Wo guter Geschmack zu Hause ist

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Wo guter Geschmack zu Hause ist
galerie
Ausgabe 1.12
www.das-girardet-haus.de
Das Magazin für Dienstleistung, Unterhaltung und Shopping im Girardet Haus
Essen & Trinken im Girardet Haus
Wo guter Geschmack
zu Hause ist
Shayan Faghfouri // BLISS
Mira Kryza // Café Cult
Bahic Karabas // CURRY
(großes Bild Mitte)
Christine und
Volkmar Kampl //
Rüttenscheider Hausbrauerei
Lin Hu // Chopstix
Bahgat El Maghrabi // Fatamorgana
Patrick Hunt // Fritzpatrick‘s
2
gesundheit medizin kultur
business gastro
/// Cuidado Sports
Schlagfertig durch den
Fitness-Dschungel
Na, alles fit? Sven Wiegand ist
einer, der diese Frage voller
Überzeugung stets mit „ja“
beantworten kann. Seit März
bietet er in seinem Geschäft
„Cuidado Sports“ von Bodyforming- über Wellness-Utensilien so ziemlich alles, was das
Fitness-Herz höher schlagen
lässt. Einen klaren Schwerpunkt
legt der Hobbyboxer dabei auf
Kampfsport.
Ob Nahrungsergänzung, oder Zubehör wie Handschuhe, Kopfschutz oder
Schienbeinschoner: Neben altbekannten Disziplinen wie Boxen oder
Thaiboxen werden hier auch Anhänger
von aktuellen Trends wie Mixed Martial Arts fündig. Diese, auch kurz MMA
genannte Variante ist in Deutschland
noch recht jung, aber: „MMA erfreut
sich immer größerer Beliebtheit, Vereine schießen wie Pilze aus dem Boden“, ist Sven Wiegand überzeugt. Um
Bei Cuidado berät Sven Wiegand bei allen
Artikeln zur Kampfsportausrüstung
ein bestätigendes Nicken zu erhaschen,
muss er nur zum Tresen gegenüber blicken: Dort steht sein Mitarbeiter Markus Adam, der in Bottrop jüngst selbst
einen MMA-Verein ins Leben gerufen
hat. „Die Faszination für MMA steckt
in der ungeheuren Abwechslung“, erläutert dieser. Denn wie der englische
Name dieser Disziplin schon verrät,
sind hier Elemente so ziemlich aller
gängigen Kampfsportarten vereint:
Schläge und Tritte aus dem Boxen oder
Thaiboxen sind hier ebenso zu finden
wie Griffe aus Bodenkampfsportarten
wie dem Ringen, dem brasilianischem
Jiu-Jitsu oder dem Judo.
Dabei beschränke sich das Angebot in dem 90 Quadratmeter großem
Lokal nicht nur auf leistungssteigernde
Pulver, Getränke und Requisiten für
den Sport: „Alles, was für den MMALifestyle wichtig ist, führen wir hier“,
sagt Wiegand. Denn der Trend hat sich
zu einem lukrativen Geschäftsmodell
entwickelt: Viele Marken haben sich
auf Merchandisingprodukte für MMAFans spezialisiert – von T-Shirts über
Schmuck bis hin zur Bettwäsche reicht
die Produktpalette, mit deren Hilfe sich
die Anhänger zu ihrem Sport öffentlich
bekennen können.
Und solche Statements hat der
Sport auch nötig, denn MMA hat mit
einem schlechten Image zu kämpfen, ist
der Sport doch vielerorts als stumpfes
Käfiggekloppe verschrien. Völlig zu Unrecht, betont Markus Adam: „Wenn
auch beim MMA mehr Blut fließt, ist
zum Beispiel Boxen wesentlich gefährlicher, da dort andauernd auf den
Kopf eingeschlagen wird.“ Beim MMA
dagegen käme der ganze Körper zum
Einsatz – das mache diese Sportart
auch so anspruchsvoll. Der Käfig, der
für manche so gefährlich aussehe, sei
letzten Endes zum Schutz der Sportler
da: „Ich möchte nicht wissen, wie viele
Boxer sich beim Sturz über die Seile
ernsthaft verletzt haben.“
Doch auch wer sich nicht für MMA
oder andere Kampsportarten erwärmen kann, soll bei „Cuidado Sports“
fündig werden, verspricht Wiegand:
„Wir haben das passende Angebot für
jeden, der sich fit halten möchte.“ Und
vor allem garantiert er kompetente Beratung im Fitness-Dschungel: „Bei der
Vielzahl an Produkten und Wirkstoffen
ist es für gerade für Anfänger nicht
leicht, das herauszufiltern, was für seine individuellen Bedürfnisse am besten
geeignet ist.“ So helfen Wiegand und
Adam jedem Laien, sich beim Abenteuer Fitness optimal durchzuboxen.
/// Tel. 0201 87423791
Impressum
galerie · Ausgabe 1|2012
Das Magazin für Dienst­leistung ·
Unterhaltung und Shopping
im Girardet Haus
Auflage: 22.000
Herausgeber und Copyright:
Girardethaus
Gebäude­­ver­waltungs GmbH
Girardetstr. 2-38 · 45131 Essen
Telefon 0201 87238-16
Fax
0201 87238-30
E-Mail gebaeudeverwaltung@
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Internetwww.das-girardet-haus.de
Konzeption, Gestaltung,
Produktion:
pietrassdesign, Essen
www.pietrassdesign.de
Fotos: AFUNA, Bürstenhaus
Schütze, Krav Maga, Pascal Kamp,
Kerstin Ostendorf, Reinhard
Pietrass, Frank Vinken
Text: Textbüro Strahl, Reinhard
Pietrass, Ulrike Vetter
Haushaltsverteilung:
Casa Werbung Essen
Keine unerlaubte Vervielfältigung.
Keine Haftung bei Irrtümern.
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/// HealthCity
Selbstbewusst und fit
mit Krav Maga
Was ursprünglich für Nahkämpfe des israelischen Militärs entwickelt
wurde, hat sich inzwischen auch hierzulande zur beliebten Selbstverteidigungsdisziplin entwickelt. Nicht nur das: Im Fitness-Studio Health
City beweist Trainer Tom Lindemann, dass Krav Maga auch eine tolle
Methode sein kann, um fit zu bleiben.
Um Ende der 30er Jahre antisemitischen Ausschreitungen in der Ukraine entgegenzuwirken, stellte der in
Budapest geborene Kampfsportler und
Tänzer Imrich Lichtenfeld eine Schutztruppe aus jüdischen Boxern und Ringern zusammen.
Doch kunstvoller Kampf ist für die
Verteidigung im Nahkampf nicht geeignet, stellte er fest. Aus Basistechniken
entwickelte er daher leicht zu erlernende, effektive Nahkampfmethoden,
die er Anfang der 1940er Jahre in Palästina im zionistischen Untergrund
und 1948, nach Gründung des Staates
Israel, als Ausbilder der israelischen
Armee lehrte und als „Krav Maga“ weiter entwickelte.
Wenn Tom Lindemann diese Techniken heute vermittelt, spielen diese
militärisch geprägten Ursprünge freilich keine Rolle mehr. „Ich will keine
Antiterroreinheit ausbilden“, lächelt er.
Vielmehr ginge es darum, bei den Teilnehmern mit den Übungen die Selbstsicherheit zu erhöhen. Denn aufgrund
ihrer Einfachheit seien die Einheiten
für jeden – unabhängig von der individuellen Kondition – leicht erlernbar.
„Krav Maga ist eigentlich für die pure
Selbstverteidigung gedacht – ohne
jeglichen sportlichen Anspruch“, stellt
Lindemann fest. Es gehe darum, durch
das Training bestimmte Abläufe zu
konditionieren, um im Falle eines Angriffs optimal zu reagieren.
Allerdings verbindet Lindemann
in seinen Übungseinheiten diese Techniken mit einem Cross-Fitnesstraining.
„Diese Kombination ist vor allem ideal
für alle, die abnehmen möchten“, verspricht der Trainer. „Denn hier lässt
sich wahnsinnig viel Fett verbrennen.“
Auch für den Rücken sei dieses „universelle Fitnesstraining“ optimal. Doch
auch wenn die Übungen an sich simpel
seien, so fordern sie die Teilnehmer
immens heraus: „Am Ende der 90 Mi-
nuten gehen die Leute auf dem Zahnfleisch heraus“, lacht der 36-Jährige.
Von nichts kommt halt nichts – weder
Fitness noch Selbstvertrauen.
