Merkel: Flüchtlinge fordern und fördern
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Merkel: Flüchtlinge fordern und fördern
Im ewigen Dunkel – Bilder aus dem verstrahlten Reaktor Tschernobyl Feuilleton NEUESTE NACHRICHTEN AUS POLITIK, KULTUR, WIRTSCHAFT UND SPORT WWW.SÜDDEUTSCHE.DE HF3 (SZ) Was ist die schönste Vorstellung vom Weltraum? Vielleicht, dass es dort oben richtig still wäre. Und dass man seine Ruhe hätte von all dem Geraune, Geplapper und Getöse, dem man sich hienieden nicht entziehen kann, weil alle ständig etwas in ihr Facebook oder in ihr Twitter hineinschreien. Wahrscheinlich ist die Menschheit deswegen so versessen auf Neuigkeiten aus dem All und wartet sehnsüchtig darauf, dass es endlich einmal losgeht zum Mars. Oder zumindest zum Planeten Kepler452b, der angeblich ein älterer Cousin der Erde ist. Wobei das ja auch wieder eine beängstigende Vorstellung ist: Die elenden Planeten sind miteinander so verwandt wie du und ich mit der Knalltüte von Cousine aus Kassel oder Bremen. Dann also lieber erst mal in den Wald, das ist der Weltraum des kleinen Mannes. Dort ist es auch schön dunkel und leer und immer ein wenig gruselig. Keiner kann einen hören, und man selbst hört auch nichts, nur das Knacken der Äste und das Pfeifen des Windes. Doch selbst der Wald steht nicht mehr schwarz und schweiget. Wie das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei bekannt gibt, soll demnächst in der brandenburgischen Schorfheide die erste Kiefer mit elektronischen Sensoren ausgestattet werden. Diese messen dann etwa, wie viel Wasser der Baum aufnimmt und wieder verdunstet, und übertragen die Ergebnisse über eine Wlan-Verbindung ins Internet. Genauer gesagt: in das soziale Netzwerk Twitter. Damit man überall auf der Welt mitverfolgen kann, in welchem Zustand sich der deutsche Wald befindet. Wenn es so läuft, wie sich die Forscher das vorstellen, sollen bald in ganz Europa die Bäume twittern. Geht’s noch? Das letzte große Schweigekartell, die fabelhaften Bäume, fängt jetzt auch noch an loszulabern? Man muss nicht zweihundert Jahre Naturlyrik in sich eingesogen haben wie Baumwurzeln das Regenwasser, um es für kompletten Wahnsinn zu halten, dass bald nicht nur mehr Leute wie Beatrix von Storch twittern, sondern auch noch jeder dahergelaufene Nadelbaum. Was kommt denn bitte danach? Eichen, die Selfies machen, und chattende Fichten mit dreihundert Gingkos als Follower? Werden demnächst Buchen ihre Nahrungskette auf Instagram posten und sich in der Baumschule Whatsapp-Gruppen bilden? Müssen wir uns eines Tages mit dem Beziehungsstatus des Mischwaldes beschäftigen und uns auf tindernde Tannen gefasst machen? Andererseits heißt es ja immer, man sollte besser auf die Bäume achten, ja, auf sie hören. „Wer den Bäumen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit“, twitterte einst der sagenhafte Hermann Hesse von einem seiner vielen Waldspaziergänge. Und er hatte ja recht: Einem abgeschabten alten Baum zu folgen ist doch um so vieles besser, als Kai Diekmann zu folgen. MÜNCHEN, FREITAG, 15. APRIL 2016 72. JAHRGANG / 15. WOCHE / NR. 87 / 2,80 EURO Welcher Gegenstand hat Sie zuletzt glücklich gemacht? Diese Frage haben wir 59 Prominenten gestellt, unter anderen Erwin Wurm, Bibiana Beglau, Reinhold Messner und Doris Dörrie. Ein Designheft über Lieblingsobjekte, die große Gefühle auslösen. Liegt nicht der gesamten Auslandsauflage bei Sechs Seiten Beilage Heute mit Immobilien: Kauf- und Mietmarkt Gemeinsamer Auftritt nach einer langen Nacht: Kanzlerin Angela Merkel mit SPD-Vizekanzler Sigmar Gabriel (links) und CSU-Chef Horst Seehofer. FOTO: R. JENSEN/DPA Merkel: Flüchtlinge fordern und fördern Die große Koalition verständigt sich auf ein umfangreiches Gesetz zum Umgang mit Zuwanderern. Deutschland will keine „Integrations-Simulanten“, sagt SPD-Chef Gabriel von robert roßmann Berlin – Deutschland bekommt zum ersten Mal ein eigenes Integrationsgesetz. Nach monatelangen Auseinandersetzungen hat sich die große Koalition auf Eckpunkte für ein solches Regelwerk verständigt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Donnerstag, das Gesetz werde auf dem Prinzip „Fordern und Fördern“ basieren. Ein wichtiges Ziel sei es, möglichst viele Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das Gesetz könne der „erste große Schritt hin zu einem modernen Einwanderungsgesetz“ werden, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel. Die Koalition wolle keine „zwangsassimilierten, ängstlichen Integrationssimulanten“. Integration sei anstrengend, doch „wer zu uns gehören will, wird nun bessere Möglichkeiten haben“. Die Eckpunkte sehen vor, dass anerkannten Asylbewerbern „zur Vermeidung von sozialen Brennpunkten“ ein bestimmter Wohnsitz zugewiesen werden kann. Flüchtlingen, die Integrationsmaßnahmen ablehnen, sollen Leistungen gekürzt werden können. Es gibt aber auch Erleichterungen: So sollen Flüchtlinge einfacher als bisher eine Arbeit aufnehmen können. Bislang dürfen Asylbewerber und Geduldete eine Stelle nur dann besetzen, wenn es keine einheimischen Bewerber gibt. Diese Vorrangprüfung soll für drei Jahre abgeschafft werden. Asylbewerber dürfen dann auch als Zeitarbeiter beschäftigt werden. Der Inhalt des geplanten Integrationsgesetzes soll am 22. April mit den Ministerpräsidenten besprochen und auf der Klausurtagung des Kabinetts in Meseberg gut einen Monat später beschlossen werden. Die Spitzen von Union und SPD hatten sich in der Nacht zum Donnerstag im Kanzleramt getroffen, um über die vielen in der Regierung strittigen Themen zu beraten. In dem siebenstündigen Gespräch verständigten sie sich auch auf einen „Maßnahmenkatalog“ zur Terrorabwehr. Anlass dafür waren die Anschläge von Paris und Brüssel. Die Koalition will jetzt die Ermittlungsbefugnisse der Bundespolizei verbessern. Verdeckte Ermittler sollen bereits zur Gefahrenabwehr zum Einsatz kommen können. Außerdem will Deutschland enger mit befreundeten Staaten und deren Nachrichtendiensten zusammenarbeiten. Einen Einsatz der Bundeswehr im Innern, wie ihn viele Unionspolitiker fordern, lehnte Gabriel am Donnerstag aber erneut ab. Die Runde im Kanzleramt verständigte sich auch darauf, dass der bisher von der CSU blockierte Gesetzentwurf zur stärkeren Kontrolle von Leiharbeit und Werkverträgen ins parlamentarische Verfahren gehen darf. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) kann ihren Entwurf deshalb jetzt in die Abstimmung mit den anderen Ressorts geben. Der Streit ist damit aber noch nicht beendet. CSU-Chef Horst Seehofer sagte, bei der Leiharbeit seien noch „einige Punkte diskussionsbedürftig“. Bevor das Bundeskabinett den Gesetzentwurf beschließe, würden die Spitzen der Koalition deshalb noch einmal darüber beraten. Die CSU hatte sich dieses „Sicherungsnetz“ ausbedungen. Im Streit um die Erbschaftsteuer, um die Bund-Länder-Finanzen, um die Kaufprämie für Elektro-Autos und um die Zukunft der Rente gab es dagegen noch keine Verständigung. Seiten 2, 3 und 4 HEUTE Die Seite Drei Am Strand von Malibu wird sichtbar, was passiert, wenn das Meer zu warm wird 3 Meinung Die große Koalition treibt die Dinge nicht voran. Sie wird getrieben 4 Panorama Der Besuch von Kate und William in Indien zeigt, wozu die Reisen der Royals gut sind 10 Wissen Kosmische Fantasien: Der mögliche neue Planet „Neun“ löst wilde Spekulationen aus 16 Vor Chinas Sicherheitsapparat scheint mittlerweile keiner mehr sicher zu sein, den er im Visier hat, nirgendwo. Es hilft nicht mehr, wenn einer sich außerhalb der Grenzen Chinas aufhält; es hilft auch nicht mehr, wenn er gar nicht Bürger der Volksrepublik ist. Zuletzt musste das der Hongkonger Verleger Gui Minhai feststellen, ein schwedischer Staatsbürger, der aus seinem Haus in Thailand verschwand, um dann in den Händen der chinesischen Polizei wieder aufzutauchen. Diese Woche nun erwischte es 45 Taiwaner. Auf einem anderen Kontinent: Sie wurden von der Polizei in Kenia in zwei Flugzeuge nach China gezwungen, wo sie nun im Gefängnis sitzen. Chinas Regierung sagt nun, sie werde den Taiwanern den Prozess machen und sie habe jedes Recht dazu. Die Gefangenen seien Teil einer Bande gewesen, die sich von Nairobi aus mit Telefonbetrug Milliarden Yuan erschlichen habe. Die Grenzenlos Chinas Regierung lässt Taiwaner festnehmen – in Kenia meisten Opfer seien Bürger Chinas gewesen. In Taiwan ist das Entsetzen gleichwohl groß. Parlamentsabgeordnete dort sprachen von „illegalem Kidnapping“, ein Minister nannte die Deportierung seiner Landsleute nach China „unverschämt und unzivilisiert“. China bedankte sich bei den kenianischen Behörden für deren Unterstützung des „Ein-China-Prinzips“. Es geht hier längst nicht bloß um juristische Fragen. Obwohl Kenia und China auch an dieser Front grob fahrlässig handelten: 15 der 45 deportierten Taiwaner waren zuvor von einem kenianischen Gericht schon freigesprochen worden. Mit der Berufung auf das Ein-China-Prinzip in diesem Fall aber nimmt die Volksrepublik China mit einem Mal für sich in An- spruch, die Heimat aller Taiwaner zu sein und juristisch über sie verfügen zu dürfen. Das schockiert die Taiwaner, und nicht bloß, weil sie China nicht für einen Staat halten, in dem einer mit einem fairen Prozess rechnen darf. In den vergangenen acht Jahren hatte Taiwans Präsident Ma Ying-jeou eine beispiellose Annäherung der Insel an Festlandchina eingeleitet. Politische Leitlinie war dabei der „Konsensus von 1992“, demzufolge Taiwan und die Volksrepublik beide anerkennen, dass es nur „ein China“ gebe – der gleichzeitig beiden Seiten aber ihre ganz eigene Interpretation gestattet. De facto sind Taiwan und die Volksrepublik seit dem Ende des Bürgerkrieges 1949 unabhängige Staaten. Es ist wohl kein Zufall, dass Peking gerade jetzt eine solche Eskalation im Verhältnis zu Taiwan wagt: Der chinafreundliche Präsident Ma Ying-jeou tritt ab, in einem Monat wird in Taipeh die neue Präsidentin Tsai Ying-wen eingeschworen, die eine größere Distanz zu Peking angekündigt hat. Peking hat sich mit seinen taiwanischen Gefangenen gleich einmal Verhandlungsmasse gesichert. Der Effekt auf Taiwan ist jedoch verheerend. Die Taiwaner fühlen sich in ihrem wachsenden Misstrauen gegenüber China bestätigt: Sie verweisen auf ein Abkommen zur Verbrechensbekämpfung zwischen Peking und Taipeh von 2009, das exakt für solche Fälle wie den in Kenia geschaffen worden ist. Pekings Wort sei nichts wert, heißt es nun auf der Insel. In Peking mahnte derweil der Sprecher des Amtes für Taiwanangelegenheiten, Taiwan solle „rationaler“ reagieren und „mehr an die Opfer denken“. kai strittmatter Wirtschaft Das neue Gesetz gegen Bestechlichkeit droht korrupten Ärzten mit Gefängnis Medien, TV-/ Radioprogramm Kinder- und Jugendliteratur München · Bayern Rätsel Traueranzeigen 19 37,38 15 36 37 31 Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München; Telefon 089/2183-0, Telefax -9777; [email protected] Anzeigen: Telefon 089/2183-1010 (Immobilien- und Mietmarkt), 089/2183-1020 (Motormarkt), 089/2183-1030 (Stellenmarkt, weitere Märkte). 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Ihrem Vorschlag zufolge soll der Untersuchungsausschuss „der schlechten Anwendung von EU-Recht im Zusam- menhang mit Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Steuervermeidung“ auf den Grund gehen. „Wir müssen sicherstellen, dass der Ausschuss nicht zu einem zahnlosen Tiger verkommt“, sagte Sven Giegold, finanzpolitischer Sprecher der Grünen im Europaparlament. Man brauche ein robustes Mandat, um die Untätigkeit der Europäischen Kommission als auch einzelner EU-Staaten aufklären zu können. Die Panama Papers müssten nicht nur strafrechtliche Ermittlungen nach sich ziehen, sondern auch eine umfassende politische Aufarbeitung, forderte der FDP-Abgeordnete Michael Theurer. Es dürfe bei den Bürgern nicht der Eindruck entstehen, „dass die Verwicklungen von Spitzenpolitikern, Leistungssportlern, Top-Managern und Großbanken unter den Teppich ge- kehrt werden“. Denn genau das würde „Populisten und Rechts-Außen-Ängsteschürern Rückenwind geben“. Der SPD-Politiker Peter Simon unterstrich, dass der Kampf gegen Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerflucht „für uns an erster Stelle“ stehe. Man müsse die Vorgänge genau durchleuchten, legislative Vorschläge für Gegenmaßnahmen erarbeiten und dann „den Mitgliedstaaten auf die Finger schauen, damit aus Lippenbekenntnissen letztlich auch konkrete Gesetze werden“. Im Europäischen Parlament beschäftigt sich bereits ein Sonderausschuss mit dem sogenannten Lux-Leaks-Skandal. Im Mittelpunkt steht die Steuervermeidung in Luxemburg und anderen EU-Staaten. Die Arbeit dieses Ausschusses müsse aber vollendet werden, mahnte Giegold. „Wir dürfen nicht von einem Skandal zum nächsten springen.“ Das würde die Glaubwürdigkeit des EU-Parlaments beschädigen. In einer Fernsehsendung beschuldigte der russische Präsident Wladimir Putin unterdessen wieder das Ausland, hinter den Panama Papers zu stecken. „Wir wissen, dass Mitarbeiter amerikanischer Institutionen dabei sind“, sagte Putin laut der Agentur Interfax. „Zum ersten Mal ist dieser Artikel in der Süddeutschen Zeitung erschienen, die zu einer Medienholding gehört, die wiederum im Besitz des amerikanischen Unternehmens Goldman Sachs ist.“ Das ist falsch. „Die Süddeutsche Zeitung gehört weder direkt noch indirekt der Bank Goldman Sachs“, sagte der Geschäftsführer der SZ, Stefan Hilscher. bbr, am Seiten 7 und 8 Labour-Chef wirbt für Verbleib in EU Oppositionsführer Corbyn will für ein „soziales Europa“ kämpfen London – Der britische Oppositions-Chef Jeremy Corbyn hat sich ohne Wenn und Aber für einen Verbleib Großbritanniens in der EU ausgesprochen. Der überwältigende Teil seiner Labour-Partei unterstütze seinen Kurs, sagte Corbyn in seiner ersten großen Rede vor dem Brexit-Referendum am 23. Juni. Für die Labour-Partei und die Gewerkschaften komme es darauf an, für ein soziales Europa zu kämpfen. „Das ist die Position, die von der Partei beschlossen wurde.“ Corbyn hatte in der Vergangenheit häufig eher einen europaskeptischen Kurs verfolgt. dpa Seite 8 Bundestag soll Abgasaffäre aufklären Berlin – Die Opposition im Bundestag erhöht den Druck im VW-Abgasskandal: Noch im April wollen Linke und Grüne einen Untersuchungsausschuss beschließen. Das Gremium soll die Rolle der Regierung in der Affäre prüfen. Im Zentrum soll Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) stehen. mbal Wirtschaft Machtkampf in Berliner SPD entschieden Berlin – Der Berliner SPD-Landeschef Jan Stöß will sein Amt nicht gegen den Regierenden Bürgermeister Michael Müller verteidigen. Müller hatte zuvor bekannt gegeben, er wolle knapp vier Jahre nach seiner Abwahl als SPD-Landesvorsitzender das Amt zurückerobern. sz Seiten 4 und 6 Flüchtlinge sterben bei Angriff des IS Istanbul – In einem Flüchtlingslager jenseits der türkischen Grenze sollen bei Gefechten mindestens zwei Menschen umgekommen und mehrere verletzt worden sein. Türkische Medien und eine Hilfsorganisation werfen der Terrormiliz IS einen gezielten Angriff vor. Die Türkei verweigert den Flüchtlingen die Einreise. sz Seite 8 Dax ▲ Dow ▲ Euro ▶ Xetra Schluss 10094 Punkte N.Y. 20 Uhr 17934 Punkte 20 Uhr 1,1264 US-$ + 0,67% + 0,14% - 0,0008 DAS WETTER ▲ TAGS 17°/ 4° ▼ NACHTS Bis Mittag verbreitet Regen. Im weiteren Tagesverlauf wechselhaft. Die Temperaturen erreichen acht bis 17 Grad. Auf den Höhen besteht Gefahr von Sturmböen von 70 bis 90 km/h. Seite 15 Die SZ gibt es als App für Tablet und Smartphone: sz.de/plus 2 THEMA DES TAGES HBG Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Die Beschlüsse der Regierung In den vergangenen Monaten fielen CDU, CSU und SPD eher durch Streit auf als durch gemeinsames Handeln. Am Donnerstag nach ihrem Spitzentreffen aber präsentierten die drei Parteichefs zusammen Zukunftspläne. Gerade bei den notorischen Streitthemen Flüchtlingspolitik und Sicherheit soll sich nun einiges ändern von stefan braun D ie große Koalition hat sich in den gut zwei Jahren ihrer Zusammenarbeit oft darüber in die Haare bekommen, was alles nicht geht – der eine forderte etwas, der andere lehnte es allzu oft ab. In der Nacht auf Donnerstag hat sie bei einem wichtigen Thema, der Integration von Flüchtlingen, den umgekehrten Weg eingeschlagen. Auf sechs Seiten wurden Eckpunkte für ein Integrationsgesetz formuliert, die als Sammlung aller Wünsche beider Seiten in die Geschichte eingehen könnten. Strengere Regeln für jene, die sich Integrationskursen verweigern, finden sich darin ebenso wie ein Arbeitsmarktprogramm, das den Zugang zu Jobs erleichtern soll; eine verbesserte Ausbildungsförderung wird ergänzt durch Strafen für jene, die sich der Wohnsitzzuweisung widersetzen. Fordern und fördern – das zitiert die Regierung nicht nur als Grundsatz für die Integration. Es soll offenbar auch das Leitmotiv für die schwarz-rote Koalition werden. Einen Haken hat das allerdings: Den großen Wurf, also Milliardeninvestitionen, beispielsweise in die Bildung – wird es bis auf Weiteres nicht geben. Kurse, Geld und neue Pflichten ungewissem Ausgang des Verfahrens würden in Deutschland bleiben; deshalb sollten künftig auch diese Personen von Orientierungsangeboten profitieren. Berufserfahrung, Qualifizierung und Bildung aus der Zeit in Deutschland könnten auch die Perspektive im Herkunftsland verbessern. Der stärkeren Förderung von Flüchtlingen stehen rechtliche Verschärfungen gegenüber. So beschloss die Koalitionsspitze, dass Geflüchtete künftig grundsätzlich dazu verpflichtet werden sollen, Integrationskurse zu besuchen. Und nicht nur das: Ihnen werden, wie es noch etwas spröde im Amtsdeutsch heißt, auch „Mitwirkungspflichten bei Integrationsmaßnahmen“ auferlegt werden. Verweigern sie sich, müssen sie mit Kürzungen der Sozialleistungen rechnen. Darüber hinaus haben die Spitzen von SPD und Union beschlossen, auch für anerkannte Flüchtlinge, die eine unbefristete Niederlassungserlaubnis anstreben, den Druck zu erhöhen. Auch sie müssen künftig „Integrationsleistungen“ erbracht haben, bevor sie eine Niederlassungserlaubnis erhalten. Wie die Integrationsleistungen im Detail aussehen, wird offengelassen. Flüchtlinge sollen früher gefördert und beschäftigt werden, aber sie müssen die Hilfe auch annehmen: Was die große Koalition mit ihrem Integrationsgesetz plant Behörden sollen bestimmen, wo in Deutschland anerkannte Flüchtlinge wohnen Auch abgelehnte Asylbewerber werden nach einem Jahr besser unterstützt Immerhin aber hat die Koalition ein kleines Arbeitsmarktprogramm beschlossen. Der Bund will für 100 000 Asylbewerber zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten schaffen. Ziel sei eine „niedrigschwellige Heranführung an den deutschen Arbeitsmarkt“, heißt es in dem Eckpunktepapier. Ausgebaut werden soll das Angebot an gemeinnützigen Tätigkeiten, die Asylbewerber während ihres Verfahrens übernehmen könnten. Diese Möglichkeiten sollen Bewerber aus sogenannten sicheren Herkunftsländern allerdings nicht eröffnet werden: Als solche eingestuft sind derzeit vor allem die sechs Staaten des westlichen Balkans. Geplant ist aber, diese Liste um die drei nordafrikanischen Staaten Marokko, Algerien und Tunesien zu erweitern. In die gleiche Richtung – schneller Einstieg in Arbeitsverhältnisse – zielt auch die Ankündigung, neue Regeln für die Ausbildungsförderung von Ausländern zu schaffen. Asylbewerber, die „eine gute Bleibeperspektive“ haben, also vor allem Flüchtlinge aus Syrien und Irak, sollen bereits nach drei Monaten mehr Hilfe bei der Ausbildung und bei berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen erhalten. Für Geduldete, die als Asylbewerber abgelehnt wurden, Integrationskurse, wie hier in Mainz, sollen künftig auch für Flüchtlinge zur Pflicht werden. aber aus humanitären Gründen nicht zurückgeschickt oder abgeschoben werden, sollen die Hilfen nach 12 Monaten greifen. Ziemlich ins Detail geht eine ergänzende Regel, die für die Betroffenen aber von großer Bedeutung ist: Alle Flüchtlinge, die solche Kurse besuchen, werden künftig wie Langzeitarbeitslose behandelt. Sie erhalten also wie Langzeitarbeitslose Zugang zu besonderen Förderprogrammen. Über die Frage, ob Flüchtlinge auch beim Thema Mindestlohn wie Langzeitarbeitslo- se behandelt werden, wurde dagegen nicht entschieden. Unter anderem die BoschStiftung hatte jüngst als Empfehlung einer Kommission vorgeschlagen, das zu tun. Es hätte zur Folge, dass Flüchtlinge in den ersten sechs Monaten auf einer neuen Arbeitsstelle wie Langzeitarbeitslose unterhalb des Mindestlohns bezahlt werden könnten – als Einstiegshilfe, um überhaupt eine Anstellung zu finden. Andere dagegen warnen davor, die Flüchtlinge unter Mindestlohn anzustellen. Die einen, weil sie das als FOTO: FREDRIK VON ERICHSEN/DPA Diskriminierung empfinden; die anderen, weil sie dann bei den sozial Schwächsten Konflikte um Jobs befürchten. Die Koalition will zudem Lücken schließen. Das gilt vor allem für die Entscheidung, künftig alle Fristen, die sich mit besonderen Rechten der Flüchtlinge verbinden, schon mit dem Aushändigen des Auskunftsausweises zu starten. Bislang begannen sie bei wichtigen Fragen erst, wenn ein Asylbewerber beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seinen Antrag gestellt hatte. Da das zur Zeit viele Monate dauern kann, wird Klarheit geschaffen – in diesem Fall zugunsten der Flüchtlinge. Letzteres gilt auch für die Frage, ob jene, bei denen der Ausgang des Asylverfahrens ungewiss ist (zum Beispiel Afghanen und Pakistaner), trotzdem einen baldigen Zugang zu sogenannten Orientierungskursen bekommen sollen. Bislang erhielten nur jene Flüchtlinge derartige Leistungen, deren „Bleibeperspektive“ hoch ist. Nun heißt es, auch ein Teil der Menschen mit Auf Druck setzt man auch bei der sogenannten Wohnsitzzuweisung. Demnach sollen in Zukunft die Behörden bestimmen, in welchem Ort anerkannte Flüchtlinge leben, solange diese auf Sozialleistungen angewiesen sind. Sich der Zuweisung zu widersetzen, werde zu „spürbaren Konsequenzen“ führen, heißt es. Allerdings werden die Konsequenzen nicht konkret benannt. Wie sie letztlich aussehen sollen, will die Kanzlerin am 22. April gemeinsam mit den Ministerpräsidenten entscheiden. Erste Reaktionen auf diese Ankündigung fallen harsch aus. So sagte der Migrationsforscher Dieter Oberndörfer der Süddeutschen Zeitung, das Vorhaben sei „töricht, ja kriminell und einer Integration nicht förderlich“. Eine Verteilung auf „leere Orte“ oder Kommunen, in denen es meist keine Arbeit gebe, gefährde Integration statt sie zu erleichtern. Heinrich Alt, bis 2015 Vorstand bei der Bundesagentur für Arbeit, hatte zuletzt anders argumentiert. Er hatte die Idee unterstützt, um die Lasten besser auf die Kommunen zu verteilen. Alt hatte sich allerdings auch deutlich optimistischer gezeigt, für die Flüchtlinge Arbeitsplätze zu finden. Dann würde die Pflicht, sich an die Zuweisung zu halten, ohnehin nicht mehr greifen. Mühsam ernährt sich die Koalition Um die Terrorbekämpfung zu erleichtern, sollen Prepaid-Handys nur noch gegen Ausweis verkauft werden. Bei den Themen Rente und Ökostrom gibt es nur minimale Fortschritte Die Spitzen von CDU, CSU und SPD saßen sieben Stunden zusammen, genug Zeit also, um neben dem Integrationsgesetz weitere Themen anzugehen. In einzelnen Punkten erzielten die Partner Einigkeit, bei anderen konnte man sich wenigstens auf das weitere Vorgehen einigen – bei manchen gab es keinen Fortschritt. Ein Überblick: Terrorbekämpfung Obwohl die Bundesregierung in diesem Bereich schon etliche Gesetzesverschärfungen beschlossen hat, will sie den Sicherheitsbehörden weitere Befugnisse geben. So soll die Bundespolizei die Möglichkeit erhalten, beispielsweise im Kampf gegen Schleuser auch verdeckte Ermittler einzusetzen, bevor eine konkrete Straftat begangen wurde. Daneben sollen die Sicherheitsbehörden in den Bestandsdaten der Telekommunikationsunternehmen ihre automatisierte Suche auch auf unvollständige Namensbestandteile und unterschiedliche Schreibweisen ausdehnen dürfen. Im Gegenzug soll eine Höchstgrenze der gemeldeten Treffer festgelegt werden. Besonders augenfällig ist ein dritter Beschluss: So sollen Telekom-Anbieter und Händler verpflichtet werden, auch beim Kauf von so genannten Prepaid-Handys stets ein gültiges Identitätsdokument mit vollständigen Adressangaben zu verlangen. Auf freiwilliger Basis möchte die Koalition zudem alle Unternehmen der Internetwirtschaft dafür gewinnen, mittels Selbstverpflichtung gegen terroristische Propaganda auf ihren Netzwerken vorzugehen. Leiharbeit und Werkverträge Der geplante Gesetzentwurf, der Leiharbeit und Werkverträge stärker regulieren soll, ist für die SPD ein Prestigeprojekt. Umso verärgerter war Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), dass es mit ihrem Vorhaben monatelang nicht weiterging, weil die CSU Bedenken anmeldete. Nun kann sich Nahles über einen Zwischenerfolg freuen: Sie darf den Referentenentwurf für das neue Gesetz an andere Ressorts schicken, ohne dass sie ihn dafür noch einmal verändern lassen muss. Das heißt aber nicht, dass der Streit um Details zu Ende ist. Seehofer hält nach wie vor einige Punkte für „diskussionsbedürftig“. Auch Gabriel sagte: „Natürlich gibt es eine Reihe offener Fragen.“ Wie bei anderen Gesetzesentwürfen auch kann sich also später noch etwas ändern, sowohl bevor sich das Kabinett damit befasst als auch später bei den Beratungen im Parlament. Mit dem Gesetz will Nahles die Dauer von Leiharbeit in einem Betrieb auf 18 Monate begrenzen und die gleiche Bezahlung der Leiharbeiter im Vergleich zur Stammbelegschaft nach neun Monaten vorschreiben. Bei Werkverträgen will die Arbeitsministerin sicherstellen, dass diese in den Einsatzbetrieben keine regulären Jobs verdrängen. Nachdem die Arbeitgeberverbän- de den ersten Entwurf scharf kritisiert hatten, kam die SPD-Politikerin der Wirtschaft bei ihrer zweiten Vorlage mit einigen Zugeständnissen entgegen. Danach signalisierten die Wirtschaftsverbände in Berlin, damit leben zu können. Trotzdem intervenierte die CSU, wohl auf Druck der bayerischen Arbeitgeberverbände. Elektroautos und Ökostrom Keine Beschlüsse, dennoch Fortschritte: Die Koalition weiß nun zumindest, wie es bei Elektroautos und beim Ökostrom weitergehen soll. In beiden Fragen gab es zuletzt Streit: Bei der Elektromobilität, weil etwa der Bundesfinanzminister nichts von Kaufprämien für Kunden hielt. Und beim Ökostrom, weil Teile der Union auf einen gedrosselten Ausbau vor allem der Windenergie pochen. Über die Förderung der Elektromobilität will die Bundesregierung noch diesen Monat mit der Autoindustrie sprechen – offenbar auch, um ihr noch ei- nen eigenen Beitrag abzuluchsen. Und die Neuordnung der Ökostrom-Förderung soll nun mit den Ministerpräsidenten beraten werden. Rente Nach den großen Worten von CSU-Chef Horst Seehofer und dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, die mit einem Mal wiederentdeckt haben, dass das Niveau der Renten (gemessen am Durchschnittslohn) sinkt, folgen zunächst einmal eher kleine Taten. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) wird zunächst weiter an einem Entwurf für die im Koalitionsvertrag vorgesehene Lebensleistungsrente arbeiten. Damit will die Bundesregierung die Renten von langjährig versicherten Geringverdienern aufstocken. Ob das aber wirklich so kommt, wird zumindest hinter den Kulissen bezweifelt. An der unter der rotgrünen Bundesregierung beschlossenen Senkung des Rentenniveaus wird vorerst nicht gerüttelt. Das ist eher eine Aufgabe für die nächste Bundesregierung. Schon wahrscheinlicher ist, dass die private Zusatzvorsorge (Riester-Rente) und vor allem die betriebliche Altersvorsorge reformiert wird. Das Ziel: Die staatlich geförderte Vorsorge soll von Geringverdienern mehr genutzt werden. Erbschaftsteuer Wie sich Firmen vererben lassen, ohne dass die Steuerlast den Betrieben zu sehr schadet, bleibt weiter offen. Man habe „Gemeinsamkeiten identifiziert“, sagte die Kanzlerin. Aber offenbar auch die Unterschiede. Vor allem die CSU verlangt weitere Erleichterungen, sehr zum Ärger von Sozialdemokraten. Die Kanzlerin müsse endlich klarmachen, ob CSU-Chef Seehofer „wegen der Anliegen der Lobby der Millionenerben weiter die Koalition blockieren darf“, wetterte SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider. miba, steb, tö EINE IKONE GEWINNT AN GRÖSSE DIE NAVITIMER 46 mm 3 DIE SEITE DREI DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 Klinik unter Palmen Oben wohnt Hollywood, unten stranden in rauen Mengen junge Seelöwen. Am Strand von Malibu wird sichtbar, was passiert, wenn das Meer zu warm wird sen sie sich sogar streicheln oder mit Dosensardinen füttern“, sagt Jonsie Ross, „aber tatsächlich ist das eher schädlich und führt zu einem schnelleren Tod, weil sie die Nahrung gar nicht verwerten können, oft auch daran ersticken.“ Thor wiegt weniger als sein Geburtsgewicht, hat vermutlich noch nie im Leben einen Fisch gefangen und kommt nun in die „Fisch-Schule“, das Seelöwen-Spa. Jennifer Brooks vom California Wildlife Center malt ihm als Erstes einen froschgrünen Streifen auf die Stirn, um ihn von den anderen Seelöwen zu unterscheiden. Der Tierarzt verordnet Antibiotika. Das Einfangen ist ja nur der Anfang: Die Tiere müssen entwurmt und dreimal am Tag gefüttert werden. Das ist ein Vollzeitjob für mindestens drei Profis und erinnert eher an die Zwangsernährung von Hungerstreikenden. Jennifer Brooks fängt Thor mit doppelverstärkten Kevlar-Handschuhen und kniet sich vorsichtig auf ihn, um ihn mit ihrem Körpergewicht ruhig zu halten. „Bequem wie ein Sofa“, sagt sie. Rehabilitationskoordinator Mike Remski schiebt dem jungen Seelöwen schnell einen Plastikschlauch ins Maul und pumpt ihm Wasser und einen vitaminreichen Makrelenbrei in den Magen: „Er ist dehydriert, weil Seelöwen ihre Flüssigkeit mit der Nahrung aufnehmen, und wenn sie nichts zu fressen finden, dann bekommen sie auch keine Flüssigkeit.“ Drei bis vier Kilo Fischbrei soll Thor jeden Tag bekommen, bis er selbst ganze Fische fressen kann. von michaela haas V or Chris Hemsworths Haus in Malibu liegt schon wieder einer: ein Seelöwen-Junges, neun Kilo schwer, zur Flucht bereits zu entkräftet. Das Tier richtet die schwarzen Augen ängstlich auf den dreiköpfigen Trupp, der da mit Netzen und einem Käfig über die Felsen anrückt, bäumt sich auf und quäkt lautstark, als könne es damit eine drohende Gefahr abwenden. „Schau, wie die Nackenknochen herausstechen und wie die Haut Falten schlägt. Der müsste eigentlich mindestens das Doppelte wiegen und rund wie ein Bierfass aussehen“, sagt Jonsie Ross vom California Wildlife Center. Mit einer schnellen Armbewegung stülpt sie ein Fischernetz über das Jungtier, und gemeinsam mit ihren Assistenten schiebt sie es in den mitgebrachten Hundekäfig. „Versuch das bloß nicht auf eigene Faust“, sagt sie, „die Kleinen schauen zwar niedlich aus, aber ihr Biss ist zehnmal kräftiger als der eines Hundes. Die können dir mit einem Biss die Knochen deiner Hand brechen.“ Chris Hemsworth hat den Rettungsdienst gerufen. In Hollywood hat der australische Schauspieler als Reinkarnation des unbezwingbaren Mega-Helden Thor die Erde vor den Eis-Riesen bewahrt, aber hier, an seinem Zweitwohnsitz in Malibu, fühlt sich selbst der durchtrainierte Superstar im Angesicht einer Naturkatastrophe machtlos. Oben, auf den Klippen der Landzunge Point Dume, stehen die Paläste der Erfolgreichen. Miley Cyrus, Matthew McConaughey, Pink und viele andere Stars genießen hier den Panorama-Blick auf den Pazifik. Fast direkt unter ihren Villen ziehen die Buckelwale auf dem Weg nach Nordkalifornien vorbei, ein Dutzend Delfine springen durch die Wellen. Pamela Anderson, ungeschminkt, mit Bleichmittel schrubbt sie an den dreckigen Käfigen herum Die Natur spielt verrückt, sie lässt Giftalgen wachsen, und Seelöwen lassen ihre Jungen im Stich Nur ein paar Hundert Meter weiter, unten bei den Felsen, verwandelt sich die Idylle in einen stinkenden Friedhof. Neun abgemagerte Seelöwen-Junge zählt Jonsie Ross, nur drei von ihnen wird sie heute mitnehmen können, die anderen muss sie dem Hungertod überlassen. In den deutschen Zoos sind kalifornische Seelöwen nicht erst seit der Fernsehserie „Hallo, Robbie!“ die Publikumslieblinge Nummer eins. Aber kaum jemand weiß, dass die jungen Seelöwen in ihrer Heimat ums Überleben kämpfen. Die Retter sprechen von einem „Seelöwen-Tsunami“, weil Tausende entkräftete Jungtiere an den kalifornischen Küsten angeschwemmt werden. Von Long Beach im Süden bis rauf nach Oregon im Norden, überall bemühen sich die Biologen darum, möglichst viele Tiere durchzufüttern. Die Auffangstationen sind überfüllt. Schon 2013 hat die zuständige staatliche Behörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) ein „außergewöhnliches Massensterben“ diagnostiziert. Seither ist das Außergewöhnliche zur Gewohnheit geworden. Die Zahl der gestrandeten Tiere steigt und steigt. 3500 waren es allein im Frühjahr 2015, mehr als zehn Mal so viele wie normalerweise um diese Jahreszeit, sieht so aus, als würde es in diesem Jahr, in 2016, einen neuen Negativrekord geben. „Sie finden einfach nichts zu fressen“, sagt Ross. Die Seelöwen sind nicht vom Aussterben bedroht, aber die Gründe, warum die intelligenten Meeressäuger keine Nahrung finden, sollten auch die intelligenten Säuger an Land interessieren: die Menschen. Der Ozean ist zu warm und zu sauer. Die Trilogie aus Meereserwärmung, Übersäuerung und Überfischung hat den Pazifik geleert. Ein Teufelskreis. Das globale Wetterphänomen El Niño produziert nicht nur Tornados in Mexiko, Hungerkatastrophen in Afrika und Überschwemmungen in England, sondern verstärkt auch die Klimaerwärmung. El Niño hat den Pazifik um Freiwillige Helfer, die gestrandete Seelöwen einfangen, wie hier in Laguna Beach, müssen sich in Acht nehmen. Die Jungtiere könnten beißen. zwei bis fünf Grad erwärmt, und das Hauptnahrungsmittel der Seelöwen, die fettreichen Anchovis und Sardinen, vertrieben oder entscheidend dezimiert. Die Überfischung hat den Sardinen den Rest gegeben: Von den nahrungsreichen Fischen sind nur noch weniger als zehn Prozent übrig. Was stattdessen wächst, sind Algenteppiche, und die tragen ein Nervengift in sich, das für Seelöwen tödlich sein kann. „Die Seelöwen sind nur die sichtbarsten Opfer der Wassererwärmung“, sagt die auf Seelöwen spezialisierte Biologin Sharon Melin, „die Seelöwen sind ein Indikator für die Gesundheit der Meere, weil sie auf kleine Veränderungen empfindlich reagieren. Aber die warmen Temperaturen beinträchtigen vermutlich auch viele andere Lebewesen, vom kleinsten Plankton bis zu den großen Säugern, und wir erkennen diese Veränderungen noch gar nicht.“ Schon die erkennbaren Veränderungen zeigen, dass die Natur verrückt spielt: Giftige Seeschlangen, die es sonst nur weiter südlich in Mexiko gibt, tauchen nun plötzlich an kalifornischen Stränden auf. Die Seesterne, die noch bis vor wenigen Jahren dekorativ die Felsen am Pazifik bevölkerten, sind fast ganz verschwunden. Und die Seelöwen-Mütter, die normalerweise einmal im Jahr auf den kalifornischen Channel Islands ein Junges gebären und es dann fast ein Jahr lang durchfüttern, lassen ihren Nachwuchs im Stich, um sich selbst zu retten. Der kleine Seelöwe von Point Dume wird in dem Hundekäfig in den Minibus verfrachtet und in das Hauptquartier des Wildlife Centers in den Santa-Monica-Bergen gefahren. Dort warten in einem provisorischen Privatgehege mit Kinder-Pool schon 18 laut bellende Artgenossen und drei junge Elefantenrobben. Seelöwen kuscheln sich gerne aneinander, aber sie kämpfen auch sehr laut um Futter, wenn Jonsie Ross das Gehege mit einem Eimer Makrelen betritt. Im Training wird den Helfern beigebracht, Tiere nicht zu vermenschlichen, ihnen keine Kosenamen zu geben, und sie nur als das zu betrachten, was sie sind: wilde Tiere, die im Idealfall auch wieder ausgewildert werden. Aber angesichts des samtigen braunen Fells, der herzförmigen Nase und der Kulleraugen, die den Blickkontakt suchen, sind solche Warnungen natürlich von vornherein zum Scheitern verdammt: Auch aus dem aktuellen Neuzugang wird ganz schnell „der kleine Thor“. Der kleine Thor also ist etwa sechs Monate alt – eigentlich hätte er mindestens bis zum neunten Monat bei seiner Mutter bleiben sollen, besser bis zum elften. Aber die Mütter schwimmen auf der Suche nach Futter weiter von ihren Jüngsten weg und schaffen es oft nicht mehr rechtzeitig zurück. Den Vätern geht es übrigens besser, weil es ihnen egal ist, was mit den Jungen passiert. Sie sind, so sieht es die Natur vor, nicht zuständig. Sie sind ungebundene Junggesellen und machen sich in die fischreicheren Gewässer nach Oregon oder sogar nach Alaska auf. Die Mütter sind dagegen gezwungen, bei ihren Kindern zu bleiben, in den Im Meer gibt’s keinen Fisch? Dann ab ins Fisch-Restaurant! Unser Bild zeigt ein Robbenbaby im Februar, im berühmten „Marine Room“ in La Jolla. FOTO: REUTERS FOTO: JAE C. HONG/AP fischarmen Gewässern. Weil sie selbst unterernährt sind, kommen ihre Jungen oft schon mit einem zu geringen Geburtsgewicht auf die Welt. NOAA-Pilot Mark Lowry fliegt seit 35 Jahren jedes Jahr zu den Channel Islands, wo 99 Prozent der Seelöwen geboren werden. In diesem Jahr, sagt er, seien die Jungen im Vergleich zum letzten Jahr besonders klein und schwach, noch kleiner als im vergangenen Jahr. Mehr als die Hälfte der Jungen verhungern gleich auf den Channel Islands, andere machen sich alleine auf die Suche nach Futter oder werden von der Strömung ins Meer gespült. Wenige Monate alte Seelöwen-Babys alleine ins Meer zu lassen ist in etwa so gefährlich, als würde man eine Horde Kleinkinder, die gerade erst laufen gelernt haben, in der Wildnis aussetzen. Die Mini-Löwen sind zu schwach, um sich gegen die Brandung zu stemmen, schwimmen orientierungslos ihren Feinden ins Maul und haben noch gar nicht gelernt, Fische zu fangen. Im Februar wanderte ein Seelöwen-Baby nachts in das erstklassige Fisch-Restaurant Marine Room in La Jolla, schwang sich auf eine Sitzbank und wartete dort am Tisch, bis die Frühkraft das Restaurant aufsperrte, als wollte es zum Frühstück FischTacos al dente bestellen. Kurz zuvor hatten Sheriffs ein Seelöwen-Junges 20 Kilometer landeinwärts auf dem Seitenstreifen eines Freeways aufgegriffen. Wie es dorthin gekommen war? Vielleicht ist es durch einen der Abwasserkanäle geschwommen. Diejenigen, die gefunden werden, haben Glück gehabt. Andere verhungern, werden von freilaufenden Hunden totgebissen oder von wohlmeinenden, aber oft ahnungslosen Touristen in Gefahr gebracht. „Wenn sie allzu entkräftet sind, las- Es sind vor allem die großen Ölkonzerne, welche die Meere verschmutzen, und die großen Reedereien, die sie leerfischen – und es sind vor allem engagierte Privatpersonen, die versuchen zu retten, was noch zu retten ist. Das Wildlife-Center finanziert sich fast ausschließlich aus Privatspenden; wie Jennifer Brooks sind die meisten Helfer Freiwillige, die unentgeltlich den Plastikmüll von den Stränden aufsammeln oder verwaiste EichhörnchenBabys mit der Pipette aufzuziehen. Sie nehmen hier nicht nur Meeressäuger auf, sondern alle einheimischen Wildtiere: Möwen mit gebrochenen Flügeln, unterernährte Kormorane, Pelikane mit Fischhaken im Hals, verwaiste Rehkitze und Berglöwen, die mit ihrer Beute Rattengift schlucken. Gerade warten eine einäugige Eule auf eine Augen-OP, drei Kojoten auf ihre Auswilderung und ein Falke auf die Schienung seines gebrochenen Fußes. Und weil das hier eben Malibu ist, findet man im Center auch mal eine ungeschminkte Pamela Anderson, die dreckige Käfige mit Bleichmittel schrubbt oder Tattoo-Künstlerin Kat Von D, die in unförmigen gelben Plastik-Latzhosen bei der Seelöwen-Fütterung hilft. Die Tierschützer wissen, dass ihre Rettungsaktionen nur eine Art Trostpflaster sind. „Wir betrachten die Seelöwen als heilige Tiere“, sagt Geoff Shester von der Umweltschutzorganisation Oceana, „aber letzten Endes ist es kurzsichtig zu glauben, dass wir sie retten, indem wir sie einfangen, aufpäppeln und dann wieder ins Meer schicken, wenn es dort einfach nicht genügend Nahrung gibt. Das macht von einem humanen Standpunkt aus Sinn, aber es behandelt nur das Symptom, nicht die Ursache.“ Chris Hemsworth, der große Thor, ist mittlerweile nach Australien zurückgeflogen, und der kleine Thor wartet auf seine Rückkehr nach Point Dume. Sechs Wochen nach seiner Verfrachtung in den Hundekäfig hat er fast zehn Kilo zugenommen und sieht annähernd so aus wie das Titelmodell im Übergrößen-Katalog. Vielleicht wird aus ihm ja doch noch ein mächtiger 300-Kilo-Koloss, ein echter Kämpfer, der seinem Namen alle Ehre macht. Wandlungsbedarf Ist schon Wahlkampf? Könnte man meinen, wenn man zuhört, was die Spitzenpolitiker der Koalition nach ihrer Nachtsitzung so zu verkünden haben von christoph hickmann Berlin – Heiko Maas möchte man lieber nicht sein. Das gilt nicht pauschal und generell, schließlich ist Maas unter anderem ein stets sehr gut angezogener Mann, aber an diesem Donnerstagmittag gilt es definitiv, und zwar nicht nur für ihn. Man möchte am Donnerstagmittag weder Heiko Maas sein noch Thomas de Maizière noch Andrea Nahles, also weder Bundesjustizminister noch Bundesinnenminister noch Bundesarbeitsministerin, weil die Aufgabe dieser drei darin besteht, eine gute halbe Stunde lang an einer Pressekonferenz teilzunehmen, ohne etwas zu sagen. Sie dürfen hin und wieder lächeln, auch mal nicken, und einmal tuscheln Maas und de Maizière sogar, wenn auch nur ganz kurz. Es wird ihnen aber weder das Wort erteilt, noch bekommen sie Fragen gestellt. Reden dürfen nur die drei anderen. Die Chefs. Kanzleramt, Pressekonferenz zum Koalitionsausschuss; Maas, de Maizière und Nahles sitzen vor einer blauen Wand und rahmen Sigmar Gabriel, Angela Merkel sowie Horst Seehofer ein, die Vorsitzenden der Koalitionsparteien. Das ist schon allein wegen der Tatsache, dass die drei Chefs gemeinsam auftreten, ein bemerkenswertes Ereignis – nachdem sich die entscheidenden Protagonisten dieses Bündnisses in den Monaten zuvor eher darauf konzentriert hatten, einander Ultimaten zu stellen, Gesetzesvorhaben zu blockieren oder in diversen Bundesländern gegeneinander Wahlkampf zu führen. Nun, nach einer langen Sitzung des Koalitionsausschusses, an Für Sigmar Gabriel ist es ein eher angenehmer Auftritt, schnell stellt er um auf Parteitagsmodus deren Ende eine nicht ganz so lange Liste mit Ergebnissen steht, lautet die Frage also, wie viel diese drei noch verbindet und wie das bis zum Spätsommer 2017 weitergehen soll. Die andere, nicht ganz so wichtige Frage lautet, warum eigentlich Maas, de Maizière und Nahles mitgekommen sind. Die aber wird auch am Ende dieses Auftritts nicht beantwortet sein. Und damit zur Koalition, in der mittlerweile offenbar selbst die Selbstverständ- lichkeiten nicht mehr selbstverständlich sind, sondern eigens betont werden müssen. Jedenfalls sagt die Kanzlerin, die als Erste reden darf, gleich am Anfang, dass man in der Nacht zuvor „wesentliche, qualitative Entscheidungen“ getroffen habe. Und während man noch darüber nachdenkt, ob Entscheidungen der Regierung nicht irgendwie immer „qualitativ“ oder irgendwas in der Richtung sein sollten, sagt Merkel dieses Wort schon wieder: Mit dem Vorhaben eines Integrationsgesetzes habe man einen „qualitativen Fortschritt“ gemacht. Um kurz darauf hinzuzufügen, dass man gemeinsam einen weiteren „qualitativen Schritt“ bei der Bekämpfung des Terrorismus getan habe. Die Botschaft, das ist nach dem dritten oder vierten „qualitativ“ dann einigermaßen klar, besteht also darin, dass diese Koalition weiterhin und zweifellos zu qualitativ hochwertigem Regierungshandeln in der Lage ist. Mehr noch, sie bringt Historisches zuwege. Nicht nur die Kanzlerin, sondern nach ihr auch der SPD-Vorsitzende sowie der CSU-Chef erklären, dass man sich in der Nacht zuvor auf das erste Integrationsgesetz überhaupt verständigt habe. Gabriel sagt: „Erstmals in der Geschichte der Republik.“ Seehofer sagt: „Das erste in der Geschichte unseres Landes.“ Und wie geht es weiter? Das beantwortet Gabriel, der verkündet, dass die gute Zusammenarbeit am Abend zuvor sicherlich „die weitere Zusammenarbeit der Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode“ prägen werde – was so wirkt, als sei es ihm ein Anliegen, das hier noch mal klarzustellen: Wir bleiben zusammen. Bis zum Ende. Für Gabriel ist dies ein Auftritt der angenehmeren Sorte, schließlich sitzen vor ihm nur Presseleute und nicht etwa Parteifreunde, mit denen er es ja nicht immer ganz leicht hat und derzeit gerade noch ein bisschen weniger als sonst. Trotzdem wechselt Gabriel zwischendurch vom Vizekanzlerin den Parteitagsmodus, spricht über „Politik für die kleinen Leute“ und sagt: „Diejenigen, die hart arbeiten in Deutschland, müssen anständig behandelt werden.“ Oder: „Innere Sicherheit ist ein sozialdemokratisches Thema“ – denn: „Nur sehr reiche Menschen können sich einen armen Staat leisten.“ Und das ist die eigentliche Erkenntnis dieses Auftritts: Ja, man mag sich zwar noch ein paar Mal zusammenraufen, Kompromisse finden, etwa bei der Leiharbeit, die zu jenen Themen gehört, über die man sich in der Nacht zuvor nicht geeinigt hat. Zugleich aber befindet man sich praktisch bereits im Wahlkampf. Noch deutlicher wird das an einem anderen Thema, das in der Pressekonferenz zur Sprache kommt – es geht um die Rente. Hier ist seit einiger Zeit ein Wettlauf zu beobachten, wer das Thema am schnellsten Am tollsten ist natürlich das Wort „Handlungsbedarf“. Davon kann es ja gar nicht genug geben besetzt, am überzeugendsten vor Altersarmut warnt und am lautesten eine große, diesmal aber wirklich nachhaltige, umfassende, nach Möglichkeit endgültige Rentenreform fordert. Vor allem CSU und SPD haben sich hier hervorgetan, weshalb es nun beim Auftritt vor den Journalisten folgerichtig Horst Seehofer und Sigmar Gabriel sind, die sich einen kleinen Wettbewerb darum liefern, wer beim Thema Rente den eindrucksvollsten Punkt setzt. „Was mir ganz groß am Herzen liegt“, sagt Seehofer, das sei die „Zukunft der Rentenversicherung“. Allerdings, so sagt es der CSU-Chef, eigne sich die Rentenpolitik „nicht unbedingt für eine gigantische parteipolitische Profilierung“. Er sagt das tatsächlich genau so, woraufhin Gabriel noch mal dran ist und darauf hinweist, dass man sich auch um jene Menschen kümmern müsse, die für ihr Alter „überhaupt keine Vorsorge treffen“. Man müsse jetzt erst mal eine „Gesamtschau“ vornehmen. Darauf Seehofer: „Ich bin sehr froh, dass wir völlig übereinstimmen zum Handlungsbedarf.“ Wer also mag der Richtige sein, um sich der Probleme nicht nur anzunehmen, sondern sie auch noch zu lösen? Da lässt Horst Seehofer wenig Raum für Interpretationen: „Ich bin vielleicht derjenige, der am meisten Rentenreformen schon seit Mitte der Siebzigerjahre in Deutschland mitgemacht hat.“ Zuständig für das Thema Rente ist in der Regierung übrigens Andrea Nahles. Sie sitzt direkt neben Horst Seehofer. Manchmal lächelt sie, manchmal nickt sie. Und dann, nach einer guten halben Stunde, darf sie wieder gehen. 4 MEINUNG Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH KO A L I T I O N AKTUELLES LEXIKON Die Kraft der Verhältnisse Bankrott von nico fried Diese Regierung treibt die Dinge nicht voran. Sie wird getrieben Diesem Eindruck hat die Koalition nun gerade noch einmal entgegengewirkt, nicht schwungvoll und tatendurstig, eher getrieben und der Not gehorchend. Immerhin haben einige Minister im Schatten des Parteienstreits zielgerichtet und vergleichsweise geräuschlos gearbeitet. Doch ändert das nichts daran, dass vor allem die Kraft der Verhältnisse die schwarz-roten Partner vor sich herschiebt – und nicht die Regierung aus sich heraus noch einen überzeugenden Gestaltungsanspruch erkennen lassen würde. Auch in diesem Koalitionsausschuss wurden wieder mindestens so viele Themen vertagt wie entschieden. Natürlich hat das auch etwas mit der Komplexität mancher Materie zu tun. Bei der Lektüre der Ergebnisprotokolle findet der Leser nicht nur allerhand politische Willensbekundung, sondern auch ungelöste Fragen, die als „Prüfpunkt“ gekennzeichnet sind. Union und SPD sind mithin auf dem Konkretisierungsniveau angelangt wie CDU, CSU und FDP im Jahr 2009 in ihrem Koalitionsvertrag. Der war letztlich ein einziger Prüfauftrag und besiegelte ein Bündnis, dessen Zeit nicht gerade als glorreich in Erinnerung geblieben ist. Zwei Themen beschreiben besonders deutlich, wie diese aktuelle Regierung entweder von der Hand in den Mund lebt oder politisch schon Hunger leidet: Da ist zum einen das Integrationsgesetz, das einen großen Namen trägt, obwohl es sich um eine Ansammlung eher kleinteiliger Maßnahmen handelt, und das am Donnerstag auch von Angela Merkel und Horst Seehofer plötzlich zu einer historischen Leistung aufgeblasen wurde – gerade so, als hätten ihre beide Parteien seit Jahrzehnten für mehr Bemühungen um Zuwanderer und deren Eingliederung gekämpft (und nicht dagegen, wie es in Wahrheit war). Jetzt ist es allein der Zustrom an Flüchtlingen, der dieses Gesetz erzwungen hat; mithin brüsten sich CDU und CSU paradoxerweise auch noch der Einigkeit im Umgang mit einem Problem, über dessen Entstehung sie noch immer völlig unterschiedlicher Meinung sind. Das andere Thema ist die Rente. Man sei einig darüber, dass etwas getan werden müsse, hat Horst Seehofer gesagt. Das – wie auch die ähnlichen Einlassungen Merkels und Gabriels – hörte sich an, als sei das Problem drohender Altersarmut für die Generationen, die derzeit die Renten finanzieren, völlig neu. Das Gegenteil ist der Fall. Doch erst am Ende des dritten Jahres ihrer zweiten gemeinsamen Regierungszeit und am Ende des elften Jahres der Kanzlerin Merkel soll nun das Gespräch mit Wirtschaft und Gewerkschaften gesucht werden – ein Bündnis für die Rente quasi, wie weiland Gerhard Schröders Bündnis für Arbeit, das damals im Nichts endete. So dürfte es auch diesem Gesprächskreis im Jahr vor der Bundestagswahl beschieden sein. Natürlich wird diese Regierung halten bis zur nächsten Wahl. Dem Land geht es zu gut, als dass es unter dieser Regierung wirklich leiden würde. Und es gibt unter den gegebenen Verhältnissen keine Alternative – schon gar nicht für die drei Parteichefs. Angela Merkel hat schon immer am liebsten mit der SPD regiert. Dank ihrer Flüchtlingspolitik gilt das mittlerweile auch umgekehrt. Horst Seehofer braucht die Bundespolitik, um vor der CSU seine Unersetzlichkeit zu zelebrieren. Und Sigmar Gabriel kann nur aus den Aufgaben als Wirtschaftsminister und Vizekanzler jene Autorität ableiten, die er als SPDChef eingebüßt hat. Noch ein Selfie sz-zeichnung: burkhard mohr SCHLECKER Ein schlechter Unternehmer von marc beise V on Anton Schlecker gibt es neue Nachrichten, und bald werden es noch mehr werden: Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen den Ex-Drogerieunternehmer erhoben, es geht um mögliche Straftaten im Zusammenhang mit der Insolvenz seiner Ladenkette im Jahr 2012. Der Mann mahnt faire Behandlung an, man möge ihn doch bitte nicht in der Öffentlichkeit vorverurteilen. Das ist ein berechtigtes Anliegen. Nicht jede Anklage führt zur Verurteilung, schon gar nicht in komplizierten Wirtschaftsverfahren, und in der Tat ist der konkrete Sachverhalt verschachtelt. Inwieweit Vermögenstransfers, Schenkungen und Eigentumsübertragungen in Millionenhöhe zulässig oder eben ein Bankrott im Angesicht der sich abzeichnenden Insolvenz waren, wird vor Gericht sorgfältig geprüft werden müssen. Eines aber kann man heute schon sagen, ganz ohne Vorverurteilung: Der Familienunternehmer Schlecker war keine Zierde seines Standes. Familienunternehmer singen mit In- BÖHMERMANN Was zu ermessen wäre von stefan kornelius J an Böhmermann wusste offenbar genau, was er da tat, als er den türkischen Präsidenten schmähte. Immerhin riet er Recep Tayyip Erdoğan, dieser müsse sich jetzt in Deutschland einen Anwalt nehmen. Nirgendwo aber steht, dass die Anwältin Angela Merkel heißen muss. Nach dem Gesetz ist die Türkei formell völlig berechtigt, eine Strafverfolgung Böhmermanns zu verlangen. Der Regierung bleibt nur ein Schlupfloch: Sie kann das Verfahren verweigern, wenn sie schweren außenpolitischen Schaden abwenden will. So sieht es der sogenannte Ermächtigungsvorbehalt im Gesetz vor. Dieser schwere Schaden aber träte ja vermutlich erst ein, wenn sich Merkel gegen Erdoğan entscheidet. Zwingt der Präsident sie also zu einer Unterwerfung? Es gibt einen eleganten Ausweg: Außenpolitische Gründe kann die Regierung nicht anführen, um das Strafbegehren abzuwehren – die gibt es nicht. Sie kann auch nicht über die Satirefreiheit urteilen. Das ist Sache der Gerichte. Die Kanzlerin kann die Sache lediglich mit gelassener Geste von sich weisen – Außenpolitik bleibt Außenpolitik, und Recht bleibt Recht. Die Bundesregierung tut, wofür sie zuständig ist, die Gerichte erledigen ihre Angelegenheit. Diese hübsche Lektion in Gewaltenteilung ist jetzt angebracht. Ansonsten gilt auch für Erdoğan: Wer seine politischen Partner derart in die Bredouille bringt, bekommt nicht, was er am meisten braucht – Vertrauen. SPD Machtkampf pur von jens schneider M ichael Müller erlebte als neuer Regierender Bürgermeister von Berlin einen unerwarteten politischen Frühling. Vor einem Jahr war das, gerade hatte der als blass geltende Sozialdemokrat das Amt von Klaus Wowereit übernommen, die Berliner freuten sich, endlich jemand Neues an der Spitze zu haben. Müllers angeblicher Makel wurde als Vorzug neu gedeutet. Nicht mehr von Blässe war die Rede, sondern von Bescheidenheit und Bürgernähe. Müller kultivierte die Rolle geschickt, er erreichte bald großartige Umfragewerte. Dieser Zauber ist verflogen. Müller geriet immer mehr in die Kritik, vor allem wegen der vielen Unzulänglichkeiten bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Berlin. Vorbei war es mit seiner Souveränität. Er reagierte empfindlich, suchte Sündenböcke, anstatt zu führen. Und in dieser Situation beansprucht er nun den Vorsitz der SPD in der Hauptstadt. Er will die Partei nach seinen Vorstellungen ausrichten, was für einen Regierungschef ein verständlicher Anspruch ist. Irritierend ist jedoch, wie wenig elegant das abläuft. Müller serviert den derzeitigen Vorsitzenden Jan Stöß öffentlich ab, anstatt eine Verständigung mit dem Mann zu finden, der ihm vor vier Jahren dieses Amt genommen hatte. Das ist eine pure Machtdemonstration – und noch kein Zeichen jener Führungsstärke, die Müller für einen Wahlerfolg im September braucht. F L U G PA S S A G I E R E Daten der Angst von thomas kirchner E uropas Fluggesellschaften werden einiges mitzuteilen haben. Sie müssen künftig, so hat es das Europäische Parlament letztgültig beschlossen, recht detaillierte Informationen über ihre Passagiere an die Behörden weitergeben: Name, Adresse, Kreditkartennummer, Reiseweg, Verpflegung an Bord. Die Daten werden nach sechs Monaten anonymisiert, aber insgesamt fünf Jahre lang aufgehoben. Ziel ist es, aus der Masse der Angaben Terrorverdächtige oder andere Schwerkriminelle herauszufischen, die man sonst nicht finden könnte. Diese Informationen gehen im Prinzip niemanden etwas an, schließlich werden sie ja auch bei einer Zug- oder Autoreise nicht erhoben. Insofern handelt es sich um eine nicht unerhebliche Einschränkung der persönlichen Freiheit. Muss das wirklich sein? Nicht umsonst wurde fünf Jahre lang gestritten über diese Richtlinie, mit der die Regelungen in allen EU-Staaten harmonisiert werden sollen (Großbritannien sammelt schon lange, andere Staaten machen nichts). Und lange sah es so aus, als könnten sich Datenschützer durchsetzen, die in der Sammelei vorgetäuschte Tatkraft sehen und stattdessen für eine bessere personelle Ausstattung der Polizei plädieren. Gewonnen hat, angesichts von immer neuen Bedrohungen, die Angst. Das ist bedauernswert, aber verständlich. Wenn ein einziger Anschlag verhindert werden kann durch diese Richtlinie, dann war sie nötig. brunst das hohe Lied des ehrbaren Kaufmanns. Sie schaffen Werte für die Gesellschaft, sorgen sich um ihre Mitarbeiter und wirtschaften nachhaltig. Sie sind das Gegenteil von geldgierigen Managern, die wie Söldner von einem Spitzenjob zum nächsten ziehen: So sehen Familienunternehmer sich selbst, und überwiegend zu Recht. Sie haben Erfolg und sind das viel beschworene Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Dieser Prozess würde reinigende Wirkung haben Anton Schlecker aber war anders. Selbst in seiner erfolgreichsten Zeit, als es kaum eine Ortschaft gab ohne blau-weiße Schlecker-Filiale, war der Glanz matt, den dieses aus dem Nichts geschaffene MilliardenImperium ausstrahlte. In den geradezu provokativ lieblos ausgestatteten Läden war das Elend mit Händen zu fassen. Kam man mit den Verkäuferinnen ins Gespräch, war die Rede von unzumutbaren Arbeitsbedingungen, entwürdigenden Vorschriften und mangelnder Wertschätzung. Anderswo war das anders. Das ist ja das Schöne am Drogerie-Gewerbe, dass man angesichts eines nahezu identischen Sortiments die Unterschiede in der Firmenkultur an Äußerlichkeiten festmachen kann. Schlecker war billig für den Kunden, aber auch billig als Unternehmen – dafür ungeheuer lukrativ für die Eigentümerfamilie, die sich – verräterisch genug – vor Kunden und Mitarbeitern versteckte. Selbst der Erfolg des Konzerns war nicht so, wie er sein sollte. Immer neue Läden trieben den Umsatz nach oben und kaschierten die Probleme – bis zu dem Augenblick, an dem das ganze Gebäude in sich zusammenbrechen musste. Da aber merkte man, dass es eben keineswegs solide gebaut war. Ob da nun neben Bankrott auch Untreue und Insolvenzverschleppung dabei waren oder nicht – allein schon, dass dieses Geschäftsgebaren wohl im Laufe des Prozesses aufgearbeitet wird, hat eine reinigende Wirkung für die Marktwirtschaft. Es stärkt die guten Unternehmen – die, welche nicht nur Profit machen, sondern auch Werte schaffen. PROFIL Dass Wolodymyr Hrojsman neuer Regierungschef der Ukraine werden würde, daran hatte zuletzt in Kiew kaum jemand gezweifelt. Die Frage war eher: Wann? Sein Vorgänger Arsenij Jazenjuk war seit Langem angezählt – berühmter, bildhafter Beleg dafür war jener Moment zu Beginn der Koalitionskrise, als ein Kritiker den körperlich leichtgewichtigen Ex-Premier einfach hochhob und vom Rednerpult wegzutragen versuchte. Jazenjuk klammerte sich wie ein Ertrinkender an das Pult, während der rundliche, handfest und schwerblütig wirkende Hrojsman vom Platz des Parlamentspräsidenten aus zusah. Während der vergangenen Wochen hatte Hrojsmans Freund und Förderer, Präsident Petro Poroschenko, immer wieder deutlich gemacht, dass Hrosjman sein Wunschnachfolger für Jazenjuk ist; am Donnerstag wurde Hrojsman nun mit sicherer Mehrheit gewählt. Er tritt einen harten Job an – wie hart, davon könnte ihm sein Vorgänger, dem es gewiss nicht an Selbstbewusstsein und Kontakten fehlte, einiges erzählen. Der 38-jährige Hrojsman aber zeigt sich unbeeindruckt. Noch vor der Wahl sagte er den Abgeordneten: „Ich werde Ihnen zeigen, was es bedeutet, ein Land zu führen.“ Er werde die drei größten FOTO: REUTERS S elten genug kommt es vor, dass Angela Merkel, Horst Seehofer und Sigmar Gabriel zusammen auftreten. Wenn sie sich dann aber für eine Pressekonferenz nur 45 Minuten Zeit nehmen und auch noch zu spät erscheinen, ist völlig klar, dass es ihnen nicht um vertiefte Information geht, sondern um inszenierte Symbolik. Nur das Bild der Gemeinsamkeit soll bleiben von diesem Tag und wenigstens bis zum nächsten Krach vergessen machen, dass zwei tief zerstrittene Unionsführer und ein sozialdemokratischer Parteichef im Überlebenskampf dieses Land regieren. Was die Koalition nach sieben Stunden Sitzung vorgelegt hat, sieht zunächst nach überraschend viel aus. Das hat aber weniger damit zu tun, dass die Ergebnisse wirklich üppig wären, als damit, dass die Erwartungen an diese Regierung zuletzt stark nachgelassen haben. Anders gesagt: Zum ersten Mal seit Langem ist bei einem der vielen Spitzentreffen überhaupt wieder etwas mehr herausgekommen als nur Flickwerk an Streitthemen. Vor einigen Wochen erschien das endlose Ringen um ein Detail wie den Familiennachzug für subsidiär schutzbedürftige Flüchtlinge schon nicht mehr wie der Ausdruck eines temporären Effizienzdefizits, sondern bereits als Menetekel für den ultimativen Verschleiß. Wolodymyr Hrojsman Neuer Regierungschef der Ukraine mit ehrgeizigen Zielen Gefahren des Landes bekämpfen: Korruption, Ineffizienz und Populismus. Durchsetzungsfähigkeit lässt sich dem Wunschkandidaten des Präsidenten jedenfalls nicht absprechen: Hrosjman, der wie Poroschenko aus Winnyzja stammt, arbeitete als Teenager als Schlosser, hatte mit 16 schon seine erste, kleine Firma, holte Abitur und Studium nach und wurde mit 28 zum jüngsten Bürgermeister seiner Heimatstadt; seine Wiederwahl bescherte ihm ein Traumergebnis von 80 Prozent. Poroschenko wurde früh auf den beliebten Macher und Manager in Winnyzja aufmerksam. Der war nach dem Maidan, den er unterstützte, schnell Vizeminister für Regionalentwicklung geworden, Poroschenko ließ seinen Vertrauten dann im Herbst 2014 zum Parlamentspräsidenten wählen. Der loyale Strippenzieher, der hinter den Kulissen Mehrheiten organisierte und half, die Parlamentsfraktion, den Block Poroschenko, zusammenzuhalten, sollte in diesem Amt auch den machtbewussten Premier Jazenjuk und die Populistin Julia Timoschenko im Auge behalten. Viele Abgeordnete, die mit Jazenjuks Amtsführung unglücklich waren oder ihn für korrupt halten, setzen nun auf den Mann des Präsidenten. Der hatte, noch als Minister, die Hilfe für Kriegsflüchtlinge und Vertriebene aus dem Donbass koordiniert und später die Untersuchung zum Abschuss des Flugs MH17 über der Ostukraine geleitet. Seinem Kabinett fehlen zwar prominente Reformer und im Ausland geschulte Experten – aber dafür, so heißt es, zögen nun vielleicht endlich mal Regierung und Präsident an einem Strang. Sollte der Weg weiter in Richtung Reformen gehen, dann, sagen die Anhänger der MaidanIdee, habe das Land zumindest noch eine Chance. cathrin kahlweit Es gibt Wörter, die in der Umgangssprache oft und zugleich falsch verwendet werden. Dazu gehört der Bankrott: Da erzählt einer dem anderen, die Firma Meyer oder Müller habe Bankrott gemacht – in der Annahme, Bankrott sei ein anderes Wort für Insolvenz. Ist es aber nicht. „Insolvenz“ heißt Zahlungsunfähigkeit und führt zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Der Bankrott hingegen ist eine Straftat, definiert in Paragraf 283 des Strafgesetzbuchs. Schuldig macht sich zum Beispiel, wer bei drohender oder eingetretener Zahlungsunfähigkeit Vermögen beiseiteschafft, das im Falle eines Insolvenzverfahrens zur Insolvenzmasse gehört. Genau dies wirft die Staatsanwaltschaft dem früheren Drogerie-Unternehmer Anton Schlecker vor. Außerdem soll er schon in den Jahren vor der Insolvenz die Verhältnisse in seinem Konzern falsch wiedergegeben, vor dem Insolvenzgericht unrichtige Angaben gemacht und diese an Eides Statt versichert haben. Beim Bankrott sind Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft möglich. Umgangssprachlich könnte man sagen, Schlecker hat offenbar recht viel Porzellan zerschlagen, aber das wäre auch wieder unpräzise; zumindest das falsche Sprachbild. „Bankrott“ ist dem italienischen Bancarotta entlehnt, dem zerschlagenen Tisch. Wurde in der Renaissance ein Geldwechsler zahlungsunfähig, zerschlugen die Behörden mit einer Axt den Tisch, an dem er seiner Arbeit nachging. de. BLICK IN DIE PRESSE Die Kontroverse um Jan Böhmermann wird nun auch international kommentiert, in Blättern aus den Niederlanden, Dänemark und Lettland: „Die ganze Sache ist dermaßen aus dem Ruder gelaufen, dass Bundeskanzlerin Merkel nun ein Problem hat. Indem sie die Satire Böhmermanns als „verletzend“ bezeichnete, hat sie für böses Blut gesorgt. Subtil sind die Tiraden des Komikers wirklich nicht. Es geht darum, dass in einer demokratischen Gesellschaft derartige Äußerungen möglich sind.“ „Anstatt die freie Presse und ihre Satiriker frei wirken zu lassen, hat Angela Merkel sich bei Erdoğan entschuldigt, aber wie der traurige Verlauf der Sache gezeigt hat, will er mehr. Jetzt will Erdoğan auch das Recht auf seiner Seite haben und hat juristische Schritte unternommen. Merkels Entschuldigung wird als Kniefall vor Erdoğan aufgefasst. Die ganze Affäre ist eine triste Illustration dessen, was passiert, wenn man sich Druck beugt. Man bekommt mehr Druck, nicht weniger.“ „Eine Satire über den autoritären türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, die Ankara ganz ernsthaft verärgert hat, bereitet der deutschen Kanzlerin Merkel große Kopfschmerzen. Einerseits sind gute Beziehungen mit der Türkei sehr wichtig für sie, um die europäische Flüchtlingskrise zu bewältigen. Anderseits kann sie sich nicht gegen die Meinungs- und die Pressefreiheit stellen, die ein Eckpfeiler der deutschen Demokratie ist.“ HERAUSGEGEBEN VOM SÜDDEUTSCHEN VERLAG VERTRETEN DURCH DEN HERAUSGEBERRAT CHEFREDAKTEURE: Kurt Kister, Wolfgang Krach MITGLIED DER CHEFREDAKTION, INNENPOLITIK: Dr. Heribert Prantl MITGLIED DER CHEFREDAKTION, DIGITALE PROJEKTE: Stefan Plöchinger I N T E G R AT I O N S G E S E T Z An jeder Ecke Nickeleien von heribert prantl A uf den ersten Blick freut man sich; auf den zweiten ist man verwundert; auf den dritten entsetzt. Die Eckpunkte für ein Integrationsgesetz werden immer eckiger und abweisender, je öfter man sie liest. Erst freut man sich, dass so viel von Integration die Rede ist; dann erkennt man aber, welchem fragwürdigen Motto das Ganze folgt: Integration durch mehr Bürokratie. Die geplanten Regelungen verlangen ungeheuren Verwaltungsaufwand, mit dem Flüchtlinge auf Schritt und Tritt kontrolliert werden sollen. Die Flüchtlinge sollen in der bürokratischen Mühle das Misstrauen entkräften, das ihnen dieses Gesetz grundsätzlich und umfassend entgegenbringt. Überall warten auf die Flüchtlinge Nickeleien, an allen Ecken drohen Leistungskürzungen. Das geplante Gesetz leidet an einem verengten Integrationsbegriff. Es konzentriert sich auf den Arbeitsmarkt. Über Schule und Schulsozialarbeit findet sich kein Wort; ebenso wenig über Vereine und Religionsgemeinschaften, die für die Integration so wichtig sind. Die Angebote für Integrationskurse müssten erweitert werden; stattdessen wird die Höchstteilnehmerzahl von 20 auf 25 erhöht; und das bei so unterschiedlichen Menschen mit gegensätzlichen kulturellen Erfahrungen. Was ist gut an dem Entwurf? Es gibt neue Regeln für ausbildungsfördernde Maßnahmen, die schon nach relativ kurzen Fristen beginnen können. Es ist klug, den Flüchtlingen und ihren Ausbildungsbetrieben die Sicherheit zu geben, dass nicht mitten in der Lehrzeit abgeschoben wird; die jungen Flüchtlinge (allerdings nur solche mit einer guten Bleibeperspektive) erhalten eine Duldung für die Dauer der Ausbildung. Denn welcher Betrieb wird schon ausbilden wollen, wenn das Damoklesschwert der Abschiebung über dem Ausbildungsverhältnis schwebt? Und wer lernt schon gern mit der nötigen Anstrengung, wenn er nicht weiß, ob er bei der Prüfung überhaupt noch im Lande ist? Das geplante Gesetz ist geprägt vom Misstrauen gegen Flüchtlinge Aber: Was helfen diese Regelungen einem Flüchtling, der noch nicht ausbildungsreif ist, der erst berufsvorbereitende Maßnahmen braucht? Die Wohlfahrtsverbände machen das in ihren Wohnheimen auf wunderbare Weise – aber man gibt ihnen die Zeit der Ruhe und die Rechtssicherheit nicht, die das braucht. Und es ist ungut und unklug, dass man die Jugendlichen nach dem Aschenputtel-Prinzip sortiert: Diejenigen, die eine gute Bleibeperspektive haben, werden ausgebildet; diejenigen, die vermeintlich keine gute Bleibeperspektive haben, sollen herumhängen. Das ist töricht, das soll allein der Abschreckung dienen. Stattdessen schafft nun das Gesetz „100 000 zusätzliche Arbeitsgelegenheiten“ für Asylbewerber „zur niedrigschwelligen Heranführung an den deutschen Arbeitsmarkt“. Übersetzt heißt das: Man schafft 100 000 Ein-Euro-Jobs. Umfassend wird die Residenzpflicht für alle Flüchtlinge eingeführt. Sie sollen nur noch in der Stadt oder dem Landstrich wohnen dürfen, der ihnen zugewiesen wird. Das ist erstens integrationsbehindernd; das ist zweitens für anerkannte Flüchtlinge und Flüchtlinge nach der Genfer Flüchtlingskonvention rechtswidrig. Nach deren Artikel 26 haben Flüchtlinge das Recht, ihren Aufenthalt frei zu wählen. Besonders bitter ist es, dass eine Altfallregelung fehlt. Ohne sie wird man den gigantischen Stau von Asylanträgen nicht abbauen können. Es wäre sinnvoll, Flüchtlingen aus Syrien, Irak, Somalia und Afghanistan, die sich bis zum 1. Januar als Asylsuchende gemeldet haben, eine befristete Aufenthaltserlaubnis zu erteilen, gegen Rücknahme des Asylantrags. Altfallregelungen haben früher schon gut funktioniert. Sie machen reinen Tisch. Zusammengefasst: Das geplante Integrationsgesetz verdient den Namen nicht. Es muss daran noch viel gearbeitet werden. AUSSENPOLITIK: Stefan Kornelius; INNENPOLITIK (STELLV.): Detlef Esslinger, Jan Heidtmann; SEITE DREI: Alexander Gorkow; Christiane Schlötzer; INVESTIGATIVE RECHERCHE: Hans Leyendecker; KULTUR: Andrian Kreye, Sonja Zekri; WIRTSCHAFT: Dr. Marc Beise, Ulrich Schäfer; SPORT: Klaus Hoeltzenbein; WISSEN: Dr. Patrick Illinger; GESELLSCHAFT UND WOCHENENDE: Tanja Rest; Christian Mayer; MEDIEN: Claudia Fromme; BEILAGEN UND MOBILES LEBEN: Peter Fahrenholz; MÜNCHEN, REGION UND BAYERN: Nina Bovensiepen, Christian Krügel; Sebastian Beck, Frank Müller, Kassian Stroh ARTDIRECTOR: Christian Tönsmann; Stefan Dimitrov; BILD: Jörg Buschmann GESCHÄFTSFÜHRENDE REDAKTEURE: Marc Hoch, Dr. Hendrik Munsberg CHEFS VOM DIENST: Dr. Alexandra Borchardt, Carsten Matthäus LEITENDE REDAKTEURE: Prof. Dr. Joachim Kaiser, Nikolaus Piper, Evelyn Roll Die für das jeweilige Ressort an erster Stelle Genannten sind verantwortliche Redakteure im Sinne des Gesetzes über die Presse vom 3. Oktober 1949. ANSCHRIFT DER REDAKTION: Hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. (089) 21 83-0; Nachtruf: 21 83-7708; Nachrichtenaufnahme: 21 83-481; Fax 21 83-97 77; E-Mail: [email protected] BERLIN: Nico Fried; Robert Roßmann, Cerstin Gammelin (Wirtschaft), Französische Str. 48, 10117 Berlin, Tel. (0 30) 26 36 66-0; DRESDEN: Cornelius Pollmer, Kamenzer Str. 47, 01099 Dresden, Tel. (0351) 33 28 81 68; DÜSSELDORF: Bernd Dörries, Bäckerstr. 2, 40213 Düsseldorf, Tel. (02 11) 54 05 55-0; FRANKFURT: Susanne Höll, Kleiner Hirschgraben 8, 60311 Frankfurt, Tel. (0 69) 2 99 92 70; HAMBURG: Thomas Hahn, Poststr. 25, 20354 Hamburg, Tel. (0 40) 46 88 31-0; KARLSRUHE: Dr. Wolfgang Janisch, Sophienstr. 99, 76135 Karlsruhe, Tel. (07 21) 84 41 28; STUTTGART: Josef Kelnberger, Rotebühlplatz 33, 70178 Stuttgart, Tel. (07 11) 24 75 93/94 HERAUSGEBERRAT: Dr. Johannes Friedmann (Vorsitz); Albert Esslinger-Kiefer, Dr. Thomas Schaub, Dr. Christoph Schwingenstein GESCHÄFTSFÜHRER: Stefan Hilscher, Dr. Karl Ulrich ANZEIGEN: Jürgen Maukner (verantwortlich), Anzeigenaufnahme: Tel. (0 89) 21 83-10 10 ANSCHRIFT DES VERLAGES: Süddeutsche Zeitung GmbH, Hultschiner Straße 8, 81677 München, Tel. (0 89) 21 83-0, DRUCK: Süddeutscher Verlag Zeitungsdruck GmbH, Zamdorfer Straße 40, 81677 München DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 POLITIK HF2 „Man darf die AfD nicht noch großreden“ wählt, habe ich drei Programme für 500 Millionen Euro. Das können wir uns einfach nicht mehr leisten. Und ich schaffe keine Zufriedenheit mit der Botschaft, wir machen jetzt Schulden. Man muss eine vernünftige Idee haben. Und dann schauen, wie man sie finanziert. So funktioniert Politik. Ob dabei die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht, das ist eine wichtige Frage. Aber viel wichtiger für die Menschen im Land ist, dass sie Arbeit haben und ordentlich verdienen. Wie hoch ist der Preis dieser schwarzen Null für die Gesellschaft? Die schwarze Null ist ja kein Fetisch. Wir gehen jede Aufgabe so an, dass jeder Euro bestmöglich eingesetzt wird. Es wird bis auf Weiteres auch nicht einfacher. Die Schuldenbremse kommt, der Solidarzuschlag läuft aus, der Länderfinanzausgleich verändert sich. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) über die Angst vor der neuen Rechtspartei interview: thomas hahn und peter burghardt SZ: Herr Sellering, die nächsten Landtagswahlen finden am 4. September in Mecklenburg-Vorpommern statt. Wie wollen Sie als SPD-Ministerpräsident einer rotschwarzen Koalition den nächsten Triumph der AfD verhindern? Erwin Sellering: Wir müssen klarmachen, dass bei der Landtagswahl nicht die Flüchtlingsfrage entschieden wird, sondern dass es darum geht, wie wir weiter eine positive Zukunft dieses Landes gestalten. Wenn das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir als SPD stärkste Partei bleiben. Die Umfragen sehen anders aus: Die SPD liegt demnach bei 22 Prozent, hinter der CDU (29 %) – und die AfD bei 16 Prozent. Das sind für uns ungewohnte Zahlen. Die SPD ist in Mecklenburg-Vorpommern seit 1998 führend. Wir haben in dieser Zeit einen Aufholprozess bewältigt, und möglicherweise hat der eine oder andere die Sor- Erwin Sellering, 66, SPD, ist seit knapp acht Jahren Ministerpräsident in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist im Ruhrgebiet aufgewachsen und kam 1994 als Richter nach Greifswald, 2000 wurde er Justizminister in Schwerin. FOTO: DPA ge, dass dieser Aufholprozess durch die Flüchtlingsfrage stockt. Deshalb müssen wir den Leuten sagen: Was immer wir tun – wir werden diejenigen, die neu zu uns kommen, und diejenigen, die hier leben, nicht gegeneinander ausspielen. Entspannt sich die Flüchtlingskrise? Die Zahl der Neuankömmlinge ist deutlich zurückgegangen. Es zeichnet sich ab, dass sich im europäischen Verbund eine Lösung entwickelt. Die Einigung der EU mit der Türkei zeigt doch: Es geht nicht mehr darum, jeden Flüchtling bei uns aufzunehmen, sondern vorrangig in der Region und den Nachbarstaaten Schutz zu bieten. Die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen könnte sich dann auf diejenigen konzentrieren, die besondere Hilfen brauchen. Dann könnte man auch über die humanitäre Hilfe hinaus gezielte Zuwanderung in unseren Arbeitsmarkt ermöglichen. Wie dramatisch war die Flüchtlingskrise für Ihr dünn besiedeltes Bundesland? Der Ansturm hat uns anfangs überrascht. Es gab große Schwierigkeiten bei Erstaufnahme und Unterbringung. Das ist inzwischen gelöst. Aber am Ende geht es ja um Integration. Und Integration kann nur über Arbeitsplätze gehen. Deshalb ist es schwierig, wenn Kollegen aus anderen Ländern sagen: Mensch, ihr habt so ein großes Land und da stehen Häuser leer, die könnt ihr locker nehmen. Das kann nicht der richtige Weg sein, dass man Leute irgendwo aufs Land bringt, wo die eine oder andere Wohnung frei ist, aber es keine Arbeitsperspektive gibt. Aber manche Bürgermeister sagen: Mein Ort stirbt aus, ich brauche Flüchtlinge. Das funktioniert, wenn man den Flüchtlingen in den besagten Gemeinden eine Perspektive gibt. Wir in Mecklenburg-Vorpommern erfassen sehr früh in den Erstaufnahmeeinrichtungen, welche beruflichen und familiären Voraussetzungen die einzelnen Flüchtlinge mitbringen. Danach richtet sich die Verteilung. Übrigens wird die berufliche Integration nicht so schnell gehen, wie viele meinen. Selbst ein syrische Kinderarzt braucht ein halbes Jahr an Vorbereitung. Wichtig ist, dass alles geordnet abläuft. Wenn wir eine geordnete, sinnvolle Zuwanderung bewerkstelligen, beruhigen wir die Sorgen vieler Menschen. Der begrenzte Zuzug und eine klare Unterscheidung zwischen brauchbaren und nicht brauchbaren Flüchtlingen sind also Ihre Hauptargumente gegen die AfD? Eine solche Unterscheidung wäre zynisch. Menschen in Not muss man helfen. Trotzdem ist es moralisch in Ordnung, bei der notwendigen Zuwanderung in unseren Arbeitsmarkt darauf zu schauen, welche Voraussetzungen jemand mitbringt. Mir geht es dabei weniger um die AfD. Ich möchte möglichst vielen Wählern sagen, die zu wählen, ist nicht nötig. Es geht um die Zukunft des Landes, da sollte man hier keine Denkzettel für die Bundespolitik verteilen. „Hier sollten keine Denkzettel für die Bundespolitik verteilt werden.“ Wir stellen uns seit Jahren darauf ein. Aber klar ist auch, dass wir weiter Geld aus dem Länderfinanzausgleich brauchen. Wir werden auf absehbare Zeit nicht ganz so stark wie Bayern sein. Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte Bundesland der Republik, hier der Ort Loitz. Kann man die AfD ignorieren? Wenn in Sachsen-Anhalt mehr als 20 Prozent AfD wählen, kann man die nicht alle in die extreme Ecke schieben. Man muss sich mit dieser Partei auseinandersetzen. Aber man darf sie auch nicht großreden. Wir sind das am dünnsten besiedelte Bundesland, wir haben einen tollen Aufholprozess geschafft, die Arbeitslosigkeit in fünf Jahren halbiert. Das Lohnniveau steigt. Dafür steht die SPD. Und wir müssen noch mehr aufholen. Ein Riesenthema hier ist zum Beispiel, dass es endlich zu einer Angleichung der Rente Ost und Rente West kommt. Das gehört auch zu der Aussage von SPD-Parteichef und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: Wenn wir etwas für die Flüchtlinge tun, darf nicht der Eindruck entstehen, alles andere wird geopfert. Warum ist die Politikverdrossenheit in Mecklenburg-Vorpommern so groß? An der Volksabstimmung zur Gerichtsstrukturreform beteiligten sich nur 23 Prozent. Zu der Abstimmung über die Gerichtsstrukturreform 2015 sind nur diejenigen hingegangen, die gegen die Reform waren. Das lag an der Fragestellung. Wer nicht hingegangen ist, durfte davon ausgehen, dass die Reform damit bestätigt wird. Das sollte man nicht als Politikverdrossenheit deuten. Niemand ist begeistert, wenn Gerichte wegfallen. Aber die Reform war notwendig. Wir wollen mit unserem Geld unsere Aufgaben für die Menschen erfüllen und nicht Bürokratie und zu viel Personal bezahlen. Die Zahl der Verfahren geht zurück, damit auch die Zahl der Richter. Deshalb mussten Gerichte schließen. )"--0;6,6/'5 %&3#.8FS"$5*7&5063&36/%FS(3"/5063&3"-4 +")3&*//07"5*0/4.0%&--&.*5+6#*-6.41",&5 +&5;5'3 '*/"/;*&3&/ &OUEFDLFO4JFNJUVOTFSFO+BISF*OOPWBUJPOTNPEFMMFOCFTUF7FSOFU[VOH JOOPWBUJWF"TTJTUFO[TZTUFNFVOEXFJUFSFXFHXFJTFOEF5FDIOPMPHJFO &SI¤MUMJDICFJBMMFO/JFEFSMBTTVOHFOEFS#.8"(8FJUFSFBUUSBLUJWF"OHFCPUFFSIBMUFO4JFBVDICFJ*ISFN#.87FSUSBHTI¤OEMFS &JO"OHFCPUEFS#.8#BOL(NC) )FJEFNBOOTUSBF .¼ODIFO4UBOE#FJ"CTDIMVTTFJOFT'JOBO[JFSVOHTWFSUSBHFTNJUEFS#.8#BOL (NC)CJT;VMBTTVOHCJT'JOBO[JFSVOHTCFJTQJFM'BIS[FVHQSFJT#.8J"DUJWF5PVSFS &63"O[BIMVOH &63-BVG [FJU.POBUF/FUUPEBSMFIFOTCFUSBH &63%BSMFIFOTHFTBNUCFUSBH &634PMM[JOTTBU[QB HFCVOEFOG¼SEJFHFTBNUF7FSUSBHTMBVG[FJU FGGFLUJWFS+BISFT[JOT ;JFMSBUF &63NPOBUMJDIF3BUF &63;[HM"CIPMVOHEFT'BIS[FVHTJOEFS#.88FMU[VN'JYQSFJTWPO &63PEFSBOGBMMFOEFSCFSG¼ISVOHTLPTUFOCFJKFXFJMJHFS#.8/JFEFSMBTTVOH ,SBGUTUPGGWFSCSBVDI#.8J"DUJWF5PVSFSJOMLN JOOFSPSUTBVFSPSUTLPNCJOJFSU $0&NJTTJPOJOHLN LPNCJOJFSU &Gꠋ[JFO[LMBTTF#"MT#BTJTG¼SEJF7FSCSBVDITFSNJUUMVOHEJFOUEFS&$&'BIS[ZLMVT "CCJMEVOH[FJHU4POEFSBVTTUBUUVOHFO 5 FOTO: DPA Ihre Landesregierung versucht auch, die Theaterlandschaft durchzurationalisieren. Ist das nicht riskant, wenn der Staat sich aus der Fläche zurückzieht? Dass der Staat sich aus der Fläche zurückziehe, halte ich für eine populistische Behauptung. Wir reden über Grundfragen politischer Gestaltung. Ich halte viel von einer Politik, die alle Betroffenen an einen Tisch holt und mit ihnen ein Problem löst. Wir kürzen nichts. Wir versuchen, die Theater- und Orchesterlandschaft so aufzustellen, dass sie bezahlbar sind. Ihnen ist es wichtig, keine Schulden zu machen. Wie passt diese Politik der schwarzen Null zur Flüchtlingspolitik? Die Reformen begannen ja nicht erst mit der Flüchtlingskrise. Und ich halte nichts von Politikern, die sagen: Wenn ihr mich Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem die NPD im Landtag sitzt, seit 2006. Hat sich der Rechtsradikalismus bei Ihnen etabliert? Wir sind wegen der NPD in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht. Ich bin davon überzeugt: Das ist eine verfassungswidrige Partei, die gehört verboten. Und das führt auch im Landtag zu einem bestimmten Umgang. Ich wehre mich natürlich dagegen, dass Mecklenburg-Vorpommern besonders anfällig sein soll für rechtsradikale Tendenzen. Aber wahr ist, dass die NPD dieses Land sehr gezielt ausgesucht hat, um dort Geld und Personal zu konzentrieren, weil es das am dünnsten besiedelte Bundesland ist. Dem müssen wir entgegentreten, und ich bin stolz darauf, dass das hier sehr viele Menschen tun. Wenn die NPD verschwindet, kommt die AfD. Ein ähnliches Problem? Die NPD ist eine verfassungsfeindliche Partei, die ganz klar außerhalb unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht. Deshalb ziehen wir im Parlament auch unseren Schweriner Weg (geschlossene Ablehnung der NPD durch alle Fraktionen; d. Red.) relativ souverän durch. Bei der AfD sehe ich vieles kritisch, aber sie ist anders als die NPD. Wegen der AfD würde es keinen Schweriner Weg geben. %JF+BISF *OOPWBUJPOTNPEFMMF XXXCNXEF OFYU 'SFVEFBN'BISFO 6 POLITIK HBG Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH 31 Millionen helfen ehrenamtlich INLAND Ungleichheit wächst Die Zahl der Bürger, die sich engagieren, steigt um zehn Prozent München – Wie geht es Kindern in Deutschland, die am meisten zu kämpfen haben? Kindern, die benachteiligt sind, weil das Familieneinkommen niedrig, die Bildungsmöglichkeiten und die Gesundheitsvorsorge gering sind? Ein Bericht des Kinderhilfswerks Unicef zeigt, dass diese zehn Prozent vom unteren Rand ihren Altersgenossen in der Mitte der Gesellschaft vor allem dabei hinterherhinken, was die Zufriedenheit mit ihrem Leben betrifft. Im Schnitt sind sie zu 29,5 Prozent unzufriedener. Deutschland landet damit unter 35 Staaten auf dem hinteren Platz 29. Die Kluft zwischen den Einkommen ist dagegen relativ stabil geblieben: Deutschland liegt hier im oberen Drittel auf Platz zwölf von 41 verglichenen reichen Industriestaaten. Über alle Kriterien hinweg hat Deutschland beim Messen der ungleichen Lebensbedingungen für Kinder einen Platz im oberen Mittelfeld. Es teilt sich in einer Rangliste von 35 Ländern den 14. Platz mit Griechenland, Ungarn und England. Laut der am Donnerstag veröffentlichten Studie ist die Ungleichheit beim Kindeswohl seit dem Jahr 2000 in den meisten Industrieländern gewachsen. In 19 von 41 Industrieländern lebt inzwischen mehr als jedes zehnte Kind in einem Haushalt, dem weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens zur Verfügung steht. heid Atomanlage nicht im Visier Berlin – Der Bundesverfassungsschutz hat einen Bericht über eine Bedrohung der Atomanlage Jülich durch die ParisAttentäter als falsch zurückgewiesen. „Wir haben keine Informationen über ein derartiges Vorkommnis“, sagte eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag. Verfassungsschutzpräsident HansGeorg Maaßen habe nie mit einem Mitglied des Parlamentarischen Kontrollgremiums über den angeblichen Fall gesprochen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hatte berichtet, die Attentäter von Paris hätten die Atomanlage nahe der belgischen Grenze womöglich ins Visier genommen. In der Wohnung des Verdächtigen Salah Abdeslam seien ausgedruckte Internet-Artikel über das Forschungszentrum gefunden worden sowie Fotos von Vorstandschef Wolfgang Marquardt. Das Zentrum selbst hat „keinerlei Hinweise auf eine etwaige Gefährdung“. reuters, dpa Regierung zu Pseudo-Studien München – Die Bundesregierung verteidigt medizinische Studien mit zugelassenen Medikamenten, sogenannte Anwendungsbeobachtungen (AWB). „Durch verschiedene gesetzliche Regelungen“ seien in den vergangenen Jahren „die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Qualität“ solcher AWB geschaffen worden, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken. Dadurch werde auch ein Missbrauch zu Marketingzwecken verhindert. Kritiker sehen in den AWB Scheinstudien, mit denen Pharmafirmen teure und nicht selten überflüssige Medikamente in den Markt drücken. Im März hatten NDR, WDR und SZ mit der gemeinnützigen Redaktion Correctiv das Ausmaß solcher AWB im deutschen Gesundheitswesen enthüllt. Demnach zahlen Pharmafirmen Ärzten bis zu 7000 Euro pro Patient, wenn sie ein bestimmtes Medikament verschreiben. Die Bundesregierung ficht das nicht an. „Art und Höhe der Entschädigung“ stünden „in der Regel im Verhältnis zum dargestellten Aufwand“. sz EnBW muss sich erklären Stuttgart – Kraftwerksbetreiber EnBW muss bis kommenden Montag einen schriftlichen Bericht zum Fall der vorgetäuschten Sicherheitskontrollen im Atomkraftwerk Philippsburg 2 vorlegen. Dies teilte ein Sprecher von BadenWürttembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) am Donnerstag mit. Erst dann dürfe der geplante Erlass rausgeschickt werden, mit dem der Betrieb des Kraftwerks bis auf Weiteres untersagt wird. „Wir glauben nicht, dass die Ereignisse bis dahin aufgeklärt sind.