betonwaren - Automation Technology
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betonwaren - Automation Technology
BETONWAREN Flexible und durchgängige Bedienung mit Push Button Panels vor Ort fertigteile Betonrohre Betonwaren Betontechnik Betonwerksteinproduktion wirtschaftlich automatisiert An den entscheidenden Stellen seiner neuen, weitgehend vollautomatisierten Fertigungsanlagen für höchstveredelte Platten und Pflastersteine aus Betonwerkstein und Beton setzt der Oberpfälzer Hersteller Godelmann frei konfigurierbare, busfähige HMI-Systeme ein. Verfasser: Jürgen Speck, Fa. Siemens AG Pflastersysteme von der Betonwerk Godelmann KG aus Högling bei Amberg, sind weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Der Betonwarenhersteller setzt mit modernster Technik alles daran, bei strikter Kostenkontrolle die Qualität seiner Produkte ständig zu optimieren. Mit einer derzeitigen Ausbringung von rund 6.000 m2 Pflastersteinen und bis zu 1.300 m2 Platten pro Schicht zählt das seit über 50 Jahren bestehende, nach DIN ISO 9002 zertifizierte Unternehmen zu den größten eigenständi- Damit auch die Ökonomie nicht zu kurz kommt, kann die gesamte Anlage auf Knopfdruck in Minutenschnelle auf unterschiedlichste Formate und Veredelungsverfahren umgestellt werden. gen Herstellern Deutschlands. Gemeinsam mit zwei Partnerfirmen bildet Godelmann die„natürlichSTEIN“® Gruppe mit Produkten wie geoSTON, drainSTON, Quinta oder Casado. Hauptabnehmer der breit gefächerten Produktpalette sind der BaustoffFachhandel sowie Bauunternehmen in Deutschland und im benachbarten Österreich. Kapazitäten erweitert – mit bewährter Technik „Um die steigende Nachfrage vor allem nach Betonwerksteinplatten decken zu können“, so Bernhard Godelmann jr., „haben wir Anfang 1999 damit begonnen, die Fertigung zu erweitern und uns für die Zukunft fit zu machen.“ Godelmanns Partner in puncto Fertigungsausrüstung und Automatisierung ist schon seit Jahren die SR-Schindler Steinbearbeitungsmaschinen - Anlagentechnik GmbH Regensburg, ein international tätiger Hersteller innovativer Produktions- und Bearbeitungsmaschinen für die Betonund Betonwerkstein-Industrie. SR-Schindler erhielt auch für dieses Großprojekt den Zuschlag und setzte ein überwiegend auf eigene Maschinen gestütztes, flexibles Fertigungskonzept um. (B) Pressendom aus Spezialguß mit Vorpreß- und Hauptpreßdruck 1280 Tonnen Mittelpunkt der Fertigung ist eine Hermetik-Drehtischpresse der Baureihe TOP 9000 (Hauptpreßdruck 1.200 Tonnen) für Hermtik-Platten und Pflaster in Dicken von 30 bis 105 mm, die mit sieben Formrahmen der Größen 40 x 40 cm (vierfach), 60 x 40 cm (zweifach) und 80 x 80 cm (einfach) bestückt ist. (Bild B) Vorgeschaltet sind Mischanlagen zum Aufbereiten der jeweiligen Materialqualitäten für Vorsatz- und Hinterbeton. (Bild A) Entladen wird die im bis zu 11-Sekunden- (A) Plattenpresse TOP-9000-1280 Tonnen mit Flachablagen BWI - BetonWerk International 40 Nr. 2 - April 2000 (C) Pressen-, Frischplattenwender und FlachablagenSteuerung über Simatic S 7-400 mit Profibus-DP Cast BetonStone werkstein Precast Concrete BetonElements fertigteile Concrete Betonrohre Pipes Precast Concrete Betonwaren Products Concrete Betontechnik Technology BETONWAREN Takt laufende Presse über eine Flachablage und ein System aus selbststapelnden, vollverzinkten Stahlpaletten und einer Schiebebühne. Letztere bringt die aufgestapelten Platten auch in die gut sieben Meter hohen und über 20 Meter langen Trockenkammern. Die Platten werden mittels einer zweiten Flachablage auf die Veredelungslinie