Tom Lindemann trainiert Krav
Maga in der „HealthCity“ montags
ab 19.30 Uhr, mittwochs ab 9.30 Uhr,
freitags ab 18.30 Uhr und samstags ab
/// www.healthcity.de
15.30 Uhr.
Der Abschied wird gefeiert
Clubmanagerin
Frauke Harnischfeger
verlässt HealthCity
Drei Jahre lang lenkte Frauke
Harnischfeger die Geschicke bei
„HealthCity“: Am 28. Juni verabschiedet sich die Clubmanagerin
von ihrer Tätigkeit. „Es wird Zeit für
eine berufliche Veränderung“, sagt
die 32-Jährige, die mit vielen Events
wie Partys, Konzerten und Ausstellungen das Gesicht des Fitnessstudios geprägt hat – keine Frage, dass
auch am Abschiedstag gefeiert werden soll. Neben „den Menschen,
die hier gearbeitet und trainiert haben“ werde ihr vor allem ihr YogaKurs fehlen: „Das war mein Baby.“
www.das-gira
gesundheit medizin kultur
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/// Paracelsus · Die Heilpraktikerschulen
Eine gute Grundlage
Die Paracelsus-Schule im Girardet Haus ist seit mehr als 18 Jahren
eine gefragte Adresse für Heilpraktikerausbildungen. Denn neben
dem fachlichen Wissen legt das Team um Leiterin Marie-Luise Schyra
viel Wert auf die menschliche Weiterentwicklung der Schüler.
Auch wenn die Paracelsus-Schule mit
aktuell mehr als 400 Schülern zu den
größten Anbietern der Heilpraktikerausbildung gehört, steht der persönliche Kontakt zu ihren Schützlingen für
Marie-Luise Schyra (Foto) an erster
Stelle: „Ich kenne so gut wie jeden
meiner Studenten und Kursteilnehmer
persönlich“, stellt sie klar. „Bei der Ausbildung ist es schließlich wichtig herauszufinden, was das Richtige für die
jeweilige Person ist.“ Daher stehe ganz
am Anfang auch erst einmal ein Beratungsgespräch, um die Ziele des Interessenten herauszufinden. Entscheidet
dieser sich dann für ein Studium an
der Schule, kann er aus einem breit
gefächerten Angebot wählen, das sich
zwischen naturheilkundlichen und psychotherapeutischen Inhalten bewegt.
Auf dem Ausbildungsplan steht neben
dem Heilpraktiker auch der Tierheilpraktiker, psychologische Berater, Ernährungsberater, Massagetherapeut,
Entspannungstherapeut, Yogalehrer
sowie Kinder-, Jugend- und Familienberater.
Die Dauer der Ausbildung hängt
ganz vom Studienziel ab, erklärt Schyra:
„Für den Heilpraktiker beispielsweise kann das Studium in Vollzeit, als
Wochend- oder Abendstudium oder
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als Heim-Kombistudium absolviert
werden.“ Zwei Jahre dauere die Ausbildung, bis zur Prüfung zum Heilpraktiker kämen aber erfahrungsgemäß
noch einmal drei bis sechs Monate
hinzu, weiß Schyra: „Die Prüfung ist
sehr anspruchsvoll und benötigt entsprechend Zeit zur Vorbereitung.“ Die
Voraussetzungen, um ein solches Studium aufnehmen zu können, seien im
Heilpraktiker-Gesetz von 1938 festgelegt: „Man muss 25 Jahre oder älter
sein, mindestens einen Hauptschulabschluss haben, gesund sein und darf
keine Vorstrafen haben“, fasst Schyra
zusammen.
Ihre Studenten kämen querbeet
aus allen Altersklassen, erzählt die
ehemalige Krankenschwester. „Viele
sind Quereinsteiger, etwa aus Bürooder Bankjobs. Einige sind nebenbei
berufstätig, andere wiederum werden
vom Arbeitsamt gefördert“, so Schyra.
Bei jeder Studienrichtung stehe der
Praxisbezug im Vordergrund: „Oft
bieten wir zusätzliche Workshops an,
in denen unsere Studenten das Gelernte üben können.“ Und weil Schyra
nicht nur Leiterin der Schule, sondern auch selbst als Heilpraktikerin
tätig ist, bekommen ihre Studenten
aus erster Hand einen Einblick in die
Realität ihres späteren Berufsalltags.
/// www.paracelsus.de
/// Dr. Thomas Linka
Der medizinische Gutachter
für das Recht
Wenn zwei sich streiten, kommt oft Dr. Thomas Linka ins Spiel:
Gerichte beauftragen den Facharzt für Psychiatrie und Suchtmedizin
regelmäßig, um bei Streitfällen medizinische Gutachten zu erstellen.
Denn bei ihm können sich sowohl die Richter als auch die Streitparteien sicher sein, einen neutralen Gutachter an der Hand zu haben.
Dabei geht es meistens um Unstimmigkeiten bei Rentenfragen oder
Sozialleistungen.
„Neutralität, Sorgfalt und medizinische
Professionalität sowohl gegenüber dem
Kläger als auch dem Beklagten sind die
Grundsteine meiner Gutachten“, so Dr.
Linka. In seiner Praxis im Girardet Haus
führt er die Untersuchungen durch, die
dafür notwendig sind. Dabei liegt es
in der Natur der Sache, dass er nicht
immer zu den Ergebnissen kommt, die
sich zum Beispiel der Kläger wünscht:
„Das persönliche Empfinden entspricht
nicht immer der nüchternen Betrachtung der medizinischen Fakten“, erläutert Dr. Linka. So komme es zum Beispiel vor, dass ein Mobbingopfer eine
Rente erstreiten möchte, da es sich
für erwerbsunfähig hält. Jedoch: „Aus
der besonderen Situation, die jemand
bei seinem Arbeitsgeber erfährt, kann
man auf längere Sicht nicht unbedingt
eine Allgemeingültigkeit herleiten“, so
Dr. Linka. Seit über zwölf Jahren ist Dr.
Linka bereits als medizinischer Gutachter in Essen tätig. Darüber hinaus war
er einige Jahre als Oberarzt am Universitätsklinikum Essen angestellt, bevor
er seine heutige Aufgabe als Ärztlicher
Direktor zweier Kliniken und mehrerer
Polikliniken für Psychiatrie und Suchtkrankheiten in der niederländischen
Region Limburg übernahm.
/// [email protected]
Auch kleine
Wehwehchen
wollen versorgt sein
/// drs. Fons van der Hoofd
Plastische Chirurgie
mit Hand und Fuß
Plastische Chirurgie ist viel mehr als bloße Schönheitsoperationen,
weiß drs. Fons van der Hoofd. Er will seinen Patienten vor allem zu
mehr Selbstwertgefühl verhelfen – nicht nur in seiner Praxis im
Girardet Haus, sondern auch bei Bedürftigen in Indien.
Dr. Phil. Dr. med.
Thomas Linka
rardet-haus.de
Schönheit liegt im Auge des Betrachters – das weiß auch drs. Fons van der
Hoofd. „Einmal kam ein Patient mit
riesigen Segelohren in meine Praxis“,
erinnert er sich. „Ich sagte, kein Problem, die operieren wir sofort. Doch
der Patient war zufrieden mit seinen
Ohren und kam wegen eines ganz anderen Problems.“ Doch zu spaßen sei
mit so etwas eigentlich nicht: „Viele
Patienten leiden unter Schönheitsmakeln“, weiß er. Dennoch werde über die
medizinische Notwendigkeit solcherlei
Eingriffe immer wieder gestritten. „An
abstehenden Ohren stirbt man nicht“,
so van der Hoofd. Der Leidensdruck sei
hingegen schwer messbar.
Allerdings gehören auch die Rekonstruktion von verletzter Haut, zum
Beispiel nach Bränden oder anderen
Unfällen zu seinem Portfolio. Darüber
hinaus ist der gebürtige Niederländer
Spezialist für Hand- und Fußchirurgie.
Seit einigen Jahren setzt van der
Hoofd seine Fähigkeiten auch bei bedürftigen Menschen in Indien ein: Mit
anderen Ärzten und Pflegern, die sich
einer aus dem gemeinnützigen Verein
plastischer Chirurgen „Interplast Germany“ entstandenen privaten Initiati-
ve angeschlossen haben, hilft er dort
durch Unfälle oder Geburtsfehler beeinträchtigten Menschen, die in einem
Gebiet leben, in dem es sonst kaum
Möglichkeiten gibt, solcherlei Operationen durchzuführen.