“ Der Atommeiler ist derzeit wegen einer turnusmäßigen Revision ohnehin nicht am Netz. EnBW hatte bei Untersuchungen festgestellt, dass ein Mitarbeiter eine regelmäßig wiederkehrende Prüfung an einem Störfallmonitor zwar dokumentiert, tatsächlich aber nicht durchgeführt hatte. Der Meiler Neckarwestheim II (Kreis Heilbronn) soll nun ebenfalls überprüft werden. dpa Haft nach Silvesternacht Köln – Erstmals ist ein Täter aus der Kölner Silvesternacht zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Ein 21 Jahre alter Algerier bekam am Donnerstag vor dem Amtsgericht Köln eine Freiheitsstrafe von einem Jahr für einen Diebstahl, wie ein Gerichtssprecher mitteilte. Das Gericht befand ihn für schuldig, in der Silvesternacht auf dem Bahnhofsvorplatz einem Mann das Portemonnaie gestohlen zu haben. Als der Mann den Diebstahl bemerkte, hielt er den Dieb fest, der ihm daraufhin einen Stoß versetzte. Andere Passanten griffen ein und es kam zu einem Handgemenge. Bereits im Februar waren die ersten Täter aus der Silvesternacht verurteilt worden, jedoch zu Bewährungsstrafen. dpa Berlin – Wer Arbeit hat, gesund ist und auf dem Land lebt, engagiert sich nach Feierabend im Schnitt öfter ehrenamtlich als jemand aus der Stadt, der viel freie Zeit hat, aber keinen Job oder Kummer. Das ergab der Freiwilligensurvey, der am Donnerstag im Bundesfamilienministerium präsentiert wurde. Für die umfangreiche Studie, die alle fünf Jahre erstellt wird, wurden 28 690 Personen am Telefon dazu befragt, ob sie im Förderverein der Schule helfen, im Senioren- oder Flüchtlingsheim. „Die Ergebnisse sind ausgesprochen erfreulich“, sagte Familienstaatssekretär Ralf Kleindiek. 31 Millionen Menschen setzten sich in Deutschland für gemeinnützige Zwecke ein. „Das ist im Vergleich zu den vergangenen 15 Jahren eine Steigerung von zehn Prozentpunkten.“ Am liebsten setzen sich die Deutschen für Sport ein Wenig Worte: Thomas Petry (v. links) und Katharina Binz (Grüne), Roger Lewentz und Malu Dreyer (SPD) sowie Volker Wissing (FDP) bei der Pressekonferenz. FOTO: DPA Geheimniskrämerei um eine Ampel In Rheinland-Pfalz laufen die Koalitionsgespräche zwischen SPD, FDP und Grünen unter größter Diskretion. Alle hüten sich, über kitzelige Fragen zu reden. Sicher ist nur eines: Das Projekt kann ganz schön teuer werden von susanne höll Mainz – Dass in Rheinland-Pfalz am 13. März die bisherige rot-grüne Landesregierung abgewählt wurde, hat man anderswo schon fast vergessen. Ebenso die Tatsache, dass SPD, FDP und Grüne seit zwei Wochen über die erste Ampelkoalition in einem Flächenstaat verhandeln. Das liegt daran, dass alle Beteiligten in außerordentlicher Diskretion miteinander reden; Rote, Gelbe und Grüne bilden, wenn man so will, eine Art politisches Schweigekartell. Bester Beweis: eine gemeinsame Einladung der drei Parteien zur ersten Unterrichtung über den Stand der Dinge am späten Mittwochnachmittag in Mainz. Die amtierende Ministerpräsidentin Malu Dreyer mitsamt Landesparteichef Roger Lewentz für die SPD, der FDP-Vorsitzende Volker Wissing in Begleitung seines Landesgeschäftsführers Hartmut Höpper sowie die beiden Grünen-Häuptlinge Katharina Binz und Thomas Petry. Große Erwartungen, nun werde man politisch interessante Dinge erfahren. Pustekuchen. Geredet wurde viel, der Informationsgehalt war indes weniger als dürftig. Man weiß nun: „Es wird intensiv gearbeitet“ (Dreyer), „Nichts ist vereinbart, bevor nicht alles vereinbart ist“ (Wissing) und die Tatsache, dass die Gespräche „auf Augenhöhe“ verlaufen (Binz). Besonders erhel- lend war der Hinweis von SPD-Chef Lewentz, dass Dreier-Konstellationen etwas anderes seien als ein Zweier-Bündnis. Wer, bitte schön, hätte das gedacht? Zu den Inhalten der Verhandlungen wollte sich dagegen keiner äußern. Solch strikte Geheimniskrämerei ist im Verlauf von Koalitionsverhandlungen eigentlich unüblich. Aus Sicht der Beteiligten gibt es für diese Heimlichtuerei aber eine einleuchtende Erklärung: Man will die trotz aller erklärten wechselseitigen Wertschätzung durchaus schwierigen Gespräche nicht über Gebühr belasten und nimmt Rücksicht auf die Basis der Koalitionspartner in spe. Denn etliche Grüne und auch Liberale tun sich schwer bei dem Gedanken, künftig gemeinsam zu regieren. Die FDP verlangte im Wahlkampf entschieden ein Ende der rot-grünen Politik. Die Grünen wiederum waren bis zum 13. März nicht darauf vorbereitet, dass sie mit gut fünf Prozent den Absturz in die außerparlamentarische Opposition gerade noch einmal vermeiden würden und künftig mit den verschmähten Liberalen am Regierungstisch sitzen könnten. Schwierige Zeiten für die beiden kleinen Parteien. Und deshalb hüten sich alle, über kitzelige Fragen zu reden. Die Grünen haben sich allerdings im heiklen Punkt Verkehrspolitik den neuen Konstellationen ergeben. Ih- ren Widerstand gegen eine neue Brücke am Mittelrhein, die SPD und FDP gleichermaßen bauen wollen, ist Geschichte. Aber selbst die FDP möchte darüber vorerst nicht triumphieren. Aus Sorge, dass sich die Öko-Basis empört und sich einer Koalition verweigert. Die grüne Basis muss, so hat es die Führung beschlossen, in einer Urabstimmung dem Koalitionsvertrag zustimmen. Trotz aller Empfindlichkeiten in den Parteien sind die Verhandlungen auf gutem Weg Und dann gibt es noch ein schwieriges Thema. Die Energiewende, genauer gesagt, die Windkraft. Wissing und seine FDP sind, vorsichtig gesagt, WindkraftSkeptiker. Der vehemente Ausbau der Räder allüberall im Land treibt sie zur Weißglut. Im Wahlkampf forderten sie einen Stopp der aus ihrer Sicht schändlichen Landschaftsverunstaltung. Alsbald wird Wissing seinen Leuten erklären müssen, dass man mit den existierenden und geplanten 2000 Anlagen leben müsse und womöglich noch einige hinzukämen. Auch keine leichte Aufgabe. Die Leute sollen solange wie möglich ruhig gehalten werden, um die Ampel-Koalition – wann auch immer – perfekt zu ma- chen. Geht es nach der SPD sollte der Vertrag bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Landtags am 18. Mai vorliegen. Ob das gelingt, hängt von den Landes-Liberalen ab. Dort herrscht dem Vernehmen nach die irrige Meinung vor, die schwarz-gelbe Bundesregierung sei einst daran gescheitert, dass der Koalitionsvertrag 2009 zu geschwind verhandelt worden sei. Trotz aller parteilichen Empfindlichkeiten und politischen Verrenkungen aber sind die Verhandlungen in Mainz bislang auf gutem Weg. Die SPD ist großzügig, schließlich bleibt sie gegen den Bundestrend an der Macht, mit Dreyer als Ministerpräsidentin. Wissing dürfte ihr Vize sowie Wirtschafts- und Infrastrukturminister werden, vielleicht stellen die Liberalen auch den Chef des Justizressorts. Die Grünen können vielleicht auch auf zwei Minister hoffen, nicht schlecht für eine Partei, die am parlamentarischen Abgrund turnt. Kommt die Ampel in Rheinland-Pfalz zustande, wird sie teuer werden, so viel steht fest. Woher genau das Geld kommen soll für die unterschiedlichen kostspieligen Lieblingsprojekte der drei Parteien, ist erklärtermaßen intern noch nicht geklärt. Gut möglich, dass der Bund einspringen muss. Der von den Ländern vorgeschlagene neue Finanzausgleich mache schließlich vieles möglich, heißt es optimistisch in Mainz. Nach der Erhebung, die auf Daten von 2014 beruht, engagierten sich 43,6 Prozent der Befragten ab 14 Jahren für gute Zwecke und ohne Bezahlung. Im Westen Deutschlands packten 45 Prozent freiwillig an, im Osten gut 39 Prozent. Männer halfen früher deutlich öfter freiwillig als Frauen, jetzt nähern die Werte sich an: 41,5 Prozent weiblichen Ehrenamtlern standen 45,7 Prozent männliche gegenüber. Junge Leute zwischen 14 und 29 Jahren setzen sich am häufigsten fürs Gemeinwesen ein, Menschen über 65 am seltensten. Am liebsten engagierten die Deutschen sich für Sport, es folgten Kindergarten und Schule, dann Kultur und Musik. Das Engagement ist laut Studie in allen Bevölkerungsgruppen gewachsen. Allerdings werden auch die Unterschiede bei der Bildung der Ehrenamtler größer. 52,3 Prozent waren Menschen mit hoher Bildung, nur 28,3 hatten wenig Bildung. Etwa jeder Dritte hat noch nie ehrenamtlich geholfen. Bei Menschen aus Einwandererfamilien wuchs die Einsatzbereitschaft auf 43,2 Prozent. Bei Menschen der ersten Einwanderergeneration ohne deutschen Pass, also solchen mit eigener Migrationserfahrung und oft geringeren Sprachkenntnissen, gab es unter den Befragten nur 21,6 Prozent Freiwillige. Besonders niedrig war das Engagement auch bei Arbeitslosen, Personen mit wenig Geld oder einer Krankheit. Je höher die Zufriedenheit und das Einkommen, desto höher auch der Einsatz für den guten Zweck, lautet eine Faustregel. Umgekehrt fühlen Menschen mit viel freier Zeit, aber persönlichen Problemen sich seltener berufen, anderen zu helfen. „Der Übergang in die Erwerbslosigkeit ist ein Stigma. Es trägt zur Lähmung der Person bei“, sagte Clemens Tesch-Römer, der Leiter des Deutschen Zentrums für Altersforschung, das den Freiwilligensurvey erstellte. Immer weniger Engagement sei bei der Übernahme von Leitungsfunktionen im Ehrenamt zu verzeichnen. Hier müssten die Bedingungen attraktiver gestaltet werden. Ein „besonderes Anliegen“, so Familienstaatssekretär Kleindiek, sei es auch, Jugendliche aus Familien zu aktivieren, deren Eltern sich nicht für Ehrenämter interessieren. Engagement werde oft in der Familie vorgelebt – oder eben nicht. „Diese Kontinuität wollen wir durchbrechen.“ constanze von bullion Parteichef mit Hindernissen Berliner Kopftuch-Regel Nach großen Querelen will Berlins Regierender Bürgermeister an die SPD-Spitze Eine muslimische Grundschullehrerin unterliegt vor Gericht Berlin – Es soll ein Zeichen der Stärke sein und ihm Stärke verleihen in Zeiten zunehmender Bedrängnis. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller will wenige Monate vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus die Führung der Berliner SPD übernehmen. „Wir brauchen eine Struktur, die die Kräfte bündelt und fokussiert in der Wahlkampfzeit, aber vor allem für die Zeit danach“, sagte Müller. Der amtierende Landesvorsitzende Jan Stöß erklärte daraufhin, dass er beim Parteitag Ende April nicht wieder antreten will. Er habe Müller angeboten, „ihn weiter zu unterstützen“. In Umfragen ist die SPD deutlich zurückgefallen, der von Müller geführte rot-schwarze Senat hätte derzeit keine Mehrheit. Kontrahent Stöß will den Landesverband „keinesfalls in eine Zerreißprobe führen“ Müller wird in seinem Streben an die Spitze von vielen Parteifreunden unterstützt, auch vom SPD-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, der wie Stöß lange zu Müllers Konkurrenten zählte. Stöß wäre gerne Parteichef geblieben und zog sich erst nach einem Tag Bedenkzeit zurück. Noch am Mittwoch hatte er angesichts der von Müller angekündigten Kandidatur von einer „nicht einfachen Situation“ für die Partei gesprochen. Am Donnerstagvormittag trafen sich Müller und Stöß dann zu einem Gespräch. Anschließend gab Stöß seinen Verzicht schriftlich bekannt: Er sei zwar von vielen „ermutigt und unterstützt worden, diesen Weg weiterzugehen, auch in den letzten Tagen und Stunden“, wolle aber den Landesverband „keinesfalls in eine Zerreißprobe führen“. Unklar blieb zunächst, ob und wie er in der Spitze weiter eingebunden werden soll. Es hieß, dass Stöß Partei-Vize werden wollte, Müller aber andere Kandidaten unterstützen würde. Der Regierungschef machte am Donnerstag deutlich, dass er sich von der Parteiführung unter Stöß nicht ausreichend unterstützt fühlte. „Ich glaube, dass es eine Struktur geben muss im Landesverband, die sich ganz selbstverständlich in bestimmten Situationen auch von sich aus engagiert“, sagte er. „Da habe ich mir mitunter in der Vergangenheit mehr gewünscht.“ Er monierte, es sei nicht einfach gewesen, „die Wünsche des Regierenden Bürgermeisters mit zu berücksichtigen“. Der dem linken Flügel zugerechnete Stöß und Müller sind seit Langem Kontrahenten in der Berliner SPD. Beide konkurrierten 2014 um die Nachfolge von Klaus Wowereit, als dieser nach vielen Jahren seinen Amtsverzicht ankündigte. Müller gewann die Mitgliederbefragung deutlich. Zwei Jahre zuvor hatte Stöß ihm das Amt des Parteivorsitzenden in einer Kampfabstimmung abgenommen. Diese Niederlage gegen Stöß nahm Müller damals als schwere Demütigung auf. Als er Ende 2014 Regierungschef wurde, betonten beide, dass sie zusammenar- beiten wollten. Noch vor wenigen Wochen stellte sich Stöß mit einer wortgewaltigen Erklärung hinter Müller, als der Regierende Bürgermeister Vorwürfe der Vetternwirtschaft in der Senatskanzlei abwehren musste, die bisher nicht erhärtet wurden. Fünf Monate vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus liegt die Berliner SPD in Umfragen nur noch knapp vorn. Der Regierungschef selbst sackte auf den tiefsten Stand in seiner Amtszeit ab. Laut einer Umfrage von infratest dimap im Auftrag des rbb und der Berliner Morgenpost kommt die SPD derzeit nur auf 23 Prozent und rutschte gegenüber früheren Umfragen ab. Die CDU käme auf 21 Prozent. So hätten SPD und CDU zusammen nur 44 Prozent der Stimmen, die Oppositionsparteien 51 Prozent. In dieser Umfrage legte die AfD in Berlin auf 13 Prozent zu. Die Grünen liegen bei 17, die Linke bei 16 Prozent. Die FDP würde mit fünf Prozent ins Abgeordnetenhaus einziehen. jens schneider Seite 4 Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (links), im Gespräch mit seiFOTO: PETER ENDIG/DPA nen Parteikollegen Raed Saleh (rechts) und Jan Stöß. Karlsruhe – Vor gut einem Jahr hat das Bundesverfassungsgericht das pauschale Kopftuchverbot für Lehrerinnen gekippt. Die Freiheit, das religiös konnotierte Kleidungsstück zu tragen, darf zwar eingeschränkt werden – aber nur bei einer „hinreichend konkreten Gefährdung oder Störung des Schulfriedens oder der staatlichen Neutralität“. Soll heißen: Die Erlaubnis ist die Regel, das Verbot die Ausnahme. Einige Länder tun sich aber schwer mit der Umsetzung, allen voran Berlin. Dort steht bis heute in Paragraf 2 Neutralitätsgesetz, Lehrkräfte dürften im Dienst „keine auffallenden religiös oder weltanschaulich geprägten Kleidungsstücke tragen“. Also auch keine Kopftücher – ganz unabhängig vom Zustand des Schulfriedens, eine Ausnahme gilt nur für Berufsschulen. Nun hat das Arbeitsgericht Berlin entschieden: Das Verbot ist rechtens. Die Entschädigungsklage einer muslimischen Grundschullehrerin, der wegen ihres Kopftuchs eine Stelle versagt worden war, wurde abgelehnt. In seiner Pressemitteilung vermeidet es das Gericht, den unübersehbaren Widerspruch zum Karlsruher Urteil zu thematisieren. Stattdessen verweist es auf die Ausweichmöglichkeit; die Schulverwaltung hatte der Frau einen Job in einer „Willkommensklasse“ für Flüchtlingskinder an der Berufsschule angeboten. Zudem behandle das Berliner Gesetz alle Religionen gleich und enthalte keine Privilegierung etwa von Christen – wie vom Bundesverfassungsgericht angemahnt. Zwar hatte Karlsruhe damals auch eine Diskriminierung von Religionen untersagt, jedoch ging die zentrale Aussage des Beschlusses weit darüber hinaus: Es gehört zur Glaubensfreiheit von Lehrerinnen, im Unterricht Kopftuch zu tragen; nichts anderes gilt für Kippa, Nonnenhabit oder das Kreuz. Die Karlsruher Entscheidung richtete sich damals konkret auf das – inzwischen geänderte – nordrhein-westfälische Schulgesetz. Betroffen waren aber insgesamt acht Bundesländer. Bis auf Berlin haben inzwischen alle – manche nur zaghaft – versucht, die höchstrichterlichen Vorgaben Frauen mit Kopftüchern folgen dem ProFOTO: DPA zess vor dem Arbeitsgericht. umzusetzen. Niedersachsen erlaubte muslimischen Lehrerinnen im Herbst 2015 per Erlass das Kopftuchtragen, in Hessen, wo man auf Einzelfallprüfungen setzt, unterrichten derzeit drei Frauen mit Kopftuch, auch Bremen und das Saarland revidierten ihre Verbote im Verwaltungsweg. Die grünrote Regierung in Baden-Württemberg hatte 2015 einen Gesetzentwurf zunächst vorund dann weggelegt – offenkundig tat man sich schwer mit einem Verzicht auf die Hervorhebung christlicher Bildungswerte. Zur Not lässt sich das Gesetz aber kopftuchfreundlich auslegen, was in der Praxis auch so gehandhabt wird. In Bayern enthält das Gesetz eine klare Anti-Kopftuch-Formulierung. Religiös motivierte Kleidungsstücke seien verboten, wenn sie „als Ausdruck einer Haltung verstanden werden können“, die mit den Grundwerten und Bildungszielen der Verfassung „einschließlich den christlichabendländischen Bildungs- und Kulturwerten nicht vereinbar ist“, heißt es. An eine Reform denkt die Regierung nicht, allerdings sucht man in der Praxis den Ausgleich. Kopftuchverbote seien bisher nicht bekannt geworden, teilt das Bildungsministerium mit. wolfgang janisch PANAMA PAPERS DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 HBG interview: julian hans Schweiz oder Großbritannien liefern dafür Anreize, indem sie einen sicheren Hafen bieten. Obwohl alle diese Länder formell Regeln zur Bekämpfung der internationalen Korruption verabschiedet haben. Aber in der Praxis passiert nichts. Seit vielen Jahren wende ich mich an das FBI, die Staatsanwaltschaften in Deutschland und in der Schweiz, an das Serious Fraud Office in Großbritannien und so weiter – kein einziges Verfahren wurde eingeleitet! Europäische Medien berichten viel über Korruption in Russland und die Mafia. Wenn ich Diplomaten oder Abgeordnete aus Europa treffe, fragen sie: Was kann Europa tun? Dann sage ich: Eröffnet wenigstens einen Prozess. Nicht um Russlands willen, sondern aufgrund eurer eigenen Gesetze gegen Geldwäsche. Wenigstens einen einzigen! Aber es passiert nichts. A lexej Nawalny ist einer der bekanntesten Oppositionellen Russlands. Der 39-jährige Rechtsanwalt betreibt einen Blog über Korruption und er hat den „Fonds zur Korruptionsbekämpfung gegründet, eine Nichtregierungsorganisation, die sich über Spenden finanziert. Im Februar 2016 versuchte er, Präsident Wladimir Putin wegen Korruption vor Gericht zu bringen – doch das Gericht nahm die Klage nicht an. Was glauben Sie, woran das liegt? Gesetze gibt es genug, es fehlt der politische Wille. Ich glaube, sie wollen keinen Konflikt mit Putin. Armeen von Steueranwälten, Notaren und Investment-Bankern leben von diesem Geschäft. Trotzdem dürfte die Gesellschaft in Europa nicht glücklich sein über diesen Import von Korruption aus Russland. Wie denken die Menschen in Russland über Korruption? Viele sagen: Ja, die Mächtigen bereichern sich, aber wenigstens kennen wir die; wenn andere an die Macht kämen, würden die noch viel mehr klauen. Eine andere Variante lautet: Die bereichern sich, aber we- ER PA P S PA N A M SZ: Herr Nawalny, für Sie arbeiten mehr als 30 Männer und Frauen, um illegale Machenschaften aufzudecken. War für Sie an den Panama Papers irgendetwas neu? Alexej Nawalny: Wir wussten ungefähr, wie die Putin’sche Korruption funktioniert: Er hat Freunde, diese Freunde gewinnen staatliche Ausschreibungen und verdienen damit Milliarden. Diese Milliarden sind wie ein gemeinsamer Topf, aus dem er sich bedienen kann. Jetzt stellt sich heraus, dass es außerdem noch eigene Kassen Putins gibt. Und wir sehen, wie sie gefüllt werden. Dass das, was dem Cellisten Sergej Roldugin gehört, eine Kasse von Putin ist, daran habe ich keinen Zweifel. A 7 Der Blogger Alexej Nawalny wurde 2013 wegen Unterschlagung in einem spektakulären Prozess zu fünf Jahren Lagerhaft verurteilt. Drei Monate später setzte das Gericht die Strafe zur Bewährung aus. Die Geheimnisse des schmutzigen Geldes FOTO:AP Aber der Name Putin taucht nirgendwo in den Dokumenten auf. Die Indizien sind eindeutig: Erstens: Roldugin ist ein enger Freund Putins. Zweitens: Es gibt keine Erklärung dafür, weshalb er auch nur annähernd über solche Summen verfügen könnte. Er wäre der reichste Musiker auf dem Planeten. Drittens: Die Art und Weise, wie diese Kasse gefüllt wurde, indem Staatsunternehmen Straftaten begangen haben, durch Insiderhandel, nicht zurückgezahlte Kredite – warum sollten die so etwas tun? Putins Sprecher erklärte, die Veröffentlichungen seien eine Attacke auf den Präsidenten, bei der westliche Geheimdienste die Feder geführt hätten. Die nervöse Reaktion des Kreml ist ein weiteres Indiz. Alles zusammen weist darauf hin, dass die Veröffentlichungen unmittelbar die Korruption von Putin offengelegt haben. Wenn ein Mörder festgenommen wird, hat normalerweise auch niemand gesehen, wie er sein Opfer mit der Axt trifft. Aber es gibt die Axt, die Leiche, die Fingerabdrücke, den Geldbeutel des Opfers in der Tasche des Täters. Das reicht noch nicht, um einen Menschen auf den elektrischen Stuhl zu setzen; aber es reicht, um ihn auf die Anklagebank zu setzen. Warum ist früher niemand auf Roldugin gekommen? In der Putin-Biografie „Aus erster Hand“, die zu seinem ersten Präsidentschaftswahlkampf erschien, wird er oft erwähnt. Dass trotzdem niemand früher daran gedacht hat, dass er Putins Geld verwalten könnte, zeigt, dass Putin die richtige Wahl getroffen hat: einen bescheidenen Mann, der keinen Ferrari fährt, Cello spielt. Auf den fällt so schnell kein Verdacht. Aber in dem Moment, in dem seine Briefkastenfirmen und deren Geschäfte offengelegt wurden, gibt es ein Problem, denn solche Summen lassen sich einfach nicht erklären. Was halten Sie von der Erklärung, Unternehmen hätten Roldugin Anteile überschrieben, damit er nicht mehr um Spenden betteln muss und wertvolle Instrumente kaufen kann? Der russische Präsident Wladimir Putin hat eingeräumt, dass die Informationen in den Panama Papers der Wahrheit entsprechen. In der Sendung „Der direkte Draht“, bei der einmal im Jahr Bürger im Fernsehen anrufen und live Fragen an den Präsidenten stellen können, sagte Putin: „Sie veröffentlichen keine falschen Informationen über Offshore-Firmen. Die Information ist wahrheitsgetreu“. Allerdings habe er den Eindruck, dass nicht Journalisten die Artikel geschrieben hätten, sondern Juristen, das schließe er „aus dem Stil und aus den Fakten“. Putin unterstellte der Süddeutschen Zeitung, im Auftrag der USA zu arbeiten. Wörtlich sagte er laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax: „Von wem kommen diese Provokationen? Wir wissen, dass Mitarbeiter amerikanischer Institutionen dabei sind. Zum ersten Mal ist dieser Artikel in der Süddeutschen Zeitung erschienen, die zu einer Medienholding gehört, die wiederum im Besitz des amerikanisches Unternehmens Goldman Sachs ist. Überall schauen die Ohren heraus, aber sie werden nicht einmal rot.“ Diese Behauptung ist falsch. Die Süddeutsche Zeitung gehört weder direkt noch indirekt zu Goldman Sachs. Die Süddeutsche Zeitung ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Süddeutschen Verlags. Dieser wiederum gehört zu 81,25 Prozent der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) und zu 18,75 Prozent einer Münchner Verlegerfamilie. Auch die Südwestdeutsche Medienholding gehört nicht zu der amerikanischen Investmentbank. nigstens tun sie etwas, Sotschi, die FußballWM. Oder: Die haben sich schon bereichert; wenn neue drankommen, geht es von vorn los! Und wenn du Präsident würdest, Nawalny, würdest du genauso klauen! „Die Indizien sind eindeutig“ Der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny über die Panama Papers und die Spur zu Wladimir Putin, über Korruption und die aus seiner Sicht unerklärlichen Geldtransfers von Unternehmen in Russland Was sollen das für Spenden sein? Zwei Milliarden Dollar, das ist mehr als der Jahresgewinn der größten Unternehmen in Russland! Laut der offiziellen Statistik des Zolls führte Russland im vergangenen Jahr Musikinstrumente für etwa 50 Millionen Dollar ein. Wenn man das hochrechnet, könnte Roldugin mit den zwei Milliarden 40 Jahre lang den Import aller Musikinstrumente nach Russland finanzieren. Das ist doch lächerlich. „Du bist Präsident – und niemand kann dir etwas ausschlagen.“ Glauben Sie denn, man könnte eines Tages Konten, Immobilien oder auch Aktien finden, die auf Wladimir Putin registriert sind? Natürlich nicht. Grand corruption – also Korruption auf oberster Regierungsebene – ist anders aufgebaut. Wenn autoritäre Herrscher beteiligt sind, dann meistens über Familienangehörige, über Putin, Panama und die SZ Russlands Präsident behauptet, US-Interessen stünden hinter den Veröffentlichungen – die Süddeutsche Zeitung gehöre Goldman Sachs. Das ist falsch. Freunde, den Hockey-Trainer, den JudoTrainer. Was, wenn seine Freunde Putin eines Tages im Stich lassen? Darauf gibt es eine einfache Antwort: Entweder du bist Präsident und niemand kann dir etwas ausschlagen. Oder du bist nicht Präsident, dann ist alles vorbei. Deshalb kommt ein anderer Weg für ihn nicht infrage, selbst wenn er Krieg führen muss, um seine Macht zu verteidigen. Notfalls wird die gerade gegründete Nationalgarde mit 400 000 Mann, die ihm unterstellt ist, alles mit Panzern plattmachen. Verstößt das, was jetzt bekannt wurde, denn gegen geltendes Recht? Abgesehen davon, dass eine Reihe von Politikern in den Papieren auftaucht, die ihre Anteile an Firmen offenbar nicht wie in Russland vorgeschrieben deklariert haben, gibt es Hinweise auf eine ganze Reihe von Straftatbeständen: Der Verdacht auf Insiderhandel bei der Sberbank und der VTB; beide sind an europäischen Börsen gelistet, hätten also sowohl gegen russische als auch gegen europäische Gesetze verstoßen. Zweitens: Steuerhinterziehung durch Roldugin. Drittens: Betrug bei der Russian Commercial Bank, einer Tochter der VTB auf Zypern, die der Firma Sandalwood eine Kreditlinie von 650 Millionen Dollar eingeräumt haben soll, ohne Sicherheiten zu verlangen. Betrug bei Sewerstal, das einer Roldugin-Firma einen Kredit über sechs Millionen Dollar gab, nur um ihn sofort platzen „Die SWMH besitzt keine gesellschaftsrechtlichen Verbindungen zu Goldman Sachs“, sagte Stefan Hilscher, Geschäftsführer der Süddeutschen Zeitung. Tatsächlich stehen hinter der Südwestdeutschen Medienholding eine Vielzahl deutscher Tageszeitungsverlage. Die SWMH erwarb die Mehrheit an der SZ im Jahr 2008 von vier Münchner Verlegerfamilien. Damals hatte auch der Stuttgarter Verleger Dieter von Holtzbrinck für die Anteile geboten und dazu die Investmentbank Goldman Sachs an Bord geholt. Allerdings entschieden sich die vier Verlegerfamilien damals bewusst gegen Holtzbrinck und Goldman Sachs. Ob Putin diese Information nun bewusst falsch eingesetzt hat oder seine Leute ihn falsch informiert haben, blieb am Dienstag offen. Allerdings hatte der Kreml schon vor zwei Wochen angesichts der Panama Papers mitgeteilt, man befinde sich in einem „Informationskrieg“. Putin sagte, er erwarte keine Reue von den Journalisten, die die Daten der Kanzlei Mossack Fonseca auswerten: „Sie werden sowieso damit weitermachen. Je näher die Wahlen rücken, desto mehr solcher Geschichten wird es geben“. Russland wählt im September ein neues Parlament. Der Präsident stellte sich auch vor seinen Freund, den Cellisten Sergej Pawlowitsch Roldugin , der auch Taufpate der ältesten Tochter des russischen Präsidenten ist. Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, dieser stehe im Mittelpunkt eines Netzwerkes aus Briefkastenfirmen, über das innerhalb weniger Jahre mehr als zwei Milli- zu lassen. Betrug bei der Investmentgesellschaft Trojka Dialog, einer Tochter der Sberbank, und viele mehr. Wo sehen Sie da Korruption? Weder die Sberbank noch die VTB noch Sewerstal können diese Geschäfte erklären. Warum schließt ein Konzern einen Vertrag über einen Aktienverkauf an eine Firma aus dem Roldugin-Netzwerk, löst ihn umgehend auf und zahlt 750 000 Dollar Entschädigung? Das ist Korruption in Reinform. Deshalb hoffen wir darauf, dass wenigstens dort, wo europäisches Recht verletzt wurde, Ermittlungen eingeleitet werden. Sie haben in den vergangenen Jahren über fast alle hohen Beamten in Russland Material veröffentlicht, das nahelegt, dass sie korrupt sind. Was hat es gebracht? Das ist die Tragik unserer Arbeit: Es festigt die Position dieser Beamten! Denn wenn öffentlich wird, dass sie korrupt sind, erhöht das ihre Loyalität. Dann ist Putin die letzte Quelle ihrer Legitimität. Sie wissen, dass die Gesellschaft sie am liebsten im Gefängnis sähe. Und dass sie nur deshalb nicht im Gefängnis sind, sondern reiche Minister, weil es Putin gibt. Der Russland-Experte Mark Galeotti von der New York University sagt, das Besondere an Russland sei, dass man hier für Geld keine Macht kaufen kann. Aber wer Macht hat, braucht sich über Geld keine Gedanken mehr zu machen. arden Dollar geflossen sein sollen. Für einen Teil der Geschäfte gab es ausweislich der Dokumente aus den Panama Papers keinen vernünftigen Grund. Eine wichtige Rolle spielte dabei offenbar auch die Bank Rossija aus Sankt Petersburg, die von den USA nach dem Einmarsch der Russen auf der Krim mit Sanktionen belegt wurde. Sie gilt US-Behörden als „Putins Bank“. Sein Freund Roldugin habe lediglich „einzigartige Instrumente gekauft“ Putin wiederholte noch einmal, dass sein Freund Roldugin, sein ganzes Geld für den Erwerb einzigartiger Instrumente ausgegeben habe – dies hatte Roldugin am Sonntag auch schon im russischen Fernsehen behauptet. Für die Instrumente, sagte Putin am Dienstag, habe Roldugin sogar Schulden aufgenommen. „Bei uns in Russland kann man sich vielleicht vorstellen, dass Bestechung in Form von Hundewelpen erfolgt, aber mit Geigen und Cellos – von so etwas habe ich noch nie gehört“, sag- Das steckt schon in einem Puschkin-Vers: „Ich kaufe alles, sagt das Gold. Ich nehme dir alles, sagt die Klinge“. Das heißt, du kannst alles kaufen, aber wenn einer kommt, der Macht hat, kann er dir alles wegnehmen. Muss Putin fürchten, dass ihn seine Freunde betrügen? Muss er nicht, denn er hat Macht. Auf den Konten des Energiekonzerns Surgutneftegas liegen soweit bekannt 30 Milliarden Dollar. „Auf dieser Stufe eines autoritären Staates gehört Putin schlicht alles.“ Die Leute haben sich damit abgefunden? Eigentlich haben sie die Korruption satt. Putin habe 86 Prozent Unterstützung, sagen Umfragen. Aber unsere Kampagne zum Artikel 20 der UN-Konvention unterstützen 90 Prozent! 90 Prozent sind dafür, dass Beamte, die nicht erklären können, woher ihr Reichtum kommt, zur Rechenschaft gezogen werden. Doch der Kreml will, dass Korruption alternativlos erscheint. Vor diesem Hintergrund ist es für Putin sehr wichtig, dass die Ukraine scheitert. In der Ukraine gab es eine Revolution gegen die korrupte Elite, und leider sehen wir nach zwei Jahren keine Erfolge im Kampf gegen die Korruption. Wenn wir jetzt Aktionen gegen Korruption machen, fragt man uns: Wollt ihr, dass es bei uns so ausgeht wie in der Ukraine? Mit Blut und Krieg? Die Ukraine soll scheitern, damit es kein positives Beispiel für den Kampf gegen die Korruption gibt. Für die russische Opposition ist es deshalb sehr wichtig, dass die Ukraine erfolgreich wird. Also bringen Reiche ihr Geld im Ausland in Sicherheit. Welche Rolle spielt der Westen dabei? Der Westen macht mit. Länder wie die Dass Sie und Ihre Stiftung überhaupt noch existieren, sehen manche als Beleg dafür, dass Russland gar kein so repressiver Staat ist, oder dass doch jemand Mächtiges seine Hand über Sie hält. Erstens: Ich wurde drei Mal verurteilt. Obwohl der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte mir recht gegeben hat, darf ich weiter nicht bei Wahlen kandidieren. Ein neues Gesetz verbietet mir sogar die Teilnahme an Debatten. Mein Bruder Oleg sitzt im Gefängnis für eine komplett erfundene Geschichte. Gegen mehrere Mitarbeiter der Stiftung laufen Strafverfahren, unser Büro wurde durchsucht. Putin ist nicht Stalin, noch werden wir nicht physisch vernichtet. Aber wer hätte sich vor zwei Jahren vorstellen können, dass sie Boris Nemzow ermorden? te Putin. Damit spielte er auf eine Geschichte des russischsprachigen Schriftstellers Nikolai Gogol an, in der ein Bürgermeister mit Hundewelpen bestochen wird. Roldugin habe einzigartige Instrumente erworben, die kaum gehandelt würden, berichtete Putin. „Das, was Sergej Pawlowitsch gekauft hat – zwei Geigen und zwei Violoncelli, soviel ich weiß – das sind Einzelstücke. Das letzte, das er erworben hat, kostet um die zwölf Millionen Dollar“. Heute besitze Roldugin nichts mehr, sagte Putin. „Für den Erwerb dieser Instrumente hat er mehr Geld ausgegeben als er hatte. Jetzt hat er sogar Schulden bei den Stiftungen, über die er sie erworben hat.“ In den Panama Papers tauchen neben Roldugin noch viele weitere russische Fälle auf: Politiker, Wirtschaftsbosse und hohe Beamter. Die oppositionelle Zeitung Novaja Gaseta, von der Reporter ebenfalls Mitglied des Recherche-Netzwerks ICIJ sind, veröffentlichte ausführliche Dossiers über vier Minister und hohe Beamte, vier Abgeordnete sowie zwei Gouverneure, die selbst oder deren Familienangehörige in den Panama Papieren auftauchen. Demnach war etwa Tatjana Nawka zeitweise Eigentümerin der Firma Carina Global Assets Limited auf den Britischen Jungferninseln. In den Unterlagen findet sich eine Kopie ihres Reisepasses. Außerdem geht daraus hervor, dass die Briefkastenfirma Vermögen von mehr als einer Million Dollar verwalten sollte. Nawka, eine Eiskunstläuferin, feierte im Sommer 2015 ihre Hochzeit mit Putins Sprecher Dmitrij Peskow. Das russische Gesetz verlangt, dass Beamte dieses Ranges auch Firmenbeteiligungen ihrer Angehörigen deklarieren. Zum Zeitpunkt, als die Firma registriert wurde, war offiziell nicht bekannt, dass Putins Sprecher Pekow und Nawka liiert sind. Allerdings bekamen sie im August 2014 eine gemeinsame Tochter. Für einen Skandal sorgte, dass Peskow auf seiner Hochzeitsfeier im August 2015 eine Uhr im Wert von 700 000 Dollar trug, die er mit seinem offiziellen Gehalt schwerlich erwerben konnte. Zur Erklärung sagte er damals, Nawka habe ihm diese Uhr geschenkt. Nach der Veröffentlichung der Panama Papers stritt Peskow ab, dass seine Frau eine Offshore-Firma besitze. Auch auf Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew fällt kein gutes Licht. Sein Sohn Dmitrij war Direktor der Firma Ronnieville Limited, ebenfalls registriert auf den British Virgin Islands. Die Firma existierte von 2004 bis 2009. Zu dieser Zeit war Alexej Uljukajew Vize-Chef der russischen Zentralbank. Dass sein Sohn zu dieser Zeit offenbar Anteile an einer Offshore-Firma hielt, verletzt zwar nicht formell das Gesetz. Allerdings war dieser bei der Gründung ganze 21 Jahre jung. Außerdem tauchen in den Panama Papers auf: ein Neffe von Nikolai Patruschew, dem ehemaligen Chef des Geheimdienstes FSB und heutigen Vorsitzenden des mächtigen Sicherheitsrates und Vize-Innenminister Alexander Machonow, der über die Firma Northwest Management Inc ein ganzes Netzwerk von Briefkastenfirmen kontrollierte. julian hans Die kann er ihnen jeden Moment wegnehmen. Deshalb ist es auch völlig sinnlos, darüber zu rätseln, wie groß wohl Putins Vermögen ist. Auf dieser Stufe eines autoritären Staates gehört ihm schlicht alles. 8 POLITIK HBG Sittenpolizei verliert an Einfluss Umstrittene saudische Behörde darf Bürger nicht mehr festhalten Kairo – Die Regierung in Saudi-Arabien hat die Befugnisse der umstrittenen Sittenpolizei deutlich beschnitten. Sie darf niemanden mehr festhalten, verfolgen, befragen oder Ausweise kontrollieren, sondern muss bei Verdacht auf Gesetzesverstöße die reguläre Polizei oder die Drogenfahndung hinzuziehen. Die Behörde kontrolliert in Parks, Shopping-Malls und anderen öffentlichen Orten die Einhaltung religiös begründeter Verhaltensnormen in dem ultrakonservativen Königreich: etwa die Schließung von Geschäften während der Gebetszeiten, die strikte Trennung von Frauen und Männern, die nicht verheiratet oder direkt miteinander verwandt sind, die Verbote von Musik und Alkohol sowie die strengen Bekleidungsvorschriften und das faktische Fahrverbot für Frauen. Zugleich ist die Sittenpolizei auch beteiligt an der Überwachung des Internets; sie hat in der Vergangenheit Strafverfahren gegen liberale Blogger und Künstler mit angestoßen. Sie unterhielt eine Abteilung zur Bekämpfung des Alkohol- und Drogenschmuggels. Bereits seit einer vorangegangenen Reform der „Kommission für die Verbreitung der Tugendhaftigkeit und Verhinderung von Lastern“ patrouillieren deren Angehörigen meist zusammen mit regulären Polizisten. Der Chef der Sittenpolizei ist künftig nicht mehr dem Innenminister unterstellt, sondern er wird durch königliches Dekret im Rang eines Kabinettsmitglieds ernannt. Seine etwa 5000 Mitarbeiter sollen künftig durch freundlichen und gütigen Rat auf die Einhaltung der Verhaltensregeln hinwirken; sie müssen unbescholten sein und entsprechende Bildung und charakterliche Eignung nachweisen. Die Sittenpolizei ist gerade bei jungen und liberalen Saudis wegen ihrer rabiaten Methoden verhasst. Zuletzt führte im Februar ein Video zu einem Aufschrei in den intensiv genutzten sozialen Netzwerken. Es zeigt, wie Sittenpolizisten eine junge Frau vor einer Mall in Riad zu Boden reißen und dabei ein Bein entblößen. Die Männer wurden inhaftiert und verhört. Auch wurde der Sittenpolizei vorgeworfen, für tödliche Verfolgungsjagden verantwortlich zu sein, und ihre Macht zu missbrauchen, um willkürlich Menschen zu drangsalieren. Die Beamten müssen künftig deswegen auch sichtbar Ausweise mit ihrem Namen, Rang, Einheit und ihren Arbeitszeiten tragen. Unklar ist bislang, ob die neuen Regeln tatsächlich dauerhafte Änderungen nach sich ziehen werden. paul-anton krüger Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Rebell an Camerons Seite Flüchtlinge sterben an syrisch-türkischer Grenze Labour-Chef Jeremy Corbyn ist Oppositionsführer und damit wichtigster Kritiker des Premiers. Doch kurz vor dem Referendum wirbt er nun für einen Verbleib Großbritanniens in der EU – und stützt so den Regierungschef von christian zaschke London – Wochenlang hat er zum Thema geschwiegen, erst am Donnerstag äußerte sich Jeremy Corbyn erstmals ausführlich zum Referendum über die britische Mitgliedschaft in der EU. Der Labour-Chef sprach vor Studenten und Gewerkschaftern in London und sagte, er werde sich für einen Verbleib Großbritanniens in der EU einsetzen. Für die EU-Freunde in der Partei war das eine große Erleichterung, da Corbyn als EU-kritisch gilt. Beim Referendum im Jahr 1975 hatte er für einen Austritt aus der Gemeinschaft gestimmt. Corbyns Entscheidung bedeutet, dass er sich nun für die gleiche Sache einsetzt wie Premierminister David Cameron, was äußerst selten der Fall ist. Der Regierungschef begrüßte Corbyns Einlassung und sagte: „Wir sind in vielen Dingen unterschiedlicher Ansicht, aber Tatsache ist, dass wir nun alle zusammenkommen, um für die Idee zu werben, dass Großbritannien Mitglied einer reformierten EU bleibt.“ „Nichts was ich tue, ist jemals halbherzig“, sagt Corbyn mit einem Lächeln Die Labour-Wähler gelten als entscheidend bei der Abstimmung am 23. Juni. Während die Konservativen in der Frage gespalten sind, ist das Gros der Anhänger von Labour EU-freundlich. Jüngste Erhebungen sehen beide Lager gleichauf. Nach Ansicht der Umfrage-Institute wird die Wahlbeteiligung ein wichtiger Faktor sein: Je niedriger sie ausfalle, desto wahrscheinlicher sei ein Austritt des Vereinigten Königreichs. Corbyn begründete seinen Standpunkt damit, dass durch die Mitgliedschaft in der EU die Arbeitnehmerrechte in Großbritannien am besten geschützt werden könnten. Sollte das Land austreten, werde die konservative Regierung das zum Anlass nehmen, den Schutz der Arbeiter mehr oder weniger abzuschaffen. Gefragt, wie sich seine Ansicht mit seiner früheren Kritik an der EU vertrage, sagte er: „Ich war in der Vergangenheit auch nicht immer einverstanden mit dem Weg, den Labour eingeschlagen hat. Aber ich war immer sicher, dass es richtig ist, ParteiMitglied zu bleiben.“ Mit sichtlicher Freude fügte er an: „Und man könnte sagen, dass es mir in jüngerer Vergangenheit Einst gegen, jetzt für den Verbleib in der EU: Labour-Chef Jeremy Corbyn bei seiner Europa-Rede. durchaus gelungen ist, den Kurs der Partei zu ändern.“ Der 66 Jahre alte Corbyn zählt zum sehr linken Flügel der Partei und war im vergangenen Jahr sensationell zum Labour-Chef gewählt worden. Ob seine Unterstützung für den Verbleib nicht in erster Linie eine Konzession an sein pro-europäisches Schattenkabinett und daher halbherzig sei, wurde Corbyn gefragt. Erneut lächelnd und unter großem Beifall sagte er: „Nichts was ich tue, ist jemals halbherzig.“ Corbyn und Cameron werden in den kommenden Wochen die Gruppe „Britain Stronger in Europe“ unterstützen, die sich für den Verbleib einsetzt. Die EU-Gegner sammeln sich in der Kampagne „Vote Leave“, zu der unter anderem der Londoner Bürgermeister Boris Johnson sowie Justizminister Michael Gove gehören. Diese Gruppen sind von der Wahlkommission am Mittwoch zu den offiziellen Vertretern der beiden Lager ernannt worden. Das bedeutet, dass sie im Wahlkampf bis zu sieben Millionen Pfund ausgeben dürfen, dass sie 600 000 Pfund an öffentlichen Fördermitteln und kostenfreie Sendeplätze für Fernsehspots erhalten. Im Lager der EU-Gegner hat die Entscheidung der Wahlkommission zu Verwerfungen geführt, weil sich mehrere Gruppen darum beworben hatten, offizielle Vertreter der Austrittskampagne zu werden. Unter den Gruppen war es immer wieder zu Streit gekommen. Nun sagte ein Spre- FOTO: S. WERMUTH/REUTERS cher der Gruppe „Leave.EU“, die Entscheidung rieche „nach politischer Korruption“. Leave.EU hatte wiederum „Grassroots Out“ unterstützt, eine Bewegung, der auch Nigel Farage angehört, Chef der EU-feindlichen UK Independence Party. Dieser galt lange als zentrale Figur der Anti-EU-Bewegung, wurde zuletzt jedoch marginalisiert. Farage sagte, er könne sich nun vorstellen, mit der offiziellen Kampagne zusammenzuarbeiten, da sie akzeptiert habe, dass das Thema Immigration eine zentrale Rolle im Wahlkampf spielen müsse. Genau dieses Thema will „Vote Leave“ allerdings möglichst kleinhalten und stattdessen, wie die Gruppe mitteilt, „eine positive Kampagne für den Austritt“ führen. Istanbul – Im türkisch-syrischen Grenzgebiet spitzt sich die Lage für Tausende Flüchtlinge zu. Seit Tagen gibt es dort schwere Gefechte zwischen Einheiten der syrischen Rebellen, der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und kurdischen Kämpfern. Am Donnerstag sollen dabei mindestens zwei Flüchtlinge, denen die Türkei die Einreise verwehrt hatte, in einem Camp auf der syrischen Seite der Grenze gestorben sein. Es soll zudem Verletzte gegeben haben. Ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation IHH, die die Flüchtlinge versorgt, sagte der Süddeutschen Zeitung, es habe sich um einen gezielten Angriff des IS gehandelt. Die Nachrichtenagentur Anadolu berichtete ebenfalls unter Bezug auf regionale Quellen von einer IS-Attacke. Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht. Der IS hat in der Gegend mehrere Dörfer von den Rebellen erobert. Sollte er gezielt Flüchtlingslager attackieren oder diese zwischen die Fronten geraten, dürfte dies die türkische Regierung erheblich unter Druck setzen. Seit Wochen verweigert sie Zehntausenden Syrern die Einreise über den Grenzübergang nahe der türkischen Stadt Kilis. Das Land hat nach eigenen Angaben knapp drei Millionen Flüchtlinge aufgenommen und fühlt sich zunehmend überfordert. Ankara hatte trotz internationalen Drucks entschieden, die Menschen nur noch jenseits der Grenze mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Türkei fordert seit Langem, entlang der Grenze eine Schutzzone einzurichten und hat mit der Schließung der Grenze dieser Forderung noch einmal Nachdruck verliehen. Fraglich ist jedoch, ob Ankara diese Politik durchhalten kann, wenn jenseits der Grenze Flüchtlinge sterben. Dies gilt um so mehr, als dass die Türken direkt am Grenzübergang soeben das bestehende Flüchtlingscamp um 10 000 Plätze erweitert haben. Ein komplettes Containerdorf steht zur Zeit leer. Die Regierung überlegt, dort Flüchtlinge unterzubringen, die sie im Zuge des Flüchtlingspaktes mit der Europäischen Union aus Griechenland zurücknehmen muss. Die Provinzhauptstadt Kilis ist seit Tagen Ziel von Raketen aus Syrien. Insgesamt starben zwei Menschen, mindestens 21 wurden verletzt. Verteidigungsminister Ismet Yılmaz, Generalstabschef Hulusi Akar und Geheimdienstchef Hakan Fidan begaben sich wegen der Angriffe nach Kilis. „Wenn sie die Türkei angreifen, werden sie deutlich Schlimmeres erleiden“, sagte der Verteidigungsminister. Die türkische Artillerie habe das Feuer erwidert und Stellungen des IS attackiert, sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu. Die Angreifer müssten „einen hohen Preis“ für diese „Aggressionen“ zahlen. msz, pkr Hundert Server voller Daten Bei Razzia gegen Mossack Fonseca sichern Ermittler Material, Festnahmen gibt es nicht München – 27 Stunden hat die Durchsuchung der panamaischen Ermittlungsbehörden bei der Kanzlei Mossack Fonseca gedauert – doch es sei nichts zutage getreten, was es rechtfertigen würde, die Aktivitäten der Kanzlei zu unterbinden. Festnahmen habe es auch keine gegeben. Das sagte der Chef einer erst am Dienstag gegründeten Spezialeinheit für Geldwäsche-Delikte, der Staatsanwalt Javier Caraballo nach der Razzia. Sichtlich müde trat Caraballo vor die Presse, die zwei Tage vor dem Gebäude im Stadtteil Marbella kampiert hatte. Er habe auch zwei Nächte nicht geschlafen, sagte der Staatsanwalt, aber nun seien große Mengen Daten sichergestellt worden. Allerdings lägen viele nicht physisch vor, vielmehr verteilt auf mehr als hundert zum Teil virtuellen Servern; man müsse das Material erst sichten, um festzustellen, ob eine strafbare Tat vorliege. Das könne dauern. Womöglich wolle man andere Staaten um Hilfe bei der Auswertung bitten. Steuerhinterziehung sei in Panama jedenfalls schon mal „kein Verbrechen im strafrechtlichen Sinne“, fügte Generalstaatsanwältin Kenia Porcell später hinzu. Das hat sie schon öfter betont, weshalb sie von der regierungskritischen Zeitung Panama America heftig angegriffen wird. Sie PANAMA PAPERS Die Geheimnisse des schmutzigen Geldes verteidige eine Firma, die in der ganzen Welt berüchtigt sei, hieß es auf der Webseite der Zeitung. Gründungsmitglieder der Kanzlei Mossack Fonseca unterhalten enge Kontakte zur Regierung des konservativen Präsidenten Juan Carlos Varela. Panama steht international unter enormem Druck, beim Vorgehen gegen Steueroasen besser zu kooperieren. Etwas von diesem Druck wegzunehmen, mag ein Beweggrund der Behörden für die international öffentlichkeitswirksame Razzia mit äußerst ungewissem Ausgang gewesen sein. Frankreich etwa hat Panama auf eine schwarze Liste der Steuerparadiese gesetzt – wogegen Varela diplomatische Maßnahmen ankündigte. Bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) steht das Land ganz unten auf einer Transparenzliste, zusammen mit dem Inselstaat Bahrain. Die OECD sammelt auf der Liste Staaten, welche künftig vorbildlich schnell Kontodaten an ausländische Finanzämter melden – und nur die beiden Länder machen nicht mit. Der automatische Informationsaustausch soll Steuerhinterzieher weltweit auffliegen lassen. Panama hat immerhin eine Art Offensive angekündigt. Eine internationale Expertenkommission soll Vorschläge unterbreiten, wie der Finanzsektor transparenter werden kann. b. brinkmann, s. schoepp Kämpfer gegen Steuerflucht Fünf EU-Staaten stellen Initiative vor – und bemühen sich um Chinas Unterstützung THE WOLF WEISSBRAND KÖLLEN G LF Washington – Die fünf größten europäischen Staaten wollen mit einer gemeinsamen Pilotinitiative den Kampf gegen Steuerflucht, aggressive Steuervermeidung und Geldwäsche voranbringen. In einem Brief an die chinesische G-20 Ratspräsidentschaft kündigen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien an, den automatischen Austausch von Informationen über wirtschaftlich Begünstigte von Unternehmen, Stiftungen, Trusts und Briefkastenfirmen untereinander einzuführen. Steuerämter und andere Behörden sollen automatisch Daten austauschen, um komplexe und kriminelle Offshore-Geschäfte aufdecken und dagegen vorgehen zu können, heißt es in dem Entwurf des Briefes, der der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Die Finanzminister der fünf Staaten wollten ihre Initiative am späten Donnerstag in Washington zusammen mit der internationalen Wirtschaftsorganisation OECD und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vorstellen. In Washington trifft sich bis zum Wochenende die internationale Finanzelite zur IWF-Frühjahrstagung. „Wir brauchen eine globale Antwort“, heißt es in dem Brief der fünf Finanzminister. „Wir müssen eng und gemeinsam agieren, um die Hintermänner transparent zu machen und dann gegen diese Geschäfte vorzugehen“. Ziel des europäischen Pilotprojektes ist es, den Schwung aus den Enthüllungen der Panama-Papiere zu nutzen, um konkrete Aktionen zur Steuerflucht und Geldwäsche durchzusetzen. Ein internationales Journalistennetzwerk, an dem die SZ federführend beteiligt ist, hatte kürzlich das Ausmaß von weltweiten Briefkastengeschäften enthüllt, die über eine Kanzlei in Panama gesteuert werden. Seither kündigen immer mehr Regierungen an, dagegen vorgehen zu wollen. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hatte einen 10-Punkte-Aktionsplan vorgelegt und darin unter anderem vorgeschlagen, Transparenzregister nach gemeinsamen Standards zu erstellen und zu vernetzen. Bisher blieben die Hintermänner, die über Zusatzvereinbarungen hinter den Eigentümern und Gesellschaftern von Firmen standen und tatsächlich wirtschaftlich profitierten, meist verborgen und konnten so in großem Stil Steuern sparen. Die Europäer wollen nun so schnell wie möglich gemeinsame Standards einführen Die Europäer wollen nun „so schnell wie möglich“ Register nach einem gemeinsamen Standard einführen und vernetzen. Der automatische Austausch von Informationen über wirtschaftlich Begünstigte von Unternehmen soll üblichen Daten- und Sicherheitsbestimmungen entsprechen, schreiben sie. Allerdings wollen die Europäer „angemessene Ausnahmen“ ausdrücklich erlauben. So dringen etwa die Briten darauf, bestimmte Trusts auszuklammern. Die Europäer versichern, alle Informationen ähnlich wie bei dem bereits beschlossenen grenzüberschreitenden automatischen Austausch von Bankdaten in voll kompatiblen Formaten zu Verfügung zu stellen. Zudem soll über alle Geschäfte informiert werden, die in einem bestimmten Zeitrahmen getätigt wurden. Inwieweit die chinesische Präsidentschaft der G-20 die europäische Initiative aufgreifen und auf die Tagesordnung der G-20 setzen wird, blieb am Donnerstag offen. Spätestens Ende des Jahres dürfte es auf jeden Fall so weit sein, im Dezember übernimmt Deutschland den Vorsitz des Gremiums der weltweit mächtigsten Volkswirtschaften. So lange allerdings soll es nicht dauern. Europa macht Tempo. „Natürlich ist ein Registeraustausch nur auf globaler Basis voll wirksam“, schreiben die Finanzminister an die Chinesen. „Wir hoffen daher, dass Sie unsere Initiative auf dem Treffen diese Woche unterstützen und dass wir zusammen eine globale Initiative der OECD starten können“. Die fünf Finanzminister fordern, einen globalen Standard für den automatischen Austausch von Registerdaten zu entwickeln. Sie schlagen dazu drei Schritte vor. „Der Standard sollte die Daten von wirtschaftlich Begünstigten sowie den Umfang der Unternehmungen und der Geschäfte umfassen, dazu zeitliche und erweiterte prozedurale Angaben. Im nächsten Schritt sollten wir ein System von miteinander verlinkten Registern entwickeln, die alle Informationen über wirtschaftlich Begünstigte enthalten. Die OECD sollte daraus gemeinsame internationale Standards für diese Register und deren Vernetzung ableiten“. Sie seien bereit, neue Standards zum Informationsaustausch effektiv umzusetzen und nicht-kooperative Staaten über schwarze Listen zum Mitmachen zu bewegen. cerstin gammelin POLITIK DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 AUSLAND Lesbos im Papst-Fieber Athen – Die Ägäis-Insel Lesbos bereitet sich auf den Besuch von Papst Franziskus am Samstag vor. Neben gewaltigen Sicherheitsvorkehrungen ist auch geplant, alle Flüchtlinge und Migranten aus dem Stadtbild der Inselhauptstadt Mytilini zu entfernen. Das kritisierte der Bürgermeister der Insel, Spyros Galinos, am Donnerstag im griechischen Fernsehsender Skai. Wegen des Papstes kehre man die Probleme der Insel unter den Teppich. „Wir wollen die Wahrheit sagen“, sagte Galinos. „Fieberhaft“ werde vorbereitet, berichtet die Athener Tageszeitung Kathimerini. Unzählige Sicherheitskräfte seien bereits vor Ort. Vatikansprecher Federico Lombardi betonte am Donnerstag in Rom, Franziskus’ Besuch habe rein humanitären Charakter, es handele sich nicht um einen politischen Besuch. Allerdings werde der Papst seine Position zum Umgang mit Flüchtlingen vortragen. Im Hotspot von Moria wolle er die 250 Insassen persönlich begrüßen und mit ihnen mittagessen. dpa, kna Islamische Anti-Terror-Pläne Istanbul– Muslimische Länder wollen nach türkischen Angaben ein gemeinsames Anti-Terror-Zentrum in Istanbul gründen. Darauf hätten sich die 57 Länder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit geeinigt, gab der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag bekannt. Dort soll die Arbeit von Polizeibehörden koordiniert werden. Terror sei das größte Problem, für die muslimische Welt, sagte Erdogan beim Gipfeltreffen der Organisation in Istanbul. Er warb für die saudische Initiative einer islamischen Allianz gegen den Terror. „Statt auf die Intervention anderer Kräfte gegen Terrorvorfälle und andere Krisen zu warten, die sich in muslimischen Ländern ereignen, müssen wir durch die islamische Allianz selbst eine Lösung schaffen“, so Erdoğan. Er erinnerte, dass die meisten Terroropfer Muslime seien. ap Rücktritt gefordert Harare – In Simbabwe haben Tausende Demonstranten eine Erklärung für das Fehlen von 15 Milliarden Dollar (etwa 13 Milliarden Euro) Steuereinnahmen aus Diamantengeschäften gefordert. Präsident Robert Mugabe müsse sagen, wo das Geld geblieben sei, erklärte Oppositionsführer Morgan Tsvangirai am Donnerstag. „Mugabe muss weg“, hieß es auf den Transparenten vieler Demonstranten in der Hauptstadt Harare. Die Wirtschaft müsse angekurbelt und Arbeitsplätze müssten geschaffen werden, forderte Tsvangirai. Der 92-Jähri- HF3 Der Premier und das Meer Angriff auf die Politikmaschine Ein ungewöhnlicher Quereinsteiger hat Erfolg bei Südkoreas Wählern Italien soll über das Fördern von Öl und Gas vor der Küste abstimmen. Vielen geht es aber gar nicht um die Umwelt von oliver meiler Rom – Vielleicht lag es ja an den Miesmuscheln. Als aufkam, dass die „cozze“, die man in der Nähe von Bohrinseln vor den Küsten Italiens aus dem Meer geholt hatte, chemische Rückstände aufwiesen, wurden viele Italiener erst hellhörig. Daran änderte dann auch nichts, dass in der Studie nur von „einigen Fällen“ die Rede war. Die Italiener entscheiden am Sonntag über eine energie- und umweltpolitische Frage, die viel nüchterner ist als ihre Sorge um die Muscheln und mit diesen auch nur sehr wenig zu tun hat. Aber immerhin: Die „cozze“ haben die Aufmerksamkeit geweckt. In der Volksabstimmung über die sogenannten Trivelle, die Erdbohrer, geht es um die Frage, ob der Staat die Lizenzen der Öl- und Gasplattformen in den italienischen Hoheitsgewässern, also bis maximal zwölf Seemeilen entfernt von der Küste, auch künftig beliebig verlängern soll – und zwar so lange, bis es dort nichts mehr zu pumpen gibt. So steht es in einem Absatz des Dekrets „Sblocca Italia“, einem Normwerk zur „Entfesselung Italiens“. Die Regierung hat die Klausel vor einem Jahr eingefügt, um die Wirtschaft auch auf diesem Gebiet zu beleben. Neun italienische Regionen beantragten ein Referendum dagegen. Sie plädieren nun an der Seite von Umweltschützern dafür, dass diese Praxis schnell wieder endet. Zum Lager der „No Triv“ gehören mittlerweile auch Schauspieler mit ökologischem Herz, außerdem Bischöfe, die Papst Franziskus’ Umwelt-Enzyklika „Laudato si’“ gelesen haben, Globalisierungsgegner, Popstars auf der Suche nach Publizität, und alle möglichen Parteien im Land, von den Neofaschisten bis zu den Neukommunisten. Außer dem regierenden Partito Democratico von Premier Matteo Renzi, der die automatische Lizenzverlängerung gewollt hatte, sind eigentlich alle politischen Kräfte dabei. Doch nicht alle von ihnen treibt die Sorge um die Gesundheit des Meeres und der Muscheln. Manchen steht der Sinn einfach danach, Renzi eins auszuwischen. Befürworter argumentieren mit dem Tourismus. Gegner mit verjubeltem Kapital Kommen die Betreiber des Referendums mit ihrem Ansinnen durch, dann müsste bald eine Plattform nach der anderen den Betrieb einstellen. Als Erste wäre jene vor dem kalabrischen Crotone im Ionischen Meer dran, die im vergangenen Jahr ein Rekordergebnis erzielt hat. Als Letzte schlösse die Plattform vor dem sizilianischen Gela: 2034. Die meisten Bohrinseln stehen aber weiter nördlich, im oberen Teil der Adria. Fast alle werden von Eni betrieben, dem staatlichen Energiekonzern. Von der Abstimmung ausgenommen sind Enis Anlagen jenseits der Zwölf-Meilen-Grenze sowie die auf dem Festland. Die betroffenen Plattformen fördern zu 85 Prozent Gas; und dieses Gas deckt ungefähr drei Prozent des nationalen Bedarfs. Beim Öl ist es weniger als ein Prozent. Italien importiert etwa drei Viertel seines gesamten Ölund Gasverbrauchs aus Libyen, Algerien, Russland und Saudi Arabien. Das sind die Fakten. Gedeutet werden sie unterschiedlich. Die Gegner der „trivelle“ sagen, es gebe viel zu viele davon, sie schadeten der Umwelt und dem Tourismus. Außerdem stehe die Nutzung fossiler Energiequellen ohnehin quer in der Zeit. Die Freunde der Bohrungen kontern, die Gasförderung, um die es hier mehrheitlich gehe, sei ökologisch unbedenklich. Vor allem aber geben die „Sì Triv“ zu bedenken, dass man, sollten die Plattformen geschlossen werden, ein bereits angezapftes Kapital verjubeln würde. Wachsen würde stattdessen Italiens Abhängigkeit vom Ausland. Hitzige Appelle für das Ja: Kundgebung der Befürworter des Referendums vor dem Pantheon in Rom. FOTO: REMO CASILLI/REUTERS Der Regierung zu schaden, ist ein starkes Motiv, mit einem Ja zu stimmen Renzi selber geht nicht ins Detail. Er sagte nur, das Referendum sei „inutile“, nutzlos, und riet den Italienern, sich den Weg in die Wahllokale zu sparen. Das klingt passiv, ist es aber nicht: Nehmen nämlich weniger als 50 Prozent der Stimmberechtigten an der Abstimmung teil, ist das Resultat ungültig – ganz egal, wie viele „Ja“ ankreuzen. Und man kann davon ausgehen, dass der Ja-Anteil sehr hoch ausfallen wird, weil sich vor allem Italiener mobilisieren lassen, die entweder der Regierung schaden möchten oder mit einem Signal an der Urne ein Umdenken in der Energiepolitik insgesamt bewirken wollen. Nun muss man dazu sagen, dass die Italiener bei der Nutzung erneuerbarer Energien schon recht weit gekommen sind. Bei der Sonnenenergie sind sie sogar Weltmeister: Acht Prozent der nationalen Stromproduktion kommt aus Kollektoren. Der globale Mittelwert liegt bei 1,3 Prozent. Doch in jüngster Vergangenheit sind die Investitionen in saubere Quellen zurückgegangen. Im Volk hat sich der Eindruck verbreitet, Renzis Regierung lasse sich von den mächtigen Industrielobbys steuern, also auch von den Ölfirmen. In den vergangenen Wochen wuchs dieser Eindruck plötzlich sprunghaft, nachdem die Industrieministerin Federica Guidi hatte zurücktreten müssen. Man wirft ihr vor, sie habe ihr Insiderwissen über die Zukunft einer Ölförderanlage in der süditalienischen Region Basilicata mit ihrem Lebenspartner geteilt, der in diesem Sektor als Unternehmer tätig ist. Auch diese Affäre schärfte das Interesse für das Referendum, wahrscheinlich stärker noch als die Sorge um die Miesmuscheln. Gas- und Ölförderung vor Italiens Küste Konzessionen innerhalb der Zwölf-MeilenZone, die das Referendum betrifft Konzessionen, die das Referendum nicht betrifft V EN E T I EN E M I L I A R O M AG N A M A R K EN Das Referendum am 17. April betrifft 44 vorhandene Förder-Konzessionen innerhalb der italienischen Zwölf-Meilen-Zone. 25 Konzessionen außerhalb dieses Seegebiets sind nicht betroffen. Acht Regionen haben Bohranlagen vor ihrer Küste, neun Regionen haben das Referendum unterstützt. Adria A B R U Z Z EN 12 Me MOLISE APU S A R D I N I EN LIE ilen G r e nz e N Thyrrhenisches Meer K A L A B R I EN S I Z I L I EN Ionisches Meer 100 km SZ-Karte SZ-Grafik; Quelle: Italienisches Wirtschaftsministerium, Corriere della Sera Passagiere werden durchsichtig Das Europarlament hat der umstrittenen Speicherung von Fluggastdaten zugestimmt. Sie werden fünf Jahre aufbewahrt ge Staatschef (FOTO: AFP) ist seit gut drei Jahrzehnten an der Macht. Die Regierung hatte Ende Februar Diamantenminen in der Region Marange, östlich von Harare, beschlagnahmt. Laut Mugabe haben es die Bergbauunternehmen versäumt, Steuergelder in Höhe von 15 Milliarden Dollar zu zahlen. Simbabwe besitzt eines der größten Diamantenvorkommen weltweit, gehört laut UN jedoch zu den ärmsten Ländern. dpa Zurück auf dem Parkett Buenos Aires – Argentinien kann nach 15 Jahren in der Rolle als Paria des Finanzparketts an die Kreditmärkte zurückkehren. Ein New Yorker Gericht bestätigte am Mittwoch die Aufhebung einer Verfügung, die dem Land den Zugang zu den Kapitalmärkten versperrt hatte. Damit kann Argentinien neue Schulden machen, um seine Außenstände bei US-Hedgefonds zu bezahlen. Das Land will Anleihen über bis zu 15 Milliarden Dollar ausgeben, wie Finanzminister Alfonso Prat-Gay ankündigte. Der Streit mit den Hedgefonds war eine Folge der Staatspleite 2002. Argentinien weigerte sich über Jahre, die von der ehemaligen Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner als „Finanzterroristen“ bezeichneten Hedgefonds auszuahlen. sz Abrini bleibt in U-Haft Brüssel – Der im Zusammenhang mit den Brüssler Terroranschlägen festgenommene Mohamed Abrini bleibt einen weiteren Monat im Gefängnis. Ein Richter habe zudem die Untersuchungshaft für sechs weitere Verdächtige entsprechend verlängert, teilte die belgische Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Unter ihnen sei auch der Schwede Osama K. Abrini hat eingeräumt, der „Mann mit dem Hut“ gewesen zu sein, den Überwachungskameras am Morgen des Anschlags beim Verlassen des Brüssler Flughafens aufgenommen hatten. Dort rissen wenig später zwei Selbstmordattentäter 16 Menschen in den Tod. Osama K. soll Komplize des Attentäters sei, der sich später in einer Brüssler U-Bahn-Station in die Luft sprengte. Auch dort kamen 16 Menschen um. ap Straßburg – Nach fünfjährigem Streit hat das Europaparlament am Donnerstag mit großer Mehrheit einer EU-Richtlinie zur Speicherung von Fluggastdaten zugestimmt. „Es ist nicht die eine Antwort auf Terroranschläge und keine Wunderwaffe“, räumte der zuständige Berichterstatter Timothy Kirkhope ein. Es handele sich aber um ein wichtiges Instrument im Kampf gegen schwere Verbrechen und Terrorismus, sagte der britische Konservative. Die Richtlinie sieht vor, dass die Fluggesellschaften Passagierdaten an die EUStaaten weiterleiten müssen. So sollen etwa Flugstrecken, Sitzplätze, Essenswünsche und Kreditkartennummern fünf Jahre lang gespeichert und bei Bedarf zwischen den Mitgliedstaaten ausgetauscht werden. Dies soll verpflichtend sein für Flüge in und aus Nicht-EU-Staaten, aber auch bei Flügen innerhalb der EU möglich werden. Nach sechs Monaten sollen die Daten anonymisiert werden. Insbesondere Frank- 9 reich hatte nach den Terroranschlägen von Paris den Druck zur Verabschiedung der Richtlinie noch einmal verstärkt. Das Vorhaben stieß vor allem bei Grünen und Linken, aber auch bei Teilen der Sozialdemokraten auf Ablehnung. Die geplante Datenspeicherung sei mit der Europäischen Grundrechte-Charta unvereinbar, sagte die SPD-Europaabgeordnete Birgit Sippel. Ein Beweis der Wirksamkeit sei nie erbracht worden, kritisierte die LinkenEuropaabgeordnete Cornelia Ernst. „Das ist eine symbolische Maßnahme zum Preis der Freiheit“, sagte auch Jan Philipp Albrecht von den Grünen. Die massenhafte und anlasslose Speicherung von Daten helfe im Kampf gegen Terrorismus nicht weiter. Nötig sei gezielte Aufklärungsarbeit. Ihm sei unklar, „was an einer Sitzplatznummer so zu schützen ist“, hielt der CDU-Europaabgeordnete Axel Voss dagegen. Der zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos sagte, die Richtlinie fin- de „die richtige Balance zwischen Sicherheit und Schutz der Privatsphäre“. Die EUStaaten müssen die Richtlinie binnen zwei Jahren umsetzen; die EU-Kommission will auf eine schnellere Anwendung dringen. Beschlossen wurde auch die neue Datenschutz-Grundverordnung. Über sie war in der EU fast vier Jahre debattiert worden. Von einem „großen Schritt hin zum Schutz der Grundrechte und der Schaffung des digitalen Binnenmarkts“ sprach der GrünenAbgeordnete Albrecht als zuständiger Berichterstatter. „Die Datenschutzverordnung sichert Grundrechte, sorgt für Rechtssicherheit und fairen Wettbewerb, das ist eine Win-Win-Situation für Märkte, Konsumenten und Bürger“, sagte er. Die Verordnung, die unmittelbar in allen EU-Staaten gilt, soll es Verbrauchern ermöglichen, Informationen leichter aus dem Internet löschen zu lassen. Zudem sollen sie ihre Daten leichter von einem Anbieter zum nächsten mitnehmen können. Mit einer Richtlinie wurden überdies einheitliche Standards für Polizei und Justiz in den EU-Staaten geschaffen. Eine beschlossene Richtlinie zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen stieß auf Kritik von Gewerkschaften und Berufsverbänden. Sie machen geltend, dass es so genannten Whistleblowern erschwert werde, Missstände öffentlich zu machen, und auch die Arbeit von investigativen Journalisten gefährdet werde. Es sei „inakzeptabel“, wenn Arbeitgeber willkürlich jede Angelegenheit zum Geschäftsgeheimnis erklären könnten, kritisierte der Deutsche Gewerkschaftsbund. Die zuständige Berichterstatterin Constanze Le Grip von der christdemokratischen Europäischen Volkspartei wies die Kritik zurück. Die Richtlinie schaffe „ein gutes Gleichgewicht zwischen der Notwendigkeit, sich vor Unternehmensspionage zu schützen und auf der anderen Seite die Informationsfreiheit zu wahren“. daniel brössler Seoul – Ahn Cheol Soo verspricht den Koreanern eine „neue Politik“, vor allem den kleinen Leuten, die ihre Gürtel immer enger schnallen müssen. Und den zwölf Prozent Arbeitslosen unter den Jungen. Yeoido, das Regierungsviertel in Seoul, sei nur mit sich selbst beschäftigt, sagt er. Die zwei großen Parteien seien symbiotisch ineinander verkeilt, den Politikern gehe es nur um Macht. Sie hätten keine Ahnung vom Alltag der Menschen. Deshalb brauche Korea eine neue Partei, seine „Volkspartei“. Mit der hat er nun bei der Parlamentswahl in Südkorea allen aufgemischt: Nach 20 Jahren ist wieder eine dritte Partei in Fraktionsstärke in der Nationalversammlung, und die bisherige Regierungspartei Saenuri hat die Mehrheit verloren. Wie viele politische Quereinsteiger gewinnt der frühere Marinearzt, Professor, Bestseller-Autor und Internet-Unternehmer die Wähler mit Fundamental-Kritik am politischen System, das nicht mehr funktioniere. Aber im Gegensatz zu anderen Populisten tut er das nicht laut, vulgär und von rechtsaußen, sondern leise, bescheiden und überlegt. Am liebsten hört er zu, oft mit einem stillen Lächeln. Eigentlich sei der klein gewachsene, für einen Koreaner früh ergraute 54-Jährige ziemlich scheu, sagen Leute, die ihn kennen. Als Unternehmer und Professor hat Ahn klare Vorstellungen, wie Start-ups besser gefördert werden können und wie das Schulsystem umgekrempelt werden müsste, das „nicht mehr zeitgemäß ist. Wir bilde Leute für Jobs aus, die es nicht mehr gibt, wenn sie den Abschluss machen. Aber wir legen keinen Wert auf Kreativität und das Finden von Lösungen“, sagt er. In andern Fragen ist seine „neue Politik“ wenig konkret. Neu ist, dass er die verfilzte, korrupte Politmaschine knacken will. Ahn gilt als Macher, enorm konzentrationsfähig und blendender Manager. Ein „Nerd“, sagt eine Anhängerin und lacht, aber einer, der er vor Selbstvertrauen strotze. Als Grundschüler habe er alle Bücher seiner Schulbibliothek gelesen. An der Uni rissen sich die Studenten darum, bei ihm promovieren zu können. Jetzt werde er angetrieben vom Wunsch, Südkorea politisch wiederzubeleben. Mit seiner Volkspartei hat der Mediziner und Internetunternehmer Ahn Cheol Soo viele Südkoreaner überzeugt, sich bei der Parlamentswahl von den beiden Großparteien abzuwenden. FOTO: REUTERS Dabei ist Ahn nicht auf einem Ego-Trip, im Gegenteil. Vor vier Jahren, als er mit der Politik zu flirten begann, probierte er eine Kandidatur für das Bürgermeisteramt von Seoul, ein bewährtes Sprungbrett ins Blaue Haus, den Präsidentensitz . Viele Junge waren begeistert. Gleichwohl zog Ahn sich schließlich zugunsten des linksliberalen Kandidaten zurück, er wollte das linke Lager nicht spalten. Das Muster wiederholte sich vor den Präsidentschaftswahlen vor drei Jahren, als er, inzwischen Mitglied der großen Oppositionspartei, dem Karrierepolitiker Moon Jae In Platz machte, obwohl er bessere Umfragewerte hatte. Das wird sich nicht mehr wiederholen. Im Februar trat Ahn aus der Minjoo-Partei aus und gründete zwei Tage später seine Volkspartei. Der Name beziehe sich auf Abraham Lincolns Gettysburg-Rede, sagt er – „eine Regierung des Volkes durch das Volk und für das Volk“. Von den sieben Männern, die als Anwärter auf die Präsidentschaft gehandelt werden, hat Ahn bei den Parlamentswahlen am Mittwoch als einziger keinen Rückschlag einstecken müssen. Seine Volkspartei gewann auf Anhieb 38 Sitze. Saenuri, die konservative Partei von Präsidentin Park Geun Hye, die ihre Wurzeln in der südkoreanischen Militärdiktatur hat, überlegt nun, wie sie UN-Generalsekretär Ban Ki Moon als Kandidaten für die Wahlen im Dezember 2017 gewinnen könnte. Seine Amtszeit in New York läuft dieses Jahr ab. In Saenuris Reihen bietet sich derzeit keiner an, dem man zutrauen würde, Ahn zu schlagen. christoph neidhart Lebenszeichen aus der Hölle Ein Video zeigt 15 der 276 nigerianischen Mädchen, die von der Terrormiliz Boko Haram entführt wurden. Nun hoffen Angehörige, dass auch die anderen leben München – Pünktlich zum zweiten Jahrestag der Entführung von 276 nigerianischen Schülerinnen aus Chibok ist ein Video bekannt worden, das offenbar 15 der verschleppten Mädchen zeigt. Die Aufnahme macht einerseits Hoffnung, dass auch die anderen Entführten am Leben sind. Doch das Video erinnert die Welt auch an das Leid, das die Islamisten seit Jahren im Nordosten Nigerias und den angrenzenden Staaten verbreiten. Und es macht deutlich, dass die Miliz immer noch stark genug ist, die Schülerinnen als Geiseln zu halten. Boko-Haram-Kämpfer hatten die Mädchen in der Nacht auf den 15. April 2014 aus ihrem Internat in der Stadt Chibok entführt. Während einige von ihnen fliehen konnten, werden 219 nach wie vor vermisst. Die Entführung der Schülerinnen hatte dem Terror in Nigeria erstmals globale Aufmerksamkeit verschafft. Unter dem Slogan #BringBackOurGirls begannen Eltern und Angehörige für die Rettung ihrer Kinder zu kämpfen. Ihre Kampagne schwoll zu einer globalen Internetbewe- gung an, an der sich Millionen von Menschen beteiligten. Selbst Michelle Obama ließ sich mit dem Twitter-Hashtag fotografieren. Die inzwischen abgelöste nigerianische Regierung von Goodluck Jonathan geriet unter Druck: Plötzlich berichteten Medien aus der ganzen Welt über Boko Haram und ihren Feldzug im Nordosten Nigerias, dem sich die eigentlich gut ausgerüstete Armee des Landes nicht entgegenstellte. Ende 2014 hatten die Islamisten ein zusammenhängendes Gebiet von der Größe Belgiens erobert und Tausende Menschen ermordet und verschleppt. Die 219 Schülerinnen waren zum Symbol für ein schreckliches Massenphänomen geworden. Erst Anfang 2015 brachte eine Militäroffensive die Wende. Die Terroristen konnten aus fast allen eroberten Gebieten vertrieben werden. Viele Kämpfer ergaben sich und wurden gefangen genommen. Aus den Lagern und Verstecken der Miliz befreiten Sicherheitskräfte Hunderte Geiseln. Nur von den Schülerinnen, den bekanntesten Terroropfern Nigerias, fehlte weiterhin jede Spur. Bis jetzt. Die Aufnahme, vom US-Sender CNN am Jahrestag der Entführung veröffentlicht, ist das erste mutmaßliche Lebenszeichen der Mädchen seit Mai 2014. Damals hatte Boko Haram ein Video von den Geiseln verbreitet, in dem der Anführer der Terrorgruppe ankündigte, sie mit seinen Kämpfern zu verheiraten. Das neue Video wurde CNN offen- Präsident Buhari verhandelt offenbar mit der geschwächten Terrormiliz Ist der Horror für sie bald vorbei? Ein Videobild der Verschleppten. FOTO: AFP/CNN bar zugespielt. Der Sender habe die Aufnahme den Eltern von einigen der Enführten gezeigt, die die Identität der Mädchen bestätigten. CNN zufolge hat Boko Haram die Aufnahme im vergangenen Dezember als Lebensnachweis an die Unterhändler der Regierung geschickt. Präsident Muhammadu Buhari verhandelt also mit der geschwächten Terrormiliz – die offenkundig ihr wertvollstes Faustpfand ins Spiel bringt: die Schülerinnen aus Chibok. Für diese Mädchen und ihre Angehörigen könnte der Horror bald vorbei sein. Doch zunächst sieht es ganz und gar nicht nach Frieden aus. Mit mindestens 17 000 Ermordeten seit 2009, die auf ihr Konto gehen, ist Boko Haram immer noch die tödlichste Terrorgruppe der Welt, selbst der IS hat nicht so viele Menschen umgebracht. Zwar schafft die Miliz es nicht mehr, ganze Landstriche einzunehmen. Dafür verüben die Islamisten wieder verstärkt Anschläge. Regelmäßig reißen Explosionen Zivilisten in den Tod – nicht nur in Nigeria, sondern auch in den Nachbarstaaten Kamerun, Tschad und Niger. Und offenbar nutzt die Terrormiliz dafür zunehmend die Geiseln, die ihr noch geblieben sind: Immer öfter sind es junge Mädchen, die als Selbstmordattentäterinnen die Bombe zünden. Wie das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag mitteilte, sprengten sich 2015 in der Region 44 Minderjährige in die Luft, die meisten von ihnen weiblich. Im Jahr zuvor waren es vier gewesen. isabel pfaff 10 PANORAMA HF3 von christian zaschke LEUTE Katy Perry, 31, US-Sängerin, hat in einem Rechtsstreit gegen US-Ordensfrauen um ein früheres Kloster einen Teilsieg errungen. Eine Richterin in Los Angeles sprach Perry ein Vorkaufsrecht für das „Los Feliz“-Konvent zu. Gleichzeitig blockierte sie den Versuch der Ordensfrauen, ihr ehemaliges Kloster an die Designerin Dana Hollister zu veräußern. Bei dem Streit zwischen Perry und der Erzdiözese LA auf der einen Seite sowie den Ordensfrauen und Hollister auf der anderen geht es um die Frage, wer das Recht hat, die Immobilie mit Panoramablick zu veräußern, der Erzbischof oder die Nonnen. Erzbischof Jose Gomez wollte das Anwesen für 13,2 Millionen Euro an Perry verkaufen. Dem kamen zwei der fünf noch lebenden Schwestern zuvor, indem sie mit Hollister einen Vertrag über ihren ehemaligen Klostersitz abschlossen. Hollister, die bereits eingezogen war, muss den Schwestern monatlich 23 000 Euro Unterstützung zahlen. Nach Einschätzung von Experten kann sich das Verfahren noch über Jahre hinziehen. FOTO: AP Barack Obama, 54, US-Präsident, könnte bereits wissen, ob Jon Snow tot ist oder nicht. Obama durfte vorab Teile der neuen, sechsten Staffel der Kultserie „Game of Thrones“ sehen, deren offizielle Weltpremiere erst am 24. April stattfindet. Das verrieten die Macher der Serie, David Benioff und Dan Weiss, in einem Facebook-Interview: „Er ist der Anführer der freien Welt. Wenn der Befehlshaber sagt: ,Ich will die Episoden vorab sehen‘, was würden Sie tun?“, argumentierten Benioff und Weiss. Obama hat sich schon des Öfteren als bekennender Serienfan geoutet. Boy George, 54, britischer Sänger, blickt positiv auf seinen Gefängnisaufenthalt zurück. „Die Zeit mit mir selbst war ein Geschenk“, sagte er dem Magazin des Londoner Evening Standard. „Ich habe hart daran gearbeitet, mich wieder in Form zu bringen, meine Karriere zurückzubekommen, meine Selbstachtung wiederzubekommen.“ Mehrmals hatte der Sänger in den vergangenen Jahrzehnten Ärger mit der Justiz, unter anderem wegen Alkohol- und Drogenmissbrauchs. In der Folge saß er auch einige Monate im Gefängnis. Nun bezeichnet er sich als clean: „Mein Appetit auf Selbstzerstörung und Drama hat deutlich abgenommen. Ich will nicht mehr unglücklich sein.“ F ür die britische Boulevard-Presse sind es herrliche Tage. Herzogin Kate und Herzog William sind auf Dienstreise in Indien und Bhutan, was bedeutet, dass es so viele bunte Bilder gibt, dass man ganze Seiten damit volldrucken könnte. Zur Freude der Fotografen zieht die Herzogin sich mehrmals am Tag um, das Paar streichelt Tiere, legt Kränze nieder, spielt mit Kindern, trägt bunte Schals und lächelt ohne Unterlass. Einziger Wermutstropfen: Die Kinder sind zu Hause geblieben. Wobei, Bilder von Prinz George und Prinzessin Charlotte beim Streicheln von Baby-Elefanten wären für die royalen Reporter vermutlich einfach zu viel des Glücks gewesen. Auch das Schönste soll ja in Maßen genossen werden. Seit Anfang der Woche waren Kate und William in Indien unterwegs, am Donnerstag hat sich der Tross nach Bhutan aufgemacht, um am Wochenende kurz vor der Heimreise noch einmal nach Indien zurückzukehren. Dann steht der Besuch am Taj Mahal an, was britische Royalisten in Aufregung versetzt, weil dort 1992 Williams Mutter Diana vor den Kameras posierte. Allein. In ihrer Ehe mit Charles kriselte es heftig, und so hatte das Paar beschlossen, nicht gemeinsam vor dem Palast aufzutreten, den der Herrscher Shah Jahan im 17. Jahrhundert für seine verstorbene Liebe Mumtaz Mahal bauen ließ. Die Aufnahme der einsamen Diana vor dem Palast gilt seither als das Symbolbild schlechthin für das Scheitern der Ehe der beiden. Kränze, Kuchen, Panzernashorn Beim Besuch von Kate und William in Indien und Bhutan zeigt sich mal wieder: Royale Reisen sind wichtig – besonders wegen der Bilder „Farblich passten sie sich mit vielen Khaki-Tönen der Landschaft an.“ Wenn am Wochenende also Kate und William gemeinsam vor dem Palast stehen werden, nehmen sie damit auch Bezug auf die Familiengeschichte. „Ein weiser Mann wäre wohl mit zum Taj Mahal gefahren“, hat Williams Vater Charles später gesagt. Das ist insofern richtig, als eine Reise der Royals dazu dient, Bilder zu produzieren – allerdings nicht Bilder, die ganz andere Geschichten erzählen als beabsichtigt. Sondern vielmehr Fotos wie jene aus dem Kasiranga-Nationalpark, wo Kate und William einem Panzernashorn ein wenig Gesellschaft leisteten; sie gaben Elefantenbabys Milch aus sehr großen Flaschen, zudem beobachteten sie Zackenhirsche und Wasserbüffel. Die Deutsche Presse-Agentur war von dem Ausflug so begeistert, dass sie in schönste royale Prosa verfiel und schrieb: „Im offenen Jeep posierte der Herzog von Cambridge cool mit hochgerollten Hemdsärmeln; Herzogin Kate trug eine hautenge Hose, Ballerinas und ein luftiges Hemd. Farblich passten sie sich mit vielen KhakiTönen der Landschaft an.“ Begonnen hatte der Besuch in Mumbai, wo das Paar einen Kranz am Taj Palace Ho- Die Herzogin von Cambridge ist sich wie gewohnt für nichts zu schade: Am Donnerstag greift sie in Bhutan zu Pfeil und Bogen, ihr Gatte William steht ihr zur Seite. FOTO: JOE GIDDENS/AP Polizei schimpft über Gaffer Hagen – Weil Hunderte Schaulustige einen Rettungseinsatz behindert haben, wurde die Hagener Polizei im Internet deutlich: „Schämt euch, ihr Gaffer vom Hauptbahnhof!