auch bei J.
grammen
1943, Taf.
Bluthgen,
1964, S.
Allgemeine
(Berlin
Klimageographie.
Mitt.
77-79).
25) Meteorological
Office, Air Ministry:
relative humidity and precipitation
perature,
(Vol. I-VI, London
1958).
of tem
Tables
for the world.
256 Erdkunde Band XX
auftretenden
Maximatemperaturen
wahren
taglichen Minima-
im Monats-
bzw.
und
Jahres
mittel ergibt. Im Hinblick vor allem auf den orga
nischen Lebensbereich auf der Erde erscheint mir
die aperiodische Tagesschwankung
reeller und von
als
die
praktischerer Bedeutung
periodische.
Grundsatzlich
ist jedoch zu bedenken, dafi die
immer etwas gro
aperiodische Tagesschwankung
fier als die periodische ist.Nur in einem ideal sto
runglosen Strahlungsklima wiirde das Verhalt
nis beider 1 sein. Je mehr advektive Komponen
ten einem Klima eigen sind, um so grofiermufi der
oder der Unterschied
Ta/Tp werden
Quotient
zwischen der aperiodischen und der periodischen
Er ist in den Tropen mit vor
Tagesschwankung.
wiegend strahlungsbedingten konvektiven Witte
im allgemeinen
gering (1-2?),
rungsablaufen
ebenso wie auch im Sommer der Mittelbreiten.
Grofi wird er dagegen imWinter derMittelbreiten
sowie im Jahresmittel der hohen Breiten, wobei
im Verhaltnis von
hier wieder eine Umkehrung
Winter- und Sommereinflufi erfolgt. Ganz
grob
und mit Einschrankung gilt, dafi im Jahresmittel
die Unterschiede zwischen periodischer und ape
der Temperatur mit
riodischer Tagesamplitude
wachsender Breite zunehmen 26).
Dieses Problem steht jedoch hier nicht zur Dis
kussion, zumal es weltweit nur verhaltnismafiig
wenige Stationen gibt, fiir die die periodische
gro
vorliegt. Unvergleichlich
Tagesschwankung
fier ist dagegen die Zahl der Stationen mit Anga
der
ben iiber die aperiodische Tagesamplitude
Temperatur, dies als Folge der leichteren Beobach
tungsmoglichkeit mit Hilfe des Minimum-Maxi
schliefilich
das war
Und
mum-Thermometers.
auch entscheidend fiir die Wahl der aperiodischen
fiir den vorliegenden Untersu
Tagesschwankung
chungszweck.
des britischen Tabellenwerkes
Die mit Hilfe
fiir Afrika errechneten Werte und konstruierten
Isolinien des Verhaltnisses der tages- zur jahres
zeitlichen Temperaturschwankung
ergaben ein
es
in
dieser
der
wie
Kartenbild,
Regelhaftigkeit
zu
erwarten
kaum
raumlichen Anordnung
war27); denn die nach alien bisherigen Aussagen
vorrangig von den topographischen Gegebenhei
ten abhangige Grofie der thermischen Tages
schwankung sollte demnach eigentlich auch fiir das
zur Jahresschwankung
der TagesVerhaltnis
in Form
keinesfalls eine regelhafte Verteilung
einer klaren regionalen bzw. zonalen Gliederung
moglich machen. Die Tatsache des regelhaft ge
des
im Wertefeld
gliederten Verteilungsbildes
a.a.O., S. 663 f.
26) Vgl. dariiber bei Conrad
einem
mufi
dieser Karte
27) Die Wiedergabe
1967 vorbehalten
in ERDKUNDE
XXI,
Beitrag
spateren
bleiben.
aus tages- und jahreszeitlicher Tem
Quotienten
peraturschwankung
legt jedoch in Anbetracht der
seit langem bekannten Gesetzmafiigkeiten
in der
raumlichen Verteilung
der thermischen Jahres
schwankung den Schlufi nahe, dafi demnach auch
die thermische Tagesamplitude
entgegen alien bis
eine
herigen Behauptungen
regional wie auch welt
weit mehr oder weniger regelhafte raumliche Dif
ferenzierung aufweisen miisse. Das war fiirmich
Anlafi zu dem Versuch, auch die kartographische
der aperiodischen Temperaturtages
Darstellung
schwankung in Angriff zu nehmen. Auch hierfiir
wurde zunachst wieder das afrikanische Stations
netz kartographisch ausgewertet. Um das eindeu
tige und positive Ergebnis gegen den moglichen
Einwand der Zufalligkeit oder beschrankter Gul
tigkeit fiir die Tropen abzusichern, wurde die Dar
stellung auf Europa und schliefilich auf eineWelt
1:45 Millionen
karte imMafistab
ausgedehnt. Sie
als meines Wissens erste ihrer
wird inBeilage VIII
Art vorgelegt. Obwohl
zunachst nur eine Neben
er
frucht der urspriinglich gestellten Thematik,
scheint sie mir fiir das Problem der Klimacharak
teristik doch gewichtig genug, im folgenden aus
fuhrlicher behandelt zu werden, zumal sie die
zweite wesentliche,
unbe
bislang weitgehend
kannte Komponente
fiir die spater folgende
Karte des Verhaltnisses der tages- zur jahreszeit
lichen Temperaturschwankung
ist27).
Bei der Anfertigung der Karte
liefien sich die
Isarithmen im allgemeinen mit erfreulicher Ein
interpolie
deutigkeit aus den gegebenen Werten
ren und konstruieren. Nur ganz seiten fielen ver
einzelte Werte etwas aus dem Rahmen. Lediglich
in Zentral- und Inselasien sowie in Slid- und Mit
telamerika ergaben sich als Folge eines allzu weit
Frag
standigen bis liickenhaften Stationsnetzes
im Linienzug
und Unsicherheiten
wiirdigkeiten
der Isarithmen, die an den gravierendsten Stellen
durch Fragezeichen markiert sind. Fiir einige Teil
wurden
vornehmlich
Lateinamerika,
gebiete,
von Kop
aufierdem die in den Regionalbanden
ent
der Klimatologie28)
pen-Geigers Handbuch
soweit moglich, erganzend
haltenen Klimadaten,
zu Hilfe genommen, ohne dafi jedoch alle Liicken,
und Kolumbien,
insbesondere in Amazonien
ge
schlossen werden konnten.
der aperiodischen taglichen
(Beilage VIII)
Temperaturschwankung
Die Weltkarte
Der Gesamteindruck dieser Karte ist unzweifel
haft der einer regelhaften Verteilung der Tages
von Sud
K.: Klimakunde
besonders
Knoch,
28) Hier
von Mit
amerika
Sapper, K.: Klimakunde
(Berlin 1930)
R. Waard,
Fiir Mexiko:
Ch. Brooks,
telamerika
(1932)
of North America
A. J. Conner;
Climats
(1936).
