Wo guter Geschmack zu Hause ist
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Wo guter Geschmack zu Hause ist
galerie Ausgabe 1.12 www.das-girardet-haus.de Das Magazin für Dienstleistung, Unterhaltung und Shopping im Girardet Haus Essen & Trinken im Girardet Haus Wo guter Geschmack zu Hause ist Shayan Faghfouri // BLISS Mira Kryza // Café Cult Bahic Karabas // CURRY (großes Bild Mitte) Christine und Volkmar Kampl // Rüttenscheider Hausbrauerei Lin Hu // Chopstix Bahgat El Maghrabi // Fatamorgana Patrick Hunt // Fritzpatrick‘s 2 gesundheit medizin kultur business gastro /// Cuidado Sports Schlagfertig durch den Fitness-Dschungel Na, alles fit? Sven Wiegand ist einer, der diese Frage voller Überzeugung stets mit „ja“ beantworten kann. Seit März bietet er in seinem Geschäft „Cuidado Sports“ von Bodyforming- über Wellness-Utensilien so ziemlich alles, was das Fitness-Herz höher schlagen lässt. Einen klaren Schwerpunkt legt der Hobbyboxer dabei auf Kampfsport. Ob Nahrungsergänzung, oder Zubehör wie Handschuhe, Kopfschutz oder Schienbeinschoner: Neben altbekannten Disziplinen wie Boxen oder Thaiboxen werden hier auch Anhänger von aktuellen Trends wie Mixed Martial Arts fündig. Diese, auch kurz MMA genannte Variante ist in Deutschland noch recht jung, aber: „MMA erfreut sich immer größerer Beliebtheit, Vereine schießen wie Pilze aus dem Boden“, ist Sven Wiegand überzeugt. Um Bei Cuidado berät Sven Wiegand bei allen Artikeln zur Kampfsportausrüstung ein bestätigendes Nicken zu erhaschen, muss er nur zum Tresen gegenüber blicken: Dort steht sein Mitarbeiter Markus Adam, der in Bottrop jüngst selbst einen MMA-Verein ins Leben gerufen hat. „Die Faszination für MMA steckt in der ungeheuren Abwechslung“, erläutert dieser. Denn wie der englische Name dieser Disziplin schon verrät, sind hier Elemente so ziemlich aller gängigen Kampfsportarten vereint: Schläge und Tritte aus dem Boxen oder Thaiboxen sind hier ebenso zu finden wie Griffe aus Bodenkampfsportarten wie dem Ringen, dem brasilianischem Jiu-Jitsu oder dem Judo. Dabei beschränke sich das Angebot in dem 90 Quadratmeter großem Lokal nicht nur auf leistungssteigernde Pulver, Getränke und Requisiten für den Sport: „Alles, was für den MMALifestyle wichtig ist, führen wir hier“, sagt Wiegand. Denn der Trend hat sich zu einem lukrativen Geschäftsmodell entwickelt: Viele Marken haben sich auf Merchandisingprodukte für MMAFans spezialisiert – von T-Shirts über Schmuck bis hin zur Bettwäsche reicht die Produktpalette, mit deren Hilfe sich die Anhänger zu ihrem Sport öffentlich bekennen können. Und solche Statements hat der Sport auch nötig, denn MMA hat mit einem schlechten Image zu kämpfen, ist der Sport doch vielerorts als stumpfes Käfiggekloppe verschrien. Völlig zu Unrecht, betont Markus Adam: „Wenn auch beim MMA mehr Blut fließt, ist zum Beispiel Boxen wesentlich gefährlicher, da dort andauernd auf den Kopf eingeschlagen wird.“ Beim MMA dagegen käme der ganze Körper zum Einsatz – das mache diese Sportart auch so anspruchsvoll. Der Käfig, der für manche so gefährlich aussehe, sei letzten Endes zum Schutz der Sportler da: „Ich möchte nicht wissen, wie viele Boxer sich beim Sturz über die Seile ernsthaft verletzt haben.“ Doch auch wer sich nicht für MMA oder andere Kampsportarten erwärmen kann, soll bei „Cuidado Sports“ fündig werden, verspricht Wiegand: „Wir haben das passende Angebot für jeden, der sich fit halten möchte.“ Und vor allem garantiert er kompetente Beratung im Fitness-Dschungel: „Bei der Vielzahl an Produkten und Wirkstoffen ist es für gerade für Anfänger nicht leicht, das herauszufiltern, was für seine individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist.“ So helfen Wiegand und Adam jedem Laien, sich beim Abenteuer Fitness optimal durchzuboxen. /// Tel. 0201 87423791 Impressum galerie · Ausgabe 1|2012 Das Magazin für Dienstleistung · Unterhaltung und Shopping im Girardet Haus Auflage: 22.000 Herausgeber und Copyright: Girardethaus Gebäudeverwaltungs GmbH Girardetstr. 2-38 · 45131 Essen Telefon 0201 87238-16 Fax 0201 87238-30 E-Mail gebaeudeverwaltung@ girardethaus.de Internetwww.das-girardet-haus.de Konzeption, Gestaltung, Produktion: pietrassdesign, Essen www.pietrassdesign.de Fotos: AFUNA, Bürstenhaus Schütze, Krav Maga, Pascal Kamp, Kerstin Ostendorf, Reinhard Pietrass, Frank Vinken Text: Textbüro Strahl, Reinhard Pietrass, Ulrike Vetter Haushaltsverteilung: Casa Werbung Essen Keine unerlaubte Vervielfältigung. Keine Haftung bei Irrtümern. galerie 1.12 /// HealthCity Selbstbewusst und fit mit Krav Maga Was ursprünglich für Nahkämpfe des israelischen Militärs entwickelt wurde, hat sich inzwischen auch hierzulande zur beliebten Selbstverteidigungsdisziplin entwickelt. Nicht nur das: Im Fitness-Studio Health City beweist Trainer Tom Lindemann, dass Krav Maga auch eine tolle Methode sein kann, um fit zu bleiben. Um Ende der 30er Jahre antisemitischen Ausschreitungen in der Ukraine entgegenzuwirken, stellte der in Budapest geborene Kampfsportler und Tänzer Imrich Lichtenfeld eine Schutztruppe aus jüdischen Boxern und Ringern zusammen. Doch kunstvoller Kampf ist für die Verteidigung im Nahkampf nicht geeignet, stellte er fest. Aus Basistechniken entwickelte er daher leicht zu erlernende, effektive Nahkampfmethoden, die er Anfang der 1940er Jahre in Palästina im zionistischen Untergrund und 1948, nach Gründung des Staates Israel, als Ausbilder der israelischen Armee lehrte und als „Krav Maga“ weiter entwickelte. Wenn Tom Lindemann diese Techniken heute vermittelt, spielen diese militärisch geprägten Ursprünge freilich keine Rolle mehr. „Ich will keine Antiterroreinheit ausbilden“, lächelt er. Vielmehr ginge es darum, bei den Teilnehmern mit den Übungen die Selbstsicherheit zu erhöhen. Denn aufgrund ihrer Einfachheit seien die Einheiten für jeden – unabhängig von der individuellen Kondition – leicht erlernbar. „Krav Maga ist eigentlich für die pure Selbstverteidigung gedacht – ohne jeglichen sportlichen Anspruch“, stellt Lindemann fest. Es gehe darum, durch das Training bestimmte Abläufe zu konditionieren, um im Falle eines Angriffs optimal zu reagieren. Allerdings verbindet Lindemann in seinen Übungseinheiten diese Techniken mit einem Cross-Fitnesstraining. „Diese Kombination ist vor allem ideal für alle, die abnehmen möchten“, verspricht der Trainer. „Denn hier lässt sich wahnsinnig viel Fett verbrennen.