Spielzeit-Broschüre 13/14
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Spielzeit-Broschüre 13/14
KontaKt SPieLzeit 13/14 trouvaillen Ihr Kartenbüro: 0214.3041283/-84 Karten gibt es auch im Netz unter kultur.bayer.de und bei oberhausen/ Düsseldorf Düsseldorf B8 Rhein aS opladen Kreuz Leverkusen Wuppertal Bayer Kultur Geschäftsstelle im Kulturhaus B8/Europaring Köln Hotel Best Western Hotel arkade Carl-Leverkus-Str. Nobelstr. Kaiserstr. Dhünnstr. Wöhlerstr. Forum Moskauer Str. Elberfelder Str. e Rheinalle Hauptstr. Bahnhof Leverkusen Mitte Bus Bahnhof Titanstr. Bayer Kultur Nobelstraße 37 51373 Leverkusen SPieLzeit 13/14 Düsseldorf Telefon 0214.30-41270 -41271 -41272 -41273 -41274 -41275 -41276 -41277 Leitung | Dr. Volker Mattern Sekretariat | Marnie Schreiber-Pogadl Verwaltung | Doris Joosten SCHAUSPIEL | Reiner Ernst Ohle MUSIK | Carolin Sturm KUNST | Andrea Peters TANZ | Bettina Welzel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sarah Zöller Künstlerisches Betriebsbüro -41278 Marc von Reth -41279/-80 Regina Bernt -41283/-84 Kartenbüro Rita Lattka, Rainer Konertz kultur.bayer.de [email protected] Telefax 0214.30-41282 aS Leverkusen Willi-Brandt-Ring Q26 Hochhaus W1 Ihr Pressekontakt: Sarah Zöller Telefon 0214.30-41277 Telefax 0214.30-41282 S-Bahnhof Bayerwerk Kaiser-Wilhelm-Allee W11 Besucherzentrum Kasino Baykomm Köln B8 Köln Trouvaillen – so das Motto der Spielzeit 2013/14 – stammt aus dem Französischen und heißt frei übersetzt: „glückliche Funde“, „wertvolle Entdeckungen“. So wie viele der kulturellen Darbietungen in der neuen Spielzeit. Das Titelmotiv zeigt einen Antiquitätenladen gleichen Namens in Bern. teaM KuLtuR teaM KuLtuRHauS team Kultur team Besucherempfang team technik & ausstellungsaufsicht Marnie Schreiber-Pogadl, Carolin Sturm, Rainer Konertz, Rita Lattka, Reiner Ernst Ohle, Volker Mattern, Marc von Reth, Doris Joosten, Andrea Peters, Regina Bernt, Bettina Welzel, Sarah Zöller Hinten vlnr: Ingrid Zabelberg, Bettina Lucas, Denise Skoko, Doris Strack, Nina Raulf, Manuela Jiritschka, Telse Bartsch, Ingrid Krinis Vorn vlnr: Mechthild Haber, Germaine Bähr, Silvia Weyh, Elfi Grimm, Aruna Lass | Es fehlen: Kerstin Lass, Sylvia Lass, Martina Newig, Helga Sando 1. Reihe vlnr: Dieter Pogadl, Stephan Teschke, Sven Jurgeit, Bettina Welzel | 2. Reihe vlnr: Bärbel Schadwinkel, Jan Bednarski, Heinz Wirtz, Paul Strehlow, Horst Krohn, Hans-Peter Fetten, Guido Paulus, Alexander Kruska, Michael Kalis, Stefan Kuhbrügge (Aushilfe) | 3. Reihe: Sönke Feuser Es fehlen: Roland Tebarth, Klaus-Dieter Kuhn, Hans Büchel, Joachim Buczynski, Manfred Thunig, Tobias Hambitzer (Azubi), Steffen Koch (Azubi) sowie Uwe Hoffmann, Paul Reichenbach, Heinz Polak (alle Ausstellungsaufsicht) spielzeit 13/14 iNhalt Willkommen 4 auftakt(e) 6 KoNzerte 8 sinfoniekonzerte 14 Kammermusik 18 Klavier 22 -8+x | Kinder 82 -16+x | Jugend 92 in der Kulisse 104 Kulissen-talk 106 Jazz 26 literatur-Kulisse 108 MUsiK plus 30 Jazz-Kulisse 110 oper Junge oper leverkusen 32 112 Berlin 116 l’arte del mondo 118 start 120 zugabe 122 34 taNz 40 sChaUspiel 48 sChaUspiel klassisch 54 sChaUspiel modern 58 Boulevard & Broadway 62 stUDiozeitstÜCKe 66 stUDiomix 70 KUNst Film 74 Service 124 Impressum 132 Kontakt 133 inhalt 3 WillKoMMeN Trouvaillen Die Spielzeit 2013/14 Waren es in den vergangenen Spielzeiten jeweils anspruchsvolle philosophisch-gesellschaftspolitische Themen, assoziiert man mit dem Terminus Trouvaillen, dem Motto der Spielzeit 2013/14, womöglich keine „bedeutungsschweren“ Inhalte, eher „Nettigkeiten“, „Unterhaltsames“ – in jedem Fall aber weniger Bekanntes oder gar völlig Unbekanntes. Dass sich – wollte man versuchen, den eigentlich in seiner Vielschichtigkeit unübersetzbaren Begriff doch zu übersetzen – unter unseren „Wieder- und Neuentdeckungen“ bzw. den (künstlerischen) „Fundstücken“ aber auch komplexe und anspruchsvolle Angebote finden, muss angesichts unseres ambitionierten Grundkonzepts nicht eigens betont werden. Dass bei der Fülle der Angebote neben den vielen Trouvaillen auch immer wieder Bewährtes und Bekanntes steht, liegt auf der Hand. In Summe ist unser Kultur-Angebot jedenfalls noch reichhaltiger geworden. Aber vor allem haben wir erneut auch inhaltlich unsere Strukturen den sich ständig ändernden Gewohnheiten und Erwartungen unseres Publikums angepasst: Die KonzerT-Reihen beinhalten jetzt fünf Veranstaltungen, werden aber durch spezielle JugendAngebote ergänzt. Die Reihe SCHAUSPIeL heute haben wir unter dem neuen Titel STUDIozeitSTÜCKe in unsere immer beliebter werdende kleine Spielstätte verlegt. Dies hat natürlich auch inhaltliche Gründe. Neue Theaterformen oder experimentelle szenische Umsetzungen sind in diesem Spielraum einfach besser platziert. Die Atmosphäre ist dichter, das Publikum partizipiert „hautnah“ am dramatischen Geschehen. Dies trifft im übrigen auch auf die bisherige STUDIo-Reihe zu, die wir selbstverständlich fortführen. Mit ihren oft überraschenden Formen, vom Papiertheater über Soloprogramme bis hin zu heiter-besinnlichen oder kabarettistischen Abenden mit Musik, gehört sie zu unseren beliebtesten Konzepten überhaupt. Auch diese Reihe bekommt – zwecks Unterscheidung zu den STUDIozeitSTÜCKen – einen neuen Namen: STUDIomix. Also: zwei STUDIo-Reihen statt einer. Eine komplette Neuausrichtung gibt es bei unseren Angeboten für Jugendliche und junge Erwachsene. Der eher altbackene Begriff Jugend-Abo und die dahinter stehende Struktur verschwinden. Unsere Devise heißt im Bereich -16+x jetzt kurz und knapp „Jugend“! Und das Angebot für die 14 bis 25 Jährigen ist jetzt größer und farbiger und jeder kann seine favorites aus dem umfangreichen Angebotskatalog selbst zusammenstellen. Die vielleicht wichtigste Neuerung dabei: Wir haben für die angesagtesten Musikrichtungen dieser Zielgruppe einen eigenen „Sendeplatz“ eingerichtet. Unser STUDIo wird ab sofort auch dreimal im Jahr zur Experimentierbühne für junge Bands und aktuelle Musik aus Leverkusen und Umgebung. Das Konzept und die Auswahl der Bands liegt dabei in Händen des 18 jährigen Leverkuseners Varol Kiyar. Natürlich stehen den Jugendlichen nach wie vor auch alle anderen Konzerte und Aufführungen offen. Ja sogar die Oper hält Einzug in unser Jugendangebot: André Bückers Inszenierung von Georg Friedrich Händels Serse spielt in der Gegenwart, ist bei allem „Sex and Crime“ auch witzig und unterhaltsam. Happy End mit dicken Tränen garantiert! Ebenfalls neu: Wir produzieren zwei sogenannte „Klassenzimmerstücke“, die ganzjährig in den Schulen – wie der Name sagt: im Klassenzimmer – gespielt werden können, kooperieren beim Jugendtheater stärker mit der freien Szene in Leverkusen und Köln und stellen neben das neue Format unseres Eröffnungsfestes ergänzend eine Eröffnungsparty. Bei den JUgenD-Stücken kooperieren wir natürlich auch weiter mit unseren bewährten Freunden aus Berlin (dem Jungen DT und der Busch-Hochschule) sowie aus Leipzig. Die Koproduktion Crystal mit dem dortigen Theater der Jungen Welt wird in Leverkusen uraufgeführt. Auch in unserem Education-Programm Mitmachen! gibt es viele tolle Angebote und ein ganz besonderes Highlight: TV- und Filmstar Samuel Finzi gestaltet mit 10 Darstellern des Jungen Theaters Leverkusen einen Workshop über seine Interpretation von Gogols Tagebuch eines Wahnsinnigen, die am selben Abend dann im Bayer Kulturhaus zu erleben sien wird. Der Beginn der Zusammenarbeit mit unseren beiden stArTKünstlern Valentin Radutiu und Alexander Krichel hätte besser nicht sein können. Sehr erfolgreiche CD-Produktionen und Konzert-Debuts haben den Boden bereitet für die Highlights in dieser Saison. Einen ähnlich erfolgreichen Beginn wünschen wir natürlich auch unserer neuen stArTKünstlerin in der Sparte Jazz, der jungen, in Berlin und New York lebenden Komponistin, Sängerin und Pianistin Olivia Trummer. Herzlich willkommen! Es freut mich ungemein, dass wir im Rahmen unserer Hauptstadt-Aktivitäten mit der Deutschen Oper Berlin einen hochkarätigen Koproduktions-Partner für die SpielplanPosition „Musiktheater des 21. Jahrhunderts“ gewinnen konnten. Dies verspricht ohne Zweifel höchst spannend zu werden. A propos Berlin! In seiner Rede zur Vernissage der Jubiläumsausstellung Von Beckmann bis Warhol im Martin-Gropius-Bau, die bei Publikum und Presse übrigens auf eine überaus positive Resonanz gestoßen ist, zollte Kulturstaatsminister Bernd Neumann nicht nur der Ausstellung, sondern auch der Kulturarbeit von Bayer im allgemeinen großes Lob und betonte die Bedeutung für die Region am Standort Leverkusen und für Berlin. Sie sehen, dass mein Team und ich für Sie, liebe Freunde von Bayer Kultur, auch in dieser Spielzeit ein höchst schmackhaftes und abwechslungsreiches Kultur-Menü zusammengestellt haben, das neben Bekanntem und Beliebtem auch in allen Sparten interessante, bisweilen sogar spektakuläre Trouvaillen bereit hält. Auch im Namen aller meiner Kolleginnen und Kollegen begrüße ich Sie sehr herzlich zur neuen Spielzeit 2013/14 und wünsche Ihnen viele Anregungen, spannende Veranstaltungen und Freude an KonzerTen, oPer, TAnz, SCHAUSPIeL und KUnST. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Dr. Volker Mattern Leiter Bayer Kultur 4 kultur.bayer.de Willkommen 5 aUFtaKt(e) eröffnungspartY – 7. september 2013/14 treten wir wieder den Beweis an: Bayer Kultur kann auch rocken! Schon eine Woche vor unserem Eröffnungsfest, nämlich am Samstag, den 7. September 2013, lässt die Kölner Kultband Köbes Underground die Mauern des altehrwürdigen Erholungshauses bei der jüngsten Ausgabe unserer Eröffnungsparty erzittern. Wie bisher gibt es dieses Highlight zum Saisonstart für alle jungen und jung gebliebenen Fans zum special price von 10 EUR. Die Tickets sind erfahrungsgemäß schnell vergriffen – zögern gilt also nicht! eröffnungsFest – 14. september In der letzten Spielzeit war Premiere: Das neue Format des „Eröffnungsfestes“ begeisterte mit seiner unterhaltsamen Mischung aus Klassik, Kabarett, Chanson, Jazz, Tanz und Kulinarik Jung und Alt. Fröhlich, witzig, aber natürlich gleichwohl mit Anspruch, wollen wir mit Ihnen, liebe Freunde von Bayer Kultur, auch in diesem Jahr auf den Beginn der neuen Spielzeit anstoßen. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Non-Stop-Programm, bei dem auch die leiblichen Genüsse – liebevoll zubereitet vom Team unseres Theaterbistros „Kulisse“ – nicht zu kurz kommen werden. Neben „Evergreens“ stehen echte Trouvaillen. Im Großen Haus wird Ihnen die Gauthier Dance Company gleich zu Beginn beweisen, dass moderner Tanz auch durchaus die Lachmuskeln anregen kann. Über Air guitare, eines der drei kurzen Stücke an diesem Abend, konnte man im „Tanznetz“ lesen: „Eric Gauthier dürfte als Erfinder des Ballettkabaretts in die Geschichte eingehen…“. Während des rund 75-minütigen PausenIntermezzos werden wir Sie mit komischen, berührenden und atemberaubenden Darbietungen verwöhnen: Im STUDIO mit Heinz Erhardt (he’s still alive!), in der „Kulisse“ mit Edith Piaf („dito“), im Probenfoyer mit dem „Hochgeschwindigkeits-Step-Jazz“ von Tapshot und im Pausenfoyer mit Cello-Kantilenen unseres stArT-Künstlers Valentin Radutiu, der einen ganz besonderen Gast an seiner Seite haben wird. Zurück im Großen Haus zelebrieren Jörg Kaufmann und seine Bayer Big Band dann zum Abschluss eine Hommage an Frank Sinatra. Gastsolist ist der Jazz- und Musical-Star Uli Wewelsiep. Durch den Trouvaillenund Programm-Dschungel des Abends begleitet Sie als Moderator Volker Mattern. Für diejenigen, die nach dem offiziellen Programmende immer noch „nicht genug haben sollten“ (und das trifft hoffentlich wie im letzten Jahr auf viele von Ihnen zu), geht es in unserem Theaterbistro und im STUDIO bei Musik, Gesprächen, guter Laune und einem schönen Wein gerne noch weiter. Sie haben zur Einstimmung auf die neue Bayer KulturSaison also die Qual der Wahl: Köbes Underground oder ein heiter-kommunikatives Kulturfest. Am besten beides! eröffnungspartY mit Köbes Underground sa 07.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Eintritt 10,- EUR eröffnungsFest Frederike Haas als Edith Piaf Stefan Keim als Heinz Erhard Valentin Radutiu (Violoncello) mit „special guest“ Tapshot Eric Gauthier Company Uli Wewelsiep (vocals) und die Bayer Big Band (Leitung: Jörg Kaufmann) Volker Mattern, Moderation sa 14.09 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Eintritt frei, Kartenbestellung erforderlich auftakt(e) 7 haUspiel KUNst KoNzerte o sinfoniekonzerte Seiten 14-17 Bayer-philharmoniker Bernhard Steiner | Valentin Radutiu Wagner, Vieuxtemps, Borodin Fr 22.11 | 19:30 | Forum, Leverkusen l’arte del mondo Werner Ehrhardt Sterkel, Beethoven so 08.12 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mo 09.12 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Junge Deutsche philharmonie Michael Schønwandt | Martin Spangenberg Wagner, Copland, Holst Mo 13.01 | 19:30 | Forum, Leverkusen Bamberger symphoniker Jonathan Nott | Alexander Krichel Ligeti, Liszt, Bruckner Fr 21.03 | 19:30 | Forum, Leverkusen orchestre National de Montpellier languedoc-roussillon Christoph-Mathias Mueller | Reinhold Friedrich Schostakowitsch, Arutjunjan, Schachow, Prokofjew so 27.04 | 18:00 | Forum, Leverkusen KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 9 haUspiel KUNst KoNzerte o Kammermusik Seiten 18-21 Klavier Seiten 22-25 ruth ziesak | ensemble Festivo Jan lisiecki Wagner, Liszt Messiaen, Bach, Paderewski, Martinu, ˚ Chopin Do 10.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mo 30.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Di 01.10 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal scherzi Musicali Cavalieri, Caccini, Peri alexander Krichel Wagner, Liszt, Enescu, Rachmaninow Do 07.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 08.11 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld Di 12.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mi 13.11 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Fr 23.05 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld Franui Jazz Seiten 26-29 leverkusener Jazztage 2013 sa 09. 11– 16.11 | Forum, Leverkusen WDR Big Band | Avishai Cohen | Eli Degibri Mi 15.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 20.09 | 20:00 | Klosterbasilika Knechtsteden, Dormagen WDr Big Band | two minds – one language Jazz at midnight three Fall sa 21.09 | ca. 22:45 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Jin Ju Czerny, Beethoven, Schubert Valentin radutiu | per rundberg Di 28.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Do 30.01 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Festival alte Musik Knechtsteden: Kassandra und Waterloo Rheinische Kantorei | Das Kleine Konzert | Hermann Max Veronika Winter | Margot Oitzinger | Martin Post | Markus Flaig Muffat, Blomenkamp UA, J. C. F. Bach, J. M. Bach, J. S. Bach, Kagel, Händel Schubert, Mahler, Brahms Fr 24.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen MUsiK plus Seiten 30-31 susanne Weidinger trio altenberger Kultursommer Bayer-Philharmoniker | Bernhard Steiner Esther Hilsberg | Lucie Ceralová Antonio Rivera | Jong Min Lim Chor der Konzertgesellschaft Wuppertal Mendelssohn-Bartholdy, Bruckner Fr 15.11 | ca. 21:45 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 28.09 | 20:00 | Altenberger Dom Beethoven, Mendelssohn Bartholdy, Enescu, Bartók olivia trummer trio Neujahrskonzert: Grüße aus st. petersburg Do 20.03 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 21.03 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld sa 08.02 | ca. 20:45 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer-Philharmoniker | Bernhard Steiner Christina Rümann Glière, Tschaikowsky, Eilenberg, Suppè, J. Strauß Sohn Mandelring Quartett | Katarzyna Mycka ´ Mendelssohn Bartholdy, Séjourné, Debussy, Rosauro Do 10.04 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 11.04 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld plamena Mangova Beethoven, Liszt, Schubert, Gubaidulina, Tschaikowsky, Schostakowitsch Di 18.03 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mi 19.03 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Jan prax Quartett sa 14.06 | ca. 22:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Jazz-Kulisse Viviana sofronitsky Hässler, Clementi, Mozart, Schubert, Chopin, Pleyel, Glinka siehe Seite 110 f. Mi 01.01 | 17:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Valentin radutiu | per rundberg Beethoven, Mendelssohn Bartholdy, Enescu, Bartók Mi 19.03 | 20:00 | Kreismuseum Zons, Dormagen Mo 02.06 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Mi 04.06 | 19.30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen 10 kultur.bayer.de KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 11 haUspiel KUNst KoNzerte o Vieles ist ungewöhnlich in unseren Konzertprogrammen der Spielzeit 2013/14 – wie sollte es auch anders sein, wenn man Trouvaillen zu seinem Thema macht. Es gibt dabei – wenn man so will, als logische Konsequenz aus der Themenwahl – in dieser Saison keinen inhaltlichen Schwerpunkt, der sich durch einzelne Konzertreihen oder gar – wie in der letzten Saison im Falle Schuberts – durch alle Reihen verfolgen lässt. Es sei denn, man betrachtet eben die Tatsache, dass einem auf Schritt und Tritt Unbekanntes begegnet als „roten Faden“. Carolin Sturm | Referat MUSIK Für unser Orchestra in Residence l’arte del mondo sind „Ausgrabungen“ (und was sind Ausgrabungen anderes als Trouvaillen) sozusagen das „Tagesgeschäft“. Eigentlich gibt es bei diesem Ensemble gar keine Programme, die ausschließlich Repertoirewerke beinhalten – jedenfalls nicht in den gemeinsamen Projekten mit Bayer Kultur. Und es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, wie spannend und aufregend es dabei immer wieder ist, mit der Musik unbekannter Komponisten in dem unnachahmlichen interpretatorischen Zugriff dieses Ensembles, bekannt gemacht zu werden. In diesem Jahr stellt Werner Ehrhardt das sinfonische Schaffen von Johann Franz Xaver Sterkel (1750 – 1817) in den Mittelpunkt seines Programms in der Sinfoniekonzert-Reihe. Dass Ludwig van Beethovens revolutionäre Symphonik keinesfalls aus dem „Nichts“ heraus entstanden ist, zeigt die direkte Gegenüberstellung seines sinfonischem Erstlings, der C-Dur Sinfonie op. 21 aus dem Jahre 1800 mit Sterkels D-Dur Sinfonie. Die Junge Deutsche Philharmonie – diesmal also ein Heimspiel in unserer internationalen Reihe mit den führenden Nachwuchsorchestern Europas – präsentiert uns die ob des riesigen Aufführungsapparats selten zu hörenden Planets von Gustav Holst; Haben Sie den Namen Ilja Schachow schon mal gehört? Wahrscheinlich nein. Einer der besten Trompeter unserer Zeit, Reinhold Friedrich, präsentiert Ihnen sein romantisches Konzert für Trompete und orchester mit dem Orchestre National de Montpellier; sogar die Bamberger Symphoniker mit ihrem Chefdirigenten Jonathan Nott und unserem stArT-Solisten Alexander Krichel haben, auf unseren Wunsch hin, eine Trouvaille mitgebracht: györgy Ligetis Melodien. Last but not least: die Bayer Philharmoniker mit Ihrem ideenreichen Chefdi- 12 kultur.bayer.de rigenten Bernhard Steiner: Mit Richard Wagners früher, kaum je gespielter Ouvertüre zu Theodor Apels historischem Drama Columbus WWV 37 A huldigen sie anlässlich seines 200. Geburtstags dem Bayreuther Meister. Nicht genug damit: Auch in der Kammerkonzert-Reihe gibt es eine Hommage an Richard Wagner, in diesem Fall aber eine großangelegte. Bayer Kultur hat das ensemble Festivo und seinen innovativen künstlerischen Leiter Johannes Erkes beauftragt, bekannte und weniger bekannte Werke für dieses exzellente Kammermusikensemble arrangieren zu lassen. Als Vokalsolistin wirkt keine Geringere als Ruth Ziesak mit, die der Neufassung der Wesendonck-Lieder vier Lieder von Franz Liszt gegenüberstellt, die einem deutlich vor Augen führen, dass Richard Wagner seinem Schwiegervater auch künstlerisch einiges zu verdanken hat (was er natürlich niemals zugegeben hätte!). Konzerte für Marimbaphon und Streichquartett von Emmanuel Séjourné und Ney Rosauro mit Katarzyna Mycka ´ und dem zuletzt für seinen Schostakowitsch-Zyklus weltweit gefeierten Mandelring-Quartett hört man nicht alle Tage, ebenso wenig wie das durch Franz Schubert inspirierte Programm von Franui. Der Faszination dieses in Osttirol verwurzelten Ensembles, das bei den Salzburger Festspielen enthusiastisch gefeiert wurde, kann man sich nicht entziehen. Dies gilt in gleichem Maße für das neue Spitzenensemble für die Musik des 17. Jahrhunderts: Scherzi Musicali aus Belgien. Wer das Programm mit Werken von Jacopo Peri, Giulio Caccini und Emilio de’ Cavalieri mit dem Titel recitar cantando oder: ziemlich beste Feinde (nicht: Freunde!) überschreibt, weiß, was er tut. Eine Trouvaille der ganz besonderen Art! Dass unser stArT-Cellist Valentin Radutiu seinen Zyklus mit Werken von George Enescu weiterführt, ist Ehrensache. ihm von allen Seiten neben seinen beeindruckenden technischen Fähigkeiten eine erstaunliche künstlerische Reife attestiert. Alle Programme warten mit pianistischen Entdeckungen auf, die sich hinsichtlich ihrer Entstehungszeit von Johann Wilhelm Hässler (*1747) bis zu Sonja Gubaidulina (*1931) erstrecken. Zu unseren stArT-Künstlern der Klassik gesellt sich mit Beginn der neuen Spielzeit die sehr vielseitige Komponistin, Pianistin und Sängerin Olivia Trummer in der Sparte Jazz (nur nebenbei: sie weiß sich sehr wohl auch ausgezeichnet auf „klassischem Terrain“ zu bewegen). Wer diese junge Künstlerin in der Spielzeit 2011/12 in unserer Jazz-Kulisse mit ihren ebenso intelligenten wie witzigen deutschen Songs erlebt hat, wird sie in allerbester Erinnerung haben. Olivia Trummer wird unsere Programme (und zwar nicht nur in den Jazz-Reihen) mit Sicherheit auf ganz individuelle Art und Weise bereichern. Apropos Jazz! Natürlich können wir Ihnen auch hier etliche spannende Entdeckungen ankündigen; daneben aber auch bekannte Gesichter mit ihren jeweils neuen Programmen sowie die WDR Big Band, die aus unserem Angebot mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken ist. Der Jazz ist nach drei Jahren wieder zum festen und wichtigen Bestandteil unseres Konzertangebots geworden. Unser auf vier Spielzeiten angelegter Zyklus mit den internationalen Klavier-Stars der jüngeren Generation geht nunmehr schon in die dritte Runde. Auf unserer spannenden Entdeckungsreise stellen wir Ihnen dieses Mal neben unserem stArT-Künstler Alexander Krichel die Chinesin Jin Ju, die Bulgarin Plamina Mangova, die in Russland geborene Viviana Sofronitsky sowie den inzwischen weltweit gefeierten Kanadier polnischer Abstammung Jan Lisiecki vor. Trotz seines jugendlichen Alters von 18 Jahren wird KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 13 sinfoniekonzerte Bayer-philharmoniker l’arte del mondo Eine besondere Trouvaille zum Wagnerjahr 2013 präsentieren Chefdirigent Bernhard Steiner und die Bayer-Philharmoniker: Als noch ganz junger Mann komponierte Richard Wagner die Schauspielmusik zu einem Stück seines Freundes Theodor Apel namens Columbus, dessen Aufführung nur durch persönliches Sponsoring des Autors zu Stande kam. Immerhin soll Wagner die Ouvertüre später sogar den Pariser Konzertveranstaltern angeboten haben. Der Belgier Henri Vieuxtemps (1820 – 1881) wurde als großer Geigenvirtuose berühmt. Er war aber auch ein guter Komponist, und seine zwei Cellokonzerte sind Dokumente musikalischer Freundschaft. Sie entstanden für Vieuxtemps’ Landsmann und Kollegen Adrien-François Servais, den man „Paganini des Violoncellos“ nannte, und dessen ebenfalls instrumental versierten Sohn Joseph. Mit Valentin Radutiu tritt ein durch Bayer Kultur als stArTKünstler geförderter Cellist an, der der Musik von Vieuxtemps die richtige Mischung aus Schönklang, Nostalgie und jugendlichem Elan mitgeben wird. Alexander Borodins zweite Sinfonie gilt als sein wichtigstes Orchesterwerk. Zwischen 1869 und 1876 entstanden, verführt sie die Hörer mit melodienseliger Nationalromantik und Motiven einer Heldenerzählung – nicht ohne Grund hat man das zeitgleich mit der Oper Fürst Igor entstandene Stück „die russische Eroica“ genannt. „Wenn man Sterkel gehört hat, versteht man den frühen Beethoven besser“, sagt Werner Ehrhardt und macht sich mit dem Orchester l’arte del mondo auf den Weg zu den Trouvaillen der Zeit um 1800. Johann Sterkel ist die Entdeckung wert – das sei „muntere, erfrischende, energiereiche Musik“, so Ehrhardt. Der Würzburger Komponist verbrachte drei Jahre in Italien und kam mit vielen Eindrücken zurück, die er in seinen Funktionen als Hofmusiker der Fürstbischöfe in Mainz und Aschaffenburg umsetzen konnte. Dass es dieses Italienische, diesen besonderen Klang auch abseits der großen Musikzentren wie Dresden oder München gab, ist eine weitere Überraschung. Zu Lebzeiten war Sterkel berühmt: Der junge Beethoven machte sich auf den Weg nach Aschaffenburg und traf den Komponistenkollegen, der wie Beethoven selbst auch als Klaviervirtuose einen Namen hatte. Auch Carl Maria von Weber soll Sterkel geschätzt und besucht haben. Das, wie Dirigent Werner Ehrhardt sagt, „musikalische Feuer“ Sterkels glühte jedenfalls auch in Beethoven weiter. Seine 1. Sinfonie, uraufgeführt 1800 in Wien, birgt schon die kaum gebändigte Kraft, mit der Beethoven sich schon bald ganz neue musikalische Möglichkeiten erobern sollte. Werner Ehrhardt, Dirigent Johann Franz Xaver Sterkel: Ouvertüre C-Dur Johann Franz Xaver Sterkel: Sinfonie D-Dur Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21 Bernhard Steiner, Dirigent | Valentin Radutiu, Violoncello Richard Wagner: Ouvertüre zu Christoph Columbus WWV 37A Henri Vieuxtemps: Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 h-Moll, op. 50 Alexander Borodin: Sinfonie Nr. 2 h-Moll Gefördert durch die Kunststiftung NRW so 08.12 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mo 09.12 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 22.11 | 19:30 | Forum, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 EUR 34 | 31 | 26 | 20 V. Radutiu 14 kultur.bayer.de W. Ehrhardt und l'arte del mondo KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 15 Junge Deutsche philharmonie Einen wahrhaft rasanten Durchgang durch die Musikgeschichte von 1880 bis 1950 unternimmt die Junge Deutsche Philharmonie, erstmals unter der Leitung des dänischen Dirigenten Michael Schønwandt: Ruhig fängt das Vorspiel zu Wagners Parsifal an und entfaltet dann jenen orchestralen Glanz, den Gustav Holst am Anfang des 20. Jahrhunderts in der monumentalen Orchestersuite The Planets geradezu exemplarisch vorführt. Dazwischen eine wahre Trouvaille, ein Klarinettenkonzert, das der Musiker und Bandleader Benny Goodman bei seinem amerikanischen Landsmann Aaron Copland in Auftrag gab. Das 1950 uraufgeführte Stück zeigt, dass die beiden keine Angst hatten, schon damals die Grenzen von Klassik und Jazz zu überwinden. Die Junge Deutsche Philharmonie „tickt“ ganz ähnlich: Das selbstverwaltete Orchester, das vor allem aus Studenten von Musikhochschulen des deutschsprachigen Raums besteht, erfindet mutig neue Konzertformen und schreitet alle Möglichkeiten aus, die gute Musik bietet. Für Bayer Kultur hat sich dieser ungewöhnliche Klangkörper mit dem Klarinettisten Martin Spangenberg zusammengetan, der früher selbst in Spitzenorchestern spielte und heute sein Wissen und Können als Professor in Weimar jungen Leuten weitergibt. Michael Schønwandt, Dirigent | Martin Spangenberg, Klarinette Württembergischer Kammerchor (Einstudierung Dieter Kurz) Richard Wagner: Parsifal. Vorspiel zum ersten Aufzug Aaron Copland: Konzert für Klarinette, Streichorchester, Harfe und Klavier Gustav Holst: The Planets. Suite für großes Orchester Mo 13.01 | 19:30 | Forum, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 J. Nott Bamberger symphoniker Anton Bruckners Siebente ist ein guter Einstieg in den sinfonischen Kosmos dieses Komponisten. Sie trägt für Bruckner ungewöhnlich lyrische, ja kammermusikalische Züge. Aber auch für Bruckner-Erfahrene birgt dieses Werk bestimmt noch viele Trouvaillen, wenn ein Klangkörper vom Rang der Bamberger Symphoniker es spielt. „Jonathan Nott schaut ein bisschen aus wie Sting in seinen besten Jahren und ist ein einmaliges Kommunikationstalent“, schrieb Die zeit über Bambergs britischen Chefdirigenten, der immer wieder erfindungsreiche Programme präsentiert. So auch hier: Mit Ligetis Melodien steht ein Schlüsselwerk des 20. Jahrhunderts auf dem Programm, Liszts Totentanz nahm um 1850 die Zukunft vorweg und ließ die Hörer hingerissen zurück. Wiederholung in Leverkusen – mit dem stArT-Künstler Alexander Krichel am Soloklavier – nicht ausgeschlossen! Jonathan Nott, Dirigent | Alexander Krichel, Klavier György Ligeti: Melodien Franz Liszt: Totentanz (Paraphrase auf Dies irae) Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur Fr 21.03 | 19:30 | Forum, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 R. Friedrich orchestre National de Montpellier languedoc-roussillon Im 20. Jahrhundert wurden erstaunlich viele Trompetenkonzerte geschrieben, und Reinhold Friedrich präsentiert zwei echte Trouvaillen dieser Gattung, die er mit Christoph Mathias Müller auch aufgenommen hat. Das Konzert von Arutjunjan ist ein von der armenischen Folklore beeinflusstes Meisterstück, jenes von Schachow zeichnet sich durch eine erlesene Palette von Klangfarben aus. Mit Reinhard Friedrich finden die virtuosen Piecen ihren idealen Interpreten, gilt er doch seit rund einem Vierteljahrhundert als führender Vertreter seiner Kunst. Lockerheit und Glanz zugleich finden sich in der Festlichen ouvertüre Schostakowitschs, die der Komponist innerhalb einer guten Stunde geschrieben haben soll. Sergej Prokofjew nahm das Märchen Cinderella zur Vorlage für ein sehr populäres Ballett. Es wurde uraufgeführt am berühmten Bolschoi-Theater, wo auch der Schweizer Dirigent Christoph-Mathias Mueller bereits erfolgreich den Taktstock geschwungen hat. Christoph-Mathias Mueller, Dirigent | Reinhold Friedrich, Trompete Dmitri Schostakowitsch: Festliche Ouvertüre op. 96 Alexander Arutjunjan: Konzert für Trompete und Orchester Ilja Schachow: Romantisches Konzert für Trompete und Orchester Sergej Prokofjew: Suite aus dem Ballett Cinderella so 27.04 | 18:00 | Forum, Leverkusen Junge Deutsche Philharmonie 16 kultur.bayer.de EUR 34 | 31 | 26 | 20 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 17 Kammermusik ruth ziesak | ensemble Festivo Richard Wagners Musik ist nicht nur Riesenstimmen und großen Orchestern zugänglich – meinen die Sopranistin Ruth Ziesak und das Ensemble Festivo. Deshalb feiern sie auf Anregung von Bayer Kultur den 200. Geburtstag des Bayreuther Meisters mit einem Programm, das leisere Töne in kleiner Besetzung anschlägt. In Arrangements des vielseitigen Musikers Alexander Maschke erklingen die rienziOuvertüre, das Siegfried-Idyll und die Wesendonck-Lieder. Außerdem wird ein Stück Wagnersche Familiengeschichte erzählt, denn auch Schwiegervater Franz Liszt ist mit von der Partie: mit ausgewählten Liedern und seinem musikalischen Nachruf Am grabe richard Wagners. Das Ensemble Festivo setzt sich zusammen aus international renommierten Musikern, die sich beim gleichnamigen Kammermusikfestival unter der Leitung von Johannes Erkes im Chiemgau zusammenfinden. Werke von Richard Wagner und Franz Liszt Richard Wagner (1813-1883): rienzi Ouvertüre (arr. Alexander Maschke) Siegfried Idyll (arr. Alexander Maschke) Tristan Paraphrasen (arr. Giacomo Scaramuza) Wesendonck Lieder (arr. Alexander Maschke) Franz Liszt (1811-1886): Über Allen gipfeln ist ruh (Goethe) in E-Dur Ich möchte hingehn (Herweg) A-Dur Ihr glocken von Marling (E. Kuh) E-Dur Freudvoll und Leidvoll (Goethe) As-Dur (arr. Alexander Maschke) Am grabe richard Wagners (arr. Alexander Maschke) Do 10.