ilb Programmheft 2014 - Internationales Literaturfestival Berlin
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ilb Programmheft 2014 - Internationales Literaturfestival Berlin
cover tickets Ticketbestellung Haus der Berliner Festspiele Ticket Office Schaperstraße 24 10719 Berlin Kassenöffnung Mo–Sa 14.00–18.00 Uhr Tickets im Internet www.berlinerfestspiele.de Gebühr 2 € pro Bestellvorgang Telefonische Bestellung 030. 25 48 91 00 Gebühr 3 € pro Bestellvorgang Abendkasse eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Die hier angegebenen Ticketpreise gelten, sofern nicht unter der jeweiligen Veranstaltung ein abweichender Preis vermerkt ist. EINTRITTSPREISE normal ermäßigt Schüler Eröffnung 12,–08,– 04,– Einzelkarte 08,– 06,– 04,– Tageskarte 18,– 12,– 08,– Gesamtkarte Festival 80,– 60,– 40,– Gesamt- und Tageskarten gelten für die Veranstaltungen im Haus der Berliner Festspiele [außer Vormittagsveranstaltungen der Kinder- und Jugendliteratur], im Collegium Hungaricum Berlin und im Instituto Cervantes. Es besteht kein Anspruch auf Einlass bei ausverkauften Veranstaltungen. Karten für die Veranstaltungen an anderen Orten können Sie größtenteils online bestellen oder Sie erhalten sie an den jeweiligen Abendkassen. Das internationale literaturfestival berlin ist eine Veranstaltung der PeterWeiss-Stiftung für Kunst und Politik e. V. Es wird ermöglicht aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Gestaltung / Cover Sunandini Banerjee * Gestaltung / Programm T616 [veruschka götz] mit Katrin Kassel Wir sorgen für Übersetzung! Unsere Veranstaltungen werden, falls nicht anders gekennzeichnet, ins Deutsche übersetzt. Veranstaltungen, die mit diesem Zeichen gekennzeichnet sind werden simultan übersetzt – bitte vergewissern Sie sich vor der Veranstaltung, dass Sie Kopfhörer erhalten haben. grußwort In guter Tradition und mit jährlich erstaunenswerter Lebendigkeit zeigt sich das 14. internationale literaturfestival berlin. Mit Stolz und Selbstbewusstsein kann das ilb von sich behaupten, eine gleichermaßen experimentierfreudige wie etablierte Literaturmarke in Berlin zu sein. Wenn ein Vergleich hier angebracht ist, dann ist es dieser: Das ilb ist die »Berlinale der Literatur«. Mit seiner Weltoffenheit – die teilnehmenden 150 Autorinnen und Autoren leben überwiegend nicht in Deutschland – passt das internationale Literaturereignis ausgezeichnet zu Berlin. Auf eine sympathisch lakonische Art erfindet sich das Festival stets neu, was ihm den Charme der Spontaneität und Improvisation verleiht. Gerade diese Ausstrahlung wirkt schon seit mehr als einem Jahrzehnt anziehend auf ein treues und zunehmend neugieriges Publikum, dem Literatur erster Güte präsentiert wird. Die Gäste kommen immer wieder, weil sie sich wohlfühlen und auf Entdeckungsreise gehen können. Seit vielen Jahren bin ich diesem Schriftstellertreffen eng verbunden, und ich vertraue den Festivalmachern, dass sie auch jetzt wieder mit sicherem Gespür Literaturtalente entdeckt haben und aktuelle Themen aufgreifen. Das ilb ist ein pulsierendes Forum, auf dem verschiedene Kulturkreise erlebbar werden. Die Auseinandersetzung mit politischen Entwicklungen und Debatten ist dabei ein programmatisches Zeichen des ilb. Und das berühmte Festival-Komma ist zur Marke geworden. Man versteht einfach und erkennt es, wenn es jedes Jahr im September im Stadtbild erscheint, ganz ohne Worte. Bewährte Programmpunkte wie »Literaturen der Welt«, »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« und »Erinnerung sprich« werden ergänzt mit neuen experimentellen Formaten – ein Grund mehr für die ganz besondere Dynamik des ilb. Ich danke Ulrich Schreiber und seinem Team, dass sie wiederum mit Professionalität und Leidenschaft eine große und talentierte Autorenschaft nach Berlin gelockt haben, und ich bin sicher, dass auch in diesem Jahr ein zahlreiches Publikum zu den Veranstaltungen, Diskussionen und Lesungen kommen wird. Ich wünsche uns allen überraschende und bleibende Begegnungen. Prof. Monika Grütters MdB Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin Es ist Herbst. Und wie in jedem Jahr wird das Haus der Berliner Festspiele ein Mekka für Autoren, Leser, Übersetzer, Verleger, Literaturvermittler. Die sehr entspannte und zugleich konzentrierte Atmosphäre fesselt, sorgt für volle Häuser, lange Schlangen an den Ticketschaltern, vor allem aber dafür, dass sich immer mehr nationale und internationale Autoren einfinden und dem Festival diesen unvergleichlichen Charakter geben. Sehr renommierte lesen neben Autoren, die beachtete Neuentdeckungen präsentieren. Die attraktive Kinderbuchsparte und die Lesungen mit Schülern sind Schwerpunkte, die dem Festival und dem Literaturbetrieb guttun. Vor allem aber unseren Kindern den Weg zur Literatur ebnen. Das internationale literaturfestival ist nicht von Berlin zu trennen, nicht zuletzt dank der kontinuierlichen Förderung durch den Bund und den Hauptstadtkulturfonds. Berlins reichhaltige Literaturszene, seine Literaturhäuser mit einem spannenden, zeitgemäßen Programmspektrum und deren engagierte Teams, eine wiedererstarkte Verlagslandschaft, sinnvolle Ansätze der Literaturund Lesevermittlung für Kinder und Jugendliche und der noch recht junge Autorenlesefonds bieten den Humus für Deutschlands Literaturhauptstadt. Ich wünsche dem ilb 2014, dass es wiederum das weltweite Literaturgeschehen in seinen so unterschiedlichen Farben, Formen und Stilen allen Aktiven und Besuchern eindrucksvoll vermittelt, und danke dem ganzen Team des ilb für seine großartige Arbeit! Tim Renner Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten grußwort Willkommen zur 14. Ausgabe des ilb »Computerspiele – die Romane der Zukunft?« hatte das ilb 2013 bewusst provokativ eine Reihe genannt und damit ein unter Literaten bislang wenig anerkanntes Genre gewissermaßen in die Kanon-Bibliothek aufgenommen. 2014 setzt es die Beschäftigung mit der neuen Form fiktionalen Erzählens nun in »New Level« fort und widmet sich unter anderem der Frage: »Führen Rechnen und Programmieren zu neuen literarischen Formen, die vor einigen Jahren noch undenkbar schienen?« Dass unsere Fantasie und Weltwahrnehmung zunehmend durch digitale Hilfsmittel beeinflusst und verändert werden, hat zuletzt Spike Jonze in der gar nicht so zukunftsfernen Science Fiction »Her« gezeigt. Doch was, wenn die digitalen Welten, die mit immer komplexeren Haupt- und Nebenhandlungen aufwarten, tatsächlich als die attraktiveren Welten erscheinen? Wird die Welt des Lesens von der Welt des Spielens abgelöst? Und ist es der Dostojewski, Dickens oder Tolkien von heute, der die vielfigurigen Welten von »World of Warcraft« und anderen sogenannten MMORPGs (Massively Multiplayer Online Role-Playing Games) ersinnt? Das internationale literaturfestival berlin ist mit der realen Begegnung mit Autoren aus aller Welt, mit seiner Vielzahl von Lesungen und Diskussionen eigentlich der leibhaftige Gegenbeweis der Macht des gesprochenen, gelesenen und live erlebten Wortes. Doch wenn Autoren wie Georg Klein, Alban Nikolai Herbst und Jaroslav Rudiš für das diesjährige Festival Drehbücher für Computerspiele entwickelt haben, sind sie dazu sicher nicht nur durch ihre Computer spielenden Kinder angeleitet, sondern verführt von neuen Pfaden für ihre ohnehin schon überbordende Autorenfantasie. Die Literatur kann vom Spielen lernen – und umgekehrt. Ich danke Ulrich Schreiber, Thomas Böhm, Christoph Rieger und allen Beteiligten und wünsche allen Autorinnen und Autoren, Besuchern und insbesondere auch den Teilnehmern des jungen ilb ein ebenso reales wie spielerisches und einfach fantastisches Festival. Liebe Leserinnen und Leser, ich freue mich, Ihnen mit diesem Heft das Programm des 14. ilb vorstellen zu dürfen! Sosehr die Programmstruktur und die »Philosophie« des Festivals in der Essenz über die Jahre identisch geblieben sind, so verschieden sind die Farben, Formen und Stile der Literaturen der Welt, die politischen Themen und die Schwerpunkte, die wir jährlich im September präsentieren. Über zwei bevorstehende Begegnungen freue ich mich besonders: Die indische Künstlerin Sunandini Banerjee, die das Plakat des diesjährigen ilb gestaltete, wird mit dem Verleger von Seagull Books Naveen Kishore, Judith Schalansky und dem Verleger von Matthes & Seitz Andreas Rötzer über die Kunst der schönen Bücher sprechen. Die Brücke Berlin–Kiew betonen wir, indem wir fünf junge Menschen aus Kiew einluden, die in der Zeit von November 2013 bis Februar 2014 auf dem Maidan für eine Europa zugewandte Ukraine eintraten, ihre Geschichten und Visionen dem Berliner Publikum darzulegen. Durch die Unterstützung des Wissenschaftsjahrs »Die digitale Gesellschaft« konnten wir eine Reihe über Computerspiele und Literatur inklusive einer Präsentation auf der Gamescom in Köln ins Programm aufnehmen und im Rahmen des Reformationsjubiläums mit Unterstützung der Staatsministerin für Kultur und Medien Reflexionen und Essays über die Kulturen des Vertrauens lancieren. Wir danken dem Hauptstadtkulturfonds für die Basisförderung, dem Auswärtigen Amt, der Europäischen Union, der Heinrich-Böll-Stiftung und der Sergej Mawrizki Stiftung, Sponsoren, Botschaften, Stiftungen, den uns gewogenen Hotels und Restaurants für die Unterstützung und besonders den Berliner Festspielen und ihrem Intendanten Thomas Oberender für die jahrelange Gastfreundschaft. Ich wünsche allen Besuchern des Festivals inspirierende Stunden und Begegnungen. Dr. Thomas Oberender Intendant der Berliner Festspiele Ihr Ulrich Schreiber Festivaldirektor vorveranstaltungen do 04.09.14 Literaturen der Welt | PRemiERE 20.00 Haus der Berliner Festspiele Judith Hermann D liest aus ihrem Roman »Aller Liebe Anfang« Stella lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter am Rand der Stadt. Eines Tages steht ein Fremder vor der Tür, sagt, er wolle sich einfach mit Stella unterhalten. Mehr sagt er nicht. Stella lehnt ab. Der Fremde geht – und kommt am nächsten Tag wieder. So beginnt ein Albtraum, der langsam, aber unbeirrbar eskaliert. In einer klaren, schonungslosen Sprache und irritierend schönen Bildern erzählt Judith Hermann vom Rätsel des Anfangs und Fortgangs der Liebe, vom Einsturz eines sicher geglaubten Lebens. Eintritt: 12 / 8 / 4 € mo 08.09.14 Reflections di 09.09.14 Kulturen des Vertrauens | Eröffnung 19.00 Martin-Luther-Kirche_Neukölln Kulturen des Vertrauens – Eröffnung mit Janne Teller Dk / D / USA Bischof Dr. Ndanganeni P. Phaswana und Tenzin Peljor D Südafrika Moderation: Thomas Böhm und Christine Thalmann Sprecher: Regina Gisbertz und Friedhelm Ptok Zum Auftakt des Projekts »Kulturen des Vertrauens – Religion, Literatur, Politik und Alltag« sprechen die Schriftstellerin Janne Teller, der südafri kanische Bischof Dr. Ndanganeni P. Phaswana und der buddhistische Mönch Tenzin Peljor über die Rolle des Vertrauens in ihrer Arbeit und ihren religiösen, ethischen und ästhetischen Überzeugungen – an einem Ort, an dem Vertrauen eine besondere Rolle spielt: der Martin-LutherKirche in Neukölln. Eintritt frei 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Weltweite Lesung für Edward Snowden Priya Basil GB / D Brian Brett Kanada Wolfgang Kaleck D und Janne Teller DK / D / USA Sprecher: Franziska Herrmann und Ronald Zehrfeld Zum 14. Mal ruft das ilb zu einer weltweiten Lesung auf - diesmal geht es um die Unterstützung für Edward Snowden, der mit der Aufdeckung von global angelegter Überwachung durch die NSA am 5. Juni 2013 über ein Jahr die Reflexion über den Überwachungsstaat und die Kritik an ihm lancierte. Die Lesung ist ein Plädoyer für die Freiheit des Whistle blowers und die Verleihung des Friedensnobelpreises an ihn. Gelesen werden Auszüge aus Interviews mit Snowden. Im Anschluß daran sprechen Snowdens Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck und die Autoren Priya Basil, Janne Teller und Brian Brett über ihre Positionen zu dem Thema. Weitere Informationen unter www.worldwide-reading.com Publikationen des ilb im Verlag Vorwerk 8 — www.vorwerk8.de 14. ilb Katalog. A Postcard to Edward Snowden 192 S. | 19.00 E | isbn 978-3-940384-68-3 14. ilb Katalog A Postcard to Edward Snowden Deutsch — English 10 09 14 mittwoch KULTUREN DES VERTRAUENS Eröffnung 16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Danny Morrison nordirland über den Aufbau des Vertrauens in Nordirland Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Matthias Scherwenikas Trotz immer wiederkehrender Morde und Anschläge und einer über Jahrzehnte gewachsenen Feindschaft konnte am 10. April 1998 mit dem sogenannten »Karfreitagsabkommen« der Grundstein für den Waffenstillstand in Nordirland gelegt werden. Danny Morrison, der als ehemaliger Pressesprecher der Sinn Féin maßgeblich an den Verhandlungen zwischen Loyalisten und Republikanern beteiligt war, beschreibt den langen und schwierigen Weg zum Frieden und wie Kultur und Literatur zur Versöhnung beitragen können. Eintritt frei Literatur Hinter Gittern 16.00 Jugendstrafanstalt Berlin Gefängnislesung mit Reinhard Kleist 18.00 Haus der Berliner Festspiele_GroSSe Bühne Eröffnung des 14. ilb: Pankaj Mishra Indien / GB »Europa und die neue Welt-Unordnung« Einführung: Georg Diez Musik: Liao Yiwu und Marcus Hagemann Der indische Autor Pankaj Mishra, diesjähriger Preisträger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung, legte im vergangenen Jahr ein vielbeachtetes Buch vor: »Aus den Ruinen des Empires«, in dem er den Widerstand gegen westliche Weltbilder aus asiatischer Perspektive Revue passieren lässt. Nun ein Vortrag über das Europa der Gegenwart: »Nationalstaaten implodieren und fast jede Woche wird die Weltkarte neu gezeichnet. Welche Rolle spielt Europa und insbesondere sein stärkstes Mitgliedsland Deutschland in diesem Drama?« Eintritt: 12 / 8 / 4 € Computerspiele und Literatur D Moderation: Jens Balzer Nicht-öffentliche Veranstaltung Computerspiele und Literatur 17.30 Haus der Berliner Festspiele_Kassenhalle Vernissage der Installation »Die unsichtbaren Spiele« von Luca »Lagash« Saporiti Italien und Alessandro Cremonesi Italien In Fortsetzung ihres von Italo Calvinos Roman »Die unsichtbaren Städte« inspirierten Multimediaprojekts »Canzoni Invisibili« und in der Tradition der Arte Povera entwickelten der als Mitglied der italienischen Kultband Marlene Kuntz bekannt gewordene Luca »Lagash« Saporiti und der Schriftsteller Alessandro Cremonesi die Performance »Die unsichtbaren Spiele«, die während des gesamten ilb stattfindet. Eintritt frei 19.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne »New Level« – Auftaktveranstaltung: Computerspiele, Bücher und andere Wege ins Irrenhaus. Mit Christopher Brookmyre GB Linda Breitlauch D und Christian Schiffer D Moderation: Tobias Hülswitt und Thomas Böhm Sprecher: Jörg Petzold In seinem 2013 erschienenen Roman »Bedlam« beschreibt Christopher Brookmyre ein Computerspiel, in dem der Spieler ohne Furcht vor Konsequenzen jegliche Handlung ausführen kann und das die Grenzen von Realität und Spiel verschwinden lässt, bis man sich in einem Irrenhaus glaubt. 2014 erscheint der Roman tatsächlich als Computerspiel! Wie musste er dafür bearbeitet werden? Wie entstehen Games normalerweise? Was erzählen sie? Und wie gestaltet man virtuelle Gummizellen? Über diese Fragen spricht Brookmyre mit der Professorin für Gamedesign Linda Breitlauch und Christian Schiffer, dem Herausgeber der »WASD – Bookazine für Gameskultur«. Eintritt frei 10 09 14 mittwoch SPEcials 20.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Ausstellungseröffnung: Die Kunst der schönen Bücher – Inspirationen aus Indien und Deutschland. Mit Sunandini Banerjee Indien Naveen Kishore Indien Andreas Rötzer D und Judith Schalansky D Die von Naveen Kishore in seinem indischen Verlag Seagull Books herausgegebenen Bücher führen, genau wie die von Judith Schalansky im Verlag Matthes & Seitz herausgegebene Reihe »Naturkunden«, vor, wie Bücher aussehen können, die die jahrhundertealten Errungenschaften der Buchgestaltungskunst mit den Möglichkeiten heutiger Buchherstellung verbinden. Das ilb zeigt die Projekte beider Verlage: zeitlos schöne Buchkunstwerke aus Indien und Deutschland, die in die Zukunft des gedruckten Buches weisen. Eintritt frei KULTUREN DES VERTRAUENS 20.00 MARTIN-LUTHER-KIRCHE_NEUKÖLLN Hermann Hesses »Knulp« – weitergeschrieben von Danny Morrison Nordirland Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Matthias Scherwenikas Jahrzehntelang wandert Rudi, einst ein vielversprechender Schüler mit Talent zum Dichter, als rastloser Tramp durch seine irische Heimat. Einer jungen Freundin gelingt es schließlich, dem verschlossenen Mann das Geheimnis seines Lebens zu entlocken. Mit seinem Roman »Rudi« schreibt Danny Morrison Hermann Hesses Geschichten über den Landstreicher Knulp fort, einen begabten und beseelten Menschen, der keinen Platz in seiner Umwelt findet – »so ist die Umwelt ebenso mitschuldig wie Knulp selber« (Hermann Hesse). Eintritt frei Literaturen der Welt | Premiere 21.00 Haus der berliner festspiele_Seitenbühne Lehrer & Terrorist – Jhumpa Lahiris gb / USA Roman »Das Tiefland« über ungleiche Brüder Moderation: Priya Basil | Sprecherin: Hanna Schygulla Atombombenversuche, Tibet, Mondlandung, der Krieg mit Pakistan begleiten als Hintergrundrauschen der Weltgeschichte das Aufwachsen der Brüder Udayan und Subhash in Kalkutta, von denen der eine Lehrer in den USA, der andere Terrorist wird. So entspinnt sich ein mitreißendes familiäres Drama über Kontinente und Generationen, erzählt in »wunderschöner Prosa« und einer »alles durchdringenden, tiefen Menschlichkeit« (Khaled Hosseini). donnerstag 11 09 14 Specials 16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Maidan-Gespräche I: Die Ukraine und der Euromaidan Mit Valerij Grynkov, Anastasia Makarenko, Yevhen Soikin und Yemchura Taras Ukraine Moderation: Martina Steis Vier Maidankämpfer diskutieren über die Vorgänge in der Ukraine: Sie beschreiben die Geschehnisse von den ersten Aufständen bis hin zur Gründung der »Maidan«-Bewegung, die es sich zum Ziel setzt, eine Balance der Mächte im Land herzustellen und hinterfragen die Rolle radikaler Rechter auf dem Maidan. KULTUREN DES VERTRAUENS 17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Abasse Ndione Senegal über blindes Vertrauen in die Marabouts, spirituelle Führer im Senegal Moderation: Christine Eichel | Sprecher: Friedhelm Ptok Im Senegal vertrauen viele Menschen, insbesondere Frauen, all ihre Sorgen, aber in der Folge auch oft all ihr Geld, spirituellen Führern an: den Marabouts. Abasse Ndione beschreibt die Gefahren von Vertrauensmissbrauch und das menschliche Bedürfnis nach einer Vertrauensperson. Eintritt frei Kulturen des VERTRAUENs 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Ute Frevert D über die Geschichte und den inflationären Einsatz des Begriffs »Vertrauen« Moderation: Tobias Hülswitt Auf Wahlplakaten, in der Produktwerbung begegnen wir dem Begriff »Vertrauen«, allerorten herrschen »Vertrauenskrisen«. Wo Vertrauen infrage gestellt wird, da entsteht eine Kultur des Verdachts. Ute Frevert zeichnet in ihrem Buch »Vertrauensfragen« die seltsame Geschichte des Vertrauens nach und untersucht den Gebrauch des Begriffs in Familie und Freundschaft, Schule, Ökonomie, Wissenschaft und Politik. 