„Einen Platz im Himmel will ich mir
damit nicht sichern“, winkt er lächelnd
ab. „Wir sind ein motiviertes Team, das
viel Spaß zusammen hat und zwei Wochen dem Alltagstrott entflieht.“ Zudem helfen ihm diese Erfahrungen sich
zu erden: „Man sieht unsere eigenen
Probleme plötzlich mit anderen Augen.
/// www.vanderhoofd.de
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gesundheit medizin kultur
business gastro
/// Rü-Bühne
Keine Angst vor
Woody Allen
„Ein zeitloses Märchen über zwischenmenschliche Beziehungen“:
Gemeint ist, na klar, ein Werk von Woody Allen. Seine „MitternachtsSex-Komödie“ steht ab Ende des Monats auf dem Spielplan der RüBühne. Von dem großen Vorbild hat sich das Ensemble aber gelöst
Ein Stück zum Schmunzeln ohne laute Schenkelklopfer: Mit der „Mitternachts-Sex-Komödie“ wagen sich der
Leiter der Rü-Bühne Detlef Fuchs und
seine Mitstreiter auf neues Terrain.
„Ich hatte noch nie vorher eine Komödie inszeniert“, bekennt der Theaterpädagoge. Aber irgendwann ist
bekannterweise immer das erste Mal,
und so „stolperte“ Fuchs nach eigenem
Bekennen über Allens Theateradaption
seiner Filmkomödie von 1982. Der Inhalt ist schnell erzählt: Drei Paare wollen ein geruhsames Wochenende auf
dem Land verbringen, geraten aber in
ein Beziehungs-Wirrwarr, an dessen
Ende sich manches Problem löst und
eine Figur den sprichwörtlichen Löffel
abgibt.
Obwohl Allen selbst den Filmstoff
für die Bühne umgeschrieben hatte,
musste die Rüttenscheider Gruppe bei
einigen Einfällen passen. „Beispielsweise das fliegende Fahrrad, das in den
See fällt“, lächelt Fuchs. Doch von solchen szenischen Herausforderungen
ließ sich die Gruppe nicht abschrecken:
„Wir haben tolle Alternativen gefunden“, verspricht Fuchs. „Und auch
sonst gibt es einige wunderbar überraschende Momente“, ergänzt er. Verraten will er diese noch nicht, nur so viel
lässt er sich entlocken: „Bühnenbild
und Kostüme sind, angelehnt an die
70er, sehr bunt“
Vom großen Namen des Autors
zeigt sich Fuchs unbeeindruckt: „Wir
wollen Woody Allen nicht nachahmen“,
stellt er klar. „Daher haben wir uns den
Film auch gar nicht angeschaut.“
Wenn die Premiere am 29. Juni
über die Bühne gegangen ist, dürfte
das Rü-Ensemble gleich doppelt aufatmen. Knapp zweieinhalb Jahre hatte
die Vorbereitung auf die Komödie verschlungen. Immer wieder musste die
Premiere verschoben werden, zuletzt
hatte sich eine Schauspielerin kurz vor
der geplanten Erstaufführung gleich
mehrere Rippen gebrochen. Daumendrücken also, dass diesmal alles glatt
/// www.ruebuehne.de
geht.
/// Clubdates
Groovige Klänge in
intimer Atmosphäre
Im Foyer des Katakombentheaters geben sich jeden Monat internationale Top-Vokalisten das Mikro in die Hand. Verantwortlich für die „Clubdates“ ist Prof. Thomas Hufschmidt, einer der vielseitigsten Jazzpianisten
unserer Breitengrade und Professor an der Folkwang Hochschule.
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Sie gaben alle ihr Bestes beim großen
Finale im Musikpavillon im Grugapark
Blasmusik hat’s schwer im
Revier. Die kirchlichen Posaunenchöre und Bergmanskapellen spielen nur noch selten
auf, Nachfolger sind nicht in
Sicht. Um das zu ändern, hat die
Musikschule Rhein-Ruhr einen
Bläserklassen-Wettbewerb ins
Leben gerufen. Dieser hat das
Zeug, sich zu einem echten Aushängeschild zu entwickeln – ein
Sprung, den das Ruhrpott-Pourie-Ensemble der Musikschule
längst geschafft hat.
Längst etabliert hat sich dagegen
ein anderes Projekt des Musikhauses:
Seit mehr als zehn Jahren begeistert
das Ruhrpottpourie-Ensemble um Leiterin Birgit Zacher mit starken Stimmen
und bunten Shows. „Ruhrpottpourie ist
viel mehr als ein Gesangsensemble“,
lobt Thies, „ihre Auftritte sind Shows
von allerhöchstem Niveau.“ Nicht
überraschend also, dass das Team in
den nächsten Wochen schon für Sommerfeste, wie etwa am 1. Juli im Oberhausener Kaisergarten, gebucht ist. In
Rüttenscheid steht das Ensemble wieder am 28. August in der „Residenz“
auf der Bühne. Weitere Termine des
Ensembles sind unter www.ruhrpottpourie.de abrufbar.
Infos zur Musikschule und dem
Bläserklassen-Wettbewerb:
Mehr als Rumtata
Termine: 29. Juni,
30. Juni, 16. November, 17. November,
8. Dezember jeweils
20 Uhr und 9. Dezember um 19 Uhr.
Zwei Vollblutmusiker
unter sich:
Kazim
Calisgan,
Leiter des
Katakombentheaters
und Thomas
Hufschmidt,
Musikalischer
Leiter der
Clubdates
/// Musikschule Rhein-Ruhr
Erstklassige
LiveMusik
zwischen
Jazz, R & B, Blues
und Pop ist das
eine. Aber erst die
einmalige Clubatmosphäre
macht
die
„Clubdates“,
die seit Anfang des
Jahres regelmäßig
im
Katakombentheater stattfinden,
perfekt. Das meint
auch Prof. Thomas
Hufschmidt, der die
Es muss nicht immer „Rumtata“ und
Schunkeln sein: „Sinfonische Blasmusik und Big Bands kommen sehr gut
an, auch bei jüngerem Publikum“, weiß
Musikschulen-Leiter Peter Thies. Dennoch, so stellt er fest, gibt es im Ruhrgebiet ein „Blasmusik-Vakuum“, das
gefüllt werden will: „In Süddeutschland
hat jede Kleinstadt eine eigene Blaskapelle“, betont er. „Daher wollten wir
das Thema auch für unsere Region etwas anstupsen.“ Gesagt, getan: Die gemeinnützige Einrichtung stellte in Kooperation mit der Folkwang Musikschule
einen Bläserklassen-Wettbewerb auf
die Beine und schrieb Schulen in ganz
NRW an. Die Resonanz war riesig:
Insgesamt 40 Bläserklassen aus ganz
NRW traten mit rund 1.100 Schülern,
überwiegend aus den Jahrgangsstufen
5 und 6, in der Vorrunde an. Erlaubt
war, was gefällt: „Die Bandbreite der
Beiträge reichte von sinfonischer Blasmusik bis hin zur Big Band“, so Thies.
Zehn Klassen schafften den Sprung ins
Finale, das im Musikpavillon des Grugaparks ausgetragen wurde.