abgegeben. (Bild D) Hier werden die Platten kalibriert, geschliffen und/oder kugelgestrahlt, gefast, imprägniert sowie versandfertig paketiert. Wie in der Vergangenheit, spezifizierte Godelmann für dieses Großprojekt Steuerungs- und Automatisierungstechnik von Siemens, weil man damit „durchweg gute Erfahrungen“ gemacht (D) Flachablage zum Abnehmen von Platten, mit Reinigungs- und Ölstationen habe. Auch SR-Schindler setzt bevorzugt auf die durchgängige Technik des Weltmarktführers und rüstet alle seine Anlagen damit aus, sofern der Kunde nichts anderes vorschreibt. Weitere Hauptargumente sind immer wieder die weltweite Verfügbarkeit der Produkte und ein flächendeckendes Servicenetz. (E) Pflastersteinaufgabe seitlich und Plattenaufgabe linear zur Veredelungslinie BWI - BetonWerk International 42 Nr. 2 - April 2000 Betonwerkstein Betonfertig- BETONWAREN (F) Trommelwenden, Kalibrieren, Trommelwenden, Schleifen Hermetikpresse und Flachablagen werden jeweils über SIMATIC S7-400-Systeme und grafikfähige Operator Panels OP17 gesteuert, bedient und beobachtet. Endschalter, Ventile und Lichtschranken der Presse sind über den ASI-Bus (Aktuator-Sensor-Interface) angebunden. Die im Anschluss daran realisierten, der Presse nachgeschalteten Einheiten (G) Trockenstrecke, Trockenfasen mit integrierter Seitenkalibrierung und Strahlanlage kommunizieren untereinander über PROFIBUS-DP. (Bild C) Edle Lösung mit ProTool/Pro Nach spätestens 8 Stunden in den Trockenkammern ist der Beton durch den Einsatz einer Kraft-Energy-Vaporisierung vollständig abgebunden und die (H) Interaktive Leitstandsteuerung der gesamten Veredelungs- und Paketierlinie Platten können durch alle Verfahren veredelt werden. Beginnend vom Einlauf in die Veredelung kann Godelmann zweigleisig fahren, das heißt wahlweise Hermetikplatten oder auch Pflastersteine (200 x 80 bis 800 x 800 mm) bearbeiten, die am selben Standort gefertigt und über eine Steinseitenaufgabe zugeführt werden. (Bild E) (I) Freie Lagenbildung mit Universalflachpaketierung für Platten und Pflastersteine BWI - BetonWerk International 44 Nr. 2 - April 2000 Cast Precast BetonConcrete Concrete Elements Betonrohre fertigteile Pipes Precast Concrete Betonwaren Products Concrete Betontechnik Technology BETONWAREN Ein Trommelwender dreht die Steinoder Plattenlagen komplett um 180°, um die Hinterbetonseite durch eine Kalibriermaschine mit zwei Diamantfrässtationen auf ein Dickenmaß zu bringen. Dieses Kalibrieren ist erforderlich, um die in der Pflastersteinfertigung systembedingten Toleranzen von bis zu 5 mm auszugleichen. Danach wird die Lage erneut gedreht, so dass die Vorderseite wieder oben liegt. Beim anschließenden Hochleistungsfeinschleifen der Oberfläche können bis zu acht in Reihe angeordnete Stationen zum kombinierten Einsatz kommen, zwei Diamantwalzen, bis zu drei Diamantfräsringe und/oder fünf Schleifstationen bis zu einem Feinschliff mit einer Körnung von 280 bis 300. Die Schleifgeschwindigkeit beträgt dabei bis zu 4 m/min bei Betonpflastersteinen und 6 m/min bei Hermetikplatten. (Bild F) Die danach nassen, vom Feinschliff verunreinigten Platten werden gewaschen und mit Hochleistungsventilatoren von oben und unten trocken geblasen. An der nachfolgenden Weiche entscheidet das vorgegebene Programm (oder der Operator im Handbetrieb), ob die Platten direkt zur Strahlanlage gelangen, wo sie mit feinen Stahlkügelchen über zwei Hochgeschwindigkeitsturbinen wahlweise feingestrahlt, das letzte Finish erhalten, oder ob vorher die Platten oder Pflastersteine angefast werden sollen. Für das Fasen hat