So haben wir uns präsentiert - Kameradschaft der Ehemaligen Fla 2

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So haben wir uns präsentiert - Kameradschaft der Ehemaligen Fla 2
PRÄSENTATION DER
anlässlich der 1100 Jahrfeier der Stadt Kassel im Rahmen der Ausstellung : Die Garnisonstadt Kassel
2oo Jahre Garnison Kassel“ Ein Resümee, wir waren als Kameradschaft gebeten worden, uns
an der Ausstellung „ Garnisonsstadt Kassel“ vom 18. bis zum 24. April 2013 im Rahmen des
1100 jährigen Bestehens der Stadt Kassel zu beteiligen. Die Ausstellung fand im Bürgersaal des
Rathauses zu Kassel statt.
Wir fühlten uns verpflichtet, zusammen mit den anderen großen Kameradschaften, dieser Bitte
des Beauftragten des OB der Stadt nachzukommen. Außer uns waren folgende Kameradschaften/ Tratitionsverbände gebeten: - Kameradschaft der 2. PzGrenDiv e.V. - Die Kassler
Jäger, e.V. - „Die Blauen Niederzwehren“, e.V. , - Die Ehemaligen Fla 2, - Die Gesellschaft für
Wehr- und Verteid. Fragen, Sektion Kassel, - die Reservistenkameradschaft Kassel e.V. sowie eine belgische Soldatenvereinigung.
Schon die erste Besprechung aller teilnehmenden Kameradschaften zeigte, dass die Zusammen
arbeit mit dem Leiter der Aktion, nicht einfach sein wird, weil er bezüglich der Organisation
„völlig anders vorging“, als wir das gewohnt waren und für richtig hielten.
So haben wir uns selbst sehr viele Gedanken gemacht, wie wir dieser Herausforderung gerecht
werden könnten, uns in aller Öffentlichkeit wirkungsvoll darzustellen.
Wir haben uns, in Absprache mit den anderen Kameradschaften, folgende Aufgaben gestellt:
- Eine kurze Historie der Kaserne in Kassel, die dem ehemaligen Verband als Unterkunft
diente, für uns: die Hindenburg-Kaserne
- Die Präsentation der Kameradschaft , des Traditionsvereins,
- Die Präsentation unseres ehemaligen Verbandes und seiner Geschichte vom 1. bis zum
letzten Tag, einschließlich des „gemischten FlaRgt 2“ und der FlaBrig 100 mit deren
selbständigen Einheiten in der Fritz-Erler-Kaserne, Fuldatal – Rothwesten,
plakativ in Wort und Bild ,
-
Zeigen unserer Chronik sowie eines Vorabdruckes des Fla Buches „Flugziel auf Kurs“,
mit dem Nebeneffekt der Werbung für das Buch, (die erfolgreich war.)
Ein Team, welches willig und fähig war, mit mir zusammen sich dieser Aufgabe zu stellen, war
schnell arbeitsbereit. Ich möchte mich auch hier ganz herzlich bei ihm bedanken für die
Einsatz-, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit . Dies waren:
+ Dieter Brüssler, Dietmar Bauhs,(Dietmar, danke auch für die Getränke) Eddy Kluger, Erich
May, Günter Klein, Helmut Rahmann, Heiko Marks, Heinrich Grünemei, Peter Hampel, Rolf
Köhler und Wilfried Lippert. Sie alle haben sich auch wechselseitig für den täglichen Dienst
am Stand- von 10:00 bis 18:00 Uhr durchgehend zur Verfügung gestellt. Dank sei auch Axel
Pape und Klaus Peters für ihre Beratung. Wir kamen schnell auf einen Nenner. Wir einigen
uns darauf, dass ich Vorschläge erarbeite, diese dem Team zur kritischen Prüfung vorlegen
und diese nach Prüfung, evtl. Berichtigung und/ oder Ergänzungen als Grundlage für Planung
und Durchfüh-rung zu nehmen. Bildmaterial musste gesammelt, gesichtet, ausgewählt, gescannt
1
,auf DvD gebrannt und schließlich gedruckt werden. Die umfänglichen Vorbereitungen
konnten dann auch termingegerecht abgeschlossen werden, obwohl seitens der
Gesamtorganisation vieles bis zum Beginn der Ausstellung nicht immer alles ganz klar war. Der
Fa. Wegmann, insbesondere Herrn Kohlstedt, danke ich ganz besonders für die Bereitstellung
eines Modells des Flak Panzers Gepard für die Zeit der Ausstellung. Es war ein sehr beliebtes
Fotomotiv.
Große Enttäuschung herrscht bei allen engagierten Akteuren über die kaum vorhandene Unterstützung, man kann schon sagen, Boykottierung der Stadt Kassel und der örtlichen Presse, die
nur sehr unzureichend auf diese Aktion, hingewiesen hat. Neben der permanenten Ausstellung,
haben ja auch sehr interessante Vorträge und Führungen stattgefunden, die von sehr kompetenten und professionellenVortragenden und Stadtführern durchgeführt wurden. Nur, weil alle
Kameradschaften ihre Mitgliedschaft eindringlich zum Besuch der Ausstellung aufgefordert
hatten und diese dem Appell auch zahlreich gefolgt sind, standen wir nicht ganz umsonst
täglich 8 Stunden am Stand.
Öffentlichkeit durch Bürger der Stadt fand so viel wie nicht statt, wenn man von der Eröffnung
am 18. April absieht.
Wir alle mussten einmal mehr feststellen, dass weder die Stadt noch die örtliche Presse für
eine Unterstützung ihrer Soldaten, seien es ehemalige oder aktive, nicht einsetzen möchte.
Selbst dann nicht, wenn sich diese für ein Fest der Stadt engagieren. Beschämend!!