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 25 | 19 R. Ziesak 18 kultur.bayer.de Scherzi Musicali scherzi Musicali ziemlich beste Feinde nennt das Ensemble Scherzi Musicali sein Konzertprogramm für Bayer Kultur. Denn es wurde viel gestritten im späten 16. Jahrhundert um die Frage, was denn die Musik eigentlich könne und solle. Die drei konkurrierenden Komponisten – Cavalieri, Caccini und Peri – stammten aus Rom und kamen an den Hof in Florenz, wo sie stritten und eiferten, was das Zeug hielt. Glücklicherweise gebar diese Streiterei viele musikalische Fundstücke, und einige von ihnen werden hier präsentiert. Nicolas Achten von Scherzi Musicali meint, die drei Komponistenfeinde verfolgten im Grunde aber dasselbe Ziel – die Musik in den Dienst der Poesie zu stellen: „Wo Cavalieri durch seine Schlichtheit berührt, versucht Peri zu überzeugen und Caccini zu verführen“. Das junge, siebenköpfige Gesangs- und Instrumentalensemble Scherzi Musicali entstammt der lebendigen Alte-Musik-Szene in Belgien, ist ständig auf der Suche nach verloren gegangener Literatur und hat bereits zahlreiche Werke wiederentdeckt. Den Leiter Nicolas Achten nennt man den „belgischen Orpheus“: Er ist einer der wenigen klassischen Sänger, der sich selbst auf einer Vielzahl von Instrumenten begleiten kann. recitar cantando oder: ziemlich beste Feinde Werke von Emilio de’ Cavalieri, Giulio Caccini und Jacopo Peri Do 07.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 08.11 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld EUR 25 | 19 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 19 V. Radutiu Franui Franui Eine „Musicbanda“ nennt sich die Gruppe Franui aus Osttirol, die seit 1993 in fast unveränderter Besetzung ganz eigene Funken aus dem Liedgut des 19. Jahrhunderts schlägt. Dabei mischen sie betörend ernste und lockere Töne, Werktreue und Parodie in einem einprägsamen, wiedererkennbaren Ensembleklang. Und sie sind damit womöglich näher an Schubert, Brahms und Mahler als viele historisierend gedrechselte Interpretationen, denn auch diese drei Großen schenkten ihr Ohr den Klängen, die sie auf der Straße, auf dem Kasernenhof oder im Wirtshaus hörten. Franui schafft eine im besten Sinne zeitlose Musik und unterwandert raffiniert unsere Hörgewohnheiten mit hoher Professionalität und wunderbarem Eigen- 20 kultur.bayer.de sinn. „Doppelbödig und gewitzt – Volksmusik im besten Sinne des Wortes“, hieß es sogar in der chronisch kulturpessimistischen ZDF-Sendung Aspekte. Wenn das kein Kompliment ist! ständchen der Dinge Werke von Franz Schubert, Gustav Mahler und Johannes Brahms (in Bearbeitungen) Fr 24.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 25 | 19 K. Mycka ´ Valentin radutiu | per rundberg Mandelring Quartett | Katarzyna Mycka ´ Die Musik des Rumänen George Enescu wird notorisch unterschätzt. Vielleicht liegt es an der wechselhaften Biografie, vielleicht an der stilistischen Vielfalt. Der stArTKünstler Valentin Radutiu setzt sich immer wieder für Enescu ein: Mit seinem schwedischen Klavierpartner Per Rundberg stellt der Cellist die späte C-Dur-Sonate vor, für die Enescu – damit Bartók ähnlich – sich von rumänischen Volksweisen inspirieren ließ. Zu Beethovens Cellosonaten bemerkte ein Rezensent: „Alles ist hier anders, ganz anders“. Und Mendelssohns Sonate enthält das souveräne Spiel mit den traditionellen Formen ebenso wie eine Hommage an den verehrten Johann Sebastian Bach. „Wundersam farbenreich, immer mit elegantem Ton und in inspirierter Gemeinschaft“ – so empfand ein Rezensent das Zusammenspiel des Mandelring Quartetts mit der ´ Meisterin des Marimba-Spiels Katarzyna Mycka. Die renommierte Fachzeitschrift Fono Forum sieht das Mandelring Quartett als eins der sechs weltbesten Streichquartette. Dass sie sich nach der Straße benannt haben, an der drei von ihnen in Neustadt an der Weinstraße aufwuchsen, ist sympathisch. In der Bundeshauptstadt gestalten sie eine Konzertserie, und längst sind sie in aller Welt gefragt. Mit Mendelssohn hat sich das Mandelring Quartett sehr intensiv befasst: Auf mehreren CDs nimmt das Ensemble derzeit dessen gesamte Kammermusik für Streicher auf. Valentin Radutiu, Violoncello | Per Rundberg, Klavier Ludwig van Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op. 102 Nr. 1 Felix Mendelssohn Bartholdy: Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 D-Dur op. 58 George Enescu: Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op. 26 Nr. 2 Béla Bartók: Sechs rumänische Volkstänze SZ 56 (Bearbeitung für Violoncello und Klavier) Do 20.03 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 21.03 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichquartett D-Dur op. 44 Nr. 1 Emmanuel Séjourné: Konzert für Marimba und Streicher Claude Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10 Ney Rosauro: Konzert für Marimba und Streichquartett Do 10.04 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 11.04 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld EUR 25 | 19 EUR 25 | 19 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 21 Klavier J. Lisieki Jan lisiecki Gerade einmal 18 Jahre alt ist der kanadische Pianist Jan Lisiecki, der schon als Neunjähriger erstmals mit Orchester auftrat. Als besondere Ehre durfte der Sohn polnischer Eltern 2010 die Feierlichkeiten zum 200. . Geburtstag von Frédéric Chopin an dessen Geburtsort Zelazowa Wola eröffnen. Als Chopin-Interpret ist der junge Mann nicht nur in Polen hoch anerkannt, und die Fachmagazine preisen seine „funkelnde Technik“ und „unwiderstehlich natürliche Spielweise“. In seinem Konzert für Bayer Kultur wird Lisiecki Chopins Études op. 10 spielen, die der Komponist dem großen Kollegen und Virtuosen Franz Liszt widmete. Mit Paderewski und Martinu˚ hat Jan Lisiecki zwei Komponisten auf dem Programm, die nicht nur für die Musikgeschichte ihrer Heimatländer Polen und Tschechien bedeutsam sind. Paderewski war politisch aktiv und zeitweise sogar polnischer Regierungschef, Martinu˚ machte als echter Kosmopolit in den USA Karriere. Der Musik ihrer Nation blieben beide lebenslang treu – so setzte Martinu˚ seiner Heimat mit den Trois Danses Tchèques ein klingendes Denkmal. Werke von O. Messiaen, J. S. Bach, I. J. Paderewski, B. Martinu, ˚ F. Chopin A. Krichel alexander Krichel Alexander Krichel hat karrieretechnisch schon einige Pflöcke eingeschlagen: Seit Beginn der Förderung als stArTKünstler von Bayer Kultur folgten Auftritte auf den internationalen Konzertpodien und ein Exklusivvertrag bei Sony. Die Fachpresse weiß die „aus der Tiefe der Kunstausübung stammende Erlebnisqualität“ seiner Programme und Interpretationen zu schätzen und schwärmt von „phänomenaler Technik und sympathischer Bühnenpräsenz“. Rachmaninows Klavierzyklus Six moments musicaux ist genau das richtige Werk für den jungen Ausnahmepianisten. Neben einem pianistischen Beitrag zum Wagnerjahr wird auch Musik von George Enescu zu hören sein. Seine dritte Klaviersonate ist eine besondere Trouvaille, weil sie seinen Personalstil mit besonderer Konzentration und Schönheit ausdrückt. Carl Czerny kennen alle Klavierschüler zur Genüge – seine Etüdensammlungen sind Standardwerke der Musikpädagogik. Echte Trouvaillen sind jedoch die „eigentlichen“ Kompositionen des Österreichers, die eine Verbindung der Wiener Klassik und Romantik bilden. Der junge Czerny, ein virtuoser Pianist, wurde von Beethoven unterrichtet, und unter seinen eigenen Schülern war Franz Liszt. Jin Ju kombiniert in ihrem Programm Czerny mit Beethoven (mit seiner Appassionata-Sonate) und Schuberts großer, später c-Moll-Sonate – so präsentiert die chinesische Pianistin ein Panorama des Wiener Musiklebens im frühen 19. Jahrhundert. In Shanghai geboren, war Jin Ju eine der ersten Musikerinnen, die in Pekings Verbotener Stadt auftreten durften. Längst hat sie auch in Europa Karriere gemacht und ist eine Pianistin, die auf modernen und historischen Instrumenten gleichermaßen versiert ist. Bei einem Auftritt im Vatikan musizierte sie in Anwesenheit des Papstes auf sieben verschiedenen Flügeln. Carl Czerny: La ricordanza (Variationen auf ein Thema von Rode) op. 33 Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-Moll op. 57 Appassionata Franz Schubert: Klaviersonate c-Moll D 958 Di 28.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Do 30.01 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal EUR 23 | 18 Richard Wagner/Franz Liszt: Feierlicher Marsch zum Heiligen gral aus Parsifal George Enescu: Klaviersonate D-Dur op. 24 Nr. 3 Sergei Rachmaninow: Six Moments musicaux op. 16 Mo 30.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Di 01.10 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Di 12.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mi 13.11 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Fr 23.05 | 20:00 | Burg Linn, Krefeld EUR 23 | 18 EUR 23 | 18 22 kultur.bayer.de Jin Ju J. Ju KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 23 plamena Mangova Der anspruchsvolle Musikwettbewerb reine elisabeth in Brüssel war auch für Plamena Mangova der Startschuss zur Karriere. 2007 erhielt die Bulgarin dort den zweiten Preis und ist seitdem im internationalen Konzertleben zu Hause. Sie verbindet die in der jungen Musikergeneration schon fast selbstverständliche Virtuosität mit „ungebrochener Aufrichtigkeit und zarter Sensibilität“. Für ihre Interpretationen der Musik von Schostakowitsch, die sie auch im Konzert für Bayer Kultur vorstellt, erhielt sie mehrere Schallplattenpreise. Die vielleicht schönste Trouvaille in ihrem Programm ist eine Chaconne von Sofia Gubaidulina. Diese russische Komponistin hat einen ganz eigenen Stil kreiert, der die Errungenschaften der zeitgenössischen Musik bruchlos mit tiefer Empfindung und Klangschönheit verbindet. Ludwig van Beethoven: Zehn Variationen über das Thema (Duett) La stessa, la stessissima aus der Oper Falstaff von Antonio Salieri WoO 73 Franz Liszt: Drei Petrarca-Sonette, Mephisto-Walzer, Lieder von Franz Schubert Sofia Gubaidulina: Chaconne Peter Tschaikowsky: oktober aus Die Jahreszeiten op. 37b, Dumka op. 59 Dmitri Schostakowitsch: Aus den Préludes op. 34 Di 18.03 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mi 19.03 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal EUR 23 | 18 V. Sofronitsky Viviana sofronitsky P. Mangova 24 kultur.bayer.de Echte Trouvaillen bietet Viviana Sofronitsky in ihrem Programm – und zwar im doppelten Sinne: Einerseits bringt die russische Musikerin pianistische Fundstücke mit, beispielsweise von dem völlig unbekannten Johann Wilhelm Hässler oder etwa eine Notturne von Camille Pleyel, dem Musiker, Verleger und Eigentümer der berühmten Klavierbaufirma in Paris. Er war tonangebend in der Szene der Pariser Salons und ermöglichte es eingewanderten Musikern wie Chopin, auf Pleyel-Flügeln zu spielen – der aus Polen gekommene Komponist nannte sie das „non plus ultra“. Viviana Sofronitsky spielt auf dem originalgetreuen Nachbau eines solchen Flügels von 1830 und wird ihr vielseitiges Programm nicht nur auf diesem, sondern auch auf zwei weiteren Nachbauten historischer Instrumente aus ihrer eigenen Sammlung präsentieren. Es gilt also andererseits zu entdecken, wie sehr die Komponisten jener Zeit ihre Werke für bestimmte Pianos schrieben oder durch die berühmten Klavierbauer inspiriert wurden. So erwarb Mozart 1782 einen Flügel von Anton Walter und führte dieses Instrument, wo immer es ging, mit sich – ganz so, wie es Viviana Sofronitsky mit ihren durch Paul McNulty geschaffenen „Fortepianos“ auch heute tut. Trouvaillen – wiederentdeckte Meisterwerke von Johann Wilhelm Hässler, Muzio Clementi, Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Frédéric Chopin, Camille Pleyel und Michail Glinka Mo 02.06 | 20:00 | Historische Stadthalle, Wuppertal Mi 04.06 | 19.30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 23 | 18 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 25 Jazz leverkusener Jazztage 2013 Nach Mariza 2010 waren auch die Legends in concert 2011 mit Randy Crawford und Joe Sample, Eumir Deodato und dem Achim Seifert Project ein voller Erfolg! Ein absoluter Höhepunkt war das von Bayer Kultur ermöglichte Konzert mit der Saxophonlegende Sonny Rollins im letzten Jahr. Daher wird die Kooperation von Bayer Kultur mit den Leverkusener Jazztagen 2013 selbstverständlich fortgesetzt und erneut in ein hochkarätiges Konzert münden. Termin und Künstler standen zwar bei Redaktionsschluss noch nicht fest, aber Eckhardt Meszelinsky, der künstlerische Leiter der Jazztage, wird auch für die 34. Auflage wieder ein spannendes, abwechslungsreiches FestivalProgramm auf höchstem Niveau konzipieren. Die Kooperation zwischen den future sounds und dem stArTProgramm wird natürlich ebenfalls weitergeführt. 34. Leverkusener Jazztage sa 09.11 – sa 16.11 | Forum, Leverkusen Der genaue Termin wird im Monatsleporello und in der Tagespresse bekannt gegeben. WDR Big Band A. Cohen WDr Big Band | two minds – one language S. Rollins 26 kultur.bayer.de „Don’t miss him“, ermahnt die new York Times alle Jazzfreunde – gemeint ist Eli Degibri, Saxophonist und Bandleader aus Israel. Der renommierte Kritiker Ben Ratliff bescheinigt Degibri nicht zuletzt eine „super kunstvolle“ Begabung zur Improvisation. Unvorhersehbar und schön wie Skulpturen seien seine Phrasierungen. Nach fünf Alben, zuletzt Israeli Song von 2010, hat sich Degibri, der auch mit Herbie Hancock und Al Foster arbeitete, in die Avantgarde des internationalen Jazz gespielt. Mit dem Trompeter Avishai Cohen, einem israelischen Landsmann, verbindet ihn eine kreative musikalische Partnerschaft. Der begnadete Musikant scheint die gesamte Historie der Jazztrompeter von Louis Armstrong bis Don Cherry in sich aufgesogen zu haben und schäumt über vor Spielfreude. Mit diesen beiden ungewöhnlichen Musikern wird die WDR Big Band auf Tournee in deren Heimatland Israel unterwegs sein – das Konzert für Bayer Kultur ist die einzige Präsentation dieses Programms in Deutschland! WDR Big Band | Two minds – One language Avishai Cohen, Trompete Eli Degibri, Tenorsaxophon Lucas Schmid, Moderation Mi 15.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 20 Detaillierte Informationen und Termine zu den Veranstaltungen der Jazz-Kulisse ab Seite 110 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 27 Jazz at midnight Three Fall A. Weidinger three Fall susanne Weidinger trio Das Trio mit der außergewöhnlichen Besetzung Posaune, Schlagzeug und Tenorsaxophon bzw. Bassklarinette hat sich mit seiner innovativen Musik einen Namen gemacht. Mit zahlreichen Erfolgen konnten Three Fall sich als eine der kreativsten Nachwuchsbands etablieren. Dazu gehören u. a. 2008 der Gewinn des future sounds Wettbewerbs der Leverkusener Jazztage, Auftritte auf namhaften europäischen Festivals (u. a. als Support für Mc Coy Tyner, Trombone Shorty, Medeski Martin & Wood und Nils Petter Molvaer), eine Chinatour 2012 und die Veröffentlichung der beiden Alben Bomboclive! und on a Walkabout. Die Band begeistert das Publikum mit Spielfreude, frecher HipHop-Attitüde, frischer Energie und vor allem der Suche nach mystischen Momenten – ob im Jazz, im Alltag oder in der Stille. Der Auftritt von Three Fall bei Bayer Kultur ist mit der Veröffentlichung ihres brandneuen Albums verknüpft. Dass die gebürtige Hamburgerin und heute in Köln lebende Baritonsaxophonistin Susanne Weidinger (geb. Heitmann) über exzeptionelle Fähigkeiten verfügt, erkannte schon Peter Herbolzheimer, der sie als 22-Jährige in seine rhythm Combination & Brass holte. Susanne Weidinger spielt heute regelmäßig in mehreren Bigbands, aber auch in kleinen Formationen wie dem von ihr angeführten Trio Just 3. Peter Fleischhauer, in dessen King of Swing orchestra sie mitwirkte, charakterisiert Susanne Weidinger so: „Wie schon Peter Herbolzheimer, so halte auch ich Susanne für eine außergewöhnliche Musikerin“, er bescheinigt ihr „perfekte Phrasierung“ und „musikalisches Feingefühl“. In ihren eigenen Kompositionen, die den Großteil ihres Programms für Bayer Kultur ausmachen, strebt sie nicht, wie sie sagt, „nach den Fragezeichen im Bauch“. Sie weiß Schönheit und Harmonie zu schätzen – was nicht bedeutet, dass sie bei ihrem „fetten Sound“ Abstriche machen müßte. Lutz Streun, Tenorsaxophon/Bassklarinette TiL Schneider, Posaune Sebastian Winne, Schlagzeug/Perkussion olivia trummer trio Jan prax Quartett Die junge Pianistin und Sängerin Olivia Trummer, frisch gebackene stArT-Künstlerin von Bayer Kultur, steht in der Tradition von Nina Simone, Shirley Horn oder Laura Nyro: Mit ihren brillanten Fähigkeiten am Klavier und einer klaren, virtuosen Stimme erzählt sie eine Botschaft voller Frieden und Reife, geprägt von Schönheit und Nachdenklichkeit, beseelt vom Wunsch, die Welt mit unvoreingenommenem Blick zu entdecken und zu verstehen. Im Spiel mit dem Schlagzeuger Bodek Janke schöpft Olivia Trummer aus einer jahrelangen intensiven Zusammenarbeit, bei der das Thema Rhythmus zum alles verbindenden, oft überraschenden und immer sensibel reagierenden Element wird. Und mit dem Mazedonier Martin Gjakonovski hat Olivia Trummer einen der begehrtesten und versiertesten JazzBassisten an ihrer Seite. Das Olivia Trummer Trio stellt im Programm für Bayer Kultur neue Kompositionen und Songs der Bandleaderin sowie zeitgenössisch arrangierte Jazz-Standards vor. 2012 mischte das Jan Prax Quartett als absolute Newcomer-Band den Wettbewerb future sounds der Leverkusener Jazztage auf. Ihren Sieg hätten sie ihrer „ungebremsten, treibenden Kraft, Energie und Spielfreude“ zu verdanken, urteilten die Veranstalter – nun haben der erst 20-jährige Bandleader und Saxophonist Jan Prax und seine drei nicht viel älteren Mitstreiter die Gelegenheit, sich erneut in Leverkusen zu bewähren. Das Quartett hat sich einem energetischen Post-Bop-Sound verschrieben, und in den Kompositionen, vornehmlich aus der Feder des Bandleaders, ist der Einfluss großer Saxophonisten wie etwa John Coltrane und Kenny Garrett zu spüren. Der Sound dieses Quartetts ist mal unbändig und wild, mal sphärisch und melodiös, mal groovig und auf den Punkt, aber immer „soulful“ und voller Energie. Olivia Trummer, Klavier/Gesang Martin Gjakonovski, Kontrabass Bodek Janke, Drums/Percussion Jan Prax, Altsaxophon Roman Schuler, Piano Michael Mischl, Drums Tilman Oberbeck, Bass sa 14.06 | ca. 22:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 08.02 | ca. 20:45 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 | Freier Eintritt für Besucher der vorangehenden Vorstellung auf der Hauptbühne (Zählkarten erforderlich) EUR 8 | Freier Eintritt für Besucher der vorangehenden Vorstellung auf der Hauptbühne (Zählkarten erforderlich) Susanne Weidinger, Baritonsaxophon Tobias Hoffmann, Gitarre Matthias Nowak, Kontrabass sa 21.09 | ca. 22:45 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 | Freier Eintritt für Besucher der vorangehenden Vorstellung auf der Hauptbühne (Zählkarten erforderlich) 28 kultur.bayer.de Fr 15.11 | ca. 21:45 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 | Freier Eintritt für Besucher der vorangehenden Vorstellung auf der Hauptbühne (Zählkarten erforderlich) O. Trummer Jan Prax Quartett KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 29 Musik plus Festival alte Musik Knechtsteden: Kassandra und Waterloo Konzert zum altenberger Kultursommer Brückenbauer und Warnrufer präsentiert dieses ungewöhnliche Programm. Georg Muffat (1653-1704) war ein „europäischer“ Komponist, der in seiner Musik italienischen, französischen und deutschen Stil gekonnt vermischte. Seine Toleranz und Friedensliebe nahm die Haltung vieler Komponisten des 20. Jahrhunderts vorweg: Kagel beispielsweise komponierte Märsche, um den Sieg zu verfehlen. Mit dem Friedensfest von Händels Utrechter Te Deum wird das Konzert enden, aber ein Pasticcio – heute würde man wohl Mix dazu sagen – aus Werken dreier „Bachs“ sowie ein neues Werk von Thomas Blomenkamp setzen dazwischen nachdenkliche, kritische Akzente. Viel Stoff zum Nachdenken – mit beeindruckenden musikalischen Trouvaillen. Rheinische Kantorei | Das Kleine Konzert | Hermann Max, Dirigent Veronika Winter, Sopran | Margot Oitzinger, Alt | Martin Post, Tenor Markus Flaig, Bass Kassandra und Waterloo: Werke von Georg Muffat, Thomas Blomenkamp UA, Johann Christoph Friedrich Bach, Johann Michael Bach, Johann Sebastian Bach, Mauricio Kagel und Georg Friedrich Händel Eine Kooperation zwischen dem Festival Alte Musik Knechtsteden und Bayer Kultur Die Bayer-Philharmoniker beschließen in diesem Jahr den Altenberger Kultursommer im „Bergischen Dom“. Dem Status dieses Gotteshauses als Simultankirche für katholische und evangelische Christen entsprechend, kombiniert Chefdirigent Bernhard Steiner eine Messe Anton Bruckners mit Felix Mendelssohn Bartholdys reformationssinfonie. Die d-Moll-Messe des tief gläubigen Bruckner ist durch den von ihm tief verehrten Wagner beeinflusst, aber sie war auch ein später Durchbruch zum persönlichen Stil und ein großer Erfolg bei den Hörern. Vom Erfolg verwöhnt von Beginn an war Felix Mendelssohn Bartholdy. Und er war unbelastet von Streitigkeiten um die Kirchenmusik. In seiner reformationssinfonie überschritt er sogar die Grenzen der Kirchenmusik. Hier wob er Zitate alter geistlicher Musik und den Luther-Choral ein feste Burg ist unser gott in ein reines Orchesterwerk ein. Bayer-Philharmoniker | Bernhard Steiner, Dirigent Chor der Konzertgesellschaft Wuppertal (Marieddy Rossetto, Einstudierung) | Esther Hilsberg, Sopran | Lucie Ceralová, Alt Antonio Rivera, Tenor | Jong Min Lim, Bass Felix Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 5 d-Moll op. 107 Anton Bruckner: Messe Nr. 1 d-Moll WAB 26 sa 28.09 | 20:00 | Altenberger Dom EUR 30 | 25 | 15 | 10 Fr 20.09 | 20:00 | Basilika Knechtsteden, Dormagen EUR 40 | 32,50 | 25 | 15 C. Rümann Neujahrskonzert: Grüße aus st. petersburg Valentin radutiu | per rundberg „Sie verfügt über eine unerhörte Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit in den höchsten Lagen der menschlichen Stimme“, hieß es in der Presse, nachdem Christina Rümann in Dortmund als Donizettis Lucia brilliert hatte. Die junge, in Köln ausgebildete Koloratursopranistin und die BayerPhilharmoniker mit ihrem Chefdirigenten Bernhard Steiner werden im Neujahrskonzert auf dem Weg zwischen den Musikstädten Wien und Sankt Petersburg viele musikalische Fundstücke heben. So nahm Peter Tschaikowsky mit einem Walzer Abschied von St. Petersburg, und der Berliner Richard Eilenberg siedelte in der russischen Stadt seine berühmt gewordene Schlittenfahrt an. Reinhold Glière war trotz der ungewöhnlichen Namenskombination weder Deutscher noch Franzose, sondern ein waschechter Sowjetbürger, der in seiner Musik der russischen Nationalromantik weiten Raum gab. Gern gespielt wird sein Konzert für Koloratursopran – sofern man eine virtuose Sängerin wie Christina Rümann zur Verfügung hat. Die Musik des Rumänen George Enescu wird notorisch unterschätzt. Vielleicht liegt es an der wechselhaften Biografie, vielleicht an der stilistischen Vielfalt. Der stArTKünstler Valentin Radutiu setzt sich immer wieder für Enescu ein: Mit seinem schwedischen Klavierpartner Per Rundberg stellt der Cellist die späte C-Dur-Sonate vor, für die Enescu – damit Bartók ähnlich – sich von rumänischen Volksweisen inspirieren ließ. Zu Beethovens Cellosonaten bemerkte ein Rezensent: „Alles ist hier anders, ganz anders“. Und Mendelssohns Sonate enthält das souveräne Spiel mit den traditionellen Formen ebenso wie eine Hommage an den verehrten Johann Sebastian Bach. Dieses Konzert setzt anstelle des Coup de Cour Bayer die Koopertion mit dem Chempark Dormagen fort. Die Silvester- und Neujahrskonzerte sind eine Kooperation von Bayer Kultur und KulturStadtLev. Bayer-Philharmoniker | Bernhard Steiner, Dirigent Christina Rümann, Sopran Werke von Reinhold Glière, Peter Tschaikowsky, Richard Eilenberg, Franz von Suppè und Johann Strauß Sohn Mi 01.01 | 17:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen H. Max 30 kultur.bayer.de E. Hilsberg V. Radutiu, P. Rundberg Valentin Radutiu, Violoncello | Per Rundberg, Klavier Ludwig van Beethoven: Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op. 102 Nr. 1 Felix Mendelssohn Bartholdy: Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 2 D-Dur op. 58 George Enescu: Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur op. 26 Nr. 2 Béla Bartók: Sechs rumänische Volkstänze SZ 56 (Bearbeitung für Violoncello und Klavier) Mi 19.03 | 20:00 | Kreismuseum Zons, Dormagen EUR 15 EUR 29 | 26 | 23 | 20 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 31 l KUNst KoNzerte oper ta serse von Georg Friedrich Händel Dirigent: Wolfgang Karschner | Regie: André Bücker sa 21.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen la Clemenza di tito von Christoph Willibald Gluck Konzertante Aufführung | Dirigent: Werner Ehrhardt so 03.11 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen intermezzi mit intermezzo Werke von Domenico Scarlatti und Giovanni Battista Pergolesi Dirigent: Werner Ehrhardt | Regie: Kay Link Fr 25.04 sa 26.04 Fr 23.05 Do 29.05 | | | | 19:30 19:30 19:30 18:00 | | | | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer Kulturhaus, Leverkusen hoffmann Musiktheatrale Phantasmagorien frei nach Jacques Offenbachs Les Contes d’Hoffmann Regie: Jakop Ahlbom Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin sa 24.