SR-Schindler eine bislang einzigartige Lösung entwickelt, die es auch ermöglicht, die Seitenabstandshalter von Pflastersteinen trocken zu entfernen oder die Plattenseiten zu kalibrieren. Revolutionär sind jedoch die neuen Konturfasensupporte von SR-Schindler. Diese passen sich automatisch genau den Oberflächen der Pflastersteine und Platten an, so dass auch unkalibrierte oder ungleichmäßig geformte Produkte sauber angefast werden und dies bei Durchlaufgeschwindigkeiten bis über 15 m/min. Dieser Arbeitsschritt muss sehr schnell ablaufen, um zum einen bei der Verarbeitung kleinformatiger Produkte Rückstaus bei der Schleifmaschine zu vermeiden und z.B. beim Nur-Strahlen von Platten 40 x 40 cm zweireihig 7 m/min zu garantieren. Damit sind über 2.000 m2 pro Schicht möglich. (Bild G) „Überhaupt war und ist die Anpassung der unterschiedlichen Durchlaufgeschwindigkeiten der einzelnen Anlagenteile und damit der Produktionsleistung der kniffligste Teil dieses umfangreichen Projekts,“ gesteht Richard Scheuerlein, Geschäftsführender Gesellschafter von SR-Schindler, „aber mit Hilfe der zentralen Steuerung über ProTool/Pro konnten wir auch diese Aufgabe schnell und zur vollsten Zufriedenheit unseres Kunden lösen.“ Nach dem Wiedereinschleusen der gefasten Platten in die Hauptlinie folgt das Strahlen, Imprägnieren sowie das Sortieren der Produkte in erste und zweite Wahl. (Bild I) Nach diesen Veredelungsschritten werden die Steine und Platten wieder zu frei wählbaren Lagengrößen z.B. im Europalettenformat (80 x 120 cm) vereinigt und diese durch einen servoangetriebenen Universalpaketierer zu Stapeln aufgetürmt. Pflastersteine werden durch einen hydraulischen Vierseitengreifer und Platten durch (J) Servo-Lagenstapler, kombinierter Schnur-, Netz-, Folieneinleger, Paketoberfolieneinleger mit Kunststoffbandumreifungen BWI - BetonWerk International 46 Nr. 2 - April 2000 BETONWAREN Messen + Veranstaltungen Transportbeton Betrieb und Technik EDV und Verfahrenstechnik Betonstahl Betonwerkstein Betonfertigteile Betonrohre Bedienfeld · Integrierte Tasten · zweifarbige Leuchtdioden · Farbmodi für LED · zusätzliche digitale Eingänge · zusätzliche digitale Ausgänge - Ausgangstrom, max. 500 mA pro Ausgang - Summenstrom Ausgäng DO 1 bis DO 4 DO 5 bis DO 8 DO 9 bis DO 12 DO 13 bis DO 16 - Kurzschlussfest PP17-I 16x Kurzhub 16 Lebensdauer · Kurzhubtasten (in Schaltbeispielen) · Leuchtdioden (Einschaltdauer) Versorgungsspannung Nennspannung Absicherung, intern Integrierte Schnittstellen · MPI S7-200/-300/-400 · PROFIBUS-DP (MBaud) Umgebungsbedingungen · Betriebstemperatur (waagrechter, senkrechter Einbau) · Transport und Lagertemperatur · Feuchte Schockbelastung Betrieb Transport, Lagerung Maße (in mm) Frontplatte B x H Einbauausschnitt B x H x T Funktionalität · Kurzhubtaste/Zusatzeingänge als Taster oder Schalter · Integrierter Blinktakt für Leuchtdioden · Integrierter Blinktakt für Zusatzausgänge · Tasten- und Lampentest ·Impulsverlängerung für Kurzhubtasten und Zusatzeingänge · Zentraler Freigabe-Eingang · Einbaubreite für 22,5 mm Standardelemente Schutzart (Vorderseite/Rückseite) Zertifiziert für CE/UL/CSA/FM/FCC PP17-II 32x Kurzhub 32 Betonwaren Betontechnik Technische Daten PP17-I/II 4 16 16 einen aufflanschbaren Vakuumkopf gestapelt. Zwischen die Lagen automatisch wahlweise eingelegte Schnüre, Netze oder Folien schützen die Sichtflächen und fördern das vollständige Austrocknen der Platten. Aus einem Palettenmagazin werden Euro- oder Hauspaletten unter den Stapel gebracht und schließlich eine Deckfolie mit Aufdruck darüber gelegt und