Einige Kommentare im Gästebuch unserer Kameradschaft sorgten dann doch wieder für gute
Laune, wie: „Danke für die gute Präsentation unserer Fla“ , oder: „in enger Verbundenheit…“,
„Hat mir sehr gut gefallen, weiter so“, - „Herzliche Grüße an alle von Fla 2 und große Anerkennung für die Organisation der Austellung.“ . „Gut dass die Tradition gepflegt wird, bitte
weiter so“ , (ehemaliger Journalist a.D.) und noch einen:
„Danke für die Organisation und die tolle Ausstellung. In enger Verbundenheit……“
So haben wir uns präsentiert:
Folgender Schriftsatz diente den Kameraden am Stand sowohl als Anhalt für Vortrag, als auch als
Geschichtsabriss auf den Stelltafeln , auf denen dann entsprechende Bilder nach Thema und Zeit
zugeordnet waren:
Eschwege: 01. bis 08. Juli 1956 BGS-Kaserne
Das Flugabwehrbataillon2 / ab Okt. 1979: Flugabwehrregiment 2 – hatte vom 1.
Juli 1956 bis zu seiner endgültigen Auflösung am 31. März 1994, eine 37
jährige, wechselvolle und bewegte Geschichte hinter sich.
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Wozu Flugabwehr? Auftrag der Heeresflugabwehr: Sie schützt eigene
Truppen sowie Räume, militärische und zivile Anlagen und Einrichtungen gegen
Angriffe und Aufklärung aus der Luft.
Eschwege 1. Juli 1956: Die Grenzschutzabteilung III/3 des BGS ist angetreten,
um den Beamten, die sich zum Dienst in der Bundeswehr entschieden haben,
die Ernennungsurkunden mit ihrem militärischen Dienstgrad und der
Zugehörigkeit zum neu aufzustellenden Flugabwehrbataillon 2 auszuhändigen.
Am 08./09. Juli verlegen die neuen Soldaten – noch in BGS-Uniform und
Ausrüstung – nach Unna in Westfalen zum Dienstantritt.
„Nachrichten-Kaserne“ 09.Juli 1956 bis 24.Aug.1959
Unna 9. Juli: Die neu ernannten Soldaten verlegen als Kader des künftigen
FlaBtl 2 mit ca 200 Mann in ihren Standort Unna in Westfalen in die Kaserne „
Iserlohner Straße „, auch „Nachrichten-Kaserne“ genannt. 28 ehemalige
Offiziere und Unteroffiziere der einstigen Deutschen Wehrmacht, die auf
„Bundeswehrniveau“ gebracht wurden, empfangen ihre künftigen Soldaten und
führen diese durch harte Ausbildung zur militärischen Reife.
25. August: Es treffen die ersten Fla-Geschütze M 16 ein, ein amerikanisches
gepanzertes Halbkettenfahrzeug mit Vierlings-Geschütz 12,7 mm .
Ende Februar 1957 : Die Ausbildung war abgeschlossen.
Vom 8. bis 16. März 1957 wurden die ersten Scharfschießübungen mit
Handwaffen und ein Fla-Schießen mit dem M 16 auf dem Fla-Schießplatz
Todendorf an der Ostsee bei Kiel erfolgreich durchgeführt .
8. März 1957 : Die ersten „FlaPz M 42“ treffen ein. Der M 42 ist eine leicht
gepanzerte Selbstfahrlafette mit einem 40mm Zwillingsgeschütz (L60)
01. bis 13. September: Das Btl führt mit dem M 16 und dem M 42 ein
erfolgreiches Flugzielschießen im scharfen Schuss durch.
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In Unna ist das langersehnte Radargerät TPS 1E eingetroffen, mit dem
anfliegende Feindflugzeuge vorzeitig geortet und so erfolgreicher bekämpft
werden können. Es bleibt bis 1993 im Einsatz.
Ab Jahresbeginn 1958 ist die Ausbildung und Aufstellung des Btl soweit
abgeschlossen, dass ein normaler militärischer Alltag eintreten kann. Aus- und
Weiterbildung, Sport , technischer Dienst, Übungen, Wettkämpfe, Manöver,
Truppenübungsplatz-Aufenthalte mit Scharfschießen aller Waffen auf allen
Übungsplätzen , das ist der Alltag der jungen Truppe.
Der M 16 gehört der Vergangenheit an, er steht in den Depots.
„Deines-Bruchmüller-Kaserne“
25.Aug. 1959 bis 31. Aug. 1961
Am 25. August 1959 verlegt das Btl in seinen Zwischenstandort
Niederlahnstein am Rhein.
01. Sept. 1959: Die 3. Bttr des PzFlaArtBtl 5, Koblenz, Augusta-Kaserne, wird zur
künftigen FlaBrigBttr 60 umgegliedert, (PzBrig 6) wirtschaftlich und fachdienstlich dem FlaBtl2 unterstellt. Die Bttr verlegt nach Niederlahnstein und mit dem
Btl. Sept 61 nach Fritzlar. Am 16. Nov 62 wird sie als FlaBttr 60 aufgelöst und als
2.Bttr dem FlaBtl 2 eingegliedert.
01. April 1961: Die 3. Batterie wird ausgegliedert und wird BrigFlaBttr 50,
(PzGrenBrig 5) ihr Standort wird der TrÜbPlatz Schwarzenborn. Zum 01. April
1964 wird sie wieder aufgelöst und als 4. Bttr dem FlaBtl 2 in Fritzlar
eingegliedert.
13. August 1961: Die DDR errichtet die Berliner Mauer, daraus entsteht eine
politische Krise mit der Gefahr einer militärischen Konfrontation zwischen den
Blöcken. Die NATO reagiert durch militärische Alarmmaßnahmen, auch das
FlaBtl 2 hat in Todendorf seine Alarmbereitschaft herzustellen und im
Eilmarsch an den Rhein zurück in einen Verfügungsraum zu verlegen. Das
macht uns bewusst, wozu wir Soldaten gebraucht werden. Die Berlin-Krise wird
friedlich beigelegt.