11 09 14 donnerstag Literaturen der Welt Specials 18.00 HAUS der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Shehan Karunatilaka Sri Lanka erzählt von einer verschwundenen Legende Sri Lankas Moderation: Daniel Schreiber Der größte Kricket-Spieler der Welt ist verschwunden. Ein alkoholkranker Sportreporter macht sich auf die Suche und entdeckt anhand eines Trainers mit sechs Fingern, eines geheimen Stadion-Bunkers und eines Warlords Wahrheiten über Sri Lanka, Kricket und sich selbst. Shehan Karunatilaka mischt in seinem mit dem Commonwealth Book Prize ausgezeichneten Roman »Humor und Gewalt mit dem gleichen Geschick, wie seine Hauptfigur Drinks mischt« (»The Observer«). Veranstaltung in englischer Sprache Specials In einer gemeinsamen Schau stellen sich zwei Berliner Comic-Newcomer vor: Mikkel Sommer, dänischer Comic-Autor, zeigt Werke aus seinem mit Antoine Ozanam publizierten Krimi »Burn Out«. Mikael Ross zeichnete zu dem Szenario von Nicolas Wouters die Graphic Novel »Lauter Leben!«, die u. a. die Berliner Hausbesetzerszene der 80er-Jahre thematisiert. Die Ausstellung präsentiert Skizzen, Originalseiten und Drucke der Künstler. 12–28.09.2014, Öffnungszeiten: Di–Sa 12–19, So 15–18 Uhr Eintritt frei Kulturen des VERTRAUENS 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Wie entstehen schöne Bücher – in Indien und Deutschland? Mit Sunandini Banerjee Indien Naveen Kishore Indien Andreas Rötzer D und Judith Schalansky D Moderation: Elisabeth Ruge Die Entstehung schöner Bücher: von der Idee über die einzelnen Schritte der Gestaltung bis hin zum Druck und zum Vertrieb. Themen eines Gesprächs zwischen dem indischen Verleger Naveen Kishore (Seagull Books), seiner Gestalterin Sunandini Banerjee, dem Verleger Andreas Rötzer (Matthes & Seitz) und Judith Schalansky, der Gestalterin der Reihe »Naturkunden«. Literaturen der Welt 18.00 WEINMEISTERHAUS_Mitte »Die Kunst des Martin Baltscheit«: Der Autor und Illustrator Martin Baltscheit im Gespräch 19.00 Freies Museum Berlin_Schöneberg Vernissage der Comicausstellung »Burn Out« und »Lauter leben!« von Mikkel Sommer Dk und Mikael Ross D D Martin Baltscheit schrieb sich mit Büchern wie »Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor« und »Die besseren Wälder« unauslöschlich in die jüngere Geschichte außergewöhnlicher Literatur für junge (und alte) Leser ein. Von seiner Doppelbegabung als Autor und Illustrator profitieren seine Bücher ungemein – sie sind »Buch-Kunst-Werke«, die inhaltlich wie formal ganzheitlich gedacht und umgesetzt sind. Eintritt frei Anmeldung unter [email protected] erforderlich 19.00 Stadtteilbibliothek Heinrich von Kleist_HELLERSDORF Vertrauen in den ehemaligen Feind – und in die Literatur. Lesung und Gespräch mit Danny Morrison Nordirland dem ehemaligen Pressesprecher von Sinn Féin Sprecher: Matthias Scherwenikas Wegen angeblicher Beteiligung an einem politischen Mord wurde Danny Morrison, der Pressesprecher von Sinn Féin, 1990 zu acht Jahren Haft verurteilt. Heute leistet er als Organisator von Literaturveranstaltungen einen kulturellen Beitrag zur Aussöhnung der ehemaligen Gegner im Nordirland-Konflikt. Als Schriftsteller zeigt Morrison ein besonderes Vertrauen in die Literatur – indem er »alte« Geschichten in die Gegenwart überträgt. Mit seinem Roman »Rudi« führt er Hermann Hesses Geschichten über den Landstreicher Knulp fort, einen begabten und beseelten Menschen, der keinen Platz in seiner Umwelt findet – »so ist die Umwelt ebenso mitschuldig wie Knulp selber« (Hermann Hesse). Eintritt frei 11 09 14 donnerstag Literaturen der Welt Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Poetry Night I: Charl-Pierre Naudé Südafrika Ian Wedde Neuseeland und Yang Lian China 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Nadeem Aslams Pakistan / GB »Der Garten des Blinden« über Pakistan nach 9/11 Moderation: Silke Behl | Sprecher: Frank Arnold Charl-Pierre Naudé hat im Zwielicht der Post-Apartheid zu seiner Stimme gefunden: Er erzählt in seinen Gedichten das Politische im Privaten, schreibt auf Afrikaans und Englisch und wurde für sein herausragendes Lyrikdebüt mit dem Ingrid-Jonker-Preis geehrt. Die Gedichte des neuseeländischen »Poet Laureate«, Ian Wedde, gleichen einer rhapsodischen Mischung aus Angst und Humor. Der chinesische Lyriker Yang Lian lebt seit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Exil – seine Gedichte sind von Motiven wie Sterblichkeit und Tod gezeichnet, wirken immer wieder schockierend und reißen den Leser aus der alltäglichen Lebenstrance. Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Denis Abrahams Pakistan nach dem 11. September 2001: Jeo will verwundeten Zivilisten in Afghanistan helfen, doch sein Bruder und er geraten zwischen die Fronten. Ihr Vater Rohan, gläubiger Muslim und Gründer einer liberalen Schule, wird von Fundamentalisten bedroht. Jeos Geliebte Naheed tut alles, um die mühsam erkämpfte Freiheit der Frauen nicht zu verlieren. »Nadeem Aslam zeigt in ›Der Garten des Blinden‹ die verhängnisvollen Anfänge des War on Terror mit seltener Authentizität« (»The Guardian«). Computerspiele und Literatur 19.30 Haus der Berliner Festspiele_gartenbühne ComputerBrettSpielBuch mit Hassdroge und geklauten Badetüchern. Mit Carlos Labbé Chile und Natascha Adamowsky D Moderation: Christian Schiffer Ein junger Mann fährt im teuren Cabrio die Küste entlang, lenkt die weiblichen Badegäste ab und klaut ihnen die Badetücher, sieben Wissenschaftler forschen in einem abgeschiedenen Labor an einer Droge des Hasses – so die Grundkonstellation von Carlos Labbés Roman »Navidad und Matanza«, zu dem er auch ein Brettspiel entwickelt hat. Wie unterscheidet sich das Spielerische in Literatur, Brett- und Computerspielen? Wie erforscht man ernsthaft Spiele? Und welche Spielelemente durchziehen den Alltag? Ein Gespräch zwischen Labbé und Natascha Adamowsky, Professorin für Medienkulturwissenschaft. Eintritt frei Erinnerung, sprich 19.30 Instituto Cervantes Berlin_MITTE »Meine Wörter sind meine Augen«: Zum 100. Geburtstag von Octavio Paz Mit Eliot Weinberger USA Moderation: Michi Strausfeld | Sprecher: Friedhelm Ptok Octavio Paz sagte von sich: »Ich sehe nicht mit den Augen, meine Wörter sind meine Augen«. Er war Dichter, Essayist, Übersetzer, Kunst- und Literaturtheoretiker, Kulturvermittler, Diplomat, Vordenker Lateinamerikas und streitbarer Intellektueller von brennender Aktualität. Aus Anlass seines 100. Geburtstags soll an ihn erinnert werden. Werd en Sie Mitglied Mit Ihrer Mitgliedschaft oder Spende unterstützen Sie die Arbeit des Festivals, nehmen teil und gestalten mit. Der Verein fördert die Projekte des ilb: • »Weltweite Lesungen« • »Literatur hinter Gittern« • »Berlin liest« … und ermöglicht die Teilnahme junger Autoren am Festival Serviceleistungen für unsere Mitglieder • • • • Einladung zur Eröffnungsveranstaltung Kostenloser Zugang zu drei Lesungen Katalog und »Berliner Anthologie« des ilb Einladungen zu Extraveranstaltungen • Sonderleistungen für Schulen Nähere Informationen unter www.literaturfestival.com 12 09 14 freitag KULTUREN DES VERTRAUENS | int. KINDER- UND JUGENDLITERATUR reflections 11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÜHNE Alle wissen, dass das Boot kentern kann – Abasse Ndiones Senegal Roman »Die Piroge« über die Flüchtlinge aus Afrika 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes foyer Eine Schriftstellerfreundschaft über Kontinente hinweg: Brian Brett Kanada und Jenny Erpenbeck D Moderation: Clarisse Cossais | Sprecher: Friedhelm Ptok Alle wissen, dass die Gefahren enorm sind: Die Piroge kann auf dem Meer kentern und dann sterben alle, da sie nicht schwimmen können, aber der Gedanke an den Tod schreckt sie nicht ab. Sie sagen sich: »Hier im Senegal gehen wir langsam zugrunde. Besser ist ein schneller Tod, denn eines Tages muss man sowieso sterben«. Abasse Ndione erzählt anhand des Schicksals von dreißig Flüchtlingen aus dem Senegal stellvertretend die Geschichte von Millionen anderen. Der Roman gilt bereits als moderner Klassiker der afrikanischen Literatur und wurde jüngst verfilmt. Eintritt frei Moderation: Barbara Wahlster Brian Brett und Jenny Erpenbeck lernten sich vor zehn Jahren kennen – seitdem lesen sie die Werke des jeweils anderen und tauschen sich über ihr Schreiben aus; Jenny Erpenbeck übersetzt die Werke Bretts ins Deutsche. Was zeichnet eine solche Schriftstellerfreundschaft aus, wie beeinflusst sie das Schreiben und Denken beider Autoren? Kulturen des Vertrauens 16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Patrick Roth D über das Vertrauen Josephs Moderation: Dirk Pilz Im Neuen Testament verlangt Gott Joseph von Nazareth einiges an Vertrauen ab. Patrick Roth stellt Joseph in seinem Roman »Sunrise« vor weitere Glaubensprüfungen. Im Gespräch erläutert der Autor, warum er ausgerechnet diese jahrtausendealte Figur zum Protagonisten seines Romans erkoren hat: Josephs Vertrauen ist dem eigenen Inneren zugewandt, sein Glaube symbolisiert die Wirklichkeit der Psyche. Eintritt frei Literaturen der Welt Computerspiele und Literatur 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Wohin das Smartphone bewegt wird, dort entsteht die Geschichte – Jon Klassens Kanada / USA interaktive Geschichten Moderation: Tobias Hülswitt Der international erfolgreiche Animator, Illustrator und Autor Jon Klassen ist als Produktionsdesigner an dem »Spotlight Story«-Projekt beteiligt, in dem mit den Möglichkeiten des Erzählens von Geschichten auf digitalen Empfangsgeräten wie Smartphones experimentiert wird. Die so erzählten Geschichten orientieren sich zum Beispiel daran, wohin die Spieler sich mit ihren Smartphones bewegen. Klassen stellt zwei erfolgreiche »Spotlight Storys« vor: die interaktiven Geschichten »Buggy Night« und »Windy Day«, von Jan Pinkava entwickelt, dem Regisseur, Oscar-Gewinner und Urheber der Pixar-Filme »Geri’s Game« und »Ratatouille«. Eintritt frei Kulturen des Vertrauens 18.00 haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Geister, Glaube, Gummienten – Christopher Brookmyres GB Roman über paranormale Phänomene 18.00 Şehitlik-Moschee_NEUKÖLLN Tiefer Glaube und Ungehorsam gegen Gott – Patrick Roths D Roman »Sunrise. Das Buch Joseph« Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Jörg Petzold Nachdem ein Möbeltycoon in einer Séance dem Geist seiner Frau begegnet ist, will er ein Institut zur Untersuchung paranormaler Phänomene stiften, das der amerikanische TV-Star Gabriel Lafayette leiten soll. Der Journalist Jack Parlabane wird beauftragt, Lafayettes übersinnliche Gaben als falschen Zauber zu entlarven – was nicht gelingen will. Mit »Der Angriff der unsinkbaren Gummienten«, einem Roman über Aberglauben und verbrecherische Tricks, erweist sich Brookmyre einmal mehr als »Großmeister der literarischen Täuschung« (BBC). Moderation: Betül Ulusoy Patrick Roth erzählt eine jahrtausendealte Geschichte neu. Joseph, der »Vater« des Gottessohns – eine Stellung, wie sie schwieriger kaum sein könnte – reist durch Galiläa und hadert mit Gott, den eigenen Visionen und der Prophetie. Er erfährt Grausamkeit und Gewalt, das Hoffen auf Erlösung scheint beinahe vergeblich, trotzdem leistet er seinem Gott zumeist Folge. Roths düstere Fassung der Geschichte Josephs von Nazareth ermöglicht einen neuen Blick auf das Innerste des Menschen und den Mythos der Bibel. Eintritt frei 12 09 14 freitag Computerspiele UND LITERATUR Kulturen des Vertrauens 19.00 COMPUTERSPIELEMUSEUM BERLIN_FRIEDRICHSHAIN »New Level« – Autoren denken Games I Mit Andri Snær Magnason Island und Andreas Lange D 19.00 Martin-luther-kirche_NEUKÖLLN »Die Piroge« – Ein Boot voller Flüchtlinge Richtung Europa Lesung mit Abasse Ndione Senegal Das Computerspielemuseum in der Karl-Marx-Allee, das erste Museum seiner Art weltweit, sammelt Computerspiele, die zum Spielen benötigte Technik und andere, mit der Computerspielekultur verbundene Artefakte. In seiner Dauerausstellung zur Kulturgeschichte der Games zeigt das Computerspielemuseum Meilensteine aus der über sechzigjährigen Entwicklung des neuen Mediums, um ein besseres Verständnis unserer Gesellschaft und des »Homo Ludens Digitalis« zu ermöglichen. Im Rahmen des Projekts »New Level« findet eine Reihe von Veranstaltungen im Computerspielemuseum statt, bei denen Autoren ihre Ideen für Computerspiele vorstellen. »New Level« widmet sich visionären Gamekonzepten, befreit von Marktzwängen, Denk- und Spielgewohnheiten. Neben den Autoren, die ihre Ideen vorstellen, gibt es eine Einführung in die jeweilige Thematik mit konkreten Beispielen bereits existierender Games, sowie ein begleitendes Gespräch mit einem Gameexperten. Die Abende zirkulieren zwischen Brainstorming, Machbarkeitsüberlegungen, Philosophie und Zukunftsforschung und regen so die Besucher zum Mitdiskutieren und Nachdenken an. Den Eröffnungsabend gestaltet Andri Snær Magnason, in dessen Spiel man die Welt durch grüne Brillengläser sieht. Einführendes Gespräch: Andreas Lange (Direktor Computerspielemuseum) Eintritt zur Veranstaltung frei Eintritt Computerspielemuseum: 8 / 5 € Moderation: Christine Eichel | Sprecher: Friedhelm Ptok Der Abschied von Familie und Freunden, Ängste und Wünsche vor Antritt der gefährlichen Reise, die große Hoffnung auf ein besseres Leben und die brutale Wirklichkeit der Flucht: Abasse Ndione erzählt anhand des Schicksals von dreißig Flüchtlingen aus dem Senegal stellvertretend die Geschichte von Millionen anderen. Der Roman gilt bereits als moderner Klassiker der afrikanischen Literatur und wurde jüngst verfilmt. Eintritt frei Reflections 19.00 HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG_GROSSER SAAL Pankaj Mishra Indien / GB und Nadeem Aslam Pakistan / G B: Südasiatische Perspektiven auf den Westen Moderation: Charlotte Wiedemann Der eine, aus dem Norden Indiens stammend und für seine kritischen Analysen zeitgenössischer Gesellschaften bekannt. Der andere ein Wanderer zwischen den Kulturen seines Geburtslandes Pakistan und seiner Heimat England. Beide mit einem scharfsinnigen Gespür für die politischen Realitäten unserer Zeit. Mishra und Aslam blicken kritisch auf die Paradoxien westlicher Politik und eines Europas, das seine kolonialen Bestrebungen hinter sich gelassen hat, aber in Zeiten von Ukraine-Krise und NSA-Skandal seine Identität und seinen Weg auch aus asiatischer Sicht zu suchen scheint. Eintritt frei REFLECTIONS 19.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÜHNE Bianca Jagger Nicaragua / GB über Gewalt gegen Frauen und Mädchen und die Kultur der Straflosigkeit Moderation: Wolfgang Herles Bianca Jagger, Gründerin und Vorsitzende der Bianca Jagger Human Rights Foundation, äußert sich wie folgt zum Thema der Gewalt gegen Frauen und Mädchen: »Seit vielen Jahren kämpfe ich für die Rechte der Frauen. Als Kind erlebte ich selbst, wie meine Mutter auf Grund ihres Status diskriminiert wurde. Millionen Mädchen und Frauen werden täglich Opfer von häuslicher Gewalt, Vergewaltigung wird als Kriegswaffe eingesetzt, die grausame Praxis der Genitalverstümmelung ist für viele Alltag. Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine der brutalsten Menschenrechtsverletzungen«. Beim ilb hält sie zu diesem Thema einen Vortrag. Eintritt: 12 / 8 / 4 € 12 09 14 freitag Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Poetry Night II: Anneke Brassinga Niederlande Brian Brett Kanada Afrizal Malna Indonesien und Hala Mohammad Syrien / F Moderation: Silke Behl Sprecherinnen: Jenny Erpenbeck und Nina West Die »Sprachmagierin« der niederländischen Poesie, Anneke Brassinga, stellt in ihren Gedichten ein einzigartiges Gespür für das Material der Sprache unter Beweis, das oftmals selbst im Vordergrund der Texte steht. Der kanadische Autor Brian Brett erkundet in seinen Gedichten die Beziehung des Menschen zur natürlichen Unordnung der Dinge, wobei er das Besondere im Gewöhnlichen sucht und findet. Die sprachkritischen Gedichte Afrizal Malnas kennzeichnen den Autor als eine sehr eigene Stimme der indonesischen Literaturszene. Das komplizierte Verhältnis von Sprache, Körper und Raum erforscht er in seiner Lyrik mit viel Witz und Esprit. Die syrische Lyrikerin Hala Mohammad gehört zu einer Generation moderner arabischer Dichterinnen, die ihre Erfahrungen als Frauen und Intellektuelle in der arabischen Welt zum Ausdruck bringen. Ihre Gedichte zeugen von Spontaneität und unverfälschten Sinneseindrücken. Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Stewart O’Nan USA über die Glücksspiele der Liebe und des Lebens Moderation: Gabriele von Arnim | Sprecherin: Eva Mattes Dreißig Jahre nach ihrer Hochzeitsreise kehren Marion und Art Fowler an denselben Ort zurück: die Niagarafälle. Arbeitslos und verschuldet haben sie nichts mehr zu verlieren. Sie greifen nach dem letzten Strohhalm: tagsüber beim Sightseeing an den Wasserfällen, vor allem aber abends, im Casino. O’Nans Roman »Die Chance« »ist zutiefst bewegend, komisch, hinreißend und überraschend – wie ein unerwarteter Kuss« (»The Boston Globe«). ERINNERUNG, SPRICH 19.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Gibt es ein Leben nach Roberto Bolaño? Gespräch mit Carlos Labbé Chile Moderation: Heinrich von Berenberg | Sprecher: Jan Uplegger Roberto Bolaño, geboren 1953 in Chile, starb 2003 in Barcelona. Sein Ruhm begann mit dem Roman »Die Nazi-Literatur in Amerika«, spätere Werke, »Die wilden Detektive« und »2666«, gelten als Meilensteine der Gegenwartsliteratur. Carlos Labbé, von der renommierten Literaturzeitschrift »Granta« als einer der besten jungen spanischsprachigen Autoren bezeichnet, beschäftigt sich seit seinem Studium mit Bolaño. Zu dessen Entdeckern in Deutschland gehört der Berliner Verleger Heinrich von Berenberg, der mit Labbé ein Gespräch über den Einfluss Bolaños auf die Gegenwartsliteratur, seine literarische Kunst und herausragenden Werke führt. ERINNERUNG, SPRICH 19.30 INSTITUTO CERVANTES BERLIN_MITTE »Instrucciones«: zum 100. Geburtstag von Julio Cortázar. Lesung mit Musik- und Videoprojektion von Mario Verandi Argentinien / D Mit Rafael Velasco Bandoneon Sofía Otero Álvarez Video und Mario Verandi Live-Elektronik Sprecher: Denis Abrahams Das »Manual de instrucciones« von Julio Cortázar ist eine Ansammlung von absurden und humorvollen Beschreibungen alltäglicher Handlungen. Anweisungen, etwa wie man weint, eine Uhr aufzieht oder eine Treppe hinaufsteigt, zwingen dazu, uns mit gewöhnlichen und häufig durchgeführten Handlungen auseinanderzusetzen, denen wir sonst wenig Beachtung schenken. Bei Mario Verandis Performance »Instrucciones« interagieren die Texte Cortázars mit Musik, Klang und Bildern und eröffnen so Raum für neue Assoziationen und Interpretationen. Literaturen der Welt | PRemiERE 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Ein elfjähriger Junge wird zum Mörder – in David Vanns USA »Goat Mountain« Moderation: Sigrid Löffler | Sprecher: Christian Brückner Der erste Jagdausflug eines elfjährigen Jungen mit seinem Vater und Großvater. Sie sehen in der Ferne einen Wilderer. Der Vater lässt den Jungen durchs Zielfernrohr blicken – doch statt zu beobachten, drückt er ab. Reue bleiben aus. Ist dem Jungen die Tragweite der Tat nicht bewusst? »Vann bewegt sich auf denselben Pfaden wie Joseph Conrad und Cormac McCarthy: Gewalt und Perversität am Grund der menschlichen Natur« (»The Guardian«). 12 09 14 freitag Reflections samstag 13 09 14 Literaturen der Welt 22.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Die Ära Obama: Pankaj Mishra Indien / GB und Eliot Weinberger USA ziehen Bilanz 15.