Karlheinz
Paffen:
Temperatur
schwankungen
in einem gesetzmafiig angeord
Wertefeld mit weltweit brei
Gliederung, die auf den Kon
Lage zum Meer und durch Ge
stimmt sie
erscheint. Darin
birge abgewandelt
der Jahres-i
grundsatzlich mit einer Weltkarte
zur Jahres
Im Gegensatz
uberein.
amplitude
die
aperiodische Tagesschwan
schwankung zeigt
jedoch ein in der planeta
kung der Temperatur
risch bedingten Zonierung ganz anders angeord
netes Wertefeld. Das
ist zwar seit langem vage
bekannt, aber aus besagten Griinden zahlen- und
kartenmafiig bislang nie exakt erfafit und dar
gestellt worden.
Zunachst einmal hebt sich klar eine inner
Mini
oder
aquatoriale
tropische
mumzone
der
mittleren
Tagesam
heraus, deren Werte in den Tief- und
plitude
um 9-11? liegen. Wahrend
sie sich
Hiigellandern
um
10?
in Zentralafrika
halten, betragen
knapp
nur um 8?
sie in Unter- und Zentralamazonien
Inselbereich auf
und sinken im austral-asiatischen
uberwiegend 7-6?, stellenweise sogar unter 5 und
sich die Temperaturtages
4?. Damit
bewegen
im grofien und
amplituden der inneren Tropen
amplitudenwerte
neten, abgestuften
tenparallelzonaler
tinenten durch die
als geographisches
Klimacharakteristikum
257
wie die
ganzen in ahnlichen Grofienordnungen
der kiihlgemafiigten Breiten. Diese
innertropische
die asymmetrisch beiderseits einer
Minimumzone,
aquatorialen
sudhemispharischen
vorwiegend
Achse von Minimalwerten
gelegen ist, erstreckt
in
sich von durchschnittlich 8? Sud bis 8? Nord,
bis 16? N und verbreitert sich zwi
Mittelamerika
schen Sudasien und Austraiien
infolge der ma
ritimen Einfliisse um fast das Doppelte von 15? N
1 das
bis 15? S. Man vergleiche hierzu in Abb.
vereinfachte und schematisierte Bild der Tagesam
plitudenzonierung.
wird beider
Die
innertropische Minimumzone
seits durch je eine rand-bissub
tropische
Maximumzone
flankiert, die mit den Trok
kengiirteln allerdings bis in die gemafiigten Brei
ten hineinreicht, ganz besonders auf der Nord
halbkugel. In diesen beiden Zonen liegen die Ta
zwischen
im Durchschnitt
gesamplitudenwerte
in
den
zentralen
13-16?, steigen
Trockengebie
ten jedoch bis gegen 18? und dariiber ? am aus
im saha
gepragtesten und auf grofiten Flachen
rischen und sudlichen Afrika sowie im westlichen
fiir die asiatischen Trok
wahrend
Nordamerika,
noch
Klimadaten
die vorliegenden
kengebiete
auf der Erde (schematisiert)
der thermischen Tagesamplitude
>4??. 7: Die Zonierung
=
3 innertropische
2 = subpolare Minimumzone
mit Minimalachse;
der Mittelbreiten;
1 = Mittelwertsisoamplitude
4 =
mit Maximalachse
rand- bis subtropische Maximumzone
mit Minimalachse;
Minimumzone
258 Erdkunde Band XX
ver
definitiven Aussagen
erlauben. Man
1
dazu
in
die
Maximal
Abb.
der
Lage
gleiche
achse dieser Zone. Offensichtlich weitgehend der
Lage der Trockengiirtel entsprechend weisen auch
der Tagesamplitudenwerte
die Maximumzonen
sehr unter
eine auf den einzelnen Kontinenten
und Nordsiiderstreckung
schiedliche Breitenlage
auf (Abb. 1 u. 2a).
keine
am starksten ungeregelt
weil
und unzu
auffalligsten,
erscheint diese Zone wie
die
sammenhangend,
uberhaupt
der Tagesamplitudenwerte
in Sudamerika,
das
Verteilung
Afrikas
wenig von der klaren breitenparallelen
Zonierung
Es hangt das nur zum
erkennen lafit (vgl. in Beilage VIII).
Teil mit der noch unzureichenden
Stationsdichte
zusammen,
und
mehr hingegen mit der Gestalt,
Lage
geographischen
dem Relief
Die
dadurch bedingte Zweitei
des Kontinents.
in einen
fast
Trockenzone
siidhemispharischen
lung der
von
der peruanischen
meridional
Pazifikkiiste
diagonal
iiber die Zentralanden
nach Ostpatagonien
verlaufenden
und das nordostbrasilianische
westlichen
Zweig
Teilgebiet
Passat
Auslaufer
der siidatlantischen
als nordwestlichsten
der hohen
driickt sich auch in der Verteilung
trockenzone
aus. Dagegen
iiber 14-20?
ist das
Tagesamplitudenwerte
teils wegen
nordvenezolanische
fehlender
Trockengebiet
seiner Kustennahe
teils wegen
nicht erkennbar.
Daten,
Am
Breitenzonal gesehen fallen auf der Nordhalb
kugel die ostlichen Teile der Kontinentalmassen
durch ihrewesentlich geringeren Tagesamplituden
stark aus der rein planetarischen Zonierung her
aus. So liegen die Werte
im siidostlichen Nord
amerika zwischen 30? und 42? N nur um 10?
gegeniiber mehr als 16? in den gleichen Breiten
In Siid- und Siid
des westlichen Nordamerika.
18? und 32? N
ostasien zwischen
steigen die
Werte nur im Innern Vorder- und Hinterindiens
wenig iiber 12?, bewegen sich dagegen grofiten
teils zwischen 12-8? und liegen im gesamten Siid
ostchina sogar nur zwischen 8-7?. Es ist das hier
wie dort der Sommermonsuneffekt, der die solar
zonal an sich zu erwartenden hohen sommerlichen
durch starke Be
Temperaturtagesschwankungen
erheblich
und
Luftfeuchtigkeit
grofie
wolkung
herabdriickt und damit auch im Jahresmittel
niedrig halt.
nehmen
Beiderseits der beiden Maximumzonen
die Tagesamplitudenwerte,
entgegengesetzt zum
Verhalten der Jahresschwankung, polwarts mehr
kann die
oder weniger
gleichmafiig ab. Dabei
als
Mit
in
Europa
ungefahr
8?-Isoamplitude
um
der Mittelbreiten
telwertslinie
50? N mit Werten zwischen 10-6? angesehen wer
den (Abb. 1). Gegen NW-Amerika (68?N) und
weit pol
NO-Asien (64?N) hinholt sieallerdings
warts aus, so dafi sie hier etwa an die Nordgrenze
zu liegen kommt bei einem
der Mittelbreitenzone
von 14-8? Tages
herrschenden
hier
Wertgefalle
ist diese
der
Auf
Siidhemisphare
amplituden.