“ Auch für den Rücken sei dieses „universelle Fitnesstraining“ optimal. Doch auch wenn die Übungen an sich simpel seien, so fordern sie die Teilnehmer immens heraus: „Am Ende der 90 Mi- nuten gehen die Leute auf dem Zahnfleisch heraus“, lacht der 36-Jährige. Von nichts kommt halt nichts – weder Fitness noch Selbstvertrauen. Tom Lindemann trainiert Krav Maga in der „HealthCity“ montags ab 19.30 Uhr, mittwochs ab 9.30 Uhr, freitags ab 18.30 Uhr und samstags ab /// www.healthcity.de 15.30 Uhr. Der Abschied wird gefeiert Clubmanagerin Frauke Harnischfeger verlässt HealthCity Drei Jahre lang lenkte Frauke Harnischfeger die Geschicke bei „HealthCity“: Am 28. Juni verabschiedet sich die Clubmanagerin von ihrer Tätigkeit. „Es wird Zeit für eine berufliche Veränderung“, sagt die 32-Jährige, die mit vielen Events wie Partys, Konzerten und Ausstellungen das Gesicht des Fitnessstudios geprägt hat – keine Frage, dass auch am Abschiedstag gefeiert werden soll. Neben „den Menschen, die hier gearbeitet und trainiert haben“ werde ihr vor allem ihr YogaKurs fehlen: „Das war mein Baby.“ www.das-gira gesundheit medizin kultur business gastro /// Paracelsus · Die Heilpraktikerschulen Eine gute Grundlage Die Paracelsus-Schule im Girardet Haus ist seit mehr als 18 Jahren eine gefragte Adresse für Heilpraktikerausbildungen. Denn neben dem fachlichen Wissen legt das Team um Leiterin Marie-Luise Schyra viel Wert auf die menschliche Weiterentwicklung der Schüler. Auch wenn die Paracelsus-Schule mit aktuell mehr als 400 Schülern zu den größten Anbietern der Heilpraktikerausbildung gehört, steht der persönliche Kontakt zu ihren Schützlingen für Marie-Luise Schyra (Foto) an erster Stelle: „Ich kenne so gut wie jeden meiner Studenten und Kursteilnehmer persönlich“, stellt sie klar. „Bei der Ausbildung ist es schließlich wichtig herauszufinden, was das Richtige für die jeweilige Person ist.“ Daher stehe ganz am Anfang auch erst einmal ein Beratungsgespräch, um die Ziele des Interessenten herauszufinden. Entscheidet dieser sich dann für ein Studium an der Schule, kann er aus einem breit gefächerten Angebot wählen, das sich zwischen naturheilkundlichen und psychotherapeutischen Inhalten bewegt. Auf dem Ausbildungsplan steht neben dem Heilpraktiker auch der Tierheilpraktiker, psychologische Berater, Ernährungsberater, Massagetherapeut, Entspannungstherapeut, Yogalehrer sowie Kinder-, Jugend- und Familienberater. Die Dauer der Ausbildung hängt ganz vom Studienziel ab, erklärt Schyra: „Für den Heilpraktiker beispielsweise kann das Studium in Vollzeit, als Wochend- oder Abendstudium oder 3 als Heim-Kombistudium absolviert werden.“ Zwei Jahre dauere die Ausbildung, bis zur Prüfung zum Heilpraktiker kämen aber erfahrungsgemäß noch einmal drei bis sechs Monate hinzu, weiß Schyra: „Die Prüfung ist sehr anspruchsvoll und benötigt entsprechend Zeit zur Vorbereitung.“ Die Voraussetzungen, um ein solches Studium aufnehmen zu können, seien im Heilpraktiker-Gesetz von 1938 festgelegt: „Man muss 25 Jahre oder älter sein, mindestens einen Hauptschulabschluss haben, gesund sein und darf keine Vorstrafen haben“, fasst Schyra zusammen. Ihre Studenten kämen querbeet aus allen Altersklassen, erzählt die ehemalige Krankenschwester. „Viele sind Quereinsteiger, etwa aus Bürooder Bankjobs. Einige sind nebenbei berufstätig, andere wiederum werden vom Arbeitsamt gefördert“, so Schyra. Bei jeder Studienrichtung stehe der Praxisbezug im Vordergrund: „Oft bieten wir zusätzliche Workshops an, in denen unsere Studenten das Gelernte üben können.“ Und weil Schyra nicht nur Leiterin der Schule, sondern auch selbst als Heilpraktikerin tätig ist, bekommen ihre Studenten aus erster Hand einen Einblick in die Realität ihres späteren Berufsalltags. /// www.paracelsus.de /// Dr. Thomas Linka Der medizinische Gutachter für das Recht Wenn zwei sich streiten, kommt oft Dr. Thomas Linka ins Spiel: Gerichte beauftragen den Facharzt für Psychiatrie und Suchtmedizin regelmäßig, um bei Streitfällen medizinische Gutachten zu erstellen. Denn bei ihm können sich sowohl die Richter als auch die Streitparteien sicher sein, einen neutralen Gutachter an der Hand zu haben. Dabei geht es meistens um Unstimmigkeiten bei Rentenfragen oder Sozialleistungen. „Neutralität, Sorgfalt und medizinische Professionalität sowohl gegenüber dem Kläger als auch dem Beklagten sind die Grundsteine meiner Gutachten“, so Dr. Linka. In seiner Praxis im Girardet Haus führt er die Untersuchungen durch, die dafür notwendig sind. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass er nicht immer zu den Ergebnissen kommt, die sich zum Beispiel der Kläger wünscht: „Das persönliche Empfinden entspricht nicht immer der nüchternen Betrachtung der medizinischen Fakten“, erläutert Dr. Linka. So komme es zum Beispiel vor, dass ein Mobbingopfer eine Rente erstreiten möchte, da es sich für erwerbsunfähig hält. Jedoch: „Aus der besonderen Situation, die jemand bei seinem Arbeitsgeber erfährt, kann man auf längere Sicht nicht unbedingt eine Allgemeingültigkeit herleiten“, so Dr. Linka. Seit über zwölf Jahren ist Dr. Linka bereits als medizinischer Gutachter in Essen tätig. Darüber hinaus war er einige Jahre als Oberarzt am Universitätsklinikum Essen angestellt, bevor er seine heutige Aufgabe als Ärztlicher Direktor zweier Kliniken und mehrerer Polikliniken für Psychiatrie und Suchtkrankheiten in der niederländischen Region Limburg übernahm. /// [email protected] Auch kleine Wehwehchen wollen versorgt sein /// drs. Fons van der Hoofd Plastische Chirurgie mit Hand und Fuß Plastische Chirurgie ist viel mehr als bloße Schönheitsoperationen, weiß drs. Fons van der Hoofd. Er will seinen Patienten vor allem zu mehr Selbstwertgefühl verhelfen – nicht nur in seiner Praxis im Girardet Haus, sondern auch bei Bedürftigen in Indien. Dr. Phil. Dr. med. Thomas Linka rardet-haus.de Schönheit liegt im Auge des Betrachters – das weiß auch drs. Fons van der Hoofd. „Einmal kam ein Patient mit riesigen Segelohren in meine Praxis“, erinnert er sich. „Ich sagte, kein Problem, die operieren wir sofort. Doch der Patient war zufrieden mit seinen Ohren und kam wegen eines ganz anderen Problems.“ Doch zu spaßen sei mit so etwas eigentlich nicht: „Viele Patienten leiden unter Schönheitsmakeln“, weiß er. Dennoch werde über die medizinische Notwendigkeit solcherlei Eingriffe immer wieder gestritten. „An abstehenden Ohren stirbt man nicht“, so van der Hoofd. Der Leidensdruck sei hingegen schwer messbar. Allerdings gehören auch die Rekonstruktion von verletzter Haut, zum Beispiel nach Bränden oder anderen Unfällen zu seinem Portfolio. Darüber hinaus ist der gebürtige Niederländer Spezialist für Hand- und Fußchirurgie. Seit einigen Jahren setzt van der Hoofd seine Fähigkeiten auch bei bedürftigen Menschen in Indien ein: Mit anderen Ärzten und Pflegern, die sich einer aus dem gemeinnützigen Verein plastischer Chirurgen „Interplast Germany“ entstandenen privaten Initiati- ve angeschlossen haben, hilft er dort durch Unfälle oder Geburtsfehler beeinträchtigten Menschen, die in einem Gebiet leben, in dem es sonst kaum Möglichkeiten gibt, solcherlei Operationen durchzuführen. „Einen Platz im Himmel will ich mir damit nicht sichern“, winkt er lächelnd ab. „Wir sind ein motiviertes Team, das viel Spaß zusammen hat und zwei Wochen dem Alltagstrott entflieht.