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10. November 1961: Das Btl hat mit Teilen erneut eine BrigFlaBttr, die „Fla 40“
(PzGrenBrig 4) aufzustellen. Ein Teil des Personals wir vom FlaBtl 5 gestellt. Die
FlaBttr 40 verlegt zunächst nach Stadt-Allendorf, am 01. Nov. 64 nach Fritzlar,
wird im Nov. 1966 als FlaBttr 40 aufgelöst und dem FlaBtl 7 als 3./- Bttr
eingegliedert.
Die Schmittenhöhe mit ihrem Panzerloch und den Wasserröhren wird so
mancher rheinischen Frohnatur eindrucksvoll in Erinnerung bleiben.
•
„Georg-Friedrich-Kaserne“
22. Sept. 1961 bis 30. Juni 1971
Am 22. September 1961: Das Btl verlegt in seinen (vermeintlich) letzten und
endgültigen Standort nach Fritzlar in Nordhessen.
Im Oktober 1962 errichtet die Sowjetunion auf Kuba Raketen-Abschussbasen,
die die USA unmittelbar bedrohen. Das Btl stellt auf dem Fla-Schießplatz
Todendorf seine volle Einsatzbereitschaft her. Auch diese gefährliche Krise
endet friedlich.
12. November 1962: Das Bataillon gibt sich ein Bataillons-Wappen:
- dieses Wappen war bis zur Auflösung der FlaBttr 50- deren Bttr Wappen.
Nov. 1962: Das Bataillon wird um eine FlaBttr verstärkt, die mit der radargegesteuerten Fla-Kanone 40 mm ausgerüstet wird.
17. Mai 1965: Dem Btl wird in Münster/Westf. Die vom Bundespräsidenten
gestiftete Truppenfahne vom BMVtg verliehen. Diese Truppenfahne bleibt die
Fahne auch für das FlaRgt 2, das gemischte FlaRgt 2 und die StKp der FlaBrig
100 in Fuldatal – Rothwesten. Derzeit befindet sie sich, zusammen mit den
Truppenfahnen aller ehemaliger HFlaVerbände bei der Schule der Panzertruppe
in Munster.
August 1969: Ein Obergefreiter des Btl. nimmt einen Soldat als Geisel, flüchtet
mit diesem über die deutsch-deutsche Grenze in die DDR, er führt zahlreiche
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Handfeuerwaffen und mehrere MG´s mit sich. Siehe Pressebericht der HNA –
Fritzlar-Homberg vom 12. Aug.1969 .
10. Mai 1970: Bei einem Übungsflug stürzt ein Kampfflugzeug „Starfighter“ der
Deutschen Luftwaffe, bei Geismar, Nähe Fritzlar, in ein Waldgebiet. Die 1. Bttr.
wird zu Absperrungs- und Bergungsmaßnahmen eingesetzt. Die SanGrp der 8.
Bttr. konnte den Piloten nur noch tot bergen.
„ Hindenburg-Kaserne“ 01. Juli 1971 bis 31. März 1994
01. Juli 1971: Das Flugabwehrbataillon 2 verlegt in seinen, nun endgültigen
Standort Kassel.
September 1972: Als erster FlaVerband der Bw, verlegen Teile des Btl per
„Transall“ für 2 Wochen auf den Fla-Schießplatz „Salto di Quirra“ auf
Sardinien.
Januar 1976: 1. Bttr stellt einen FlaRaketenZug mit der Fliegerfaust „Red Eye“
auf, nachdem bereits schon bisher die LRBeobTrp mit dieser Waffe ausgestattet
waren.
Der Polizei- Motor-Sportclub und das Fla Btl 2 schließen eine Patenschaft
miteinander ab. (Siehe Urkunde)
Das Flugabwehrbataillon 2 wurde seit seinem Bestehen bei vielen KorpsDivisions-und Brigade- Übungen eingesetzt und musste seine ständige
Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen. Alle Übungen und Manöver namentlich
aufzuführen, würde den Rahmen dieser Aufstellung sprengen. Stellvertretend
seien genannt: „Großer Rösselsprung“, „Standhafte Chatten“, „Blauer
Wacholder“, „Wehrhafte Löwen“ , u.v.m. Diese Gefechtsübungen werden viele
Kameraden, die sie erlebt haben, nicht vergessen.
29. Mai 1979: In Erwartung des neuen, hochmodernen
FlakPanzer GEPARD wird das FlaBtl 2 in das FlaRgt 2
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umgegliedert. Die Umrüstung erfordert eine völlig neue Gliederung, Ausrüstung
und Ausbildung. Eine enorme Herausforderung! Alles wird völlig neu und
anders. Es entstehen 6 Kampfbttr. 1 Stabs- und 1 Versorgungsbttr.
Bis Eintreffen der ersten Geparden müssen die gesamte alte Ausrüstung ordnungsgemäß an die Depots abgeführt, die komplizierte und umfassende
Ausbildung des Personals abgeschlossen und die Batterien fürs neue Gerät
aufnahmebereit sein.
04. Oktober 1979: Die ersten beiden Geparden fahren – unter den Klängen des
„Alexandermarsches“ des HMusKorps 2 feierlich in die Hindenburg-Kaserne ein.
Zug um Zug erfolgt die völlige Umrüstung des Rgt mit neuem Gerät. Zum
Jahresende ist die Einsatzbereitschaft des Rgt dank der hohen Motivation aller
Soldaten, vom RgtKdr bis zum Kanonier, hergestellt. Es folgen viele
Übungsplatzaufenthalte mit Scharfschießen aller Waffen, in Todendorf- Putlos,
auf Sardinien, viele Truppenübungen und Manöver auf allen Ebenen und
Besuche von hohen Vorgesetzten und Würdenträgern.