Zone mangels Land nur fragmentarisch in Patago
und Neuseeland
ausgebildet,
nien, SO-Australien
wahrend
sie in Siidafrika, das bereits auf rund
34? S endet, fehlt.
um
Mit dem Bereich der Tagesamplitudenwerte
die s u b 6? wird dann auf der Nordhalbkugel
Minimumzone
erreicht, deren
polare
Werte in den ozeanischen Gebieten bis gegen oder
nordl.
sogar unter 4? sinken (Insel Grimsey
mit
je
Spitzbergen, Karmakuly/Nowaja-Semlja
aller
3,9? Ts). Ahnlich geringe Werte werden
er
dings auch im hochozeanischen NW-Europa
reicht (norwegische Kiiste, Nordund Westkuste
der britischen Inseln; Lofoten, Scilly-Inseln, Hel
goland mit 3,9? Ts).
Um 4? liegen auch die Ts-Werte in der entspre
die jedoch im
chenden Zone der Siidhalbkugel,
zirkumantark
Bereich des sudhemispharischen
nur Inselstationen aufweist.
tischenWasserringes
Hier finden sich auf den Evangelistas(SW-Pata
und Macquarie-Inseln
(alle um
gonien), Hearddie niedrigsten bisher be
55? S) mit 3,3-3,1?
Tagesamplitu
kanntgewordenen
aperiodischen
denwerte 29).
Von hier aus gegen die kontinentalen
talen
hochkontinen
bis
Polarge
biete
hin werden die Ts-Werte wieder grofier,
so dafi beispielsweise fiir Eismitte Gronland
12?,
am Schelfeisrand des Ross
fiir Little America
meeres 10,6? ermittelt wurden. Fiir das Innere der
Antarktis waren mir leider noch keine Angaben
bei Supan
zuganglich. Doch diirfte der Hinweis
mit
seinen mo
im
Giirtel
dafi
polaren
Obst17),
und ebenso
langen
natelangen Winternachten
der Tempe
Sommertagen die Tagesschwankung
ratur naturgemafi sehr gering seien, kaum zutref
fen. So wurden an der auf dem Ross-Schelfeis
sogar
(80? S, 164? W)
gelegenen Boiling-Station
der Wintermonate
im Mittel
April-September
1934 12? Tagesschwankung
gemessen30), woraus
bzw. Sommer
der
hoheren
wegen
Fruhjahrsim
eine
Jahresmittel wesentlich ho
amplituden
resultieren mufite.
here Tagesamplitude
der mangelnden Kenntnis der ozeani
Wegen
wie auch etwaiger
schen Tagesschwankungswerte
es
vorerst
kaum moglich
wird
Hohengradienten
auch gar nicht sehr sinnvoll
und wahrscheinlich
der aperiodischen
sein, Breitenkreismittelwerte
zu berechnen. Des
Temperaturtagesschwankung
halb habe ich inAbb. 2 versucht, die aus derWelt
der Amplituden
karte abzulesende
Zonierung
werte in etwas allgemeinerer und schematisierter
und zwar zunachst
Form zu veranschaulichen,
29) vgl. hierzu Tab.
kunde der Antarktis.
1938.
30) nach F. Loewe:
(ERDKUNDE
Klima
3, S. U 113 inW. Meinardus,
Bd. IV 4, Berlin
In: Koppen-Geiger
Beitrage
zur Kenntnis
VIII, 1954, S. 2).
der Antarktis
Karlheinz
I
20 |
1
I
Paffen:
I
Temperatur
I
30?
90?60?
?C
I
als geographisches
schwankungen
I
I
Klimacharakteristikum
90?
60?
0?
30?
I
I
I
I
I
I
/
10
/ G(Kcal/?if/J)^?-{-\^-^/--V^-y*':?-S
\_y
/
\\
_J>_0_
?
\
N
2a: Die Verteilung
der thermischen
I = Neue Welt
(110-65? W);
'
10?
_|
/'311
\\
I_I_L_L_L_I_I_I_I_I_I_I_I_I_I_I_I_I_I
90?
60?
80?
50?
70?
40?
30?
20?
(110-145? E)
90
\ Xv
70
.<>f
,
\n
5-^^"l---^-^
Abb.
130
20
,z
Abb.
?Kcal/cm/J
H 210
^
10
^-/^?^-^^^f-r-?-t-va--7/-io
o
|
- 110
5 Z^v^^---=
20
I
I
I
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259
\
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0?
A
10?
\
20?
30?
40?
50?
60?
70?
o?c
80?
90?
S
auf der Erde
Tagesamplitude
II =
Europa-Afrika
(20?
in drei charakteristischen Nordsiid-Profilen
III =
ostl. Asien-Indonesien-Ostaustralien
E);
2b: Die Verteilung
der thermischen Tagesamplitude
(Ts) und der Globalstrahlung
tisierten Meridianschnitt
Die Mittelwertskurven
fiir Ts und G sind aus den 3 Nordsiid-Profilen
2a
der Abb.
von Landsberg
Himmelsstrahlung
(Fufinote 31) gewonnen.
durch drei charakteristische Nordsiid-Profile
durch
die Neue Welt (etwa auf 110? bis 65? W), Europa
Afrika (auf 20? E) sowie durch das ostliche Asien
(ca. 110? E) iiber Indonesien durch Ostaustralien
Tasmanien
(ca. 145? E), jeweils bis zum Rand der
Antarktis verlangert (Abb. 2a). Die hohen Ge
birge wie auch die zwischengeschalteten Meeres
bereiche (Ostsee und Mittelmeer; Amerikanisches
und Indo-australisches Mittelmeer)
und die Kii
stenwerte wurden dabei moglichst eliminiert. Das
Ergebnis unterstreicht die bisherigen Feststellun
gen iiber die eindeutige breitenabhangige Zonie
sowie das
rung der thermischen Tagesschwankung
unterschiedliche Verhalten
der einzelnen Konti
nente. Die aus den drei Profilen gewonnene Mit
telwertskurve fiirTs (Abb. 2b) ist eine erste An
der thermischen
naherung an das Verteilungsbild
in einem zentralen Meridian
Tagesamplitude
schnitt durch den Idealkontinent.