„Der Wettbewerb war ein großer
Erfolg“, zeigt sich Thies zufrieden, der
schon über eine Neuauflage der Veranstaltung nachdenkt. „Wir würden es
nächstes Jahr gerne wieder machen,
aber dafür sind wir auf Sponsoren
angewiesen“, sagt er. Auf „zwischen
40.000 und 50.000 Euro“ schätzt er
die Kosten des Wettbewerbs. „In diesem Jahr haben wir die Hauptfinanzierung übernommen“, so Thies, „aber in
dieser Größenordnung können wir es
nicht noch einmal stemmen.“
Reihe ins Leben gerufen hat. „Das Interesse des Publikums an Clubatmosphäre ist riesig“, sagt er, „dennoch fehlte
so etwas bislang hier in Essen.“ Nach
einigen Konzerten in unterschiedlichen
Gastros wurde Hufschmidt auf der
Suche nach einer festen Location im
Girardet Haus fündig. „Das Theaterfoyer ist der perfekte Ort für solche Konzerte“, ist er überzeugt. „Die Leute stehen oder sitzen an den Tischen, alles
ist sehr entspannt.“ Das Publikum von
nah und fern gibt ihm Recht: Seit der
Premiere im Januar erfreuen sich die
„Clubdates“ breitem Zuspruch. Seitdem haben internationale Künstler aus
den USA, Kanada und Brasilien, aber
auch deutsche Top-Musiker in Rüttenscheid gespielt. Viele der Gaststars
kennt Hufschmidt aus seiner eigenen
knapp 30-jährigen Bühnenzeit. „Bei
der Auswahl kommt es mir vor allem
auf stilistische Offenheit an“, betont
er, „die Clubdates schlagen also keine
dogmatische Richtung ein.“
Und so versprechen auch die
nächsten Events abwechslungsreich
zu werden: Am 26. September gibt
sich Pop und Soul-Diva Valerie Scott
die Ehre. Die US-Amerikanerin tourte
bereits mit Größen wie Mick Jagger,
Chaka Khan und den Edwin Hawkin
Singers um die Welt und teilte sich die
Bühne mit Showgrößen wie Michael
Jackson, Cher, Smokey Robinson oder
Johnny Logan. Als sie im Rahmen der
Europa-Tournee von „Rocky Carmen“
nach Deutschland kam, landete Scott
prompt mit „Piece of My Heart“ einen
Top-Ten Hit. Am 25. Oktober stehen die
Zeichen dann ganz auf Samba und Bossa: Rosani Reis schlägt in ihren Songs
eine Brücke zwischen typisch brasilianischer Musik und Elementen aus Jazz
und Pop. Neben ihren eigenen Projekten hat die brasilianische Sängerin,
die bereits Mitte der 80er Jahre den
Durchbruch in ihrer Heimat schaffte,
mit internationalen Musikern wie David Friedman, Norma Winstone, John
Goldsby, die Assumpcao und Armando
Marcal zusammengearbeitet.
Freunde virtuoser Jazzklänge
sollten sich den 22. November vormerken: Die in Dorsten geborene Sängerin Romy Camerun hat sich längst
/// www.musikschule-rhein-ruhr.com
Musikhaus-Chef und Wettbewerbsorganisator Peter Thies beherrscht auch selbst
diverse Blasinstrumente
international einen Namen gemacht,
auch durch ihre Zusammenarbeit mit
namhaften Künstlern wie Clark Terry,
Benny Golson, Ack van Royen, Herb
Geller und Charly Antolini. Keine Frage
also, dass sie mit ihrer unverkennbaren
Stimme auch das Rüttenscheider Publikum begeistern wird.
Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, ist Joyce van de Pol zu Gast
im Theaterfoyer, die Pop- und JazzLiebhabern auch als Hälfte des Duos
„Benny & Joyce“ ein Begriff ist. Nach
ihrem Studium des Fachs Jazz an der
Folkwang Hochschule, das sie auch
bei Hufschmidt absolvierte, darf sie
sich offiziell Diplom-Sängerin nennen. Von ihrem ehemaligen Professor erntet sie nur Lob: Als „sehr gute
Sängerin“ bezeichnet Hufschmidt
Van de Pol, die bereits mit deutschen
Popstars wie Yvonne Catterfeld und
Cassandra Steen auf der Bühne stand
sowie mit international bekannten
Musikern wie Sting-Gitarrist Dominc
Miller und dem australischen Gitarristen Tommy Emmanuel gespielt hat.
/// www.katakomben-theater.de
www.das-gira
gesundheit medizin kultur
business gastro
/// Textzentrum Ruhr
/// Krimi-Couch
Nachwuchsautoren fürs
Zwischenmenschliche gesucht
Dr. Watson hat stets den
richtigen Riecher
Den literarischen Nachwuchs
will das Textzentrum Ruhr im
Girardet Haus fördern: Deshalb hat es in Zusammenarbeit
mit der Kulturakademie Ruhr
den Wettbewerb „Zwischenmenschen“ ins Leben gerufen.
Mord ist sein Hobby – und
gewissermaßen auch sein Beruf:
Mit dem Internet-Portal „KrimiCouch“ hat Lars Schafft vor zehn
Jahren einen kompetenten
Führer durch den Dschungel von
Detektivromanen, Thrillern und
Polizeigeschichten geschaffen.
Heute holen sich knapp 500.000
Krimifans hier monatlich ihre
Lesetipps ab.
Wie man es von Literaten erwarten
darf, ist der Titel des Wettbewerbs
mehrdeutig. „Es deutet einmal natürlich auf das Zwischenmenschliche,
also auf Beziehungen hin“, erläutert
Uri Bülbül vom Textzentrum Ruhr. Zum
anderen aber zeige der Begriff in Richtung Fantasy. „Nicht zuletzt ,Twilight‘
beweist, wie erfolgreich das Genre
gerade bei Jüngeren ist“, so Bülbül,
der dafür wirbt, dass die eingereichten
Texte „durchaus auch leicht blutrünstig
sein dürfen.“
Mitmachen dürfe jeder bei dem
Schreibcontest, auch die Textgattung
sei offen. „Ob Prosa, Gedicht oder experimentelle Formen: Alles ist möglich“, unterstreicht Bülbül. Nur sollten
die Texte eine Länge von fünf Standardseiten nicht überschreiten. Aus
den bis Ende September eingereichten
Texten wählt eine Fachjury die zehn
besten aus. Diese sollen dann in Form
einer Anthologie veröffentlicht und in
einer feierlichen Gala-Lesung präsentiert werden. Diese Lesung soll Teil
der Veranstaltungsreihe „LiteraTüren“
werden, die Uri Bülbül auch als „Literaturfestival der Entgrenzung“ bezeichnet: „Wir veranstalten keine puren Le-
sungen, sondern vermischen sie mit
anderen künstlerischen Formen wie
dem Theater oder der Musik.“
Ins Leben gerufen wurde diese
Reihe im vergangenen Jahr im Rahmen
der Gründung der Kulturakademie
Ruhr: Unter der
Fe d e r f ü h r u n g
von Kazim Calisgan vom Katakomben-Theater im Girardet
Haus soll die
Kulturakademie
sich als Stätte
für interkulturelle Bildung mit
starkem Praxisbezug etablieren,
die vor allem
auch Menschen
mit Migrationshintergrund einbinden soll. Und
das möglichst
ohne erhobenen
Zeigefinger oder
Steuerung von
städtischer oder
gar staatlicher
Seite: „Kulturelle Innovation hat immer
an den Randgebieten der Gesellschaft
stattgefunden“, so Bülbül, „ also dort,
wo das träge Establishment die Übersicht verliert.“
/// [email protected]
„Wenn ich nicht weiß, wie ich die Wartezeit zum neuen ,Hennig Mankell‘
füllen soll, frage ich die ,Krimi-Coach‘“,
bringt Lars Schafft das Konzept auf den
Punkt. „Im Buchladen das Richtige zu
finden ist nicht immer leicht“, sagt der
33-Jährige aus eigener Erfahrung. Auch
die Empfehlungen bei Amazon seien
da nicht immer hilfreich, denn: „Die
beruhen auf Algorithmen, nicht auf einer redaktionellen Leistung.“
Anders bei der Krimi-Couch: Hier
nehmen Experten die Krimis unter
die Lupe, bewerten sie – und ordnen
sie ein. Denn der Krimi-Couch-Surfer
muss sich nicht selbst durch die über
10.000 Krimis wuseln, die inzwischen
auf der Seite zu finden sind. Clevere
Suchsysteme wie der Krimi-Berater
„Dr. Watson“ fragen nach Vorlieben
in Kategorien wie Genres, Schauplätze
oder Eigenschaften der Protagonisten,
um dann die passende Empfehlung
auszuspucken. Ein Konzept, das 2009
sogar mit dem Grimme Online-Award
geadelt wurde.
v.l.: Autor Jo
Ziegler und
Uri Bülbül,
Leiter des Textzentrum Ruhr
/// Buchkontext · Aus der Region – für Sie gelesen:
Eva Kurowski –
Gott schmiert keine Stullen
Oberhausen in den 70er Jahren: Zwischen Stahlwerken und Zechen pulsiert die linke Szene. Mittendrin: Eva
Kurowski, die bei ihrem alleinerziehenden Vater aufwächst. Dreißig Jahre später erinnert sich die Jazz-Sängerin in ihrem Roman „Gott schmiert keine Stullen“ an eine Kindheit zwischen Lenin, Jazz und Leberwurst.
„Ein tolles Buch“, lobt Melina Deymann von „Buchkontext“. Wie zum
Beweis hält sie ein Exemplar von „Gott
schmiert keine Stullen“ in die Höhe:
„Ein Stammkunde hat es bestellt und
war total begeistert, nachdem er es
gelesen hatte.“ Keine Frage also, dass
Deymann sich den Debütroman von
Eva Kurowski direkt vornahm. „Mir gefällt das Buch besonders, weil ich ganz
ähnlich aufgewachsen bin“, verrät sie.