“, schrieben die Beamten am Donnerstag bei Facebook über einen Fall vom Vortag. Ein zehnjähriges Mädchen war von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden, nachdem es zuvor bei Rot über die Ampel gegangen war. Schaulustige hatten ihr Smartphone gezückt, um das Opfer zu filmen. Einige hätten sogar die Rettungskräfte aufgefordert, zur Seite zu gehen, damit sie besser filmen könnten, schreibt Polizeikommissar Tino Schäfer. Um das Mädchen vor Blicken und Kameras zu schützen, verdeckte die Feuerwehr die Unfallstelle mit weißen Tüchern. Doch auch das hielt die Schaulustigen nicht ab. Im Gegenteil: Die Gaffer hätten versucht, über die Tücher hinweg zu filmen. Mehrere Polizisten hätten zusätzlich in den Einsatz gehen müssen, um die Schaulustigen zu vertreiben. „Euch ging es nur darum, das verletzte Kind und die Landung des Hubschraubers zu filmen“, heißt es auf der Facebook-Seite der Polizei. „Wir haben im Einsatz echt was Besseres zu tun, als uns auch noch um euch zu kümmern. Lasst zukünftig die Smartphones in der Tasche und geht einfach weiter.“ Bis Donnerstagabend gab es zu dem Eintrag Tausende empörte Kommentare, etwa „Die Polizei hätte für jeden ein fettes Bußgeld verhängen sollen“ oder „Da schämt man sich richtig mit“. dpa/sz &GWVUEJG #UUGV/CPCIGOGPV Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH tel niederlegte, das 2008 Ziel eines terroristischen Anschlags geworden war. Heute sei es ein Symbol der Widerstandskraft und der Stärke der Stadt, teilte der Kensington Palace mit. Selbstverständlich trafen die beiden auch Kinder aus den Slums, was ebenso selbstverständlich zu Referenzen zum „Slumdog Millionär“ führte, einem ziemlich klischeeüberladenen britischen Kinofilm von 2008, in dem ein Junge aus den Slums von Mumbai bei der indischen Version von „Wer wird Millionär“ den Hauptpreis gewinnt. Der Herzog und seine Gattin trafen Bollywood-Schauspieler, prominente Geschäftsleute und nebenbei auch den indischen Premierminister Narendra Modi. Dass Königin Elizabeth erst in der kommenden Woche 90 Jahre alt wird, stand einer Geburtstagsparty für die Queen nicht im Wege. Kate und William schnitten also zu Ehren von Williams in London weilender Großmutter eine Torte an, und weil ein handelsübliches Messer auf Fotos nicht so viel hermacht, wurde der zeremonielle Anschnitt mit einem Schwert vollzogen. Von der Torte aß Kate dann nichts. Indischen Beobachtern ist aufgefallen, dass Kate ohnehin bei allen Veranstaltungen die dargebotenen Speisen nicht anrührt, was zu der Mutmaßung führte, sie wolle einen royalen Durchfall vermeiden. Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass dieses Detail zu diplomatischen Verstimmungen führt. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass die koloniale Vergangenheit während des Besuchs nicht zur Sprache kam. Der Palast hatte mitgeteilt, dies sei die „bisher ambitionierteste Reise“ des Paares. Die Herzogin und der Herzog würden eine persönliche Beziehung zu einem Land aufnehmen, das in ihrem Leben eine große Rolle spielen werde. Damit ist vermutlich gemeint, dass Indien Prognosen zufolge bis 2030 das bevölkerungsreichste Land der Erde mit der drittgrößten Wirtschaft weltweit sein wird. Mit diesem Land wollen nicht nur die Royals ein gutes Verhältnis haben, sondern auch Regierung und Wirtschaft in Großbritannien. Kate und William sind auch auf Wunsch der Regierung nach Indien gereist, um die Beziehungen zu einem der wichtigsten Länder des Commonwealth zu festigen. Die königliche Familie hat in erster Linie repräsentative Aufgaben, sie wirkt aber bisweilen auch als Arm des Auswärtigen Amtes. Als zum Beispiel die Queen im Jahr 2011 als erste Monarchin das unabhängige Irland besuchte, trug sie zum Auftakt ein Kleid in der irischen Nationalfarbe Grün und einen Anstecker in Form einer Harfe. Auf einem Bankett sprach sie ein wenig Gälisch. Diese kleinen Gesten wurden mit Blick auf die schwierige Geschichte der beiden Länder als Zeichen der Versöhnung gedeutet. Gleiches gilt nun für den Besuch von Kate und William in Indien. Sich farblich der Landschaft anzupassen ist dabei ein nicht unwichtiger, aber nur ein kleiner Teil ihrer Aufgabe. MITTEN IN . . . FOTO: MAURITIUS IMAGES FOTO: AFP FOTO: IMAGO FOTO: DPA Marrakesch Tripolis Panama Hamburg Wer noch nicht ermattet ist vom Besuch der Souks, der kann abends ins Le Comptoir gehen, eine der angesagtesten Bars der Stadt. Um 22.45 Uhr wird das Licht gedimmt, Bauchtänzerinnen treten auf. Wow. Marokko ist ein traditionelles Land mit speziellen Moralvorstellungen. Aber hier sind weder Schultern noch Knie bedeckt. Fast gar nichts ist bedeckt. Eine nähert sich, steigt graziös auf den flachen Tisch und lässt Hüfte und Bauch direkt vor uns kreisen. Alle schauen gebannt und warten. Doch was ist so viel nackte Haut wert? 100 Dirham? 1000 Dirham? Preisverhandlungen würden den Zauber wohl zerstören. Und überhaupt: Wohin mit dem Schein? In Marokko sind Ungläubige schon ausgepeitscht worden, weil sie eine unverschleierte Frau angeschaut haben. Wir schauen nicht hin, während der Schein zaghaft Halt sucht im Nichts. achim zons Ankunft am Flughafen Mitiga, einem ehemaligen US-Stützpunkt mitten in Tripolis; der internationale Flughafen der libyschen Hauptstadt wurde 2014 bei Kämpfen zerstört. Alles ist improvisiert, auch die Grenzkontrolle. Am Einreise-Schalter für Ausländer herrscht kein Gedränge. Gut so, denn auch nach mehrmaligem Kramen im Tresor findet der Beamte keinen Visumsaufkleber. Man könne den Pass am nächsten Tag in der Abteilung für ausländische Journalisten des Informationsministeriums abholen, sagt er, dann werde alles erledigt sein. Und tatsächlich: Der Pass ist da, das Visum eingeklebt. „Die Quittung für die Gebühr ist auch dabei“, sagt der Beamte freundlich. Man dankt und bemerkt erst später: Er hat sie von innen an die rote Umschlagseite des Dokuments getackert. Genau da, wo der Chip mit den biometrischen Daten sitzt. paul-anton krüger In Panama sind sie gerade etwas angesäuert, weil das Land vor allem im Kontext mit den gleichnamigen Papieren genannt wird. Dabei gibt es doch so viele Erfolgsgeschichten! Etwa die der nationalen Fluglinie Copa, die tatsächlich das beste Streckennetz Lateinamerikas unterhält. Fliegen kann man mit Copa prima, man sollte bloß nicht hungrig einsteigen. Zurzeit wird als „vegetarische Option“ Pasta mit Lachs serviert. Der Fisch schmeckt aber eindeutig nach Analogschinken. Im Spanischen klingen Lachs (salmón) und Schinken (jamón) ähnlich. Nachfrage: Kann es sein, dass es sich um „Pasta mit jamón“ handelt? „Moment bitte“, sagt die Stewardess. Minuten später kehrt sie mit folgender Information zurück: „Wir haben es probiert. Normalerweise ist es immer Lachs. Aber heute schmeckt es nach Schinken. Es müsste Schinken sein.“ boris herrmann Das Generalkonsulat der Republik Iran ist gut gesichert. Metallgitter, Überwachungskameras, Wachleute, das ganze Programm. Scheint auch nötig zu sein: Das Gebäude ist schwer belagert. Hunderte Menschen campieren auf der Straße, mit Klappstühlen, Thermoskannen und Kuchen auf Papptellern. Einige spielen Federball, aber keiner hält ein Plakat hoch oder schreit etwas. Seltsam, weshalb demonstrieren diese Leute eigentlich? Zum Großteil sind es offenbar Familien mit Kindern, die meisten wirken friedlich. Die Schlange zieht sich die Bebelallee entlang bis zur Abzweigung Richtung Alster. Dort steht das Haus der Jugend. Jetzt muss doch mal jemand erklären, was das politische Ziel dieses Sitins ist. „Die Sommerfreizeiten des Jugendwerks!“, sagt eine freundliche Mutter, „wir stehen für die Einschreibung an, die Plätze sind sehr begehrt.“ titus arnu Ende eines Mythos Sechs Verhaftungen bei Razzia im Berliner Großbordell „Artemis“ Berlin – Über Prostitution gibt es viele Mythen. Einer davon ist, dass es in dem Gewerbe besser und korrekter zugehe, seit in Deutschland Großbordelle erlaubt sind; dort sei es für die Frauen sicher und sauber, sie fänden fast schon einen klassischen Arbeitsplatz vor, ohne Gewalt und Zuhälter. Das Berliner Großbordell „Artemis“ zelebriert diesen Mythos seit seiner Eröffnung 2005. Nicht nur, dass der SaunaClub, wie sich das Artemis nennt, stets den Anschein erweckte, eine Art Wellness-Einrichtung zu sein, die Betreiber scheuten auch nie die Öffentlichkeit. Das Bordell machte Banner-Werbung bei Spielen von Hertha BSC, und immer wieder durfte das Privatfernsehen durch die Hamams, Pools und Saunalandschaften latschen, um den Frauen und Freiern Statements zu entlocken, wie nett und freundlich alles sei. Seit Mittwochnacht dürfte dies ins Reich der Legenden gehören. Da durchsuchten 400 Beamte der Berliner Polizei das 3000 Quadratmeter große Bordell in der Nähe des Berliner Messegeländes, das nach Angaben der Betreiber jedes Jahr 110 000 Freier anzieht. Was man fand, waren Hinweise auf Steuerbetrug im großen Stil, auf Schwarzarbeit, organisierte Kriminalität und Menschenhandel. Zwei Betreiber des Bordells („Weiße-Kragen-Kriminelle“ nennt sie ein Ermittler) und vier Frauen, die den Ermittlern zufolge als sogenannte Hausdamen „ein wichtiges Passstück“ zwischen den Betreibern und Prostituierten waren, wurden verhaftet. Nächtlicher Einsatz mit 400 Beamten: Razzia im „Artemis“. FOTO: DPA Rocker der Hells Angels sollen in dem Laden die Fäden ziehen, so die Vertreter von Staatsanwaltschaft, Zollamt und Polizei. Die Rocker hätten nicht nur freien Eintritt im Artemis, sie sollen auch Frauen an das Bordell vermittelt haben, und das offenbar nicht immer gewaltfrei. So hatte sich den Ermittlern eine Prostituierte anvertraut, die von einem Rocker zum Anschaffen ins Artemis geschickt und von dem Mann dermaßen malträtiert worden sein soll, dass sie nur mehr den Ausweg sah, zur Polizei zu gehen. „Das ist in diesem Milieu der letzte Strohhalm, da muss der Leidensdruck schon erheblich sein“, so ein Ermittler. Auch sonst seien die Frauen im Artemis, von denen viele aus Osteuropa und Russland stammen, „in Abhängigkeit gehalten und ausgebeutet“ worden. So waren sie zwar auf dem Papier selbständig und frei, als Sexarbeiterinnen zu tun, was sie wollen. Die Realität sah jedoch wohl so aus, dass die Frauen in dem Bordell im Schichtbetrieb arbeiten mussten, immer vier Tage am Stück. Preise, Kleidung und Arzt-Wahl wurden ihnen offenbar diktiert, sie durften keine Werbung für ihre Dienste machen, und die Frauen, die nicht aus Berlin kamen, mussten im Artemis schlafen. Dass man nun etwas gegen die Betreiber in der Hand hat, hat zwei Gründe: Zum einen liegt das daran, dass die Hauptstadt derzeit verstärkt gegen organisierte Kriminalität vorgeht. Zum anderen haben die Behörden einen neuen Hebel gefunden: das Steuer- und Sozialversicherungsrecht. Denn auch Bordelle müssen Sozialabgaben und Steuern abführen, wenn Prostituierte dort wie Angestellte eingesetzt werden. Andernfalls machen sie sich wegen Beitragshinterziehung strafbar. Oder wie es ein Ermittler ausdrückte: Auch an Al Capone sei man am Ende über das Steuerrecht herangekommen. verena mayer &TGKXQPXKGT&GWVUEJGPOÒEJVGPDGKKJTGT)GNFCPNCIGMGKPGQFGTPWT IGTKPIG4KUKMGPGKPIGJGPsUKGHØTEJVGPOÒINKEJG8GTNWUVGDGK#MVKGPCPNCIGP9GTUGKP 8GTOÒIGPCDGTIGUEJKEMVCWHVGKNVFGTGTJÀNVUKEJCNNG%JCPEGPWPFXGTTKPIGTVUGKP4KUKMQ DZǣǦǣǬDZǧǣǤȪǰǧǦǰǣǥǣǪǢǟǬǪǟǥǣ DZǡǦǵǟǰǸǭǢǣǰǟǪǪǣǫȦǥǪǧǡǦǩǣǧDzǣǬǞ >&95/WNVK1RRQTVWPKVKGUKUVGKP/KUEJHQPFUFGTɧGZKDGNCWHFCU/CTMVWOHGNFTGCIKGTGP WPFUGKPG/KUEJWPICWUFGHGPUKXGPWPFQɥGPUKXGP#PNCIGPUVGVUCPRCUUGPMCPP 5QNÀUUVUKEJFKG5VCDKNKVÀVXQP#PNGKJGPOKVFGP-WTUEJCPEGPXQP#MVKGPMQODKPKGTGP )'.�.#)'0'7&'0-'0 YYY&95FGPGWFGPMGP &KG#PVGKNRTGKUGWPVGTNKGIGP5EJYCPMWPIGP>9GTVFGT#PNCIGMCPPKPPGTJCNDMWT\GT<GKVTÀWOGHCNNGP5KGGTJCNVGPWPVGT7OUVÀPFGPPKEJVFGPKPXGUVKGTVGP6GKN\WTØEM &KG&95&$#9/)TWRRGKUVPCEJXGTYCNVGVGO(QPFUXGTOÒIGPFGTITÒ»VGFGWVUEJG#PDKGVGTXQP9GTVRCRKGT2WDNKMWOUHQPFU3WGNNG$8+5VCPF,CPWCT3WGNNG<'+6)GNF0T&KGKPFKGUGO&QMWOGPVGPVJCNVGPGP#PICDGPUVGNNGPMGKPG#PNCIGDGTCVWPIFCT&KG8GTMCWHURTQURGMVGOKV4KUKMQJKPYGKUGPWPFFKGYGUGPVNKEJGP#PNGIGTKPHQTOCVKQPGPUQYKGYGKVGTG +PHQTOCVKQPGP GTJCNVGP 5KG MQUVGPNQU KP FGWVUEJGT 5RTCEJG DGK FGT &GWVUEJG #UUGV /CPCIGOGPV +PXGUVOGPV )OD* (TCPMHWTV CO /CKP .CWHGPFG -QUVGP R C &95 /WNVK 1RRQTVWPKVKGU .& 5VCPF \\IN GTHQNIUDG\QI 8GTIØVWPI CWU 9GTVRCRKGTNGKJG'TVTÀIGP &CU 5QPFGTXGTOÒIGP YGKUV CWHITWPF UGKPGT <WUCOOGPUGV\WPI FGTXQO(QPFUOCPCIGOGPVXGTYGPFGVGP6GEJPKMGPGKPGGTJÒJVG8QNCVKNKVÀVCWHFJFKG#PVGKNURTGKUGMÒPPGPCWEJKPPGTJCNDMWT\GT<GKVTÀWOGUVÀTMGTGP5EJYCPMWPIGPPCEJWPVGPQFGTPCEJQDGPWPVGTYQTHGPUGKP DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 von andrian kreye M KÜNSTLI CH an sieht dem neuen Rembrandt die Herkunft aus dem Computer buchstäblich an der Nasenspitze an. Ernst van de Wetering kann das erklären, der Kunsthistoriker, der vor zwei Jahren die sechsbändige „Corpus“-Ausgabe zu Rembrandts Gesamtwerk mit insgesamt 4800 Seiten abgeschlossen hat, die seit 1968 in Arbeit war. Van de Wetering ist ein sprachgewaltiger Herr, der sich dieses neue Bild gleich nach der Enthüllung in der vergangenen Woche angesehen hat und sehr kräftige Worte dazu findet. Aber dazu später. In dem neuen Porträt des Mannes mit Hut und Kragen, so sagt er, fehlt jedenfalls jener Lichtpunkt auf der Spitze, der einer Nase die Plastizität verleiht, die wiederum aus einem guten ein meisterhaftes Porträtgemälde macht. Nasenspitzen gehörten zu den Details, auf die Rembrandt van Rijn besonders große Sorgfalt verwendete, weil eine grobe Nasenspitze einen Würdenträger zum Trottel machen kann. Die feinere Gesellschaft im Amsterdam des 17. Jahrhunderts sah ja keineswegs so fein aus, wie sie sich fühlte. Deswegen war Rembrandt auch eine Zeit lang einer der erfolgreichsten Auftragsmaler der Stadt. Er malte zwar keine Schmeichelbilder, das hätte den protestantischen Kaufleuten auch nicht gefallen, aber weil sie auf Rembrandts Bildern so unfassbar lebensecht wirkten, bauchte es das auch nicht. Bis er sich mit der Schützengilde der Stadt anlegte, weil er statt des bestellten Würdenwerks eines der radikal modernsten Gemälde seiner Zeit anfertigte. Aber auch dazu später mehr. E TELLIGENZ IN Man muss der Fairness halber sagen, dass die Damen und Herren, die diesen neuen Rembrandt geschaffen haben, gar keinen Anspruch auf Meisterhaftigkeit haben. Auch wenn sie eineinhalb Jahre auf diesen Moment in der vergangenen Woche hingearbeitet haben, an dem sie der Welt jenes Bild vorstellten, das eine künstliche Intelligenz (KI) angefertigt hat, der sie beigebracht haben, wie Rembrandt zu denken und zu malen. Wobei künstliche Intelligenzen natürlich nicht denken und malen. Sie rechnen und drucken. In diesem Falle mit einem 3-D-Drucker, weil es darum ging, dem Rechner nicht nur Rembrandts Bildsprache, sondern auch seine Pinselführung und seinen Umgang mit Materialien beizubringen. Diese künstliche Intelligenz hat sich jedenfalls nach eingehendem Studium von 346 Rembrandt zugeschriebenen Gemälden einen neuen Rembrandt ausgedacht. Weil es hier ums Rechnen und nicht ums Malen geht, gleich mal eine Grundgröße – „The Next Rembrandt“, wie das Bild offiziell heißt, ist nicht der Durchschnitt, sondern die Summe dieser 346 Gemälde. Und die Summe ergab, dass ein typisches Rembrandt-Gemälde ein Porträt ist, das einen Herrn zwischen 30 und 40 Jahren mit Bart, Hut und Kragen zeigt, der nach rechts blickt. FEUILLETON Das mit der Summe ist Bas Corsten wichtig. Corsten ist ein smarter Herr, der sich das Projekt ausgedacht und dann auch durchgezogen hat. Im Hauptberuf ist er Kreativdirektor der Werbeagentur J. Walter Thompson. Da prallten bei van de Weterings Besuch natürlich Welten aufeinander: Kunstgeschichtswissenschaft und Werbewirtschaft. Corsten hat sich das mit einem neuen Rembrandt aus dem Digitalhirn ja auch nicht aus reiner Liebe zur Kunst ausgedacht, sondern für den niederländischen Finanzkonzern ING. Als Kampagne ist das perfekt – mit der Bank hat „The Next Rembrandt“ nichts zu tun. Aber wenn alle über KI und Rembrandt reden, wenn neue Erkenntnisse für Technologie und Wissenschaften herauskommen, bleibt da auch sehr nachhaltig etwas bei der Bank hängen. Große Malerei löst große Gefühle aus. Auch, wenn sie digital erschaffen wurde? Herr Corsten und sein Team empfangen jedenfalls im verglasten Konferenzraum der Agentur in Amsterdam, die selbstverständlich in lichtdurchfluteten Herrschaftsaltbauräumen untergebracht ist, die mit den psychosozial tiptop durchdachten Büromöbelgruppen wie ein hippes Restaurant wirkt. Das Bild steht auf einer Staffelei am hohen Fenster, aus dem man auch einen dieser herrlichen Kanäle sehen kann, an denen zu dieser Jahreszeit die Tulpen besonders bunt blühen. Ein feines Leintuch verhüllt das Bild. Der Dramaturgie wegen, aber auch weil die Frühlingssonne der UV-Tinte arg zusetzen würde. Die Dramaturgie sieht nun vor, dass man sich mit dem Team sehr ausführlich über den technischen Vorgang unterhält, mit dem man einer künstlichen Intelligenz so etwas wie Rembrandtmalen beibringen kann. Die Enthüllung nachher ist wichtig, weil das Projekt ja nicht nur herausfinden soll, ob das mit dem Malen klappt. Da steht auch die Frage im Raum, ob Computer Emotionen nicht nur erkennen und simulieren können – das können sie – sondern, ob sie im nächsten Schritt Emotionen auch auslösen können. Das war bisher nicht so einfach. Am ehesten hat das in der Musik geklappt. Wenn ein Rechner zum Beispiel zwischen 90 und 120 Basstöne pro Minute in einen Raum pumpt. Auch wenn es dabei immer geholfen hat, wenn die Zuhörer ihre emotionale Empfänglichkeit mit chemischen Hilfsmitteln verfeinerten. Ein Rembrandt ist aber kein TechnoBeat, der sich über Minuten aufbauen kann. Ein echter Rembrandt überwältigt in Sekunden und wirkt dann noch lange nach mit seinen feinen Lichtspielen, den Blicken, Gesten, dem Echo eines längst vergangenen Jahrhunderts, das da wieder zum Leben erwacht. Im Rijksmuseum kann man das erleben, das nur ein paar Fußminuten vom Sitz der Agentur liegt. Also – erst mal warten mit der Betrachtung von „The Next Rembrandt“. Die Formel: mehr Kontext = mehr Wirkung gilt zwar sonst vor allem für moderne Kunst, aber in diesem Falle auch. Zunächst gibt es Daten. 18 Monate lang arbeiteten die Programmierer und Werber gemeinsam mit Wissenschaftlern der Technischen Uni Delft und KI-Experten von Microsoft an dem Projekt. In den letzten sechs Monaten taten sie das zu zwanzigst. Dabei generierten sie aus den 346 Rembrandt-Gemälden 150 Gigabyte Grafikdateien, mit denen sie die künstliche Intelligenz fütterten. Gleichzeitig schrieben sie die Algorithmen, jene Rechenvorschriften, die einem Computer sagen, was er zu tun hat. Wie viele? Chefpro- 18 Monate lang studierte das Programm Gemälde. Dann zog es seinen Schluss – Herr mit Hut, Bart, Kragen blickt nach rechts. FOTOS: J. WALTER THOMPSON AMSTERDAM Der Rembrandt aus dem Rechner Kann man einem Computer beibringen, wie ein Künstler zu denken und zu malen? Ein Team in Amsterdam hat genau das getan grammierer Emmanuel Flores zuckt mit den Schultern. Unzählige. Neue Algorithmen. Algorithmen, die auf bestehende Algorithmen aufbauen. Algorithmen, die neue Algorithmen produzieren. Man musste der künstlichen Intelligenz (die sich übrigens auf mehrere Rechner bei J. Walter Thompson, der TU Delft und Microsoft verteilte) jeden noch so kleinen Aspekt eines Rembrandt-Gemäldes beibringen. Proportionen, Farben, Glanz, Licht und Schatten, Materialität und, und, und. Herausgekommen ist dann eben jenes Bild des Herrn mit Hut und Kragen, das die künstliche Intelligenz aus 168 263 Bildfragmenten originaler Rembrandts in 148 Millionen Pixel umsetzte, die dann in 13 Durchgängen mit UV-Tinte von einem 3-D-Drucker so auf eine Kunststoffunterlage aufgetragen wurden, dass das Ergebnis so aussieht, als sei das Öl auf Leinwand. Was bleiben wird, ist aber nicht nur das Bild. Microsoft will das Projekt weitertreiben, sagt Bas Corsten. Das „deep learning“ hat ja erst begonnen. Vielleicht werden die Algorithmen bald schon Kunstfälschungen aufspüren. Einen Picasso malen. Oder einen neuen Bowie-Song schreiben. Und?! Ja, doch, auf einen Laien wirkt die Enthüllung verblüffend. Der Herr mit Hut und Kragen blickt etwas erstaunt, etwas trotzig, als könne er es selbst nicht fassen, dass er aus dem Rechner stammt. Man darf das Gemälde sogar anfassen, mit einem Galeristenhandschuh über Risse und Unebenheiten fahren. Es sind feine Pinselstriche, wie sie der Rembrandt der 1630erJahre auf der Höhe seines Erfolgs gemalt hätte. Die späten Rembrandts wären für den Rechner viel zu schwierig gewesen. Im Rijksmuseum erschließt sich das, da hängen auch die späteren Werke, „Die Judenbraut“ von 1667 zum Beispiel, bei der das Rot ihrer Kleider klumpig aufgetragen ist, als hätte Rembrandt eine Mordswut auf das Bild gehabt. Das findet sich auf vielen Bildern, die nach seinem Hauptwerk „Nachtwache“ entstanden. Und das mit der Wut ist gar nicht so abwegig. Die „Nachtwache“ zeigte – damals radikal – die Figuren nicht in Licht und Pose, sondern in Aktion und Schatten. Den ehrwürdigen Mitgliedern der Schützengilde gefiel das 1642 gar nicht. Da entstanden ganz neue Hierarchien und Zusammenhänge. Sie hängten das Bild dann doch auf. Aber es sprach sich rum. Für den Geschäftsmann Rembrandt war das eine Katastrophe. Die Aufträge brachen ein. Das Geld ging aus. Wer wäre da nicht wütend. Nicht einmal weinen könnte der Mann mit Hut, beschwert sich ein Rembrandt-Kenner Das Team fütterte die künstliche Intelligenz mit Daten aus 346 Rembrandt-Werken, aus der sie sich 168 263 Bildfragmente zog. Übrigens auch eine sehr starke Emotion. Und die kann der neue Rembrandt ganz hervorragend auslösen. „Absolute Scheiße“ ist das Fazit, das Ernst van de Wetering zieht. Diese Frechheit, den Ruhm Rembrandts für so ein Projekt zu missbrauchen. Eigentlich will er gar keine Zeit darauf verschwenden, über diese Ahnungslosen zu reden, Programmierer, die behaupten, sie hätten seinen sechsten Band des „Corpus“ als Vorlage verwendet. Das mit der Nasenspitze sei ja nur ein Punkt. Am schlimmsten seien die Augen. Nicht nur Rembrandt, jeder ordentliche Porträtmaler hätte einen Tränenfilm gemalt, der auf dem Unterlid jedem Auge seinen Glanz gibt. Und dann die Reflexionen des weißen Kragens auf Kinn und Wangen, die dem Fleisch eine kühlere Farbe geben. Oder die Schatten am Rande der Nase, die mal weiche, mal harte Akzente setzen. Einfach weggelassen. Nichts verstanden. Wenn das mal kein guter Auftakt für das Reden über KI und Rembrandt ist. Freund der Sklaven, Freund der Banken Obama, Clinton, jetzt auch Sanders: Ganz Amerika will das Musical „Hamilton“ sehen. Aber taugt der Titelheld als Vorbild? Jetzt hat „Hamilton“ sogar einen eigenen Historikerstreit. Warum auch nicht? Das Erstaunlichste an diesem Musical ist, dass im Zusammenhang damit nichts mehr erstaunt. Nicht einmal die Schlagzeile in der New York Times von Bernie Sanders’ „big win“ am letzten Wochenende, obwohl die Vorwahlen im Staat New York erst nächste Woche sind. Sanders’ „dicker Gewinn“ bezieht sich auf zwei Eintrittskarten zum ausverkauftesten Broadway-Musical seit Menschengedenken (also mindestens seit dem Erfolg von „Book of Mormon“). Ein Präsidentschaftsanwärter der Demokraten kann sich offensichtlich nicht leisten, das Stück nicht gesehen zu haben. Hillary Clinton war letztes Jahr drin. Barack Obama, der sogar schon mehrmals im Publikum gesehen wurde, hat es sich vor ein paar Wochen gleich komplett ins Weiße Haus geholt – für die „folks“, die sonst keine Gelegenheit hätten, es zu sehen, wie er sich ausdrückte. Es blieb ein bisschen unklar, ob er mit diesen „Leuten“ nicht vor allem seine engeren Mitarbeiter meinte, aber es ist nun einmal seine Lieblingsformulierung, und die klingt immer ein wenig nach „ganz normalen Leuten“, um nicht zu sagen „breiten Massen“: Das Musical „Hamilton“ gilt in diesem Teil des politischen Spektrums als sozialpädagogisch wertvoll wie selten was. Denn Alexander Hamilton (1755 oder 1757 bis 1804) ist selbst vielen Amerikanern nur noch als das Gesicht auf der Zehn-Dollar-Note geläufig. Dass der Mann nicht nur ein Gründervater der USA und ihr erster Finanzminister war, sondern auch als uneheliches Kind in der Karibik zur Welt kam, später im Leben unter anderem für die Abschaffung der Sklaverei eintrat und schließlich an den Folgen eines Pistolenduells mit seinem schärfsten politischen Widersacher starb: Das lässt sich in Büchern wie der großen Hamilton-Biografie von Ron Chernow nachlesen. Exakt das hatte Lin-Manuel Miranda, ein Schauspieler, Komponist und Rapper aus New York, getan, und er sah das Potenzial für ein Bühnenstück. Ein „good guy“, noch dazu Immigrant, der sich ganz nach oben arbeitet, Revolution, Patriotismus, Verfassung, „Black Lives Matter“, Intrigen, Drama, Tod – da war alles drin, was Amerika ohnehin immer beschäftigt und im Moment ganz besonders. Miranda, der selber von Immigranten aus der Karibik abstammt, besetzte die Rolle Hamiltons mit sich selbst und alle anderen überwiegend mit Latinos und Schwarzen. Dass er sie ihre Texte überwiegend rappend vortragen lässt, kann man auch als clever bezeichnen, denn erstens sind es ja vor allem juristische Rededuelle, die auf die Bühne gebracht werden wollen, zweitens ist Rap populär. Als Drittes fügt Miranda gerne hinzu, dass Rap der natürliche Musikstil der Revolution sei. Das kann man zwar auch anders sehen (zum Beispiel Er sympathisierte mit eher aristokratischen Verhältnissen und einer Erbpräsidentschaft als ein oft selbstzufrieden sich an den Eiern kratzendes Marginalisiertheits-Gepose). Aber darum, dass bei Tag vieles anders aussieht als unter Broadway-Scheinwerfern, geht es jetzt ja auch bei den Wortmeldungen aus der Geschichtswissenschaft. Nachdem nämlich „Hamilton“, die Musical-Figur, zum Superhelden der Progres- Die meisten Amerikaner kennen ihn nur von der Zehn-Dollar-Note: Alexander Hamilton (Lin-Manuel Miranda) in New York. FOTO: SARA KRULWICH/THE NEW YORK TIMES/REDUX/LAIF sivität und der ethnischen „Diversity“ emporgewachsen ist, wird jetzt überwiegend im Internet debattiert, ob es nicht ein klitzekleines bisschen übertrieben sei, sich Hamilton, den Politiker, als eine Art Obama mit Zopfperücke vorzustellen. Hamiltons Kampf gegen die Sklaverei werde aufgeblasen, die Tatsache, dass er in eine Sklavenhalterfamilie eingeheiratet habe, heruntergespielt, heißt es da. Dass Historiker Einwände erheben, wenn historische Biografien auf die Bühne gebracht werden, ist normal. Andrew Lloyd-Webber hat mit „Evita“ auch nicht nur für Jubel gesorgt. Von Spielbergs Historienkino ganz zu schweigen. Bemerkenswert an der Debatte um „Hamilton“ ist, dass gar nicht bei allen wirklich „Hamilton“ in der Kritik steht, also das Stück. Lyra Monteiro, eine Historikerin von der Rutgers University, hatte zwar eingewendet, dass die vielen Schwarzen, die in dem Stück die Rollen von weißen Figuren einnehmen, den Blick darauf verstellten, wie viele historisch belegte schwarze Figuren in dem Stück gar nicht vorkämen. Aber über die Feststellung, dass sich das Stück den Sklavenbefreier zurechtfantasiert, als den wir den Mann heute gern hätten (Annette Gordon-Reed aus Harvard) hat sich der Tenor allmählich zu einer Kritik an Hamilton, dem Politiker, verschoben. Und diesem wird nun zur Last gelegt, dem Hamilton aus „Hamilton“ an Progressivität hinterherzuhinken. Der historische Hamilton muss sich den Vorwurf gefallen lassen, seiner Zeit nicht 210 Jahre voraus gewesen zu sein, sondern nur ungefähr 60. Dass unter den Gründervätern der USA überproportional viele weiße Männer waren, ist aus dieser Perspektive dann nur einer der Missstände, die eine Glorifizierung durch Broadway-Musicals fragwürdig machen. Gegen Hamilton sprechen dann 11 HF2 auch diejenigen unter seinen politischen Überzeugungen, mit denen ein demokratischer Präsidentschaftskandidat heute bei der Generation, die eben erst „Occupy Wall Street!“ gerufen hat, weniger gut punkten kann: Hamilton als Gründer und Freund von Großbanken mit Sympathien für eher aristokratische Verhältnisse in der Politik, eine Erbpräsidentschaft, Senatorenwürde auf Lebenszeit und so. Hamilton sei eher ein Mann für die „ein Prozent“ gewesen, klagt Sean Wilentz, der in Princeton lehrt. In der politischen Rhetorik der USA ist das die aktuelle Formulierung für das, was früher mal „die oberen Zehntausend“ hieß. Es ist auffällig, dass solche geradezu jakobinischen Formen rückwirkender ElitenFresserei gerade an Amerikas Elite-Universitäten gedeihen. Kann sein, dass diese Historiker ihren Studenten anhand von „Hamilton“ zeigen wollen, dass Geschichte nicht einfach ist, sondern immer wieder gemacht wird, und zwar durchaus nach Maßgaben der politischen Opportunität. Dass es aber ausgerechnet der Präsidentschaftswahlkampf 2016 sein soll, der Amerikas Blick auf Alexander Hamilton konditioniert, lässt einen Grundwiderspruch unaufgelöst: Wenn Bernie Sanders wirklich so ein volkstümlicher Typ aus Brooklyn wäre, wie er einen ganzen Wahlkampftag in New York beteuert hat, hätte er hinterher eigentlich nicht in die Aufführung von „Hamilton“ gehen dürfen. Die Karten sind auf Monate hin ausverkauft. Wie die New York Times mit süffisanter Genauigkeit ermittelte, wurden Sanders und seiner Frau von seinem Wahlkampfteam zum Vorzugspreis von nur jeweils 167 Dollar sogenannte House Seats besorgt. Das sind Karten, die sie am Broadway für besondere Fälle bereit halten, für Ehrengäste aus der Politik zum Beispiel, man könnte auch sagen: Eliten. peter richter HEUTE Feuilleton 30 Jahre nach Tschernobyl: Ein Gespräch mit dem Fotografen Gerd Ludwig 13 Literatur Lob der Lücke: „Eindringlinge“ von Adrian Tomine zeigt, was in Comics heute möglich ist 14 Wissen Ein Magnet aus nur einem Atom: Die Entwicklung kompakter Datenspeicher 16 www.sz.de/kultur Es bleibt in der Familie Panama Papers: Wer profitierte im Raubkunstfall Modigliani? Immer mehr Spuren im Raubkunstfall von Amedeo Modiglianis „Sitzendem Mann“ führen zu der Familie, die das dem jüdischen Sammler Oscar Stettiner geraubte Porträt in der Nazizeit in Paris erstand: der Familie Van der Klip. Das Gemälde, das angeblich 52 Jahre verschollen war, befindet sich heute im Besitz einer in Panama angesiedelten Firma namens International Art Center. Recherchen der Süddeutschen Zeitung und eines internationalen Journalistenteams in den Panama Papers hatten ergeben, dass hinter der Firma offenbar die Kunsthändlerfamilie Nahmad steckt. Daraufhin beschlagnahmte die Schweizer Staatsanwaltschaft das Werk im Genfer Zollfreilager. Dass Stettiner als Jude das Gemälde an die Nazis verlor, geht aus französischen Behördenunterlagen der Nachkriegszeit hervor. Bekannt war bereits damals, dass ein Jean Van der Klip das Bild erstanden hatte. Er hatte allerdings behauptet, das Gemälde an einen Unbekannten weiterverkauft zu haben und es nicht zurückgeben zu können. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, gibt es an dieser Darstellung Zweifel. Als Sotheby’s das Werk ohne Käufernachweis 2008 vergeblich zum Verkauf anbot, nannte das Auktionshaus als Vorbesitzer einen Mann namens Livengood. Nun legt die mit dem Fall betraute Kunstdetektei Mondex Dokumente vor, wonach die Familien Van der Klip und Livengood das Gemälde möglicherweise jahrzehntelang besaßen, bis es 1996 von Christie’s an das International Art Center verauktioniert wurde. Demnach war Van der Klip Händler für moderne Kunst, ein Kenner also. Eine seiner Töchter heiratete einen Livengood, die andere hielt aus den USA Kontakt zu den Livengoods. Sollten sich diese Hinweise bestätigen, ist neben den Nahmads das Auktionshaus Christie’s in Erklärungsnot, warum es nicht erkannte und offenlegte, dass es sich bei dem Modigliani um Raubkunst handelt. kia / fo Wieder drin Deutsche Regisseurin im Cannes-Wettbewerb annonciert Auf der alphabetischen Liste der Regisseure, die Festivalchef Thierry Fremaux am Donnerstagvormittag in Paris verlas, stand ganz oben der Name Maren Ade. „Ist doch schön, dass wir mit einer jungen Deutschen beginnen“, sagte er, „mit Deutschland im Wettbewerb, das ist lange nicht mehr vorgekommen.“ So kam die 39-jährige Berlinerin mit „Toni Erdmann“, ihrem dritten Spielfilm, in dem Peter Simonischek und Sandra Hüller die Hauptrollen spielen, vorab zu besonderen Ehren. Schließlich galt es, der notorischen CannesFrustration deutscher Filmemacher, die acht Jahre lang nicht im Kampf um die Goldene Palme dabei waren, einmal etwas Positives entgegenzusetzen. Maren Ade verspricht einen „Amoklauf aus Scherzen“. Der Rest der Teilnehmerliste im Wettbewerb des wichtigsten Filmfestivals der Welt besteht aus den sehr vertrauten Namen diverser Cannes-Lieblinge, in unvollständiger Aufzählung: Pedro Almodóvar, Andrea Arnold, Olivier Assayas, die Dardenne-Brüder, Xavier Dolan, Bruno Dumont, Nicole Garcia, Ken Loach, Park ChanWook, Sean Penn, Nicolas Winding Refn. Jim Jarmusch ist nicht nur mit „Paterson“ im Wettbewerb dabei, sondern auch noch mit seiner Iggy-Pop-Dokumentation „Gimme Danger“. Auffällig stark präsent sind diesmal die Rumänen – neben Christian Mungiu, der schon einmal die Goldene Palme abgeräumt hat, schicken sie auch noch Cristi Puiu ins Rennen. Die Filmnation Italien dagegen, zuletzt groß und erfolgreich vertreten, ist gar nicht präsent. Interessant auch die Aufwertung des Hollywood-Holländers Paul Verhoeven, der lange eher als genialer Schmuddelfilmer galt („Showgirls“), jetzt aber mit bald achtzig Jahren noch einmal mit Isabelle Huppert auf Französisch gedreht hat („Elle“) und prompt in den erlauchten Kreis der Super-Cineasten aufgenommen wurde. Die Eröffnung bestreitet, wie schon berichtet, wieder einmal Woody Allen, diesmal mit seinem Historienfilm „Café Society“, und außerhalb des Wettbewerbs sorgen noch Shane Black („The Nice Guys“), Jodie Foster („Money Monster“) und Steven Spielberg („The BFG“) für den eher unterhaltsamen Teil. tobias kniebe 12 FEUILLETON HF2 Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Rare Ware von michael stallknecht V or einigen Wochen sang Daniel Behle in München Franz Schuberts „Schwanengesang“ sowie die „Dichterliebe“ von Robert Schumann, zwei der bekanntesten Liederzyklen überhaupt. Es war ein großartiger, vom Tenor und seinem Pianisten Sveinung Bjelland genauestens ausgearbeiteter Abend. Doch in den hinteren Reihen des Prinzregententheaters herrschte gähnende Leere. Liederabende gelten seit Jahren als schwer verkäuflich. In den meisten großen Städten sind die entsprechenden Abonnementreihen stark gekürzt worden, manche Veranstalter verzichten gleich ganz auf die Form. Das ist bedauerlich, gehört doch das Kunstlied gerade im deutschsprachigen Raum zu den zentralen musikalischen Traditionen. An der erzromantischen Kleinform haben sich nicht nur Komponisten von Franz Schubert über Johannes Brahms und Hugo Wolf bis Wolfgang Rihm abgearbeitet, es verbinden sich mit ihr auch so herausragende Sängergestalten wie Elisabeth Schwarzkopf, Brigitte Fassbaender, Hermann Prey, Dietrich Fischer-Dieskau, Thomas Hampson, Thomas Quasthoff und Christian Gerhaher. Doch ähnlich wie andere Formen der Kammermusik ist die Gattung an eine bildungsbürgerliche Schicht geknüpft, die oft auch mit dem entsprechenden Lyrikkanon aufgewachsen ist. Bleiben diese Hörer aus, dann wird es schnell leer in den Konzertsälen. „Der Liedgesang ist die direkteste und intimste Form des Musizierens.“ „Neuland.Lied“ heißt ein Programm, mit dem in den vergangenen Tagen das Festival Heidelberger Frühling die Zukunft des Kunstliedes erkundete. Schließlich könnte dafür kein Ort geeigneter sein als die romantische Stadt am Neckar. In der Heidelberger Universitätsbibliothek kann man den Codex Manesse besichtigen, die wichtigste deutsche Sammlung mittelalterlicher Lieder. In einem Haus in der Innenstadt sammelten und redigierten Clemens Brentano und Achim von Arnim „Des Knaben Wunderhorn“, dessen Texte von vielen der prominentesten Komponisten vertont wurden. Der die Jugendbewegung prägende „Zupfgeigenhansl“ hat seinen Ursprung ebenso in Heidelberg wie zentrale Strömungen des deutschen HipHop, zum Beispiel die Formation Advanced Chemistry und der Rapper Torch. Und tatsächlich scheint so etwas wie ein „LiedGen“ fortzubestehen, wie Thorsten Schmidt, der Intendant der Heidelberger Frühlings, es nennt. Die dicht aufeinander folgenden Veranstaltungen sind jedenfalls gut besucht, auch von den Studenten. „Der Liedgesang ist die ursprünglichste, direkteste, intimste und deshalb vielleicht auch schwierigste Form des Musizierens“, sagt Thomas Quasthoff im Gespräch am Rande des Festivals. Der Bariton hat vor vier Jahren seine Karriere als klassischer Liedsänger beendet, in Heidelberg ist er mit Jazzballaden zu hören. Tatsächlich dürfte für Sänger kaum etwas herausfordernder sein, als zwei Stunden allein mit einem Pianisten einen Abend zu bestreiten. Beim Liedgesang fühlen sich viele gleichsam nackt. Die Hörer sollten nach Möglichkeit nicht nur jede Silbe verstehen, sie hören auch jede stimmliche Unschärfe. Es dürfte einer der wichtigsten Gründe sein, warum viele Sängerstars sich Liederabende nicht regelmäßig zumuten. Lieder- Warum der Record Store Day Vinyl-Freunden wenig nützt Der Bariton Thomas Hampson und sein Klavierpartner Wolfram Rieger bei ihrem Liederabend in Heidelberg. FOTO: PIA SALOME BOHNERT Heideröslein blüh! Das Lied hat es gerade nicht leicht auf dem deutschen Musikmarkt. Doch Festivals wie der Heidelberger Frühling zeigen, welche Ausdruckskraft in der Gattung steckt abende bedürfen einer enorm langen Vorbereitung, die allein mit dem Pianisten bewältigt sein will. Stars wie Fischer-Dieskau haben sich deshalb früher neben ihren Opernengagements oft ganze Wochen für den Liedgesang in den Terminkalendern freigehalten. Doch nicht nur die Zahl prominenter Sänger, die sich mitunter dem Lied widmen, ist überschaubarer geworden, sondern auch der internationale Jetsetbetrieb hektischer. „Als Opernsänger nebenher auch mal Lied zu singen funktioniert einfach nicht“, sagt Verena Vetter, die als Agentin im Münchner Künstlersekretariat am Gasteig viele Liedsänger betreut. Doch meistens sind es nur noch solche Starauftritte, die die Veranstalter am ehesten riskieren. Dabei füllen die berühmten Sänger Räume, die für das Genre in der Regel zu groß sind. Es entfällt der „Mitnahmeeffekt“, auf denen früher mancher Veranstalter setzte: Dass ein paar große Namen dafür sorgen, dass auch unbekanntere Sänger ihr Publikum finden. Genau das ist bei Festivals anders. Und es dürfte ein wesentlicher Grund sein, warum das Lied heute neue Heimstätten findet – etwa beim Heidelberger Frühling oder bei der österreichischen Schubertiade Schwarzenberg-Hohenems. „Man muss sich sein Publikum heranziehen“, sagt der Heidelberger Intendant Thorsten Schmidt. Dann würden auch ungewöhnliche Veranstaltungen angenom- men. Regelmäßig erprobt man in Heidelberg auch andere Formate als den klassischen Liederabend. Da trägt dann etwa im Late-Night-Konzert der Countertenor Andreas Scholl die Lieder des Barockkomponisten John Dowland neben englischen Volksliedern mit Klavierbegleitung vor und lässt das Ganze auch noch elektronisch verfremden. Das klangliche Ergebnis verdeutlicht die Nähe zwischen Kunstlied und Popsong. Schließlich sind die Seelenzustände prinzipiell die selben, die romantische Attitüde hat im Liedbereich verblüffend durchgehalten. Wer diese Kunst fördern will, muss vor allem den Nachwuchs fördern Statt von „Kunstlied“ spricht Thorsten Schmidt denn auch lieber nur vom Lied, das in Heidelberg in allen seinen Formen vorkommen solle. So dürfen die Zuhörer an einem Nachmittag selber im Unichor mitsingen oder einem der örtlichen Männerchöre lauschen. In kleineren salonähnlichen Räumen sind chinesische Lieder ebenso zu hören wie Schuberts „Heideröslein“ zu schlichter Gitarrenbegleitung. Das Lied kehrt auf diese Weise zu seinen Ursprüngen zurück, zum Musizieren unter Freunden. Und in die intimen Räume, in die es eigentlich auch heute noch gehört. Dass in vielen Städten solche Säle fehlen, macht dem Lied das Leben schwer. In der jüngsten Debatte über einen neuen Konzertsaal für München zum Beispiel spielte ein ordentlicher Kammermusiksaal leider mal wieder nur die Nebenrolle. Dabei fehlt es nicht an jungen Sängern, die gerade in jüngster Zeit durch interessante Liedplatten auf sich aufmerksam gemacht haben. Eigentlich wollten sich die meisten jungen Sänger dem Lied widmen, bestätigt Verena Vetter vom Künstlersekretariat am Gasteig. Wer das Lied fördern will, muss daher vor allem auch diesen Nachwuchs fördern. Beim Heidelberger Frühling hat man vor fünf Jahren eine LiedAkademie ins Leben gerufen. Geleitet wird sie von Thomas Hampson, dem vielleicht prägendsten Liedsänger der Gegenwart. Hampson ist sich denn auch nicht zu schade, gemeinsam mit ehemaligen Akademisten einen Abend mit Vertonungen aus „Des Knaben Wunderhorn“ zu bestreiten. „Fünfundneunzig Prozent der jungen Sänger wollen Lied singen“, sagt Hampson. Im kommenden Jahr soll daneben der bislang in Berlin stattfindende Wettbewerb „Das Lied“ nach Heidelberg umziehen. Der Wettbewerb solle „junge Menschen ermutigen, auch Liederabende zu geben“, sagt sein Mentor Thomas Quasthoff. Es lasse sich nicht nur mit der Oper, sondern auch mit dem Lied „ein erfülltes Sängerleben führen“. Dass jüngere Sänger die Gattung mit der gleichen Perfektion beherrschen können wie die ältere Generation, belegt in Heidelberg denn auch der phänomenale Auftritt von Benjamin Appl. Die Stimme des 33-Jährigen klingt so viril wie warm, nach einem typischen Liedtimbre. Passend zum eigenen Lebensalter präsentiert er in Heidelberg Lieder von Schubert, Schumann, Brahms und Wolf über die Jugend. Doch unreif ist an dieser Darbietung nichts. Und die Vielfalt der Farben, die er damit erreicht, verblüfft. Appl beherrscht sein Instrument so gut, dass es jeder kleinsten Regung der Texte folgt. Das Ergebnis ist, dass die Darbietung vollständig natürlich wirkt. Der bildungsbürgerliche Habitus verschwindet. Obwohl Appl sich gemeinsam mit seinem renommierten Klavierbegleiter Graham Johnson ziemlich unbekannte Lieder gesucht hat, gerät die Matinee vollständig unmittelbar. Benjamin Appl erzählt vom Jungsein und vom Älterwerden, von Liebesverlust und von Todessehnsucht. Er zeigt sich empfindsam, aber drückt nirgendwo sentimental nach. Doch in Deutschland ist er damit noch fast unbekannt. Nach dem Studium in London sei er bewusst dort wohnen geblieben, weil die Liedszene dort viel umfangreicher sei als in Deutschland. Er wünscht sich, dass „auch andere Veranstalter den selben Mut hätten wie in Heidelberg“. Kopflos Ungeheuerlich Ein Dachbodenfund aus Toulouse wird Caravaggio zugeschrieben Elfriede Jelineks Flüchtlings-Stück „Die Schutzbefohlenen“ ist in Bochum ein richtig guter Theaterabend „Die Kunstwelt steht kopf“, jubelt die Frankfurter Allgemeine Zeitung, was nur knapp daneben liegt: Vielmehr erscheint sie kopflos, wenn sie allen Ernstes das neu aufgetauchte Gemälde einer den Holofernes enthauptenden Judith als verlorenes Original von Michelangelo Merisi da Caravaggio feiert. Auf einem Dachboden in Toulouse soll das Werk gefunden worden sein – die übliche Story, wenn es um „Neuentdeckungen“ geht. 120 Millionen Euro, na klar, soll das Schauerstück wert sein, sagt der damit betraute Auktionator. Das französische Kulturministerium verhängte eine Exportsperre von 30 Monaten, in denen die Echtheit geprüft werden kann. Man könnte auch einfach nach Rom fahren in den Palazzo Barberini und sich anschauen, wie Caravaggio Judiths Gräueltat malte. Kein verrenkter, sondern ein überraschter Holofernes erliegt Judiths hoch konzentriertem Schwerthieb. Sichtbar gruselt es ihr vor sich selbst. Auf der Toulouser Fassung dagegen erledigt sie den Mord nebenbei, krault dem Opfer noch den Schopf, schaut ungerührt ins Publikum. Die biblische Heldin wird zur kühlen Serientäterin. Es heißt, Caravaggio habe sich im sterbenden Holofernes selbst gemalt. Jetzt wissen wir, warum: Er ahnte womöglich, mit welch groben Schwerthieben spätere Interpreten seine dramatischen Ideen verhackstücken würden. kia vahland Wer ist der Maler? Eine teilnahmslose junge Judith und ihre alte Magd töten Holofernes. FOTO: REUTERS, CHARLES PLATIAU Jelineks Stück über die Flüchtlinge, ein langer Monolog, vage angelehnt an Aischylos’ Drama „Die Schutzflehenden“, ist keine Novität mehr. Im Prinzip ist der Text bereits vor drei Jahren entstanden, vor der Zuspitzung der Krise 2015; mehrere Epiloge, Codas, Appendizes, aus aktuellen Anlässen hinzugefügt, verdoppelten die ohnedies inkommensurable Textmasse noch einmal. Und doch hat man nach der jüngsten Aufführung am Bochumer Schauspielhaus das Gefühl, das ganze Stück zum ersten Mal gesehen zu haben – das Stück „Die Schutzbefohlenen/ Appendix/ Coda/ Epilog auf dem Boden“, das ist nicht mal der vollständige Titel –, und zwar als Spielvorlage im besten Wortsinn. Der Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer befreit den in jedem Sinn ungeheuren Text aus dem Korsett der Philologie. Er macht Theater daraus, Theater total, und wäre es nicht egal – weil es der Autorin erklärtermaßen egal ist –, könnte man sagen: So muss Jelinek es gemeint haben. Eine ungeheure Idee beherrscht das Szenenbild von Thilo Reuther: Hunderte, nein Tausende winzige Babypuppen fallen aus dem Schnürboden und fluten die Bochumer Kammerspielbühne. Es hört nicht auf. Mal scheppern sie auf den Boden, weil sie aus Plastik sind, mal landen sie lautlos, da aus Schaumstoff. Sie setzen sich in den Fugen und Ritzen der Bühne, in Krägen und Dekolletés fest. Diese Metapher für das Elend der Flüchtlinge ist atemberaubend. Ob zweien der Babys fürs Live-Video blutig die Köpfe abgesäbelt werden oder ob die Requisite vor der Pause die Puppenflut ungerührt zusammenkehrt und in Kartons füllt, man kommt der Evidenz dieses frappierenden Bildes nicht aus. Es dringt eher langsam ins Bewusstsein, weil der Abend so schnell und so kurzweilig ist, aber es wirkt nach. Es ist stärker als der Text, und selbst das (siehe oben) könnte Jelinek so gewollt haben. Denn ihr Monolog hat schon aufgrund seiner schieren Quantität und Redundanz nicht die schneidende Kraft eines einzigen scharfen Bildes. Dennis Herrmann schaut auf das Meer aus Babypuppen. Das Bewundernswerteste an diesem Abend aber sind das Engagement, die Ausdrucksskala, die Virtuosität ausnahmslos aller sieben beteiligten Schauspieler. Den Widerspruch zwischen der Ungeheuerlichkeit des Verhandelten und der schieren Unterhaltsamkeit der eingesetzten Theatermittel, von der Comedy über die Dauerberieselung mit (Kommerz-)Videos bis hin zu Grand Guignol und obszöner Trash-Komik, diesen Widerspruch können die Schauspieler nicht auflösen. Aber wann hat man das Bochumer Ensemble zuletzt so groß in Form gesehen? Im Chor gesprochen wird, gottlob, überhaupt nicht. Jeder ist Solist. Dabei helfen auch die Kostüme von Michael Sieberock-Serafimowitsch, Fantasie-Rokoko, hochtoupierte Frisuren, japaneske Gewänder, Abendanzug, stilistisch ein wildes Durcheinander, das letzt- Am Samstag werden sie wieder Schlange stehen: die Vinyl-Liebhaber, heiß auf Raritäten. Denn dann ist wieder „Record Store Day“, wie immer seit neun Jahren am dritten Samstag im April. Um kleine Plattenläden zu unterstützen, bringen die Labels wieder jede Menge – diesmal: knapp 500 verschiedene – exklusive Platten heraus. Das Konzept ging in den vergangenen Jahren bombig auf, zumindest für Läden, die es sich leisten konnten, die rare Ware per Vorkasse einzukaufen: Rough Trade, der berühmte Laden in OstLondon, meldete 2014, der Record Store Day sei umsatzstärker als die Vorweihnachtswoche. Und auch Christos Davidopoulos, Geschäftsführer des 1982 eröffneten Münchener Plattenladens Optimal, bestätigt, dass an einem guten Record Store Day so viel verkauft werde wie sonst in zwei Wochen. Optimal ist einer von mehr als 200 deutschen Plattenläden, die beim Record Store Day mitmachen. Bestellt ist Ware für 15 000 Euro. Alles gut also? Nein, es gibt natürlich Kritiker, die aber wohl gar nicht so unrecht haben, wenn sie darauf hinweisen, dass der Record Store Day im Grunde kontraproduktiv sei. Das Online-Magazin The Quietus etwa behauptet kürzlich, die meisten Menschen gingen nur noch an diesem einen Tag in den Plattenladen (was übertrieben ist) und die Hälfte der Platten werde nur gekauft, um sie später zum dreifachen Preis im Netz weiterzuverkaufen (was nicht übertrieben ist). Der wichtigste Kritikpunkt aber: Die großen Plattenfirmen Universal, Sony und Warner bringen zum Record Store Day immer mehr Neupressungen heraus. Nicht neue Musik, sondern alte Musik, nur in farbigem Vinyl. Diese Neupressungen blockieren jedoch Monate im Voraus die Presswerke. Kleine Labels kommen da mit ihren Aufträgen gar nicht mehr durch. Majorlabels verdrängen also kleine Indie-Labels, um damit kleine IndiePlattenläden zu unterstützen? Davidopoulos findet es „brutal“, dass zum Record Store Day jetzt sogar eine Picture-Disc von Europes „Final Countdown“ und eine EP von A-ha erscheint. Die habe er nicht bestellt: „Europe war damals einer der Gründe, diesen Laden hier überhaupt zu machen. Das war das ideale Hassprojekt!“ Aber: „Ich wette, dass die ersten fünf Kunden, die morgen hier reinkommen, nach Europe fragen.“ Was wird er ihnen stattdessen empfehlen? „Die Shaggs, drei Schwestern aus New Hampshire, die 1968 von ihrem Vater zum Geburtstag einen Studiotermin geschenkt bekamen.“ Das Label Light In The Attic bringt zum Record Store Day eine ShaggsDoppelsingle heraus, mit zwei bislang unbekannten Songs aus der obskuren Studiosession: „Sweet Maria“ und „The Missouri Waltz“. Auflage: 3000 Stück. Davidopoulos hat zehn Exemplare bestellt und ist froh, wenn er fünf geliefert bekommt. Nicht berühmt, aber legendär wurden die Shaggs mit ihrem rumpelig gerockten Song „Philosophy Of The World“, in dem sie – sinngemäß übersetzt – sangen: „Alle Reichen wollen das, was die Armen haben. Alle Armen wollen das, was die Reichen haben. Alle Dünnen wollen das, was die Fetten haben“, und so weiter. Jeder will immer genau das, was er gerade nicht hat. Vor allem am Record Store Day. jan kedves NACHRICHTEN FOTO: DIANA KÜSTER lich nichts erzählt als: Hier wird Theater gemacht. Jürgen Hartmann legt in seinem GigoloKostüm eine hinreißende Macker-Parodie hin („Isch bün der Jürgen aus Marokko“), steigt ins Parkett und auf die Stühle und drückt den Theaterbesuchern Schrägstrich Staatsbürgern die allfälligen Klischees („Weißt du was, das hab’ isch von der Domplatte“) rotzfrech auf den Schoß. Dennis Herrmann kann nicht nur brillant Österreichisch, er hat auch lustige PegidaPersiflagen in astreinem Sächsisch auf Lager. Veronika Nickl singt Anna Netrebko, die vor zehn Jahren mit Kusshand als Österreicherin eingebürgert wurde, damit sie ohne Umstände immer schön nach Salzburg reisen kann („Wie viele Syrerinnen ist eine Netrebko wert?“). Es ist, als ob die urmenschliche Lust am Rollenspiel (das Jeli- nek übrigens ablehnt, daher die Textflächen) sich brachial Bahn bräche. Unbekümmert wechselt die Inszenierung vom empörten Appell (Roland Riebeling echauffiert sich wunderbar über die Doppelmoral der selbsternannten Abendländer) hinüber in Jelineks Ironie-Kosmos, in dem beispielsweise der kleinasiatische/afrikanische Stier (in der Mythologie: Gott) und eine mehr oder weniger willige „Europa“ zum Leitmotiv werden. Wenn all die Zuspitzungen, Kalauer, Assoziationsketten den Zuschauer methodisch überfordern, ist das kein Problem mehr. Eine Jelinek-Performance, das hat sich längst „eingebürgert“, ist oft auch Jelinek-Parodie. Es gibt hier keine Naivität, keine Unschuld und auch keine Andacht gegenüber dem Text. Es geht kaum darum, aufzuklären, zu schockieren oder zu moralisieren. „Ich schaff das nicht mehr“, das darf eine erschöpfte Xenia Snagowski ungeniert sagen, ohne dass es als Statement überbewertet würde. Ratlosigkeit braucht niemand zu verhehlen. Einverständnis mit der humanen politischen Haltung der Inszenierung wird dabei umstandslos vorausgesetzt: „Wer zahlt schon 30 Euro für ein Jelinek-Ticket“, heißt es, „und geht anschließend hin und wählt AfD?“ Unterm Strich nimmt Schmidt-Rahmer Jelineks Lizenz, mit ihren Texten zu verfahren wie man will (und kann), ernster als andere. In Bochum werden seit je alle Aufführungen, auch die mittelmäßigen, bejubelt; diesmal geschieht es zu Recht. Langsam geht nun Anselm Webers Zeit als Intendant ihrem Ende entgegen. 2018 übernimmt Johan Simons, der Leiter der Ruhrtriennale, die Nachfolge. Ein Jahr lang soll zuvor Olaf Kröck, derzeit Chefdramaturg, das Haus interimistisch leiten. Es kursierte bereits das Gerücht, mit Simons’ Pensionierung werde dann das Bochumer Schauspielhaus geschlossen. Johan Simons, ein barocker Geist mit Sinn für Humor, hat darüber sehr gelacht. Im Ernst kann man sich dergleichen ja auch kaum vorstellen. martin krumbholz Die Künstler Michal Elmgreen und Ingar Dragset werden die 15. Ausgabe der Istanbul Biennale kuratieren, die im September 2017 stattfindet. Das dänische Künstlerduo Elmgreen & Dragset hat auch schon eine Stadtkunstschau „A Space Called Public“ im Jahr 2015 in München geleitet, damals thematisierten sie unter anderem Fragen der Gentrifizierung. In Istanbul, wo sie bereits dreimal als Künstler eingeladen waren, möchten sie sich als Ausstellungsmacher mit der „globalen Erfahrung des Aufstiegs eines neuen Nationalismus“ beschäftigen. lorc Der österreichische Autor Robert Seethaler steht mit seinem Roman „Ein ganzes Leben“ auf der Shortlist für den britischen Man Booker International Prize. Auch der türkische Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk ist mit seinem neuen Roman „Diese Fremdheit in mir“ nominiert. Insgesamt wurden sechs Werke in sechs verschiedenen Sprachen ausgewählt. Die weiteren Kandidaten sind José Eduardo Agualusa (Angola), Elena Ferrante (Italien), Han Kang (Südkorea) und Yan Lianke (China). Am 16. Mai wird der Gewinner bekanntgegeben. Das Preisgeld von 50 000 Pfund (rund 63 000 Euro) wird zwischen dem Autor und dem Übersetzer ins Englische geteilt. dpa Die 36-jährige Komponistin Anna Clyne wird mit dem diesjährigen Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals geehrt. Die in London geborene Clyne präsentiert ihre Arbeiten oft in Zusammenarbeit mit Choreografen, Filmemachern und Musikern. Dirigenten wie Pablo Heras-Casado, Riccardo Muti und Esa-Pekka Salonen führten ihre Werke auf. Der HindemithPreis wird seit 1990 im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festival verliehen. Er erinnert an das musikpädagogische Wirken Paul Hindemiths, der 1932 im Auftrag der Staatlichen Bildungsanstalt Plön die Komposition „Plöner Musiktag“ schrieb. epd FEUILLETON DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 Im ewigen Dunkel interview: alex rühle D er deutsch-amerikanische Dokumentarfotograf Gerd Ludwig war seit 1993 neunmal im Sperrgebiet rund um Tschernobyl. Der Ort der Katastrophe liegt in der Ukraine nahe der Grenze zu Weißrussland. Ludwig hat in dem Reaktor, der am 26. April 1986 explodierte, und in der umliegenden Zone fotografiert, Krankenhäuser besucht und Strahlenopfer porträtiert. Es gibt von ihm einen beeindruckenden Bildband, „Der lange Schatten von Tschernobyl“ (Edition Lammerhuber, Wien 2014. 252 Seiten, 75 Euro. Die englische iPad-App mit zusätzlichem Filmmaterial kostet 6,99 Euro). noch immer einen großen Teil ihres Staatshaushalts für die Folgen der TschernobylKatastrophe aus, Pensionen und medizinische Nachversorgung für die Liquidatoren, die chronisch kranken Nachkommen, die Umsiedler, dazu die Aufräumarbeiten. Wenn man diese Kosten zusammenzählt, rechnet sich Kernkraft ganz anders. Vor dreißig Jahren explodierte der Atomreaktor in Tschernobyl. Der Fotograf Gerd Ludwig war neunmal in der verstrahlten Zone. Ein Gespräch über eine andauernde Katastrophe Können Sie sich noch an Ihren ersten Aufenthalt in der Zone erinnern? „Die Vertuschung, dazu diese Mischung aus Ignoranz und Wurstigkeit – das wurde seither kaum besser.“ stören, um die Evakuierten davon abzuhalten zurückzukehren. Der übliche Turnus bei solchen Arbeiten war 14 Tage Arbeit, 14 Tage Heimaturlaub. Nachdem die Ärzte erstmals Blutproben genommen hatten, wurde die Brigade am nächsten Tag kommentarlos nach Hause geschickt. Shapiro hatte, als ich ihn fotografierte, gerade seine dritte Schilddrüsenoperation. Wie groß ist die Wut der Überlebenden auf die damalige Sowjetführung? Oleg Shapiro war ungeheuer wütend. Auch auf das sowjetische System. Aber die Vertuschung, dazu diese Mischung aus Ignoranz und Wurstigkeit – das wurde seither kaum besser. Der 13-jährige Junge neben Shapiro hat Lymphdrüsenkrebs. Seine Mutter ist sicher, dass das auf die Strahlung zurückzuführen ist, der Junge hat gerne Waldbeeren gegessen. Die Ärzte haben ihr hinter vorgehaltener Hand zugestimmt, aber offiziell kriegen Sie keinen Arzt dazu, das zu bestätigen. Lukaschenko wollte in der Gegend Raps für Biosprit anbauen, also darf es nicht mehr schlimm sein. Vorne wachsen Birken, im Hintergrund strahlt die Ruine: Die Geisterstadt Prypjat verfällt. Oleg Shapiro und der 13-jährige Dima Bogdanovich haben beide Schilddrüsenkrebs. Die Uhr in einem der verstrahlten Reaktorräume steht seit dem Beginn der Katastrophe still. Als die ukrainische Journalistin Alla Jaroschinskaja den Alternativen Nobelpreis für ihre Recherchen nach dem Reaktorunfall bekam, sagte sie, ein Isotop fehle in Mendelejews Tabelle: das „Isotop der Lüge-86“, das ähnlich schrecklich sei wie die Katastrophe selbst. Erleben Sie das auch so auf Ihren Reisen nach Weißrussland und in die Ukraine? Nicht nur da. Die internationale Atomenergiebehörde sprach noch 2005 von nur 32 Toten. Und die UN haben alle fünf Jahre einen Bericht vorgelegt. Darin wurde die Zahl der zu erwartenden Opfer ständig erhöht, von 2000 bis 8000. Aber wenn man mal recherchiert, wer die Förderer dieses Berichts sind, kommt man auf Organisationen der Atomindustrie. Namhafte Umweltorganisationen beziffern die Zahlen der Toten auf 100 000. Die offiziellen Zahlen sind schon deshalb lächerlich, weil die etwa 800 000 Liquidatoren nie alle zentral erfasst wurden, die kamen ja aus der ganzen UdSSR und sind dann wieder nach Hause. FOTOS: GERD LUDWIG / NATIONAL GEOGRAPHIC „Man kann die Radioaktivität nicht sehen, schmecken, riechen, fühlen – und hat doch ein beklemmendes Gefühl.“ Ja. Erstaunlich. Man kann die Radioaktivität nicht sehen, schmecken, riechen, fühlen – und trotzdem hat man sofort ein beklemmendes Gefühl, wenn man die 30-Kilometer-Zone betritt: Hier wachsen plötzlich das Gras durch die Straße und Bäume aus Fenstern, in den Gebäuden blättert der Kalk von der Decke. 1993 waren die Häuser und Wohnungen noch Abbilder eines abrupt abgerissenen Alltags. Man konnte sich Leute vorstellen, die in diesen Räumen gelebt hatten bis gerade eben. Wie sind Sie durch die Zone gereist? Mein Assistent und ich trugen Schutzkleidung und hatten Dosimeter und Geigerzähler umhängen. Die Polizei, die für uns verantwortlich war und uns bereitwillig herumgeführt hat, trug nichts dergleichen. Deren Kommandant nahm uns irgendwann zur Seite: Ihr macht meinen Leuten Angst. Wenn ihr schon so rumlaufen müsst, versteckt wenigstens eure Geräte, damit sie das Piepsen nicht dauernd hören. Die Männer hatten keinerlei Schutz? Nichts. Und wir waren ja nur ein paar Tage da – die haben da gearbeitet. Dazu kam, dass sie mehrfach sagten, hier müsst ihr vorsichtig sein, da drüben ist weniger Radioaktivität. Wir sahen dann beim Messen, dass es genau umgekehrt war. Da war irgendwann gemessen worden von Wissenschaftlern, die den Aufräumteams dann fixe Karten gaben. Aber die Radioaktivität wandert ja mit Wind und Wetter. Waren damals, immerhin sieben Jahre nach dem Unfall, alle so ahnungslos? Die Gegend zwischen dem Reaktor und Prypjat, der Geisterstadt, ist unglaublich hoch verstrahlt. Als ich mal von einem Masten aus die Landschaft fotografierte, sah ich unten zwei Gestalten einen schweren Sack schleppen. Nachher stellte sich heraus, dass sie Kartoffeln versteckt haben. „Hier werden sie nicht geklaut“, sagte der eine, „da erwartet keiner, dass Kartoffeln lagern.“ Offiziell darf natürlich nicht gejagt und gefischt werden. Doch unser Fahrer hat gerne Fisch mitgenommen, unser Aufpasser hat eifrig Pilze gesammelt. Aber es gibt doch bei Ihnen das Foto eines zweiköpfigen Kalbes aus der Zone. Ja, aber die Pilze haben dem Mann trotzdem geschmeckt. Ich kann ihn ja nicht belehren, da lacht der mich aus. Warum lässt Tschernobyl Sie nicht los? So eine postapokalyptische Welt ist fotografisch außerordentlich spannend. Dass man eine totale Zerstörung unserer Umwelt beobachten kann, die seit 30 Jahren fortschreitet, das will ich dokumentieren. Nach Fukushima fragten mich mehrere Der weißrussische Präsident Lukaschenko hat dekretiert, dass die Spätfolgen in Weißrussland vorbei seien, und hat deshalb all diese Unterstützung gestrichen. Ja, wenn man die Augen zumacht, sieht man es nicht mehr. Aber Sie haben in vielen weißrussischen Krankenhäusern Strahlenopfer fotografiert. Hier, der Mann und der Junge, die auf einem Krankenhausbett in Weißrussland sitzen, sind die verwandt? Nein. Oleg Shapiro war Feuerwehrmann. Im Juni 1986 wurden jedem in seiner Brigade ein paar Rubel versprochen, wenn sie sich zu nicht näher definierten Aufräumarbeiten meldeten. Sie fanden sich in Zelten in der Zone wieder. Der Mann musste mit einem Bulldozer Brunnen in der Zone zer- SZ: Man denkt ja gern, Tschernobyl sei weit weg und lange her. Ein obskurer Unfall, über den man im Internet lesen kann wie über die Punischen Kriege. Ihre Bilder zeigen, dass dieser Unfall nicht vorbei ist, sondern mit ungeheurer Kraft weiterstrahlt. Wie erleben Sie, der Sie seit 1993 immer wieder im dortigen Sperrgebiet waren, das Reden über Tschernobyl? Gerd Ludwig: Fast jeder Deutsche, der vor 1970 geboren ist, erinnert sich daran, wo er war, als er 1986 von dem Unfall gehört hat. In einigen bayerischen Landkreisen sind immer noch 50 Prozent der Wildschweine nicht zum Verzehr geeignet aufgrund der Strahlung. Und trotzdem: Als ich 2011 verschiedenen deutschen Medien vorschlug, zum 25. Jahrestag hinzufahren und zu schauen, wie weit fortgeschritten die Räumungsarbeiten sind, sagte man mir: Das sei Schnee von gestern. Ich habe dann eine Kickstarterkampagne im Netz organisiert und als Begründung dazu geschrieben: Ich glaube, dass Unfälle zum Wesen der Atomkraft gehören, überall. Und als ich dann da war, ist die Katastrophe in Fukushima passiert. Sie haben damals einen Arbeiter zu Hause fotografiert, der mehrere Herzinfarkte hatte und an Magenkrebs leidet. Er gehört zu den vielen Tausend sogenannten Liquidatoren, die in den Monaten nach der Reaktorexplosion in das völlig verstrahlte Gebiet rund um Tschernobyl geschickt wurden. Am Rand Ihrer Fotografie sieht man im Fernseher Bilder vom brennenden Reaktor in Fukushima. Wie haben dieser Mann und die Menschen in der Ukraine und in Weißrussland Fukushima wahrgenommen? Die konnten es nicht glauben. Viele waren überzeugt, der Unfall im Reaktor 4 gehe ausschließlich auf sowjetisches Unvermögen zurück. Dass so etwas in einem technologisch hochgerüsteten Land wie Japan passieren kann, hat sie schwer irritiert. HF2 Zeitschriften und Dokumentarfilmer, ob ich da hinreisen will. Das habe ich nicht gemacht, ich muss nicht jede Atomkatastrophe fotografieren. Tschernobyl steht für mich für die Katastrophe schlechthin. Viele Ihrer Aufnahmen sind ausgesprochen schön, der Verfall, die stille Rückeroberung der Stadt Prypjat und einzelner Häuser durch die Natur. Wüsste man nicht, was passiert ist, wären die Bilder von fast schon romantischer Pracht. Für mich ist ein Foto wie Sprache, die Komposition ist das Äquivalent zur Syntax, die Technik das Äquivalent zur Grammatik. So wie Sie versuchen, ein schreckliches Geschehen nicht stammelnd zu beschreiben, so versuche ich, einen Betrachter anzusprechen, um ihm dann Inhalte zu vermitteln. Auf dass er sich fragt, wie es kommt, dass da ein Baum aus dem Waschbecken wächst. Man muss sich nur hüten, fotografischen Ruinenporno zu betreiben. Es gibt von Ihnen mehrere Fotos, auf denen Puppen in den Ruinen zu sehen sind. Ja. Puppen neben Gasmasken. Oder neben Lenin-Bildern. Das inszenieren Touristen in den Ruinen. Simplify the message, Gasmaske und Puppe – funktioniert besser als unsichtbares Cäsium. Vor der Fußball-EM 2012 arbeitete ein ukrainischer Minister ernsthaft an Plä- nen, Hunderttausende Touristen nach Tschernobyl zu karren. Daraus wurde glücklicherweise nichts. Wie viele Touristen kommen heute in die Zone? Ich habe erlebt, dass in Prypjat fünf bis sieben Reisebusse im Zentrum parkten. Da waren jeweils 30 bis 50 Leute drin. Wissenschaftler. Junge Leute, die in der Nähe auf einem Rockkonzert waren und das jetzt auch noch mitgenommen haben. Ehemalige Bewohner, die seit 1986 nicht da gewesen waren. Auf dem Friedhof von Prypjat umklammerte eine Frau weinend den Grabstein ihrer Eltern und rief: „Ich bin keine schlechte Tochter! Ich bin keine schlechte Tochter. Ich durfte euer Grab nicht besuchen! Ich durfte es nicht.“ Die Frau hat alles verloren, ihre Heimat, ihre Eltern, und jetzt hat sie auch noch ein schlechtes Gewissen. Seit 2014 sind viele Japaner unter den Touristen, die wissen wollen: Wie sieht das bei uns in Fukushima in 25 Jahren aus? Können wir etwas lernen davon? Hat sich denn in Weißrussland und der Ukraine durch Fukushima etwas geändert im Umgang mit Tschernobyl? Die können es sich finanziell gar nicht leisten umzudenken. Das ist gefährlich: Die Ukraine hat noch ein Atomkraftwerk im umkämpften Gebiet in der Ostukraine. Als ich das letzte Mal da war und die Kämpfe in der Ukraine tobten, habe ich gerüchteweise gehört, dass sich in den Wäldern um Tschernobyl ukrainische Truppen verschanzt haben, weil sie Angst hatten, dass eine Rakete auf das Dach des derzeitigen Reaktors gefeuert wird und es zum Einsturz bringt. Einige Wissenschaftler sagen, dass das ähnlich viel Verstrahlung zur Folge hätte wie 1986. Deshalb ja auch die Bemühungen, das Dach darüberzubauen. Sie sprechen von der riesigen Schutzhülle, die über den alten „Sarkophag“ geschoben werden soll. Wird die denn wie geplant bis 2017 fertiggestellt? Hoffen wir’s. Eigentlich sollte das „New Safe Confinement“ schon 2005 fertig werden. Aber das ist nur für die nächsten 80 bis 100 Jahre gedacht. Und es hält nicht viel von der Strahlung ab, sondern dient hauptsächlich dazu, den radioaktiven Staub festzuhalten, falls das Gebäude zusammenbricht oder anderswo Staub austritt – das passiert bereits an der maroden Westwand, die damals unter der Mithilfe von Robotern errichtet worden ist. Und in dem Confinement soll der Reaktor mit automatisierten Kränen abgebaut werden, das wird viel Staub aufwirbeln. Um die Strahlung selbst abzuhalten, bräuchte man Bleiplatten, die die Konstruktion gar nicht tragen kann. Das Ding wird von einem internationalen Konsortium gebaut, da stecken 27 Geberländer drin, die nach Fukushima erkannt haben, dass sie zu ihren Zusagen stehen müssen. Die Ukraine selber gibt 2005 sind Sie mit Arbeitern so tief in den zerstörten Reaktor eingedrungen wie kein anderer westlicher Fotograf. Wie lange darf man sich dort aufhalten? Insgesamt darf man für 15 Minuten in den zerstörten Teil des Reaktorgebäudes. Mit Sauerstoffmasken und Schutzkleidung. Eigentlich. Aber wir waren schon im Reaktor und mussten dann erst mal auf die Schutzkleidung warten – die Frau, die den Schlüssel für den Schrank hatte, kam nicht. So wartet man eben zwanzig Minuten und kriegt schon mal seine Dosis ab. Dann kommt die Viertelstunde. Es gibt Räume, in die darf man höchstens fünf Sekunden. Einmal stolperte ich in solch einen stockdunklen Raum hinter einer schweren Metalltür. Ich hatte gerade ein paar Male ins Dunkel geblitzt, da riss mich der Ingenieur schon an den Schultern zurück. Ich sah die Bilder durch und entdeckte, dass an der Wand eine Uhr hing. Da habe ich den Ingenieur angefleht, mich noch mal kurz reinzulassen, um die Uhr zu fotografieren. Deren Zeiger sind am 26. April 1986 nachts um 1:23 Uhr eingefroren, in dem Moment, als in Tschernobyl die Zeit stehen geblieben ist. Das werde ich nie vergessen: wie ich im ewigen Dunkel dieses hochkontaminierten Raumes mit meinem Blitz diesen stillgestellten Moment entdeckt habe. Sind Sie selbst verstrahlt? Ich habe Schilddrüsenprobleme. Aber das kann auch von etwas anderem kommen, meine Mutter hatte auch Schilddrüsenprobleme, und ich will hier nicht den Kriegsreporter mit seinen Narben spielen. Gerd Ludwig, geboren 1947, arbeitet seit 1974 als Fotograf. Seine große Faszination für die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion rührt aus seiner Kindheit: Sein Vater erzählte ihm jeden Abend von einem fernen, riesigen, verschneiten Land. Erst später begriff Ludwig, dass sein Vater so das Grauen des Russlandfeldzugs kompensiert hat. Ludwig lebt in L.A. 2014 erhielt er für sein Lebenswerk den Dr. Erich Salomon Preis. FOTO: ANTHONY FRIEDKIN 13 SCHAUPLATZ BERLIN Von Justin zu Cem Wer in Berlin den Bezirk wechselt, kann zwar bei seinem Hausarzt oder Zahnarzt bleiben, aber er muss sich an ein neues Bürgeramt und ein anderes Finanzamt gewöhnen. Der Umzug von Prenzlauer Berg nach Treptow-Köpenick ist in dieser Hinsicht eindeutig eine Verbesserung, denn der stille Bezirk an der Spree ist, nicht nur an Berliner Standards gemessen, hervorragend verwaltet. Kein Warten, kein Maulen. Der Friseur aber ist nach dem Umzug ein Grenzfall. Man muss einfach zu oft zum Haareschneiden, um sich dafür auf Dauer regelmäßig in die Ringbahn zu setzen. Wer auf Promi-Friseure gern verzichtet und auch keine anspruchsvolle Fußballerfrisur in Stand halten muss, hat’s nicht leicht. Das Berliner Friseurgewerbe ist stark von Ketten mit Franchiseunternehmen geprägt, in jedem Einkaufszentrum, jedem größeren Bahnhof gibt es so einen Laden, oft „Lounge“ genannt, oder gar „Barbershop“. Keineswegs immer schlecht sind dort die Leistungen, das Problem ist die hohe Fluktuation. Hat man sich an einen Mirko oder eine Jasmin (alle Namen von der Redaktion geändert) gewöhnt und seine bescheidenen Bedürfnisse endlich zur nicht mehr erklärungsbedürftigen Routine werden lassen, dann sind Mirko und Jasmin in der Hierarchie aufgestiegen, „TopStylisten“ und „Trainer“ in einer glamouröseren „Zentrale“ geworden, und man muss mit Laura und Marko von vorn anfangen. Eine bedrückende Aussicht. Die Lösung wäre der inhabergeführte Friseurladen an der Ecke, aber der ist im Osten eine Rarität geworden. Gentrifizierung, steigende Ladenmieten, der Mindestlohn, man kennt das Lied. Latte macchiato verdient mehr als „cut & go“. Immerhin, im weniger teuren Teil von Prenzlauer Berg gibt es diese Einraumläden noch, auch der vielen Kinder wegen. Justin, der das Geschäft von seiner Mutter übernommen hat (die ihn an Wochenenden immer noch unterstützt), war ein verlässlicher Handwerker, der überdies das böse Wort von Karl Kraus, Friseurgespräche seien der unwiderlegliche Beweis dafür, dass die Köpfe der Haare wegen da seien, durchaus nicht bestätigte. Warum ließ sich der junge Mann einen Bushido-artigen Hipsterbart wachsen? Justin ist ein aufmerksamer Beobachter seiner sich wandelnden Geschäftsgegend – die soziologische Chance, die der tägliche Nahkontakt mit zwei Dutzend Kunden eröffnet, nutzt er umsichtig. Warum nur ließ sich der eigentlich gut aussehende junge Mann einen Bushido-artigen Hipsterbart wachsen? Er sieht jetzt aus wie ein Araber, dabei wohnte er bis vor kurzem bei seiner Freundin in Königs Wusterhausen. Angeblich billigt eine neue Freundin sein Bartexperiment. Nach mehreren „Lounge“-Anläufen am Treptower Park also ein neuer Versuch im benachbarten Neukölln. Denn dort gibt es die kleinen Friseurläden zu Hauf – gerade der mit Migrationshintergrund ausgestattete Kunde des Herrenfriseurs ist oft ambitioniert frisiert. Zu ambitioniert? Diese Frage stellt sich gleich beim ersten Geschäft im arabischen Abschnitt der Sonnenallee, wo verwegene Undercuts in Serie entstehen. „Cems Frisuren“ dagegen wirkt erfreulich bieder, der Laden wiederholt die in Prenzlauer Berg erprobte Mutter-SohnStruktur auf türkisch. Cems Mutter hört geduldig zu und lässt sich von einer scharfen Seitenrasur abbringen, obwohl man doch keineswegs zu alt dafür sei. Was, schon über fünfzig? „Na, dann haben Sie aber einen leichten Beruf!“ Sie meinte aber nur: keine harte körperliche Arbeit. Da hat sie recht. Wenn der Weg von Justin zu Cem abgeschlossen ist, haben wir ein Problem weniger. gustav seibt Tony Conrad gestorben Der Künstler, Filmemacher und Musiker Tony Conrad ist am vergangenen Samstag im Alter von 76 Jahren gestorben. 1940 als Anthony Schmaltz Conrad im amerikanischen Concord geboren, hatte Conrad zunächst in Harvard Mathematik studiert, bevor er 1966 mit dem Film „The Flicker“, der einzig aus schnell montierten, schwarzen und weißen Filmbildern besteht, eine Ikone des strukturellen Films schuf. Gleichzeitig war Tony Conrad als Violinist einer der Mitbegründer der Minimal Music. Er malte mit seinen „Yellow Paintings“ Bilder, deren Farbe sich über die Jahre verändern sollte, und trat als Video- und Performancekünstler auf. Als zentrale Figur der Avantgarde war er nicht nur in Lower Manhattan verwurzelt, sondern wurde auch früh in Europa wahrgenommen, wo er an der Documenta 5 im Jahr 1972 und auch an der nachfolgenden Documenta 6 teilnahm. Tony Conrad, der seit 1976 an der State University of New York at Buffalo lehrte, gilt als Schlüsselfigur für Medienkünstler wie Tony Oursler oder Mike Kelley. In Deutschland war er zuletzt in einer Ausstellung der Galerie Buchholz zu sehen, die im Jahr 2012 seine „Acoustic Tools“ ausstellte, die zahlreichen Instrumente, die Conrad seit den Sechziger Jahren erfunden hatte. lorc 14 LITERATUR Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Auf einer Internetseite des fiktiven Gasthofs „Märkischer Landsmann“ im ebenfalls fiktiven Unterleuten wird sogar an den Termin für die fiktive nächste Gemeinderatssitzung erinnert. tobias lehmkuhl J uli Zeh hat ihrem neuen Roman „Unterleuten“ (SZ vom 21. März) ein Motto vorangestellt: „Alles ist Wille“. Der Satz könnte von Schopenhauer oder von Nietzsche stammen, aber ein weit weniger klingender Name steht unter dem Zitat: Manfred Gortz. Manfred Gortz? Der Name fällt in Zehs Roman noch häufiger. Eine der Hauptfiguren nämlich, Linda Franzen, hat ein Buch von diesem Gortz gelesen, das sie ständig zitiert. „Dein Erfolg“ heißt es, eine Art neodarwinistischer Lebensratgeber, in dem so schauderhafte Dinge stehen wie: „Leistung ist das wichtigste Kriterium für die Eröffnung von Erfolgs- und Lebenschancen. Leistung muss deshalb gemessen und immer verglichen werden. Wir brauchen Benotung, Bewertung, Ranking und Ratings. Das allerdings schmeckt den Gutmenschen nicht, die sonst bei jeder Gelegenheit Demokratie und Chancengleichheit für alle fordern.“ Gortz trifft auch die Unterscheidung zwischen „Movern“ und „Killjoys“. Unter „Killjoys“ fallen besagte Gutmenschen, „große Teile der intellektuellen Elite unseres Landes“, mithin die sogenannte Lügenpresse. Ein Killjoy aber ist, in den Augen von Linda Franzen, auch der gescheiterte Akademiker Gerhard Fließ, der in Unterleuten den örtlichen Vogelschutzbund leitet und Franzen daran hindern will, einen Stall für ihr geliebtes Pferd zu bauen. Linda Franzen sieht sich selbst entsprechend als „Moverin“. Sie ist es, die Dinge, das heißt vor allem Menschen bewegt: „Denn Macht ist die Antwort auf die Frage, wer wen bewegt“, heißt es bei Gortz. Will sie anderen diese Regel erläutern, greift Der Fischeintopf ist wieder erhältlich! Hat Juli Zeh für ihren aktuellen Roman abgeschrieben? Und wenn ja, von wem? Eine Recherche Franzen auf ihre Erfahrung mit Pferden zurück: Obwohl Pferde doch viel größer seien als Menschen und auch viel stärker, würden sie sich doch von ihnen führen lassen, zumindest von jenen, die zu führen verstehen, die sich also mit Selbstsicherheit und Ruhe bewegen. „Wissen Sie“, sagt die Autorin auf Nachfrage, „ich kann sogar in der Zeit rückwärts schreiben.“ Körpersprache ist entscheidend. Darin unterscheide sich der Mensch nicht vom Tier. Und einige der schönsten Szenen in „Unterleuten“ sind denn auch jene, in denen Linda Franzen ihre Gegenüber wie am Zaumzeug durchs Dorf führt, zum Beispiel den Ingolstädter Unternehmensberater Konrad Meiler, der in Brandenburg riesige Landflächen gekauft hat, und darum nun mitspielt im Spiel um die Windkrafträder, die in Unterleuten gebaut werden, und deren Bau dazu führt, dass in diesem beschaulichen Dörfchen das Unterste zuoberst gekehrt wird. Juli Zeh ist mit „Unterleuten“ ein spannender, höchst unterhaltsamer und zuwei- len ziemlich witziger Roman gelungen, den man trotz seiner Länge in kürzester Zeit wegliest. Und nach der Lektüre normalerweise weglegen würde. Stünde nicht die Begegnung mit der Autorin auf einem Podium an, bei der Juli Zeh über ihr Buch spricht. Also geht dem Treffen eine kurze Recherche im Internet voraus. Und dort taucht dann plötzlich Manfred Gortz und sein Buch „Dein Erfolg“ auf. Gibt es das Buch also wirklich? Zuerst ist es 2015 in einem ominösen „Portobello Verlag“, dann bei Goldmann erschienen, gut hundert Seiten umfasst das Werk, das einige begeisterte, einige entsetzte Kritiken auf Amazon bekommen hat. Im Jahr 2015 erschienen? Aber wenn Juli Zeh zehn Jahre an „Unterleuten“ gearbeitet hat, wie zu hören war, wie hat sie es dann geschafft, in so kurzer Zeit auch noch dieses Machwerk einzuarbeiten? Zum Überlegen bleibt nicht viel Zeit. Frage an Juli Zeh im Rahmen der Veranstaltung, wie ihr das gelungen ist. Zuvor hat sie bereits erzählt, wie schnell sie schreiben kann. Also sagt sie bloß: „Wissen Sie, ich kann sogar in der Zeit rückwärts schreiben.“ Mit diesem Scherz ist die Sache zunächst vergessen, bis einige Zeit später die Mail einer gewissen Gloria Frank eintrifft. Diese behauptet, ebenfalls bei der Veranstaltung gewesen zu sein. Daraufhin habe sie das Buch von Frau Zeh und auch das von Herrn Gortz gelesen, und da gäbe es doch erstaunliche Überschneidungen, ja ganze Figurenkonstellationen wären praktisch identisch, im Grunde habe Frau Zeh die Beispielgeschichten aus „Dein Erfolg“ genommen und daraus ihr eigenes Buch gestrickt. Warum sind jetzt alle so wild darauf, irgendwo irgendwelche Plagiate zu entdecken? Dann aber schickt Frau Frank einige Passagen aus Gortz’ Buch, und diese Passagen sind tatsächlich erstaunlich. Auf der Internetseite von Manfred Gortz findet sich seine E-Mail-Adresse. Kurze Bitte um ein Interview. Telefonieren mag Herr Gortz nicht, aber auf die Frage, ob er denn Frau Zehs Buch gelesen habe, kommt die Antwort: keineswegs, aber da sie erfolgreich zu sein scheine (und das ist sie – Platz drei der Spiegel-Bestsellerliste), „vermute ich, dass ich sie mögen würde. Grundsätzlich macht es mir nichts aus, zitiert zu werden, im Gegenteil, mir ist alles willkommen, was den Bekanntheitsgrad meiner Arbeit erhöht.“ Ein Ellenbogenmensch offenbar, aber immerhin FOTO: ALAMY/MAURITIUS IMAGES kein missgünstiger, so der Eindruck. Dann folgt allerdings noch ein Nachsatz. Er wolle sich mit einer Literaturempfehlung revanchieren: „Cybris“ von Carol Felt: „Derzeit mein absolutes Lieblingsbuch.“ Das Problem ist nur: Dieses Buch gibt es gar nicht, es ist ein Fake, eine Nebelkerze, im letzten Herbst von den beiden Journalisten Sascha Lobo und Volker Weidermann entzündet. Und da geht einem dann endlich ein Licht auf: Diesen Manfred Gortz gibt es ebenso wenig. Er selbst ist, auch wenn es sein Buch wirklich gibt, ebenso ein Fake wie diese Carol Felt. Was steht da in seiner Kurzvita? Unternehmensberater, hat in Ingolstadt studiert? Genau wie dieser Konrad Meiler im Roman? Gehört Goldmann nicht ebenso wie Juli Zehs Juli Zeh, geboren 1974 in Bonn, ist Juristin und Schriftstellerin. Für ihr Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr jüngster Roman „Unterleuten“ ist im Luchterhand Verlag erschienen. FOTO: DPA Verlag zu Random House? Und dann die Fotos: Auf der Startseite schaut er aus wie ein ganz harter Hund, zu hundert Prozent auf Erfolg getrimmt. Auf der Kontakt-Seite wiederum lacht er auf eine Weise in die Kamera, die den Verdacht nahelegt: Der lacht einen doch aus. Das ist doch ein Schauspieler. Lieber Herr Gortz, gibt es Sie überhaupt oder sind Sie ein Fake, gut erfunden von Frau Zeh? Das finde er nun ein wenig befremdlich, lautet die Antwort. Außerdem: Die anderen gebe es doch auch. Und dann folgt der Link zur „Reiterrevue“, einem Internetorgan, das in „Unterleuten“ ebenfalls eine Rolle spielt. Auf der Seite ein Eintrag von Frederik Wachs – dem Freund von Linda Franzen. Das Spiel lässt sich locker noch viel weiter treiben. Nur ein paar Klicks entfernt findet sich die Seite des „Vogelschutzvereins Unterleuten“, Motto: „Bei uns piept’s“. Daneben ein Foto des Ersten Vorsitzenden Gerhard Fließ (des Killjoys aus dem Roman). Ein Link führt zur Seite des Märkischen Landmanns, das ist der Gasthof im (fiktiven!) Unterleuten. Nächste Gemeinderatssitzung am 12.6.2013, steht da. Und: Der Fischeintopf ist übrigens wieder erhältlich . . . Etwas später, bei der schließlich unvermeidlichen Lektüre von „Dein Erfolg“, ist sogar das spektakuläre Ende von „Unterleuten“ zu entdecken. Wie Gerhard Fließ seinen Nachbarn krankenhausreif schlägt. Nicht einmal alle Namen sind verändert. Höchste Zeit also für einen Anruf: „Liebe Frau Zeh, wie verkauft sich denn ,Dein Erfolg‘?“ – „Ich glaube, nicht so gut, aber da müssten Sie mal beim Portobello Verlag nachfragen.“ – „Aber den Portobello Verlag gibt es doch gar nicht, liebe Frau Zeh.“ – „Nein?“ – „Anders gefragt, wer ist denn der Mann, unter dessen Foto auf der Internetseite des Vogelschutzbundes der Name ,Gerhard Fließ‘ steht?“ – „Ist das nicht Gerhard Fließ? Ich dachte immer, das wäre der Gerhard.“ – „Hmm . . .“ – „Ich fürchte, Sie werden von mir nicht die Informationen bekommen, die Sie gerne hätten.