8. bis 30. Nov. 1981: 1. Schießen mit Gepard auf Sardinien, „Salto Di Quirra“
5. Juli 1982: Dem Rgt wird durch den Kdr III. Korps die „Korps-Medaille“
verliehen. Eine sehr hohe Auszeichnung.
24. Oktober 1984: Das Flugabwehrregiment 2 geht mit dem belgischen
Gepard-FlaBtl 35 A (flämisch) eine Patenschaft ein, die sowohl auf der Offiziersals auch auf der Unteroffiziers -Ebene mit gegenseitigen Einladungen, aber auch
mit gemeinsamen Übungen und Sportveranstaltungen sehr aktiv gestaltet wird.
01. Sept. 1985: Der Hessische Rundfunk hat sich die Hindenburg-Kaserne
auserkoren, um von hier aus eine Diskussion mit den Soldaten über die Themen:
„Deserteur im II. Weltkrieg“, „Gammeldienst bei der Bundeswehr“, „Wehrdienst
für Frauen“. Nach Begrüßungs- und Einleitungsworten des Rgt Kdr, OTL Strobl,
entspann sich bei dieser Livesendung eine rege Diskussion, die nicht immer im
„Sinne der Rundfunkleute“ verlaufen ist.
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Am 01. April 1986 tritt mit der Beförderung des Gefr. UA Jochem Häußner der
sehr seltene Fall ein, dass sich sowohl der jüngste-, als auch, in Person des StFw
Kurt Häußner, der älteste Unteroffizier in einem Verband Dienst tun. Die HNA
berichtete in ihrer Rubrik „Menschen in unserer Stadt“ darüber.
30. Juni bis 02. Juli 1989: Das FlaRgt 2 feiert sein 10-Jähriges Bestehen. Es beginnt mit einem gemeinsamen Staffellauf, mit dem belgischen Patenbataillon
ab dessen Standort „Spich“ am Rhein nach Kassel in die HBK. Es folgen ein
gemeinsames Sportfest, ein Regimentball , ein sehr gut besuchter „Tag der
offenen Tür“ mit vielen Vorführungen u.a. auch der Motorrad-Kunststaffel des
PolMotorSportClups. Es endet am 02. Juli mit einem Frühschoppen mit
Platzkonzert des HMusKorps 2.
Die Heeresflugabwehr kann aufgrund ihres hochmodernen Aufklärungs- und
Gefechtsführungssystems mit modernsten Mitteln, Sensoren und Waffensystemen ihren Gefechtsauftrag, Truppen und Einrichtungen vor tieffliegenden
feindlichen Luftfahrzeugen zu schützen, uneingeschränkt erfüllen.
Das Regiment wird im Rahmen vieler großer und kleinerer Gefechtsübungen
und Manöver hart gefordert, muss stets seine hohe Präsenz und Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen, als modernste Truppengattung des Heeres, mehr
denn je. Es würde zu weit führen, alle Manöver und Übungen namentlich hier
anzuführen.
1990: Die deutsche Wiedervereinigung und ihre Folgen: 1989: Die Mauer ist
gefallen, die Deutschen wollen die Wiedervereinigung, wie sie als
Absichtserklärung auch im Grundgesetz gefordert wird. Das hat Folgen für die
militärische Aufstellung der Bundeswehr, und somit für die 2. PzGrenDiv sowie
auch für das FlaRgt 2.
15. Juni 1990: Offiziere des Rgt fahren nach gegenseitiger Absprache nach
Weisenburg, um Verbindung mit den Kameraden des dort stationierten
FlaRakRgt 11 der NVA aufzunehmen. Nach Zeugenaussagen verlief das Treffen
in kameradschaftlichem Ton. Der Gegenbesuch erfolgt am 13. Juli.
03. Okt. 1990: Die NVA wird in die Bundeswehr eingegliedert. Zur gleiche Zeit,
03. bis 31. Oktober hält sich ein Ausbildungs- und Unterstützungskommando
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des Rgt beim FlaRakRgt 4 der NVA in Erfurt auf, um die Kameraden in grundsätzliche Gepflogenheiten und in die Ausbildungsmethodik der Bw einzuweisen.
11. bis 18. Nov. 1991: Veteranen der sowjetischen Armee sind Gäste der Stadt
Kassel, sie besuchen auch das FlaRgt 2 in der HBK und werden gastlich
aufgenommen.
02. Jan. 1992: Der RgtKdr nimmt an einer Vereidigung des 252. Russischen
FlaRakRgt in Gera teil. Es folgen weitere Besuche und Gegenbesuche.
1992 wird in Bonn entschieden, dass u.a. die 2.PzGrenDiv in Kassel mit der
Masse ihr unterstellter Verbände in und um Kassel, aufzulösen und außer Dienst
zu stellen sind. Man kommt damit den Wünschen der Stadtväter nach.
Bereits am 24. Sept. 1993 wird das FlaRgt 2 auf dem Fla-Schießplatz Todendorf
offiziell außer Dienst gestellt. Es verabschiedet sich eindrucksvoll, bei strömendem Regen. Viele Gästen sitzen in wehmütiger Stimmung auf der Tribüne,
darunter viele Ehemalige, die eigens dazu aus dem Süden angereist sind. Die
Truppenfahne ist eingeholt, das Rgt wird abgewickelt.
