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> TEST Zugegeben: Unsere felsige Rumpelstrecke in Bozen ist harter Tobak für Super-Enduros – ja sogar für manchen 180er-Freerider. Doch gerade auf dieser selektiven Strecke offenbaren die Bikes ihre Schwächen, die sie auf flowigen Lirum-LarumTrails schön verschwiegen hätten. FREERIDE 2/09 48 14 B IK ES IM TEST Super-Enduros sind wahre Wunderbikes, denn sie geben vor, alles zu können. Wir fragen: Stimmt das denn wirklich? TEXT Dimitri Lehner FOTOS Wolfgang Watzke M it seinem „Yes, we can“ hat der schlaksige US-Präsident Barack Obama die ganze Welt infiziert. Alle wollen jetzt „können“ – der Rohrreinigungsnotdienst, die geprügelten Banker (endlich), selbst der Bäcker am Eck kann – und seien es nur neue Schoko-Krapfen. Richtig gut passt das „Yes, we can“-Versprechen auf die Bike-Kategorie der Super-Enduros. Die können wirklich. Ob Tour, Trail oder Bikepark – die leichten Freerider sind mittlerweile so vielseitig geworden, dass tatsächlich alles geht. Ihr Motto heißt „Ein Bike für alle Einsätze“ und der Kompromiss hält sich in Grenzen. Denn mal ehrlich: Wer hat schon Geld für mehrere Bikes, gerade jetzt, in den Zeiten der Krise? Wir haben uns das Gejammere zu Herzen genommen, eures („Die Testbikes sind alle viel zu teuer!“) und das allgemeine („Oh, Gott, der Untergang naht!“) und legten eine Preisobergrenze fest. Kein Testbike sollte mehr als 3 200 Euro kosten. Da gerade die spannenden Ami-Bikes wie Intense, Santa Cruz, Yeti und Corsair aber an der KostenHürde hängen blieben, entschlossen wir uns zu einer Notlösung: Die Edel-Marken bieten ihre Bikes ohnehin vorwiegend als Rahmen-Kit an und nicht komplett – daher listen wir sie deutlich erkennbar am Ende des Tests. Die Fahreigenschaften checkten wir aber dennoch gemeinsam mit dem Rest des Feldes, um euch den Vergleich zu bieten. Einen Preis-Ausreißer müssen wir allerdings beichten – obwohl kein Edel-Ami: das Nox. Hier landete fälschlicherweise das teuere Top-Modell im Test – Fehler passieren eben. DIE TESTKRITERIEN Wenn man die Pannensicherheit von Autos testet und ein Porsche bleibt liegen, ein Dacia dagegen fährt weiter, dann hat der Billigheimer eindeutig gewonnen. Keine Frage, dass die Bewertung unter anderen Gesichtspunkten völlig anders ausfällt. Die Testkriterien entscheiden über das Ergebnis. Das muss man sich immer vor Augen halten, um Tests richtig zu lesen. Wenn sich Freerider für leichte Bikes interessieren, wollen sie damit maximalen Fahrspaß bergab – leicht und antriebsneutral hin oder her. Sprich: Für uns zählt vor allem die Downhill-Performance. > FREERIDE 2/09 49 > TEST Spaßig, handlich und verspielt muss unser Wunschbike den Weg ins Tal finden ohne die nötige Portion Sicherheit vermissen zu lassen. Dennoch müssen die leichten Freerider ohne Shuttle auskommen. Sie dürfen also nicht zu schwer sein und sollten auch über UphillEinstellungen verfügen. Dank der Anti-Wipp-Optionen (erhöhte Druckstufen-Dämpfung) an den Federelementen wie „ProPedal“, „Floodgate“, „TST“, oder wie auch immer der Name lautet, schafft man es, die Fahrwerke soweit zu beruhigen, dass man den Gipfel auch ohne spätere notärztliche Behandlung erreicht. Die Gewichtung bei unserer Gesamtnote lautet daher: 20 Prozent bergauf, 80 Prozent bergab. Zugegeben: Bergauf-Spezialisten leiden etwas unter diesem Anforderungsprofil, Bergab-Experten wie z. B. die Bikes von Rotwild, Specialized und Mondraker profitieren dagegen eher. Wer das weiß, kann die richtigen Schlüsse ziehen. ÜBER STOCK UND STEIN Unser Praxis-Test bestand aus fünf Abfahrten über 1000 Höhenmeter. Anfangs geht unsere Teststrecke flowig über Waldboden, durch Anliegerkurven, über Wurzelteppiche und kleine Geländesprünge, bis die Hangneigung zunimmt, es steiler und verblockter wird. Logrides, kleine und größere Drops, Felsplatten – es wird eine Menge geboten, bis die Strecke zum Ende hin wieder flowiger und kurviger wird. Für leichte Freerider wie die des Testfelds ist das eine hohe Beanspruchung. Aber sinnvoll, denn erst hier zeigen sich die Unterschiede und Schwächen. Der zweite Teil des Tests bestand aus einer Fahrt über gewellten Singletrail. Die besten Bikes schafften es in den sogenannten Shootout: ein ultimatives Finale. Nochmal das Ganze – hurra! In der Vergangenheit nahmen wir die Bikes, wie die Hersteller sie lieferten. Nur die Vorbauten-Länge passten wir an – sprich: Wir montierten kürzere. Die Reifen blieben drauf. Schließlich ist auch ein adäquater Reifen eine Leistung, die der Hersteller erbringt oder eben nicht. Der Vergleichbarkeit zuliebe haben wir uns jetzt aber für Einheitsreifen entschieden – schließlich ist es ein immenser Unterschied, ob ich mit dem fetten Downhill-Schlappen „Chunder“ von Specialized fahre oder mit dem leichten Schwalbe „Nobby Nic“. Also zogen wir überall den bewährten Freeride-Reifen „Muddy Mary“ von Schwalbe auf. (Die Gewichtsangaben beziehen sich aber auf die Originalreifen.) Zu wenig Druck auf dem Vorderrad? Taucht die Gabel weg? Das Popometer registriert alles. Fünf Tester, zirka 5 000 Höhenmeter Downhill – der Vergleich bringt Klarheit. WAS DRAUF STEHT, WAS DRIN STECKT In der momentanen Federwegsinflation ist es gar nicht mehr so leicht zu erkennen, welches Bike für welchen Einsatz gedacht ist – weder für uns, noch für den Kunden. So findet ihr in diesem Testfeld Bikes mit üppigem Federweg, die mit ruppigen Downhills aber komplett überfordert sind. Das