Aber auch für diejenigen, die mit der
linken Szene nichts am Hut haben, sei
das Werk absolut empfehlenswert.
„Wer das Ruhrgebiet kennt, findet sich
hier wieder“, so die Einschätzung von
rardet-haus.de
Deymann. „Man kennt die Charaktere, man kennt die Geschichten, es ist
einfach unglaublich unterhaltsam geschrieben.“
Neben ihr am Tisch strahlt Autorin Eva Kurowski über so viele Komplimente. „Die Geschichten in meinem
Buch beginnen schon vor meiner Geburt“, erzählt sie und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. „Zuhause haben wir
uns oft Dias angeschaut, und ich habe
viele Geschichten dazu gehört.“
Das Herzstück ihres Romans sind
jedoch ihre eigenen Erinnerungen.
Mal lustige, mal skurrile, mal traurige
Geschichten, die Kurowski mit erzählerischer Leichtigkeit für den Leser
lebendig werden lässt. Wie sie als
Kind bei den Ostermärschen mitmarschierte und Arbeiterlieder schmetterte beispielsweise, oder an den Familienurlaub in einem winzigen Boot
in Jugoslawien. Und natürlich an den
Jazzkeller Blue-Note in Eisenheim, den
ihr Vater gegründet hat und wo sich
lokale Größen wie Helge Schneider die
Klinke in die Hand gaben.
„Als Kind in der linken Szene aufzuwachsen, war ein großes Glück“,
sagt Kurowski. Für einen Moment hält
sie inne. „Es war immer was los“, fügt
sie dann hinzu: Jungpioniere, Falken,
Zeltfestivals, und natürlich die große
Liebe zum Jazz, die sie schon als Kind
von ihrem Vater „erbt“. Die Mutter
ist nach Bremen gezogen, Eva fährt
regelmäßig mit dem Zug zu ihr. „Die
Abschiede waren oft tränenreich, aber
damit behellige ich meine Leser nicht“,
so Kurowski. Denn sie habe sich immer
selbst zu trösten gewusst: „Wie Pippi
Langstrumpf eben.“
Es ist die Sicht der kleinen Eva,
die Kurowski als Autorin einnimmt,
und aus dieser Perspektive von unten
zeigt sich: Die Erwachsenenwelt ist
pures Chaos. „In meiner Familie gab
es wirklich viel davon“, erinnert sie
sich. In Ihrem Roman habe sie nichts
verschwiegen, nichts hinzugedichtet.
Das Verhältnis zu ihrer Familie sei übri-
5
gens trotzdem noch immer gut, selbst
nachdem alle das Werk gelesen hatten.
Schließlich war es nicht zuletzt die die
Lebensgefährtin ihres Vaters, die sie ermunterte, ihre Geschichten niederzuschreiben. „Sie ist die Zigarrenstimme
aus meinem Buch“, verrät Kurowski.
Dass die Jazzsängerin zur Schriftstellerin wurde, hatte aber noch einen
anderen Grund: „In Gesprächen habe
ich gemerkt, dass die Leute meinen
Geschichten zuhören“, verrät Kurowski. „Ich habe echt viel Mist erlebt, aber
andere können darüber lachen, wenn
ich davon erzähle, so dass ich einfach
mitlachen muss.“ Zu ihren Lesungen
bringt die Wahl-Mülheimerin so oft es
geht alte Familiendias mit: „Das untermalt die Geschichten besonders gut.“
Doch das ist längst nicht alles, denn die
Wahl-Mülheimerin bekennt lachend:
„Sobald ich ein Mikro in der Hand habe,
muss ich einfach anfangen zu singen.“
Und so sind ihre Lesungen zur Hälfte
literarisch, zur Hälfte musikalisch. „Ich
sehe mich als schreibende Sängerin“,
so Kurowskis Selbsteinschätzung. Dass
Für
den
Nutzer ist das
Angebot kostenfrei,
das
Geschäftsmodell lebt von
Verkaufsprovisionen durch
Links zu WebBuchhändlern
und Anzeigen.
Kaufen
lasse sich das
Portal
aber
nicht: „Es sind
schon Verlage
abgesprungen, weil sie mit den Besprechungen ihrer Produkte nicht einverstanden waren“, sagt Schafft. Aber
diese Unabhängigkeit sei eben auch
ein großer Faktor für die Beliebtheit.
Ein anderer ist wohl die Möglichkeit, Geheimtipps zu entdecken:
„Wir pushen auch Bücher mit kleiner
Auflage, die es verdient haben“, so
Schafft. Zum Beispiel durch die Rubrik
„Volltreffer“, in der die Redaktion monatlich ihren Favoriten aus rund 150
Neuerscheinungen krönt. Im Übrigen
haben auch die Nutzer ein paar Worte
mitzureden: in dem Forum etwa – oder
bei der „Krimi-Blitz“-Abstimmung: Hier
kürt das Publikum den besten Krimi des
Jahres. Autor Horst Eckert etwa darf
sich über diese Auszeichnung freuen:
Sein „Schwarzer Schwan“ wurde zum
Krimi des Jahres 2011 gekürt.
/// www.krimi-couch.de
Vereint viele Talente: Eva Kurowski,
Buchautorin, Schauspielerin, Musikerin
und Sängerin
sie auch schauspielerisches Talent hat,
stellt sie seit März im Grillo Theater unter Beweis. Dort steht sie als singende
Bardame in Schillers „Kabale und Liebe“ auf der Bühne. Am Anfang sei sie
„tierisch nervös“ gewesen. „Aber jetzt
läuft alles super“, grinst sie.
/// www.buchkontext.de
galerie 1.12
6
gesundheit medizin kultur
business gastro
Frank Vinkens große Leidenschaft ist die Theaterfotografie.
So entstehen eindrucksvolle
Aufnahmen bei schwierigen
Lichtverhältnissen, wie hier im
Katakomben-Theater beim
Festival „638 kg Tanz und
andere Delikatessen“
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/// Frank Vinken
Seit fast zehn Jahren fotografiert
Frank Vinken für das Girardet
Haus-Magazin galerie. Seine
Fotos erkennt man auch ohne
Bildunterschrift, ob sie – wie
auch diesmal – das Titelblatt der
galerie füllen, in Parkscheingröße einen Text illustrieren oder
vier Meter fünfzig lang an der
Ziegelwand einer Ausstellungshalle hängen. Sie haben etwas,
das den meisten anderen fehlt –
eine Idee unter der Oberfläche.
Früher schon, als er noch bei
der WAZ arbeitete, haben ihm
die Leser das oft gesagt: „Wenn
ich den Lokalteil aufschlage,
weiß ich sofort, welche Bilder
von Ihnen sind.“ Woran liegt
das? „Meine Bilder erzählen
Geschichten“, sagt Frank Vinken
schlicht.
Andere meinen: „Die Menschen auf
seinen Bildern sehen immer so interessant aus.“ Das Geheimnis liegt darin,
dass der Fotograf eine Beziehung zu
seinen Objekten herstellt. Er spricht
sie persönlich an. Auch wenn er sie
nur minutenlang sieht, trifft er meist
genau den Ton, der ihre Hemmungen
verscheucht, das Lächeln vertieft, die
Schultern lockert und ihre Aufmerksamkeit fesselt. Vielleicht spüren sie,
dass er es ernst meint, dass ihm die Intensität ihres Blicks wirklich wichtig ist,
dass auch dieses Bild eine Geschichte
erzählen soll, ihre Geschichte.
Nur weil Frank Vinken allem, was
er betrachtet und fotografiert, eine
Bedeutung gibt, gelingt es ihm, Altbekanntem neue Seiten abzugewinnen
und Verborgenes sichtbar zu machen.
Nie etwas als selbstverständlich hinnehmen und nie aufhören zu staunen,
das sind die Leitmotive seines fotografischen Handelns – egal, ob er das 100.