“ Schade eigentlich. Oder auch nicht. Wie hieß noch Juli Zehs zweiter Roman? Richtig, „Spieltrieb“! Lob der Lücke „Eindringlinge“ von Adrian Tomine zeigt, was in Comics heute möglich ist – und dass ein schmaler weißer Streifen manchmal reicht, emotionale Tiefe zu erzeugen Dick ist in. Zumindest in der Literatur, wo der beträchtliche Umfang nicht weniger Neuerscheinungen zum viel diskutierten Phänomen geworden ist. Erstaunlich ist ja nicht nur die Beharrlichkeit, mit der Autoren plötzlich die magische Marke von 1000 Seiten anpeilen, sondern auch, dass offenbar mehr und mehr Leser genau das wollen: den Wälzer. Aber eigentlich gehorcht dieser Trend einer sehr simplen Logik. Schwere Romane suggerieren buchstäblich Gewichtigkeit. Vor allem aber stellt sich bei der Lektüre in einer Epoche der Beschleunigung etwas ein, das im Alltag selten geworden ist: die Erfahrung von Dauer. Im Comic gilt der Satz „size matters“ schon seit Jahrzehnten, verdankt sich doch hier der bescheidene Boom zum größten Teil dem Begriff der Graphic Novel. „Heftchen“, mit denen Comics einst abwertend gleichgesetzt wurden, verwandelten sich nun in „richtige“ Bücher. Die Entwicklung, die dadurch in Gang gesetzt wurde, brachte nicht nur Gutes mit sich. Denn in Vergessenheit geriet darüber, dass die neunte Kunst vor allem eine der Kürze ist. In den ersten Zeitungsstrips standen den Zeichnern lediglich vier Bilder zur Verfügung. Um aber als Comic-Autor heute wahrgenommen zu werden, gehört es dazu, eine Graphic Novel vorzulegen. Vor diesem Hintergrund liest sich die Karriere Adrian Tomines mustergültig: Nach drei Bänden mit „Stories“, darunter sein internationaler Durchbruch „Sommerblond“, galt er geradezu als Personifikation dessen, was den neuen, ernsthaften Comic-Künstler ausmacht. Die Stücke erzählten im Stil einer klassischen amerikanischen Kurzgeschichte lakonisch und realistisch von teenage angst und Einsamkeit. Der Vergleich mit großen US-Realisten wie Raymond Carver war da schnell bei der Hand. Außerdem konnte Tomine einfach verflucht gut zeichnen. Seine an Daniel Clowes geschulten melancholischen urbanen Landschaften und die Jugendlichen darin sahen hinreißend cool aus, auch wenn es sich bei ihnen durchweg um ziemliche Unsympathen handelte. 2007 folgte, was zu erwarten war: eine Graphic Novel. Doch was auf kurzer Strecke so gut funktioniert hatte, wurde in „Halbe Wahrheiten“ zum Problem. So stylisch die schwarz-weißen Panels auch aussahen, so unterentwickelt blieb die Story. Nach einem nur halbwegs witzigen „Memoire“ über seine Hochzeitsvorbereitungen schien Tomine eines jener Talente geworden zu sein, die am Ende doch nicht ganz das erfüllen konnten, was man sich von ihnen erhofft hatte. Tomines neuester Band „Eindringlinge“ erscheint da wie ein Befreiungs- schlag. Obwohl jede der sechs „Erzählungen“ stilistisch andere Wege geht, wirkt das nicht wie ein Ausprobieren, sondern wie der souveräne Neubeginn eines Künstlers, der sich nun seiner Mittel ganz sicher geworden ist: Mal wird im Stil eines Zeitungscomics erzählt, mal ohne Sprechblasen, mal klassisch in Tomines bekanntem klaren, realistischen Strich, den er zum ersten Mal dezent koloriert hat. Freilich begeg- Unbarmherzig wie das Leben selbst läuft in der Erzählung „Kaltes Wasser“ die Sequenz der Bilder ab. FOTO: REPRODUKT nen einem hier immer noch dieselben Loser, die man aus seinen früheren Werken kennt; nur sind sie – wie ihr Autor – älter geworden und haben feste Beziehungen, was sie allerdings nicht unbedingt zufriedener oder gar weiser gemacht hat. Etwa die Hauptfigur in „Eine kurze Geschichte der ‚Hortiskulptur’ genannten Kunstform“, ein dicklicher Gärtner, der mehr erreichen will im Leben, als Hecken zu schneiden. Bedauerlicherweise wird aber durch seine hässlichen Pflanzenskulpturen sein mangelndes Talent für alle nur zu deutlich, außer für ihn selbst, so dass er durch seinen übersteigerten Ehrgeiz sogar das aufs Spiel setzt, was eigentlich sein größter Schatz ist, seine intakte Familie. Oder jenes Mädchen in „Amber Sweet“, das sich fragt, warum es im College von den Jungs immer so merkwürdig angeschaut wird, bis es herausfindet, dass es eine Doppelgängerin hat, eine Pornodarstellerin. Kein Wunder, dass es von da an bei Beziehungen eine gewisse Paranoia entwickelt. Tatsächlich schafft es Tomine bei aller stilistischen und erzählerischen Brillanz nur in zwei Geschichten, sein altbekanntes Personal aus egozentrischen Losern, bei denen einen oft das ungute Gefühl beschleicht, sie würden vorgeführt, gänzlich hinter sich zu lassen. „Übersetzt aus dem Japanischen“ ist eine Übung in Komplexität auf engstem Raum. Auf acht Seiten sehen wir wortlose Ansichten einer Reise von Japan nach Kalifornien; erst der Begleittext in Form eines Briefes macht klar, worum es sich handelt: Eine japanische Mutter besucht nach einer Beziehungskrise mit ihrer kleinen Tochter deren amerikanischen Vater und erzählt ihr viele Jahre später davon. Wunderbar, wie sich hier Bild und Text auf eine neue, selten so gesehene Art und Weise ergänzen, etwa wenn die Ich-Erzählerin von einem anderen Leben mit einem der Fluggäste träumt und wir dabei nur das Flugzeug von außen sehen. Alles hier ist buchstäblich „in der Luft“. Den Höhepunkt der Sammlung stellt aber „Kaltes Wasser“ dar. Auf 22 Seiten träumt eine von Komplexen belastete 14-Jährige, die noch dazu stottert, ausgerechnet von einer Karriere als Stand-upComedian. So unbeholfen ihr Vater darauf reagiert, so einfühlsam geht ihre Mutter mit der vorprogrammierten Katastrophe um. Und ebenso unbarmherzig wie das Leben selbst läuft währenddessen die Sequenz der Bilder ab, fast immer briefmarkengroß und mit stets der ähnlichen klaustrophobischen Nahansicht einer Figur – bis dann plötzlich ein Panel fehlt. Nur langsam realisieren wir: Die Mutter, die zuvor ihr Haar verlor, ist an Krebs gestorben; und plötzlich zeigt sich die gesamte Handlung und das seltsam verzweifelte Verhalten der Figuren in neuem Licht. Wenn am Ende Vater und Tochter zueinanderfinden, gelingt Tomine, recht untypisch für ihn, ein versöhnliches Ende, das tief bewegt. Nicht zufällig bezeichnete kein anderer als Chris Ware diese Geschichte als einen der Höhepunkte der neunten Kunst. So zeigt „Eindringlinge“ auf geradezu beispielhafte Weise, was in Comics heute möglich ist – und dass es für die Lektüreerfahrung von Dauer und in diesem Fall auch emotionaler Tiefe manchmal nicht mehr als eines schmalen weißen Streifens bedarf. Die Lücke zwischen zwei Bildern. thomas von steinaecker Adrian Tomine: Eindringlinge. Aus dem Englischen von Björn Laser. Reprodukt Verlag, Berlin 2016. 120 Seiten, 24 Euro . 15 KINDER- UND JUGENDLITERATUR DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 Notfallpfeifen und Bärenspray von regina riepe K ulturelle Grenzen überwinden, das können im Moment wohl am besten die Kinder. Wie beglückend es sein kann, mit jemandem auf eine Entdeckungsreise in die unterschiedlichen Kulturen zu gehen, davon erzählt dieses poetische Bilderbuch. Auf der ersten Seite begegnen die jungen Leser Saída, einem dunkelhaarigen, unendlich traurigen Mädchen, das mitten im Winter bei uns angekommen ist und scheinbar die Sprache verloren hat. So sieht es jedenfalls die Ich-Erzählerin des Buches, die gerne Saídas Freundin sein möchte. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach den Wörtern. Sie schaut in der Manteltasche des Lehrers nach, im Maul des großen Wasserspeiers im Park oder unter den Bänken. Auf stimmungsvollen Illustrationen sehen wir, wie sie sucht und nichts findet. Also behelfen sich die beiden mit Gesten der Freundschaft und zarten Bildern im Schnee. Zauberhafte Gestalten bevölkern diese Geschichte: eine Mutter, die gerne im Nebel träumt, einen schnauzbärtigen Lehrer, Flusspferd und Kamel, als Schattenbild an die Wand geworfen oder als Reittier für die beiden Mädchen. Die Lösung des Rätsels von Saídas Sprachlosigkeit ist ganz einfach: Sie kommt aus Marokko, dort spricht man Arabisch. „In Marokko könntest du mit deiner Sprache auch nichts anfangen!“, erklärt der Vater. So machen sich die beiden Mädchen daran, die Wörter der anderen zu lernen. Probieren, wie das arabische CH ausgesprochen wird oder das deutsche F. Brot heißt „chubz“ und die dazugehörigen arabischen Buchstaben sehen aus wie Schmetterlinge. Wörter in allen Formen, Klängen und Größen, Zungen, die sich verhaken und Buchstaben, die zwi- Ein gefährliches Bergabenteuer mit einer unerschrockenen Heldin Buchstaben wie Schmetterlinge stehen, der diese Tricks mit dem Skateboard draufhat. Torsten Wohlleben (Text) und Jutta Wetzel (Grafik) liefern im Comic-Roman Flint und fertig eine Selbstreflexion von Svend (genannt Flint), die vor allem davon lebt, dass seine Probleme und der Unfug, den er und sein Freund Andi treiben, ziemlich realistisch sind. Leider, wie man aus elterlicher Sicht sagen muss. Aus Flints Perspektive betrachtet, ist es zum Beispiel absolut nachvollziehbar, wieso die Freunde in die Hütte von Steinmetz Müller einbrechen. Und wieso sie dort so laut rülpsen, dass die Nachbarn an röhrende Hirsche denken und die Polizei verständigen. Viele der Zumutungen der frühen Pubertät dürften den jungen Lesern vertraut sein. Ob es Unterhaltungswert für sie hat, sich mit Flint zu identifizieren oder sich sogar in ihm wiederzufinden? Immerhin gelingt es ihm, trotz aller abgrundtiefen Peinlichkeiten, die das alltägliche Leben für einen Zwölfjährigen bereithält, seinen Humor zu bewahren und seine Probleme – nun ja, wenigstens mehr oder weniger – zu meistern. Ja, es ist völlig in Ordnung, dass Zwölfjährige im Wald spielen. Und Flint hat die Chance verdient, dem Nachwuchs zu beweisen, dass es zwischen Buchdeckeln mehr witzige Jugendliche gibt als den ewigen Greg. (ab 12 Jahre) markus c. schulte von drach In der Wildnis muss man auf alles gefasst sein. Also hat Scott seine beiden Stieftöchter vorsorglich mit Notfallpfeifen und Bärenspray ausgerüstet. Auf das, was dann passiert, ist jedoch keiner vorbereitet. Die dreitägige Wanderung in den kanadischen Bergen soll die Patchworkfamilie zusammenschweißen. Die neue familiäre Situation und der Umzug, weg von der Großmutter und den Freundinnen, machen Raven und ihrer älteren Schwester Lily zu schaffen. Schon im Auto auf dem Weg in die Berge können sie ihre Wut jede auf ihre Weise kaum unterdrücken. Missmutig beginnen die Mädchen den Aufstieg und ärgern sich über ihre Mutter, die nicht dabei ist, weil sie für eine kranke Arbeitskollegin einspringen muss. Widerstrebend öffnen sich die beiden dann doch der Berglandschaft, bestaunen Wasserfälle und beobachten aus der Ferne verzückt zwei Bärenkinder. Als Raven einen Felshang hinunterrutscht, löst das eine Steinlawine aus. Scott und Lily werden von Gesteinsbrocken eingeschlossen. Scott ist bewusstlos und sein Bein scheint gebrochen zu sein. Da Raven es nicht schafft, die beiden zu befreien, macht sie sich an den Abstieg, um Hilfe zu holen. Jetzt kommt es allein auf sie an! Obwohl die Elfjährige selbst leicht verletzt ist, Brille und Handschuhe verloren hat und noch unter Schock steht, beißt sie die Zähne zusammen. Halb blind, ohne Kompass und Wasser und mit nur einer Trockenaprikose als Proviant marschiert sie los. Geistesgegenwärtig markiert sie den Weg mit Steinmännchen, damit die Verunglückten später gefunden werden können. Die australische Autorin Wendy Orr erzählt ein bildstarkes Survival-Abenteuer, von dem man nicht loskommt und das Unerwartetes parat hält. Raffiniert baut Orr Rückblenden und imaginäre Zwiegespräche in Ravens Gedankenkarussell ein. Raven leidet darunter, dass sie ihren leiblichen Vater noch nie gesehen und er die Familie angeblich wegen ihr verlassen hat. Schuldgefühle nagen an dem jungen Mädchen auch, weil es glaubt, durch seinen ausgelassenen Tanz auf dem Gipfel den fatalen Felsrutsch verursacht zu haben. Mit der Kraft der Verzweiflung schüttelt Raven Selbstmitleid und aufkommende Panik von sich ab und trotzt allen Widrigkeiten. Immer wieder steht sie auf, geht weiter, überlegt sich fieberhaft Auswege und beweist in den 48 Stunden ihres Unterwegsseins große Tapferkeit. Jederzeit kann Raven vom Hieb einer Bärentatze getötet werden. Einmal ertrinkt sie fast in der Stromschnelle eines Flusses, dann wieder wird sie von einem Bienenschwarm attackiert. Zugleich lässt die Sorge um Lily und Scott ihr Herz zu einem Eisklumpen gefrieren. Die Feder eines Raben flößt der Erschöpften neue Zuversicht ein. Erfreulich, dass hier – für das Genre eher untypisch – eine weibliche Heldin agiert, welche die Herausforderung dieses Abenteuers erfolgreich meistert. Wendy Orr machte sich einen Namen damit, dass ihr Titel Nims Island (Wie versteckt man eine Insel?) als erstes australisches Kinderbuch in Hollywood verfilmt wurde. (ab 10 Jahre) verena hoenig Torsten Wohlleben: Flint und fertig. Illustration von Jutta Wetzel. Carlsen 2015. 160 Seiten, 11,99 Euro. Wendy Orr: Raven – Der Berg der Gefahren. Aus dem Englischen von Sigrid Ruschmeier. Aladin 2016. 176 Seiten, 12,95 Euro. Die magische Suche nach der Sprache als wunderschöne Freundschaftsgeschichte schen den Zähnen stecken bleiben – das alles können die jungen Leser mit Saída und ihrer Freundin miterleben. Die Illustrationen sind voller Wörter – auf Deutsch, Arabisch und in einer Lautsprache geschrieben, damit jeder auch Flusspferd oder Nebel, Regenbogen oder Pelikan in Arabisch nachsprechen kann. Auf einer Wäscheleine flattern Wörter her- turen neugierig kennenlernen, darum geht es in diesem wundervollen Bilderbuch. Mit leichter Hand geschrieben und fantasievoll – magisch illustriert, baut es Brücken zu all den Kindern, die fremd in die Klasse und den Kindergarten kommen. Es macht Spaß, darin zu lesen, die Bilder anzuschauen, Wörter nachzusprechen und sich kaputtzulachen, wenn es nicht so- um, auf einer Blumenwiese wachsen sie, begleitet vom Lachen der beiden Freundinnen, die sich zu Hause bei Couscous oder einer Linsensuppe treffen. Und irgendwann einmal auf einem fliegenden Teppich in Saídas Heimat reisen wollen, zu Palmen, Kamelen und Wüsten. Die Menschen zum Sprechen und zum Lachen bringen, Freundschaften schließen und andere Kul- fort gelingt. Wie wohltuend zwischen all den Diskussionen über Fluchtursachen und Integrationsproblemen! (ab 5 Jahre) Susana Gómez Redondo: Am Tag, als Saída zu uns kam. Mit Illustrationen von Sonja Wimmer. Aus dem Spanischen von Catalina Rojas Hauser. Hammer 2016. 32 Seiten, 15,90 Euro. Die Suche nach dem idealen Ort Röhrende Hirsche Hoffnung als Treibstoff des Jugendromans „Von Schatten und Licht“ Pubertät und andere Katastrophen Dieses Buch ist eine Zumutung. Dieses Buch ist großartig. Ein Widerspruch? Nicht in diesem Fall. Wer den neuen Roman Von Schatten und Licht der französischen Schriftstellerin Anne-Laure Bondoux liest, kann sich widerstreitender Gefühle kaum erwehren – und die Kontraste sind auch noch beabsichtigt. Die Symbolik von Yin und Yang habe sie bei der Konstruktion beeinflusst, so schreibt die Autorin auf ihrer Webseite. Und verrät damit doch längst nicht alles. Allein die Handlung ihres Romans zu erzählen ist schon eine Herausforderung. Um zumindest einen Eindruck zu vermitteln: Im ersten von vier Teilen werden die Leser in eine düstere Fabrik in einer Stadt im Krieg verschlagen. In dieser Düsternis gedeiht ein zartes Pflänzchen: die Liebe zwischen den Fabrikarbeitern Bo und Hama. Deren große Liebe wird grausam geprüft: Bei einem Unfall in der Fabrik wird Hama schwerst verletzt, sie verliert beide Hände. Eigentlich hätte sie gar nicht Dienst gehabt, sondern ihr Geliebter Bo, der traumselig verschlafen hatte. Wird die Liebe der beiden diese Last aus Schuld und Scham überleben? Ja, das ist schon einmal harter Tobak, doch es kommt noch härter. Denn Bo ist auch noch ein Zugewanderter, ein Fremder also, verkappter Heiler gar, und in der düsteren Stadt wird er zum Sündenbock für alles, was dort schiefläuft. Also gehen verantwortlich: roswitha budeus-budde er und Hama, zunächst versöhnt, im zweiten Teil des Romans fort aus dieser Stadt. Hama bekommt in der Wildnis ein Kind, und dieses Kind namens Tsell wird den Rest des Romans erzählen: wie die verzweifelten Eltern Zuflucht bei Zwergen finden, wie Bo in deren Höhlen als Schmied arbeitet und künstliche Hände für Hama fertigt. Wie die inzwischen drei Menschen weiterwandern und einen idealen Ort für ihre Liebe finden. Wie dieser Ort ebenfalls vom Krieg heimgesucht wird, alte Träume des Vaters aufbrechen und die Liebe der Eltern doch noch elend scheitert. Und wie die Tochter sich schlussendlich in einen jungen Soldaten verliebt, mit ihm den Weg der Eltern wieder zurückgeht, ein paar Jahre lang bei den Zwergen (ja, ja) vorbeischaut und wieder in der düsteren Stadt landet. Damit dürfte hinreichend klar sein: Realistisches Erzählen ist das nicht. Bondoux setzt vielmehr auf eine krasse Mischung aus expressionistisch zugespitzten Stadtund Arbeiter-Horrorvisionen, die von Fritz Langs Stummfilm Metropolis inspiriert zu sein scheinen, und Fantasy-Elementen aller Art. Sie bedient sich dabei ungeniert nicht nur im Mythen- und Sagenschatz, sie lässt Platons Höhlengleichnis ebenso anklingen wie die Nibelungensage oder C. G. Jungs tiefenpsychologische Traum-Symbolik, und an die Hobbits aus dem Herr der Ringe erinnern die netten Zwerge nebenbei irgendwie auch. Man muss das alles nicht kennen, um von der Virtuosität fasziniert zu sein, mit der Bondoux das alles zu einer neuen Parabel auf die Ich-Werdung des Menschen zu- sammenfügt. Die Holzhammer-Symbolik von Falke über Feder bis Schatten kann dabei zwar durchaus nerven, ebenso wie die klugen Sprüche, die Bondoux insbesondere Zwerg Nummer vier unterschiebt: „Was uns schützt, sperrt uns gleichzeitig ein“, sagt Vier zum Beispiel. Oder: „Morgen existiert nicht. Denk nur ans Jetzt.“ Doch wer dieses Buch einmal angefangen hat, die Prognose sei gewagt, taucht daraus erst wieder auf, wenn es ausgelesen ist. Denn es hat, aller französischen Pathosund Kitschgefahr zum Trotz, einen ganz eigentümlichen Sog. Der kommt – neben der in ihrer Sprunghaftigkeit natürlich hochspannenden Handlung – wohl daher, dass Bondoux die Leser mit all der entsetzlichen Düsternis ihrer Welt nicht alleine lässt. Es gibt immer wieder Rettung – durch Träume, durch Menschen, durch Zwerge. Was kaputt geht, so deutet der Roman vorsichtig optimistisch an, kann vielleicht doch wieder geheilt werden. Denn alles ist miteinander verbunden, das Gute und das Böse, Vergangenheit und Gegenwart, Yin und Yang. Am Ende ist das Mädchen Tsell seinen Ursprüngen nähergekommen, sie weiß schon sehr viel besser, wer sie ist. Vor allem weiß sie: „Man muss immer einen Teil von sich verlieren, damit das Leben weitergeht.“ Das ist schon wieder eine Binsenweisheit. Doch sie ist nun einmal wahr. (ab 14 Jahre) antje weber Was für eine Katastrophe für einen verliebten Zwölfjährigen: Da lässt sich Flint überreden, mit dem kleinen Benni Pirat zu spielen, obwohl er schon zu alt dafür ist; er versieht sich mit Augenklappe und Säbel – und natürlich radelt dann sein heimlicher Schwarm Lea vorbei. Die Freundin von Flints älterer Schwester dürfte es ziemlich kindisch finden, dass sich jemand noch als Pirat verkleidet. Es sei denn natürlich, es ist Johnny Depp. Das sind so die Probleme der Siebtklässler. Bei den Jungs stehen noch Piratenschiffe und Ritterburgen neben den Kampfrobotern im Regal, bei den Mädchen dagegen hängen bereits die Poster der coolen Popstars an den Wänden. Wie soll ein Bursche, bei dem die Pubertät gerade erst anfängt, da mithalten? Was für eine unglaublich unfaire Situation. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass an der Schule die Mädchen alle auf den Burschen Anne-Laure Bondoux: Von Schatten und Licht. Aus dem Französischen von Maja von Vogel. Carlsen 2016. 350 Seiten, 17,99 Euro. DAS WETTER über 30° Südwestwind 30 km/h 12° 7° 25° bis 30° Kiel Rostock Hamburg 14° 7° Münster 10° bis 15° 5° bis 10° Berlin 0° bis 5° 14° 7° 15° 9° Dresden 15° 8° -5° bis 0° -10° bis -5° unter -10° Frankfurt 16° 8° 15° 9° Stuttgart 16° 10° 17° Genf 10° Zürich 15° 9° 16° 9° 20° 10° Wien Salzburg 18° 6° Innsbruck Sonntag Sonne und Mond 06:23 20:05 13:25 03:19 (Angaben für München) 22.04. 30.04. Wetterlage Tiefdruckgebiete über dem Ärmelkanal und der Deutschen Bucht sorgen dafür, dass der Nachschub an Regengüssen und Gewittern über West- und Mitteleuropa so schnell nicht abreißt. Auch in den Alpenländern wird es im Tagesverlauf wieder wechselhafter. Im Südwesten Europas bringt ein Tief über Portugal weitere und zum Teil gewittrige Regenschauer. Im gesamten Mittelmeerraum dagegen scheint den ganzen Tag über die Sonne. 06.05. 13.05. Wetterhistorie München Maximum 1922: 26,2°C / Minimum 1913: -3,4°C Helsinki Stockholm Moskau London Berlin Kiew München Bis zum Mittag ziehen verbreitet kräftige Regengüsse vorüber. Später klingen die Regenfälle außer an den Küsten und am Alpenrand häufig ab. Allerdings folgen von der Westhälfte bis zur Mitte weitere Regenschauer, örtlich auch Gewitter. Die Temperaturen erreichen Werte von 8 bis 17 Grad. Es weht ein mäßiger bis frischer, in Böen starker Südbis Südwestwind. Auf den Höhen besteht die Gefahr von Sturmböen von 70 bis 90 km/h. Berlin Bremen Brocken Dortmund Dresden Düsseldorf Erfurt Essen Feldberg Feldberg/Ts. Frankfurt Freiburg Freudenstadt Garmisch Hamburg Hannover Ingolstadt Karlsruhe Kassel Kiel Koblenz 15° 13° 5° 14° 14° 15° 16° 14° 7° 11° 17° 17° 12° 15° 13° 14° 15° 17° 16° 12° 16° Köln Konstanz Leipzig Lindau List/Sylt Lübeck Magdeburg Mannheim München Nürnberg Oberstdorf Osnabrück Passau Rostock Saarbrücken Schleswig Schwerin Stuttgart Trier Wiesbaden Zugspitze Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Regen Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schnee 16° 15° 15° 15° 11° 12° 15° 17° 15° 15° 13° 15° 16° 13° 15° 11° 13° 17° 15° 17° -2° 10° 11° 11° 23° 24° 27° 25° 21° 21° 27° 23° 24° 24° 8° 7° 8° 17° 19° 18° 16° 17° 16° 16° 20° 20° 16° Madrid Weltwetter Istanbul Athen Tunis Kanaren Europa Nordamerika Toronto Vancouver New York Chicago Washington Houston Miami Havanna Asien Tokio Peking Shanghai Chengdu Hanoi Bangkok Hongkong Singapur Manila Honeymoon-Suite unter der Sonne Kaliforniens. Die Welt ganz nah: ab Juli 2016 nach San Jose fliegen Quelle: www.wetterkontor.de Wien Belgrad Denver Los Angeles Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Schauer Luft Wasser Warschau Paris Rom Deutschland Montag Helgoland Rügen Sylt Agadir Antalya Heraklion Malaga Palermo Rimini Tunis Las Palmas Zypern Mallorca Warmfront Kaltfront Mischfront Kaltluft Warmluft Aussichten Nullgradgrenze: 2400 m Samstag H Hoch T Tief Urlaubsorte Südwestwind 30 km/h München 14° 7° 16° 7° Europa 15° bis 20° 14° 8° 12° 8° Köln 20° bis 25° Zahlreiche Regengüsse, örtlich Gewitter Amsterdam Athen Barcelona Belgrad Bordeaux Brüssel Bukarest Dublin Dubrovnik Helsinki Innsbruck Istanbul Kiew Lissabon London Madrid Mailand Moskau Nizza Paris Prag Rom Salzburg Sofia Stockholm Venedig Warschau Wien Zürich Schauer sonnig sonnig heiter Schauer Schauer heiter Schauer sonnig heiter Regen Schauer Schauer Schauer Schauer wolkig wolkig Schauer heiter Schauer Schauer sonnig Schauer sonnig heiter wolkig wolkig wolkig Regen 13° 26° 23° 20° 20° 14° 17° 10° 20° 8° 18° 20° 13° 18° 14° 18° 21° 14° 18° 16° 15° 21° 15° 19° 11° 19° 16° 19° 15° Abu Dhabi Bangkok Bogota Boston Buenos Aires Chicago Darwin Delhi Denver Dom. Republik Hongkong Houston Jakarta Jerusalem Johannesburg Kabul Kairo Kuwait La Paz/Bol. Lima Los Angeles Malediven Manila Mekka Mexiko-Stadt Miami Montreal Mumbai Nairobi New York Panama Peking Perth Riad Rio de Janeiro San Francisco Singapur Sydney Teheran Tel Aviv Tokio Vancouver Washington 12.00 Uhr UTC Schauer heiter Schauer sonnig Gewitter heiter sonnig wolkig Schauer heiter Schauer sonnig Schauer heiter sonnig Schauer sonnig sonnig Schauer wolkig sonnig Schauer heiter sonnig wolkig Gewitter heiter Schauer sonnig heiter wolkig Schauer wolkig sonnig heiter sonnig Gewitter wolkig Regen heiter sonnig wolkig sonnig 28° 42° 16° 12° 26° 18° 35° 42° 12° 32° 28° 29° 31° 21° 24° 22° 27° 30° 17° 26° 22° 32° 36° 32° 25° 31° 10° 25° 37° 15° 35° 26° 25° 27° 32° 20° 35° 25° 18° 26° 18° 13° 16° 16 WISSEN HF2 Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Kosmische Fantasien Möglicher neuer Planet löst wilde Spekulationen aus FOTO: ROBERT HURT/CALTECH/AFP Zuerst hieß es nur, da sei womöglich ein neuer Planet, weit draußen am äußersten Rand des Sonnensystems. Wenig später ging es schon darum, wie er dorthin gekommen sei: aus dem Inneren des Sonnensystems nach außen geschleudert? Oder von außen eingefangen? Dann wurde „Planet Neun“ – dessen Existenz wohlgemerkt noch längst nicht bewiesen ist – Ursache des Dinosaurier-Sterbens. Und schließlich schrieb die britische Sun: „Mysteriöser Planet hat einst das Leben auf der Erde ausgelöscht und könnte es noch diesen Monat wieder tun.“ Von da an hatte Mike Brown vom California Institute of Technology, der die Existenz von Planet Neun im Januar mit seinem Kollegen Konstantin Batygin vermutet hatte, keine ruhige Minute mehr. Auf Twitter wünschte er sich kürzlich entnervt einen Roboter, der alle 15 Sekunden schreibt: „Nein, Planet Neun wird die Erde nicht zerstören, danke der Nachfrage.“ Fast alles über den möglichen neunten Planeten ist jedoch immer noch offen, bis hin zu seiner Existenz. Brown und Batygin war lediglich aufgefallen, dass die Bahnen von sechs kleineren Himmelskörpern, wie sie zuhauf im sogenannten Kuiper-Gürtel am Rand des Sonnensystems zirkulieren, eine ähnlich ausgerichtete elliptische Bahn verfolgen – was sich erklären ließe, wenn ein Planet mit etwa der zehnfachen Masse der Erde eine Art Gegengewicht bilden würde (Illustration). Inzwischen haben andere Forscher einen siebten Körper Virus überführt Passt mal schön auf Wissenschaft soll Sicherheitsfragen selbst beurteilen Nach zwei Jahren intensiver Beratungen haben die Nationalakademie Leopoldina und die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Berlin erläutert, wie sicherheitsrelevante Forschung in Deutschland reguliert werden soll. Die verantwortliche Arbeitsgruppe empfahl am Donnerstag, Universitäten und Institute sollten jeweils eine „Kommission für die Ethik der Forschung (KEF)“ einrichten. Das Gremium solle auf Anfrage von Forschern Empfehlungen zu einzelnen Projekten aussprechen. Die Maßnahmen bleiben jedoch freiwillig. Weder müssen die Einrichtungen eine KEF installieren, noch sind Forscher an deren Empfehlungen gebunden. Es besteht auch keine Pflicht, sensible Vorhaben prüfen zu lassen. Weder sind Ethik-Kommissionen verpflichtend. Noch müssen sich die Forscher an deren Rat halten Damit setzt die deutsche Forschung beim hochsensiblen Thema des Dual Use of Concern (DURC) auf Selbstregulation und -verantwortung der Wissenschaft. Das Stichwort DURC umfasst Forschungsvorhaben, Technologien, aber auch Forschungsprodukte, die sich einerseits zum gesellschaftlichen Vorteil einsetzen lassen. Andererseits sind diese Technologien auch potenziell waffentauglich oder extrem gefährdend für das Leben oder die Grundrechte vieler Menschen. Es geht also nicht um Risiken wie die Nebenwirkung eines Medikaments, sondern um möglichen, absichtlichen Missbrauch oder katastrophale Unfälle. Betroffen sind vor allem die Lebenswissenschaften, insbesondere die Forschung an Krankheitserregern. Die Arbeitsgruppe der DFG und Leopoldina war im Nachhall eines international geführten Streits um zwei Experimente mit Influenza-Erregern eingesetzt worden. Die Forscher hatten 2012 veröffent- licht, wie sich normale Grippeviren in hochansteckende Killerkeime verwandeln lassen. Begründet hatten die Wissenschaftler ihre Arbeit mit dem Erkenntnisgewinn: Nur solche Versuche könnten zeigen, wie Pandemie-Viren in der Natur entstehen. Die Debatte entzündete sich an der Möglichkeit, dass solche Viren auch von terroristischen Organisationen oder für militärische Zwecke eingesetzt werden könnten. Um solche Risiken ausschalten zu können, fordert die Arbeitsgruppe nun eine „Bewusstseinsbildung“ unter Forschern. Sie sollen selbst erkennen, wenn ihre Arbeit unter die Kriterien des Dual Use of Concern fällt. Die Darmstädter Biologin Kathryn Nixdorff betonte in Berlin, dass viele Wissenschaftler die Folgen ihrer Arbeit noch nicht reflektierten. Der Hamburger Rechtsphilosoph Reinhard Merkel illustrierte am Beispiel militärischer Forschung, sicherheitsrelevante Aspekte seien nicht einfach zu erkennen. „Wenn wir davon ausgehen, dass neue Waffen normgerecht, also im Einklang mit dem Völkerrecht eingesetzt werden, handelt es sich noch nicht um Dual Use of Concern – obwohl viele Menschen zu Schaden kommen.“ Entscheidend sei ein anderer Punkt: „Waffen können in falsche Hände geraten.“ Die Leiterin der Arbeitsgruppe, die Mikrobiologin Bärbel Friedrich, sprach von einem Regulierungsprozess, der sich nun erst entwickeln werde. Und jetzt erst beginnen könne: „Wir wissen noch gar nicht, wie viele und welche Projekte zum Dual Use of Concern gehören“, sagt Friedrich. Beispiele aus der Biotechnologie stünden zwar im Zentrum, aber ein DURC sei auch in den Informationswissenschaften oder auf anderen Gebieten möglich. Es werde sich anhand der Erfahrungen zeigen, ob die Selbstverantwortung der Forschung – wie Friedrich hofft – für die Regulierung von sicherheitsrelevanter Forschung ausreicht. Oder ob doch noch eine gesetzliche Regelung nötig werde. kathrin zinkant Seuchenschutz-Behörden und Mikrobiologen halten es jetzt für erwiesen: Der Zika-Erreger verursacht Fehlbildungen bei Neugeborenen von berit uhlmann D ie Zeit der Zweifel scheint vorbei zu sein. „Es ist nun klar, dass das ZikaVirus Mikrozephalie verursacht“, sagt der Direktor der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC, Tom Frieden. Bisher wurde immer nur vom Verdacht gesprochen, der Erreger könnte schwere Fehlbildungen bei Ungeborenen verursachen. Längst zirkuliert das Virus auch vor den Grenzen der USA. Mit dem wärmeren Wetter könnten Mücken es bald auch in den südlichen Bundesstaaten verbreiten. Kein Wunder, dass die Seuchenschützer der CDC die Zeit für ein deutliches Statement gekommen sehen. Der Nachweis, den die CDC jetzt in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine vorlegt, beruht nicht auf neuen Befunden, sondern fußt auf einer Bewertung der bisherigen Erkenntnisse. Somit ist er – in den Worten der Forscher – kein „rauchender Colt“, sondern eher eine Indiziensammlung. Hätten die Epidemiologen einen Kriminalfall zu lösen, würde man sagen, der Verdächtige war zur fraglichen Zeit am Tatort, hinterließ charakteristische Spuren und ein Zufall ist nahezu ausgeschlossen. Die Forscher berufen sich auf Fallberichte und Studien, nach denen die Mikrozephalie stets nach demselben Muster entsteht: Die Mutter wird im ersten Schwangerschaftsdrittel mit dem Zika-Virus infiziert. Die betroffenen Babys haben alle das gleiche Erscheinungsbild. Ihre Köpfe sind deutlich kleiner als die von gesunden Neugeborenen, in ihren Hirnen finden sich Kalkablagerungen und weitere Anomalien. Gehäuft treten auch Gelenkversteifungen und überschüssige Haut auf den winzigen Schädeln auf. Dieses Symptombündel ist charakteristisch, Forscher nennen es mittlerweile „kongenitales Zika-Syndrom“. Dass es sich in Brasilien rein zufällig häuft, hält die CDC für ausgeschlossen. Plausibel ist der Zusammenhang zwischen Zika-Virus und den Schädelfehlbildungen auch aus biologischer Sicht. Von anderen Viren ist bekannt, dass sie die Hirnentwicklung von Ungeborenen beeinträchtigen können. Im Labor konnten Forscher zeigen, dass der Zika-Erreger neuronale Vorläuferzellen angreift, die sich normalerweise zur Großhirnrinde entwickeln. Mit diesen Erkenntnissen sind vier von sieben Kriterien erfüllt, die die CDC-Wissenschaftler ihrer Bewertung zugrunde legten. Der Kriterienkatalog stammt von dem Auch in Kolumbien werden wohl bald viele geschädigte Babys geboren. Davon geht die WHO aus Kinderarzt Thomas Shepard, er hatte ihn 1994 zur Erforschung potenziell fruchtschädigender Einflüsse entwickelt. Zwei seiner Forderungen sind bei den Zika-Fällen nicht erfüllt: Noch fehlen Erkenntnisse aus hochwertigen epidemiologischen Studien ebenso wie aus Tierexperimenten. Das dritte noch fehlende Kriterium ist bei Infektionskrankheiten nicht anwendbar. Die Erklärung der CDC kommt nicht zufällig gerade in dieser Woche. Die Republikaner sperrten sich bislang gegen die Forderung der Regierung, mehr Geld für die Bekämpfung von Zika bereitzustellen. Das Zika-Virus hat bereits 33 Staaten Lateinamerikas heimgesucht. Die Amerikaner scheinen auch nicht sonderlich von der Gefahr vor ihren Grenzen beeindruckt zu sein. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind nur 60 Prozent der US-Bürger halbwegs über das Virus informiert. Das liegt wohl auch an der bisher sehr vorsichtigen Wort- wahl der Wissenschaftler. „Die Anerkennung des Zika-Virus als Ursache der Mikrozephalie und anderer ernsthafter neurologischer Störungen würde eine deutlichere Ansprache an die Öffentlichkeit erlauben“, schreibt die CDC. Dennoch geht es hier nicht nur um Rhetorik. Mit ihrer Einschätzung stehen die USSeuchenschützer nicht allein da. Laura Rodrigues, Epidemiologin an der London School of Hygiene and Tropical Medicine sagt: „Der Link ist nachgewiesen.“ Sie verweist darauf, dass die brasilianische Regierung den Zusammenhang zwischen ZikaVirus und Mikrozephalie schon Ende November für erwiesen hielt. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht mittlerweile vom „wissenschaftlichen Konsens“ in der Frage nach der Ursache der Fehlbildungen. Ähnlich äußert sich das Berliner Robert Koch-Institut. Die bisherigen Erkenntnisse ließen den Schluss zu, dass ein kausaler Zusammenhang besteht. „Absolute Sicherheit gibt es in der Wissenschaft nicht, aber es scheint, dass die von verschiedenen Public-Health-Einrichtungen ausgesprochenen Empfehlungen wichtig und richtig waren“, sagt RKI-Forscher Mirko Faber. „Wir wissen, dass das Zika- Virus Mikrozephalie hervorruft“, erklärt auch Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin. „Wir wissen allerdings noch nicht, ob auch Co-Faktoren eine Rolle spielen und ob der Anstieg der Mikrozephalie-Fälle in Brasilien allein auf den Zika-Erreger zurückgeht.“ In Brasilien wurden bislang fast 7000 Verdachtsfälle auf Mikrozephalie gemeldet. Nahezu 3000 von ihnen wurden bestätigt. In Kolumbien registrierten Ärzte sieben Babys mit einem Verdacht auf das Zika-Syndrom. Die WHO rechnet damit, dass im Sommer die Zahl der betroffenen Neugeborenen in dem Land ansteigen wird. Erholungspause für Gourmets im HOTEL BACHMAIR WEISSACH am Tegernsee Ankommen. Durchatmen. Abschalten. So einfach ist es in dieser Oase der Harmonie und des Wohlfühlens zu entschleunigen. Genießen Sie 2 Nächte in der Classic Suite zu Zweit. Inklusive Frühstück, 1x 4-Gänge-Menü in unserem Gasthof zur Weissach, 1x 4-Gänge-Sharing Menü im Restaurant MIZU Sushi-Bar und 1x Rasulbad. Den Alltag in herrlicher Atmosphäre vergessen bei einem Yoga Kurs und einem erfrischenden Sauna-Aufguss Dampfbad: Honigbalsam & Salzpeeling. im Kuiper-Gürtel gemeldet, dessen Bahn in das Muster passt. Ein weiteres Indiz. Das hält auch seriöse Wissenschaftler indes nicht von Spekulationen ab. Forscher von der Universität Bern errechneten bereits Details von Planet Neun: Falls dieser ähnlich aufgebaut sein sollte wie Uranus und Neptun, hätte er den vierfachen Radius der Erde, einen Eisenkern, eine Oberflächentemperatur von minus 226 Grad und würde kaum Sonnenlicht reflektieren. Der emeritierte Astrophysiker Daniel Whitmire sieht in Planet Neun eine Bestätigung seiner alten Theorie, dass Kometenschauer regelmäßig zu einem Massen-Artensterben auf der Erde geführt hätten: Planet Neun hätte diese demnach auslösen können (Monthly Notices of the Royal Astronomical Society). Daraus wurde dann die Meldung vom bevorstehenden Weltuntergang. „Ein neuer Planet scheint die Fantasie der Menschen doch sehr anzuregen“, sagt Tilman Spohn, Planetenforscher am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Arbeit von Brown und Batygin sei solide, es könne gut sein, dass sie recht haben. Aber alles Weitere sei sehr spekulativ. Sicher könne Planet Neun, falls es ihn gibt, einen Eisenkern haben. Es sei auch denkbar, dass er Kometenschauer auslöse. „Aber es gibt sehr wenige Daten, die so etwas belegen könnten.“ Mike Brown jedenfalls hofft, dass Planet Neun bald von echten Teleskopen gesichtet wird. Der Raum für wilde Spekulationen bläht sich sonst allzu sehr auf. marlene weiss Anziehend klein Magnet aus nur einem Atom Schweizer Physikern ist es erstmals gelungen, einen stabilen Magneten zu bauen, der nur aus einem einzigen Atom besteht. Das könnte ein wichtiger Zwischenschritt in der Entwicklung besonders kompakter Datenspeicher sein. Viele Speichertechnologien beruhen auf Magnetismus, etwa die in den meisten Computern verbauten Festplatten. Je kleiner die dabei verwendeten Bauteile sind, desto mehr Informationen lässt sich auf wenig Raum speichern. Dabei werden die Bauteile in bestimmte magnetischen Zustände versetzt. Mit diesen Zuständen kann die zu speichernde Information codiert werden. Wichtig ist, dass der magnetische Zustand auf Dauer gleich bleibt – sonst geht die Information verloren. Sehr kleine Magnete, die nur aus wenigen Atomen oder Molekülen bestehen, sind besonders anfällig für äußere Einflüsse, die den Magnetzustand ändern. Dadurch waren dem Bau solch kleiner Magnete bisher Grenzen gesetzt. Um diese Grenzen auszuloten, arbeiten Physiker mit sehr geringen Temperaturen, bei denen die Störprozesse weitgehend zum Erliegen kommen. Als einer der größten Erfolge galt bisher der Bau eines Magneten aus einer Kette von Eisenatomen. Dessen Zustand bleibt über mehrere Stunden stabil – allerdings nur bei einem halben Grad über dem absoluten Nullpunkt von - 273 Grad Celsius. Einem Team der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Lausanne und Zürich gelang nun ein Fortschritt, über den die Forscher in der Fachzeitschrift Science berichten. Sie verwendeten einzelne Atome des Metalls Holmium, das zu den Seltenen Erden gehört, und trugen sie auf eine dünne Schicht Magnesiumoxid auf. Dabei gelang es ihnen, bei zehn Grad über dem absoluten Nullpunkt den magnetischen Zustand für 25 Minuten konstant zu halten. Für kurze Zeit zeigten die Holmium-Atome sogar bei 30 Grad über dem absoluten Nullpunkt magnetische Eigenschaften. christian endt DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 WIRTSCHAFT HF2 17 BANKEN Falsches Personal von andrea rexer S ie beschönigen. Sie verschweigen negative Aspekte. Sie lassen die Branche heller glänzen, als sie ist. Gegen solche Vorwürfe müssen sich Lobbyisten normalerweise verteidigen. Beim Bankenverband jedoch steht die Welt derzeit kopf: Die obersten Lobbyisten der Finanzbranche Deutschlands müssen sich vorwerfen lassen, die Branche schlechter aussehen zu lassen, als sie tatsächlich ist. Denn zum dritten Mal in Folge hat der Bundesverband deutscher Banken (BdB) einen Funktionsträger in Amt und Würden gehoben, der Ärger mit seiner Vergangenheit als Banker hat. Zunächst ist da Michael Kemmer, früher Interimschef der BayernLB und als solcher schon im Visier der Justiz, als er 2010 sein Amt als Hauptgeschäftsführer übernahm. Die Vorwürfe sind immerhin mittlerweile ausgeräumt. Dann kam Jürgen Fitschen. Der CoChef der Deutschen Bank wurde 2013 zum Präsidenten des Verbands gewählt, kurz danach begannen die Probleme: Immer mehr Skandale kamen ans Licht, in die die Bank verwickelt war, und dann musste sich Fitschen auch noch persönlich im Kirch-Verfahren wegen des Vorwurfs der Falschaussage verantworten. Auch wenn derzeit vieles auf einen Freispruch hindeutet, Bilder von der Anklagebank sind für einen Lobbyisten mehr als unangenehm. Noch immer werden diejenigen bewundert, die viel Geld in die Kassen spülen Nun kommt auch noch Hans-Walter Peters. An diesem Montag hat Fitschen sein Amt an den Chef der Berenberg-Bank übergeben. Die Kanzlerin, die bei solchen Amtsübergaben in früheren Jahren gern anwesend war, ließ sich entschuldigen. Auch unter den anwesenden Bankern war die Stimmung verhalten. Schließlich steht Berenberg wie keine andere deutsche Bank im Fokus der Panama Papers. Die Recherchen legen nahe, dass die Bank ein beliebter Anlaufpunkt für Personen zwielichtiger Herkunft war, die Briefkastenfirmen in Panama eröffnen wollten. Berenberg betont, nur legale Geschäfte gemacht zu haben und stets mit den Behörden zusammengearbeitet zu haben. Es gibt derzeit keine Ermittlungen gegen Berenberg, doch die Berichte sind zu konkret, um sie unkommentiert vom Tisch wischen zu können. So manche Banker sagen nun achselzuckend, dass es einfach keine völlig unbelasteten Banker gebe, doch das ist Unsinn. Natürlich ist die Anzahl und das Ausmaß der Skandale in der Bankenbranche erschreckend, die Akteure jedoch beschränken sich auf einen kleinen Teil der Mitarbeiter. Gerade in Deutschland hat sich die Mehrheit der Angestellten einer Bank nichts zuschulden kommen lassen. Nur schafften es die besonders Ehrlichen bisher selten an die Spitze einer Bank oder eines Verbands. Das ist nun das eigentliche Problem, für das der Fall Peters stellvertretend steht: Noch immer werden in Banken diejenigen bewundert, die viel Geld in die Kassen spülen und nicht diejenigen, die ein gutes Gespür für Risiko haben oder strategische Vordenker sind und gute Ideen für die eigentliche Herausforderung der Bankenbranche haben – die Digitalisierung. Der Berenberg-Chef wurde auch deswegen zum Verbandspräsident gewählt, weil seine Bank eine unglaubliche Erfolgsgeschichte hingelegt hat. Binnen weniger Jahre wuchs sie von der unbedeutenden Privatbank zu einer extrem erfolgreichen Investmentbank heran. Zu einer Bank, die eine Eigenkapitalrendite von 67 Prozent ausweist, in einer Zeit, in der so gut wie alle anderen Banken froh sind, wenn sie zehn Prozent schaffen. Natürlich ist Berenbergs Geschäftsmodell durch Provisionen getrieben und daher nur bedingt mit anderen Banken vergleichbar, aber den Ruf, aggressiv am Markt unterwegs zu sein, hatte Berenberg in der Branche schon länger. Das bestreitet auch niemand. Nur: Aggressiv zu sein, ist in der Bankenbranche ganz offensichtlich noch immer positiv besetzt. Genau diese Kultur muss sich ändern. Und zwar nicht nur bei der Auswahl der Branchenlobbyisten, sondern auch in den Instituten selbst. Es wäre im Interesse aller, und nicht zuletzt der Banken selbst, wenn sie Menschen befördern würden, die nicht nur auf die unmittelbare Eigenkapitalrendite schauen, sondern die langfristig denken und wissen, wie man in einem digitalen Umfeld stabile Gewinne erwirtschaften kann. Der ideale Präsident des Bankenverbands käme also von einer Bank, die solide und risikobewusst wirtschaftet. Würde man Modernität unterstreichen wollen, könnte man sich unter den Chefs der Online-Banken umsehen. Bisher galten diese Institute, meist Töchter von Großbanken, schlicht als nicht sexy genug, um für die gesamte Branche zu sprechen. NAHAUFNAHME Ende mit Schrecken: Eine Schlecker-Mitarbeiterin reißt 2012 das Firmenlogo von der Eingangstür einer Filiale. Das Phantom soll vor Gericht Der gescheiterte Drogerie-Unternehmer Anton Schlecker war seinen eigenen Mitarbeitern kaum bekannt. Wenn es nun zum Prozess wegen des Verdachts des vorsätzlichen Bankrotts kommt, werden sie ihn kennenlernen von max hägler Stuttgart – Der 20. Januar 2012, ein Freitag, ist Katrin Wegener noch gut in Erinnerung. Sie saß im Schlecker-Betriebsratsbüro in Berlin, war am Arbeiten – zu tun gab es nicht zu knapp: Die Drogeriekette pflegte oft einen harschen Kurs gegenüber den Mitarbeitern. Doch kurz nach drei Uhr an diesem Nachmittag wurde aus dem Ringen um gute Arbeitsbedingungen ein Existenzkampf: Kolleginnen meldeten sich aufgeregt im Büro, riefen etwas von Insolvenz ins Telefon, darüber berichte das Fernsehen. Wie bitte? Als Sprecherin des Schlecker-Wirtschaftsausschusses ahnte Wegener, dass die Lage schwierig war bei Europas größter Drogeriekette – aber so schlimm? „Die Nachricht kam völlig ohne Vorwarnung“, erinnert sie sich. „Nicht über Anton Schlecker selbst haben wir das erfahren oder über seine Geschäftsführer, sondern über die Medien.“ Wer ist dieser Mensch, der als Metzgermeister begann und ein Shampoo-Imperium aufbaute? „Es gibt in der Welt viele Kräfte, die neue Mauern errichten wollen. Ceta weist genau in die andere Richtung.“ Chrystia Freeland über Kanadas Handelsabkommen mit der EU. FOTO: OH Miss Ceta Chrystia Freeland schrieb über Wirtschaft und wurde Ministerin Der silberne Kassettenrekorder hat es Chrystia Freeland auf den ersten Blick angetan. „Wo haben Sie den denn her“, ruft sie. „Ich hasse diese digitalen Aufnahmegeräte!“ Freeland kennt sich damit aus, nicht, weil sie Kanadas Handelsministerin ist. Sondern weil sie lange damit gearbeitet hat. Bis 2013 war Freeland selbst Journalistin, Auslandskorrespondentin, hat andere interviewt. Heute sitzt sie nicht mehr hinter, sondern vor dem Aufnahmegerät. Freeland, 47, hat die Seiten gewechselt, knapp drei Jahre ist es her. Da hatte es Justin Trudeau endgültig geschafft. Trudeau, später Chef der liberalen Partei Kanadas, hatte Freeland bei einer Lesung in Toronto kennengelernt. Das Buch, das da vorgestellt wurde, hieß wörtlich übersetzt „Die Plutokraten“ und kam in Deutschland als „Die Superreichen“ auf den Markt. Es ist eine Abrechnung mit Folgen der Globalisierung, mit wachsender Ungleichheit, dem Entstehen einer neuen Geld-Elite. Geschrieben hatte es, klar, Chrystia Freeland. Trudeau war von dem Buch so begeistert, dass er die Journalistin so lange belagerte, bis sie in die Politik wechselte, zunächst ins Parlament. Inzwischen ist Trudeau Ministerpräsident und Freeland Ministerin. Eine liberale Partei, das ist in Kanada mehr SPD als FDP. Die kanadischen Liberalen verstehen sich als linksliberal. Während aber in Deutschland auch linksliberale Kräfte reihenweise Vorbehalte gegen das Handelsabkommen der EU mit Kanada, Ceta, vorbringen, kämpfen sie in Kanada dafür. So auch die zuständige Ministerin. Schon als Abgeordnete hatte sie die alte Regierung zu einem Abschluss gedrängt, jetzt kann sie ihn selber vorantreiben. „Wir fühlen eine große Nähe zu Europa“, sagt sie, „wir fühlen uns europäisch.“ Wurzeln ihrer eigenen Familie reichen in die Ukraine, sie selbst hält dem Land immer noch die Treue. Allein diese Nähe spreche für das Abkommen mit Europa. Hinzu komme, dass die Globalisierung „unter Stress“ gerate. „Es gibt in der Welt viele Kräfte, die neue Mauern errichten wollen“, sagt sie. „Ceta weist genau in die andere Richtung.“ Geht es nach ihr, könnte das Handelsabkommen schon Anfang des kommenden Jahres in Kraft treten. Kanada verspricht sich davon fast ein Viertel mehr Handel mit der EU, zusätzlichen Warenaustausch von 26 Milliarden Euro. Lange war zuletzt noch an dem fertig verhandelten Abkommen gedoktert worden, vor allem auf Initiative aus Deutschland. Die Kritik war hier am lautesten, wegen der schwer durchschaubaren Schiedsgerichte, die auch Ceta vorsah. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, als Sozialdemokrat eine Art Parteifreund Freelands, verlangte ordentliche Schiedsgerichte für Konflikte zwischen Staaten und Investoren. So oft habe sie mit ihm telefoniert, sagt Freeland, „dass ich wusste, wenn Sigmars Tochter Husten hat“. Diesen Donnerstag hat sie ihn in Berlin besucht. Und d as neue Verfahren, das ist inzwischen fest vereinbart. Es sind nach wie vor die Superreichen, die Freeland umtreiben. Durch neue Technologien entstünden immer neue Monopole, schwant ihr – und damit neue Ungleichheit. Ähnlich wie in der industriellen Revolution gehe Fortschritt einher mit Ungerechtigkeit. „Die Lösung war auch damals keine ökonomische, sondern eine politische: die Erfindung des sozialen Wohlfahrtsstaates.“ Auch jetzt sei die Zeit wieder reif für politische Entscheidungen, etwa gezielter Umverteilung von reich zu arm. Um aber etwas umverteilen zu können, brauche es eine wachsende Wirtschaft – etwa durch einen wachsenden Handel mit Europa. Dafür kämpft sie nun. „Es ist ein echtes Privileg, in der Regierung zu sein“, sagt sie. „Trotzdem hoffe ich, irgendwann wieder schreiben zu können.“ michael bauchmüller FOTO: JULIAN STRATENSCHULTE / DPA Ein Phantom als Chef, auch in der größten Krise änderte sich das nicht. Nur von den obligatorischen Fotos in den Filialen kannte sie ihn. Wer ist dieser Mensch, der einst als Metzgermeister in Ulm begann, ein Shampoo-Imperium aufbaute und mal mit einem papageienbunten VersaceHemd gesehen wurde? Bis heute weiß Wegener das nicht, praktisch niemand kennt sich da aus, auch vier Jahre nach der Insolvenz und Abwicklung des Konzerns nicht. Doch jetzt könnte sich das ändern, weil sich Anton Schlecker, 71, womöglich einer öffentlichen Gerichtsverhandlung stellen muss. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage erhoben gegen den ehemaligen Selfmade-Milliardär. Weil er, so der Vorwurf, im Angesicht der drohenden Pleite Vermögenswerte beiseitegeschafft habe. 36 solche Fälle haben die Ermittler herausgearbeitet, es geht wohl insgesamt um 20 Millionen Euro und eine mutmaßlich falsche eidesstattliche Versicherung. Noch ist allerdings nichts bewiesen. Norbert Scharf, der Strafverteidiger von Schlecker, wehrt sich denn auch gegen eine Vorverurteilung seines Mandanten: „Die mit der Anklage aufgeworfenen Fragen betreffen einen umfangreichen, komplexen und rechtlich schwer einzuordnenden Sachverhalt aus der Historie der Firma Schlecker.“ Einschätzungen dazu werde es in der Öffentlichkeit doch nicht geben, sondern nur gegenüber der Justiz. Die arbeitet mit großer Schlagkraft. Im Sommer 2012 durchsuchten 170 Ermittler diverse Wohnungen und Büros in ganz Deutschland. Darunter auch die große verspiegelte Konzernzentrale, die irgendwie deplatziert wirkt im kleinen schwäbischen Ehingen mit dem Tiefgaragen-Parkplatz für den Porsche, sowie die Villa im selben Ort. Während ganz Deutschland gerade über das Schicksal des Unternehmens und vor allem der 25 000 Mitarbeiterinnen debattierte, sammelten Polizisten Akten ein. Viele der nun angeführten Vorwürfe hat auch Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz mit seinem Team bemerkt; diverse Schenkungen von Anton Schlecker an seine Frau Christa und die beiden Kinder Meike und Lars etwa. Gut zehn Millionen Euro hat die Familie bereits an den Insolvenzverwalter überwiesen, einigen Schaden also wiedergutgemacht, zugunsten der Gläubiger, die jedoch immer noch mehr als 250 Millionen Euro fordern. Auch bei der strafrechtlichen Aufarbeitung spielen die Familienmitglieder eine Rolle: Sie sind mitbeschuldigt, sollen, so die Ankläger, geholfen haben, dem Unternehmen des Vaters und Ehemannes Vermögenswerte zu entziehen. So hätten sich die Kinder etwa 2011 als Geschäftsführer eines Schlecker-Logistikunternehmens mehrere Millionen Euro als angeblichen Gewinn auszahlen lassen – obwohl sie gewusst hätten, dass das Unternehmen bereits überschuldet gewesen sei. Christa Schlecker wiederum habe 52 000 Euro erhalten für Beraterleistungen, die sie – so die Staatsanwaltschaft – nie erbracht habe. Und schließlich sind noch zwei Abschlussprüfer der Wirtschaftsberatung Ernst & Young beschuldigt: Sie hätten bei zwei Jahresabschlüssen im Jahr 2009 und 2010 zwar erkannt, dass die Zahlen nicht stimmten – aber sie doch abgesegnet. Die Beratungsfirma kommentiert die Vorwürfe nicht. Sollte das Landgericht die Anklage zulassen, dann werden diese einzelnen Transaktionen beleuchtet, einige dürften „knackig“ sein und schwer als normales Geschäftsgebaren zu rechtfertigen, schätzen Verfahrensbeteiligte. Aber vor allem dürfte die ganze Historie aufgearbeitet werden und damit auch der Aufstieg und Fall des schwäbischen Ausnahmeunternehmers und seiner Familie. Im Jahr 1965 hatte Anton Schlecker die Meisterprüfung abgelegt, begann sogleich im elterlichen Metzgereibetrieb in Ehingen, südlich von Ulm. Er eröffnete einen Supermarkt am Ort, und als 1974 die Preisbindung für Drogerieartikel wegfiel, startete er seine Drogerie-Supermärkte. Das Prin- „Wanted“: Unternehmensgründer Anton Schlecker und seine Frau Christa waren Angriffsziel bei einer Demonstration in Berlin gegen die Filialschließung. FOTO: DPA Mehr Freiheit für das Wlan Barrieren für drahtlose Netze könnten gegen Europarecht verstoßen Berlin – In der Bundesregierung fällt offenbar der Widerstand gegen offene DrahtlosZugänge ins Internet. Der Süddeutschen Zeitung liegen mehrere Vermerke vor, in denen die Fachleute der Ministerien für Justiz, Wirtschaft und Inneres sich gegen jede Art von Zugangsbarriere für Wlan-Netze aussprechen. So bezeichnen es die Experten von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) als fraglich, ob „eine gesetzliche Auflage zum Schutz des Zugangs zum Wlan“ überhaupt zulässig sei. Diese würde nach Einschätzung der Beamten auch für eine Vorschaltseite gelten. Auf einer solchen Seite erklärt sich der Nutzer eines öffentlichen Wlans in der Regel durch Ankreuzen bereit, sich an Recht und Gesetz zu halten. Die Experten des Justiz- und Wirtschaftsministeriums kommen in einer gemeinsamen Stellungnahme zum gleichen Ergebnis. Nach Auffassung der Ministerien wäre eine solche Vorschaltseite europarechtswidrig. Laut Innenministerium würde dies zudem für jede Alternative gelten, mit der ein Zugang für ein offenes Wlan beschränkt werde. Damit distanzieren sich die Ministerien von einem Gesetzesentwurf der Bundesregierung, der eine solche Vorschaltseite von öffentlichen Anbietern eines Netzwerks gefordert hatte. Anlass des Meinungswechsels ist das Plädoyer des Generalanwalts des Europäischen Gerichtshofs (EuGH). Seiner Einschätzung nach können Hotels, Kneipen und andere gewerbliche Anbieter auch hierzulande einen Wlan-Anschluss ohne eine Beschränkung anbieten. Deutschland gilt bei freiem Wlan international als rückständig Der EuGH folgt den Ausführungen des Generalanwalts zwar nicht immer, aber in der Regel. Sollte das auch diesmal der Fall sein, so argumentieren die Ministerien einhellig, müsse auch der Entwurf des Telemediengesetzes geändert werden, mit dem die Vorschaltseite eingeführt werden soll. Im internationalen Vergleich gilt Deutschland, was das Angebot freier Wlan- Netze angeht, ohnehin als rückständig. Laut einer Umfrage des Industrieverbandes Eco verfügt Deutschland über deutlich weniger öffentliche Wlan-Hotspots als Frankreich oder Großbritannien. Von den zehn untersuchten Ländern schnitten nur Japan, Russland und China schlechter ab. Wesentlicher Grund dafür ist die sogenannte Störerhaftung. Diese besagt, dass die Betreiber des Netzwerks dafür haften, wenn darin jemand gegen geltendes Recht verstößt, also zum Beispiel illegal kopierte Fernsehsendungen, Filme oder Musikstücke verbreitet. Dadurch ist eine ganze Abmahnindustrie entstanden. Unter den Netzexperten der Koalition gibt es schon seit Längerem Kritik an der vorgesehenen Regelung zur Vorschaltseite. Während die SPD inzwischen einhellig dafür plädiert, darauf zu verzichten, herrscht darüber in der Union weiterhin Uneinigkeit. Ursprünglich war für diesen Donnerstag eine Sitzung der zuständigen Berichterstatter zu dem Thema angesetzt. Diese war aber von Unionsseite kurzfristig verschoben worden. guido bohsem zip dabei: Mit möglichst wenig Personal und mit möglichst wenig Aufwand Shampoo und Klopapier verkaufen. Bis in die 1990er-Jahre sparte er sich etwa Telefonanschlüsse in den Filialen; dies und generell ein ruppiger Umgang mit den Mitarbeitern führte immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft. Dennoch hatte er dann im Jahr 2009 insgesamt 14 155 Filialen zusammengesammelt, in denen 50 000 Menschen arbeiteten. Und für die meisten haftete er persönlich, als eingetragener Kaufmann. Es ging viel um das Schicksal der Familie, nicht so sehr um das der Angestellten Dabei sei der Konzern damals schon auf dem absteigenden Ast gewesen, urteilen die Staatsanwälte nach intensivem Aktenstudium: „Der gesamte Konzern geriet ab dem Jahr 2000 in eine strategische Krise, die durch stagnierende Umsätze und rückläufige Ergebnisse gekennzeichnet war.“ Es war die Zeit, als die Konkurrenz immer stärker wurde, als dm, Müller und Rossmann großzügige Läden eröffneten und die Kunden nicht wie Schlecker durch enge Gänge scheuchten, die von Neonröhren beleuchtet wurden. Am Ende, als die Waren schon ausgingen in den Regalen, weil die Lieferanten immer öfter an Schlecker zweifelten, da änderte die Familie noch einmal das Logo, die Kinder sollten mehr Macht bekommen. Und bekamen dann eben auch das ein oder andere geschenkt, sicher ist sicher, dachte sich der Vater vielleicht, wenn doch alles den Bach runtergeht. Es ging alles den Bach runter. Doch auch da zeigte er sich nie, stattdessen meldeten sich seine Kinder zu Wort: „Vom Sportwagen bis zur schönen Uhr“ habe der Vater alles abgeben müssen, schrieben sie den Mitarbeitern. Das Lebenswerk sei „zusammengebrochen“. Aber man werde nicht jammern. Viel ging es in dem Brief um das eigene Familienschicksal, wenig um das Schicksal der 25 000 Schleckerfrauen, die so oft auch um gute Arbeitsbedingungen kämpfen mussten in der Drogeriekette. Die Trauer des Unternehmers um sein Lebenswerk teilen seine ehemaligen Angestellten deshalb nicht, zumal noch viele Gehaltszahlungen ausstehen. „Die Anklage ist ein Stück Genugtuung“, sagt die ehemalige Betriebsrätin Wegener. Seite 4 HEUTE Kam, sah und kassierte Volkswagen und die Boni: Wie fair sind eigentlich Vergütungsregeln? 18 Kampf gegen Korruption Neues Gesetz verabschiedet: Bestechlichen Ärzten drohen künftig hohe Strafen 19 Feilschen in Doha Der Verfall des Ölpreises bringt immer mehr Staaten und Konzerne in Bedrängnis 21 Reden wir über Geld 24 Stunden durchgearbeitet: Was der Armenier Gogoryan in Deutschland erlebte 22 In- und Auslandskurse 30,32 www.sz.de/wirtschaft 18 WIRTSCHAFT HF2 Dreist und provokativ W er hat eigentlich die Sache mit den Trillerpfeifen erfunden? Seit Jahrzehnten werden Tarifverhandlungen von Demonstrantinnen und Demonstranten begleitet, die ihre „Empörung“ über die Arbeitgeber mit gellendem Gepfeife zum Ausdruck bringen. Wäre man Arbeitgeber, sähe man sich wohl versucht, einfach ein paar Prozent draufzulegen, nur damit der Lärm endlich aufhört. Alle wissen, dass die ganze Schau Quatsch ist, trotzdem wird sie Jahr für Jahr wiederholt. So läuft das auch diesmal, und zwar ganz besonders. Die Tarifrunde 2016 zeichnet sich dadurch aus, dass die Zeiten sehr gut sind. Die Wirtschaft wächst, neue Jobs entstehen, die Reallöhne steigen, die Inflation liegt praktisch bei null. Erstaunlich, wie sich diese Zahlen auf das Lohngeschehen auswirken. Im öffentlichen Dienst fordert die Gewerkschaft Verdi ein Plus von 6,0 Prozent, was wegen der fast nicht existenten Inflation auf 5,5 Prozent real hinausläuft. Das Angebot der Arbeitgeber von 3,0 Prozent für zwei Jahre bezeichnete VerdiChef Frank Bsirske als „dreist und provokativ“. Zu so einem Urteil kommt man, wenn man den Anspruch erhebt, dass die Einkommen der Arbeitnehmer mit den sichersten Arbeitsplätzen der Republik zwischen drei- und viermal so schnell wachsen müssen wie die Wirtschaftsleistung des Landes. Eine Konsequenz solch maßlos überzogener Ansprüche wird sein, dass die Bürger erst einmal mit Warnstreiks in Kitas und Stadtwerken gequält werden, ehe man zum absehbaren Kompromiss (zwischen zwei und drei Prozent pro Jahr) kommt, was immer noch ein stolzer Reallohnzuwachs sein wird. 2,5 Prozent macht der Anstieg der Lohnstückkosten in diesem Jahr aus, wie es im neuen Gutachten der großen Forschungsinstitute heißt. Lohnstückkosten werden gemessen als Anteil von Löhnen und Gehältern am Bruttoinlandsprodukt und gelten als Preis der Arbeit. 2015 lag die Steigerung bei 1,7 Prozent. Vor der Finanzkrise sanken die Kosten mehrere Jahre lang. Das Problem mit den alten Ritualen in diesem Jahr ist das viele Geld in den Staatskassen. Fast alle Haushalte weisen Überschüsse aus. Das birgt die Gefahr, dass alle sich von einer Krankheit anstecken lassen, für die es einen Fachbegriff gibt: „Holländische Krankheit“. Ein Land kommt, so der Befund, zu unerwartetem Reichtum, dieser wird für soziale Wohltaten verteilt, Ansprüche und Kosten steigen, und irgendwann ist das ganze Land nicht mehr konkurrenzfähig. In den Niederlanden brach die Krankheit nach der Entdeckung von Erdgas in den 1960ern aus, in Deutschland könnte das billige Geld die Ursache sein. Wolfgang Schäuble und seine Kollegen haben ihre Überschüsse nicht nur der guten Konjunktur zu verdanken, sondern auch der Nullzinspolitik Mario Draghis. In zwei oder drei Jahren – je nachdem, was Draghi macht – werden die Überschüsse weg sein. Es ist also klug, das Geld nicht für überzogene Gehälter auszugeben, denn die sind auch zu zahlen, wenn die Zeiten schlechter werden. Wenn überhaupt, wäre es richtig, den Nullzins für Investitionen in die Infrastruktur zu nutzen. Gut begründen lässt sich aber auch Schäubles „schwarze Null“, also der Versuch, Schulden abzubauen. Deutschland muss zwei Jahrhundertaufgaben lösen: die Integration der Flüchtlinge und die Alterssicherung für die nächste Generation. Darauf hat gerade der DGB völlig zu Recht hingewiesen: Die deutsche Rentenversicherung läuft spätestens 2030 in Probleme hinein, für die es bisher nicht ansatzweise eine Lösung gibt. Was immer man beschließt, das Problem der Altersarmut wird kaum ohne Beiträge aus dem Bundeshaushalt zu entschärfen sein. Und je gesünder die Staatsfinanzen dann sind, desto leichter ist das zu schaffen. Schonung der Staatsfinanzen heute und Sicherung der Renten morgen gehören also zusammen. Aber solche Dinge hört man im Lärm der Trillerpfeifen nicht. nikolaus piper An dieser Stelle schreiben jeden Freitag Franziska Augstein und Nikolaus Piper im Wechsel. Kam, sah und kassierte von harald freiberger München – Im Wort „Bonus“ steckt das Wort „gut“. Der Franzose etwa sagt bon, wenn er etwas gut findet. Da ist es verwunderlich, welch schlechten Ruf das Wort Bonus hat und in welch negativem Zusammenhang es regelmäßig auftaucht. In diesen Tagen ist von „Raffkes“ die Rede. Gemeint sind die Top-Manager von VW, die „den Hals nicht vollkriegen“, weil sie auf ihre Millionen-Boni nicht verzichten wollen, obwohl ihr Konzern nach dem Abgas-Skandal in eine existenzbedrohende Krise geraten ist. Der Bonus ist zum Reizwort in der Wirtschaftswelt geworden. Es kommt dann ins Spiel, wenn etwas fundamental schiefgelaufen ist. Das war schon in der Finanzkrise nach 2008 so. Es ist ein Synonym für die unermessliche Gier von Managern, die mit ihren Fehlleistungen das eigene Unternehmen und die ganze Gesellschaft an den Rand des Abgrunds bringen. Jörg Rocholl, Wirtschaftsprofessor am Berliner ESMTInstitut für Management, hat sich viel mit Boni beschäftigt. Er weiß, warum das Thema so viel Zündstoff birgt: „Die Bezahlung der Führungskräfte ist auch eine Frage von Vertrauen gegenüber den Arbeitnehmern und der Öffentlichkeit“, sagt er. Soziale Marktwirtschaft funktioniere nur unter fairen Vergütungsstrukturen. In dieser Hinsicht wirft der Fall VW viele Fragen auf: Wie fair sind Vergütungsregeln, die selbst mutmaßlichen Betrug noch belohnen? Ist VW ein spezieller Fall, oder weist er auf ein grundsätzliches Problem deutscher Großkonzerne hin? Wie transparent sind die Boni-Regeln in Deutschland? Und schließlich ganz grundsätzlich: Sind Boni, also der Versuch, die Leistung von Managern zu belohnen, ein Irrweg? Der Fall VW wirft viele Fragen auf: Wie fair und transparent sind die Vergütungsregeln in Deutschland? Und grundsätzlich: Ist der Versuch, die Leistung von Managern zu belohnen, ein Irrweg? Banker, die mit 80 Millionen belohnt wurden. Ihr Erfolg gründete auf Zinsmanipulation Früher war das einfacher. Da wusste jeder Beschäftigte in Deutschland, vom Arbeiter am Fließband bis zum Vorstandschef, schon Anfang des Jahres, wie viel er am Ende verdienen wird. Es gab ausschließlich Festgehälter, dazu vielleicht eine kleine Belohnung, wenn es gut lief. Vor etwa drei Jahrzehnten fingen amerikanische Unternehmen an, die Höhe des Gehalts von messbaren Leistungen abhängig zu machen, etwa vom Verkauf. Der Bonus wurde auch in deutschen Unternehmen üblich, zunächst vor allem in Branchen, in denen es vor allem ums Verkaufen ging wie in Banken oder Versicherungen. Einen ersten Höhepunkt erreichte die Bonus-Welle am Neuen Markt um die Jahrtausendwende, wo die Chefs von Technologie-Klitschen, die an die Börse gingen, mit völlig überdimensionierten AktienProgrammen verwöhnt wurden – eine Zeit, die Forscher Rocholl untersucht hat. „Dort ließ sich beobachten, wohin es führt, wenn sich Unternehmen bei den Managergehältern vom gesellschaftlichen Konsens verabschieden“, sagt er. Nach dem Platzen der Internet-Blase setzte sich die Welle vor allem in der Finanzbranche fort. Besonders Investmentbanker, die mit zweifelhaften Produkten Geschäfte machten, erhielten astronomisch hohe Boni. Berühmtheit erlangte Christian Bittar, ein Händler der Deutschen Bank in London, dem 2008 ein Bonus von 80 Millionen Euro zustand. Er hatte für seine Bank „Berge von Geld“ erwirtschaftet, wie es später in einem Untersuchungsbericht hieß. Und zwar gerade mit Zinsgeschäften, die sich als manipuliert herausstellten. „Die Finanzkrise hat gezeigt, dass Boni, die auf kurzfristigen Erfolg abstellen, der falsche Weg waren“, sagt Rocholl. Einige Bankmanager seien hohe Risiken eingegangen, um das Ergebnis nach oben zu treiben. Tragen mussten die Risiken die Steuerzahler, deren Geld die Banken rettete. Die Regulierer zwangen die Unternehmen daraufhin, die Boni an langfristigen Erfolg zu knüpfen. Die meisten Konzerne haben das inzwischen getan, auch in anderen Branchen. Meist wird nur noch ein Teil der Leistungskomponente sofort ausgezahlt, der größere Teil fließt erst in drei, vier oder fünf Jahren. Dann, wenn sich gezeigt haben soll, ob der Erfolg nachhaltig war. Gemessen wird das an verschiedenen Kriterien: dem Gewinn, der Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern, anderen Zielen. Zwei Drittel der 30 Dax-Konzerne haben inzwischen solche Bonus-Komponenten, die auf die Zukunft gerichtet sind. Das Vergütungssystem von VW ist da eine Ausnahme, weil die Zahlung der Boni ausschließlich von Ergebnissen der Vergangenheit abhängt, nämlich der vergangenen vier Jahre. „Negative Ereignisse wirken sich dadurch erst mit Verzögerung aus“, sagt Michael Kramarsch, Vergütungsexperte der Personalberatung hkp. Dennoch fördert der Fall VW ein grundsätzliches Problem zutage: „Kein Vergütungssystem kann einen schwarzen Schwan in einer Formel abbilden“, sagt Kramarsch. Er meint damit ein unvorhersehbares Ereignis, das ein Unternehmen tief in die Krise stürzt. Allerdings habe der Aufsichtsrat die Möglichkeit einzugreifen, wenn sich die Lage dramatisch verschlechtert und „die Gewährung von Bezügen nicht mehr billig ist“. Das steht sogar im Aktiengesetz. Wirtschaftsprofessor Rocholl hält eine Klausel für sinnvoll, „die es möglich macht, in einer Notlage zugesagte Boni zurückzuhalten“. Die Transparenz der Vergütungsregeln ist zumindest bei den Dax-Konzernen nicht das Problem. Fast alle 30 Unternehmen veröffentlichen Festgehalt und Boni ihrer Vorstände nach den Vorschlägen des deutschen Corporate-Governance-Kodexes, der Regeln für gute Unternehmensführung festlegt. Daraus ist abzulesen, wie hoch die Boni sind, welche Teile gleich ausgezahlt und welche nach welchen Kriterien wie lange zurückgehalten werden. Bei kleineren Unternehmen, im M- oder S-Dax, wird es dagegen in Sachen Transparenz „schnell düster“, sagt Kramarsch. Fast ein Drittel dieser Unternehmen veröffentlicht die Vergütungen nicht individuell. Viele nutzen die Optionen, die das Handelsgesetzbuch noch bietet, um den Ausweis der Boni zu vermeiden. Ein Fußballspieler bekommt auch keine Prämie, wenn er Tore schießt, aber das Team verliert ILLUSTRATION: STEFAN DIMITROV PIPERS WELT Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Was gegen Boni spricht Wer mehr Geld bekommt, leistet auch mehr: Diesen Grundsatz, der hinter jedem BonusSystem steckt, ziehen manche Wissenschaftler und Betriebspraktiker zunehmend in Zweifel. Ein wichtiges Argument dabei ist, dass Motivation allein durch Geld weder Mitarbeiter noch Manager auf Dauer zu guter Leistung anspornt. Denn gute und wahre Motivation kommt von innen (intrinsisch), sie führt dazu, dass sich ein Mitarbeiter mit seinem Unternehmen identifiziert und seine Arbeit gerne macht. Gefördert wird sie vor allem durch gute Führungskräfte, ein gutes Arbeitsklima und Ziele, mit denen sich die Mitarbeiter auch identifizieren können. Ein höheres Gehalt nach Erreichen von Zielen motiviert dagegen ausschließlich von außen (extrinsisch) und verdrängt die eigentlich wichtigere intrinsische Motivation. Der US-Wissenschaftler Mihir Desai etwa spricht von einer Incentive Bubble, also einer Blase von Gehaltsanreizen. Er bezieht das vor allem auf die Entlohnung von Managern mit Aktien und die Orientierung ihrer Gehälter am Aktienkurs. Dieser sei kein guter Gradmesser für die Leistung von Managern. Außerdem belohne es die Börse manchmal, wenn Führungskräfte gefährliche Risiken eingingen. Die US-Wissenschaftler Thomas Steenburgh und Michael Ahearne wiesen nach, dass das Herumschrauben an den Anreiz-Systemen für Vertriebsleute oft wenig Wirkung hat. Top-Verkäufer ließen sich nicht allein mit Geld motivieren. Praktiker berichten immer wieder davon, dass Mitarbeiter vorgegebene Ziele als ungerecht empfinden. Zudem lähmen die Diskussionen, wie man Ziele erreicht, ein Unternehmen oft mehr, als dass sie nützen. Die US-Forscher Edward Lazear und Paul Oyer stellen fest: „Firmen müssen sich zunehmend darum kümmern, ihren Mitarbeitern nicht-finanzielle Anreize zu bieten.“ Ein Unternehmen, das diesen Ansatz in Deutschland schon umgesetzt hat, ist der Elektro-Konzern Bosch: Er schuf individuelle Boni 2015 ab. Die Prämie richtet sich künftig allein nach dem Gesamterfolg des Unternehmens. Das soll auch die Zusammenarbeit über die Bereiche hinweg fördern. „Wir wollen weg von der Individual-Optimierung“, sagt Bosch-Chef Volkmar Denner. HF Müssen die Bonus-Regeln geändert werden? Derzeit schreibt das Aktiengesetz nur allgemein vor, dass feste und variable Vergütung im richtigen Verhältnis stehen sollen, dass die Lage des Unternehmens berücksichtigt wird. Der Corporate-Governance-Kodex spricht zudem von professioneller Entscheidung und höchstmöglicher Transparenz. Das hält Kramarsch für den richtigen Weg. „Eine detailliertere Regelung wird immer wieder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen“, sagt er. Eine solche Nebenwirkung zeigte sich, als die EU nach der Finanzkrise die Boni von Banken gesetzlich beschränkte: Sie dürfen bei Vorständen nur noch so hoch sein wie das Festgehalt, wenn die Aktionäre zustimmen, doppelt so hoch. „Die Banken haben als Ausgleich die Festvergütung erhöht“, sagt Kramarsch. Die Folgen sind absurd, wie das Beispiel der Deutschen Bank zeigt: Co-Chef Jürgen Fitschen erhielt zuletzt fix 3,8 Millionen Euro im Jahr, obwohl das Institut einen Rekordverlust machte. Das ist fast so viel wie der Durchschnittsverdienst aller Dax-Vorstandschefs inklusive Boni. In den USA, wo der Bonus erfunden wurde, diskutieren Akademiker schon, ob man nicht wieder zum reinen Festgehalt zurückkehren sollte. Wissenschaftler und Vergütungsexperten in Deutschland halten Boni nach wie vor grundsätzlich für etwas Gutes. „Ich finde Leistungsanreize positiv, sie müssen aber langfristig verankert werden“, sagt Rocholl, der ein Beispiel aus dem Fußball anführt: Die Spieler der Nationalmannschaft strengten sich auch mehr an, wenn sie eine Prämie für den Gewinn der Europameisterschaft in Aussicht gestellt bekämen. Dabei müsse aber die Gesamtlage des Unternehmens im Mittelpunkt stehen: Es muss sich die Boni auch leisten können. „Im Fußball bekommt ein Stürmer auch keine Erfolgsprämie, wenn seine Mannschaft 2:7 verliert, er aber beide Tore geschossen hat“, sagt der Forscher. PERSONALIEN Aschenbrödel sucht den Prinzen unter den Käufern Neu in Gebäude 8 Verständigungsschwierigkeiten Margarita Louis-Dreyfus, 53, Witwe und Mehrheitsaktionärin von Olympique de Marseille (OM), will ihre Anteile am französischen Fußball-Erstligisten verkaufen und sucht einen Geldgeber. „Es geht nicht um den bestmöglichen Preis, sondern darum, einen Investor zu finden, der ein Team formt, das Siege auf höchstem Niveau einfahren kann“, sagte sie. Siege, genau das ist es, was OM fehlt. Derzeit dümpelt die erfolgsverwohnte Equipe nur sechs Punkte vom Abstiegsplatz am unteren Ende der Tabelle. So viel Misserfolg passt nicht zu Louis-Dreyfus, deren Leben bisher wie eine viel zu kitschige Verfilmung von Aschenbrödel verlaufen ist. Mit 18 emigrierte die gebürtige Russin in die Schweiz, um in einer Export-ImportFirma zu arbeiten. Dienstlich stieg sie 1989 in ein Flugzeug und lernte dort ihren künftigen Mann kennen: Robert LouisDreyfus, ein unkonventioneller Lebemann, der sich später gegenüber Fußballpräsidenten und -verbänden nicht sonderlich knauserig zeigen sollte. Als der langjährige Adidas-Chef 2009 an Leukämie starb, erbte Margarita Louis-Dreyfus (FOTO: AFP) ein Firmen-Konglomerat, das vor allem mit Rohstoffen handelt und mehr als 20 000 Menschen in über hundert Ländern beschäftigt. Forbes schätzt ihr Vermögen auf mehr als 8,1 Milliarden Regina Dugan, 53, gebürtige New Yorkerin, studierte Ingenieurin und Buchautorin, sorgt für Aufsehen mit ihrem Arbeitsplatzwechsel. Die Top-Managerin wechselt vom Internetkonzern Google zu Facebook. Dort soll sie ein neues Technik-Labor für das weltgrößte Online-Netzwerk führen. In „Building 8“ (Gebäude 8) soll Hardware entwickelt werden, die zu Facebooks Mission beitrage, die Welt zu verbinden, schrieb Gründer und Chef Mark Zuckerberg zum Wechsel von Dugan (FOTO: DPA). Facebook werde in den kommenden Jahren Hunderte Millionen Dollar investieren und Hunderte Mitarbeiter zur Verfügung stellen, erklärte Zuckerberg. Er erwarte Durchbrüche bei künstlicher Intelligenz, virtueller Realität und Vernetzungs-Technologien. Facebook entwickelt bereits Drohnen, die entlegene Gebiete mit Internet versorgen sollen. Dugan ist die frühere Chefin der Forschungsagentur Darpa, die Technologien im Auftrag des US-Militärs entwickelt. Bei Google wurde in dem von ihr geleiteten Bereich unter anderem an dem modularen Smartphone „Ara“ gearbeitet. sz Didier Fleury, 60, nimmt in der Hierarchie des Handelskonzerns Metro ein paar Stufen nach oben: Der Manager, der bislang das Geschäft der Supermarktkette Real geführt hat, soll sich neuen strategischen Aufgaben widmen und künftig direkt an Konzernchef Olaf Koch berichten. In seiner vierjährigen Amtszeit hat Fleury die kriselnde Kette mit ihren 293 Real-Märkten in der Bundesrepublik stabilisiert, die ausländischen Filialen verkauft und so die entscheidenden Weichen für eine nachhaltige Modernisierung gestellt. Deshalb schätzt Koch den Franzosen durchaus. Am Donnerstagmorgen, als er die Neuigkeit in der Düsseldorfer Konzernzentrale verkündet hat, lobte er ihn vor mehr als 1000 Mitarbeitern als „einen der besten Manager für Supermärkte, den ich weltweit kenne“. Vermutlich ist so einer an einer strategischen Stelle im Konzern besser als im Umgang mit den 36 000 Mitarbeitern der Supermärkte, die Metro derzeit zu „Erlebniswelten“ machen will. Für diesen Kulturwandel braucht es eben auch Männer an der Spitze, die etwas mehr vom deutschen Modell des Miteinanders verstehen als ein typischer Franzose. Fleury (FOTO: OH) spricht nicht die Sprache der Kassierinnen und Lagerarbeiter im Supermarkt, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Für die US-Dollar. Im März brachte sie Zwillinge auf die Welt. Bereits mit Robert LouisDreyfus hatte sie drei Söhne, darunter Zwillinge. Diesmal waren es zwei Mädchen. Vater ist der Schweizer Banker Philipp Hildebrand. Auch der kann zumindest beruflich von einem einigermaßen bewegten Leben reden. Er war rasch zum Chef der Schweizer Zentralbank aufgestiegen, bis er wegen Vorwürfen des Insiderhandels zugunsten seiner Ex-Frau zurücktreten musste. Jetzt ist er Vizechef des USVermögensverwalters Blackrock. kläs schwierigen Verhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi musste immer wieder gedolmetscht werden. Real hat sich aus der Tarifbindung verabschiedet, die Gewerkschaft antwortete mit Streiks. Nun wird um einen Kompromiss gerungen und spekuliert, dass Metro auch einen möglichen Verkauf von Real auslotet. Henning Gieseke, der sich bei Real bislang um die Finanzen kümmerte, und Patrick Müller-Sarmiento, bisheriger Einkaufschef, übernehmen nun die Führung bei Real. vbe WIRTSCHAFT DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 HF3 POLITIK UND MARKT Maut für Fernbusse Viele bunte Pillen: Die Verbindungen zwischen Ärzten und Pharmakonzernen sind eng, manchmal zu eng. Heringsdorf – Die Verkehrsminister der Länder fordern die Einführung der umstrittenen Maut für Fernbusse. Sie sprachen sich am Donnerstag bei ihrer Konferenz in Heringsdorf auf Usedom mehrheitlich dafür aus, wie ein Sprecher des Vorsitzenden der Verkehrsministerkonferenz, Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Christian Pegel (SPD), der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der Bund werde nun aufgefordert, die bisherige Ausnahme für Fernund Reisebusse von der Lkw-Maut aufzuheben. Pegel begrüßte die Entscheidung. Busse belasteten die Verkehrsinfrastruktur ähnlich wie Lastwagen und trügen erheblich zur Abnutzung von Autobahnen und Bundesstraßen bei. Deshalb müssten sie an den Kosten beteiligt werden. dpa FOTO: IMAGO Korruption schuldig machen. In besonders schweren Fällen können die Täter sogar bis zu fünf Jahren Haft verurteilt werden. Es soll sich zudem um ein sogenanntes Offizialdelikt handeln. Das heißt, die Staatsanwaltschaft muss Ermittlungen aufnehmen, sobald sie von möglicher Korruption erfährt, durch einen Zeitungsbericht oder den Hinweis eines Mitarbeiters. Damit sind die Fraktionen über die Formulierung im Entwurf hinausgegangen, in dem Korruption im Gesundheitssystem als sogenanntes relatives Antragsdelikt ausgestaltet war, bei dem nur ein enger Personenkreis einen Strafantrag hätte stellen können. Sind Hinweisgeber geschützt? Nein, die Krankenkassen hatten eine solche Regelung ausdrücklich gefordert. Doch haben die Rechtsexperten der Koalition einen solchen Passus nicht vorgesehen. Dafür soll es ein eigenes, sozusagen übergeordnetes Gesetz im Bereich des Arbeitsrechts geben. Die Union sperrt sich allerdings dagegen. Eine Einigung der Koalition ist nicht in Sicht. IG Metall vor Warnstreiks Düsseldorf – Die IG Metall hat in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie Warnstreiks angekündigt. Die Tarifkommission in NordrheinWestfalen habe einstimmig beschlossen, ab dem 29. April um 00.00 Uhr zu Warnstreiks aufzurufen, wenn es bis dahin nicht zu einer „substanziellen Bewegung“ in den Tarifverhandlungen gekommen sei, teilte die Gewerkschaft am Donnerstag in Düsseldorf mit. Auch im wichtigen Bezirk Baden-Württemberg hält IG-Metall-Chef Roman Zitzelsberger angesichts des Angebots der Arbeitgeber Warnstreiks nach dem Ende der Friedenspflicht für unausweichlich. „Die entsprechenden Aufrufe brauchen wir nur noch aus rechtlichen Gründen“, erklärte er. reuters Wie wird Korruption bestimmt? Korrupten Ärzten droht Gefängnis Das neue Gesetz gegen Bestechlichkeit im Gesundheitssystem nimmt vor allem die Mediziner und die Pharmabranche ins Visier. Der Schaden wird auf bis zu 18 Milliarden Euro beziffert Stresstests zum Klimawandel von guido bohsem Brüssel – Finanzkonzerne in der Europäischen Union müssen sich womöglich auch Stresstests unterziehen, die ihre Risiken durch den Klimawandel durchleuchten. Die EU erwägt, die Beteiligungen und Investitionen von Banken im Energiesektor unter die Lupe zu nehmen, wie aus einem Dokument der niederländischen EU-Präsidentschaft hervorgeht. Mit dem Vorschlag sollen langfristige systemische Risiken verringert werden, die in Verbindung mit extremen Wetterveränderungen und schwankungsanfälligen Energiepreisen stehen. Ins Visier dürften dabei auch der Stahl-, der Transport- und der Immobiliensektor geraten. reuters Berlin – Seit ein paar Monaten herrscht bei manchen Spielern des Gesundheitssystems ein großes Unbehagen. Anwälte werden kontaktiert, Beraterfirmen eingeschaltet. Ziel der Anfragen ist es, herauszufinden, ob diese oder jene Zusammenarbeit nach dem neuen Korruptionsgesetz noch möglich ist oder vielleicht künftig mit Strafen belegt wird. Am Donnerstag hat der Bundestag das Regelwerk beschlossen. Die SZ beantwortet die wichtigsten Fragen zur neuen Regelung. Warum ist das Gesetz notwendig? Der Bundesgerichtshof (BGH) hat 2012 den Fall einer Pharmareferentin geprüft, die an mehrere Ärzte insgesamt 18 000 Euro vergeben hatte. Die Ärzte sollten so animiert werden, ein bestimmtes Medikament zu verschreiben. Ein klarer Fall von Korruption – könnte man meinen. Doch kamen die Richter zum Ergebnis, dass die Korruptionstatbestände des Strafgesetzbuchs für niedergelassene Vertragsärzte grundsätzlich nicht anwendbar sind. Seitdem gibt es faktisch keine strafrechtlichen Ermittlungen in dem Bereich mehr. Wie groß ist der Schaden? Eine genaue Zahl lässt sich naturgemäß nicht nennen. Es gibt allerdings zahlreiche Schätzungen. Die Zentralstelle zur Bekämpfung von Vermögensstraftaten und Korruption im Gesundheitswesen bezif- fert den Schaden auf mehr als eine Milliarde Euro. Andere Berechnungen gehen von elf Milliarden Euro oder von bis zu 18 Milliarden Euro aus. Wie tritt Korruption auf? Die Modelle sind vielfältig. Neben dem Schmieren von Ärzten, damit diese bestimmte Medikamente verordnen, gibt es auch anrüchige Abmachungen zwischen Kliniken und Ärzten. So betreibt ein Arzt zum Beispiel seine Praxis in einem Haus, das einem Krankenhaus gehört. Er muss eine niedrige Miete zahlen, und als Gegenleistung überweist er seine Patienten dann in das entsprechende Krankenhaus. Ein anderes Beispiel ist eine Scheinanstellung eines niedergelassenen Arztes in einer Klinik. Er erhält Lohn für eine Arbeit, die er nie verrichtet hat, und schickt im Gegenzug seine Patienten in diese Klinik. Allerdings fällt beileibe nicht jede Art von Kooperation im Gesundheitswesen unter Korruption. Im Gegenteil. Nach Aussagen des SPD-Rechtspolitikers Johannes Fechner soll eine erwünschte Zusammenarbeit zum Beispiel in einem Hausarztvertrag auch weiterhin möglich sein. Was bewirkt das Gesetz? Korruption im Gesundheitswesen soll damit im Strafrecht angesiedelt werden. Niedergelassenen Vertragsärzten, aber auch anderen Angehörigen von Heilberufen und den Bestechern drohen Strafen von bis zu drei Jahren Haft, wenn sie sich der Im Gesetz gilt der Wettbewerb als leitendes Prinzip, um Korruption zu bestimmen. Wann immer ein „lauterer Wettbewerb“ gefährdet ist, kommt das Gesetz zum Einsatz. Im Fall des Arztes, der gegen Geld ein bestimmtes Medikament verordnet, sind ja die Konkurrenten des Herstellers betroffen. Der Wettbewerbsbegriff soll nach den Wünschen der Rechtspolitiker sehr weit ausgelegt werden. Die Gesundheitspolitiker der SPD hatten ursprünglich Bedenken gegen diesen Ansatz. So fürchtete zum Beispiel der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Edgar Franke, dass der Bezug zum Patienten im Gesetz zu kurz komme. Der SPD-Vizefraktionschef Karl Lauterbach hatte zudem Bedenken, dass der Wettbewerbsbegriff bei der personalisierten Medizin, bei der ein Arzneimittel nur für einen sehr kleinen Personenkreis infrage kommt, nicht greift. Diese Bedenken wurden ausgeräumt, indem man den Punkt in die Gesetzesbegründung aufgenommen hat. Was ist mit der Berufsordnung? Ursprünglich sollte eine Verletzung der Berufsordnung der verschiedenen Landesärztekammern oder anderer Heilberufe strafbar gemacht werden. Dagegen hatte die Ärzteschaft jedoch heftig protestiert und dabei Unterstützung der Union gefunden. In der Anhörung hatten sich zudem Zweifel ergeben, ob eine solche Regelung der Verfassung entspricht. DER NEUE JAGUAR F-PACE DURCH UND DURCH EIN JAGUAR. Entdecken Sie den vielseitigsten Sportwagen, den Jaguar je erschaffen hat. Der neue Jaguar F-PACE kombiniert sportliches Handling und atemberaubendes Design mit hoher Alltagstauglichkeit und Effizienz. Sein kraftvolles, vom Jaguar F-TYPE inspiriertes Auftreten verleiht ihm eine aufsehenerregende Straßenpräsenz. Dank der Verbindung aus leistungsstarken Motoren, Aluminium-Leichtbau-Konstruktion und modernsten FahrdynamikTechnologien bietet der Jaguar F-PACE sportliche Performance und maximalen Fahrspaß. Ab 16. April bei Ihrem Jaguar Partner. Jaguar.de 19 Mehr Informationen und Bedingungen zu Jaguar Care unter: jaguar.de/JaguarCare 20 WIRTSCHAFT HF2 Hoher Verlust bei Rocket Internet Die Berliner Start-up-Fabrik setzt auf Durchhalteparolen München – Das Sprungtuch hat Rocket Internet noch selbst schnell aufgespannt: Bevor die Zahlen für 2015 an diesem Donnerstag bekannt gegeben wurden, hatte ihr Chef Oliver Samwer schon am Dienstag darüber informiert, dass das Unternehmen 9,1 Prozent seiner Beteiligung am asiatischen Online-Marktplatz Lazada verkaufen wird. 8,8 Prozent behält Rocket noch. Ein Mini-Ausstieg also, der immerhin 137 Millionen Euro einbringt. So schlugen die schlechten Nachrichten von Donnerstag nicht ganz so hart auf. Ein Minus von 197,8 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 428,8 Millionen Euro im Vorjahr, das ist schließlich keine Delle, eher ein Einbruch. Samwer verspricht zwar: „2016 wird anders.