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Hermann Peter Piwitt D : Erzählkunststücke über ein Schriftstellerleben Moderation: Wolfgang Herles »Als Obama gewählt wurde, schien es eine kurze Zeit, als könnten die USA ein normales Land mit einem normalen Präsidenten werden. […] Aber es hat nicht lange gedauert, bis die Verrückten zurückkamen. Und nun ist alles außer Kontrolle« (Eliot Weinberger im »Rolling Stone«). Fünf Jahre nach Obamas Wahl zum US-Präsidenten sind viele Hoffnungen, die in ihn gesetzt wurden, unerfüllt geblieben. Eliot Weinberger und Pankaj Mishra ziehen eine Bilanz seiner Amtszeit. Veranstaltung in englischer Sprache Moderation: Hans Christoph Buch Piwitt, einer der herausragenden Autoren der 68er-Generation, blickt in »Lebenszeichen mit 14 Nothelfern« in erzählerischen Bravourstücken auf sein Leben zurück: Er erzählt von Einflüssen auf sein Werk, der Berliner Literaturszene der sechziger und siebziger Jahre sowie von Erinnerungen an Personen, die ihm zu Helfern und Nothelfern wurden. Er spricht mit Hans Christoph Buch über gemeinsam erlebte Abschnitte der Berliner Literaturgeschichte. Kulturen des Vertrauens SPECIALS 22.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Treffen junger Autoren beim ilb. Es lesen Anna-Theresia Bohn D Katharina Korbach D Kai Mertig D Isabel Justina Stunder D und Max Wallenhorst D Moderation: Antje Rávic Strubel Texte des literarischen Nachwuchses präsentiert das Treffen junger Autoren, mit dem die Berliner Festspiele seit fast 30 Jahren auf der Suche nach literarischen Talenten sind. In Workshops und Lektoratsgesprächen arbeiten die Teilnehmer an ihren Texten, tauschen sich in offener Atmosphäre mit Schreibprofis aus und werden in ihrem Tun bestärkt. Manchmal beginnt hier der Weg in den professionellen Literaturbetrieb. 16.00 St. George’s Church_WESTEND Was wir gelernt haben und noch lernen müssen – 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg Diskussion mit Paul Oestreicher D / GB und Priya Basil GB / D Im Gespräch trifft Paul Oestreicher, ehemaliger Leiter der britischen Sektion von Amnesty International und Friedensaktivist, auf Priya Basil, ihres Zeichens Unterstützerin der Control Arms-Kampagne und Initiatorin von Authors for Peace, einer Plattform, über die Schriftsteller Friedensprozesse aktiv durch Literatur vorantreiben können. Veranstaltung in englischer Sprache Eintritt frei Literaturen der Welt | Premiere 16.30 Haus der Berliner Festspiele_seitenbühne Joshua Cohen USA zeigt in »Vier neue Nachrichten«, wie das Internet unsere Identität verändert Moderation: Jörg Petzold | Sprecher: Jan Uplegger Der junge New Yorker Autor Joshua Cohen, der in eine Linie mit Thomas Pynchon und David Foster Wallace gestellt wird, zeigt, wie radikal das Internet unseren Umgang mit Sex und Arbeit, Familienleben und Zukunftsplänen, unsere Art zu schreiben und unsere gesamte Identität verändert hat. Seine Erzählungen sind eine »Offenbarung« – »intelligent, lyrisch, prosaisch, theoretisch, pragmatisch, witzig, ernst« (»The New Yorker«). 13 09 14 samstag Literaturen der Welt Literaturen der Welt 16.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Jenny Erpenbeck D präsentiert unveröffentlichte Prosatexte 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Yuri Herreras Mexiko mexikanische Romantrilogie »Der König, die Sonne, der Tod« Moderation: Barbara Wahlster Jenny Erpenbeck, Trägerin des Hans-Fallada-Preises 2014, präsentiert beim ilb mit »Stadt, Land, Fluss – der Buchstabe P« und »Musik« bisher unveröffentlichte Texte. In ihrer neuen Prosa zeigt sich ein ums andere Mal, dass sie unter den Autoren ihrer Generation »die leise Poetin« ist. »Die Wucht ihrer Sprache liegt nicht in den einzelnen Worten, sondern zwischen den Zeilen« (»Der Spiegel«). Moderation: Michi Strausfeld | Sprecher: Matthias Scherwenikas Yuri Herrera, einer der eigenwilligsten mexikanischen Erzähler der letzten Jahre, siedelt seine Geschichten in der mexikanischen Welt der Drogenkartelle, der sinnlosen Gewalt, der illegalen Einwanderer in den USA an. Er zeichnet ein Bild von Mexiko und seinen Charakteren, das in dieser Wirklichkeit verankert ist und sich doch über sie erhebt. Seine Erzählungen aus dem Innern eines Landes weiten sich aus zum Innersten unserer Welt. kulturen des vertrauens 17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Hwang Sok-yong Südkorea – Gangnam Style oder die Gesellschaft des verdeckten Misstrauens Moderation: Hans Christoph Buch | Sprecher: Friedhelm Ptok Am 29. Juni 1995 stürzte im reichsten Stadtteil von Seoul ein fünfstöckiges Kaufhaus ein und begrub hunderte von Menschen unter sich. Diese Katastrophe, ausgelöst durch den wuchernden Kapitalismus, der sich ohne Rücksicht auf Verluste über Bauvorschriften und Richtlinien hinwegsetzt, wurde für viele zum Symbol der südkoreanischen »Entwicklungsdiktatur«. Hwang Sok-Yong legt in seinem Essay offen, wie die Regierung Südkoreas das Vertrauen der Menschen in den Fortschritt ausnutzt, um unter seinem Deckmantel Korruption und Gier gedeihen zu lassen. Eintritt frei Literaturen der Welt 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Dinaw Mengestu Äthiopien / USA : Unsere Vergangenheit, unsere Liebe, »Unsere Namen« Moderation: Sigrid Löffler | Sprecherin: Tatiana Nekrasov Mengestus Roman »Unsere Namen« erzählt die Geschichte von Isaac, dem Äthiopier ohne Vergangenheit, der plötzlich im Mittleren Westen auftaucht, und der Sozialarbeiterin Helen, die versucht, ihm den amerikanischen »Way of Life« nahezubringen und Isaacs Vergangenheit zu erforschen. Doch je mehr sie über ihn in Erfahrung bringt, desto größer wird das Verwirrspiel um seine Person. Es entwickelt sich eine Geschichte voll »tiefer Traurigkeit und harter Wahrheiten« (»New York Times«). Literaturen der WElt 18.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Gartenbühne »The Art of Jon Klassen«: der Autor, Illustrator und Animator Jon Klassen Kanada / USA im Gespräch Moderation: Andreas Platthaus Der Autor, Illustrator und Animator Jon Klassen ist ein Phänomen. Er designte bzw. animierte Kinofilme, darunter »Coraline« und »Kung Fu Panda 2« und schrieb und illustrierte mit »I Want my Hat Back« und »This Is Not My Hat« zwei Bilderbücher, die formal wie auch inhaltlich Neuland betreten. Jon Klassen ist ein Künstler, der Geschichten erzählen will – und das in verschiedenen Medien traumwandlerisch sicher beherrscht. 13 09 14 samstag kulturen des vertrauens 19.00 Martin-luther-kirche_NEUKÖLLN Konzert und Lesung: Patrick Roth D liest »Sunrise. Das Buch Joseph« Musik: Robert Michaels (Orgel) und Thomia Ehrhardt (Fagott) Moderation: Dirk Pilz Patrick Roth erzählt eine jahrtausendealte Geschichte neu. Joseph, der »Vater« des Gottessohns – eine Stellung, wie sie schwieriger kaum sein könnte – reist durch Galiläa und hadert mit Gott, den eigenen Visionen und der Prophetie. Er erfährt Grausamkeit und Gewalt, das Hoffen auf Erlösung scheint beinahe vergeblich, trotzdem leistet er seinem Gott doch zumeist Folge. Roths düstere Fassung der Geschichte Josephs von Nazareth ermöglicht einen neuen Blick auf das Innerste des Menschen und den Mythos der Bibel. Eintritt frei Literaturen der Welt 19.00 Vor dem Alten Museum_MITTE Lange Nacht der internationalen Lyrik Mit Anneke Brassinga Niederlande Brian Brett Kanada Andri Snær Magnason Island Afrizal Malna Indonesien Hala Mohammad Syrien / F Charl-Pierre Naudé Südafrika Ian Wedde Neuseeland und Yang Lian China Moderation: Silke Behl Sprecherinnen: Susanna Kraus und Nina West Vor der Kulisse des Alten Museums präsentiert das ilb ein Panorama des Formen- und Sprachenreichtums der internationalen Gegenwartslyrik: Die »Sprachmagierin« der niederländischen Poesie, Anneke Brassinga, stellt in ihren Gedichten ein einzigartiges Gespür für das Material der Sprache unter Beweis, das oftmals selbst im Vordergrund der Texte steht. Der kanadische Autor Brian Brett erkundet in seinen Gedichten die Beziehung des Menschen zur natürlichen Unordnung der Dinge, wobei er das Besondere im Gewöhnlichen sucht und findet. Andri Snær Magnason ist »einer der vielfältigsten, interessantesten Künstler Islands« (»Die Zeit«). Seine »Bónus-Supermarktgedichte« treffen ins Herz der kapitalistischen Gesellschaft. Die sprachkritischen Gedichte Afrizal Malnas kennzeichnen den Autor als eine sehr eigene Stimme der indonesischen Literaturszene. Das komplizierte Verhältnis von Sprache, Körper und Raum erforscht er in seiner Lyrik mit viel Witz und Esprit. Die syrische Lyrikerin Hala Mohammad gehört zu einer Generation moderner arabischer Dichterinnen, die ihre individuellen Erfahrungen als Frauen und Intellektuelle in der arabischen Welt zum Ausdruck bringen. Ihre Gedichte zeu- gen von Spontaneität und unverfälschten Sinneseindrücken. Charl-Pierre Naudé hat im Zwielicht der Post-Apartheid zu seiner Stimme gefunden: Er erzählt in seinen Gedichten das Politische im Privaten, schreibt auf Afrikaans und Englisch und wurde für sein herausragendes Lyrikdebüt mit dem Ingrid-Jonker-Preis geehrt. Die Gedichte des neuseeländischen »Poet Laureate«, Ian Wedde, gleichen einer rhapsodischen Mischung aus Angst und Humor. Der chinesische Lyriker Yang Lian lebt seit dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Exil – seine Gedichte sind von Motiven wie Sterblichkeit und Tod gezeichnet, wirken immer wieder schockierend und reißen den Leser aus der alltäglichen Lebenstrance. Bei Regen findet die Veranstaltung im Collegium Hungaricum Berlin statt. Eintritt frei Kulturen des Vertrauens 19.00 St. George’s Church_Westend Dulce et decorum est – Englische Gedichte und Kunstlieder aus der Zeit der Weltkriege Millionen Männer zogen 1914 singend an die Front. Dichter standen dabei überall in vorderster Linie, in England die sogenannten »war poets«. Ihrem Pathos setzte der britische Dichter Wilfred Owen sein »Dulce et decorum est« entgegen, das den qualvollen Tod eines unbekannten Soldaten schildert. Dieses Gedicht wie andere (Anti-)Kriegstexte und Kunstlieder werden vorgestellt von Eleanor Forbes (Gesang, Sprecherin), Dan Chadwick (Gesang), Monica Solem (Sprecherin) und Stewart Emerson (Gesang, Sprecher, Klavier). Eintritt frei SPECIALS 19.00 Katz & Maus_The Circus Hostel_Mitte Eliot Weinberger usa David Wagner D und Maren Kames D : Die Mauer, die Stadt und die Welt Readux Books stellt drei Schriftsteller vor, deren Texte die Berliner Vergangenheit und Gegenwart beleuchten – und einen Einblick in die deutsche Gegenwartsliteratur bieten. Der gefeierte Essayist, Übersetzer und Dichter Eliot Weinberger erkundet das Leben entlang der Berliner Mauer. David Wagner, dem 2013 der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen wurde, spricht über seine Liebe zum Mauerpark. Maren Kames liest aus ihren Gedichten und berichtet von ihren Erfahrungen, die sie als Teil der Jury des Wettbewerbs »New German Fiction« sammelte. 13 09 14 samstag Kulturen des Vertrauens Literaturen der Welt | Premiere 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne Junot Díaz Dominik. Republik / USA über Vertrauen, Misstrauen, Treue und Treulosigkeit 20.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Juan Pablo Villalobos’ Mexiko surrealistisches Mittelklasse-Heldenepos »Quesadillas« Moderation: Christine Eichel Für seinen Roman »Das kurze wundersame Leben des Oscar Wao« erhielt Junot Díaz 2007 den Pulitzer-Preis – die bedeutendste literarische Auszeichnung der USA. Schon vorher war er – u. a. inspiriert von Toni Morrison und Sandra Cisneros – durch Kurzgeschichten, die im New Yorker erschienen, aufgefallen, der ihn mittlerweile zu den 20 bedeutendsten Autoren des 21. Jahrhunderts zählt. Der Autor spricht über die literarische Gestaltung von Vertrauen und Treue – und deren Antonyme. Das Leben von Immigranten in den USA – er selbst lebte bis zu seinem sechsten Lebensjahr in der Dominikanischen Republik – steht im Mittelpunkt seines Werks. Moderation: Katharina Döbler | Sprecher: Jörg Petzold Orest und seine sechs Geschwister wohnen in einem Kaff im Südwesten Mexikos, wo es an der Tagesordnung ist, dass Rebellen gelegentlich die korrupte Regierung stürzen und die Bewohner an »Geister, Wunder, Raumschiffe, Heilige und Ähnliches« glauben. Als Orests Brüder Castor und Pollux verschwinden, gehen für ihn die Abenteuer erst richtig los – vor dem Leser entfaltet sich eine wilde, düstere, bewegende und rasend komische Satire. Computerspiele und Literatur 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Lange Nacht des literarischen Computerspiels Mit Shane Anderson USA / D Peter Glaser D Silja Rheingans D Luca »Lagash« Saporiti Italien und Christian Schiffer D Moderation: Tobias Hülswitt Zwei Freunde spielen ein primitives Computerspiel, hinter dem sie ein großes Geheimnis vermuten. Ernest Hemingway verliert einen Koffer mit seinen frühen Texten, und Computerspieler sollen ihn finden. Über Tage dauernde Computerspiele werden dargeboten in kurzen, spannenden Geschichten im Poetry-Slam-Stil. Eine lange Nacht mit vielen Geschichten mit und über Computerspiele. Mit Shane Anderson (Autor), Peter Glaser (Autor, Blogger), Silja Rheingans (Stiftung digitale Spielekultur), »Lagash« (Musiker), Christian Schiffer (Herausgeber der Zeitschrift »WASD«), den Gewinnern des Bundeswett bewerbs »Das erzählte Computerspiel« u. a. Eintritt frei 13 09 14 samstag sonntag REFLECTIONS 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne Dave Eggers’ »Der Circle«: Ein Streit über die literarische Qualität und die politische Botschaft. Mit georg diez D Dirk Knipphals D Julia Encke D und iris Radisch 14 09 14 Kulturen des Vertrauens 10.00 Martin-Luther-KiRche_NEUKÖLLN Gottesdienst mit Predigt zum Thema »Vertrauen« D Dave Eggers ist Autor von Romanen, Theaterstücken und Sachbüchern, gründete den Verlag »McSweeney’s« und initiierte mit »ScholarMatch« und »826 National« Kulturbildungs- und Kunstinstitutionen. Sein neuer Roman »Der Circle« ist das Buchereignis des Jahres: die 24-jährige Mae Holland steigt in einem Social-Media-Konzern auf, der die Kunden mit einer Identität ausstattet, über die sämtliche Online-Aktivitäten abgewickelt werden können. Literarisch und politisch ist der Roman umstritten – also ist es Zeit, dass über ihn gestritten wird. Literaturen der Welt 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Ahmed Saadawi Irak : »Frankenstein in Bagdad« Moderation: Stefan Weidner | Sprecher: Matthias Scherwenikas Ahmed Saadawi, Gewinner des International Prize for Arabic Fiction 2014, beschreibt in seinem Roman »Frankenstein in Bagdad« die trostlose Wirklichkeit des Lebens im Irak. Er räumt mit vereinfachenden Darstellungen der Probleme des Landes auf und lässt das Monster auferstehen, zu dem sich die Stadt Bagdad im Lauf der Jahrhunderte entwickelt hat: Es ist eine Stadt, in der die Menschen in Angst vor dem Unbekannten leben, ohne sich in Solidarität zusammenschließen zu können. Literaturen der Welt 21.30 Haus der Berliner Festspiele_gartenbühne Ein modernes Märchen über Rasse und Identität – Helen Oyeyemis GB »Boy, Snow, Bird« Moderation: Priya Basil In ihrem Roman »Boy, Snow, Bird«, einer modernen Adaption des Märchens »Schneewittchen«, hält Helen Oyeyemi ihren Charakteren den Spiegel vor und lässt sie fragen, wer die Schönste im Land ist – Schönheit und weiße Hautfarbe gehen dabei Hand in Hand. So zieht Helen Oyeyemi den Leser in das dunkle Unterholz des amerikanischen Rassenbewusstseins und verdeutlicht im Duktus des Märchenhaften die seltsamen Spielarten der Identität und des Rassendenkens. »Ein faszinierendes, geschmeidiges, attraktives Buch voll lebhaftem Witz« (»The Guardian«). Veranstaltung in englischer Sprache Die Flügel des Altarbilds der Martin-Luther-Kirche in Neukölln zeigen eine Frau mit Kopftuch, die ihr Kind beschützend im Arm hält und einen Punker mit seiner Freundin. Das Mittelbild zeigt einen Baum, um den Menschen verschiedenen Alters und Herkunft sitzen. Dieses 1984 von Monika Sieveking geschaffene Bild ist der künstlerische Mittelpunkt eines Gemeindelebens mit verschiedensten Menschen, die sich je nach ihren Kräften, Begabungen und Neigungen einbringen, Verantwortung übernehmen und so zu einem Klima des Vertrauens in Neukölln beitragen, für das in den reißerischen Darstellungen dieses Stadtteils kein Platz ist. Im Rahmen des Projekts »Kulturen des Vertrauens« finden zahlreiche Lesungen in der – durch das interreligiöses Vertrauen schaffende Altarbild und das in der Gemeindearbeit zum Ausdruck kommende gelebte Vertrauen – als Veranstaltungsort idealen Kirche statt. An diesem Sonntag ein Gottesdienst, in dem Pfarrer Alexander Pabst seine Predigt dem Thema »Vertrauen« widmet. Eintritt frei Kulturen des Vertrauens 10.30 St. George’s Church_WESTEND Gottesdienst mit Predigt zum Thema »Vertrauen« Die heutige St. George’s Anglican Episcopal Church wurde 1950 als Garnisonkirche des britischen Militärs im britischen Sektor errichtet. Die Kirchenbänke sind mit den militärischen Abzeichen aller britischen Regimente, die sich seit 1945 in Berlin aufgehalten hatten, verziert und gehören weiterhin zum Inventar. Seit dem Abzug der Alliierten 1994 ist die St. George’s Church wieder eine rein zivil genutzte Kirche. Im Rahmen von »Kulturen des Vertrauens« predigt Canon Paul Oestreicher, der neben seiner geistlichen Arbeit u. a. im Auftrag der BBC über das religiöse Leben in der DDR berichtete und die britische Sektion von Amnesty International leitete, über den Begriff »Vertrauen«. Veranstaltung in englischer Sprache Eintritt frei 14 09 14 sonntag Specials 11.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Verleihung des Oskar Pastior-Preises an Marcel Beyer D Laudatio: Christina Weiss Der Oskar Pastior-Preis, der von der von Pastior testamentarisch verfügten Oskar Pastior Stiftung vergeben wird und experimentelle Literatur fördert, geht in diesem Jahr an Marcel Beyer. Dessen Werk, so die Jury, der u. a. Herta Müller, Klaus Ramm und Ulf Stolterfoht angehören, »zeich net sich durch eine intensive Beobachtung des sprachlichen Materials aus, die durch die harten Themen hindurch in offenes poetisches Gelände führt«. Eintritt frei Kulturen des Vertrauens 11.00 Martin-Luther-King-Kirche_GROPIUSSTADT Gottesdienst mit Beiträgen zum Thema »Vertrauen in der Nachbarschaft« Sprecherin: Regina Gisbertz Die Ermordung des amerikanischen Friedensnobelpreisträgers, Baptistenpfarrers und Bürgerrechtlers Martin Luther King im Jahre 1968 war der Anlass, der kurz zuvor fertiggestellten Kirche den Ehrennamen dieses Mannes zu geben. Leitidee der Kirche war es von Anfang an, eine »Heimat« zu sein. Galt es in der Gründungsphase der Gropiusstadt, den neu zugezogenen Mietern Heimat zu geben, hat sich um dieses Leitbild und um den bemerkenswerten Kirchenbau herum das Gemeindeleben kontinuierlich entwickelt und trägt heute in besonderer Weise das nachbarschaftliche Miteinander in der Gropiusstadt. Auf Einladung von Pfarrer Ulrich Helm tragen an diesem Sonntag in der Gropiusstadt tätige soziale Organisationen zum Gottesdienst bei, indem sie über die Bedeutung von Vertrauen in ihrer Arbeit sprechen. Abgerundet wird der Gottesdienst durch eine Lesung von Texten, die für das Projekt »Kulturen des Vertrauens« entstanden sind, so z. B. Texte über Vertrauen als Grundlage von Nachbarschaft. Eintritt frei KULTUREN DES VERTRAUENS 11.00 NIKODEMUSKIRCHE_NEUKÖLLN »Gesellschaft des verborgenen Misstrauens« Eine Lesung von Hwang Sok-Yong Südkorea mit Musik von Ellen Czaya Querflöte und Benjamin Riehm aka Invisible Pictures hang Moderation: Hans Christoph Buch | Sprecher: Roland Schäfer Hwang Sok-Yong gehört heute zu den bekanntesten Autoren Koreas, seine Biographie ist geprägt von politisch bedingten Lebensumschwüngen: Haft und Exil, die ihn jedoch nicht von seinem politisch engagierten Schreiben gegen die »Gesellschaft des verborgenen Misstrauens« in Korea abbringen konnten. In seinen Romanen schildert Hwang Sok-Yong das Leben »einfacher Menschen«, die mit Parteidoktrinen in Konflikt kommen und politisch verfolgt werden. Seine Zeit als Exilant in Berlin schildert er in dem Roman »Der ferne Garten«, in dem der Mauerfall aus der Perspektive eines Koreaners beschrieben wird. Eintritt frei SPECIALS 15.