“ Zudem helfen ihm diese Erfahrungen sich zu erden: „Man sieht unsere eigenen Probleme plötzlich mit anderen Augen. /// www.vanderhoofd.de galerie 1.12 4 gesundheit medizin kultur business gastro /// Rü-Bühne Keine Angst vor Woody Allen „Ein zeitloses Märchen über zwischenmenschliche Beziehungen“: Gemeint ist, na klar, ein Werk von Woody Allen. Seine „MitternachtsSex-Komödie“ steht ab Ende des Monats auf dem Spielplan der RüBühne. Von dem großen Vorbild hat sich das Ensemble aber gelöst Ein Stück zum Schmunzeln ohne laute Schenkelklopfer: Mit der „Mitternachts-Sex-Komödie“ wagen sich der Leiter der Rü-Bühne Detlef Fuchs und seine Mitstreiter auf neues Terrain. „Ich hatte noch nie vorher eine Komödie inszeniert“, bekennt der Theaterpädagoge. Aber irgendwann ist bekannterweise immer das erste Mal, und so „stolperte“ Fuchs nach eigenem Bekennen über Allens Theateradaption seiner Filmkomödie von 1982. Der Inhalt ist schnell erzählt: Drei Paare wollen ein geruhsames Wochenende auf dem Land verbringen, geraten aber in ein Beziehungs-Wirrwarr, an dessen Ende sich manches Problem löst und eine Figur den sprichwörtlichen Löffel abgibt. Obwohl Allen selbst den Filmstoff für die Bühne umgeschrieben hatte, musste die Rüttenscheider Gruppe bei einigen Einfällen passen. „Beispielsweise das fliegende Fahrrad, das in den See fällt“, lächelt Fuchs. Doch von solchen szenischen Herausforderungen ließ sich die Gruppe nicht abschrecken: „Wir haben tolle Alternativen gefunden“, verspricht Fuchs. „Und auch sonst gibt es einige wunderbar überraschende Momente“, ergänzt er. Verraten will er diese noch nicht, nur so viel lässt er sich entlocken: „Bühnenbild und Kostüme sind, angelehnt an die 70er, sehr bunt“ Vom großen Namen des Autors zeigt sich Fuchs unbeeindruckt: „Wir wollen Woody Allen nicht nachahmen“, stellt er klar. „Daher haben wir uns den Film auch gar nicht angeschaut.“ Wenn die Premiere am 29. Juni über die Bühne gegangen ist, dürfte das Rü-Ensemble gleich doppelt aufatmen. Knapp zweieinhalb Jahre hatte die Vorbereitung auf die Komödie verschlungen. Immer wieder musste die Premiere verschoben werden, zuletzt hatte sich eine Schauspielerin kurz vor der geplanten Erstaufführung gleich mehrere Rippen gebrochen. Daumendrücken also, dass diesmal alles glatt /// www.ruebuehne.de geht. /// Clubdates Groovige Klänge in intimer Atmosphäre Im Foyer des Katakombentheaters geben sich jeden Monat internationale Top-Vokalisten das Mikro in die Hand. Verantwortlich für die „Clubdates“ ist Prof. Thomas Hufschmidt, einer der vielseitigsten Jazzpianisten unserer Breitengrade und Professor an der Folkwang Hochschule. galerie 1.12 Sie gaben alle ihr Bestes beim großen Finale im Musikpavillon im Grugapark Blasmusik hat’s schwer im Revier. Die kirchlichen Posaunenchöre und Bergmanskapellen spielen nur noch selten auf, Nachfolger sind nicht in Sicht. Um das zu ändern, hat die Musikschule Rhein-Ruhr einen Bläserklassen-Wettbewerb ins Leben gerufen. Dieser hat das Zeug, sich zu einem echten Aushängeschild zu entwickeln – ein Sprung, den das Ruhrpott-Pourie-Ensemble der Musikschule längst geschafft hat. Längst etabliert hat sich dagegen ein anderes Projekt des Musikhauses: Seit mehr als zehn Jahren begeistert das Ruhrpottpourie-Ensemble um Leiterin Birgit Zacher mit starken Stimmen und bunten Shows. „Ruhrpottpourie ist viel mehr als ein Gesangsensemble“, lobt Thies, „ihre Auftritte sind Shows von allerhöchstem Niveau.“ Nicht überraschend also, dass das Team in den nächsten Wochen schon für Sommerfeste, wie etwa am 1. Juli im Oberhausener Kaisergarten, gebucht ist. In Rüttenscheid steht das Ensemble wieder am 28. August in der „Residenz“ auf der Bühne. Weitere Termine des Ensembles sind unter www.ruhrpottpourie.de abrufbar. Infos zur Musikschule und dem Bläserklassen-Wettbewerb: Mehr als Rumtata Termine: 29. Juni, 30. Juni, 16. November, 17. November, 8. Dezember jeweils 20 Uhr und 9. Dezember um 19 Uhr. Zwei Vollblutmusiker unter sich: Kazim Calisgan, Leiter des Katakombentheaters und Thomas Hufschmidt, Musikalischer Leiter der Clubdates /// Musikschule Rhein-Ruhr Erstklassige LiveMusik zwischen Jazz, R & B, Blues und Pop ist das eine. Aber erst die einmalige Clubatmosphäre macht die „Clubdates“, die seit Anfang des Jahres regelmäßig im Katakombentheater stattfinden, perfekt. Das meint auch Prof. Thomas Hufschmidt, der die Es muss nicht immer „Rumtata“ und Schunkeln sein: „Sinfonische Blasmusik und Big Bands kommen sehr gut an, auch bei jüngerem Publikum“, weiß Musikschulen-Leiter Peter Thies. Dennoch, so stellt er fest, gibt es im Ruhrgebiet ein „Blasmusik-Vakuum“, das gefüllt werden will: „In Süddeutschland hat jede Kleinstadt eine eigene Blaskapelle“, betont er. „Daher wollten wir das Thema auch für unsere Region etwas anstupsen.“ Gesagt, getan: Die gemeinnützige Einrichtung stellte in Kooperation mit der Folkwang Musikschule einen Bläserklassen-Wettbewerb auf die Beine und schrieb Schulen in ganz NRW an. Die Resonanz war riesig: Insgesamt 40 Bläserklassen aus ganz NRW traten mit rund 1.100 Schülern, überwiegend aus den Jahrgangsstufen 5 und 6, in der Vorrunde an. Erlaubt war, was gefällt: „Die Bandbreite der Beiträge reichte von sinfonischer Blasmusik bis hin zur Big Band“, so Thies. Zehn Klassen schafften den Sprung ins Finale, das im Musikpavillon des Grugaparks ausgetragen wurde. „Der Wettbewerb war ein großer Erfolg“, zeigt sich Thies zufrieden, der schon über eine Neuauflage der Veranstaltung nachdenkt. „Wir würden es nächstes Jahr gerne wieder machen, aber dafür sind wir auf Sponsoren angewiesen“, sagt er. Auf „zwischen 40.000 und 50.000 Euro“ schätzt er die Kosten des Wettbewerbs. „In diesem Jahr haben wir die Hauptfinanzierung übernommen“, so Thies, „aber in dieser Größenordnung können wir es nicht noch einmal stemmen.“ Reihe ins Leben gerufen hat. „Das Interesse des Publikums an Clubatmosphäre ist riesig“, sagt er, „dennoch fehlte so etwas bislang hier in Essen.“ Nach einigen Konzerten in unterschiedlichen Gastros wurde Hufschmidt auf der Suche nach einer festen Location im Girardet Haus fündig. „Das Theaterfoyer ist der perfekte Ort für solche Konzerte“, ist er überzeugt. „Die Leute stehen oder sitzen an den Tischen, alles ist sehr entspannt.