“ Doch ob es wirklich so kommt, daran gibt es Zweifel. Immerhin hatte Samwer bereits im Herbst 2015 angekündigt, innerhalb der nächsten 18 Monate mindestens eines seiner Start-ups an die Börse zu bringen und so frisches Geld einzusammeln. Nun schwächt er dieses Ziel ab, versichert aber, bis Ende kommenden Jahres würden mindestens drei seiner Beteiligungen die Gewinnschwelle erreichen. Firmengründungen wie der KochboxAnbieter Hello Fresh, der Essenslieferdienst Delivery Hero und die Möbelhändler Westwing und Home 24 wachsen zwar rasend schnell – Hello Fresh etwa legte beim Umsatz um 335 Prozent zu. Doch die Start-ups haben auch hohe Ausgaben, Gewinn schreibt keines von ihnen. Ob es dazu jemals kommen wird, daran keimen mehr und mehr Zweifel auf. Zweifel auch daran, ob das Modell von Rocket – Start-ups gründen und nach einigen Jahren mit viel Gewinn verkaufen – wirklich auf Dauer funktionieren kann. Samwer wies im Zusammenhang mit dem Teilverkauf von Lazada darauf hin, dass die Strategie von Rocket mittel-und langfristig angelegt sei. Das eingenommene Geld will Rocket in weiteres Wachstum investieren. Hoffnungen setzt das Unternehmen auf die Beteiligungen am OnlineMöbelhändler Westwing und den im Nahen Osten tätigen Internethändler Namshi. Diese beiden Start-ups hätten das Zeug dazu, schon bald die Gewinnschwelle zu erreichen, sagt Samwer. Für eine E-Commerce-Plattform in Afrika sammelte Rocket erst im März bei einer Finanzierungsrunde 300 Millionen Euro ein, an der sich auch Schwergewichte wie Goldman Sachs beteiligten. helmut martin-jung Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH US-Anwalt erhöht den Druck auf VW Bundestag soll Abgas-Skandal aufklären Die Kanzlei Hausfeld bereitet Schadenersatzklagen Tausender Kunden nun auch in Europa vor von markus balser und klaus ott Berlin – Seit Wochen schon versucht der amerikanische Staranwalt Michael Hausfeld, mit der VW-Spitze im Streit um milliardenschweren Schadenersatz für Europas Kunden ins Gespräch zu kommen. Doch Europas größter Autokonzern lässt die Kanzlei aus Washington regelmäßig abblitzen. Ein erster Brief an VW-Chef Matthias Müller ließ die Konzernspitze schlicht unbeantwortet – die gesetzte Frist verstrich. Einen zweiten nahm sie nicht mal mehr an. Den Boten, der mit der Bitte um wichtige Akten eigens nach Wolfsburg gereist war, wimmelte man am Werkstor ab. Hausfeld, 70, ein Mann mit sanfter Stimme und einer Vorliebe für bunte Fliegen, ist harte Gegner gewohnt. Er hat gegen die größten Konzerne der Welt gekämpft – in Sammelklagen für Naziopfer, gegen die Zigarettenindustrie oder gegen Ölkonzerne. Und er hat Milliarden für seine Klienten erstritten. Der Fall VW aber beschert auch dem Juristen, der schon so viel erlebt hat, neue Erfahrungen. „Wir hatten viele verschlossene Gegner. Aber keiner war jemals so arrogant“, sagte Hausfeld der Süddeutschen Zeitung. Auch das Unternehmen ist gut aufgestellt. Es wird ein harter Kampf, für beide Seiten Nun aber geht die Kanzlei endgültig in die Offensive. Sie unternimmt jetzt einen Vorstoß in den USA, der VW neue Probleme bereiten könnte. Die Kanzlei beantragte in einem 24-seitigen Papier beim zuständigen United States District Court im kalifornischen San Francisco Akteneinsicht für europäische VW-Kunden. Was nach Nebensache klingt, hat Breitenwirkung: Kommt Hausfeld mit diesem Schachzug durch, kann die Kanzlei auf Tausende Daten in der Affäre zugreifen, deren Herausgabe VW verweigert. Das könnte die Ausgangslage in den Prozessen um die manipulierten Abgastests stark verändern. Im Papier greift Hausfeld den Konzern, der mit US-Behörden gerade über einen Vergleich verhandelt, scharf an. Die Käufer hätten ihre Autos unter dem falschen Eindruck gekauft, sie seien „saubere Diesel“-Fahrzeuge, heißt es in dem Antrag. Volkswagen habe jedoch betrügerisch und vorsätzlich eine Schummelsoftware eingesetzt. So habe der Konzern nicht nur Behörden bei Emissionstests getäuscht. „Auch die Kunden dachten, sie kaufen grüne Autos. Das waren sie ganz sicher nicht“, sagt Hausfeld. Stattdessen würden die höheren Emissionen die Gesundheit der Europäer beeinträchtigen. Bei den Daten, die VW herausgeben soll, geht es etwa um interne Korrespondenz. Ein solcher Antrag ist nach US-Recht zur Unterstützung von Rechtsstreitigkeiten im Ausland möglich. Das Ziel Hausfelds liegt im Fall VW aber nicht nur in den USA. Die Kanzlei will wahrscheinlich auch in Deutschland im Namen Tausender europäischer Kunden gegen den Konzern Klage erheben. Bislang ist VW nur in den USA bereit, den dort betroffenen 600 000 Kunden in der Abgasaffäre eine Entschädigung von je 1000 Dollar zu zahlen. Die achteinhalb Millionen Kunden in Europa hingegen könnten leer ausgehen. Hausfeld sagt, er wolle verhindern, „dass Autokäufer in Europa zu Kunden zweiter Klasse werden“. Die hätten schließlich für etwas gezahlt, was ihnen dann nicht geliefert worden sei. Hausfeld betritt in Europa juristisches Neuland. Denn Sammelklagen gibt es hier bislang nicht. Deshalb will die Kanzlei möglichst viele Kunden bündeln. Hausfeld vertritt nach eigenen Angaben zusammen mit einem Netzwerk bereits jetzt einige Zehntausend Mandanten. Darunter nicht nur Verbraucher, sondern auch Unternehmen. Dazu gehören etwa Betreiber von VW-Flotten mit Tausenden Fahrzeugen im Bestand. Und es könnten noch mehr werden. In diesen Tagen will die Kanzlei eine Registrierungskampagne im Internet starten, um in Europa weitere Mandanten zu gewinnen. VW-Kunden sollen kostenfrei gegen den Konzern vorgehen können, wenn sie ihre Rechte abtreten. Im Fall eines Erfolgs werden sie an den Erlösen beteiligt. Bei einer Niederlage sollen sie nichts zahlen. Hausfelds Kanzlei ist nicht die einzige, die in großem Stil Mandanten sammelt. Die Folge: Am Ende könnten Hunderttausende Klagen bei wenigen deutschen Gerichten eingehen. Die Justiz wäre überfordert. Nach Ansicht von Hausfeld wäre dann die Politik gefordert. Denn neben Schadenersatz will der streitbare Anwalt VW-Feier im Werk Chattanooga: Bislang bietet der Konzern nur US-Kunden Schadenersatz. Das will der Anwalt ändern. FOTO: FRISO GENTSCH/DPA noch etwas anderes erreichen: Der Fall VW soll dazu führen, dass auch in Europa das Rechtsinstrument der Sammelklage eingeführt wird. „Der Fall macht klar, dass Deutschland dies braucht. Es muss für Kunden einen Weg geben, zusammen für ihre Rechte zu kämpfen“, sagt Hausfeld. Bislang müssen Kunden im Alleingang vor Gericht – ein kostspieliger und zeitraubender Weg. Die Kanzlei hofft, dass die AbgasAffäre die deutsche Haltung ändert. „Sam- melklagen sind ein guter Gegner für die Macht der Konzerne“, so der Anwalt. Die Bundesregierung tue in der Abgasaffäre bislang bei der Aufklärung zu wenig, kritisiert er. Treibende Kraft seien hier bislang die amerikanischen Behörden. Auch VW ist freilich gut aufgestellt. Der Autokonzern hat versierte Juristen und hat zudem diverse Kanzleien angeheuert, um sich nach besten Kräften zu wehren. Es wird ein harter Kampf, für beide Seiten. Berlin – Die Opposition im Bundestag will in Kürze einen Untersuchungsausschuss im Bundestag zur Abgasaffäre beantragen. Das bestätigten die Fraktionschefs Anton Hofreiter (Grüne) und Dietmar Bartsch (Linke) am Donnerstag in Berlin. Die Opposition greift damit die Regierung an. Es gehe vor allem um die Rolle von Verkehrsminister Alexander Dobrindt, verlautete aus Kreisen der Fraktionen. Die Grünen haben der Bundesregierung bereits früher vorgeworfen, die Veröffentlichung von für die Autoindustrie kritischen Informationen zu verschleppen. Nur mit den Stimmen von Linkspartei und Grünen gemeinsam kann die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses erzwungen werden. Ein Treffen der Fraktionsspitzen endete am Donnerstag mit einer grundsätzlichen Einigung. Der Ausschuss soll die Verkehrspolitik bis ins Jahr 2007 aufarbeiten. Damit könnte er neben Verkehrsminister Dobrindt auch die Rolle seiner Vorgänger Peter Ramsauer (CSU) und Wolfgang Tiefensee (SPD) unter die Lupe nehmen. Entscheidend sei, wann gesetzliche Regelungen scharfgeschaltet worden seien, sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter. Details wollen die Grüne- und LinkeFraktion übernächste Woche beschließen. Man sei sich einig, dass der Fokus eng gehalten werden solle, damit es noch in der laufenden Legislaturperiode ein Ergebnis gebe, sagte Linke-Fraktionschef Bartsch. Wer eingeladen werde, stehe noch nicht fest. Hofreiter beklagte, dass das Verkehrsministerium kaum parlamentarische Anfragen beantwortet habe. Die Regierung tue mehr für den Schutz der größten deutschen Industrie als für die Aufklärung. Jetzt sei man mit der Geduld am Ende. Der Wolfsburger Konzern hatte im vergangenen Jahr eingeräumt, bei weltweit rund elf Millionen Diesel-Pkw eine Software zur Manipulation der Abgas-Werte eingebaut zu haben. Dies hatte etwa die Fragen aufgeworfen, warum die Probleme nicht bei der Zulassung von Fahrzeugen aufgefallen waren und wann bei der Bundesregierung erstmals Warnungen in der Affäre eingegangen waren. Nach den NSA-, Edathy-, NSU- und „Cum/Ex-Geschäfte“-Untersuchungsausschüssen wäre es in dieser Legislaturperiode bereits das fünfte Gremium dieser Art. So viele Untersuchungsausschüsse gab es seit vielen Jahren nicht mehr. Das Verkehrsministerium hatte zwar eine eigene Untersuchungskommission zur VW-Affäre ins Leben gerufen. Bislang hat die Regierung deren Ergebnisse aber nicht veröffentlicht. markus balser Die Bank, die weniger Geld haben will Die Alternative Bank Schweiz berechnet Strafzinsen. Ein Vorbild für Deutschland? München – Im Oktober 2015 geriet für die Kunden der Alternativen Bank Schweiz (ABS) die gewohnte Welt aus den Fugen. Unter der harmlosen Überschrift „Anpassung Gebühren und Zinsen bei ABS-Konten“ erfuhren sie in einem Brief, dass sich ihr Geld mit Beginn des neuen Jahres Tag für Tag reduzieren würde. Und das schon ab dem ersten Franken, den sie auf dem Girokonto haben. Im Schreiben klang das dann so: „Der Zinssatz auf dem Alltagskonto für den privaten Zahlungsverkehr sinkt auf minus 0,125 Prozent.“ Für Guthaben ab 100 000 Franken liegt der Zins für Privatkunden sogar noch deutlich tiefer, bei minus 0,75 Prozent. Das ist exakt der Satz, den die Schweizerische Nationalbank auch für Guthaben von Banken bei ihr selbst fordert. Dass sie für Guthaben schon ab dem ersten Franken zahlen sollen, hatte es in dieser Form für private Kunden noch nicht gegeben. In Deutschland berechnet zwar die VR-Bank Altenburger Land, auch unter dem Namen Deutsche Skatbank bekannt, privaten Kunden einen Negativzins, aber erst ab sehr hohen Guthabengrenzen. 'XUFKEOLFN LVWHLQIDFK Sparkonten. Darum bietet die Bank ihren Kunden mehrere Ausweichmöglichkeiten an: Sie können beispielsweise ihr Guthaben auf Sparkonten überweisen oder in einer Art Festgeld anlegen. Bei beiden Varianten verzichtet die ABS auf die Berechnung negativer Zinsen, weil sie dann langfristig mit dem Geld arbeiten kann. Wie reagieren nun private Kunden, wenn sie mit negativen Zinsen konfrontiert werden? Eine Umfrage der ING Diba unter 13 000 Menschen in 13 Ländern hat unlängst gezeigt: Im Schnitt würden 75 Prozent der Befragten ihr Geld vom Sparkonto abheben, in Deutschland ist dieser Anteil sogar noch etwas höher. Bei der ABS fielen die Reaktionen nicht ganz so harsch aus. Wohl auch, weil die Bank ja Alternativen anbot. Natürlich seien Kunden verärgert gewesen und hätten ihre Konten Es gibt schon Wege, die Kunden zu belasten: Indem etwa die Kontoführung mehr kostet :HQQPDQIU,QYHVWLWLRQHQ HLQHQ3DUWQHUKDWGHUGLH $QIRUGHUXQJHQGHU%UDQFKH NHQQW VSDUNDVVHGH bei etwa einer Million Franken lag, war das eindeutig zu viel. Zumindest, wenn das Geld nur auf dem Girokonto liegen würde. Das ist der für die Schweizer Bank ungünstigste Ort, weil täglich fällige Gelder nur eingeschränkt weiterverliehen werden dürfen. Die ABS schrieb darum ihren Kunden, sie könne das Geld auf den Girokonten nicht mehr sinnvoll verwenden. Es liege teils als „Überliquidität“ auf einem Konto der Nationalbank und werde dort negativ verzinst. Mit anderen Worten: Die Bank hatte mehr Geld, als sie brauchte, und das kostet sie. Die ABS ist natürlich nicht gezwungen, das Geld bei der Nationalbank zu lassen. Sie könnte es beispielsweise auch anderen Instituten zur Verfügung stellen. Doch im Geschäft zwischen den Banken sind die Zinsen noch deutlich tiefer als bei der Nationalbank. :HQQ·VXP*HOGJHKW Die alte Gewissheit, dass sich ein Guthaben bei einer Bank vermehrt, gilt nicht mehr, auch nicht in der EU. Zwar ist der Negativzins immer noch die Ausnahme, doch in der Regel erhalten die Kunden für ihre Guthaben fast keinen Zins mehr. Der durchschnittliche Satz für täglich verfügbares Geld, also etwa auf Tagesgeldkonten, lag im Februar nach einer Statistik der Europäischen Zentralbank in der gesamten Euro-Zone bei 0,12 Prozent. Für Guthaben mit längerer Laufzeit zahlten die Banken kaum mehr. Zuletzt dürften diese Sätze noch weiter gefallen sein, da Mitte März die EZB die Leitzinsen ein weiteres Mal senkte. Noch gehen Vertreter der Banken davon aus, dass die Berechnung negativer Zinsen für Privatkunden auf breiter Front angesichts des scharfen Wettbewerbs unwahrscheinlich sei. Aber Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret warnte unlängst in einem Interview: „Je länger das gegenwärtige Zinsumfeld Bestand hat, desto höher steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass man die Negativzinsen vielleicht doch weitergeben muss.“ Bislang versuchen die meisten Banken, wegbrechende Einnahmen auf klassischem Weg zu erhöhen, verlangen also etwa wieder mehr Geld für die Kontoführung. Auch die Alternative Bank in der Schweiz macht dies. Dass dies nicht ausreicht, machte ihr schon eine einfache Rechnung deutlich: 700 000 Franken an Negativzinsen müsste die ABS an die Nationalbank zahlen. Da der angepeilte Gewinn In der Schweiz, hier der Paradeplatz in Zürich, müssen Finanzinstitute an die NatioFOTO: IMAGO nalbank einen negativen Zins zahlen. Das stellt sie vor Probleme. Das Geldhaus mit Sitz in Olten, 1990 in Form einer nicht börsennotierten Aktiengesellschaft gegründet, ist keine gewöhnliche Bank. Sie finanziert vor allem Projekte mit sozialem und ökologischem Fokus und will zugleich besonders transparent sein. Sie veröffentlicht etwa den Frauenanteil in Führungspositionen oder das Verhältnis von Tief- zu Höchstlohn. Und: Sie verzichtet auf die Maximierung des Gewinns. Um aber das Geld ihren Zielen entsprechend langfristig verleihen zu können, muss es ihr auch langfristig zur Verfügung stehen. Für Guthaben auf dem Girokonto gilt das nicht, wohl aber für das Geld auf den gekündigt, sagt die Sprecherin der Bank. Seit dem Schreiben im Oktober seien das knapp 1800 Personen gewesen. Die Zahl der Neukunden liege indes mit 1830 etwas höher. Ein Drittel der Guthaben auf den Girokonten wurde abgezogen oder umgeschichtet. Auch von anderen Konten zogen Kunden Geld ab. Aber das war es ja, was die Alternative Bank Schweiz erreichen wollte: weniger Geld zu haben, weil Guthaben gerade so teuer sind. Die ABS wusste, dass ihr Vorgehen einschneidend war. Alles in allem aber, bilanziert die Sprecherin, sei die öffentliche Aufregung größer gewesen als die der Kunden. hans von der hagen WIRTSCHAFT DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 HF2 21 UNTERNEHMEN Steag prüft Abschaltung Essen – Der Essener Energiekonzern Steag prüft wegen des Verfalls der Börsenstrompreise die Abschaltung mehrerer Steinkohle-Kraftwerksblöcke. Konkrete Standortentscheidungen seien noch nicht gefallen, sagte ein Sprecher. Als besonders gefährdet gelten unter anderem zwei ältere Blöcke in Voerde am Niederrhein und ältere Blöcke in Herne und Lünen im Ruhrgebiet. Steag betreibt bundesweit acht Steinkohlekraftwerke, davon drei im Saarland. 2015 seien die Erträge aus Stromerzeugung und -handel im Inland bereits um 14 Prozent zurückgegangen, teilte das Unternehmen mit. Steag schrieb für ältere Steinkohlekraftwerke zweistellige Millionenbeträge ab. Künftig werde sich die Ertragslage noch deutlich eintrüben, hieß es. dpa LG zieht es nach Frankfurt Frankfurt – Der koreanische Elektronik-Konzern LG verlegt sein EuropaHauptquartier von London ins RheinMain-Gebiet. Auch die bislang in Ratingen bei Düsseldorf angesiedelte Deutschlandzentrale mit 440 Mitarbeitern soll dann von Frankfurt aus operieren. Der Umzug ist bis Jahresende geplant, teilten Unternehmen und die regionale Wirtschaftsförderung mit. Ein genauer Standort werde noch gesucht, erklärte eine Sprecherin. Im Rhein-Main-Gebiet, nahe des Flughafens, haben sich schon andere koreanische Konzerne niedergelassen, wie der LG-Rivale Samsung und die Autohersteller Hyundai und Kia. LG begründete den Schritt mit der „herausragenden“ Infrastruktur, dem starken Konsummarkt und Wachstumsmöglichkeiten bei industriellen Anwendungen wie Solar, Licht oder Autoteilen. dpa Alibaba stillt den Hunger Peking – Der chinesische Internetkonzern Alibaba steckt mehr als eine Milliarde Dollar in den Essen-Lieferdienst Ele.me. Der Konzern investiere 900 Millionen Dollar (umgerechnet 79o Millionen Euro), weitere 350 Millionen Dollar flössen über die mit Alibaba verbundene Finanzgesellschaft Ant Financial, teilte das Unternehmen mit. Wie groß der dadurch erworbene Anteil an der Lieferfirma ist, wurde nicht mitgeteilt. Ele.me – der Name bedeutet auf chinesisch so viel wie „Hast du Hunger?“ – ermöglicht es Nutzern, via SmartphoneApp Gerichte aus Restaurants und Cafés in ihrer Umgebung zu bestellen. Diese werden dann von Ele.me zum Kunden nach Hause oder an den Arbeitsplatz gebracht. Ele.me ist in China sehr beliebt – das Geschäft mit derartigen Angeboten (FOTO: AFP)ist allerdings heiß umkämpft. Ein Konkurrent ist Baidu Waimai, der zum Internetkonzern Baidu gehört. afp Bittere Pralinen Halle – Die belgische Pralinentochter Bouchard hat der Halloren Schokoladenfabrik aus Halle ein dickes Minus in der Bilanz beschert. Der Konzern verbuchte im vergangenen Jahr 1,64 Millionen Euro Verlust bei einem nahezu stagnierenden Umsatz von 122 Millionen Euro. Schon 2014 hatten Probleme bei Bouchard auf das Ergebnis durchgeschlagen, damals blieben 200 000 Euro Gewinn übrig. Dennoch verteidigte Aufsichtsratschef und Hauptaktionär Paul Morzynski bei der Bilanz-Vorstellung den Kauf. „Wir glauben, dass Bouchard die richtige Entscheidung war.“ Auf den Rückzug eines Großkunden reagierte das Unternehmen mit Stellenabbau, das belaste nun das Gesamtergebnis. Für 2016 erwartet der Vorstand ein ausgeglichenes Ergebnis. dpa Mittwoch-Lotto Ein Arbeitsplatz mit Aussicht: Die Tankstelle liegt neben dem Strand Copacabana in Rio de Janeiro. Autofahrer freut der niedrige Ölpreis, doch Förderländer und Ölkonzerne klagen. Feilschen in Doha Der Verfall des Ölpreises bringt immer mehr Exportstaaten und Konzerne in Bedrängnis. Sie könnten die Krise beenden, indem sie weniger fördern. Am Wochenende wollen wichtige Produzentenländer in Katars Hauptstadt nach einem Kompromiss suchen – wieder einmal von björn finke und silvia liebrich London/München – Erst wird die Arbeitswoche auf vier Tage verkürzt, dann werden die Frauen aufgefordert, ihre Haare nicht mehr zu föhnen. Nein. Das ist kein Scherz, sondern die Reaktion Venezuelas auf einen chronischen Energiemangel. Ausgerechnet in einer der ölreichsten Nationen der Welt drohen die Lichter auszugehen. Und das liegt nicht allein an der anhaltenden Trockenheit – das südamerikanische Land erzeugt mehr als die Hälfte seines Stroms mit Wasserkraft. Schuld ist vor allem der drastische Ölpreisverfall. Dem Staat fehlt das Geld für den Ausbau von Energienetzen und Infrastruktur. Allein beim US-Öldienstleister Schlumberger steht das Land mit Milliarden in der Kreide, so dass der diese Woche ankündigte, er werde seine Geschäftsverbindung kappen. Venezuela ist ein extremes Beispiel für die Folgen des Ölpreisverfalls, aber auch andere Erzeugerländer kämpfen mit großen Problemen. Mexiko gab bekannt, den staatlichen Förderkonzern Pemex mit 1,5 Milliarden Dollar stützen zu müssen. Der schreibt hohe Verluste. Das Finanzministerium begründete den Schritt mit der Bedeutung von Pemex für die Wirtschaft und die Staatsfinanzen. Der Konzern steuert ein Fünftel zum Staatshaushalt bei. Die Krise lässt sich aus Sicht der Exportländer und Ölkonzerne nur beenden, in- dem die weltweite Produktion gedrosselt wird. Große Erwartungen ruhen deshalb auf dem Treffen von Vertretern des Ölkartells Opec und Russlands an diesem Sonntag in Doha, der Hauptstadt von Katar. Ziel des Treffens ist es, die Produktion zu begrenzen. Die Länder der Opec und Russland lieferten nach Angaben der Internationalen Energieagentur IEA im Februar die Hälfte der Weltproduktion. Doch die Lage ist verfahren: Die Opec-Mitglieder sind zerstritten; daran scheiterten schon frühere Versuche, die Förderung zu bremsen. Saudi-Arabien machte zuletzt eine Übereinkunft von der Teilnahme des Iran abhängig. Iran dagegen schloss wiederholt eine Begrenzung der Fördermenge aus. Das Land, das sich gerade erst von Wirtschaftssanktionen befreit hat, will seine Produktion sogar um ein Viertel steigern. Die Opec-Mitglieder sind zerstritten, die Lage ist verfahren Das Dilemma der Förderländer ist jedoch: Je mehr sie produzieren, desto stärker geraten die Preise unter Druck, solange die Nachfrage nicht kräftig anzieht. Seit Mitte 2014 stürzten die Ölnotierungen von mehr als hundert Dollar auf nur noch etwa 40 Dollar ab. Der Preisverfall bringt zunehmend auch große und reiche Förderländer wie Saudi-Arabien in Bedrängnis. Dessen Staatshaushalt steht derzeit mit knapp 100 Milliarden Dollar im Minus. Der für 2017 oder 2018 geplante Börsengang des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco soll für Entlastung sorgen. Der teilstaatliche russische Ölkonzern Rosneft sucht ebenfalls nach neuen Anteilseignern. Auf einen Erfolg der Verhandlungen in Doha hoffen auch private internationale Öl- und Gaskonzerne wie Exxon-Mobil, Royal Dutch Shell oder BP. Der niedrige Ölpreis verringert die Einnahmen und zwingt die Firmen zum rabiaten Sparen. BP verbuchte im vergangenen Jahr sogar einen hohen Verlust von 6,5 Milliarden Dollar. Das brachte Konzernchef Bob Dudley am Donnerstag Ärger ein. Er musste sich auf der Hauptversammlung in London den Aktionären stellen, und viele Investoren waren sauer, dass Dudleys Bezüge für 2015 trotz des heftigen Fehlbetrags um ein Fünftel stiegen: auf 14,1 Millionen Pfund, also 18 Millionen Euro. Fast 60 Prozent der Anteilseigner stimmten gegen die Vergütungspolitik des Konzerns. Das Votum ist nicht bindend; BP darf das Geld also zahlen – aber es ist eine Ohrfeige. Beim Gehalt des Chefs spart BP nicht, bei vielem anderen schon. So kündigte Dudley zuletzt an, jede zehnte Stelle zu streichen. Die Investitionen dampfen die Londoner ebenfalls ein. Die Rivalen reagieren ganz ähnlich auf die niedrige Notierung: Allein Shell will im laufenden Jahr 10 000 Jobs abbauen. In den USA kostete die Krise der Branche von Herbst 2014 bis Herbst 2015 etwa 70 000 Arbeitsplätze, schätzt die Federal Reserve Bank of Dallas. Viele amerikanische Fracking-Firmen haben hohe Schulden und nun Probleme, diese bei dem niedrigen Ölpreis zurückzuzahlen. Dass die Förderung von Schiefergas und -öl in den USA in den vergangenen Jahren rasant zugenommen hat, ist ein wichtiger Grund für das Überangebot auf dem Welt- Erdölförderung Angaben in Millionen Barrel täglich (Februar 2016) USA 12,60 Russland 11,22 Saudi-Arabien 10,21 Kanada 4,50 China 4,29 Irak 4,22 Iran 3,22 V.A.E. 2,86 Kuwait 2,81 Mexiko 2,53 Brasilien 2,52 Venezuela 2,37 Norwegen 2,01 SZ-Grafik; Quellen: IEA (Ölmarktreport) markt – und damit für den Verfall der Notierung. Allerdings wird die Sparwut der Ölmanager dazu führen, dass in den kommenden Jahren weniger neue Quellen mit der Förderung beginnen. Seit Sommer 2014, also seit der Preis sinkt, legten die Konzerne weltweit insgesamt 68 geplante Förderprojekte im Wert von 380 Milliarden Dollar auf Eis, rechnen die Berater von Wood Mackenzie vor. Die Produktionskapazität dieser 68 Projekte entspricht der von ganz Kuwait. Und diese enorme Menge an Öl und Gas kommt nun nicht oder verspätet auf den Markt. Das dürfte den Preis stützen. Doch schätzt die Internationale Energieagentur, dass in diesem Jahr immer noch mehr Öl gefördert als verbraucht werden wird. Damit werden sich die Lagertanks weiter füllen – und der Preis wird nicht allzu sehr steigen, wenn überhaupt. BP-Chef Dudley scherzt bereits, dass bald jeder Tank „und jedes Schwimmbecken“ bis zum Rand voll mit Öl sein werde. Die IEA senkte am Donnerstag in Paris ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage. Weil der Bedarf in China, den USA und einem Großteil Europas zuletzt weniger stark zugelegt habe, werde die Nachfrage 2016 nur um 1,16 Millionen Barrel pro Tag wachsen, sagt die IEA voraus. Ein Grund mehr für die Förderländer, sich in Doha auf eine Begrenzung zu einigen. Doch die meisten Beobachter rechnen nicht mit einschneidenden Beschlüssen. Ende der Wende Frankreichs Regierung vertagt Beschlüsse über die Abschaltung von Reaktoren. Sie nimmt Rücksicht auf die Atomlobby und den Konzern EDF Paris – „Versprechen binden nur jene, die daran glauben.“ So geht ein französisches Bonmot, das Pariser Politiker – etwa ExPräsident Jacques Chirac – immer wieder gern zitiert haben. Die Devise lässt sich nun auch auf das Versprechen des gegenwärtigen Präsidenten François Hollande anwenden, er werde eine Atomwende à la française herbeiführen. Das Versprechen lautet, dass Frankreich bis 2025 den Anteil der Atomenergie an seiner Stromproduktion von heute rund 75 Prozent auf 50 Prozent senkt. Jetzt aber erklärt Energieministerin Ségolène Royal, die heiklen Beschlüsse über die Abschaltung von Reaktoren würden erst zwischen 2019 und 2023 gefasst. Nur dann müssten „Entscheidungen getroffen werden, in Abhängigkeit der dann festgestellten Entwicklung der erneuerbaren Energien sowie der Stromnachfrage“, so Royal in der Zeitung Le Monde. „Ich habe mich entschlossen, in zwei Schritten vorzugehen und zuerst bei den erneuerbaren Energien voranzuschreiten.“ Unverhohlen räumt Royal ein, dass sie Ärger mit der starken Atomlobby ihres Landes scheut: Der nukleare Komplex sei „schwieriger zu behandeln und konfliktgeladen“. Das Eingeständnis offenbart auch, dass der Konflikt um den künftigen Stellenwert der Atom- kraft in Frankreich längst nicht entschieden ist – ungeachtet des schon geltenden Energiewende-Gesetzes. Mit ihren Äußerungen verschiebt Royal die konkreten Beschlüsse zur Abschaltung von Kraftwerken auf die Zeit nach der Präsidentschaftswahl im nächsten Jahr. Zugleich macht der von ihr genannte Entscheidungszeitraum bis 2023 klar, dass das offizielle Ziel kaum mehr erreichbar ist: Frankreichs Rechnungshof zufolge müssten 17 bis 20 der landesweit 58 Reaktoren vom Netz, um den Atom-Anteil bis 2025 auf 50 Prozent zu senken. Das dürfte mit Royals Kalender nicht zu leisten sein. Das Versprechen von der Atomwende hatte Hollande einst mit Rücksicht auf Grünen-Wähler gegeben. Der unausgesprochene Bruch des Versprechens passiert nun mit Rücksicht auf die Interessen des staatlichen Strommultis EDF, der die 58 Reaktoren betreibt, sowie der 158 000 Konzernmitarbeiter. Denn die Schließung der Meiler könnte die ohnehin schon schwierige Lage von EDF verschlimmern: Wie die gesamte Branche leidet das Unternehmen unter dem Einbruch der Energiepreise, der EDF-Gewinn sank zuletzt drastisch. Gleichzeitig muss der hoch verschuldete Konzern Zusatzkosten verkraften: Der Bau eines neuartigen Druckwasserreaktors in 6 aus 49 (13. April) Lottozahlen: 2 - 13 - 17 - 35 - 36 - 49 Superzahl: 7 1. Rang (6 Treffer und Superzahl) unbesetzt, im Jackpot 8 935 528,70 Euro, 2. Rang (6 Treffer) 840 980,30 Euro, 3. Rang (5 Treffer mit Superzahl) 11 364,50 Euro, 4. Rang (5 Treffer) 3573,50 Euro, 5. Rang (4 Treffer mit Superzahl) 178,80 Euro, 6. Rang (4 Treffer) 48,60 Euro, 7. Rang (3 Treffer mit Superzahl) 19,60 Euro, 8. Rang (3 Treffer) 11,80 Euro, 9. Rang (2 Treffer mit Superzahl) 5,00 Euro. Flamanville in der Normandie kostet mit 10,5 Milliarden Euro dreimal mehr als veranschlagt. Die EDF-Gewerkschaften sehen den Konzern gar „am Rande der Pleite“ – und warnen vor einer weiteren Milliardeninvestition in ein Reaktorprojekt, in Großbritannien diesmal. Doch die Regierung, die zu Hause von der Atomwende spricht, drängt EDF zu dem Vorhaben, weil sie erklärtermaßen zugleich den Export von Nukleartechnik ankurbeln möchte. Das umstrittene Kraftwerk Cattenom könnte noch Jahre in Betrieb bleiben Die Ankündigung von der Atomwende im Heimatmarkt hat EDF bisher ignoriert. Das Unternehmen bereitet im Gegenteil eine Laufzeitverlängerung aller französischen Reaktoren vor – mit einer Ausnahme: Das umstrittene, weil störanfällige Kraftwerk Fessenheim, direkt an der deut- schen Grenze gelegen, könnte Ende 2018 heruntergefahren werden. Hollande hatte die Schließung ursprünglich für 2016 versprochen. In diesem Sommer soll sie per Dekret zumindest eingeleitet werden. Allerdings möchte die Regierung die in Fessenheim verloren gehende Stromproduktion durch Atomkraft ersetzen: Die tatsächliche Schließung des elsässischen Werks macht sie davon abhängig, dass der Reaktor in der Normandie Ende 2018 ans Netz geht. Doch vom Bau in Flamanville, der sich schon um sechs Jahre verzögert hat, werden diese Woche neue Probleme gemeldet: Fehlerhafte Legierungen am Druckkessel erfordern bisher nicht geplante Tests, räumte EDF am Mittwoch ein. In Deutschland sorgen wiederkehrende Meldungen über Zwischenfälle in den grenznahen Atomkraftwerken Fessenheim und Cattenom für Sorge. Die Bundesregierung ebenso wie Luxemburg, an dessen Grenze Cattenom liegt, fordern die Schließung der pannenträchtigen Reakto- Herzinfarkt: sofort 112 Bei starkem Druck oder brennenden Schmerzen im Brustkorb, die über 5 Minuten anhalten und in Arme, Schulterblätter und Hals ausstrahlen können – dringender Verdacht auf Herzinfarkt. Jetzt zählt jede Minute! Sofort die 112 rufen. Was Sie über den Herzinfarkt wissen müssen: www.herzstiftung.de (Ohne Gewähr) Druckkontrollelement der SV Zeitungsdruck GmbH Vogtstr. 50 · 60322 Frankfurt am Main Energie- und Umweltministerin Segolène Royal meidet den Streit mit der Atomlobby. Lieber kümmert sie sich um die Fischerei, wie hier im März. FOTO: SYLVAIN THOMAS/AFP ren. Luxemburg versuchte zuletzt, die französische Atomwende etwas zu beschleunigen, indem es Frankreich sogar Geld für die Abschaltung von Cattenom bot. Nach Royals Plänen müssen sich Deutsche und Luxemburger nun aber eher darauf einstellen, dass zumindest Cattenom jahrelang in Betrieb bleibt. In Frankreich sind die Reaktionen auf Royals Manöver gespalten – auch außerhalb der Atomwirtschaft. Der nationale Verband für erneuerbare Energien begrüßt die Ankündigung der Ministerin ausdrücklich. Die Akteure der Wind- und Solarbranche sind zufrieden, dass Projektausschreibungen und Fördermittel jetzt nicht mehr an die Abschaltung von Atomkraftwerken gebunden sind. Bei Umweltverbänden dagegen stößt Royals Plan auf scharfe Kritik: „Man kann nicht die Erneuerbaren Energien absichern ohne zugleich zu garantieren, dass man am Markt und im Stromnetz Platz für sie machen wird“, heißt es etwa bei Greenpeace. leo klimm Bekanntmachungen Jede Minute zählt! Spiel 77: 2 3 7 4 7 1 7 Gewinnklasse 1 (Super 7): unbesetzt, im Jackpot 569 760,70 Euro, Gewinnklasse 2: 77 777,00 Euro, Gewinnklasse 3: 7777,00 Euro, Gewinnklasse 4: 777,00 Euro, Gewinnklasse 5: 77,00 Euro, Gewinnklasse 6: 17,00 Euro, Gewinnklasse 7: 5,00 Euro. Super 6: 8 4 9 0 4 4 FOTO: RICARDO MORAES/REUTERS Deutsche Herzstiftung Amtsgericht 102 UR II 18/16 München, den 05.04.2016 Aufgebot Frau Saskia Wegner, Eigerstraße 28, 81825 München, Frau Michaela Brummer, Salzmeserstraße 79, 81829 München und Frau Natascha Sanktjohanser, Scharnitzstraße 10, 81377 München haben den Antrag auf Kraftloserklärung einer abhanden gekommenen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um den Grundschuldbrief über die im Grundbuch des Amtsgerichts München, Gemarkung Trudering, Blatt 14067, in Abteilung III Nr. 3 eingetragene Grundschuld zu 44.000,00 DM. Eingetragener Berechtigter: Bausparkasse GdF Wüstenrot gGmbH, Ludwigsburg. Der Inhaber des Grundschuldbriefs wird aufgefordert, seine Rechte spätestens bis zu dem 12.08.2016 vor dem Amtsgericht München anzumelden und die Urkunde vorzulegen, da ansonsten die Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird. Amtsgericht 102 UR II 19/16 Amtsgericht 102 UR II 284/15 Bekanntmachung: Betreff: Helfen in Verantwortung e.V., mit Sitz in München, VR 17957. Die Mitgliederversammlung vom 30.03.2016 hat die Auflösung des Vereins beschlossen. Gläubiger werden hiermit aufgefordert, sich beim Verein zu melden. München, den 15.04.2016, gez. Norbert Reinhardt, Alfred Lorentz und Orthrun Lorentz, Liquidatoren, Wastl-Witt-Str. 60, 80689 München München, den 05.04.2016 Aufgebot Frau Constanze von Grafenstein, Thuillestraße 9, 81247 München hat den Antrag auf Kraftloserklärung einer abhanden gekommenen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um das Sparbuch der HypoVereinsbank, ausgestellt für das Konto 0138935140. Das Sparbuch lautet auf: Frau Lieselotte Stimm, geb. 27.04.1925, gest. 25.09.2015. Der Inhaber des Sparbuchs wird aufgefordert, seine Rechte spätestens bis zu dem 05.08.2016 vor dem Amtsgericht München anzumelden und die Urkunde vorzulegen, da ansonsten die Kraftloserklärung des Sparbuches erfolgen wird. München, den 06.04.2016 Aufgebot Frau Ursula Drechsler, Oswaldweg 17, 81245 München, Herr Hans-Joachim Gurra, Kurt-Schneider-Straße 24, 09122 Chemnitz und Herr Christian Kühn, Am Hohen Hain 23e, 09212 Limbach-Oberfrohna haben den Antrag auf Kraftloserklärung einer abhanden gekommenen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es handelt sich um das Sparbuch der HypoVereinsbank, ausgestellt für das Konto 222327601. Das Sparbuch lautet auf: Frau Gerda Triebel, geb. 02.05.1920, gest. 18.10.2012. Der Inhaber des Sparbuchs wird aufgefordert, seine Rechte spätestens bis zu dem 19.08.2016 vor dem Amtsgericht München anzumelden und die Urkunde vorzulegen, da ansonsten die Kraftloserklärung des Sparbuches erfolgen wird. Kaufgesuche Kaufe Schallplatten + Bücher auch große Mengen. 8 089/89809383, 0162/6969529 22 WIRTSCHAFT Reisen bildet Wenn Matteo Renzi das Weite sucht, springen auch für seine Landsleute aufschlussreiche Erkenntnisse heraus. Diese Woche tingelte er zwischen einem historischen Parlamentsvotum in Rom, seit zwei Jahren Schauplatz seiner reformerischen Mühsal, und einer Iran-Visite durch Norditalien. Erster Stopp: ein führender Unterwäschehersteller im Veneto. Hier erfährt man, dass der Regierungschef unter der Anzughose Intimissimi trägt, die modischste der drei Konzernmarken. „Ihr könnt mir aufs Wort glauben, ich erspare euch den Anblick“, sagt er keck. Der Lokalpresse gefällt sein Italiener-Stolz. Weiter ging es nach Verona zur 50. Ausgabe von Vinitaly, der weltweit größten Weinmesse des größten Weinerzeugerlandes. Auf der superlativen Vinitaly sagt Renzi laut, was natürlich die Italiener längst wussten: „Der italienische Wein ist besser als der französische“. Zwei Tage später die nächste Etappe: Il Salone, wie Designliebhaber die Mailänder Möbelmesse kennerhaft nennen. Sechs Tage Party, auf der Mailand die Handwerker, die Kreativität und sich selbst feiert. Die Hotelzimmer sind zu 98 Prozent belegt, die Vermieter des Übernachtungsportals AirBnB sahnen ab. Im post-industriellen Distrikt Tortona, wo Luxuslabel für die Großinstallationen ihrer Designer 260 Euro pro Quadratmeter zahlen, blieb kein Fleck unvermietet. Hinter dem Chaos, hinter Glamour und Aufgeregtheit verliert Renzi nicht die Bedeutung der Möbelindustrie aus dem Auge. Die Branche setzt 24 Milliarden Euro um, doziert er: „Italiens wahre Reform wäre es aufzuhören, schlecht über Italien zu reden“. Vino in Verona und Möbel in Mailand – für die begehrte Marke Italien geht die heißeste Woche des Jahres dem Ende entgegen. Zurück in Rom fällt es aber schwer, sich das Schlechtreden zu verkneifen. Gerade hat der Zwangsverwalter der Hauptstadt eine „task force“ eingesetzt, um der Rattenplage Herr zu werden. Das Sonderkommando wird mit einem drei Seiten langen Maßnahmenkatalog in den Kampf geschickt. Leider muss man auch sagen, dass sie nicht die ärgste Sorge des Kommissars sind. Andere „Nager“ nämlich knabbern trotz des angelaufenen Gerichtsprozesses gegen die „Mafia Capitale“, die römische Mafia, weiter am Geld der Stadt. Die Ermittlungen haben bislang keine abschreckende Wirkung auf korrupte Machenschaften gehabt, stellte die Anti-MafiaStaatsanwaltschaft fest. So schicken sich die Römer mit ihren zwölf Milliarden Euro Altschulden nun an, am 21. April den 2769. Geburtstag ihrer Stadt zu feiern. Mit Feuerwerk und freiem Eintritt ins Museum. Auch das bildet. ulrike sauer Deutsche Bank akzeptiert Sonderprüfung Frankfurt – Die Deutsche Bank lässt ihren Umgang mit Rechtsrisiken nun doch von Wirtschaftsprüfern prüfen. Das größte deutsche Geldhaus gibt einer Forderung des Anlegervereins DSW nach. Der verlangt wegen der Strafen und Prozessrisiken seit mehr als einem Jahr eine Sonderprüfung. „Jetzt wird endlich unabhängig geklärt, ob die aktuellen Risikokontrollsysteme der Bank ausreichen, um eine Wiederholung von Fällen, wie etwa den Skandal rund um die Manipulation des Interbankenzinssatzes Libor, erfolgreich zu verhindern“, sagte Klaus Nieding, der die Verhandlungen mit der Bank als Vizepräsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) geführt hatte. Die Vereinigung war vor Gericht gezogen, nachdem sie mit ihrem Vorstoß auf der Hauptversammlung 2015 immerhin ein Siebtel der Anteilseigner hinter sich gebracht hatte. Hinter den Antrag stellten sich der DSW zufolge auch zahlreiche institutionelle Aktionäre. Paul Achleitner hatte damals eine Sonderprüfung noch als unnötig abgelehnt: Die Probleme seien intern und extern schon vielfach untersucht worden. Vor einer Entscheidung des Landgerichts Frankfurt lenkte die Bank nun ein. Allerdings wird es nicht darum gehen, ob die Deutsche Bank genug Geld für Risiken zurückgelegt hat, sondern darum, wie sie sicherstellen will, dass Ähnliches nicht mehr passieren kann. reuters interview: hans von der hagen und lea hampel Deutschland nicht zahlt. Zum Beispiel, als ich meinen Sohn in der Schule anmeldete, bin ich einfach hingegangen. Ohne vorher zahlen zu müssen! Toll. Beziehen Sie noch Geld von Behörden? Niemand bekommt mehr Sozialhilfe, nur meine Tochter Taschengeld. Noch bleibt zu wenig Geld, nachdem die 600 Euro Miete weg sind und die Kaution in Raten, 200 Euro im Monat. Dann Essen für vier. Ist es schwer, davon zu leben? Für uns nicht, wir haben lange so gelebt. Wie sparen Sie? Brot backe ich selbst und ich versuche, reduzierte Produkte zu kaufen, Winterschuhe im Sommer und so. Ich gehe immer Prospekte durch. Man muss besser planen. Was denn? Das Leben. Die Kosten. Viele kaufen eine Jeans für 100 Euro. Dabei bekommt man die online reduziert. Das überrascht mich, dass die Leute mehr bezahlen. Wo fällt es Ihnen schwer zu sparen? Ich würd’ gern mehr für die Kinder ausgeben. Reden Sie mit denen über Geld? Meine Tochter ist 19, ein schweres Alter. Sie ist sparsamer als nötig. Ich sage ab und zu, dass sie mal was für sich kaufen soll. Mein Sohn wünscht sich Dinge, die seine Freunde haben. Ich erkläre ihm, dass er warten muss. Er ist schon acht Jahre, er versteht, dass seine Mutter krank ist, dass er weniger hat als andere. Wir haben Glück. REDEN WIR ÜBER GELD MIT ARTUR GOGORYAN J ede Gabel führt er langsam und sorgfältig zum Mund. Artur Gogoryan war lange nicht mehr in einem Restaurant. In seiner Heimat Armenien konnte er früher gut leben, dann kamen Wirtschaftskrise und eine Erkrankung in seiner Familie zusammen – und er entschied sich, nach Deutschland zu gehen. Seit zwei Jahren ist er mit seiner Familie hier, noch ist das Ankommen schwer. Ins Nürnberger Restaurant ist er direkt nach seiner Schicht gekommen, um zu erzählen: über eine Jugend im Kommunismus, Angst um Geld im Flüchtlingsheim – und warum es okay ist, dass er nicht so viel verdient wie deutsche Kollegen. SZ: Herr Gogoryan, reden wir über Geld. Mit wie viel kamen Sie nach Deutschland? Artur Gogoryan: Nicht viel. Etwas mehr als 2000 Euro. Der Betrag war geblieben, nachdem ich in Armenien meine Wohnung verkauft und die Reise bezahlt hatte. Hatten Sie Angst um das Geld? Ja, vor allem als ich mit meiner Familie nach Zirndorf bei Nürnberg kam, in die zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber. Dort war es katastrophal. Darauf war ich nicht vorbereitet. Was war schlimm? So viele Leute leben eng zusammen. Man hat Angst – auch ums Geld. Jeder weiß, wann Taschengeld gezahlt wird. Die Polizei war fast jeden Tag da. Ich war jederzeit bereit, meine Familie zu verteidigen. Wann war das? 2013. Mittlerweile wohnen wir woanders. Sie dürfen also bleiben? Vorerst ja. Wie ist das gelungen? Weil sie krank ist, hat meine Frau eine Aufenthaltserlaubnis bis November 2016. Für meine Tochter, meinen Sohn und mich gilt das Recht auf Familiennachzug. Wir haben nur eine Duldung. Aber es ist nicht lange her, da sollten wir abgeschoben werden. Versehentlich. „Ich dachte, es geht nicht schlimmer als in der Sowjetunion.“ Finden Sie das manchmal unfair? Ich habe lange so gelebt. Gefühle wie Wut habe ich vergessen. Ich brauche nicht gucken, wie andere leben. Ich muss nur Kräfte haben, arbeiten und verdienen, damit ich meine Familie in einem guten Zustand halte. Das ist mein Ziel. Klar sehe ich mal einen Porsche und hätte ihn gerne. Aber man muss entscheiden, was wichtig ist. „Wenn man zum Amt geht – die wollen alles ablehnen. Darum: lächeln.“ Wie das? Wir hatten einen Bescheid bekommen, dass meine Frau bleiben könne. Dann kam ein Schreiben, dass wir binnen 30 Tagen Deutschland verlassen sollten. Als ein Bekannter mit der Beamtin sprach, erfuhr er, dass sie die Abschiebung vorbereitete. Wie kam das? Sie hat übersehen, dass meine Frau bleiben durfte – wie ich. Die Entscheidungen des Bundesamtes für Migration umfassten rund 100 Seiten. Die ersten beinhalteten die Ablehnung des Antrags von meinem Sohn und mir. Meine Tochter kann besser Deutsch. Als sie genauer schaute, sagte sie: „Papa, da steht was anderes für Mama.“ Dann haben wir Wort für Wort übersetzt und verstanden, dass sie bleiben darf – aus humanitären Gründen. Unsere Duldung kam später. Wie geht es Ihnen mit den Schreiben? Das ist kompliziert. Amtsdeutsch ist eine eigene Sprache. Meine deutschen Bekannten sagen, von mir hätten sie gelernt, wie man mit Beamten reden muss. Wie denn? Man braucht eine Strategie. Ich weiß nicht, wie es bei Deutschen ist. Aber wenn man als Asylbewerber zum Amt geht – die wollen alles ablehnen, ob Sozialhilfe oder Arztbehandlungen. Darum: lächeln. Komplimente. Aber das ist ja überall so im Leben. Kommt man mit Englisch weiter? Die Beamten sagen immer: Du sollst Deutsch lernen oder einen Dolmetscher mitbringen. Aber wer kann sich einen Dolmetscher leisten, der 60 Euro oder mehr pro Stunde nimmt? Bei 150 Euro Taschengeld monatlich? Sie sind nicht das erste Mal in Deutschland, sondern in Dresden geboren. Wissen Sie noch etwas aus der Dresdner Zeit? Mein Vater war sowjetischer Offizier. Sieben Jahre hat er in Deutschland gearbeitet. Erinnerungen habe ich nur wenige. Nur dieses Gefühl, dass alles schön war. Es gab andere Spielzeuge als in der Sowjetunion. Waren Sie privilegiert? Ja, Offiziere im Ausland verdienten gut. Spielte der Kommunismus in Ihrem Leben eine Rolle? Im Alltag hatte es Folgen: Ich mag Rockmusik, Deep Purple und Pink Floyd. Aber Vinylplatten kosteten auf dem Schwarzmarkt FOTO: JOHANNES SIMON BEI UNS IN ROM Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH „Manchmal habe ich 24 Stunden durchgearbeitet“ Artur Gogoryan kam vor zwei Jahren mit seiner Familie aus Armenien nach Deutschland. Ein Gespräch über Taschengeld, Korruption und unerwartete Hilfsbereitschaft 200 Rubel, umgerechnet kann man sagen, das waren damals 200 Dollar. Später haben Sie in Armenien Radioingenieurwesen studiert. Warum das? Ein Freund und ich, wir haben gern gebastelt. Ich dachte, das ist eine gute Chance – die Reparaturleute haben gut verdient. Konnten Sie gut von der Arbeit leben? Bis zum Fall der Sowjetunion. Wir konnten sogar Importartikel aus kapitalistischen Ländern kaufen. Aber mit dem Ende der Sowjetunion stürzte Armenien in die Krise. Dazu gab es eine Wirtschaftsblockade, wegen des Berg-Karabach-Konflikts. Werke schlossen, man konnte in dem Beruf nicht mehr arbeiten. Zumindest nichts verdienen. Ich bin trotzdem im Werk geblieben. Sie haben ohne Geld gearbeitet? Ja, ich wollte die Arbeitsjahre nicht verlieren und war nicht so auf Geld angewiesen. Das änderte sich, als meine Frau erkrankte. Da hatte ich eine Reparaturwerkstatt, die Vertretung für die Elektronikfirma Sharp und war Fahrer beim Roten Kreuz. Manchmal habe ich 24 Stunden durchgearbeitet. Um die Ärzte zu bezahlen? Ja, es war eine schwere Zeit. Meine Frau hat eine Autoimmunkrankheit. Man weiß wenig darüber, die Diagnose haben wir erst in Deutschland bekommen. In Armenien hat jeder etwas anderes gesagt. Immer musste man zahlen. Die Ärzte sind dort mit normalem Lohn nicht bezahlbar. Ohne Geld sagen sie nicht mal Hallo. War die offizielle Bezahlung so teuer? Erst die offizielle Bezahlung, dann geht es weiter. Also Bestechung? Ja. Der Arzt nennt eine Summe, was die Behandlung kosten wird. Gibt es Verhandlungsspielraum? Ja, das ist wie auf dem Markt. Aber groß ist der Spielraum nicht. Woher kriegt man das Geld? Von Freunden. Mal helfe ich einem, mal ein anderer mir. Das ist so bei uns. Die Bekannten als Sozialversicherung? Ja. Die Leute sagen immer, es würde alles funktionieren. Aber nichts geht. Gab es keine Krankenversicherung? Offiziell nicht. Ich hatte eine beim Roten Kreuz, aber nur eine Maximalsumme pro Jahr. Den Rest musste man selbst tragen. Irgendwann habe ich die Wohnung verkauft, um Schulden abzuzahlen. Was blieb, habe ich hierher mitgenommen. Warum gerade Deutschland? In Deutschland sollte die Behandlung der Erkrankung meiner Frau gut sein. In Armenien wäre sie vielleicht schon gestorben. Wie sind sie hergekommen? Ich hatte bei der Botschaft einen Antrag für eine touristische Reise gestellt. Normalerweise werden Anträge für Familien abgelehnt, wir bekamen einen positiven Bescheid. Ich wollte meinen Augen nicht trau- en. Das war ein glücklicher Tag. Aber dann kamen viele neue Probleme. Welche? Ein Umzug ins Ausland ist schwierig. Was nimmt man mit für die Familie? 25 Kilogramm sind pro Person erlaubt, für mehr muss man bezahlen. Was möglich war, habe ich verkauft. Aber da kommt wenig Geld zusammen. Bekommen Sie hier viel Unterstützung? Der Verein „Bleib“ in Nürnberg hilft sehr. Aber viele Asylbewerber haben keine Ahnung, dass es solche Organisationen gibt. Und so kann man sich nicht vorstellen, wie man Ausbildung und Arbeit findet, wie man sich integriert. Wie viel Geld haben Sie bekommen? Für die Familie etwa 500 Euro Taschengeld pro Monat. Essen wird gestellt. Wir durften in der Unterkunft nicht kochen. Wie setzt sich der Betrag zusammen? Etwa 150 Euro pro Erwachsener. Die Kinder bekamen ungefähr 120, mein Sohn zehn Euro mehr als meine Tochter. Es ist kompliziert. Am Ende wusste ich nicht, wofür und was die bezahlen. Ist das mehr, als Sie in Armenien hatten? Nein, ich habe dort recht gut verdient. Ist das Leben hier teurer als in Armenien? Manches ist dort günstiger, etwa Wohnen. Aber Lebensmittel und Kleidung sind gleich teuer. Zudem muss man in Armenien für Dinge bezahlen, für die man in Jetzt haben Sie einen Job. Wie kam das? Erst habe ich ein Praktikum gemacht in einem Radiogeschäft. Seit Juni 2015 arbeite ich bei einer Firma – wir stellen Testierungssysteme für elektronische Werke her. Eine ganz tolle Arbeit. Sind Sie richtig als Ingenieur angestellt? Noch nicht. Man kann nicht gleich mit einem höheren Lohn einsteigen. Ich habe lange gearbeitet. Aber nicht in Deutschland – ich muss zeigen, wie ich arbeiten kann. War das wichtig für Ihr Selbstwertgefühl? Das ist nicht nur ein Gefühl, das ist erforderlich für Asylbewerber. Das ist doch logisch: Die Regierung will keine Sozialhilfe zahlen. Ich denke, meine Chancen zu bleiben, sind besser, wenn ich Arbeit habe. Es ist nicht normal, von Sozialgeld zu leben. Sie leben auch nicht mehr in einer staatlichen Unterkunft. Nein, ich kann mir von meinem Einkommen eine Wohnung mieten. War es schwer, die zu bekommen? Erst wollte das Landratsamt nicht, dass wir umziehen. Es gab nur einen Weg, die Unterkunft zu verlassen: dass ich arbeite. Durften Sie dann umziehen? Nein, dann fand die Behörde andere Gründe dagegen. Aber meine Hilfsgruppe von der evangelischen Kirche hat viel mit dem Landratsamt gekämpft. Meine Tochter ist allerdings bis jetzt in der Unterkunft gemeldet, weil sie volljährig ist und mein Lohn laut Amt nicht für uns alle vier reicht. Was wünschen Sie sich noch? Ich wünsche meiner Familie ein normales Leben. Mehr brauche ich nicht. Wir träumen davon, mal nach Armenien zu Besuch zu fahren. Das dauert noch – ein bisschen zumindest, hoffentlich nicht zu lange. Haben Sie sich all das leichter vorgestellt? Ich stelle mir gar nichts leicht vor. Aber viele Leute glauben, in Deutschland ist die Wirtschaft gut, alle Deutschen haben genug Geld, das ist ein Paradies. Aber ich sehe auch bei den Deutschen Probleme. Wo war der größte Unterschied zwischen Ihren Erwartungen und der Realität? Ich habe nicht erwartet, dass die Bürokratie so groß ist. Ich dachte, es geht nicht schlimmer als in der Sowjetunion. Jetzt denke ich: Die sind Konkurrenten. Was war noch anders? So viele Leute helfen uns – ich verstehe nicht, warum! Klar, viele sind Rentner. Aber die haben Enkel, ein Leben. Dass die so viel Zeit aufbringen, überrascht mich. Vielleicht macht es ihnen Spaß? Das ist keine Erklärung. Spaß können auch Fußball, Theater und Biertrinken machen. Warum die Politik Finanzfirmen fördert Vorbild Deutschland Die Regierung organisiert Diskussionsrunden, Abgeordnete verfassen Positionspapiere Der Arbeitsmarkt funktioniert laut einer Studie so gut wie nirgends in Europa Frankfurt – Lange sah es so aus, als würde die deutsche Politik die junge Branche der Finanz-Start-ups allenfalls mit distanziertem Wohlwollen begleiten. Standorte wie London, Singapur, aber auch Sydney oder Tel Aviv hingegen kümmerten sich von Beginn an mit großem Eifer um die so genannten Fintech-Firmen, die Finanzen und Technologie nicht nur im Namen vereinen. Jetzt aber scheint die deutsche Politik aufgewacht: Kaum eine Woche vergeht, in der nicht eine Konferenz oder neue Initiative zur Förderung der schnell wachsenden Start-up-Branche angekündigt wird. In Deutschland gibt es ungefähr 500 solcher Firmen, weltweit aber mehr als 12 000. Die meisten Gründer sind im Zahlungsverkehr oder der Kreditvermittlung aktiv, andere bieten Online-Geldanlage oder ein rein webbasiertes Girokonto. Ihnen gemein ist, dass sie das Bankgeschäft einfacher und oft auch billiger machen wollen. Viele kooperieren mit den etablierten Banken, andere aber greifen deren Geschäfts- modelle im Kern an, was in den Banktürmen auch Arbeitsplätze bedroht. Dabei will nun auch die deutsche Politik nicht mehr nur zusehen. Denn wenn dabei Arbeitsplätze geschaffen werden, dann zumindest in Frankfurt oder Berlin. So lud etwa das Bundesfinanzministerium am Donnerstag etwa 150 Vertreter von Fintechs, Aufsicht und Finanzministerium suchen Kontakt zu den Fintech-Unternehmen Banken und Verbänden zu einer Konferenz, um die „Zukunft des digitalen Bankings“ zu diskutieren, darunter auch Felix Hufeld, Präsident der Finanzaufsicht Bafin. Allen voran Staatssekretär Jens Spahn (CDU) hat sich im Finanzministerium das Thema zu Eigen gemacht. Auch die beiden Unionspolitiker Alexander Radwan (CSU) und Philipp Murmann (CDU) wollen Fintechs unterstützen. Wie das Handelsblatt zuerst berichtete, haben die Parlamentarier ein Positionspapier verfasst, wie man die Branche durch den Abbau bürokratischer Hürden fördern kann. Doch welche Rolle fällt der Politik dabei zu? Fragt man die Fintech-Gründer, geht es ihnen weniger um Subventionen als vielmehr um besseren Zugang zu Wagniskapital und auch darum, dass Firmengründungen erleichtert werden. Auch staatlich initiierte Fintech-Zentren sind hilfreich, denn bislang fehlt ein Ort für den Austausch von Aufsicht, Banken und Start-ups. Am dringendsten wünschen sich viele aber eine stärkere Willkommenskultur der Bankenaufsicht, welche die Fintechs überwacht. Auch das aber könnte sich ändern: Wie die Bafin auf ihrer Webseite bekannt gab, lädt sie die Gründer nun erstmals zu einem umfangreichen Workshop ein. Die Branche solle dort „Einblick in die Sicht- und Arbeitsweise der Aufsicht“ erhalten „beim relativ neuen Thema Fintech“. Neu allerdings ist relativ. meike schreiber Berlin – Vor mehr als zehn Jahr galt Deutschland als „der kranke Mann Europas“. Inzwischen gehört der deutsche Arbeitsmarkt zu den flexibelsten in Europa. Lediglich Estland, Lettland und die skandinavischen Ländern schneiden hier noch besser ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Essener Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), das für die Bertelsmann-Stiftung die Arbeitsmärkte in 23 EU-Staaten untersucht hat. Die Mobilität der Arbeitnehmer in Deutschland sei hoch, sagte Aart De Geus, Vorstandschef der Bertelsmann-Stiftung. Dies sei „ein Zeichen dafür, dass Deutschland den Strukturwandel gut bewältigt und Herausforderungen wie der Digitalisierung gewachsen ist“. Wie groß die Unterschiede sind, zeigt ein Vergleich zwischen Frankreich und Deutschland: Beide Wirtschaftsnationen haben einen vergleichsweise hohen Kündigungsschutz. Viele Arbeitgeber beschäftigen gerade Neueinsteiger deshalb lieber zu- nächst befristet. In der Bundesrepublik würde aber gut 36 Prozent der befristet Beschäftigten binnen eines Jahres der Sprung auf eine unbefristete Stelle gelingen. In Frankreich schaffe dies nur etwa jeder Zehnte. Dies sei der schlechteste Wert im EU-Vergleich. Die Studienautoren führen dies auf den relativen hohen Mindest- In Polen und Spanien gibt es überdurchschnittlich viele befristete Stellen lohn und eher starre Löhne in Frankreich zurück. Deutschland sei flexibler, außerdem sei der Arbeitsanreiz höher, weil es Arbeitslosengeld I nur relativ kurz gebe. Laut der Untersuchung ist in der Bundesrepublik auch die berufliche Mobilität überdurchschnittlich hoch. So wechselten mehr als acht Prozent der Arbeitnehmer pro Jahr die Stelle. In Frankreich ist diese Quote nicht einmal halb so hoch. Nachhol- bedarf sehen die RWI-Experten auch bei den südeuropäischen Ländern wie Italien oder Spanien und Polen. Die Versuche dort, die Arbeitsmärkte weniger zu regulieren, hätten noch wenig gebracht, zugleich sei der Kündigungsschutz hoch geblieben. Einen dauerhaften Job zu ergattern sei daher schwierig, und der Anteil der befristeten Stellen mit gut 28 Prozent in Polen und 24 Prozent in Spanien liege weit über dem EU-Durchschnitt von knapp 15 Prozent. Ein zeitlich begrenzter Arbeitsvertrag sei allerdings mit einem hohem Risiko verbunden: Die Wahrscheinlichkeit, arbeitslos zu werden, sei für befristete Angestellte viermal so hoch wie für unbefristete Beschäftigte. Trotzdem warnte Stiftungschef Aart De Geus vor der Faustregel „Je flexibler, desto besser“. Vielmehr komme es bei einer guten Beschäftigungspolitik auf „eine gesunde Balance zwischen Sicherheit und Flexibilität“ an, sagte der frühere niederländische Arbeitsminister. thomas öchsner DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 KAUFEN STATTETN MIE IMMOBILIEN 16. – 17.4.2016 ARENA BERLIN 10 BIS 18 UHR .de www.bim-messe MEHR ALS 22 900 ANGEBOTE IM IMMOBILIENMARKT UNTER WWW.SZ.DE/IMMO Eine Etage höher INHALT Geheimnisse der Einsamen Dachaufstockung als Ausweg aus der Wohnungsmisere Nachlasspfleger fahnden in aller Welt nach Erben Bauland ist teuer. Um dennoch neuen Wohnraum schaffen zu können, wird vor allem in großen Städten kräftig „nachverdichtet“. Neben dem Schließen von Baulücken und der Bebauung von Grünflächen wird auch die Dachaufstockung als Ausweg aus der Wohnungsmisere gesehen. Nach einer Studie, die die Technische Universität Darmstadt im Auftrag von Organisationen der Planungs-, Bau- und Immobilienbranche erstellt hat, bergen Mehrfamilienhäuser der Nachkriegszeit große Potenziale. Durch „On-Top-Etagen“ bei 580 000 Gebäuden, die zwischen 1960 und 1990 erstellt wurden, ließen sich in Regionen mit angespanntem Immobilienmarkt 1,12 Millionen Wohnungen zusätzlich errichten. Dabei wird von einer durchschnittlichen Wohnfläche von etwa 75 Quadratmetern – insgesamt 84,2 Millionen Quadratmetern – ausgegangen. Auch bei vielen noch älteren Häusern gebe es die Möglichkeit, ein Stockwerk draufzubauen. 24 Wer zahlen muss Reparaturen sind normalerweise Sache des Vermieters 29 Kaufmarkt Mietmarkt 25 28 ANZEIGE PRE VIEW #3 Experten sehen viele Vorteile, sogar für die Mieter Diese Art der Nachverdichtung habe viele Vorteile, heißt es in der Studie, die die TU Darmstadt vor Kurzem zusammen mit dem Pestel-Institut Hannover vorgestellt hat. So werde kein zusätzliches Bauland gebraucht, die Infrastruktur sei bereits vorhanden, es müssten also weder neue Straßen noch Kanal- oder Versorgungsleitungen errichtet werden. Außerdem lasse sich der Energiebedarf im darunter liegenden Geschoss bis zur Hälfte reduzieren; das größte energetische Sparpotenzial liege bei den bis heute nicht sanierten Gebäuden. Einen Vorteil habe die Aufstockung auch für Mieter, da die Nebenkosten auf mehr Parteien umgelegt werden könnten. Wie teuer das Wohnen auf der obersten Etage wird, hängt natürlich vom Finanzierungskonzept des Eigentümers ab – die Aufstockung kann ebenso für den sozial geförderten Wohnungsbau errichtet werden oder auf dem freien Markt gegenfinanziert werden durch finanzstärkere Mieter oder Eigentümer. Aufstockungen sollen der Studie zufolge aber nicht nur Masse bringen, sondern auch die Wohnqualität verbessern. Positiv könnten sich Aufstockungen auch auf die Einwohnerzahlen im Quartier und die „soziale Durchmischung“ auswirken, ebenso auf die (Wieder-)Ansiedlung von Dienstleistern sowie Ärzten und die Vermarktbarkeit der Viertel. Allerdings müsste bei einer steigenden Einwohnerzahl auch die soziale Infrastruktur mithalten können; Kommunen müssten beispielsweise prüfen, ob genügend Kindergärtenplätze und Schulen zur Verfügung stehen. Technische und rechtliche Knackpunkte bei einer Dachaufstockung könnten etwa beim Brandschutz liegen oder bei der – ohnehin oft als nicht mehr zeitgemäß angesehenen – Baupflicht von Kfz-Stellplätzen. Bei der Auswahl der Gebäude, die für Aufbauten in Frage kommen, seien in der Studie sowohl Denkmalschutz als auch der Erhalt des Stadtbildes berücksichtigt worden, betont Karsten Tichelmann, Professor an der TU Darmstadt. Er sieht in der Aufstockung ein „enormes Potenzial“. Die Initiatoren der Studie fordern von der Regierung baurechtliche Erleichterungen und finanzielle Anreize, vor allem Sonderabschreibungen. „Ideal wäre es, ein Bundesprogramm ’Dachaufstockung’ aufzulegen“, sagt Matthias Günther vom Pestel-Institut. kö DAVID CHIPPERFIELD STEFAN F. HÖGLMAIER Teures München: Blick vom Olympiaberg bei Föhn. FOTO: ROBERT HAAS Einen Kredit? Das kommt darauf an von peter blechschmidt D ie Zeit drängt. Nicht noch einmal will sich der Staat von einem Finanz-Tsunami überraschen lassen. Deshalb arbeiten Bundesregierung und Bundesbank zurzeit an einem Regelwerk, das den Immobilienmarkt vor einer Überhitzung bewahren soll. Es besteht die Gefahr, dass sich Anleger für die Anschaffung einer Wohnung oder eines Hauses über Gebühr verschulden. Und Banken könnten sich verleitet sehen, zu hohe und zu wenig gesicherte Kredite zu vergeben, auf denen sie im Fall einer Konjunkturabschwächung und damit einhergehender Zahlungsunfähigkeit von Darlehensnehmern sitzen bleiben. „Vergangene Finanzkrisen haben gezeigt, dass insbesondere Übertreibungen auf Wohnimmobilienmärkten krisenauslösend sein können“, sagt der Finanzexperte der Grünen-Bundestagsfraktion Gerhard Schick. Das sieht auch der „Ausschuss für Finanzstabilität“ (AFS) beim Bundesfinanzministerium so. Ihm gehören Vertreter des Ministeriums, der Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) an. Er wurde 2013 ins Leben gerufen und soll vor Entwicklungen warnen, die das Finanzsystem und damit Wirtschaft und Wohlstand gefährden könnten. Im vorigen Jahr nun hat der AFS der Regierung die Schaffung neuer Regeln, sogenannter makroprudenzieller Instrumente, für den Wohnimmobilienmarkt empfohlen. Im Kern geht es darum, Möglichkeiten zu schaffen, der Kreditvergabe Grenzen zu setzen. Diese könnte sich dann an der Zahlungsfähigkeit der Kreditnehmer und am Wert der Immobilie orientieren. Das heißt, li.,mi.: Darstellungen aus Sicht des Illustrators, re.: Realfotos MÜNCHEN - SCHWABING FREISTIL. EIN LEBENSGEFÜHL. Schwabing Nord | In Bau es könnte Obergrenzen geben für das Verhältnis zwischen Kredithöhe, Kaufpreis und der Gesamtverschuldung eines Immobilienkäufers im Verhältnis zu seinem Einkommen. Außerdem könnten Fristen festgelegt werden, bis zu denen das Darlehen getilgt sein muss. Die neuen Regeln würden nur für künftige Verträge und nur für Wohnimmobilien gelten. Über ihre Anwendung soll die Bafin entscheiden. „Ich sehe erste Wolken am Horizont aufziehen“, sagt Bundesbankvorstand Dombret Der Ausschuss verstand seinen Vorstoß 2015 als vorsorgliche Maßnahme. Andererseits verwies er darauf, dass Wohnimmobilien eine wichtige Rolle spielen. Sie stellen etwa zwei Drittel des Vermögens privater Haushalte in Deutschland dar. Bei inländischen Banken machen private Wohnungsbaudarlehen etwa 50 Prozent des gesamten Kreditvolumens aus. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret wies vor Kurzem darauf hin, dass sich das Wachstumstempo bei den Wohnungsbaukrediten deutlich erhöht habe. Betrug die jährliche Steigerungsrate im Durchschnitt der vergangenen sieben Jahre weniger als zwei Prozent, so habe sie 2015 bei 3,5 Prozent gelegen – so hoch wie seit 13 Jahren nicht mehr. Auch das Gesamtvolumen der Kredite habe Ende 2015 mit 1230 Milliarden Euro einen Rekord erreicht. „Ich sehe erste Wolken am Horizont aufziehen“, sagte Dombret. Kein Wunder also, dass der Ausschuss für Finanzstabilität im vorigen Jahr aufs Tempo drückte. Bis Ende März 2016 sollte die Regierung die Empfehlungen des AFS umgesetzt oder zumindest ein Gesetzge- bungsverfahren eingeleitet haben. Doch davon ist man weit entfernt. Noch werkeln die Experten von Finanzminister Wolfgang Schäuble an ihrem Instrumentenkasten. „Die Arbeiten dazu laufen auf Hochtouren“, sagte eine Sprecherin der SZ. Wegen der Komplexität der Materie dauere es aber länger als geplant. Wann mit einem Abschluss zu rechnen ist, konnte die Sprecherin nicht sagen. Beim Grünen-Experten Schick nährt das den Verdacht, die Regierung wolle den Empfehlungen des AFS nicht folgen. Danach sieht es aber nicht aus. In diesem Falle hätte das Ministerium bis Ende März gegenüber dem Ausschuss begründen müssen, warum es den vorgeschlagenen Weg nicht gehen wolle. Auch gibt es im Hause Schäuble ebenso wie im Bundestag offenbar keine grundsätzlichen Bedenken gegen eine schärfere Regulierung des Immobilienmarktes. Zwar liegt dem Parlament noch kein Papier vor. Doch bei einer Sitzung des Bundestags-Finanzausschusses im Januar wurde das Thema inoffiziell angesprochen, und Teilnehmer registrierten eine grundsätzlich aufgeschlossene Haltung bei allen Parteien. Für die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Antje Tillmann ist das Vorhaben keine Frage des Ob, sondern lediglich des Wie. „Bei der Umsetzung der Empfehlungen ist Augenmaß gefragt“, sagte sie der SZ. Zusätzliche Berichtspflichten, die die Datenbasis für die Entscheidung über Regulierungsmaßnahmen schaffen müssten, seien mit Kosten verbunden. „Diese den Unternehmen aufzubürden, muss nachvollziehbar zu Vorteilen bei der Sicherheit auf den Finanzmärkten und zum Schutz der Kreditnehmer vor übermäßiger Verschuldung führen.“ Die Kreditwirtschaft beschäftigt sich nach den EG EG 3. OG ca. 56 m2 ca. 74 m2 ca. 174 m2 396.700 € 507.700 € 1.345.700 € Worten eines Sprechers mit dem Thema, hält es aber noch zu früh für eine offizielle Stellungnahme. Moderat äußert sich der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), der Spitzenverband der Immobilienwirtschaft. „Wir können gut nachvollziehen, dass der Ausschuss für Finanzstabilität frühzeitig das Rüstzeug für die Abwehr möglicher Gefahren durch Überhitzungen auf den Anlagemärkten schaffen will“, sagte Burkhard Dallosch, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Finanzierung. Allerdings erwarte man, dass vor Eingriffen in den Markt mit Kredit- und Immobilienwirtschaft gesprochen werde. Geklärt werden muss, ob solche Gesetze mit der Vertragsfreiheit zu vereinbaren sind Bedenken, dass das Regelwerk einen verfassungsrechtlich unzulässigen Eingriff in die individuelle Vertragsfreiheit bedeuten könne, teilt die Münchner Rechtsanwältin Daniela Bergdolt nicht. Sie gehört dem Geschäftsführenden Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Bank und Kapitalmarktrecht des Deutschen Anwaltvereins an. „Wir haben den Artikel 14,2 des Grundgesetzes“, sagt Bergdolt. „Der besagt, dass Eigentum zum Wohle der Allgemeinheit gebraucht werden muss. Dazu kann der Gesetzgeber Regeln erlassen. Wir kennen das ja aus anderen Bereichen, etwa dem Mietrecht.“ Noch sei es aber zu früh, hier Stellung zu nehmen. Zuerst müsse gesetzlich geklärt sein, wie weit die Eingriffe reichten und welche Daten für die Entscheidung über ihren Einsatz herangezogen würden. Bergdolt: „Generell gilt, was wir Juristen immer sagen: Es kommt darauf an.“ Mit 6,8 Prozent sind die Hauspreise in Deutschland im abgelaufenen Jahr deutlich stärker gestiegen als im EU-Durchschnitt. Häuser verteuerten sich im gesamten EU-Raum um 3,8 Prozent und in den Ländern der Euro-Zone um 2,9 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat jetzt bekannt gab. In sieben EU-Staaten stiegen die Hauspreise den Angaben zufolge noch stärker als in Deutschland. Spitzenreiter war demnach Schweden mit einer Verteuerung um 14,2 Prozent zwischen Dezember 2014 und Dezember 2015. Ungarn mit einer Steigerung von 10,3 Prozent und Großbritannien mit 7,1 Prozent folgten auf den Plätzen zwei und drei. Etwas preiswerter wurden Häuser laut Eurostat nur in Zypern (minus 0,6 Prozent), Italien (minus 0,9 Prozent) und Kroatien (minus 2,1 Prozent). afp 219 Milliarden Euro für Immobilien Im vergangenen Jahr steckten die Verbraucher nach Hochrechnungen des Immobilienverbandes IVD so viel Geld in Immobilien wie nie zuvor: 219 Milliarden Euro und damit gut zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. „Das ist der höchste Wert seit Beginn der Erfassungen 1988“, teilte der Verband im Februar mit. Viele Baufirmen kommen mit den Aufträgen kaum noch nach: 2015 wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erstmals seit dem Jahr 2000 wieder mehr als 300 000 Baugenehmigungen erteilt. Aus Sicht der Wohnungswirtschaft reichen die Zuwächse aber nicht aus, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Denn wegen der deutlich geringeren Bautätigkeit in den vergangenen Jahren fehlen in den Ballungsräumen bezahlbare Wohnungen. dpa PURE VIS A VIS BAD TÖLZ - KURVIERTEL AUGSBURG - INNENSTADT REPRÄSENTATIVE TERRASSENWOHNUNGEN. Bad Tölz | Bezugsfertig voraussichtl. Ende 2016 Außergewöhnliche Raumaufteilungen, praktische Schiebetüren, freistehende Wandelemente – in FREISTIL dürfen die Ansprüche gerne mal anders sein. So individuell die Grundrisse der 2- bis 4-Zimmer Wohnungen auch sind, bei einem dürften sich alle einig sein: die herrlich großzügigen Balkone und Terrassen machen das Wohnen am neu gestalteten Domagkpark noch ein ganzes Stück schöner. 2-Zi.-Wohnung Loft-Wohnung Penthouse-Wohnung Hauspreise steigen stark Die Bundesregierung arbeitet an neuen Regeln, um eine Immobilienblase rechtzeitig bekämpfen zu können. Künftig könnte es Mindestquoten für Eigenkapital und Tilgung geben FREISTIL Alte Heide | EUROBODEN ARCHITEKTURKULTUR www.euroboden.de Manchmal muss man sich nicht zwischen Haus mit Garten und urbaner Stadtwohnung entscheiden – denn PURE kombiniert die Vorzüge beider, und das mitten im Kurviertel von Bad Tölz. Die hochwertigen Erdgeschosswohnungen überzeugen mit intelligenten Grundrissen und einer großzügigen Terrasse mit Holzbelag. 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HISTORISCHE INNENSTADT AUGSBURG Augsburg Innenstadt | Kapuzinergasse Mitten in der historischen Innenstadt von Augsburg entsteht als Teil des Wohnbauprojektes VIS A VIS eine über 61 m2 große Gastronomiefläche in einzigartigem Ambiente. Der offen gestaltete Bar- oder Thekenbereich geht fließend in den hellen Gastbereich über, der sich zur bodentiefen N Fensterfront öffnet und den Zutritt zu dem großzügigen Terrassendeck ermöglicht. Der Endausbau kann auf Mieterwunsch individuell geplant werden – von einem Feinkostladen, der Bäckerei bis zum kleinen Bistro. Persönliche Beratung nach Terminvereinbarung: Herr Christian Hübel Fon 0152 048 852 97 www.klaus-wohnbau.de KLAUS Wohnbau ist einer der renommiertesten Projektentwickler und Bauträger Süddeutschlands. 40 Mitarbeiter realisieren zwischen 150 und 200 Wohneinheiten jährlich und sichern KLAUS im Wohnungsbau eine Spitzenposition in den Stammmärkten München und Augsburg. 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Während der vier Jahre, die sie in dem Haus wohne, habe sie ihn nur ein paar Male flüchtig im Treppenhaus gesehen. An seiner Wohnungstür hatte der zurückgezogen lebende Mieter noch nicht einmal ein Namensschild befestigt. Auf ähnliche Art wird Immobiliengutachter Peter Mues häufig mit der Anonymität der Großstadt konfrontiert – in seinem zweiten Beruf als Nachlasspfleger. „Viele Menschen sind sehr einsam. Sie kennen ihre Nachbarn nicht. Doch gerade von den Nachbarn kann man sehr viel erfahren“, sagt Mues. Das ist wichtig für Nachlasspfleger, deren oft aufwendige Nachforschungen erst beginnen, nachdem ein alleinstehender Mieter gestorben ist, und der Vermieter die Erben nicht ausfindig machen konnte. Genau dies sollte ihm ein Anliegen sein. Denn mit den Erben wird der Mietvertrag automatisch fortgesetzt – er endet nicht mit dem Tod des Mieters. Unter bestimmten Bedingungen kann der Vermieter den Erben kündigen und finanzielle Ansprüche ihnen gegenüber geltend machen. Der Vermieter darf die Wohnung nicht einfach ausräumen, nicht einmal ohne Erlaubnis betreten Was kann der Vermieter selbst unternehmen? „Zunächst sollte er beim Nachlassgericht vorstellig werden – eventuell wurde dort ein Testament hinterlegt. Um Akteneinsicht zu erhalten, muss er den Mietvertrag vorlegen“, erklärt Inka-Maria Storm, Referentin für Miet- und Immobilienrecht beim Eigentümerverband Haus & Grund Deutschland in Berlin. Außerdem hätten Vermieter privater Wohnräume die Möglichkeit, die Personenstandsurkunden des Verstorbenen einzusehen, etwa die Geburts-, Ehe- oder Sterbeurkunde. „Hierzu muss er ein rechtliches Interesse glaubhaft machen. Dies könnte durch Vorlage des Mietvertrages gelingen.“ Die Sache mit der Akteneinsicht klappt nicht ohne Weiteres, und oft taucht kein Testament auf. Trotzdem darf der Vermieter die Wohnung nicht ohne Erlaubnis der Erben oder des Nachlasspflegers betreten, das wäre laut Paragraf 858 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) „verbotene Eigenmacht“. Eine Ausnahme bilden spezielle Gefahrensituationen, etwa wenn ein Toter seit Längerem in dem Appartement liegt. Die Wohnung in Eigenregie ausräumen und neu vermieten – das darf der Vermieter schon gar nicht. Grundsätzlich ist er gesetzlich dazu verpflichtet, sich an das für den Wohnort des Verstorbenen zuständige Amtsgericht zu wenden und eine sogenannte Nachlasspflegschaft zu beantragen. Der Vermieter benötigt unbedingt einen Ansprechpartner, um das Mietverhältnis kündigen zu können – das ist der vom Amtsgericht bestellte Nachlasspfleger. „Er muss sich genauso verhalten, als ob er selbst der Erbe wäre“, betont Falk Schulz. Der Fachanwalt für Erbrecht und Peter Mues sind Vorsitzende des Bundes Deutscher Nachlasspfleger (BDN) mit Sitz in Münster. Ein Nachlasspfleger vertritt die unbekannten Erben. Er verwaltet den Nachlass und versucht, die Erben zu ermitteln. Offizielle Zahlen, wie viele Nachlasspfleger es in Deutschland gibt, existieren nicht, sagt Falk Schulz. „Der BDN geht davon aus, dass es circa 500 Menschen sind, die das hauptberuflich machen.“ Häufig übernehmen zudem Rechtsanwälte nebenberuflich Nachlasspflegschaften. Wie geht ein Nachlasspfleger vor? Zunächst dokumentiert er genau, welche Erbensuche ist auch Detektivarbeit. Neben Urkunden können alte Fotografien Nachlasspflegern Hinweise auf die Verwandtschaft eines Verstorbenen liefern. Umfangreiche Nachforschungen stellen diese Fachleute jedoch nur dann an, wenn das hinterlassene Vermögen ausreichend groß ist. FOTO: IMAGO Wertsachen sich im Haus oder der Wohnung des Verstorbenen befinden, wie viel Geld er auf der Bank deponiert hat, sichtet die gefundenen Dokumente und fahndet nach den Wohnungsschlüsseln, damit keine Gegenstände abhanden kommen. „An den Staubspuren an einer bestimmten Stelle kann man sehen, dass dort bis vor Kurzem ein Fernseher stand, so was kommt schon mal vor. Da müssen Sie dann herausfinden, wer das war“, erzählt Peter Mues. Ein Nachlasspfleger klärt auch mit dem Vermieter, ob der Mieter Schulden bei ihm hatte, die sich aus dem Nachlass tilgen lassen, und wer für Schönheitsreparaturen aufkommen muss. Er braucht eine robuste Psyche, darf nicht aus dem Gleichgewicht geraten, wenn er eine Wohnung mit Verwesungsschäden und Leichengeruch betritt. „Das gehört zur Praxis bei diesem Beruf, dass Sie in einen Raum kommen, in dem ein Toter wochenlang unentdeckt im Sessel saß. Sie müssen dann zum Beispiel entscheiden, ob die Wohnung gereinigt und desinfiziert werden muss, bevor andere sie betreten“, erläutert Mues. In einigen Fällen sei eine Komplettsanierung der Wohnung nötig, die 20 000 bis 30 000 Euro kosten könne. Wohnungseigentümer müssen damit rechnen, dass sie bei Schadenersatzforderungen wegen Verwesungsschäden vor Gericht unterliegen (AG Bad Schwartau, Urteil vom 5.1.2001 – 3 C 1214/99). Nicht immer ist es der Vermieter, von dem die Initiative für eine Nachlasspflegschaft ausgeht. Manchmal sind es auch Erben, die untereinander zerstritten sind. Der Nachlasspfleger versucht zu schlichten und verwaltet das Erbe, solange bis die Angelegenheit geklärt ist. „Der Beruf des Nachlasspflegers ist sehr facettenreich. Es gibt eine juristische Komponente, eine kaufmännische, eine psychologische. Man braucht auch Kenntnisse über Immobilienverwaltung und organisatorisches Talent. Und vor allem detektivische Fähigkeiten“, sagt Falk Schulz, der seit 16 Jahren Nachlasspflegschaften übernimmt. Detektivische Kompetenz ist vor allem dann gefragt, wenn Vermögen vorhanden ist. „Nur in diesem Fall hat es Sinn, umfangreiche Nachforschungen anzustellen, um die Erben zu finden“, stellt Falk Schulz fest. „Wir ermitteln weltweit.“ In einer solchen Aufgabe könne „die komplette genealogi- Eine gesetzliche Erbenermittlung kann sich über viele Jahre hinziehen sche Forschung mit drin sein. Manchmal dauert es Monate, bis man die benötigte Urkunde bekommt, mitunter kann es sogar zwei Jahre dauern. Außerdem gibt es Personenstandsurkunden erst seit 1874. Für die Zeit davor muss man in die Kirchenbücher gehen.“ Doch seien die meisten Recherchen von Erfolg gekrönt. Häufig führten die Ermittlungen ins Ausland. „Nicht selten wenden Herr Mues und ich uns an die russischen und polni- Ein Beruf mit Risiken Als Nachlasspfleger kann im Prinzip jeder tätig werden – einen bestimmten Ausbildungsweg gibt es für diese Tätigkeit nicht. Nachlasspfleger brauchen aber eine gute Ausbildung, findet Falk Schulz, Fachanwalt für Erbrecht. Deshalb gründete er vor drei Jahren den Bund Deutscher Nachlasspfleger (BDN) in Münster und begann, die Nachlass-Akademie als anerkannten Fortbildungsträger dieses Berufsverbands aufzubauen (www.nachlassakademie.de). An ihr kann man den Fachlehrgang „Geprüfter Nachlasspfleger“ absolvieren und sich danach zum „Zertifizierten Nachlasspfleger“ weiterbilden. Um zu bestehen, muss man Praxiserfahrung nachweisen. Der BDN, der inzwischen 110 Mitglieder zählt, bietet auch Seminare zu zahlreichen Themen an; die Teilnehmer lernen etwa, wie sie sich vor Infektionsgefahren schützen, wenn sie eine soge- nannte Leichenwohnung betreten, und bringen sich in Sachen Rechtsvorschriften auf den aktuellen Stand. Die Vergütung von Nachlasspflegern erfolgt in der Regel nach einem Stundensatz, wobei sich dieser nach der Komplexität der Aufgaben, der Qualifikation und dem Wert des Nachlasses richtet – die Spanne bewegt sich zwischen circa 33,50 und 130 Euro je Stunde bei einem Nachlass mit Vermögen. Im Fall einer Vergütung aus der Staatskasse, also bei mittellosen Nachlässen, gibt es Sätze von circa 19,50 bis 33,50 Euro. „Unser Beruf erinnert mich manchmal an eine Wundertüte. Man weiß bei einem neuen Fall erst mal nicht, was einen erwartet“, sagt Rechtsanwalt Schulz. Einerseits knüpfe man bei Ermittlungen interessante Kontakte und stoße auf außergewöhnliche Dokumente, andererseits sei der Beruf des Nachlasspflegers mit großen Gefahren verbunden. Um diese zu verringern, hat der BDN gemeinsam mit einer Assekuranz eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung speziell für den Nachlasspfleger entwickelt. Denn als gesetzlicher Repräsentant des Erben haftet er in vielen Fällen. Etwa wenn in der Wohnung, für die er zuständig ist, ein Wasserschaden auftritt, welcher andere Wohnungen in Mitleidenschaft zieht. Oder wenn er es versäumt, den Leerstand eines Hauses der Gebäudeversicherung zu melden und mit einem Leerstand verbundene Pflichten zu erledigen, wie etwa die Wartung der Heizung. Wenn er Kunst für Krempel hält und entsorgt, kann das den Nachlasspfleger ebenfalls teuer zu stehen kommen. Die Versicherung schützt ihn davor, dass er den Schaden aus eigener Tasche bezahlen muss. ssc schen Archive. In manchen Fällen hat man es zum Beispiel mit einem Familienzweig zu tun, der eine Auswanderungswelle in die USA mitgemacht hat“, führt Schulz aus. Je nach Komplexität könne eine gesetzliche Erbenermittlung sechs bis sieben Jahre oder sogar noch länger dauern. „Unter einem Jahr geht da meist nichts.