das fertige Paket umreift. Das Auflegen der Deckfolie von der Rolle ist eine weitere Speziallösung von SR-Schindler: Um Godelmann-Logo und Schriftzug bei jeder Stapelhöhe immer mittig auf der Oberseite zu positionieren, erfasst ein Sensor ein aufgedrucktes Passerkreuz und richtet die Folie entsprechend aus. Somit ist garantiert, dass jedes Versandpaket eine Visitenkarte und Werbeblock der Firma Godelmann ist. (Bild J) max. 500 mA max. 500 mA max. 500 mA max. 500 mA ja 1,5 Millionen ≥10 Jahre + 18 bis + 30 VDC + 24 VDC elektronische Sicherung ja ja (12) B&B – Bedienen und Beobachten schneller konfiguriert denn je Gesteuert, bedient und beobachtet wird die etwa 80 Meter lange Veredelungslinie über ein durchgängiges, dezentral aufgebautes System bestehend aus Industrie PC FI10, SIMATIC-Steuerung S7 414-2 DP, Operator Panels OP7 und OP17 sowie Push Button Panels PP 17-I und PP 17-II von Siemens. In die Kommunikation über PROFIBUS-DP sind über 70 Slaves einbezogen, darunter diverse Servoantriebe, dezentrale Peripheriebaugruppen ET 200M und ET 200X sowie direkt angeschlossen Ventilinseln CPV14 von Festo. (Bild H) 0°C bis +45°C -20°C bis +70°C ≥95%, im Betrieb keine Betauung zulässig 15 g/11 ms 25 g/6 ms 240 x 204 230 x 194 x 621) „Zentrale“ im dezentralen System ist ein IndustriePC FI10 im Steuerpult neben der Fasenfräslinie. Mit und unter der Projektierungs-/Visualisierungssoftware ProTool/Pro hat SR-Schindler darauf ein B&B-Bedien- und Beobachtungs-System für die gesamte Veredelungslinie entwickelt, das die Komplexität auf einfache Weise beherrschbar macht. Hier wählt der Operator das gewünschte Fertigungsprogramm (Rezeptur) aus und stellt die gesamte, über PROFIBUS vernetzte Linie mit einem Knopfdruck auf das zu veredelnde Produkt ein. ja 0,5 Hz 0,5 und 2 Hz ja max. 1.000 ms ja 12 IP 65/IP 20 ja Chemische Beständigkeit der Frontfolie z.B. gegen Salzsäure 10%, Salpetersäure 10%, Schwefelsäure 10%, Batteriesäure, Methanol, Schneidöl, Aceton, Brennsprit, Kühlmittel Mechanik, kurzzeitig gegen Trichloräthylen, Nitro (z.B. für Reinigungszwecke) 1) Tiefe ohne Steckelemente BWI - BetonWerk International 48 Nr. 2 - April 2000 „Früher,“ erinnert sich Bernhard Godelmann, „hat das nicht selten bis zu vier Mannstunden gedauert. Mit der neuen Lösung sind wir entschieden schneller, flexibler, und können auch kleinere Losgrößen im Wechsel wirtschaftlicher bearbeiten.“ Darüber hinaus erschließt das System eine zeit- BetonCast Stone werkstein Precast Concrete BetonElements fertigteile Concrete Betonrohre Pipes Precast Concrete Betonwaren Products Concrete Betontechnik Technology BETONWAREN sparende Optimierung neuer Produkte, da sich Teile bereits vorhandenen Projektierungen einfach übernehmen lassen. Ein weiteres wesentliches Merkmal sind übersichtliche Störmeldungen in Grafik und Klartext, anhand derer man Ort und Grund möglicher Unterbrechungen auf einen Blick sofort erkennt. Dies optional auch von praktisch jedem Ort der Welt, denn die Schnittstelle für den Teleservice per Modem ist bereits integriert. Zusätzlich zur zentralen PC-Steuerung hat SR-Schindler an der Seitenaufgabe zur Veredelungslinie, den beiden Lagenwendern, der Fasenfräslinie, der Lagenbildung und der Paketierung dezentrale Schaltpulte eingerichtet, womit sich diese Anlagenteile bis zum einzelnen Antrieb von Hand bedienen lassen. „Anstelle konventioneller Schaltfelder mit Tasten, Lampen und der dafür notwendigen E/A-Baugruppe haben wir hier erstmals die neuen Push Button Panels PP17-I und PP17-II von Siemens eingesetzt. Wir wollten eine moderne, zukunftssichere Lösung, und SR-Schindler hat uns von den Vorzügen der Push Button Panels überzeugt,“ so Godelmann jr. (Bild K) Hans Kurz, Leiter der SR-Schindler Elektrotechnik zu den praktischen Vorzügen der Panels: „Beide Bauformen benötigen wenig Platz und sind frei programmierbar. Ich kann die 16 bzw. 32 Kurzhubtasten beliebig belegen und bestimmte Ereignisse wie Bewegungen, erreichte Endlagen oder Störungen mit gelben, grünen oder roten, wahlweise auch blinkenden FlächenLEDs signalisieren.