In dieser grofiraumig zonalen
Anordnung weist
die Tagesisoamplitudenkarte
eine
sehr grofie
Ahnlichkeit
mit
der
derVerteilung
auf
der
Erdoberflache
Globalstrahlung
auf. Hierfiir
ist besonders naheliegend der Ver
/?
\\\
(G) auf der Erde
bzw.
der Weltkarte
in einem
der
schema
globalen
gleich mit der von H. E. Landsberg
31) auf der
bearbeite
gleichen Kartengrundlage
(1:45 Mill.)
tenWeltkarte
der ?globalen Himmelsstrahlung"
als Summe der direkten Sonnenstrahlung und der
diffusen Himmelsstrahlung
auf die Horizontal
flache, ausgedruckt in kcal/cm2/Jahr.
Diese Karte
einer innertropischen
zeigt ebenfalls beiderseits
Minimumzone
mit
durchschnittlichen
Strahlungssummen
zwischen
140-120 kcal/cm2/Jahr zwei rand- bis
subtropische
Maximumzonen
der Globalstrahlung
mit Durchschnitts
werten
auf den Kontinenten
zwischen
160 bis iiber 200
hier ab erfolgt polwarts
eine ziemlich
kcal/cm2/Jahr. Von
kontinuierliche
Abnahme
so dafi sie
der Gesamtstrahlung,
in den Mittelbreiten
noch um 120-80
kcal/cm2/Jahr betragt.
In den Sudpolarbreiten
hat sie mit Werten
um und unter
70 kcal/cm2/Jahr,
wie
die aperiodische
Temperaturtages
zwei
be
ausgepragte
schwankung,
Minimumzonen,
ganz
im Bereich
sonders
des sudhemispharischen
Wasserringes,
von wo
aus die Werte
der Globalstrahlung
wie auch der
wieder
gegen die Antarktis
Tagesschwankung
ansteigen.
In Abb. 2 b stellt die Kurve G ebenfalls eine
Mittelwertskurve
der
dar, die
Globalstrahlung
aus den gleichen Nordsud-Profilen
berechnet
E.: Die
H.
der Sonnen31) Landsberg,
und
Verteilung
auf der Erde.
In: Landsberg,
Himmelsstrahlung
Lippmann,
zur Klimakunde.
Weltkarten
Paffen,
1963 Heidel
Troll,
berg.
260 Erdkunde Band XX
wurde, die auch der entsprechenden Kurve
(Ts)
fiir die Tagesamplitude
der Temperatur zugrunde
und
liegen. Dabei wurde der Ordinatenmafistab
die Lage der Kurve so gewahlt, dafi die Gesamt
der Amplituden
amplituden und die Ordinate
mittelwerte
sich entsprechen
beider Kurven
=
130 kcal/cm2/Jahr). Das Ergebnis ist
(Ts 10?
eine geradezu frappierende Ubereinstimmung
im
beider Kurven.
Gesamtverlauf
Eine
Afrika-Karte
(Abb.
und Isarithmen
amplituden
der Ubereinstimmung
Grad
3) mit kombinierten
Tagesiso
der Globalstrahlung
den
moge
auch in der raumlichen Vertei
[to*
[o?
Danach
sich gewisse
Iso
lassen
lung veranschaulichen.
zu
bestimmten
Isolinien
der Globalstrahlung
amplituden
so die tropische 10?-Tagesisoamplitude
ordnen:
der Isolinie
fiir 150 kcal/cm2/Jahr,
14? zu 175 und 18? zu
entsprechend
etwas unver
200 kcal/cm2/Jahr. Auffallend
und zunachst
standlich erscheint das eigenartig
abseits gelegene Ts-Maxi
mum von Sennar
am Blauen Nil
siidostlich Khartum.
Es
stellt weltweit
soweit mir bekanntgeworden,
mit
gesehen,
den Maximalwert
der ther
23,9? wahrscheinlich
uberhaupt
mischen Tagesschwankung
im Jahresmittel
der
dar, wobei
von 30?
Marz
sogar eine durchschnittliche
Tagesamplitude
auf weist
wird
bis 50?). Verstandlich
(einzelne Tageswerte
erst durch die Nahe
die Lage und Hohe
dieses Maximums
des ebenfalls weltweiten
der Globalstrahlung
Hochstwertes
im Sudan mit iiber 220 kcal/cm2/Jahr. Die
raumliche Dis
Bo5
[20*
[30?
140
/^\y^^^
' """/150
f/
_
~~~
Abb.
3: Die
Verteilung
der thermischen Tagesschwankung
inAfrika
(in kcal/cm2/Jahr)
und der Globalstrahlung
-
Karlheinz
Paffen:
T emperatur
schwankungen
zwischen beiden Maximalwerten
beim Vergleich
krepanz
in der
der beiden Weltkarten
mehrfach
feststellbar - mag
fiir die Karte
der Globalstrahlung
gegebenen
geringeren
Stationsdichte
der
und der dadurch bedingten Unsicherheit
Isarithmenkonstruktion
Beziehun
sein. Ahnliche
begriindet
Breiten
auf
gen lassen sich auch fiir die aufiertropischen
in den
finden, wo
beispielsweise
nordhemispharischen
im grofien ganzen
die 8?-Tagesisoamplitude
Mittelbreiten
mit der 80er Linie der Globalstrahlung
korrespondiert.
in der raumlichen Ver
Diese Obereinstimmung
und der thermischen
teilung der Globalstrahlung
ist imGrunde nicht iiberraschend,
Tagesamplituden
wenn man sich der engen Beziehungen
zwischen
und
Sonnenhohe,
taglichem Beleuchtungsgang
einerseits und dem taglichen
Strahlungssummen
in Abhangigkeit
andererseits
Temperaturgang
von der geographischen Breite bewufit wird32).
Danach
erweist sich die tagliche Warmeschwan
in
ihrem
weltweiten Verhalten in erster Linie
kung
und dominant als eine Funktion der Summe aus
direkter Sonnenstrahlung und diffuser Himmels
strahlung auf die Erdoberflache. Diese Global
strahlung ist vornehmlich abhangig von der geo
und der Be
graphischen Breite, der Meereshohe
vor
Letztere
ist
allem
verantwortlich
wolkung.
zu machen fiir die innertropische Minimumzone
sowohl der Globalstrahlung
als auch der thermi
schen Tagesamplitude.