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Filmvorführung: Samuel Becketts »What Where« neu interpretiert Einführung: Walter D. Asmus Samuel Becketts letztes Theaterstück »What Where« wurde 1985 für den Süddeutschen Rundfunk als Film produziert. Eine Neuauflage des Films von Walter D. Asmus sowie eine Dokumentation über Becketts Arbeit an der Filmproduktion werden beim ilb gezeigt. Asmus hat an neun von Becketts Theater- und Filmproduktionen mitgewirkt und weiß wie kaum ein anderer, wie es war, mit dem irischen Nobelpreisträger zu arbeiten. Im Zusammenhang mit der Vorführung von »What Where« gewährt er Einblicke in seine Arbeit mit Beckett. 14 09 14 sonntag Kulturen des Vertrauens Specials | Scritture Giovani 16.00 Martin-Luther-KIRCHE_NEUKÖLLN Charl-Pierre Naudé Südafrika und Afrizal Malna Indonesien über leere und fehlende Worte 17.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Neue Kurzgeschichten junger Autoren. Mit Luca Giordano Italien Florian Kessler D und Jemma L. King GB Moderation: Silke Behl Ein grundlegendes Verständnis des Anderen ist Voraussetzung für gegenseitiges Vertrauen. Die Rolle des Wortes in diesem Zusammenhang erforscht Charl-Pierre Naudé anhand von Schwierigkeiten und Potenzialen der Verständigung zwischen Autor und Leser in der Postmoderne. Afrizal Malna entwirft in einer Essay-Performance ein Szenario, in dem die Sprache als gemeinsames Mittel der Kommunikation vollständig entfällt. Eintritt frei Moderation: Gernot Wolfram | Sprecherin: Franziska Herrmann Seit 2002 erscheint jährlich ein Band mit den Geschichten der »Scritture Giovani«-Teilnehmer. Die Kurzgeschichten werden nach wechselnder Themenstellung verfasst und von jungen Autoren auf den Literaturfestivals in Wales, Mantova und Berlin vorgestellt. Das diesjährige Thema ist »Sarajevo«. Gernot Wolfram, Autor und ehemaliger Teilnehmer des Projekts, stellt die diesjährigen Autoren vor: Der 1985 bei Turin geborene Luca Giordano ist Regisseur, Drehbuchautor und Autor eines Romans, der 2013 erschien. Florian Kessler arbeitet als freier Journalist für die »Zeit«, die »Süddeutsche Zeitung« und den »Tagesspiegel«. 2013 erschien sein Sachbuch »Mut Bürger. Die Kunst des neuen Demonstrierens«. Jemma L. King ist eine Lyrikerin und Literaturkritikerin aus Westwales. Ihre lyrischen und wissenschaftlichen Werke wurden bereits in mehreren Ländern veröffentlicht. Reflections 16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Investigativer Journalismus I: John Goetz USA / D über Aktivitäten der NSA in Deutschland Moderation: Philip Grassmann John Goetz ist NDR-Redakteur für investigative Recherche. In »Geheimer Krieg« deckt er Machenschaften des amerikanischen Geheimdienstes auf deutschem Boden auf und zeigt, dass die Aktivitäten der NSA von der Bundesregierung gebilligt werden. Er vertritt die These, dass Deutschland längst zu einem untrennbaren Bestandteil der US-Sicherheitsarchitektur geworden sei. Computerspiele und literatur 17.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Über das Heute von gestern und das Morgen von heute – Diskussion. Wie das Digitale unsere Wahrnehmung von Realität verändert Mit Christian Kobald Österreich und Anja Kümmel D Jean-François Lyotard kuratierte 1985 die Ausstellung »Les Immatériaux« am Centre Pompidou, welche die Einflüsse einer zunehmenden Technisierung auf Denken und Lebensformen erörterte. Über digitale Zukunftsentwürfe von gestern und heute in Philosophie, Kunst und Literatur diskutiert Christian Kobald (Kurator, Redakteur) u. a. mit der Science-Fiction-Autorin Anja Kümmel (»Träume digitaler Schläfer«). »Netzkultur« ist eine Veranstaltungsreihe der Berliner Festspiele und der Bundeszentrale für politische Bildung. Eintritt frei Reflections 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Investigativer Journalismus II: Matthieu Aikins Kanada über investigativen Journalismus, Reportage und den Krieg Moderation: Philip Grassmann Matthieu Aikins ist seit 2008 Kriegsberichterstatter in Afghanistan. Für seinen im »Rolling Stone« veröffentlichten Artikel »The A-Team Killings« erhielt er den George Polk Award: Über fünf Monate recherchierte er in einer der gefährlichsten Gegenden Afghanistans und deckte auf, dass zehn afghanische Zivilisten jenseits jeglicher rechtlicher Grundlage von einer amerikanischen Sondereinheit ermordet wurden. Er spricht über die Auswirkung investigativer Kriegsberichterstattung auf politische Mächte. 14 09 14 sonntag Kulturen des Vertrauens Literaturen der Welt 18.00 St. Marienkirche_MITTE Gottesdienst mit Predigt zum Thema »Vertrauen« 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne Junot Díaz Dominik. Republik / USA erzählt Storys von lyrischer, brutaler Liebe Die nach 1250 entstandene St. Marienkirche ist eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der frühen Stadtgeschichte Berlins. Mit dem um 1470 entstandenen Wandgemälde des Totentanzes verfügt sie über eines der kulturgeschichtlich interessantesten religiösen Kunstwerke Europas. Am 13. September 1964 predigte Martin Luther King dort während seines Aufenthalts in Ostberlin. Canon Paul Oestreicher, der neben seiner geistlichen Arbeit u. a. im Auftrag der BBC über das religiöse Leben in der DDR berichtete und die britische Sektion von Amnesty International leitete, predigt an diesem historisch bezugsreichen Ort über das Thema »Vertrauen«. Veranstaltung in englischer Sprache Eintritt frei Moderation: Georg Diez | Sprecher: Frank Arnold Díaz’ Held Yunior taumelt durch sein Leben zwischen Karibik und New Jersey, er liebt mit aller Kraft und wird doch immer wieder schwach. »Und so verlierst du sie« ist ein berührend witziges und bestürzend ehrliches Buch über das Dilemma zwischen Aufbruch und Ankommen – in der Liebe wie im Leben. »Díaz ist intensiv und direkt und öffnet seinen dominikanisch-amerikanischen Kosmos in aller epischen Schönheit, kurz angerissen, Funken, Fetzen, lyrische, brutale Liebe« (»Der Spiegel«). Eintritt: 12 / 8 / 4 € Specials 19.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Das finnische Nationalepos »Kalevala«, in Text und Bild nacherzählt von Kat Menschik D und Tilman Spreckelsen D Beginnend im Jahr 1828, suchte der Finne Elias Lönnrot auf ausgedehnten Reisen die Lieder der berühmten Kantele-Sänger und setzte die Fundstücke zu einem fantastischen Langgedicht mit dem Namen »Kalevala« zusammen, das von der Weltentstehung, Zauberern, Sängern, Brautfahrten und sagenhaftem Reichtum erzählt. Die »Kalevala« wurde im ehemals russisch besetzten Finnland zum Leitbild des Unabhängigkeitskampfes und beeinflusste später u. a. Tolkien und Sibelius. Tilman Spreckelsen und Kat Menschik reisten im Jahr 2011 auf Lönnrots Spuren und erzählen die Entstehung und die Inhalte der »Kalevala« in Illustrationen und Geschichten nach. Reflections 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Andrej Kurkows Ukraine »Ukrainisches Tagebuch« aus dem Herzen des Protests Moderation: Volker Weichsel | Sprecher: Sven Philipp Andrej Kurkow lebt wenige Gehminuten vom Maidan-Platz entfernt und hat die ukrainische Revolution hautnah miterlebt. Als einer der bekanntesten ukrainischen Autoren und Kolumnist internationaler Zeitungen lädt Kurkow dazu ein, die Ukraine besser kennen zu lernen, zu verstehen, was sie geprägt hat und wie sich die Umwälzungen im Alltag niederschlagen. »Ein spannendes historisches Dokument« (»Berliner Zeitung«). Computerspiele und Literatur 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Aboud Saeed Syrien und Kai Wels D: Lernen von Superprofilen auf Facebook Moderation: Tobias Hülswitt Der syrische Aboud Saeed, dessen Buch »Der klügste Mensch im Facebook« aus Facebook-Statusmeldungen besteht, die er während der ersten Phase des syrischen Bürgerkriegs geschrieben hat, konzipierte für »New Level« ein Spiel namens »Cyberklone auf Facebook«, in dem künstliche Superprofile auf Facebook entstehen, von deren Freundschaften, Statusmeldungen und Chats die Menschheit lernen soll. Er spricht über seinen Spielentwurf mit Kai Wels, einem Berater für digitale Transformationen. Eintritt frei 14 09 14 sonntag Specials 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Eine literarische Einladung nach New York. Mit Eliot Weinberger USA und Beatrice FaSSbender D Moderation: Gabriele von Arnim »Über New York zu reden ist eine Art und Weise, über die Welt zu reden«, so Colson Whitehead über eine Stadt, die wie kaum eine andere zum Gegenstand literarischer Betrachtungen geworden ist. Das ilb lädt ein zu einer literarischen Reise in diese »nach Neuem süchtige Stadt« (Eliot Weinberger) mit Lesungen von Texten New Yorker Autoren und einem Gespräch zwischen Eliot Weinberger und Beatrice Faßbender, Herausgeberin der Anthologie »New York. Eine literarische Einladung«. Literaturen der Welt 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer »Ein Samstag in Sydney« – romanesk eingefangen von Gail Jones Australien Moderation: Priya Basil Ein strahlender Sommertag, vier Menschen im Hafen von Sydney: Ellie, die sich an ihre große Jugendliebe erinnert. James, der sich für eine lang zurückliegende Tragödie verantwortlich macht. Catherine, deren Bruder in Dublin starb. Pei Xing, die einer einstigen Lageraufseherin »Doktor Schiwago« vorliest. Aber es ist eine fünfte Figur, ein Kind, dessen Anwesenheit diesen Tag bestimmt ... »Eine grandiose Erzählung über das Gewicht der Erinnerung, zart und anrührend« (Ilija Trojanow). Veranstaltung in englischer Sprache Computerspiele UND LITERATUR 21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Gartenbühne Welcome to our level – Workshoppräsentation des literarischen Gameathons Mit Grit Schuster D Wie ergänzen sich Code und Erzählung? AutorInnen und SpieleentwicklerInnen tauschten sich in Köln im Rahmen der Gamescom über interaktives Storytelling und gemeinsame Spielideen aus. Workshopleiterin Grit Schuster (Interaction Designer, Programmiererin) stellt die Ergebnisse vor. In Kooperation mit »Netzkultur«, einer Veranstaltungsreihe der Berliner Festspiele und der Bundeszentrale für politische Bildung. Eintritt frei graphic novel day Specials | Graphic Novel Day 11.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer Vom Leben gezeichnet – soziale und politische Themen als Comic-Inspiration Mit Katharina Greve D Vishwajyoti Ghosh Indien und Andreas Gefe CH Moderation: Lars von Törne Einwanderungspolitik, wissenschaftsethische Kontroversen und Demokratiedefizite – das sind einige der aktuellen Themen, die Katharina Greve, Vishwajyoti Ghosh und Andreas Gefe in ihren Graphic Novels aufgreifen. In der Diskussion wird herausgearbeitet, worin die besonderen Möglichkeiten des Comics für die Analyse und Kommentierung der Realität liegen und welche länderübergreifenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt. Veranstaltung in englischer Sprache Specials | Graphic Novel Day 12.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer Das Leben der anderen – Comic-Biografien Mit Reinhard Kleist D David Vandermeulen Belgien und Alfonso Zapico Spanien Moderation: Lars von Törne Wie verarbeitet man die Biografie anderer Menschen zu einer Graphic Novel? Welche Bilder passen zu welcher Lebensgeschichte, wie viel Fiktion erlaubt man sich – und was kann eine Comicbiografie, das andere Formen der Biografie nicht können? Dies sind einige der Fragen, die die Comicautoren Reinhard Kleist, David Vandermeulen und Alfonso Zapico am Beispiel ihrer Bücher über Johnny Cash, James Joyce, Fritz Haber und andere Prominente diskutieren. Veranstaltung in englischer Sprache 14 09 14 graphic novel day Specials | Graphic Novel Day 14.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer Mein öffentliches Leben – autobiografische und semiautobiografische Comics Mit Judith Vanistendael Belgien Sarnath Banerjee Indien / D und Cyril Pedrosa F Moderation: Lars von Törne Viele der besten und erfolgreichsten Graphic Novels basieren auf dem Leben ihrer Autoren, von »Maus« bis »Persepolis«. Was aber bedeutet es für die Autoren, ihr Leben auf diese Weise offenzulegen? Wie viele künstlerische Freiheiten sind erlaubt? Und welche Rückwirkungen haben autobiografische Arbeiten auf das Leben des Autors? Das sind einige der Fragen, die Judith Vanistendael, Cyril Pedrosa und Sarnath Banerjee diskutieren. Veranstaltung in englischer Sprache Specials | Graphic Novel Day 16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer Wir Grenzüberschreiter – Comic-Künstler im Wechselspiel zwischen Illustration, sequentieller Erzählung und bildender Kunst Mit Stefano Ricci Italien und Ileana Surducan rumänien Moderation: Lars von Törne Die Kunstform Comic ist ein Hybrid, der sich u. a. aus der Literatur, der Illustration, der Malerei, dem Film und dem Theater speist. Welche Bedeutung hat der Comic im Schaffen der Künstler Stefano Ricci und Ileana Surducan, die neben sequentiellen Bilderzählungen immer wieder auch Gemälde, Skulpturen, Filme oder Illustrationskunst schaffen? Die Diskussion wird durch eine Live-Zeichenperformance ergänzt. Veranstaltung in englischer Sprache Gesamtkarte Graphic Novel Day: 12 / 8 / 4 € Einzelkarten: 8 / 6 / 4 € montag 15 09 14 Kulturen des Vertrauens 15.00 Alex-Treff_MITTE Versuche über das Vertrauen: Bahiyyih Nakhjavani Iran / F über das Vertrauen von Menschen im Exil Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Regina Gisbertz Der fremd anmutende Essensgeruch im Hausflur. Der unleidliche Nachbar, der die Erinnerung an die Nachbarn in der Heimat hervorruft. Der Kulturverein, in dem ständig gestritten wird. Die Erwartung eines Buches, das das Leben der Exilanten verstehbar macht. In poetisch-hellsichtigen Kurzgeschichten gibt Bahiyyih Nakhjavani einen Einblick in die Hoffnungen und den Alltag von Exilanten. Eintritt frei Specials 16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Maidan-Gespräche II: Die Ukraine, Russland und die Invasion Mit Valerij Grynkov, Anastasia Makarenko, Yevhen Soikin und Yemchura Taras Ukraine Moderation: Martina Steis Vier Maidankämpfer diskutieren über die Vorgänge in der Ukraine: Sie sprechen über die russische Politik in Bezug auf Abchasien, Georgien, Tschetschenien und die Ukraine, über die Annektierung der Krim durch Russland und die Gründe für den Ausbruch des Kriegs in der Ostukraine. Kulturen des vertrauens 17.00 haus der berliner Festspiele_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: andrej Kurkow Ukraine über Vertrauen in der Ukraine Moderation: Volker Weichsel | Sprecher: Sven Philipp Wessen Version der Geschichte kann man mehr vertrauen – der von Zeitzeugen oder der Geschichtsschreibung? Gibt es ein »Gewissen der Nation«, dem man vertrauen kann anstelle von Politikern? Gibt es eine Hoffnung, politisches Vertrauen zwischen Russland und der Ukraine herzustellen? Persönliche und familiäre Erfahrungen wie politische Beobachtungen sind die Grundlage für Andrej Kurkows Nachdenken über Vertrauensverhältnisse in der Ukraine. Eintritt frei 15 09 14 montag Literaturen der Welt 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Ishmael Beah Sierra Leone / USA erzählt von zwei Freunden im Kampf gegen die Folgen des Bürgerkriegs in Sierra Leone Moderation: Knut Elstermann | Sprecher: Denis Abrahams Ishmael Beah, dessen Erinnerungen an seine Zeit als Kindersoldat in Sierra Leone weltweit für Aufsehen sorgten, erzählt in seinem Roman »Radiance of Tomorrow« von zwei Freunden, die nach Ende des Bürgerkriegs in ihren völlig zerstörten Heimatort zurückkehren. Sie versuchen als Lehrer zum Wiederaufbau beizutragen. Aber Lebensmittelknappheit, Vergewaltigungen und eine Mordserie zersetzen die Gemeinschaft von innen, eine internationale Minengesellschaft von außen. Literaturen der Welt 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Marko Martins D Porträt einer fortwirkenden Zäsur: »Treffpunkt ’89« Moderation: Christine Eichel Marko Martin erinnert in Reportagen, Essays und Porträts an die unvergleichbare Zäsur, die das Jahr 1989 für die Geschichte Deutschlands, Europas und der Welt bedeutet. Vor einem theoretischen Hintergrund antitotalitärer Vordenker wie George Orwell, Václav Havel und Albert Camus beschreibt Martin, der im Mai 1989 als Kriegsdienstverweigerer aus der DDR ausreiste, die Vorgeschichte der Umwälzungen ebenso wie ihre heutigen Spuren. Reflections 19.00 Collegium Hungaricum Berlin_MITTE Brian Bretts Kanada weise und witzige Meditation über das Leben auf dem Land Moderation: Daniel Schreiber Seit zwanzig Jahren lebt der kanadische Autor Brian Brett auf seiner Farm auf Salt Spring Island, die er liebevoll »Trauma Farm« getauft hat. In seinem gleichnamigen Buch widmet er sich den verschiedenen Facetten des Landlebens, nachhaltiger Landwirtschaft und naturnahem Leben. Bretts Beschreibungen sind poetisch, ehrlich, amüsant und voller tiefgreifender Reflexionen über die moderne Welt. Computerspiele und Literatur 19.00 Computerspielemuseum Berlin_Friedrichshain »New Level«: Autoren denken Games II Mit Ryad Assani-Razaki Benin / Kanada Ulrike Draesner D Andreas Lange D Und Hendrik Lesser D Moderation: Jan Drees Die Schriftstellerin Ulrike Draesner hat für »New Level« ein Spiel konzipiert, bei dem man die Welt aus der Perspektive eines Wolfs wahrnimmt – mit seinen Sinnen, u. a. seinem Gehör. So könnte »eine lustvolle Hörschule« entstehen. In »Agent Mnemosyne«, dem Spielentwurf des Autors Ryad Assani-Razaki, erforscht der Spieler in der Rolle eines nigerianischen Neurologen die Vergangenheit von Charakteren. Eintritt zur Veranstaltung frei Eintritt Computerspielemuseum: 8 / 5 € Kulturen des vertrauens 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Auf dem Pilgerweg nach Mekka – Bahiyyih Nakhjavanis Iran / F Roman über eine Satteltasche voller Wahrheiten Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Regina Gisbertz Neun Reisende in der Wüste kommen nacheinander mit einer Satteltasche voller geheimnisvoller Schriften in Berührung: Ein Dieb, eine junge Braut, ein Bandenführer, ein Pilger, eine Sklavin, ein Derwisch, ein Geldwechsler, ein Mullah, die Leiche eines Kaufmanns. Wie in einem Fiebertraum eröffnet die Satteltasche jedem von ihnen eine andere Wahrheit, aus ihr spricht die Erlösung genau wie der Tod. Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Gesellschaftliches Scheitern in allen Variationen – Karine Tuils F »Die Gierigen« Moderation: Barbara Wahlster | Sprecherin: Sophie Rois Nina und Samuel sind ein Paar, doch als Nina eine Affäre mit Samir beginnt, sind Liebe, Freundschaft und Vertrauen zerstört. Samir geht nach New York, macht Karriere, während Nina und Samuel ein tristes Dasein am Rand der Gesellschaft führen. Samuel brennt vor Eifersucht und initiiert ein Treffen in Paris, um sich an Samir zu rächen. »Mit Leidenschaft verschlingt man diesen Roman, der das Scheitern in unserer Gesellschaft in allen Variationen durchspielt« (»Paris Match«). 