“ Das Publikum von nah und fern gibt ihm Recht: Seit der Premiere im Januar erfreuen sich die „Clubdates“ breitem Zuspruch. Seitdem haben internationale Künstler aus den USA, Kanada und Brasilien, aber auch deutsche Top-Musiker in Rüttenscheid gespielt. Viele der Gaststars kennt Hufschmidt aus seiner eigenen knapp 30-jährigen Bühnenzeit. „Bei der Auswahl kommt es mir vor allem auf stilistische Offenheit an“, betont er, „die Clubdates schlagen also keine dogmatische Richtung ein.“ Und so versprechen auch die nächsten Events abwechslungsreich zu werden: Am 26. September gibt sich Pop und Soul-Diva Valerie Scott die Ehre. Die US-Amerikanerin tourte bereits mit Größen wie Mick Jagger, Chaka Khan und den Edwin Hawkin Singers um die Welt und teilte sich die Bühne mit Showgrößen wie Michael Jackson, Cher, Smokey Robinson oder Johnny Logan. Als sie im Rahmen der Europa-Tournee von „Rocky Carmen“ nach Deutschland kam, landete Scott prompt mit „Piece of My Heart“ einen Top-Ten Hit. Am 25. Oktober stehen die Zeichen dann ganz auf Samba und Bossa: Rosani Reis schlägt in ihren Songs eine Brücke zwischen typisch brasilianischer Musik und Elementen aus Jazz und Pop. Neben ihren eigenen Projekten hat die brasilianische Sängerin, die bereits Mitte der 80er Jahre den Durchbruch in ihrer Heimat schaffte, mit internationalen Musikern wie David Friedman, Norma Winstone, John Goldsby, die Assumpcao und Armando Marcal zusammengearbeitet. Freunde virtuoser Jazzklänge sollten sich den 22. November vormerken: Die in Dorsten geborene Sängerin Romy Camerun hat sich längst /// www.musikschule-rhein-ruhr.com Musikhaus-Chef und Wettbewerbsorganisator Peter Thies beherrscht auch selbst diverse Blasinstrumente international einen Namen gemacht, auch durch ihre Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie Clark Terry, Benny Golson, Ack van Royen, Herb Geller und Charly Antolini. Keine Frage also, dass sie mit ihrer unverkennbaren Stimme auch das Rüttenscheider Publikum begeistern wird. Kurz vor Weihnachten, am 20. Dezember, ist Joyce van de Pol zu Gast im Theaterfoyer, die Pop- und JazzLiebhabern auch als Hälfte des Duos „Benny & Joyce“ ein Begriff ist. Nach ihrem Studium des Fachs Jazz an der Folkwang Hochschule, das sie auch bei Hufschmidt absolvierte, darf sie sich offiziell Diplom-Sängerin nennen. Von ihrem ehemaligen Professor erntet sie nur Lob: Als „sehr gute Sängerin“ bezeichnet Hufschmidt Van de Pol, die bereits mit deutschen Popstars wie Yvonne Catterfeld und Cassandra Steen auf der Bühne stand sowie mit international bekannten Musikern wie Sting-Gitarrist Dominc Miller und dem australischen Gitarristen Tommy Emmanuel gespielt hat. /// www.katakomben-theater.de www.das-gira gesundheit medizin kultur business gastro /// Textzentrum Ruhr /// Krimi-Couch Nachwuchsautoren fürs Zwischenmenschliche gesucht Dr. Watson hat stets den richtigen Riecher Den literarischen Nachwuchs will das Textzentrum Ruhr im Girardet Haus fördern: Deshalb hat es in Zusammenarbeit mit der Kulturakademie Ruhr den Wettbewerb „Zwischenmenschen“ ins Leben gerufen. Mord ist sein Hobby – und gewissermaßen auch sein Beruf: Mit dem Internet-Portal „KrimiCouch“ hat Lars Schafft vor zehn Jahren einen kompetenten Führer durch den Dschungel von Detektivromanen, Thrillern und Polizeigeschichten geschaffen. Heute holen sich knapp 500.000 Krimifans hier monatlich ihre Lesetipps ab. Wie man es von Literaten erwarten darf, ist der Titel des Wettbewerbs mehrdeutig. „Es deutet einmal natürlich auf das Zwischenmenschliche, also auf Beziehungen hin“, erläutert Uri Bülbül vom Textzentrum Ruhr. Zum anderen aber zeige der Begriff in Richtung Fantasy. „Nicht zuletzt ,Twilight‘ beweist, wie erfolgreich das Genre gerade bei Jüngeren ist“, so Bülbül, der dafür wirbt, dass die eingereichten Texte „durchaus auch leicht blutrünstig sein dürfen.“ Mitmachen dürfe jeder bei dem Schreibcontest, auch die Textgattung sei offen. „Ob Prosa, Gedicht oder experimentelle Formen: Alles ist möglich“, unterstreicht Bülbül. Nur sollten die Texte eine Länge von fünf Standardseiten nicht überschreiten. Aus den bis Ende September eingereichten Texten wählt eine Fachjury die zehn besten aus. Diese sollen dann in Form einer Anthologie veröffentlicht und in einer feierlichen Gala-Lesung präsentiert werden. Diese Lesung soll Teil der Veranstaltungsreihe „LiteraTüren“ werden, die Uri Bülbül auch als „Literaturfestival der Entgrenzung“ bezeichnet: „Wir veranstalten keine puren Le- sungen, sondern vermischen sie mit anderen künstlerischen Formen wie dem Theater oder der Musik.“ Ins Leben gerufen wurde diese Reihe im vergangenen Jahr im Rahmen der Gründung der Kulturakademie Ruhr: Unter der Fe d e r f ü h r u n g von Kazim Calisgan vom Katakomben-Theater im Girardet Haus soll die Kulturakademie sich als Stätte für interkulturelle Bildung mit starkem Praxisbezug etablieren, die vor allem auch Menschen mit Migrationshintergrund einbinden soll. Und das möglichst ohne erhobenen Zeigefinger oder Steuerung von städtischer oder gar staatlicher Seite: „Kulturelle Innovation hat immer an den Randgebieten der Gesellschaft stattgefunden“, so Bülbül, „ also dort, wo das träge Establishment die Übersicht verliert.“ /// [email protected] „Wenn ich nicht weiß, wie ich die Wartezeit zum neuen ,Hennig Mankell‘ füllen soll, frage ich die ,Krimi-Coach‘“, bringt Lars Schafft das Konzept auf den Punkt. „Im Buchladen das Richtige zu finden ist nicht immer leicht“, sagt der 33-Jährige aus eigener Erfahrung. Auch die Empfehlungen bei Amazon seien da nicht immer hilfreich, denn: „Die beruhen auf Algorithmen, nicht auf einer redaktionellen Leistung.“ Anders bei der Krimi-Couch: Hier nehmen Experten die Krimis unter die Lupe, bewerten sie – und ordnen sie ein. Denn der Krimi-Couch-Surfer muss sich nicht selbst durch die über 10.000 Krimis wuseln, die inzwischen auf der Seite zu finden sind. Clevere Suchsysteme wie der Krimi-Berater „Dr. Watson“ fragen nach Vorlieben in Kategorien wie Genres, Schauplätze oder Eigenschaften der Protagonisten, um dann die passende Empfehlung auszuspucken. Ein Konzept, das 2009 sogar mit dem Grimme Online-Award geadelt wurde. v.l.: Autor Jo Ziegler und Uri Bülbül, Leiter des Textzentrum Ruhr /// Buchkontext · Aus der Region – für Sie gelesen: Eva Kurowski – Gott schmiert keine Stullen Oberhausen in den 70er Jahren: Zwischen Stahlwerken und Zechen pulsiert die linke Szene. Mittendrin: Eva Kurowski, die bei ihrem alleinerziehenden Vater aufwächst. Dreißig Jahre später erinnert sich die Jazz-Sängerin in ihrem Roman „Gott schmiert keine Stullen“ an eine Kindheit zwischen Lenin, Jazz und Leberwurst. „Ein tolles Buch“, lobt Melina Deymann von „Buchkontext“. Wie zum Beweis hält sie ein Exemplar von „Gott schmiert keine Stullen“ in die Höhe: „Ein Stammkunde hat es bestellt und war total begeistert, nachdem er es gelesen hatte.