Das wird auch durch die
entworfene Weltkarte
gleichfalls von Landsberg
der jahrlichen Sonnenscheindauer
erhartet31).
Damit
sollen keineswegs die sehr komplexen
azonalen und vor allem lokalen topographischen
Einfliisse imTagesgang der Temperatur und damit
der Tagesschwankung
geleugnet werden. Sie sind
nur bislang weit iiberschatzt worden; denn ihre
ist offensichtlich nicht derart, dafi da
Wirkung
durch ein mehr oder weniger regelloses Vertei
ermittelten Ts
lungsbild der makroklimatisch
Werte entsteht. Dafi dem selbst in kleinen Teil
raumen mit relativ dichtem Stationsnetz keines
wegs so ist, soli durch eine Tagesamplitudenkarte
von Deutschland
demonstriert werden
(Abb. 4).
Sie ist in sich zwar wesentlich differenzierter, lafit
aber gleichwohl ein durchaus regelhaftes Vertei
lungsbild erkennen, das vornehmlich von der Lage
zum Meer und dem Relief bestimmt erscheint.
Auf diese beiden Abhangigkeiten
der
thermischen
Ta g e s s c h w a n k u n g v o m
Reliefund Meereseinflufi
soil
im
nur
kurz eingegangen werden, ohne die
folgenden
daran sich kniipfenden Probleme weltweit und
im grundsatzlichen behandeln
zu konnen. Zu
nachst zeigt die Deutschlandkarte
(Abb. 4), dafi
die Mittelgebirge gegeniiberdem Tiefland und
32) Vgl. dazu ausfuhrlich M. Milankovitsch,
tische Klimalehre.
In: Koppen-Geiger,
Hdb.
tologie. IA. Berlin 1930.
Mathema
d. Klima
als geographisches
Klimacharakteristikum
261
den grofien Tal- und Beckenlandschaften
allge
um
mein durch niedrigere Tagesamplitudenwerte
6? gekennzeichnet
wie
fiir
auch
die
sie
sind,
Kiistengebiete typisch sind:
Brocken (1150m) 5,3?; Feldberg/Taunus (822m) 5,8?;
Donau
5,8?
(1493 m)
Feldberg/Schwarzwald
gegeniiber
In den Alpen
die Ts
werden
10,3?.
(693 m)
eschingen
noch geringer:
Werte
5?; Sonnblick
(2962 m)
Zugspitze
observatorium
1,1?!
(3105 m) 4,4?, Jungfraujoch
(3575 m)
weisen
auch hier die geschutzten
Tal-, Hoch
Dagegen
am Alpenrand
becken- und Fohnlagen
wieder
relativ hohe
Werte
fur Ts auf: Oberstdorf
Innsbruck
11,0?;
(818 m)
(570m) 10,6?; St.Moritz (1800m) 13,3?.
Es darf darin eine allgemeine Regel fiir die Ge
birge der Mittelbreiten erblickt werden, dafi nam
lich die Temperaturtagesschwankung
mit zuneh
mender Hohe abnimmt, allerdings ohne die nume
rische Gesetzmafiigkeit,
wie sie in dem Hohen
gradienten der Temperatur zum Ausdruck kommt
oder wie sie fiir die Abnahme der Jahresschwan
kung mit wachsender Hohe
(-0,21?/100 m) durch
Ch. Maisel
ermittelt wurde.
33) fiirDeutschland
Ganz
anders verhalten sich hingegen die Ge
birge der Tropen. Hier treffenwir, worauf schon
aufmerksam machte, insbesondere auf
Troll34)
den Hochplateaus
und in den Hochbecken, generell
an als in den
hohere Werte der Tagesschwankung
- am
benachbarten Tieflandregionen
ausgeprag
testen naturgemafi in den wolkenarmen
rand
der Trockenzonen
mit
tropischen Hochbecken
enormer Tageseinstrahlung
und ebenso starker
nachtlicher Ausstrahlung.
So hat z. B. Quiaca
in der argentinischen
Puna
(22? S)
in 3500 m Hohe
von 22,6?,
eine mittlere Tagesamplitude
die in den absolut
trockenen Wintermonaten
auf 26,6? an
nordlich
in der siidperuani
hat Vincocaya
steigt; weiter
schen Trockenpuna
(4380 m) 19,3? mittlere und 24,1? win
terliche Tagesschwankung.
sind die entsprechen
Dagegen
den Werte
fiir Quito
auf
(2850 m) fast auf dem Aquator
14,4? bzw.
15,6? reduziert,
liegen damit aber immer noch
um 5? iiber den Ts-Werten
des oberamazonischen
Tieflan
des. Selbst die 5850 m hohe Gipfelstation
des siidperuani
schen Vulkans
El Miste weist mit fast 7? immer noch eine
merklich
hohere Tagesamplitude
auf als wesentlich
niedri
gere alpine Gipfelstationen
(siehe oben). Auch das aquator
der Isoamplituden
und
wartige Einbiegen
gegen Hochafrika
die isolierten Inseln hoherer Ts-Werte
zwischen
15-18?
in
Abessinien
2250 m) und in Kenia
(17,6? Dessie
12?30'N,
1950 m) unterstreichen
0?01'N,
(15,6? Nanyuki
gegeniiber
nur 10? Ts im zentralen
diese Tatsache.
Kongo
Verbunden mit den grofien Hohen
und den
dadurch niedrigen Absolutwerten
der Tempera
turen resultiert daraus in den
tropischen Hoch
gebirgen ubrigens die grofie Zahl von Frostwech
Ch: Der Einflufi der kontinentalen
auf
33)Maisel,
Lage
die Jahresschwankung
der Monatsmittel
der Lufttemperatur
im Deutschen
Reich
Inst. d.
Arb. a. d. Geogr.
(Heimatkdl.
Univ. Erlangen, H.
5, 1931).
1943, S. 80.
34) Pet. Mitt.
262 Erdkunde Band XX
Karlheinz
Paffen:
Temperatur
schwankungen
als geographisches
Klimacharakteristikum
263
seltagen bis zu 365 Tagen mit ihren vielfachen
Folgeerscheinungen35).
vertretenen
Gegeniiber der von V. Conrad36)
von der weitgehenden Wirkungs
Auffassung
losigkeit der Seehohe fiir die Grofie der Tempera
turtagesschwankung, die vielmehr von der Boden
konfiguration, ob konvex oder konkav, sowie von
der Art der Bodenunterlage abhangen soli, sei hier
auf Grund der bei der Konstruktion
der Tages
hoher als iiber der freienWasserflache
liegen miis
sen. Am nachsten noch diirften den ozeanischen
Werten die 3-4?-Tagesamplituden
der hochozea
nischen Inseln im siidhemispharischen Wasserring
kommen. Insgesamt lafit sich jedoch bei den zwi
schen 3,1? (Macquarie-I.)
und 10? (Tahiti) liegen
den Ts-Werten
der Inselstationen keine raum
licheOrdnung oder gar Zuordnung zu den aufge
erkennen.
zeigten Tagesschwankungszonen
Anders dagegen die Kiistengebiete!