15 09 14 montag Literaturen der Welt LITERATUREN DER WELT 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Yvonne Adhiambo Owuors Kenia poetisches Debüt über das Leben in Kenia: ihr roman »Dust« 19.30 mondolibro_Mitte Luca Giordano Italien : »Qui non crescono i fiori« – Hier wachsen keine Blumen Moderation: Susanne Gehrmann | Sprecherin: Regina Gisbertz »Dies ist der Roman, auf den mein 21. Jahrhundert gewartet hat«, schreibt der kenianische Schriftsteller und Literaturtheoretiker Binyawanga Wainaina über Yvonne Adhiambo Owuors Debütroman »Dust«. Anhand der an Leid und Gewalt zerbrochenen Familie Oganda schreibt Owuor die Geschichte Kenias neu. Mit poetischem Feingefühl evoziert sie die kenianischen Steppen und erkundet die Geheimnisse, die sich in der konfliktreichen Vergangenheit Kenias und der Oganda-Familie verbergen. Moderation: Paola Varotto Der junge Salvatore lebt mit seinem Bruder und einem strengen Vater auf einer kahlen Insel in Süditalien. Alle drei suchen nach einem Ausweg aus ihrem Alltag – Salvatore findet ihn in einem alten Bauerhof, wo er Freundschaft mit einem streunenden Hund schließt. Doch stößt er an diesem Ort auch auf düstere Geheimnisse. In reiner und direkter Sprache erzählt Giordano in seinem Debütroman eine gewaltige Familiensaga. Veranstaltung in italienischer Sprache Eintritt frei Reflections 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Investigativer Journalismus III: Die Perspektiven des investigativen Journalismus nach Edward Snowden Mit Matthieu Aikins Kanada und John Goetz USA / D Moderation: Philip Grassmann Vor dem Hintergrund von Leaks und Whistleblowing der letzten Jahre stellt sich die Frage, welche Perspektiven der investigative Journalismus hat: Wie kann sich die Arbeit der Journalisten den Herausforderungen des Zeitalters digitaler Spionage stellen? Kann sie vielleicht sogar davon profitieren? Diesen Fragen widmen sich die Journalisten Matthieu Aikins und John Goetz. Kulturen des Vertrauens Literaturen der Welt | PRemiere 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Das Schicksal von Frauen im mexikanischen Drogenkrieg – Jennifer Clements Mexiko / USA »Gebete für die Vermissten« Moderation: Sigrid Löffler | Sprecherin: Maria Schrader Hunderte von Interviews mit vom Drogenkrieg betroffenen Frauen bilden die Grundlage für Jennifer Clements »Gebete für die Vermissten«. Ladydi wächst in einem mexikanischen Dorf auf, in dem verzweifelte Mütter ihre Töchter als Jungen verkleiden oder in Erdlöchern verstecken, sobald die Geländewagen der Drogenhändler auftauchen. Ein Job in Acapulco verspricht die Rettung, doch dann wird sie in einen Drogendeal verwickelt. Literaturen der Welt 19.30 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN Janne Teller Dk / D / USA über ihren Roman »Komm«, Urheberrecht und Vertrauen 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Dorota Masłowska Polen : Von der Kunst, mit scharfer Feder zu schreiben Moderation: Norbert Busse | Sprecherin: Tatiana Nekrasov Janne Teller stellt den Protagonisten ihres Romans »Komm«, einen Verleger, vor grundlegende Fragen: Wem gehört eine Geschichte – demjenigen, dem sie widerfährt oder dem, der sie niederschreibt? Muss die Kunst oder muss der Verleger moralisch sein? Dies sind die Themen des Gesprächs mit Rechtsanwalt Norbert Busse. Eintritt frei Moderation: Olaf Kühl | Sprecherin: Marie Bäumer Dorota Masłowska dekonstruiert in ihrem Werk herkömmliche Genres, Identitätsauffassungen sowie die eigene Sprache. Ihre Beschreibungen sind ironisch und zugespitzt, ein Feuerwerk von Vergleichen und Bildern; sie schreibt Abgesänge auf die Bürden ihres eigenen frühen Erfolgs und persifliert den von egozentrischen Nutznießern bevölkerten Kulturbetrieb. Beim ilb spricht sie mit ihrem deutschen Übersetzer Olaf Kühl über ihre neuesten kreativen Projekte, ihre zunehmende Popularität und die daraus entstehenden Folgen. 15 09 14 montag Literaturen der Welt 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Tope Folarin Nigeria / USA : Die Kunst der Kurzgeschichte Moderation: Thomas Brückner | Sprecher: Denis Abrahams Tope Folarins mit dem Caine Prize for African Literature ausgezeichnete Kurzgeschichte »Miracle« handelt von einer nigerianischen Gemeinde in Texas und erkundet im Lauf eines Gottesdienstes das Gemeinschaftsgefühl der nigerianischen Diaspora: Am Anfang steht ein »Wir«, am Ende ist es nur noch ein »Ich«. Folarin gelingt eine »erhellende, wohltemperierte und genau beobachtete Geschichte, die den Leser fesselt« (Caine Prize-Jury). dienstag 16 09 14 Kulturen des vertrauens 16.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Charl-Pierre Naudé Südafrika und Sonwabiso Ngcowa Südafrika über Vertrauen in Südafrika Moderation: Flora Veit-Wild Zwanzig Jahre nach dem Ende der Apartheid ist Südafrika noch immer von den Folgen der Rassentrennung geprägt; es herrscht eine hohe Kriminalitätsrate, eine große Kluft zwischen Arm und Reich, grassierende Korruption. Wie entwickelt sich unter diesen Umständen das Vertrauen zwischen Schwarz und Weiß, auf welchen gesellschaftlichen Fundamenten steht die von Nelson Mandela ausgerufene »Rainbow Nation« heute? Eintritt frei Kulturen des vertrauens 21.00 Collegium Hungaricum Berlin_mitte Vertrauen, Rache und eine Wahrheit, die allen gehört – Lyonel Trouillots Haiti Roman »Die schöne Menschenliebe« Moderation: Vincent von Wroblewsky Sprecher: Thomas B. Hoffmann Die junge Europäerin Anaïse sitzt im Auto auf dem Weg in einen abgelegenen Fischerort in Haiti. Sie ist gekommen, um dem rätselhaften Verschwinden ihres Großvaters nach einem Großbrand auf den Grund zu gehen und um der Herkunft ihres Vaters nachzuspüren. Doch ihr Fahrer Thomas, der selbst aus diesem Ort stammt, weiß, dass sie die Antwort auf ihre Fragen nicht finden wird, denn in seinem Heimatdorf gelten andere Gesetze, als Anaïse sie kennt: Die Freundschaft bestimmt das Recht und selbst die Toten können hier glücklich sein Kulturen des vertrauens 16.00 Alex-Treff_MITTE Bahiyyih Nakhjavanis Iran / F Roman »Die Satteltasche« über das Vertrauen unter Pilgern Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Svea-Patricia Kammer Der Pilgerweg nach Mekka, Mitte des 19. Jahrhunderts. Neun Reisende sind unterwegs in der Wüste, so unterschiedlich wie ihre Ziele sind ihre Absichten. Nur eines vereint sie auf unerwartete Weise. Sie alle stoßen auf eine Satteltasche, die geheimnisvolle Schriftrollen enthält, und das Leben aller verändern wird – denn für jeden birgt sie ein anderes Geheimnis, eine andere Wahrheit und stellt das Vertrauen unter ihnen auf eine Probe. »Als hätte der junge Salman Rushdie das Buch geschrieben!« (»The Times«) Eintritt frei Kulturen des vertrauens 17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Lyonel Trouillot Haiti über das Wagnis, auf den nächsten zu zählen Moderation: Vincent von Wroblewsky Sprecher: Thomas B. Hoffmann Das Vertrauen in Gott ist leicht: Es birgt kein Risiko – und ob das Erhoffte im Jenseits auf einen wartet oder nicht, wird kein Lebender je erfahren. Im Alltag jedoch, im Zwischenmenschlichen, hat das Vertrauen Konsequenzen. Wird ein Mensch verraten, kann er alles verlieren, und die Geschichte, insbesondere die Haitis, hat oft genug gezeigt, dass sich ein gesundes Misstrauen bezahlt macht. Trouillot erzählt, warum man dennoch auch in Krisenzeiten das Vertrauen nicht verlieren darf. Eintritt frei 16 09 14 dienstag Literaturen der Welt 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Xiaolu Guo China / GB : »I am China« Moderation: Bernhard Robben | Sprecherin: Nina West Die Autorin und Filmemacherin Xiaolu Guo wurde 2013 zu einer der »Granta’s Best of Young British Novelists« ernannt. Beim ilb präsentiert sie ihren neuen Roman »I am China«, der in England und China angesiedelt ist. Guo erzählt von zwei Liebenden, die im Aufruhr der »Jasmin revolution« auseinandergebracht werden und über Briefe aus dem Straflager kommunizieren. Specials 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Diderots »Jacques der Fatalist und sein Herr« in lustvoller Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel D Denis Diderots Hauptfiguren, die an Don Quijote und Sancho Pansa erinnern, erörtern unablässig philosophische Fragen, während sie reiten und rasten und bis in die Nacht trinken. Hinrich Schmidt-Henkels Neuübersetzung bringt »ein Lesevergnügen, das uns in knisternder Zeitnähe durch Salons, Dorfschenken, Gaunerstuben, Philosophencafés führt und uns lustvoller die Liebesgeschichte von Jacques vorenthält, als die besten, modernsten Filmserien es heute tun« (»Süddeutsche Zeitung«). Computerspiele und Literatur 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Es führt (k)ein Weg zurück – über StraSSen, Orientierung und Geisterbahnen in Computerspielen. Alban Nikolai Herbst D und Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop D im Gespräch mit Patrick Rau D Moderation: Thomas Böhm Das vom Schriftsteller Alban Nikolai Herbst und seinem Sohn Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop konzipierte Spiel »Durch die Städte« basiert auf dem Prinzip ständiger Veränderung. »Sowie wir durch eine Straße gegangen sind, wird sie gelöscht und durch eine andere Straße ersetzt«, die möglicherweise zu anderen Lebensformen und Planeten, vielleicht, nach langer Zeit, wieder nach Hause führt. Wo kreuzen sich reale Straßen mit denen in Computerspielen? Wie stellt man Orientierung und Wege in Computerspielen her? Wie Geisterbahnen? Darüber sprechen das Vater-&-Sohn-Entwicklerteam mit Patrick Rau, Mastermind des vielfach ausgezeichneten Berliner Entwicklerstudios KunstStoff. Eintritt frei Reflections 18.00 INSTITUTO CERVANTES BERLIN_mitte Mayra Santos-Febres Puerto Rico über das kreative Potenzial von Zweisprachigkeit und Bikulturalität in der Literatur Moderation: Gabriele Knauer Mayra Santos-Febres lebt in Puerto Rico, verbrachte einen Teil ihres Lebens in den USA und schreibt in spanischer Sprache. In dem Gespräch geht es um die Motive für Entscheidungen dieser Art, das Verhältnis der Autorin zu ihrem Herkunftsland bzw. den Vereinigten Staaten und vor allem zu deren Literaturen und Sprachen sowie darum, wie diese als Faktoren das kreative Potenzial ihres eigenen Schreibens und das anderer Autorinnen und Autoren bestimmen, die wie sie zwischen den Kulturen beider Amerikas wandeln. Literatur hinter Gittern 18.00 JVA Tegel Gefängnislesung mit Jenny Erpenbeck D Nicht-öffentliche Veranstaltung Reflections 19.00 Collegium Hungaricum Berlin_mitte Yvonne Adhiambo Owuor Kenia Ishmael Beah Sierra Leone / USA und Tope Folarin Nigeria / USA über Fundamentalismus in der Subsahararegion und Westafrika Moderation: Daniel Schreiber Die Entführungen von Schulmädchen durch die islamistische Terrorgruppe Boko Haram ist nur eines der vielen Beispiele für den neu aufflammenden Fundamentalismus in afrikanischen Ländern wie Nigeria, Mali und Kenia. Welche Hintergründe diese Entwicklungen haben und wie man ihnen entgegenwirken kann, diskutieren die kenianische Autorin Yvonne Adhiambo Owuor, der aus Sierra Leone stammende ehemalige Kindersoldat und Autor Ishmael Beah und der aus Nigeria stammende Autor Tope Folarin. Veranstaltung in englischer Sprache 16 09 14 dienstag LITERATUREN DER WELT Specials 19.00 HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG_Grosser Saal 1 Sonwabiso Ngcowa Südafrika beschreibt in »Nanas Liebe« das Coming-out einer Jugendlichen im Township 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer New German Voices Mit Marianna Salzmann Russland / D und Karen Köhler D Moderation: Lutz van Dijk und Layla Al-Zubaidi Sprecherin: Franziska Herrmann Nana ist 15 als ihre Großmutter auf dem Land nicht mehr für sie sorgen kann und sie zu den fernen Eltern in ein Township bei Kapstadt schickt. Zwischen Nana und der jungen simbabwischen Nachbarin Agnes entwickelt sich eine Liebesbeziehung, worauf im Umfeld des Paares mit brutaler Gewalt reagiert wird. Ngcowa erzählt eine berührende Geschichte vom Ringen um ein eigenes selbstbestimmtes Leben vor dem Hintergrund offener Aggressivität. Eintritt frei Moderation: Theresia Enzensberger Das ilb präsentiert zwei neue Stimmen der deutschen Literatur: Marianna Salzmanns Theaterstücke wurden bereits an diversen Theatern in Deutschland aufgeführt, u. a. am Deutschen Theater Berlin und am Bayerischen Staatstheater München. Sie liest Monologe aus ihren Stücken. Karen Köhlers Theaterstücke für Kinder und Erwachsene wurden mehrfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt »Wir haben Raketen geangelt«, das diesen Sommer erscheint, stellt fantasievolle Erzählungen vor. Specials 19.00 Institut Français_Charlottenburg Vernissage der Ausstellung »SECESSION – Deconstructing Borders for a migrant Europe«: »Europa als Kunstobjekt?« Begegnung und Diskussion mit Simona Koch, Kader Attia und Camille de Toledo Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Álvaro Martínez Alonso, Kader Attia und Camille de Toledo, Julie Bena, CHTO, Famed, Hackitectura, Simona Koch, Nicolas Maigret, Migreurop, Cédric Parizot, Marco Pezzotta, Philippe Rekacewicz, Anri Sala, Watch the Med, mit Isabelle Arvers, Julien Arnaud, dem Marc Bloch Zentrum Berlin und Mittel-Europa, art narrative for a migrant Europe. Eintritt frei Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Clara Sánchez Spanien über die Abgründe der Modewelt Moderation: Dieter Ingenschay | Sprecherin: Corinna Harfouch Patricia, ein junges, erfolgreiches Model, führt ein perfektes Leben. Als sie Viviana kennenlernt und erfährt, dass jemand in ihrem Umfeld ihr den Tod wünscht, nimmt sie die Warnung nicht ernst – bis sich Unfälle häufen und sie Viviana aufsucht, um eine Erklärung für die seltsamen Ereignisse zu finden. Für »El cielo ha vuelto«, ein Roman über die Höhen und Tiefen des Ruhms und die Blindheit unserer Gesellschaft gegenüber Bösartigkeit und Ausbeutung, wurde Clara Sánchez der Premio Planeta 2013 verliehen. Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Das groSSe Ganze, der Literaturbetrieb und vor allem: Venedig – Matthias Zschokkes CH »Die strengen Frauen von Rosa Salva« Moderation: Erik Heier Ab Frühsommer 2012 lebte Matthias Zschokke für ein halbes Jahr in Venedig und führte darüber kein stilles Tagebuch, sondern ein lakonisches, sinnenreiches voller Mails an Freunde, Verwandte, Kollegen. So entstand »Die strengen Frauen von Rosa Salva«, ein schillerndes Kaleidoskop, handelnd vom großen Ganzen und den kleinsten Marotten, vom Theaterdonner, vom Literaturbetrieb und von den wirklichen Dingen. Kulturen des Vertrauens 19.30 Martin-luther-kirche_NEUKÖLLN Samar Yazbek Syrien über Vertrauen in Syrien Moderation: Larissa Bender | Sprecherin: Susanna Kraus »Ich glaube nur, was ich mit eigenen Augen sehe« – mit diesem Vorsatz nahm die Journalistin Samar Yazbek an der Revolution gegen das Regime al-Assads in Syrien teil. Sie ging auf die Straße, befragte Demonstranten, aus der Haft entlassene Dissidenten, aber auch Polizisten. Bald wird sie selbst in die Ereignisse hineingezogen und mehrmals verhaftet und misshandelt. In ihrem Buch »Schrei nach Freiheit – Bericht aus dem Inneren der syrischen Revolution« erzählte sie 2012 in eindringlichen Bildern von Protest, Folter und Verzweiflung. Wie sieht sie heute die Lage in Syrien? Welche Perspektiven haben die Menschen? Wem können sie vertrauen? Eintritt frei 16 09 14 dienstag Kulturen des Vertrauens 20.00 St. Canisius_CHARLOTTENBURG Versuche über das Vertrauen: Bahiyyih Nakhjavanis Iran / F Short Storys über die iranische Diaspora Moderation: Tobias Hülswitt | Sprecherin: Regina Gisbertz Das Leben im Exil ist für Außenstehende nur schwer vorstellbar. Bahiyyih Nakhjavani beschreibt diese Exil-Existenz in ihren neuen Texten, in denen sie die alltäglichen Erfahrungen persischer Exilanten zwischen der Banalität des Alltags und den schönen und schrecklichen Erinnerungen an die Heimat darstellt. Protagonist ist dabei nicht ein Individuum, sondern ein Kollektiv, ein »Wir«, dessen Teil man beim Lesen oder Hören der Geschichten wird. Eintritt frei Literaturen der Welt 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Amy Tans USA Roman über eine 14-jährige Amerikanerin in einem chinesischen Kurtisanenhaus Moderation: Margarete von Schwarzkopf Sprecherin: Natalia Wörner Wie schon in ihren internationalen Bestsellern »Die Frau des Feuergottes« und »Töchter des Himmels« lässt Amy Tan in ihrem Roman »Das Kurtisanenhaus« zwei Kulturen aufeinanderprallen: 1912, der Sturz des chinesischen Kaisers versetzt die Stadt in Aufruhr. In den Wirren wird die Amerikanerin Lucia Minturn von ihrer Tochter Violet getrennt, die 14-Jährige in ein Kurtisanenhaus verschleppt. Verzweifelt wendet sich Violet dort an eine der Kurtisanen, die ihr zur engsten Vertrauten wird. Kulturen des Vertrauens 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Lukas Bärfuss cH über den Hinterbliebenen eines Selbstmordes Moderation: Dirk Pilz »Koala« – der Titel von Lukas Bärfuss’ Roman ist zugleich der Spitzname seines verstorbenen Bruders. Dieser nahm sich nach jahrelangem Verharren in einer Verweigerungshaltung das Leben und ließ den Erzähler mit dem bohrenden Schmerz Hunderter unbeantworteter Fragen zurück. Bis tief hinein in die Geschichte Australiens reicht Bärfuss’ Suche nach dem Wesen des Koalas – des Wappentiers sowie des Bruders –, immer um den Verlust und dessen Bedeutung kreisend. LITERATUREN DER WELT 21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Jaroslav Rudiš Tschechien – erzählt »vom ende des punks in helsinki» Moderation: Jan Drees Oles Heimat ist seine verrauchte Kneipe »Helsinki« in einer namenlosen ostdeutschen Stadt mit ihren skurrilen Stammgästen. Früher einmal war er Rebell, hatte große Pläne und wollte mit seiner Freundin Nancy die Flucht in den Westen wagen. Doch als Nancy von einem Grenzsoldaten erschossen wird, beginnt für Ole das große Scheitern. Als zu guter Letzt das »Helsinki« wegen Baufälligkeit geräumt werden muss, bricht Ole zu einer Reise in die verdrängte Vergangenheit auf, um endlich wieder an die Zukunft denken zu können. 17 09 14 mittwoch KULTUREN DES VERTRAUENS | int. KINDER- UND JUGENDLITERATUR KULTUREN DES VERTRAUENS 11.30 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE Aus dem Comic-Paradies ins Reykjavík der Gegenwart: Guðrún Eva Mínervudóttirs Island »Alles beginnt mit einem Kuss« 17.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Viola Roggenkamp D über die Unmöglichkeit, von den Juden Vertrauen einzufordern Moderation: Philip Geisler | Sprecherin: Regina Gisbertz Ein Roman, der mit einem Comic beginnt, in dem scheinbar von Adam und Eva erzählt wird. Doch die Paradies-Ereignisse nehmen einen neuen Verlauf – und gehen über in die Geschichte eines Mädchens, dem im Jahre 2003 bei einem Vulkanausbruch in Island angeblich etwas Wundersames passiert ist. Mythen, Halluzinationen, Psychosen, Kommunikationsunfähigkeit zwischen Eltern und Kindern und eine gewaltige Naturkatastrophe – all dies hat Guðrún Eva Mínervudóttir zu einem »Roman von großer Magie verwoben, der lange im Gedächtnis bleibt« (»Morgunblaðið«) und mit dem isländischen Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Eintritt frei Im Schulunterricht wird abstrahierend vom »Judentum« gesprochen, die jüdische Identität wird auf ihren religiösen Aspekt verkürzt. Zu groß ist die Angst, etwas Falsches zu sagen, zu schwer lastet das »Schuld-Erbe« auf den Schultern der Deutschen. Viola Roggenkamp beschreibt in ihrem Essay, wie sie nach dem Besuch einer achten Klasse zu dem Ergebnis kommt, dass ein echter Dialog nur möglich ist, wenn die Juden wieder in ihrem Selbstverständnis ernst genommen werden. Gegenseitiges Vertrauen muss erarbeitet und kann nicht eingefordert werden. Eintritt frei Literatur hinter Gittern 16.00 JVA MOabit Gefängnislesung mit John Burnside GB Nicht-öffentliche Veranstaltung Specials 16.