schicke Yeti war so ein Bike. Leichtfüßig huscht es über gewellte Singletrails und entwickelt enormen Vortrieb. Doch wehe Steinfelder verstellen den Weg oder der Pfad führt zu einem Drop. Dann hört der Spaß schlagartig auf und das Bike bewegt sich im Überlebensmodus. Auf den besenreinen Flow-Trails der USA mag das Bike ein Testsieger sein, doch vermutlich könnte man dort auch mit Rollerblades fahren. Das Norco scheut ebenso vor allzu ruppigem Gelände zurück, wenngleich es damit noch besser zurechtkommt. Richtige „Yes, we can“-Bikes dagegen sind die Räder von Votec und Trek. Sie verfügen über ein so potentes Fahrwerk, dass man damit selbst in verblockten, steilen Abfahrten die Kontrolle behält und richtig Spaß hat. Stunts, Mutproben oder Bikepark-Ausflüge klappen genauso wie Freeride-Touren bis hin zur Alpenüberquerung. FAZIT: Laut Leser-Umfrage sind die fetten 180er-Freerider die Königsklasse (getestet in FREERIDE 1/09), doch eigentlich hätten die Super-Enduros diesen Titel verdient, denn sie sind wirkliche „Yes, we can“-Bikes. Ob die Tendenz eher Richtung Abfahrt oder zu Tour und Trail gehen soll, muss jeder selbst für sich entscheiden. FREERIDE 2/09 50 Einheitsreifen: Der Vergleichbarkeit zuliebe zogen wir überall den „Muddy Mary“ auf. TOPS & FLOPS 1 Im Favoriten-Shootout treten die Top-Bikes nochmal gegeneinander an. 2 1 Per Hebel-Klick den Sattel versenken: Hydraulik-Stützen (Intense, Votec, Corsair) sind eine tolle Erfindung – sie gehören an jedes Super-Enduro -2 „Hammerschmidt“-Getriebekurbel (Mondraker, Radon): super schnelles Runterschalten für Gegenanstiege und eine nie gekannte Bodenfreiheit. Toll! 3 4 3 Nervenzermürbend: Die integrierte Kettenführung im Corsair rasselt ständig – auf Touren ist das kaum auszuhalten. Verzichten kann das Bike darauf nicht, denn nur so funktioniert der Hinterbau -- 4 Kein Schnellspanner am Nox: Wollen die Berliner uns nur ärgern oder meinen die das ernst? Testergebnisse rausfahren, als würde man seinen besten Freund beraten wollen. 5 6 5 Aus Fully wird Hardtail: Wird’s dem DT Swiss-Dämpfer am Nox zu heiß, schaltet er sich ab. Serientoleranz oder schlichte Überforderung? -- 6 Der Carbon-Hinterbau des Yeti funktionierte so schlecht, dass die 1000 Höhenmeter bergab für die Tester zur Zitterpartie wurden. 7 Unsere Test-Gewichtung: 20 Prozent bergauf, 80 bergab, Flugeinlagen inbegriffen. 8 7 Edeloptik: Trek macht vor, wie ein hochwertiger Rahmen verarbeitet sein sollte. -- 8 Blockieren oder ruhig stellen von Gabeln und Hinterbauten per HebelUmlegen – wie hier am Dämpfer des Mondraker – sind Pflicht. FREERIDE 2/09 51 > TEST MEGATEST CUBE >FRITZZ THE ONE VERSTECKTE SCHÖNHEIT HERSTELLERANGABEN Cube schickte uns das günstigere Modell des „Fritzz“, dabei hatten wir auf den nur 300 Euro teureren Eyecatcher der EurobikeMesse in Weiß-Bronze-Curry-Farben gehofft. Mattschwarz offenbart der Rahmen erst bei genauem Hinsehen die elegant hydroformierten Linien. Cube hat sein Bike völlig überarbeitet – setzt aber weiterhin auf den schwimmend gelagerten Dämpfer des Bodo Probst’schen „Float Link“-System. Zuerst wollte Cube sein „Fritzz“ gar nicht rausrücken. „Für den Bikepark ist es nicht gedacht“, hieß es. Ja, man könne schon springen, doch es sei einfach nicht die Mega-DropMaschine. In der Praxis zeigte sich dann auch, dass der Freeride-Charakter des „Fritzz“ nicht so ausgeprägt ist wie bei anderen Bikes. Die Ausstattung (drei Kettenblätter, gute Bergauf-Performance, Absenkgabel) ist konsequent auf Touren und Trail-Fahrten ausgelegt und der Rahmen in M fällt eher groß aus – in S wäre das „Fritzz“ spritziger und nicht ganz so hochbeinig unterwegs gewesen. Dennoch gefiel uns das Bike, selbst mit hartem Gelände kam es zurecht. Der Hinterbau arbeitet gut, verlangt aber eine ganz exakte Abstimmung; 10 psi machen einen Riesenunterschied. Natürlich wirkt es im Downhill nicht so potent wie die Abfahrtsexperten von Specialized, Rotwild oder Mondraker, dafür zieht ihnen das „Fritzz“ auf Trailfahrten und Anstiegen davon. Wer also eher in Richtung Enduro tendiert, statt Freeride – findet im „Fritzz“ einen idealen Partner. Verschleiert: In Schwarz versteckt das „Fritzz“ die schicken Formen seines HydroRahmens. 300 Euro mehr für das Top-Modell und man kann damit in Monte Carlo vorm Casino parken. FAZIT: Auf das „Fritzz“ trifft die Definition „Enduro“ exakt zu – mit anderer Testgewichtung hätte es sicher die 9-Punkte-Hürde genommen. MONDRAKER >PRAYER AIR HS HERSTELLERANGABEN Primus Sports, Tel. 0041/219035547 www.primussports.com Alu/S, M, L 2 850 € VERTRIEB MATERIAL/GRÖSSEN PREIS MESSDATEN 16,1 Kilo 65,7°/72,6° 50 mm/590 mm 1 158 mm/360 mm 120-160 mm/160 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER Viergelenker Marzocchi 55 ATA/Marzocchi Roco TST Truvativ Hammerschmidt AM/SRAM X-9 Formula Oro K18 Disc 200 mm/180 mm Sun Ringle Drift, Intense Mondraker 2.35-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: Spacer unter den Vorbau, für mehr Brems-Power auch hinten eine 200er-Scheibe. Hammerschmidt, Fahrwerk, Ausstattung vorne etwas zu tief FREERIDE 2/09 52 9 Freeride Pending System GmbH & Co. KG www.cube.eu Alu/16“, 18“, 20“ 2 999 Euro VERTRIEB MATERIAL/GRÖSSEN PREIS MESSDATEN 14,9 Kilo 66,2°/73,7° 80 mm/ 590 mm 1 165 mm/350 mm 160 mm/160 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG Float Link (Viergelenker) Fox 36 Talas RC2/Fox Float RP 23 Shimano XT/ Shimano XT Formula The One Disc 200 mm/180 mm Sun Ringle Equalizer, Schwalbe Fat Albert 2.4-Reifen GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: Wer gerne schnell und ruppig bergab fährt, braucht ’ne Kettenführung. 