Sie heben
isoamplituden-Weltkarte
gemachten Erfahrungen
sich allenthalben, wenn auch in unterschiedlicher
die Behauptung gewagt, dafi sich die Gebirge der
Breite scharf gegeniiber den binnenlandischen Rau
Tropen und der Mittelbreiten hinsichtlich der Ab
men ab. Dabei
von
der
der
Ts-Werte
Meereshohe
gibt sich durchaus eine zonale An
hangigkeit
zu erkennen, vor allem wenn
und Einordnung
genau umgekehrt verhalten. Die Begrundung da
man
von
der
randbis subtropischen Maximum
nur
die
hier
wurde
fiir,
angedeutet werden kann,
erreichen namlich auch die
wenn auch in zone ausgeht. Hier
kurzlich durch W. Weischet37),
Kiistenwerte
iiberall ihre Maxima mit durchweg
ganz anderem Zusammenhang,
gegeben:
iiber 10? Ts, besonders ausgepragt inWestaustra
Wahrend
fiir die Gebirge
eine durch
der Aufiertropen
die mittlere Tages
lien, wo nahe dem NW-Kap
Zunahme
der Niederschlage
bis zur Gipfelhohe
gehende
kennzeichnend
Gleit
als Folge advektiven
schwankung von 14,4? herrscht, sowie inWest
ist, vornehmlich
nach an
afrika (Port Etienne
Zone hoher
austausches,
erfolgt in den tropischen Gebirgen
13,3?). Die
von 1200
der Niederschlage
oberhalb
fanglicher Zunahme
Kiistenwerte
fiirTs, vornehmlich auf den trocke
bis 1500 m Meereshohe
eine stetige Abnahme
der Nieder
nen Westseiten der Kontinente
ausgebildet, wird
und zwar als ?Folge der geringeren Wasser
schlagsmengen,
aus
in
Abb.
1
der
Maximalachse
der rand- bis
vor
der
bei
hoheren
dampfkapazitat
Tropospharenteile
konvektiver
in dynamisch
der Tagesamplitude
wiegend
Niederschlagsbildung
subtropischen Maximumzone
voneinander
Mit
getrennten
Tropospharenstockwerken".
ersichtlich. Sie hangt in der Gegensatzlichkeit
der
nur in den tropischen Gebirgen
anderen Worten:
oberhalb
Westund Ostkiisten
natiirlich mit den unter
der genannten kritischen Hohenlage
kann die grundsatzlich
zu
schiedlichen Meeresstromungsverhaltnissen
bei trockener und triibungsarmer Luft mit wachsender
Hohe
Zunahme
der Strahlungsintensitat
stattfindende
voll wirk
sammen, die an den subtropischen Westkiisten mit
sam werden
und damit die thermische Tagesamplitude
einen
kaltern Auftriebswasser verbunden grofie negative
erhalten. Dagegen
in den
mindert
positivenHohengradienten
an der Wasseroberflache
Temperaturanomalien
Hohenvariabilitat
?die
aufiertropischen
Gebirgen
beliebige
der Niederschlag
mit sich bringen. Das bedeutet verstarkte nacht
in der Regel
liefernden Wolkensysteme"
die Strahlungsintensitat
und
damit
auch die Ts-Werte.
liche Abkiihlung bei hoher Tageseinstrahlung
und
macht Lautensach
Obrigens
38) auf einen ahnlichen Effekt
damit
hohe
iibernormal
im
Tagesamplituden
hinsichtlich der Jahresschwankungen
der Temperatur
auf
Kiistenbereich.
zum Verhalten
die
ebenfalls entgegengesetzt
in
merksam,
den kiihlgemafiigten
Breiten
in den subtropischen Winter
Demgegenuber
liegen die Werte an den inner
in den Gebirgen
hohere Werte
aufweist als in
regengebieten
Kiisten iiberall unter 10?, meist sogar
tropischen
tiefen Lagen.
unter 8 bis 7?. Pol warts der Maximumzone
sinken
die Kiistenwerte
Der zweite Faktor, der die zonale Anordnung
fiir Ts - auf den Westseiten der
Kontinente
vor allem in den ge
im allgemeinen rascher als auf den
der Tagesamplitudenwerte,
Ostseiten - gegen 6? und darunter. Dabei wirkt
mehr
minder
oder
stark
abwan
mafiigten Breiten,
sich an den Kiisten der Mittelbreiten der Einflufi
Fiir die Meeresbereiche
delt, ist die Maritimitat.
der Meeresstromungen
selbst mufi mit einer sehr geringen Tagesschwan
gegeniiber den Rand- und
Subtropenkiisten in einem Wechsel der Seiten aus.
kung der Temperatur um 1-2? gerechnet werden,
Wahrend
die kalten Ostseitenstromungen
auch wenn keine direkten Messungen
die
vorliegen.
Gewisse
bis in hohe Breiten relativ
Tagesschwankungen
Anhaltspunkte
geben die ozeanischen
hoch halten (8,9? an der Labradorkiiste um 55? N
deren durchschnittlich niedrige
Inselstationen,
und Ostkiiste Sachalins 50? N), driickt die Warm
Werte um 5-7? wegen der iiber Land ermittelten
an den
Temperaturen
grundsatzlich
wasserheizung
jedoch wesentlich
aufiertropischen Westkiisten
die Tagesschwankungen
in gleichen Breiten erheb
besonders ausgepragt an der europaischen
lich,
C:
Die
in den Luft
35) Troll,
Frostwechselhaufigkeit
Atlantikfront.
und Bodenklimaten
der
1943, S. 161-171).
S. 162.
38) a.a.O.,
W.:
37) Weischet,
aufiertropisch-advektive
Erde
Der
Typ
(Meteorol.
Ztschr.
Pet. Mitt.
60,
und
der
tropisch-konvektive
der vertikalen Niederschlags
verteilung (ERDKUNDE XIX, 1965, S. 6 ff.).
38) a.a.O.,
Bd.
1952, S. 146.