“ Keine Frage also, dass Deymann sich den Debütroman von Eva Kurowski direkt vornahm. „Mir gefällt das Buch besonders, weil ich ganz ähnlich aufgewachsen bin“, verrät sie. Aber auch für diejenigen, die mit der linken Szene nichts am Hut haben, sei das Werk absolut empfehlenswert. „Wer das Ruhrgebiet kennt, findet sich hier wieder“, so die Einschätzung von rardet-haus.de Deymann. „Man kennt die Charaktere, man kennt die Geschichten, es ist einfach unglaublich unterhaltsam geschrieben.“ Neben ihr am Tisch strahlt Autorin Eva Kurowski über so viele Komplimente. „Die Geschichten in meinem Buch beginnen schon vor meiner Geburt“, erzählt sie und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. „Zuhause haben wir uns oft Dias angeschaut, und ich habe viele Geschichten dazu gehört.“ Das Herzstück ihres Romans sind jedoch ihre eigenen Erinnerungen. Mal lustige, mal skurrile, mal traurige Geschichten, die Kurowski mit erzählerischer Leichtigkeit für den Leser lebendig werden lässt. Wie sie als Kind bei den Ostermärschen mitmarschierte und Arbeiterlieder schmetterte beispielsweise, oder an den Familienurlaub in einem winzigen Boot in Jugoslawien. Und natürlich an den Jazzkeller Blue-Note in Eisenheim, den ihr Vater gegründet hat und wo sich lokale Größen wie Helge Schneider die Klinke in die Hand gaben. „Als Kind in der linken Szene aufzuwachsen, war ein großes Glück“, sagt Kurowski. Für einen Moment hält sie inne. „Es war immer was los“, fügt sie dann hinzu: Jungpioniere, Falken, Zeltfestivals, und natürlich die große Liebe zum Jazz, die sie schon als Kind von ihrem Vater „erbt“. Die Mutter ist nach Bremen gezogen, Eva fährt regelmäßig mit dem Zug zu ihr. „Die Abschiede waren oft tränenreich, aber damit behellige ich meine Leser nicht“, so Kurowski. Denn sie habe sich immer selbst zu trösten gewusst: „Wie Pippi Langstrumpf eben.“ Es ist die Sicht der kleinen Eva, die Kurowski als Autorin einnimmt, und aus dieser Perspektive von unten zeigt sich: Die Erwachsenenwelt ist pures Chaos. „In meiner Familie gab es wirklich viel davon“, erinnert sie sich. In Ihrem Roman habe sie nichts verschwiegen, nichts hinzugedichtet. Das Verhältnis zu ihrer Familie sei übri- 5 gens trotzdem noch immer gut, selbst nachdem alle das Werk gelesen hatten. Schließlich war es nicht zuletzt die die Lebensgefährtin ihres Vaters, die sie ermunterte, ihre Geschichten niederzuschreiben. „Sie ist die Zigarrenstimme aus meinem Buch“, verrät Kurowski. Dass die Jazzsängerin zur Schriftstellerin wurde, hatte aber noch einen anderen Grund: „In Gesprächen habe ich gemerkt, dass die Leute meinen Geschichten zuhören“, verrät Kurowski. „Ich habe echt viel Mist erlebt, aber andere können darüber lachen, wenn ich davon erzähle, so dass ich einfach mitlachen muss.“ Zu ihren Lesungen bringt die Wahl-Mülheimerin so oft es geht alte Familiendias mit: „Das untermalt die Geschichten besonders gut.“ Doch das ist längst nicht alles, denn die Wahl-Mülheimerin bekennt lachend: „Sobald ich ein Mikro in der Hand habe, muss ich einfach anfangen zu singen.“ Und so sind ihre Lesungen zur Hälfte literarisch, zur Hälfte musikalisch. „Ich sehe mich als schreibende Sängerin“, so Kurowskis Selbsteinschätzung. Dass Für den Nutzer ist das Angebot kostenfrei, das Geschäftsmodell lebt von Verkaufsprovisionen durch Links zu WebBuchhändlern und Anzeigen. Kaufen lasse sich das Portal aber nicht: „Es sind schon Verlage abgesprungen, weil sie mit den Besprechungen ihrer Produkte nicht einverstanden waren“, sagt Schafft. Aber diese Unabhängigkeit sei eben auch ein großer Faktor für die Beliebtheit. Ein anderer ist wohl die Möglichkeit, Geheimtipps zu entdecken: „Wir pushen auch Bücher mit kleiner Auflage, die es verdient haben“, so Schafft. Zum Beispiel durch die Rubrik „Volltreffer“, in der die Redaktion monatlich ihren Favoriten aus rund 150 Neuerscheinungen krönt. Im Übrigen haben auch die Nutzer ein paar Worte mitzureden: in dem Forum etwa – oder bei der „Krimi-Blitz“-Abstimmung: Hier kürt das Publikum den besten Krimi des Jahres. Autor Horst Eckert etwa darf sich über diese Auszeichnung freuen: Sein „Schwarzer Schwan“ wurde zum Krimi des Jahres 2011 gekürt. /// www.krimi-couch.de Vereint viele Talente: Eva Kurowski, Buchautorin, Schauspielerin, Musikerin und Sängerin sie auch schauspielerisches Talent hat, stellt sie seit März im Grillo Theater unter Beweis. Dort steht sie als singende Bardame in Schillers „Kabale und Liebe“ auf der Bühne. Am Anfang sei sie „tierisch nervös“ gewesen. „Aber jetzt läuft alles super“, grinst sie. /// www.buchkontext.de galerie 1.12 6 gesundheit medizin kultur business gastro Frank Vinkens große Leidenschaft ist die Theaterfotografie. So entstehen eindrucksvolle Aufnahmen bei schwierigen Lichtverhältnissen, wie hier im Katakomben-Theater beim Festival „638 kg Tanz und andere Delikatessen“ n e hl n ä e s rz s e ü m ten h r c i e h d sc l i B e G /// Frank Vinken Seit fast zehn Jahren fotografiert Frank Vinken für das Girardet Haus-Magazin galerie. Seine Fotos erkennt man auch ohne Bildunterschrift, ob sie – wie auch diesmal – das Titelblatt der galerie füllen, in Parkscheingröße einen Text illustrieren oder vier Meter fünfzig lang an der Ziegelwand einer Ausstellungshalle hängen. Sie haben etwas, das den meisten anderen fehlt – eine Idee unter der Oberfläche. Früher schon, als er noch bei der WAZ arbeitete, haben ihm die Leser das oft gesagt: „Wenn ich den Lokalteil aufschlage, weiß ich sofort, welche Bilder von Ihnen sind.“ Woran liegt das? „Meine Bilder erzählen Geschichten“, sagt Frank Vinken schlicht. Andere meinen: „Die Menschen auf seinen Bildern sehen immer so interessant aus.“ Das Geheimnis liegt darin, dass der Fotograf eine Beziehung zu seinen Objekten herstellt. Er spricht sie persönlich an. Auch wenn er sie nur minutenlang sieht, trifft er meist genau den Ton, der ihre Hemmungen verscheucht, das Lächeln vertieft, die Schultern lockert und ihre Aufmerksamkeit fesselt. Vielleicht spüren sie, dass er es ernst meint, dass ihm die Intensität ihres Blicks wirklich wichtig ist, dass auch dieses Bild eine Geschichte erzählen soll, ihre Geschichte. Nur weil Frank Vinken allem, was er betrachtet und fotografiert, eine Bedeutung gibt, gelingt es ihm, Altbekanntem neue Seiten abzugewinnen und Verborgenes sichtbar zu machen. Nie etwas als selbstverständlich hinnehmen und nie aufhören zu staunen, das sind die Leitmotive seines fotografischen Handelns – egal, ob er das 100. Stadtteilfest ablichtet oder die Einweihung des Museumsneubaus mit ministerieller Prominenz. Zu seinen Kunden gehören deshalb Großunternehmen, Forschungseinrichtungen und Kulturinstitute ebenso wie die Matadore der Freien Szene. Die RWE-Stiftung und die Max-Planck-Gesellschaft sind darunter, Oper und Philharmonie, aber /// www.frankvinken.com /// www.lokalpatrioten.eu Drei typische „Vinken-Titelbilder“ galerie 1.12 auch Architekten, Gastronomen und Zauberkünstler. Nicht zu vergessen: das Girardet Haus mit seinen vielen verschiedenen Facetten. Hier braucht Frank Vinken nicht lange nach geeigneten Motiven zu suchen: „Da gibt es immer Neuigkeiten, die erzählt werden wollen.