8,5 Freeride Vortrieb bergauf, Ausstattung etwas hochbeinig VIVA ESPAÑA Erst als der zweifache DH-Weltmeister Fabien Barel zu der spanischen Marke wechselte, nahmen wir den Namen Mondraker bewusst war. Da soll einer sagen, Testimonials hätten keine Wirkung! Schon auf den ersten Metern mit dem neuen „Prayer“ denkt man: „Das Gefühl kenn ich doch“ – und tatsächlich, das „Prayer“ erinnert enorm an das alte Specialized „SX Trail“: langes Oberrohr, tiefer Schwerpunkt, kurzes Steuerrohr – ähnlich auch das Fahrverhalten. Dass das kein Nachteil ist, beweisen die guten Noten, die das „SX Trail“ damals einheimste. Besonders gut funktionierte die Marzocchi-Gabel. Sie sorgte gemeinsam mit dem blockierbaren „Roco“-Dämpfer für ein fluffiges Fahrwerk. Genau das wünscht man sich, wenn der Trail nicht nur horizontal, sondern auch vertikal auszackt. Angenehm: kaum Fahrgeräusche. Mit dieser soliden Performance empfiehlt sich das „Prayer“ für Bikepark-Einsätze, doch das 16-Kilo-Bike macht auch bergauf eine gute Figur. Die Gabel lässt sich, genau wie der Dämpfer per HebelKlicken ruhig stellen. Das und die gestreckte Geometrie erzeugen ausreichend Vortrieb. Also ein Top-Bike? Nicht ganz, dafür ist es vorne zu tief. Gerade in steilen, ruppigen Passagen lastet so zu viel Gewicht auf den Händen. Am Shootout der besten fünf Bikes ist es aber nur knapp vorbei geschlittert. FAZIT: Das Mondraker ist ein guter Allrounder – eher laufruhig als verspielt und selbst von heftigeren BikeparkEinsätzen nicht aus der Ruhe zu bringen. 10 Freeride Durchdacht ausgestattet: gutes Fahrwerk, kurzer Vorbau, Getriebekurbel, zuverlässige Bremse – da gab’s nix zu meckern. FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte. Mehr Infos zum Test unter www.bike-freeride.de TOUREN-FROSCH Warum das Norco „Fluid LT“ und nicht das kräftigere „Six“ aus dem gleichen Hause, werden sich einige fragen. Da der robuste Leicht-Freerider „Six“ im letzten Test schon Bestnoten abgeräumt hatte, entschieden wir uns diesmal für den leichteren – aber nicht kleineren Bruder „Fluid“. Denn das „Fluid“ bietet (zumindest auf dem Papier) die gleichen, satten Federwege und passt damit formell in die Testgruppe. Auf unseren anspruchsvollen Downhill-Trails zeigte sich das Bike dann aber doch etwas erschrocken. Das lag in erster Linie am steilen Lenkwinkel und der dadurch vorgeschobenen Fahrposition. Obwohl wir das Fahrwerk bestmöglich abstimmten, federte es straff und in den Rumpelpassagen wenig komfortabel. Kein Wunder also, dass man das Gas rausnahm und die Kollegen ziehen lassen musste. Auch zu Drop-Einlagen ermunterte das Norco kaum – denn, was die Federung durchlässt, muss der Fahrer abpuffern. Auf Singletrail-Fahrten dagegen schien das Norco wie ausgewechselt. Spritzig zirkelte es durch Kurven, ließ sich willig zum Bunnyhop abdrücken und entwickelte guten Vortrieb. Hier ist das Bike zu Hause und fühlt sich wohl! Im Gegensatz zu den „Yes, we can“-Bikes zum Beispiel von Votec, Trek oder Nox ist der Einsatzbereich des Norco enger abgesteckt. Ideal für FR-Touren dank Absenkgabel, Lockout, Anti-Wipp-Dämpfer, doch im Park will man definitiv ein anderes Bike. Daher konnte das Norco bei unserer Testgewichtung wenig punkten. Wow, Mut zur Farbe – mit seinem Froschgrün sticht das Norco aus dem gedeckten Farbbrei der Konkurrenz heraus. FAZIT: Das Norco hat seine Stärken auf sanften Freeride-Touren. Geht’s ruppig bergab, will man ein potenteres Bike. NORCO >FLUID LT 2 HERSTELLERANGABEN VERTRIEB MATERIAL/GRÖSSEN PREIS Fritz Wittich GmbH, Tel. 0521/9320443 www.norco-bikes.de Alu/XS, S, M, L, XL 2 499 € MESSDATEN GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER 15,1 Kilo 68,4°/72,7° 75 mm/599 mm 1 142 mm/360 mm 120-160 mm/140, 160 mm Marzocchi 55 ATA/Fox DHX Air 3.0 Truvativ Stylo/SRAM X-9 Avid Juicy Five Disc 185 mm/185 mm Shimano XT-Naben, Mavic XM 317 Felgen, Kenda Stick-E 2.35-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB Viergelenker O TRAIL PARK Tuning-Tipp: Kurzer Vorbau. Vortrieb, Gewicht ruppig-straffes Fahrwerk, steiler Lenkwinkel 7,5 Freeride FREERIDE 2/09 49 > TEST NOX >FLUX ED 5.5 HERSTELLERANGABEN VERTRIEB Hawk Bikes E&M GmbH, Tel. 030/4472210 www.noxcycles.com MATERIAL/GRÖSSEN Alu/S, M, L PREIS 3 499 € MESSDATEN GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER Viergelenker Rock Shox Lyrik 2-Step/DT-Swiss EX 200 HPR Truvativ Stylo/SRAM X-9 Avid Elexir CR Disc 185 mm/185 mm Mavic Crossline, Schwalbe Fat Albert 2.4-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB 14,1 Kilo 67,8°/70,8° 80 mm/600 mm 1 125 mm/365 mm 115,160 mm/150 mm* TRAIL PARK Tuning-Tipp: Kurzen Vorbau und Sattel-Schnellspanner bzw. Hydraulik-Stütze montieren. Fahrwerk, Ausstattung, Geometrie Dämpfer hatte Funktions-Aussetzer 9 Freeride PREIS-AUSREISSER Großes Chin-Rubbing – wie die Amis so treffend sagen – wir wussten nicht, ob wir das „5.5“ in den Test nehmen sollten. „Ist das nicht ein Allmountain-Bike?