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 33 l KUNst KoNzerte oper ta Der Start der Jungen oper Leverkusen in der vergangenen Spielzeit war sehr vielversprechend. Der Erfolgsgarant heißt dabei in erster Linie l’arte del mondo unter der Leitung von Werner Ehrhardt: Ob Le cinesi (Leverkusen und Peking), Peters Bryllup (Potsdam Musikfestspiele, Leverkusen, Kopenhagen, CD), die Mozart-Gala mit Weltstar Edita Gruberová (ebenfalls mit CD-Produktion) – allesamt große Erfolge. Dass für Edita Gruberová schon frühzeitig keine Karten mehr zu ergattern waren, war zu erwarten, dass aber auch die zeitgenössische Kammeroper des Engländers Edward Rushton Leinen aus Smyrna in zwei ausverkauften Vorstellungen von unserem Publikum enthusiastisch gefeiert wurde, darf als Überraschung gewertet werden. Die exzellente Qualität von Werner Ehrhardt und seinem l’arte del mondo als Operninterpreten wird durch die bereits erschienenen ersten beiden CD-Editionen aus der Bayer Kultur-Reihe opern aus den Archiven der Welt nachdrücklich belegt. Die bei SONY veröffentlichten Weltersteinspielungen von Josef Mysliveceks Medonte und Pasquale ˇ Anfossis La finta giardiniera mehren aber nicht nur das hervorragende Renommee unseres orchestra in residence, sondern tragen auch ganz entscheidend dazu bei, die Arbeit von Bayer Kultur einem weltweiten Kreis von Opernenthusiasten und Musikfreunden bekannt zu machen. Isabelle Kranabetter | Dramaturgie OPER 34 kultur.bayer.de In der neuen Spielzeit hoffen wir, diesen Erfolgskurs mit vier spannenden Raritäten fortsetzen zu können. Die Spielzeit wird eröffnet mit einer Produktion der Berliner Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner. Dieses hochkarätige Ensemble stellt eine hochwillkommene Ergänzung in der Reihe unserer Berlin-Partner dar. Georg Friedrich Händels Serse in einer intelligenten und jungen Inszenierung von André Bücker feierte bei den internationalen Händel-Festspielen ihre umjubelte Premiere. Als zweite Produktion folgt der Beitrag von Bayer Kultur zum Christoph Willibald Gluck-Jahr 2014. Es ist erstaunlich, aber die Vertonung von Pietro Metastasios LibrettoKlassiker La clemenza di Tito durch den großen Wiener Opernreformator bis heute nicht auf CD dokumentiert ist. Werner Ehrhardt und sein l’arte del mondo werden diese Lücke im Rahmen der konzertanten Aufführung für Bayer Kultur schließen. Bewährte Partner sind dabei wie immer der WDR und SONY. Das hochkarätige Ensemble wird von Chen Reiss, Rainer Trost und dem aktuellen Senkrechtstarter unter den Countern, Valer Sabadus, angeführt. gen miteinander verbindet. Neben jungen, exzellenten Sängern agiert in der Rolle des Vespone der weltberühmte Pantomime Milan Sládek. Kay Link führt Regie und Werner Ehrhardt leitet die Produktion musikalisch. Wir freuen uns ganz besonders, dass wir für unsere Spielplanposition „Zeitgenössisches Musiktheater“ mit der Deutschen Oper Berlin im Rahmen unseres Berlin-Projekts einen Partner von internationalem Renommee gewinnen konnten. Ab sofort wird Bayer Kultur als Koproduktionspartner bei einer Produktion der „Tischlerei“ fungieren. Diese neue Spielstätte der Deutschen Oper wurde erst im November des vergangenen Jahres eröffnet und konzeptionell ausschließlich auf das experimentelle Musiktheater ausgerichtet. Die erste gemeinsame Produktion trägt den Titel Hoffmann – Musiktheatrale Phantasmagorien frei nach Jacques offenbachs Les contes d’Hoffmann. Jakop Ahlbom schafft – ausgehend von seinem Vorbild David Lynch – eine ganz eigene, ins „Jetzt“ transformierte Hoffmann’sche Traumwelt. Junge oper leverkusen Künstlerische Leitung: Volker Mattern Dramaturgie: Isabelle Kranabetter Produktionsleitung: Marc von Reth Künstlerisches Betriebsbüro: Regina Bernt Die Junge oper Leverkusen setzt also weiter auf unbekannte Werke des Barock und der Vorklassik und rundet das ambitionierte Konzept mit einem Werk des 21. Jahrhunderts ab. Die vierte Novität weist ein Reihe von Besonderheiten auf: Bayer Kultur produziert als zweite STUDIo-Produktion nach Rushtons Leinen aus Smyrna einen frech-witzigen Abend mit gleich zwei Opernintermezzi aus dem 18. Jahrhundert, Giovanni Battista Pergolesis La serva padrona und – als Trouvaille – Domenico Scarlattis La Dirindina. Verbunden werden diese Stücke durch ein weiteres Intermezzo, das in der Pause Kulinarik und theatralische Überraschun- KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 35 Junge oper leverkusen Serse serse Serse, auf Deutsch Xerxes, wurde 1738 in London uraufgeführt. Der historische Hintergrund ist der Feldzug des Perserkönigs Xerxes I. gegen Griechenland im 5. Jahrhundert vor Christus. Aber in der Oper geht es natürlich vor allem um Liebe und Intrige: Serse und sein Bruder Arsamene wetteifern um die Liebe Romildas, während diese und ihre intrigante Schwester Atalanta um Arsamene werben und Serses verlassene Verlobte Amastre den Treulosen wiederzugewinnen sucht – alles klar? Serse ist ein historisch verkleidetes, witzig erzähltes Familiendrama, das mit so mancher „Soap“ unserer Zeit konkurrieren kann. Dass die Musik viel zu bieten hat, versteht sich von selbst: Gleich zu Beginn erklingt einer der bekanntesten Ohrwürmer aus Händels Feder, das zart schmelzende ombra mai fu. Die Lautten Compagney Berlin ist eines der besten Originalklang-Orchester und wirkte bereits bei mehreren SerseProduktionen mit, unter anderem auf Einladung der New Zealand Opera, wo man Händel erstmals auf historischen Instrumenten hörte. Wie befreit klinge die Musik, tänzerisch, mit Ecken und Kanten, unter die Haut gehend, schrieb dort ein Kritiker. Die Inszenierung des Dessauer Intendanten André Bücker nannte ein Rezensent ein „Feuerwerk geistreicher und witziger Aktionen, getragen von 36 kultur.bayer.de der präzisen, satirisch überzeichneten Darstellung der Charaktere“. Wozu braucht man noch Seifenopern, wenn man Händel hat? von Georg Friedrich Händel Wolfgang Karschner, Dirigent André Bücker, Regie Imme Kachel, Ausstattung Frank Vetter, Video Mit: Julia Böhme, Susanne Kreusch, Luciana Mancini, Heidi Maria Taubert, Paula Turcas; Florian Götz, Matthias Vieweg und der Lautten Compagney Berlin Eine gemeinsame Produktion des Goethe-Theaters Bad Lauchstädt, der Händel-Festspiele Halle, der Festwochen Hannover Herrenhausen und des Festivals Bayreuther Barock sa 21.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Chr. W. Gluck la Clemenza di tito Diesen Operntitel kennt man – bestenfalls – von Wolfgang Amadeus Mozart, aber das Libretto um den römischen Kaiser Titus war im 18. Jahrhundert sozusagen ein Dauerbrenner und sein Autor Pietro Metastasio eine Berühmtheit in seinem Metier. Auch Christoph Willibald Gluck war unter den mehr als vierzig Komponisten, die La Clemenza di Tito vertonten. 1752 in Neapel uraufgeführt, ist diese Oper ein verhältnismäßig frühes Werk von Gluck, aber einige Ansätze zu den späteren „Reformopern“ lassen sich bereits erkennen, und eine Arie übernahm der mit dem Frühwerk offenbar recht zufriedene Komponist sogar gut 25 Jahre später in seine Iphigénie en Tauride. Gluck schrieb für Tito eine Musik voller Energie und Dramatik, die wiederzuentdecken sich lohnt. Gemeinsam mit dem Orchester l’arte del mondo präsentiert Bayer Kultur diese auch für die Sänger äußerst reizvolle Oper in hochkarätiger Besetzung. Wie bei den schon in den letzten Jahren präsentierten opern aus den Archiven der Welt (Medonte von Josef Myslivecek, La finta ˇ giardiniera von Pasquale Anfossi und Peters Bryllup von J.A.P. Schulz) schließt sich auch in diesem Fall an die konzertante Aufführung eine Weltersteinspielung an. Die CD wird schon bald darauf erscheinen, pünktlich zum 300. Geburtstag des Komponisten, der 2014 gewürdigt wird. Mit Chen Reiss als Vitellia, Rainer Trost in der Titelrolle und Valer Sabadus als Annio führen drei Opernstars die kompetente Sängerriege an. von Christoph Willibald Gluck Konzertante Aufführung Werner Ehrhardt, Dirigent Mit: Arantza Ezenarro, Stephanie Houtzeel, Chen Reiss; Valer Sabadus, Rainer Trost und l’arte del mondo Eine Koproduktion von l’arte del mondo und Bayer Kultur in Zusammenarbeit mit WDR, gefördert von der Kunststiftung NRW und dem Ministerium für Familie, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen. EUR 43 | 38 | 30 | 20 so 03.11 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 43 | 38 | 30 | 20 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 37 intermezzi mit intermezzo hoffmann Was geschieht, wenn man zwei Zwischenspiele mit einem Zwischenspiel versieht? Man erhält einen unterhaltsamen Musiktheaterabend! Mit diesem Ziel will Bayer Kultur das „Prinzip Intermezzo“ befragen und spielerisch durchschütteln – denn die kleinen Opern haben einiges zu bieten. Wie sonst hätte Pergolesis La serva padrona – die alte Erzählung von der Magd als Herrin – so populär werden können? 1733 in Neapel uraufgeführt, trug die Geschichte durchaus revolutionäre Züge und entwickelte mit den Jahren einige Sprengkraft. Die Ausgrabung von Scarlattis La Dirindina (1715) hingegen siedelt ähnliche Streitereien im Sängermilieu an, was der damaligen Zensurbehörde in Rom allerdings schon zu weit ging. Das satirische Werk durfte nicht aufgeführt werden. Die „Pause“ zwischen den beiden Intermezzi ist als kulinarisch-pantomimisches Intermezzo dramaturgischkonzeptionell in den Abend integriert. Kein Geringerer als Star-Pantomime Milan Sládek wird nicht nur die Rolle des Vespone in La serva Padrona übernehmen, sondern auch in den übrigen Teilen dieses kurzweiligen Opern-Abends in Erscheinung treten. Lassen Sie sich überraschen. Bayer Kultur realisiert diesen Abend in der Regie von Kay Link, musikalisch geleitet von Werner Ehrhardt. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion sind verwischt in den musikalischen Erzählungen des Dichters Hoffmann. Drei Frauenfiguren entsteigen seiner Imagination, allesamt schillernde Facetten einer einzigen Geliebten: die Automatenpuppe Olympia, die lungenkranke Antonia und die Kurtisane Giulietta. Die eigene Identität des Dichters ist ebenso brüchig wie die Konturen der ihn umgebenden Welt. Als ein Vorbild nennt der in Amsterdam lebende Regisseur, Performer und Zauberer Jakop Ahlbom den Filmregisseur David Lynch. Dessen Einfluss ist in vielen Arbeiten des schwedischen Theatermachers spürbar: Ahlbom schafft magische und surrealistisch-albtraumhafte Theaterwelten, die seit 2000 in den Niederlanden enthusiastisch gefeiert werden und 2010 beim Young Director’s Project der Salzburger Festspiele für Aufsehen sorgten. Gemeinsam mit der Komponistin Anne Champert, die u. a. composer in residence am Pariser IRCAM war, erarbeitet Ahlbom eine eigene Fassung von Hoffmanns Traum- und Albtraumwelten. Domenico Scarlatti: La Dirindina Giovanni Battista Pergolesi: La serva padrona mit einer kulinarisch-pantomischen Pause Musiktheatrale Phantasmagorien frei nach Jacques Offenbachs Les Contes d’Hoffmann Auftragswerk der Deutschen Oper Berlin Jakop Ahlbom, Regie Anne Champert, Musikalische Bearbeitung Oliver Helf, Bühne Dorothea Hartmann, Anne Oppermann, Dramaturgie Werner Ehrhardt, Musikalische Leitung Kay Link, Regie Olga von Wahl, Bühne und Kostüme Mit: Meera Varghese; Michael Taylor, Manos Kia, Milan Sládek und l’arte del mondo Mit: Mitgliedern des Solistenensembles, u. a. mit Alexandra Hutton, Setz Carico und Paul Kaufmann, sowie mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin Eine Produktion von Bayer Kultur sa 24.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 25.04 sa 26.04 Fr 23.05 Do 29.05 EUR 43 | 38 | 30 | 20 | | | | 19:30 19:30 19:30 18:00 | | | | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer Kulturhaus, Leverkusen Bayer Kulturhaus, Leverkusen Eine Koproduktion der Deutschen Oper Berlin und Bayer Kultur A. Hutton EUR 30 | Kulinarisches Intermezzo zzgl. EUR 12 38 kultur.bayer.de KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 39 Nst KoNzerte oper taNz s Nederlands Dans theater 2 DE Choreographie: Marco Goecke, Jirí Kylián, Cayetano Soto Musik: verschiedene Fr 29.11 | 19:30 | Forum, Leverkusen Christoffa DE Choreographie: Davy Brun Musik: Eric Dartel, Josquin Desprez, Diego Ortiz, Del Enzima u. a. sa 08.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen la Curva Choreographie: Israel Galván Musik: Sylvie Courvoisier, Klavier; Inés Bacán, Gesang; Bobote, compás (rhythmische Begleitung) so 09.03 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Come back (to me) Choreographie: Kenneth Kvarnström Musik: Jonas Nordberg, Barockgitarre und Theorbe; Ola Hjelmberg, elektrische Gitarre und Sounds Di 29.04 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Boxe Boxe DE Choreographie: Mourad Merzouki Musik: Quatuor Debussy mit Ravel, Verdi, Glass, Gorecki Di 27.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 41 Nst KoNzerte oper taNz s Sprachen verbinden Menschen und Kulturen – und Wörter einer Sprache finden ihren Platz in anderen Sprachen. Immer schon hat es „ausgewanderte Wörter“ gegeben, die in die Landessprache übernommen und dort ganz selbstverständlich verwendet werden. Erfreulicher Fund, oft mit dem kleinen Beiwort Zufall, also erfreulicher Zufallsfund, Entdeckung, kleines Juwel, Besonderheit: das sind einige der Übersetzungen, die man im Lexikon findet, schlägt man das Wort Trouvaille nach. Es entstammt dem Französischen wie viele Begriffe, die wir alltäglich verwenden, ohne weiter darüber nachzudenken: Porte-Monnaie, Trottoir, arrangieren, Parfüm, Chaiselongue… die Liste ließe sich ohne weiteres leicht verlängern. Auch das Motto unserer Spielzeit entstammt dieser Liste. Im Gegensatz zu den eben genannten, eher gebräuchlichen „Auswanderern“ wirkt Trouvaillen ein wenig altertümlich – fast schon geheimnisvoll, da wir dieses Wort heute nur noch selten benutzen. Bettina Welzel | Referat TANZ 42 kultur.bayer.de Wenn man im Bereich der Musik oder der Bildenden Kunst meinen könnte, Trouvaillen in diesen Sparten seien vielleicht Wiederentdeckungen oder Ausgrabungen seltener Kompositionswerke, oder zufällige Entdeckungen verschollen geglaubter Kunstobjekte, so werden solche Funde im Tanz schwierig zu machen sein. Denn: „Er (der Tanz) lässt sich nicht archivieren wie ein Buch oder ein Gemälde. (…) Es gibt keine einheitlichen schriftlichen Aufzeichnungssysteme für Choreographien. Sie sind vielmehr eingeschrieben in die Körper der Tanzenden“ wie Madeline Ritter im Essay „Wohin geht der Tanz nach der Vorstellung?“ in unserem Kulturmagazin KUnSTstoff 18 notierte. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass es kaum möglich ist Tanz zu bewahren, um ihn dann zufällig wieder zu entdecken wie in dem oben beschriebenen Sinn. Um Tanz zu finden, muss man sich dem Reichtum aktueller Werke widmen, die gerade im Tanz so „vielfältig und fortschrittlich sind wie in keiner anderen Kunstsparte“, wie der derzeitige Intendant der Ruhrtriennale, Heiner Goebbels, in einem Interview im Sommer 2012 erklärte. Und er fährt fort, dass „viele der derzeit bedeutenden Tanzströmungen aus Frankreich kommen“. Nicht nur das „Auswandererwort“ Trouvaillen verbindet uns mit unserem geografischen Nachbarn, sondern auch die Tatsache, dass es in der Sparte TAnz bei Bayer Kultur schon zur Tradition geworden ist, diese Strömungen der choreographischen Entwicklung regelmäßig nach Leverkusen einzuladen. Fundstücke aus Frankreich gibt es daher auch in der Spielzeit 2013/2014 als Deutsche Erstaufführung bei Bayer Kultur zu sehen. Daneben stehen spannende und bewährte Produktionen und Ensembles der internationalen Tanzlandschaft, die alle einen Eindruck von der Vielfältigkeit und Lebendigkeit dieser Kunstsparte vermitteln. Seit über 30 Jahren tritt das NDT 2 nach langer Abwesenheit wieder mit einem ganzen Abend in Leverkusen auf. Jirí Kylián, dem Publikum als Choreograph und Gründer des Nederlands Dans Theaters bekannt, wird ein Werk aus dem Jahr 2008 zeigen: gods & Dogs zu Musik des Holländers Dirk Haubrich und von Ludwig van Beethoven. Der junge Spanier Cayetano Soto zeigt die deutsche Premiere seines neuesten Werkes, das erst kurz vor der Vorstellung in Leverkusen in Holland zur Uraufführung kommen wird. Im Februar erwartet Sie dann eine veritable Entdeckung: Davy Brun begibt sich mit seinem Ensemble Ando Danse Compagnie auf seiner ersten Deutschlandreise in das Kulturhaus der Bayer AG. Ein Choreograph, der noch am Anfang seiner Karriere steht, dessen Qualitäten in Frankreich jedoch bereits erkannt wurden, denn im Herbst 2012 ernannte man ihn zum „chorégraphe en résidence“ an der für Tanz sehr renommierten Bühne, der Scène Nationale de Sceaux, in der Nähe von Paris. Israel Galvan, der viel diskutierte Erneuerer des Flamenco, tritt mit La Curva auf. Ein fulminanter Abend, begleitet von Inés Bacán, die die traditionellen Flamenco-Gesänge hervorragend interpretiert und der Jazzpianistin Sylvie Courvoisier am Flügel. Kenneth Kvarnström aus Finnland stellt sein 2012 entstandenes Werk Come back (to me) vor. Kvarnström schuf es, nachdem er für einige Jahre als künstlerischer Leiter eines größeren Ensembles in Helsinki gearbeitet hatte, um sich mit diesem Werk für nur drei Tänzer der Weiterentwicklung seiner ganz eigenen, künstlerischen Handschrift zu widmen. Ein Stück für drei Tänzer und zwei Musiker, voll Sehnsucht und leiser Melancholie, ein kleines Juwel, musikalisch umrahmt von Klängen des Barock und der elektrischen Gitarre. Zum Abschluss der Saison tritt nochmals eine französische Gruppe auf: Compagnie Käfig mit dem Stück Boxe Boxe: Die Leichtfüßigkeit eines Boxers, der seinen Gegner umtänzelt, hat durchaus choreographische Züge, und Choreograph Mourad Merzouki führt uns in seinem Stück vor, dass es nicht immer leicht ist, den Tänzer vom Kämpfer zu unterscheiden. Ein vergnüglicher Abend für die ganze Familie. KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 43 Nederlands Dans theater 2 DE Christoffa DE Das Nederlands Dans Theater 2 wurde 1978 mit der Idee gegründet dem künstlerischen Nachwuchs auf höchstem Niveau viel Bühnenerfahrung zu vermitteln. Jährlich spielen sie mit zwei neuen Programmen auf internationalen Bühnen. Die 16 klassisch ausgebildeten jungen Menschen sind zwischen 17 und 22 Jahren alt und werden aus den weltbesten Nachwuchstalenten ausgewählt. Die Gruppe unter der Leitung von Gerald Tibbs, kommt mit einem gemischten, dreiteiligen Programm nach Leverkusen: In den 25 Minuten von gods and Dogs, eine Stück von Jirí Kylián aus dem Jahr 2008, herrscht Klarheit und Überlegtheit in jeder Bewegung. Ebenfalls aus dem Jahr 2008 stammt nichts von Marco Goecke, Hauschoreograph in Stuttgart ab dieser Spielzeit nun auch in Den Haag. Er gilt als Meister des Dunklen, des Absurden, der Andeutungen, dem es immer wieder gelingt sein Publikum zu überraschen. Der junge Cayetano Soto, ist in den vergangenen Jahren bei vielen deutschen und internationalen Ensembles zu einem gefragten Gastchoreographen geworden. Er präsentiert in Leverkusen als Deutschland-Premiere sein neuestes Werk. Ausgangspunkt für die Entstehung des Stückes war die Begegnung des Choreographen mit verschiedenen Musikstücken des 15. Jahrhunderts und Davy Bruns Faszination für die großen Entdecker unserer Vergangenheit. Besonders die Lebensgeschichte des Christoph Kolumbus, der in seiner Heimat Christoffa genannt wurde, beschäftigte ihn. Davy Brun lässt seinen Träumereien und Phantasien um diese Person freien Lauf und spielt mit den Facetten der vielschichtigen Persönlichkeit des großen Entdeckers. Drei Paare sind auf der Bühne zu sehen, (in Anlehnung an die drei Schiffe des Kolumbus: Pinta, Nina und Santa Maria), auf der Suche nach dem Anderen, dem Neuen. Mit diesem Stück bekennt sich Davy Brun zu dem Wunsch, das Ballett weiterzuentwickeln, und verfolgt konsequent die choreographische Handschrift eines Tänzers, der akademisch-klassisch ausgebildet wurde und lange Jahre als Tänzer des Lyoner Opernballetts und des Ballet du Grand Théâtre de Genève in Werken von Jirí Kylián, Nacho Duato, Mats Ek, William Forsythe und Trisha Brown auf der Bühne zu sehen war. Nederlands Dans Theater 2 Choreographien: Marco Goecke, Jirí Kylián, Cayetano Soto Ando Danse Compagnie Choreographie: Davy Brun Musik: Eric Dartel, Josquin Desprez, Diego Ortiz, Del Enzima u. a. Fr 29.11 | 19:30 | Forum, Leverkusen sa 08.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 EUR 34 | 31 | 26 | 20 Gods and Dogs 44 kultur.bayer.de Christoffa La Curva la Curva Israel Galván kommt aus einer alteingesessenen FlamencoFamilie in Sevilla. Sein Vater leitet dort eine Tanzakademie, Mutter und Schwester sind beide Tänzerinnen. Seit einigen Jahren ist es jedoch der Sohn der Familie, der die Flamenco-Szene aufrüttelt. Israel Galván gilt als Erneuerer des Flamenco, der in seinen Stücken gekonnt die traditionellen Techniken des spanischen Tanzes mit Einflüssen aus anderen Tanzstilen konfrontiert und mit zeitgenössischen Elementen durchsetzt. Das Ergebnis präsentiert er mit beeindruckender Körperbeherrschung auf der Bühne. Seine Stücke wurden in den vergangenen Jahren vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem renommierten Bessie-Award in New York. Für La Curva wagt Israel Galván die Zusammenarbeit mit angesehenen, klassischen Flamenco-Künstlern und einer Jazz-Pianistin aus New York. Inés Bacán ist eine der bekanntesten und größten Stimmen des cante jondo, des ursprünglichen Flamenco-Gesangs. José Jiménez Santiago, genannt „Bobote“, gilt als Meister des compás (FlamencoRhythmus) und ist einer der gefragtesten „palmeros“ der Szene. Neben diesen beiden Ausnahmekünstlern spielt Sylvie Courvoisier am Piano. Die in New York lebende Schweizerin ist eine bekannte Jazz-Pianistin die regelmäßig in der Formation des New Yorkers John Zorn zu erleben ist. La Curva ist der Spannungsbogen zwischen dem fast schon primitiven Gesang einer Inés Bacán und der zeitgenössischen Musik von Sylvie Courvoisier. Zwischen diesen beiden musikalischen Welten spannt sich der Bogen, unter dem Israel Galván tanzt. Mit einer Virtuosität und einer Präzision, die uns den Atem nimmt. Choreographie und Tanz: Israel Galván Klavier: Sylvie Courvoisier Gesang: Inés Bacán Rhythmische Begleitung: Bobote so 09.03 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 45 Come back (to me) Nach dem Erfolg seiner Choreographie You make me, die in der vergangenen Spielzeit von Tänzern der Helsinki Dance Company in Leverkusen aufgeführt wurde, kehrt der Choreograph Kenneth Kvarnström dieses Jahr mit einem neuen Werk zurück. Come back (to me) wurde am 01. März 2012 in Stockholm uraufgeführt und riss die Presse zu Lobeshymnen hin. Drei Tänzer und zwei Musiker entführen in eine poetische Welt voller Verlangen, Schmerz, Zerbrechlichkeit, Sehnsucht und Vertrauen, entführen in die private Welt eines klassischen Liebesdramas. Langsame, meditative oder explodierend intensive Soli, Duette und Triostücke sind wunderbar meisterhaft miteinander verflochten und zeigen eine Art Feinabstimmung von Kvarnströms choreographischem Vokabular. Musikalisch mischt sich dunkler Punk mit Musik aus dem 17. Jahrhundert; Barockgitarre und Theorbe mit elektrischer Gitarre und elektronischen Sounds. Come back (to me) ist eine Arbeit, die einen hohen Grad an künstlerischer Reife und Gelassenheit aufweist und keinen Zuschauer unberührt lässt. Wir sind alle schon mal auf die eine oder andere Weise verlassen worden. Wir sind alle schon einmal gegangen. „Will you come back, to me?“ Kenneth Kvarnström & Co Live Musik (Barockgitarre und Theorbe, E-Gitarre und Sounds) Di 29.04 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 Come back (to me) 46 kultur.bayer.de Boxe Boxe Boxe Boxe DE „Boxen ist fast wie tanzen“, sagt Mourad Merzouki, der erste Hip-Hop-Choreograph Frankreichs, dem 2009 die Leitung eines Nationalen Choreographischen Zentrums übertragen wurde. Er arbeitet an der Verbindung verschiedener Disziplinen und kombiniert Techniken aus der Zirkusartistik mit Kampfsportarten und modernem Tanz, wobei es ihm ein Anliegen ist, die verschiedenen Bewegungs- und Ausdruckssprachen nicht zu verwässern. Als Kind schon beschäftigte er sich mit dem Boxkampf, war Juniormeister in Frankreich, nahm Unterricht in Karate und an einer Zirkusschule. Den Hip-Hop entdeckte er als Jugendlicher auf den Straßen Lyons. Laut Merzouki sind die Ähnlichkeiten zwischen Boxkampf und Tanz vielfältig. Vom Ring zur Bühne, vom Gong zum Heben des Vorhangs, vom Schiedsrichter zu dem kritischen Blick der Presse – die Parallelen scheinen ihm offensichtlich. Tanz wie Kampfsport erfordert Disziplin, Schweiß und ungezählte Anstrengungen. So mischt sich die Aufre- gung des Kampfes mit dem Lampenfieber des Künstlers vor einem vollen Saal. Flauer Magen, Angst zu versagen, geschlagen zu werden und dann, das unbeschreibliche Hochgefühl, wenn es beginnt, dieser Augenblick absoluter Fülle, wenn der Blick des Publikums die Artisten trifft, egal ob sie auf der Bühne oder im Boxring stehen. Ungewöhnlich, aber sehr gut gelungen, ist die musikalische Begleitung durch ein Streich Quartetts, das live auf der Bühne mit Stücken von Ravel, Verdi, Schubert sowie Glass und Gorecki in das Geschehen einbezogen wird. Compagnie Käfig Choreographie: Mourad Merzouki Di 27. 05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 47 rte oper taNz sChaUspiel sChaUspiel klassisch Seite 54-57 Woyzeck ein musikalischer Fall nach Georg Büchner Theater Mülheim an der Ruhr | Regie: Roberto Ciulli sa 12.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Jenseits von eden von John Steinbeck Theater der Jugend München | Regie: Gil Mehmert Fr 15.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Menschenfeind von Molière Staatstheater Nürnberg | Regie: Volker Schmalöer Fr 17.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sommernachtstraum von William Shakespeare bremer shakespeare company | Regie: Benno Ifland so 18.05 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Frühlingsstürme DE von Tennessee Williams Theater Münster | Regie: Frank Behnke Di 17.06 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 49 rte oper taNz sChaUspiel sChaUspiel modern Seite 58-61 Boulevard & Broadway Seiten 62-65 stUDiozeitstÜCKe Seite 66-69 stUDiomix Seite 70-73 endlich allein sur la route Die stunde der Wahrheit Kreutzersonate/eine Frage der schuld von Lawrence Roman Nordtour | Regie: Adelheid Müther Chansons der Edith Piaf Frederike Haas | Vassily Dück von und mit: Hadi Khanjanpour Theaterperipherie Frankfurt von Leo Tolstoi und Sofja Tolstaja Di 17.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 28.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 29.09 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Di 08.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 19.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol Deutsches Theater Berlin | Regie: Hanna Rudolph Die Feuerzangenbowle von Heinrich Spoerl Altonaer Theater | Regie: Axel Schneider Burn Baby Burn oder 2035 oder mit 40 eröffne ich ein hotel auf dem Mond Episoden um menschliches Ringen und teuflische Schlingen. Vorgeführt mit ganzem Einsatz und offenem Ausgang. Theater Handgemenge Junges DT Berlin sa 23.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 10.11 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 15.12 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 15.12 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Follow light – Folge dem licht Bodecker & Neander visual theater | Regie: Lionel Ménard spätlese so 19.01 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen teuflische zeiten von Folke Braband Theater am Kurfürstendamm | Regie: Jürgen Wölffer Dezember 2013 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen tür auf tür zu von Ingrid Lausund Theater der Keller | Regie: Pia Maria Gehle seide Nach dem Roman von Allessandro Baricco Sagas Produktionen so 12.01 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 03.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen rot von John Logan Konzertdirektion Landgraf | Regie: Torsten Fischer Mo 10.03 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 01.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 02.02 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen eine aktuelle studioinszenierung Fuego di tango Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin Tangos und Milongas von Carlos Cardel bis Astor Piazolla Buenos Aires Tango Trio März 2014 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 21.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Die Nervensäge von Francis Veber Theater am Kurfürstendamm | Regie: Jürgen Wölffer ihre Version des spiels von Yasmina Reza Deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel St. Pauli Theater Hamburg | Regie: Ulrich Waller sa 29.03 | 19:30 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen so 30.03 | 18:00 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen april 2014 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Dominique horwitz singt Jacques Brel Bayer-Philharmoniker | Enrique Ugarte, Dirigent sa 14.06 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 15.06 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen 50 kultur.bayer.de KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 51 UsiK oper taNz sChaUspiel Wer sucht, der findet – die optimistische Spruchweisheit drückt aus, dass bei einer Suche, die von Geduld und Ausdauer getragen wird, immer etwas auftaucht, was zu greifen oder zu bestaunen ist: die Trouvaillen. Dieser Begriff ist nicht einfach mit Fundstück zu übersetzen. In seinem Gebrauch klingt immer etwas von Ausgrabung, Entdeckung, Kostbarkeit oder Schmuckstück an; verweist auf etwas Seltenes, Wertvolles, Erhaltenswertes und macht den Finder glücklich. Werden Trouvaillen in einem Spielplan präsentiert, entsteht ein Schmuckkästchen. Die Suche nach Trouvaillen erfolgt entlang bestimmter Leitlinien. Reiner Ernst Ohle | Referat SCHAUSPIEL SCHAUSPIeL klassisch präsentiert aufregende, ergreifende Stücke, Stoffe und Interpretationen aus der Erbmasse unserer Theater, die es verdienen immer wieder durchsucht, befragt, bewertet und genussvoll in Erinnerung gerufen zu werden. Georg Büchners Woyzeck, einer der meistgespielten und bedeutendsten Texte der deutschen Theaterliteratur, wird bei Roberto Ciulli zu einem „musikalischen Fall“ gemacht – sein Theater ist eine Trouvaille in der deutschen Theaterlandschaft, die eindrucksvoll zeigt, dass Theaterkunst auch nach über dreißig Jahren sich noch immer weiter entwickeln kann. Jenseits von eden von John Steinbeck wird am Theater der Jugend München zu einer dramatischen Familiensage. Im Menschenfeind des Staatstheaters Nürnberg entdecken wir in Alceste unseren Zeitgenossen. Den 450. Geburtstag des größten Dramatikers der Weltliteratur William Shakespeare feiern wir 2014 mit einem Sommernachtstraum der bremer shakespeare company. Die Companie hat mit diesem Stück den Monica Bleibtreu Preis bei den ersten Privattheaterfestival in Hamburg 2012 gewonnen. Mit der deutschen Erstaufführung Frühlingsstürme von Tennessee Williams, die Frank Behnke in seiner ersten Münsteraner Spielzeit präsentierte, kommt eine echte Trouvaille nach Leverkusen, die nach unserem heutigem Urteil völlig zu Unrecht lange ein Schattendasein geführt hat. SCHAUSPIeL modern startet mit der Komödie endlich allein von Lawrence Roman mit Joachim Bliese und Heidi Mahler. Samuel Finzi spielt im Tagebuch eines Wahnsinnigen von Nikolai Gogol am Deutschen Theater Berlin den Wahnsinnigen, der mit 42 Jahren eine neue Karriere startet. Unterdrückt im Beruf und hoffnungslos verliebt, flieht 52 kultur.bayer.de Titularrat Poprischtschin in seine eigene Welt, die sich immer stärker mit Wahnvorstellungen zusetzt. Follow Light – Folge dem Licht ist ein Abend ohne Worte, an dem die Pantomimencompanie Bodecker & Neander die Zuschauer auf eine Reise mitnimmt, auf der sie auf die großen Themen des Theaters stoßen: Liebe, Freundschaft, Träume – die immer mit viel Poesie in Szene gesetzt werden. rot von John Logan ist eine Trouvaille – ein schlagender Beweis für die These, das Theater beides kann: intelligent argumentieren und kurzweilig unterhalten. Das Atelier des abstrakten Expressionisten Mark Rothko ist die Arena subtiler Zweikämpfe zwischen dem Meistermaler und seinem Assistenten – ein atemberaubendes Kräftemessen zwischen zwei Denkweisen, zwei Lebenshaltungen und zwei Generationen. Eine Paraderolle für Dominique Horwitz als Mark Rothko. In Ihre Version des Spiels erzählt die französische Erfolgsautorin Yasmina Reza über den modernen Literaturbetrieb. Die Rolle der Schriftstellerin, die zu einer Lesung in die Provinz kommt, hat Hannelore Hoger übernommen. STUDIozeitSTÜCKe sind ein neues Format, das unser Studio im Erholungshaus zum Raum für theatrale Entdeckungen, Experimente, zu einem Tummelplatz wacher Zeitgenossen machen will. In der Produktion der Theaterperipherie Frankfurt Die Stunde der Wahrheit spielt Hadi Khanjanpour sein Leben als ein Mix aus Tragödie und Komödie. Das Junge DT Berlin gastiert mit einem seiner aktuellen Stücke – Burn Baby Burn oder 2035 oder mit 40 eröffne ich ein Hotel auf dem Mond. Die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ ist eines der führenden Ausbildungsinstitute im deutschsprachigen Theater der Gegenwart und Partner von Bayer Kultur auf der BerlinAchse seit 2009. Die Schule gastiert mit einer aktuellen Studioinszenierung, die im Frühjahr 2014 herauskommen wird. Tür auf Tür zu von Ingrid Lausund hat Pia Maria Gehle für das Theater der Keller in Köln inszeniert – ein schlagendes Beispiel für die vitale Experimentierlust dieser Bühne: ein brillanter Abend über Ausgrenzung, Mitmachen und Dazugehören. Troller und dem musizierenden Koch Vincent Klink, der mit einem kochenden Musiker Patrick Bebelaar eine musikalische Lesung in der Kulisse zelebriert. Die Reihe STUDIomix setzt erstmals in der neuen Spielzeit auf prominente Köpfe und kleine Kostbarkeiten. In der Kreutzersonate/eine Frage der Schuld präsentieren Claudia Amm und Günter Lamprecht in einer Lesung die Ehehölle von Leo Tolstoi und seine Gattin Sofja. Peter Müllers Theater Handgemenge stellt in Koproduktion mit Bayer Kultur und dem Theater Vorpommern in Teuflische Zeiten Episoden um menschliches Ringen und teuflische Schlingen vor, last but not least erzählen Joachim Kròl und das „South of the border Jazztrio“ eine Geschichte des italienischen Erfolgsautors Allessandro Barrico: Seide. Die letzte Veranstaltung will das Publikum zum „Mitmachen“ aktivieren wenn das Programm mit Tangos und Milongas von Carlos Cardel bis Astor Piazolla verklungen ist, wird das Studio zum Tanzplatz ausgebaut, der hoffentlich vom Publikum stark frequentiert wird. Drei herausragende Boulevardtheaterproduktion (Die Feuerzangenbowle, Spätlese und Die nervernsäge) werden in unserer Reihe BoULeVArD UnD BroADWAY eingerahmt von 2 französischen Chanson Abenden, die den Reichtum der französischen Popularmusik idealtypisch spiegeln. Im ersten Abend geht es um Edith Piaf und Dominique Horwitz singt Jaques Brel in der letzten Produktion der Spielzeit. In unserem neu formatierten Theaterangebot für junge Leute stehen die Uraufführung Crystal – 10 Versuche über rausch und die beiden ersten Klassenzimmerstücke gina Lonka und Ich bin ein guter Vater als Eigenproduktionen auf unserer Agenda – hier setzen wir darauf, daß unsere Trouvaillen beim jungen Publikum solche Kräfte entwickeln, wie sie manchen Steinen zugesprochen werden. Jede Generation stellt sich hier sowieso ihre eigene Sammlung zusammen. Die Literatur Kulisse widmet sich in der neuen Spielzeit den Kolumnisten Wiglaf Droste und Harald Martenstein, dem Dokumentarfilmer und Schriftssteller Georg Stefan KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 53 sChaUspiel klassisch Woyzeck ein musikalischer Fall Woyzeck ein musikalischer Fall Georg Büchners Woyzeck gehört zu den meistgespielten und bedeutendsten Texten der deutschen Theaterliteratur. Roberto Ciulli und sein Dramaturg Helmut Schäfer haben in ihrem Theater an der Ruhr, das seit seiner Gründung 1981 regelmäßiger Gast im Erholungshaus ist, den Woyzeck zu einem „musikalischen Fall“ gemacht: ein achtköpfiges Blas- und Streichorchester, gebildet aus Nebenfiguren, umspielt und trägt die Handlung, die in der Mülheimer Fassung drei Figuren profiliert: Woyzeck, Marie – die nicht als femme fatale, sondern als eher nachdenkliche, sinnliche Frau in Erscheinung tritt und ihr – stummes – Kind, das sehr erwachsen wirkt, eine Uniform trägt und beiden Elternteilen verbunden ist. Das Restpersonal – die Gesellschaft, aus Hauptmann, Doktor, Tambourmajor – wird aus dem Orchester gebildet und zeigt scharf und prägnant gezeichnete Typen. Einmal mehr gelingt Roberto Ciulli ein großer Theaterabend von eigener Qualität, der zeigt, dass dieses Kollektiv auch nach über dreißig Jahren noch immer nicht vergisst, sich weiter zu entwickeln. nach Georg Büchner Theater Mülheim an der Ruhr Regie: Roberto Ciulli Mitarbeit: Simone Thoma | Dramaturgie: Helmut Schäfer Musik: Matthias Flake | Bühnenbild: Gralf-Edzard Habben Kostümbild: Heinke Stork Mit: Dagmar Geppert, Fabia Menéndez; Albert Bork, Matthias Flake, Klaus Herzog, Peter Kapusta, Marco Leibnitz, Khosrou Mahmoudi, Steffen Reuber, Volker Roos, Rupert J. Seidl sa 12.