“ Und dann ist da noch der Galerist Jürgen Kalthoff, der Vinken-Bilder im Großformat vertreibt. Sie finden sich in Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Privatkliniken – erstaunliche Bilder vom Ruhrgebiet, von Essen. Nicht die üblichen grellen Kontraste – Rostrot vor Himmelblau –, nicht das Schräge, Pittoreske, mit dem viele Fotografen verschämt, aber schon lange nicht mehr originell ihr Interesse am Ruhrgebiet rechtfertigen wollen, nein, stattdessen ein langer Blick auf den Essener Burgplatz in der Dämmerung. Er lässt dem Betrachter keine andere Möglichkeit, als zu bewundern, was er sieht. Schön hier! Gibt es ein Rezept für solche Bilder? Der Fotograf schmunzelt: „Eine kleine Prise Lokalpatriotismus.“ /// Linde Film Pottart im Fokus Mit ihrem Kurzfilm „Stay Serious“ machten die Essener Filmemacher Mike Linde, Thomas Sander und Pascal Kamp (Foto) am Rande der Berlinale auf sich aufmerksam: Beim 99-Fires-Films-Award räumten sie dort den Publikumspreis ab. Nun will das Trio mit seinem Projekt „Pottart“ die Herzen im Ruhrgebiet erobern. „Das Ruhrgebiet steckt voller Menschen mit Talenten“, ist Mike Linde, Kopf von „Linde Film“, seit Anfang des Jahres im Girardet Haus ansässig, überzeugt. Und sicherlich ist er einer davon, wie die Auszeichnung beim Independent-Festivals beweist: Die Teilnehmer mussten innerhalb von 99 Stunden einen 99-sekündigen Film zum Thema „Put A Smile On Your Face“ abdrehen. Über 45.000 Zuschauer voteten für Lindes Video, das zwei Schlägertypen beim Augenkrieg zeigt, und machten sein Trio damit um 999 Euro reicher. Geld, das in ein neues Projekt fließt: „Pottart“ soll den vielfältigen Talenten aus dem Ruhrgebiet als filmische Plattform dienen. „Wir suchen Leute, die eine besondere Sportart gut beherrschen, die biken, skaten, sprayen, jonglieren, malen, zaubern oder etwas anderes können, das sich gut darstellen lässt“, erläutert Mike Linde. Dazu gesellen sich Musiker, die dann für die entsprechende akustische Untermalung des videoclipartigen Kurzfilms sorgen. Talentierte Akteure können sich noch bewerben. War das Filmen anfangs noch Hobby, verdient er inzwischen auch Geld mit „Linde Film“, dreht Imagefilme für Unternehmen. Ganz kommerzialisieren will er sich allerdings nicht: „Mir ist es lieber, zwei Monate nichts richtiges zu essen, als irgendwas abliefern zu müssen, hinter dem ich nicht stehe“, lächelt er. Wichtig sei für ihn, dass ein Werk in sich geschlossen sei – und: „ich will unterhalten, Kunstfilme sind nicht so mein Ding.“ /// www.pottart.de /// www.lindefilm.de www.das-gira gesundheit medizin kultur business gastro 7 Klaus Griese und Judith Schütze mit handgemachten Bürsten, er mit einer Klavierbürste, sie mit einer Bücherbürste; beide aus gewachstem Birnbaumholz, besetzt mit Ziegenhaar /// Neueröffnung: Bürstenhaus Schütze Gut gebürstet Seit über zehn Jahren fertigen und vertreiben Judith Schütze und ihr Lebensgefährte Klaus Griese Bürsten, Feger, Wedel und Badaccessoires – meist handgefertigt und aus natürlichen, teils sehr hochwertigen Materialien. Hier gibt es keine Plastikmassenware aus Fernost. eine große Auswahl von günstigen, einfachen Spülbürsten bis hin zu Luxusprodukten wie Wiener Wandbesen, Maniküreartikeln und Rasieraccessoires haben. Mitte Juli dieses Jahres eröffnen Sie ihr „Bürstenhaus Schütze“ in den Arkaden im Girardet Haus, direkt an der Rüttenscheider Straße. Das Ladenlokal bietet nicht nur eine große Auswahl an Produkten, sondern zeigt auch, wie handgemachte Bürsten und Feger an einem Bürstenmachertisch entstehen. Judith Schütze: „Wir bieten Bürstenhaushaltsartikel vorwiegend aus Holz, die vom Bürstenhaus Redecker handwerklich gefertigt werden.“ Dabei betont Judith Schütze, dass sie /// coachwerkk Klaus Griese: „Diese Bürsten sind dann für mehrere Generationen und werden sogar vererbt. Wenn es um Bürsten mit Naturborsten geht, dann sind wir die Ansprechpartner in der Region, in Essen die Nummer Eins. Auf die Qualität kommt es an und Werkzeug muß immer funktionieren.“ /// Tel. 0201 82154782 /// AFUNA Filzgleiter Schuhe für die Ruhe Konferenzräume, Kantinen, Wartezimmer – Möbel und Böden in diesen Räumlichkeiten müssen besonderen Anforderungen genügen. Nicht selten wird die Schnittstelle zwischen Sitzmöbeln und Boden da vernachlässigt. Mit traurigen Folgen: Parkettböden sind verkratzt, Steinböden beschädigt und die Aufarbeitung teuer. “Alles vermeidbar“, weiß FilzgleiterSpezialist Holger Köhler. Der staatlich geprüfte Einrichtungsfachberater erkannte nach 15-jähriger Erfahrung im Hochwertbereich Möbelverkauf die “Problemstelle“ und spezialisierte sich auf den Vertrieb von Möbelgleitern. Ein vielleicht unterschätztes Produktfeld: Mehr als 10.000 verschiedene Stühle werden vertrieben, Stuhldesigner entwerfen Sitzmöbel frei von jeder Norm. Eine Einheitslösung gibt es nicht, nur jeweils eine exakt auf den Stuhl zugeschnittene Lösung. Ist die richtige Wahl getroffen, schonen Köhlers “Schuhe für die Ruhe“ Möbel, Böden und Nerven. rardet-haus.de Seit 2007 ist filzgleiter-shop.de am Markt. Die Produktpalette des OnlineShops umfasst Gleiter für sämtliche Stuhltypen, Bänke und Tische in hochwertiger Qualität. Für Designer-Modelle können passgenaue Filzgleiter, auch in kleiner Stückzahl, geordert werden. Das Filzgleiter-Team berät dabei adäquat unter Berücksichtigung des Stuhltyps, des Bodens und des Einsatzbereichs. Sollte kein passendes Produkt verfügbar sein, lässt Holger Köhler die Möbelgleiter entsprechend Kundenwunsch anfertigen. Auf der Suche zum passenden Produkt hilft auch nach den Beratungszeiten der “Möbelgleiter-Berater“. Online kann der Kunde in das Tool die nötigen Parameter eingeben, die zum passenden Möbelgleiter führen. So findet der Kunde im Onlineshop neben Filzgleitern auch Kunststoff- und PTFE-Gleiter. Dabei garantiert filzgleiter-shop.de kurze Lieferzeiten auch für Kleinstmengen ohne Mindestbestellwert und deutschlandweit versandkostenfrei. /// www.filzgleiter-shop.de Die Anstupserin Nicht nur Unternehmen weiß Annedore Liebs-Schuchardt auf die Sprünge zu helfen. Als Coach bringt sie auch frischen Wind ins Leben von „Gedankensortierern“, „Veränderungsbereiten“, „Game Changern“ und „Lebensunternehmern“ – kurz: von ganz normalen Menschen. Es kann die 20-Jährige sein, die nach Klarheit in ihrem