“ Führen alle Spuren ins Leere, wird die Erbschaft öffentlich bekannt gemacht und an der Gerichtstafel und im Bundesanzeiger veröffentlicht. Meldet sich niemand, erbt zu guter Letzt der Fiskus. Dies kommt laut Schulz und Mues aber eher selten vor. „Der Staat kann in solchen Fällen die Erbschaft nicht ausschlagen“, sagt Schulz. Damit der Vermieter bei langwierigen Erbermittlungen nicht jahrelang warten muss, bis er seine Wohnung neu vermieten kann, sorgt der Nachlasspfleger unter anderem für die Räumung der Wohnung und regelt mit dem Vermieter, welche Gegenstände eingelagert werden müssen. In eine unglückliche Lage geraten Vermieter, wenn die Erben unbekannt sind, und der Nachlass überschuldet ist. „Nachdem der Nachlasspfleger die Wohnung freigegeben hat, ist der Vermieter auf sich allein gestellt“, erklärt Falk Schulz. Will heißen: Er muss selbst für die Renovierung aufkommen, wofür die Kaution meistens nicht ausreicht. „Wenn kein Vermögen vorhanden ist, geht es nur noch darum, den Schaden gering zu halten und das Mietverhältnis möglichst schnell abzuwickeln“, erklärt Inka-Marie Storm von Haus & Grund. Auf jeden Fall hätten Vermieter auch bei einem überschuldeten Nachlass das Recht auf einen Nachlasspfleger als Ansprechpartner für alle Aspekte des Mietverhältnisses inklusive Räumung, stellt die Mietrechtsexpertin fest. Wie der Antrag des Vermieters für das Amtsgericht aussehen sollte, sei nicht bei einer einfachen Internet-Recherche zu klären. Storm: „Ich rate Betroffenen, sich an einen Fachanwalt zu wenden und den Antrag gemeinsam mit ihm zu formulieren.“ Verkaufen oder warten? Was Immobilieneigentümer jetzt beachten sollten Die Immobilienpreise steigen und steigen. Da kommt mancher Eigentümer auf die Idee, zu verkaufen. Ist dafür jetzt der richtige Zeitpunkt? Es kommt auf die Lage an – die persönliche und die der Immobilie. Wer in Großstädten Eigentum besitzt, „hat sehr gute Chancen, ein dickes Plus zu machen“, sagt Jörg Sahr, Redakteur der Zeitschrift Finanztest. Gefragt sind auch Wohnungen und Häuser in fast sämtlichen deutschen Universitätsstädten. Diese Schwarmstädte ziehen viele junge Leute an, die Mieten werden steigen. Das werde „den Anstieg der Kaufpreise nochmals befeuern“, schreibt der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), eine Dachorganisation der Branche, in einem Gutachten. Die Preise sind laut ZIA zuletzt weiter kräftig gestiegen. In Stuttgart kosteten Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr fast 19 Prozent mehr als 2014, in Berlin rund 14 Prozent mehr, in München fast 13 Prozent. Im Schnitt kletterten die Preise um 14 Prozent, wie es in einem Report des Berliner Beratungsunternehmens Empirica heißt. Dessen Daten basieren auf Angaben in Verkaufsinseraten – was nicht heißt, dass der Verkäufer den verlangten Betrag auch tatsächlich bekam. Diese Höchstpreise verlocken zum Verkauf, zumal es angesichts rekordverdächtig niedriger Zinsen viele Interessenten gibt. Für Eigentümer kann das Zinsniveau jedoch zum Problem werden – wohin mit dem Geld? „Will ich es für Weltreise, Auto, Rente einsetzen, ist es logisch, jetzt zu verkaufen“, sagt Empirica-Vorstand Reiner Braun. „Habe ich sonst keine Alternative, könnte ich warten, ob der Preis weiter steigt.“ Oder man erwirbt eine neue Immobilie, etwa eine seniorengerechte Wohnung. Die niedrigen Zinsen werden Eigentümern auch Sorgen bereiten, wenn auf ihrer Immobilie noch eine Hypothek lastet. Denn dann wird die Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, damit der Kreditnehmer vorzeitig aus dem Darlehensvertrag aussteigen kann, und das kann teuer werden. Auch das Finanzamt kassiert häufig mit. „Wer eine Mietwohnung kauft und innerhalb von zehn Jahren wieder verkauft, muss darauf Steuern zahlen“, erläutert die Leiterin der Abteilung Steuerrecht bei der Bundessteuerberaterkammer, Claudia Kalina-Kerschbaum. Die Höhe der Spekulationssteuer richtet sich nach dem individuellen Steuersatz des Verkäufers. Der Gewinn bleibt jedoch steuerfrei, wenn seit der Anschaffung mehr als zehn Jahre vergingen. Für Selbstnutzer, die seit Kauf oder Fertigstellung der Immobilie ausschließlich in diesen eigenen vier Wänden gewohnt haben, bleibt der Verkaufsgewinn steuerfrei. Auch die Zehnjahresfrist greift nicht. Das Gleiche gilt für Wohnungen und Eigenheime, „die zumindest im Jahr der Veräußerung und den beiden Vorjahren zu eigenen Wohnzwecken genutzt wurden“. Lebte jemand vor dem Kauf als Mieter in der Wohnung, gelte das nicht als Zeit der Selbstnutzung, sagt Kalina-Kerschbaum. dpa Immobilienmesse in Berlin An diesem Wochenende findet wieder die Berliner Immobilienmesse statt – diesmal in der Arena Berlin. Wer sich für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung interessiert, kann sich am Samstag und Sonntag über das derzeitige Angebot in der Stadt und der Region Berlin informieren. Viele Neubauprojekte werden dabei erstmals dem Publikum präsentiert, berichtet der Veranstalter, Messebesucher hätten somit einen Informationsvorsprung. Insgesamt geht es um 10 000 Wohnungen und Häuser. Flankiert wird die Veranstaltung von Fachvorträgen und Diskussionen zu unterschiedlichen Themen, etwa zu Preisentwicklung, Kapitalanlage, Baufinanzierung und Fördermodellen. Weitere Informationen unter www.bim-messe.de. SZ Auf der Suche Die Münchner Immobilien Messe zeigte die Probleme des Wohnungsmarktes, aber auch mögliche Lösungen Der Immobilienmarkt brummt, auf der diesjährigen Münchner Immobilien Messe (MIM) waren dennoch etwas weniger Aussteller als im vergangenen Jahr. Nicht aber, weil sie schlechte Geschäfte gemacht hätten. Im Gegenteil: Manche Bauträger haben schlicht kein Angebot mehr, weil alle ihre Wohnungen verkauft sind. Besucher der Messe konnten sich dennoch über ausreichend Objekte informieren, laut Veranstalter hatten die Aussteller in der Summe mehr als 5000 Wohnungen im Angebot. Diese werden aber wohl auch bald verkauft sein. „Es gibt eine Riesennachfrage nach Wohnungen“, sagte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann zum Auftakt der Messe. Um den Wohnungsbau anzukurbeln, hatte sich die bayerische Landesregierung für bessere Abschreibungsbedingungen starkgemacht. Darüber muss aber noch in Berlin entschieden werden. „Es ist wichtig, dass es jetzt ganz schnell geht“, betonte Herrmann. Denn vor allem in der Metropolregion München fehlten Wohnungen. Dies wirkt sich auch auf die Preise aus. „Die anhaltend hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien im Raum München führt zu immer neuen Preis- und Umsatzrekorden“, eröffnete Helmut Thiele, Vorsitzender des Gutachterausschusses im Bereich der Landeshauptstadt, seinen Vor- trag auf der MIM. Die teilweise noch unveröffentlichten Daten aus dem Geschäftsjahr 2015, die Thiele auf der Messe präsentierte, setzen einige neue Marken. „Seit den Jahren 2013/14 gehen die Zahlen auch inflationsbereinigt rasant nach oben“, sagte Thiele. Selbst in durchschnittlichen Lagen hätten die Preise oft schon deutlich über dem Durchschnitt von 6000 Euro gelegen, nannte Thiele einige aus den eingereichten Notarverträgen errechnete Zahlen aus dem Jahr 2015. Danach müsse man in guten Lagen inzwischen knapp über 8000, in Bestlagen etwa 8800 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche ausgeben. Von der Marktlage profitieren vor allem die Eigentümer von Grundstücken Für gebrauchte Wohnungen in durchschnittlichen Lagen mussten Käufer laut Gutachterausschuss 2015 zwischen 4000 und 5800 Euro bezahlen, in guten Lagen bis über 7000 Euro pro Quadratmeter „Das ist eben der Markt“, sagte Thiele. Gewinner sind vor allem die Eigentümer von Grundstücken. Sie können ihre Flächen zu Höchstpreisen an Bauträger verkaufen. Welche Möglichkeiten bleiben da noch für die Bezieher mittlerer Einkommen, die nicht in den Genuss von öffentlichen För- dermitteln kommen? Antworten darauf versuchten bei den Podiumsdiskussionen und Vorträgen auf der Messe einmal mehr Immobilienexperten und Verantwortliche aus der Stadtspitze und den Landkreiskommunen zu geben. So zum Beispiel Cornelius Mager, der Leiter der Münchner Lokalbaukommission, der „drei große Gebiete“ erwähnte, in denen die Stadt in den kommenden Jahren Wohnungsbauprojekte großen Umfangs verwirklichen werde: Freiham im Westen, die Entwicklungsflächen im Münchner Osten sowie die als „Campus Süd“ bezeichneten Areale der Firma Siemens. Um mehr Wohnungen zu schaffen, müsse außerdem im Bestand nachverdichtet werden. „Was wir brauchen, ist eine Kultur der Dichte“, sagt Mager. Dabei dürfe man aber Freiräume wie Parks nicht vernachlässigen, „damit die Stadt atmen kann“. Artur Riedl, Leiter Vertrieb Wohnen bei der Bayerischen Hausbau und zugleich einer der Sprecher der MIM, regte an, in manchen Wohngebieten „auch mal ein, zwei Stockwerke höher zu bauen“ oder die Stellplatzverordnung in München zu lockern. Bei der Umwandlung von Gewerbe- in Wohnflächen scheinen Grenzen erreicht zu sein. Man müsse aufpassen, dass „wir nicht die letzten Gewerbebetriebe aus der Stadt vertreiben“, sagte Mager. Aber reichen diese Maßnahmen aus, um den Woh- nungsbedarf in München angesichts einer prognostizierten Einwohnerzahl von 1,7 Millionen im Jahr 2030 zu bewältigen? „Pauschal gesagt: nein“, antwortete Mager – wenngleich die Stadt die anvisierte Zahl von genehmigten Wohnungen pro Jahr inzwischen von 7000 auf 8500 heraufgesetzt habe. Die Lösung des Wohnungsproblems liege daher vor allem in der gesamten Metropolregion, wie Thomas Aigner, Geschäftsführer des Münchner Maklerunternehmens Aigner Immobilien, betonte. „Es geht darum, den Gesamtraum zu entwickeln und in der Region um München die Infrastruktur und die Verkehrsanbindung an die Stadt zu verbessern“, sagte Aigner. Es sei daher auch sehr wichtig, die Umlandgemeinden miteinzubeziehen. Bei den Bauträgern gehe der Trend zunehmend dahin, kleinere Zwei- und Dreizimmerwohnungen oder auch Ein-Zimmer-Apartments anzubieten, weil sie für Kaufinteressenten ohne viel Eigenkapital noch eher bezahlbar seien, sagt Riedl. Die auf der Messe vertretenen Finanzdienstleister wiederum beobachten eine leichte Zunahme der Kapitalanleger unter den Kaufinteressenten. Die Veranstalter waren mit dem Verlauf der diesjährigen MIM sehr zufrieden. An den drei Messetagen wurden wie im Vorjahr etwa 4500 Besucher gezählt. sebastian hepp Es tut sich was in München, aber es reicht nicht: Vor Kurzem war Richtfest für den zweiten Bauabschnitt des neuen Stadtquartiers Schwabinger Tor. FOTO: STEPHAN RUMPF Bayerns großer Immobilienmarkt Sonstige Immobilien Angebote Häuser und Wohnungen Immobilien Angebote Häuser allgemein* Häuser allgemein* ................................................................... 25 Bauernhäuser (nur Wohnobjekte)*............................................ 25 Mehrfamilienhäuser* ............................................................... 25 Z N O S W MB Landkreis Miesbach Häuser ...................................................................................... − Wohnungen .............................................................................. − TÖL Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen Häuser ..................................................................................... 26 Wohnungen .............................................................................. − GAP Landkreis Garmisch-Partenkirchen Häuser ...................................................................................... − Wohnungen .............................................................................. − WM Landkreis Weilheim/Schongau Häuser ...................................................................................... − Wohnungen .............................................................................. − STA Landkreis Starnberg Häuser ..................................................................................... 26 Wohnungen ............................................................................. 26 LL Landkreis Landsberg am Lech Häuser ..................................................................................... 26 Wohnungen .............................................................................. − FFB Landkreis Fürstenfeldbruck Häuser ...................................................................................... − Wohnungen .............................................................................. − DAH Landkreis Dachau Häuser ...................................................................................... − Wohnungen .............................................................................. − BY Bayern Häuser ..................................................................................... 26 Wohnungen .............................................................................. − D Bundesgebiet Häuser ..................................................................................... 26 Wohnungen .............................................................................. − Stadt München Häuser München Zentrum München Zentrum Häuser ........................................................ − München Nord Ein-/Zweifamilienhäuser freistehend ........................................ 25 Reihenhäuser/Doppelhaushälften............................................. 25 München Ost Ein-/Zweifamilienhäuser freistehend ........................................ 25 Reihenhäuser/Doppelhaushälften.............................................. − München Süd Ein-/Zweifamilienhäuser freistehend ........................................ 25 Reihenhäuser/Doppelhaushälften............................................. 25 München West Ein-/Zweifamilienhäuser freistehend ........................................ 25 Reihenhäuser/Doppelhaushälften............................................. 25 Wohnungen allgemein Eigentumswohnungen allgemein* ............................................ 27 Dachterrassen-/Dachgeschosswohnungen* ............................. 25 Lofts* ...................................................................................... 25 Wohnungen mit Gartenanteil* .................................................. 25 Seniorenwohnungen* ............................................................... − Z N O S W Stadt München Wohnungen München Zentrum 1- und 1½-Zimmer-Appartements ............................................ − 2- und 2½-Zimmer-Wohnungen ............................................... − 3- und 3½-Zimmer-Wohnungen .............................................. 26 4-Zimmer-Wohnungen und größer............................................ − München Nord 1- und 1½-Zimmer-Appartements ............................................ − 2- und 2½-Zimmer-Wohnungen .............................................. 26 3- und 3½-Zimmer-Wohnungen ............................................... − 4-Zimmer-Wohnungen und größer............................................ − München Ost 1- und 1½-Zimmer-Appartements ............................................ − 2- und 2½-Zimmer-Wohnungen .............................................. 26 3- und 3½-Zimmer-Wohnungen ............................................... − 4-Zimmer-Wohnungen und größer........................................... 26 München Süd 1- und 1½-Zimmer-Appartements ............................................ − 2- und 2½-Zimmer-Wohnungen ............................................... − 3- und 3½-Zimmer-Wohnungen ............................................... − 4-Zimmer-Wohnungen und größer........................................... 26 München West 1- und 1½-Zimmer-Appartements ........................................... 26 2- und 2½-Zimmer-Wohnungen .............................................. 26 3- und 3½-Zimmer-Wohnungen ............................................... − 4-Zimmer-Wohnungen und größer........................................... 26 Bayern/Bundesgebiet SchleswigHolstein MecklenburgVorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Berlin SachsenAnhalt NordrheinWestfalen Brandenburg Exklusive Objekte Häuser* ....................................................... 25 Exklusive Objekte Wohnungen* ................................................ 25 Freizeit-/Ferienobjekte* ........................................................... 25 Anlageobjekte/Kapitalanlage .................................................... 26 Stadt München und Landkreise um München Grundstücke*........................................................................... 26 Bayern Grundstücke* ............................................................... 26 Bundesgebiet Grundstücke*...................................................... − Gewerbegrundstücke* ............................................................. 26 Industrie- und Gewerbeobjekte/Betriebe*.................................. − Büros/Wohnbüros/Ladenbüros* ................................................ − Wohn-/Geschäftshäuser/Verwaltungsgebäude*........................ 26 Geschäfte/Existenzen/Ladenlokale inkl. Verpachtungen* .......... 26 Hotel-/Gastronomieobjekte inkl. Verpachtungen* ..................... 26 Land-/Forstwirtschaft inkl. Verpachtungen* .............................. − Öffentliche Versteigerungen* ................................................... 26 Weitere Versteigerungen* ......................................................... − Sonstige Immobilienangebote*.................................................. − Z Zentrum RheinlandPfalz Saarland Bayern BadenWürttemberg LKN Tel. Anzeigenannahme: 0 89 / 21 83 - 10 10 Mo. – Do. 8.00 – 18.00 Uhr, Fr. 8.00 – 15.00 Uhr E-Mail: [email protected] SZ-ServiceZentrum: Fürstenfelder Str. 7, 80331 München, Öffnungszeiten: Mo. – Do. 9.30 – 18.00 Uhr, Fr. + Sa. 9.30 – 16.00 Uhr Beratung Immobilienmarkt: 0 89 / 21 83 - 84 76 Anzeigen und Druckunterlagenschluss: Mittwoch, 17.00 Uhr O • Wohnfläche ca. 146 m2, nutzbare Fläche ca. 225 m2 • gehobene Ausstattung • Süd-Terrasse und großer Privat-Garten • Doppelgarage direkt am Haus EUR 1.150.000,– Feldmoching Hasenbergl Ludwigsfeld Fröttmaning Harthof Am Hart Fasanerie Lerchenau Freimann A8 A 99 Langwied Internationale Gewerbeimmobilien ............................................ − Frankreich Immobilien ............................................................. 27 Griechenland Immobilien ......................................................... 26 Istrien/Kroatien Immobilien ...................................................... 26 Italien Immobilien .................................................................... 26 Österreich Immobilien .............................................................. 27 Polen Immobilien ...................................................................... − Schweiz Immobilien ................................................................. 27 Spanien/Portugal Immobilien ................................................... 27 Tschechische Republik Immobilien ........................................... − Türkei Immobilien ..................................................................... − Ungarn Immobilien .................................................................. 27 Weiteres Europa Immobilien .................................................... 27 Außereuropäische Länder Immobilien ....................................... − CDN Kanada Immobilien ................................................................... − USA USA Immobilien ........................................................................ − Übersee Immobilien .................................................................. − www.haeuserundgrundstuecke.de München Ost Ein-/Zweifamilienhäuser freistehend Angebote Herzogpark – Townhouse in 1. 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Das Amtsgericht stellte sich auf die Seite des Mieters: Auch wenn die Arbeiten vom Mieter gewünscht sind, müssen diese vorher rechtzeitig angekündigt werden. Was genau rechtzeitig ist, hängt vom Einzelfall ab. Der Richter stellte auch fest, dass nicht nur der Beginn der Arbeiten, sondern auch der voraussichtliche Umfang und das voraussichtliche Ende der Reparaturen mitgeteilt werden müssen. Der Mieter müsse in der Lage sein, die Beeinträchtigung zu überblicken. (Az. 222 C 93/15) In Mecklenburg-Vorpommern sind Mieter mit ihrer Wohnsituation besonders zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 2000 Mieter in Deutschland befragt. Die Mieter an der Ostsee bewerteten ihre Wohnsituation mit der Durchschnittsnote 1,9. Am wenigsten zufrieden mit ihren eigenen vier Wänden sind hingegen die Mieter in Berlin und Bremen. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Mieter in kleineren bis mittelgroßen Städten zufriedener mit ihrer Wohnsituation sind als in Großstädten. Insgesamt gibt es aber nur wenig Anlass zu Kritik: Nur zwölf Prozent halten ihre Wohnsituation für schlecht. Auch mit dem Umfeld sind die Befragten zufrieden. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass sich die Wohnungsunternehmen in den vergangenen Jahren mit gezielten Angeboten auf die Wünsche ihrer Mieter eingestellt haben", sagt Immobilienexperte Dirk Schiereck, Professor an der TU Darmstadt. Es sei heute entscheidend zu erkennen, dass Singles, Familien und Senioren unterschiedliche Ansprüche und Bedürfnisse an eine Wohnung haben. sz Kommunale Vermieter in Berlin wollen wachsen Die Berliner Wohnungsgesellschaften wollen ihren Bestand in den nächsten zehn Jahren um 80 000 Wohnungen erweitern. Etwa 17 800 Wohnungen sollen zu Mieten von im Schnitt 6,50 Euro pro Quadratmeter vergeben werden. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die sechs Gesellschaften vor Kurzem mit Regierungschef Michael Müller und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (beide SPD). „Für die Stadt ist das sehr wichtig“, betonte Müller. Berlin brauche mehr neue und bezahlbare Wohnungen, verteilt über die gesamte Stadt. Geisel sagte, private Bauherren hätten zuletzt meist hochpreisige Eigentumswohnungen gebaut, gebraucht würden aber günstige Mietwohnungen. Bis 2026 soll es 400 000 Wohnungen in Landeseigentum geben. dpa Finanzamt verlangt genaue Rechnung Auch Mieter können Handwerkerleistungen von der Steuer abziehen. Die Rechnungen müssen aber bestimmte Anforderungen erfüllen, damit sie vom Finanzamt anerkannt werden. Darauf macht der Verband Privater Bauherren (VPB) aufmerksam. Die Rechnung muss den vollständigen Namen und die Anschrift von Unternehmen und Auftraggeber tragen. Art und Umfang der Handwerksleistung müssen eindeutig bezeichnet sein, ebenso der Zeitpunkt. Material- und Lohnkosten müssen aufgeschlüsselt werden. dpa Beilagenredaktion Telefon 089/21 83-305, Fax -77 76 [email protected] Sommerwohnungen und Wochenendobjekte Mietangebote/-gesuche Tölz-Wackersberg, Ferienwohnsitz, ganzjährig, Bauernhofzuhäusl, komf. helle NB-EGWhg., ca. 65m², EBK, Garten, ruh. zentr. Alleinlage, mtl. € 650,-. ?ZS1927730 an SZ. Wochenend-Whg., Fischbachau, sehr schöne Lage, in Nähe Cafe Winklstüberl, für Wander- und Naturfreunde, 8 08028/621 Whg. in Chiemgauer Seenplatte, s. schöne Lg.,ca.50m²,S-Blk,möbl.8 0151/29102920 Internationale Objekte Mietangebote/-gesuche Wenn in der Wohnung etwas defekt ist, kommt es oft zum Streit über die Kosten. Wichtig ist, was im Mietvertrag vereinbart wurde. Wer für Reparaturen zahlen muss Die Instandhaltung einer Wohnung ist Sache des Eigentümers. Es sei denn, im Vertrag gibt es eine Klausel über Bagatellschäden. Dann müssen die Bewohner die Rechnungen begleichen, aber nicht in jeder Höhe von andrea nasemann M ietverträge können viele Fallstricke enthalten. Benachteiligt eine Klausel den Mieter unangemessen, ist sie unwirksam. Der Vermieter hat dann das Nachsehen. In den vergangenen Jahren hat der Bundesgerichtshof zahlreiche Klauseln kassiert, die dem Mieter Pflichten auferlegten, die eigentlich Pflichten des Vermieters sind. Vor allem der Versuch, vom Mieter zu verlangen, die Mietwohnung auf eigene Kosten in Schuss zu halten, ging oft daneben. Denn die Erhaltung der Mietsache zum „ordnungsgemäßen Gebrauch“ ist grundsätzlich Sache des Vermieters. Er muss die Wohnung in dem Zustand erhalten, in dem sie sich bei Einzug des Mieters befand. Geht eine Sache durch normalen Verschleiß kaputt, muss sie der Vermieter reparieren. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn der Mieter den Schaden selbst schuldhaft verursacht hat. Oder wenn er die Gegenstände selber eingebaut hat. Dann muss der Mieter auch die Kosten für Wartung und Reparaturen selbst tragen, es sei denn, der Mietvertrag enthält dazu eine andere Regelung. Von diesem Grundsatz der Erhaltungspflicht des Vermieters gibt es eine weitere Ausnahme: Beide Seiten können im Mietvertrag vereinbaren, dass der Mieter die Büroflächen und Praxen Mietgesuche Kirchberg bei Kitzbühel IMMOBILIEN P. SCHLAMP Neuerrichtete hochwertige Wohnungen zw. ca. 80-156m² langfristig zu vermieten (HWB 27/fGEE 0,64). 8 +43 676 422 02 88 [email protected] Berufstätiges Paar (29 und 31, gesichertes Einkommen) mit 1 Katze, sucht eine Whg. ab 3 Zimmer, ab 70m² EBK, Badewanne, WM bis 1500 € ab Juli/August 2016. 콯 0176/66853890 oder Gemütliche 60m² Ferienwohnung mit Email an: [email protected] Balkon in Kirchberg/Tirol an ruhige Mieter Netter Siemensianer sucht Wohnung längerfristig zu vermieten (keine langfr.im Zentr. Münchens mit Stellplatz & Haustiere). 8 0043/53572539 Balkon. Nichtr. & in unbefr. 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Juni 1989 (VIII ZR 91/88) einen Betrag von 100 DM (circa 50 Euro), in einem Urteil vom 6. Mai 1992 (VIII ZR 129/91) von 150 DM (circa 75 Euro) genannt. Andere Gerichte entschieden, dass 100 Euro pro Kleinreparatur in Ordnung gehe (Amtsgericht Bingen/Rhein, Urteil vom 4. April 2013, 25 C 19/13). „Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung ist derzeit eine Höchstgrenze bis zu 125 Euro vertretbar“, meint Florentina Standl. Der Mieter muss die Kosten nur dann erstatten, wenn die Rechnung inklusive Anfahrtskosten und Mehrwertsteuer den vertraglich vereinbarten Höchstwert nicht übersteigt. Liegt die Rechnungssumme über der Grenze, muss der Vermieter zahlen. Es findet dann auch keine Kostenaufteilung zwischen Vermieter und Mieter statt. Kostet die Reparatur eines defekten Türgriffs also beispielsweise 50 Euro und steht im Vertrag, der Mieter müsse Rechnungen bis 75 Euro begleichen, muss er die Rechnung über 50 Euro bezahlen. Weist die Handwerkerrechnung dagegen einen Betrag von 100 Euro aus, bleibt die gesamte Rechnung beim Vermieter. Da sich besonders bei einer älteren Wohnung die Reparaturen häufen können, darf die Summe aller Kleinreparaturen eines Jahres einen bestimmten Betrag nicht 2- und 2½-Zimmer-Wohnungen Mietgesuche Preiswerte 2 ZEBK Nähe Ostfriedhof. Wbl. 33 (NR, keine HT, unbefristete Festanstellung) sucht preiswerte 2-3-Zi mit EBK in ruh. Lage nähe Ostfriedhof. 0172/6599192 Suche dringend Wohnung in München: Zentrale Whg., max. € 1200,- warm. Biete: sehr gute Bonität mit EK, eigener Immo.! Interesse an langfr. Miete. 8 0176/64613687 Dr.Ingenieurin sucht ruhige, helle 2-Zi-Whg in MÜ möglichst zentr./Nähe Hbf./Isar bzw. gute U/S-Bahn Anb., bevorz. mit Balkon, ab Jun./Jul., bis 1000€, NR 콯 017625186282 Solvente promov. Volkswirtin, NR, sucht ruhige 2-Zi.-Whg., bis ca. 1000,- WM in zentraler Lage Münchens, 0176/24931774 Nettes, junges Paar sucht gemeinsames Zuhause in Zentrumnähe. 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Für die ein- Wohnungen allgemein Mietgesuche Tel. 089/1 29 30 41 www.immobilien-schlamp.de Immobilieninvestor Mieter dürfen nicht einfach Handwerker bestellen, sonst bleiben sie auf den Kosten sitzen Ein schönes Zuhause gesucht! Wir suchen im Raum Chiemgau, Rosenheim bis München DG-Wohnung gesucht Akademikerin ein schönes Zuhause. Das Haus oder die (39, ledig, k. Kinder, k. HT, NR) Wohnung sollte mindestens 5 Zimmer haben sucht 1,5-2,5 Zi.-DG, ab 60m², gehound neu oder renoviert sein. Wichtig ist uns bener Standard, gute Lage, hell, moein Balkon, eine Terrasse oder ein Garten. dern, von privat, bis 1000 KM, ab soWir sind ein Paar, 49 und 51 Jahre alt, und Lager-/Produktionsfort. 콯 0176-22605205 seit über 10 Jahren freiberuflich tätig. Die und Serviceflächen monatliche Miete sollte 1600,00 Euro warm nicht übersteigen. Wir freuen uns auf Ihre Mietgesuche Zuschrift oder Ihren Anruf und darauf, Ihre 1,5-2,5 Zi.-Whg., südl. MUC, ab Mai v. Kleines Lager gesucht. 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Die Klausel darf sich daher beispielsweise auf Installationsgegenstände wie Wasserhähne, Ventile, Steckdosen oder Lichtschalter beziehen, nicht aber zum Beispiel auf im Mauerwerk verlegte elektrische Leitungen. 2 - 3 Zimmer für Praxisgründung von 2 Heilpraktikerinnen f. Psychotherapie gesucht. Bevorzugt Haidhausen/Schwabing. 콯 089/95720938 http://immo.sz.de/E1319569 Schweiz / Konstanz Laden- und Verkaufsfläche mit Nebenräumen in absoluter Bestlage in Kreuzlingen/ CH, BGF 135 m², bisher Immobilienmakler, gute Marktchance auch für Dienstleister im Gesundheitswesen. Unterlagen anfordern: [email protected] Mietangebote/-gesuche FOTO: ALESSANDRA SCHELLNEGGER übersteigen. Die Gesamtbelastung sollte daher auf 500 Euro pro Jahr beziehungsweise auf höchstens acht Prozent der Jahresnettomiete begrenzt werden, empfiehlt Standl. Dem Anspruch des Vermieters auf Erstattung der Kosten von Kleinreparaturen steht nach einem neuen Urteil des Amtsgerichts München nicht entgegen, dass der Vermieter mehrere Reparaturen an verschiedenen Gewerken durch einen Handwerker durchführen lässt und der Handwerker darüber eine Gesamtrechnung stellt, deren Endbetrag über der zulässigen Höchstgrenze liegt. Erreichen die Beträge für die einzelnen Reparaturen nicht die zulässige Höchstgrenze für Kleinreparaturen, ist es unschädlich, wenn die Rechnung über sämtliche Arbeiten einen über dieser Grenze liegenden Betrag aufweist. Dem Vermieter müsse eine gleichzeitige Ausführung von mehreren Reparaturarbeiten überlassen bleiben, so das Gericht (Urteil vom 25. Februar 2015, 425 C 18161/14). Grundsätzlich kann der Vermieter von seinem Mieter nur Kostenersatz für die Reparatur verlangen, also nicht, dass dieser den Handwerker bestellt und bezahlt. Mieter dürfen Schäden auch nicht auf eigene Faust beseitigen lassen. Andernfalls können sie auf den Handwerkerkosten sitzen bleiben (Bundesgerichtshof, Urteil vom 16. Januar 2008, VIII ZR 222/06). Mieterhöhung. Ein kaputter Briefkasten kann Mieter nicht vor einer Mieterhöhung bewahren. Auch wenn ihr Briefkasten keine Klappe hat und der Inhalt prinzipiell für jedermann zugänglich ist, kann ein Mieterhöhungsverlangen als wirksam zugestellt gelten. Das geht aus einer Entscheidung des Amtsgerichts Berlin-Wedding hervor, über die die Zeitschrift Das Grundeigentum (Heft 6/2016) berichtet. In dem verhandelten Fall hatte ein Vermieter die Miete erhöhen wollen. Das entsprechende Schreiben legte er in den defekten Briefkasten. Da die Mieterin die Erhöhung nicht zahlen wollte, landete der Fall vor Gericht. Das Schreiben hätte nicht in den defekten Briefkasten gelegt werden dürfen, argumentierte die Frau. Zudem könne die Haustür nicht verschlossen werden, somit habe jeder Zugang zu dem Hausflur und den Briefkästen. Die Richter konnte diese Argumentation nicht überzeugen. Zwar habe die Mieterin den Mangel – also den defekten Briefkasten – beim Vermieter angezeigt. Allerdings habe sie über ein Jahr lang hingenommen, dass der Vermieter diesen Mangel nicht beseitigte. Insofern könne sie sich nun nicht darauf berufen, dass das Mieterhöhungsverlangen nicht ordnungsgemäß zugestellt werden kann. Außerdem könne es unter Umständen ausreichen, wenn Briefe im Hauseingangsbereich platziert werden. (Az. 18 C 380/15) dpa Ist ihr Briefkasten kaputt, sollten sich Mieter darum kümmern, dass er repariert wird. FOTO: DPA Zimmer/Wohngemeinschaften Mietgesuche Achtung!! Ältere, gepflegte, freundliche Dame sucht möbliertes, ruhiges, großes Zimmer in München. Angebote unter 8 0172/8260514 Sprachschule sucht Zimmer in Familien und WGs ohne Verpflegung. Mit Küchenbenutzung. Ab 1.6. für 4 Monate. Ab 1.8. für 2 Monate. Max. Entfernung: 45 Min. Angemessene Aufwandsentschädigung. Carl Duisberg Centrum Anna-Maria Kohlmaier, 8 089/126646-71, [email protected] Abkürzungen Immobilien- und Mietmarkt Wir beraten Sie gerne unter Tel. 0 89/21 83 - 10 10 Art des Energieausweises Energiebedarfsausweis Energieverbrauchsausweis EA-B EA-V Energieträger der Heizung / HZG Blockheizkraftwerk Erdgas Erdgas leicht Erdgas schwer Erdwärme Erneuerbare Energieträger Fernwärme Fernwärme Dampf HZG BHKW HZG Gas HZG EGL HZG EGS HZG EW HZG EE HZG FW HZG FWD Flüssiggas Heizöl Holz Holz Hackschnitzel Kohle Luftwärmepumpe Nahwärme Pelletheizung Solarheizung Strom Wärmelieferung Warmwasser über Elektroboiler Weitere Abkürzungen zum Energieausweis Baujahr lt. Energieausweis Energieeffizienzklasse (A+ bis H) Endenergiebedarf für Wärme Endenergieverbrauch für Wärme Endenergiebedarf für Strom Endenergieverbrauch für Strom Bj. (EA) EEK A+ bis EEK H EB-W EV-W EB-S EV-S HZG FS HZG Öl HZG Holz HZG HSchn. HZG Ko HZG LWP HZG NW HZG Pellet HZG Solar HZG S HZG WL HZG Elek. Boil. 30 WIRTSCHAFT HF2 Euro profitiert kaum von guten Inflationsdaten Rentenmarkt USA 0 3,75 0,75 0 0,5 0 4,25 0 0,5 0 4 0,5 0 0,25 0,75 4,25 1 3,75 1 0,5 3,5 0 3,25 1,75 0 3 1,5 2,25 0,25 2,5 0 3,25 2,25 2 1,75 1,5 1,5 0,1 1,5 2 6,25 1,75 1,5 1 0,5 1 0,5 6,5 5,63 4,75 6,25 0,5 5,5 4,75 4 4,25 4,75 3,25 2,5 0,1 2,5 Deutschland 2,5 0,6 1,5 0,3 0,5 0,0 14.1.16 14.4.16 14.1.16 14.4.16 Leitzinsen Basiszins gemäß Bürgerlichem Gesetzbuch Leitzins EZB Leitzins FED seit 01.01.16 seit 16.03.16 seit 17.12.15 -0,83% 0,00% 0,25-0,50% Indizes/Renditen Kupon Bund-Future Rex Perf. Dt.Renten-Idx Umlaufrendite 10j. Bundesanleihe 10j. Staatsanleihe USA 10j. Staatsanleihe Großbrit. 10j. Staatsanleihe Japan Euribor in % Laufzeit 3 Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate 14.04. 13.04. 163,39 484,16 0,05 0,13 1,79 1,46 0,00 163,91 484,27 0,05 0,17 1,79 1,44 0,00 Dollar-Libor in % 13.04. 12.04. -0,249 -0,138 -0,074 -0,013 -0,249 -0,136 -0,073 -0,012 Laufzeit 13.04. 12.04. 3 Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate 0,628 0,899 – 1,218 0,630 0,894 – 1,209 Eurogeldmarkt 1 14.04. Tagesgeld 1 Monat 6 Monate Euro US-$ brit-£ sfr Yen -0,47—0,34 0,38–0,39 0,38–0,45 -0,85—0,60 -0,30–0,10 -0,43—0,28 0,43–0,48 0,51–0,61 -0,87—0,62 -0,35—0,25 -0,21—0,11 0,89–0,93 0,74–0,84 -0,68—0,60 -0,20—0,18 1 Jahr -0,09–0,01 1,19–1,39 0,90–1,00 -0,64—0,48 -0,35–0,01 B u n d e s p a p i e r e (sortiert nach Restlaufzeit) Kupon Anleihe 1,5 0,25 6 4 0 5,63 1,25 BA v. 06/16 Infl. BS 14/16 II BA v. 86/16 II BA v. 06/16 BS 14/16 III BA v. 86/16 BO S. 161 v. 11/16 14.04. 13.04. Rend. 99,95 100,11 101,13 100,96 100,22 102,58 100,88 99,95 100,11 101,18 100,99 100,22 102,60 100,90 12,27 – – – – – – BS 14/16 IV BA v. 06/17 BO S. 162 v. 12/17 BS v. 15/17 I BO S. 163 v. 12/17 BS v. 15/17 II BA v. 07/17 II BS v. 15/17 III BO S. 164 v. 12/17 BS v. 15/17 IV BA v. 07/18 BO S. 165 v. 13/18 BS v. 16/18 BO S. 166 v. 13/18 BO v. 11/18 Inflat. BA v. 08/18 BO S. 167 v. 13/18 BA v. 08/19 BO S. 168 v. 14/19 BO S. 169 v. 14/19 BA v. 09/19 BO S. 170 v. 14/19 BA v. 09/20 BA v. 09/20 Infl. BO S. 171 v. 15/20 BA v. 10/20 BA v. 13/20 BA v. 10/20 BO v. 15/20 BA v.10/21 BO S. 173 v. 16/21 BA v.11/21 BA v.11/21 BA v. 11/22 BA 12/22 BA 12/22 BA 13/23 BA v. 12/23 Inflat. BA 13/23 BA 13/23 BA v. 94/24 BA v. 14/24 BA v. 14/24 BA v. 14/24 BA v. 15/25 BA v. 15/25 BA v. 16/26 BA v. 97/27 BA v. 98/28 BA v. 98/28 II BA v. 00/30 BA v. 14/30 Infl. BA v. 00/31 BA v. 03/34 BA v. 05/37 BA v. 07/39 I BA v. 08/40 BA v. 10/42 BA v. 12/44 BA 15/46 Inflat. BA v. 14/46 100,35 103,09 101,06 100,45 100,98 100,58 105,79 100,72 101,51 100,84 107,79 101,87 100,98 101,53 103,75 110,60 103,78 111,63 104,31 103,02 112,93 102,62 114,01 111,61 101,81 114,62 107,10 111,91 103,01 113,82 101,81 119,02 114,19 113,43 112,79 111,41 111,85 107,86 112,08 115,96 149,52 114,66 112,85 108,77 104,17 108,46 103,24 170,16 162,29 154,00 179,32 117,20 171,63 171,69 164,06 174,87 188,62 158,37 142,42 116,28 144,28 100,36 103,13 101,07 100,46 100,99 100,60 105,84 100,74 101,53 100,86 107,84 101,89 101,00 101,56 103,80 110,67 103,83 111,70 104,36 103,06 113,01 102,65 114,07 111,75 101,87 114,73 107,07 112,01 103,09 113,93 101,89 119,18 114,31 113,53 112,89 111,52 111,98 107,99 112,33 116,22 149,88 114,79 112,97 108,88 104,39 108,58 103,61 170,37 162,80 154,18 179,54 117,22 172,21 172,47 164,31 175,13 188,28 158,63 142,42 116,57 144,56 Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – – 0,03 0,09 0,18 0,17 0,24 0,25 0,33 – 0,47 0,60 0,68 0,73 0,74 0,78 0,81 – 0,84 Ausländische Staatsanleihen Kupon Anleihe 14.04. 0 v.2,26 4 3,5 2 3,25 4,75 5,9 4,6 3,38 2 3,2 6,5 3 4,2 3,85 3,37 4,9 5,5 3,88 Argent.GDP-Lnkr 05/35 Argentinien 05/38 Belgien 12/32 Canada 10/20 Finnland 14/23 Frankreich 11-21 O.A.T. Griechenland 14/19 Irland 09/19 Irland 99/16 Luxemburg 10/20 Niederlande 14/24 Österreich 10/17 Österreich 94/24 Polen 14/24 Polen 05/20 Portugal 05/21 Slowakei 12/24 Spanien 07/40 Spanien 11/21 Tschechien 12/22 9,90 61,43 143,70 113,90 114,41 118,77 84,50 121,11 – 115,23 115,49 103,08 144,46 113,95 116,25 107,38 125,65 142,65 124,88 122,08 Nullmarke, ohne dass sich ein Aufwärtstrend abzeichnet, so wie es sich die Notenbanker wünschen würden. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 0,05 Prozent, am Montag hatte die Rendite noch ein Rekordtief bei null Prozent erreicht. amon/reuters im Kampf gegen die unerwünscht niedrige Inflation nur in kleinen Schritten voran. Im März stagnierten die Preise im Währungsraum, wie das Europäische Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. Die Inflationsrate pendelte in jüngster Zeit stets um die Der Euro hat am Donnerstag wenig verändert zum Dollar tendiert. Am Abend wurden für einen Euro 1,1260 (Vortag: 1,1272) Dollar gezahlt. Stärker als erwartet ausgefallene Inflationsdaten aus dem EuroRaum konnten der Gemeinschaftswährung keine nachhaltige Unterstützung verschaffen. Trotz massiver Geldspritzen kommt die EZB Unternehmensanleihen Rend. Bonit. – 5,19 1,02 – 0,18 – 11,06 – – – 0,11 – 0,60 1,11 0,12 2,27 0,33 2,53 0,47 0,22 NR NR AA+ AAA AAA AAA BA A AAA AAA AAA AAA BBB+ BBB+ BB+ A+ BBB BBB A+ 14.04. Rend. Bonit. 6,5 Lufthansa 09/16 101,39 1,125 Lufthansa 14/19 101,57 0,65 BBB- 3,5 SAP 10/17 103,43 0,02 4,375 Shell 09/19 109,15 5,13 Siemens Fin. 09/17 104,36 7,75 Singulus 12/17 Kupon Anleihe 1,25 Adidas 14/21 103,15 0,66 8,25 AirBerlin 11/18 96,50 10,23 5,38 Allianz Fin.perp. 06/– 104,71 1 BMW 13/17 101,01 0,19 A 3,25 BMW Fin. 12/19 108,64 0,09 A 4,12 2,38 3,25 Volkswagen 12/19 – A- 3,875 Commerzbank 10/17 103,58 0,02 BBB+ 3,5 Dt. Bahn Fin. 10/20 114,50 0,00 AA+ 1,125 Dt. Börse 13/18 102,15 0,05 AA 2,75 Dt. Post 13/23 114,31 0,79 A- 5,5 Eon 07/17 107,83 0,10 BBB+ 4 Gazprom-Bank 14/19 101,15 3,59 BB 4,75 Goldman Sachs 06/21 116,01 1,66 BBB- 7,5 Heid.Cem. 10/20 123,62 0,59 BB+ 4,75 Linde 07/17 104,87 – A Münzen und Barren Münzen Sixt 10/16 101,84 0,53 Toyota Mot. Cred. 13/23 112,44 0,51 AA- 107,00 0,68 A 14.04. 330,00 331,00 Bertelsmann 92 ff. 5,93% 183,00 183,00 90,51 90,51 Magnum 03/50 12% Pongs&Zahn 06/50 8,5% Salvator Grund. 04/50 9,5% 0,24 0,20 37,50 37,50 35 750 25 14.1.16 Verkauf 14.04. Ankauf 13.04. Verkauf 13.04. 1096,00 821,50 1096,00 548,00 548,00 274,50 274,50 110,50 1096,00 1096,00 14,30 830,00 86,00 250,50 1037,00 478,00 548,00 110,50 263,50 205,00 252,50 1147,50 967,50 1133,00 586,00 586,00 300,00 300,00 124,00 1133,00 1133,00 16,45 958,50 117,50 263,50 1088,50 518,50 586,00 124,00 312,00 220,00 278,50 1107,00 826,00 1107,00 553,50 553,50 277,00 277,00 111,50 1107,00 1107,00 14,40 834,50 86,00 253,00 1047,00 482,50 553,50 111,50 266,00 207,00 255,00 1158,00 972,50 1143,50 591,50 591,50 303,00 303,00 125,00 1143,50 1143,50 16,50 963,50 118,50 266,00 1099,00 523,50 591,50 125,00 315,00 222,00 281,50 Ankauf 13.04. Verkauf 13.04. Ankauf 14.04. Gold, 1 kg Gold, 100 g Gold, 10 g Silber, 1 kg Platin, 1 kg Platin, 100 g 14.4.16 Ankauf 14.04. Feingold Feingold, 1 kg verarbeitet, 1 kg Feinsilber Feinsilber, 1 kg verarbeitet, 1 kg Platin / Palladium Platin (per Gramm) Palladium (per Gramm) 14.4.16 Energie Rohöl (Ldn.) Jun Brent ICE $/Brl Jul Aug Rohöl (NY) Mai Jun Jul WTI Nymex $/Brl 44,33 44,31 44,64 41,91 43,13 43,90 44,18 44,21 44,57 41,76 43,01 43,84 14.04. 13.04. Benzin (RBO) Mai Nymex $/gal Jun Heizöl (NY) Mai Jun Nymex $/gal Gasöl (Ldn) ICE $/t Mai Jun 1,53 1,54 1,27 1,28 377,0 381,0 1,53 1,54 1,27 1,27 377,0 381,0 Edelmetalle 14.04. 13.04. Gold (NY) Apr Comex $/oz Mai Jun Platin (NY) Mai Nymex $/oz Jun 14.04. 13.04. 1232 1247 1232 1248 1233 1248 Silber (NY) Apr Comex $/oz Mai Jun 994 998 Palladi. (NY) Mai 1002 1003 Nymex $/oz Jun 16,07 16,32 16,16 16,32 16,22 16,34 541,0 543,3 557,5 542,5 Basismetalle Verkauf 14.04. 34881,00 35528,00 35216,00 35862,00 3488,00 3586,00 3522,00 3620,00 351,00 367,00 354,00 370,00 435,00 492,00 438,00 495,00 26170,00 29698,00 26326,00 29849,00 2642,00 3008,00 2658,00 3023,00 Metall 14.1.16 14.04. 13.04. 14.04. 13.04. Kupfer (Ldn) Kse LME $/t 3-Mt. Nickel (Ldn) Kse 3-Mt. LME $/t Zink (Ldn) LME $/t Kse 3-Mt. Verkauf 14.04. 4831 4815 8880 8920 1867 1880 4838 4820 8920 8975 1848 1862 14.04. 13.04. Blei (Ldn) LME $/t Zinn (Ldn) LME $/t Kse 3-Mt. Kse 3-Mt. Alumini. (Ldn) Kse LME $/t 3-Mt. 1741 1750 17200 17175 1549 1563 1717 1729 17195 17055 1546 1551 Agrarprodukte Für Industrieabnehmer 3 Banken; Dollar-Libor=Zinssatz f. Termingelder auf Dollarbasis; 1) Bloomberg, Münzen und Barren; 2) pro aurum, Schalterpreise München, Angaben in Euro 3) W.C.Heraeus, Basis Londoner Fixing; Rohstoffe: CME=Chicago Mercantile Exchange, Comex=Commodity Exch., ICE=Intercontinental Exch., LME=London Metal Exch., Matif=Marché à terme Internat. de France, Nymex=New York Mercantile Echange Kursgrafik: smallCharts, Quelle: GOYAX.de, AID Hannover, Morningstar ERLÄUTERUNGEN: Anleihen: Kurse in Prozent; BA=Bundesanleihe; BO=Bundesobligationen; BS=Bundesschatzanweisung; PfB=Pfandbrief; Laufzeit (Emissionsjahre/Fälligkeit) hinter dem Namen; alle Bundespapiere besitzen Bonität AAA; Bonitätseinstufungen soweit verfügbar von S&P: AAA=exzellent, AA=sehr gut bis gut, A=gut bis befriedigend, BBB=befriedigend bis ausreichend, BB=mangelhaft, B=mangelhaft, CCC bis C=ungenügend, Insolvenz absehbar, D=zahlungsunfähig; Euribor=Zinssatz f. Termingelder in Euro unter Öl 45 1000 2 Ankauf 14.04. Barren 13.04. Bertelsmann 01 ff. 15% Gold 1250 Barren 2 Genussscheine Unternehmen 1245,75 1598,00 541,00 994,00 436,36–439,19 1 Uz Am.Eagle 1 Uz Platin Noble 1 Uz Maple Leaf 1/2 Uz Am. Eagle 1/2 Uz Philharm. 1/4 Maple Leaf 1/4 Uz Philharm. 1/10 Uz Am.Eagle 1 Uz Krüger Rand 1 Uz Britannia 1 UZ W. Philh. Silber 1 Uz Platin Koala 1/10 Uz Platin Koala 2 Rand Südafrika 100 österr. Kronen 4 österr. Dukaten 1/2 Uz Känguruh 1/10 Uz Känguruh 10 Rubel (Tscherwonetz) 20 sfr (Vreneli) 20 Goldmark (Wilh.II) – A – London Gold (16:00) $/Uz. 1233,85 London Silber (14:00) US-cts/Uz 1613,00 London Palladium (14:00) $/Uz – London Platin (14:00) $/Uz – Kupfer (DEL) 437,48–440,32 Münzen – AA+ 36,20 13.04. Münzen – BB+ Rohstoffe 14.04. 14.04. 13.04. Ankauf 13.04. Verkauf 13.04. Weizen (Pa) Matif Euro/t Mai Sep Sojaboh. (Ch) Mai 34610,00 37280,00 34840,00 37530,00 – 39050,00 – 39320,00 449,80 – 496,26 519,45 450,15 – 496,64 519,84 27,36 15,25 29,42 16,57 27,29 14,90 29,34 16,19 CME cts/bu Jul Mais (Chi.) Mai Jul CME cts/bu 154,3 161,5 952 960 371,8 375,5 155,3 163,0 956 965 373,5 377,0 14.04. 13.04. Kaffee (NY) ICE cts/lb. Kakao (NY) ICE $/t Zucker (NY) ICE cts/lb. Mai Jul Mai Jul Mai Jul 123,9 125,9 2945 2985 14,19 14,46 121,8 123,6 2918 2954 14,01 14,29 Weitere Kursinformationen finden Sie unter: In Deutschland zugelassene Qualitätsfonds – tägliche Veröffentlichung mitgeteilt von vwd group Name Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn 14.04. 14.04. 13.04. EStG 1) KStG 2) ATE ZWG Name Aberdeen Asset Management Deutschland AG www.aberdeen-asset.de Asia Pacific Equ T* Asian Bond T Asian Small Comp T* Emerg Mkts Equ T* EmerMkts Sm Comp T* Euro Corp Bond T Japanese Equity T* Multi Asset Inc A* Sel Em Mkts Bond T* Sel Eur HighYieldT* World Equity T* World Gov Bond T* $ $ $ $ $ € ¥ € $ € $ $ - 62,19 61,05 - 153,69 154,36 - 39,45 39,19 - 57,78 56,78 - 16,89 16,74 - 11,11 11,10 - 406,10 402,37 9,97 9,92 - 38,97 38,82 - 20,66 20,62 - 16,14 15,94 - 10,14 10,17 54,86 0,00 73,10 60,30 45,57 0,00 32,96 -0,52 0,00 0,00 44,83 0,00 0,00 0,00 - - 0,00 2,92 0,00 0,00 0,00 0,06 0,00 0,01 2,06 0,48 0,00 0,11 Allianz Global Investors KAG mbH Adifonds A Aktien Europa A Concentra A Europazins A Flexi Rentenf. A Fondak A Global Eq.Divid A Industria A Interglobal A Kapital Plus A Mobil-Fonds A Nebw. Deutschl.A Rentenfonds A Rohstofffonds A Strategief.Stab.A2 Thesaurus AT Verm. Deutschl. A Wachstum Eurol A Wachstum Europa A € € € € € € € € € € € € € € € € € € € 111,64 88,79 106,66 58,08 92,64 154,37 104,20 105,17 240,24 64,42 52,17 265,28 90,49 49,11 55,63 851,34 164,31 102,47 111,69 106,32 84,56 101,58 56,39 89,51 147,02 99,24 100,16 228,80 62,54 51,15 252,65 88,28 46,77 54,01 810,80 156,49 97,59 106,37 105,68 18,55 17,90 83,93 4,20 3,57 100,95 51,95 51,75 56,17 0,00 0,00 89,32 8,03 7,97 146,14 45,13 45,00 98,16 -24,60 -26,49 99,97 4,33 1,97 224,55 2,97 2,55 62,40 19,09 18,91 51,16 -0,01 -0,01 252,47 76,52 76,36 88,09 0,00 0,00 46,04 5,47 5,25 53,85 1,46 1,58 805,91 57,60 57,50 155,07 48,82 48,56 97,35 26,97 27,53 105,75 46,76 46,13 - 0,00 0,01 0,00 0,43 2,41 0,00 0,00 0,00 0,00 0,49 0,70 0,00 1,17 0,00 0,35 0,00 0,00 0,00 0,00 Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn 14.04. 14.04. 13.04. EStG 1) KStG 2) BW Portfolio 75* € BW Zielfonds 2020* € BW Zielfonds 2025* € BW Zielfonds 2030* € DekaFonds CF* € DekaFonds TF* € Deka-MegaTrends CF* € DekaRent-Intern. CF* € DekaRent-intern.TF* € DekaRSHY2/2018CF* € EuropaBond CF* € EuropaBond TF* € GlobalChampions CF* € GlobalChampions TF* € LBBW Exportstrat.* € LBBW-Rentenf.Euro* € Mainfr. Strategiekonz.* € Mainfr. Wertkonz. ausg.*€ Mainfr. Wertkonz. kons.*€ RenditDeka* € RenditDeka TF* € S-BayRent-Deka* € UmweltInvest CF* € UmweltInvest TF* € 45,19 37,90 39,98 41,85 96,13 230,17 61,60 20,58 126,71 107,63 121,81 43,39 139,93 126,73 67,24 42,34 149,72 98,91 98,02 24,25 30,51 56,30 103,88 93,74 44,30 37,16 39,20 41,03 91,33 230,17 59,37 19,98 126,71 106,04 118,26 43,39 134,87 126,73 64,55 41,11 149,72 98,91 98,02 23,54 30,51 54,33 100,13 93,74 44,18 4,36 0,40 37,17 -11,24 -11,51 39,18 -5,73 -7,15 40,89 1,75 -2,36 89,14 34,55 34,13 224,65 49,98 49,60 58,25 25,47 24,66 19,92 0,00 126,37 0,00 105,93 0,00 118,03 0,00 43,31 0,00 131,97 19,32 18,63 124,00 18,23 17,69 63,10 8,18 8,05 41,12 0,00 148,52 40,98 39,31 98,60 -0,82 -0,85 98,02 -0,27 -0,29 23,55 0,00 30,51 0,00 54,36 0,00 97,96 -1,64 -2,27 91,72 -7,04 -9,16 ATE ZWG Name - 0,33 0,59 0,30 0,23 0,00 0,00 0,00 0,12 0,69 4,54 1,73 0,59 0,00 0,00 0,00 0,39 0,00 0,04 0,00 0,09 0,11 0,55 0,00 0,00 - 0,04 0,12 53,84 0,00 0,00 0,00 53,45 0,00 0,00 0,00 125,94 37,05 36,86 0,29 117,50 39,67 39,85 0,45 50,73 0,00 0,00 0,28 50,40 0,00 0,00 0,25 39,71 0,00 0,00 0,00 40,12 0,00 0,00 0,00 366,94 66,70 65,58 0,15 347,03 66,46 65,36 0,00 67,13 69,55 65,29 0,00 58,05 -51,82 -53,63 0,22 57,07 -97,83 -99,08 0,09 63,56 -1,03 -1,05 0,02 60,94 -1,09 -1,09 0,03 0,43 0,32 0,00 0,00 0,53 0,43 1,30 1,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Deka Immobilien Investment Deka Immob Europa* € Deka Immob Global* € 48,07 57,72 45,67 54,84 45,67 54,82 3,56 10,02 3,54 9,97 Deka International (Lux.) Corp.Bd. Euro CF Corp.Bd. Euro TF Deka-Conv.Akt CF Deka-Conv.Akt. TF Deka-Conv.Rent CF Deka-Conv.Rent. TF Deka-Gl.Conv.Re.TF Deka-GlbConRent CF DekaLux-BioTech CF DekaLux-BioTech TF DekaLux-MidCapTF A GlobalResources CF GlobalResources TF Wandelanleihen CF Wandelanleihen TF € € € € € € € € € € € € € € € 55,50 53,49 130,96 117,77 52,68 50,45 39,96 41,89 391,23 356,62 67,31 61,29 58,07 65,76 61,21 53,88 53,49 126,23 117,77 50,78 50,45 39,96 40,38 377,09 356,62 67,31 59,07 58,07 63,84 61,21 Allianz Global Investors GmbH, Luxembourg Branch Best Sty Eur Eq AT Best Sty US Eq AT Dyn Mu Ass Str15 A Dyn Mu Ass Str50 A Dyn Mu Ass Str75 I Enh ShTerm Euro AT Euro Bond A Europe SmCap Eq A European Eq Div AT Fl Rate NoPl-VZi A Flex Bond Strat A Glb Agricult Tr. A Glb SmCap Eq AT Income & Gro A USD* Income Gr A-H2-EUR* € 119,06 113,39 112,58 € 157,64 150,13 148,11 € 104,99 101,93 101,61 € 117,68 113,15 112,35 € 1096,99 1096,99 1083,78 € 108,56 108,56 108,56 € 12,11 11,76 11,75 € 185,38 176,55 175,86 € 254,30 242,19 241,80 € 99,31 99,31 99,31 € 103,61 101,08 100,99 € 161,71 154,01 154,14 $ 11,08 10,55 10,46 $ 10,04 9,65 9,59 € 110,49 106,24 105,51 10,82 20,54 -0,20 -1,83 0,09 0,00 0,02 42,49 39,99 0,00 0,02 16,52 5,89 5,09 15,09 9,65 19,61 -0,19 -2,15 0,07 0,00 0,02 41,65 38,46 0,00 0,02 15,87 6,31 4,49 14,51 3,01 4,19 0,00 0,00 0,00 10,66 0,00 0,00 48,42 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,73 0,82 6,19 0,00 0,15 0,00 0,00 0,42 1,94 0,00 0,00 0,03 0,25 Allianz Global Investors Ireland Ltd. Emerging Mrkt Bd A € 55,77 54,15 54,00 0,00 0,00 0,00 0,47 Alte Leipziger Trust €uro Short Term* Aktien Deutschland* AL Trust €uro Relax* Trust €uro Cash* Trust €uro Renten* Trust Akt Europa* Trust Glbl Invest* € € € € € € € Amp Euro Star 50 Amp Europa Meth Amp Global Aktien Amp Global Renten Amp Pf Mu ETF St Amp Real Estate Pl Amp Rendite Renten Amp Reserve Renten Amp Substanz Pt Amp UnternAnl.fds CQUAD.Flex Ass AMI Glob.ETF Aktien Pa terrAss Akt I AMI terrAss Rent I AMI Zan.Eu.Cor.B.AMI P* Zantke Eu.HY AMI Pa* € € € € € € € € € € € € € € € € 45,35 44,90 106,77 101,69 53,93 52,36 46,17 46,17 47,32 45,94 48,29 45,99 77,56 73,87 44,91 0,00 99,55 12,16 11,67 52,12 6,26 5,94 46,17 0,00 46,03 0,00 44,85 -47,34 -47,86 73,66 -20,48 -20,54 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,30 0,00 0,30 0,02 0,33 0,00 0,00 - 0,00 0,00 0,00 0,13 0,30 1,01 0,13 0,18 0,00 0,94 0,18 0,00 0,00 0,30 0,46 1,37 Ampega Investment GmbH 42,87 182,76 10,99 18,56 23,98 107,87 21,66 51,20 108,63 25,35 36,58 13,50 25,23 97,68 114,76 121,32 42,87 174,06 10,52 17,89 23,28 102,73 21,03 50,69 104,45 24,61 34,92 13,11 24,14 97,19 112,51 118,94 41,51 24,35 23,66 168,54 -6,50 -7,05 10,31 -86,47 -87,59 17,78 0,00 0,00 22,99 22,90 25,71 102,35 4,25 3,87 20,99 0,00 0,00 50,65 0,00 0,00 103,81 11,49 11,22 24,58 0,00 0,00 34,81 -26,29 -25,81 12,81 15,99 33,02 23,66 -1,49 -2,14 97,20 0,00 0,00 112,34 0,00 0,00 118,44 0,00 0,00 Axxion S.A. M-AXX InCap Taurus € 68,92 65,64 65,50 57,26 55,78 - 0,00 57,22 23,02 22,64 39,38 -50,52 -50,84 57,14 0,00 72,45 58,86 58,79 43,05 4,62 4,51 - 0,00 0,00 0,40 0,00 0,00 BNY Mellon Service KAG www.bnymellonkag.com PB Balanced* PB Europa* PB Eurorent* PB Megatrend* PB Triselect* € € € € € 60,41 41,59 58,79 77,29 45,60 57,53 39,61 57,08 73,61 43,43 Commerz Real Investment hausInvest € 43,55 41,48 41,47 2,13 2,19 - 0,10 97,28 -271,66 -296,01 - 0,00 www.cratoncapital.com Precious Metal* $ 95,57 95,57 Credit Suisse CS Euroreal A CHF* CHF 36,14 36,14 36,13 -1,46 - - 0,02 CSAM Immobilien KAG mbH CS EUROREAL* € 23,88 23,88 BW Portfolio 20* BW Portfolio 40* € € 45,56 47,01 44,67 46,09 Deutsche Asset Management Investmentfonds Telefon 069 91 01 23 71 Telefax 069 91 01 90 90 www.dws.de [email protected] ARERO - Der Weltfo* ArgentosSauren Dyn* Astra-Fonds* Basler-Aktienf DWS* Bethmann Nachhalt.* Convertibles Lc* DB Glbl Equity Inc* DB Z&D O* De. Nom.Japan G LC* Deu Q Eq LV Eur LC* DI II GConStr LC* Dt Float R.Nts LC* DWS Akkumula* DWS Akt.Strat.D* DWS ALPHA Rent.Gl.* DWS Co.Kaldemorgen* DWS Conc ARTS Bal* DWS Conc ARTS Con* DWS Conc ARTS Dyn* DWS Cov Bond Fd LD* DWS Deutschland* DWS Eurol Strat R* DWS Europ. Opp* DWS Eurorenta* DWS Eurovesta* DWS Glbl Growth* DWS Glbl Value LD* DWS Hybrid Bond LD* DWS I-EO H.YLD C.* DWS Inst. Money+* DWS Inv. China Bds* DWS Inv. EMC A2* DWS Inv.As.SM LC* DWS Inv.EmMk.T.Di+* DWS Inv.EmMkt Sat.* DWS Inv.EurBd S LC* DWS Inv.Ger.Eq. LC* DWS Inv.Gl Grow LC* DWS Inv.II As.T.Di* DWS Inv.II China H* DWS Inv.II Eu.T.Di* DWS Inv.II US T.Di* DWS Inv.Top Div* DWS Inv.Top Eurol.* DWS Investa* DWS Multi Oppor FC* DWS Multi Oppor LD* DWS Rend.Opt.4 S* DWS Stiftungsf.* DWS Top Asien* DWS Top Dividen LD* DWS Top Europe* DWS Top World* DWS TRC Deutschl.* DWS TRC Glbl Growt* DWS TRC TOP DIVIDE* DWS US Dollar Res* DWS Vermbf.I LD* DWS Vermbf.R* DWS VermMan-Bal* DWS VermMan-Def* DWS VermMan-Dyn* DWS Zinseinkommen* E.ON Aktienfonds* Eur Corp Bds Lc* FOS Rend.u.Nachh.* Glbl Agri Lc* Glbl EmMa Eq LC* Inv I Gl. B. LDH P* Multi Opport. III* OP Dyn Europe Bal* OP Food* OP Solid Plus* Südwestbank V Eq* TOP TREND OP A* € 162,18 162,18 160,72 0,00 € 130,72 124,49 123,94 14,73 13,97 € 234,93 223,74 219,94 34,06 33,35 0,00 € 61,56 58,78 57,11 33,64 33,22 0,00 € 134,74 134,74 132,93 21,72 21,38 3,51 3,51 0,00 € 169,40 164,32 163,82 € 119,43 119,43 117,49 24,49 23,41 € 106,45 103,34 102,62 5,79 5,28 € 49,03 47,14 45,87 -76,73 -77,40 0,00 € 118,44 112,80 111,51 11,43 10,47 1,78 0,91 € 109,95 104,45 102,28 € 84,57 83,73 83,72 0,08 0,08 1,07 € 916,75 873,09 853,51 29,58 28,71 0,00 € - 322,03 313,12 53,49 53,38 0,00 € 120,11 117,75 117,23 10,84 10,79 8,53 € 135,33 128,56 126,99 15,45 14,98 € 197,00 189,42 188,38 31,37 31,78 10,25 € 210,23 204,10 203,69 15,47 15,58 14,86 € 165,65 157,75 156,89 31,49 32,73 5,45 € 56,55 55,16 55,17 0,02 0,02 0,00 € 189,55 180,52 174,43 36,17 35,80 0,00 € 35,05 34,19 34,17 -0,01 -0,01 0,00 € 278,21 264,96 260,62 38,04 37,61 0,00 0,07 0,07 0,00 € 58,81 57,09 57,03 € 116,43 110,88 108,30 -5,26 -5,99 0,00 € 96,81 92,20 90,64 42,53 42,11 € 231,49 220,46 216,19 56,19 53,91 9,82 € 38,66 37,53 37,55 5,01 5,01 0,00 € 137,11 132,99 132,42 -0,23 -0,23 € 14196,31 14055,7514055,82 0,00 - 2241 € 118,61 115,05 114,78 0,00 $ 137,27 133,16 132,47 -1,01 -1,01 € 205,83 195,54 191,80 50,30 48,90 € 102,09 96,98 94,95 -6,74 -6,98 € 98,30 93,39 91,81 -9,01 -9,23 € 151,12 146,59 146,54 0,00 - 0,00 € 162,57 154,44 149,63 26,15 25,21 € 141,20 134,14 131,54 26,16 25,89 € 129,64 123,16 120,65 14,02 13,44 € 128,79 124,93 124,72 -0,02 -0,02 € 149,93 142,43 139,66 24,70 23,88 € 174,70 165,97 163,67 37,89 37,08 € 192,44 182,82 180,24 37,89 37,03 € 177,93 169,03 164,82 57,93 57,67 0,00 € 156,54 149,08 144,72 23,33 23,02 0,00 € 237,92 237,92 234,80 17,33 17,12 0,00 3,58 3,40 € 118,31 113,76 112,27 € 102,54 102,54 102,54 0,00 € 47,88 46,48 46,27 0,96 0,90 0,00 € 132,48 127,38 124,47 50,52 50,04 0,00 € 122,01 116,19 114,39 57,01 55,69 0,00 € 131,40 126,34 123,66 25,27 24,65 0,00 € 87,29 83,92 82,01 12,20 11,34 0,00 € 158,66 151,10 147,67 45,08 43,10 € 112,19 106,85 105,86 20,87 20,19 € 120,66 114,91 113,53 34,65 32,37 $ 184,23 184,23 184,23 -0,02 -0,02 10,34 € 133,25 126,90 123,98 11,54 10,67 0,00 € 19,95 19,36 19,36 0,00 - 0,00 € 116,76 112,26 111,26 -1,76 -1,99 € 107,02 103,89 103,52 -3,20 -3,38 € 120,03 114,31 112,64 6,39 6,14 € 107,74 104,60 104,52 0,00 € 41,54 39,94 39,16 6,75 5,83 0,00 € 155,84 151,17 151,10 0,01 0,01 € 115,86 112,48 112,03 9,17 9,38 € 123,57 117,39 114,30 4,00 -0,79 € 186,77 177,44 172,62 44,03 43,42 0,00 € 100,75 97,73 97,71 0,01 0,01 € 201,72 192,11 189,46 37,78 37,39 0,00 € 67,03 64,44 63,90 11,72 11,44 € 329,99 314,27 310,04 66,97 65,57 0,00 € 61845,59 58900,5657781,52 -0,84 -0,84 € 915,60 871,99 861,15 28,82 28,49 € 54,16 51,57 51,53 3,30 3,21 - 23,88 -2,00 - - 0,02 44,66 46,07 -0,85 -1,68 -1,10 -2,43 - Offene Immobilienfonds € 0,77 grundb. europa RC 0,74 grundb. Fokus D.RC € Deka 0,00 0,04 0,00 0,00 0,06 0,00 0,00 0,21 0,00 0,00 0,00 0,06 0,03 2,06 0,93 0,00 1,23 3,45 0,00 0,30 0,00 0,29 0,04 0,26 0,02 0,00 0,05 0,74 1,65 8,88 1,34 1,59 0,00 0,00 0,00 0,87 0,00 0,00 0,00 1,77 0,00 0,00 0,05 0,00 3,21 1,86 0,02 0,00 0,14 0,00 0,04 0,00 0,00 0,00 0,00 0,05 0,36 0,00 0,19 0,84 0,80 0,58 0,48 0,00 0,62 0,36 0,00 0,00 0,46 0,42 0,24 0,00 448 0,00 0,42 Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn 14.04. 14.04. 13.04. EStG 1) KStG 2) grundb. global RC € Best Inv.Wachst.* Europaf. Aktien* Europaf. Plus EUR* Europaf. Renten* Global Player EUR* Protekt Plus* VL Invest EUR* € € € € € € € -6,11 - 58,94 56,95 56,66 -7,97 -8,34 62,46 60,06 58,89 -49,26 -49,98 61,91 60,11 59,36 -5,32 -5,52 62,74 60,91 60,71 -0,02 -0,02 40,36 38,81 37,98 -143,46 -144,48 127,47 122,86 122,87 -4,01 -4,01 42,30 40,67 39,61 -50,09 -50,56 - 55,37 52,73 52,73 -3,42 ATE Deutsche Postbank Fonds 40,62 50,71 40,62 50,71 0,02 0,00 0,02 0,00 - Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn 14.04. 14.04. 13.04. EStG 1) KStG 2) 66,51 64,57 64,42 19,52 0,13 BHF Value Lead FT* € FT Em.Cons.Dem. PT* € 67,23 64,03 63,43 13,46 FT EuroCorporates* € 62,75 60,92 61,05 0,00 Grand Cru* € 137,77 136,41 136,16 34,91 0,00 Grand Cru Swiss* CHF 101,18 100,18 100,00 -3,50 0,10 0,70 Generali Fund Management S.A. 1,02 0,00 0,77 Generali FondsStrategie 0,19 FdStratAktienGlDyn* € 60,70 60,70 60,21 -10,11 18,76 13,25 35,22 -3,74 ATE ZWG Name 0,00 0,00 0,00 0,00 - 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn 14.04. 14.04. 13.04. EStG 1) KStG 2) ATE ZWG Name MK Luxinvest Telefon +49 911 180 - 1009 IAM - Top Mix Welt* -0,64 1,73 € 13,34 12,67 12,55 20,92 22,77 - 0,06 Nomura Asset Management 3,03 Telefon 069 153093-020 Internet www.nomura-asset.de Generali Komfort Komf. Balance* Komf. Dyn. Europa* Komf. Dyn. Global* Komf. Wachstum* DJE Investment S.A. € € € € 64,73 57,35 56,15 62,00 www.dje.lu [email protected] Telefon 00352 26925220 DJE Ag&Ernährung I € DJE Alpha Glob PA € DJE Alpha Global I € DJE Asia High D PA € DJE Asia High D XP € DJE Asia High Div € DJE Concept I € DJE Concept PA € DJE Div&Sub I € DJE Div&Sub P € DJE Div&Sub XP € DJE Div&Sub.IH-CHF CHF DJE Europa PA EUR € DJE Europa XP € DJE Gold&Ressou PA € DJE Gold&Ressour I € 152,01 203,81 213,98 171,81 187,99 179,97 238,08 118,36 373,17 358,04 228,46 161,15 296,99 132,47 127,37 127,72 152,01 195,97 213,98 163,63 187,99 179,97 238,08 112,72 373,17 340,99 228,46 161,15 282,85 132,47 121,30 127,72 150,39 193,98 211,81 161,74 185,82 177,89 235,77 111,63 369,59 337,72 226,26 159,61 281,84 132,00 121,83 128,28 44,73 37,03 35,15 45,53 42,64 43,35 37,33 12,97 52,83 53,93 41,37 29,19 42,54 13,55 6,72 8,55 43,77 36,07 34,53 43,81 40,71 41,52 37,40 12,78 51,92 52,89 40,34 28,32 42,12 13,14 6,71 7,43 64,73 57,35 56,15 62,00 64,71 57,33 56,09 61,93 3,66 -7,88 7,27 6,82 10,74 3,17 19,89 17,55 3,69 2,36 0,75 3,28 8,54 26,29 0,49 8,38 25,20 0,47 - 0,00 0,00 0,16 0,00 Asia Pacific* Asian Bonds* Real Protect* Real Protect R* Real Return* HansaInvest Lux S.A. - 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,69 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 D&R MAS-Balanced P € D&R MAS-Growth P € D&R MAS-Income P € 8,23 6,51 8,53 7,91 6,20 8,28 7,89 6,17 8,26 Preis 14.04. Titel ISIN Hauck&Auf Gl Opp HAIG-WoSel Ampega Amp Balanced 3 It FT. Lux BHF Value Lead* LRI SA Deutsche AktTotRet* DeAM Multi Opport. III* LBBW Asset W&W Global-Fonds* IP Concept ME Fonds Special V FvS AG Multiple Opp F LBB PBP Chance Caso Asset Plutos MultiChance* Deka Deut. Deka BasisAnl A100* Universal FPMFdLadonEuroVal* Deka Deut. Zukunftsplan I* DJE Invest Zins&Divid I MultiSelect MS Global-ChancenI* LU0288319352 158,83 € DE000A0MUQ30 184,31 € LU0319577374 64,57 € LU0216092006 145,73 € LU0198959040 192,11 € DE0009780494 63,70 € LU0150613833 2225,39 € LU0323578574 243,65 € DE0005320022 104,13 € LU0339447483 60,10 € DE000DK2CFT3 137,99 € LU0232955988 182,81 € DE000DK1CJ20 210,20 € LU0553169458 142,91 € LU0134752889 74,16 € € € € € € 110,31 105,06 103,92 68,64 66,64 66,35 101,12 99,14 99,21 100,19 98,23 98,31 580,76 569,37 572,00 29,44 0,00 0,00 0,00 0,00 30,64 - 0,00 0,00 0,00 4,06 0,00 9,28 - 0,00 0,00 97,79 Oppenheim Asset Management 0,04 MedBioHealth EUR 0,00 Special Opp. 0,08 Top Ten Balanced Top Ten Classic € € € € 330,87 315,11 307,32 40,65 38,71 38,42 62,26 60,15 59,92 79,99 76,18 75,32 73,60 43,02 29,43 21,63 72,06 49,03 29,39 20,71 - 0,00 0,00 0,00 0,00 31,99 1,11 0,18 13,23 79,19 -5,29 36,62 31,92 0,89 13,03 78,71 -5,29 36,39 0,00 0,06 0,18 3,33 0,03 0,00 0,00 0,00 0,48 0,00 0,45 0,00 0,18 - - 0,00 -0,02 14,44 25,94 9,19 0,80 -0,02 14,16 25,41 8,93 0,73 - 0,00 0,47 0,00 0,00 0,45 68,17 10,11 9,86 0,00 53,61 23,30 22,73 0,00 53,20 0,00 0,00 0,00 115,14 32,09 32,09 0,00 64,86 16,00 15,35 0,00 49,91 -11,82 -12,02 0,00 73,81 26,66 25,98 0,00 46,01 0,57 -0,60 0,00 53,67 0,00 0,00 0,00 54,48 1,43 1,08 0,00 36,35 3,90 1,67 0,00 37,78 0,00 0,00 0,00 26,20 0,00 0,00 0,00 108,97 5,37 4,44 0,00 127,39 13,51 13,39 0,00 136,79 9,32 10,28 0,00 124,01 6,17 6,51 0,00 39,52 0,00 0,00 0,00 53,99 18,00 17,13 0,00 41,67 0,01 0,01 0,00 27,31 -18,10 -19,42 0,00 125,52 70,19 70,29 0,00 169,53 26,55 26,24 0,00 56,67 0,00 0,00 0,00 57,27 -5,30 -5,41 0,00 57,77 15,90 14,69 0,00 68,05 0,00 0,00 0,00 34,74 0,00 0,00 0,00 43,36 39,71 39,22 0,00 66,09 24,96 24,50 0,00 175,90 38,17 37,39 0,00 172,93 -6,54 -6,68 0,00 106,22 33,59 32,92 0,00 41,39 -20,38 -21,58 0,00 111,52 0,00 0,00 0,00 42,04 -0,01 0,00 0,00 77,87 45,33 44,74 0,00 215,96 39,20 38,49 0,00 49,13 0,00 0,00 0,00 108,51 41,80 40,86 0,00 108,05 5,45 5,30 0,00 108,50 5,72 5,44 0,00 58,97 19,29 18,44 0,00 21,15 -0,01 0,00 0,00 54,75 9,31 8,41 0,00 44,26 13,76 14,31 0,00 50,08 -3,23 -3,77 0,00 64,96 10,13 9,88 0,00 49,86 -2,32 -2,99 0,00 40,67 14,58 12,73 0,00 0,93 0,47 0,64 0,00 0,22 0,00 0,00 0,00 0,57 0,79 0,00 0,62 0,41 1,28 0,45 2,29 2,15 0,86 1,05 0,89 0,00 0,00 0,00 0,68 0,00 0,00 0,39 0,82 0,00 0,15 0,00 0,00 0,00 0,00 0,79 0,31 0,00 0,00 0,13 0,95 0,42 0,50 0,45 0,19 0,68 0,26 0,70 0,64 0,83 0,12 Hellerich Ökoworld AG Telefon: +49 89 287238-0 www.hellerich.de [email protected] Global-Flexibel A € PrinceStreet EM Fl € WM SachwertaktienA € 687,19 654,47 649,90 133,77 133,77 132,72 192,42 183,26 181,81 18,85 8,50 59,39 18,91 7,59 58,84 - Die besten Mischfonds im Vergleich 1 M. Performance in % 6 M. 1 J. 3 J. –0,94 0,53 0,53 1,47 –0,52 –1,18 1,65 0,10 0,87 4,12 –0,65 –4,67 –0,94 0,17 –0,74 –2,21 –5,76 1,05 2,82 –0,96 –1,24 1,20 3,04 –2,08 4,23 –3,62 –0,38 –1,81 0,60 –4,89 5 J. Growing Mkts 2.0 0,00 Klima 0,69 New Energy Fund* 0,00 ÖkoTrust ÖkoVision Classic ÖkoVision Gar.20 Water For Life C € € € € € € € 135,91 50,36 5,54 120,40 147,03 116,76 143,92 129,44 47,96 5,23 114,67 140,03 111,20 137,07 126,49 46,76 5,11 113,51 137,51 111,18 134,38 Sarasin Multi Label SICAV TER % www.sarasin.de –0,51 –11,12 –5,63 –5,66 –10,63 –8,73 –5,85 –2,89 –9,59 –8,75 –14,05 –11,35 –11,19 –3,97 –16,51 39,51 38,03 35,33 33,54 32,18 29,91 29,27 28,58 28,14 27,25 27,01 26,04 25,74 25,40 25,15 49,41 57,13 57,49 46,85 47,11 54,20 43,59 78,04 41,28 23,24 42,79 47,42 42,54 33,01 2,42 0,74 1,34 0,00 0,90 1,72 1,68 1,16 1,40 2,17 2,56 1,86 2,19 1,79 1,51 New Energy Fund* € 5,54 5,23 5,11 Star Capital SC Argos SC Huber-Strategy1 SC Priamos SC Starpoint A-EUR SC Winbonds plus A € € € € € 142,87 130,28 154,16 185,37 161,27 138,71 126,49 146,82 176,54 156,57 137,68 122,93 144,12 171,47 154,54 Union-Investment Alle dargestellten Investmentfonds sind Teilnehmer am vwd funds service, sortiert nach 3-Jahresperformance, berechnet nach BVI (Bundesverband Investment und Asset Management) Methode. TER % = Kennzahl des Anteils der Verwaltungskosten eines Fonds, hohe TER = hoher Kostenanteil. Erscheinungstäglich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten- Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und Garantiefonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. * = Preis vom Vortag oder letzt verfügbar. DJE InterCash I € DJE InterCash PA € DJE Inv.Karitativ € DJE Inv.Lux Select € DJE Inv.Primus € DJE INVEST-StiftRI € DJE INVEST-Vario P € DJE Mittelst&In I € DJE Mittelst&In PA € DJE Mittelst&In XP € DJE Real Estate I € DJE Real Estate P € DJE Renten Glob I € DJE Renten Glob PA € DJE Renten Glob XP € DJE Zins&Divid I € DJE Zins&Divid PA € DJE Zins&Divid XP € DJE-Europa I € GoldPort StabFd.IA CHF GoldPort StabFd.PA CHF LuxPro-Euro Rent I € LuxPro-Euro Renten P € LuxTop-Bk.Sch PA € LuxTop-DJE Co PA € LuxTopic-Akt.Eu A € LuxTopic-Akt.Eu B € LuxTopic-Flex € LuxTopic-Pacific P € 139,26 123,15 1408,72 189,80 2262,64 10,66 1094,39 100,29 105,05 100,86 265,70 2,65 172,34 151,26 148,69 142,91 140,48 148,45 310,99 116,27 116,17 1022,72 103,95 18,19 189,92 21,77 1061,08 183,33 23,11 139,26 121,93 1328,98 180,76 2134,57 10,40 1032,44 100,29 100,05 100,86 263,07 2,52 172,34 148,29 148,69 142,91 135,08 148,45 310,99 115,12 110,64 997,78 101,41 17,32 180,88 20,73 1061,08 174,60 22,01 139,14 0,00 0,00 121,83 0,00 0,00 1322,75 19,48 19,15 180,11 3,43 2,87 2120,50 33,28 32,99 10,40 0,00 0,00 1027,97 -10,65 -11,29 100,24 2,15 2,60 100,00 1,95 2,51 100,81 2,65 2,85 263,14 -2,92 -2,53 2,53 -11,14 -10,74 172,00 0,48 0,45 148,00 0,49 0,45 148,40 -0,11 -0,15 142,18 19,80 19,24 134,39 19,90 19,15 147,69 20,01 19,51 309,88 40,88 40,53 115,05 15,68 15,54 110,57 15,81 15,42 997,19 0,00 0,00 101,35 0,00 0,00 17,22 24,74 24,31 178,94 30,58 29,61 20,30 7,43 6,93 1039,06 -0,78 -1,06 169,54 17,94 18,52 21,97 41,19 36,74 - 2,52 - 1,96 - 19,63 - 0,53 - 11,32 - 0,22 - 2,27 - 0,00 Asset Alloca Fds - 0,00 - 0,00 HAIG Sel Form 100 - 0,00 HAIG Sel Form 25 - 0,00 Lux Eq.A.Sm.Ca.EMU - 3,37 Lux Unternehmer - 2,68 MMT Glbl Select - 3,71 MMT Glbl Value - 1,46 Rendite CI - 1,33 Rendite CII - 1,90 - 0,00 Stabilitätswähr - 0,00 Wandelan Europa A - 0,00 - 16,90 - 1,60 - 0,16 Favo-Invest Gar1 - 1,07 Favorit-Inv Gar 2 - 0,00 LBBW Bal. CR 20 - 0,00 LBBW Bal. CR 40 - 0,00 LBBW Bal. CR 75 - 0,00 Telefon 069 58998-6060 Internet www.union-investment.de Hauck & Aufhäuser Union-Investment Privatfonds www.haig.lu € € € € € € € € € € € 107,37 87,91 64,76 97,30 123,28 42,49 65,04 113,80 125,97 82,06 79,90 104,24 83,72 61,68 92,67 117,41 40,47 61,94 109,95 121,71 80,45 77,57 103,73 82,49 61,45 91,30 114,53 40,02 60,15 109,42 121,13 80,10 77,09 -1,38 39,17 31,31 49,59 17,38 32,84 11,83 -1,70 1,07 0,00 11,11 -1,31 38,43 31,04 49,59 17,04 32,27 11,59 -1,78 0,99 0,00 10,96 - 1,50 0,00 0,46 0,00 0,00 0,17 0,00 0,68 0,71 0,00 0,00 0,00 0,00 11,01 20,88 33,13 0,00 0,24 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,70 0,60 0,37 International Fund Mgmt. S.A. € € € € € 119,27 115,24 115,14 0,00 111,90 111,78 43,43 42,58 42,40 46,45 45,54 45,16 51,32 50,31 49,63 0,00 0,00 13,03 21,98 38,43 IPConcept (Luxembourg) S.A. Ethenea ME Fonds PERGAMONF ME Fonds Special V Stabilit.Gold&ResP Stabilit.Sil&WeißP € 646,50 615,71 607,78 -129,17 -128,45 € 2336,66 2225,39 2199,46 31,91 34,13 € 35,54 33,85 34,08 -209,39 -201,47 € 27,45 26,14 26,02 -264,94 -258,10 - 0,00 0,00 0,00 0,00 www.ethenea.com Telefon 00352-276921-10 Ethna-AKTIV A Ethna-AKTIV T Ethna-DEFENSIV A Ethna-DEFENSIV T Ethna-DYNAMISCH A Ethna-DYNAMISCH T € € € € € € 127,92 132,71 141,27 163,85 76,60 78,16 124,19 128,84 137,82 159,85 72,95 74,44 124,13 128,79 137,75 159,76 72,47 73,95 24,63 5,33 1,23 0,91 30,44 31,63 24,73 5,07 1,22 0,90 30,80 30,77 - 0,26 KanAm Grund Kapitalanlagegesellschaft mbH 0,28 € - 31,33 31,33 -4,37 -4,37 0,81 grundinvest Fd. 0,00 0,00 € 112,86 106,98 106,98 0,93 Leading Cities Inv 0,00 0,00 - 0,00 0,00 0,00 0,00 0,27 EmergingMarkets R. EuroBalance EuroErtrag EuroFlex EuroInvest A EuroKapital EuroRent A 1,02 FairReturn A 0,24 GlobalBalance DF 0,00 GlobalChance DF 0,19 GlobalRent 6,43 MEAG Dividende A 0,00 Nachhaltigkeit A 0,00 Osteuropa A ProInvest RealReturn A 0,00 VermAnlage Komfort 0,19 VermAnlage Ret A - 0,00 0,00 MEAG MUNICH ERGO KAG mbH First Private Investment Management KAG mbH FP Aktien Global A* FP Dyn.Eq.Alloc. A* FP EuroAkt.Staufer* FP Europa Akt.ULM* FP Wealth B* € € € € € 84,51 64,97 85,40 77,26 74,58 80,49 61,88 81,33 73,58 71,03 79,08 61,70 79,84 72,04 70,85 40,85 18,86 17,34 16,64 8,12 38,84 18,68 16,55 15,81 7,99 FRANKFURT-TRUST Basis-Fonds I* BHF Tot. Return FT* FMM-Fonds* FT AccuGeld PT* FT AccuZins* FT EuropaDynamik P* FT Frankfurt-Effek* € € € € € € € 140,10 64,99 461,34 71,05 303,61 270,39 198,19 140,10 63,10 439,37 71,05 294,77 257,51 188,75 140,09 62,87 432,80 71,05 294,29 251,88 184,02 0,00 10,95 24,12 0,00 0,00 25,21 13,64 0,00 10,83 23,86 25,07 13,29 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 FRANKFURT-TRUST Invest Luxemburg AG 42,66 53,25 ZWG Name 0,03 BHF Flex. Alloc.FT* 0,58 BHF Value Balan FT* € € 69,86 66,48 66,53 64,54 66,36 64,38 42,75 16,16 42,40 0,00 15,76 0,00 Telefon 089/2867-2867 € € € € € € € € € € € € € € € € € € 51,43 49,45 49,32 0,00 0,00 55,40 53,27 52,78 -9,31 -10,80 66,75 64,49 63,89 -2,56 -3,14 0,00 0,00 47,79 47,32 47,31 77,40 73,71 72,02 27,41 24,50 46,61 44,39 43,99 -38,40 -41,00 32,37 31,28 31,22 -0,02 -0,01 1,86 1,79 58,69 56,98 56,74 56,80 54,62 54,03 33,27 32,43 50,07 47,69 46,78 38,44 38,22 0,00 0,00 48,87 47,22 47,10 2,28 1,60 53,71 51,15 50,18 80,87 77,02 74,96 33,01 30,94 30,10 28,67 27,93 -72,50 -73,74 147,70 140,67 136,98 16,28 16,00 0,00 0,00 52,04 50,28 50,20 59,83 57,81 57,37 -6,11 -6,30 62,65 60,24 59,65 -7,01 -7,20 - 0,62 0,26 0,99 0,87 0,00 0,20 0,65 0,51 0,38 0,00 0,45 0,00 0,00 0,06 0,00 1,66 0,00 0,00 BBBank Kont.Uni.* BBBank Wach.Uni.* BBV-Fonds-Union* BBV-Invest-Union* Geno AS:1* Invest Euroland* Invest Global* KCD Uni. Aktien* KCD Uni.Renten+* KCD-Uni Nachh.Mix* LIGA-Pax-Aktien-U.* LIGA-Pax-K-Union* LIGA-Pax-Rent-Unio* Priv.Fonds:Flex.* Priv.Fonds:FlexPro* Priv.Fonds:Kontr.p* PrivFd:Kontrolliert* Stuttg.Bk.Rentinv.* SüdwBk.Interselect* Südwestbk.-Inter.* Uni21.Jahrh.-net-* UniDeutschl. XS* UniDeutschland* UniEu.Renta-net-* UniEuroAktien* UniEuropa-net-* UniEuroRenta* UniEuroRentaHigh Y* UniFonds* UniFonds-net-* UniGlobal* UniGlobal Vorsorge* UniGlobal-net-* UniJapan* UniKapital* UniKapital-net-* UniNachhaltig A Gl* UniNordamerika* UnionGeldmarktfds* UniRak* UniRak Kons.-net-A* UniRak Konserva A* UniRak -net-* UniRenta* UniStrat: Ausgew.* UniStrat: Dynam.* UniStrat: Flex net* UniStrat: Konserv.* UniStrat:Flexibel* UniStrat:Offensiv* € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € € BBBank Konz Divid* Ch.Vielfalt2020 II* Chanc.Vielfalt2020* ChancenVielfalt 21* Deutschl. 2016 III* Ern. Ener. (2018)* LIGA Portfolio Con* LIGA-Pax-Cattol.-U* LIGA-Pax-Corp.-U.* LIGA-Pax-La.-U2022* SpardaRentenPlus P* UGaTop: Europa III* UGTEuropa* UGTEuropa II* € € € € € € € € € € € € € € 70,14 55,75 54,90 120,14 68,10 52,75 77,65 47,06 53,68 56,44 37,13 38,36 27,01 109,21 128,50 137,71 124,46 40,72 55,76 43,02 27,82 130,98 180,43 56,81 61,69 58,88 70,09 35,87 46,68 67,73 188,64 183,92 108,50 44,63 113,80 42,07 83,30 231,36 49,13 113,27 109,27 111,91 59,76 21,87 56,94 46,26 50,18 67,24 51,47 42,67 68,76 54,39 53,30 114,42 66,12 51,21 75,39 47,06 53,68 54,80 37,13 37,79 26,22 109,21 128,50 137,71 124,46 39,53 54,14 41,77 27,82 125,94 173,49 56,81 58,75 58,88 68,05 34,83 44,46 67,73 179,66 175,16 108,50 42,50 111,57 42,07 79,33 220,34 49,13 109,97 109,27 109,72 59,76 21,23 55,28 44,91 50,18 65,28 49,97 41,43 Union-Investment (Lux) 44,68 42,96 153,40 44,17 101,92 105,77 122,95 135,68 123,35 43,80 106,59 106,06 99,83 114,66 110,89 41,91 150,76 42,88 99,92 102,69 117,04 129,16 117,42 43,71 106,21 105,46 99,75 114,57 110,57 41,76 150,11 42,91 99,85 102,47 117,04 129,16 117,40 3,13 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -2,00 37,68 0,00 0,00 -1,79 -4,18 0,09 -2,81 3,02 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 -2,40 35,64 0,00 0,00 -1,72 -4,18 0,09 -2,81 1,53 1,15 0,83 0,10 3,92 5,10 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 25,13 31,32 25,69 0,00 0,52 0,52 0,00 0,68 0,84 0,54 0,11 0,77 2,49 3,61 0,16 0,08 0,04 Währung Ausg. Rücknahme Aktiengewinn 14.04. 14.04. 13.04. EStG 1) KStG 2) ATE ZWG UI Local EMBonds* UIGl.High.YieldBds* UnGa95ChViel2019II* Uni.Eur. M&S.Caps* UniAbsoluterEnet-A* UniAbsoluterErt. A* UniAsia* UniAsia Pac.net* UniAsia Pacific A* UniDividAss net A* UniDividendenAss A* UniDyn.Eur-net A* UniDyn.Europa A* UniDyn.Gl.-net- A* UniDynamic Gl. A* UniEM Fernost* UniEM Osteuropa* UniEMGlobal* UniEuRe 5J* UniEuRe Co 2016* UniEuRe Co 2017* UniEuRe Co 2018* UniEuRe CoDeu19nA* UniEuRe CorDeut19A* UniEuRe Corp A* UniEuRe EM 2021* UniEuRe EM2021netA* UniEuRe Real Zins* UniEuRe RealZins n* UniEuRe Unan A* UniEuRe Unan-net-A* UniEuroAnleihen* UniEuroAspirant* UniEuroKapital* UniEuroKapital-net* UniEuropa* UniEuropaRenta* UniEuroSt.50 A* UniEuroSt.50-net* UniFavorit: Renten* UniGa:Er.Ener2018* UniGaExt:D 2019 II* UniGar: Deut.2017* UniGar: Deut.2019* UniGar: Dtl.2019 II* UniGar: EM 2020 II* UniGar: EmMkt 2018* UniGarant:Nord2021* UniGarant95 2019* UniGarant95:N2019* UniGarExt: Deut.2019* UniGarPl: Eur.2018* UniGarTop: Eur.IV* UniGlobal II A* UniKonzept: Divi.A* UniKonzept: Port A* UniKonzept:D.net A* UniKonzept:Po.netA* UniMarktf. A* UniMarktf. -net- A* UniOptima* UniOptimus-net-* UniProt.Europa II* UniProtect:Europa* UniRak Nachh.A net* UniRak NachhaltigA* UniRenta Corp A* UniReserve: Euro A* UniReserve: USD* UniSec. Bas. Ind.* UniSec. BioPha.* UniSec. High Tech.* UniVa. Europa A* UniVa. Global A* UniVa.Euro.-net-A* UniVa.Glb-net-A* UniVorsorge 1 ASP* UniVorsorge 1 AZP* UniVorsorge 2 ASP* UniVorsorge 2 AZP* UniVorsorge 3 ASP* UniVorsorge 3 AZP* UniVorsorge 4 ASP* UniVorsorge 4 AZP* UniVorsorge 5 ASP* UniVorsorge 5 AZP* UniVorsorge 6 ASP* UniVorsorge 6 AZP* UniVorsorge 7 ASP* UniVorsorge 7 AZP* VBMH VermögenBasis* € 74,00 73,26 72,81 0,00 0,00 0,00 1,67 0,00 0,00 0,00 0,91 € 43,86 43,42 43,33 € - 96,53 96,41 0,00 0,00 0,00 0,01 € 46,44 44,65 44,03 56,57 56,31 0,17 0,00 € 48,97 48,97 48,93 -0,95 -1,86 0,00 0,15 € 49,11 48,15 48,11 -0,86 -1,81 0,00 0,15 € 57,67 54,92 53,55 47,57 47,04 7,52 0,00 € 105,19 105,19 102,72 55,15 53,99 0,28 0,00 € 106,69 102,59 100,18 55,13 54,03 0,55 0,00 € 55,53 55,53 54,68 13,26 11,14 0,00 0,00 € 57,43 55,22 54,37 15,25 13,08 0,00 0,00 € 46,93 46,93 46,24 48,20 47,32 0,08 0,00 € 78,85 75,82 74,72 50,26 49,18 0,00 0,00 € 30,95 30,95 30,33 49,87 49,04 0,00 0,00 € 49,96 48,04 47,08 51,90 50,66 0,04 0,00 € 1489,25 1418,33 1396,13 59,94 58,32 35,29 0,00 € 1726,33 1644,12 1614,75 -11,85 -12,94 0,00 0,00 € 72,31 68,87 67,21 41,05 40,03 0,47 0,02 € 53,31 51,24 51,19 -0,01 -0,01 0,00 0,08 € 42,91 42,49 42,49 0,00 0,00 0,00 1,27 € 43,71 43,28 43,28 0,00 0,00 0,00 1,27 € 41,68 40,86 40,87 0,00 0,00 0,00 1,17 € - 102,06 102,04 0,00 0,00 0,00 2,46 € - 102,39 102,37 0,00 0,00 0,00 2,77 € 51,31 49,82 49,78 0,00 0,00 0,00 0,72 € 101,98 98,98 98,77 0,00 0,00 0,00 3,47 0,00 0,00 0,00 3,16 € 99,66 98,66 98,47 € 60,99 59,21 59,13 0,00 0,00 0,00 6,06 € 60,74 60,74 60,66 0,00 0,00 0,00 6,13 0,00 0,00 0,00 2,77 € 101,02 98,05 97,94 € 98,73 97,74 97,63 0,00 0,00 0,00 2,47 € 56,78 55,13 55,09 0,00 0,00 0,00 0,36 € 46,34 44,99 44,84 0,00 0,00 0,00 1,53 € 68,50 67,16 67,14 0,00 0,00 30,56 0,40 € 43,32 43,32 43,31 0,00 0,00 0,00 0,26 € 1839,85 1752,24 1719,27 38,99 38,17 82,32 0,00 € 52,39 50,86 50,76 -0,01 0,00 0,00 0,55 € 45,14 43,40 42,10 15,10 15,83 0,00 0,00 € 36,66 36,66 35,56 12,80 14,23 0,00 0,00 € 26,69 26,17 26,15 -0,02 -0,02 0,00 0,41 € - 113,58 113,32 0,00 0,00 5,34 0,06 € - 115,27 115,02 0,00 0,00 2,27 0,03 € - 109,79 109,46 0,00 0,00 6,38 1,11 € - 110,41 110,04 0,00 0,00 1,07 0,28 € - 108,70 108,36 0,00 0,00 1,47 0,23 € - 101,30 101,12 0,00 0,00 1,93 1,02 € - 102,66 102,66 0,00 0,00 7,07 1,06 € - 103,93 103,75 0,00 0,00 0,52 1,70 € - 95,00 94,88 0,00 0,00 0,47 0,01 € - 99,88 99,56 0,00 0,00 0,76 0,36 € - 113,12 112,89 0,00 0,00 3,96 0,04 € - 122,80 122,40 0,00 0,00 5,19 0,88 € 129,92 124,92 124,86 -4,42 -4,42 26,73 0,08 € 82,12 78,21 76,53 33,14 31,69 0,00 0,00 € 46,66 44,87 45,17 12,77 10,40 0,00 0,00 € 44,55 42,84 42,75 -0,02 -0,01 0,00 0,00 € 46,38 46,38 46,68 12,22 9,99 0,00 0,00 € 44,28 44,28 44,19 -0,03 -0,02 0,00 0,00 € 37,88 36,42 35,60 32,78 31,91 0,00 0,00 € 37,09 37,09 36,25 32,38 31,28 0,00 0,00 € 759,73 752,21 752,19 0,00 0,00 0,00 10,46 € 714,22 714,22 714,20 0,00 0,00 0,00 7,48 € 114,13 110,81 110,50 4,83 4,68 17,20 0,00 € 117,18 113,77 113,43 -1,09 -1,09 17,62 0,03 € 65,93 65,93 64,94 23,99 24,28 0,00 0,12 € 68,79 66,79 65,78 24,47 24,27 0,00 0,30 € 96,58 93,77 92,81 0,00 0,00 45,06 1,80 € 503,09 503,09 503,08 0,00 0,00 0,00 2,11 $ 984,27 984,27 984,26 0,00 0,00 0,00 0,00 € 91,84 88,31 86,52 42,07 39,97 0,00 0,00 € 101,75 97,84 96,24 56,18 54,88 0,00 0,00 € 70,10 67,40 65,99 60,44 59,93 0,00 0,00 € 49,17 47,28 45,99 21,93 20,60 0,00 0,00 € 87,11 83,76 82,22 51,60 50,87 0,00 0,02 € 47,82 47,82 46,51 21,90 20,14 0,00 0,00 € 83,84 83,84 82,31 51,27 50,46 0,03 0,02 € 49,48 48,04 48,04 0,00 0,00 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 € 49,39 47,95 47,95 € 49,42 47,98 47,98 0,00 0,00 3,23 0,22 € 49,59 48,15 48,15 0,00 0,00 4,15 0,22 € 51,58 50,08 50,08 0,00 0,00 3,19 0,32 52,82 51,28 51,28 0,00 0,00 3,94 0,32 € € 55,88 54,25 54,20 0,00 0,00 3,61 0,47 € 58,41 56,71 56,66 0,00 0,00 4,54 0,49 € 62,44 60,62 60,65 0,00 0,00 4,66 0,57 0,00 0,00 5,98 0,62 € 68,38 66,39 66,43 € 65,39 63,49 63,51 0,00 0,00 3,78 0,47 € 74,87 72,69 72,72 0,00 0,00 5,15 0,53 € 67,41 65,45 65,77 0,00 0,00 3,33 0,53 0,00 0,00 4,57 0,64 € 80,19 77,85 78,23 € 71,86 71,15 71,07 2,68 2,85 0,00 0,43 UniImmo:Dt.* UniImmo:Europa* UniImmo:Global* € € € FPM FdStpGerm AC* FPM FdStpGerm SMC* FPMFdLadonEuroVal* H&A-Uni-Kurzinvest* Stkp Ger All Cap I* Stkp Ger S/M Cap I* Sydbank VV Dyn* Sydbank VV Klass* € 320,53 308,20 301,16 € 297,84 286,38 282,31 € 190,12 182,81 180,31 € 46,40 46,40 46,40 € 15110,37 15110,3714765,54 € 1186,72 1186,72 1169,29 € 49,79 47,42 47,36 € 49,01 46,68 47,12 Union-Investment Real Estate 96,68 57,59 54,04 92,08 54,85 51,47 92,08 54,85 51,46 1,42 2,83 -1,46 1,07 0,00 2,71 0,00 -1,89 0,00 0,15 0,01 0,06 71,34 72,10 53,71 0,00 32,98 15,12 29,61 11,33 0,00 0,00 0,00 4,46 0,00 0,00 0,33 0,18 Universal-Investment 71,85 71,62 53,89 0,00 33,30 15,20 29,21 11,21 - Währung: € = Euro, $ = US-Dollar, ¥ = Yen, £ = Brit. Pfund, CHF = Schweizer Franken. Ausg.: Ausgabepreis eines Fondsanteils zum angegebenen Tag. Rücknahme: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen Tag. Aktiengewinn: Tägliche Veröffentlichung in Prozent mit Ausnahme der Montagsausgaben. 1) Aktiengewinn EStG = Aktiengewinn für natürliche Personen (Betriebsvermögen). 2) Aktiengewinn KStG = Aktiengewinn für Körperschaften, Personenvereinigungen und Vermögensmassen (Betriebsvermögen). ATE: Akkumulierte Thesaurierte Erträge ausländischer Fonds seit 1.1.1994 nach Auslandsinvestmentgesetz (AIG). ISIN: Die Internationale Wertpapierkennummer eines Fonds wird ausschließlich in den Montagsausgaben veröffentlicht. ZWG: Zwischengewinn seit 1. Januar 2005 ZWG fett abgedruckt: für diesen Fonds wird Ertragsausgleichsverfahren angewendet *: Fondspreise etc. vom Vortag oder letzt verfügbar. Alle Fondspreise etc. ohne Gewähr - keine Anlageberatung und -empfehlung Weitere Fonds-Infos unter http://fonds.sueddeutsche.de SZ GEDENKEN Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 Frau Brigitte „Gitta“ Deymel Dr. Peter Volk *04.10.1927 31.03.2016 Ihre Liebe zu den Bergen verband sie mit unserer Gemeinschaft. Wir verlieren mit ihr eine hoch geschätzte Persönlichkeit aus unserem Ehrenrat und eine aktive Gruppenleiterin. Landeskonservator i. R. * 10. 11. 1937 † 11. 4. 2016 Brigitte Katharina und Jim Philipp und Ulrike mit Clemens und Niklas Ingrid und alle Verwandten Mit der Trauer umgehen Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins e.V. Dr. Walter Treibel Ein Unfall trifft die Angehörigen völlig unvorbereitet. Die Trauernden sind geschockt, die tiefe seelische Not stürzt nicht selten die Hinterbliebenen in Depressionen. Manche meinen, die Trauer verbergen zu müssen. Aber: Experten empfehlen das Weinen und Schreiben für all diejenigen, die mit dem Schmerz nicht fertig werden. Wer den Toten auch nach der Beerdigung „leben“ lässt, ihn in seiner Erinnerung wach hält und offen über ihn reden kann, wird auch mit der Trauer leichter fertig werden. Andreas Roth 1. Vorsitzender 2. Vorsitzender Die Urnenfeier findet am 20.4.2016 um 15.15 Uhr in der Aussegnungshalle des Krematoriums, St. Martinstrasse 41 am Ostfriedhof statt (nicht Haupteingang!). Die Trauerfeier findet am 18. April 2016 um 15.00 Uhr in St. Wolfgang, Pippinger Straße 49 a, statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt in kleinem Kreis. Bestattungen Landeshauptstadt München Städtische Friedhöfe München – Telefon 2319901 heute, Freitag, 15. April 2016 Das Bayerische Nationalmuseum trauert um Waldfriedhof, Alter Teil: Urnentrauerfeiern: Dr. Peter Volk Seit 1971 war Peter Volk als Fachreferent für Skulptur und Malerei ab 1550 sowie für Miniaturen am Bayerischen Nationalmuseum tätig. Er wirkte ab 1984 als Stellvertreter des Generaldirektors und wurde 1990 zum Landeskonservator ernannt. Während seiner 31-jährigen Tätigkeit am Bayerischen Nationalmuseum legte er grundlegende Veröffentlichungen zur süddeutschen Skulptur des 18. Jahrhunderts sowie des 19. Jahrhunderts vor und kuratierte eine Reihe herausragender Ausstellungen. Seine umfassenden Kenntnisse gab er als engagierter Vermittler kunsthistorischer Inhalte an die Besucher unseres Museums sowie als Lehrbeauftragter an Studierende in München und Augsburg weiter. Auch nach seiner Pensionierung 2002 war er dem Bayerischen Nationalmuseum bis zuletzt in großer Kollegialität, wissenschaftlichem Austausch und Rat tief verbunden. Das Bayerische Nationalmuseum wird ihm als hoch geachtetem Wissenschaftler und Kenner und international geschätztem Museumsmann ein ehrendes Andenken bewahren. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie. Dr. Renate Eikelmann Generaldirektorin des Bayerischen Nationalmuseums 7DJ 1DFKW GLHQVWEHUHLW %HVWDWWXQJHQ hEHUIKUXQJHQ 9RUVRUJH 7UDXHUGUXFN _ 1HXKDXVHQ _/HRQURGVWUDH )HOGPRFKLQJ _-RVHI)UDQNO6WUDHD _ 11.15 Niemeier Cäcilie, Hausfrau, 102 Jahre Unser Glaube an Gott beimmt, wie wir mit unserem zerbrochenen Träumen fertig werden. Er gibt uns die Überzeugung, dass jenseits des zeitlichen Lebens das ewige Leben herrscht. Martin Luther King. Trauerhalle von AETAS, Baldurstraße 39: 14.00 Ross Gertrud, Bahnangestellte, 81 Jahre Westfriedhof: Erdbestattungen: 9.00 Wechsler Katharina, Postbeamtin, 86 Jahre 9.45 Raupp Dieter, städtischer Angestellter, 81 Jahre Bestattungen im Landkreis München Städtischer Friedhof Garching am Römerhofweg: Nordfriedhof: Erdbestattungen: 14.00 Heilemann Herbert, Fuhrunternehmer, 80 Jahre 9.45 Pollack Herbert, Bankkaufmann, 91 Jahre 10.30 Dr. Roßbach Anton, Botschafter, 83 Jahre Nordfriedhof: Feuerbestattungen: Ostfriedhof: Erdbestattung: 11.15 Gericke Christa, Chefsekretärin, 76 Jahre Friedhof Hochmutting: 11.00 Urnentrauerfeier Katzbichler Anneliese, kaufmännische Angestellte, 76 Jahre 14.00 Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung Trojer Amalie, Einzelhandelskauffrau, 89 Jahre Friedhof Lohhof an der Nelkenstraße: 11.00 Trauerfeier mit anschließender Bestattung Steinbach Ilse, Großhandelskauffrau, 96 Jahre Ostfriedhof, Krematorium: Urnentrauerfeiern: Gemeindefriedhof Sauerlach: Baumgart Gerhard Harry,Verkäufer, 64 Jahre Reithmeier Ursula, Hausfrau, 92 Jahre Greipl Karolina, Schneiderin, 90 Jahre Eberl Blanka, Friseurin, 70 Jahre Friedhof am Perlacher Forst: Erdbestattung: 14.30 Trauerfeier zur Feuerbestattung Zeman Maria, Kauffrau, 65 Jahre Friedhof Unerhaching: 15.00 Trauerfeier zur Feuerbestattung Karle Gertraud, Hausfrau, 80 Jahre Waldfriedhof Unterschleißheim: 11.15 Wessely Peter, städtischer Amtsrat, 79 Jahre 10.30 Widmann Helmut, Ingenieur, 73 Jahre 13.00 Tauerfeier zur Feuerbestattung in St. Peter Richter Torres, Kfz-Mechaniker, 45 Jahre 14.00 Trauerfeier mit anschließender Bestattung Präkelt Maria, Elektrogehilfin, 67 Jahre Perotto Petra, Erzieherin, 53 Jahre Gößl Herbert, Maler, 75 Jahre Borger Arno, Schlosser, 73 Jahre Lischke Günter, Zahnarzt, 89 Jahre Friedhof Aubing: Erdbestattung: 12.00 Trauerfeier mit anschließender Bestattung Gereon Walter, Reisekaufmann, 70 Jahre Waldfriedhof Höhenkirchen: Ostfriedhof, Krematorium: 11.30 12.45 13.30 14.15 Gemeindefriedhof Gräfelfing: Friedhof Heimstetten: 11.15 Hoch Erhard, Schreiner, 75 Jahre 12.00 Sroka Ulrich, Oberstleutnant, 90 Jahre 14.15 Römer Karl-Heinz, Diplom-Ingenieur, 88 Jahre 8.30 9.15 10.00 10.45 :LUKHOIHQXQGEHJOHLWHQ Friedhof Riem, Neuer Teil: Feuerbestattung: 11.15 Metzger Alfred, Betriebsleiter, 86 Jahre 12.45 Krepper Lucia, Hausfrau, 80 Jahre 〲1RYHPEHU±g〲$SULO 6HLWIU6LHGD 31 Wir trauern um unsere Ehrenmedaillenträgerin, und ehemalige Vorsitzende der Prager Gruppe Wir sind sehr traurig über den Tod von Dyroffstraße 9 80999 München HF2 13.30 Gottesdienst in der Genezarethkirche in Lohhof-Unterschleißheim, anschließend Urnenbeisetzung Dr. Eisen Goswin, Unternehmensberater, 64 Jahre 16.00 Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung Ruh Christa, Kauffrau, 69 Jahre ,QIRUPDWLRQHQXQWHUZZZEHVWDWWXQJVGLHQVWIULHGHGH Trauer einen Raum geben. Abschied nehmen von einem geliebten Menschen ist schmerzlich. Das Trauerportal der Süddeutschen Zeitung, SZ Gedenken, hilft Ihnen dabei und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Trauer zum Ausdruck zu bringen. Alle Traueranzeigen aus der Zeitung erscheinen automatisch auf einer persönlichen Gedenkseite. Hier können Sie virtuelle Gedenkkerzen anzünden, kondolieren und persönliche Fotos und Erinnerungen mit Verwandten, Freunden und Bekannten teilen. Kontakt: [email protected] oder www.sz-gedenken.de Besuchen Sie unsere virtuelle Gedenkhalle WIRTSCHAFT Die 10 000-Punkte-Marke hält 1 Jahr: -17,5% Vortag: +0,7% 14.4.2016 Schluss: 10093,65 1 Jahr: -4,9% Vortag: -0,4% 14.4.2016 Schluss: 20441,88 (Angaben in Punkten) Dax 30 (* = Euro Stoxx 50 Werte) Divi- Schluss Schluss dende 14.04. 13.04. Dax Adidas Allianz* BASF* Bayer* Beiersdorf BMW* Commerzbank Continental Daimler* Deutsche Bank* Deutsche Börse Deutsche Post* Dt. Telekom* Eon* Fres.Med.Care Fresenius SE* Heidelb.Cement Henkel Vz Infineon Linde Lufthansa Merck KGaA Münchener Rück* ProSiebenSat1 RWE SAP* Siemens* Thyssen-Krupp Volkswagen Vz* Vonovia – 10093,65 10026,10 1,50 105,25 104,05 6,85 147,35 146,70 2,80 68,17 66,92 2,25 105,75 105,40 0,70 78,81 77,86 2,90 79,20 78,00 0,00 8,39 8,30 3,25 194,40 194,55 3,25 63,86 63,50 0,75 15,42 15,37 2,10 72,88 72,60 0,85 25,32 25,17 0,50 15,61 15,51 0,50 8,68 8,63 0,78 78,99 78,65 0,44 65,34 64,54 0,75 78,13 78,16 1,47 100,00 98,96 0,20 12,62 12,68 3,15 131,25 129,85 0,00 14,13 14,00 1,00 78,04 77,30 7,75 182,25 181,85 1,60 46,13 45,83 1,00 11,98 11,94 1,10 69,96 69,38 3,50 93,04 92,20 0,15 20,40 20,54 4,86 112,30 111,80 0,74 30,96 31,44 Tagesveränderung in% +0,67 +1,15 +0,44 +1,87 +0,33 +1,22 +1,54 +1,07 -0,08 +0,57 +0,33 +0,39 +0,60 +0,61 +0,60 +0,43 +1,24 -0,04 +1,05 -0,47 +1,08 +0,96 +0,96 +0,22 +0,67 +0,38 +0,84 +0,91 -0,68 +0,45 -1,53 Tages- 52-WochenHoch/Tief Hoch/Tief 10098/10016 105/103 148/146 68,58/66,94 106/105 79,27/77,55 79,20/78,10 8,44/8,18 195/192 63,88/63,19 15,62/15,08 73,25/72,39 25,41/25,16 15,64/15,46 8,68/8,54 79,76/78,62 65,44/64,43 78,62/77,68 100/98,57 12,75/12,53 132/129 14,24/14,00 78,07/77,26 183/181 46,45/45,85 12,07/11,83 70,27/69,19 93,14/92,09 20,80/20,13 113/111 31,67/30,85 12039/8753 105/63,68 168/127 93,70/56,70 139/92,82 89,13/69,25 113/67,18 12,92/6,32 230/175 89,97/58,83 32,02/13,23 87,27/69,88 30,58/19,73 17,48/14,04 14,74/7,13 83,13/65,28 69,75/51,34 78,16/60,12 112/87,75 14,03/8,69 189/116 15,29/10,48 108/71,40 200/159 50,70/39,52 25,12/9,20 74,85/55,89 102/78,59 26,30/12,84 245/92,36 32,31/24,19 KGV Gesamt2016 umsatz – 27 10 13 14 26 8 8 12 7 6 15 13 18 11 19 22 15 20 18 15 6 14 11 18 10 17 13 14 7 19 Marktwert 2864542 69460 223562 290711 169457 25579 135324 106952 54682 204382 183590 35851 88781 128307 68301 43997 70609 48511 35250 45333 61251 47035 32156 101400 23897 34508 163765 170586 55396 104676 41234 – 22,02 67,34 62,61 87,45 19,86 47,68 10,50 38,88 68,32 21,26 14,07 30,67 71,89 17,37 24,68 35,61 14,68 17,82 14,25 24,38 6,56 10,09 30,41 10,09 6,90 85,95 81,97 11,54 20,29 14,43 KGV Gesamt2016 umsatz Marktwert MDax Divi- Schluss Schluss dende 14.04. 13.04. MDax – 20441,88 20533,79 Aareal Bank 1,20 30,63 30,65 Airbus* 1,20 56,90 57,48 Alstria Office 0,50 12,44 12,56 Aurubis 1,35 44,05 43,94 Bilfinger 2,00 37,77 37,48 Boss 3,62 58,60 58,88 Brenntag 0,90 51,34 52,00 Covestro 0,00 33,99 33,25 CTS Eventim 0,40 30,60 30,64 DMG Mori Seiki 0,55 42,33 41,83 Dt. Euroshop 0,65+0,65 41,23 41,62 Dt. Pfandbriefbank 0,00 8,90 8,75 Dt. Wohnen 0,44 26,95 27,10 Dürr 1,65 67,21 67,85 Evonik 1,00 27,77 27,64 Fielmann 1,60 67,54 67,38 Fraport 1,35 53,41 53,93 Fuchs Petrol. Vz 0,77 39,05 39,54 Gea Group 0,70 41,98 42,10 Gerresheimer 0,75 68,58 72,07 Hannover Rück 4,25 106,20 105,70 Hella 0,77 34,37 35,98 Hochtief 1,90 111,85 110,60 Jungheinrich Vz 1,04 84,34 83,16 K+S 0,90 20,33 20,26 Kion Group 0,55 52,04 51,41 Krones 1,25 105,15 104,25 KUKA 0,40 93,45 91,38 Lanxess 0,50 44,01 43,82 LEG Immobilien 1,96 81,45 82,90 Leoni 1,20 29,80 30,11 Metro 1,00 28,71 28,67 MTUAeroEngines 1,70 83,26 82,30 Norma Group 0,75 47,89 47,86 Osram Licht 0,90 47,30 46,94 Rheinmetall 0,30 69,06 69,05 Rhön-Klinikum 0,80 28,18 28,09 RTL Group 4,50 73,00 73,05 Salzgitter 0,20 28,56 27,95 Springer 1,80 49,94 51,10 Stada Arznei 0,66 37,39 37,50 Steinhoff Intern. Hlds. 0,11 5,45 5,65 Ströer 0,40 55,82 55,67 Südzucker 0,25 14,77 15,04 Symrise 0,75 59,58 59,83 TAG Immobilien 0,50 11,80 12,01 Talanx 1,25 30,27 30,18 Wacker Chemie 1,50 79,24 77,60 Wincor Nixdorf 0,00 48,58 48,55 Zalando 0,00 30,16 30,03 Tagesveränderung in% -0,45 -0,05 -1,01 -1,00 +0,25 +0,79 -0,48 -1,27 +2,21 -0,13 +1,21 -0,93 +1,71 -0,55 -0,94 +0,45 +0,24 -0,96 -1,24 -0,30 -4,84 +0,47 -4,46 +1,13 +1,42 +0,35 +1,23 +0,86 +2,27 +0,43 -1,75 -1,03 +0,14 +1,17 +0,05 +0,78 +0,01 +0,32 -0,07 +2,18 -2,27D -0,29 -3,51 +0,27 -1,76 -0,42 -1,75 +0,28 +2,11 +0,06 +0,43 Tages- 52-WochenHoch/Tief Hoch/Tief 20561/20405 31,09/30,46 57,79/56,20 12,63/12,40 44,92/43,86 38,11/36,99 59,00/57,73 52,15/51,34 34,11/33,10 30,87/30,44 42,38/41,69 41,73/40,97 8,95/8,73 27,20/26,79 68,31/66,15 27,77/27,41 67,90/67,34 54,25/53,37 39,72/39,03 42,35/41,64 71,49/68,06 106/105 36,25/34,32 112/111 84,54/83,16 20,52/20,07 52,64/51,41 106/104 93,73/91,26 44,30/43,76 82,98/81,22 30,44/29,51 28,85/28,60 83,38/82,08 48,10/47,63 47,50/46,61 70,04/68,68 28,40/28,13 73,65/72,75 28,66/27,81 50,00/49,53 37,68/37,30 5,55/5,42 56,75/55,70 15,01/14,65 60,02/59,41 12,06/11,80 30,35/29,72 81,44/78,35 48,70/48,37 30,59/29,95 21593/17595 40,53/21,66 68,42/49,93 13,52/10,93 61,68/37,54 59,03/31,99 117/51,29 57,42/40,38 34,90/24,50 37,22/29,30 41,83/30,60 47,85/35,86 12,03/7,43 28,20/20,56 104/51,97 37,73/24,71 69,91/55,77 62,30/49,65 45,00/33,99 45,81/31,34 76,32/49,46 112/84,12 46,28/31,13 112/66,20 83,16/57,25 38,81/17,65 51,41/36,62 116/90,22 92,66/63,78 55,59/33,35 84,48/61,44 62,81/23,76 34,04/21,87 94,73/74,04 52,62/40,67 54,88/35,70 70,22/44,74 28,27/22,73 94,21/69,10 35,59/17,10 55,45/42,81 37,50/28,67 5,80/3,80 63,40/32,61 18,82/11,75 64,06/51,30 12,44/9,67 30,51/23,62 114/58,73 49,09/43,00 36,40/25,48 – 9 16 17 9 15 11 17 12 27 27 18 7 27 12 11 31 16 21 20 17 13 12 25 19 9 18 20 28 14 21 7 16 15 16 16 15 25 15 14 20 12 1 21 36 24 18 9 20 21 54 553964 10236 11115 5078 8674 12451 25970 15947 14519 1582 4184 5188 3039 24734 11821 18088 2347 8071 4611 14841 17482 15457 5724 14245 3529 26994 9618 1700 7007 10343 8974 3763 22413 9812 1319 16200 12751 2720 6762 15592 11704 14765 59085 5740 4285 9081 3625 4285 15056 622 10815 – 1,83 44,82 1,89 1,98 1,74 4,13 7,93 6,88 2,94 3,34 2,22 1,20 9,09 2,33 12,94 5,67 4,93 2,71 8,08 2,15 12,81 3,82 7,75 1,35 3,89 5,15 3,32 3,40 4,03 4,75 0,97 9,31 4,33 1,53 4,95 2,73 1,89 11,30 1,72 4,94 2,33 21,11 3,09 3,02 7,73 1,61 7,65 4,13 1,61 7,44 TecDax Divi- Schluss Schluss dende 14.04. 13.04. TecDax – 1657,73 1666,47 Adva Opt. Netw. 0,00 9,96 10,21 Aixtron 0,00 4,62 4,72 Bechtle 1,20 91,04 90,95 Cancom 0,50 42,39 42,32 Carl Zeiss Med. 0,38 29,12 28,77 CompuGroup 0,35 36,90 37,01 Dialog Semicon. 0,00 35,05 35,86 Drägerwerk Vz 1,39 59,67 60,28 Drillisch 1,14+0,56 34,46 35,27 Evotec 0,00 3,50 3,48 Freenet 1,50 25,94 26,29 GFT Technologies 0,25 22,98 22,10 Jenoptik 0,20 14,42 14,43 Morphosys 0,00 49,55 49,18 Nemetschek 0,40 46,25 45,27 Nordex 0,00 23,79 23,62 Pfeiffer Vac 2,65 96,60 96,70 Qiagen 0,00 20,42 20,24 RIB Software 0,16 9,60 9,82 Sartorius Vz 1,08 238,50 239,10 Siltronic 0,00 16,48 16,75 SLM Solutions 0,00 25,40 25,57 SMA Solar Techn. 0,00 46,71 46,51 Software AG 0,50 33,50 34,05 Stratec Bio. 0,70 45,11 43,57 Süss MicroTec 0,00 9,58 9,68 Telefonica Deutschland 0,24 4,67 4,69 United Internet 0,60 44,55 44,75 Wirecard 0,13 34,49 35,06 Xing 0,92 170,05 171,75 Tagesveränderung in% -0,52 -2,43 -2,03 +0,10 +0,17 +1,22 -0,28 -2,25 -1,01 -2,30 +0,60 -1,35 +3,96 -0,10 +0,75 +2,17 +0,70 -0,10 +0,86 -2,23 -0,25 -1,61 -0,65 +0,43 -1,60 +3,55 -1,07 -0,58 -0,45 -1,64 -0,99 Tages- 52-WochenHoch/Tief Hoch/Tief 1671/1655 10,25/9,91 4,81/4,56 91,30/90,30 42,58/42,12 29,12/28,61 37,17/36,55 35,95/34,91 60,75/59,67 35,35/34,42 3,51/3,48 26,41/25,87 23,10/22,08 14,55/14,33 49,71/48,53 46,42/45,29 24,17/23,60 96,67/95,64 20,47/20,27 9,70/9,53 240/234 16,86/16,40 25,85/25,20 47,00/46,22 33,92/32,73 45,85/43,99 9,88/9,53 4,75/4,65 44,95/44,39 35,38/34,31 173/170 1874/1485 11,80/4,66 7,56/2,95 92,64/64,64 48,38/29,13 29,55/21,75 37,96/25,44 53,09/24,51 122/52,58 49,10/33,48 4,25/2,94 33,01/25,84 32,07/16,26 15,01/10,45 76,28/35,00 46,03/26,68 33,30/18,29 115/75,74 25,97/17,82 16,80/8,80 253/138 36,04/12,30 26,00/14,00 55,89/13,27 34,89/23,80 62,17/41,76 9,90/4,77 5,86/4,10 51,35/38,68 47,38/31,15 193/138 KGV Gesamt2016 umsatz – 14 98 19 19 25 23 10 12 30 88 13 19 16 – 37 18 20 17 20 34 17 52 36 17 21 23 – 20 22 37 Marktwert 157797 2635 4309 1223 2146 1126 1037 12676 742 9928 1231 14451 2640 439 4966 2225 15555 1638 4229 510 4008 185 1614 4655 12063 844 1168 16474 10918 21343 821 – 0,49 0,52 1,91 0,63 2,37 1,96 2,73 0,45 1,89 0,46 3,32 0,60 0,83 1,31 1,78 1,92 0,95 4,74 0,45 2,23 0,49 0,46 1,62 2,65 0,53 0,18 13,88 9,13 4,26 0,96 KGV Gesamt2016 umsatz Marktwert SDax Divi- Schluss Schluss dende 14.04. 13.04. SDax Adler Real Estate ADO Properties Amadeus Fire Baywa vink. Na Bertrandt Biotest Vz. Borussia Dortmund Braas Monier Capital Stage CEWE Stiftung Comdirect Deutz DIC Asset Dt. Beteilig. Elring-Klinger Ferratum OYJ Gerry Weber GfK SE Grammer Grenkeleasing Hamborner Reit Hamburger Hafen Hapag-Lloyd Heidelb.Druck Hornbach Hypoport Indus Hld. Klöckner & Co Koenig & Bauer KWS Saat Patrizia Immo. Puma Rational SAF Holland Schaeffler Scout24 SGL Carbon Sixt Stabilus Takkt Tele Columbus TLG Immobilien Vossloh VTG Wacker Neuson WashTec WCM Bet. u. Grund. Wüstenrot & Württemb. ZEAL Network Zooplus – 8856,23 8873,98 0,00 11,00 11,00 – 28,80 29,00 3,37 66,30 65,19 0,80 30,56 30,33 2,45 101,50 101,00 0,22 16,46 16,05 0,05 4,09 4,06 0,30 23,77 23,77 0,15 7,11 7,15 1,55 59,56 59,75 0,40 9,90 9,82 0,07 4,36 4,44 0,35 8,17 8,12 1,00 25,00 25,18 0,55 22,96 23,17 0,05 24,35 23,95 0,40 12,63 13,00 0,65 34,90 34,55 0,75 36,42 36,47 1,10 189,85 186,55 0,39 9,80 9,85 0,52 13,66 13,70 0,00 16,29 16,40 0,00 1,93 1,92 0,80 56,00 55,05 0,00 60,00 60,45 1,20 43,73 43,54 0,20 9,64 9,52 0,00 32,25 32,63 3,00 295,90 297,50 0,00 21,27 22,19 0,50 191,80 190,65 6,80 465,00 464,80 0,32 10,64 10,80 0,00 13,63 13,68 0,00 31,07 31,50 0,00 9,57 9,64 1,20 48,69 48,50 0,00 47,00 46,99 0,32 16,80 16,60 0,00 9,15 9,30 0,25 18,80 18,86 0,00 61,83 60,31 0,45 27,76 27,89 0,50 14,45 14,37 1,65 35,79 36,06 0,00 2,92 2,94 0,50 17,97 18,00 2,80 43,25 44,60 0,00 120,30 123,45 Tagesveränderung in% -0,20 -0,05 -0,69 +1,70 +0,76 +0,50 +2,55 +0,76 -0,53 -0,32 +0,81 -1,76 +0,50 -0,71 -0,91 +1,67 -2,85 +1,01 -0,14 +1,77 -0,51 -0,29 -0,70 +0,36 +1,73 -0,74 +0,45 +1,31 -1,15 -0,54 -4,17 +0,60 +0,04 -1,48 -0,40 -1,35 -0,68 +0,38 +0,03 +1,20 -1,61 -0,29 +2,52 -0,48 +0,52 -0,75 -0,75 -0,17 -3,03 -2,55 Tages- 52-WochenHoch/Tief Hoch/Tief 8903/8843 11,09/10,82 29,36/28,62 67,04/65,49 30,71/30,15 103/101 16,59/15,87 4,10/4,03 24,15/23,00 7,16/7,05 59,84/59,48 10,00/9,90 4,47/4,33 8,22/8,07 25,46/25,00 23,30/22,79 24,38/23,50 13,12/12,47 35,40/34,31 36,70/36,16 192/187 9,89/9,76 13,73/13,52 16,46/16,19 1,95/1,91 57,21/55,41 61,18/60,00 43,74/42,91 9,68/9,49 33,36/31,97 298/295 22,09/21,11 192/191 468/465 10,92/10,64 13,82/13,56 31,51/30,33 9,80/9,26 48,81/48,37 47,38/45,75 16,80/16,56 9,36/9,15 18,96/18,64 62,09/60,11 28,00/27,61 14,52/13,94 36,20/35,79 2,97/2,88 18,08/17,93 44,60/42,40 125/120 Wechselkurse 14.04. Land Australien Brasilien China Dänemark Großbritann. Hongkong Japan Kanada Neuseeland Norwegen W AUD BRL CNY DKK GBP HKD JPY CAD NZD NOK Sorten* Sorten* Devisen Devisen Verk. Ank. Geld Brief 1,3866 1,5482 1,4614 1,4621 3,3213 4,5399 3,9393 3,9473 6,4608 8,1575 7,2926 7,3126 7,1078 7,8550 7,4393 7,4418 0,7610 0,8406 0,7961 0,7962 8,1163 9,4871 8,7357 8,7366 117,37 130,30 123,02 123,03 1,3772 1,5325 1,4451 1,4454 1,5508 1,7406 1,6402 1,6406 8,8506 9,7983 9,2649 9,2685 Land Polen Russland Schweden Schweiz Singapur Südafrika Tschechien Türkei Ungarn USA 9156/7579 16,24/10,24 30,28/19,00 90,83/57,10 37,96/25,78 131/87,89 34,85/10,41 4,20/3,21 26,56/18,48 9,20/6,36 62,18/44,34 11,25/8,90 5,59/2,65 9,38/7,43 30,74/23,53 28,80/16,87 30,15/20,64 32,76/10,08 41,48/25,87 37,17/18,86 198/113 11,19/8,27 20,87/11,95 21,80/14,90 2,78/1,62 82,10/50,80 80,50/21,00 50,12/36,75 9,52/7,03 35,75/18,28 314/245 27,97/15,83 213/142 472/315 15,40/9,07 17,10/11,90 33,46/24,90 17,08/8,44 50,98/34,44 46,99/28,80 18,45/14,76 9,88/7,15 19,39/14,00 69,49/46,99 29,75/19,21 24,60/11,12 37,21/18,98 3,28/1,61 20,05/15,36 51,00/30,53 149/95,80 – 8 – 18 11 14 25 46 15 20 16 20 30 18 9 13 24 9 12 13 30 42 16 10 9 10 19 14 49 15 22 17 44 38 8 9 31 47 18 18 13 41 17 23 17 13 19 9 7 13 69 75637 1044 539 237 573 1739 1328 490 410 190 308 93 1438 959 407 3008 206 969 344 1714 2193 1454 254 151 1343 483 584 1101 8134 839 346 3877 433 1522 1072 14382 8657 1380 1326 448 893 488 1482 1013 414 810 274 767 728 1414 1382 – 0,51 1,01 0,34 1,02 1,03 0,33 0,38 0,93 0,54 0,44 1,40 0,53 0,56 0,34 1,45 0,53 0,58 1,27 0,42 2,80 0,61 0,96 1,92 0,50 0,90 0,37 1,07 0,96 0,53 1,95 1,62 2,89 5,29 0,48 2,26 3,34 0,88 1,52 0,97 1,10 1,17 1,15 0,82 0,80 1,01 0,50 0,35 1,68 0,36 0,84 Euro-Referenzpreis öffentl. Banken: 1,126 Dollar Sorten* Sorten* Devisen Devisen W Verk. Ank. Geld Brief PLN 4,0027 4,6459 4,2995 4,3013 RUB 67,922 86,029 74,315 74,372 SEK 8,7487 9,6789 9,1535 9,1568 CHF 1,0403 1,1514 1,0886 1,0889 SGD 1,4437 1,6524 1,5350 1,5355 ZAR 14,944 17,902 16,366 16,379 CZK 25,345 29,171 27,018 27,029 TRY 2,9990 3,4633 3,2148 3,2167 HUF 285,76 352,23 311,45 311,70 USD 1,0770 1,1893 1,1259 1,1263 17:58 3D Systems 3U Holding 4SC Börse Frankfurt 52-Wochen-Heimat- Div. W 14.04. 13.04. Hoch/Tief börse 16,86 0,65 3,55 14,84 0,64 3,78 30,50/6,06 0,69/0,52 6,90/2,39 19,18 0,00 USD – 0,00 – 0,00 A A.S. Creation AAP Impl. Accentro RE Acciona Accor AD Pepper Adecco Adler Modemärkte ADV Vision Tech Aegon Aeroflot Ageas Agfa Gevaert Ahlers Ahlers Vz Ahold Air Berlin Air France KLM Akamai Akastor Akzo Nobel Alcatel Lucent Alibaba All for One Steeb Alstom AMD Andritz Anglo American Anglo Platinum Anglogold Ash. Apollo Group Arcam AB Arcelor-Mittal Archer Daniels Artnet AT & S Atlantia Atoss Softw. Atresmedia Avon Products 27,23 1,69 4,47 68,55 38,52 2,04 59,41 9,00 – 5,18 5,20 35,76 3,85 7,36 7,32 19,98 0,74 8,17 45,73 0,93 60,44 3,26 70,34 56,16 23,57 2,44 48,22 8,68 24,50 13,47 6,51 20,70 4,85 33,17 2,40 13,04 24,14 65,66 9,94 4,35 26,50 1,60 4,37 69,15 39,10 2,08 58,41 8,85 10,08 5,14 5,28 35,60 3,86 7,61 7,32 20,16 0,76 8,29 45,88 0,95 59,68 3,24 70,28 55,84 23,05 2,45 47,37 8,73 24,00 13,98 6,54 19,93 4,87 32,93 2,44 13,14 24,23 66,23 9,92 4,53 2,31 36,69 2,68 1,28 114,18 3,27 0,25 13,53 44,49 7,51 14,90 30,50 45,05 12,30 0,24 11,31 17,15 24,89 0,88 68,06 2,71 1,02 30,58 9,59 33,29 140,95 0,83 5,00 2,22 36,03 2,72 1,23 113,90 3,22 0,25 14,26 44,30 7,50 15,10 30,00 44,35 12,55 0,26 11,13 17,00 23,49 0,87 67,82 2,65 0,94 30,22 9,38 32,56 136,38 0,80 5,08 33,70/23,00 – 0,00 2,68/1,07 – 0,00 5,66/2,37 – 0,00 79,64/61,00 68,63 2,50 51,29/30,33 38,63 1,00 2,08/0,73 – 0,00 78,25/48,92 64,40 2,40 CHF 12,60/7,74 – 0,50 11,78/7,91 – 0,69 7,48/4,08 5,18 0,22 5,38/2,23 – – USD 43,12/31,63 35,63 1,20 5,37/2,16 3,80 0,00 11,08/7,30 – 0,40 11,25/7,20 – 0,50 21,10/15,87 20,03 0,47 1,27/0,66 – 0,00 8,68/5,61 8,19 0,00 70,90/36,34 52,14 0,00 USD 2,07/0,58 9,41 0,00 NOK 73,45/50,07 60,65 1,55 3,91/2,82 3,26 0,00 85,01/51,67 79,25 0,00 USD 76,38/38,93 – 1,00 33,00/19,99 23,59 0,00 2,77/1,48 2,75 0,00 USD 56,92/38,60 48,26 1,35 16,11/2,96 690,0 55,67 GBp 26,01/9,40 40.4t 0,00 ZAR 13,98/5,14 22t 0,00 ZAR 16,32/5,92 7,38 0,00 USD 20,73/9,92 – 0,00 SEK 8,08/2,09 4,91 0,20 48,83/27,86 36,60 1,20 USD 2,52/1,41 – 0,00 16,48/10,29 13,08 0,36 25,65/21,14 24,33 0,88 69,70/37,90 – 0,88 15,67/7,67 10,03 0,28 8,25/2,18 5,05 0,00 USD B Baader Bank Baker Hughes Balda Ballard Power Baloise Hold. 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Centrotec Ceotronics CEZ Chalco Check Point China Life China Mobile China Nat. Build. China Petroleum China Res. Enter. China Unicom Chorus Clean Energ. CKH Holdings Clariant CNOOC Constantin Med. Corning CPI Property Gr. 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Dynamics 118,80 General Motors 27,35 Geratherm 11,76 Gesco 72,42 Gigaset 0,54 Givaudan 1.8t GK Software 40,05 Glencore 1,98 Gold Fields 3,62 Goldcorp 14,55 Goodyear 28,46 Gopro 12,05 Grand City Porperty 19,00 Groupon 4,11 GSW Immobilien 70,93 GWB Immobilien 0,03 16,50 17,66 4,05 328,89 119,25 26,08 11,54 73,05 0,53 1.8t 40,10 2,00 3,80 15,69 27,55 11,99 19,89 3,90 71,01 0,03 17,93/11,02 22,70/15,18 5,65/2,75 357/266 139/112 34,52/24,19 13,10/9,75 77,48/63,32 0,99/0,48 1.8t/1.4t 44,99/28,72 4,40/0,94 4,12/1,98 18,56/8,90 33,15/23,07 59,18/8,75 21,50/14,50 6,74/1,93 78,00/50,00 0,04/0,01 16,82 0,08 17,67 1,00 4,50 0,29 USD 358,0 – CHF 134,0 3,04 USD 30,85 – USD – 0,50 – 1,75 – 0,00 1.9t54,00 CHF – 0,00 158,0 0,00 GBp 5.9t 0,40 ZAR 16,53 0,08 USD 32,17 0,28 USD 13,98 0,00 USD – 0,20 4,45 0,00 USD – 1,40 – 0,00 G H H&R Hang Lung Harley Davidson Harmony Gold Hawesko Headwaters Heineken Heliad Heliocentris En. Sol. Henkel Hennes&Mauritz Highlight Hilton Worldw. Homag Honda Motor Hongkong Ex. Hornbach Baumarkt Hyundai GDR 9,09 1,77 42,11 3,23 39,27 17,72 80,78 6,70 1,81 88,37 31,96 5,75 20,20 36,00 25,00 21,99 26,98 39,02 9,23 1,70 41,09 3,34 39,12 17,50 80,04 6,68 1,79 86,10 32,20 5,71 19,84 36,16 24,63 21,62 26,86 39,69 9,80/6,55 – 0,00 3,08/1,46 15,74 0,75 HKD 57,76/33,77 47,44 1,40 USD 3,57/0,54 5.4t 0,00 ZAR 44,30/38,26 – 1,30 19,44/13,04 20,00 0,00 USD 85,56/66,81 80,75 1,30 6,80/4,22 – 0,15 7,30/1,74 – 0,00 97,00/75,81 – 1,45 38,30/27,70 292,0 – SEK 5,91/3,92 – 0,19 27,94/15,28 23,00 0,28 USD 36,50/34,01 – 0,40 33,60/21,87 3.1t88,00 JPY 36,50/17,81 194,0 5,95 HKD 38,44/24,62 – 0,60 53,75/33,37 152t 4t KRW I ICBC ICICI Bank Identive Impala Platinum Infosys ADR Init Innovation Intern. Paper Intershop konv. Intica Invision Softw. Isaria Wohnbau Isra Vision ITN Nanovation IVU Traffic Tech. 0,49 6,70 1,86 2,89 16,50 14,90 36,43 1,41 4,67 44,32 3,50 60,39 0,75 3,70 0,51 6,58 2,02 2,91 15,80 14,80 35,48 1,38 4,58 44,33 3,41 60,61 0,73 3,57 0,84/0,44 9,95/4,75 11,45/1,39 5,30/1,24 17,49/13,10 27,90/12,30 50,74/29,13 1,44/0,97 5,40/3,90 51,90/37,51 4,66/3,41 66,05/44,52 1,76/0,59 4,62/3,40 4,31 – 2,10 4.7t – – 40,97 – – – – – – – 0,23 CNY 5,00 INR – USD 0,00 ZAR 0,00 INR 0,80 1,76 USD 0,00 0,00 1,00 0,00 0,41 0,00 0,00 19,01 16,18 0,06 38,24 21,12 19,11 13,79 0,06 36,26 20,09 28,37/14,35 40,00/7,70 0,08/0,04 51,90/33,40 29,52/19,10 21,36 18,17 – 41,81 23,85 0,00 USD 0,04 USD 0,00 1,10 CHF 0,40 USD 154,74 2,28 16,45 3,06 3,40 9,16 41,70 151,11 2,30 16,00 3,06 3,44 9,16 40,00 181/139 3,89/2,04 19,98/12,32 5,52/2,47 3,69/3,06 10,17/9,00 55,92/34,41 155,0 4,00 – 0,00 2t58,00 JPY – 0,00 3,45 0,11 – 0,00 5.2t100,0 JPY J Jinkosolar Joy Global Jubii Europe Jul. Baer Juniper Netw. K Kering KHD Humb. Wed. Komatsu Kontron KPN Kromi Logistik Kyocera L LafargeHolcim 44,71 LDK Solar 0,03 Leifheit 55,00 Lenovo 0,74 Lloyd Fonds 1,41 Logitech 14,61 Logwin 1,93 Lonza Group 150,61 Lowe’s Corp. 67,88 LPKF Laser & Electronics6,71 Ludwig Beck 34,47 Lukoil ADR 37,50 44,66 0,03 54,49 0,71 1,37 14,13 1,94 150,82 66,78 6,46 33,43 37,95 73,31/30,67 0,15/0,02 58,75/39,15 1,61/0,64 1,86/1,30 14,81/11,17 2,15/1,50 152/117 73,47/55,90 10,76/5,80 36,25/26,99 47,85/24,00 48,84 0,03 – – – 15,90 – 163,0 76,38 – – 42,55 1,50 CHF 0,00 USD 1,80 0,26 0,00 0,51 CHF 0,00 2,50 CHF 1,12 USD 0,12 0,75 0,91 USD 1,87 95,34 94,10 35,27 84,62 5,65 29,81 26,30 3,87 5,03 7,87 6,51 16,91 39,23 1,84 24,55 21,54 24,37 92,27 4,46 3,20 7,91 1,30 51,56 3,63 78,94 86,79 0,87 66,63 2,21 34,38 19,98 1,39 0,79 1,86 95,12 93,69 35,68 84,04 5,53 29,09 26,24 3,83 4,99 7,81 6,28 16,90 38,30 1,88 24,48 21,32 24,53 92,44 4,40 3,10 8,01 1,32 50,85 3,62 77,29 83,96 0,85 66,35 2,25 34,12 19,80 1,38 0,77 3,04/1,75 98,79/89,92 97,89/89,35 95,00/23,53 94,84/72,17 7,49/5,41 30,64/17,60 27,29/19,06 4,91/2,82 5,02/3,40 14,44/5,20 10,06/5,65 17,25/16,00 53,15/31,20 2,10/1,37 24,55/19,85 28,23/17,55 24,85/19,00 103/77,51 6,93/3,47 4,28/2,57 11,23/4,80 3,59/1,23 53,08/37,77 5,55/3,40 111/73,54 105/69,17 0,89/0,48 68,82/50,53 2,33/1,18 34,80/17,06 23,75/19,30 1,93/1,28 1,06/0,65 152,0 – GBp – 3,07 – 3,07 – 0,00 96,47 0,76 USD – 0,00 33,20 1,52 USD – 0,57 3,87 0,02 – 0,00 – 0,00 6,72 0,25 – 0,69 44,86 1,50 USD – 0,00 – 1,06 – 1,05 – 0,00 92,78 2,85 543,018,00 JPY – 0,17 252,0 1,70 RUR 1,47 0,00 USD 16.3t485,0 HUF – 0,00 89,35 2,16 USD 97,89 1,48 USD – 0,01 USD 75,00 – USD – 0,00 – 1,00 – 0,90 – 0,00 – 0,00 Newcrest Mining 11,90 Nexus 15,72 Nikon 14,39 Nintendo 135,10 Nippon Steel 19,24 Nomura Holding 4,15 Nordea – Norilsk.N ADR 12,40 Norsk Hydro 3,58 Novatek GDR 78,43 NTT Com Security 7,24 NXP Semiconductor 74,39 12,09 15,76 13,75 133,00 18,35 4,05 8,32 12,51 3,60 76,36 7,23 75,00 12,12/6,65 19,01/15,11 14,50/10,20 180/111 25,25/14,23 6,66/3,55 12,10/7,94 19,09/9,26 5,25/2,70 95,50/61,93 7,66/5,39 103/55,84 17,86 0,00 AUD – 0,13 1.7t16,00 JPY 16.9t 150,0 JPY 2.4t45,00 JPY 512,0 15,00 JPY 8,54 – SEK 13,85 – USD 33,56 1,00 NOK 91,05 2,14 USD – 0,00 84,89 0,00 USD M Man Group MAN St. MAN Vz Manz Mastercard Masterflex Mattel MBB SE Mediaset MediClin Medigene Mediobanca Medion MetLife Metric Metro Vz Metso Corp Mevis Med. Sol. Michelin Mitsubishi Fin. MLP Mobile Teles Moduslink Mol Magyar Mologen Monsanto Moody’s Mosenergo ADR Motorola Sol. Msg Life Mühlbauer MVV Energie MWB Fairtrade Mybet Holding N O F Fabasoft Fair Val. Reit Fanuc Fiat Chrysler First Sensor Firstextile Forsys Metals Fortec Elektr. Fortum Francotyp-Post. Freeport-McM. 17:58 4,94 6,90 155,90 6,71 10,90 0,11 0,05 14,35 12,07 3,90 9,46 4,94 7,00 147,00 6,76 10,94 0,11 0,05 14,35 11,87 3,97 9,77 5,44/3,13 8,93/6,50 218/120 15,21/5,30 12,54/9,59 7,39/0,10 0,19/0,04 15,00/12,94 18,74/11,01 4,83/3,94 21,16/3,40 – – 19t 7,64 – – – – 12,09 – 10,83 0,22 0,25 – JPY 0,00 0,00 – 0,00 CAD 0,50 1,10 0,16 0,00 USD OHB OMV Orkla OTP Bank OVB Holding 19,75 25,49 7,90 23,00 14,10 19,73 25,24 7,75 22,34 14,09 21,33/17,00 30,41/20,83 7,94/6,14 22,60/16,53 18,40/13,24 – 0,37 25,40 1,25 72,50 2,50 NOK 7.2t 147,0 HUF – 0,60 2,15 26,65 2,41 46,82 98,72 2,12 26,53 2,42 46,44 98,13 2,88/1,15 36,50/14,81 2,51/2,20 51,42/37,08 117/88,42 – – 2,42 53,08 99,80 P Paion Paragon Parmalat Paychex Pernod-Ricard ERLÄUTERUNGEN: Kursangaben: Notierungen in Deutschland verstehen sich in Euro und basieren auf Kursen des Xetra-und Spezialisten-Handels. In den Spalten mit der Bezeichnung Heimatbörse wird die Notierung und die Dividendenangabe in der jeweiligen Landeswährung (W) dargestellt. Ausnahme: Bei Aktien aus dem Euro-Raum erfolgt keine Währungsangabe. t nach dem Kurs: Darstellung in Tausend. * zuletzt verfügbarer Kurs. Notierungen von Dax, MDax, TecDax und SDax basieren auf Xetra-Kursen. Alle deutschen Werte sind mit Ausnahme von Porsche im Prime Standard notiert. Dividendenangaben gelten für das abgelaufene Geschäftsjahr. Bei US-Werten wird die letzte Quartalsdividende auf das Jahr hochgerechnet. D: Titel mit Dividendenabschlag gehandelt. KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis (Ibes-Schätzungen). Umsätze: Gesamtumsätze in Tausend Euro. Marktkapitalisierung: 17:58 Petrobras Petrochina Peugeot Pharol Phoenix Solar PNE Wind Porsche Vz Posco ADR PostNL Potash Sask. Progress PSI PVA Tepla QSC Börse Frankfurt 52-Wochen-Heimat- Div. W 14.04. 13.04. Hoch/Tief börse 4,62 0,62 14,01 0,13 4,25 2,03 44,95 46,67 3,73 14,66 37,56 12,51 2,65 1,30 4,47 0,61 14,01 0,13 4,25 2,03 45,05 45,85 3,70 14,58 37,14 12,59 2,68 1,24 8,49/1,81 5,25 0,89 USD 1,25/0,49 5,34 0,10 HKD 19,49/11,90 14,09 0,00 0,62/0,12 0,14 0,00 5,75/2,65 – 0,00 2,42/1,55 – 0,15 89,55/36,18 – 2,01 55,35/28,50 247.5t 8t KRW 4,71/2,92 – 0,00 31,14/13,69 16,29 1,00 USD 45,89/29,59 – 1,45 14,42/10,32 – 0,00 3,11/1,82 – 0,00 2,26/1,10 – 0,10 30,59 13,52 12,29 48,43 66,63 28,03 15,62 87,46 0,15 10,62 17,67 17,48 227,90 28,50 4,26 7,79 2,89 8,96 13,27 30,61 13,50 11,99 47,90 63,70 28,00 15,47 86,01 0,16 10,44 17,71 16,98 227,77 28,50 4,40 7,80 2,87 8,84 13,58 40,41/27,81 15,45/10,15 14,09/8,89 64,72/42,22 78,00/53,96 30,24/22,00 16,61/13,17 98,93/61,36 0,27/0,08 18,55/8,00 27,39/14,69 18,56/12,62 268/217 28,55/17,19 4,77/2,61 9,50/5,31 5,20/2,56 19,69/7,30 15,42/10,87 – 0,80 13,69 0,00 13,78 0,00 USD 48,77 1,68 74,08 0,00 USD – 10,50 INR 15,61 0,59 88,10 2,40 1,54 0,00 NOK 10,57 1,47 18,00 0,75 5.6t72,00 HUF 249,0 8,10 CHF 32,30 0,00 USD 4,72 0,14 USD 8,82 0,35 USD 232,0 – GBp – 1,00 13,27 1,00 0,36 495,25 403,45 9,46 279,65 27,28 6,71 11,53 45,90 8,78 23,87 14,50 10,51 4,01 1,13 5,52 25,05 14,99 0,18 4,30 18,33 38,25 3,43 10,81 48,45 13,44 0,16 8,28 24,40 24,56 6,45 25,39 14,36 0,25 4,84 97,73 16,50 18,72 0,12 5,04 21,84 11,23 307,44 237,25 85,66 455,97 1,74 373,61 9,48 0,34 500,00 415,54 9,44 278,50 28,06 6,75 11,27 44,50 8,84 24,00 14,53 10,32 4,07 1,10 5,55 24,98 15,65 0,19 4,41 18,02 37,96 3,29 11,37 47,69 13,09 0,18 8,40 24,69 23,98 6,50 24,51 14,20 0,28 4,86 97,01 16,34 18,41 0,12 4,86 21,99 11,02 307,94 233,25 84,88 459,50 1,78 371,79 9,56 1,60/0,28 631/386 489/303 11,32/6,89 345/138 37,80/19,15 6,77/3,65 13,61/9,13 54,35/43,70 11,94/8,22 24,35/18,00 14,89/10,58 11,25/7,01 5,39/3,30 2,20/0,85 8,76/5,00 44,70/18,53 18,78/9,48 1,36/0,16 4,70/2,76 22,38/14,24 39,52/29,10 6,69/3,10 16,65/8,14 61,10/33,90 15,36/9,50 0,47/0,06 17,10/5,30 30,15/17,74 29,53/19,90 15,67/4,92 42,96/19,60 18,90/10,00 3,55/0,27 9,12/4,60 97,01/80,84 18,93/15,42 32,09/16,72 0,34/0,11 7,20/3,63 27,07/17,03 14,51/10,39 425/285 253/196 93,26/73,28 539/417 5,75/1,61 419/275 9,85/7,52 0,36 0,00 – 21t KRW – 21.1t KRW 86,65 2,50 SEK – 1,50 45.8t 21,50 ZAR 7,60 0,03 USD 11,58 0,19 – 1,00 81,20 5,25 SEK – 0,27 134,0 3,50 SEK 11,96 0,50 USD – 0,00 137,0 0,00 JPY – 0,15 – 1,00 – 0,26 CAD – 0,00 – 0,12 – – – 1,22 – 0,00 – 0,25 –40,00 – 0,35 – 0,00 – 0,00 3t20,00 JPY 27,69 0,37 USD 517,0 0,86 GBp – 3,50 INR 133,0 7,65 NOK – 0,00 4,90 0,21 110,0 1,52 USD 16,52 0,65 21,31 – USD – 0,00 USD 5,51 0,12 USD – 0,65 – – SEK 334,0 7,50 CHF 261,0 8,50 CHF 93,50 4,60 CHF 498,022,00 CHF – 0,00 405,0 11,00 CHF – 0,35 43,67 27,62 28,82 18,56 0,89 1,08 5,35 14,66 0,10 4,31 2,24 49,75 0,24 36,03 4,45 2,73 9,38 8,65 1,89 46,70 15,28 42,20 27,23 28,60 18,51 0,82 1,10 5,44 14,65 0,12 4,48 2,40 48,67 0,26 35,92 4,41 2,63 9,32 8,84 1,86 45,40 15,39 49,12/37,89 40,94/18,11 34,00/19,48 19,65/13,60 1,29/0,81 2,53/0,98 6,65/4,71 21,58/12,41 0,23/0,10 5,65/3,95 3,36/1,86 65,73/46,56 1,25/0,10 39,57/30,51 11,85/3,34 5,42/2,63 10,27/7,21 12,35/7,21 3,84/1,26 66,00/43,25 48,29/12,74 5.4t180,0 JPY – 0,00 INR – – USD – 0,33 0,90 0,00 – 0,40 5,35 0,05 136,0 7,50 NOK – 0,00 39,16 3,00 SEK 178,0 0,00 GBp 55,85 1,36 USD 0,37 0,00 CAD 52,25 1,82 CAD – 0,00 – 0,00 87,25 1,75 NOK 8,69 0,00 229,0 0,00 JPY 5.8t 215,0 JPY 17,47 – USD 3,31 6,67 4,08 0,58 15,21 94,29 16,77 3,37 6,68 4,06 0,56 14,68 93,77 15,75 10,50/3,10 7,00/4,93 4,68/1,56 1,62/0,54 19,10/13,27 98,97/79,80 20,81/14,32 – 183,0 – – 15,44 105,0 – 7,53 0,00 CZK 0,00 0,00 0,75 3,12 USD 0,30 3,44 3,76 21,29 8,21 77,96 61,34 5,96 13,30 13,40 4,71 45,88 29,71 127,20 9,91 1,98 0,45 3,76 3,81 21,23 8,05 76,75 60,76 5,99 13,64 13,49 4,67 44,34 29,30 125,70 9,75 2,03 0,45 5,80/1,53 25,71/3,44 22,68/17,95 8,12/2,10 86,81/53,34 65,10/40,30 12,62/4,36 14,76/11,00 16,70/12,27 6,65/3,98 83,98/38,51 41,57/22,50 241/103 12,84/7,79 2,88/1,39 3,00/0,25 14,01 3,72 21,29 – 89,42 457,0 6,77 – – – 51,97 29,98 – 90,45 2,19 – 0,19 BRL 0,00 0,73 0,00 0,00 USD 6,82 DKK – USD 0,49 1,00 0,15 0,00 USD 1,00 4,00 3,00 SEK 0,04 USD 0,05 16,83 18,09 3,65 17,05 1,86 10,36 17,14 17,51 3,60 16,66 1,85 10,02 20,44/16,73 20,80/17,20 5,83/3,09 17,69/12,36 5,55/1,63 15,65/8,92 – – – 17,13 – – 0,94 1,00 0,00 0,20 – 0,00 9,83 34,60 4,48 2,79 1,39 9,87 34,28 4,45 2,74 1,47 12,08/7,54 51,10/32,26 19,50/2,70 3,47/1,69 2,60/1,41 11,18 – USD 320,0 15,00 NOK 5,11 – USD – 0,00 – – R R.Stahl Raiffeisen Int. Rambus Randstad Red Hat Reliance GDR Relx Renault Renewable Energy Repsol RHI Richter Gedeon Roche Inh. Rofin Sinar Rosneft ADR Rostelecom ADR Royal Bank Scot. RWE Vz Ryanair Holding S Saipem Samsung El. Samsung El. Vz Sandvik Sartorius Sasol Sberbank ADR SBM Offshore Schaltbau SEB Secunet Securitas Severstal GDR SFC Sharp SHS Viveon SHW Silver Wheaton Singulus SinnerSchrader Sixt Leasing Sixt Vz SKW Stahl SMT Scharf Softbank Softing Solar Fabrik Solarworld Sony South. Copper Stand. Chartered State Bk of India Statoil Steilmann STMicroelectron Stryker Suez Env. Sunpower Sunwin Surgutn. ADR Surteco Svenska Hdlsbk. Swatch Group Swiss Life Swiss Re Swisscom Sygnis Syngenta Syzygy T Takeda Pharma Tata Motors ADR Tatneft GDR Technotrans Telecom Italia Telegate Telekom Austria Telenor Teles Teliasonera Tesco Teva Pharm. Thomps.Creek Thomson Reuters Tom Tailor Tomorrow Foc. Tomra Systems TomTom Toshiba Toyota Motor Twitter U UMS Internat. Unipetrol United Labels United Power UPM Kymmene UPS USU Soft.konv. V Vale Vallourec Veolia Envir. Verbio Verisign Vestas Wind Viavi Solutions Villeroy & Boch Viscom Vita 34 VMware Voestalpine Volkswagen Volvo B VTB Bank GDR Vtion Wireless W Westag & Get. Westag & Get. Vz Westgrund Wienerberger Wilex windeln.de XYZ Xerox Yara Yingli Green ADR Yoc Zhongde 0,00 0,25 0,02 1,68 USD 1,80 Angaben in Milliarden Euro. Aktienarten: ADR = American Depositary Receipts, GDR = Global Depositary Receipts, Vz=Vorzugsaktien. Währungskürzel: AUD=austral. Dollar, BRL=brasil. Real, CAD=kanad. Dollar, CHF=Schweizer Franken, CNY=chines. Yuan, CZK=tschech.Krone, DKK=dänische Krone, GBP=brit. Pfund, HKD=Hongkong Dollar, HUF=ungar. Forint, INR=Ind. Rupie, JPY=japan. Yen, KRW=kor. Won, NOK=norweg. Krone, NZD=neuseel. Dollar, PLN=poln. Zloty, RUR=russ. Rubel, SEK=schwed. Krone, SGD=Singapur Dollar, TRY=türk. Lira, USD=US-Dollar, ZAR=südafrik. Rand; *Sortenkurse: Mitgeteilt von der Reisebank Frankfurt, Darstellung aus Sicht des Bankkunden. Kursgrafik: smallCharts, Quelle: GOYAX.de, AID Hannover, Morningstar Alle Angaben im Kursteil der SZ erfolgen ohne Gewähr 3750 17000 3500 3250 15000 3000 2750 13000 1 Jahr: -19,1% Vortag: +0,7% 14.4.2016 Schluss: 3060,86 (Angaben in Punkten) Mrz Jan Feb Dez Okt Nov Sep Jul Aug Jun Mai Mrz Jan 2500 Feb Mrz Jan Feb Dez Okt Nov Sep Jul Aug Jun Mai Mrz Jan Feb Dez Okt Nov Sep Jul (Angaben in Punkten) Aug Jun Mai 15000 Enttäuschende Zahlen von Burberry provozierten eine Verkaufswelle in der Luxusgüterbranche. Die für ihre Karomuster bekannte Modefirma verbuchte wegen der Sparsamkeit von Touristen in Europa und einer rückläufigen Nachfrage in Hongkong einen Umsatzrückgang. Für das angelaufene Geschäftsjahr 2016/2017 stellte das Unternehmen einen Gewinn am unteren Ende der Erwartungen in Aussicht. BurberryAktien fielen daraufhin in London um 3,6 Prozent. Papiere der Konkurrenten Hugo Boss, Kering, LVMH Richemont und Salvatore Ferragamo gaben ebenfalls deutlich nach. Die US-Börsen fanden keine klare Richtung. Der Dow Jones notierte zur Handelsmitte kaum verändert bei 17 926 Punkten. Die Papiere der Bank of America legten trotz enttäuschender Zahlen um 2,1 Prozent zu. cikr/reuters Dow Jones Dez 17500 9000 plus von 0,7 Prozent zu den stärkeren Werten im TecDax. Im MDax standen Steinhoff-Titel wegen der Ausgabe einer Wandelanleihe mit minus 3,5 Prozent unter Druck. Das Unternehmen ist der Mutterkonzern der Poco-Möbelhäuser und will die britisch-französische Elektrokette Darty übernehmen. Die Aktien von Scout 24 gaben im SDax 1,4 Prozent nach. Die Deutsche Telekom und andere Großaktionäre von Scout 24 platzierten zwölf Millionen Aktien auf dem Markt. Der Preis von je 30 Euro lag fast fünf Prozent unter dem Schlusskurs vom Mittwoch. Im Fokus stand außerdem Rocket Internet. Der Start-up-Finanzierer gab für das vergangene Jahr einen hohen Verlust bekannt. Anleger nutzten die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen. Die zuletzt stark gestiegenen Rocket-Papiere verloren knapp neun Prozent. Okt 10000 Dank der anhaltenden Hoffnung auf ein schnelleres Wachstum der Weltwirtschaft haben die europäischen Aktienmärkte ihre kräftigen Vortagesgewinne behauptet. Zur positiven Stimmung trügen Aussagen von US-Notenbankern bei, die auf eine behutsame Straffung der Geldpolitik hindeuteten, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London. Zudem schwächelt weiterhin der Euro. Dadurch werden Waren der Unternehmen aus dem Euro-Raum auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger. Der Dax gewann bis zum Handelsschluss 0,7 Prozent auf 10 094 Punkte. Kursbewegende Nachrichten gab es überwiegend von Werten aus er zweiten Reihe. So weitet Nordex seine Geschäfte in der Türkei aus. Der Windkraftanlagenhersteller gewann dort drei neue Aufträge. Die Nordex-Aktie zählte mit einem Kurs- Nov 20000 11000 Sep 12000 Euro Stoxx 50 Jul MDax Jun Dax Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Aug HF2 Mai 32 1 Jahr: -0,6% Vortag: +0,2% 14.4.2016 18 Uhr: 17936,94 (Angaben in Punkten) Stoxx 50 / Euro Stoxx 50 (ohne Dax-Werte) 17:58 Dividende Euro Stoxx 50 Stoxx 50 ABB Air Liquide Anh.-Busch Inb. ASML Astrazeneca Axa Banco Bilbao (BBVA) Banco Santander Barclays BNP Paribas BP Brit.Amer. Tobacco BT Group Carrefour Crédit Suisse Danone Diageo Enel Engie ENI Essilor Int. Generali Glaxosmithkline HSBC Holding Iberdrola Imperial Brands Inditex ING Intesa San Paolo L’Oreal Lloyds Bank LVMH National Grid Nestlé Nokia Novartis Novo Nordisk Orange Philips Prudential Reckitt Benckiser Richemont Rio Tinto Roche Hold. Gen. Royal Dutch Shell A Safran Saint Gobain Sanofi Schneider Electric Societe Generale Telefonica Total UBS Unibail Unicredit Unilever NV Vinci Vivendi Vodafone Zurich Ins. – – 0,72 2,55 3,60 – 189,0 0,95 0,37 0,20 6,50 1,50 27,00 154,0 10,90 0,68 0,70 1,50 57,50 0,14 1,00 1,10 1,02 0,60 80,00 0,51 0,27 141,0 0,44 0,12 0,07 3,10 3,50 3,55 42,03 2,25 0,14 2,70 6,40 0,60 0,80 38,78 – 1,40 143,0 8,00 1,89 1,20 1,24 2,85 1,92 1,20 0,73 2,44 0,50 9,60 0,12 1,21 1,84 3,00 10,19 17,00 Heimatbörse Tagesveränderung 14.04. 13.04. W in % +0,64 +0,56 CHF +0,84 +0,10 +1,52 -1,64 GBp +1,01 -0,14 +1,03 +0,49 GBp +1,32 +0,87 GBp -1,89 GBp +0,56 GBp +0,42 +0,10 CHF +0,14 +1,19 GBp +0,39 +0,26 +0,29 +1,34 +0,50 +1,30 GBp +0,87 GBp +0,65 GBp +0,07 -0,31 +1,28 +0,41 +1,24 GBp -0,29 -0,68 GBp +0,35 CHF +1,97 +2,98 CHF +1,10 DKK +0,03 +0,27 +0,81 GBp +0,68 GBp -0,98 CHF -0,23 -0,11 GBp CHF +1,10 +0,66 +0,10 +0,55 +1,71 +1,20 +0,77 +0,42 +0,59 CHF +1,11 -1,21 +2,73 +0,20 +1,45 +0,29 GBp CHF +1,10 3058,60 3039,19 2872,05 2856,05 19,23 19,07 101,30 101,20 110,15 108,50 88,80 90,28 4141,00 4099,50 22,03 22,06 5,90 5,84 4,08 4,06 169,00 166,80 45,66 45,27 358,55 365,45 4210,00 4186,50 446,45 444,60 25,15 25,13 14,53 14,51 62,67 61,93 1929,00 1921,50 3,83 3,82 13,85 13,81 13,66 13,48 110,55 110,00 13,24 13,07 1502,00 1489,00 451,00 448,10 5,92 5,92 3748,28 3745,50 28,89 28,98 11,05 10,91 2,43 2,42 159,60 157,65 68,80 69,00 153,50 154,55 1002,00 998,50 72,60 71,20 5,53 5,37 73,35 72,55 367,60 367,50 15,09 15,05 24,88 24,68 1413,50 1404,00 6778,00 6845,00 64,45 64,60 2242,50 2245,00 248,10 245,40 22,98 22,83 61,04 60,98 40,30 40,08 77,30 76,00 56,59 55,92 34,08 33,82 9,57 9,53 42,82 42,57 15,53 15,36 240,65 243,60 3,39 3,30 40,49 40,41 65,84 64,90 18,80 18,75 226,80 226,80 211,30 209,00 52-WochenHoch/Tief 3771/2680 3580/2566 21,77/16,04 123,65/91,83 123,25/91,28 103,80/71,75 4,9t/3,9t 25,81/18,89 9,51/5,24 6,85/3,31 288,95/146,60 60,68/37,36 484,15/310,25 4,2t/3,4t 499,80/404,00 32,38/22,30 27,89/12,31 67,48/53,10 1,9t/1,6t 4,46/3,40 19,51/13,08 17,38/10,93 123,55/100,40 18,23/10,96 1,6t/1,2t 649,30/416,15 6,67/5,75 3,9t/3t 34,59/26,75 15,90/9,30 3,60/2,15 179,25/143,55 89,00/56,00 175,60/134,65 1t/817,20 76,75/67,50 7,51/5,07 102,30/68,50 410,70/306,40 16,85/12,86 27,65/20,79 1,7t/1,1t 6,8t/5,5t 86,85/59,00 3t/1,6t 282,50/233,20 29,44/16,67 71,75/49,15 44,48/32,07 100,65/67,27 71,28/45,93 48,33/27,47 14,21/8,48 49,68/35,33 22,50/13,73 256,15/212,70 6,55/2,77 42,48/33,87 66,29/50,99 24,60/16,75 255,35/200,20 308,40/196,00 KGV Markt- Frankfurt 2016 wert 14.04. 13.04. – – 16 18 21 24 16 9 8 8 6 7 13 19 14 14 6 20 22 12 11 21 27 8 18 8 15 16 27 9 10 24 9 18 17 21 17 14 23 15 16 12 26 16 15 16 11 16 15 13 14 7 13 12 10 21 6 21 17 33 46 8 – – 40,74 34,94 176,98 39,11 66,40 53,73 37,02 57,84 35,25 56,43 84,36 99,62 46,86 18,51 21,60 40,85 61,62 35,79 33,32 48,33 23,84 20,55 92,21 112,03 37,50 45,12 89,75 42,86 37,86 88,28 61,67 77,88 47,96 213,18 20,40 180,57 100,89 39,87 23,72 45,30 61,12 30,74 38,90 159,84 90,34 25,39 22,78 101,16 33,06 27,11 46,42 104,04 54,70 24,02 20,03 69,29 39,59 25,70 75,94 29,17 – – 17,60 101,54 110,05 90,25 52,54 21,97 5,82 4,04 2,10 45,28 4,61 53,44 5,60 25,06 13,19 62,37 24,50 3,81 13,68 13,30 110,26 13,20 18,95 5,72 5,92 47,07 28,80 11,08 2,39 157,21 0,86 153,28 12,81 66,86 5,55 67,45 48,92 15,05 24,91 17,62 86,24 58,89 28,13 227,51 22,92 60,87 40,32 77,49 56,27 33,63 9,54 42,66 14,21 243,53 3,36 40,41 66,01 18,79 2,86 193,93 – – 17,50 101,01 108,10 89,29 52,50 22,00 5,59 4,07 2,10 45,00 4,66 52,98 5,61 24,99 13,28 61,82 24,48 3,83 13,75 13,39 109,50 13,16 18,78 5,65 5,92 47,32 28,82 10,95 2,40 157,80 0,87 153,55 12,65 65,48 5,35 66,63 49,87 15,05 24,64 18,08 88,00 59,30 28,24 225,81 22,82 60,26 39,95 75,46 55,70 33,73 9,50 42,43 14,10 242,45 3,28 40,34 64,57 18,66 2,88 191,69 Dow Jones 17:58 New York(in USD) Dividende 14.04. 13.04. Dow Jones 3M American Express Apple Boeing Caterpillar Chevron Cisco Systems Coca-Cola Du Pont Exxon Mobil General Electric Goldman Sachs Home Depot IBM Intel Johnson&Johnson JP Morgan Chase McDonald’s Merck & Co. Microsoft Nike Pfizer Procter & Gamble Travelers Cos. United Tech UnitedHealth Verizon Comm. Visa Wal-Mart Walt Disney – 4,44 1,16 2,08 4,36 3,08 4,28 1,04 1,40 1,52 2,92 0,92 2,60 2,76 5,20 1,04 3,00 1,76 3,56 1,84 1,44 0,64 1,20 2,65 2,44 2,56 2,00 2,26 0,56 2,00 1,42 17937,0117908,28 168,63 168,59 62,57 62,16 111,99 112,04 131,04 131,14 78,78 79,13 97,59 97,60 28,30 28,23 45,95 46,04 65,29 64,80 85,66 84,83 31,04 30,98 161,92 159,85 133,20 133,84 150,82 151,23 31,78 32,13 109,95 109,87 62,84 61,79 127,38 126,89 56,19 55,96 55,41 55,35 60,05 59,58 32,58 32,54 82,04 82,46 115,59 115,96 105,09 104,61 128,42 127,76 51,47 51,29 80,35 79,71 68,40 69,15 98,94 99,48 Tagesveränderung in % +0,16 +0,02 +0,66 -0,04 -0,08 -0,44 -0,01 +0,25 -0,20 +0,76 +0,98 +0,19 +1,29 -0,48 -0,27 -1,09 +0,07 +1,70 +0,39 +0,41 +0,11 +0,79 +0,12 -0,51D -0,32 +0,46 +0,52 +0,35 +0,80 -1,08 -0,54 52-WochenHoch/Tief 18312/15660 169/137 81,36/51,11 133/93,42 153/108 89,33/57,91 112/70,02 29,76/22,51 46,89/37,99 75,40/47,32 89,11/68,71 31,93/23,27 218/141 135/107 174/118 35,44/25,87 110/90,73 70,08/53,07 128/91,21 60,89/48,42 56,55/40,47 67,17/49,28 36,15/28,56 83,81/68,06 118/96,14 119/84,66 130/109 54,42/42,84 80,46/64,52 79,92/56,42 122/88,85 KGV Markt- Frankfurt 2016 wert 14.04. 13.04. – 20 12 11 14 21 22 12 22 20 21 20 8 22 10 13 17 10 24 15 20 14 14 22 12 16 18 13 28 17 18 – 103,82 61,57 624,69 87,80 45,79 183,56 143,97 199,92 57,16 356,41 313,74 68,98 171,36 146,45 149,83 304,20 230,77 117,06 156,97 443,09 40,50 201,15 223,11 35,14 93,24 122,49 209,42 156,83 219,38 167,02 – – 149,56 149,23 55,30 54,72 99,36 99,20 116,82 114,89 69,86 69,86 86,97 86,01 25,08 24,89 40,81 40,70 58,14 57,02 75,50 74,75 27,60 27,42 142,24 137,73 118,82 118,11 133,85 133,46 28,17 28,45 97,65 97,11 55,49 55,00 113,15 112,49 49,68 49,21 49,15 48,86 53,30 52,57 28,96 28,76 72,92 72,71 102,17 102,05 93,09 92,66 112,98 113,00 45,73 45,05 70,67 70,19 61,29 61,35 88,06 88,30 weitere US-Aktien 17:58 New York(in USD) Dividende 14.04. 13.04. Nasdaq Adobe Systems Amazon Applied Mats Baidu Biogen Idec Blackberry Celgene Citrix Sys. Comcast EBay Expedia Facebook First Solar Garmin Gilead Sciences Intuitive Surgical Kraft Heinz Microchip Tech. Netflix Network Appl. Nvidia Paypal Priceline.com Qualcomm Sandisk Starbucks Symantec Tesla Motors Vertex Pharms Wynn Resorts Yahoo S & P 500 Abbott Labs AIG Alcoa Alphabet Altria Amgen AT & T Bank of America Berkshire Hath. B Bristol Myers Citigroup Colgate Conoco Philips Deere Dow Chemicals EMC Fedex Ford Motor Halliburton Honeywell HP Inc. Lockheed Martin Medtronic Mondelez Morgan Stanley Newmont Mining Occidental Pet. Oracle Pepsico Philip Morris Schlumberger Texas Instruments Time Warner Wells Fargo – 0,00 0,00 0,40 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1,10 0,00 – 0,00 0,00 – 1,72 0,00 – 1,44 0,00 0,72 0,46 0,00 0,00 1,92 1,20 0,80 0,60 0,00 0,00 2,00 0,00 – 1,04 1,28 0,12 0,00 2,26 4,00 1,92 0,20 0,00 1,52 0,20 1,52 1,00 2,40 1,84 0,46 1,00 0,60 0,72 2,38 0,64 6,60 – 0,68 0,60 0,10 3,00 0,60 2,81 4,08 2,00 1,52 1,61 1,50 4952,83 4947,42 94,30 94,53 620,34 614,82 21,36 21,31 195,89 193,98 271,35 271,73 7,10 7,20 106,89 107,60 80,40 79,70 61,95 61,95 25,19 25,08 108,13 106,92 111,04 110,51 60,65 61,65 42,07 42,32 98,41 97,19 625,01 627,01 77,20 77,40 49,17 49,22 110,60 109,65 25,65 26,70 36,79 36,74 38,88 38,79 1332,30 1317,76 51,83 51,92 75,83 76,75 60,13 60,21 17,93 18,16 253,64 254,53 86,21 85,18 98,20 97,68 37,15 37,31 2084,84 2082,42 43,55 43,35 55,49 55,14 9,96 9,79 778,14 771,91 61,97 62,07 160,08 160,06 38,50 38,25 14,18 13,79 143,94 144,04 68,04 67,57 45,19 44,25 70,99 70,83 43,71 43,58 78,71 78,46 52,56 52,21 25,62 25,74 166,42 167,22 13,13 13,06 38,25 38,31 114,60 114,74 12,53 12,64 226,24 226,38 77,57 77,34 42,23 42,70 26,12 25,88 28,62 29,48 73,45 72,24 41,38 41,31 103,58 104,12 100,27 100,33 76,89 77,37 58,70 59,17 74,90 75,00 49,11 49,03 Tagesveränderung in % +0,11 -0,24 +0,90 +0,23 +0,98 -0,14 -1,39 -0,66 +0,88 +0,44 +1,13 +0,48 -1,62 -0,59 +1,26 -0,32 -0,26 -0,10 +0,87 -3,93 +0,14 +0,22 +1,10 -0,17 -1,20 -0,13 -1,27 -0,35 +1,21 +0,53 -0,43 +0,12 +0,46 +0,63 +1,74 +0,81 -0,16 +0,01 +0,65 +2,83 -0,07 +0,70 +2,12 +0,23 +0,30 +0,32 +0,67 -0,47 -0,48 +0,54 -0,16 -0,12 -0,87 -0,06 +0,30 -1,10 +0,93 -2,92 +1,67 +0,17 -0,52 -0,06 -0,62 -0,79 -0,13 +0,16 52-WochenHoch/Tief 5219/4267 95,56/73,15 694/376 22,31/14,37 220/132 430/245 10,48/6,02 139/96,69 84,17/62,28 64,50/53,55 29,59/22,01 137/91,53 116/77,46 73,21/40,81 47,61/32,28 122/82,71 627/455 80,48/69,20 50,41/39,57 131/79,27 36,80/21,22 36,74/19,31 41,32/30,63 1470/974 71,06/42,96 78,37/46,11 63,51/47,62 25,90/16,62 282/144 141/78,40 130/51,50 45,78/26,76 2131/1829 51,20/36,34 64,54/50,20 14,15/6,74 794/517 63,82/47,54 177/132 39,45/31,80 18,45/11,16 148/124 70,71/57,30 60,34/34,98 71,41/60,37 69,01/31,88 97,33/71,78 56,97/39,39 28,35/22,67 185/123 16,06/11,17 49,21/28,48 115/91,59 17,38/9,02 227/186 78,79/64,52 46,94/36,34 40,54/21,69 31,11/15,55 81,37/59,62 44,91/33,94 105/89,64 102/77,29 94,61/61,06 59,17/43,52 91,01/60,07 58,52/45,16 KGV Markt- Frankfurt 2016 wert 14.04. 13.04. – 33 69 17 4 15 – 18 19 17 13 23 39 15 18 8 32 25 19 235 11 23 26 19 12 20 32 11 138 24 26 66 – 19 11 20 23 20 15 14 9 18 30 8 24 50 18 15 13 16 7 34 17 5 18 18 21 8 34 58 16 21 21 28 19 14 11 – 47,05 291,19 25,63 53,01 60,43 3,73 83,64 12,35 130,31 30,25 12,30 252,34 6,12 7,99 141,64 23,37 93,68 0,01 47,27 7,54 19,82 47,49 66,37 77,81 15,20 89,34 12,10 33,15 21,14 9,97 35,08 – 65,45 77,66 0,01 226,69 121,58 121,35 236,82 147,70 179,70 113,33 134,29 63,69 53,76 25,80 60,82 49,69 46,98 51,14 32,67 88,28 23,46 69,63 109,72 67,25 50,61 15,13 56,07 176,43 151,00 155,16 96,78 59,58 60,08 251,39 – 83,49 553,18 18,57 174,73 240,33 6,26 95,09 70,32 55,00 22,20 97,41 98,61 54,91 37,06 87,37 560,00 68,70 43,79 98,52 23,56 32,67 34,50 1176,48 45,97 67,27 53,52 15,96 224,94 76,08 88,06 33,04 – 38,59 49,04 8,86 692,54 55,00 141,91 34,27 12,14 128,00 60,27 39,80 63,08 39,00 69,56 46,10 22,66 148,00 11,54 33,86 101,95 11,14 201,29 68,49 37,60 23,02 25,20 63,99 36,58 92,24 89,79 68,37 52,43 66,24 43,10 – 82,63 542,76 18,35 164,59 235,03 6,33 93,40 68,44 54,40 21,96 93,65 98,74 52,96 36,17 85,95 553,67 69,32 43,15 96,64 22,86 32,28 34,12 1158,29 45,97 68,00 53,29 16,00 223,48 74,14 84,42 32,94 – 37,59 47,45 8,69 682,75 54,20 142,00 34,00 12,21 127,01 59,15 37,77 62,77 38,54 67,43 46,15 22,56 145,29 11,49 33,77 101,53 11,00 201,37 68,23 38,00 22,81 26,23 63,58 36,34 92,92 89,03 68,46 51,37 65,99 42,97 Weltindizes Schluss MSCI World (berechnet in US-$) AEX All Shares Amsterdam BUX Budapest OMX H25 Helsinki HangSeng Hongkong BIST Nat. 100 Istanbul JSE Top 40 Johannesburg FTSE 100 London IBEX 35 Madrid MIB Mailand RTS 1 Moskau Sensex Mumbai CAC 40 Paris PX SE Ind. Prag Bovespa Sao Paolo Shanghai Co Shanghai Straits Times Singapur All Ordinaries Sydney Nikkei 225 Tokio S & P/TSE 300 Toronto VDax Volatil.-Dax WIG Warschau Austrian Tr. Wien Swiss Market Zürich 14.04. 13.04. 1666,88 451,04 26926,61 3179,12 21337,81 85784,95 46551,55 6365,10 8849,50 18329,09 912,46 geschl. 4511,51 895,62 52978,92 3082,54 2913,93 5187,70 16911,05 13661,79 22,40 48285,21 2318,05 8021,00 1646,85 450,09 26412,03 3154,58 21158,71 85696,67 46617,72 6362,89 8820,70 18165,59 922,50 25626,75 4490,31 895,62 53149,84 3067,20 2890,41 5127,20 16381,22 13671,35 22,79 48124,56 2293,92 7934,46 Tagesveränderung in % +1,22 +0,21 +1,95 +0,78 +0,85 +0,10 -0,14 +0,03 +0,33 +0,90 -1,09 +0,47 -0,32 +0,50 +0,81 +1,18 +3,23 -0,07 -1,73 +0,33 +1,05 +1,09 TagesHoch/Tief 1666,88/1666,88 452,23/448,77 26926,61/26697,29 3179,12/3152,67 21511,08/21266,21 85874,78/85784,95 46551,55/46551,55 6373,93/6335,40 8870,90/8743,50 18329,09/17985,38 915,30/912,46 –/– 4515,00/4473,35 895,62/892,39 53699,35/52644,43 3082,54/3082,54 2924,24/2909,04 5187,70/5127,20 16911,05/16602,17 13701,07/13649,27 23,02/22,22 48320,42/48285,21 2322,42/2294,00 8031,04/7939,71 52-WochenHoch/Tief 1810,84/1468,90 509,24/382,61 26513,45/20610,76 3626,96/2858,41 28442,75/18319,58 88651,88/68567,89 49081,01/41543,66 7103,98/5536,97 11640,20/7746,30 24031,19/15773,00 1075,47/628,41 28666,04/22924,37 5268,91/3896,71 1056,79/845,92 58051,61/37497,48 5166,35/2657,48 3531,61/2532,70 5954,80/4816,60 20868,03/14952,61 15412,60/11545,29 38,29/17,78 57379,45/42152,70 2681,44/1957,05 9526,79/7496,62 SPORT DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 HF2 33 „Das war alles trainiert“ CHAMPIONS LEAGUE Geschichte schießt Tore Bayerns neue Spezialitäten: Standards – und Rückstände von christof kneer M anchmal dauert eine Geschichte auch zu lange, um das ihr angemessene Ende zu finden. Manchmal fängt eine Geschichte bemerkenswert an, aber dann verliert sie irgendwo auf der Strecke ihren Drive und hält sich nicht mehr an den vereinbarten Schluss. Die Geschichte der Champions League hätte vorige Saison ja eigentlich so erzählt werden sollen: Im Berliner Olympiastadion jubeln die Juventus-Profis Andrea Pirlo, Gianluigi Buffon und Andrea Barzagli – an jenem Ort, an dem sie neun Jahre zuvor Weltmeister geworden waren. Pirlo und Buffon zählen zu den ewigen Heiligen der Sportart, und so gesehen wäre das vom Schicksal schon okay gewesen, wenn es die Heiligen hinten raus noch mal belohnt hätte. Aber dann kamen die Geschichtsbanausen aus Barcelona und griffen sich den Pokal – auch, weil Pirlo, Buffon und Barzagli, die nach historischen Kriterien reif für den Titel gewesen wären, am Ende vielleicht doch ein bisschen überreif waren. Das zeigt, dass eine gute Geschichte alleine noch nicht ausreicht, um die kostbarste Trophäe des Klubfußballs in Besitz zu bringen, aber ein Blick in die jüngste Vergangenheit beweist auch: Eine gute Geschichte erhöht die Chance. Im Jahr vor dem FC Barcelona triumphierte nicht zufällig Real Madrid: Die Elf hatte einen höheren Auftrag, sie jagte wie berauscht La Décima nach, der im Klub so heiß ersehnten zehnten Landesmeister-Trophäe – den Spielern war die Besessenheit in jeder Sekunde anzusehen. Es war dieselbe trotzige Begierde, mit der im Jahr davor der FC Bayern den Die Bayern wollen das Gerede beenden, wonach mit Guardiola immer im Halbfinale Schluss ist Titel erbeutet hatte. Die Münchner hatten mehrere Rechnungen offen: Sie forderten Satisfaktion für das verlorene Finale dahoam, und die Generation LahmSchweinsteiger-Robben-Ribéry kämpfte mit wildem Enthusiasmus gegen die üble Nachrede, wonach sie einfach keine großen Titel gewinne. Wer Ribéry und Robben damals bis zur eigenen Eckfahne zurückrasen sah, begriff, dass es sich hier um kein präzise einstudiertes Defensivspiel handelte. Was Ribéry und Robben spielten, war Willenspressing. Das Gefühl, diesmal „dran“ zu sein, kann in einem ausgeglichenen Teilnehmerfeld den Unterschied ausmachen, und das Phänomen, „dran“ zu sein, erklärt womöglich auch, warum bisher keinem Champions-League-Sieger die Titelverteidigung gelungen ist – weil die unterlegenen Teams alte Sehnsüchte mit neuen Revanchegedanken kombinieren und auf diese Weise ein paar Volt mehr an Spannung entwickeln; nicht messbar, aber auf dem Rasen spürbar. Was das fürs aktuelle Halbfinale bedeutet? Real Madrid hat gerade keinen identitätsstiftenden Auftrag, der Klub vertraut mehr der persönlichen Agenda von Cristiano Ronaldo. Manchester City muss an niemandem Rache nehmen, nichts wiedergutmachen und höchstens seinem Hauptanteilseigner in Abu Dhabi was beweisen. Wer eine überwölbende Geschichte sucht, landet bei Bayern und – vor allem – bei Atlético Madrid. Die Bayern wollen zum Abschluss der Pep-Ära dringend das Gerede beenden, wonach mit Guardiola stets im Halbfinale Schluss ist, ohnehin haben die jüngsten Pressekritiken den Widerspruchsgeist im Klub geweckt. Und Atlético ist finster entschlossen, endlich seine Vergangenheit zu bewältigen: Zweimal fehlte nur eine Minute zum Gewinn des Landesmeistertitels, und die Peiniger von einst sind beide noch im Wettbewerb. 2014 scheiterte Atlético im Finale an Real und 40 Jahre zuvor an einem Fernschuss von Katsche Schwarzenbeck. Champions League Viertelfinale: Rückspiele Benfica Lissabon – FC Bayern 2:2 (1:1) / 0:1 Benfica: Ederson – Almeida, Lindelöf, Jardel, Eliseu (88. Jovic) – Fejsa, Sanches – Salvio (68. Talisca), Pizzi (58. Goncalo Guedes), Carcela-Gonzalez – Jiménez. – Trainer: Vitoria. München: Neuer – Lahm, Kimmich, Martínez, Alaba – Xabi Alonso (90. Bernat) – Douglas Costa, Vidal, Thiago, Ribéry (90.+2 Götze). – Müller (84. Lewandowski) – Trainer: Guardiola. Tore: 1:0 Jiménez (27.), 1:1 Vidal (38.), 1:2 T. Müller (52.), 2:2 Talisca (76.). – Schiedsrichter: Kuipers (Niederlande). – Gelbe Karten: Carcela-Gonzalez, Almeida (4) – Martínez. – Zuschauer: 63 235. Atlético Madrid – FC Barcelona 2:0 (1:0) / 1:2 Atlético: Oblak – Juanfran, Godin, Lucas, Filipe Luis – Fernandez (90.+3 Savic), Gabi – Koke, Saul – Carrasco (74. Thomas), Griezmann (90. Correa). – T.: Simeone. Barcelona: ter Stegen – Alves (65. Roberto), Pique, Mascherano, Alba – Busquets, Rakitic (65. Arda Turan), Iniesta – Messi, Suarez, Neymar. – Trainer: Enrique. Tore: 1:0, 2:0 Griezmann (36., 88./Handelfmeter). – Schiedsrichter: Rizzoli (Italien). – Gelbe Karten: Gabi (2), Godin (2), Correa, Koke (2) – Suarez (2), Neymar (2), Iniesta, Arda Turan (2). – Zuschauer: 52 851. Real Madrid – VfL Wolfsburg 3:0 (2:0) / 0:2 Manchester City – Paris St. Germain 1:0 (0:0) / 2:2 Hinspiel-Ergebnisse rechts außen. Halbfinal-Auslosung: Freitagmittag (in Nyon). Halbfinale: 26./27. April und 3./4. Mai. Finale: 28. Mai (in Mailand). Freie Schussbahn, exquisit genutzt: Arturo Vidal (rechts) erzielt, beobachtet von Victor Nilsson-Lindelöf, den Ausgleich für den FC Bayern. FOTO: MIGUEL A. LOPES/DPA Ein Hoch auf die Irrationalität Uli Hoeneß sitzt wieder am Cheftisch – und die Entscheidung im Spiel erzwingt weniger die Ballbesitz-Strategie als der unberechenbare Arturo Vidal: Der fünfte Halbfinaleinzug erinnert den FC Bayern an die guten alten Zeiten von claudio catuogno Lissabon – Vitória, der Vereinsadler mit den Schnipseln an den Klauen, drehte schon seine fünfte Runde im Estádio da Luz, das Vereinslied erscholl aus 60 000 Kehlen – und vielleicht hat Uli Hoeneß in diesem Moment ja schon wieder eine seiner Ideen gehabt. Wie man den tollsten Verein der Welt noch ein bisschen toller machen kann, das ist ja quasi sein Lebensmotto – und zumindest, was die Inszenierung der eigenen Größe angeht,ist da in der Arena der Münchner Bayern noch Luft nach oben, verglichen mit dem, das sieam Mittwochabend bei Benfica Lissabon erlebten, im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League. Man dürfe jetzt „ohne Arroganz ein bisschen träumen“, sagt Klubchef Karl-Heinz Rummenigge Wahrscheinlicher ist, dass Hoeneß den Moment einfach genossen hat. Um ihn herum zückten die Menschen ihre Smartphones und filmten den Adlerflug. Dazwischen stand er, ein freier Mann im Pullover. Für Hoeneß war es die erste ChampionsLeague-Reise seit Februar 2014, er hat sie, jedenfalls den sichtbaren Teil, im Zustand des stillen Vor-sich-hin-Lächelns verbracht. Später, beim Mitternachtsbankett, hat er den meisten Applaus bekommen, mehr als die Mannschaft, die dank eines 2:2 (1:1) gerade zum fünften Mal hintereinander in die Runde der besten Vier eingezogen war. Hoeneß erhob sich kurz, eine leichte Verbeugung, und dann hat der Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auch schon sein Rotweinglas erhoben und gesagt, Hoeneß sei „so was wie ein Glücksbringer“ und auch beim anstehenden Halbfinal-Ausflug „herzlich willkommen“. Ein Glücksbringer. Wenn sich nicht alle, die mit ihm zu tun haben, sehr irren, ist Uli Hoeneß schon bald wieder deutlich mehr als nur das Bayern-Maskottchen, das mit am Präsidententisch sitzen darf. Journalisten sind beim Bayern-Bankett nicht mehr zugelassen, unter anderem, weil sie immer gerne notiert haben, ob mal einer auf dem Weg zu den Aufzügen heimlich links abgebogen ist. Aber man kann sich die Bilder im Vereins-TV anschauen. Hoeneß, wie er in der Mitte des Festsaals wieder neben Pep Guardiola sitzt. Die Reise nach Lissabon hat sich für die BayernGranden definitiv ein bisschen wie früher angefühlt. Und dazu passte, dass der FC Bayern diese Viertelfinal-Mission gegen Benfica auch ein bisschen wie früher für sich entschieden hat. Wie genau? Das auszudeuten, ist jetzt die Aufgabe des Sportvorstands Matthias Sammer. Er trägt lieber Krawatte als offenen Kragen, und die Stunden nach dem Abpfiff hat er im Zustand des Schwärmens verbracht. Der Halbfinal-Einzug: „Großes Kompliment an die Spieler, dass sie nie den Hunger verlieren, das ist Wahnsinn.“ Der junge Joshua Kimmich: „Willensstark und trotzdem bescheiden, eine WahnsinnsMischung.“ Der Trainer Guardiola: „Findet immer die richtigen Worte.“ Und ist damit natürlich auch Wahnsinn, was sonst. Aber all das hätte im Estádio da Luz nicht ausgereicht, gäbe es da nicht auch eine, wie Sammer es ausdrückte, „gewisse Irrationalität in unserem Spiel, was uns gut tut“. Weil diese Irrationalität „dir weiterhilft in Phasen, wo du planmäßig alles tun willst, es aber nicht richtig geht“. Wenn man das dem Planmäßigkeitsfetischisten Pep Guardiola vor knapp drei Jahren gesagt hätte, dass er seine letzte Chance auf den Gewinn des Henkelpotts mit den Bayern einer „gewissen Irrationalität“ verdanken würde – er hätte sein Amt womöglich gar nicht antreten wollen. Man muss wohl einschränkend dazu sagen, dass mit dem Lob auf die Irrationalität weder Manuel Neuer noch Javier Martínez gemeint waren. Neuer hat schlecht aus- gesehen, als er vor dem 0:1 (Raúl Jiménez, 27.) unentschlossen am Ball vorbei sprang. Und Martínez packte eine üble Grätsche aus und hätte dafür wohl Rot gesehen – wäre nicht Philipp Lahm eifrig in Richtung Grundlinie gesprintet, um Martínez nicht allzu offensichtlich als letzten Mann aussehen zu lassen. Talisca besorgte zwar anschließend per Freistoß das 2:2 (76.) – Martínez blieb aber auf dem Feld und darf auch im Halbfinale gegen ManCity, Atlético oder Real Madrid wieder mitwirken. Gemeint war eher jene Form Irrationalität, die ins Geniale lappt. Auch die Bayern können ja in engen Momenten nicht nur ihren klaren (Ballbesitz-)Plan gebrauchen, sondern darüber hinaus einen Spieler, der sich über dieses System erhebt. Einen wie den Chilenen Arturo Vidal. Dass Vidal beim FC Bayern ein entscheidender Faktor geworden ist, ist keine ganz neue Erscheinung: Er hatte schon beim 1:0 im Hinspiel getroffen, und er hat zuletzt diverse Ligaspiele geprägt mit seiner furchterregenden Furchtlosigkeit; das letzte in Stuttgart (3:1) so sehr, dass Guardiola ihn nach 26 Minuten auswechseln musste wegen Platzverweis-Gefahr. Diesmal war er es, der – gemeinsam mit dem Vorlagengeber Philipp Lahm – die Wende erzwang, per Volleyschuss in den Winkel (38.). Also, Herr Sammer, bitte weiterschwärmen: „Arturo ist in Top-Verfassung, er schießt entscheidende Tore, er gewinnt entscheidende Zweikämpfe, er ist präsent, er ist unberechenbar, ich finde für alle Beteiligten, weil er ein Stück weit irrational spielt, das macht das Ganze interessant.“ Dem eigentlichen UnberechenbarkeitsSpezialisten Thomas Müller, der diesmal Robert Lewandowski als Mittelstürmer ersetzte, fehlt gerade ein bisschen die Bindung zum Spiel – auch wenn er in Lissabon das 2:1 erzielt hat (52.). Und wenn man das jetzt alles zusammennimmt, ein Kollektiv, das selbst in der Raubtier-Kulisse in Lissabon einen kühlen Kopf bewahrt, dazu den irrationalen Kämpfer Vidal, dann darf man, so Rummenigge, „ohne Arroganz ein bisschen träumen“. Nämlich davon, dass der FC Bayern nach 2001 auch 2016 wieder das große Finale in Mailand erreicht. Handfeste Argumente: Bayern-Trainer Pep Guardiola erklärt Uli Hoeneß den Lauf der Welt. Und vielleicht nebenbei, dass sie rund ist. FOTO: ALEXANDER HASSENSTEIN/GETTY Lissabon – Manuel Neuer hat tief unten im Estádio da Luz erst einmal alle Schuld auf sich genommen für seinen kuriosen Hüpfer vor dem 0:1 („Ich hätte drin bleiben sollen“). Dann hat er einen Satz gesagt, den man den stolzen Portugiesen, obwohl er als Kompliment gemeint war, besser vorenthalten sollte. „Sie haben vorne kraftvolle Spieler, die den Ball gut halten können, die in der Luft sehr gut sind“, sagte Neuer also über die Benfica-Mannschaft, „die waren so ähnlich wie Darmstadt.“ Hallo? Darmstadt? Aber es stimmt schon: Ob es „schwer ist, gegen eine Mannschaft zu spielen“, wie Neuer befand, hängt halt nicht nur von ihrer Champions-League-Reife ab. Sondern auch von ihrer Spielanlage. Und da sah sich nicht nur Neuer an die unbequeme Truppe vom Böllenfalltor erinnert, der es egal ist, ob die anderen immer den Ball haben – Hauptsache, sie selbst schießt die Tore. Der schmale Joshua Kimmich, 21 Jahre, 1,76 Meter, der wieder Innenverteidiger spielen musste in Ermangelung echter Innenverteidiger, sagte: „Klar ist es nicht leicht, der Torwart klatscht die Dinger da 80 Meter raus. Und das ist jetzt nicht gerade meine große Stärke, Kopfballduelle.“ Javier Martínez (1,90 Meter) und Xabi Alonso (1,83 Meter) halfen Kimmich im Luftkampf nach Kräften, das war so besprochen. „Wir wussten es vorher, wir haben es, denke ich, ordentlich gemacht“, sagte Kimmich. An der Variante Ecke-Kopfball-Tor hat Guardiola Gefallen gefunden Dass Pep Guardiola seine Mannschaft auf fast alle Eventualitäten vorbereitet, ist bekannt. Dass dazu auch das detaillierte Einüben von Standardsituationen gehört, ist hingegen eher die Ausnahme. Deshalb war es nach dem 2:2 vom Mittwoch auch ein Satz von Philipp Lahm, der noch erstaunlicher war als Neuers DarmstadtVergleich. Lahm setzte ein Grinsen auf, als er bekannt gab: „Wir haben das alles trainiert. Und wenn man unsere Standards ansieht – auch das war trainiert.“ Eckbälle haben für den Kurzpass-Prediger Guardiola oft lediglich den Zweck, das Spielgerät halt wieder in den BallbesitzKreislauf einzuspeisen – aber auch an der Variante „Ecke, Kopfball, Tor“ hat er inzwischen Gefallen gefunden. Beziehungsweise: an der Variante „Eckball, Kopfball, Müller, Tor“. Dass alle Münchner wussten, was sie zu tun hatten, war offensichtlich in der 52. Minute: Nach einer Ecke schraubte sich Martínez für eine präzise Kopfballablage in die Luft, Müller lief sich vor dem Tor frei und vollendete; im Zweifelsfall wäre auch Thiago noch an den Ball gekommen. Eines kann allerdings selbst Pep Guardiola nicht trainieren: Rückstände aufholen unter Ernstfall-Bedingungen. Auch darauf kam es diesmal an. Doch in der Bundesliga haben die Bayern Rückstände ja quasi abgeschafft – und wenn sie in den vergangenen Jahren doch einmal in Rückstand gerieten, sind sie oft nicht damit zurechtgekommen. Nicht selten haben sie nach dem ersten gleich das zweite Tor kassiert. Deshalb klang es selbstverständlicher, als es in Wirklichkeit war, als Manuel Neuer hinterher sagte: „Wir wussten, dass, auch wenn wir in Rückstand geraten, es immer von uns abhängt, weil wir immer in der Lage sind, ein Tor zu erzielen. Wir hatten heute nicht ein Mal das Gefühl, dass wir an Spannung verlieren.“ Oder als Kimmich betonte: „Klar gehört auch Wille dazu, aber man musste schon auch einen klaren Kopf bewahren. Gerade nach dem 0:1 wären viele Mannschaften nervöser geworden.“ Ein Fast-Aus gegen Juve, ein Rückstand gegen Benfica: Womöglich werden die Bayern von diesen seltenen Erfahrungen noch sehr profitieren. claudio catuogno Europas Schreckschrauben Kein Halbfinalist ist so gefürchtet wie Atlético Madrid – der FC Barcelona und der kraftlose Lionel Messi finden, wie schon 2014, kein Gegenmittel Madrid – Das Klischee über die Madrider Fußballklubs besagt, dass im vornehmen Norden ein distinguiertes Opernpublikum den Galácticos von Real zuschaut. Und dass im etwas ärmeren Süden auf Krawall gebürstete Proleten ihr Atlético nach vorn peitschen. Doch so ist das mit den Klischees: Sie stimmen eben doch nur so halb. Und so feierten die Anhänger Atléticos im Estádio Vicente Calderón den Halbfinaleinzug in der Champions League gegen den FC Barcelona, wie das feinste Theaterpublikum ein Ensemble bejubeln würde: Sie harrten lange auf ihren Plätzen aus, klatschten und stimmten dann einen 45 000-köpfigen Chor an, der eine Rückkehr der Darsteller auf die Bühne erzwang: „¡Cholo, sácalos!“, „schick’ das Team raus, Cholo“, hatten sie gerufen, und Atlético-Trainer Diego „Cholo“ Simeone tat, wie ihm geheißen. Es wird in dieser Spielzeit großes Theater geboten im Calderón. Der 2:0-Rückspielsieg gegen den Titelverteidiger Barça, der die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel umkehrte, war die gerechte Belohnung für ein Team, das unter dem seit vier Jahren amtierenden Simeone zu einer Größe geworden ist, die europaweit Schrecken verbreitet. Wenn es ein Team gibt, das wohl alle anderen Halbfinalisten gern vermeiden würden, dann die nervige, rauflustige, hungrige, konterstarke Soldateska des „Cholo“. Zum insgesamt fünften Mal zog Atlético in ein Champions-League-Halbfinale ein, zum zweiten Mal nach 2014 warfen sie Barcelona in einem Viertelfinale aus dem Königswettbewerb. Damals gewan- nen sie übrigens den spanischen Meistertitel, auch in diesem Jahr haben sie bei drei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Barça beste Chancen. Ist das heutige Atlético-Team womöglich besser als jenes? „Die Mannschaften, die Meister wurden, sind besser als die anderen. Also ist jenes Atlético besser als dieses“, sagte Simeone. Für den Argentinier war es im achten Anlauf der erste Sieg gegen seinen Kollegen Luis Enrique. Doch damit hielt er sich nur am Rande auf, stattdessen griff er im Pressesaal so tief in die Pathos-Kiste, dass es nur so troff. „Was heute passiert ist, ist viel wichtiger als der nackte Halbfinal-Einzug“, sagte der an der Seitenlinie wie stets hysterische Simeone und meinte: Es gehe um „Werte, die in der heutigen Gesellschaft immer seltener sind“. „Respekt“ erwähnte er, „Beharrlichkeit“, „Nicht-Aufgeben“, „Wettbewerbskraft“ und ähnliche Dinge, die sein Team repräsentiere: „Wir sind eine Gruppe aus Funktionären, Zeugwarten, Fußballern und Fans, die sich in eine Kolonne eingereiht haben. Egal, ob wir gewinnen oder verlieren: Wir glauben an die Werte des Lebens und daran, dass wir sie auf dem Spielfeld darstellen können.“ Gegen Barcelona klappte es ganz gut. Der offiziellen Statistik zufolge hatten die Katalanen zwar 76 Prozent Ballbesitz. Doch dieser war vor allem in der ersten Mann des Abends: Antoine Griezmann (links) erzielte beide Tore gegen Barça und ließ die Gegner (hier Piqué, rechts, und Mascherano) ins Leere grätschen. FOTO: J. MARTIN/DPA Halbzeit von erstaunlicher Wirkungslosigkeit. Barcelonas deutscher Torwart MarcAndré ter Stegen, der das Calderón wortlos und grimmig verließ, weil er nun in dieser Saison wegen Barças Torwart-Rotation nur noch ein Spiel, das Pokalfinale, bestreiten wird (in der Liga steht Claudio Bravo im Tor), dieser ter Stegen also hatte in der ersten Halbzeit mehr Ballkontakte als Lionel Messi. Barcelonas Trainer Luis Enrique hatte in Erwartung einer stürmischen Atlético-Mannschaft ein Maximum an Sicherheitspässen angeordnet. Das änderte sich erst in der zweiten Halbzeit, als es bereits 0:1 stand – und Barcelona kommen musste. Atlético hatte in der 36. Minute zugeschlagen: Antoine Griezmann traf nach einer wunderbaren Außenristflanke von Saúl von der rechten Seite sehenswert per Kopf – unhaltbar. Griezmann traf später auch zum 2:0 (82.). Per Handelfmeter. Auf der anderen Seite blieb Messi nicht nur im fünften Spiel in Serie ohne Torerfolg – eine beispiellose Serie in der Vita des 28-jährigen Argentiniers –, sein Spiel war lauer als der Abend. Spanische Medien berichten unter Berufung auf das Umfeld Messis, die Nummer 10 kämpfe „seit Wochen“ mit muskulären Problemen, der Klub bestreitet dies, Trainer Luis Enrique nahm ihn in Schutz: „Es wäre ungerecht, auf Einzelne einzugehen“, sagte er, als er auf Messis Flaute angesprochen wurde. Auch die Gründe für den offenkundigen Leistungsabfall Barças, das bis zum 13. März atemberaubende 39 Spiele ohne Niederlage aneinandergereiht hatte, behielt er für sich: „Es gibt Tage, an denen die Sonne scheint, und Tage, an denen es regnet.“ Nur das Offenkundige gestand er ein: „Dies ist nicht unsere beste Version.“ Doch das liegt nicht zuletzt daran, dass Messi der Prototyp des „ansteckenden Spielers“ ist, wie El País schrieb – im Guten wie im Schlechten. Die Sturmreihe Messi, Suárez, Neymar, die seit letztem Jahr zusammen 231 Tore geschossen hat, wirkte abwesend. Atléticos Tragödie blieb diesmal aus – dank des Linienrichters Daher bestätigte sich das ungeschriebene Gesetz, wonach ein Champions-LeagueSieger seinen Titel nicht verteidigen kann. Umgekehrt überwand Atlético die Legende, wonach der Klub immer in letzter Sekunde noch eine Tragödie erleidet, siehe 1974, als Schwarzenbeck im Finale des Europapokals der Landesmeister ein Wiederholungsspiel erzwang, und 2014, als Sergio Ramos von Real Madrid per Kopf eine Verlängerung (und die Niederlage) herbeiführte. Diesmal wendete sich das Schicksal in der letzten Minute zum Guten: In der 90. Minute pfiff der Schiedsrichter ein Handspiel von Atléticos Kapitän Gabi – und verlegte, nachdem er erst auf den Elfmeterpunkt gezeigt hatte, das Geschehen vor den Strafraum. Der Linienrichter hatte ihn korrigiert – und lag damit falsch. Messi trat an und jagte den Ball übers Tor, was ein grandioses Schauspiel aus wild geschwenkten rot-weißen Atlético-Schals ermöglichte. javier cáceres 34 SPORT HF2 Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH „Die Seele des Fußballs ist unantastbar“ Bundesliga 30. Spieltag Hannover 96 – Bor. Mönchengladbach Werder Bremen – VfL Wolfsburg FC Augsburg – VfB Stuttgart TSG Hoffenheim – Hertha BSC Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt SV Darmstadt 98 – FC Ingolstadt 04 FC Bayern München – FC Schalke 04 Borussia Dortmund – Hamburger SV FSV Mainz 05 – 1. FC Köln Rainer Koch wurde in der WM-Affäre Teil der DFB-Interimsspitze. Ein Gespräch über den weiteren Umgang mit dem Skandal, den künftigen Verbandschef Reinhard Grindel – und den schwelenden Konflikt zwischen Profis und Amateuren interview: thomas kistner A n diesem Freitag versammeln sich die Delegierten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt zu einem außerordentlichen Bundestag: Sie wollen den bisherigen Schatzmeister und CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Grindel, 54, zum neuen Präsidenten wählen. Seit Beginn der Affäre um die umstrittene Vergabe der WM 2006 nach Deutschland und dem damit verbundenen Rückzug von Wolfgang Niersbach von der Verbandsspitze im Herbst war der DFB durch eine interimistische Doppelspitze geführt worden: aus Liga-Chef Reinhard Rauball sowie Rainer Koch, dem obersten Vertreter des Amateurlagers. Die SZ bilanzierte diese mit Koch, im Hauptberuf Richter am Oberlandesgericht München. SZ: Herr Koch, wie lautet das Resümee Ihrer Interims-Präsidentschaft in dieser bewegten Zeit für den DFB: Gut, dass es vorbei ist – oder bedauern Sie, nicht selber für das Präsidentenamt anzutreten? Rainer Koch: Weder das eine noch das andere. Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich erster DFB-Vizepräsident Amateure bleiben will, aber auch, dass ich in dieser Funktion die Verpflichtung im Vertretungsfall wahrnehmen muss. Unser Ziel im Oktober war, dass der DFB bis zur EM in Frankreich neu geordnet und handlungsfähig aufgestellt ist, unter Wahrung der Einheit des Fußballs und mit der Möglichkeit des Neubeginns. Nun sage ich: Wir haben die wichtigsten Aufgaben erledigt. Vor allem wurden die Fragen um die WM-Vergabe im Jahr 2000 und die Zahlungsflüsse der 6,7 Millionen Euro in den Jahren danach unabhängig und soweit es für uns möglich war, transparent aufgeklärt. Das heißt? Dass wir ohne Ansehen von Personen die Zusammenhänge in der SommermärchenAffäre dargestellt haben. Ich glaube, dass es im Sport keine vergleichbar transparente und intensive Untersuchung solcher Vorgänge gegeben hat. Tatsächlich wurde der Freshfields-Bericht als umfassend und aufklärend wahrgenommen. Aber Hand aufs Herz: Hat wirklich die ganze Liga gejubelt, als Sie und ihre InterimsKollegen die Aufklärung der WM-Affäre betrieben haben? Gab es nicht Stimmen, die forderten: Lasst das lieber bleiben? Ich habe solche Stimmen vielerorts, insbesondere auch in den Vereinslokalen bei kleinen Amateurvereinen gehört: Was wollt ihr denn, die WM haben wir doch billig bekommen! Aber für mich ist entscheidend, dass im DFB-Präsidium in all diesen Fragen immer Einigkeit geherrscht hat und all die schwierigen Fragen stets einstimmig entschieden worden sind. „Dortmund gegen Schalke am Sonntag um 15.30 Uhr, das ist eine schwierige Ansetzung.“ Es sind allerdings noch sehr viele Fragen rund um die Affäre offen. Und nach der Veröffentlichung des Freshfields-Reports scheint das öffentliche Interesse abgeebbt zu sein, als sei das Ganze jetzt vorbei. Ist es so – oder wurden hier erst die Anstöße für harte staatliche Ermittlungen geliefert wurden? Die Feststellung, dass alles beendet sei, verbietet schon der Blick auf den Auftrag, der an die Kanzlei Freshfields vergeben wurde. Bisher ist nur der erste Teil, das Zusammentragen der Fakten, abgeschlossen. Wir haben viel herausgefunden und dafür auch viel Geld investiert. Lässt sich das beziffern? Das geht schon deshalb nicht, weil ein weiterer Teil noch folgt. Aber es wird ein erheblicher Betrag sein. Die Klärung der Abläufe ist das eine. Der DFB muss aber auch informiert werden, wie das Ganze rechtlich zu bewerten ist. Diese Handlungsaufträge und rechtlichen Ratschläge an uns können wir nicht veröffentlichen, denn hier müssen wir die rechtlichen Interessen des DFB wahren. Natürlich geht es dabei auch um Steuerfragen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 (1) FC Bayern München 29 (2) Borussia Dortmund 29 (3) Hertha BSC 29 (5) Bayer Leverkusen 29 (4) Mönchengladbach 29 (6) FSV Mainz 05 29 (7) FC Schalke 04 29 (8) VfL Wolfsburg 29 (9) FC Ingolstadt 04 29 (10) Hamburger SV 29 (11) 1. FC Köln 29 (12) VfB Stuttgart 29 (13) SV Darmstadt 98 29 (14) TSG Hoffenheim 29 (16) FC Augsburg 29 (15) Werder Bremen 29 (17) Eintracht Frankfurt 29 (18) Hannover 96 29 24 21 14 14 14 13 13 10 10 9 8 9 7 7 7 7 6 5 3 5 7 6 3 6 6 9 9 7 10 6 11 10 9 7 9 3 2 3 8 9 12 10 10 10 10 13 11 14 11 12 13 15 14 21 Fr. 20.30 Sa. 15.30 Sa. 15.30 Sa. 15.30 Sa. 15.30 Sa. 15.30 Sa. 18.30 So. 15.30 So. 17.30 69:14 69:30 39:34 44:33 59:45 40:36 41:40 40:38 27:31 35:40 29:37 46:59 32:44 33:44 37:48 39:59 29:46 24:54 75 68 49 48 45 45 45 39 39 34 34 33 32 31 30 28 27 18 31. Spieltag: Freitag, 22. April, 20.30 Uhr: Hamburger SV – Bremen; Samstag, 23. April, 15.30 Uhr: Ingolstadt – Hannover, Stuttgart – Dortmund, Wolfsburg – Augsburg, Hertha – FC Bayern, Köln – Darmstadt; 18.30 Uhr: Schalke – Leverkusen; Sonntag, 24. April, 15.30 Uhr: Mönchengladbach – Hoffenheim; 17.30 Uhr: Eintracht Frankfurt – Mainz. Rainer Koch (rechts), 57, ist Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes. Beim DFB ist der Jurist und frühere Sportgerichts-Vorsitzende für Rechtsfragen und als „1. Vizepräsident“ für den Amateurfußball zuständig. Seit November 2015 bildete er gemeinsam mit Bundesliga-Boss Reinhard Rauball (Mitte) die kommissarische DFB-Doppelspitze – jetzt soll Reinhard Grindel (links) Präsident werden. FOTO: PFAFFENBACH/REUTERS einmal im Jahr unter Wettbewerbsbedingungen gegen die Großen spielen können. Und um Schadenersatz? Schadenersatzfragen sind auch zu klären. Aber vor allem geht es für den DFB als eingetragenen Verein um die Frage: Zu was sind wir verpflichtet? Bei der Frage zum Beispiel, die Verjährungsfrist zu unterbrechen, hatten wir keinen Handlungsspielraum. Es geht ja hier nicht um unser privates Geld oder das Vermögen einer Firma, sondern um Geld, das 25 000 Vereinen zuzurechnen ist, vom FC Bayern bis zum Kreisklassenverein. Dieser Teil der Arbeit steht noch aus. Wollen das nicht auch viele Fans sehen? Ja. Und die Fans sind der dritte Partner neben Profis und Amateuren. Mein Credo ist: Die Seele des Fußballs ist unantastbar. Nichts drückt die Einheit des deutschen Fußballs mehr aus, als unsere gemeinsame Nationalmannschaft und der DFBPokal. Mit diesen zwei Gütern der Einheit wird der DFB verbunden. Fairer Austausch heißt nun, dass wir uns bemühen, die Dinge unter einen Hut zu bringen, etwa über die Terminpläne. Natürlich muss man sich unterhalten über Fragen wie Sonntagsspiele um 13 Uhr oder Spiele am Montag – da dürfen die Amateure nicht von vornherein sagen, das geht gar nicht. Umgekehrt muss ich aber deutlich machen, dass bestimmte andere Dinge sehr, sehr stark unsere Interessen berühren. Ein Beispiel: Dortmund gegen Schalke am Sonntag um 15.30 Uhr, inmitten unserer Hauptspielzeit – das ist eine ganz schwierige Ansetzung. Solche Dinge muss man in Ausgleich bringen. Auf die damaligen Akteure im WM-Organisationskomitee um Franz Beckenbauer könnten also Schadenersatzforderungen zukommen. Sind nicht auch die Millionen für die Freshfields-Arbeit schon Teil eines Schadens – und liegt der nicht zumindest in einem niedrigen Millionenbereich? Es ist schwierig, überall die kausalen Zusammenhänge herzustellen, die es für Schadensersatzfragen braucht. Sie loben den Konsens, mit dem die Interimsführung in schwieriger Zeit agiert hat. Dazu passt aber nicht die Attacke des Liga-Chefs Reinhard Rauball, der den designierten DFB-Präsidenten Reinhard Grindel warnte, er sei ja nur ein paar Monate sicher im Amt, denn im November wird erneut gewählt. Grindel ist also Chef auf Bewährung. Lässt Rauball da schon die Muskeln der Liga spielen – falls Grindel nicht auf deren Linie einschwenkt? Mich hat die Aussage überrascht. Einmal, weil im November ja alle zur Wahl stehen, auch Herr Rauball und ich. Und auch im Hinblick auf einen anderen Satz, den Herr Rauball vorher geäußert hat und der ja richtig ist: Es brauche einen ehrlichen Interessens-Ausgleich zwischen Profis und Amateuren. Das sehe ich als größte Gemeinsamkeit von uns Dreien. Das nehme ich Reinhard Rauball ohne Frage ab – dass die Einheit des Fußballs gewahrt werden muss. Zu einem ehrlichen Interessensaustauschgehört aber, dass jeder – Liga, Dachverband, Regional- und Landesverbände – seine Interessen formuliert. Niemand hat dabei im Sinn, die Interessen der Liga zu übergehen. Ich nehme für meinen Bereich ja auch in Anspruch, unsere Interessen zu formulieren. Rennen Sie damit bei den Spitzenvertretern der Profis nicht gegen die Wand? Im Kommerzfußball gibt’s nur eine Richtung: zum Geld. Wie wollen Sie Gehör finden, wenn ein Branchen-Platzhirsch wie Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von den eigenen Fans im eigenen Stadion mit Plakat-Aktionen an die Seele des Spiels erinnert werden muss? Das ist eine Frage, die Karl-Heinz Rummenigge beantworten muss. Aber wenn sich solche Risse zeigen – rebellierende Fans, obwohl der eigene Klub überaus erfolgreich ist –, schätzt dann nicht irgendwer die Situation falsch ein? Unsere Aufgabe ist es, all diese Interessen auszugleichen. Das Gute ist, dass wir Debatten in Deutschland noch führen – in England oder Italien findet das nicht mehr statt. Alle Stimmen gehören dazu, und mein Job ist es, denjenigen, die verstummt sind, Gehör zu verschaffen. Deshalb weise ich deutlich darauf hin, dass die Seele unseres Spiels nicht angetastet werden darf. Gibt es dabei aber eine Schmerzgrenze, eine Grenze der Vernunft? Es ist in Ordnung, Einnahmen steigern zu wollen, konkurrenzfähig zu bleiben. Der Fußball muss sich weiterentwickeln, auch das ist notwendig. Nur muss man sehen, dass jede Einnahmesteigerung ihren Preis hat. Und wenn irgendwann dieser Preis höher sein sollte als der Profit, dann wäre es kein gutes Geschäft mehr. Wann ist der Preis zu hoch? Die da sind? Nehmen sie das Beispiel DFB-Pokal. Der Amateurfußball erkennt die Interessenslage der Profis an, dass der deutsche Fußball sich zum Beispiel vor Saisonbeginn in Asien präsentieren kann. Umgekehrt muss der Profibereich aber auch den großen Traum der Amateure akzeptieren, dass sie Wenn die Seele des Fußballs angetastet wird. Geht das konkreter? Nehmen Sie einen Profi-Spieler, der heute mehrere Berater hat, bei jedem Transfer verdienen die Berater mit. Der Spieler hat in über 95 Prozent der Fälle in kleinen Amateurklubs angefangen. Er wurde von Trainern, Betreuern, Eltern begleitet, die alle ehrenamtlich gearbeitet haben. Dieses System funktioniert nur, wenn es von allen getragen wird. Das ist die Seele des Fußballs. „Es muss erkannt werden, welchen wichtigen Beitrag der Amateurbereich leistet.