Hier
lafit der Nordatlantische
Strom die niedrigen binnen
landischen Werte
hoherer Breiten an den Kiisten weit aqua
torwarts dringen.So
senkt sich
die6?-Tagesisoamplitude,die
die nordsibirischen
Polarmeerkusten
saumt, aus ihrer sub
von Nordrufiland
iiber die siidliche Ost
polaren Breitenlage
und Nordseeumrandung
und die Bretagne
aquatorwarts
264 Erdkunde Band XX
bis
nach NW-Spanien.
saumt die
Mit
ahnlicher Tendenz
von Norwegen
die Atlantikkusten
bis zur
5?-Isoamplitude
so dafi noch in Westirland
und Wales
Bretagne,
(52? N)
von nur 4,4-3,9?
mittlere Tagesamplituden
herrschen. Man
auch den Gegensatz
zwischen der patagonischen
vergleiche
Ost- und Westkuste
(42V2? S : 12,8? bzw. 5? ; 50? S : 10?
bzw. <
6?).
Ebenso driicken auch die Rand-, Nebenund
sowie die grofien Binnenseen durch
Mittelmeere
ihren temperaturmildernden Einflufi die Tages
ihrer naheren und weiteren Umge
amplituden
bung um durchschnittlich 1-3?.
in Nord
Seen
die Region
der Grofien
vergleiche
den Mittelmeerraum
und
die Umgebung
des
amerika,
sowie ganz besonders
und Kaspi-Sees
das
Schwarzen Meeres
Kiistenland
des Persischen
Golfes
und
sudlichen Roten
Meeres
mit fiir die Trockenzone
anomal
niedrigen Ampli
Klimaverhaltnisse
die hier durch besondere
tudenwerten,
und
Windsysteme)
(Winterregen
bedingt
tagesperiodische
in den Tropen
ist der gleiche Effekt um die
sind39). Auch
Binnenseen
erkennbar
herum
deutlich
(Ostafrika
grofieren
nische Seen, Titicaca-See).
Man
Im
die thermischen
ganzen gesehen werden
von
den Kusten aus
allgemein
Tagesamplituden
in der Regel im Kii
binnenwarts grofier, wobei
stenhinterland eine deutliche Scharung der Iso
resultiert uberall ein
amplituden erfolgt. Daraus
sehr ausgepragter zentralperipherer
im ganzen
- die
Iberische Halbinsel
Kontrast, der in Europa
- am
und den ganzen Siidosten ausgenommen
von Lau
geringsten ist.Hier verzeichnet auch die
tensach
der
veroffentlichte
Isanomalenkarte
unsere
ther
Karte
der
der
mit
Jahresschwankung,
im aufieren Gesamtbild
mischen Tagesschwankung
eine erstaunliche Ahn
wie auch in vielen Details
lichkeit besitzt, als einzigem aufiertropischen Kon
der Jahres
tinentalraum negative Anomalien
schwankung. Das gilt im Grunde ebenso fiir die
die weitaus die
europaischen Tagesschwankungen,
der
Werte
festlandischen
ganzen Mit
niedrigsten
telbreiten darstellen und den hohen Ozeanitats
grad des europaischen Klimas veranschaulichen.
Es sei hier schon darauf hingewiesen, dafi in
in der Temperaturtagesschwan
dieser Hinsicht
kung noch ein weiteres differenzierendes Element
steckt, das hier jedoch nur noch angedeutet wer
den soil.
in
Wir haben bisher immer die thermische Tagesamplitude
in der Re
betrachtet. Sie werden
ihren Jahresmittelwerten
der Tagesschwan
gel aus zwolf verschiedenen Monatsmitteln
eine mehr oder minder
die im Jahresgang
kung gewonnen,
den Monaten
zwischen
ausgepragte
Amplitude
periodische
besitzen.
der geringsten und der grofiten Tagesschwankung
von
Stationsreihe
Es
sei das hier an einer europaischen
kurz er
bis Woronesh
Mallow
(Mittelrufiland)
(Siidirland)
alle auf der gleichen
lautert (vgl. Tab.
Stationen,
1). Diese
Breite um 52? N gelegen, weisen ziemlich die gleiche mittlere
H.:
Klimaprobleme
39) Flohn,
KUNDE
1965, S. 179-191).
XIX,
am Roten
Meer
(ERD
von 8,3-8,9?
auf. In der Amplitude
zwi
Tagesamplitude
schen den Maxima
und Minima
der Monatswerte
der Tages
verhalten
sie sich jedoch sehr verschieden. Und
schwankung
zwar nehmen diese Werte,
wie die Jahresschwankung
der
laufend
kontinenteinwarts
also
zu, wachsen
Temperatur,
mit zunehmender
Auf diesen Sachverhalt
Kontinentalitat.
und die Moglichkeit
seiner Anwendung
soil jedoch erst in
der angekiindigten
Arbeit
iiber das Verhaltnis
der tages
zur jahreszeitlichen
naher eingegan
Temperaturschwankung
gen werden.
Stationen
Geogr.
Lange
Mallow
Greenwich
Winterswijk
Berlin
Vasilivischi
Woronesh
Tab.
Tagesschwankung
m Ts
8? 42'W
0?
6? 43'E
13? 18'E
29? 48'E
41? 28'E
8,9
8,3
8,3
8,3
8,3
8,9
a Ts
3,3
5,0
5,6
6,2
6,7
8,9
Js ?C
11,1
13,6
16,1
18,9
25,0
30,6
1: Die mittlere thermische Tagesschwankung
(mTs) und
ihre Jahresamplitude
in Europa,
auf 52? N
(aTs)
verglichen mit der Temperatur
(Js)
jahresschwankung
Schlufi
Insgesamt gesehen erscheint die Karte der ther
was im einzelnen noch
mischen Tagesschwankung,
genauer zu untersuchen bleibt, dazu geeignet, die
thermische Kontinentalitat
in ihrer raumlichen
zu
veranschaulichen, im Gegensatz zur
Verteilung
Isanomalenkarte
der Jahresschwankung
auch in
den Polargebieten und dort, wo die Kiisten west
ostlich streichen. Vor allem aber liefert sie ein ver
feinertesMittel zur Charakterisierung
und karto
der engeren Kiisten
graphischen Abgrenzung
klimate. Das gilt ganz besonders fiir die inneren
Tropen, wo die minimalen und nur gering diffe
zu
im Gegensatz
renzierten Jahresschwankungen
den Subtropen und Mittelbreiten fiir diesen Zweck
auch die
vollig versagen und dementsprechend
Isanomalenkarte
der Jahresschwankung keinerlei
raumliche Unterschiede liefert.