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 Woyzeck ein musikalischer Fall 54 kultur.bayer.de Graphik Günter Mattei Jenseits von eden Die biblische Erzählung von Kain und seinem Bruder Abel stand Pate für diese dramatische Familiensage. Kain und Abel waren die Söhne Adams und Evas. Kain war neidisch auf seinen Bruder, weil er glaubte, Gott würdige Abels Opfer mehr als seines. Darüber geriet er in so großen Zorn, dass er seinen Bruder erschlug. John Steinbeck übertrug das alttestamentarische Gleichnis auf die Konflikte einer amerikanischen Familie über drei Generationen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Es beginnt mit den beiden Brüdern Charles und Adam, die um die Liebe ihres kriegsversehrten, hartherzigen Vaters Cyrus Trask buhlen und unter seiner militärischen Erziehung leiden. Aus Eifersucht bringt Charles seinen Bruder fast um. Adam muss sich dem übermächtigen Vater unterordnen und sich gegen seinen Willen zum Militär melden. Für eigene Ziele und Wünsche ist kein Platz. Charles führt die Farm und vergnügt sich in Kneipen. Adam endet nach dem Militärdrill als Landstreicher, ehe er enttäuscht zu Bruder und Elternhaus zurückkehrt. Eines Tages liegt eine schwerst verletzte Frau vor ihrer Tür. Adam weiß nicht, dass sie von Kindesbeinen an als bösartig und auf ihren Vorteil bedacht gilt. Er ist blind vor Liebe und heiratet sie. Kaum hat sie die Zwillinge Caleb und Aron geboren, verlässt sie die Familie, um ein Bordell zu betreiben. Adam erholt sich nur langsam von diesem Schicksalsschlag. von John Steinbeck Übersetzung und Bearbeitung von Ulrike Syha Theater der Jugend München Regie: Gil Mehmert | Musik: Bananafishbones Songtexte: Sebastian Horn | Bühne und Kostüme: Dagmar Morell Mit: Julia Meier, Lucca Züchner; Markus Campana, Sebastian Feicht, Peter Horn, Sebastian Horn, David Johnston, Thorsten Krohn, Florian Rein, Peter Wolter Fr 15.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 55 Menschenfeind Frühlingsstürme DE Der vollständige Titel der Molière-Komödie aus dem Jahre 1666 porträtiert den Protagonisten vollständig: Alceste ist „Der Menschenfeind oder Der verliebte Melancholiker“. Er liebt die Wahrheit, spricht aus, was er denkt, und ist abgestoßen von Schmeichelei und Koketterie. Als er von der Liebe erfasst wird, ist er schutzlos und verfällt der schönen und flatterhaften Célimène. Molière war als Protegé des Sonnenkönigs Ludwig XIV den Intrigen und Lügen seiner Kritiker und Neider ausgesetzt, da er in seinen Werken immer wieder Scheinheiligkeit, Scheinfrömmigkeit und Schöngeisterei seiner Zeitgenossen anprangerte. Wir, die in einer Zeit leben, in der ein Skandal dem nächsten folgt, wissen, wie aktuell die Frage nach dem Wert der Wahrheit heute ist. Ende der 50 er / Anfang der 60 er Jahre war Tennessee Williams zweifelsfrei der berühmteste amerikanische Theaterdramatiker. Seine Stücke sorgten nicht nur am Broadway für Furore, sondern wurden von Hollywood erfolgreich verfilmt. Frank Behnke, Schauspieldirektor in Münster seit 2012, führt in seiner ersten Spielzeit Regie in der deutschsprachigen Erstaufführung des Tennessee-Williams-Frühwerkes: „Frühlingsstürme. [...] ein echtes Fundstück. [...] Schauspielchef [Frank Behnke] hat mit der deutschen Erstaufführung des 1937 fertig gestellten Theatertextes ein Zeichen gesetzt. Behnke entschlackte das figurenreiche Stück und strich zeitspezifische Passagen [...]. Vor allem aber kann Behnkes Inszenierung mit hoch engagierten Schauspielern punkten.“ von Molière Staatstheater Nürnberg | Regie: Volker Schmalöer Bühne: Valentina Crnkovic | Kostüme: Andreas Janczyk Dramaturgie: Horst Busch | Musik: Dirk Raulf Mit: Nicola Lembach, Louisa von Spies, Elke Wollmann; Pius Maria Cüppers, Julian Keck, Thomas Klenk, Thomas Nunner, u. a. von Tennessee Williams Theater Münster | Regie: Frank Behnke Mit: Regine Andratschke, Lilly Gropper, Claudia Hübschmann, Maike Jüttendonk, Carola von Seckendorff; Florian Steffens, Hartmut Lange, Maximilian Scheidt Fr 17.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 Menschenfeind 56 kultur.bayer.de Sommernachtstraum Di 17.06 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sommernachtstraum Die bremer shakespeare company gehört seit ihrer Gründung 1983 als Theaterkollektiv, das in Selbstverwaltung sein eigenes Profil formt, zu den ältesten Partnern von Bayer Kultur. Die Companie versteht sich als Volkstheater, das sich fast ausschließlich auf Theaterstücke des großen Engländers konzentriert und mittlerweile über das größte Shakespeare-Repertoire innerhalb Deutschlands verfügt. Am 23. April 2014 wird weltweit der 450. Geburtstag des großen Engländers gefeiert. Mit ihrer Inszenierung des Sommernachtstraums hat die Companie den Monica Bleibtreu Preis bei den ersten Privattheaterfestival in Hamburg 2012 gewonnen. In der Begründung der Jury wurden die „überwältigende Spielfreude“, die „mitreißende und liebevolle Inszenierung“, sowie „das Bühnenbild, das Licht, die Kostüme die Choreographie und die Leidenschaft eines erstklassigen Kreativteams“ hervorgehoben, die das Stück als absurden Reigen, „verträumt, verspielt, temporeich und unheimlich komisch in eine kurzweilige EUR 24 | 22 | 19 | 17 Inszenierung umgesetzt hat.“ Das Festival der Privattheater wird vom Staatsminister für Kultur und Medien, Bernd Neumann, gefördert. Ziel ist es, die darstellerische Vielfalt, die künstlerische Leistungsfähigkeit und die hohen theatralische Qualität der über 200 privaten Theater in Deutschland zu zeigen. Frühlingsstürme von William Shakespeare bremer shakespeare company Regie: Benno Ifland Bühne und Kostüme: Heike Neugebauer Mit: Ulrike Knospe, Theresa Rose, Petra-Janina Schultz; Tim Lee, Peter Lüchinger, Michael Meyer, Markus Seuß, Erik Roßbander so 18.05 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 57 sChaUspiel modern endlich allein tagebuch eines Wahnsinnigen Als auch der dritte ihrer erwachsenen Söhne das „Hotel Mama“ verlässt, scheint sich für Elli und Georg Böckmann ein langgehegter Wunsch zu erfüllen: sie wollen alles nachholen, was im Leben mit Kindern zu kurz gekommen ist, wollen die Zweisamkeit genießen und die neu gewonnene Freiheit richtig auskosten. Leider haben sie ihre Pläne ohne ihre „Bumerang“-Kinder gemacht. In der komischen, anrührenden Erfolgskomödie von Lawrence Roman sorgt in der Inszenierung von Adelheid Müther ein starkes Ensemble für jederzeit beste Unterhaltung und insbesondere Joachim Bliese, der auf eine über 50-jährigen Schauspielerkarriere zurückblicken kann, zeigt als mal zaghafter und mal polteriger Vater sein großes Potential. Nikolai Gogol beschreibt in Tagebuch eines Wahnsinnigen die Situation eines Mannes, der keine Chance mehr hat auf Karriere und Aufstieg in der Gesellschaft, sich aber weigert, dies zu akzeptieren. Stattdessen versucht er, seinen Minderwertigkeitskomplex durch ein bis zum Größenwahn gesteigertes Omnipotenzgefühl zu bewältigen. Samuel Finzi spielt den Wahnsinnigen, der mit 42 Jahren eine neue Karriere startet. Unterdrückt und gepeinigt im Beruf und hoffnungslos verliebt, flüchtet sich Titularrat Poprischtschin in seine eigene Welt. Der zu Beginn der Erzählung erworbene Eindruck eines gesunden Menschen, wandelt sich zusehends in das Bild eines hoffnungslosen Phantasten und Verrückten. von Lawrence Roman Nordtour Regie: Adelheid Müther Bühnenbild: Katrin Reimers Kostüme: Christine Jacob Mit: Joachim Bliese von Nikolai Gogol Deutsches Theater Berlin | Regie: Hanna Rudolph Bühne: Mareile Krettek Kostüme: Geraldine Arnold Musik: Jacob Suske Mit: Samuel Finzi Di 17.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 10.11 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 EUR 24 | 22 | 19 | 17 Follow Light Follow light – Folge dem licht ein abend ohne Worte Endlich allein 58 kultur.bayer.de Tagebuch eines Wahnsinnigen Der Schweriner Zauberkünstler Wolfram von Bodecker und der in Paris geborene Alexander Neander lernten sich während des Studiums bei Marcel Marceau in Paris kennen. Nach Welttourneen als Bühnenpartner von Marcel Marceau gründeten die beiden ihr eigenes Duo. Der französische Großmeister der wortlosen Körperkunst ist ihr Lehrherr und Mentor: die beiden Künstler interpretieren ihr Genre nicht nur als wortloses Spiel, sondern setzen ihre Geschichten als visuelles Theater in Szene. Der Zuschauer wird zu ihrem Begleiter auf einer große Reise: ihre Geschichten behandeln die vertrauten Themen des Theaters: Liebe, Freundschaft, Träume oder die unendlichen Weiten zwischenmenschlicher Beziehungen. Die neun Nummern sind lustig, manche traurig, manche beides; Bodecker und Neander, unterstützt von Irene Fas Fita, musizieren auf der Klaviatur der Stimmungen und setzen jede Geschichte mit den Mitteln des Theater in ein eigenes Licht, statten jede Episode mit einer eigenen Farbe aus. Sicher ist nur eins: Alles – Absurdes, Dramatisches, Skurriles und Komisches – wird immer mit viel Poesie in Szene gesetzt und ist unbedingt mehrgenerationenkompatibel. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Bodecker & Neander visual theater Regie: Lionel Ménard | Pantomime: Wolfram von Bodecker, Alexander Neander | Assistenz: Irene Fas Fita so 19.01 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 59 ihre Version des spiels Mit ihren Stücken Kunst, Drei Mal Leben und Der gott des gemetzels zählt die französische Autorin Yasmina Reza zu den weltweit am häufigsten gespielten Gegenwartsautoren. In ihrem neuen Stück Ihre Version des Spiels schickt Yasmina Reza die Schriftstellerin Nathalie mit ihrem neuen, preisgekrönten Roman Das Land des Überdrusses voll gemischter Gefühle in die Provinz, zu einer Lesung, der sie impulsiv vor längerer Zeit zugesagt hatte. In diesem Roman geht es um die Schriftstellerin Gabrielle und ihren neuen Roman Ihre Version des Spiels... und ein Mordkomplott gegen die Geliebte ihres Mannes. Nathalie wird mit allem Kleinstadtpomp präsentiert, liest aus dem Werk und stellt sich, spröde, dem Gespräch mit der beharrlich insistierenden Journalistin Rosanna und dem begeisterten Bibliothekar Roland, dem Veranstalter dieser Literaturveranstaltung. Unglaublich raffiniert verschachtelt Reza die verschiedenen Erzählebenen und gibt so doch einen Einblick in den modernen Literaturbetrieb. Nach Wer hat Angst vor Virginia Woolf? ist Hannelore Hoger endlich wieder in einer großen Rolle mit dem St. Pauli Theater in Leverkusen zu sehen. Rot rot Das Stück ist eine Trouvaille – ein schlagender Beweis für die These, das Theater beides kann: intelligent argumentieren und kurzweilig unterhalten. Der amerikanische Autor John Logan, ausgezeichnet mit einer großen Leidenschaft für Malerei und einem feinem Sensor für leidenschaftliche menschliche Beziehungen, ist bislang vor allem durch seine Oscar-nominierten Drehbücher bekannt geworden: Er hat u. a. Drehbücher für gladiator, Aviator, Star Trek nemesis, Last Samurai, Sweeney Todd, Coriolanus und zuletzt Hugo Cabret geschrieben. Sein Stück zeigt die Gallionsfigur des abstrakten Expressionismus Mark Rothko auf dem Höhepunkt seiner Karriere: 1958 erhält der bekannte amerikanische Maler den Auftrag, für das New Yorker Luxus-Restaurant Vier Jahreszeiten einen Zyklus von Wandbildern zu malen. Für die aufwändige Arbeit braucht er einen Assistenten. Dieser ist Ken, ein junger Maler für die niederen Dienste, der gezwungen ist, 60 kultur.bayer.de den Reflexionen des Meisters über Kunst und Philosophie zuzuhören und seine exzentrischen Verhaltensweisen zu ertragen. Das Atelier erlebt subtile Zweikämpfe und ein spannendes Kräftemessen zwischen zwei Denkweisen, zwei Lebenshaltungen und zwei Generationen. Ein brillanter Dominique Horwitz verkörpert den Maler Mark Rothko. von John Logan Konzertdirektion Landgraf Regie: Torsten Fischer Ausstattung: Vasilis Triantafillopoulos Mit: Dominique Horwitz, Benno Lehmann von Yasmina Reza Deutsch von Frank Heibert und Hinrich Schmidt-Henkel St. Pauli Theater Hamburg Regie: Ulrich Waller Bühne: Raimund Bauer Kostüme: Ilse Welter Mit: Hannelore Hoger, Tatja Seibt; Volker Lechtenbrink, Oliver Urbanski april 2014 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 Mo 10.03 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 24 | 22 | 19 | 17 Ihre Version des Spiels KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 61 Boulevard & Broadway Die Feuerzangenbowle spätlese Als die gesellige Herrenrunde erfährt, dass ihr jüngstes Mitglied, der Schriftsteller Dr. Johannes Pfeiffer, nie auf einer richtigen Penne war, sondern nur Privatunterricht erhalten hat, lautet das einstimmige Urteil: „Das schönste vom Leben haben Sie nicht mitbekommen“. Bei einer Feuerzangenbowle wird eine folgenreiche Idee geboren: Pfeiffer soll das Versäumte nachholen, da er in den Augen der anderen Herren gar kein richtiger Mensch ist. Der gefeierte Autor verwandelt sich kurzerhand in den berühmten Schüler „Pfeiffer mit drei f“. Fern von Berlin, in der idyllischen Kleinstadt Babenberg, tritt er in die Prima des Gymnasiums ein. Die Verfilmung mit Heinz Rühmann – ein Klassiker der Unterhaltung – wird von dem spielfreudigen Ensemble kongenial umgesetzt. Drei nicht mehr ganz taufrische, aber umso schlagfertigere alte Damen – Maria, Agnes und Josefine – verbringen den Herbst ihres Lebens in der Seniorenresidenz „Abendrot“. Trotz schwieriger Lebensgeschichten haben sie den Humor nicht verloren und sind zu echten „Golden Girls“ gereift: pointiert, schlagfertig und nicht gerade zimperlich schenken sie sich im gegenseitigen Umgang nichts. Zu den Höhepunkten ihres Altendaseins zählen Bridgepartien, kleine Sticheleien und Trauerfeiern. Die Alltagsroutine ändert sich, als eines Tages der junge Pfleger Tarek und der charmante Witwentröster Bruno auf der Bildfläche erscheinen und die Herzen der Damen höher schlagen lassen. Endgültig gerät die Welt der drei Frauen außer Kontrolle, als eine mysteriöse Unbekannte ihren Besuch ankündigt. Glänzend besetztes Boulevardtheater! von Heinrich Spoerl Altonaer Theater Regie und Textfassung: Axel Schneider Mit: Hannelore Droege, Tanja Schlaugat; Guido Bayer, Klaus Falkhausen, Thomas Franz, Rune Jürgensen, Torsten Michael Krogh, u. a. von Folke Braband Theater am Kurfürstendamm Regie: Jürgen Wölffer | Bühne: Julia Hattstein Mit: Chariklia Baxevanos, Hannelore Cremer, Astrid Kohrs, Judy Winter; Mohamed El-Asmer, Achim Wolff so 15.12 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 15.12 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 01.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 02.02 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 EUR 34 | 31 | 26 | 20 sur la route Vor einigen Jahren war Frederike Haas am Nationaltheater Mannheim der Star einer Uraufführung, die sich dem Leben der Edith Piaf widmete. „Sie hat alles, was man braucht, um Piaf zu sein“, schrieb damals ein Rezensent über die schauspielerische und vokale Palette der Protagonistin. Danach ließen diese Chansons und deren Interpretin sie nicht mehr los, und Haas erfand neue Programme, die sich um Edith Piaf drehten und die sie immer weiter perfektionierte. Mit dem Akkordeon- und Bajanspieler Vassily Dück verbindet Haas eine tiefe musikalische Freundschaft. Mit Chansons wie Milord, non, je ne regrette rien und Padam erzählen die beiden die Geschichte einer Pariser Göre und ihres Schattens auf dem Streifzug durch die Pariser Gassen, sur la route, wie das Programm betitelt ist. Sie tauchen ein in das Milieu der 1930 er Jahre, singen von 62 kultur.bayer.de Liebe, Begegnung und Abschied, von Aufstieg und Fall, von Sehnsucht, Traum und Wirklichkeit. Dem Publikum von Bayer Kultur ist Frederike Haas aus der vergangenen Saison durch ihre intensive Darstellung der Sally Bowles in Cabaret bekannt. Sur la route – hungrig nach geschichten Chansons der Edith Piaf Frederike Haas, Gesang | Vassily Dück, Bajan/Akkordeon sa 28.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 29.09 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 Die Feuerzangenbowle Spätlese KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 63 Die Nervensäge Dominique horwitz singt Jacques Brel Profikiller Ralph soll einen Mafioso, der sich bereit erklärt hat, gegen seine Organisation auszusagen, erledigen. Deswegen mietet sich Ralph in einem dem Justizpalast gegenüberliegenden Hotel ein, um den Kronzeugen ins Visier zu bekommen und ihn mundtot zu machen. Doch aus dem minutiös geplanten Attentat wird nichts, denn die Direktion des Hotels hat das Zimmer fälschlicherweise doppelt belegt. Der ungewollte Zimmergenosse ist der Vertreter für Herrenhemden François Pignon, welcher vor kurzem von seiner Frau Louise für einen Provinz-Psychologen verlassen wurde. Seitdem ist François das reinste Nervenbündel: hochneurotisch, hyperaktiv und depressiv. François hofft darauf, Louise im Hotel wieder zu treffen und glaubt fest daran, sie davon überzeugen zu können, zu ihm zurückzukehren. Als ihm jedoch klar wird, dass seine Chancen gegen Null gehen, versucht er sich umzubringen… Marcus Ganser und Winfried Glatzeder brillieren geradezu in ihren Rollen. Seit fast drei Jahrzehnten, an bald fünfhundert Abenden hat Dominique Horwitz Chansons von Jacques Brel gesungen, und sagt dazu: „Jedes Mal, wenn ich das singe, erfahre ich etwas Neues.“ Das Œuvre des großen Belgiers ist ein Universum, in dem Langeweile nicht aufkommt, enthält sie doch zarte Liebeslyrik ebenso wie große Tragödien – und viele Facetten dazwischen. Horwitz’ Brel-Hommage umfasst rund 20 von den knapp 200 von Brel geschriebenen Liedern, darunter so bekannte wie Amsterdam oder ne me quitte pas, aber auch die eine oder andere Trouvaille. Dominique Horwitz ist schon deshalb ein perfekter BrelInterpret, weil er Schauspiel und Musik verbindet – Brels Chansons verlangten einen Schauspieler, keinen Sänger, sagt Horwitz und bezeichnet sich selbst doch auch als Mu- siker, der Bestandteil eines Ensembles ist. So trägt er Brel ins Heute, bewahrt aber auch einiges vom nostalgischen Charme, der zum französischen Chanson ebenso gehört wie die expressive Dramatik der Interpretation. Bayer-Philharmoniker | Enrique Ugarte, Dirigent Jacob Neubauer, Akkordeon | Andreas Reukauf, Klavier sa 14.06 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 15.06 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 von Francis Veber Deutsche Übertragung von Christian Wölffer Theater am Kurfürstendamm Regie und Bearbeitung: Jürgen Wölffer Bühne: Ursula Wandaress | Kostüm: Regina Schill Mit: Marcus Ganser und Winfried Glatzeder sa 29.03 | 19:30 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen so 30.03 | 18:00 | Bayer Erholungshaus, Leverkusen EUR 34 | 31 | 26 | 20 Die Nervensäge 64 kultur.bayer.de D. Horwitz KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 65 stUDiozeitstÜCKe Die stunde der Wahrheit Was macht ein Schauspieler, wenn man ihm die Aufgabe gibt, nur von sich selbst zu erzählen und eine Stunde lang mit nur einem Requisit, in privater Kleidung, in einer einzigen Lichtstimmung und ohne Musik eine Theaterbühne zu füllen? Hadi Khanjanpour spielt sein Leben, als ihm sein Professor an der Akademie für Darstellende Kunst in Baden-Württemberg diese Aufgabe stellt. Er schöpft aus seinen Erinnerungen und Erlebnissen als Iraner in Deutschland. Entstanden ist eine faszinierende Stunde der Wahrheit: Ein Mix aus Tragödie und Komödie, der am Ende den Zuschauer mit einer Charlie Chaplin Sentenz entlässt, die Behauptung und Frage zugleich ist: „Am Ende ist alles ein Witz!?“ Hadi Khanjanpour wurde 1982 in Teheran geboren. Bis 2009 studierte er Sportinformatik an der TU Darmstadt. Im Sommer 2012 beendete er sein Schauspielstudium an der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg. Er wirkte bei einigen Theaterstücken des Schauspielhaus Frankfurt unter der Regie von Alexander Brill mit und ist seit 2008 aktives Mitglied der Gruppe „theaterperipherie“. Für seine Eigenproduktion Stunde der Wahrheit erhielt er 2011 den Publikumspreis des 5. iranischen Theaterfestivals in Heidelberg. von und mit: Hadi Khanjanpour Theaterperipherie Frankfurt Di 08.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 19 Junges DT Berlin Burn Baby Burn Die Stunde der Wahrheit 66 kultur.bayer.de Das Junge DT Berlin ist seit 2009 eine feste Marke in einem der bedeutendsten Sprechtheater in der Republik, dem Deutschen Theater Berlin. Unter der Leitung von Birgit Lengers hat das kleine Team eigene Formate im Bereich Jugendtheaterkultur entwickelt. Diese profitieren nicht zuletzt davon, dass das Haus – durch Offenheit und Vielfalt seines Programms und durch das Bekenntnis zu großen Schauspielern, Regisseuren und Dramatikern – einen überragenden Ruf genießt. Seit der letzten Spielzeit ist das Junge DT auch Partner bei unserem Berlin-Projekt. Das Theater gastiert im Dezember 2013 mit einem seiner aktuellen Jugendstücke – Burn Baby Burn oder 2035 oder mit 40 eröffne ich ein Hotel auf dem Mond – im Studio des Bayer Kulturhauses. Dezember 2013 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 19 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 67 Koproduktion mit der hfs Berlin Die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, ist eine der führenden Theaterhochschulen Deutschlands und Partner von Bayer Kultur im Rahmen des Berlin-Projekts seit 2009. Sie bildet heute in vier Abteilungen aus: Schauspiel, Regie, Puppenspiel und Tanz. Die Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen auf höchstem Niveau durch Lehrende, die zu den wichtigsten Theaterschaffenden der Gegenwart zählen, ist der Hauptpfeiler des Ausbildungskonzepts. Dazu kommt der enge, intensive Kontakt zwischen Dozenten und Studierenden. Dank exzellenter Lehre und vorzüglicher Betreuungsstrukturen übt die HfS eine enorme Anziehungskraft auf Bewerberinnen und Bewerber aus. Die während des Studiums erarbeiteten Szenenstudien, Projektarbeiten und Studioinszenierungen werden auf der Studiobühne in der Schnellerstraße und im „batStudiotheater“ in der Belforter Straße gezeigt. Dass die Diplom-Produktionen der HfS fertige – oft hochtalentierte Schauspieler, die sofort von den wichtigsten deutschen Bühnen engagiert werden – präsentieren, haben wir in unserem Haus in den vergangenen Jahren, schon mehrfach erleben dürfen. Erinnert sei nur an Troilus und Cressida (s. Foto) oder Tilla Durieux. Im Rahmen des Berlin-Projekts gastiert die HfS mit einer aktuellen Studioinszenierung, im Frühjahr 2014 im Bayer Kulturhaus. Tür auf Tür zu tür auf tür zu Das Theater der Keller in Köln ist ein Produktions- und Spielort, der – über die Stadtgrenzen der Domstadt hinaus – bekannt ist für seinen mutigen, zeitgenössischen Spielplan. Ohne festes Ensemble pflegt das Theater den produktiven Dialog mit Kunst und Öffentlichkeit und die genreübergreifende Nachwuchsförderung der angehenden Schauspieler entwickelt sich in enger Kooperation mit der Schauspielschule des Theaters. Die Produktion Tür auf Tür zu, ist ein schlagendes Beispiel für die vitale Experimentierlust dieser Bühne: das Personal besteht aus einer leibhaftigen, sprechenden Tür, einer Frau, die nur mal ganz kurz draußen war, und einem Chor, der aus Spargründen auf eine Person reduziert wurde. Ingrid Lausund hat ihr Drama über das Drin- 68 kultur.bayer.de Eine aktuelle Studioinszenierung der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin März 2014 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen nen sein, Draußen sein und Dabeisein wollen als komisches und hintergründiges Spiel angelegt, das die Mechanik sozialer Ausschlussmechanismen thematisiert. EUR 19 von Ingrid Lausund Theater der Keller Regie: Pia Maria Gehle | Ausstattung: Anja Kreher Mit: Fiona Metscher; Emanuel Fleischhacker, Philipp Sebastian sa 03.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Troilus und Cressida am 24. Oktober 2010 bei Bayer Kultur EUR 19 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 69 stUDiomix Kreutzersonate/eine Frage der schuld Die Leidenschaft, mit der Leo Tolstoi und seine Gattin Sofja sich die letzten Jahre ihres gemeinsamen Lebens zur Hölle machten, fasziniert seit einiger Zeit ein breites Publikum in Buch und Film. Nun haben das Schauspielerpaar Günter Lamprecht, Fassbinders legendärer Biberkopf, und seine Partnerin Claudia Amm, die beide zuletzt in Leverkusen in Peter Turrinis Tragikomödie Josef und Maria umjubelt wurden, den vielschichtigen, hintergründigen Stoff aufgegriffen. Das schöne Landgut des Ehepaars Tolstoi war Schauplatz dramatischer Eheschlachten. Mit der Erzählung Kreutzersonate wurde die vermeintliche private Hölle des weltberühmten Autors zu einem öffentlichen Ereignis, obwohl das Werk eher nicht als literarischer Racheakt konzipiert war. Die Kreutzersonate ist eine meisterhaft komponierte, psychologisch subtile Erzählung, die der Gattung neue Dimensionen erschloss und Anstoß erregte: Tolstoi erzählt von einem innerlich zerrissenen Mann, der seine Frau nicht liebt, aber ihren Körper als seinen Besitz betrachtet. Maßlose Eifersucht treibt ihn zum Mord. Die Erzählung und das vermittelte Frauenbild waren ein Skandal, die Öffentlichkeit weidete sich lustvoll an der Vorstellung, in dem Weibsteufel Tolstois eigene Gattin zu sehen. Sofja Tolstaja hat eine Gegendarstellung geschrieben, die es literarisch mit dem Werk des Mannes aufnehmen kann. eine Frage der Schuld handelt von der Entfremdung in einer Ehe, von Enttäuschungen und fehlendem Vertrauen. Das Werk zu veröffentlichen, wagte sie zu Lebzeiten jedoch nicht. Claudia Amm und Günter Lamprecht stellen die Texte einander gegenüber – ein Duell auf Augenhöhe. Die mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichneten jungen Musiker Franziska Hölscher und Severin von Eckardstein runden den literarischen Vortrag mit den entsprechenden Werken Ludwig van Beethovens und Leoš ˇ Janáceks ab. von Leo Tolstoi und Sofja Tolstaja Ludwig van Beethoven: Sonate für Violine und Klavier a-moll op. 23 Leoš Janácek: Sonate für Violine und Klavier ˇ Rezitation: Claudia Amm, Günter Lamprecht, Violine: Franziska Hölscher Klavier: Severin von Eckardstein Textfassung: Sonja Valentin Lamprecht sa 19.