“, wollten wir von den Berlinern wissen, denn das adäquatere Modell, das „6.5“, hatten wir bereits getestet und wir gestatteten nur neue Bikes im Test. „Nee, das passt perfekt“, wurden wir beruhigt. Doch Berlin war nicht Bozen – vielleicht ahnte man dort nicht, in welche Löwengrube sie ihr Bike warfen. Entsprechend überrascht waren wir dann auch. Hier mal im Telegrammstil, was wir notierten: „Handliche Wohlfühl-Geo, langes Oberrohr – gut für Touren, Sitzposition passt, eher laufruhig, harmonisches Fahrwerk, die ‚Elixir‘-Bremse: super, braucht Druck auf dem Vorderrad, Ausstattung stimmig, sogar Kettenführung dran, ähnlich dem Trek: nicht erste Wahl, wenn’s ganz fies ruppig wird, dafür agil, handlich, Spaß bergab und fahrbar bergauf, Gesamt-Setup stimmt, Gabel nicht ganz so geschmeidig wie ‚Solo Air‘, kein Schnellspanner am Sattel (Hallo?), Dämpfer wankelmütig.“ Wankelmütig? Der DT-SwissDämpfer hatte einige Aussetzer, wurde heiß und vermittelte plötzlich HardtailCharakter, danach war er wieder okay. Nicht schön. Dennoch schaffte es das Nox in die Riege der Shootout-Favoriten. Ob man sich also eher für das abfahrtsstärkere Specialized oder das universellere Nox entscheidet, ist dann Geschmackssache. Hossa – erst nach dem Test entdeckten wir, dass Nox uns nicht das georderte „Comp“-Modell für 2 799 €, sondern das teuere „Flux“ für 3 500 € schickte. Tut uns leid! FAZIT: Das Nox gehörte zu unseren Favoriten und bestach durch ein potentes Fahrwerk und gutes Handling. 10 Freeride FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte. Mehr Infos zum Test unter www.bike-freeride.de ONLINE-BOLIDE RADON >SWOOP HS Auf dieses Bike „made in Germany“ waren wir besonders gespannt. Nicht nur weil der hessische Versender damit sein FreerideEngagement einläutet, sondern auch weil die Kinematik dieses Bikes aus der Feder von Fahrwerks-Mastermind Bodo Probst stammt. Er konstruierte auch das Votec und mischte beim Cube mit. Doch schnell wurde klar, dass das Bike nicht die erwartete Offenbarung ist. Die Geometrie raubt dem Bike den Spieltrieb und empfiehlt eher Touren als Freeride-Einsätze. Bergab lag das Radon daher eher im Mittelfeld und vermittelte ein etwas stelziges Gefühl. Im Gegensatz zum Trek, wo man schön im Rad sitzt, thront man hier obenauf. Dadurch geht Kontrolle verloren. Der Hinterbau federte überdämpft, selbst bei offener Zugstufe, und kam bei schnellen Schlägen nicht mit. Straff hinten, vorne mit der zum Wegtauchen neigenden Fox-Gabel– da kam wenig Harmonie auf. Hier zeigt sich, dass nicht die Federwegsmenge alleine die Bergab-Performance bestimmt, sondern die Funktion. Damit jetzt kein falsches Bild entsteht: Das Radon fährt solide bergab, entwickelt guten Vortrieb, ist voll tourentauglich durch seine Antiwipp-Features an Front und Heck und sinnvoll ausgestattet. Sogar mit Getriebekurbel, die ihre Vorteile bei kurzen, steilen Rampen besonders ausspielte und gemeinsam mit dem hohen Tretlager für eine enorme Bodenfreiheit sorgt. Dennoch: Zu den TopFavoriten gehörte das Radon nicht. Alles dran: Die Ausstattung des Radon wirkte stimmig, die Optik jung und frisch – doch an Geometrie und Fahrwerksleistung muss Bodo Probst noch tunen. FAZIT: Die Erwartungen an das neue Bike von Radon waren hoch. Leider konnten sie nicht ganz erfüllt werden. Dennoch: ein stimmig ausgestatteter Allrounder mit solider Performance. HERSTELLERANGABEN VERTRIEB H&S Bike Discount GmbH, Tel. 0225/8888222 www.radon-bikes.de MATERIAL/GRÖSSEN Alu/16“, 18“, 20“ PREIS 2 799 € MESSDATEN GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM 15 Kilo 66,4°/74,0° 80 mm/588 mm 1 158 mm/364 mm 120, 140, 160 mm/160 mm* Viergelenker AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER Fox 36 Talas RC2/Fox Float RP 23 High Volume KURBELN/SCHALTUNG Truvativ Hammerschmidt FR/Sram X-9 BREMSANLAGE Avid Elexir CR Disc 203 mm/185 mm LAUFRÄDER Sun Ringle Equalizer, hinten Sun Ringle Dirty Flea-Nabe, Schwalbe Fat Albert 2.4-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: Kurzer Vorbau, Spacer raus. 8 Ausstattung, Vortrieb, Absenk-Gabel stelzig, Federung harmoniert nicht Freeride > TEST MEGATEST ROTWILD >R.E.D. ONE EXTREME WILDWECHSEL Super-Enduros sollen alles können: Berg hoch, Berg runter und in der Ebene durch Singletrails zischen. Spezialisten haben es bei einem so breiten Anforderungsprofil nicht leicht – zumal es Bikes gibt, die das hinkriegen wie z. B. Santa Cruz, Trek, Votec oder Nox. Schon auf den ersten Blick ist klar, dass das Rotwild mit dem Downhill-Trail liebäugelt. Dafür ist es konsequent ausgestattet: Einfach-Kettenblatt mit Führung, fette Laufräder, schluckfreudiges Heck mit satten 175 Millimetern, Stummelvorbau, Knubbelsattel und Stahlfedergabel. So war es dann auch: Das Rotwild vermittelt bergab ein sicheres Gefühl, besänftigt den Piloten mit Laufruhe selbst in üblen Steinfeldern und wirkt unkaputtbar. Die Performance von Marzocchis „55“ gefiel uns hier besonders – in der Stahlfedervariante. Die Geometrie passt – draufsetzen, wohlfühlen. Das Bike ist flach, handlich, braucht aber etwas mehr Armzug für Manual oder Bunnyhop. Mit 16,5 Kilo ist es zwar leichter als das Specialized, fühlt sich aber dennoch schwerer an. Das Geometrie-Tuning von Teamfahrer und Freeride-Legende Richie Schley hat dem Bike gut getan. Die Touren-Tauglichkeit wird durch das kurze Sattelrohr und die fehlenden AntiWipp-Optionen gedrückt. Allerdings versicherte Rotwild, dass man beim Händler das Bike problemlos auf zwei Kettenblätter umrüsten könne. FAZIT: Sehr bergab-orientiertes Bike, in dem eindeutig ein Freeride-Herz schlägt und das lieber Parkeinsätze mag als Touren. Stilsicher und sexy: Stimmiger hätte man das Bike nicht stylen können. Die Getriebekurbel „Hammerschmidt“ passt auch dran, wer nachrüsten will. SPECIALIZED >SX TRAIL 1 HERSTELLERANGABEN VERTRIEB Specialized Europe B.V., Tel. 0031/314/67660 www.specialized.com MATERIAL/GRÖSSEN Alu/S, M, L PREIS 2 999 € MESSDATEN 17 Kilo 65°/75,3° 30 mm/576 mm 1 169 mm/355 mm 160 mm/170 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG Viergelenker Rock Shox Domain 318/Fox DHX 4.0 Truvativ Stylo, Sram X-7 Avid Elexir R Disc 203 mm/203 mm Specialized-DT Swiss F550 Disc, Specialized Chunder 2.3-Reifen GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB TRAIL PARK Tuning-Tipp: Breiten Lenker dran, je nach Einsatz leichtere Reifen aufziehen. Geometrie, tiefer Schwerpunkt, Optik Lenker zu schmal, schwer FREERIDE 2/09 56 9,5 Freeride HERSTELLERANGABEN VERTRIEB ADP Engineering GmbH, Tel.06074/400760 www.rotwild.de MATERIAL/GRÖSSEN Alu/S, M, L PREIS 3 190 € MESSDATEN 16,5 Kilo 66,5°/75,7° 53 mm/564 mm 1 145 mm/358 mm 160 mm /175 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG Viergelenker Marzocchi 55 RS/Marzocchi Roco R Shimano SLX/Shimano XT Avid Juicy Five Disc 185 mm/160 mm DT Swiss E 2200, Continental Rubber Queen 2.4-Reifen GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: Wer damit Touren fahren will, sollte ein 2-fach-Kettenblatt und anderen Sattel montieren. Fahrwerk, Ausstattung, Geometrie Gewicht, Sattelverstellbarkeit, Wippen 9 Freeride PARK ’N’ RIDE Specialized hat es uns in der Vergangenheit schwer gemacht, denn das alte „SX Trail“ fuhr sich fast wie der schwerere Bruder „Demo 7“. Welches Bike sollte man also in welches Testfeld packen? Jetzt legten die Amis Hand an ihr Erfolgs-Bike und gestalteten es um. In die vormals martialischen Rahmenformen kam Schwung, der Hinterbau wurde modifiziert, die gestreckte Abfahrtsgeometrie gegen ein kürzeres Oberrohr ersetzt. Nur das hohe Gewicht ist geblieben. Das „SX Trail“ ist das Schwergewicht unter den getesteten Bikes. Fairerweise muss man sagen, dass die Ausstattung kompromisslos auf Spaß bergab ausgelegt ist: Stahlfedern vorne und hinten und dazu die bleischweren „Chunder“-Reifen – alleine die wiegen ein Kilo mehr. Auf dem neuen „SXT“ sitzt man enger, durch den Stummelvorbau schier gedrängt. Größe L ist allen über 1,75 zu raten. Und wie fährt sich die Kiste? Da können wir wieder nur lobhudeln. Super! Flunderartig und schön tief liegt das Bike im Trail, lässt sich gut abdrücken, zackt willig durch Kehren, begeistert durch Handlichkeit, bügelt mit fluffigem Hinterbau durch Steinfelder und wirkt potenter als z. B. das Trek. Nur die Gabel hinkt dem soften Heck etwas hinterher und quält die Unterarme, wenn’s ganz schnell und ruppig wird. FAZIT: „SX Trail“ reloaded! Wer Bedenken hatte, die Amis hätten ihren Klassiker verschlimmbessert – keine Angst: Das Bike rockt! 10 Freeride Mit dem durchgehenden Sitzrohr und steileren Sitzwinkel hat das „SX Trail“ an Tourentauglichkeit gewonnen – allerdings nur mit anderen Reifen! FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte. Mehr Infos zum Test unter www.bike-freeride.de Gib’s ihm: Super-Enduros will man auch mal in den Bikepark ausführen und Sprünge wagen, ohne Angst haben zu müssen, dass es „knacks“ macht. Das funktioniert auch. Und manche Bikes fühlen sich da richtig wohl – das Specialized „SX Trail“ zum Beispiel. FREERIDE 2/09 57 > TEST STILLER ARBEITER STEVENS >RIDGE HERSTELLERANGABEN VERTRIEB Stevens Vertriebs GmbH, Tel. 040/7160700 www.stevensbikes.de MATERIAL/GRÖSSEN Alu/S, M, L 2 399 € PREIS MESSDATEN 13,8 Kilo 65,4°/72° 60 mm/564 mm 1 135 mm/355 mm 115-160 mm/155 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM Viergelenker AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER Rock Shox Lyrik 2step/Fox Float RP23 High Volume KURBELN/SCHALTUNG Shimano SLX/Shimano XT BREMSANLAGE Shimano XT Disc 203 mm/203 mm LAUFRÄDER Shimano XT Naben, Mavic EN 321-Felgen, Schwalbe Nobby Nic 2.4-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: Spacer raus für eine tiefere Lenkzentrale Ausstattung weicher Hinterbau 8 Freeride „Wo die wilden Kerle wohnen, jenseits der Baumgrenze – da ist das Stevens ‚Ridge‘ zu Hause“, beschreibt die Bike-Schmiede aus Hamburg ihren jüngsten Zuwachs. Genau richtig für unseren Test, entschieden wir und wollten dem „Bad Boy“ der Stevens-Familie auf den Zahn fühlen. Mit dem „Ridge“ geht’s erstmalig für die Hamburger Richtung Freeride. Das Rad ist durchdacht ausgestattet. Auf 155 Millimeter Federweg hat Konstrukteur Thomas Kamm den Viergelenk-Hinterbau konstruiert. Im Gegensatz zu Bikes wie Trek oder Mondraker wirken die geschwungenen Sitzstreben fast schon filigran. Ganz anders das Steuerrohr, hier steckt ein wuchtiger „1.5-zu-1 1/8“-Zoll-Klotz im Rahmen. Drei Kettenblätter und ein wippneutraler Hinterbau weisen darauf hin, dass das „Ridge“ seine Höhe selbst erklimmen soll – und das funktioniert damit auch sehr gut. Mit aktivierter AntiWipp-Funktion gewinnt man entspannt Höhenmeter. Aber auch bergab muss sich das Bike vor der Konkurrenz nicht verstecken. Doch obwohl das Stevens überraschend viel Speed vertrug, zeigte sich, dass das Fahrwerk mit den TopBikes nicht mithalten konnte. Der Hinterbau wirkte straffer und verdaute schwere Schläge weniger gut. Gelungenes Debüt: Das „Ridge“ war eines der Bikes, die unauffällig und solide funktionierten, ohne nach oben oder unten auszuzacken. FAZIT: Stevens belegte mit dem „Ridge“ einen Platz im Mittelfeld dank solider Leistungen. TREK >REMEDY 7 BUSH-KRIEGER Das „Remedy“ ging als Testsieger 2008 in den diesjährigen