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Maidan-Gespräche III: Die Zukunft der Ukraine Mit Valerij Grynkov, Anastasia Makarenko, Yevhen Soikin, Yemchura Taras und Irina Vakulka Ukraine Moderation: Martina Steis Fünf Maidankämpfer diskutieren über die Vorgänge in der Ukraine: Sie evaluieren die europäische Wahrnehmung des russisch-ukrainischen Konflikts, diskutieren Putins Informationslobby in Europa und sprechen über nötige Maßnahmen der EU gegenüber Russland. Literaturen der Welt 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Zum 25. Jahrestag des Massakers auf dem Tian’anmen-Platz: Ma Jians China / GB Roman »Peking Koma« Moderation: Hans Christoph Buch | Sprecher: Roland Schäfer Privatsphäre ist dem 23-jährigen Studenten Dai Wei unbekannt. Im Studentenwohnheim geschieht alles vor aller Augen: politische Diskussionen wie Liebesbeziehungen. Auch das trägt dazu bei, dass das Brodeln immer stärker wird. Als die Panzer den Protesten auf dem Tian’anmen-Platz ein blutiges Ende bereiten, wird Dai Wei von einer Kugel lebensgefährlich am Kopf verletzt und liegt von da an im Koma. Bei wachem Geist eingesperrt in einen bewegungsunfähigen, tot wirkenden Körper, erinnert er sich. Literaturen der Welt 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Brittani Sonnenberg USA : Was bedeutet Heimat? Moderation: Wolfgang Herles | Sprecherin: Franziska Herrmann Brittani Sonnenberg legte kürzlich ihren ersten Roman »Heimflug« vor, der in multiperspektivisch aufgefächerten Episoden und stilistischer Vielgestaltigkeit den Widerspruch von Fern- und Heimweh und das – auch autobiografisch konnotierte – Phänomen der »Third Culture Kids« literarisch gestaltet. TCKs sind Menschen, die – vor allem durch das Aufwachsen in verschiedenen Kulturen und den Umgang mit ähnlich geprägten Gleichaltrigen – Schöpfer einer neuen »Drittkultur« sind. Wie unterscheidet sie sich von den Kulturen ihrer Eltern und denen der Länder, in denen sie aufwuchsen? Was bedeutet für sie »Heimat«? Welchen Einfluss haben TCKs auf die Literatur des 21. Jahrhunderts? Veranstaltung in englischer Sprache 17 09 14 mittwoch LITERATUREN DER WELT 18.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE Letzte Hoffnung Europa – Ryad Assani-Razakis Benin / Kanada Roman »Iman« Moderation: Sonja Finck | Sprecher: Jörg Petzold Drei Jugendliche in einem unbekannten afrikanischen Land trotzen gemeinsam allen Widrigkeiten. Nachdem Toumani von seinen Eltern für dreiundzwanzig Euro verkauft wird, erfährt er eine Spirale aus Gewalt, Hass und Armut, bis ihm ein Junge namens Iman das Leben rettet. Auch er ist ein Verstoßener, dessen letzte Hoffnung die Flucht nach Europa ist. Gemeinsam versuchen sie, einem Schicksal zu entkommen, das ihnen das Leben nicht nur schwer, sondern unmöglich macht. Reflections | Premiere 19.30 Haus der Berliner Festspiele_oberes foyer Der erste wahrhaft europäische Intellektuelle – Rolf Hosfeld D stellt seine neue Heinrich Heine-Biografie vor Moderation: Helmut Böttiger Er nannte sich selbst einen »entlaufenen Romantiker«, entwickelte ein fast absolutes Gehör für die Dissonanzen seiner Zeit und lockerte »der deutschen Sprache das Mieder« (Karl Kraus). Heinrich Heine hat als Erster die Kluft zwischen Poesie und Leben überwunden. Doch er war zugleich auch der erste wahrhaft europäische Intellektuelle. Und ist dadurch, wie Rolf Hosfeld in seiner neu erschienenen Biografie zeigt, auf überraschende Weise wieder unser Zeitgenosse. Kulturen des vertrauens 18.00 Şehitlik-Moschee_NEUKÖLLN Eine Birne vom Baum der Erkenntnis – Guðrún Eva Mínervudóttirs Island Comic und Roman »Alles beginnt mit einem Kuss« Moderation: Thomas Böhm | Sprecherin: Regina Gisbertz Das Künstlerpaar Elísabet und Láki führt ein ausschweifendes Leben in Reykjavík. Die charismatische Elísabet spinnt einen Mythos um ihre eigene Person und behauptet, sie habe als junges Mädchen den Kuss der Erleuchtung empfangen, der sie verändert und zur Künstlerin gemacht habe. Während Láki das Spiel mitspielt, lehnt ihr 18-jähriger Adoptivsohn Davíd die bizarren Geschichten seiner Mutter ab, glaubt, dass sie durch ihr Verhalten andere ins Unglück stürzt. Dies scheint sich kurz darauf zu bewahrheiten … Eintritt frei literaturen der welt | premiere Computerspiele und Literatur 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Den Krieg spielen – als Attentäter auf Reinhard Heydrich. Mit Jaroslav Rudiš Tschechien und Christian Huberts D Moderation: Tobias Hülswitt Jaroslav Rudiš’ Spielentwurf »Operation Prag« basiert auf dem Attentat von 1942 an Reinhard Heydrich und stellt die Attentäter als Protagonisten des Widerstands gegen das NS-Regime in den Mittelpunkt. Das Spiel orientiert sich zwar an der realen Mission und seinen historischen Abläufen, doch der genaue Tathergang, die Charaktere und ihre Strategien können hier durch die Spieler beeinflusst werden. Im Gespräch mit dem Kultur- und Medienwissenschaftler Christian Huberts erläutert Rudiš sein Spielkonzept und Rollenspiele als Zugang zu historischen Ereignissen. Eintritt frei LITERATUREN DER WELT 19.30 Haus der Berliner Festspiele_seitenbühne Samar Yazbeks Syrien Roman aus dem Innern der syrischen Gesellschaft: »Die Fremde im Spiegel« 19.30 INSTITUTO CERVANTES Berlin_MITTE Juan Gabriel Vásquez Kolumbien über die Narben der Gewalt in Kolumbien Moderation: Larissa Bender | Sprecherin: Hanna Schygulla Mit ihrem aufwühlenden Tagebuch wurde Samar Yazbek zur Chronistin der syrischen Revolution. Jetzt erzählt sie aus dem Innern der syrischen Gesellschaft: Hanan erwischt ihren Ehemann im Bett mit der jungen Dienerin Alia, in die sie verliebt ist, die sie jedoch aus Rücksicht auf ihren Ruf aus dem Haus jagen muss. Yazbeks Roman basiert auf einem realen Skandal und handelt von Gewalt, Abhängigkeit und Herrschaft, wie sie das Leben vieler Frauen im modernen Syrien bestimmen. Moderation: Michi Strausfeld | Sprecher: Denis Abrahams Ein Nilpferd, das aus dem Privatzoo des legendären Drogenkönigs Pablo Escobar entflohen ist, versetzt Antonio Yammara unmittelbar in die Zeit zurück, als der Krieg zwischen Escobars Medellín-Kartell und den Regierungstruppen auf Kolumbiens Straßen eskalierte. Damals musste er hautnah die Ermordung eines Freundes miterleben. Bei seinen Nachforschungen über den Mord entdeckt Antonio, wie stark sein Leben und das seines Freundes von der gewaltsamen Vergangenheit des Landes bestimmt wurden. »Das Geräusch der Dinge beim Fallen« ist das intime Porträt einer Generation, die der Drogenhandel in einem Albtraum gefangen hielt. 17 09 14 mittwoch Kulturen des vertrauens 20.00 Bezirkszentralbibliothek Mark Twain_MARZAHN Wo allein das Gesetz der Freundschaft gilt – Lyonel Trouillots Haiti Roman »Die schöne Menschenliebe« Moderation: Vincent von Wroblewsky | Sprecher: Jan Uplegger Lyonel Trouillot erzählt in seinem neuen Roman von einer jungen Frau, die auf der Suche nach ihren Wurzeln um die halbe Welt nach Haiti reist und einen Ort findet, wo allein das Gesetz der Freundschaft gilt und selbst die Toten glücklich sind. »Eine hellsichtige Fabel über die Menschen und zugleich eine Ode auf die Menschlichkeit« (Le Monde). Eintritt frei Kulturen des vertrauens 20.00 ST. canisius_charlottenburg VorstoSS in das Schweigen nach dem Selbstmord – Lukas Bärfuss’ CH Roman »Koala« Moderation: Dirk Pilz Fragt man nach, stellt sich schnell heraus, dass nahezu jeder einen Suizidfall im engeren Umfeld erleben musste. Trotzdem herrscht ein großes Schweigen um das Thema »Selbstmord«. Lukas Bärfuss gibt in seinem Buch »Koala« der Erfahrung des Selbstmords seines Bruders eine Sprache und eine Form: ein Roman, der zeigt, wie die Literatur uns des Lebens versichern kann. Eintritt frei KULTUREN DES VERTRAUENS Literaturen der Welt | PREmiere 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne »Haus der Stummen« – John Burnside GB über ein schockierendes Menschenexperiment Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Thomas B. Hoffmann Einem persischen Mythos nach baute Akbar der Große einst einen Palast, in den er Neugeborene bringen ließ. Er ließ sie von Stummen betreuen, um herauszufinden, ob Sprache angeboren ist oder erlernt wird. John Burnside versetzt diesen Mythos in die Gegenwart und porträtiert einen jungen Menschen, der Objekt eines maßlosen Forschergeistes wird. »Eines der verstörendsten Bücher seit Langem. Brillant« (»The Guardian«). Literaturen der Welt | Premiere 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer »Wir Wellen« – Mariette Navarros F dramatisches Gedicht über den Traum des kollektiven Handelns Moderation und deutsche Lesung: Leopold von Verschuer Stück für Stück formiert sich eine Gruppe – nie genau benannt, jedoch als »Wir« bezeichnet –, schließt sich zusammen, plant: einen Überraschungsakt, vielleicht einen Aufstand, gar eine Revolution. Dieses »Wir« ist zugleich die Erinnerung an die vielen Widerstands- und Protestbewegungen, revolutionären Gruppen und Empörten aller Jugendrevolten. »›Wir Wellen‹ evoziert die Revolte mit ihren Hoffnungen und ihrer Fragilität und zeigt dabei, dass der Tropfen zum Ozean werden kann« (Théâtre de la Tête Noire). Kulturen des vertrauens 21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GROSSE BÜHNE Cemâlnur Sargut Türkei präsentiert ihre »Radiogespräche« über den Sufismus 21.00 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE Amanda Michalopoulou GR stellt ihren Roman über Gottes Ehefrau vor Moderation: Pinar Çetin »Der Sufismus ist die Reise, die der Mensch in das eigene Innere unternimmt« – so leitet die Mystikerin Cemâlnur Sargut ihre Erklärung der vielfältigen Lehren des Sufi-Meisters Ken’an Rifâi ein. Großzügigkeit, Zufriedenheit, Geduld, Gottes Erkenntnis, die Nähe zu ihm, Armut und Liebe bilden die Grundlage für den Sufismus. Die Loslösung vom eigenen Ego, der Anstand und die Freude an der Gegenwart Gottes stehen hierbei im Mittelpunkt – wie Cemâlnur Sargut in ihrem in den Sufismus einführenden Buch »Radiogespräche« erläutert. Eintritt frei Moderation: Ulrike Guérot | Sprecherin: Hanna Schygulla Gott ist unnahbar und unvorstellbar, nicht einmal ein Bild darf man sich von ihm machen. Amanda Michalopoulou wagt einen neuen Versuch, sich dem »Allmächtigen«, dem »Stundenbeherrscher« zu nähern: In ihrem neuen Roman stellt sie ihm eine Geliebte, eine Ehefrau zur Seite, um sein Wesen zu erforschen, das dadurch zugleich an Klarheit und Mythos gewinnt – sowohl für den Leser als auch für die Protagonistin, die lernt, »ihn zu lieben, wie ich eine Schnecke geliebt hätte, die sich in ihr Haus verkrochen hat«. 18 09 14 donnerstag Computerspiele und Literatur Literaturen der Welt | Premiere 16.00 Amerika-Gedenkbibliothek_KReuzberg Franz Josef Röll D : Was erzählen Computerspiele? 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Fadhil Al-Azzawi Irak / D erzählt von Engeln im Irak, die sich wie Teufel verhalten Moderation: Tobias Hülswitt Eine Einführung in die Welten der Computerspiele mit Prof. Franz Josef Röll (Universität Darmstadt), der erläutert, auf welche (literarischen) Mythen und Symbole Computerspiele zurückgreifen, welche Geschichten sie erzählen, mit welchen Mitteln und welche pädagogische Herausforderungen daraus erwachsen. Im Anschluss an den Vortrag kann im Themenraum eine umfangreiche Auswahl zum Thema »Literatur und Computerspiel« aus den Beständen der Amerika-Gedenkbibliothek eingesehen werden. Die Literaturliste zu diesem Themenraum ist zudem ab dem 16.09. abrufbar unter: www.zlb.de/themenraum Eintritt frei Moderation: Thomas Lehr | Sprecherin: Tatiana Nekrasov Kirkuk in den fünfziger Jahren. Hamid verliert seinen Job, findet seine Berufung als Revolutionär und gründet eine Gewerkschaft. Sein Schwager Chidr Musa reist nach Russland, um seine Brüder wiederzufinden, die seit dem Ersten Weltkrieg als vermisst gelten. Der Schlüssel zu ihrer aller Schicksal liegt in einem Kästchen, das erlaubt, mit drei weiß gewandeten alten Männern zu sprechen, die behaupten, Engel zu sein, sich jedoch teuflisch verhalten. Al-Azzawis Roman »Der letzte der Engel« lässt uns mit seiner poetischen Erzählung »den Irak sehr viel besser verstehen« (Deutschlandradio Kultur). ReflecTions Kulturen des Vertrauens 16.30 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Amanda Michalopoulou GR über Leichtgläubigkeit und Literatur Moderation: Anja Siebert-Bright | Sprecherin: Hanna Schygulla Lesen ist ein Ritual – der Kopf ist gesenkt, die Worte beanspruchen die ganze Aufmerksamkeit des Lesers. Man könnte also von der Literatur als Religion mit Milliarden von Gläubigen sprechen. Trotz Unstimmigkeiten das Dogma betreffend (leicht aufzuwerfen durch die Frage: »Was ist Literatur?«) eint die Leser das kindliche Grundvertrauen in die Welt der Erzählungen. »Es gibt keinen Schriftsteller ohne Glauben an die Metaphysik«, schreibt Michalopoulou – und wer schon einmal mit einer Romanfigur gelitten hat, obwohl sie nie gelebt hat, wird ihr Recht geben. Eintritt frei 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Pallavi Aiyars Indien »Punjabi Parmesan« über Europa in der Krise Moderation: Daniel Schreiber | Sprecherin: Mandy Rudski Als indische Journalistin, die mehrere Jahre als Korrespondentin in China verbracht hat, widmet sich Pallavi Aiyar in ihrem Buch »Punjabi Parmesan« nun dem europäischen Kontinent. Aus ihrer indisch-chinesischen Perspektive und anhand einer lebhaften Mischung aus Autobiografie, Reportage und Analyse zeichnet sie ein erhellendes Bild von den Herausforderungen, denen sich Europa stellen muss. Kulturen des Vertrauens 18.00 Haus der Berliner Festspiele_GARTENBÜHNE Kossi Efouis Togo / F Roman »Der Schatten der kommenden Dinge« über einen düsteren Ausblick in die Zukunft des Menschen Moderation: Vincent von Wroblewsky Sprecher: Matthias Scherwenikas In einer düsteren Zukunft wartet ein Unbekannter in einem kahlen, mondbeschienenen Raum auf seine Rettung: den geheimnisvollen Krokodilmann. Er beginnt, seine Geschichte zu erzählen: von der Zwangsarbeit, die im Wahnsinn mündet, vergeblichen Helden wie der gutmütigen Mama Maize und einem tapferen Buchhändler sowie dem Leben in einer tyrannischen Diktatur in Afrika, die alle orwellschen Albträume in den Schatten stellt. 18 09 14 donnerstag Kulturen des Vertrauens Literaturen der Welt 18.00 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN Versuche über das Vertrauen: Guðrún Eva Mínervudóttir Island – »Vertrauen und Gier in Zeiten religiöser Verunsicherung« 19.00 Collegium Hungaricum Berlin_MITTE Die Vögel von Verhovina oder: Wie man sich Freunde macht. Lesung, Gespräch, Film mit Ádám Bodor Ungarn Moderation: Philip Geisler | Sprecherin: Regina Gisbertz Religiosität ist ein privates, gänzlich persönliches Gefühl, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Zugleich sind Religionen in riesigen Gemeinschaften organisiert, die vielen Menschen Rechtfertigung für ihr Handeln liefern. Guðrún Eva Mínervudóttir geht der Frage nach, ob Religiosität den Horizont des Menschen erweitert oder einschränkt, und erforscht anhand eigener Erfahrungen und Eindrücke den schmalen Grat zwischen religiös motiviertem Fatalismus und dem eigenen Hoffen auf Gnade und Erlösung. Eintritt frei Moderation: Jörg Plath Nach Verhovina kommen die Züge zu willkürlichen Zeiten, die Fahrpläne sind aufgehoben. Auf dem verwahrlosten Bahnhof wartet Anatol Korkodus auf den barfüßigen Daniel Vangyeluk. Warum wird Korkodus später verhaftet? Warum sind die Vögel aus der Gegend verschwunden? Und: was ist das Geheimnis von Eronim Mox’ märchenhaftem Kochbuch? »Ádám Bodor ist ein fabelhafter Erzähler, den es im deutschsprachigen Raum noch zu entdecken gilt. Weder schwere östliche Kost noch kalorienreduzierte westliche Mode hat er anzubieten« (»Die Zeit«). Computerspiele und Literatur Kulturen des Vertrauens 18.00 Şehitlik-Moschee_NEUKÖLLN Fragen und Antworten zum Sufismus – Lesung mit Cemâlnur Sargut Türkei Moderation: Pinar Çetin In ihren »Radiogesprächen« erläutert die Sufi-Autorin Cemâlnur Sargut die Lehren ihres Meisters Ken‘an Rifâî, in denen es vor allem um die Befreiung des Menschen von seinem eigenen Ego geht. Sargut und Rifâî gehören zu den wichtigsten zeitgenössischen Leitfiguren des Sufismus in der Türkei, die diese uralte, dem Inneren des Menschen zugewandte Strömung in der heutigen Zeit zugänglich machen. Eintritt frei Literaturen der Welt | Premiere 18.30 Staatsbibliothek zu Berlin_Potsdamer Platz Ian Wedde Neuseeland : Geister im Transitraum der Erinnerung Moderation: Jochen Haug Ian Weddes »The Grass Catcher« erinnert an seine verschiedenen Heimstätten u. a. in Neuseeland, Bangladesch, England und Jordanien und widmet sich insbesondere der Heimat im Transitraum seiner Vorstellungskraft. Diese Erinnerungen werden von Geistern bevölkert, wie etwa seinen deutschen Urgroßeltern, die sich 1876 in Wellington, Neuseeland, kennenlernten. Ein laufendes Projekt mit dem Arbeitstitel »Thick Description – a German Notebook« hat diese Geister zum Leben erweckt. Einige von ihnen leben in den Büchern der Berliner Staatsbibliothek. Veranstaltung in englischer Sprache | Eintritt frei 19.00 Computerspielemuseum Berlin_Friedrichshain »New Level«: Autoren denken Games III. Mit Georg Klein D seinem Sohn WILKO DE VRIES D ANDREAS LANGE D und STEFAN HOLTGEN D Moderation: Thomas Böhm Der dritte und letzte Teil der Serie ist der Vergangenheit gewidmet, auch wenn dies wie im Computerspielentwurf von Georg Klein und seinem Sohn Wilko de Vries aus ferner Zukunft betrachtet wird. Als zweiter Teilnehmer wird Stefan Höltgen auftreten, der als Herausgeber des Buches »Shift Restore Escape« untersucht hat, wie die technische Vergangenheit auch aktuelle gesellschaftliche Entwicklung prägt. Im abschließenden Gespräch gehen die Autoren zusammen mit Museumsdirektor Andreas Lange der Frage nach, was von Computerspielen bleibt, was und wie bewahrenswert ist. Eintritt zur Veranstaltung frei Eintritt Computerspielemuseum: 8 / 5 € 18 09 14 donnerstag Reflections 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Den Klimawandel erzählen: Hans Joachim Schellnhuber D im Gespräch mit Xiaolu Guo China / GB Mirko Bonné D und Tony Birch Australien Moderation: Barbara Wahlster Die Bedrohung durch den Klimawandel ist in Nachrichten und Politik präsent, doch findet im öffentlichen Diskurs keine ernsthafte Debatte über einen Lebenswandel statt, der sich an die Herausforderungen, die die Umwelt an uns stellt, anpasst. Es scheint, als fehlte eine Sprache, die den Klimawandel jenseits von ökonomischen Interessen zugänglich macht. Im Rahmen des ilb spricht der Klimaforscher Prof. Hans Joachim Schellnhuber mit den AutorInnen Xiaolu Guo, Mirko Bonné und Tony Birch über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Klimaforschung und über das Potenzial der Literatur im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Literaturen der Welt | Premiere 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Stefan Hertmans’ Belgien Hommage an den GroSSvater im Kopfstand Moderation: Jens Bisky | Sprecher: Christian Berkel »Man kann alles, wenn man will!«, sagte sein Großvater und schwang sich in den Kopfstand. Dessen wahre Willenskraft begriff Stefan Hertmans jedoch erst, als er dessen Notizbücher las, um einen Roman über ihn zu schreiben: seine bitterarme Kindheit in Belgien, die Arbeit in einer Eisengießerei, den Traum, Maler zu werden, die Fronterfahrungen des Ersten Weltkriegs und eine das ganze Leben lang geheim gehaltene Liebe. Kulturen des Vertrauens 20.00 Literaturforum im Brecht-Haus_Mitte Gründe für und gegen das Leben – Lukas Bärfuss CH über seinen Roman »Koala« Moderation: Gabriele von Arnim Mit »Koala« nähert sich Lukas Bärfuss einem großen gesellschaftlichen, aber auch literarischen Thema: dem Selbstmord. Und damit allen Fragen und Empfindungen, die eine solche Todesart in uns auszulösen vermag. Der Erzähler sieht in die Abgründe des Lebens seines Bruders, die diesen schließlich dazu bewegten, sich umzubringen. Mit seinem neuen Roman begibt sich Bärfuss auf eine sehr persönliche Spurensuche, die immer wieder auf die eine Frage hinausläuft: Welche Gründe gibt es, sich für oder gegen das Leben zu entscheiden? Kartenverkauf über das Literaturforum Abendkasse ab 19 Uhr Kulturen des Vertrauens 20.00 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN Priya Basils GB / D Roman über Liebe und Vertrauen zwischen den Religionen: »The Obscure Logic of the Heart« Moderation: Bernhard Robben Eine Liebe zwischen den Kulturen: Obwohl Lina Jura studiert und scheinbar unabhängig ist, verlangt ihr muslimischer Vater ein Mitspracherecht bei ihrer Partnerwahl. Um nicht den Zorn ihrer Familie auf sich zu ziehen, verleugnet sie immer wieder ihre Liebe zu dem Kenianer Anil, bis die Beziehung daran zu zerbrechen droht. Veranstaltung in englischer Sprache | Eintritt frei Specials Literaturen der Welt 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Romain Puértolas F: »Die unglaubliche Reise des Fakirs, der in einem Ikea-Schrank feststeckte« Moderation: Hinrich Schmidt-Henkel | Sprecher: Wanja Mues Bestseller in Frankreich, übersetzt in 36 Sprachen: Romain Puértolas’ Roman über Ayarajmushee Dikku Pradash, einen Fakir und Hochstapler, der von Indien nach Paris fliegt, um sich ein neues Nagelbett zuzulegen: Modell Likstupikstå. Kaum angekommen, verliebt er sich im Ikea-Bistro in die schöne Marie und übernachtet in einem Ikea-Schrank. Prompt gerät er in diesem Schrank auf eine Reise, auf der er u. a. illegale Einwanderer aus Afrika trifft. 