Stadtteilfest ablichtet oder die Einweihung des Museumsneubaus mit ministerieller Prominenz. Zu seinen Kunden
gehören deshalb Großunternehmen,
Forschungseinrichtungen und Kulturinstitute ebenso wie die Matadore der
Freien Szene. Die RWE-Stiftung und
die Max-Planck-Gesellschaft sind darunter, Oper und Philharmonie, aber
/// www.frankvinken.com
/// www.lokalpatrioten.eu
Drei typische „Vinken-Titelbilder“
galerie 1.12
auch Architekten, Gastronomen und
Zauberkünstler. Nicht zu vergessen:
das Girardet Haus mit seinen vielen
verschiedenen Facetten. Hier braucht
Frank Vinken nicht lange nach geeigneten Motiven zu suchen: „Da gibt es
immer Neuigkeiten, die erzählt werden
wollen.“
Und dann ist da noch der Galerist
Jürgen Kalthoff, der Vinken-Bilder im
Großformat vertreibt. Sie finden sich
in Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Privatkliniken – erstaunliche Bilder vom
Ruhrgebiet, von Essen. Nicht die üblichen grellen Kontraste – Rostrot vor
Himmelblau –, nicht das Schräge, Pittoreske, mit dem viele Fotografen verschämt, aber schon lange nicht mehr
originell ihr Interesse am Ruhrgebiet
rechtfertigen wollen, nein, stattdessen
ein langer Blick auf den Essener Burgplatz in der Dämmerung. Er lässt dem
Betrachter keine andere Möglichkeit,
als zu bewundern, was er sieht. Schön
hier! Gibt es ein Rezept für solche Bilder? Der Fotograf schmunzelt: „Eine
kleine Prise Lokalpatriotismus.“
/// Linde Film
Pottart im Fokus
Mit ihrem Kurzfilm „Stay Serious“ machten die Essener Filmemacher
Mike Linde, Thomas Sander und Pascal Kamp (Foto) am Rande der
Berlinale auf sich aufmerksam: Beim 99-Fires-Films-Award räumten
sie dort den Publikumspreis ab. Nun will das Trio mit seinem Projekt
„Pottart“ die Herzen im Ruhrgebiet erobern.
„Das Ruhrgebiet steckt voller Menschen mit Talenten“, ist Mike Linde,
Kopf von „Linde Film“, seit Anfang des
Jahres im Girardet Haus ansässig, überzeugt. Und sicherlich ist er einer davon,
wie die Auszeichnung beim Independent-Festivals beweist: Die Teilnehmer
mussten innerhalb von 99 Stunden
einen 99-sekündigen Film zum Thema
„Put A Smile On Your Face“ abdrehen.
Über 45.000 Zuschauer voteten für
Lindes Video, das zwei Schlägertypen
beim Augenkrieg zeigt, und machten
sein Trio damit um 999 Euro reicher.
Geld, das in ein neues Projekt
fließt: „Pottart“ soll den vielfältigen
Talenten aus dem Ruhrgebiet als filmische Plattform dienen. „Wir suchen
Leute, die eine besondere Sportart gut
beherrschen, die biken, skaten, sprayen, jonglieren, malen, zaubern oder
etwas anderes können, das sich gut
darstellen lässt“, erläutert Mike Linde.
Dazu gesellen sich Musiker, die dann
für die entsprechende akustische Untermalung des videoclipartigen Kurzfilms sorgen. Talentierte Akteure können sich noch bewerben.
War das Filmen anfangs noch Hobby, verdient er inzwischen auch Geld
mit „Linde Film“, dreht Imagefilme für
Unternehmen. Ganz kommerzialisieren will er sich allerdings nicht: „Mir ist
es lieber, zwei Monate nichts richtiges
zu essen, als irgendwas abliefern zu
müssen, hinter dem ich nicht stehe“,
lächelt er. Wichtig sei für ihn, dass ein
Werk in sich geschlossen sei – und: „ich
will unterhalten, Kunstfilme sind nicht
so mein Ding.“
/// www.pottart.de
/// www.lindefilm.de
www.das-gira
gesundheit medizin kultur
business gastro
7
Klaus Griese und Judith Schütze mit handgemachten Bürsten, er mit einer Klavierbürste, sie
mit einer Bücherbürste; beide aus gewachstem Birnbaumholz, besetzt mit Ziegenhaar
/// Neueröffnung: Bürstenhaus Schütze
Gut gebürstet
Seit über zehn Jahren fertigen und vertreiben Judith Schütze und ihr
Lebensgefährte Klaus Griese Bürsten, Feger, Wedel und Badaccessoires – meist handgefertigt und aus natürlichen, teils sehr hochwertigen Materialien. Hier gibt es keine Plastikmassenware aus Fernost.
eine große Auswahl von günstigen,
einfachen Spülbürsten bis hin zu Luxusprodukten wie Wiener Wandbesen, Maniküreartikeln und Rasieraccessoires
haben.
Mitte Juli dieses Jahres eröffnen Sie ihr
„Bürstenhaus Schütze“ in den Arkaden
im Girardet Haus, direkt an der Rüttenscheider Straße. Das Ladenlokal bietet
nicht nur eine große Auswahl an Produkten, sondern zeigt auch, wie handgemachte Bürsten und Feger an einem
Bürstenmachertisch entstehen.
Judith Schütze: „Wir bieten Bürstenhaushaltsartikel vorwiegend aus
Holz, die vom Bürstenhaus Redecker
handwerklich gefertigt werden.“ Dabei betont Judith Schütze, dass sie
/// coachwerkk
Klaus Griese: „Diese Bürsten sind
dann für mehrere Generationen und
werden sogar vererbt. Wenn es um
Bürsten mit Naturborsten geht, dann
sind wir die Ansprechpartner in der
Region, in Essen die Nummer Eins. Auf
die Qualität kommt es an und Werkzeug muß immer funktionieren.“
/// Tel. 0201 82154782
/// AFUNA Filzgleiter
Schuhe für die Ruhe
Konferenzräume, Kantinen, Wartezimmer – Möbel und Böden in
diesen Räumlichkeiten müssen
besonderen Anforderungen
genügen. Nicht selten wird die
Schnittstelle zwischen Sitzmöbeln und Boden da vernachlässigt. Mit traurigen Folgen:
Parkettböden sind verkratzt,
Steinböden beschädigt und die
Aufarbeitung teuer.
“Alles vermeidbar“, weiß FilzgleiterSpezialist Holger Köhler. Der staatlich
geprüfte Einrichtungsfachberater erkannte nach 15-jähriger Erfahrung im
Hochwertbereich Möbelverkauf die
“Problemstelle“ und spezialisierte sich
auf den Vertrieb von Möbelgleitern. Ein
vielleicht unterschätztes Produktfeld:
Mehr als 10.000 verschiedene Stühle
werden vertrieben, Stuhldesigner entwerfen Sitzmöbel frei von jeder Norm.
Eine Einheitslösung gibt es nicht, nur
jeweils eine exakt auf den Stuhl zugeschnittene Lösung. Ist die richtige Wahl
getroffen, schonen Köhlers “Schuhe für
die Ruhe“ Möbel, Böden und Nerven.
rardet-haus.de
Seit 2007 ist filzgleiter-shop.de am
Markt. Die Produktpalette des OnlineShops umfasst Gleiter für sämtliche
Stuhltypen, Bänke und Tische in hochwertiger Qualität. Für Designer-Modelle können passgenaue Filzgleiter, auch
in kleiner Stückzahl, geordert werden.
Das Filzgleiter-Team berät dabei adäquat unter Berücksichtigung des Stuhltyps, des Bodens und des Einsatzbereichs. Sollte kein passendes Produkt
verfügbar sein, lässt Holger Köhler die
Möbelgleiter entsprechend Kundenwunsch anfertigen.
Auf der Suche zum passenden
Produkt hilft auch nach den Beratungszeiten der “Möbelgleiter-Berater“.
Online kann der Kunde in das Tool die
nötigen Parameter eingeben, die zum
passenden Möbelgleiter führen. So
findet der Kunde im Onlineshop neben Filzgleitern auch Kunststoff- und
PTFE-Gleiter. Dabei garantiert filzgleiter-shop.de kurze Lieferzeiten auch für
Kleinstmengen ohne Mindestbestellwert und deutschlandweit versandkostenfrei.
/// www.filzgleiter-shop.de
Die Anstupserin
Nicht nur Unternehmen weiß Annedore Liebs-Schuchardt auf die Sprünge zu helfen. Als Coach bringt sie
auch frischen Wind ins Leben von „Gedankensortierern“, „Veränderungsbereiten“, „Game Changern“ und
„Lebensunternehmern“ – kurz: von ganz normalen Menschen.