Test und sollte als Reverenz dienen. Allerdings wählten wir das günstigste Modell, das „Remedy 7“, um die Preisobergrenze der Komplett-Bikes von 3 200 Euro zu erfüllen. Doch schnell zeigte sich, dass das Trek deswegen nicht mit Sparausstattung an den Start ging. Im Gegenteil, an dem Bike wirkt alles stimmig. Edel: der elegant hydroformierte Rahmen in aufwändiger Lackierung. Aufgeklebte Schriftzüge? Nicht hier. Mit 13,8 Kilo zählt es zu den Leichtgewichten im Testfeld. Leicht ist gut! Gepaart mit einer Wohlfühl-Geometrie eine nahezu perfekte Kombination. Man sitzt schön „im“ Rad – das „Remedy“ liegt förmlich auf dem Trail. Gleichzeitig ist es verspielt und agil. Ständig will man springen, zum Wallride die Böschung hochschießen, das Bike aufs Hinterrad ziehen. Alle Tester waren einstimmig der Meinung: „Ab damit in den Shootout!“, das Finale der besten Bikes (Votec, Specialized, Nox). Trek beweist mit dem „Remedy“, dass ein Bike leicht, tourentauglich (Absenkgabel, antriebsneutraler AntiWipp-Hinterbau) und doch „freeridig“ sein kann. Mit dem Trek muss man Drops und Bikepark-Einsätze nicht scheuen. Nur wenn es bergab ganz hart auf hart kommt, muss es sich dem Specialized geschlagen geben, dafür ist es vielseitiger – ein wahres Super-Enduro eben. Konkurrenz hergeschaut: Das verstehen wir unter sexy Look. Aufwändig lackiert, stimmig ausgestattet – da bleibt der Rotstift der Tester in der Tasche stecken. FREERIDE 2/09 58 FAZIT: Der Testsieger 2008 konnte auch dieses Jahr wieder voll punkten. Trek ist mit dem „Remedy“ ein Spaß-Bike mit toller FahrPerformance gelungen. 10 Freeride HERSTELLERANGABEN VERTRIEB Bikeurope B.V./Trek Deutschland, Tel. 0180/3507010 www.trekbikes.com MATERIAL/GRÖSSEN Alu/15,5“, 17,5“, 19,5“, 21,5“ PREIS 2 599 € MESSDATEN GEWICHT OHNE PEDALE 13,8 Kilo LENK-/SITZROHRWINKEL 66,7°/72,5° VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 80 mm/588 mm RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1 141 mm/355 mm FEDERWEG VO./HI. 115-160 mm/ 150 mm* (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM Mehrgelenker mit ABP AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER Rock Shox Lyrik U-Turn/Fox Float RP2 High Volume KURBELN/SCHALTUNG Shimano SLX/Shimano SLX BREMSANLAGE Avid Juicy Five Disc 203 mm/185 mm LAUFRÄDER Bontrager Rythm, Kenda Nevegal 2.35-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: Schaltbare Kettenführung montieren für Freeride-Missionen. 10 antriebsneutraler Hinterbau, Geometrie Nix FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte. Mehr Infos zum Test unter www.bike-freeride.de Freeride > TEST VOTEC >V.SX HERSTELLERANGABEN VERTRIEB Heydenbike GmbH & Co. KG, Tel. 02734/49570 www.votec.com MATERIAL/GRÖSSEN Alu/42, 46, 50 cm PREIS 2 674 € MESSDATEN 15 Kilo 66°/72,6° 80 mm/578 mm 1 153 mm/365 mm 160 mm/160 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER Viergelenker Fox 36 Float RC2/ Fox Float RP23 Shimano Saint/Shimano Saint Formula The One Disc 200 mm/200 mm Shimano Deore XT, Schwalbe Big Betty 2.4-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB TRAIL PARK Tuning-Tipp: Nix. 10 Fahrwerk, Ausstattung, Geometrie Absenk-Gabel wäre sinnvoll Freeride SENKRECHTSTARTER Schon vor Monaten machte Votec Schlagzeilen, denn die Bike-Schmiede hatte ihre gesamte Modellpalette umgekrempelt und posaunte das stolz in die Bike-Welt hinaus. Man hatte schwer an der Hydroforming-Quetsche gepresst und eine komplett neue Hinterbau-Kinematik entwickelt. Sie trägt die Handschrift von Ex-Fusion-Konstrukteur Bodo Probst – das erkennt man auf den ersten Blick. Allerdings kopierte Bodo nicht einfach sein eigenes System, er verfeinerte es. Wir können nach vielen Test-Runs attestieren: Ja, Votec ist der große Wurf gelungen – das Fahrwerk begeistert. Besonders der Hinterbau arbeitet exzellent und harmoniert mit der Gabel. Überhaupt stimmt an dem Bike alles: tolle Bremse, Hydraulikstütze (ideal für Trailfahrten mit viel hoch und runter), 2-fach-Kettenblatt mit kaum hörbarer Führung usw. Um richtig zu punkten, braucht das Bike noch eine ausgewogene Geometrie – auch die besitzt das Votec: draufsetzen, wohlfühlen. Das „V.SX“ wirkt leichtfüßig und lässt sich wendig durch enge Kehren zirkeln, besitzt aber auch die nötige Laufruhe in weiten Turns. Es ist handlich, doch nicht ganz so verspielt wie der Mitfavorit Trek. Dank hervorragendem Fahrwerk eignet sich das Votec neben FR-Touren und Trailfahrten auch für Stunts und Bikepark-Einsätze. Dank Baukasten-System kann man bei Votec seine Ausstattung auch individuell wählen – allerdings hatten wir an der gelieferten nichts auszusetzen. FAZIT: So soll ein Super-Enduro sein – ganz nach dem Motto: „Yes, we can“ ist es zu allen Schandtaten bereit, ob Park, Trail oder Tour. RAHMEN-KIT-BIKE CORSAIR >MARQUE LAUTER GESELLE HERSTELLERANGABEN Die neue Bikeschmiede aus Amiland hatte uns schon im 180er-Freerider-Test mit seinem „Mealstrom“ beeindruckt und TopNoten abgeräumt, daher orderten wir sofort den kleinen Bruder „Marque“. Etwas Bedenken hatten wir, denn aus seinem Heck sollten sich nur 130 Millimeter Federweg quetschen lassen. Für ein Super-Enduro ist das knapp bemessen. Einmal abgebogen in die Falllinie vergisst man diese Zahl schnell wieder, denn das Heck wirkt ziemlich fluffig. Erst wenn das Gepolter richtig losgeht, schwächelt das „Marque“ etwas und muss die Bergab-Experten wie Specialized, Votec oder Mondraker ziehen lassen. Angenehm – wie schon beim