“ Das kleinere PP17-I verfügt darüber hinaus über vorperforierte Ausschnitte für standardisierte 22,5 mm-Zusatzelemente wie Taster, Lampen und Schlüsselschalter. Alle Elemente sind vorverdrahtet und über das rückseitige Parametrierfeld mit Display und Minitastatur in kürzester Zeit individuell eingestellt. Betriebszustände und Meldungen werden in Klartext angezeigt, was Fehler weitestgehend ausschließt. „Mit jeweils 16 digitalen Ein- und Ausgängen konnten wir auch erforderliche Erweiterungen einfach realisieren“, so Kurz. Einziger Wunsch des Elektrotechnikers: „Beim waagrechten Einbau in Flachbedienpulte steht das rückseitige Parametrierfeld nach dem Aufklappen des Panels Kopf. Es wäre daher recht sinnvoll, das gesamte Parametrierfeld einfach um 180° drehen zu können.“ Doch auch ohne diesen „Dreh“ gelang es, die Montagezeit im Vergleich zur konventionell Verdrahtung um weit über 80% zu verringern. Bisher mussten Tasten und Lampen in Bedientafeln unter entsprechend hohem Zeitaufwand einzeln montiert, verdrahtet und getestet werden. Auch Um- oder Nachrüstungenen waren immer mit viel mechanischer und elektrischer Arbeit verbunden. Push Button Panels ermöglichen demgegeüber ein echtes „Plug & Control“: Alle Tasten- und Lampensignale stehen sofort nach dem Verbinden des PPs mit der SIMATIC zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Auch ein Lampen- und Tastentest ist integriert. Einzige Voraussetzungen sind ein quadratischer Einbauausschnitt und ein Buskabel, alternativ zu PROFIBUS-DP auch MPI, und die Installation ist einsatzbereit. Um die Bedienabläufe noch sicherer zu machen, hat SR-Schindler die Tasten über Einschubstreifen hinter der IP 65-Front der Panels beschriftet, gruppiert und farbig codiert. Ein grafisches Schema des betreffenden Anlagenteils neben dem Tastenfeld zeigt detailliert, welche Bereiche mit welchen Tasten zu bedienen sind. (Bild K) Offen für weitere Schritte „Wir wollten diesen Schritt nach vorne machen und eine moderne, zukunftssichere Fertigung aufbauen,“ fasst Bernhard Godelmann die Unternehmensziele bei Beginn der Planungen im Herbst 1998 zusammen. „Die erste Maschine wurde im Sommer 1999 installiert. Im November waren wir betriebsbereit, was SR-Schindler nicht zuletzt dank der konsequenten Durchgängigkeit des SIMATIC-Spektrums und des einfachen Handlings der HMIKomponenten gelungen ist. Wir sind rundum zufrieden mit dem eingeschlagenen Weg.“ Nach der werksweit hervorragenden Akzeptanz soll als nächstes die Qualitätskontrolle in ProTool/Pro integriert und an die Bürowelt angebunden werden. Und auch in der Fertigung sind weitere Veredelungsschritte geplant, die die führende Marktposition des Betonwarenherstellers weiter ausbauen helfen werden. Das offene Automatisierungskonzept ist dafür schon heute vorbereitet. SR Schindler Steinbearbeitungsmaschinen Anlagentechnik GmbH Hofer Straße 24 D-93057 Regensburg Tel. ++49(0) 9 41 / 6 96 82-0 Fax ++49(0) 9 41 / 6 96 82-18 http://www.sr-schindler.de (K) Push-Button-Panel PP 17-II am Trockenfasenumlauf BWI - BetonWerk International 50 Nr. 2 - April 2000