Es kann die 20-Jährige sein, die nach
Klarheit in ihrem Leben sucht. Oder
der Freiberufler, der gerade irgendwie
feststeckt: „Viele Menschen tragen den
Wunsch nach Veränderung in sich oder
haben Visionen, für deren Umsetzung
ihnen noch der entscheidende Impuls
fehlt“, weiß Annedore Liebs-Schuchardt. „Meine Aufgabe als Coach ist
es, diesen Menschen den Raum zu geben, den sie benötigen, um ihre Ideen
zu konkretisieren und anschließend
selbst umsetzen zu können“, fügt sie
hinzu.
Den passenden Ort dafür hat sie
vor knapp zwei Monaten im Girardet
Haus gefunden. Dort betreibt LiebsSchuchardt mit ihrem Mann, Unternehmensberater Jochen Schuchardt,
bereits seit 2005 die „bildwerkkManufaktur für Unternehmensentwicklung“. „coachwerkk gehört zur
bildwerkk-Familie“, erläutert LiebsSchuchardt. Während bildwerkk Lösungen für mittelständische und große
Unternehmen anbiete, richte sich
coachwerkk an Einzelpersonen mit
ihren beruflichen und privaten Belangen.
Liebs-Schuchardt erläutert weiter:
„Wer zu mir kommt, sucht Orientierung, Inspiration und Perspektiven für
sein Leben.“ Dabei könne es bei „Gedankensortierern“ darum gehen, den
eigenen Gedanken eine Richtung zu geben oder bei „Veränderungsbereiten“
herauszufinden, wie man absehbare
Veränderungen konkret gestaltet. Die
sogenannten „Game Changer“ suchten
den radikalen Schnitt mit bisherigen
Gegebenheiten, für „Lebensunternehmer“ hingegen gehe es darum, Selbstbestimmung und Lebensqualität zu
stärken.
„Viele Menschen arrangieren sich
mit ihrem Umfeld, obwohl sie eigentlich unzufrieden sind, und erlauben sich
noch nicht, dass sie an dieser Situation
etwas ändern könnten“, weiß LiebsSchuchardt. „Dabei genügt manchmal
schon eine Sitzung, um neue Impulse
zu schaffen“, bekräftigt sie. Damit ihre
Kunden einen neuen Blick auf die Dinge des Lebens bekommen, verwendet
sie eine Reihe von unterschiedlichen
Ansätzen – je nachdem, was im individuellen Fall zum Ziel führt. Denn eins
steht für Liebs-Schuchardt fest: „Meine
Aufgabe ist es nicht, vorgefertigte Lösungen zu präsentieren, sondern meine Klienten ein bisschen „anzustupsen“, ihren eigenen Weg zu erkennen,
die eigene Lösung zu definieren und
diese umzusetzen.“
Wenn man das Leben als eine fortwährende Reise begreife, sei sie im
Coaching für ihre Klienten niemals der
Kapitän, sondern immer nur der Lotse.
„Für mich steht die Frage im Mittelpunkt: ‚Wo will jemand hin, wie kommt
jemand von A nach B?“, betont LiebsSchuchardt. Wie bei einer echten Reise
bestehe das Leben aus vielen Etappen,
für deren Erreichen es viele Optionen
und die eine oder andere Klippe zu
umschiffen gebe. Hierbei helfe coachwerkk.
Doch nicht nur in ihrer Funktion
als Coach, sondern auch für sich selbst
beschäftige sie sich mit diesen Fragen:
„Ich gehe gerne zu Seminaren, denn
der Austausch mit anderen ist mir
wichtig, um auf dem eigenen Weg nicht
stehen zu bleiben.“ Aktuell macht sie
eine Weiterbildung zur systemischen
Beraterin, verrät Liebs-Schuchardt.
„Bei der systemischen Beratung wird
das komplette Umfeld mit einbezogen,
wenn es darum geht, eigene Ressourcen und Kompetenzen zu stärken“, erläutert sie.
Annedore Liebs-Schuchardt ist sicher, dass das, was man sich vorstellen
kann, auch wahr werden kann: „Oft ist
hierzu nur ein kleiner Schritt notwen/// www.coachwerkk.de
dig.“
/// Stadtmobil Rhein-Ruhr
Mobil mit Carsharing
Für Menschen, die nur unregelmäßig ein Auto benötigen, ist Carsharing eine attraktive Alternative zum eigenen Wagen. Bei „Stadtmobil
Rhein-Ruhr“ können Kunden zwischen mehr als 20 Fahrzeugen an
sechs Standorten wählen. Seit Mai ist das Team um Geschäftsführer
Matthias Kall mit einem Kundencenter im Girardet Haus vertreten.
Geld sparen, die Umwelt schonen und
keine nervenaufreibende Parkplatzsuche: Carsharing hat viele Vorteile.
Gerade in Rüttenscheid ist das flexible
Modell gefragt. „Hier wohnen viele Leute nah am Arbeitsplatz und nutzen primär den ÖPNV“, erklärt Matthias Kall,
„daher haben sie oft kein Auto oder
keinen Zweitwagen in der Familie.“ Wer
dennoch ab und zu einen Cityflitzer benötigt oder feststellt, dass der eigene
Wagen für die nächste Urlaubsfahrt zu
klein ist, kann sein Wunschmodell bei
Stadtmobil Rhein-Ruhr ausleihen. „Der
überwiegende Teil unserer Wagen ist
von Opel, doch auch VW, Toyota und
Peugeot sind vertreten“, sagt Kall. Die
Buchung funktioniert unkompliziert:
„Einfach hier im Büro anmelden, dann
erhält man sofort eine Kundenkarte.“
Mit den darauf gespeicherten Daten
stehen die Fahrzeuge jederzeit zur
Verfügung. Zusätzlich zu einem monatlichen Beitrag, der sich zwischen zwei
und acht Euro bewegt (Besitzer einer
Evag-Monatskarte zahlen nur die Hälf-
te), fallen fahrtabhängige Kosten an.
„Tanken müssen unsere Kunden nicht“,
betont der Geschäftsführer, „denn wir
rechnen den Preis pro gefahrenen Kilometer ab.“ Der typische StadtmobilNutzer benötige den Wagen lediglich
für eine Ein-Tagestour, doch auch größere Strecken würden mit Carsharing
zurückgelegt. „Im Regelfall sind immer
Fahrzeuge verfügbar, Urlauber sollten
jedoch einige Tage im Voraus buchen“
empfiehlt Kall.
/// www.rhein-ruhr.stadtmobil.de
galerie 1.12
8
gesundheit medizin kultur
business gastro
/// Fatamorgana
Bauchtanz
und Buffet
Orientalische Nächte in Rüttenscheid:
Jeden Freitag- und neuerdings auch
Samstagabend gibt es im Fatamorgana
nicht nur Buffetgenuss mit ägyptischen Spezialitäten, auch Bauchtänzerinnen und -tänzer lassen die Hüften
kreisen und versuchen somit, diese
märchenhafte Bewegungskunst dem
Essener Publikum näherzubringen.
Denn: „Bauchtanz ist doch so viel
mehr als nur hintereinander getanzte
Bauchrollen“ ist Restaurantchef
Bahgat A. El Maghrabi überzeugt.
Angesagt sind zudem die Shisha-Wasserpfeifen im Restaurant.
/// www.fatamorgana-mh.de
/// Solid Club
Auch
freitagnachts
Längst Kult ist die samstägliche „Rock
Station Party“ im Solid Club mit Classic
und aktuellem Alternative Rock im
Wechsel. Doch auch der Freitag fetzt:
Zum Beispiel als „Funky Friday“ mit
Funk-, Disco- und Soulsounds von
gestern und heute. Party unter dem
Motto „Thank God it’s Friday“ ist jeden
ersten Freitag im Monat angesagt.
Neu ist auch die Reihe „Soulfood“ mit
Nelson Müller & Friends. Am 13. Juli
rocken Flo Mega und Rolf Stahlhofen
mit dem Sternekoch, für den 17.
August wird Patrice erwartet.
/// www.solid-club.de
/// Rüttenscheider
Hausbrauerei
Kein
Massenbier
Im Girardet Haus geht’s zuweilen
zünftig zu: Denn die Rüttenscheider
Hausbrauerei ist die einzige Hausbrauerei Essens. Braumeister Volker Kampl
stellt seit 1993 zwei naturbelassene
Biere her: das helle untergärige
Kellerbier und das dunkle obergärige
Weizenbier. Unfiltriert behält es alle
Geschmacksstoffe und hebt sich somit
von „Massenbieren“ ab. Urig auch das
Speiseangebot, das von der hausgemachten Brezel bis zum Zwiebelrostbraten alles bereit hält, was zu einem
guten selbstgebrauten Rüttenscheider
Keller- oder Weizenbier passt.