dicken Bruder: der tiefe Schwerpunkt. Die Geometrie mit dem heruntergezogenen Oberrohr gefiel uns sofort – das gibt viel Bewegungsfreiheit und Sicherheit – zum Beispiel bei kniffeligen Logrides. Wendig und agil kratzte das Corsair jede noch so enge Kurve . Gegenanstiege nahm es auch gelassen dank Hydraulik-Stütze (Hebel ziehen – Sattel hoch!), Anti-WippFederelemente und der Corsair-speziellen Kettenzug-Umlenkung: Sie beruhigt den Hinterbau. Doch hier liegt auch die Crux. Das Rasseln geht tierisch auf die Nerven, bei Touren und Trailfahrten kaum auszuhalten, von der mentalen Zermürbung durch den vermeintlichen Energieverlust ganz zu schweigen. Da hat jemand nachgedacht: Die Optik des Corsair wirkt edel, die Ausstattung ist sinnvoll ausgewählt. Sogar der Lenkwinkel lässt sich anpassen. FREERIDE 2/09 60 FAZIT: Schöner Allrounder mit angenehm wendiger Geometrie – wenn bloß das Gerassle nicht wäre. Das kostete Punkte. 10 Freeride VERTRIEB MATERIAL/GRÖSSEN PREIS Cosmic Sports, Tel. 0911/3107550 www.cosmicsports.de Alu/S, M, L 3 490 € MESSDATEN GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG 14,9 Kilo 65,1/73° 95 mm/586 mm 1 150 mm/340 mm 125-165 mm/130 mm* Mehrgelenker GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER Marzocchi 55 ATA Micro/Marzocchi Roco TST Race Face Atlas AM/SRAM X-O Formula Oro K24 Disc 180 mm/180 mm DT-Swiss XR 4,2D Disc, Onza Ibex FR 2.25-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB TRAIL PARK Tuning-Tipp: Kurzen Vorbau dran! 8,5 tiefer Schwerpunkt, Geometrie, Optik nerviges Gerassle FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte. Mehr Infos zum Test unter www.bike-freeride.de Freeride RAHMEN-KIT-BIKE INTENSE >TRACER VP HERSTELLERANGABEN VERTRIEB Shocker Distribution, Tel. 09441/179882 www.shocker-distribution.com MATERIAL/GRÖSSEN Alu/S, M, L, XL PREIS 5 300 € MESSDATEN 14,3 Kilo 66,7°/°72,6 65 mm/582 mm 1 124 mm/355 mm 120,140,160 mm/152, 140 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER VPP Fox 36 Talas RC2/Fox Float RP23 High Volume Truvativ Stylo/SRAM X-9 Hayes Stroker Trail Disc 203 mm/203 mm Sun Ringle Equalizer, Schwalbe Fat Albert 2.4-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB PARK TRAIL Tuning-Tipp: TRAININGSWELTMEISTER Eigentlich wollten wir nicht den „Tracer“, sondern das potentere „Uzzi“ für unseren Test. Beide Bikes der Ami-Edelmarke gibt es mit 160erGabel-Option. Leider war das „Schießeisen“ nicht lieferbar. Also rauf auf das „Tracer“ und checken, was die Amis in „Proudly made in USA“-Arbeit da zusammengewerkelt haben. Bitte checkt den Sattel— mangelndes Selbsbewusstsein kann man den Jungs nicht vorwerfen! Beim ersten Aufsitzen spürt man sofort, dass das „Tracer“ mit einer sehr handlichen, verspielten Geometrie ausgestattet wurde. Schön! Zug am Lenker – schon zischt es willig im Manual dahin oder lässt sich zum Bunnyhop abdrücken. Doch landet man den Bunnyhop oder Sprung, dann wird man stutzig. Zuerst macht es „klonk“, dann „pffrrrrrrr“. Siehe da: Das Hinterrad schrabbelt bei vollem Einfedern am Sattelrohr – und völlig einfedern tut es oft, denn der Hinterbau ist viel zu degressiv. Pumpt man das Federbein mehr auf, ist das Heck dagegen zu straff. Mit etwas mehr Sag rauscht man aber durch den Federweg: „klonk“. Anders die Gabel, sie arbeitet wie sie soll. Bergab wird so aus dem „Tracer“ ein unsicherer Kandidat – verstärkt durch die lahm zupackende Bremsanlage. Kurzum: eine Enttäuschung zum horrenden Preis. Kettenführung montieren 7 FAZIT: Von einer so renommierten Marke hätten wir uns mehr erwartet. VPP hin oder her, der Hinterbau ist Murx. Freeride Hydraulik-Stütze, Geometrie Hinterbau, Bremse Großer Name, kleiner Auftritt: Das Intense enttäuschte. Mit einem funktionierenden Hinterbau wäre das Testergebnis anders ausgefallen, denn die Geometrie ist sehr handlich und ausgewogen. RAHMEN-KIT-BIKE SANTA CRUZ >NOMAD HERSTELLERANGABEN Shock Therapy, Tel. 06126/2267700 www.shock-therapy.com Alu/S, M, L, XL ca. 4 500 € VERTRIEB MATERIAL/GRÖSSEN PREIS MESSDATEN 13,9 Kilo 66°/71,5° 70 mm/581 mm 1 135 mm/350 mm 160 mm/160 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER VPP Rock Shox Lyrik Solo Air/ Fox DHX Air 5.0 Truvativ Stylo/SRAM X-O Avid Juicy Seven Disc 185 mm/185 mm DT Swiss EX 5.1D/240s, WTB Weirwolf 2.5-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB TRAIL PARK Tuning-Tipp: Kettenführung dran für ParkEinsätze. perfekte Geometrie, Fahrwerk Absenkgabel wäre sinnvoll 10 Freeride RITTERKREUZ In der Vergangenheit hatte es das „Nomad“ bei uns nicht leicht. Wir konnten uns mit dem VPP-Hinterbau nicht anfreunden. Das führte dazu, dass man uns schon nachsagte, wir seien VPP-Hasser. Blödsinn. Doch wenn ein Bike im Antritt eiert, als sei es defekt – dann schreiben wir das. Jetzt hat Santa Cruz seine Kinematik völlig überarbeitet. Wir waren entsprechend gespannt. Und? Wir schreien es gleich raus – nach den Testfahrten waren sich alle Tester einig: Das ist ein Hammer-Bike. Jeder hielt das Schildchen mit der begehrten „10“ hoch. So ein homogenes Ergebnis ist verdammt selten. Der Hinterbau federt soft und fluffig – ohne Durchschlagen selbst bei viel Sag. Souverän bei Speed kann es dem „Nomad“ gar nicht schnell genug gehen – selbst wenn sich vor einem die Erde auftut. Tolles Freeride-Potential. Zu diesem Hinterbau würde vorne auch eine 180er-Gabel gut passen. Die Kennline des Luftdämpfers erinnert an eine Stahlfeder, selbst bei hohen Drops gibt es