31. März 1994 rollen die letzten Geparden - dieses Mal ohne Musik - aus der
Hindenburg-Kaserne. Das einst so stolze Flugabwehrregiment2 ist aufgelöst und
abgewickelt. Die Kaserne wird abgeschlossen. Bald schon rücken Bagger und
Baufirmen an, um - wie auch aus der benachbarten Wittich-Kaserne- die
durchaus gelungene „Marbachshöhe“, ein beliebtes Wohngebiet für rd. 2000
Menschen und Unternehmens-Standort erstehen zu lassen. (siehe Bild)
1993 bis 2007
26. Mai 1993: Das Erbe des Flugabwehrregiments 2 Kassel, übernimmt das
„gemischte Flugabwehrregiment 2“, es übernimmt die Truppenfahne, das
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Wappen und das meiste gut ausgebildete Fachpersonal. Der Rest der Soldaten
kommt aus Marburg und Koblenz vom ebenfalls aufgelösten FlaRgt 300 und
KFlaKdo 3. Dem gemischten FlaRgt 2 sind unterstellt:
-Pz FlakBtl 12, (FlakPz Gepard), - PzFlaRak Btl 300, (FlaRakPz Roland)
- le FlaRakBttr 300, ( FlaRakSyst.Ozelot) und - Gebirgs-PzFlakRgt 8 (FlakPz
Gepard).
Juni 2002: Im Zuge einer Heeresreform wird das gemischte FlaRgt 2 aufgelöst.
Die Stabs Bttr. wird zur StabBttr der künftigen Flugabwehrbrigade 100 umgegliedert. Alle Flugabwehrverbände und Einheiten der Heeresflugabwehrtruppe
werden in der Brigade zusammengefasst. Die Politik beschließt die „Transformation“ der Bundeswehr, die eine völlige Umstellung und eine weitere starke
Verminderung der gesamten Truppenstärke vorsieht.
12. Mai 2007: Im Rahmen der Transformation werden die FlaBrigade 100 und
mit ihr weitere FlaVerbände aufgelöst. Der Heeresflugabwehrtruppe verbleibt
ein Restbestand.
12. März 2012: Die Heeresflugabwehrtruppe wird als Truppengattung mit
einem feierlichen Akt auf dem traditionellen Fla-Schießplatz Todendorf durch
den Inspekteur des Heeres außer Dienst gestellt. Die Luftwaffe übernimmt die
Aufgaben der ehemals so stolzen Truppe. Sie übernimmt das neuentwickelte
FlaWaffensystem Mantis und Teile der le FlaRak-Systeme Ozelot auf dem
Fahrgestell Wiesel.
Ende
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(Gästebucheintragungen während der Ausstellung – Seite 2 nicht abgedruckt.)
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Unterkunft des Flugabwehrbataillon / - Regiment 2
Nach UNNA/Westfahlen – NIEDERLAHNSTEIN / Rhn – und FRITZLAR, war KASSEL – die HindenburgKaserne – der vierte und endgültige Standort des Bataillons, bzw. des späteren Regimentes.
Wie die Lüttich- und Wittich-Kaserne, wurde auch die Hindenburg-Kaserne nach 1935 im
Rahmen eines großen Kasernen - Bauprogramms der Wehrmacht erbaut. Sie trägt den
Namen des ehemaligen Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.
Nach ihrer Errichtung fanden zunächst Teile des Infanterie-Regiment 15 ihre Unterkunft in
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der "HBK" bis diese 1939 in den Krieg ziehen mussten. Danach waren verschiedene
Einheiten des Feldersatzwesens hier stationiert. Die Kaserne erlitt im zweiten Weltkrieg
erhebliche Zerstörungen. Nach dem Krieg in Teilen renoviert, zogen das Amts- und das
Landgericht ein. Später folgten ein Industriebetrieb und eine weitere Firma. Zwischen diesen
zivilen Einrichtungen befanden sich noch brauchbare Hallen, sie fanden schon ab 1959 ihre
militärische Verwendung. Gegen Ende der sechziger Jahre wurde die HBK wieder für ihren
ursprünglichen Zweck eingeplant. Amts-und Landgericht zogen aus. Das
Ausbildungsbataillon 59 der Bundeswehr belegte die Kaserne. Es folgte ihre völlige
Renovierung und Erweiterung. Das Ausbildungsbataillon wurde aufgelöst.
Im Sommer 1971 verlegt das Flugabwehrbataillon 2 von FRITZLAR nach KASSEL in die HBK.
Mit der Umgliederung und Umrüstung des FlaBtl zum FlaRgt, waren umfangreiche Neu- und
Umbauten erforderlich. Mit den Jahren wurde die Kaserne Block für Block renoviert.
Am 24. September 1993 wird das Flugabwehrregiment 2 außer Dienst gestellt - Ende März
1994 ist das Regiment aufgelöst und abgewickelt - Die Hindenburg-Kaserne steht leer.
Bald schon nach dem Abzug der Soldaten rückten die Bagger und Baumaschinen an, um sie,
wie auch ihre Nachbarin, die Wittich-Kaserne, zu einem modernen Wohn- und
Dienstleistungszentrum umzubauen. Beide Kasernen sind kaum noch wieder zu erkennen.
Es entstand die Marbachshöhe. Eine gelungene Umwandlung. Das ist gut so. Leider fehlt
heute jeglicher Hinweis auf die lange militärische Tradition und auf die Soldaten die hier
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einst ihrem Vaterland treu gedient haben. Kein Platz, keine Straße, kein Gebäude erinnert
daran. Schade! Die Kasseler Regierung hat das so gewollt, sicher nicht die Masse der
Kasseler Bürger, di aber, wurde wie so oft, nicht gefragt.
Paul von Hindenburg
Der Namensgeber; – 1847 – 1934, Eine Kurzbiographie von
Kurt
Häußner
Paul von Hindenburg wird als Sohn des preußischen Offiziers und Gutbesitzers Robert von
Beneckendorff und von Hindenburg und dessen Frau Luise am 2. Oktober 1847 geboren.
Nach kurzem Besuch des Gymnasiums wechselt er, 12-jährig, in eine Kadettenanstalt in
Wahlstatt und später in Berlin. 1866 nimmt er an der Schlacht von KÖNIGGRÄTZ – 1870/71
an der Schlacht von SEDAN teil. Im Range eines Kommandierenden Generals in
MAGDEBURG, nimmt er 1911 seinen Abschied aus dem Militärdienst.