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 19 Teuflische Zeiten teuflische zeiten C. Amm 70 kultur.bayer.de G. Lamprecht Das „Theater Handgemenge“ arbeitet seit 1990 als freie Gruppe. In Leverkusen gastierte das Theater zuletzt mit einem Hamlet, der als Schatten- und Figurentheater in Szene gesetzt wurde. Der Puppen- und Schattenspieler Peter Müller besetzt seine Projekte mit Absolventen verschiedener Schauspielschulen. Das Theater gastiert regelmäßig auf nationalen und internationalen Festivals. Seine aktuelle Inszenierung ist aus einer Arbeit hervorgegangen, die im Herbst 2011 für das Projekt Puppets Beyond Borders in Thailand, Kambodscha und Burma zum Thema Heimat in Zusammenarbeit mit dem goethe Institut Jakarta, dem Institut Francias und der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland rangun entstanden ist. Teuflische zeiten entsteht in Koproduktion mit Bayer Kultur und Theater Vorpommern GmbH. Episoden um menschliches Ringen und teuflische Schlingen. Vorgeführt mit ganzem Einsatz und offenem Ausgang. Theater Handgemenge Puppen: Chistian Werdin Puppenkostüme: Marita Bachmeier Musik: John Carlson Bühne und Technik: Peter Müller Spiel: Annette Wurbs, Peter Müller sa 23.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 19 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 71 Fuego di tango Der Tango zählt seit September 2009 zum Weltkulturerbe der Menschheit. Seine Faszination gründet auf seinem Wesen: Der Tango erzählt Geschichten, überführt Erlebnisse, Affekte, Freude, Trauer, Leidenschaft in den Tanz, der mit geringsten Absprachen auskommt und fast vollständig auf gemeinsamer Improvisation des tanzenden Paares gründet. Für beide existiert keine Konditionierung. Tango basiert auf Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, Sensibilität und Hingabe. Die Tangoproduktion mit dem Namen Buenos Aires Tango ensemble besteht aus Künstlerinnen und Künstlern, die zu den führenden argentinischen Tanzpaaren zählen und ihre Leidenschaft nicht nur in ihrer Show, sondern auch in eigenen Schulen und Workshops weitergeben. Die Lifemusik kommt vom Buenos Aires Tango Trio. Die drei Musiker sind Portenos, d. h. in Buenos Aires geboren. Sie spielen in der Besetzung: Jorge Coll, Klavier und Flöte, Claudio Dartevelle, Bandoneon und Bass, sowie Anibal Civilotti, Gitarre und Bass. Anibal Civilotti ist gleichzeitig der Sänger des Trios. Mit gefühlvoller und warmer Stimme singt er von der Sehnsucht, der Traurigkeit und dem Vergessen. Seide seide Die Geschichte des südfranzösischen Seidenhändlers Hervé Joncour ist eine bewegende Parabel auf die Liebe und die Sehnsucht nach ihr, auf die Utopie und auf das Glück. Auf einer seiner Reisen begegnet er in Japan einer rätselhaften Schönheit, die seine Leidenschaft entfacht. Jahr für Jahr zieht es ihn seitdem, unter ständig wachsenden Gefahren, ins Land der aufgehenden Sonne – ohne dass es ihm vergönnt ist, ihr nahe zu sein oder auch nur ihre Stimme zu hören. Erst lange Zeit später begreift Joncour, dass hinter seinem japanischen Geheimnis ein zweites, viel Größeres verborgen war… Dem studierten Philosophen und Musikwissenschaftler Baricco gelang mit diesem Roman Mitte der 1990er Jahre der internationale Durchbruch. Die anrührende Liebesgeschichte stürmte die Bestsellerlisten, wurde in rund 30 Sprachen übersetzt und ließ Baricco zu einem der großen europäischen Gegenwartsautoren werden. Joachim Król ist die Stimme dieser Geschichte. Seine gefühlvolle Vortragskunst und die Musik des Jazztrios, die 72 kultur.bayer.de mal leicht, mal melancholisch, mal exotisch das gesprochene Wort untermalt, verbinden sich zu einem Erlebnis, das das Publikum komplett in die Welt des Romans versetzt. Nach dem Roman von Alessandro Baricco Sagas Produktionen Rezitation: Joachim Król Klavier: Gee Hye Lee, Bass: Christoph Dangelmaier Saxophon: Ekkehard Rössle, Bass-Klarinette Idee, Textbearbeitung, Regie: Martin Mühleis Komposition, Arrangement: Christoph Dangelmaier Mit: Joachim Król und dem South of the border Trio Tangos und Milongas von Carlos Cardel bis Astor Piazolla Buenos Aires Tango Trio Mit den Tanzpaaren German Cassano und Liliana Espinosa und Emiliano Giménez und Debra Ferrari anschließend Tanz mit dem Publikum Fr 21.02 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen D. Ferrari, E. Giménez EUR 19 so 12.01 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 19 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 73 taNz sChaUspiel KUNst Ko Corinne rusch – Fotografie 15.09 – 12.01 so 15.09 | 11:00 | Vernissage | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 11.10 | 19:00 – 24:00 | Leverkusener Kunstnacht Kunsthochschulen zu Gast hochschule für Bildende Kunst Dresden Klasse prof. peter Bömmels 19.01 – 30.03 so 19.01 | 11:00 | Vernissage | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Katja pfeiffer 06.04 – 29.06 so 06.04 | 11:00 | Vernissage | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Öffnungszeiten | SA, SO, Feiertag | 11:00 – 17:00 Führungen | Jeden 1. und 3. SO im Monat | 11:15 sonderführungen | nach Vereinbarung (0214.30-41283/-84) Die Vernissagen werden von jungen Studierenden des pre-College Cologne musikalisch umrahmt. KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 75 taNz sChaUspiel KUNst Ko Trouvaillen, dieser Begriff, der unserer Spielzeit das Thema gibt, klingt nach alten Zeiten und kann für wunderbar Überraschendes, unverhofft Entdecktes und Fundstücke beglückender oder auch verstörender Art stehen. Im Kontext der bildenden Kunst denkt man natürlich sofort auch an das „Objet trouvé“, das die Dadaisten und Surrealisten als neue Kunstform einführten. Trouvaillen aus der Alltagswelt, zunächst sinnlos erscheinende Fundstücke und wertlose Materialien, werden in die Bilder und Skulpturen eingearbeitet. Dies kann seit Kurt Schwitters und Pablo Picasso in Collagen oder Assemblagen geschehen oder – am radikalsten – im „Readymade“. Hier wird der vorgefundene Gegenstand selbst zum Kunstwerk erklärt. Bis heute ist Marcel Duchamps Fountain – ein Urinal, das allein durch die Titelsetzung und seine Präsentation im Museum zur Skulptur wird – stilbildend. Der gleichermaßen provokante wie befreiende Ansatz lag in der völlig neuen überraschenden Perspektive auf die Dinge. Thematische Grenzen wurden ebenso aufgehoben wie die Beschränkung auf sogenannte künstlerische Materialien und dies gilt bis heute. Die Trouvaille, verstanden als visuelle Entdeckung oder neue Sicht auf die Alltagswelt, ist zu einem der wichtigsten Impulsgeber der Moderne geworden: Pablo Picasso postulierte „Ich suche nicht, ich finde“. Andrea Peters | Referat KUNST Dieses weite Spektrum ist mit unseren kommenden Ausstellungen natürlich nicht auszuschöpfen, aber wir haben einige Trouvaillen für Sie im Programm, die das Thema auf vielfältige Weise behandeln und verschiedene Facetten in den Blick rücken: Mit der Ausstellung zum Saisonstart stellen wir die Fotokünstlerin Corinne Rusch aus der Schweiz vor – eine Neuentdeckung in der deutschen Kunstszene. Rusch ist eine echte Trouvaille, denn wir widmen ihr die erste Ein- 76 kultur.bayer.de zelausstellung in Deutschland. Ihr im vergangenen Jahr erschienenes Fotobuch ist für den deutschen Fotobuchpreis 2013 vorgeschlagen und sie ist durch Ausstellungen in Zürich, Wien und London bereits einem europäischen Publikum bekannt geworden. Corinne Rusch inszeniert in ihren Fotografien das „Theater des Lebens“ zugleich schön und grausam. Die Künstlerin, die auch als Bühnenbildnerin arbeitet, entwirft Szenografien und Settings, deren glatte Oberflächen immer wieder durch drastische oder verwunderliche Bildelemente durchbrochen werden und aufschrecken lassen. Die Arbeiten aus der Werkreihe Transient Confessions führen den Betrachter durch die faszinierende und gleichermaßen surreale Welt der Grand Hotels in der Schweiz oder Südtirol. Diese Orte bergen auf eine ganz spezifische Weise makellose Schönheit und zahlreiche Geschichten in sich. Reich und Schön trafen sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts, feierten Feste, quartierten sich für Wochen und Monate ein, ließen sich bedienen, trieben Sport, begannen neue Liebschaften und Intrigen. Mit viel Feingefühl und Präzision inszeniert Rusch in diesen Fin de Siècle-Settings ihre Bilder und rückt hierbei aktuelle gesellschaftliche Aspekte in ein neues Licht. Mit der Fortführung unserer Ausstellungsreihe Kunsthochschulen zu gast im Rahmen des stArT-Programms von Bayer Kultur bieten wir Ihnen wieder Gelegenheit zu eigenen Entdeckungen. In dieser Saison haben wir die Klasse von Peter Bömmels von der Hochschule für Bildende Kunst Dresden eingeladen, seit Jahren eine der spannendsten Kunsthochschulen der Bundesrepublik. Peter Bömmels ist als Mitglied der Kölner Künstlergruppe „Mülheimer Freiheit“ seit den 1980er Jahren international bekannt. Er setzt als Hochschullehrer auf den Dialog: „Auf der Basis der eigenen langjährigen Künstler-Praxis (Forschung) biete ich den Studierenden einen intensiven Diskurs über die Pfade und Holzwege an, die deren künstlerisches Potential gangbar machen und auf eine entspre- chende differente Position hin profilieren können.“. Gerade die noch unbekannten jungen Studierenden und Meisterschüler sind ganz nah am „Puls der Zeit“ und regen zu Diskussionen und Trouvaillen ein. Mit Katja Pfeiffer stellen wir eine Künstlerin vor, die in ihrem Werk der Tradition der Collage und der „Objet trouvé“ neue Möglichkeiten abgewinnt. Katja Pfeiffer, geboren 1973, zog nach dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie nach Berlin. In dieser Stadt im Umbruch wurden die Gerüste, Bauzäune und Attrappen im Stadtbild, die Scheinarchitektur der Filmstudios in Babelsberg oder die Aufbauten eines heruntergekommenen alten Vergnügungsparks für sie zu visuellen Trouvaillen und zum Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Bildsprache. Die neuesten Arbeiten sind inspiriert von den notdürftig gesicherten Gebäuden der durch ein Erdbeben zerstörten Stadt L’Aquila in den Abruzzen. Ihre Strukturbilder zwischen Assemblage und Malerei sind im besten Sinne antikonstruktivistisch. Pfeiffers neugierige Sicht auf die Dinge, aus denen sie auswählt und sammelt, was sie interessiert, um es malend zu verstehen, ist ihr bis heute – sie lehrt als Professorin in Wuppertal – geblieben. „Mit Zeichnen und Malen die Welt verstehen“ ist ihr Credo. Katja Pfeiffer zeigt mit ihren Bildern und ihrer Auseinandersetzung mit dem Begriff der Illusion, dass nur die Bereitschaft, die eigene Perspektive zu ändern, zu Erkenntnis führen kann. KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 77 Kunsthochschulen zu Gast hochschule für Bildende Künste Dresden Klasse peter Bömmels „Die Klasse, die sich auf den ruf der nachtigall versteht ...“ Corinne Rusch, Left over, 2007 Corinne Rusch, Secret Society, 2007 Corinne rusch – Fotografie Die Fotografin Corinne Rusch ist in der deutschen Fotoszene noch eine echte Entdeckung. In Deutschland kennt man sie kaum, wobei Ihr hoch gelobtes Fotobuch „Transient Confessions“, das für den deutschen Fotobuchpreis 2013 nominiert wurde, auf ihre Arbeiten neugierig macht. Rusch, geboren 1973 in Guatemala, kam als Kind in die Schweiz und studierte in Zürich und Wien. Hier ist sie durch Ausstellungen wie z. B. in der Kunsthalle Wien 2005 bereits ein Begriff und wir freuen uns, im Bayer Kulturhaus ihre erste Einzelausstellung in Deutschland zeigen zu können. Ihre inszenierten Fotografien entführen den Betrachter in die faszinierende Welt der Grand Hotels des 19. Jahrhunderts in der Schweiz und Südtirol – herrschaftliche Räume, die den Blick auf die rauen Gipfel der Alpen freigeben und die einer fremden Welt des Fin de Siècle angehören, in der die Schönen und die Reichen hier lebten und feierten. Vor dieser Kulisse inszeniert Corinne Rusch Geschichten von Betrug und Mord, Leidenschaft und Wahn. Die Bilder zeigen Organisationsformen, deren Struktur in mancher Hinsicht an die Stoffe aus Theater und Film erinnert. Gelebte und gesehene Szenarien werden zur Fiktion, die das Gewöhnliche Außerordentlich erscheinen und ins Absurde gleiten lassen. Ein offenes Spiel mit Figuren und Masken. Eine Wirklichkeit eigener Ordnung zwischen Alltag 78 kultur.bayer.de und poetischer Form. Man meint die Fotos schon zu kennen aus der Kinoreklame, aber bei Corinne Rusch gibt es keinen Film, sondern nur das sorgsam komponierte Bild. Sie selbst ist dabei Regisseurin, Kamerafrau und Schauspielerin in Personalunion. Die traumhaften schönen Orte mit ihrer Opulenz und Dekadenz werden zu Schauplätzen rätselhafter, alptraumartiger Geschichten im Schwebezustand. Die Handlung entwickelt sich im Kopf des Betrachters, vielleicht in manchen Vorstellungen ähnlich, doch vermutlich nie gleich. 15.09 – 12.01 so 15.09 | 11:00 | Vernissage | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 11.10 | 19:00 | Leverkusener Kunstnacht Die erfolgreiche Reihe „Kunsthochschulen zu Gast“ wird in dieser Spielzeit fortgesetzt – im Rahmen des stArTProgramms lädt Bayer Kultur damit bereits zum vierten Mal junge Künstlerinnen und Künstler einer renommierten Kunsthochschule ein, ihre Arbeiten im Bayer Kulturhaus zu präsentieren. Nach den Hochschulen in Halle, Münster und Kassel ist in diesem Jahr die Hochschule für Bildende Künste Dresden mit der Klasse von Peter Bömmels zu Gast. Die HfBK Dresden, die mit der Gründung 1764 zu den traditionsreichsten Kunstakademien Deutschlands zählt, gilt heute ähnlich wie Leipzig als eine der interessantesten Kunsthochschulen der Republik. Nach der Wiedervereinigung haben Studierende und Lehrende aus ganz Deutschland hier neue Impulse gesetzt und Absolventen aus Dresden prägen die Kunstszene heute nachhaltig. Peter Bömmels ist als „Neuer Wilder“ der 1980er Jahre bekannt durch seine Verbindung zu der Künstlergruppe „Mülheimer Freiheit“ und damit dem Rheinland eng verbunden. Seit 2004 lehrt er in Dresden Malerei, wobei ein besonderes Augenmerk der Figuration und Narration gilt. Bömmels versteht sich als Lehrender eher als Dialogpartner der Studierenden, denen in der Akademiezeit die schwierige Aufgabe zufällt, ihr künstlerisches Potential zu einer eigenen Position zu profilieren. Im Idealfall verbindet die Klasse die gemeinsame Vorstellung, dass Malerei vor allem „Bild-Wollen“ ist, „Arbeit an der Präzisierung einer geronnenen Sicht auf Welt, gewonnen aus erlittener oder geglückter Erfahrung“. Diese „möge in eine Bildpoesie verwandelt werden, die sich auf den Pfiff der Nachtigall versteht …. In diese Richtung schlägt der Puls der Klasse, wie ich sie mir vorstelle.“ (Peter Bömmels) Atelier. Die Pracht der Malereien wird erst in der Ausstellung selbst sichtbar 19.01 – 30.03 so 19.01 | 11:00 | Vernissage | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Atelier Klasse Peter Bömmels, 2013 KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 79 Katja pfeiffer cross section, Nord LB Galerie, Hannover 2011 Die Berliner Künstlerin Katja Pfeiffer vereint Malerei, Zeichnung, Skulptur und das Prinzip der Collage zu einer faszinierenden vielschichtigen Bildsprache, die den Betrachter in Erstaunen versetzt und ihm die Möglichkeit gibt, Neues und bislang Übersehenes im vermeintlich Bekannten zu entdecken. Katja Pfeiffer studierte an der Kunstakademie Düsseldorf sowohl Malerei als auch Skulptur bei Günther Uecker, Alfonso Hüppi und Jan Dibbets und lehrt als Professorin an der Hochschule Wuppertal. Ihre neue Gruppe von Wandobjekten bezieht sich auf das schwere Erdbeben 2009 im italienischen L’Aquila bzw. den Umgang mit den beschädigten Gebäuden. Nach dem Erdbeben wurden die Gebäude mit unterschiedlichsten Materialien notdürftig gesichert, Bauelemente verklammert, festgebunden und abgestützt. Katja Pfeiffer, die sich durch ihr Stipendium in der Villa Serpentara in Italien aufhielt, besuchte den gesperrten Ort und hielt in Fotos ihre Eindrücke fest. Die Objekte aus Baumaterialien wie Gips und Holz verdeutlichen die Skurrilität dieser Verspannungssysteme – unterstreichen aber auch ihren ästhetischen Reiz. Sie spielen mit Farben und Materialien und transformieren die architektonischen Elemente in fein komponierte Reliefs. Bis heute ist die Altstadt von L’Aquila abgesperrt und die Gebäude werden nur notdürftig vor dem Einsturz bewahrt. Sie ist ein Dauer-Provisorium, das auf Grund der knappen Kassen Italiens vermutlich noch viele Jahre im Dornröschenschlaf verweilen wird. Diese neue Werkgruppe fügt sich nahtlos in Pfeiffers Gesamtwerk ein, denn seit vielen Jahren beschäftigt sich die Künstlerin mit provisorisch oder temporär angelegten Architekturen oder Stützsystemen. Zugrunde liegt stets der kritische und humorvolle Blick hinter die Fassaden auf den Konstruktions- und Gestaltungswillen des Menschen. 06.04 – 29.06 so 06.04 | 11:00 | Vernissage | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Katja Pfeiffer, Nr. 3, 2011 80 kultur.bayer.de Beate Slansky, Seascapes I, 2009 Das stART-projekt in der Bildenden Kunst stArT ist ein Förderprojekt für den hochtalentierten künstlerischen Nachwuchs aller Bayer Kultur-Sparten, also KonzerTe, oPer, SCHAUSPIeL, TAnz – und natürlich Bildende KUnST. Auch in dieser Spielzeit setzen wir daher unsere Reihe Kunsthochschulen zu gast fort. Die Ausstellung mit Arbeiten der Klasse Peter Bömmels von der Hochschule für Bildende Künste Dresden verspricht einmal mehr sehr spannend und anregend zu werden. Eine Klasse, die sich „die Klasse, die sich auf den Ruf der Nachtigall versteht ...“ nennt, ist ganz sicher mit guten Einfällen und Konzepten gesegnet (vgl. hierzu S. 79). Wie wichtig diese stArT-Reihe für junge Künstler ist, belegen nicht nur die Rezensionen und die Verkäufe vieler Arbeiten – denn die Ausstellungen in der Reihe Kunsthochschulen zu gast sind grundsätzlich (auch) als Verkaufsausstellungen angelegt. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass auch Bayer Kultur jeweils die interessantesten Arbeiten an- kauft, die große und bedeutende Sammlung damit lebendig in die Zukunft fortführt und in unterschiedlichen Kontexten die Neuerwerbungen bzw. die Namen der Künstler ins Gespräch bringt. Wie etwa jetzt im Rahmen der Jubiläumsausstellung Von Beckmann bis Warhol – Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts im Martin-Gropius-Bau Berlin, die im letzten Raum fast ausschließlich Arbeiten von stArT-Künstlern der letzten vier Jahre zeigt. Selbstverständlich werden Undine Bandelin, Martin Schuster, Beate Slansky, Sebastian Herzau, Mario Weinberg, Esther Müller und Marven Graf auch in dem bei Wienand erschienen Katalog zur Ausstellung der Sammlung Bayer im Martin-Gropius-Bau ausführlich porträtiert und vorgestellt. Diese sehenswerte Präsentation ist übrigens noch bis zum 9. Juni 2013 für Sie geöffnet. Sie sollten sie auf gar keinen Fall versäumen! KoNzerte oper taNz sChaUspiel KUNst 81 -8+x | KiNDer oper KoNzerte hänsel und Gretel the Cello in my life Mitmachen! Fr 21.03 | vormittags | Bayer Kulturhaus, Leverkusen oder in der Schule Sarré Musikprojekte | Regie: Julia Riegel Dirigent: Martin Steinlein so 17.11 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Der König der löwen Bayer-Blasorchester Leverkusen | Leitung: Pierre Kuijpers so 23.03 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Der Fliegende holländer Kinderoper Papageno Wien | Regie: Peter Pacher Do 03.10 | 14:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Wie funktionieren Filmmusiken? Mitmachen! richard Wagner wird „200“ Mitmachen! termine nach Vereinbarung termine nach Vereinbarung sing sala Bim Ein Laterna Musica-Projekt | Konzept: Christoph Ullrich Di 13.05 | 09:30 und 11:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen taNz ente, tod und tulpe Regie/Choreographie: Franziska Henschel | Musik: Frank Schulte lehrerseminar zu sing sala Bim Mitmachen! Fr 18.10 | 16:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mo 10.03 | 15:00 – 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Der tastenpoet Mitmachen! Do 22.05 | Uhrzeit nach Vereinbarung | Bayer Kulturhaus, Leverkusen oder in einer Schule Die vier Jahreszeiten Mitmachen! termine nach Vereinbarung -8+x | Kinder 83 KoNzerte sChaUspiel Der kleine häwelmann von Theodor Storm | Theater der Jungen Welt Leipzig sa 28.09 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 28.09 | 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen KUNst augen auf! ein Nachmittag für entdecker Mitmachen! Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus sa 12.10 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 09.11 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 30.11 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen omelette von Paulo Ferreira | Claire de Lune Théâtre Wunderkammern so 03.11 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus Winter sa 18.01 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 15.02 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 15.03 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Aus der vierteiligen Reihe Mein Jahreszeitenquartett TheaterFusion Mitmachen! sa 18.01 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen zwei Monster nach dem Buch von David McKee | Theater Waidspeicher sa 08.03 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor von Martin Baltscheit | Freaks und Fremde sa 10.5 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen V. Radutiu Bayer-Blasorchester the Cello in my life Der König der löwen Workshop Filmmusik Das Cello in meinem Leben mit diesem Titel stellt sich unser stArTKünstler Valentin Radutiu erneut den Fragen der Schülerinnen und Schüler. In der letzten Spielzeit hat er bewiesen, dass er sich und sein Instrument, das Cello, kurzweilig und amüsant in Szene setzen kann. Selbst den ungewöhnlichsten Musikwünschen der Kinder konnte er durch Improvisation gerecht werden. Was ist das besondere an einem Cello? Was bedeutet es, mit einem Cello durch die Welt zu reisen? Vermisst man seine Freunde? Warum wollte er Cellist werden? Neugierig geworden? Weitere Fragen? Dann bitte… … und andere Filmmusiken stehen im Mittelpunkt des Kinder- und Familienkonzerts mit dem Bayer-Blasorchester unter der Leitung von Pierre Kuijpers. Viele bekannte Filmmusiken werden in spannenden Arrangements für Blasorchester zu hören sein. Allein das ist schon für Jung und Alt unterhaltsam. Es geht aber auch um Stimmungen und Gefühle, die man mit Musik ausdrücken kann. Was passiert in der Musik, wenn es im Film spannend, gruselig, romantisch oder lustig wird? Auch diesen Fragen gehen wir nach. Abgesehen davon lernt man so ganz nebenbei die Instrumente eines Blas-orchesters kennen, denn es gibt eine ganze Menge Unterschiede zum „normalen“ Symphonieorchester zu entdecken. Filmmmusiken laden zu vielerlei Mitmachaktionen ein, die in der Schule von Lehrern durchgeführt werden können. Warum gibt es Filmusik? Wie würde eine Filmszene ohne Musik wirken? Kann man nur vom Hören der Musik erkennen, was gerade in einem Film passiert? Wir bieten zwei Mitmachaktionen zu diesem Thema an: Es würde uns freuen, wenn wir viele Bilder zugeschickt bekommen, die Szenen aus Filmen unseres Programms zeigen. Die schönsten Bilder werden während des Konzerts als Hintergrund an die Wand projeziert. Alle anderen werden in einer Ausstellung im Foyer zu sehen sein. Zusätzlich für Schulklassen: Mitglieder des Bayer-Blasorchesters können in die Schule eingeladen werden, um ihre Instrumente vorzustellen. Mitmachen! Für Schulklassen (3. bis 7. Klasse) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] Fr 21.03 | Uhrzeit und Ort nach Vereinbarung anmeldung zu allen Mitmachen!-Projekten über unsere Theater-Pädagogin Christine Hellweg Mitmachen!-Telefon: 0214.30-41289 [email protected] 84 kultur.bayer.de Bayer-Blasorchester Leverkusen Leitung: Pierre Kuijpers Moderation: N.N. so 23.03 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 7 | 4 Mitmachen! Für Schulklassen und Einzelpersonen (1. bis 6. Klasse) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] termine nach Vereinbarung -8+x | Kinder 85 KoNzerte oper A. Krichel E. Percan Hänsel und Gretel Der tastenpoet Die vier Jahreszeiten hänsel und Gretel Kaum ein Werk der Musikliteratur eignet sich besser dazu, Kinder mit klassischer Musik vertraut zu machen als Vivaldis Die vier Jahreszeiten. Emilio Percan und Luca Quintavalle, beide Mitglieder unseres großartigen orchestra in residence l’arte del mondo, bringen mit viel Spaß für alle Beteiligten Schulklassen diese Musik näher. Die musikalische Umsetzung der Naturbeschreibungen steht im Mittelpunkt. Die Kinder entdecken, wie Vivaldi Wind, Gewitter, Glatteis oder flirrende Hitze vertont hat. Sehr beliebt! Daher bitte schnell anmelden! Eines der bekanntesten Märchen der Gebrüder Grimm wurde von Engelbert Humperdinck vertont. Eigentlich sollte es nur ein kleines Familiensingspiel werde, aber es wurde seine bekannteste Oper. Verena Sarré, die Kinderund Jugendchorleiterin des Gärtnerplatztheaters München hat dieses Projekt mit ihrer Musikakademie realisiert. Julia Riegel hat eine kindgerechte Inszenierung auf hohem musikalischen, szenischen und künstlerischen Niveau auf die Bühne gebracht. Die Rollen von Hänsel und Gretel werden ebenso von Kindersolisten übernommen wie die Lebkuchenkinder, Engel und Zauberwesen. Ein VoradventNachmittag für die gesamte Familie! Das Unterrichtsmaterial inkl. CD mit Musikbeispielen stellt Bayer Kultur kostenlos zur Verfügung. Durchführung: Laterna Musica Barbara Huche und Jacqueline Allers-Ullrich Als sich Alexander Krichel in der vergangenen Spielzeit als neuer stArTKünstler zum ersten Mal einer Schulklasse vorstellte war die Begeisterung sofort groß. Mit seiner gewinnbringenden Art zog er die Kinder sofort in seinen Bann und Autogramme und Fotos waren unumgänglich. Außerdem erfuhr man neben der Musik viel über den Pianisten und sein Instrument, den Flügel. Auch in diesem Jahr wollen wir die Möglichkeit anbieten aus dem Leben eines Tastenpoeten, wie wir den gefühlvollen Musiker getauft haben, zu erfahren. Natürlich wird auch viel Musik aus seinem Konzertprogramm (siehe S. 22) zu hören sein. Was macht einen guten Musiker aus? Wieso reicht es nicht, nur die Noten zu spielen, die auf dem Papier stehen. Was ist eine Interpretation? Diesen Fragen wird er nachgehen. Für Grundschulklassen Geeignet auch für fachfremde Lehrer Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] Für Schulklassen (1. bis 7. Klasse) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] Di 13.05 | 09:30 und 11:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mo 10.03 | 15:00 – 18:00 | Leverkusen, Bayer Kulturhaus Do 22.05 | Uhrzeit und Ort nach Vereinbarung Mitmachen! sing sala Bim lehrerseminar zu sing sala Bim Der Erfinder Christoph hat sich seinen Traum verwirklicht und die „Sing-Sang-Maschine“ entwickelt: Ein beliebiger Sänger soll darin zu einem echten Papageno werden. Dass die Maschine noch nicht richtig funktioniert und ein ums andere Mal einen anderen Sänger aus den unterschiedlichsten Musikepochen ausspuckt, steigert die Spannung und die Motivation des Publikums, dem sympathischen Erfinder Christoph, der eigentlich Konzertpianist ist, zu helfen. Die Kinder werden mitgerissen, amüsieren sich und lernen auch noch etwas über Kunstgesang und die verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten und Techniken der menschlichen Stimme. Reservieren Sie rechtzeitig für Ihre Klasse. Das Erfolgsrezept von Laterna Musica – vormals Ohrwurm e. V. – besteht aus drei Phasen: In der ersten Phase, der Lehrerfortbildung, wird in einem halbtägigen Workshop das Unterrichtsmaterial vorgestellt und es werden Tipps zur Vermittlung gegeben. In der nächsten Phase bereiten diese ihre Schülerinnen und Schüler im Unterricht auf die Konzerte vor. Abschließend besuchen die Klassen das Konzert im Bayer Kulturhaus und werden viel Bekanntes aber auch Neues entdecken. Eine anschließende Nachbereitung in den Klassen ist sinnvoll. Ein Laterna Musica-Projekt Konzept: Christoph Ullrich Matthias Horn, Bariton | Christoph Ullrich, Klavier Mitmachen! Mitmachen! Für Schulklassen (1. bis 6. Klasse) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] termine nach Vereinbarung Sarré Musikprojekte Regie: Julia Riegel Dirigent: Martin Steinlein Für Kinder ab 6 Jahren so 17.11 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 7 | 4 EUR 7 | 4 (inkl. Bustransfer) 86 kultur.bayer.de -8+x | Kinder 87 oper taNz R. Wagner Ente, Tod und Tulpe sChaUspiel Der kleine Häwelmann Omelette Winter Der Fliegende holländer richard Wagner wird „200“ ente, tod und tulpe Der kleine häwelmann omelette Winter Die Urfassung des Fluchs der Karibik beruht auf einer Sage aus dem 18. Jahrhundert. Sie handelt von einem Kapitän, der dazu verdammt wurde, bis zum jüngsten Tag mit seinem Gespensterschiff auf dem Meer umherzuirren, ohne je in einen Hafen einlaufen oder Erlösung im Tod finden zu können. Richard Wagner, dessen Geburtstag sich 2013 zum 200. Mal jährt, stellt in seiner Oper die Frage, ob Mitleid und Liebe einen Menschen vom scheinbar unabänderlichen Schicksal erlösen können? Die Fassung der Kinderoper Papageno aus Wien bleibt nah am Original. Vier Opernsänger – Senta (Sopran), Erik (Tenor), der Holländer (Bariton) und Daland (Bass) führen durch eine Geschichte, die immer wieder neu fasziniert! So wird der Einstieg in die Welt der Oper zum Kinderspiel. Ist denn das etwas für Kinder: Richard Wagner? Und wie! Denn das Leben eines der berühmtesten Opernkomponisten, die je gelebt haben, war mehr als spannend: Da gab es revolutionäre Barrikadenkämpfe (er wurde danach per Steckbrief gesucht), eine stürmische Seefahrt nach Riga mit einem großen Segelschiff – Motorschiffe gab es damals noch gar nicht, ständig riesige Schulden (er war ein Meister im „Schuldenmachen“), einen echten König (der ihm immer wieder aus dem Schlamassel half) und ein Opernhaus, das sich Wagner ganz allein für sich und seine Opern bauen ließ (und das heute immer noch unverändert in Bayreuth steht und dieses Städtchen mittlerweile weltberühmt gemacht hat). Von alldem und vielem mehr handelt dieser Workshop auf der großen Bühne des Erholungshauses – bei dem natürlich auch die Musik von Richard Wagner nicht zu kurz kommen wird. Ein heiter-spannender Vormittag mit Volker Mattern. Die Ente bemerkt eines Tages eine Gestalt, die ihr schon seit längerem