Zusammenfassend
lafit
die Weltkarte
der
dem
aperiodischen Temperaturtagesschwankung
der
nach folgende globalen Gesetzmafiigkeiten
1. eine klar
raumlichen Verteilung
erkennen:
solar-klimatisch bedingte planetarische Zonierung,
die weitgehend mit den Zonen der Globalstrah
- 2. eine durch die unter
lung korrespondiert
schiedliche Verteilung von Land und Meer ver
ursachte wechselnde Breite und Breitenlage der
- 3. einen breiten
einzelnen Amplitudenzonen
zonal sehr ausgepragt zur Geltung kommenden
- 4. einen in den tro
west-ostlichen Gegensatz
pischen und aufiertropischen Gebirgen mit umgekehrten Vorzeichen wirksamen Hohenwandel
als Aus
5. einen in den einzelnen Kontinenten
druck des maritim-kontinentalen
Gegensatzes
deutlich werdenden
peripher-zentralen Wandel
mit je drei ausgeprag
der Tagesamplitudenwerte
tenKerngebieten hoher Werte auf der Nord- und
Herbert
Wilhelmy:
Der
im
regelhaften Anderungen
Siidhalbkugel. Diese
der thermischen Ta
weltweiten Verteilungsbild
in die von
fiigen sich zwanglos
gesschwankung
Lautensach
entwickelten Vorstellungen von den
des geographischen Formenwan
vier Kategorien
dels ein: des planetarischen, vertikalen, west-ost
lichen und peripher-zentralen40).
In dieser Form unterstreicht die Karte erneut
starker
1958 wieder
auch die von H. Louis41)
des solaren Bestrah
herausgestellte Bedeutung
der
?als Fundamentalerscheinung
lungsganges
Aus
den
Klimaunterscheidung".
geographischen
als Grundvorausset
Bestrahlungsverhaltnissen
leitet Louis, wie
fiir
den
zung
Temperaturgang
das imGrunde ja auch schon friiher geschehen, vier
bzw. beidhemispharisch sieben solare Hauptklima
zonen ab: je zwei Polar-, Mittelbreiten- und Sub
Sie sind, jede
tropenzonen sowie die Tropenzone.
fiir sich, im ganzen durch typische Temperatur
verhaltnisse charakterisiert, die allerdings lokal
und regional mehr oder weniger stark abgewan
delt erscheinen. In diese solare Klimazonierung
H.:
Der
Formenwandel
40) Lautensach,
geographische
(Coll. Geogr. Bd. 3, Bonn 1952).
als Fundamentaler
41) Louis, H.: Der Bestrahlungsgang
der
(In:
scheinung
geographischen
Klimaunterscheidung
190 = H. Kinzl-Festschr.
Schlern-Schriften
Innsbruck 1958).
?wanderndeK
Strom 265
sich, wie hier aufgezeigt, auch die Tages
in iiberzeu
der Temperatur
amplitudenzonierung
gender und zusatzlich differenzierender Weise ein.
Da gegeniiber einigen alteren Klimaeinteilun
C. W.
gen (z. B. W. Koppen, E. de Martonne,
mit weitgehend verwischter Zo
Thornthwaite)
wie die
nierung einige neuere Klimagliederungen
von H. v. Wissmann,
N. Creutzburg
42) und
starker auf die
bewufit wieder
Troll-Paffen
solar-klimatischen Grundtatsachen
zuriickgreifen
und den planetarischen Gesichtspunkt in den Vor
raum
dergrund rucken, wird damit die regelhafte
liche Verteilung der Temperaturtagesschwankung
zu einem
fiir diese solarzonalen Klimaeinteilungen
wesentlichen analytischen Element und wichtigen
kennzeichnenden Kriterium. Das
gilt besonders
fiir die Jahreszeitenklimakarte
der Erde von
die im gleichen Mafistab und auf
Troll-Paffen,
wie die Weltkarte
der gleichen Kartengrundlage
der
aperiodischen Temperaturtagesschwankung
entworfen und veroffentlicht wurde. Das erlaubt
einen unmittelbaren Vergleich beider Karten und
zusatzliche
fiir jede ausgeschiedene Klimaregion
iiber die herrschenden thermischen Ta
Aussagen
ordnet
gesamplituden.
42) beide
1964.
?
DER WANDERNDE
"
in J. Bluthgen,
Allg.
Klimageographie.
Berlin
STROM
Studien zur Talgeschichte des Indus
Mit 3 Abbildungen
Herbert
Wilhelmy
Summary
"The wandering
Indus Valley.
stream":
studies
in the history
of
the
feature of the
shifts in course are a characteristic
Frequent
Indus and its tributaries. The Pleistocene
delta fans of the
and the alluvial
flats of the Sind are interlaced by
Punjab
old stream beds with deserted
settlements along their edges.
Lines of abandoned
hilltop town sites reveal that they once
green
lay along a river bank. Elongated
depressions whose
cultivated
stand out against
the barren
plots
landscape,
chains of salt lakes and meander
elbows which are dried up
or filled with
confirm
the observation
stagnant water
that the rivers of the
already made
by early travellers,
Indus
lowland
shift to the right. One
can, in
invariably
fact speak of a "law of westward
stream migration".
Two
tasks face the researcher
in historical
principal
geography.
On
the one hand, by means
of traceable
former stream
to locate
settlement
sites for which
courses,
literary evi
dence
the help of settlement
exists; on the other, with
are
sites which
to
evident on the ground,
archaeologically
reconstruct
the courses of individual
streams. In this paper,
the author seeks to make
such a contribution.
Fiir den Indus und seine Nebenfliisse
sind hau
das bezeichnende Merkmal.
fige Laufverlegungen
Der pleistozane Schwemmfacher des Panjab und
die zwischen Mithankot
und Hyderabad
100 bis
150 km breite Alluvialebene
des Sind werden von
alten, zu den heutigen Flussen mehr oder weniger
Strombetten mit aufgege
parallel verlaufenden
benen Siedlungen an ihren Randern und im wei
tenUmkreis verstreuten Tonscherben
durchzogen.
sich aneinanderreihende
verlassene
Linienartig
thehs, die den tells des Vorderen
Stadthiigel,
Orients entsprechen, lassen erkennen, dafi sie ein
mal an einem Flufiufer gelegen haben.
Die komplizierten Veranderungen
des hydro
und eine durch die standige
graphischen Netzes
von Sinkstoffen bewirkte allmah
Ablagerung
liche Aufhohung der sich zwischen den Gebirgen
Belutschistans imW und der Wiiste Tharr im O
ausdehnenden breiten Schwemmebene erschweren
Beilage VIII zu ERDKUNDE XX, 4
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18-20?C
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Geogr.
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Druck: KVD Koln