Am 21. August 1914, drei Wochen nach Beginn des Ersten Weltkrieges wird er reaktiviert
und übernimmt als Oberbefehlshaber die 8. Armee. Vom 26. bis 30. August führt er die
"Schlacht bei Tannenberg" und schlägt mit seinen Truppen die 2. Russische Armee
vernichtend. Die Schlacht an den Masurischen Seen beendet er mit dem Sieg über die 1.
Russische Armee. Der Mythos des "Siegers von Tannenberg" macht ihn zum
Oberkommandierenden über alle deutschen Truppen der gesamten Ostfront.
Der Generalfeldmarschal v. Hindenburg wurde am 29.08.1916 von Kaiser Wilhelm 2. zum
Chef des Generalstabes des Feldheeres ernannt. Am 29. September 1918 war die
Frühjahrsoffensive gescheitert, Hindenburg drängt auf die Unterzeichnung des
Waffenstillstandsvertrages, rät dem Kaiser, Wilhelm II. zur Abdankung und Abreise nach
Holland und stellt sich dem "Rat der Volksbeauftragten" zur Bekämpfung von Unruhen und
Rückführung der Truppen in die Heimat zur Verfügung.
1919 zieht er sich in den Ruhestand zurück. Im April 1925 drängen die Rechtsparteien den
parteilosen Hindenburg bei der Reichspräsidentenwahl zu kandidieren. Er wird mit einer
relativen Mehrheit gewählt und leistet, obwohl überzeigter Monarchist, den Eid auf die
Weimarer Verfassung. Er wird ein von allen demokratischen Kräften anerkannter Präsident.
1932 wird Hindenburg erneut Reichspräsident. Am 10. April wird er im zweiten Wahlgang
mit der absoluten Mehrheit gegen Hitler wiedergewählt.
Am 30. Januar 1933 beruft er Hitler zum Reichskanzler. 1934, am 2. August stirbt Hindenburg
und wird im Denkmal von Dannenberg beigesetzt.
Seit 1945 befindet sich seine Grabstätte und das seiner Frau in der Marburger
Elisabethkirche. K.H
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Die Historie HINDENBURG-KASERNE habe ich für Herrn Körner, dem Beauftragten des OB für seine
historische Darstellung aller Kasernen der Garnison Kassel geschrieben, der sie auf 3 Plakaten (siehe
Fotos) drucken ließ: K.H.
Die Vorstellung der folgenden 4 Seiten „Kameradschaft der Ehemaligen Fla 2“ hat Herr Körner
dankenswerterweise, ebenfalls auf 4 Plakaten drucken lassen und uns diese zur Verfügung gestellt:
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Die
Die Kameradschaft wird am 26. Oktober 1989 gegründet.
Die Gründungsmitglieder beschließen:
-Keine Vereinsgründung im Sinne des Vereinsgesetzes,- Bezeichnung: „Stammtisch der Ehemaligen Offiziere und Unteroffiziere
FlaBtl/FlaRgt 2
-
– wird im März 2006 in: „Kameradschaft der Ehemaligen Fla 2“ umbenannt, weil
vermehrt ehemalige Wehrpflicht-Soldaten um Aufnahme bitten.
- Kein Vorstand – nur 1. und 2. Sprecher, die den Betrieb am Laufen halten,
gewählt wurden: 1. Sprecher: StFw a.D. Helmut Kanngießer
2. Sprecher: StFw a:D: Kurt Häußner
Nach Helmut Kanngießers Wegzug am 28. Februar 1994 :
1. Sprecher: Kurt Häußner (StFw d.D.)
2. Sprecher: Peter Hampel OStFw a.D.
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-
- Kameradschafts-Logos werden die Wappen Fla Btl 2: und FlaRgt 2:
-
- Der Stammtisch trifft sich einmal monatlich jeweils am 2. Dienstag in seinem
Stammlokal:
- Wir wollen die überschaubare militärische Heimat unserer Kameraden sein. Wir
pflegen die Kameradschaft und unsere Traditionen. Wir regen zur Kommunikation
untereinander und miteinander an und informieren über Ereignisse und Neuigkeiten in der Heeresflugabwehrtruppe allgemein und in der Kameradschaft im
Besonderen.
- Jeweils zum Monatsbeginn werden alle Mitglieder per E-Mail durch den InfoBrief über Neuigkeiten in der Kameradschaft, der Flugabwehr und der Bundeswehr unterrichtet.
- Nach jedem Stammtisch wird ein Stammtischbericht erstellt, der im Mitgliederbereich der Webseite erscheint und in das Gästebuch eingearbeitet wird.
- 1993: Unser FlaRgt 2 wird außer Dienst gestellt, wir verlieren unsere militärische
Heimat.
- In der Fritz-Erler-Kaserne Rothwesten wird das „gemischte FlaRgt 2“
aufgestellt.
- Am 29.02.2000 besuchen wir den RgtKdr und seinen Stellvertreter in der FritzErler Kaserne zur Verbindungaufnahme und zum Kennenlernen.
Mit Auflösung auch dieses Regiments begehren Ehemalige aus diesen Einheiten
und Verbänden in unsere Kameradschaft einzutreten:
-
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StabsBttr des gemischen Fla Rgt 2,
PanzerFlugabwehrRaketen Btl 300 (FlaRakPz ROLAND)
- leichte Flugabwehrraketen Bttr. 300 (Fliegerfaust 2 / Stinger-Raketen)
Im Rahmen einer neuen Heeresreform entsteht
- Flugabwehrbrigade 100 in Rothwesten u.a. mit
- der Stabsbatterie
-
- der Fla-Aufkärungsbatterie
100
-
und der
-leichten Panzerflugabwehr Raketen-Bttr. 300
In der Fritz-Erler-Kaserne in Rothwesten-Fuldatal,
die ebenfalls ihre militärische Heimat bei uns suchen.