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Grosse Bühne Die Stadt aus den Augen der Literatur – ARTE-Filmpremiere: »Berlin Stories« Simone Dobmeier und Torsten Striegnitz sehen in ihrem Film »Berlin Stories« (ARTE/rbb 2014) die Stadt aus den Augen der Literatur: in Romanen wie »Berlin Alexanderplatz«, »Herr Lehmann«, »Legende vom Glück ohne Ende«, »Bonjour Berlin«, »Berlin liegt im Osten«. So entsteht eine Charakterstudie über die Hauptstadt anhand der Geschichten, die über sie geschrieben wurden und werden. Anschließend Gespräch mit den Filmautoren, moderiert von Thomas Böhm. Ausstrahlung auf ARTE am 26. November 2014 um 21.45 Uhr D, 2014, 52 Min., R: Torsten Striegnitz und Simone Dobmeier Eintritt frei 18 09 14 donnerstag Literaturen der Welt freitag 19 09 14 KULTUREN DES VERTRAUENS | int. KINDER- UND JUGENDLITERATUR 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Mayra Santos-Febres Puerto Rico über die Kontinuität der Sklavereigeschichte 11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_SEITENBÜHNE Versuche über das Vertrauen: Ece Temelkuran Türkei – »Wolken und Efeu« Moderation: Michi Strausfeld | Sprecherin: Nina West Die schwarze venezolanische Historikerin Fe Verdejo stößt auf Dokumente über die Schicksale schwarzer Sklavinnen aus dem 18. Jahrhundert. In Brasilien findet sie das Festgewand einer befreiten Sklavin, die darin Zugang zur weißen Gesellschaft suchte. Fe fühlt sich magisch angezogen von diesem »Zwangskorsett«, dessen Montur tief ins Fleisch schneidet. In der Beziehung zu ihrem weißen Assistenten Martín spielt diese »Verkleidung« eine herausragende Rolle. Santos-Febres erzählt eine Liebesgeschichte mit betörender Intensität, in der die Historie bis in die Gegenwart hineinwirkt. Moderation: Seyran Ateş | Sprecherin: Regina Gisbertz Was passiert, wenn in einer Stadt, in der kriegsähnliche Zustände herrschen, das Gespenst des Vertrauens auftaucht? Warum vertraut man in Zeiten von Unruhen einem Unbekannten aus dem Internet? Und was bedeutet das alles für den Umgang mit den eigenen Nachbarn? Diesen Fragen geht die Journalistin Ece Temelkuran, die für ihre Arbeiten über die Proteste in der Türkei 2013 mehrfach international ausgezeichnet wurde, in ihrem Essay auf den Grund. Eintritt frei specials Kulturen des Vertrauens 22.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Seitenbühne »Eines Tages, Baby« – eine Performance von Julia Engelmann D 17.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Versuche über das Vertrauen: Kossi Efoui Togo / F – Lob der Zärtlichkeit MODERATION: Philip Geisler Mit der Präsentation vom Poetry Slam der Universität Bielefeld vom Mai 2013, dessen Text sich auf das Lied »One Day / Reckoning Song« des israe lischen Folk-Rock-Musikers Asaf Avidan bezieht, wurde Julia Engelmann schlagartig bekannt. Über sechs Millionen Menschen klickten das entsprechende Video auf YouTube an. Ihr kürzlich erschienener erster Gedichtband »Eines Tages, Baby« wurde von der 22-jährigen Schauspielerin und Psychologiestudentin illustriert und stellt ihre Gedichte über Mut und die Freude am Leben vor, die das Lebensgefühl ihrer Generation aufscheinen lassen. Moderation: Vincent von Wroblewsky Sprecher: Matthias Scherwenikas Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter gehört zu den bekanntesten Erzählungen des Neuen Testaments. Er kommt einem unbekannten Reisenden zur Hilfe und bewahrt ihn vor dem sicheren Tod – doch über seine Beweggründe schweigt die Bibel ebenso wie über die Person des Reisenden. Kossi Efoui stellt die These auf, dass gerade in der Anonymität des Reisenden das Geheimnis der Barmherzigkeit liegt: Der Samariter erkennt den bloßen Körper, der seinem eigenen gleicht. Keine Zuschreibung trennt ihn von seinem Nächsten, somit ist er fähig zur Zärtlichkeit. Eintritt frei Reflections 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Was ist afrikanische Literatur? Vortrag von Mũkoma Wa Ngũgĩ Kenia Es gibt die Tendenz, die Existenz einer afrikanischen Literatur abzustreiten und zu behaupten, es gebe lediglich Autoren aus Afrika. Dagegen geht Mũkoma Wa Ngũgĩ in seinem Vortrag den verschiedenen, widersprüchlichen und erhellenden Arten nach, in denen der Begriff »Afrikanische Literatur« in Gesprächen und Debatten gebraucht werden kann. Veranstaltung in englischer Sprache 19 09 14 freitag Literaturen der Welt REFLECTIONS 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Die Hüterin der Bilder: Chloe Aridjis’ Mexiko / GB Kunstroman »Asunder« 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Wütender Barde der Trauer: Shahin Najafi Iran / D über den Kampf um Freiheit im Iran Moderation: Daniel Schreiber | Sprecherin: Marie Bäumer Marie ist Museumswärterin in der Londoner Nationalgalerie und liebt es, in die Stille zwischen den Bildern einzutauchen. Doch in jedem Riss an der Oberfläche der Gemälde, hinter jeder Buchseite verbirgt sich eine Drohung von Chaos und Zerstörung. Nach ihrem hochgelobten Debüt besticht Chloe Aridjis’ zweiter Roman »Asunder« durch seine »Seltsamkeit, Extravaganz und dunkle Anziehungskraft« (»The Guardian«). Moderation: Knut Elstermann Der iranische Musiker Shahin Najafi opponiert in seinen satirischen Liedtexten gegen die Gedankenunfreiheit im Iran. 2012 wurde gegen ihn aufgrund »blasphemischer« Inhalte seiner Lieder eine Todes-Fatwa verhängt. Seitdem lebt er in Deutschland und führt seinen musikalischen Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit fort. Beim ilb spricht er über seine Rolle als Gesellschaftskritiker des Iran. »Shahin Najafi ist der wütende Barde der Trauer eines Volkes, das um seine Freiheit kämpft« (Omid Nouripour). Computerspiele und Literatur 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Geschichten und Computerspiele, die Leben retten. Mit Assaf Gavron Israel und Franz Josef Röll D LITERATUREN DER WELT Moderation: Tobias Hülswitt Im Jahr 2007 war der israelische Schriftsteller Assaf Gavron an der Entwicklung des Spiels »Peacemaker« beteiligt, bei dem die Spieler nach Wegen zum Frieden im Nahostkonflikt suchen müssen. Für »New Level« entwarf Gavron ein Spiel, bei dem es darum geht, durch das Erzählen, Bewerten und Erinnern von Geschichten Verständigung unter Spielern auf der ganzen Welt zu erzielen. Gesprächspartner Gavrons ist Franz Josef Röll (Universität Darmstadt), der u. a. die pädagogischen Herausforderungen und Potenziale von Computerspielen erforscht. Eintritt frei Literaturen der WElt | Premiere 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne »Der Kafka der Generation Facebook«: Tao Lin USA Moderation: Jörg Petzold | Sprecher: Jan Uplegger Paul, 25, lebt in New York, überarbeitet permanent sein Facebook-Profil, stürzt sich in exzessive Liebesabenteuer und Drogenexperimente. Er geht nach Taipeh, zu den Wurzeln seiner Familie, und in die Arme von Erin, mit der er eine höchst ungewöhnliche Liebesbeziehung eingeht. Mit seinem autobiografischen Roman »Taipeh« wurde Tao Lin in den USA zum Literaturstar, gefeiert als »Kafka der Generation Facebook« (»Der Spiegel«). 19.30 INSTITUTO CERVANTES BERLIN_MITTE Eduardo Halfon Guatemala über die Erfindung der Wahrheit und die Suche nach der Familiengeschichte Moderation: Alexandra Ortiz Wallner Sprecherin: Christiane Quandt Als Kind glaubte Eduardo Halfon an die Lüge, die eintätowierten Ziffern auf dem Arm seines Großvaters seien dessen Telefonnummer. Zwischen Guatemala, Amerika und Serbien spürt er nun der Geschichte seines Großvaters nach, der dank eines polnischen Boxers Auschwitz überlebte. Doch was ist Wirklichkeit und was erfunden? In »Der polnische Boxer« wandelt er auf dem Grat zwischen Biografie und Erzählung und macht sich von Guatemala aus auf die Suche nach der wahren Geschichte seines Großvaters. Mit genialischem Witz und Melancholie erforscht Halfon, was einen Menschen und eine Geschichte ausmacht. Literaturen der WElt | premiere 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Für Liebhaber kleiner Buchläden – Tom Rachmans GB »Aufstieg und Fall groSSer Mächte« Moderation: Bernhard Robben | Sprecher: Matthias Scherwenikas Tooly Zylberberg liebt Tee, lange Spaziergänge und ihren Buchladen The World’s End, dessen wenig geschäftstüchtige Besitzerin sie ist. Tooly ist nicht nur Hüterin Tausender Bücher, sondern auch einer Fülle von Geheimnissen, ihre eigene Vergangenheit betreffend, die sie selbst nicht alle kennt und auch lieber nicht kennenlernen will. »Rachmans Roman ist so gut, dass ich aufhören möchte, zu leben und zu atmen, um nichts anderes zu tun, als ihn zu bewundern« (Gary Shteyngart). 19 09 14 freitag SPECIALS 21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Oberes Foyer Internationale Slam!Revue Mit Allen Earnstyzz feat. Bleu Broode D Toba Borke und Pheel D Kush Thompson USA und Robbie Q. Telfer USA Moderation: Bas Böttcher Die internationale SLAM!Revue ist ein spezielles Format des Poetry Slam, das 2002 für das ilb entwickelt wurde und seither einmal im Jahr in Berlin stattfindet. Bas Böttcher stellt darin herausragende SpokenPoetry-AutorInnen vor – in diesem Jahr: den US-amerikanischen Dichter Robbie Q. Telfer, das Berliner Spoken Word Kollektiv Allen Earnstyzz feat. Bleu Broode, den Stuttgarter Stegreifdichter Toba Borke (Freestyle) in Begleitung von Pheel (Human Beatbox), sowie die Bühnendichterin Kush Thompson aus Chicago. LITERATUREN DER WELT 21.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_GARTENBÜHNE »Auf fremdeM Land« – Assaf Gavrons Israel satirischer und leidenschaftlicher Roman über Siedler im Westjordanland Moderation: Shelly Kupferberg | Sprecher: Thomas B. Hoffmann Etaniel Asis hat sein überschaubares Lebensziel erreicht: Auf einem kleinen Grundstück im Westjordanland hat er endlich genügend Platz, um Kirschtomatensträucher für seine Frau und eine Ziege für die Kinder unterzubringen. Doch aus seinem kleinen Projekt wird bald eine illegale Siedlung, die aus rechtlicher Sicht weder bestehen noch abgerissen werden darf – plötzlich sind die internationalen Medien alarmiert und die Ereignisse überschlagen sich. Gavron erzählt mit satirischem Witz vom großen Ernst der Lage im Nahen Osten. Literaturen der Welt | Premiere 22.30 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Andrea Bajanis Italien »Erkennst du mich«: Requiem seiner Freundschaft zu Antonio Tabucchi Musik: Giorgio Li Calzi Moderation: Maike Albath | Sprecher: Denis Abrahams Die Freundschaft zweier Schriftsteller aus unterschiedlichen Generationen findet mit dem Tod des Älteren ein jähes Ende. Ist damit wirklich alles vorbei? In berührenden Szenen – dargeboten als Leseperformance mit Musik – beschwört Andrea Bajani Momente seiner Freundschaft zu Antonio Tabucchi und fordert die Vergänglichkeit heraus. samstag 20 09 14 Kulturen des Vertrauens 18.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_SEITENBÜHNE »Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann?« – Ece Temelkurans Türkei Roman über Frauen im Arabischen Frühling Moderation: Seyran Ateş | Sprecherin: Regina Gisbertz Vier Frauen in einem alten weißen Mercedes, unterwegs von Tunis nach Beirut: Amira, Tänzerin und Aktivistin, Maryam, Wissenschaftlerin und fromme Muslima, Madame Lilla, eine geheimnisvolle alte Dame, und die Ich-Erzählerin, eine arbeitslose Journalistin. Ece Temelkurans Roman »Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann« ist eine »Hymne an die Freundschaft, eine rasante Geschichte über weibliche Selbstbehauptung – ein großartiges, magisches Werk« (»Turkish News«). Computerspiele und Literatur 18.00 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne REVOLUTION – Die Wissensshow zur Digitalen Gesellschaft. Wird die Welt zum Spiel? Das Game als neues Leitmedium Moderation: Tobias Hülswitt Computerspiele üben ein in die digitalisierte Welt, ermöglichen neue Formen der Wissensvermittlung und des Erlangens gefragter Fähigkeiten. Diese Show, eine Kooperation mit dem BMBF, dem Wissenschaftsjahr und der Helmholtz-Gemeinschaft, fragt: Sind Computerspiele bereits ein voll ausgereiftes künstlerisches Medium geworden? Wer kann die Welt von heute besser erklären, der Literatur- oder der Game-Wissenschaftler? In Film-Einspielern werden Ausschnitte aus Interviews mit dem Literatur- und Game-Wissenschaftler Gundolf S. Freyermuth, der Gamedesignerin Linda Breitlauch, der Soziologin Sabina Misoch und dem Soziologen Dirk Helbing, dem Künstliche-Intelligenz-Forscher Wolfgang Wahlster, dem Gamer Matthias Vogt, dem Hirnforscher Ad Aertsen und dem Medienethiker Klaus Wiegerling gezeigt. Dazu: Zwei Experten auf der Bühne, Video-Einspieler und SMS auf der Leinwand. Per Laserpointer stimmt das Publikum ab, wie es weitergeht. Eine Veranstaltung der Helmholtz-Gemeinschaft in Kooperation mit dem internationalen literaturfestival berlin, im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2014 – Die digitale Gesellschaft, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Eintritt frei 20 09 14 samstag Kulturen des Vertrauens Specials 19.00 Martin-Luther-Kirche_NEUKÖLLN Konzert und Lesung: Afrizal Malnas Indonesien Essay-Performance über die Grenzen der Sprache. Mit indonesischer Anklung-Musik 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Oberes Foyer Jimi Tenors Finnland Kosmische Show. Mit Megatron Braineater Finnland Syksy Räsänen Finnland und Johanna Sinisalo Finnland Sprecher: Matthias Scherwenikas Worte bilden die Grundlage der Verständigung. Bleibt ein gemeinsamer Sprachschatz gänzlich aus, stellt sich ein Gefühl der Isolation ein, das sich sprachlich nicht darstellen lässt. Afrizal Malna hat eine unkonventionelle Ausdrucksweise für dieses Phänomen entwickelt, die ohne Worte auskommt. Das Anklung-Orchester der indonesischen Kirchengemeinde begleitet seine Performance. Eintritt frei Moderation: Knut Elstermann | Sprecher: Denis Abrahams Finnland ist Ehrengast der diesjährigen Buchmesse. Jimi Tenor, einer der großen Innovatoren der europäischen Elektromusik, kuratiert für das ilb einen finnischen Abend: mit Autorin Johanna Sinisalo, die u. a. das Drehbuch zur Nazi-Sci-Fi-Komödie »Iron Sky« schrieb, dem Kosmologen und politischen Aktivisten Syksy Räsänen und der Art-brut-Künstlerin Maria Candia alias Megatron Braineater. Literaturen der Welt Literaturen der welt 19.30 haus der berliner festspiele_seitenbühne LK 6.0 – eine leicht verspätete literarische Performance mit Thuon Burtevitz D Max Neumann D und Joachim Sartorius D zum 60. Geburtstag László Krasznahorkais Ungarn / USA / D Moderation: Verena Auffermann | Sprecher: Frank Arnold W.G. Sebald schrieb über sein Werk: »The universality of Krasznahorkai‘s vision rivals that of Gogol‘s Dead Souls and far surpasses all the lesser concerns of contemporary writing« und Susan Sontag notierte: »The contemporary Hungarian master of apocalypse who inspires comparison with Gogol and Melville«. Bela Tarr verfilmte einige von Krasznahorkais Büchern, darunter »Satanstango« und »Die Melancholie des Widerstands« als »Werckmeisters Harmonien«. LK, der Mitte der 90er Jahre schon einmal länger in New York lebte und in diesem Jahr u. a. den American Award in Literature erhielt, lehrt inzwischen an der Columbia University. Seine Freunde lesen aus seinem Werk und sprechen über seine literarischen Reisen durch die Jahrhunderte. 19.30 Haus der Berliner Festspiele_Gartenbühne Malek Alloulas Algerien / F Gedichte gegen die Ausradierung der algerischen Vergangenheit Moderation: Christine Eichel | Sprecherin: Nina West Der Lyriker, Romancier und poetisch-philosophische Essayist Malek Alloula kehrt in seinen Texten zu den Ruinen seiner Heimat Algerien zurück, um die Vergangenheit des Landes in seiner sinnlichen wie präzisen Sprache wieder auferstehen zu lassen. Sein Lyrikband »Approchant du seuil ils dirent« richtet sich gegen die Ausradierung der eigenen algerischen Wurzeln, die nicht zuletzt die Algerier selbst betreiben, und erinnert an die Tradition der heiligen Marabouts. Literaturen der Welt 21.00 Haus der Berliner Festspiele_Seitenbühne Erhitzter Blick auf eine grausame Welt: Mũkoma Wa Ngũgĩs Kenia Roman »Nairobi Heat« Moderation: Jörg Petzold | Sprecher: Frank Arnold Ein Professor aus Kenia wird des Mordes an einer Amerikanerin verdächtigt. Es stellt sich heraus, dass er einer der Helden im Kampf gegen den Völkermord in Ruanda war. Der ermittelnde Kommissar fliegt nach Nairobi, um einer Spur nachzugehen, und gerät in die tagtägliche Gewalt und Korruption Kenias. »Eine Stadt, ein halber Kontinent erscheint vor den Augen, gefiltert durch einen amerikanischen, durch Thrillerelemente erhitzten Blick auf eine kalte grausame Welt« (Deutschlandfunk). int. kinder- und di 02.09.2014 — di 09.11.2014 Int. Kinder- und Jugendliteratur LESART_Mitte Ausstellung »Ich bin klein, aber wichtig – Die Kinderrepublik des Janusz Korczak« Der polnische Kinderarzt und Pädagoge Janusz Korczak (1878 –1942) verwirklichte in dem 1911 in Warschau gegründeten jüdischen Waisenhaus »Dom Sierot« seine pädagogischen Überzeugungen. 1942 wurden Korczak und die Kinder des Waisenhauses nach Treblinka deportiert. Die Bücher »Blumkas Tagebuch – Vom Leben in Janusz Korczaks Waisenhaus« von Iwona Chmielewska und »Fräulein Esthers letzte Vorstellung – Eine Geschichte aus dem Warschauer Ghetto« von Adam Jaromir und Gabriela Cichowska erzählen auf außerordentliche Weise vom Zusammenleben im Waisenhaus, berichten von Sorgen und Nöten der Bewohner, aber auch von ihren Freuden und Wünschen. 34 Originalillustrationen der Künstlerinnen verdeutlichen deren bildkünstlerische Meisterschaft ebenso wie die große Sorgfalt ihres Vorgehens, die sich auch im Vergleich mit historischen Dokumenten zeigt. DI– DO / SO, jeweils 14–18 Uhr Eintritt frei mi 10.09.2014 — sa 20.09.2014 Int. Kinder- und Jugendliteratur HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Kassenhalle Ausstellung »Das auSSergewöhnliche Buch – Bibliothek für junge Leser Vol. 3«, kuratiert von den Gästen des Festivals Seit 2012 empfehlen die Gäste der Sektion »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« jeweils ein außergewöhnliches Buch für junge Leser. Die empfohlenen Bücher werden im Festivalzeitraum in der Originalsprache und in deutschsprachiger Übersetzung im Rahmen der Ausstellung »Das außergewöhnliche Buch – Bibliothek für junge Leser Vol. 3« präsentiert. Eintritt frei jugendliteratur mi 10.09.2014 Int. Kinder- und Jugendliteratur | Eröffnung 09.