Leben sucht. Oder der Freiberufler, der gerade irgendwie feststeckt: „Viele Menschen tragen den Wunsch nach Veränderung in sich oder haben Visionen, für deren Umsetzung ihnen noch der entscheidende Impuls fehlt“, weiß Annedore Liebs-Schuchardt. „Meine Aufgabe als Coach ist es, diesen Menschen den Raum zu geben, den sie benötigen, um ihre Ideen zu konkretisieren und anschließend selbst umsetzen zu können“, fügt sie hinzu. Den passenden Ort dafür hat sie vor knapp zwei Monaten im Girardet Haus gefunden. Dort betreibt LiebsSchuchardt mit ihrem Mann, Unternehmensberater Jochen Schuchardt, bereits seit 2005 die „bildwerkkManufaktur für Unternehmensentwicklung“. „coachwerkk gehört zur bildwerkk-Familie“, erläutert LiebsSchuchardt. Während bildwerkk Lösungen für mittelständische und große Unternehmen anbiete, richte sich coachwerkk an Einzelpersonen mit ihren beruflichen und privaten Belangen. Liebs-Schuchardt erläutert weiter: „Wer zu mir kommt, sucht Orientierung, Inspiration und Perspektiven für sein Leben.“ Dabei könne es bei „Gedankensortierern“ darum gehen, den eigenen Gedanken eine Richtung zu geben oder bei „Veränderungsbereiten“ herauszufinden, wie man absehbare Veränderungen konkret gestaltet. Die sogenannten „Game Changer“ suchten den radikalen Schnitt mit bisherigen Gegebenheiten, für „Lebensunternehmer“ hingegen gehe es darum, Selbstbestimmung und Lebensqualität zu stärken. „Viele Menschen arrangieren sich mit ihrem Umfeld, obwohl sie eigentlich unzufrieden sind, und erlauben sich noch nicht, dass sie an dieser Situation etwas ändern könnten“, weiß LiebsSchuchardt. „Dabei genügt manchmal schon eine Sitzung, um neue Impulse zu schaffen“, bekräftigt sie. Damit ihre Kunden einen neuen Blick auf die Dinge des Lebens bekommen, verwendet sie eine Reihe von unterschiedlichen Ansätzen – je nachdem, was im individuellen Fall zum Ziel führt. Denn eins steht für Liebs-Schuchardt fest: „Meine Aufgabe ist es nicht, vorgefertigte Lösungen zu präsentieren, sondern meine Klienten ein bisschen „anzustupsen“, ihren eigenen Weg zu erkennen, die eigene Lösung zu definieren und diese umzusetzen.“ Wenn man das Leben als eine fortwährende Reise begreife, sei sie im Coaching für ihre Klienten niemals der Kapitän, sondern immer nur der Lotse. „Für mich steht die Frage im Mittelpunkt: ‚Wo will jemand hin, wie kommt jemand von A nach B?“, betont LiebsSchuchardt. Wie bei einer echten Reise bestehe das Leben aus vielen Etappen, für deren Erreichen es viele Optionen und die eine oder andere Klippe zu umschiffen gebe. Hierbei helfe coachwerkk. Doch nicht nur in ihrer Funktion als Coach, sondern auch für sich selbst beschäftige sie sich mit diesen Fragen: „Ich gehe gerne zu Seminaren, denn der Austausch mit anderen ist mir wichtig, um auf dem eigenen Weg nicht stehen zu bleiben.“ Aktuell macht sie eine Weiterbildung zur systemischen Beraterin, verrät Liebs-Schuchardt. „Bei der systemischen Beratung wird das komplette Umfeld mit einbezogen, wenn es darum geht, eigene Ressourcen und Kompetenzen zu stärken“, erläutert sie. Annedore Liebs-Schuchardt ist sicher, dass das, was man sich vorstellen kann, auch wahr werden kann: „Oft ist hierzu nur ein kleiner Schritt notwen/// www.coachwerkk.de dig.“ /// Stadtmobil Rhein-Ruhr Mobil mit Carsharing Für Menschen, die nur unregelmäßig ein Auto benötigen, ist Carsharing eine attraktive Alternative zum eigenen Wagen. Bei „Stadtmobil Rhein-Ruhr“ können Kunden zwischen mehr als 20 Fahrzeugen an sechs Standorten wählen. Seit Mai ist das Team um Geschäftsführer Matthias Kall mit einem Kundencenter im Girardet Haus vertreten. Geld sparen, die Umwelt schonen und keine nervenaufreibende Parkplatzsuche: Carsharing hat viele Vorteile. Gerade in Rüttenscheid ist das flexible Modell gefragt. „Hier wohnen viele Leute nah am Arbeitsplatz und nutzen primär den ÖPNV“, erklärt Matthias Kall, „daher haben sie oft kein Auto oder keinen Zweitwagen in der Familie.“ Wer dennoch ab und zu einen Cityflitzer benötigt oder feststellt, dass der eigene Wagen für die nächste Urlaubsfahrt zu klein ist, kann sein Wunschmodell bei Stadtmobil Rhein-Ruhr ausleihen. „Der überwiegende Teil unserer Wagen ist von Opel, doch auch VW, Toyota und Peugeot sind vertreten“, sagt Kall. Die Buchung funktioniert unkompliziert: „Einfach hier im Büro anmelden, dann erhält man sofort eine Kundenkarte.“ Mit den darauf gespeicherten Daten stehen die Fahrzeuge jederzeit zur Verfügung. Zusätzlich zu einem monatlichen Beitrag, der sich zwischen zwei und acht Euro bewegt (Besitzer einer Evag-Monatskarte zahlen nur die Hälf- te), fallen fahrtabhängige Kosten an. „Tanken müssen unsere Kunden nicht“, betont der Geschäftsführer, „denn wir rechnen den Preis pro gefahrenen Kilometer ab.“ Der typische StadtmobilNutzer benötige den Wagen lediglich für eine Ein-Tagestour, doch auch größere Strecken würden mit Carsharing zurückgelegt. „Im Regelfall sind immer Fahrzeuge verfügbar, Urlauber sollten jedoch einige Tage im Voraus buchen“ empfiehlt Kall. /// www.rhein-ruhr.stadtmobil.de galerie 1.12 8 gesundheit medizin kultur business gastro /// Fatamorgana Bauchtanz und Buffet Orientalische Nächte in Rüttenscheid: Jeden Freitag- und neuerdings auch Samstagabend gibt es im Fatamorgana nicht nur Buffetgenuss mit ägyptischen Spezialitäten, auch Bauchtänzerinnen und -tänzer lassen die Hüften kreisen und versuchen somit, diese märchenhafte Bewegungskunst dem Essener Publikum näherzubringen. Denn: „Bauchtanz ist doch so viel mehr als nur hintereinander getanzte Bauchrollen“ ist Restaurantchef Bahgat A. El Maghrabi überzeugt. Angesagt sind zudem die Shisha-Wasserpfeifen im Restaurant. /// www.fatamorgana-mh.de /// Solid Club Auch freitagnachts Längst Kult ist die samstägliche „Rock Station Party“ im Solid Club mit Classic und aktuellem Alternative Rock im Wechsel. Doch auch der Freitag fetzt: Zum Beispiel als „Funky Friday“ mit Funk-, Disco- und Soulsounds von gestern und heute. Party unter dem Motto „Thank God it’s Friday“ ist jeden ersten Freitag im Monat angesagt. Neu ist auch die Reihe „Soulfood“ mit Nelson Müller & Friends. Am 13. Juli rocken Flo Mega und Rolf Stahlhofen mit dem Sternekoch, für den 17. August wird Patrice erwartet. /// www.solid-club.de /// Rüttenscheider Hausbrauerei Kein Massenbier Im Girardet Haus geht’s zuweilen zünftig zu: Denn die Rüttenscheider Hausbrauerei ist die einzige Hausbrauerei Essens. Braumeister Volker Kampl stellt seit 1993 zwei naturbelassene Biere her: das helle untergärige Kellerbier und das dunkle obergärige Weizenbier. Unfiltriert behält es alle Geschmacksstoffe und hebt sich somit von „Massenbieren“ ab. Urig auch das Speiseangebot, das von der hausgemachten Brezel bis zum Zwiebelrostbraten alles