:
- Wir eröffnen die Webseite am 27.Dez. 2009:
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Die Kameradschaftsstruktur verändert sich schlagartig. Der Mitgliederbestand
wächst von 57 Mitgliedern am 27. Dezember 2009 auf 278 heute – 05. 03.. 2013
- Zur Kameradschaft der Zeit- und Berufssoldaten stoßen auch immer mehr
ehemalige Wehrpflicht-Soldaten, die nach ihrer militärischen Heimat streben. Wir
wandeln uns zur echten „Kameradschaft der Ehemaligen Fla 2“ für Soldaten aller
Dienstgradgruppen vom Oberst bis zum Gefreiten.
- Struktur der Kameradschaft: runde 54 % sind Berufs- und Zeit-Soldaten, also
Offiziere und Unteroffiziere, 46 % ehemalige wehrpflichtige Soldaten.
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Ca 45% der Mitglieder wohnen in Kassel oder in näherer Umgebung. 55%
kommen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Unser Stammtisch ist die Kernzelle der Kameradschaft. Er trifft sich monatlich einmal
am 2. Dienstag des Monats und wird vom 1. Sprecher bzw. 2. Sprecher geleitet. Es
sind etwa 40 Mitglieder, die sich mehr oder weniger oft im Komödienstadl in Kassel im
Jagdzimmer zum Kameradschaftsabend treffen, wo anfallende Fragen besprochen,
wenn erforderlich, mit einfacher Mehrheit der Anwesenden entschieden werden. Für
wichtige Entscheidungen ist die Anwesenheit von mindestens 20 Mitgliedern
erforderlich. Mal sind fünf, mal bis zu 30 Kameraden anwesend. Vom 1. Sprecher wird
ein Gästebuch geführt, in das sich alle Anwesende mit Unterschrift eintragen. Der 1.
Sprecher, bzw. sein Vertreter, erstellen einen „Stammtischbericht“, eine Art Protokoll ,
der vom Webmaster in der Webseite veröffentlicht und in´s Gästebuch eingearbeitet
wird. Ist ein Fotograf anwesend, werden dessen Bilder dem Bericht beigefügt.
Unser Kameradschafts-Wimpel:
Im Oktober 2014 feiert die Kameradschaft ihren 25. Geburtstag
Weitere Einzelheiten sagt Ihnen unsere Webseite:
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Steckbrief
Die Firma Kraus-Maffei war als Generalunternehmer für die Fertigung
des FlakPz GEPARD verantwortlich, sie fertigte das modifizierte
Leopard 1- Fahrgestell. Firma Wegmann fertigte Turm und Waffenanlage.
Der Flakpanzer Gepard war mit Such- und Zielfolgeradar, Feuerleitrechner und verschiedener anderer Ausstattung seiner Zeit weit
voraus. Er war eine völlig autonom arbeitende-, allwetter -und nachtkampffähige Flugabwehreinheit. Seine vielseitigen Fähigkeiten waren
u.a. die Luftraumbeobachtung mittels Radars, eine automatische
Freund-Feindkennung und eine äußerst wirksame Waffenanlage. Mit
ihm war die Heeresflugabwehr in der Lage hochmobil Landstreitkräfte, Räume, wichtige militärische und zivile Anlagen und Einrichtungen gegen Angriffe und Aufklärung aus der Luft zu bekämpfen.
Die Bundeswehr stellte für ihre damaligen 12 Divisionen jeweils ein
Flugabwehrregiment auf, die jeweils mit 36 FlakPz GEPARD ausgestattet wurden. Die Serienproduktion wurde ab 16. Dezember 1976
ausgeliefert – das FlaRgt 2 Kassel erhielt seine ersten GEPARDen, am
04. Oktober 1979. Im Laufe der Zeit gab es mehrere Kampfwertsteigerungen bei der letzten fand eine Grunderneuerung statt in der u.a.
die Rechner digitalisiert wurden.
Technische Daten des FlakPz GEPARD:
*Besatzung: Kommandant, Fahrer und Richtkanonier,
*Länge des Panzers: 7,76 m - Rohre 6 Uhr / 8,13 m- Rohre 12 Uhr
*Breite: 3,28 m (über Kettenschürze)
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*Höhe: 4,22 m- mit gehobenem Suchradar
*Gefechtsgewicht ca. 48,3 to – (Turm: 14,7 to)
*Motor: 10 Zylinder Vielstoffmotor (verbrennt alles) 610 KW – 830
PS – 37,4 Ltr Hubraum, Verbrauch: ca 150 Ltr/100 km ,
Tankvolumen: 985 Ltr – zwei Tanks,
*Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h – Straße, bis 40 km/h im Gelände,
*Farbereich: ca 550 Km (Straße) ansonster geländeabhängig.
Waffenanlage:
Zwei 35 mm Gurtkanonen, höhenschwenkbar an der Turmhaube angebracht,
der Firma Oerlekon, die sich durch mehrere Konstruktionsmerkmal auszeichneten.
Gepard-Modell:
B2R / B2 L
1A 2
Kadenz:
550 Schuß/min pro Waffe 600 Schuß/min pro Waffe
VO:
1175 m/sec
Reichweite – Entfernung: ca. 5000 m
Reichweite – Höhe:
ca. 3000 m
1300 m/sec
ca. 8000 m
ca. 4000 m
Auch die belgische- und Niederländische Heeresflugabwehr war mit dem
GEPARD ausgerüstet. Ende der 90ger Jahre kauften die Rumänen 36 FlakPz
des Typs B2L , Brasilien hat die erst vor kurzem von 36 Stck 1A2 erworben.
Der Flak Panzer GEPARD ist noch immer- unter den derzeit aktuellen -, das
modernste Flugabwehrkanonensystem der Welt .