genug Endprogression. Das Bike ist laufruhig, dennoch agil und verspielt genug. Aber nicht nur bergab, auch bergauf ist das Geschaukle der Vergangenheit passé. Auf dem kleinen Kettenblatt spürt man es noch etwas, doch legt man den Anti-Wipp-Hebel um, dann passt’s. Vortriebstark beschleunigt es und zirkelt durch den Trail, dass man nur grinsen kann. FAZIT: Die große Überraschung unseres Tests – das „Nomad“ ist ein erstklassiger Leichtfreerider, der zeigt wie „VPP“ funktionierten soll. Im regulären Testfeld wäre es der eindeutige Testsieger! Leider wird es nur als Rahmen-Kit angeboten und sprengt das Preislimit. Alles richtig gemacht: Mit seinem neuen „Nomad“ ist Santa Cruz ein Spitzenbike gelungen. Und von uns gibt’s einen Orden! FREERIDE 2/09 61 > TEST RAHMEN-KIT-BIKE YETI >575 KLEINKALIBER HERSTELLERANGABEN Juhu – die US-Kultmarke ist zurück. Jetzt sind Yeti-Bikes wieder in Deutschland zu haben. Kaum ein anderes Label hat eine so eingeschworene Fan-Gemeinde wie Yeti. So waren wir auch froh, das elegant hydroformierte „575“ mit seinem geschwungenen Rahmen für unseren Test ergattert zu haben. Eigenwillig: die Hinterbau-Konstruktion aus Carbon ohne Gelenk am Ausfallende. Mit 145 Millimetern Federweg im Heck erwarteten wir keine Gummi-Kuh, doch was wir bei den Test-Runs erlebten, stellte uns vor ein Rätsel. Das Yeti schwänzelte förmlich zu Tal – rüttelten wir am Lenker, so schliff der Reifen mal links, mal rechts an den Streben – obwohl ein 2,35-Zöller laut Hersteller gefahren werden darf. Zudem sackte das Heck durch. So war gar keine Linienwahl möglich und jeder Drop wurde zur Zitterpartie. Pumpte man mehr Luft ins Federbein, so sprach der Dämpfer kaum an, rauschte bei großen Schlägen dennoch durch. Hier fehlte es eindeutig an Endprogression. Wie die Amis die Steifigkeit und Potenz ihres Hinterbaus loben können, ist uns schleierhaft. Ganz klar: Für ruppige Downhills und Bikepark-Missionen ist dieses Bike nicht gedacht. Es passt nur formell in unseren Test, da der Federweg prinzipiell passt. Doch dieses Bike muss man als reines Trailbike verstehen, nur da macht das Gewichtswunder Spaß. Auf unserem Bozen-Trail dagegen, sah es kein Land und wurde regelrecht zum TesterSchreck auf dieser langen, ruppigen Abfahrt. FAZIT: Mit seiner angenehmen, auf Vortrieb ausgelegten Geometrie und dem speziellen Fahrwerk ist das Yeti ein reines Trailbike. Spezialist: Wer vorwiegend auf Trails fährt und Drops ohnehin auslässt, kann mit dem Yeti glücklich werden. Den Rahmen gibt es übrigens auch in den legendären Yeti-Farben: Eisblau-weiß. WAS Viele Modelle laufen zwei bis drei Jahre im Programm der Hersteller und außer der Farbe und den Komponenten ändert sich nichts. Damit wir euch nicht mit den ewig gleichen Bikes langweilen, sind solche Modelle dieses Jahr nicht mehr mit dabei. Trotzdem sollt ihr den Überblick über die unterschiedlichen Bikes am Markt nicht verlieren. Deshalb gibt es zur Orientierung die Noten der „alten“ Räder aus den Tests der vergangenen Jahre rechts im Überblick. Doch Vorsicht: Die Noten beziehen sich immer nur auf das jeweilige Testfeld. Sprich: Ein 10er-Bike von 2007 könnte 2008 in einem anderen Feld mit besseren Bikes nur noch eine 8 kriegen. Die ausführlichen Vergleiche könnt ihr zusätzlich als PDF von unserer FREERIDE-Homepage runterladen – natürlich umsonst. Wenn euer Traumbike also diesmal nicht dabei ist, findet ihr es bestimmt im Archiv. Und sollte damals eher die Ausstattung, denn der Rahmen das Problem für eine schlechte Bewertung gewesen sein, checkt einfach beim Hersteller die neuen Specs – wahrscheinlich hat auch er den Test gelesen und nachgebessert. FREERIDE 2/09 62 BISHER GESCHAH… BIKES 2007 Note BERGAMONT/ ENDURO 8.7 CANNONDALE/ PROPHET MX1 CANYON/ TORQUE FR CUBE/ FRITZZ FAT/ FR 150 FOCUS/ BIG BUD FUSION/ FREAK EXTREME GIANT/ REIGN X INTENSE/ 6.6 KONA/ COILAIR SUPREME LAPIERRE/ X-160 LTX NOX/ FLUX FR 6.5 POISON/ FURAN T+ PROCEED/ FST PRO ROCKY MOUNTAIN/ SLAYER 50 SANTA CRUZ/ NOMAD SCOTT/ RANSOM 30 TREK/ REMEDY 66 7 7,5 10 10 5,5 6 7,5 6,5 7,5 8 10 10 7,5 7 9 7,5 9 8 10 Freeride VERTRIEB MATERIAL/GRÖSSEN PREIS Hostettler GmbH, Tel. 07631/18040 www.yeticycles.com Alu/S, M, L, XL ca. 4 500 € MESSDATEN 13,2 Kilo 66,5°/70,5° 90 mm/607 mm 1 137 mm/355 mm 125-165 mm/145 mm* GEWICHT OHNE PEDALE LENK-/SITZROHRWINKEL VORBAU-/OBERROHRLÄNGE RADSTAND/TRETLAGERHÖHE FEDERWEG VO./HI. (*Herstellerangaben) HINTERBAUSYSTEM AUSSTATTUNG GABEL/DÄMPFER KURBELN/SCHALTUNG BREMSANLAGE LAUFRÄDER Mehrgelenker Marzocchi 55 ATA Micro/Fox Float RP23 Crank Brothers Cobolt SL/Shimano XT Magura Louise BAT Disc 180 mm/180 mm DT Swiss E 2200, IRC Mibro 2.25-Reifen LEISTUNG EIGNUNG BERGAUF TOUR BERGAB TRAIL PARK Tuning-Tipp: Kurzen Vorbau montieren. 6,5 Optik, Ausstattung, Gewicht, Geometrie weicher, degressiver Hinterbau, Downhill BIKES 2008 BERGAMONT/ ENDURO 9.8 CANNONDALE/ MOTO (ALU) CANYON/ TORQUE FR 9.0 CUBE/ FRITZZ FELT/ REDEMPTION FUSION/ FREAK EX GT/ SANCTION 2.0 HAIBIKE/ RIDE KONA/ COILAIR (MAGIC LINK) KRAFTSTOFF/ E1 KTM/ PROWLER BASS LAPIERRE/ SPICY 516 MOREWOOD/ MBUZI LTD. NORCO/ SIX 2 ROCKY MOUNTAIN/ SLAYER SS 396 ROSE/ UNCLE JIMPO ROTWILD/ R.E.D. ONE SCOTT/ RANSOM 30 SIMPLON/ ELVOX EN-2 SOLID/ BLADE 7.0 SPECIALIZED/ SX TRAIL 2 TREK/ REMEDY 8 VOTEC/ VSX FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte. Mehr Infos zum Test unter www.bike-freeride.de Freeride Note 9 8,5 10 8 6 9 8,5 8 8,5 7,5 8 9,5 8,5 10 7 9 8 9,5 7,5 8,5 9,5 10 8,5