folgt. Das Wesen hat eine Tulpe in der Hand, und sie erkennt sofort, um wen es sich handelt: Es ist der Tod. Die Ente erschrickt. Ist er gekommen, um sie mitzunehmen? Doch der Tod hat keine Eile, er ist für alle Fälle schon mal da. Und eigentlich ist er ziemlich nett. Die Ente und der Tod werden Freunde – auch wenn der Entenalltag erst einmal gewöhnungsbedürftig und Wasser nicht so sehr seine Sache ist. Theater, Tanz und Klang geben sich ein Stelldichein – genau wie Ente, Tod und Tulpe. Ein Stück, in dem es um das Leben geht, das den Tod nun mal zur Folge – aber auch zum Freund hat. Diese Produktion des Jungen Schauspielhaus Düsseldorf ist betont schlicht und reduziert, und konfrontiert Kinder auf spielerische teilweise auch witzige Weise mit dem Thema Vergänglichkeit. Nachts, wenn die meisten Menschen schlafen, erwacht im kleinen Häwelmann die Entdeckerlust. In seinem Bett entflieht er auf einem Mondstrahl reitend kurzerhand dem Kinderzimmer durch das Schlüsselloch und erlebt Abenteuer in der sternenerleuchteten Nacht. Theodor Storm schrieb die Geschichte vom kleinen Häwelmann 1849 für seinen Sohn Hans als liebevollen Stoßseufzer eines geplagten Vaters über die nimmermüde Entdeckungsfreude eines Dreijährigen; Häwelmann bedeutet im Niederdeutschen so viel wie Nervensäge. Ein konservatives Elternpaar bemüht sich vergeblich, ihre schelmische Tochter, die eine Henne als furchtlose Freundin hat, zu zähmen. Vorher führte jeder in seinem Umfang ein geregeltes Leben ohne Überraschungen, bis die Henne beginnt, Einfluss auf die Tochter zu nehmen und ihr hilft, aus der ihr zugewiesenen Rolle zu fliehen. Die in den Augen der Eltern störende Henne wird von den skrupellosen Eltern daraufhin gejagt. Allein mit Musik, Bildern und Klängen und ganz ohne Sprache wird dieses wunderbar komische Werk von Paulo Ferreira durch das belgische Claire de Lune Théâtre inszeniert. Ganz sicher das Gelbe vom Ei. Was kann man mit Schnee alles anfangen? Und kriegen eigentlich auch Tiere kalte Füße? Diesen und anderen Fragen geht Susanne Olbrich im Stück Winter auf spielerische Weise auf den Grund. Die Puppenspielerin schickt das Mausekind Jakob gemeinsam mit den Zuschauern auf eine Reise durch die Winterwunderwelt. Im Berliner TheaterFusion hat Susanne Olbrich vier einzelne Theaterstücke geschaffen, die auf die besonderen Konzentrations- und Aufmerksamkeitsbedürfnisse von Kindergartenkindern eingehen und dabei auf Schauspiel, Objektspiel, Sprachspiele, Klänge, Lieder und das Puppenspiel setzen. Nach Frühlingskitzel ist Winter das zweite Stück aus dem Zyklus Jahreszeitenquartett von Olbrich, das Bayer Kultur in der Reihe -8+x im Studio präsentiert. Regie, Choreographie: Franziska Henschel Musik: Frank Schulte Für Kinder ab 5 Jahren sa 28.09 | 15:00 sa 28.09 | 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 03.11 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Fr 18.10 | 16:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 7 | 4 EUR 7 | 4 Kinderoper Papageno Wien Regie und Kinderfassung: Peter Pacher Musik und Orchesteraufnahme: Frizz Fischer Do 03.10 | 14:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 7 | 4 Mitmachen! Für Kinder von 6 bis 10 Jahren Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] termine nach Vereinbarung EUR 7 | 4 88 kultur.bayer.de von Theodor Storm Theater der Jungen Welt Leipzig Regie: Marion Firlus Mit: Dirk Baum Bühnenbild, Kostüme: Axel Jirsch Puppenbau: Axel Jirsch Video: Tilman König Für Kinder ab 4 Jahren von Paulo Ferreira Claire de Lune Théâtre Puppenspieler: Paulo Ferreira Musik: Jean Jadin Bühnenbildner: Elise Dethier Mitarbeit: Hélène Pirenne Für Kinder ab 5 Jahren Aus der vierteiligen Reihe Mein Jahreszeitenquartett TheaterFusion Idee und Spiel: Susanne Olbrich Für Kinder von 2 bis 5 Jahren sa 18.01 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 7 | 4 -8+x | Kinder 89 sChaUspiel KUNst Zwei Monster Die Geschichte vom Fuchs zwei Monster Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor Die Protagonisten des Kindertheaters von Kristine Stahl sind zwei Monster: Das eine heißt Rubin, ist rot, lispelt, ist immer hungrig und lebt an der Ostseite eines Berges, wo die Sonne aufgeht. Das andere Monster heißt Azur, ist blau, sehr träge und lebt friedlich an der Westseite eines Berges, wo die Sonne untergeht. Beide leben auf einer Insel voneinander getrennt durch einen hohen Berg. Nur Kraxel Axel, der eines Tages den Gipfel des Berges besteigt, weiß, dass es zwei Monster gibt. Eines Abends treffen sich die beiden und geraten in einen bösen Streit. Ob sie sich wohl jemals wieder vertragen und ob sie vielleicht sogar Freunde werden können, müssen die Besucher des Stücks selbst herausfinden. Eines ist sicher: die von Kathrin Sellin liebevoll gestalteten Handpuppen erobern die Kinderherzen im Sturm. Die Monster sind lieb und böse zugleich, laut, unberechenbar und auch blutrünstig. Die Schauspieler Paul Günther und Martin Vogel wechseln zwischen der Monster- und Erzählerrolle. Es war einmal ein Fuchs, der war heldenhaft, klug und hübsch. Jederzeit machte er sich mit den Gänsen einen Spaß und die Hunde des Jägers hatten stets das Nachsehen. Von seinen Geschichten konnten die jungen Füchse gar nicht genug bekommen. So lebte er lange und wurde alt. Und dabei auch ein bisschen vergesslich. Wer hatte nun heute Geburtstag? Und war dieses hübsche Nest eigentlich seine Wohnung? Und wie lange kann ein Fuchs baden gehen, ohne etwas zu essen? Die neue Theaterinszenierung der Compagnie Freaks und Fremde erzählt spielerisch, voller Feinsinn und mit erhellendem Humor eine Geschichte über das Altern und Vergessen, über Schwierigkeiten und Möglichkeiten im Umgang miteinander, wenn die Erinnerungen versagen und die Welt Kopf steht. nach dem Buch von David McKee Theater Waidspeicher Regie: Kristine Stahl Mit: Paul Günther und Martin Vogel Bühne, Kostüme, Puppen: Kathrin Sellin Musik und Sound: Udo Hemmann Für Kinder ab 4 Jahren sa 08.03 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen von Martin Baltscheit Freaks und Fremde Dramaturgie: Jutta Staerk Mit: Heiki Ikkola und Sabine Köhler Musik: Frieder Zimmermann Für Kinder ab 6 Jahren sa 10.5 | 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Kinderatelier Kinderatelier augen auf! ein Nachmittag für entdecker Wunderkammern Wenn man sich Zeit lässt und ganz aufmerksam schaut, begegnen einem plötzlich auf allen Wegen neue überraschende Dinge. Man entdeckt die Schönheit ganz beiläufiger Dinge, findet Schätze oder Merkwürdigkeiten, die man genauer unter die Lupe nehmen kann. Der Nachmittag beginnt mit einer solchen Entdeckungstour, auf der alle finden werden, was einen zweiten Blick wert ist oder die Phantasie sprühen lässt. Bei diesen Fundstücken kann man dann entweder wie ein Forscher genauer nachsehen oder ein kleines Kunstwerk voller Phantasie daraus entwickeln, das eine eigene Schönheit besitzt. Vielleicht wird etwas ganz anderes daraus? Eigentlich sind sich darin doch alle echten Entdecker ähnlich, dass sie genauer hinsehen und etwas Neues finden, egal ob sie Künstler oder Naturforscher werden. Wunderbare Dinge finden und Schätze sammeln gehört zu den Lieblingsbeschäftigungen. Vielleicht habt Ihr auch eine Sammlung von Dingen, die Euch etwas bedeuten, weil sie besonders schön sind, an tolle Erlebnisse erinnern oder Euch einfach aufgefallen und viel zu schade zum Liegenlassen sind. Diese Schätze könnten noch viel besser zur Geltung kommen und anderen auch wertvoll werden, wenn sie ins rechte Licht gerückt würden: man kann sie zu einem neuen Kunstwerk umgestalten oder ihnen eine kleine Schatzkammer basteln. Geschmückte Truhen oder ganze Schatzkammern haben die Menschen für Ihre Sammlungen schon seit eh und je gebaut und es macht auf jeden Fall Spaß die eigenen Fundstücke in einer selbst gestalteten Wunderkammer zu bewahren und anderen zu zeigen. Mitmachen! Mitmachen! Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus Leitung: Sylle und Michaela Oberhaus Für Kinder von 6 bis 11 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] EUR 7 | 4 sa 12.10 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 09.11 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 30.11 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Für Kinder von 6 bis 11 Jahren, die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] sa 18.01 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 15.02 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 15.03 | 14:30 – 17:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 7 | 4 90 kultur.bayer.de -8+x | Kinder 91 - 16+x | JUGeND KoNzert sChaUspiel reason of respect Newcomer-Bands bei Bayer Kultur von Thilo Reffert | Regie: Addi Stephan Endokard | Karuso | The German Potatoes sa 09.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen termine nach Vereinbarung im Klassenzimmer La Karamborage | They Called Me Sir | Friend or Enemy sa 25.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen ich bin ein guter Vater Poetry Fact | What Happened to Roy g Biv? | Selfish Mule sa 28.06 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen termine nach Vereinbarung im Klassenzimmer oper Gina lonka Von Jörg Menke-Peitzmeyer | Regie: Remo Hofer Woyzeck ein musikalischer Fall serse von Georg Friedrich Händel Dirigent: Wolfgang Katschner | Regie: André Bücker Lautten Compagney Berlin sa 21.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen nach Georg Büchner | Regie: Roberto Ciulli Theater Mülheim an der Ruhr sa 12.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Die erd ist höllenheiß – mir eiskalt! Mitmachen! abheben – Bühnenbild Workshop Mitmachen! termine nach Vereinbarung Woyzeck-Workshop i Theaterwerkstatt für 25 Jugendliche ab 16 Jahren sa 12.10 | 14:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Woyzeck-Workshop ii taNz Theaterwerkstatt für 20 lehrkräfte (nur sinnvoll in Verbindung mit dem Besuch der Vorstellung) Boxe Boxe DE Choreographie: Mourad Merzouki Musik: Ravel, Verdi, Schubert, Glass, Gorecki termine nach Vereinbarung Di 27.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen tagebuch eines Wahnsinnigen Mitmachen! Rollenstudium mit Samuel Finzi hip-hop for beginners Mitmachen! so 10.11 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Der Workshop findet mit Schülerinnen und Schülern der Sport-Klasse der Käthe-Kollwitz-Schule in Rheindorf statt. -16+x | Jugend 93 JUGeND iM FoKUs sChaUspiel Jenseits von eden von John Steinbeck | Regie: Gil Mehmert Theater der Jugend München Fr 15.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Crystal – 10 Versuche über rausch UA Ensembleproduktion für Tänzer und Schauspieler Für Jugendliche von 15 bis 18 Jahren (9. – 12. Klasse) Theater der Jungen Welt Leipzig | Regie: Heike Hennig Eine Koproduktion von Bayer Kultur und dem Theater der Jungen Welt Leipzig KUNst Kunstfoto – Fotokunst Mitmachen! Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren Leitung: Andrea Raak (Künstlerin und Kunstpädagogin) Mo 06.01 | 11:00 – 16:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Wer suchet der findet... Mitmachen! Für Jugendliche von 10 bis 15 Jahren Leitung: Petra Deta Weidemann (Künstlerin) Mo 21.10 – Mi 23.10 | 10:00 – 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 23.02 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Chamäleon oder die Kunst der täuschung Mitmachen! Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren Leitung: Andrea Raak (Künstlerin und Kunstpädagogin) Mi 23.04 – Fr 25.04 | 10:00 – 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen In dieser Spielzeit haben wir unser Augenmerk – nicht nur, aber in ganz besonderem Maße – auf die Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen gerichtet. Hier liegt auch unser Fokus in den kommenden Jahren. Im Ergebnis – das belegen die folgenden Seiten – haben wir unsere Angebote für diese Zielgruppe völlig neu aufgestellt. An die Stelle des bisherigen Jugendabos – das den Gewohnheiten der jugendlichen Theater- und Musikfreunde durch die Festschreibung von Terminen und Inhalten nur noch sehr bedingt entsprach – tritt ab sofort ein vielschichtiges und sehr variables, aber vor allem auch inhaltlich ausgeweitetes Programmangebot, aus dem die Jugendlichen ihre Favorites selbst aussuchen und zusammenstellen können. Das ist neu. Und das gilt vom Grundsatz für alle Theaterstücke aus den Abonnement-Reihen „SCHAUSPIEL klassisch, SCHAUSPIELmodern und den beiden STUDIOReihen; wir geben allerdings eine „Hilfestellung“, in dem wir die Stücke vorschlagen, die sich mit der Lebenswirklichkeit dieser Altersgruppe in besonderem Maße beschäftigen. Daneben – die zweite zentrale Neuerung – produziert Bayer Kultur aber auch zwei sogenannte „Klassenzimmerstücke“ zu jugendrelevanten themen und geht damit ganzjährig in die Schulen. Etwa gina Lonka von Thilo Reffert zum Thema der inflationär um sich greifenden Casting-Shows. Weiterhin wird im Bereich des Jugendtheaters die Zusammenarbeit mit dem Jungen DT (der Jugendsparte des Deutschen Theaters Berlin) intensiviert und die bewährten Kooperationen mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin sowie dem Theater der Jungen Welt Leipzig weitergeführt. Die Uraufführung von Crystal anmeldung zu allen Mitmachen!-Projekten über unsere Theater-Pädagogin Christine Hellweg Mitmachen!-Telefon: 0214.30-41289 [email protected] 94 kultur.bayer.de eine Koproduktion mit dem TdjW, findet dabei abermals in Leverkusen statt. Alle anderen Produktionen für diese Zielgruppe haben wir nicht im Großen Haus, sondern in unserer zweiten Spielstätte, dem STUDIO angesetzt. Unsere neue Reihe mit aktuellen Stücken, die sich primär (aber natürlich nicht nur!) an junge Erwachsene richtet heißt stUDiozeitstÜCKe Ergänzend zu diesen vielfältigen Theaterangeboten entwickeln wir in Zukunft Jugendprojekte mit der freien Theaterszene in Leverkusen und Köln. Dabei setzen wir in erster Linie auf das Junge Theater Leverkusen mit seiner engagierten Leiterin Claudia Sowa; wir strecken die Fühler aber auch in Richtung Köln aus, um ähnliche Projekte unter Beteiligung junger Leute aus Leverkusen und Umgebung auf die Beine zu stellen und Jugendliche zum Mitmachen! zu animieren. Auch in unserem Education-Programm tut sich also eine Menge Neues. Es gibt hier eine Vielzahl hoch interessanter Angebote bis hin zu einem TheaterWorkshop mit dem Film- und TV-Star Samuel Finzi. Im Verlauf der Spielzeit werden – auch das ist neu – Neun Nachwuchs-Bands aus der region im stUDio ihr musikalisches Potenzial unter Beweis stellen und diese tolle Nebenspielstätte – hoffentlich – auch zu einer angesagten Location für junge Leute aus Leverkusen und Umgebung machen. Mit der Konzert-Reihe reason of respect, die die unterschiedlichsten Musikrichtungen zu Wort kommen läßt, schließen wir eine schmerzliche Lücke bei unseren Musik-Angeboten (bei Klassik und Jazz freuen wir uns natürlich auch auf junge Besucher). Special thanks an Varol Kiyar, der diese Reihe für uns konzipiert hat! Auch im TAnz und der KUnST werden junge Leute nach wie vor Projekte finden, die sie begeistern werden und sogar die oper hält Einzug bei -16+x. André Bückers Inszenierung von Georg Friedrich Händels Serse setzt auf junge (und attraktive) Sängerinnen und Sänger, ist szenisch in der Gegenwart angesiedelt und beweist, dass „Sex and Crime“ keine Erfindung Hollywoods ist. Barockoper in dieser Form ist Entertainement pur, witzig und unterhaltsam – Happy End mit dicken Tränen garantiert! -16+x | Jugend 95 KoNzerte The German Potatoes oper Friend or Enemy Selfish Mule reason of respect – Newcomer-Bands bei Bayer Kultur Bayer Kultur bietet in der Saison 2013/14 als musikalisches Programm für junge Leute insgesamt neun Jugendrockbands aus der Region ein Forum, aufgeteilt auf drei Konzerte mit verschiedenen Stilrichtungen. Den Anfang macht eine Indie-Rock-Nacht. Das aus Leverkusen stammende Trio endokard mutet mit einer Mischung aus furiosem Punkrock und komplexem Post-Hardcore ihren Zuhörern einen bissigen Abgesang auf die Ellenbogengesellschaft zu. Der Sound von Karuso – das sind Jens Rall und Sebastian Randerath – fetzt zwischen Indietronic und Latin. Experimentell, stilistisch noch nicht festgelegt sind The german Potatoes, eine ungestüme Garage Rock Band. Ihr Song reason of respect gab der Reihe ihren Namen. Zur Punk-Rock-Nacht im Januar heizen La Karamborage, They Called Me Sir und Friend or enemy ein. La Karamborage stammt aus Leverkusen und begeistert das Publikum mit Classic Rock und Eigenkompositionen zwischen Funk und Crossover. They Called Me Sir spielen ebenfalls mit den Musikstilen – von Balladen über verflossene Punk-Hymnen zu epischen Metal-Elementen. Friend or enemy ist eine Alternative-Rockband mit Einflüssen aus Punk, Pop und Post-Hardcore. Die Band rund um die beiden Frontmänner Kamil Wilde und Lukas Hüttis hat mit Pop-Punk-Songs seit 2011 die Bühnen im Großraum Köln-Leverkusen erobert. Das dritte Konzert dieser außergewöhnlichen Reihe mischt die Stile in einer Special Night. Die Band Poetry Fact spielt selten leise, ihr Markenzeichen ist ein energischer, harter Rock-Sound. What Happened to roy g Biv? machen intelligenten und tiefgründigen Post-Indierock zwischen Experiment und Eingängigkeit, Progressive und Pop. Die vier Leverkusener von Selfish Mule haben seit 2007 mit harten und melodischen Klängen ihr Publikum begeistert. Nach der Erweiterung zur vierköpfigen Band und ihrem ersten Album haben sie vor kurzem ein starkes Bühnencomeback gefeiert. Endokard Karuso The German Potatoes La Karamborage They Called Me Sir Friend or Enemy Poetry Fact What Happened to Roy g Biv? Selfish Mule sa 09.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 25.01 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 28.06 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen sa 21.09 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 5 EUR 5 EUR 5 EUR 18 | 5 96 kultur.bayer.de Serse Workshop Olga von Wahl serse abheben – Bühnenbild Workshop Es wird bei Bayer Kultur ab dieser Spielzeit eine Experimentierbühne für junge Bands und aktuelle Musik aus Leverkusen und Umgebung geben. Passt es da, dass auch die aus Sicht der Jugend eher als „verstaubt“ geltende – über 300 Jahre alte Gattung der oPer – ebenfalls Einzug bei -16+x hält? Ja klar! Denn wenn an den Opern nichts dran wäre, würde es diese Form des Musiktheaters schon längst nicht mehr geben. Georg Friedrich Händels Opernstoffe kann man problemlos in die Gegenwart versetzen. Exemplarisch trifft dies auf André Bückers Inszenierung von Serse zu. Entertainment pur, witzig und unterhaltsam – Happy End mit dicken Tränen garantiert! In Modellentwürfen M 1:25 entwickelt die Bühnenbildnerin Olga von Wahl mit Jugendlichen theatrale Szenen und poetische Bildräume. Bei einem Streifzug durch Leverkusen werden konkrete Beobachtungen vor Ort gemacht und markante Räume gesucht, die die eigene Phantasie entfachen und zu neuen Bildwelten inspirieren. Das Thema des Bühnenbild-Workshops lautet: ABHEBEN Dabei geht es insbesondere darum, den urbanen Raum in seiner Alltäglichkeit als Ausgangspunkt kreativen Schaffens zu begreifen und im Modell eigene Szenarien gestalterisch und bildkräftig zu entwickeln. Dass dabei natürlich auch der unvoreingenommene Blick auf Menschen jedweder Art geschult werden soll, liegt auf der Hand. Bühne (Raum) und Figurenpersonal (Darsteller) verschmelzen zu einer Einheit. von Georg Friedrich Händel Wolfgang Karschner, Dirigent | André Bücker, Regie Imme Kachel, Ausstattung | Frank Vetter, Video Mitmachen! Für Jugendliche von 14 bis 18 Jahre, max. 10 Teilnehmer termine nach Vereinbarung | Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] -16+x | Jugend 97 taNz sChaUspiel Boxe Boxe Boxe Boxe DE hip-hop for beginners Rote Formen tauchen auf der dunklen Bühne auf, wirken fast wie riesige Insekten oder Kriechtiere, die gerade geschlüpft sind. Nach und nach stellt der Zuschauer fest, dass es sich um Boxhandschuhe handelt, die die Tänzer der Compagnie Käfig an beiden Fäusten tragen. Und kaum haben die Insekten ihr wahres Wesen offenbart, so geht ein 70-minütiges, bisher so nie gesehenes Spektakel über die Bühne. Da gibt es einen Schiedsrichter in gestreiftem Hemd, sehr rundlich, der mit unerwarteter Leichtigkeit anfängt zu tanzen. Die anderen Darsteller kommen dazu, es gibt kämpferische Tänze und tänzelnde Kämpfer. Der Choreograph Mourad Merzouki mischt den Hip-Hop mit zeitgenössischen Elementen und Anlehnungen an die asiatischen Kampfsportarten. Als besonderes Element widerspricht er allen Erwartungen, die den Hip-Hop eher mit harten Klängen des Rap und anderer urbaner Klänge verbindet, und wagt es, seine Tänzer mit klassischer Musik zu begleiten. Ein Streichorchester spielt live und trägt wesentlich dazu bei, dass dieser Abend, getragen von einem feinen, poetischen Humor, zu einem Erlebnis für Jung und Alt wird. Anlässlich des Gastspiels Boxe Boxe von Mourad Merzouki findet in Zusammenarbeit mit der Käthe-Kollwitz-Schule in Rheindorf und dem Referat Tanzvermittlung beim nrw landesbüro tanz ein Workshop im Bayer Kulturhaus statt, in dem eine erste Begegnung mit verschiedenen Bewegungsabläufen und Bewegungsmustern des Hip-Hop ermöglicht wird. Der französische Choreograph begegnete dem HipHop auf den Straßen seiner Heimatstadt und erlebte durch diesen Tanzstil eine neue Form der persönlichen Freiheit. Er entwickelte den Hip-Hop für die Bühne weiter und gastiert seither sehr erfolgreich in vielen Ländern. Der Workshop soll den Kindern eine Möglichkeit bieten, ihren Körper in der Bewegung zu erfahren, ein Bewusstsein für Bewegungsabläufe zu entwickeln und zu erkennen, dass Tanz Horizonte öffnen kann. Die Mädchen und Jungen werden angeregt, ihre Umgebung mit anderen Augen zu sehen, indem sie ein positives Körperbewusstsein entwickeln lernen. In der gemeinsamen tänzerischen Arbeit, angeleitet durch einen pädagogisch erfahrenen Tänzer oder Choreographen, erleben die Kinder Toleranz, Einfühlsamkeit und Teamfähigkeit. Als krönender Abschluss besteht die Möglichkeit, kurze Zeit später die Profis auf der großen Bühne zu erleben. Choreographie: Mourad Merzouki Musik: Ravel, Verdi Schubert Glass Gorecki Di 27.05 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 18 | 5 98 kultur.bayer.de Mitmachen! Der Workshop findet mit Schülerinnen und Schülern der Sport-Klasse der Käthe-Kollwitz-Schule in Rheindorf statt. J. Reiß F. Russo Gina lonka im Klassenzimmer ich bin ein guter Vater im Klassenzimmer gina Lonka ist eine schillernde Persönlichkeit: Superstar, It-Girl, Model, Werbe-Ikone, Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Designerin und vieles mehr. Gina nimmt sich eine Stunde Zeit und kommt zu ihren Fans in die Schule, um Autogramme zu geben, ihre Single vorzustellen, das letzte Album, ihre Biografie und ihr neues Parfum: „Gina – The Fragrance“. Thilo Refferts Stück handelt von der glänzenden Oberfläche der Medienindustrie, ihren großen Versprechungen und ihren kalten Geschäftspraktiken, den Träumen Heranwachsender und der Kurzlebigkeit medialer Berühmtheit. Statt schleunigst die 200 Kilometer Autobahn zwischen Familie und Büro zurückzulegen, riskiert es Alexanders Vater, einen wichtigen Geschäftstermin zu verpassen, um dem Sohn das Sportzeug hinterher zu tragen. Was für ein Vater! Im Klassenzimmer angekommen, ist Alexander nicht da. Ist der Junge immer noch sauer auf ihn, weil er seinen Geburtstag vergessen hat? Der Ingenieur kommt ins Grübeln und denkt über sich und sein Leben nach… Zu den bekanntesten Autoren im deutschsprachigen Kinder- und Jugendtheater zählt Jörg Menke-Peitzmeyer. In seinem Stück geht er der Frage nach: Was macht denn wirklich einen guten Vater aus? von Thilo Reffert Regie: Addi Stephan | Mit: Jana Reiß termine (ab 09.09) nach Vereinbarung unter 0214.30-41289 oder [email protected] Dieses Stück wird in den Schulen – „im Klassenzimmer“ – gespielt. von Jörg Menke-Peitzmeyer Regie: Remo Hofer | Mit: Francesco Russo termine (ab 20.09) nach Vereinbarung unter 0214.30-41289 oder [email protected] Dieses Stück wird in den Schulen – „im Klassenzimmer“ – gespielt. -16+x | Jugend 99 sChaUspiel Woyzeck ein musikalischer Fall B. Deutsch Graphik: Günter Mattei Woyzeck ein musikalischer Fall Die erd ist höllenheiß – mir eiskalt! Jenseits von eden Georg Büchners Woyzeck gehört zu den meistgespielten und bedeutendsten Texten der deutschen Theaterliteratur. Der Autor hat mit Woyzeck den ersten modernen Anti-Helden geschaffen. Woyzeck, ein einfacher Soldat, ist seelisch und körperlich kaputt, von seinem Umwelt wird er gedemütigt und für medizinische Experimente missbraucht; ein Outcast und Underdog, der verzweifelt versucht, sich und seine geliebte Marie durchzubringen. In der vierstündigen Werkstatt für Schüler wird mit Bewegungsübungen und kleinen Improvisationen zu den Grundthemen des Stücks und der Inszenierung vorgedrungen. Im Mittelpunkt steht die Lust am Spiel, die Arbeit an dem Zusammenbringen von Sprechen und Körper. John Steinbeck übertrug das alttestamentarische Gleichnis von Kain und Abel auf die Konflikte einer amerikanischen Familie über drei Generationen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Eine der Romangeschichten, die Geschichte der ungleichen Brüdern, die um die Liebe ihres Vaters buhlen und um eine Frau kämpfen, ist als Film einer der Klassiker des Hollywoodkinos geworden. Begleitet von der Musikern der bananafishbones erzählt die Münchener Inszenierung die komplette Familiensaga als ein spannungsreiche, modernen Version eines alten Mythos, der mit seiner zeitlosen Thematik das Publikum in seinen Bann zieht. nach Georg Büchner Theater Mülheim an der Ruhr Regie: Roberto Ciulli Musik: Matthias Flake Bühnenbild: Gralf-Edzard Habben Kostüme: Heinke Stork Mit: Dagmar Geppert; Albert Bork, Matthias Flake, Klaus Herzog, Peter Kapusta, Marco Leibnitz, Khosrou Mahmoudi, Fabia Menéndez, Steffen Reuber, Volker Roos, Rupert J. Seidl sa 12.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 18 | 5 Mitmachen! Woyzeck-Workshop i für 25 Jugendliche ab 16 Jahren sa 12.10 | 14:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen In der Werkstatt für Lehrkräfte werden Möglichkeiten untersucht, eine Inszenierung auf emotionale Art den Schülern näher zu bringen. Ausgehend von Aufwärmübungen und Standbildern geht es weiter mit Übergängen aus der Statuenarbeit Boals hin zum szenischen Spiel. Woyzeck-Workshop ii für 20 lehrkräfte (nur sinnvoll in Verbindung mit dem Besuch der Vorstellung am 12.10) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] termine nach Vereinbarung von John Steinbeck Übersetzung und Bearbeitung: Ulrike Syha Theater der Jugend München Regie: Gil Mehmert Musik: Bananafishbones Songtexte: Sebastian Horn Bühne und Kostüme: Dagmar Morell Mit: Julia Meier; Markus Campana, Sebastian Feicht, Peter Horn, Sebastian Horn, u. a. Fr 15.