Auf Befehl des Heeresinspekteurs wurde die Waffengattung „Heeresflugabwehrtruppe“ im März 2012 außer Dienst gestellt. Teile, wie das neue Fla System
„MANTIS“ und OZELOT, wurden der Luftwaffe überstellt. Alle Geparden
kamen in die Depots
Kurt Häußner , Heiko Gaebler
Dankenswerterweise hat uns die Fa Wegmann ein GEPARD-Modell für die Zeit der Ausstellung zur
Verfügung gestellt. Wir haben dazu für unsere Gäste diesen informativen Steckbrief erarbeitet. K.H.
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Handzettel zur Präsentation der Kameradschaft
1.: 01. Juli 1989 : Rgt Kdr. OTL Peters regt Gründung eines Traditionsvereins /
einer Kameradschaft der Offiziere und Unteroffiziere Fla Rgt 2 an.
2.: StFw Kurt Häußner erklärt sich bereit, die Initiative dazu zu ergreifen.
3.: 21. Sept. 1989: StFw H. beruft die Versammlung aktiver und ReseUffz/Fe
und –Offiziere zwecks Gründung ein. M i s s e r f o l g – wenig Interesse.
4:. 26. Oktober 1889: Erneuter Versuch, diesmal mit mehr Erfolg. Die Versammlung beschließt die Gründung eines „Stammtisches der ehemaligen Offiziere
und Unteroffiziere Fla 2 (ehemal. FlaBtl 2 / Fla Rgt 2)
- kein eingetragener Verein im Sinne des Vereinsgesetztes.
– kein Vorstand, 1. und 2. Sprecher,
- kein fester Beitrag, bei Bedarf: „Spendedose“ beim Stammtisch. – Stammtischlokal ist unsere Unteroffiziers-Kantine mit dem Wirt Dietmar Bauhs und
seiner Frau.
StFw Helmut Kanngießer wird 1. StFw Häußner 2. Sprecher. Anzahl der
Mitglieder stagniert bei 20, aktuelle Stammtischteilnehmer 5 -10.
5.: 1993 gegen Jahresende wird die Kantine geschlossen wird, wegen Außerdienststellung des Rgt. Wir weichen in die Uffz-Kantine der Lüttich-Kaserne aus,
bis auch diese Anfangs 1994 geschlossen wird. Wir weichen bis zur Eröffnung
von „Eppos“ Gaststätte – ehemals Uffz-Heim Lüttich-Kaserne, in das
„Kulturhaus“ an der Eugen-Richterstraße aus. Eppos eröffnet Mitte 1994
6.: 28. Febr. 1994: Helmut Kanngießer verlässt Kassel, wird verabschiedet.
Kurt H. wird erster Sprecher.
7.: 29. 02. 2000: Wir sind vom RgtKdr , Oberst Engels und seinen stv. OTL
Hecker zu einem kleinen Empfang zum gegenseitigen Kennenlernen
eingeladen.
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.: 14.11. 2000: Wir besuchen mit einer größeren Delegation – den Panzerbauer
„Wegmann“ mit Vortrag und Betriebsbesichtigung.
9.: 11. 09. 2001: Besuch bei „Peters Dauerausstellung vom Bunten Rock zur
Tarnbluse“ – Militärhistorische Ausstellung“.
10.: 13. 12. 2005: Wir senden unserem Kameraden Rolf Köhler vom
Weihnachts-markt eine kameradschaftlichen Gruß nach Afghanistan.
11.: 14. März 2006: Aus dem „Stammtisch Ehemaliger Offiziere und Unteroffiziere FlaBtl 2 / FlaRgt 2; wird die „Kameradschaft der Ehemaligen Fla 2“ (FlaBtl
2/FlaRgt 2 / gemischtes FlaRgt 2, damit wir alle Kameraden des FlaBtl/FlaRgt
ansprechen.
12.: 14. Nov 2006: Wir kündigen unserem Stammtischlokal „Eppos“. Altsüsterfeld“ wird unser künftiges Stammtischlokal.
13.: 10. Okt. 2007: wir besichtigen die „Weinbergbunker“.
14.: 23. Okt.. 2008: Die Kameradschaft wird in die Liste der
Heeresflugabwehrschule „Weisung für die Traditionspflege aufgenommen und
so offiziell, auch von der „Gemeinschaft der Heeresflugabwehrtruppe,
aufgenommen.
15.: 21. Sept. 2009: Die Kameradschaft ist 2o Jahre alt.
16. 14. Juli 2009: Bootsfahrt der Kameradschaft auf der Fulda,
17.: 27. Dez. 2009: Jörg Opel, unser künftiger Webmaster, eröffnet die Webseite: www.fla2.de. Sie wird ein großer Erfolg .
18. 23. – 25. Mai 2011: Berlinreise der Kameradschaft
19.: Die Kameradschaft ist sowohl in die „Gemeinschaft der Heeresflugabwehrtruppe, als auch in der Gemeinschaft der Kameradschaften Ehemaliger
Soldaten im Standort Kassel, eingebunden. Sie nimmt an Veranstaltungen
beider Gemeinschaften aktiv teil. K.H.
Ich habe diesen Handzettel als Gedächtnisstütze für die Kameraden am Stand erstellt.
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Die Präsentation in der Gesamtübersicht. Hintergrund die Stelltafeln mit dem schriftlichen
Geschichtsabriss und denentsprechend zugeordneten Bildern, Urkunden und Presseberichten. Links
unsere Chronik in Fla-roten Ordnern und 2 Schmuck-Kästen, davor das Gästebuch. Rechts GEPARDModell der Fa Wegmann und das Btl-Banner. Rechts-Hintergrund: Eine Angebotstafel aus den 80ger
Jahren unseres Kantinenwirtes Dietmar Bauhs, rechts daneben auf Plakat die Präsentation der
Kameraschaft, Vorderseite nur andeutungsweise zu sehen. Noch weiter rechts nicht zu sehen, die
Präsentation der Hindenburg-Kaserne auf 3 Plakaten. K.H.
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