bereit hält, was zu einem guten selbstgebrauten Rüttenscheider Keller- oder Weizenbier passt. /// www.ruettenscheiderhausbrauerei.de galerie 1.12 /// Curry /// Chopstix Hier geht’s um die Wurst Frische Auswahl aus ganz Asien Mit frischer Küche aus ganz Asien hat sich das Chopstix seit einem Jahr einen festen Platz in der Girardet HausGastronomie erbrutzelt. Herzstück dabei ist das chinesisch-mongolische Büffet: Aus den unterschiedlichsten rohen Fleisch- Fisch- und Gemüsesorten stellt sich der Gast seine Favoriten zusammen, sucht sich eine passende Soße dazu aus und der Koch bereitet diese individuelle Komposition frisch zu. Darüber hinaus hält Chopstix-Chef Lining Zhenghu noch japanisches Sushi bereit, auch Speisen aus Thailand oder Indonesien lassen sich finden. Wem die große Buffet-Auswahl zu viel ist, kann auch à la Card sein Glück versuchen. Wer dachte, Currywurst ist gleich Currywurst, wird bei Bahic Karabas eines Besseren belehrt: Denn bei ihm gibt’s edle und ungewöhnliche Kreationen rund um den ImbissKlassiker. Das Fleisch stammt aus kontrollierter Produktion. „Ich habe alle Currywürste weit und breit probiert, aber besseres Fleisch als bei mir gibt es nirgendwo.“ Bahic Karabas ist mehr als „nur“ ImbissBetreiber: Er ist ein Gourmet, für den die Qualität seiner Speisen an erster Stelle steht. Seit zwei Jahren betreibt er das „Curry“ im Girardet Haus und setzte von Anfang an auf die Produkte der Essener Bio-Metzgerei Moors. Das Familienunternehmen hatte schon in den 50er Jahren damit begonnen, den Einzelhandel mit hochwertigen Wursterzeugnissen zu beliefern, seitdem hat es mehr als 500 nationale und internationale Preise gewonnen. „Das Fleisch unserer Currywurst wird exklusiv für uns hergestellt und hat nur 25 Prozent Fettanteil“, berichtet Karabas. Ob als „Berliner Art“ oder „Spezial“: Die Wurst kann ja nach Geschmack und Mut in mild, mittelscharf oder extra-scharf bestellt werden, wobei Karabas sämtliche Saucen selbst herstellt. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Rostbratwurst, Curryfrikadelle, Schweinefiletspieß und Hähnchenbrustfilet, die ebenfalls mit dem Gewürz serviert werden, das /// www.restaurant-chopstix.de Namenspate für Karabas‘ Imbiss ist. Keine Frage, dass auch die dazugehörigen Fritten nicht vom Großhandel, sondern von der Mülheimer Pommesfabrik Hermesmeyer stammen. „Die Produkte werden aus frischen Kartoffeln gemacht, das schmeckt man einfach“, ist Karabas überzeugt. Unter dem Stichwort „Saucen“ steht neben Klassikern wie Pommesschran- Bahic Karabas und Ehefrau Raeda ke (also Ketchup und Mayonnaise) oder Curry auch eine Reihe von ungewöhnlichen Kreationen wie HonigSenf, Mango/Chili, Aioli oder Kräuter auf dem Speiseplan. „Die Leute sind durchaus experimentierfreudig“, weiß Karabas. Schließlich habe sich auch die Currywurst-Klientel in den letzten Jahren grundlegend gewandelt: „Früher war Currywurst ein typisches Arbeiteressen, mittlerweile hat sie treue Fans in allen Altersklassen und Berufsgruppen.“ Zusätzlich zu den kulinarischen Genüssen bietet Karabas seinen Gästen auch etwas fürs Auge: Wechselnde Ausstellungen von Rüttenscheider Künstlern zieren die Wände seines stilvoll eingerichteten Ladens. /// www.currywurstessen.de /// Bliss Bar Hot Spot der Stadt huldigt Chuck Norris „Take A Bliss“: Eine feste Bank ist diese Veranstaltungsreihe um DJ Fishi seit sechs Jahren in der Bliss Bar. Künftig will sich die Szenegastronomie jedoch breiter aufstellen. Neben der neuen Reihe „Private Lounge“ sollen dafür etwa Mottotage vom dienstäglichen Chuck Norris-Day bis zum Casual Friday sorgen. Betriebsleiter Sven Kaufmann, begreift die Bliss Bar als Synergie aus Club, Bar und Restaurant. „Schlipsträger sind hier genauso willkommen wie Leute in T-Shirt und Jeans.“ So wolle man das gehobene Thema, das der Bliss Bar bislang anheftete, aufbrechen – und das mit zum Teil recht originellen Ideen wie eben dem „Chuck Norris Day“, an dem Filmausschnitte und Witze über den Mann, der Zwiebeln zum Weinen bringt und der bei „Praktiker“ 20 Prozent Rabatt auch auf Tiernahrung bekommt, im Mittelpunkt stehen. „Damit sich bei uns an dem Tag alle ein wenig wie Chuck Norris fühlen können, gibt es pauschal 20 Prozent Rabatt auf die Rechnungen“, lächelt Kaufmann. Während DJ Fishis „Take A Bliss“ gerade Besucher ab 35 Jahren in die Bliss Bar lockt, zielt die neue Reihe „Chrissi D!‘s Private Lounge“, die im Juni Premiere feierte, auf ein jüngeres Publikum. Bereits etabliert hat sich zudem die Partyreihe „Allow Me To Be Marc O’Tool“, in der der Essener Produzent und DJ monatlich anspruchsvolle Beats und Grooves auf die Gemeinde loslässt. Aber: „Für uns bedeutet ein Event mehr als eine bloße Veranstaltung“, so Kaufmann. Auch die offene Küche um Chefkoch Sascha Matic verstehe sich als ereignisreicher Anziehungspunkt. „Neu ist bei uns ein Fitness-Schwerpunkt, der sich an aktuellen Ernährungstrends orientiert, erläutert der Betriebsleiter. So hatte man kürzlich mit Dr. med. Wolf Funfack den Erfinder des ganzheitlichen Ernährungskonzepts „Metabolic Balance“ zu Gast. Selbst das Kaffeetrinken soll künftig zum Event werden. „Dafür haben wir einen Barnista eingestellt, der abgefahrene Dinge mit Kaffee anstellen kann.“ Als pure Event-Location will Kaufmann die Bliss-Bar allerdings nicht verstanden wissen: „Wir möchten so etwas sein wie der Hot Spot der /// www.bliss-essen.de Stadt.“ /// Café Cult 5. Geburtstag der Kaffeespezialistin Seinen fünften Geburtstag hat das Café Cult gefeiert. Im Herzen des Girardet Haus hat Mira Kryza eine Wohlfühloase geschaffen, in der man bei einem Milchkaffee die Seele baumeln lassen, seine Mittagspause genießen oder es sich abends in geselliger Runde gut gehen lassen kann. Auf der Speisekarte findet sich vor allem Herzhaft-Bodenständiges: Schnitzel und Pfannkuchen. Freunde mediterraner Häppchen werden bei der Tapas-Auswahl fündig. Das Herzstück stellt aber der Kaffee dar: Sieben Kaffeemühlen sorgen für stets frisch gemahlenen Genuss, alle Sorten bekommen eine individuelle Röstung. /// www.cafecult.de /// Fritzpatrick’s Karaoke-Kult im Irish Pub Längst zum Kult haben sich die Karaokeabende im Fritzpatrick’s entwickelt. Jeden Sonntagabend und Freitagnacht stürmen mehr oder minder talentierte Nachwuchssänger die Bühne des authentisch anmutenden Irish Pubs und versuchen das Publikum zu begeistern. Beeindruckende Stimmen und extravagante Showeinlagen sind immer wieder zu entdecken. Doch richtig Spaß macht es natürlich, wenn man sich selbst traut! Freitags dürfen dann die Profis ran: Speziell Freunde des englischsprachigen Songwritings kommen dann auf ihre Kosten. Auch abseits jeglichen Rummels bietet die Bliss-Terasse Entspannung pur /// www.fritzpatricks.com