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 18 | 5 100 kultur.bayer.de H. Hennig S. Finzi tagebuch eines Wahnsinnigen Crystal – 10 Versuche über rausch UA Der Wunsch, einem Großen der Zunft zu begegnen und von ihm zu lernen, erfüllt sich für eine Gruppe von 10 Schauspielern des Jungen Theaters Leverkusen in einem Workshop mit Samuel Finzi. Der Schauspieler, bekannt durch seine Theater-, Film- und Fernseharbeit, lädt zu einem Rollenstudium der besonderen Art ein. Gemeinsam mit den jungen Nachwuchsschauspielern erarbeitet er die Rolle, in der er am Deutschen Theater Berlin vom Publikum regelmäßig gefeiert wird: die Rolle des Poprischtschin, des Protagonisten aus Nikolai Gogols Erzählung Tagebuch eines Wahnsinnigen, der – ein kleiner Beamter im Staatsdienst – allmählich dem Wahnsinn anheimfällt. Die erste Zusammenarbeit im Bereich Mitmachen! zwischen dem Jungen Theater Leverkusen und Bayer Kultur. Weiterbildung at it's best! Das Theater der Jungen Welt ist eines der renommiertesten und traditionsreichsten Kinder- und Jugendtheater im deutschsprachigen Raum. 1946 als erstes professionelles Kinder- und Jugendtheater in Deutschland gegründet, hat es sich unter Intendant Jürgen Zielinski in den vergangenen Jahren zu einem auch international gefeierten Stadttheater für alle Generationen mit bundesweitem Renommee entwickelt. In der Produktion Crystal suchen Tänzer/ innen und Schauspieler/innen nach dem ultimativen Kick. Sie untersuchen die Spuren, die Rausch in ihren Körpern hinterlässt, fragen nach seiner Sprengkraft, aber auch nach dem tiefen Fall und der Einsamkeit, die er hinterlässt. Mitmachen! Workshop für die Mitglieder des Jungen Theaters Leverkusen so 10.11 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Ensembleproduktion für Tänzer und Schauspieler Regie: Heike Hennig Koproduktion Bayer Kultur/Theater der Jungen Welt Leipzig Für Jugendliche von 15 bis 18 Jahren (9. – 12. Klasse) Uraufführung so 23.02 | 18:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 18 | 5 -16+x | Jugend 101 KUNst Jugendatelier Fotokunst Kunsthochschule Dresden Kunstfoto – Fotokunst Jugend-Jury Kunst Was kann ein Foto erzählen? Wie viel verrät uns ein Foto? Ein Foto ist ein Abbild… oder? Es darf spannend werden, unheimlich, zu schön um wahr zu sein, poetisch, verrückt oder absolut irritierend. Die faszinierende Ausstellung der Künstlerin Corinne Rusch erzählt mit ihren Fotografien Geschichten. Wir nehmen uns Zeit und entdecken, was die Künstlerin inszeniert hat. Danach werden wir selber zu Künstlern. Deine erfundene Geschichte kann sich in einem Foto zeigen. Oder finden sich verschiedene Geschichten in einem Foto wieder? Wir suchen uns ungewöhnliche Orte und verwandeln sie. Dabei können wir selber ein Teil der Inszenierung sein. Keine Vorkenntnisse erforderlich. Wer möchte kann seine eigene Kamera mitbringen. Moderne Kunst ist nicht immer einfach zu verstehen – für Erwachsene nicht und schon gar nicht für Jugendliche. Andererseits wird die aktuelle Kunst ja gerade auch von jungen oder zumindest jüngeren Künstlern gemacht. Ist da nicht der Gedanke naheliegend, dass die Altersgenossen vielleicht sogar einen „einfacheren“ zumindest aber „direkteren“ Zugang zu aktuellen Arbeiten haben? Wir machen die Probe auf’s Exempel und laden eine Gruppe von Jugendlichen ein, sich einen Eindruck von der stArTAusstellung Kunsthochschulen zu gast der Klasse Bommel der Hochschule der Bildenden Kunst Dresden zu machen, die Werke unter fachlicher Anleitung zu besprechen und dann einen „Jugend-Publikumspreis“ zu vergeben. Mitmachen! Leitung: Andrea Raak (Künstlerin und Kunstpädagogin) Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] Mo 06.01 | 11:00 – 16:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen 102 kultur.bayer.de Mitmachen! Chamäleon Wer suchet der findet... Chamäleon oder die Kunst der täuschung Kunst als gestalterischen Prozess wahrnehmen – das sollte man ausprobieren. Gegenstände, die scheinbar keine Funktion mehr haben können unendliche Möglichkeiten zur Gestaltung besitzen. Ausgehend von eigenen alten Kleidungsstücken werden durch Bedrucken und Umgestalten neue Dinge – vielleicht Kleidung oder Accessoires, vielleicht Geschenke oder Kunstwerke. Dies kann auf vielerlei Weise geschehen. Schaut in Eurem Kleiderschrank nach, ob sich etwas findet, dass schon fast vergessen ist. Außerdem werden alte Zeitschriften und Zeitungen gebraucht für das Herstellen von Druckschablonen. Dann kann es losgehen mit dem Gestalten. In Form einer täuschenden Tarnung werden wir Stellen rund ums Erholungshaus verwandeln. Ausschnitte, die wir entdecken und die uns interessieren, werden in Form von Mimikrys nachgeahmt und an Stelle des Originals installiert, z. B. eine Heizung wird täuschend echt in Originalgröße abgemalt. Das Gemälde der Heizung wird dann an dem Ort des Originals aufgehängt. Die Mimikrys bleiben und warten auf ihre Entdeckung. Werden die Passanten und Besucher etwas bemerken? Wie reagieren die Betrachter? Als Mimikry (vom englischen mimicry für die „Nachahmung“) wird in der Biologie die Ähnlichkeit von Tieren einer bestimmten Art mit denen einer zweiten Art bezeichnet, so dass Tiere einer dritten Art die beiden anderen Arten nicht sicher voneinander unterscheiden können und miteinander verwechseln. Mitmachen! Leitung: Petra Deta Weidemann (Künstlerin) Für Jugendliche von 16 bis 20 Jahren Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] Für Jugendliche von 11 bis 16 Jahren Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt (mind. sechs Teilnehmer) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] termin nach Vereinbarung Mo 21.10 – Mi 23.10 | 10:00 – 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Mitmachen! Leitung: Andrea Raak (Künstlerin und Kunstpädagogin) Für Jugendliche von 12 bis 16 Jahren Die Teilnehmerzahl ist auf 12 begrenzt (mind. sechs Teilnehmer) Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41289 oder [email protected] Mi 23.04 – Fr 25.04 | 10:00 – 15:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen -16+x | Jugend 103 iN Der KUlisse Kulissen-talk Prominente Gäste im Gespräch auf dem roten Sofa Claudia amm | Günter lamprecht Jazz-Kulisse Mit Brunch (ab 10:00) für die ganze Familie und theaterpädagogischer Kinderbetreuung Im Gespräch mit Reiner Ernst Ohle sa 19.10 | 22:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen smart metal hornets & dix Joachim Król hot Club d’allemagne Im Gespräch mit Volker Mattern so 12.01 | 16:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 08.12 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Judy Winter | Chariklia Baxevanos | hannelore Cremer Im Gespräch mit Reiner Ernst Ohle so 02.02 | 15:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 06.10 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen alexandra lehmler Quintett so 30.03 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Valentin radutiu | Benjamin schaefer so 18.05 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Winfried Glatzeder Im Gespräch mit Reiner Ernst Ohle so 30.03 | 15:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen literatur-Kulisse Wiglaf Droste Di 08.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Georg stefan troller Mo 04.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen harald Martenstein März/april 2014 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Vincent Klink | patrick Bebelaar so 25.05 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen in der Kulisse 105 Kulissen-talk Claudia amm | Günter lamprecht Joachim Król In einem der legendären Filmprojekte von Rainer Werner Fassbinder – der Verfilmung von Alfred Döblins Berlin Alexanderplatz war er Franz Bieberkopf. Dem Fernsehpublikum ist er in bester Erinnerung als der eigenwillige Tatort-Kommissar Franz Markowitz. Günter Lamprecht gehört zu dem kleinen Kreis großer Charakterdarsteller, die durch ihr authentisches Spiel auf der Leinwand und dem Fernsehschirm ihr Publikum faszinieren. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, der Schauspielerin Claudia Amm, die u. a. am Schauspielhaus Bochum, am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, an der Freien Volksbühne Berlin und am Düsseldorfer Schauspielhaus engagiert war, wurde er 1999 bei dem Amoklauf eines Jugendlichen schwer verletzt. Joachim Król wurde im nordrhein-westfälischen Herne als Sohn eines Bergmanns mit polnischen Vorfahren geboren. Er studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München und gehört zu dem Kreis stark beschäftigter Film- und Fernsehschauspieler, die immer wieder auf die Bühne zurückkehren. Seinen großen Durchbruch hatte er 1994 in dem Sönke Wortmann – Film Der bewegte Mann. Danach arbeitete er mit Doris Dörrie, Hans W. Geißendörfer, Helmut Dietl, Wim Wenders und Tom Tykwer zusammen. 2009 beendete Król sein Engagement beim ZDF in der Krimireihe mit dem Essener Ermittler Lutter. Im Mai 2011 trat er in Frankfurt seine Stelle als Hauptkommissar Frank Steier im Tatort an der Seite von Nina Kunzendorf als Hauptkommissarin Conny Mey an. Claudia Amm und Günter Lamprecht im Gespräch mit Reiner Ernst Ohle Joachim Król im Gespräch mit Volker Mattern so 12.01 | 16:00 | Bayer Kulturhaus Leverkusen sa 19.10 | 22:00 | Bayer Kulturhaus Leverkusen EUR 8 EUR 8 J. Winter W. Glatzeder Judy Winter | Chariklia Baxevanos | hannelore Cremer Winfried Glatzeder Im Mittelpunkt der Talkrunde stehen die Protagonistinnen der Spätlese: Judy Winter, Chariklia Baxevanos und Hannelore Cremer verkörpern als Maria, Agnes und Josefine drei schlagfertige alte Damen. Und selber haben sie die deutsche Theaterlandschaft mitgeprägt: Judy Winter hat mit Regisseuren wie Kurt Hübner, Peter Palitzsch und Peter Zadek gearbeitet, mit dem Stück Marlene, in dem sie die alternde Diva Marlene Dietrich verkörpert in Leverkusen gastiert; Chariklia Baxevanos hat das Max Reinhardt Seminar mit Auszeichnung absolviert, war am Schauspielhaus Zürich, dem Theater in der Josefstadt Wien sowie an die Münchner Kammerspiele engagiert. Seit 1959 als freiberufliche Schauspielerin, war sie seitdem in 100 Theaterhauptrollen, in achtzehn Spielfilmen und siebzig TV-Hauptrollen zu sehen. Hannelore Cremers Weg führte über die Schauspielschule der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart nach Ulm, Augsburg und Gelsenkirchen sowie in Wien an das RaimundTheater und das Burgtheater. Cremer wirkte in verschiedenen Fernsehproduktionen mit, darunter 1998 bis 2000 als Mutter der Hauptdarstellerin Uschi Glas in der Serie Sylvia – eine Klasse für sich. Winfried Glatzeder erlernte im ersten deutschen Arbeiterund Bauernstaat zunächst den Beruf des Maschinenbauers und absolvierte danach ein Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg. Seinen großen Durchbruch als Schauspieler hatte er an der Seite von Angelica Domröse in dem DDR-Kultfilm Die Legende von Paul und Paula. 1982 war sein Ausreisegesuch erfolgreich – er wurde ausgebürgert und siedelte sich in der Bundesrepublik an. Einem breiten Publikum bekannt wurde er durch seine Rolle als Hauptkommissar Ernst Roiter (1996–1998) der deutschen Sonntagskultkrimiserie Tatort. Neben der Arbeit bei Film und Fernsehen ging Glatzeder Engagements an den Bühnen in u. a. Potsdam, an der Volksbühne Berlin und am Schauspielhaus Düsseldorf ein. 2006 verkörperte er bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg den Schurken Santer. 2008, 2010 und 2011 übernahm er bei den Jedermann-Festspielen im Berliner Dom die Hauptrolle des Jedermann, die er auch 2011 am Meininger Theater ausfüllte. Winfried Glatzeder im Gespräch mit Reiner Ernst Ohle so 30.03 | 15:30 | Bayer Kulturhaus Leverkusen Judy Winter, Chariklia Baxevanos und Hannelore Cremer im Gespräch mit Reiner Ernst Ohle EUR 8 so 02.02 | 15:30 | Bayer Kulturhaus Leverkusen C. Amm 106 kultur.bayer.de G. Lamprecht J. Król EUR 8 in der Kulisse 107 literatur-Kulisse W. Droste H. Martenstein G. S. Troller V. Klink, P. Bebelaar Wiglaf Droste Georg stefan troller harald Martenstein Vincent Klink | patrick Bebelaar Wiglaf Droste, in jungen Jahren Redakteur der Tageszeitung taz und des Satiremagazins Titanic, ist einer der großen Meister der kleinen Form: täglich erscheint eine Kolumne in der überregionalen Tageszeitung Junge Welt und seit März 2013 schreibt er für das nzz Folio die Kolumne „Nomade im Speck“. Für seine Arbeit wurde Droste 2003 mit dem Ben Witter-Preis, 2005 mit dem Annette von Droste Hülshoff-Preis ausgezeichnet. „Bei allem schneidenden Witz: Wiglaf Droste ist ein Sprachliebhaber. Wenn er in die Tiefen des Dudens taucht, kommt er erfreut mit der ‚Bratpfanne‘ wieder heraus. Ein herrliches Wort! ‚Die Bratpfanne‘ zeigt sich hilfreich bei der Kulturleistung, das Rohe zu überwinden“. Der in Österreich geborene, heute in Frankreich lebende Schriftsteller, Drehbuchautor, Fernsehjournalist, Regisseur und Dokumentarfilmer Georg Stefan Troller ist einer der Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts, die anekdotenreich und lebendig ihre eigenen Begegnungen mit großen Persönlichkeiten auf faszinierende Weise zu schildern verstehen. Berühmt wurde Georg Stefan Troller in den 1960 er Jahren mit der Fernsehsendung Pariser Journal. Danach war seine „Personenbeschreibung“ über mehr als zwei Jahrzehnte im deutschen Fernsehen zu sehen. Mit beiden Formaten hat er Fernseh- und Journalismusgeschichte geschrieben. Seine subjektive Befragungsweise prominenter und schillernder Persönlichkeiten war und ist Vorbild für nicht nur eine Generation von Journalisten, Dokumentarfilmern und Moderatoren. Seine Lesungen sind in der Regel Streifzüge durch seine aktuellen Werke. Auf dem Boulevard der Stars in Berlin wurde Troller neben Größen des deutschen Filmgeschehens mit einem Stern bedacht. Wenn am Donnerstag DIe zeIT erscheint oder am Sonntag der Berliner Tagesspiegel, dann gibt es viele, die diese Blätter nur wegen eines einzigen Textes kaufen: Der Kolumne von Harald Martenstein. Seine Texte, in denen er sich Gedanken um Alltäglichkeiten macht, sind witzig, nachdenklich, sarkastisch, skurril, manchmal auch wütend. Mit großer Meisterschaft, attackiert er dabei tumbe Regeln politischer Korrektheit und vorgefertigte Meinungen; er besteht nachdrücklich auf dem eigenen Urteil und dem individuellem Zweifel. Die Begegnung des musizierenden und schreibenden Koches Vincent Klink und des kochenden Musikers Patrick Bebelaar ist die Begegnung von zwei Brüdern im Geiste: Sie kennen sich seit vielen Jahren und harmonieren auf der Bühne textlich und musikalisch prächtig miteinander. Der Koch Vincent ist ein hinreißender Erzähler, der auf der Suche nach Köstlichkeiten weltweit immer wieder auch auf ungewöhnliche Menschen trifft und viel Skurriles erlebt. Mit Begeisterung spielt er Bassetthorn, schreibt Kochbücher und ist außerdem Mitherausgeber der literarisch-kulinarischen Kampfschrift „Häuptling eigener Herd“. Patrick Bebelaar studierte an der Hochschule für Musik in Stuttgart und zählt zu Deutschlands renommiertesten Pianisten. Im Jahr 2000 wurde er mit dem Jazzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet. Di 08.10 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 März/april 2014 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 so 25.05 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 Mo 04.11 | 19:30 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 108 kultur.bayer.de in der Kulisse 109 Jazz-Kulisse smart metal hornets & dix hot Club d’allemagne alexandra lehmler Quintett Valentin radutiu | Benjamin schaefer Drei steirische und ein sächsischer Musiker standen 2001 erstmals gemeinsam auf der Bühne. Es folgten sechs begeistert aufgenommene Tourneen. 2007 erschien die CD Fusionierter zwiefacher. Die Musik der aus Graz stammenden smart metal hornets wurde mit „Rock ’n’ Roll für drei Hornspieler“ umschrieben, doch sie ist natürlich viel mehr als das: Durch die unübliche Besetzung und innovative Konzepte in Komposition und Arrangement (von Christoph Wundrak) entsteht ein origineller, stilistisch vielseitiger Klangkörper. Die Einbeziehung von Wolfram Dix und seinem überraschenden Perkussionsinstrumentarium stößt die Türen in Richtung Jazz, freie Improvisation und serielle Musik auf. Oder das Ensemble findet sich plötzlich in folkloristischer Melodienseligkeit wieder, ohne angemessene Distanz zu verlieren. Ein vergnügliches, unterhaltsames Konzept, in das die vier Musikanten ihre Spielerfahrung und den notwendigen Humor einfließen lassen. Lassen Sie sich entführen in die Zeit des Swing der 1930er und 1940er Jahre. Die Musik von Django Reinhardt und Stéphane Grappelli wird hier in allen Ehren neu interpretiert. „Überaus flinke Finger, mühelose Beherrschung der Skalen und Arpeggien, Geschmack, Swing, Spiellaune und improvisatorischen Einfallsreichtum“ zeichneten die Band Hot Club d’Allemagne aus, schrieb das Magazin Akustik Gitarre. Die Leipziger haben sich nach dem 1934 von Reinhardt und Grappelli gegründeten Quintette du Hot Club de France benannt – dies war eine der ersten europäischen Jazzformationen, die unter dem Einfluss von US-Jazz und Sinti-Musik einen neuen, wegweisenden Stil kreierten. In dieser Tradition des Gipsy-Swing gründete sich 2002 der Hot Club d’Allemagne. Seitdem sind drei CDs erschienen, und die Band ist deutschlandweit präsent und stand mehrfach beim Festival La pompe de Django mit internationalen Größen der Szene wie Martin Weiss oder Wawau Adler auf der Bühne. Alexandra Lehmler hat keine Zeit für Floskeln: Der Titel no Blah Blah ist deutlich genug. Beim dritten Album der Mannheimer Saxophonistin geht’s zur Sache. Souverän, komplex, aber nicht unnötig kompliziert. Mit spürbaren Wurzeln und eigenem Ausdruck, aus dem Bauch heraus und mit Verstand. Gehaltvoll und spannend sind die Kompositionen, reizvoll das ganze Konzept. Musikalisch nimmt Alexandra Lehmler kein Blatt vor den Mund (außer, versteht sich, dem ihres Saxophons). Die alten Meister des Jazz hat sie intensiv studiert, immer wieder tauchen Einflüsse verschiedener Jazzepochen in ihrem Spiel auf, verinnerlichte Melodielinien und lyrische Themen – und sehr viel eigene Kontur. Lehmlers „vibrierender Ton auf dem vorwiegend in hellen Lagen geblasenen Saxophon, die geschmeidigen Linien und die liedhafte Melodieführung“, fasste Klaus Mümpfer dies im Jazzpodium in Worte, seien „unverkennbar“. Die beiden stArT-Künstler waren die große Überraschung der Spielzeiteröffnung im September 2012. Aber warum scheint es so ungewöhnlich, dass ein „klassischer“ Cellist wie Valentin Radutiu und ein Jazzpianist wie Benjamin Schaefer sich zusammentun? Radutiu konnte im Grunde an seine musikalischen Anfänge anknüpfen, als der eher streng geführte Celloschüler sich „als Jazzer am Klavier ausgetobt“ habe, wie er sagt. Was allerdings weitgehend Privatsache blieb, bis Bayer Kultur ihn mit Benjamin Schaefer zusammenbrachte. Der junge Kölner Musiker, solo ebenso wie im Trio erfolgreich, und der in München geborene Cellist mit rumänischen Wurzeln verstanden sich auf Anhieb, arrangierten einige Standards, improvisierten freudig und versetzten das Publikum in Hochstimmung. Nach der Kostprobe folgt nun ein komplettes Konzert von Radutiu und Schaefer, das sich aus Jazzstandards und Eigenkompositionen zusammensetzt. „Es ist eine Herausforderung, loslassen zu können“, sagt Valentin Radutiu, aber das gelte nicht nur für den Jazz, denn: „Jeder Musiker strebt nach maximaler Freiheit!“ Fusionierter zwiefacher Johannes Harpf, Saxophone/Bassklarinette Klemens Pliem, Saxophone/Altklarinette Christoph Wundrak, Flügelhorn/Euphonium/Kornett/ Komposition/Arrangements Wolfram Dix, Schlagzeug/Perkussion rendezvous mit Django reinhardt Thomas Prokein, Violine Karl-Heinz Vogel, Gitarre Klaus Jacob, Gitarre Georg Prokein, Kontrabass no Blah Blah Alexandra Lehmler, Saxophon Matthias Debus, Bass Oliver Maas, Piano Max Mahlert, Drums Rodrigo Villalon, Percussion so 06.10 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 08.12 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen so 30.03 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen EUR 8 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50 EUR 8 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50 EUR 8 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50 once in a blue moon Valentin Radutiu, Voiloncello | Benjamin Schaefer, Piano so 18.05 | 11:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen smart metal hornets & dix 110 kultur.bayer.de Hot Club d'Allemagne EUR 8 | Brunch (Einlass 10:00) zzgl. EUR 15 | 7,50 A. Lehmler B. Schaefer in der Kulisse 111 FilM Der Kompilationsfilm Der diskrete Charme der Bougeoisie Frankreich 1972 | Regie: Luis Buñuel Nuit et brouillard/Nacht und Nebel Frankreich 1955 | Regie: Alain Resnais Mein Kampf le N s e V e rK U Schweden 1959 | Regie: Erwin Leiser la rabbia – Der zorn Italien 1963 | Regie: Pier Paolo Pasolini Der gewöhnliche Faschismus UdSSR 1965 | Regie: Michail Romm the atomic Café Dieses obskure objekt der Begierde Frankreich 1977 | Regie: Luis Buñuel Naked lunch Kanada 1991 | Regie: David Cronenberg Fear and loathing in las Vegas USA 1998 | Regie: Terry Gilliam enter the Void Frankreich 2009 | Regie: Gaspar Noé USA 1982 | Regie: Jayne Loader, Kevin Rafferty, Pierce Rafferty Fitna Niederlande 2008 | Regie: Geert Wilders remakes Der himmel über Berlin Deutschland 1987 | Regie: Wim Wenders Found Footage Filme – auf gefundenem Material Blair Witch project Die stadt der engel USA 1998 | Regie: Brad Silberling USA 1998 | Regie: Daniel Myrick, Eduardo Sánchez apollo 18 USA 2011 | Regie: Gonzalo López-Gallego lol (laughing out loud) Cloverfield lol: laughing out loud USA 2008 | Regie: Matt Reeves USA 2012 | Regie: Lisa Azuelos the tourist USA/Frankreich 2010 | Regie: Florian Henckel von Donnersmarck objet trouvé – Gefundenes ein andalusischer hund Frankreich 1928 | Regie: Luis Buñuel Capriccios Das goldene zeitalter tote tragen keine Karos Frankreich 1930 | Regie: Luis Buñuel USA 1982 | Regie: Carl Reiner Die Milchstrasse searching for sugarman Frankreich 1969 | Regie: Luis Buñuel Schweden 2012 | Regie: Malik Bendjelloul Film 113 Trouvaillen im Kino Das Spielzeitthema Trouvaillen führt im Rahmen der Kooperation im Kommunalen Kino zu einer Reflexion über Kompilationsfilme, über Found Footage, objets trouvé – gefundene Gegenstände mit der surrealistischen Weltsicht verknüpft und filmische Remakes. Zudem führt ein kleiner Exkurs über den Film Tote tragen keine Karos als genial gekonnte Kompilation zu verschiedenen Filmen der schwarzen Serie. Der Kompilationsfilm Im Kino wird gefundenes oder vorgefundenes Material von Filmkünstlern bearbeitet, geschnitten oder umgeschnitten Bei den Kompilationsfilmen waren die Russin Esfir Schub und Dziga Wertow in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts federführend. Später übernahmen andere Filmemacher diese Kunstform, um den Propagandafilm hoffähig zu machen. Alain Resnais setzt in nacht und nebel, eine Reflexion über die zerfallenen Vernichtungslager des KZ Auschwitz-Birkenau aus dem Jahre 1955, der Farb- und Schwarzweißsequenzen kontrapunktisch gegeneinander. Der zorn von Pier Paolo Pasolini aus dem Jahre 1963 befasst sich mit dem Kommunismus und dem Antikommunismus. Found Footage Filme – auf gefundenem Material Seit Ende der 90er Jahre ist eine neue Art von Filmen im HollywoodGeschäft. Es handelt sich um die sogenannten Found Footage Filme. Das Hauptmerkmal der Streifen, die in diese Kategorie eingeordnet werden, 114 kultur.bayer.de Nacht und Nebel Blair Witch Project Ein andalusischer Hund Cloverfield LOL ist, dass sie vorgeben, aus authentischem, „gefundenem“ Filmmaterial zu bestehen, das unter zumeist widrigen Umständen entstanden ist. Den großen Anfang machte 1999 der Gruselfilm Blair Witch Project. Es geht um drei im Wald verirrte und verwirrte junge Filmemacher. Die einfach mit der Hand- oder Handykamera gedrehten Filme stoßen beim Publikum auf große Beliebtheit. In der Regel sind sie vom Plot her unkompliziert und wirken aufgrund der Direktheit überaus authentisch, insofern kann man sich ohne weiteres mit den Charakteren identifizieren. Der Zuschauer wurde darüber hinaus im Unklaren gelassen, ob die ganze Handlung echt oder nur inszeniert ist. Das macht die Genialität dieser Filme aus, da sie einmalig und nicht ohne weiteres wiederholbar sind. objet trouvé – Gefundenes Ein Objet trouvé aus dem Französischen steht für einen gefundenen Gegenstand. Es ist ein Kunstwerk, oder ein Teil eines Kunstwerks, das aus vorgefundenen Alltagsgegenständen oder Abfällen hergestellt wurde. Ready-mades werden sie genannt, wenn Künstler am vorgefundenen Objekt keine oder kaum Bearbeitungen vorgenommen haben und den Gegenstand also lediglich vorgefunden und präsentieren. Marcel Duchamp und Man Ray waren die Künstler, die sich mit diesen Gegenständen, die zu Kunst erklärt wurden, auseinander gesetzt haben. Diese Vorgehensweise wurde von den Surrealisten inspiriert, die begonnen hatten, sich mit den profanen Dingen des Lebens zu befassen. Luis Buñuel widmete sich in Zusammenarbeit mit Salvador Dalí bei ein andalusischer Hund dem ersten anerkannt surrealistischen Film. Er zerstört die lineare Art der Erzählung, um den bürgerlichen Zuschauer zu irritieren und zu erschrecken. 1930 folgte Das goldene zeitalter, der das Konzept durch Aspekte des Fetischismus erweiterte. Der Film führte bei seiner Uraufführung zu Protesten und wurde verboten. Mit diesem Film endete Buñuels surrealistische Schaffensperiode, obwohl er auch später, etwa in Die Milchstraße (1969), Der diskrete Charme der Bourgeoisie (1972) und Dieses obskure objekt der Begierde (1977) surrealistische Elemente einsetzte, um die lineare Erzählform ad absurdum zu führen. Jean Cocteaus Das Blut eines Dichters (1930) lebt von einer traumartigen Atmosphäre und an Surrealismus gemahnende Symbolik. Darauf folgen Alain Resnais Letztes Jahr in Marienbad (1961) und Alain Robbe-Grillets Der Mann, der lügt (1968). Der Einfluss des Surrealismus wirkt auch bei vielen zeitgenössischen Filmemachern fort. So finden sich surrealistische Motive unter anderem bei David Lynch mit eraserhead (1977), David Cronenbergs naked Lunch – nackter rausch (1991), Terry Gilliams Fear and Loathing in Las Vegas (1998), Paul Thomas Andersons Magnolia (1999) oder Gaspar Noés enter the Void (2009). remakes Ein Remake ist die „Neuverfilmung eines bereits verfilmten Stoffes“ oder aber auch eine Neuadaption. Dabei ist eine genaue Klassifizierung der einzelnen Filme relativ inkohärent. Ein Remake bezieht sich ausdrücklich auf einen bereits vorhandenen Stoff, der Der Himmel über Berlin Die Stadt der Engel Dies obskure Objekt der Begierde Searching for Sugarman neu aufgearbeitet wird. Meistens geschieht das heutzutage in Hollywood. Es wird von einem europäischen Film eine amerikanisierte Version hergestellt, das wird nötig, da die Akzeptanz der amerikanischen Zuschauer gegenüber Synchronisation und Untertitel sehr gering ist. Der Himmel über Berlin von Wim Wenders ist beispielsweise in der amerikanischen Version Die Stadt der engel. Capriccios Carl Reiner hat Tote tragen keine Karos möglich gemacht, in dem er alte Originalfilmszenen mit neu gedrehtem Material mittels Schnitttechnik kombiniert hat – der Film musste demnach durchgehend in schwarz-weiß produziert werden. In Searching for Sugarman geht es um die erstaunliche Geschichte des amerikanischen Musikers Sixto Rodrigues, dessen Platten in Südafrika einen außerordentlichen Erfolg haben – ein Journalist setzt sich auf seine Spur und lüftet das Geheimnis um den genialen Musiker, der es durchaus mit Bob Dylan und anderen aufnehmen kann. Ute Mader Kommunales Kino VHS Leverkusen Forum Am Büchelter Hof 9, 51373 Leverkusen Tel. 0214-406-4184 Kasse: 0214-406 4113 [email protected] In der Regel findet vor allen Filmvorführungen eine Einführung des Filmjournalisten Lutz Gräfe statt. EUR 5 The Tourist Film 115 Das BerliN proJeKt Als das Berlin Projekt 2009 seinen Anfang nahm, war noch nicht wirklich abzusehen, ob es überhaupt funktionieren würde und wenn ja, wie der konzeptionelle Ansatz der „Projekte für beide Städte“ sich entwickeln würde. Wie sollte es bei ambitionierten Neustarts in der Kultur auch anders sein? Zu Beginn der fünften Spielzeit kann man nun jedoch eine sehr erfreuliche Zwischenbilanz ziehen. Die Bayer Kultur-Initiativen fanden nicht nur in Leverkusen, sondern auch in Berlin den gewünschten Widerhall, sorgten zum Teil sogar für Aufsehen in der Hauptstadt und ermöglichten aber in jedem Fall Projekte, die sonst nicht hätten realisiert werden können. In der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ haben wir dabei im Sinne unseres stArTProgramms eine kontinuierliche Nachwuchsförderung betrieben, die wir auch in Zukunft weiterführen wollen. Für Bayer Kultur gehört das Berlin Projekt nach wie vor zu den wichtigsten und spannendsten Aufgaben. Weiterhin wird es daher unser Ziel bleiben, den Aspekt der Internationalität und die Förderung des hochtalentierten künstlerischen Nachwuchses auch und gerade bei unseren BerlinProjekten immer wieder in den Vordergrund zu rücken. Neue Partner sind die Deutsche Oper Berlin und die Lautten Compagney. Die Künstlerische Leiterin der „Tischlerei“, Dorothea Hartmann, arbeitet in erster Linie mit jungen Regisseuren, Performern, Sängern, Musikern zusammen und damit deckt sich ihr Ansatz idealtypisch mit unseren Intentionen, in jeder Spielzeit eine ganz neue ästhetische Position des Musiktheaters des 21. Jahrhunderts vorzustellen. Wir meinen daher, mit der „Tischlerei“ der Deutschen Oper Berlin einen wirklich idealen Koproduktionspartner für diesen Repertoirebereich gefunden zu haben. Somit ist nunmehr – neben Schauspiel, Jugendtheater, Musik, Tanz und Bildender Kunst – auch die Gattung Oper im Berlin-Projekt verankert. Dies trifft auch auf die Berliner Lautten Compagney unter ihrem künstlerischen Leiter Wolfgang Katschner zu, die mit ihrer Produktion von Händels Serse einen wichtigen Akzent in unserem Programm setzt. Die Kooperationen mit dem Jungen DT und der HfS werden in der neuen Spielzeit in unserem STUDIo angesiedelt sein, das sich mehr und mehr als gleichberechtigte Spielstätte neben dem Großen Haus etabliert. Am 23.11.2013 wird unser orchestra in residence l’arte del mondo unter der Leitung von Werner Ehrhardt zum ersten Mal auch als Kulturbotschafter der Bayer AG in der Bundeshauptstadt in Erscheinung treten. Zusammen mit dem RIAS Kammerchor werden in der Berliner Philharmonie neben Franz Schuberts As-Dur Messe die Trauersinfonie und die Trauermusik für gustav III. von Joseph Martin Kraus erklingen. Veritable Trouvaillen – auch für Berlin. www.deutscheoperberlin.de www.hfs-berlin.de www.deutschestheater.de/junges_dt www.rias-kammerchor.de www.lauttencompagney.de Die aktuellen projekte lautten Compagney | Deutsche oper | Junges Dt | hfs „ernst Busch“ | rias Kammerchor | Seite 36 Seite 39 Seite 67 Seite 69 Seite 119 Das Berlin projekt 117 l’art e Del MoNDo In der Spielzeit 2013/14 wird l’arte del mondo wieder bei zwei Opernprojekten der Jungen oper Leverkusen beteiligt sein. Zum einen werden wir die Ausgrabungsreihe opern aus den Archiven der Welt fortsetzen, und zwar im Hinblick auf das Jubiläums-Jahr 2014 mit einer konzertanten Aufführung von Christoph Willibald Glucks La Clemenza di Tito. Dies in der bewährten Zusammenarbeit mit dem WDR und SONY. Und pünktlich zum Beginn des Jubiläumsjahres 2014 wird die vierte Folge der bei SONY erscheinenden CD-Edition mit Weltersteinspielungen „live aus dem Bayer Kulturhaus“ dann auf dem Markt sein. Das hochkarätige Solistenensemble wird von Chen Reiss (Vitellia), Rainer Trost (Tito) und Valer Sabadus (Annio) angeführt. Es ist erstaunlich, dass diese frühe Opera Seria des großen Opernreformators bisher noch nicht auf Tonträger erhältlich ist. Weitere Aufführungen sind in Madrid und Wien vorgesehen. Zum anderen sind Werner Ehrhardt und sein Orchester auch an der ersten szenischen Opernproduktion der Jungen oper Leverkusen, die Bayer Kultur ohne Koproduktionspartner realisieren wird, beteiligt. „Intermezzi mit Intermezzo“ ist dieser STUDIo-Abend überschrieben; er kombiniert Giovanni Battista Pergolesis La serva padrona mit einem bisher in Deutschland noch nicht szenisch umgesetzten unbekannten Intermezzo von Domenico Scarlatti: La Dirindina. Der Clou dabei ist, dass auch die Pause als kulinarisch-pantomimisches Intermezzo Bestandteil des Abends ist. Dass es auch während des Essens unterhaltsam bleibt, dafür sorgt kein Geringerer als Star-Pantomime Milan Sládek. In der symphonischen Reihe stellt uns Werner Ehrhardt den Beethoven-Vorläufer Johann Franz Xaver Sterkel vor und zusammen mit dem RIAS-Kammerchor wird unser orchestra in residence zum ersten Mal als Kulturbotschafter der Bayer AG in Berlin auftreten: Das am Ende der letzten Spielzeit im Auftrag von Bayer Kultur erarbeitete Programm mit Werken von Joseph Martin Kraus und Franz Schubert wird im November auch in der Bundeshauptstadt aufgeführt. Werner Ehrhardt und sein l’arte del mondo tragen mit ihrem Erflog auch den Namen von Bayer Kultur mittlerweile in alle Welt, und wo sie auch hinkommen: sie werden frenetisch gefeiert. l’arte del mondo und Bayer Kultur – zwei starke Partner. Die wichtigsten Gastspiele von l’arte del mondo seit 2010/11 Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci – Le Cinesi Schwetzinger Festspiele – La Fête de Sérail Berlin/Philharmonie – Amor oriental Baden-Baden/Festspielhaus – Daniel Hope Istanbul/Cemal Resit Rey – Amor oriental Sao Paulo/Sala Sao Paulo – Baiba Skride Würzburger Mozartfest/Residenz – Daniel Hope Festspiele Mecklenburg-Vorpommern – Daniel Hope Israel Festival/ Henry Crown Hall – Israel in egypt München/Herkulessaal – Tölzer Knabenchor Savannah/Savannah Music Festival – Daniel Hope und Kristian Bezuidenhout Hamburg/Laeiszhalle – Xavier de Maistre Berlin/Philharmonie – Xavier de Maistre München/Prinzregententheater – Xavier de Maistre Tokyo/Opera City Concert Hall – Xavier de Maistre Nagoya/Shirakawa Hall – Xavier de Maistre Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci – Julia Lehzneva und Valer Sabadus Peking/MeiLanFang-Theater – Le Cinesi St. Petersburg/Großer Saal der Philharmonie – Xavier de Maistre l’arte del mondo 119 start Nachdem in der letzten Spielzeit Valentin Radutiu (Violoncello) und Alexander Krichel (Klavier) ihre dreijährige stArT-Phase bei Bayer Kultur begonnen haben, folgt nun im Bereich Jazz die junge, vielseitige Olivia Trummer, die das Benjamin Schaefer Trio ablöst. Sie hat sich als Komponistin und Texterin (auch deutschsprachiger Texte!) sowie als Pianistin und Sängerin einen Namen gemacht und fühlt sich darüber hinaus auch in der „Welt des klassischen Klavierrepertoires“ zu Hause. Mit ihrem Trio hat sie schon bei wichtigen Jazz-Festivals und Veranstaltern gespielt und vielbeachtete CD’s aufgenommen. In der Spielzeit 2011/12 hatte Olivia Trummer in unserer Jazz-Kulisse ihre – damals aktuellste – CD Poesiealbum vorgestellt, auf der sie ihren Text- und Ton-Phantasien freien Lauf lässt. Augenzwinkernd, intelligent und mit Tiefgang. In Berlin lebend, verlegt Olivia Trummer mittlerweile ihren Wohnort regelmäßig für ein paar Wochen nach New York, um sich dort neue Anregungen für ihre nächsten Projekte zu holen. Und bei deren Realisierung werden wir Olivia Trummer in den kommenden drei Jahren unterstützen und begleiten. Uns steht also ganz sicher eine spannende Zeit bevor und wir freuen uns auf eine kreative und intensive Zusammenarbeit. Herzlich willkommen! Im ersten Jahr unterstützen wir sie u. a. bei ihrer Arbeit an einer neuen CD, für die sich Olivia Trummer gerade in und von New York „inspirieren lässt“ (daher diesmal mit Texten in englischer Sprache). Zusammen mit ihrer Band wird sie das Ergebnis natürlich auch in unserer Jazz at midnightReihe präsentieren. Wir dürfen also gespannt sein. Ergänzend hierzu entstehen erste Projekte für und mit Kindern im Rahmen unseres Education-Programms Mitmachen!. Die ersten gemeinsamen Projekte mit Alexander Krichel und Valentin Radutiu stellten einmal mehr unter Beweis, welch außergewöhnliche künstlerische Ergebnisse im Rahmen von stArT zustande kommen können. Alexander Krichels erste SONY-CD wurde im Bayer Kulturhaus aufgenommen und hat die Kritiker zu regelrechten Hymnen auf diesen noch sehr jungen Künstler animiert. Auch Valentin Radutiu begeisterte sowohl in seinem ersten Recital, in dem er seinen rumänischen Landsmanns George Enescu in den Mittelpunkt stellte, als auch in der Sinfoniekonzert-Reihe mit dem Schumann-Konzert und dem Extremregionen ausschreitenden Konzert für Violoncello und Kammerorchester „…über die grenze“ von Peter Ruzicka. Der Komponist dirigierte die Camerata Salzburg. Der Livemitschnitt dieses Konzerts wird bald auf CD erscheinen. Die aktuellen Projekte von Valentin Radutiu und Alexander Krichel in dieser Spielzeit sind sicherlich nicht minder spannend. stArT ist ein Förderprojekt für den hochtalentierten künstlerischen Nachwuchs aller Bayer Kultur-Sparten, neben Musik auch oper, Schauspiel, Kunst und Tanz. In diesen Sparten wird es selbstverständlich ebenfalls weiterhin Förderprojekte geben: Wir bereiten im Bereich Schauspiel erneut eine Koproduktion mit der Berliner Busch-Hochschule vor, wir geben in der Sparte oper der jungen aus der Kölner Hochschule hervorgegangenen Sängerin Meera Varghese mit den zwei weiblichen Hauptrollen in unserer Intermezzi-Produktion die Chance, sich in der Zusammenarbeit mit Werner Ehrhardt und l’arte del mondo künstlerisch weiterzuentwickeln und setzen unsere stArT-Reihe Kunsthochschulen zu gast mit einer Schau der Klasse Peter Bömmels der Hochschule für Bildende Künste Dresden fort („Die Klasse, die sich auf den Ruf der Nachtigall versteht ...