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Grosse Bühne Eröffnungsveranstaltung der KJL-Sektion: Eröffnungsrede von Patrick Ness USA / GB und Premierenlesung aus Ness’ Roman »More Than This« Erstmalig wird auch die Sektion »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« des ilb feierlich eröffnet – mit Grußworten von Festivaldirektor Ulrich Schreiber und Sektionsleiter Christoph Rieger, sowie mit einer Eröffnungsrede von Patrick Ness. Anschließend stellt Ness seinen neuen Roman »More Than This« vor. Veranstaltung in englischer Sprache Klasse 9–13 DO 11.09.2014 INT. KINDER- UND JUGENDLITERATUR 11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_PROBEBÜHNE LESUNG UND GESPRÄCH MIT LYDIA DIMITROW D UND FINE RIEBNER D Das Treffen junger Autoren ist zusammen mit den Berliner Festspielen seit über 25 Jahren auf der Suche nach jungen literarischen Talenten. In Gesprächen, Lesungen und in Workshops arbeiten die jungen teilnehmenden Schriftsteller an ihren Texten und werden in offener, kreativer Atmosphäre professionell betreut. Manchmal beginnt hier der Weg in den professionellen Literaturbetrieb. Zum zweiten Mal präsentieren das Treffen junger Autoren und die Sektion »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« des ilb eine Lesung mit zwei der vielversprechenden Nachwuchstalente – in diesem Jahr Lydia Dimitrow (Kurzprosa) und Fine Riebner (»YOU WERE DUMB ENOUGH TO BREAK THE MOULD ARE YOU SMART ENOUGH TO FAIL«). int. kinder- und so 14.09.2014 Int. Kinder- und Jugendliteratur 11.00 — 17.00 DIE GELBE VILLA_Kreuzberg »Familienfest International Vol. 12 – Lesen ohne Grenzen«, u. a. mit Jon Klassen Kanada / USA Kim Dong-Seong Südkorea und Judith Vanistendael Belgien Moderation: Shelly Kupferberg Verschiedene Autoren und Illustratoren lesen beim Internationalen Familienfest für Kinder und Erwachsene aus ihren Texten und präsentieren ihre Illustrationen. In einem vielfältigen Rahmenprogramm werden darüber hinaus verschiedene Kreativwerkstätten und eine Theateraufführung angeboten. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Eintritt frei do 18.09.2014 Int. Kinder- und Jugendliteratur 11.30 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_Gartenbühne Vorstellung des internationalen Projekts »Weather Stations« mit Mirko Bonné D »Weather Stations« ist eine internationale Initiative, die in Zusammenarbeit mit fünf Schriftstellern erkundet, wie Literatur angesichts des Klimawandels Inspiration für neue Sicht- und Lebensweisen sein kann. Mirko Bonné, der vom ilb ernannte Writer in Residence, liest aus seinen Blogbeiträgen und stellt Fragen wie: Wo begegnen wir dem Klimawandel? Wie können Autoren auf den Klimawandel reagieren? Gibt es eine literarische Sprache, die den Klimawandel darstellen kann? Anmeldung erforderlich | Klasse 10–13 Eintritt frei Int. Kinder- und Jugendliteratur 15.00 HAUS DER BERLINER FESTSPIELE_grosse bühne ilb U20 Poetry Slam Vol. 5 mit Schülern aus Berliner Schulen Moderation: Wolf Hogekamp In Workshops haben Berliner Schüler der Klassen 8 bis 13 unter Anleitung erfahrener Berliner Slammer eigene Texte geschrieben und die hohe Kunst der Performance trainiert. Nun kommen die jeweiligen Gewinner der Schulen zum Finale zusammen und treten in mehreren Runden gegeneinander an. Das Publikum entscheidet per Applaus über den Gewinner. Klasse 8–13 jugendliteratur so 28.09.2014 | 16.00 und mo 29.09.2014 | 10.00 Int. Kinder- und Jugendliteratur THEATER AN DER PARKAUE_Lichtenberg Lese-Spektakel »Die erstaunlichen Abenteuer der Maulina Schmitt« mit Finn-Ole Heinrich D und Spaceman Spiff D Finn-Ole Heinrich erzählt gemeinsam mit seinem Kumpanen und Lieblingsmusiker Spaceman Spiff in einem atmosphärischen Lese-Spektakel den ersten Teil von Maulinas Geschichte – Musik, Klänge, Kulissen und verblüffender Budenzauber inklusive. Maulina mag aussehen wie ein zartes Mädchen, aber in ihr wohnen Urkräfte: Wenn sie mault, dann sieh zu, dass du Land gewinnst! Und Maulina hat allen Grund zum Wütendsein: Sie soll die Trennung ihrer Eltern verdauen, einen Umzug schlucken und sich zu allem Überfluss auch noch an einer neuen Schule zurechtfinden. Tickets über [email protected] und (030) 55 77 52-51/-52/-53, Klasse 5–7 (ab 10 Jahre) Eintritt: 13 / 9 / 7 / 3 € Vollständiges Programm der Sektion »Internationale Kinder- und Jugendliteratur« unter www.literaturfestival.com/kjl/veranstaltungen/gesamtprogramm Programmberatung und Vorverkauf: Mo–Fr, 09–13 und 14 –17 Uhr unter [email protected] oder (030) 27 87 86-66/-70 nachveranstaltungen di 23.09.2014 SPECIALS 19.00 Heimathafen_neukölln Secession – eine literarisch-politisch-künstlerische Performance für ein postnationales Europa Mit Beiträgen und Interventionen von: Dorian Astor, Andrea Bajani, Teresa Koloma Beck, Patrick Boucheron, Alida Bremer, Christos Chrissopoulos, Marie Cosnay, François Cusset, György Dragomán, Pierre Ducrozet, Mathias Énard, Juan Francisco Ferré, Katja Hensel, Srećko Horvat, Maylis de Kerangal, Yannis Kiourtsakis, Martin Pollack, Emmanuel Ruben, Robert Salais, Joy Sorman, Adam Thirlwell, Katharina Tiwald, Camille de Toledo, Cécile Wajsbrot, Karolina Wigura u.v.m. Szenische Einrichtung: Leyla-Claire Rabih Bild und Ton: Sophie Watzlawick, Anouschka Trocker | Eintritt frei di 30.09.2014 Specials 19.00 Institut Français_Charlottenburg »Die Kartographie des Zorns« Begegnung und Diskussion mit Philippe Rekacewicz und Cédric Parizot Im Anschluss an das erste Gespräch sind Aliocha Imhoff und Kantuta Quiros – die Initiatoren von »a people is missing« – zu Gast im Institut français Berlin. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung »SECESSION – Deconstructing borders for a migrant Europe« statt und richtet ihren Fokus auf die Auswirkungen von Grenzen und Begrenzungen – in der Welt der Kunst und darüber hinaus. Eintritt frei do 09. — so 12.10.2014 | do 16. — so 19.10.14 Specials 18.00 und 20.30 yoUturn – Ein Überwachungsexperiment im Stadtraum von Christiane Mudra Christiane Mudra wählt in ihrem Theaterexperiment eine ungewöhnliche Perspektive, um uns auf gesellschaftliche Überwachungsmechanismen aufmerksam zu machen. Der Zuschauer wird bei der performativen Tour durch die Stadt zum Überwachten; Gefühle von Kontrolle, Angst und Paranoia werden erforscht. Basierend auf Mudras Erfahrungen mit der Assad-Diktatur in Syrien, der SED-Diktatur sowie staatlicher Überwachung in demokratischen Kontexten, ist das Experiment gerade in Zeiten des NSA-Skandals wieder relevant. Teilnahme nur mit Anmeldung ab dem 01.10.14 unter [email protected]. Mit der Anmeldebestätigung erfahren Sie Ihren Treffpunkt. fr 10.10.2014 Specials 17.30 Institut Français_Charlottenburg Finissage der Ausstellung »SECESSION – Deconstructing Borders for a migrant Europe«: »Secession als Wanderausstellung« Begegnung und Diskussion mit Vertretern europäischer Kulturinstitute Zum Thema »SECESSION als Wanderausstellung« wird es zu Beginn der Finissage eine öffentliche Diskussion zwischen Vertretern europäischer Kulturinstitute geben. Die Ausstellung zeigt die Auseinandersetzung von Künstlern mit europäischen Karten und Grenzen – entstanden ist ein vielschichtige Schau aus Visionen, Utopien und Dystopien. Eintritt frei do 06. — fr 07.11.2014 Reflections Kongress: »Europa, was nun?« Der Kongress »Europa, was nun?« wird sich mit den Europawahlen im Mai 2014, den Fragen der demokratischen Alternativen, den Integrationsmöglichkeiten, innereuropäischen Differenzen, dem Verhältnis zu den USA in Zusammenhang mit den Aktivitäten der NSA und des TTIP, dem Verhältnis zu Russland und der Ukraine sowie den Vereinigten Staaten von Europa befassen. sa 08.11.2014 Specials 20.00 BERLINER ENSEMBLE_MITTE Wolf Biermann & das Zentralquartett: Festkonzert zum 25. Jahrestag des Mauerfalls Wolf Biermann hat mit seinen Liedern und Gedichten, wie kein anderer Dichter radikal, das Staatssystem der DDR kritisiert. Das Zentralquartett spielte Jazz als Ausdruck der Rebellion und des Unangepasstseins. Im gemeinsamen Konzert feiern Biermann und das Zentralquartett musikalisch und dichterisch den Weg in die Freiheit. orte Hauptveranstaltungsort HAUS DER BERLINER FESTSPIELE Schaperstraße 24 10719 Berlin T: 030. 25 48 90 M: [email protected] www.berlinerfestspiele.de U3/U9 Spichernstraße Bus 204/249 Rankeplatz Weitere Orte Alex-Treff Rosa-Luxemburg-Str. 18 10178 Berlin T: 030. 398 889 999 www.alextreffberlin.de S/U Alexanderplatz U8 Weinmeisterstraße U2 Rosa-Luxemburg-Platz Altes museum Am Lustgarten 10178 Berlin T: 030. 266 424 242 S Hackescher Markt M1/M12 Am Kupfergraben Amerika-Gedenkbibliothek Blücherplatz 1 10961 Berlin T: 030. 902 264 01 M: [email protected] www.zlb.de U1/U6 Hallesches Tor U7/U6 Mehringdamm Bus M41/248 BezirksBIBLIOTHEK »Mark Twain« Marzahner Promenade 52– 54 12679 Berlin T: 030. 547 041 44 www.stb-mh.de S Raoul-Wallenberg-Straße Bus 154, 195, X54, M6, M8, 16 COLLEGIUM HUNGARICUM BERLIN Dorotheenstraße 12 10117 Berlin T: 030. 212 34 00 M1/M12 Am Kupfergraben Computerspielemuseum Karl-Marx-Allee 93a 10243 Berlin T: 030. 609 885 77 www.computerspielemuseum.de U 5 Weberwiese Martin-Luther-King-Kirche Martin-Luther-King Weg 6 12353 Berlin T: 030. 666 892 21 www.kirche-in-der-gropiusstadt.de U7 Joannisthaler Chaussee Freies Museum Berlin Bülowstraße 90 10783 Berlin T: 030. 347 218 14 www.freies-museum.com U1 Kurfürstenstraße U2/M19/M48/M85/106/187 Bülowstraße Martin-Luther-Kirche Fuldastraße 50 12045 Berlin T: 030. 609 77 49-0 www.martin-luther-neukoelln.de U7 Rathaus Neukölln M41 Fuldastraße HEINRICH-BÖLL-STIFTUNG Schumannstraße 8 10117 Berlin T: 030. 285 34-0 www.boell.de S/U Friedrichstraße U6/M1/M12 Oranienburger Tor Institut Français de Berlin Kurfürstendamm 211 10719 Berlin T: 030. 885 90 20 M: [email protected] www.institutfrancais.de U1 Uhlandstraße Bus 109/110/M19/M29/X10 INSTITUTO CERVANTES BERLIN Rosenstraße 18 –19 10178 Berlin T: 030. 257 61 80 www.cervantes.de S/U Alexanderplatz Katz & Maus / The Circus Hostel Weinbergsweg 1a 10119 Berlin T: 030. 200 039 39 www.circus-berlin.de U8 Rosenthaler Platz Literaturforum im Brecht-Haus Chausseestraße 125 10115 Berlin T: 030. 282 20 03 www.lfbrecht.de U6/M1/M12 Oranienburger Tor Mondolibro Torstraße 159 10115 Berlin T: 030. 280 955 19 M: [email protected] www.mondolibro.de U8/M1/M8/12 Rosenthaler Platz Bus 142 Nikodemuskirche Nansenstraße 12/13 12047 Berlin T: 030. 624 25 54 M: [email protected] www.nikodemus-berlin.de U7/U8/M29/171/344 Hermannplatz U8 Schönleinstraße ŞEhitlik-Moschee Columbiadamm 128 10965 Berlin T: 030. 692 11 18 M: [email protected] www.sehitlik-camii.de Bus 104 Friedhöfe Columbiadamm St. Canisius Witzlebenstraße 30 14057 Berlin T: 030. 326 71 30 M: [email protected] www.st.canisius-berlin.de U1/U2/309 Sophie-Charlotte-Platz S Messe Nord/ICC Bus 309/M49 Amtsgerichtsplatz St. George’s Anglican Episcopal CHURCH Preußenallee 17–19 14052 Berlin T: 030. 304 12 80 M: [email protected] www.stgeorges.de U2/104 Neu-Westend S Heerstraße Bus M49/218 Württembergallee St. Marienkirche Karl-Liebknecht-Straße 8 10178 Berlin T: 030. 247 595 10 www.marienkirche-berlin.de S/U Alexanderplatz Staatsbibliothek zu Berlin Potsdamer Straße 33 10785 Berlin T: 030. 266 432 333 www.staatsbibliothek-berlin.de S/U Potsdamer Platz Bus 200, M85, M48, M41, M29 STADTTEILBIBLIOTHEK HEINRICH VON KLEIST Havemannstraße 17 12689 Berlin T: 030. 933 93 80 S Ahrensfelde Bus 197, M8, M16 partner partnerbuchhandlungen – hier erhalten sie die bücher unserer gäste Reinickendorf Tegeler Bücherstube Grußdorfstr. 18, 13507 SPANDAU Buchhandlung Kladow Kladower Damm 386, 14089 CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF Buchhandlung Siebenpunkt Hildegardstr. 16a, 10715 Buchhandlung Winter Giesebrechtstr. 18, 10629 Hacker und Presting Leonhardtstr. 22, 14057 Haus der Kunst und Literatur Hedayat Kant Str. 76, 10627 pankow-prenzlauer berg Anakoluth Schönhauser Allee 124, 10437 Buchbox Kastanienallee 88, 10435 PankowPrenzlauer Berg Reinickendorf Buchladen zur schwankenden Weltkugel Kastanienallee 85, 10435 Lichtenberg BuchSegler Florastr. 88/89, 13187 BuchZeiten Prenzlauer Allee 171, 10409 Georg Büchner Buchladen Wörther Str. 16, 10405 Pankebuch Wilhelm-Kuhr-Str. 5, 13187 Spandau Mitte MarzahnHellersdorf FriedrichshainKreuzberg CharlottenburgWilmersdorf TempelhofSchöneberg Uslar & Rai Schönhauser Allee 43, 10435 Steglitz-Zehlendorf Neukölln Treptow-Köpenick Kohlhaas & Company Fasanenstr. 23, 10719 Literaturhandlung Berlin Joachimstaler Str. 13, 10719 Marga Schoeller Bücherstube Knesebeckstr. 33, 10623 Shakespeare and Company Ludwigkirchplatz 9a, 10719 tempelhof-schöneberg Mitte Buchhandlung am Spreebogen Kirchstr. 21, 10557 Dorotheenstädtische Buchhandlung Turmstr. 5, 10559 Grober Unfug Torstr. 75, 10119 friedrichshain-kreuzberg LICHTENBERG Akazienbuchhandlung Akazienstr. 26, 10823 Herschel Anklamer Str. 38, 10115 Buchbox Grünberger Str. 68, 10245 Berliner Bücherhimmel Motzstr. 57, 10777 Hundt Hammer Stein Alte Schönhauser Str. 23/24, 10119 Buchhandlung am Moritzplatz Prinzenstr. 85, 10969 Buchhandlung Bayerischer Platz Grunewaldstr. 59, 10825 Mondolibro Torstr. 159, 10115 Dante Connection Oranienstr. 165a, 10999 Buchhandlung Mackensen Langenscheidtstr. 4, 10827 ocelot Brunnenstr. 181, 10119 ebertundweber Falckensteinstr. 44, 10997 Bücherberg Hauptstr. 4, 10827 Thalia Shopping Center ALEXA Grunerstr. 20, 10179 Grober Unfug Zossener Strasse 33, 10961 Büchergilde Kleiststr. 19–21, 10787 Tucholsky Tucholskystr. 47, 10117 La Rayuela Südstern 2, 10961 Grohnsche Buchhandlung Kolonnenstr. 52, 12829 ZADIG Linienstr.141, 10115 LeseGlück Ohlauer Str. 37, 10999 treptow-köpenick lesen & lesen lassen Wühlischstr. 30, 10245 leselieber Bölschestr. 79, 12587 Motzbuch Motzstr. 32, 10777 STEGLITZ-ZEHLENDORF Schröersche Buchhandlung Langenscheidtstr. 7, 10827 Schleichers Buchhandlung Königin-Luise-Str. 41, 14195 Modern Graphics Oranienstr. 22, 10999 Der Zauberberg Bundesallee 133, 12161 Walthers Buchladen Bismarckstr. 71, 12157 Shakespeare & Sons Warschauerstr. 95, 10243 Buchhandlung am Tierpark Erich-Kurz-Str. 9, 10319 NEUKÖLLN Buchbund Sanderstr. 8, 12047 Buchhandlung Stadtlichter Bürknerstr. 1, 12047 Die Buchkönigin Hobrechtstr. 65, 12047 Die Gute Seite Richardplatz 16, 12055 MARZAHN-HELLERSDORF Thalia Eastgate Center Marzahner Promenade 1a, 12679 Bibliotheken und literarische Institutionen in Berlin PankowPrenzlauer Berg Reinickendorf Lichtenberg Spandau Mitte MarzahnHellersdorf FriedrichshainKreuzberg CharlottenburgWilmersdorf TempelhofSchöneberg Steglitz-Zehlendorf Neukölln Zentral- u. Landesbibliotheken Amerika-Gedenkbibliothek Blücherplatz 1, 10961 Berliner Stadtbibliothek Breite Str. 30-36, 10178 Staatsbibliotheken Staatsbibliothek zu Berlin Haus unter den Linden Unter den Linden 8, 10117 Staatsbibliothek zu Berlin Haus Potsdamer Straße Potsdamer Str. 33, 10785 Universitätsbibliotheken Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin Garystr. 39, 14195 Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum Geschwister-Scholl-Str. 3, 10117 Universitätsbibliotheken der TU & UdK im Volkswagenhaus Fasanenstr. 88, 10623 Literarische Institutionen Literarisches Colloquium Berlin (LCB) Am Sandwerder 5, 14109 Literaturhaus Berlin Fasanenstraße 23, 10719 Literaturforum im Brecht-Haus Chausseestraße 125, 10115 LesArt Weinmeisterstraße 5, 10178 Literaturwerkstatt Knaackstraße 97, 10435 Lettrétage Mehringdamm 61, 10961 Treptow-Köpenick Bezirksbibliotheken Bezirkszentralbibliothek Philipp-Schaeffer Brunnenstr. 181, 10119 Heinrich-Schulz-Bibliothek Otto-Suhr-Allee 96, 10585 Bezirkszentralbibliothek Mark Twain Marzahner Promenade 52–54, 12679 Heinrich-Böll-Bibliothek Greifswalder Straße 87,10409 Bezirkszentralbibliothek Spandau Carl-Schurz-Str. 13, 13597 Bezirkszentralbibliothek im Eva-Maria-Buch-Haus Götzstr. 8–12, 12099 Pablo-Neruda-Bibliothek Frankfurter Allee 14 a, 10247 Humboldt-Bibliothek Karolinenstraße 19, 13507 Helene-Nathan-Bibliothek Karl-Marx-Straße 66, 12043 Anna-Seghers-Bibliothek Prerower Platz 2, 13051 Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Grunewaldstraße 3, 12165 FÖRDERER MEDIENPARTNER unterstützer botschaften / kulturinstitute PARTNER HOTELS / RESTAURANTS KOOPERATIONSPARTNER INTERNATIONAL INTERNATIONALE KINDER- UND JUGENDLITERATUR WIR DANKEN DEN VERLAGEN 92,4 DAS VOLLE PROGRAMM SZENE RBB-ONLINE.DE die kunst zu hören CULTURE. 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V. und Berliner Festspiele Festivalleiter, Geschäftsführung Ulrich Schreiber Programmleitung Thomas Böhm, Ulrich Schreiber Programmleitung Internationale Kinderund Jugendliteratur Christoph Rieger Beratende Dolmetscherin Lilian-Astrid Geese DolmetscherInnen Elif Amberg, Tanja Barbian, Lilian-Astrid Geese, Katharina Krause, Günther Orth, Alexander Schmitt, Silvia Schreiber, Vincent von Wroblewsky, Christina Youn-Arnoldi Festivalfotografen Ali Ghandtschi, Hartwig Klappert Assistenz Programm Milena Adam, Franziska Oelkers Film Alexander du Prel Assistenz der Festivalleitung Sophie Gruber Büchertische Buchbox, Le Matou − Internationale Kinder- und Versandbuchhandlung Assistenz Internationale Kinder- und Jugendliteratur Hanna Adrians Website Joscha Krutzki Mitarbeit Programm Carolin Haentjes, Birte Hendricks, Christina Madenach EDV / IT sense – Gesellschaft für sinnvolles Arbeiten mbH Büroleitung / Logistik Alina Butuman, Johanna Friederike Salzmann Titelmusik Sebastian Elikowski-Winkler Leitung Finanzen und Sponsoring Tom Timmerhoff Assistenz Finanzen und Sponsoring Dr. Melanie Waldheim Presse Ingo Kern, Petra Lölsberg Öffentlichkeitsarbeit Tina Brüser Lektorat Claudia Jürgens Katalog Claudia Jürgens, Franziska Oelkers, Ulrich Schreiber Gestaltung Katalog / Hauptprogramm / Programmheft Internationale Kinder- und Jugendliteratur Programmleporello Programmheft Kulturen des Vertrauens Programmheft Computerspiele und Literatur T616 [veruschka götz] mit Katrin Kassel, Daniela Ziegan und Saskia Langeneckert Covergestaltung Plakat / Motiv Sunandini Banerjee [Seagull Books] Hauptprogramm Sunandini Banerjee [Seagull Books] Programmheft Kulturen des Vertrauens Riikka Laakso. Hervorgegangen aus einem Plakatwettbewerb der Klasse Illustration der UdK Berlin unter der Leitung von Prof. Henning Wagenbreth Programmheft Computerspiele und Literatur Bon Bon Büro Bühnenbild Jakob Mattner PraktikantInnen Leonie Alpheus, Mithilda Borker, Angelina Capelle, Lisa Dally, Laura Düsterhöft, Isabella Ford, Flavia Frattini, Antonella Grippa, Marie Köhler, Verena Lang, Franz Löbling, Rabea Niggemeyer, Pauline Picard, Nadja Rabsch, Christiane Ragwitz, Konrad Röder, Julia Rosche, Mirjam Rundel, Katharina Scherer, Madeleine Scherer, Annika Schmidt, Johanna Schubert, Johannes Simon, Arabel Summent, Paola Varotto, Max Axel Xaver Walther, Nathalie Weber, Christoph Witt Literatur braucht Freunde! Der Verein der Freunde und Förderer des internationalen literaturfestivals berlin e. V. wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die Arbeit des ilb ideell und finanziell zu unterstützen. Mithilfe des Vereins werden Projekte wie »worldwide reading«, »Literatur hinter Gittern« oder »Berlin liest« gefördert und junge Autoren und Autorinnen zum Festival eingeladen. Der Förderverein bietet Literaturfreundinnen und -freunden jeglichen Alters die Chance, sich aktiv am Festival zu beteiligen. Damit der Förderverein auch in Zukunft Impulse für das ilb geben kann, ist er auf Ihr persönliches Engagement und Ihre Unterstützung angewiesen. Als Mitglied genießen Sie Vergünstigungen, erhalten Publikationen, nehmen an Events für Mitglieder teil und haben die Möglichkeit, dieses einzigartige Forum der internationalen Literatur näher kennenzulernen. Wir freuen uns über neue Mitglieder! Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Verein der Freunde und Förderer des internationalen literaturfestivals berlin e. V. Chausseestraße 5, 10115 Berlin T: 030.27 87 86-0 F: 030.27 87 86-85 [email protected] www.literaturfestival.com