/// www.ruettenscheiderhausbrauerei.de
galerie 1.12
/// Curry
/// Chopstix
Hier
geht’s
um die
Wurst
Frische
Auswahl aus
ganz Asien
Mit frischer Küche aus ganz Asien hat
sich das Chopstix seit einem Jahr einen festen Platz in der Girardet HausGastronomie erbrutzelt. Herzstück
dabei ist das chinesisch-mongolische
Büffet: Aus den unterschiedlichsten
rohen Fleisch- Fisch- und Gemüsesorten stellt sich der Gast seine Favoriten
zusammen, sucht sich eine passende
Soße dazu aus und der Koch bereitet
diese individuelle Komposition frisch
zu. Darüber hinaus hält Chopstix-Chef
Lining Zhenghu noch japanisches Sushi
bereit, auch Speisen aus Thailand oder
Indonesien lassen sich finden. Wem die
große Buffet-Auswahl zu viel ist, kann
auch à la Card sein Glück versuchen.
Wer dachte, Currywurst ist
gleich Currywurst, wird bei
Bahic Karabas eines Besseren
belehrt: Denn bei ihm gibt’s
edle und ungewöhnliche Kreationen rund um den ImbissKlassiker. Das Fleisch stammt
aus kontrollierter Produktion.
„Ich habe alle Currywürste weit und
breit probiert, aber besseres Fleisch
als bei mir gibt es nirgendwo.“ Bahic
Karabas ist mehr als „nur“ ImbissBetreiber: Er ist ein Gourmet, für den
die Qualität seiner Speisen an erster
Stelle steht. Seit zwei Jahren betreibt
er das „Curry“ im Girardet Haus und
setzte von Anfang an auf die Produkte der Essener Bio-Metzgerei
Moors. Das Familienunternehmen
hatte schon in den 50er Jahren damit begonnen, den Einzelhandel mit
hochwertigen
Wursterzeugnissen
zu beliefern, seitdem hat es mehr
als 500 nationale und internationale
Preise gewonnen. „Das Fleisch unserer Currywurst wird exklusiv für
uns hergestellt und hat nur 25 Prozent Fettanteil“, berichtet Karabas.
Ob als „Berliner Art“ oder „Spezial“:
Die Wurst kann ja nach Geschmack
und Mut in mild, mittelscharf oder
extra-scharf bestellt werden, wobei
Karabas sämtliche Saucen selbst herstellt. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Rostbratwurst, Curryfrikadelle, Schweinefiletspieß und
Hähnchenbrustfilet, die ebenfalls mit
dem Gewürz serviert werden, das
/// www.restaurant-chopstix.de
Namenspate für Karabas‘ Imbiss ist.
Keine Frage, dass auch die dazugehörigen Fritten nicht vom Großhandel,
sondern von der Mülheimer Pommesfabrik Hermesmeyer stammen.
„Die Produkte werden aus frischen
Kartoffeln gemacht, das schmeckt
man einfach“, ist Karabas überzeugt.
Unter dem Stichwort „Saucen“ steht
neben Klassikern wie Pommesschran-
Bahic Karabas und Ehefrau Raeda
ke (also Ketchup und Mayonnaise)
oder Curry auch eine Reihe von ungewöhnlichen Kreationen wie HonigSenf, Mango/Chili, Aioli oder Kräuter
auf dem Speiseplan. „Die Leute sind
durchaus
experimentierfreudig“,
weiß Karabas. Schließlich habe sich
auch die Currywurst-Klientel in den
letzten Jahren grundlegend gewandelt: „Früher war Currywurst ein typisches Arbeiteressen, mittlerweile
hat sie treue Fans in allen Altersklassen und Berufsgruppen.“
Zusätzlich zu den kulinarischen
Genüssen bietet Karabas seinen Gästen auch etwas fürs Auge: Wechselnde Ausstellungen von Rüttenscheider
Künstlern zieren die Wände seines
stilvoll eingerichteten Ladens.
/// www.currywurstessen.de
/// Bliss Bar
Hot Spot der Stadt
huldigt Chuck Norris
„Take A Bliss“: Eine feste Bank
ist diese Veranstaltungsreihe
um DJ Fishi seit sechs Jahren in
der Bliss Bar. Künftig will sich
die Szenegastronomie jedoch
breiter aufstellen. Neben der
neuen Reihe „Private Lounge“
sollen dafür etwa Mottotage
vom dienstäglichen Chuck
Norris-Day bis zum Casual
Friday sorgen.
Betriebsleiter Sven Kaufmann, begreift die Bliss Bar als Synergie aus
Club, Bar und Restaurant. „Schlipsträger sind hier genauso willkommen
wie Leute in T-Shirt und Jeans.“ So
wolle man das gehobene Thema,
das der Bliss Bar bislang anheftete,
aufbrechen – und das mit zum Teil
recht originellen Ideen wie eben dem
„Chuck Norris Day“, an dem Filmausschnitte und Witze über den Mann,
der Zwiebeln zum Weinen bringt und
der bei „Praktiker“ 20 Prozent Rabatt
auch auf Tiernahrung bekommt, im
Mittelpunkt stehen. „Damit sich bei
uns an dem Tag alle ein wenig wie
Chuck Norris fühlen können, gibt es
pauschal 20 Prozent Rabatt auf die
Rechnungen“, lächelt Kaufmann.
Während DJ Fishis „Take A Bliss“
gerade Besucher ab 35 Jahren in die
Bliss Bar lockt, zielt die neue Reihe
„Chrissi D!‘s Private Lounge“, die im
Juni Premiere feierte, auf ein jüngeres Publikum. Bereits etabliert hat
sich zudem die Partyreihe „Allow Me
To Be Marc O’Tool“, in der der Essener Produzent und DJ monatlich anspruchsvolle Beats und Grooves auf
die Gemeinde loslässt.
Aber: „Für uns bedeutet ein
Event mehr als eine bloße Veranstaltung“, so Kaufmann. Auch die offene
Küche um Chefkoch Sascha Matic
verstehe sich als ereignisreicher Anziehungspunkt. „Neu ist bei uns ein
Fitness-Schwerpunkt, der sich an aktuellen Ernährungstrends orientiert,
erläutert der Betriebsleiter. So hatte
man kürzlich mit Dr. med. Wolf Funfack den Erfinder des ganzheitlichen
Ernährungskonzepts „Metabolic Balance“ zu Gast. Selbst das Kaffeetrinken soll künftig zum Event werden.
„Dafür haben wir einen Barnista eingestellt, der abgefahrene Dinge mit
Kaffee anstellen kann.“
Als pure Event-Location will Kaufmann die Bliss-Bar allerdings nicht
verstanden wissen: „Wir möchten
so etwas sein wie der Hot Spot der
/// www.bliss-essen.de
Stadt.“
/// Café Cult
5. Geburtstag
der Kaffeespezialistin
Seinen fünften Geburtstag hat das
Café Cult gefeiert. Im Herzen des
Girardet Haus hat Mira Kryza eine
Wohlfühloase geschaffen, in der
man bei einem Milchkaffee die Seele
baumeln lassen, seine Mittagspause genießen oder es sich abends in
geselliger Runde gut gehen lassen
kann. Auf der Speisekarte findet sich
vor allem Herzhaft-Bodenständiges:
Schnitzel und Pfannkuchen. Freunde
mediterraner Häppchen werden
bei der Tapas-Auswahl fündig. Das
Herzstück stellt aber der Kaffee dar:
Sieben Kaffeemühlen sorgen für stets
frisch gemahlenen Genuss, alle Sorten
bekommen eine individuelle Röstung.
/// www.cafecult.de
/// Fritzpatrick’s
Karaoke-Kult
im Irish Pub
Längst zum Kult haben sich die Karaokeabende im Fritzpatrick’s entwickelt.
Jeden Sonntagabend und Freitagnacht
stürmen mehr oder minder talentierte
Nachwuchssänger die Bühne des
authentisch anmutenden Irish Pubs
und versuchen das Publikum zu
begeistern. Beeindruckende Stimmen
und extravagante Showeinlagen sind
immer wieder zu entdecken. Doch
richtig Spaß macht es natürlich, wenn
man sich selbst traut! Freitags dürfen
dann die Profis ran: Speziell Freunde
des englischsprachigen Songwritings
kommen dann auf ihre Kosten.
Auch abseits jeglichen Rummels bietet die Bliss-Terasse Entspannung pur
/// www.fritzpatricks.com