“). Wir laden Sie, liebe Freunde von Bayer Kultur, sehr herzlich ein, unsere stArT-Projekte weiterhin so interessiert wie bisher zu begleiten! olivia trummer Valentin radutiu alexander Krichel Junge oper leverkusen hfs „ernst Busch“ Kunsthochschulen zu Gast future sounds | | | | | | | Seite 29 Seiten 14, 21, 31 Seiten 22, 87 Seite 38 Seite 69 Seite 79 Seiten 26, 28, 29, 111 start 121 zUGaBe Bayer Kulturhaus Schloss Morsbroich Konzerte leverkusener Musiker 2013/14 KLM 221: Banda renana KLM 224: Dark blood beats Bläsersextett Ariane Jacobi Vocal Swing Jazz Quintet Odilo Ettelt und Benjamin Reissenberger, Klarinette Karen Libischewski und Christoph Thelen, Horn Margit Baranyai und Cordula Caso, Fagott Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Krommer, Wolfgang Amadeus Mozart Ariane Jacobi, Gesang | Peter Peuker, Saxophon Rolf Marx, Gitarre | Thomas Rückert, Klavier | Ingo Senst, Kontrabaß Werke von Duke Ellington, Jimmy van Heusen, Ray Charles so 15.09 | 11:00 | Schloss Morsbroich, Leverkusen KLM 225: Klezmer zum anfassen (Kinderkonzert) so 09.03 | 17:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen Ensemble Noisten KLM 222: tango Fuego Konzert mit Tanz Sebastian Reimann, Violine | Sergio Fabian Carbone, Bandoneon Fritz Roppel, Kontrabass | Detlef Strüwe, Klavier Werke von Astor Piazzolla, Juan Razzaro, Hermanos Cucaro, Detlef Strüwe u.a. so 10.11 | 17:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen KLM 223: luxe, calme et volupté Mel Bonis Ensemble Ruth Kronen, Flöte | Kerstin von Bargen und Gregor Huber, Violine Stephan Seeliger, Viola | Martin Römer, Violoncello Friedwart Goebels, Klavier | Ingrid Mayer, Moderation Werke von Mel Bonis, Alexis de Castillon, Camille Saint-Saëns und Francis Poulenc so 12.01 | 11:00 | Schloss Morsbroich, Leverkusen 122 kultur.bayer.de Reinald Noisten, Klarinette | Claus Schmidt, Gitarre Andreas Kneip, Kontrabass Shan-Dewaguruparan,Tabla und Percussion so 11.05 | 11:00 | Schloss Morsbroich, Leverkusen KLM 226: hommage à Joseph Joachim & eugène Ysaÿe Eva Thomas, Violine | Frédéric Sommer, Klavier Werke von César Franck, Johannes Brahms, Joseph Joachim und Eugène Ysaÿe so 22.06 | 17:00 | Bayer Kulturhaus, Leverkusen je EUR 8,50 | 6 (Kinder bis 14 Jahren: EUR 4,50 – nur am 11.05) Die Konzerte Leverkusener Musiker (künstlerische Leitung: Camille van Lunen) sind eine Kooperation von Bayer Kultur und KulturStadtLev. Giovanna Lumy Nori Oda Theaterführung Mandolinenorchester Bayer Leverkusen UNep-Bayer-Kindermalwettbewerb theaterführungen Die kulturellen Vereine Der Internationale Umwelt-Kindermalwettbewerb, der nun schon zum 22. Mal stattfand, ist seit 2004 Bestandteil einer Partnerschaft, die Bayer und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) mit einer Vielzahl von Maßnahmen rund um den Globus umsetzen. Ziel ist es, junge Menschen in ihrem Engagement für den Umweltschutz zu unterstützen, ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und die Öffentlichkeit für wichtige Nachhaltigkeits-Themen zu sensibilisieren. Der Malwettbewerb 2013, dessen Ergebnis zum Redaktionsschluss noch nicht feststand, fand unter dem Thema Wasser: Die Quelle allen Lebens. Woher kommt es? statt. Weltweit reichten Mädchen und Jungen zwischen 6 und 14 Jahren millionanfach ihre Bilder ein. Die besten Bilder werden weltweit in Ausstellungen präsentiert und sind im Internet abgebildet. Wie viele Personen passen in einen Orchestergraben? Wo halten sich die Künstler vor und nach ihrem Auftritt auf? Das Bayer Kulturhaus mit seiner über 100-jährigen Geschichte ist nicht nur ein traditionsreicher Musentempel, sondern ein moderner Theaterbetrieb, und wird jedes Jahr von weit über 40.000 Menschen besucht. Mit dem neuen Angebot der Theaterführungen werden interessierte Besucher an die Stellen des Hauses geführt, die sonst nicht sichtbar und zugänglich sind. Darüber hinaus gibt es einen Einblick in die Kultur- und Sozialgeschichte der Bayer AG, die mit Bayer Kultur seit über 100 Jahren eine eigene Abteilung zur Organisation ihres Kulturlebens unterhält. Termine für Schulklassen ab Jahrgangsstufe 8 und Gruppen können im Kartenbüro gebucht werden. Schauspiel, Fotografie, Chorgesang, Instrumentalmusik – das künstlerische Engagement der Bayer-Mitarbeiter ist vielseitig. In 17 Vereinen an den Standorten Leverkusen, Wuppertal, Dormagen und Krefeld können sowohl Mitarbeiter als auch nicht werksangehörige Personen ihre Talente entfalten. Die Unterstützung der Vereine, die seit 2012 alle eigenständige e. V.s sind, ist wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements der Bayer AG. Von den insgesamt sieben kulturellen Vereinen am Standort Leverkusen können die Bayer-Philharmoniker, der Männerchor und das Bayer-Blasorchester auf ein mehr als 100-jähriges Bestehen zurückblicken. Die Konzerte der Leverkusener Ensembles gehören fest zum kulturellen Leben der Stadt. Zahlreiche Konzertreisen machten die Orchester und Chöre weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. http://www.unep.bayer.de/de/ internationalerkindermalwettbewerb-21.aspx Teilnehmerzahl: max. 20 Personen bzw. eine Schulklasse pro Führung Dauer: 1,5 bis 2 Stunden Anmeldung erforderlich unter 0214.30-41279 www.bayer.de/de/kultur--undhobby-vereine.aspx zugabe 123 serViCe erholungshaus – Kulturhaus der Bayer aG Kloster Knechtsteden Basilika Kartenbüro 0214.30-41283/-84 Abendkasse 0214.30-65973 Kartenbüro 0214.30-41283/-84 Nobelstraße 37 51373 Leverkusen Forum Am Büchelter Hof 9 51373 Leverkusen Wienand-Kayser-Straße 123 41540 Dormagen altenberger Dom Eugen-Heinen-Platz 51519 Odenthal Kartenbüro 0214.30-41283/-84 Kartenbüro 0214.30-41283/-84 Abendkasse 0214.4064157 schloss Morsbroich historische stadthalle Johannisberg 40 42103 Wuppertal Gustav-Heinemann-Straße 80 51377 Leverkusen Kartenbüro 0214.30-41283/-84 Kartenbüro 0214.30-41283/-84 Burg linn Rheinbabenstraße 85 47809 Krefeld Kartenbüro 02151.583611 Kreismuseum zons Schloßstraße 1 41541 Dormagen (Zons) Kartenbüro 0214.30-41283/-84 service 125 Bitte Neh MeN sie platz Forum leverkusen erholungshaus Kulturhaus der Bayer aG leverkusen Bühne 1 38 16 0 17 8 18 84 80 16 8 16 9 25 9 26 0 34 8 34 9 43 9 44 0 52 8 75 6 74 85 163 255 263 345 351 438 01 174 254 264 86 162 175 02 03 04 05 06 344 352 07 437 09 08 33 34 44 117 130 43 118 12 9 209 219 220 300 9 9 2 307 308 392 391 396 7 9 3 208 10 52 9 11 61 9 62 0 70 8 70 9 12 13 14 15 79 80 88 894 972 19 20 21 B C 1 1 D 01 02 1 1 1 1 1 1 1 19 20 23 26 25 26 26 25 26 27 28 10 1 1 11 12 19 20 1 1 13 14 19 20 1 15 19 14 15 20 14 1 16 20 1 1 17 18 19 20 1 19 19 4 1 20 20 1 1 21 22 23 24 19 20 1 1 1 01 22 02 21 03 20 21 04 05 06 07 1 20 20 1 1 15 19 1 1 1 1 23 08 09 1 1 22 16 06 07 1 927 938 15 03 04 05 1 Seitenbalkon l. 9 39 3 12 4 12 4 21 5 21 3 30 4 30 4 39 5 39 3 48 4 48 4 57 5 57 3 66 4 66 4 5 7 5 75 3 84 5 Kleiner Saal 79 A 1 Großer Saal 1 Seitenbalkon r. Bühne 20 21 22 Empore KoNzerte | taNz Großer saal Kleiner saal preisgruppe 1 preisgruppe 2 preisgruppe 3 preisgruppe 4 KoNzerte | oper | sChaUspiel KoNzerte | sChaUspiel preisgruppe 1 preisgruppe 2 preisgruppe 3 preisgruppe 4 preisgruppe 1 preisgruppe 2 preisgruppe 3 Reihe 1–11 Seite Reihen 1–10 | Reihen 12–16 Reihe 17– 20 Reihe 21– 22 Reihe Reihe Reihe Reihe A–D | Reihe 1–13 14– 24 1– 4 Empore | Seitenbalkon 5–7 Empore Reihe 1–13 Reihe 14–15 Seitenbalkon taNz | KoNzerte (Orchester) preisgruppe 1 preisgruppe 2 preisgruppe 3 preisgruppe 4 126 kultur.bayer.de Reihe Reihe Reihe Reihe A–D | Reihe 1–17 18–24 | Reihe 1–2 Empore 13–4 Empore | Seitenbalkon 5–7 Empore Nehmen sie platz 127 preise KarteN | aBos 13/14 einzelkarten abonnements pG 1 pG 2 pG 3 KoNzerte Sinfoniekonzerte Kammermusik Klavier Neujahrskonzert Altenberg Knechtsteden stART Jazz at midnight Leverkusener Jazztage Konzerte Leverkusener Musiker WDR Big Band 34 € 31 € 26 € 25 € 19 € 23 € 18 € 29 € 26 € 23 € 30 € 25 € 15 € 40 € 32,50 € 25 € 15 € 8€* Preis wird bekannt gegeben 8,50 | 6 € 20 € oper Oper im Großen Saal Oper im Studio 43 € 30 € 38 € sChaUspiel klassisch | modern Boulevard & Broadway STUDIOzeitSTÜCKE STUDIOmix 24 € 34 € 19 € 19 € 22 € 31 € taNz 34 € 31 € -8+x | Kinder 7|4€ 30 € 19 € 26 € 26 € Bei vier Personen, die eine -8+x-Vorstellung besuchen, erhält ein Kind (bis zu 14 Jahren) freien Eintritt. -16+x | Jugend Einzelkarte Veranstaltungen außerhalb -16+x 5€ 8€ in der Kulisse 8€* * freier Eintritt für Besucher der Vorstellung auf der Hauptbühne am gleichen Tag (nach Verfügbarkeit – Zählkarten erforderlich) KUNst Der Eintritt zu den Ausstellungen und Vernissagen sowie die Teilnahme an allen öffentlichen Führungen ist kostenlos. Sonderführungen sind auf Anfrage (Tel. 0214.30-41283/-84) für Gruppen möglich. 128 kultur.bayer.de pG 4 20 € 20 € 10 € 15 € 20 € 17 € 20 € 20 € KoNzerte Sinfoniekonzerte (5x) Kammermusik (5x) Klavier (5x) pG 1 pG 2 pG 3 pG 4 Ihr Kartentelefon bei Bayer Kultur 113 € 90 € 84 € 104 € 67 € 64 € 88 € 68 € 0214.30-412 83/-84 oper Junge Oper Leverkusen (4x) 105 € 95 € 77 € 56 € sChaUspiel klassisch | modern (5x) Boulevard & Broadway (5x) STUDIOzeitSTÜCKE (4x) STUDIOmix (4x) 91 € 113 € 60 € 60 € 83 € 104 € 69 € 88 € 62 € 68 € taNz (5x) 113 € 104 € 88 € 68 € Wahl-abonnement (5x) 75 € Jugend-Package 24 € (alle 8 Jugend-Veranstaltungen) Die Wahl-abonnements setzen sich aus fünf Veranstaltungen zusammen. Es gibt drei verschiedene Kombinationsmöglichkeiten: - Wahl-Abonnement BUNt: Aus den Reihen Sinfoniekonzerte, Klavier/ Kammermusik, OPER, SCHAUSPIEL und TANZ je eine Veranstaltung. - Wahl-Abonnement KoNzerte/oper: Alle fünf Termine müssen aus den Reihen OPER, Sinfoniekonzerte, Klavier und Kammermusik (jeweils mind. einmal) ausgewählt werden. - Wahl-Abonnement sChaUspiel/taNz: Aus den SCHAUSPIELReihen klassisch, modern, STUDIOzeitSTÜCKE, STUDIOmix und TANZ je eine Veranstaltung. Ihr Karten-/abonnementbüro im Bayer Kulturhaus Leverkusen Nobelstraße 37 | 51373 Leverkusen Telefon 0214.30-41283/84 Telefax 0214.30-41285 [email protected] Öffnungszeiten MO-DO 9:00-16:00 FR 9:00-13:00 Kurzparkmöglichkeit (max. 15 Min.) am Kartenbüro vor dem Theaterbistro Kulisse. abendkasse Bayer Kulturhaus leverkusen 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn Telefon 0214.30-41294 abendkasse Forum leverkusen Am Büchelter Hof 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn Telefon 0214.406-4157 Karten gibt es auch im Netz unter kultur.bayer.de und bei Die Abo-Reihe Junge oper leverkusen bietet vier hochkarätige Musiktheaterproduktionen an. Abonnenten anderer Abo-Reihen erhalten 10% Ermäßigung bei zusätzlicher Buchung des Opern-Abos. Jazz at midnight ist eine Veranstaltungsreihe, die jeweils im Anschluss an eine SCHAUSPIEL- oder MUSIK-Vorstellung beginnt. Für Besucher dieser vorangehenden Veranstaltungen ist der Eintritt zu Jazz at midnight frei (nach Verfügbarkeit – Zählkarten erforderlich). Bei den Veranstaltungen der Jazz-Kulisse wird eine kostenlose Betreuung für Kinder ab 3 Jahren angeboten (Anmeldung erforderlich). Der Brunch kostet zusätzlich 15/7,50 € und muss im Kartenbüro reserviert werden. preise Karten abonnements 129 Das Klei NGeDrUCKte abonnements-/Kartenbedingungen Neue abonnements Zur Neuanmeldung dienen die Bestellkarten, die der Spielzeitbroschüre beigefügt sind. Neuanmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet und nach Verfügbarkeit der vorhandenen Plätze gebucht. Sind in der gewünschten Preisgruppe keine Plätze mehr vorhanden, nehmen wir mit Ihrem Einverständnis eine Zuweisung in der nächstmöglichen Preisgruppe vor. Zu diesem Zweck erbitten wir die entsprechende Angabe auf der Bestellkarte. Die Anmeldefrist endet am 29. Juni 2013. Kündigungen Kündigungen bestehender Abonnements müssen bis spätestens 29. Juni 2013 schriftlich eingereicht werden. ersatzausweis Bei Verlust des Abonnementausweises wird für die Ausstellung eines Ersatzausweises eine Bearbeitungsgebühr von 2,50 € pro Ausweis erhoben. Wahl-abonnement Wir bieten drei Wahl-Abonnements an. Sie bestehen jeweils aus fünf Veranstaltungen (siehe Seite 129). Das Kontingent hierfür ist begrenzt; die Vergabe erfolgt nach dem zeitlichen Eingang der Bestellung. Die Platzzuteilung erfolgt nach Verfügbarkeit freier Plätze in allen Preiskategorien (MischAbo). Das Wahl-Abonnement gilt für eine Spielzeit. Gutscheine für abonnenten Alle Abonnenten von Bayer Kultur erhalten einen Gutschein für eine Eintrittskarte außerhalb der eigenen Veranstaltungsreihe zum Tarif von 5,00 € und einen weiteren für eine kostenfreie Eintrittskarte für die auf dem Gutschein aufgeführten Veranstaltungen. Die Gutscheine werden zusammen mit der Rechnung für das Abonnement versandt und sind nur für die laufende Spielzeit gültig. Jugend-programm (-16+x) Der Programm-Flyer ist im Kartenbüro erhältlich. Zur Bestellung dient die Bestellkarte -16+x Jugend. Im Jugendprogramm werden nach Verfügbarkeit Karten an Auszubildende, Schüler, Studenten, Wehrpflichtige und Zivildienstleistende (bis zu 27 Jahren) ausgegeben. 130 kultur.bayer.de Garderobe Bei allen -8+x- und -16+x-Veranstaltungen ist die Garderobe kostenlos. einzelkarten im Vorverkauf Zur Bestellung von Einzelkarten dient die EinzelkartenBestellkarte. Einzelkartenbestellungen werden erst nach der Abonnementeinteilung, jedoch in der Reihenfolge des Eintreffens, bearbeitet. Einzelkarten können auch bei allen Vorverkaufsstellen von KölnTicket.DERTICKETSERVICE und über das Internet (kultur.bayer.de) erworben werden. Für die Bearbeitung von Rechnungen, Eintrittskarten u. a. wird eine Gebühr von je 1 € erhoben. ermäßigungen Auszubildende und Schüler zahlen für alle Vorstellungen außerhalb des Jugendprogramms von Bayer Kultur nur 8 €. Studenten, Wehrpflichtige, Zivildienstleistende (bis zu 27 Jahren), Schwerbehinderte (ab 60%) und Inhaber des Ausweises „Leverkusen für alle“ erhalten auf Einzelkarten eine Ermäßigung von 50%. Inhaber ermäßigter Eintrittskarten sind verpflichtet, am Eingang ihren Ausweis unaufgefordert vorzuzeigen. Familienkarte 3 plus 1 Bei vier Personen, die eine -8+x-Vorstellung besuchen, erhält ein Kind (bis zu 14 Jahren) freien Eintritt. zahlungsmodalitäten Für alle Kartenbestellungen gelten folgende Regelungen: • Mit Einzugsermächtigung Falls Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilt haben, werden Ihnen Ihre Eintrittskarten mit Rechnung zugeschickt. • Ohne Einzugsermächtigung Falls Sie uns keine Einzugsermächtigung erteilt haben, wird Ihnen eine Rechnung/Reservierungsbestätigung zugesandt. Nach Zahlungseingang werden Ihnen die Karten zugeschickt; sie können aber auch im Kartenbüro gegen Baroder EC-Kartenzahlung abgeholt werden. aGB hinweise allgemeine Geschäftsbedingungen Die nachstehenden allgemeinen Geschäftsbedingungen werden mit einer Kartenbestellung und durch die automatische Verlängerung des Abonnements anerkannt. Die personenbezogenen Daten der Eintrittskartenkäufer werden unter Einhaltung des Datenschutzrechtes in dem für die Durchführung des Vertrages erforderlichen Umfang im automatisierten Verfahren erhoben, bearbeitet und genutzt. Bayer Kultur behält sich Programm- und Besetzungsänderungen vor. Einzel- und Abonnementkarten können grundsätzlich nur gegen Umtauschscheine zurückgegeben werden. Für die Bearbeitung berechnen wir eine Gebühr von 1,50 €. Tickets werden dann von Bayer Kultur zurückgenommen, wenn die Veranstaltung abgesagt und das Programm geändert wird. Eine Rücknahme der Karten erfolgt im Regelfall nur bis zu vier Wochen nach dem Veranstaltungstermin. Die Vorschriften über Fernabsatzverträge finden gemäß § 312 b Abs. 3 Nr. 6 BGB auf Verträge über Dienstleistungen im Bereich der Freizeitgestaltung keine Anwendung. Dem Ticketkäufer steht daher kein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu. Bei -8+x-Veranstaltungen im Studio sind die ersten vier Reihen für Kinder freizuhalten. spielplan-informationen Der Leporello mit den aktuellen Spielplan-Informationen wird den Abonnenten und Einzelkartenbestellern (auf Wunsch auch allen weiteren Interessenten) alle zwei Monate kostenlos zugesandt. Termin- und Programmänderungen sowie Zusatzveranstaltungen werden im Leporello bekannt gegeben. Kurzfristige Änderungen werden in der Tagespresse und auf kultur.bayer.de veröffentlicht. Nur in Ausnahmefällen erfolgt eine schriftliche Mitteilung. parken Rund um das Kulturhaus gibt es nur wenige Parkmöglichkeiten. Nutzen Sie bitte die Parkhäuser Kaufhof oder Deutsche Bank/P&C. Die Zufahrt für diese beiden Parkhäuser erfolgt über die Wöhlerstraße. In beiden Parkhäusern gilt der Abendtarif von 2,50 € erst ab 19:00 Uhr. Es kann nicht im Voraus bezahlt werden. Die Tiefgarage Forum liegt direkt im Gebäudekomplex. Hier gilt der Theatertarif (roter Knopf) von 2,50 € schon ab 18:00 Uhr. taxi-Vorbestellung Bei den Veranstaltungen im Bayer Kulturhaus und im Forum können Sie vorher und in der Pause ein Taxi für Ihre Heimfahrt bestellen. eintrittskarten = Fahrkarten Vrs/Vrr Auch in der Spielzeit 2013/14 gelten Ihre Abonnement- bzw. Eintrittskarten als Fahrkarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) oder RheinRuhr (VRR). Die Gültigkeit beginnt jeweils vier Stunden vor der Veranstaltung. Die Rückfahrt muss bis Betriebsschluss (03:00 Uhr des Folgetages) beendet sein. abendkasse An der Abendkasse ist keine Beratung und kein Vorverkauf für andere Veranstaltungen möglich. Umtausch Bereits gekaufte Karten können nur bis 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn zurückgegeben werden. Das Kleingedruckte 131 iMpressUM CKets KarteN impressum Herausgeber Bayer AG Communications Bayer Kultur Verantwortlich Dr. Volker Mattern Redaktion Dr. Volker Mattern Texte Jürgen Hartmann, Volker Mattern, Reiner Ernst Ohle, Andrea Peters, Carolin Sturm, Bettina Welzel, und Ute Mader (Filmstudio) Redaktionelle Mitarbeit/ Organisation Regina Bernt, Doris Joosten, Rainer Konertz, Rita Lattka, Marc von Reth, Marnie Schreiber-Pogadl Designkonzept Büro Kubitza, Leverkusen Layout und Realisation wedeldesign, Bochum Lithografie seventi Lichtbildmanufaktur oHG, Bochum Druck Kunst- und Werbedruck GmbH, Bad Oeynhausen Auflage 25.000 Redaktionsschluss 05. April 2013 © Bayer AG Communications | Bayer Kultur 2013 Bildnachweis | © Maureen Ton, Titelseite und S. 2 Pedro Malinwoski, S. 4 | Ansgar van Treeck, S. 6 | Marco Borggreve, S. 8 | Pedro Malinwoski, S. 12 | Rüdiger Breitbach, S. 14 | peuserdesign, S. 15 | Achim Reissner, S.16 | Paul Yates, S. 17 | Rosa Frank, S.17 | Rosa Frank, S.18 | Philip van Ootegem, S.19 | ´ Bernd Uhlig, S. 20 | Felix Broede, S. 21 | Katarzyna Mycka, S. 21 | Mathias Bothor, S. 22 | Uwe Ahrens, S. 22 | Lucia Baldini, S. 23 | Louise Bossut, S. 24 | Majka Votavova, S. 25 | Leverkusener Jazztage, S. 26 | Ines Kaiser, S. 27 | John Rogers, S. 27 | ACT/Jörg Grosse Geldermann, S. 28 | Oliver Leicht, S. 28 | Dietmar Scholz, S. 29 | Till Uhrig, S. 29 | Martin Roos, S. 30 | Esther Hilsberg, S. 30 | Lutz Edelhoff, S. 31 | Rüdiger Breitbach, S. 31 | Ida Zenna, S. 32 | Kevin Grey, S. 34 | Ida Zenna, S. 36 | Deutsche Oper Berlin, S. 39 | Felix Vazquez, S. 40 | Pedro Malinwoski, S. 42 | Daisy Komen, S. 44 | Gregory Batardon S. 44 | Luca Fiaccavento, S. 45 | Jens Sethzman, S. 46 | M. Cavalca, S. 47 | Iko Freese, S. 48 | Pedro Malinwoski, S. 52 | A. Köhring (2x), S. 54 | Günter Mattei, S. 55 | Marion Buehrle, S. 56 | Menke, S. 56 | Pedro Malinwoski, S. 57 | Maike Kollenrott, S. 58 | Iko Freese, S. 58 | Hans Ludwig Böhme, S. 59 | Barbara Braun, S. 60 | Jim Rakete, S. 61 | Bernd Brundert, S. 62 | Relg Media – Guenter B. Koegler, S. 63 | Thomas Grünholz, S. 63 | Thomas Grünholz, S. 64 | Dominique Horwitz, S. 65 | Hadi Khanjanpour, S. 66 | Arno Declair, S. 67 | Meyer Originals, S. 68 | Pedro Malinwoski, S. 69 | Rosa Frank, S. 70 | Sylke Gall, S. 70 | Peter Müller, S. 71 | Martin Bartmann, S. 72 | Fatma Yasmin Bevaz, S. 73 | Corinne Rusch, S. 74 | Pedro Malinwoski, S. 76 | Corinne Rusch (2x), S. 78 | Peter Bömmels (2x), S. 79 | Katja Pfeiffer (2x), S. 80 | Beate Slansky, S. 81 | Sarré Musikprojekte, S. 82 | Felix Broede, S. 85 | privat, S. 85 | Bayer-Blasorchester, S. 85 | Andreas Alferding-Kühn, S. 86 | Cornelia Ostertag, S. 86 | Uwe Ahrens, S. 87 | Iva Dimovska, S. 87 | Sarré Musikprojekte, S. 87 | Kinderoper Papageno, S. 88 | Wikipedia, S. 88 | Sebastian Hoppe, S. 88 | Frank Schletter, S. 89 | Fabrice Kada, S. 89 | Joachim Dette, S. 89 | Lutz Edelhoff, S. 90 | jSN Media art, S. 90 | Hanne Engwald (x2), S. 91 | Pedro Malinwoski, S. 92 | Nikolei Meierjohann, S. 96 | mary lou photography, S. 96 | Doran Hannes, 96 | Ida Zenna, S. 97 | Olga von Wahl, S. 97 | M. Cavalca, S. 98 | Hanne Engwald, S. 98 | Pedro Malinowski, S. 99 | Hanne Engwald, S. 99 | A. Köhring, S. 100 | Günter Mattei, S. 100 | Bernhard Deutsch, S. 100 | Iko Freese, S. 101 | F. Minkus, S. 101 | Andrea Peters , S. 102 | Kunsthochschule Dresden, S. 102 | Hanne Engwald, S. 103 | ZZF e. V., S. 103 | Gina Bernt, S. 104 | Rosa Frank, S. 106 | Sylke Gall, 106 | Barbara Ellen Volkmer, S. 107 | Theater am Kurfürstendamm, S. 107 | Axel Martens, S. 108 | TAB Herbert Brandner Agentur, S. 108 | C. Bertelsmann, S. 109 | Berthold Steinhilber, S. 109 | smart metal hornets & dix, S. 110 | Guido Werner, S. 110 | Frank Schindelbeck, S. 111 | Lutz Voigtlaender © Benjamin Schaefer, S. 111 | Illustration: Büro Kubitza, S. 112 | Kommunales Kino Leverkusen, S. 114 | Kommunales Kino Leverkusen, S. 115 | Leo Seidel, S. 116 | peuserdesign, S. 118 | Ruediger Schestag, S. 120 | Pedro Malinowski, S. 122 | KulturStadtLev, S. 122 | Bayer AG, S. 123 | Hanne Engwald, S. 123 | Mandolinen-Orchester Bayer Leverkusen, S. 123 | Pedro Malinowski, S. 124 | Pedro Malinowski, Umschlagseiten innen (vorne und hinten) Für die Überlassung der übrigen Fotos danken wir den Künstlern und Künstleragenturen. 132 kultur.bayer.de spielzeit 13/14 einzelkartenbestellung Ich bestelle verbindlich Anzahl davon ermäßigt* Veranstaltung | Datum Preis – EröffnungsPARTY – Köbes Underground 10 € – EröffnungsFEST frei einverstanden nicht einverstanden. Zutreffendes bitte ankreuzen. Ich bin mit der Zuweisung von Plätzen in einer anderem Preisgruppe Reservierungsbestätigungen und Rechnungen werden ab August 2013 versendet. *Ermäßigung kann nur gewährt werden, wenn der Inhaber von ermäßigten Karten sich verpflichtet, am Eingang seinen Ausweis unaufgefordert vorzuzeigen. Bitte informieren Sie mich per E-Mail mit dem Newsletter von Bayer Kultur über aktuelle Themen und Angebote. Meine E-Mail-Adresse lautet: Ich bestelle das Magazin KUnSTstoff von Bayer Kultur (5 Ausgaben/Saison). Die Versandkosten von EUR 1,45 je Ausgabe übernehme ich. Datum/Unterschrift spielzeit 13/14 einzelkartenbestellung Ich bestelle verbindlich Anzahl davon ermäßigt* Veranstaltung | Datum einverstanden nicht einverstanden. Zutreffendes bitte ankreuzen. Ich bin mit der Zuweisung von Plätzen in einer anderem Preisgruppe Reservierungsbestätigungen und Rechnungen werden ab August 2013 versendet. *Ermäßigung kann nur gewährt werden, wenn der Inhaber von ermäßigten Karten sich verpflichtet, am Eingang seinen Ausweis unaufgefordert vorzuzeigen. Bitte informieren Sie mich per E-Mail mit dem Newsletter von Bayer Kultur über aktuelle Themen und Angebote. Meine E-Mail-Adresse lautet: Ich bestelle das Magazin KUnSTstoff von Bayer Kultur (5 Ausgaben/Saison). Die Versandkosten von EUR 1,45 je Ausgabe übernehme ich. Datum/Unterschrift Preis teaM KuLtuR teaM KuLtuRHauS team Kultur team Besucherempfang team technik & ausstellungsaufsicht Marnie Schreiber-Pogadl, Carolin Sturm, Rainer Konertz, Rita Lattka, Reiner Ernst Ohle, Volker Mattern, Marc von Reth, Doris Joosten, Andrea Peters, Regina Bernt, Bettina Welzel, Sarah Zöller Hinten vlnr: Ingrid Zabelberg, Bettina Lucas, Denise Skoko, Doris Strack, Nina Raulf, Manuela Jiritschka, Telse Bartsch, Ingrid Krinis Vorn vlnr: Mechthild Haber, Germaine Bähr, Silvia Weyh, Elfi Grimm, Aruna Lass | Es fehlen: Kerstin Lass, Sylvia Lass, Martina Newig, Helga Sando 1. Reihe vlnr: Dieter Pogadl, Stephan Teschke, Sven Jurgeit, Bettina Welzel | 2. Reihe vlnr: Bärbel Schadwinkel, Jan Bednarski, Heinz Wirtz, Paul Strehlow, Horst Krohn, Hans-Peter Fetten, Guido Paulus, Alexander Kruska, Michael Kalis, Stefan Kuhbrügge (Aushilfe) | 3. Reihe: Sönke Feuser Es fehlen: Roland Tebarth, Klaus-Dieter Kuhn, Hans Büchel, Joachim Buczynski, Manfred Thunig, Tobias Hambitzer (Azubi), Steffen Koch (Azubi) sowie Uwe Hoffmann, Paul Reichenbach, Heinz Polak (alle Ausstellungsaufsicht) KontaKt SPieLzeit 13/14 trouvaillen Ihr Kartenbüro: 0214.3041283/-84 Karten gibt es auch im Netz unter kultur.bayer.de und bei oberhausen/ Düsseldorf Düsseldorf B8 Rhein aS opladen Kreuz Leverkusen Wuppertal Bayer Kultur Geschäftsstelle im Kulturhaus B8/Europaring Köln Hotel Best Western Hotel arkade Carl-Leverkus-Str. Nobelstr. Kaiserstr. Dhünnstr. Wöhlerstr. Forum Moskauer Str. Elberfelder Str. e Rheinalle Hauptstr. Bahnhof Leverkusen Mitte Bus Bahnhof Titanstr. Bayer Kultur Nobelstraße 37 51373 Leverkusen SPieLzeit 13/14 Düsseldorf Telefon 0214.30-41270 -41271 -41272 -41273 -41274 -41275 -41276 -41277 Leitung | Dr. Volker Mattern Sekretariat | Marnie Schreiber-Pogadl Verwaltung | Doris Joosten SCHAUSPIEL | Reiner Ernst Ohle MUSIK | Carolin Sturm KUNST | Andrea Peters TANZ | Bettina Welzel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sarah Zöller Künstlerisches Betriebsbüro -41278 Marc von Reth -41279/-80 Regina Bernt -41283/-84 Kartenbüro Rita Lattka, Rainer Konertz kultur.bayer.de [email protected] Telefax 0214.30-41282 aS Leverkusen Willi-Brandt-Ring Q26 Hochhaus W1 Ihr Pressekontakt: Sarah Zöller Telefon 0214.30-41277 Telefax 0214.30-41282 S-Bahnhof Bayerwerk Kaiser-Wilhelm-Allee W11 Besucherzentrum Kasino Baykomm Köln B8 Köln Trouvaillen – so das Motto der Spielzeit 2013/14 – stammt aus dem Französischen und heißt frei übersetzt: „glückliche Funde“, „wertvolle Entdeckungen“. So wie viele der kulturellen Darbietungen in der neuen Spielzeit. Das Titelmotiv zeigt einen Antiquitätenladen gleichen Namens in Bern.