“ Aber sind die Maßstäbe nicht längst total verschoben? Soeben wurde bekannt, dass die Spielerberater im deutschen Profifußball im Transfergeschäft 2015 rund 128 Millionen Euro kassierten. Und dieser Summe stehen läppische elf Millionen Euro entgegen, die laut Grundlagenvertrag pro Jahr an alle Landesverbände mit ihren 25 000 Vereinen fließen. Wir, DFB und DFL, haben uns ja gerade mit der Vereinigung der Spielerberater auf Rahmenbedingungen verständigt, um Auswüchse zu verhindern. Gibt es da eine Vereinbarung? Nein, aber es gibt Regularien. Auch die Fifa hat ja Dinge verändert, und wir haben in den letzten Monaten Rechtsstreitigkeiten bis hin zum Oberlandesgericht Frankfurt geführt, um bestimmte Dinge zu steuern. Zum Beispiel, dass man bei Jugendspielern keine Regelungen treffen darf, dass der Berater bei späteren Transfers bereits mitverdient. Damit also ein Berater nicht 20 junge Spieler aus Afrika holt, im Wissen, dass es einer schafft, im Fußball Geld zu verdienen. Und die anderen 19 landen auf der Straße, und keiner kümmert sich um sie. Es ist wichtig, dass der Amateurbereich nicht als freiwilliger Wohltäter begriffen wird. Es muss erkannt werden, welchen wichtigen Beitrag er leistet. Hier denke ich sowohl in Richtung DFB als auch der Bundesligisten. Erfreulicherweise steht in dem Eckpunkte-Papier, auf das wir uns gemeinsam verständigt haben und das Reinhard Grindel am Freitag vorstellen wird, schon drin, dass zunehmende Leistungen an den Amateurbereich erarbeitet werden. Steht der neue Präsident Grindel nicht trotzdem massiv unterm Druck der Liga? Das glaube ich nicht. Wir haben uns auf alle Schritte einvernehmlich geeinigt. Niemand hat die Absicht, anders vorzugehen. EM in Gefahr Wolfsburgs Julian Draxler fällt mit Muskelbündelriss wochenlang aus Aber die Liga hat Angst vor Einflussverlusten – und das ist nachvollziehbar. Der Profibetrieb hat wichtige Sportpolitiker verloren, die bisher seine Interessen in den Verbänden vertraten. Um ein Haar wäre Michel Platini Fifa-Chef und Wolfgang Niersbach Uefa-Präsident geworden – nun sind beide weg vom Fenster, ein altes Profi-Netzwerk hat sich aufgelöst. Und auch die Fans werden nachdenklich – wollen die Profis daher Stärke zeigen? Ich bin nicht der Richtige, um über die Profis beziehungsweise die Liga zu sprechen. Sie benimmt sich so, als gäbe es gar keine Veränderungen. Wolfgang Niersbach war für die Liga ein Ansprechpartner, den man seit Jahren kannte. Es gibt für die Profis aber keinen Anlass zur Sorge, gerade weil Reinhard Grindel und ich genauso für das Bemühen um Austausch stehen. Vor sechs Monaten konnte ich das verstehen, aber seither haben wir gezeigt, dass wir gut zusammenarbeiten können. Deshalb war diese Aussage von Herrn Rauball so überraschend. Und Grindel ist der richtige Präsident? Ich traue es ihm ohne jeden Zweifel zu. Er war als Schatzmeister nicht jeden Tag in der Öffentlichkeit, aber er ist eine der drei Personen, die in den letzten Jahren im DFBPräsidium an vorderster Stelle tätig waren. Wir sollten ihn an seinen Taten messen. Wie bemessen Sie die Rolle des Vorgängers Niersbach? Ihm gebührt Respekt und Anerkennung für das Positive, das er geleistet hat. Das ist sehr viel. Andererseits muss man klar und offen ansprechen, dass seine Handlungen im Sommer falsch waren. Er hat die Präsidiumsspitzen damals nicht über die Vorgänge informiert und selbst seit Juni in den Archiven nach Informationen gesucht. Dafür hat er mit seinem Rücktritt persönlich die Verantwortung übernommen. Zur nahen Zukunft: Ist die neue Gesellschaft zur Wirtschaftsvermarktung der DFB-Rechte aus der Taufe gehoben? Das ist die Aufgabe bis November, entsprechende Strukturen zu schaffen. Klar ist, dass in einem modernen Verband wirtschaftliche Aktivitäten in eine Unternehmensstruktur überführt gehören. Es wird eine Tochtergesellschaft des DFB geben, die Aufsicht liegt beim DFB-Präsidium. Das betrifft aber nicht nur diese Gesellschaft, sondern auch sonstige Gremien – überall, wo wir die Kontrollmechanismen verbessern können. Es gibt also bald auch eine DFB-Ethikkommission? Wir haben die Bildung einer Ethikkommission auf der Agenda. Wolfsburg – Fußball-Nationalspieler Julian Draxler droht wegen eines Muskelbündelrisses das vorzeitige Saison-Aus, der Offensivspieler muss sogar um die Teilnahme an der EM in Frankreich bangen: „Ich bin enttäuscht. Ich werde alles daran setzen, so schnell wie möglich zurückzukommen“, ließ der 22-Jährige vom VfL Wolfsburg mitteilen. Draxler hatte sich im Champions-League-Rückspiel bei Real Madrid (0:3) verletzt und wird nach vagen VfL-Angaben „mehrere Woche ausfallen“. Nach einem Besuch bei DFB-Arzt HansWilhelm Müller-Wohlfahrt in München überbrachte der Weltmeister die schlechte Nachricht per Telefon: „Es ist bitter für Julian, die Mannschaft und mich“, sagte VfLTrainer Dieter Hecking, der sich aber im Hinblick auf Draxlers EM-Teilnahme optimistisch zeigte: „Ich glaube nicht, dass er ausfallen wird. Aber wir müssen auch erst mal abwarten.“ Bundestrainer Joachim Löw wird seinen vorläufigen Kader für die EM am 15. Mai bekanntgeben. Draxler war in der laufenden Rückrunde ein Aktivposten im Wolfsburger Mittelfeld. In 26 Bundesliga-Partien kam er bisher auf sechs Tore und fünf Vorlagen für den VfL. Auch beim Freundschafts-Länderspiel gegen Italien (4:1) überzeugte er zuletzt. dpa „Alles besprochen“ Hasenhüttl bestätigt Abwerbeversuche Ingolstadt –Der Erfolgstrainer des FC Ingolstadt, Ralph Hasenhüttl, hat Gespräche mit anderen Klubs bestätigt: „Ich habe den Verein vor sechs Wochen über alle meine Schritte informiert. Es gab Anfragen, und ich habe mit Verantwortlichen einiger Vereine gesprochen“, so der Österreicher. Zuletzt hatte ein Treffen des 48-Jährigen mit Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick für Verärgerung bei den Ingolstädter Verantwortlichen gesorgt, die Leipzig unfaires Abwerbe-Verhalten vorwarfen. „Alles, was im Sommer passieren könnte, ist mit den Verantwortlichen besprochen“, betonte Hasenhüttl. Rangnick bestätigte indes, dass alle RB-Trainerkandidaten für die neue Saison Verträge bei anderen Klubs besitzen: „Die, die auf der Liste stehen, sind nicht frei, sondern gebunden. Aber wir sind natürlich in finalen Überlegungen.“ Demnach schieden Lucien Favre und Markus Gisdol als Kandidaten aus. Zum Gespräch mit Hasenhüttl sagte Rangnick: „Wir stehen seit zwei Jahren in regelmäßigem Austausch. Bei unserem Treffen zu Ostern gab es keine Vertragsgespräche. Aber er ist ein interessanter Trainer.“ dpa AKTUELLES IN ZAHLEN Basketball NBA Dallas – San Antonio 91:96, Washington – Atlanta 109:98, Golden State – Memphis 125:104, Boston – Miami 98:88, Brooklyn – Toronto 96:103, Chicago – Philadelphia 115:105, Charlotte – Orlando 117:103, Cleveland – Detroit n.V. 110:112, Houston – Sacramento 116:81, Milwaukee – Indiana 92:97, Minnesota – New Orleans 144:109, Phoenix – Los Angeles Clippers 114:105, Portland – Denver 107:99, Los Angeles Lakers – Utah 101:96. Endstände Eastern Conference 1. Cleveland 57:25 Siege, 2. Toronto 56:26, 3. Miami 48:34, 4. Atlanta 48:34, 5. Boston 48:34, 6. Charlotte 48:34, 7. Indiana 45:37, 8. Detroit 44:38, 9. Chicago 42:40, 10. Washington 41:41, 11. Orlando 35:47, 12. Milwaukee 33:49, 13. New York 32:50, 14. Brooklyn 21:61, 15. Philadelphia 10:72. Western Conference 1. Golden State 73:9 (= neuer NBA-Rekord), 2. San Antonio 67:15, 3. Oklahoma 55:27, 4. Los Angeles Clippers 53:29, 5. Portland 44:38, 6. Dallas 42:40, 7. Memphis 42:40, 8. Houston 41:41, 9. Utah 40:42, 10. Sacramento 33:49, 11. Denver 33:49, 12. New Orleans 30:52, 13. Minnesota 29:53, 14. Phoenix 23:59, 15. LA Lakers 17:65. Playoff-Achtelfinale (ab Samstag; Modus: Best of 7); Western Conference: Oklahoma – Dallas, Golden State – Houston, San Antonio – Memphis, LA Clippers – Portland. – Eastern Conference, Cleveland – Detroit, Toronto – Indiana, Miami – Charlotte, Atlanta – Boston. Euroleague, Playoff-Viertelfinale (Best of 5), 1. Spiel K. Krasnodar – FC Barcelona 66:61 (27:33) LK Vitoria – Panathin. Athen 84:68 (39:28) Eishockey NHL, Playoff-Achtelfinale (Best of 7 – Spiel 1) Tampa – Detroit 3:2, Pittsburgh – New York Rangers 5:2, St. Louis – Chicago n.V. 1:0. Fußball England, FA-Cup, Viertelfinale, Wiederholungsspiel West Ham – Manchester United 1:2 (0:0) 0:1 Rashford (54.), 0:2 Fellaini (67.), 1:2 Tomkins (79.). Halbfinale (23./24.4.): FC Everton – Manchester United, Crystal Palace – FC Watford. Türkei, 28. Spieltag Galatasaray – Fenerbahce 1 Besiktas Istanbul 2 Fenerbahce Istanbul 0:0 28 61:28 66 28 44:21 61 3 Konyaspor 4 Istanbul Basaksehir 5 Kasimpasa Istanbul 6 Galatasaray Istanbul 28 28 28 28 34:28 43:31 34:31 54:41 53 45 43 41 3. Liga, 34. Spieltag SV Wehen – Erzgebirge Aue VfR Aalen – Kick. Würzburg Olympia 2016 in Rio, Auslosung Gruppen Männer A: Brasilien, Südafrika, Irak, Dänemark. B: Schweden, Kolumbien, Nigeria, Japan. C: Deutschland, Fidschi, Südkorea, Mexiko. D: Argentinien, Honduras, Algerien, Portugal. 2. Bundesliga, 30. Spieltag FSV Frankfurt – SC Paderborn Fr. 18.30 MSV Duisburg – 1860 München Fr. 18.30 RB Leipzig – SV Sandhausen Fr. 18.30 Karlsruher SC – 1. FC Nürnberg Sa. 13.00 FC St. Pauli – VfL Bochum Sa. 13.00 Arm. Bielefeld – Kaiserslautern So. 13.30 Union Berlin – 1. FC Heidenheim So. 13.30 Greuther Fürth – F. Düsseldorf So. 13.30 Braunschweig – SC Freiburg Mo. 20.15 1 SC Freiburg 29 2 RB Leipzig 29 3 1. FC Nürnberg 29 4 VfL Bochum 29 5 FC St. Pauli 29 6 1.FC Heidenheim 29 7 Union Berlin 29 8 Greuther Fürth 29 9 Braunschweig 29 10 Karlsruher SC 29 11 Kaiserslautern 29 12 Arm. Bielefeld 29 13 SV Sandhausen 29 14 FSV Frankfurt 29 15 F. Düsseldorf 29 16 1860 München 29 17 SC Paderborn 29 18 MSV Duisburg 29 19 5 5 19 5 5 16 8 5 12 11 6 13 7 9 10 11 8 10 10 9 11 7 11 10 9 10 10 9 10 9 8 12 6 16 7 10 6 13 7 8 14 7 7 15 5 10 14 5 9 15 4 10 15 65:34 50:28 58:34 49:31 37:33 37:32 50:41 40:44 36:30 28:32 38:39 30:34 35:42 30:50 26:41 26:42 24:50 25:47 62 62 56 47 46 41 40 40 39 39 35 34 33 29 28 25 24 22 Fr. 19.00 Fr. 19.00 Frauen A: Brasilien, China, Schweden, Südafrika. B: BRD, Kanada, Australien, Simbabwe. C: USA, Neuseeland, Frankreich, Kolumbien. Gewichtheben EM in Førde/Norwegen Männer, bis 77 kg: 1. Karapetjan (Armenien) 367 kg , 2. Martirosjan (Armenien) 352, 3. Captari (Rumänien) 348; 5. N. Müller (Obrigheim) 341; 8. Lang (Chemnitz) 336. Frauen, bis 63 kg: 1. Chlestkina 222, 2. Achmetowa (bd. Russland) 219, 3. Bordignon (Italien) 219; 11. Kusterer (Karlsruhe) 189; 16. Schweizer (Schwedt) 181 (83/98). Karriere beendet: Nadine Keßler vom VfL Wolfsburg, Weltfußballerin des Jahres 2014, hört wegen anhaltender Knieprobleme auf. Ihren letzten Einsatz hatte die 28-jährige Nationalspielerin im September 2014. Mit Turbine Potsdam und Wolfsburg feierte die Pfälzerin zahlreiche Erfolge. dpa FOTO: HUEBNER/IMAGO 1 Rhein-N. Löwen 2 Flensburg-Hand. 3 THW Kiel 4 MT Melsungen 5 Füchse Berlin 6 HSG Wetzlar 7 F.a. Göppingen 8 VfL Gummersbach 9 Hannover-Burg. 10 SC Magdeburg 11 DHfK Leipzig 12 TBV Lemgo 13 TVB Stuttgart 14 Balingen-Weilst. 15 Bergischer HC 16 ThSV Eisenach 17 TuS N-Lübbecke 25 24 23 24 24 25 24 26 25 24 25 25 24 24 25 24 23 712:556 716:596 710:595 682:611 693:626 654:637 653:595 706:693 696:700 664:667 659:704 672:747 607:701 639:716 619:711 616:747 576:672 44:6 40:8 39:7 35:13 31:17 31:19 29:19 28:24 27:23 24:24 21:29 14:36 13:35 11:37 11:39 10:38 6:40 Tennis Handball Männer, Monte Carlo (4,09 Mio. Euro/Sand) 2. Runde: Granollers (Spanien) – A. Zverev (Hamburg) 6:4, 4:6, 6:3, Vesely (Tschechien) – Djokovic (Serbien/1) 6:4, 2:6, 6:4, Pouille (Frankreich) – Gasquet (Frankreich/9) 4:6, 7:5, 6:1, Goffin (Belgien/11) – Verdasco (Spanien) 7:6 (2), 2:6, 7:6 (1), Monfils (Frankreich/13) – Lorenzi (Italien) 6:2, 6:4. Männer, Bundesliga, vom 27. Spieltag Gummersbach – RN Löwen 21:33 (9:15) Persson 6/4, Baumgärtner 4 – Gensheimer 11/3, Pekeler 5, Schmid 4. – Zuschauer: 4132. Achtelfinale: Murray (Großbritannien/2) – Paire (Frankreich/16) 2:6, 7:5, 7:5, Federer (Sui/ 3) – Bautista Agut (Spanien/14) 6:2, 6:4, Wawrinka (Schweiz/4) – Simon (Frankreich/15) 6:1, 6:2, Nadal (Spanien/5) – Thiem (Österreich/12) 7:5, 6:3, Raonic (Kanada/10) – Dzumhur (Bosnien) 6:3, 4:6, 7:6 (5). Frauen, Bogotá (250 000 Dollar/Sand) Achtelfinale: Arruabarrena (Spanien/4) – Schäfer (Essen) 6:1, 6:0, Gonçalves (Brasilien) – Maria (Bad Saulgau/6) 6:4, 6:3, Pella (Argentinien) – Kostowa (Bulgarien) 6:3, 6:2. Volleyball Männer, Bundesliga Playoff-Halbfinale (Best of 3), 1. Spiel VfB Friedrichshafen – United Volleys RheinMain 2:3 (25:21, 25:19, 9:25, 28:30, 8:15). Frauen, Playoff-Halbfinale, (Best of 3), 3. Spiel Schweriner SC – MTV Stuttgart 0:3 (22:25, 18:25, 23:25) – Endstand: 1:2. Live-Sport im Fernsehen Freitag, 15. April 11.30 – 13 Uhr, Eurosport: Fußball, Auslosung Halbfinale Champions League und Europa League in Nyon. 16.30 – 18.30 & 19.30 – 21.30 Uhr, Eurosport: Gewichtheben, EM in Förde/Norwegen, Frauen bis 75 kg (16.30) und Männer bis 94 kg (19.30). 19.15 – 22 Uhr, Servus TV: Eishockey, DEL, Playoff-Finale (Spiel 1), EHC RB München – Grizzlys Wolfsburg. SPORT DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 Schwerer Schlag gegen die Wada Neue Expertise: Meldonium soll über Monate nachweisbar sein Köln – Der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) droht drei Monate vor den Sommerspielen in Rio de Janeiro eine gewaltige Blamage, eine Klagewelle und womöglich Erschütterungen bis in ihre Grundfesten. Auslöser ist eine mögliche Fehleinschätzung in Hinblick auf den seit 1. Januar 2016 verbotenen Wirkstoff Meldonium. Eine neue Pilotstudie mehrerer europäischer Wissenschaftler ergab nun, dass die als Herzmittel gebräuchliche Substanz nicht, wie bisher angenommen, nur drei bis maximal sieben Tage, sondern angeblich mehrere Monate im Körper nachweisbar ist. „Die Studie zeigt, dass es offenbar zwei Phasen der Ausscheidung gibt, eine sehr schnelle und eine sehr langsame, die möglicherweise einige Monate andauern kann, und dies ist so nicht erwartet worden“, sagte der Kölner Dopingforscher Mario Thevis am Donnerstag dem Sport-Informations-Dienst. Die Studie ist unveröffentlicht. Trifft die Aussage zu, erschüttert sie die Grundlage für viele schon erfolgte Suspendierungen im Sport; Neubewertungen wären erforderlich. Mehr als 170 Athleten wurden seit Jahresanfang überführt, viele gesperrt – in der Annahme, dass sie das Präparat Mildronat mit dem Wirkstoff Meldonium nach dem 1. Januar angewendet haben müssen. In Fällen, in denen sich dies als falsch herausstellt, dürfte mit Schadenersatzklagen der betroffenen Athleten zu rechnen sein. Das Beben hatte sich am Vortag angekündigt. Am Mittwoch teilte die Wada plötzlich mit, dass sie die Strafen lockern werde: Athleten, die vorm 1. März 2016 mit weniger als einem Mikrogramm Meldonium auffällig wurden, könnten von einer Sperre ausgenommen werden. So oder so, ist die Debatte um die Langzeit-Nachweisbarkeit der Substanz längst nicht beendet. Auch zu der Studie gibt es Fragen, darunter die, weshalb es überhaupt schon eine geben kann zur dreimonatigen Nachweisbarkeit des Wirkstoffs: Diese Studie müsste spätestens Mitte Januar eingesetzt haben; zwei Wochen, nachdem Meldonium auf die Verbotsliste rückte. Sollte die Wada so merkwürdig agiert haben – erst verbieten, dann untersuchen – hätte sie ohne nachhaltige Grundlagenforschung gearbeitet und sich juristisch angreifbar gemacht. Experten bleiben skeptisch. Der Nürnberger Pharmakologe Fritz Sörgel hält eine Meldonium-Verweilzeit im Körper „über mehr als zwei, drei Wochen für unwahrscheinlich“. Auch jubelt vielleicht mancher Konsument zu früh. Russlands Tennisheldin Maria Scharapowa hat die Einnahme des Herzmittels öffentlich gebeichtet – über Jahre aus Gesundheitsgründen. Und das ganz offenbar auch Anno 2016: Detailliert schilderte sie, wie sie beim Versuch, die neue Verbotsliste 2016 im Internet zu öffnen, beim Anklicken der Links gescheitert sei. Nun bittet sie der Tennis-Weltverband ITF zum Gespräch. Er wird auch diese Aussage berücksichtigen müssen. t.k. ANZEIGE Am Mittwoch in Ihrer Sport am Wochenende Süddeutschen Zeitung. Jetzt für Newsletter anmelden! Mehr Infos unter: sz.de/sport-we HF2 35 Überlebensgroß Im letzten Spiel seiner 20 Jahre währenden NBA-Karriere liefert Kobe Bryant noch einmal eine grandiose Vorstellung ab – in all den Huldigungen geht unter, dass er nicht nur für Titelgewinne der Los Angeles Lakers gesorgt hat, sondern auch für ihren Niedergang von jürgen schmieder Los Angeles – „Noch fünf Sekunden zu spielen, der Ball in meiner Hand. 5 . . . 4. . . 3 . . . 2 . . .1“ – so endet das Sonett Dear Basketball, mit dem Kobe Bryant im November sein Karriereende angekündigt hat. Er beschreibt diesen Moment, in dem eine Partie reduziert wird auf diese eine Aktion, die über Wohl oder Wehe entscheidet. Am Mittwoch, Bryants letztes Spiel: noch ein paar Sekunden, der Ball in seiner Hand. Er wirft. Trifft. Bringt die Los Angeles Lakers gegen Utah Jazz in Führung, zum ersten Mal an diesem Abend. Die Lakers gewinnen 101:96, Bryant erzielt 60 Punkte. Dass die Lakers die Saison mit der schlechtesten Bilanz ihrer Geschichte beenden? Egal! Mehr als 19 000 Menschen feiern, als hätte der Klub den Titel gewonnen. Es kommt auf die Perspektive an, wie man diesen Abend, diese Saison, diese Karriere betrachtet. Nach dem Spiel, in der Umkleidekabine der Lakers, wirkt Kobe Bryant keineswegs müde wie ein 37 Jahre alter Akteur mit kaputten Knochen. Er hüpft herum, umarmt ehemalige Kollegen, ruft immer wieder: „Yeah, baby! Yeah, baby!“ Als er sich doch einmal hinsetzt, sagt er: „Es ist schon verrückt, dass ich am Ende vom Bösewicht zum Helden werde. Dabei hat jeder Mensch beiden Seiten in sich – es kommt nur auf die Perspektive an.“ In fremden Hallen verabschiedet man Bryant respektvoll – und schießt seine Lakers dann ab Weil man über Verstorbene und Zurückgetretene nur Gutes sagt, werden nun überall seine Erfolge der vergangenen 20 Jahren gerühmt: 33 643 Punkte in der NBA, fünf Titel mit den Lakers, zuletzt im Jahr 2010. Seit 2009 Mitglied im erlesenen Kreis jener Akteure, die sowohl zum wertvollsten Spieler einer Saison als auch einer Finalserie ausgezeichnet worden sind. Olympia-Gold 2008 und 2012. Die meisten Höhepunkte liegen zwar Jahre zurück, doch an diesem Abend wollen alle Bryant noch einmal möglichst nahe kommen. Die Arena in Los Angeles gleicht einer Festung, die keine störende Meldung zulässt. Dass die Golden State Warriors zur gleichen Zeit ihren 73. Saisonsieg schaffen und damit den NBA-Rekord der Chicago Bulls brechen, bleibt draußen. Wer die Bedeutung von Bryant für die Lakers, für Los Angeles und die NBA verstehen möchte, muss an diesem Abend zu dieser Halle kommen. Die nahe U-Bahn-Haltestelle ist für diesen Tag in „Kobe“ umbenannt worden, alle Besucher bekommen ein schwarzes Kobe-T-Shirt mit der Aufschrift „Love“, einige gar einen von Bryant signierten Ball. Prominente wie die Musiker Jay-Z und Kanye West oder der Schauspieler Jack Nicholson sitzen am Spielfeldrand, an einem Stand wird wegen Bryants Spitzname Black Mamba eine Mütze aus Schlangenhaut für 38 024 Dollar angeboten – und verkauft. In der Umkleidekabine der Lakers liegt für jeden Mitspieler ein Kobe-Paket mit schwarzen Schuhen und Bryant-Trikot bereit. In Bryants Spind liegt derweil ein Buch mit dem Titel Serial Killer. Eine Anspielung darauf, dass er in Los Angeles oft auch Karrieren von Kollegen zerstört hat. Wer es hingelegt hat, bleibt ungewiss. Als Bryant die Kabine betritt, ist es weg. Nur nichts Negatives an diesem Abend, auch keinen doofen Scherz. Bryant hat immer wieder gesagt, er wolle sich keine Freunde machen in dieser Liga, keine Herzen gewinnen, nur Spiele und Titel. So wurde er für viele zur Hassfigur. Der verbissene Bryant hat seine Geschichte in den vergangenen Monaten umgeschrieben, weil er seine Perspektive und damit auch die der Beobachter verändert hat. Seit der Rücktrittsankündigung sind die Lakers ein Wanderzirkus, die Auftritte in gegnerischen Arenen laufen stets gleich ab: Bryant gibt nicht mehr den furchterregenden Gegner, sondern den bescheidenen Gast. Er wird respektvoll verabschiedet, dann werden die Lakers aus der Halle geschossen. Einst erbitterte Gegenspieler wie LeBron James und Stephen Curry bit- Ein letzter Gruß: Kobe Bryant, Kosename „Black Mamba“, verlässt unter gewaltigem Beifall die große Basketball-Bühne in Los Angeles. ten um Autogramme, als wären sie Schuljungs. Bryant bekommt Geschenke, etwa ein Stück Parkett aus der Arena in Boston. Es sind Veranstaltungen mit nur einem Ziel: der Huldigung Bryants. Er ist ein gerne gesehener Gast, weil er keine Bedrohung mehr darstellt. Weil die Lakers so schrecklich schlecht sind. Schuld daran ist: Kobe Bryant. Er hat 2013, bereits 35 Jahre alt und von Verletzungen geplagt, einen Zwei-JahresVertrag unterzeichnet, der ihm 48,5 Millionen Dollar garantiert hat. Damit blieb er der höchstbezahlte NBA-Profi, das war ihm wichtig. Er trieb damit aber auch seinen Klub in die Enge: Wegen der Gehaltsobergrenze, die die NBA vorgibt, konnten ihm die Lakers nur noch minderbegabte und billige Arbeitskräfte zur Seite stellen. Sie wurden zur Lachnummer der Liga. In den vergangenen zwei Jahren gewannen sie nicht mal ein Viertel ihrer Partien. Natürlich kann man auch das aus unterschiedlichen Perspektiven sehen. „Manchmal muss man im Pool ganz nach unten und nach Luft japsen, um zu wissen, wie es sich oben anfühlt“, sagte Bryant im Februar. Was ihm dabei egal ist: die Kollegen, die nach jedem Spiel enttäuscht auf ihren Bänken hocken; die Fans, die keine Siege mehr feiern dürfen, sondern Bryant zusehen müssen, wie er immer häufiger vorbei wirft – häufiger als jeder andere Spieler in der NBA-Geschichte. Bryant will fühlen, wie sich das Verlieren anfühlt, um seine Siege noch intensiver genießen zu können. Noch eine andere Perspektive: Die Lakers haben den bombastischen regionalen TV-Vertrag (vier Milliarden Dollar für 20 Jahre, mehr erhält kein Sportklub der Welt von lokalen Sendern) im Jahr 2011 vor allem wegen Bryant bekommen. Was sind da schon 48,5 Millionen Dollar und zwei schreckliche Spielzeiten? Die negativen Aspekte dieser Karriere, sie müssen am letzten Abend draußen bleiben, vom Gesamtbild lassen sie sich jedoch nicht entfernen. Ja, er wollte immer gewinnen, es durfte aber niemand sonst den Ruhm für Siege und Titel für sich beanspru- chen. Bryant sorgte dafür, dass der Center Shaquille O’Neal im Jahr 2004 frustriert abhaute, er verhinderte damit wohl noch mehr Erfolge für die Lakers. Bryant wollte einen Titel quasi alleine gewinnen, das gelang ihm 2009. Doch auch danach vergraulte er noch Mitspieler wie Dwight Howard, Jeremy Lin und Pau Gasol; eine Zeit lang hatte man das Gefühl, von den besseren NBA-Profis wolle keiner mehr nach Los Angeles kommen und mit ihm spielen. Wenn die Lakers in den kommenden Spielzeiten nicht konkurrenzfähig sind, dann liegt das zum Großteil auch an Bryant. Abseits des Parketts plagte er sich mit dem Vorwurf der sexuellen Nötigung, er einigte sich außergerichtlich mit dem Opfer. Am Mittwoch werden nur die glanzvollen Aspekte gezeigt. Bryant wird verabschiedet als einer, der nicht nur Spiele und Titel gewonnen hat, sondern auch Herzen. Weil er in den letzten Monaten seiner Karriere nicht mehr so verbissen daherkommt, sondern tatsächlich sympathisch. Nach dem Spiel, das noch einmal gran- FOTO: ZUMA-PRESS/IMAGO dios für ihn gelaufen ist und nach dem er sich mit den Worten „Mamba Out“ verabschiedet hat, sitzt Bryant in den Katakomben, noch immer hat er das Trikot an. „Ich kann es nicht ausziehen. Noch nicht. Meine Kinder haben heute gesehen, wie ich früher oft gespielt habe“, sagt er: „Ich will mich so in Erinnerung behalten. Ich will, dass mich alle so in Erinnerung behalten.“ Auf dem Star Plaza vor der Arena sind sieben Männer verewigt, die den Sport in Los Angeles geprägt haben: die Basketballer Magic Johnson, Jerry West und Kareem Abdul-Jabbar, die Eishockeyspieler Wayne Gretzky und Luc Robitaille, der Boxer Oscar de La Hoya, der Radio- und TV-Kommentator Chick Hearn. Die Bronzefiguren sind alle größer als die Menschen, weil die während ihrer Karriere auch überlebensgroß wirkten. Kobe Bryant, der immer noch ein bisschen größer sein wollte als die Überlebensgroßen, wird in ein paar Jahren auch eine Statue bekommen. Aus seiner Perspektive wird sie wohl ein paar Zentimeter größer erscheinen als alle anderen. An Chamberlain kommt keiner ran An dritter Stelle Die Spieler mit den meisten Punkten in einer Begegnung NBA-Profis mit den meisten Karriere-Punkten In der NBA-Geschichte ist es insgesamt 65 Mal vorgekommen, dass ein Profi 60 Punkte oder mehr in einer Partie erzielt hat – so wie Kobe Bryant in seinem Abschiedsspiel am Mittwochabend. Nur vier Basketballer haben es mehr als einmal geschafft, diese Marke zu überbieten: Wilt Chamberlain (32 Mal), Kobe Bryant (6), Michael Jordan (5) und Elgin Baylor (4). Die erfolgreichsten Werfer in einem NBA-Spiel: 38 387 36 928 33 643 32 292 31 419 29 491 28 596 27 409 27 313 26 946 26 833 26 710 26 668 26 496 26 395 26 316 26 071 Punkte Spieler/Team 100 81 73 71 71 69 68 64 63 63 63 Wilt Chamberlain (Philadelphia Warriors) Kobe Bryant (Los Angeles Lakers) David Thompson (Denver Nuggets) Elgin Baylor (Los Angeles Lakers) David Robinson (San Antonio Spurs) Michael Jordan (Chicago Bulls) Pete Maravich (New Orleans Jazz) Rick Barry (Golden State Warriors) Joe Fulks (Philadelphia Warriors) Jerry West (Los Angeles Lakers) George Gervin (San Antonio Spurs) Datum 2.3.1962 22.1.2006 9.4.1978 15.11.1960 24.4.1994 28.3.1990 25.2.1977 26.3.1974 10.2.1949 17.1.1962 9.4.1978 Gegner Ergebnis New York Knicks Toronto Raptors Detroit Pistons New York Knicks Los Angeles Clippers Cleveland Cavaliers New York Knicks Portland Trail Blazers Indianapolis Jets New York Knicks New Orleans Jazz 169:147 122:104 137:139 123:108 112:97 117:113 124:107 143:120 108:87 129:121 132:153 Zwei Größen unter sich: Der junge Kobe Bryant (links) und der schon etwas ältere Michael Jordan im Jahr 1998. FOTO: IMAGO Kareem Abdul-Jabbar Karl Malone Kobe Bryant Michael Jordan Wilt Chamberlain Dirk Nowitzki Shaquille O’Neal Moses Malone Elvin Hayes Hakeem Olajuwon LeBron James Oscar Robertson Dominique Wilkins Tim Duncan John Havlicek Paul Pierce Kevin Garnett 1969-1989 1985-2004 1996-2006 1984-2003 1959-1973 19981992-2011 1976-1995 1968-1984 1984-2002 20031960-1974 1982-1999 19971962-1978 19981995- MELDUNGEN Feuern als Hobby US Palermos Präsident Zamparini hat den achten Coach in einer Saison entlassen – und steigt wohl trotzdem ab Sage niemand, im italienischen Fußball gebe es keine Rekorde mehr. Acht Trainer in einer Saison zu feuern, das macht Maurizio Zamparini so schnell keiner nach. Und darunter zwei nach einem Sieg! Aber Zamparini, Präsident des Noch-Erstligisten Unione Sportiva Palermo und mit einer Gesamtleistung von 58 Trainerentlassungen (davon 33 auf Sizilien), ist ohnehin ein Mann, für den weder Konventionen gelten noch Logik. „Wenn wir absteigen, ist das kein Weltuntergang“, verkündete Zamparini, nachdem sich seine Elf Lazio Rom ergeben hatte. 0:3 verlor Palermo, zwei Tore schoss Miroslav Klose. Und wieder musste ein Trainer gehen. Die zweite Liga – die Sizilianer stehen in der Serie A auf Platz 18 von 20 – wird immer wahrscheinlicher. „Uns fehlt die Kämpfermentalität, um uns dagegen aufzulehnen“, hat der Präsident erkannt, „schließlich sind wir auch schon mit Paulo Dybala in der Mannschaft abgestiegen.“ Den Argentinier hatte Zamparini zu Saisonbeginn für 32 Millionen Euro an Ju- ventus Turin verscherbelt. Jetzt will er den ganzen Klub verkaufen, angeblich an eine anglo-japanische Investorengruppe. Vorher aber noch schnell einen Trainer entlassen, diesmal traf es Walter Novellino. „Zu altmodisch“, befand Zamparini, „man mochte ja gar nicht mehr hinschauen.“ Also weg mit Novellino, nach 32 Tagen. Vorgänger Giuseppe Iachini hatte es auf nur 23 Tage gebracht und dann selber gekündigt. Andererseits hat Iachini, mit dem Palermo 2014 aufgestiegen war, die größte Ausdauer auf einer Trainerbank bei Zamparini bewiesen. Gut zwei Jahre schaffte er, bis er nach sieben Spieltagen in dieser Saison erstmals gehen musste. Auch Novellinos Nachfolger Davide Ballardini ist ein Rückkehrer. Im Herbst hatte er Iachinis Posten eingenommen, sieben Wochen später war er schon wieder weg. Es ist verwirrend. Nicht nur, weil Ballardini nicht weiß, ob er in Frieden absteigen darf oder doch erstklassig bleiben soll. Wirklich rätselhaft ist doch, wieso überhaupt noch jemand am Hofe eines Fuß- ball-Feudalherren anheuert, den die italienische Presse mit dem Adjektiv „vulkanisch“ beschönigt. Am Geld kann es nicht liegen, der 74 Jahre alte Patron ist für seinen Geiz berüchtigt. Früher einmal gehörte Zamparini der Fußballklub in Venedig. Nachdem er sich dort einen soliden Ruf „Man mochte ja gar nicht mehr hinschauen“: Maurizio Zamparini hatte auch vom Stil seines neuesten Trainers schnell genug – genauer: nach nur 32 Tagen. FOTO: GRIBAUDI/IMAGO als Trainerfresser erarbeitet hatte, kaufte er den Traditionsklub auf Sizilien. Und machte dort fröhlich weiter. Im Dickicht des Trainer-Unterholzes finden sich immer neue Gewächse, die verzweifelt nach oben streben, zum Licht empor. Zampa- rini garantiert wenigstens kurzzeitiges Rampenlicht in der Opferrolle. Denn eines ist klar: Wer bei ihm als Trainer fliegt, hat vor nichts Angst und an nichts Schuld. Zamparini, der mit Supermärkten reich wurde – und steinreich, als er seine Kette an die Franzosen verkaufte –, wütet nicht nur gegen Angestellte. 2011 leitete der Verband Ermittlungen gegen ihn ein, weil er sich zu antisemitischen Äußerungen verstiegen hatte. Das Verfahren verlief im Sande. „Was geht es den Fußballverband an, wenn ich über Lobbys rede?“ hatte sich der Presidente gewundert. Er redet eben gerne über Interessenverbände, da kennt er sich aus. „Die Mafia? Manchmal denke ich, die wurde erfunden, um all unseren Antimafiakämpfern das Gehalt zu sichern.“ Das sagte er vor Studenten der Universität Palermo. Für Zamparini ist die Welt eine Bühne und Italien absurdes Theater. Wenn er wirklich aus dem Fußball aussteigt, dann erwartet den vulkanischen Chefzyniker schon die Politik. birgit schönau Milde Strafen für Rauferei Fußball-Gruppen in Rio gelost Die Basketball-Bundesliga (BBL) hat nach der Rauferei beim Spiel zwischen Alba Berlin und den Baskets Bonn milde Strafen ausgesprochen. Sie verhängte gegen die Berliner Kresimir Loncar und Will Cherry sowie den Bonner Sean Marshall je ein Spiel Sperre und 3000 Euro Geldbuße. Insgesamt waren am vorigen Samstag sieben Spieler disqualifiziert worden. Die Bonner Tadas Klimavicius, Florian Koch, Rotnei Clarke und Eugene Lawrence hatten das Spielfeld unerlaubt betreten, was nun aber nicht sanktioniert wurde. dpa Die deutschen Fußball-Frauen treffen bei den Olympischen Spielen im August in der Vorrunde auf Australien, Kanada und Simbabwe. Das ergab die Auslosung in Rio de Janeiro. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid war als Weltranglisten-Zweiter gesetzt. Die Männer-Auswahl von DFB-Trainer Horst Hrubesch spielt gegen Olympiasieger Mexiko, Südkorea und Fidschi. In seinem ersten Spiel tritt das erweiterte deutsche U21-Team am 5. August in Salvador de Bahia gegen die Mexikaner an. dpa Losglück für Handballer Alonso darf wieder fahren Auf dem Weg zur Titelverteidigung warten auf Handball-Europameister Deutschland lösbare Aufgaben: In der Qualifikation zur EM 2018 in Kroatien treffen die Deutschen auf Slowenien, Portugal und die Schweiz. Die ersten beiden Teams von sieben Gruppen sowie der beste Dritte sind bei der Endrunde im Januar 2018 dabei. Im Gegensatz zur WM ist der Europameister im Handball nicht direkt für die nächste EM qualifiziert. dpa Fernando Alonso, 34, darf nach seinen schweren Unfall nun beim Großen Preis von China starten (Sonntag, 8 Uhr MEZ). Ein Ärzteteam hat den Formel-1Rennfahrer aus Spanien untersucht und ihm Grünes Licht gegeben. Er muss sich aber nach dem ersten Training noch weiteren Checks unterziehen. Der Weltmeister von 2005 und 2006 war beim Saisonauftakt in den Wagen von Esteban Gutierrez gefahren und hatte sich mehrmals überschlagen. sid 36 MÜNCHEN · BAYERN HF2 M I T T E N I N B AY E R N Die Bank ohne Bargeld von lisa schnell S paren, das bedeutet, Geld nicht ausgeben, sondern aufheben. Wer sollte sich damit besser auskennen als die Sparkasse, schließlich hat sie das Sparen ja schon im Namen. Wie das geht, zeigt sie gerade selbst vorbildlich, indem sie sich ihre Filialen in Bayern spart. Doch auch geschichtlich ist die Tätigkeit des Sparens mit der Sparkasse bis aufs Engste verknüpft. Ihr Weltinstitut rief 1925 den Weltspartag aus. Sie überhäuft die Deutschen seit Jahrzehnten mit Sparschweinen, lockt mit Comicfiguren namens Didi und Dodo sowie mit lächelnden Sparkassendamen samt Hammer. Denn: Wenn’s um Geld geht Sparkasse. Ist ja klar. Nur, was für Geld? Orientiert man sich an den Werbeprospekten, könnte man den Eindruck gewinnen: richtiges Geld, das zum Anfassen, Münzen. Genau solche brachte auch Rosi Weber zu ihrer Sparkasse. Klar, Zinsen gibt’s dafür heute nicht mehr. Aber sie und ihr Mann sind eben treue Kunden, fast 40 Jahre Sparkassenjünger. Also Münzen auf den Tisch, ziemlich viele sogar, denn die Webers betreiben eine Tankstelle, da fällt Kleingeld an. Als Kinder bekamen sie von ihrer Bank noch einen Lolli für ihr Erspartes, jetzt eine Rechnung: 350 Euro im Monat wollte ihre Filiale in Arrach bei Cham. Dafür, dass sie das macht, für das sie eigentlich ja da ist: Geld aufheben, sparen. Ja, stimmt schon, seit der Finanzkrise ist alles ein bisschen verrückt. Selbst Banken müssen jetzt Strafe zahlen, wenn sie ihr Geld nicht gleich wieder rausschmeißen. Deswegen könnten sie es sich einfach nicht mehr leisten, Bargeld anzunehmen, hörte Weber von ihrem Bankberater. Denn Bargeldeinzahlungen kosten Geld, das die Banken jetzt eben nicht mehr hätten. Und: Die 350 Euro im Monat seien eh schon ein Sonderangebot. Weber lehnte dankend ab. Nur: Was tun mit dem vielen Geld? Münzen in der Matratze sind unbequem. Außerdem gehört ein Teil des Geldes ja der Tankstelle. In dicken Säcken hätte sie es durch’s ganze Land schleppen müssen. Auf dem Weg aber liegt eine andere Bank. Die erbarmte sich der armen Frau. Für 12,50 Euro im Monat darf sie dort ihr Geld abgeben. Weber konnte es kaum glauben: eine Bank, die tatsächlich noch Geld annimmt. Dass es so was noch gibt. Bund beteiligt sich mehr an Unterbringungskosten München/Berlin – Ministerpräsident Horst Seehofer stellt den bayerischen Kommunen in Aussicht, dass sich die Bundesregierung stärker an den Kosten für die Unterbringung von anerkannten Flüchtlingen beteiligen wird. Das sagte der CSU-Chef der SZ nach dem Koalitionsgipfel in Berlin. Es gebe „ein starkes Signal“, dass der Bund etwas unternehmen werde. Kanzlerin Angela Merkel wisse, dass in dieser Frage Handlungsbedarf bestehe. In welchem Ausmaß der Bund seinen Anteil erhöht, ist allerdings noch offen. Er gehe von einem „Verhandlungsmarathon“ aus, sagte Seehofer. Derzeit tragen die Kommunen etwa zwei Drittel der Ausgaben für die Unterbringung anerkannter Flüchtlinge, die Staatsregierung fordert vom Bund eine hundertprozentige Übernahme. Zu den am Mittwoch in Berlin vereinbarten Grundzügen bei der Integration sagte Seehofer, sie würden sich mit dem geplanten Integrationsgesetz in Bayern „gut ergänzen“. Nicht nur das Fördern, auch das Fordern komme stark zum Ausdruck. wiw Gute Schüler profitieren von extra Förderung München – Besonders pfiffige Schüler besonders zu fördern, bringt Kinder aller Schularten weiter. Das wurde nun auch wissenschaftlich am Beispiel der 21 Talentklassen an bayerischen Realschulen bestätigt. In den vergangenen sechs Jahren untersuchte der Augsburger Schulpädagoge Werner Wiater diese Förderkonzepte und präsentierte am Donnerstag im Kultusministerium die Ergebnisse seiner Studie. Begabte Realschüler mit besonders guten Noten belegen von der siebten Klasse an ein zusätzliches Profilfach und machen darin auch ihren Abschluss. Jugendliche im naturwissenschaftlichen Zweig wählen zum Beispiel noch eine zweite Fremdsprache und erhöhen so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und an den Fachhochschulen. Laut Wiater haben die Talentschüler trotz des fünften Faches in der Abschlussprüfung bessere Mittlere-ReifeSchnitte als ihre Mitschüler und zeigen auch insgesamt überdurchschnittliche Leistungen. Entsprechend forderte Jürgen Böhm, Chef des Realschullehrerverbands, dass zur Begabtenförderung noch mehr Talentklassen eingerichtet werden müssen. angu Autokratie von andreas glas Ingolstadt – Manchmal redet Christian Lange über Audi wie über eine Krankheit, die sich ins Mark der Stadt frisst. „Hier kann man sehen, wie sich das Werk breitmacht“, sagt Lange, dunkle Stimme, dunkler Teint, dunkles Sakko. Er fährt über die Gaimersheimer Straße, deutet hinaus in eine Industriehallenlandschaft: das Güterverkehrszentrum, viele Audi-Zulieferer sitzen hier, auf einer Fläche von 170 Fußballfeldern. Dazwischen Kräne, die dran arbeiten, das Gelände noch größer zu machen. Die Stadt hat in das Logistikzentrum 350 Millionen Euro gesteckt. Ein Ärgernis, findet Lange. Was irgendwie schräg ist, weil er selbst einen dicken Audi fährt, in Weiß, mit schwarzen Ledersitzen. „Der unbeliebteste Audi in der Stadt“, sagt Lange und grinst. Er spricht von seinem Auto, aber er meint sich selbst. Er gefällt sich in der Rolle des Audi-Kritikers, die er kommod mit dem eigenen Luxuswagen kombiniert. Er fährt seit 20 Jahren Audi, erst A 4, dann A 6, jetzt Q 7. „Weil die schon tolle Autos bauen. Kann man nicht meckern.“ Tut er aber trotzdem. Traut sich in Ingolstadt ja sonst keiner, findet Lange, außer ihm selbst natürlich und seiner VierMann-Fraktion im Stadtrat, der Bürgergemeinschaft Ingolstadt, ein Aufkleber mit BGI-Logo pappt auf der Kofferraumklappe seines Wagens. Spätestens jetzt, findet Lange, ist es an der Zeit, die Audi-Dominanz in Ingolstadt infrage zu stellen. Spätestens jetzt, da Finanzbürgermeister Albert Wittmann offenbart hat, dass es um das Budget der Stadt nicht schlimm steht, sondern viel schlimmer. Wegen des Abgas-Skandals bei Volkswagen hatte die Stadt im Herbst eine Haushaltssperre verhängt. Schon damals fürchtete man, der Abgas-Skandal könnte dem Audi-Mutterkonzern so hohe Verluste bescheren, dass kaum mehr Gewerbesteuern nach Ingolstadt fließen. Nun hat Wittmann (CSU) die Prognosen noch weiter nach unten korrigiert, sprach von „düsteren Zahlen“, als er seinen Finanzlagebericht vorlegte. Er rechnet mit nicht einmal mehr 70 Millionen Euro Gewerbesteuer, im Jahr 2014 waren es fast 200 Millionen, im Jahr davor knapp 250. Es gibt einen Spruch, den kennt jeder in Ingolstadt: Wenn Audi hustet, kriegt Ingolstadt eine Lungenentzündung. Und Audi hustet heftig. Der Finanzbürgermeister prophezeit „harte Zeiten“, will den Straßenunterhalt um 40 Prozent kürzen, den Bauunterhalt um die Hälfte. Doch BGI-Stadtrat Lange fordert mehr: „Es müssen auch Wünsche von Audi infrage gestellt werden“, etwa der beschlossene 200 Millionen Euro teure Ausbau der Ostumgehung beim Audi-Werk. „Wir machen ja keinen Haushalt für Audi, sondern für die Bürger.“ Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Ingolstadt ist reich, wegen Audi – das galt jahrelang. Doch jetzt, in der Krise, stellt sich die Frage: Hat sich die Stadt zu sehr von dem Konzern abhängig gemacht? Fußball, Eishockey, Jazzmusik: Die Liste der Projekte, die Audi fördert, ist lang Die Kitas werden teurer, die Bustickets, die Theaterkarten. Bei den Bürgern brodelt es Ingolstadt erlebt gerade, wie der VW-Abgas-Skandal das Selbstverständnis einer ganzen Stadt erschüttert. Es ist eine Beziehungskrise, die sich da anbahnt, zwischen der Stadt, ihren Bürgern und dem Autoriesen Audi. Es kriselt in einer Liaison, die als Vorzeigebeziehung galt. Die Stadt steht ja immer ganz vorne, wenn Rankings über Wirtschaftskraft und Wachstumsdynamik veröffentlicht werden, kaum irgendwo anders sind die Durchschnittslöhne höher. Und nicht zuletzt wegen des Audi-Sponsorings gibt es im kleinen Ingolstadt einen Bundesligaverein, während größere Städte wie Düsseldorf, Dresden oder Essen davon nur träumen. Es lief bestens in Ingolstadt. Und jetzt? Brodelt es. Zu blubbern begann es ja schon im Februar, als der Stadtrat die Gebühren für städtische Kindertagesstätten anhob, zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit – mit der Begründung, „dass das gesamte finanzielle Umfeld der Stadt Ingolstadt schwierig ist“. Die Mütter und Väter protestierten auf der Straße, aber der Stadtrat blieb hart. „Unsozialer geht es nicht“, sagt Christian Lange, „wir bauen für viele Millionen Straßen und Brücken, damit Audi Zubringerstraßen hat, und ziehen den Familien das Geld aus der Tasche.“ Es ist verrückt: Erst im Februar hat Audi einen Absatzrekord bekannt gegeben, investiert weiterhin Millionen, um das Die Strahlkraft des Audi-Werks reicht weit über Ingolstadt hinaus. Doch wegen des Abgas-Skandals bei der Konzernmutter VW ziehen dunkle Wolken auf. FOTO: ROBERT GRAHN Werk in Ingolstadt auszubauen. Doch weil die Stadt ihre Gewerbesteuer von der Audi-Mutter Volkswagen kriegt, hat Ingolstadt nichts vom Audi-Boom. Im Gegenteil, die Stadt hat ein Problem. So groß, dass der Finanzbürgermeister das Ersparte angreifen muss. Von 300 Millionen Euro ist die Rede. Und falls VW über 2017 hinaus keine Gewerbesteuer zahlt, muss die schuldenfreie Stadt Kredite aufnehmen. „Schreiben Sie bitte nicht mehr, dass Ingolstadt eine reiche Stadt ist“, sagte Wittmann kürzlich zu den Journalisten, „das ist Vergangenheit.“ Doch statt teure Bauprojekte zu stoppen, die vor allem Audi dienten, werde die Haushaltskrise auf die Bürger abgewälzt, schimpft Stadtrat Lange. Nicht nur die Kita-Preise wurden erhöht, auch die Parkgebühren, die Wassergebühren, die Preise fürs Busfahren. Und der Eintritt ins Stadttheater wird teurer. Dazu hat die Stadt den Neubau des Apian-Gymnasiums bis ins Jahr 2020 verschoben. Auch Kulturgroß- Der Heimatminister lässt mal wieder die Frankenfahne hissen – ein grober Verstoß gegen die Flaggen-Verwaltungsanordnung Staatsgebäuden drei Fahnenmasten zur Verfügung, sollte dort neben der bayerischen und deutschen die Europafahne gehisst werden. Zumal der Fränkische Rechen es in Nordbayern zwar zu identitätsstiftender Bedeutung gebracht haben mag, rechtlich jedoch keineswegs als Staatsflagge anerkannt ist. Soll Söders Haus die 3000 Euro für die beiden neuen Fahnenmasten auf Burg Zwernitz am Ende vergeblich ausgegeben haben? Nun ist es ja schwer vorstellbar, dass ein bayerischer Finanzminister eine Fehlinvestition tätigt. Vielmehr lässt sich feststellen, dass der Fränkische Rechen immer erfolgreicher seine Bahn durchs Land zieht. Es begann vor vier Jahren im Landtag, als der Verfassungsausschuss gegen die Bedenken des Innenministeriums verfügte, dass der Rechen am Frankentag (2. Juli) in ganz Franken gehisst werden dürfe. Auf der Nürnberger Kaiserburg wehte der Rechen dann allerdings plötzlich auch an anderen Tagen des Jahres weiter munter vor sich hin. Man müsse wohl vergessen haben, die Fahne wieder einzuholen, soll Söder, kraft Amtes Bayern, Deutschland, Franken – diese Flaggen wehen über dem Heimatministerium in Nürnberg. FOTO: DANIEL KARMANN/DPA Hätte er ja gern, sagt Wittmann, aber als Finanzbürgermeister sei es „schwer, in fetten Jahren auf die Bremse zu treten. Jeder sagt: Der hat über 300 Millionen Rücklagen und redet davon, dass wir sparen müssen“. Sparen? Braucht’s nicht, fand der Stadtrat – und hat weiter geklotzt. „Das ist das Schicksal eines Finanzverantwortlichen“, sagt Wittmann, „es konnte aber auch keiner damit rechnen, dass eine solche Krise kommt, auch ich nicht.“ Nun ist sie da, die Krise, aber man müsse „nicht den Teufel an die Wand malen“, findet Wittmann. Er wolle einen „vernünftigen Mittelweg“ gehen: Finanziell „auf die Bremse treten“, aber nicht alle Infrastrukturprojekte in Frage stellen, nur weil sie auch einen Nutzen für Audi haben. Der vierspurige Ausbau der Ostumgehung am Audi-Werk dürfe nicht gestoppt werden. Bei 43 000 Audi-Mitarbeitern „brauchen wir diese Infrastruktur, damit der Verkehr nicht zu bestimmten Zeiten zusammenbricht“. Und Audi? Will nichts von Beziehungskrise wissen. „Nach unserer Einschätzung ist das Verhältnis zur Stadtverwaltung hervorragend“, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung und listet alle Projekte auf, die Audi fördert: den FC Ingolstadt, den Eishockey-Klub ERC, vier weitere Sportvereine, sieben Sportevents, die Sommerkonzerte, das Theater, die Jazztage und einiges mehr. Dazu kommen Großprojekte wie das Technologiezentrum INCampus oder ein Hilfsprogramm für Flüchtlinge. In der Mitteilung steht aber auch: „Wir entscheiden stets aktuell und projektabhängig über unser soziales und regionales Engagement.“ Und weil es aktuell beim Mutterkonzern VW nicht läuft, stampft Audi manche Förderung ein. Zum Beispiel den 60 000-Euro-Zuschuss zur Eisfläche auf dem Paradeplatz, wo Kinder im Winter Schlittschuh laufen. Oder die Beteiligung an der Initiative Irma, die den Kultur- und Freizeitwert der Region steigern wollte. Albert Wittmann glaubt trotzdem an die Zukunft der Liaison zwischen Audi und Ingolstadt. „Es werden keine einfachen Jahre, aber wir werden die Krise meistern“, bis zum Jahr 2020 könne er das garantieren, dann sollte die Krise überwunden sein. „Bis dahin“, sagt Wittmann, „werden in Ingolstadt die Jalousien nicht runter- und die Bordsteine nicht hochgeklappt.“ Ackerflächen in Bayern mit Uran kontaminiert Söders Rechenfehler Wonsees – Der Ort ist gut gewählt: Weithin sichtbar thront die Burg Zwernitz auf ihrem schmalen Dolomitfelsen in der Fränkischen Alb, stolz überragt sie die tiefer gelegene Umgebung. Man wird den Fränkischen Rechen also gut erkennen können, wenn er erst im Wind flattert. Von diesem Wochenende an soll die sogenannte Frankenfahne dauerhaft auf der Burg gehisst werden – mit dem ausdrücklichen Segen des Heimatministers. „Wir setzen ein Zeichen für die Heimat Franken“, betont der Nürnberger Markus Söder. Nur: Darf er das überhaupt? Die Diskussion ist nicht neu. Und sie wird auch dadurch nicht übersichtlicher, dass im Freistaat im Grunde alles seine Ordnung hat. So zum Beispiel die „Verwaltungsanordnung über die bayerischen Staatsflaggen und die Dienstflaggen an Kraftfahrzeugen“, Kennern eher bekannt als „Flaggen-Verwaltungsanordnung – VwAoFlag“. In Paragraf 3, Satz 1 heißt es: „Grundsätzlich werden die bayerische Staatsflagge, die Bundesflagge und, soweit möglich, die Europaflagge gemeinsam gesetzt.“ Im Klartext: Stehen an projekte wie die 100 Millionen Euro teure Sanierung des Stadttheaters oder das neue Museum für Konkrete Kunst und Design könnten zurückgestellt werden. „Der Abgas-Skandal ist im Portemonnaie der Bürger angekommen“, sagt Lange. Müssen die Ingolstädter büßen, weil die Stadt über Jahre hinweg zu einseitig auf Audi gesetzt hat? Ja, findet Lange, „das ist blauäugig. Wir müssen schauen, dass wir die Wirtschaftskraft auf mehrere Säulen stellen und Audi mehr soziale Verantwortung in der Stadt übernimmt“. Das hatte vor einem Jahr auch der CSU-Fraktionschef im Rathaus gefordert. Er nannte es „lächerlich“, dass sich Audi finanziell nicht stärker am öffentlichen Nahverkehr beteilige. Die Antwort kam mit Wucht. Wenn das die Haltung der Ingolstädter sei, sagte der Audi-Personalvorstand, „müssten wir uns überlegen, ob es noch Sinn macht, im geplanten Umfang an diesem Standort weiter zusätzlich Arbeitsplätze aufzubauen“. Langes Theorie geht so: Weil die Stadt Audi nicht vergraulen möchte, regiert im Stadtrat ein „vorauseilender Gehorsam“ gegenüber ihrem größten Gewerbesteuerzahler. Was Audi fordert, werde abgenickt – und die Bürger müssten bluten. Ist da was dran? Nein, sagt der Finanzbürgermeister, er sagt aber auch, „dass ein Großunternehmen, von dem wir über die Jahre viel Gewerbesteuer bekommen haben, einen Anspruch darauf hat, dass die Infrastruktur weiterentwickelt wird. Sind wir froh, dass wir so abhängig sind von einem Konzern wie VW. Das hat uns viele fette Jahre beschert.“ Aber hätte man nicht noch mehr Geld auf die Seite legen müssen, um für magere Zeiten gewappnet zu sein? oberster Dienstherr der Schlösserverwaltung, gescherzt haben. Und Innenminister Joachim Herrmann, ein Mittelfranke, habe sich bis heute nicht darüber beschwert. Auch vor Söders Heimatministerium in Nürnberg wird der Rechen inzwischen gehisst. Und nun auf Burg Zwernitz. Mancher Altbayer stellt sich die bange Frage, wo das nur endet, sollte Söder eines Tages Ministerpräsident werden. Die oberfränkischen Walpoten, die Zwernitz vor Jahrhunderten zu ihrem Stammsitz erkoren hatten, hätten gegen die Ausbreitung des Rechens kaum etwas einzuwenden – würden sie noch leben. Auch von den heutigen Franken weiß man, dass sie ihren Nationalstolz sorgfältig pflegen. Was neben der bayerischen und deutschen die dritte Flagge angehe, verweist das Innenministerium auf das betreffende Ressort. Im Heimatministerium vertritt man die Auffassung, Herzensanliegen wie das Setzen der Frankenfahne seien mitunter höher zu hängen als das Einhalten einer kleinen Verordnung. Man muss deshalb ja noch lange kein Fähnchen im Wind sein. wolfgang wittl München – Die Felder in Bayern werden schleichend durch hochgiftiges Uran kontaminiert. Das hat ein Vertreter des Umweltministeriums am Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags erklärt. Der Grund ist der Phosphatdünger, den die Bauern ausbringen. In ihm ist Uran enthalten. Untersuchungen hätten ergeben, dass die Äcker mit bis zu 3,1 Milligramm Uran je Kilo Boden belastet sind. „Das ist nicht akzeptabel“, sagt der Grünen-Politiker und Ausschusschef Christian Magerl. „Das gefährdet letztlich unser Trinkwasser.“ Uran gilt als krebserregend und erbgutverändernd. Allerdings gibt es nur einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser (zehn Mikrogramm), für Dünger existiert kein Grenzwert. Laut Umweltministerium gibt es bisher auch keine Hinweise, dass Uran aus der Düngung ins Grundwasser gelangt. Zugleich wies der Vertreter darauf hin, dass Uran auch natürlicherweise im Boden vorkommt, zum Teil in höheren Konzentrationen als bislang von der Landwirtschaft verursacht. Die SPD forderte dennoch Gegenmaßnahmen. „Wir können unsere Böden nicht als Müllplatz benutzen“, sagte der Abgeordnete Harry Scheuenstuhl. Auch die CSU hält das Thema für „extrem wichtig“, wie der Abgeordnete und oberbayerische Bauernpräsident Anton Kreitmair sagte. cws DEFGH Nr. 87, Freitag, 15. April 2016 MEDIEN von charlotte theile Er bleibt dabei F ür viele Schweizer waren die vergangenen Wochen so, als würden plötzlich alle diese Band hören, die man vor Jahren auf einer privaten Gartenparty entdeckt hat. Damals trat dieses Mädchen, das gerade mit der Schule fertig geworden war, plötzlich auf allen Kleinkunstbühnen des Landes auf. Sie sprach darüber, dass das Gebiss der einzige Teil des Skeletts ist, den man bei Lebenden sieht, das Lächeln also nur ein Vorgeschmack auf den Tod. Über die maximale Zurückweisung, wenn sich ein Messie von einem trennt, über die Beschissenheit der Teenager-Jahre. Seither ist sie „die böseste Frau der Schweiz“, bekannt als Poetry-Slammerin, Kolumnistin, Moderatorin. Ein nationales Kulturgut. Jetzt hat sich die Aufmerksamkeit potenziert: Hazel Brugger, 22 Jahre, hat die Schweiz durchgespielt. Seit Kurzem tritt sie im ZDF bei der Heute-Show auf, in ein paar Wochen folgt die Anstalt. Die böseste Frau der Schweiz ist dabei, Deutschland zu erobern. Wird nun alles anders? Weniger schweizerisch, weniger schräg? Soundcheck in Basel. „Akribisch rollte sie das Kabel zusammen, das für sie wie eine Nabelschnur ist“, murmelt Hazel Brugger, während sie das Mikrofon ausrichtet. Beobachtet werden ohne zu kommentieren, unmöglich. Solo-Show. Drei Tage hintereinander ist der Saal in einem der edelsten Hotels der Stadt ausverkauft. Jan Böhmermann lehnt Unterlassungserklärung ab tär verbreitet wurde, sondern in einer Gesamtdarstellung über das, was in Deutschland erlaubt ist und was nicht“. Tatsächlich wirft der Fall die Frage auf, inwieweit das Gedicht, das viele Beleidigungen enthält, von seinem Kontext isoliert betrachtet werden kann. Böhmermann hatte in der Sendung immer wieder darauf hingewiesen, dass das, was er nun sage, in Deutschland nicht gesagt werden dürfe. Der deutsche Anwalt Erdoğans, Michael-Hubertus von Sprenger, rechnet jetzt damit, dass es zum Prozess kommt. Der türkische Präsident hat persönlich Strafantrag gestellt, die Bundesregierung muss zudem entscheiden, ob sie dem Ersuchen der Türkei nach Strafverfolgung auf Grundlage von Paragraf 103 Strafgesetzbuch nachkommt, der die Beleidigung von Oberhäuptern ausländischer Staaten unter Strafe stellt, wenn diese es verlangen. Die Türkei hat es verlangt. Die Bundestagsfraktion der Grünen will nun genau diesen Paragrafen 103 abschaffen; ein entsprechender Gesetzesentwurf von Renate Künast und Hans-Christian Ströbele ist am Donnerstag eingebracht worden und liegt der SZ vor. „Diese Strafnorm ist ein Relikt aus uralten Zeiten und gehört abgeschafft. Ausländische Staatsvertreter, egal ob demokratisch gewählt, diktatorisch oder irgendwie dazwischen, brauchen keinen höheren strafrechtlichen Schutz als alle anderen Menschen“, erklärte Künast. Sie hoffe bei einer möglichen Verhandlung vor dem Amtsgericht Mainz darauf, dass Jan Böhmermann „seine Mega-Popularität nutzt, um auf die Situation inhaftierter Journalistinnen und Journalisten in der Türkei aufmerksam zu machen“. Sollte der Bundestag Paragraf 103 abschaffen, müsste das neue Gesetz vom Bundespräsidenten unterschrieben und im Bundesgesetzblatt veröffentlicht werden, bevor es gültig ist. Erst dann könnte sich die Änderung auf einen Prozess gegen Böhmermann auswirken, in dem Kunst- und Satirefreiheit zur Verhandlung stehen. Der von Erdoğan persönlich gestellte Strafantrag wäre von einer solchen Gesetzesänderung nicht berührt. carolin gasteiger claudia tieschky Wer Jan Böhmermanns Gedicht „Schmähkritik“ anschauen möchte, kann das ganz leicht tun. Man findet es im Netz und unter anderem auch bei Bild.de. Die FAZ hat die Passage aus der Sendung Neo Magazin Royale am Mittwoch im Wortlaut in ihrem Politikteil abgedruckt. Nur beim ZDF selbst ist die „Schmähkritik“ am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan seit 1. April nicht zu finden; die Sendung vom 31. März steht ohne die entsprechende Passage in der Mediathek, weil sie nicht die Ansprüche erfülle, „die das ZDF an die Qualität von Satiresendungen stellt“, wie der Sender zur Begründung mitteilte. Nun haben ZDF-Mitarbeiter die Löschaktion und damit die Entscheidung der Senderführung offen angegriffen. In einem im Haus verteilten Brief verlangt der Redaktionsausschuss, die „Schmähkritik“ wieder in der Mediathek zu zeigen – „als Dokument der Zeitgeschichte“, wie Spiegel Online aus dem Schreiben zitierte. Die offizielle Reaktion des ZDF ist knapp. Es sei „das gute Recht des Redakteursausschusses, diese Meinung zu vertreten“, man bleibe aber dabei, diesen Teil der Sendung nicht mehr zu verbreiten, er entspreche nicht den Qualitätsansprüchen und den Regularien. Gespalten sei das ZDF nicht, teilt ein Sprecher mit, „aber selbstverständlich wird so ein Thema lebhaft diskutiert“. Im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Mainz gegen Böhmermann hat das ZDF inzwischen eine Stellungnahme abgegeben. Der Sender hält das Schmähgedicht demnach für „rechtlich zulässig“. Das habe ein vom ZDF beauftragtes anwaltliches Gutachten ergeben. Die grundsätzlich garantierte Satirefreiheit umfasse auch den Einsatz grober Stilmittel unabhängig von Geschmacksvorstellungen. Jan Böhmermann jedenfalls steht zu seiner Aktion, die zum Politikum geworden ist; er erhält inzwischen Polizeischutz. Eine Unterlassungserklärung, die Erdoğans Anwalt verlangt hat, hat er nicht abgegeben. Das bestätigten die Anwälte beider Seiten der SZ. Böhmermanns Anwalt Christian Schertz sagt: Es sei „offensichtlich übersehen worden, dass das Gedicht nicht soli- Bei der „Heute-Show“ debütierte sie als Außenreporterin auf einer Wahlparty der AfD Hazel Brugger bewohnt ein Design-Zimmer mit direktem Zugang zum BackstageBereich. Vor der Show wird eine Käseplatte geliefert, glutenfrei. Hazel Brugger trinkt Leitungswasser aus der Sigg-Flasche. Es geht alles wahnsinnig schnell. „Noch vor drei Monaten hätte ich niemals geglaubt, dass ich jemals bei der Heute-Show sein werde“, sagt sie, der Agent in Deutschland habe da irgendwas geregelt. Im März fuhr sie als neueste Außenreporterin der Heute-Show nach Sachsen-Anhalt, berichtete von der Wahlparty der AfD. Das Konzept funktioniert seit Jahren ähnlich: arglose Fragen stellen, Leute ins Messer laufen lassen. Hazel Brugger komme aus einem „völlig anderen Kulturkreis“ und sei den AfDlern zum Glück noch unbekannt, kündigte Oliver Welke an. Dann folgten zwei Minuten mit Musik, ältere Herren, die sagen „Ich bin ja nicht in Ihnen drin“ und erklären, Frauen gebe es in der Partei sehr wohl. Sie seien aber noch damit beschäftigt, Wahlplakate abzuhängen. Standard-Comedy? Ja, irgendwie schon. Im Nachhinein sagt Hazel Brugger, der Tag bei der AfD sei „eine der bedrückendsten Situationen“ ihres Lebens gewesen. „Irgendwie war ganz klar: Ich gehöre da nicht dazu. Aber auch die alle da… Niemand da gehörte zusammen.“ Kann man so etwas auf den Bildschirm bringen? Aus ein paar Stunden Material schneidet sich das ZDF das zusammen, was die Show braucht. Am Anfang sei es „krass“ gewesen, die Verantwortung abzugeben, sagt Brugger, inzwischen sei sie sehr zufrieden. Ein zweiter Beitrag, dieses Mal von der Süßwarenmesse, ist gelaufen, weitere sind gedreht. Dennoch: Das, was das ZDF sendet, ist von ihrer Solo-Show ganz schön weit entfernt. Dort spielt Hazel Brugger zum Beispiel einen unerigierten Penis. Sie trottet mit hängenden Schultern und ausdruckslosem Blick die Bühne entlang – und beschreibt einen Mann, der schon vor dreißig Jahren in der Kaufmannslehre Klassenletzter war und nun nackt und todtraurig am Bodensee entlangschlurft. Obendrein hat er die Auflage erhalten, zwei schwere Säcke hinter sich her zu ziehen. Es sind Szenen wie diese, die sie in der Schweiz groß gemacht haben. Aber: Ausschließlich diesen „sehr speziellen Humor“ durchziehen, „das bringt mich nirgendwo hin“, sagt Hazel Brugger. Die Heute-Show sei Teamwork. Sie versuche, die Sendung als Gesamtkonzept zu begreifen. „Wie ein französisches Menü.“ Ein Gang Sushi? Passt da eben nicht hinein. Auch nicht, „wenn es das geilste Sushi der Welt ist“. 37 HF2 „Ich seh’ aus wie ein gutmütiger Hund“, sagt Brugger über dieses Bild. Gutmütig ist sonst nicht so ihr Ding. FOTO: O. CACACE Brasilianische Kampagne Wie der Medienkonzern Globo Politik macht Wie nett Hazel Brugger ist angeblich die böseste Frau der Schweiz. Seit Kurzem ist die Komödiantin Teil der „Heute-Show“. Kann das gutgehen? Klar, das ist mehr Selbstbewusstsein als die meisten Menschen mit 22 haben. Hazel Brugger wird jetzt am Flughafen erkannt, sie sagt Sätze wie: „Irgendjemand muss ja auch bekannt sein, so funktioniert doch eine Gesellschaft“ – und redet sich in eine absurde Kaskade hinein. „Das Schlimmste wäre ja, wenn der Hype nie kommt, aber ich beschäftige mich dauernd damit, Angst vor dem Hype zu haben. Wenn ich total paranoid werde, Durchfallattacken habe, dauernd mega-viel Toilettenpapier kaufen muss – der Hype aber niemals kommt. So eine Art Kackteufelskreis.“ Ihre Beziehung zu den Schweizer Medien? „Was muss da für ein Vakuum gewesen sein, bevor ich gekommen bin? Es fühlt sich an, als ob du ins Kloster gehst und alle wollen mir dir ins Bett.“ Alle? Müsli-Firmen, Politik, Facebook-Fans. Die meisten Anfragen sagt sie ab. Niemals die aus der Müsli-Werbung sein. Ihr Glück ist ihr Bühnen-Image: Hazel Brugger muss zu niemandem nett sein. „Ich genieße das so überhaupt nicht, wenn mich die Leute ansprechen. Und die wissen das auch.“ In Deutschland ist Hazel Brugger noch lange nicht die böseste Frau, die mit unbewegtem Gesicht Penis-Witze und grausam treffende Politik-Beobachtungen unter die Leute kippt. Viele ihrer schweizerdeutschen Texte funktionieren nicht. „HörnliSalat vom Discounter“, darin findet sich in der Schweiz das ganze Elend der Teenagerzeit. In Deutschland sei ihr Humor „allgemeiner“, sagt sie. Einen „Hazel-BruggerStyle“ zu prägen, wird schwieriger. „Satire darf alles, vor allem mich mal am Arsch lecken“, zitiert Brugger einen Kollegen Geheimwaffe aus der Schweiz? „Um Gottes willen.“ Die Schweiz solle bald bitte keine Rolle mehr spielen, wenn es um sie geht. Das sei so, als ob nach jedem Auftritt erwähnt würde, dass sie weiß ist. In einer halben Stunde beginnt der Auftritt, jetzt noch diese eine Frage, die sich im Moment alle Satiriker stellen. Wie weit soll man eigentlich gehen? Braucht es mehr Selbstzensur? Weniger? Hazel Brugger setzt die Sigg-Flasche ab. Dann zitiert sie einen Kleinkunst-Kollegen: „Satire darf alles, vor allem mich mal am Arsch lecken.“ Dann denkt sie nach. Es nerve wahnsinnig, wenn im deutschspra- chigen Raum „sobald es ums Pupsen, Schwänze, Sex geht“, alle fänden, das könne keine gute Satire sein. Dabei funktionierte das doch so: „Man nimmt dem Geist etwas weg, damit er sich entspannt.“ Und dann gibt man ihm etwas zurück, aber so richtig. Wenn die Leute lachen, hat’s funktioniert. Klar. Trotzdem Nervosität. Was wäre, wenn einen die Falschen retweeten? Natürlich gibt es diese Fälle: „Wenn unten dran Charlie Hebdo steht, denkst du: Die sind ja witzig. Wenn da AfD steht, denkst du: Ja, fuck. Die Welt geht unter.“ Sie hat Zeit, in Hotelzimmern zu sitzen und nachzudenken. Über linke Politik, die es nicht schafft, „konkreten Hass“ zu erzeugen, ein Feindbild, hinter dem sich Menschen vereinen können. Über Fans, die nichts mit ihr gemein zu haben scheinen. Eine Viertelstunde bis zum Auftritt. Das Leitungswasser ist alle, die Käseplatte unberührt. „Jeder will geliebt werden, jeder will das Gefühl haben, dass er nicht total unbedeutend ist. Alle haben Angst, dass sie sterben und dann niemand mehr an sie denkt.“ Hazel Brugger schaut in den Innenhof, wo sich langsam eine Schlange bildet. Sie lächelt. Das berühmte Todeslächeln. kerung. Es läuft auch in fast allen Restaurants, Bars und Wartezimmern. Die Realität ist für viele Leute das, was Globo bringt. Auch damit sind die extrem niedrigen Popularitätswerte Rousseffs zu erklären. Es ist kein Zufall, dass militante Unterstützer von Rousseff immer wieder vor der Globo-Zentrale in Rio demonstrieren. Konzerngründer Roberto Marinho unterstützte zwischen 1964 und 1985 die Militärdiktatur. Seine Erben unterstützen offen den Protest gegen die bis 2018 gewählte Regierung. Der Globo-Digitalchef rief etwa auf Facebook zur Teilnahme am jüngsten AntiRousseff-Marsch an der Copacabana auf. Im 22-Uhr-Journal von Globo News gibt es fünf Moderatoren. Sie diskutieren jeden Abend in einer Talkrunde die Themen des Tages. Das hat Slapstick-Charakter: Alle sind stets derselben Meinung (Rousseff muss weg!). Fast jeder zweite Satz beginnt mit: „Exakt, so sehe ich das auch“ oder „Völlig richtig.“ Eine Großdemo im Zentrum von Rio, bei der dieser Tage neben Ex-Präsident Lula auch einige der bekanntesten Künstler Brasiliens das Amtsenthebungsverfahren scharf verurteilten, war Globo lediglich eine gut versteckte Meldung wert. Auffällig unauffällig hat sich der Medienkonzern auch im Fall der Panama Papers verhalten. Am Montag vergangener Woche, als die Enthüllungen weltweit die Titelseiten füllten, berichtete O Globo darüber in einem kleinen Text auf Seite 7. Rousseff wird in den Dokumente nicht namentlich belastet, wohl aber einige ihrer schärfsten Gegner. boris herrmann Die brasilianische Zeitung Folha de São Paulo druckte dieser Tage eine Karikatur, auf der zwei Nachrichtensprecher von hinten zu sehen waren. Auf dem Teleprompter stand: „Wir begleiten die gegenwärtigen Ereignisse objektiv und unparteiisch.“ Gemeint war natürlich die für Sonntag angesetzte Abstimmung über die Amtsenthebung von Präsidentin Dilma Rousseff. Und bei den Sprechern handelte es sich zweifellos um William Bonner und Renata Vasconcellos, die Moderatoren der Hauptnachrichtensendung von Brasiliens größtem Fernsehsender Globo. Der Karikaturist hat unter dem Sprecherpult eine Kiste mit Böllern platziert. Die Party ist schon vorbereitet, falls Rousseff stürzt, sollte das heißen. TV Globo und die angeschlossene Zeitung O Globo stehen schon lange nicht mehr im Ruf, unparteiisch zu sein. Aber wenn nun selbst die tendenziell ebenfalls regierungskritische Folha de São Paulo den allzu offensichtlichen Kampagnenjournalismus von Globo auf die Schippe nimmt, dann will das was heißen. Nahezu alle Nachrichten und Analysen, die der Konzern über seine Kanäle verbreitet, lassen sich so zusammenfassen: Brasilien steht am Abgrund, und Rousseff ist schuld. Eine Medienanalyse der Universität von Rio ergab, dass in den von Bonner und Vasconcelos moderierten Primetime-Nachrichten im vergangenen Monat 62 Beiträge liefen, in denen die Präsidentin negativ dargestellt wurde, gegenüber 18 neutralen Stücken. Etwa 90 Millionen Brasilianer schalten Globo täglich ein, fast die Hälfte der Bevöl- SZ-RÄTSEL Schwedenrätsel Str8ts schwer Sudoku mittelschwer 5 8 5 1 9 3 2 5 4 6 1 4 6 7 7 9 8 9 8 3 7 Die Ziffern 1 bis 9 dürfen pro Spalte und Zeile nur einmal vorkommen. Zusammenhängende weiße Felder sind so auszufüllen, dass sie nur aufeinanderfolgende Zahlen enthalten (Straße), deren Reihenfolge ist aber beliebig. Weiße Ziffern in schwarzen Feldern gehören zu keiner Straße, sie blockieren diese Zahlen aber in der Spalte und Zeile (www.sz-shop.de/str8ts). © 2010 Syndicated Puzzles Inc. 15.4.2016 9 3 5 6 8 2 1 9 5 7 6 4 3 2 4 3 5 4 3 7 6 8 3 4 2 3 4 1 2 2 3 5 4 7 9 9 8 5 8 6 7 1 7 6 3 6 7 8 2 1 9 5 4 9 5 8 7 3 4 6 1 2 1 2 4 9 6 5 7 3 8 2 4 5 6 9 3 8 7 1 6 9 3 1 7 8 2 4 5 7 8 1 5 4 2 3 6 9 4 3 9 2 1 6 5 8 7 5 7 6 4 8 9 1 2 3 1 2 Lösungen vom Donnerstag 6 9 8 7 6 8 7 6 8 4 2 3 3 4 5 2 1 7 3 1 5 2 7 4 6 7 Str8ts: So geht’s 5 5 8 5 1 3 3 8 1 2 3 5 7 4 9 6 7 38 ARD PROGRAMM VOM FREITAG ZDF BR RTL Pro Sieben Freitag, 15. April 2016, Nr. 87 DEFGH Sat 1 Arte 3sat 9.55 Sturm der Liebe. Telenovela 10.45 Gefragt – Gejagt 11.35 Giraffe, Erdmännchen & Co. 12.00 Tagesschau 12.15 Buffet 13.00 Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Nashorn, Zebra & Co. 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 Wer weiß denn sowas? Show. Mitwirkende: Martin Kaymer (Golf-Champion) u.a. 18.50 Wer weiß denn sowas? Show. Mitwirkende: Motsi Mabuse („Let’s Dance”-Juror), Joachim Llambi („Let’s Dance”-Juror) 19.45 Sportschau vor acht 19.50 Wetter 19.55 Börse 5.30 Morgenmagazin 9.00 heute Xpress 9.05 Volle Kanne 10.30 Die RosenheimCops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin 14.00 heute – in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht. Mario Kotaska sucht den Spitzenkoch. Magazin 15.00 heute Xpress 15.05 Bares für Rares 16.00 heute – in Europa 16.10 SOKO Wien 17.00 heute 17.10 hallo deutschland 17.45 Leute heute 18.05 SOKO Kitzbühel. Amour Fou 19.00 heute 19.20 Wetter 19.25 Bettys Diagnose. Traum und Wirklichkeit. Krankenhausserie 5.40 Space Night 6.00 Dahoam 6.30 Sturm der Liebe 7.20 Tele-Gym 7.35 Panoramabilder / Bergwetter 8.30 Tele-Gym 8.45 Giraffe, Erdmännchen & Co. 9.35 Eisbär, Affe & Co. 10.30 Sieben Tage im Paradies. TV-Komödie, D 2001 12.00 Alle Sehnsucht dieser Erde. TVDrama, D 2009 13.30 In aller Freundschaft 14.15 Die frechen Spatzen von Berlin 15.00 Das ist mein Tagwerk 15.35 Café Meineid 16.00 Rundschau 16.15 Wir in Bayern 17.30 Abendschau – Der Süden 18.00 Abendschau 18.30 Rundschau 19.00 Unser Land 19.30 Landgasthäuser Franken. Bayerische Rhön 5.15 Der Blaulicht-Report 6.00 Guten Morgen Deutschland 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Unter uns 9.30 Betrugsfälle 10.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 11.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 12.00 Punkt 12 14.00 Der Blaulicht-Report 15.00 Der Blaulicht-Report 16.00 Die Trovatos – Detektive decken auf 17.00 Betrugsfälle. Doku-Soap 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv – Das Star-Magazin 18.45 RTL aktuell 19.05 Alles was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Daily Soap. Mit Janina Uhse 5.10 Mike & Molly 5.50 How I Met Your Mother 6.35 Two and a Half Men 8.15 2 Broke Girls 9.10 The Big Bang Theory 10.50 Mike & Molly 11.40 How I Met Your Mother. Jugendliebe / Die Ziege 12.35 Two and a Half Men 14.20 2 Broke Girls. Die Geschäftspartnerin / Breite Weihnachten. Comedyserie 15.15 The Big Bang Theory. Die Mitbewohnervereinbarung / Die Urlaubs-Diktatur / Antisportler / Kuscheln mit dem Gürteltier. Comedyserie 17.00 taff. Magazin 18.00 Newstime 18.10 Die Simpsons. König der Berge / Die Kugel der Isis 19.05 Galileo 5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen. U.a.: Ashton Kutcher und Danny Masterson – Die beiden Hollywodd-Stars sprechen über ihre neue Serie „The Ranch” 10.00 Auf Streife 11.00 Richterin Barbara Salesch 12.00 Richter Alexander Hold. Show 13.00 Richter Alexander Hold. Show 14.00 Auf Streife 15.00 Auf Streife 16.00 Anwälte im Einsatz. Doku-Soap 17.00 Mein dunkles Geheimnis. Voll auf die Zwölf 17.30 Schicksale. Papa undercover 18.00 Auf Streife – Die Spezialisten 19.00 Einsatz in Köln . Krimiserie. Mit Bernd Blömer 19.55 Nachrichten 10.10 Die Eremitage 11.05 Medizin in fernen Ländern 11.30 Medizin in fernen Ländern 11.55 Medizin in fernen Ländern 12.25 Medizin in fernen Ländern 12.50 Medizin in fernen Ländern 13.20 ARTE Journal 13.50 Salomon und die Königin von Saba. Monumentalfilm, USA 1959 16.10 Magische Gärten (4/20) 16.35 Magische Gärten 17.05 Hightech des Mittelalters 17.55 X:enius 18.25 Dschungel unter Wasser. Das geheimnisvolle Leben im Baggersee. Dokumentation 19.10 ARTE Journal 19.30 Das Baskenland in Frankreich 10.15 Markus Lanz 11.30 Stöckl. 12.30 Sehen statt Hören 13.00 ZIB 13.20 Traumorte. Sri Lanka 14.05 Der Pazifische Feuerring (1/4). Neuseeland, Vanuatu und Indonesien 14.45 Der Pazifische Feuerring (2/4). Kamtschatka, Hawaii und Alaska 15.30 Der Pazifische Feuerring (3/4). Mexiko und Guatemala 16.15 Der Pazifische Feuerring (4/4). Ecuador und Chile 17.00 Unterwegs zum Nordkap (1/2). Winterreise durch Skandinavien. Leben mit dem Eis. Reportagereihe 17.45 Unterwegs zum Nordkap (2/2) 18.30 nano. Magazin 19.00 heute 19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Papa und die Braut aus Kuba TV-Gesellschaftskomödie, D 2016. Mit Walter Kreye, Isabelle Redfernt. Clemens Filzhofer kehrt aus seinem Kuba-Urlaub mit einer neuen Freundin zurück, die er auch bald heiraten möchte. 21.45 Tagesthemen Mod.: Pinar Atalay 22.00 Tatort Es ist böse. TV-Kriminalfilm, D 2012. Mit Nina Kunzendorf, Joachim Król, Peter Kurth. Regie: Stefan Kornatz. Conny Mey und Frank Steier werden zu einem Tatort gerufen. Bei der Toten handelt es sich um eine Prostituierte. 20.15 Die Chefin Albtraum. Krimiserie. Mit Katharina Böhm, Stefan Rudolf, Jürgen Tonkel. Die Pathologin Steinbeck wurde abends auf ihrem Heimweg vergewaltigt. Eine Frau, die ihr zu Hilfe kommt, stirbt. Neue Folgen 21.15 Letzte Spur Berlin Unantastbar. Krimiserie. Mit Hans-Werner Meyer, Jasmin Tabatabai, Bert Tischendorf. In der Botschaft des lateinamerikanischen Zwergstaats Cordial wird die Sekretärin Tina vermisst. 22.00 heute-journal Magazin Moderation: Claus Kleber 22.30 heute-show Nachrichtensatire 20.00 Tagesschau 20.15 Hubert und Staller Spiel mir das Lied vom Tod Krimiserie. Mit Christian Tramitz, Helmfried von Lüttichau Der Hauseigentümer August Kerschbaumer wird Opfer eines Einbrechers, der eine wertvolle Geige entwendet. 21.00 Monaco 110 Allianzen. Krimiserie Mit Monika Baumgartner, Markus Brandl, Isabel Scholz 21.45 Rundschau Magazin 22.00 Habe die Ehre 22.45 Im Schleudergang Bepperl. Dramaserie. Mit Gisela Schneeberger 20.15 Let’s Dance (5) Jury: Motsi Mabuse, Joachim Llambi, Jorge González Moderation: Sylvie Meis, Daniel Hartwich 23.00 Jungen gegen Mädchen (1/7) Mit Tom Beck (Schauspieler und Sänger), Bürger Lars Dietrich (Sänger), Hans Sarpei (Ex-Fußballspieler und Let’s Dance-Gewinner), Nela Lee (Moderatorin und Schauspielerin), Larissa Marolt (Model und Schauspielerin), Pia Sarpei (Schauspielerin). Moderation: Mirja Boes, Joachim Llambi. Neue Folgen 0.00 RTL Nachtjournal Magazin. 20.15 Ich bin Nummer Vier Sci-Fi-Film, GB/USA 2011. Mit Alex Pettyfer, Timothy Olyphant, Teresa Palmer. Regie: D.J. Caruso.Das Alien John lebt mit seinem Wächter Henri, der die Superkräfte des Hitzkopfs kontrollieren soll, auf der Erde. Sie verstecken sich vor den Mogadori, doch diese haben John bereits im Visier. 22.15 Jumper Actionfilm, USA/CDN 2008. Mit Hayden Christensen, Jamie Bell, Diane Lane. Regie: Doug Liman. David entdeckt eines Tages, dass er sich in Sekundenschnelle an jeden beliebigen Ort teleportieren kann. 20.15 Ran an den Mann – Hält er, was sie verspricht? Show 23.10 LUKE! Die Woche und ich Show. Moderation: Luke Mockridge. In Stand-ups, Einspielern, Live-Aktionen und Selbstversuchen nimmt Luke Mockridge die Themen der Woche auseinander. 0.10 Ladykracher Mit Anke Engelke, Judith Richter, Matthias Matschke, Kai Lentrodt, Charly Hübner, Friederike Kempter, Lena Dörrie, Holger Stockhaus, Daniel Wiemer 0.40 Ran an den Mann – Hält er, was sie verspricht? Show 20.15 Zweimal lebenslänglich TV-Drama, D 2015. Mit Julia Koschitz, Felix Klare, Maren Kroymann. Regie: Johannes Fabrick. Als ihr Lebensgefährte Sebastian wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wird, hält Franziska bedingungslos zu ihm. Doch mit der Zeit beginnt sie an Sebastians Unschuld zu zweifeln. 21.45 Die geheime Welt der Zwillinge 22.35 Das Beste kommt noch! (2/3) Wohnst Du schon? Dokumentationsreihe. Es werden drei unterschiedliche Wohnprojekte vorgestellt, in denen ältere Menschen ein neues Leben beginnen wollen. 20.00 Tagesschau 20.15 Illegale Waffen: Die Balkanroute Dokumentation. Trotz strenger Waffengesetze kommt es in Deutschland zu Anschlägen und Tötungsdelikten mit illegalen Waffen. 21.00 makro Wirtschaft in 3sat. Medikamente für alle! / Lukratives Geschäft – Teure Medikamente gegen Krebs / Vernachlässigte Forschung – Neue Antibiotika fehlen / Solidarische Lösung – Ein Fonds für die Forschung Moderation: Eva Schmidt 21.30 auslandsjournal extra 23.30 Pfarrer Braun Der unsichtbare Beweis. TV-Kriminalfilm, D 2006. Mit Ottfried Fischer, Hansi Jochmann, Peter Heinrich Brix. Regie: Ulrich Stark 1.00 Nachtmagazin 1.20 Geheimnis im blauen Schloss Mysterythriller, GB 1965 Mit Hugh O’Brian 2.50 Agenten Poker Agentenfilm, I/F 1966. Mit Roger Hanin, Rory Calhoun, Evi Marandi 23.00 aspekte U.a.: Der Fall Böhmermann – Majestätsbeleidigung gestern und heute 23.45 heute+ Magazin 0.00 Columbo Zwei Leben an einem Faden. TV-Kriminalfilm, USA 1973. Mit Peter Falk 1.10 Der elektrische Reiter Drama, USA 1979. Mit Robert Redford. Regie: Sydney Pollack 23.15 Charade Komödie, USA 1963 1.05 Rundschau Nacht 1.15 Alle Sehnsucht dieser Erde TV-Drama, D 2009 Mit Christine Neubauer 2.45 SchleichFernsehen 3.30 Habe die Ehre Show. Zu Gast: Abdelkarim (Komiker, Kabarettist und Fernsehmoderator) 4.15 Im Schleudergang 23.30 KurzSchluss U.a.:. Sondersendung Filmfest Dresden / 70 Jahre DEFA – Hommage an Jürgen Böttcher / Sonderreihe – Fotofilm / „Däwit” von David Jansen / „Blaue Mäuse gibt es nicht” von Klaus Georgi / „Nachlass” von Maki Satake / „Schleier” von Yoriko Mizushiri / „Musik” von Stefan Bohun 1.05 Tracks U.a.: Kenji Oba 1.45 Pop-Legenden 22.10 ZIB 2 Nachrichten 22.35 Chinatown Kriminalfilm, USA 1974. Mit Jack Nicholson, Faye Dunaway, John Huston. Regie: Roman Polanski 0.40 Zapp Das Medienmagazin Moderation: Inka Schneider U.a.: Außer Kontrolle: Streit um Böhmermann-Gedicht 1.10 10vor10 Mod.: Arthur Honegger 1.40 extra 3 Magazin 2.25 Hader spielt Hader (1/2) Phoenix ARD-alpha Kabel 1 Deutschlandfunk 15.00 Panama Papers 15.15 Milliarden für Millionäre 16.00 Maybrit Illner 17.05 Augstein und Blome 17.15 Warschauer Notizen 17.30 Vor Ort 18.00 Panama Papers. Wie eine Enthüllung die Welt erschüttert. Dokumentation 18.15 Panama – Im Schatten der Wolkenkratzer 18.30 Mein Ausland 19.15 Somaliland 20.00 Tagesschau 20.15 Geschichte des Rassismus 22.30 Im Dialog. Gespräch. Zu Gast: Sahra Wagenknecht (Volkswirtin, Publizistin und Politikerin, PDS, Die Linke) 23.00 Der Tag. Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse. Magazin 0.00 Im Dialog 0.30 Augstein und Blome NDR 9.30 Hamburg Journal 10.00 S-H Magazin 11.00 Hallo Nieders. 11.30 Deutschlands wilde Wölfe – Wie sie wirklich sind 12.15 In aller Freundschaft 13.00 Die Nordreportage 13.30 Brisant 14.00 NDR//aktuell 14.15 Bilderbuch 15.00 NDR//aktuell 15.15 An der Nordseeküste 16.00 NDR//aktuell 16.10 Mein Nachmittag 17.10 Am Kap der wilden Tiere 18.00 Regional 18.15 Lust auf Norden 18.45 DAS! 19.30 Regional 20.00 Tagesschau 20.15 die nordstory. 24 Stunden Landungsbrücken. Reportagereihe 21.15 Stoßgeburten auf Gut Darß 21.45 NDR//aktuell 22.00 3 nach 9 0.00 Inas Nacht 1.00 3 nach 9 Classics SWR 10.50 Buffet 11.35 Spürnase, Fährtensau & Co. 12.25 Spürnase, Fährtensau & Co. 13.15 Planet Wissen 14.15 Eisenbahn-Romantik 14.45 Eisenbahn-Romantik 15.15 Expedition in die Heimat 16.00 SWR Landesschau aktuell 16.05 Kaffee oder Tee 17.00 SWR Landesschau aktuell 17.05 Kaffee oder Tee 18.00 SWR Landesschau aktuell 18.15 Fahr mal hin 18.45 Landesschau BW 19.30 SWR Landesschau aktuell 20.00 Tagesschau 20.15 Expedition in die Heimat. Reportagereihe 21.00 Landleben 4.0 in Niederstetten 21.45 Landesschau aktuell 22.00 Nachtcafé 23.30 Krause kommt! 0.10 kabarett.com MDR 8.10 Sturm der Liebe 9.00 Brisant 9.40 Hund, Katze & Co. 1) 10.05 Panda, Gorilla & Co. 10.55 MDR aktuell 11.00 MDR um elf 11.45 In aller Freundschaft 12.30 Spatzi, Fratzi & Co. Komödie, I/F/E/B 1990 14.00 MDR um zwei 15.00 LexiTV 16.00 MDR um vier 16.30 MDR um vier 17.00 MDR um vier 17.45 aktuell 18.05 Wetter für 3 18.10 Brisant 18.54 Sandmann 19.00 Regional 19.30 aktuell 19.50 Elefant, Tiger und Co. 20.15 Musik für Sie. Show. Mitwirkende: Günther Fischer, City, Angelika Milster u.a. 21.45 aktuell 22.00 Riverboat 0.00 Kino Royal 0.15 Die Braut meines Freundes. TV-Liebesfilm, D 2001 0.30 Willkommen bei Mario Barth (1/4) Die Personality-Show mit Star-Comedian Mario Barth 1.25 Jungen gegen Mädchen (1/7) Show. Mit Tom Beck (Schauspieler und Sänger), Bürger Lars Dietrich (Sänger), Hans Sarpei (Ex-Fußballspieler und Let’s Dance-Gewinner), Nela Lee (Moderatorin und Schauspielerin), Larissa Marolt (Model und Schauspielerin), Pia Sarpei (Schauspielerin) Fernsehtipps RTL 2 5.25 Privatdetektive im Einsatz 9.15 Frauentausch 11.15 Family Stories 12.15 Family Stories 13.15 Köln 50667 14.15 Berlin – Tag & Nacht 15.15 Hilf mir! Jung, pleite, verzweifelt ... 16.10 Die Straßencops Süd – Jugend im Visier 17.05 KLUB 18.00 Köln 50667 19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00 News 20.15 The Quest. Der verborgene Friedhof 21.05 The Quest. Der Riss der Dimensionen 22.00 The Quest (3). Im Labyrinth des Minotaurus 22.55 The Quest (4). Das Geheimnis des Nordpols. Abenteuerserie. Mit Rebecca Romijn 23.50 Doomsday – Tag der Rache. Sci-Fi-Horror, GB/USA/SA/D 2008 14.55 Reporter Gang 15.00 Planet Wissen 16.00 Faszination Wissen 16.30 nano 17.00 Kunstraum 17.15 Der Nationalpark Lagodechi in Georgien 18.00 Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik 18.15 Great Moments in Science and Technology 18.30 Telekolleg Biologie 19.00 Mensch, bin ich toll (1/3) 19.30 Capriccio 20.00 Tagesschau 20.15 alpha-Forum. Gespräch. Zu Gast: Niklas Maak (Architekturkritiker) 21.00 Ticket nach Telluride. Drei Freundinnen in Amerika. Dokumentarfilm, D 2007 22.20 Länder – Menschen – Abenteuer 23.05 alpha Österreich 0.05 Die Tagesschau vor 25 Jahren Tele 5 WDR 9.50 Aktuelle Stunde 10.35 Lokalzeit 11.05 Seehund, Puma & Co. 11.55 Leopard, Seebär & Co. 12.45 Planet Wissen 13.45 WDR aktuell 14.00 Servicezeit 14.30 Abenteuer Erde: Mississippi – Die große Flut (2/2) 15.15 Menschen hautnah 16.00 WDR aktuell 16.15 daheim & unterwegs 18.00 aktuell / Lokalzeit 18.15 Servicezeit Reportage. Neue Folgen 18.45 Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau 20.15 Wir in den wilden Zwanzigern (1/2) 21.00 Mit Bock durchs Land 21.45 aktuell 22.10 Kölner Treff 23.30 RebellComedy 0.00 Schmidteinander 1.00 Domian 2.00 Lokalzeit aus Köln Aristocats Disney Channel, 20.15 Uhr. Im Paris des Jahres 1910 vererbt eine Operndiva ihr Vermögen ihren vier vornehmen Miezen. Das schmeckt ihrem griesgrämigen Butler überhaupt nicht, der die Kätzchen in der Wildnis aussetzt. Auf ihrem Weg zurück in die Stadt treffen die Katzen in Disneys charmantem Klassiker auf alberne Gänse und jazzbegeisterte Kater. FOTO: DISNEY HR 5.41 Reich und schön 6.00 Joyce Meyer 6.24 Werbesendung 7.25 Joyce Meyer 7.54 Werbesendung 14.05 Deep Space Nine 15.05 Das nächste Jahrhundert 16.05 Raumschiff Voyager 17.05 Raumschiff Voyager 18.05 Star Trek – Deep Space Nine. Die andere Seite. Sci-Fi-Serie 19.05 Das nächste Jahrhundert 20.15 Hijackers – Auf Leben und Tod. TV-Actionfilm, USA 2001 22.05 Ghettogangz – Die Hölle vor Paris. Actionfilm, F 2004 23.50 Killing Candy. Thriller, USA 2002 1.30 Blackjack – Der Bodyguard. TV-Actionfilm, CDN/USA 1998 3.15 Ghettogangz – Die Hölle vor Paris. Actionfilm, F 2004 Kinderkanal 10.05 Eisbär, Affe & Co. 10.55 2 durch Deutschland 11.25 In aller Freundschaft 12.10 Tulpen aus Amsterdam. TV-Drama, D 2010 13.40 Das Glück kommt unverhofft. TV-Romanze, D 2010 15.10 Verrückt nach Meer 16.00 hessenschau kompakt 16.05 hallo hessen 16.45 hessenschau kompakt 17.00 hallo hessen 17.50 hessenschau kompakt 18.00 Maintower 18.25 Brisant 18.45 Hessentipp 19.15 Alle Wetter! 19.30 hessenschau 20.00 Tagesschau 20.15 Britanniens sonniger Süden 21.00 Mit dem Zug durch ... Dokumentationsreihe 21.45 hessenschau kompakt 22.00 3 nach 9 0.00 Nuhr im Ersten 9.00 Tilly und ihre Freunde 9.25 Raumfahrer Jim 9.45 Dreckspatzplatz 9.55 Au Schwarte! (4/52) 10.18 Kikaninchen 10.25 Briefe von Felix 10.50 Heidi (1/39) 11.10 Der kleine Prinz 11.35 Yakari 12.00 Nils Holgersson mit den Wildgänsen 12.25 Garfield 12.55 Sherlock Yack 13.15 Die Wilden Kerle 13.40 Die Pfefferkörner 14.10 Schloss Einstein 14.35 Schloss Einstein 15.00 Dance Academy 15.25 H2O 15.50 Zoom 16.15 logo! 16.20 Lassie 17.00 Das Dschungelbuch 17.35 Yakari. Yakari und die Schneeziege / Pilipi, der weiße Wal 18.00 Shaun, das Schaf 18.15 Heidi (2/39) 18.40 Dinotaps 18.50 Unser Sandmännchen RBB 12.10 Verrückt nach Meer 13.00 rbb aktuell 13.05 Schloss Einstein 13.30 Auf Leben und Tod – Die jungen Ärzte 14.15 Planet Wissen 15.15 Mit dem Zug durch ... 16.00 rbb UM4 17.00 rbb aktuell 17.05 Panda, Gorilla & Co. 17.55 Sandmännchen 18.00 rbb um 6 18.30 zibb 19.30 Abendschau / Brandenburg aktuell 20.00 Tagesschau 20.15 Die legendärsten Berliner TV-Serien 21.00 Das Beste aus „Verstehen Sie Spaß?” (5/5) 21.45 rbb aktuell 22.00 Riverboat 0.00 Ein Star und seine Stadt. Show 0.45 Abendschau 1.15 Brandenburg aktuell 1.45 zibb 2.45 rbb Praxis 3.30 Klartext 4.00 Gartenzeit 4.30 Täter – Opfer – Polizei 0.00 Ich bin Nummer Vier Sci-Fi-Film, GB/USA 2011 Mit Alex Pettyfer, Timothy Olyphant, Teresa Palmer 2.00 Watch Me – das Kinomagazin The Jungle Book 2.10 ProSieben Spätnachrichten 2.15 Skinwalkers – Fluch der Wölfe Horrorfilm, CDN/USA/D 2006. Mit Jason Behr. Regie: James Isaac 3.40 Ohne Ausweg Actionfilm, USA 1993 Super RTL Chinatown 3sat, 22.35 Uhr. Faye Dunaway hetzt Jack Nicholson quer durch Los Angeles: Als an der Nase lädierter Privatdetektiv soll er einen Ehebruch beweisen, stößt auf einen Mordfall und deckt einen Korruptionsskandal auf. Roman Polanski entwirft ein Puzzle im Stile der Krimis aus den 1930er- und 1940er-Jahren, dessen Teile sich zu einer Tragödie fügen. FOTO: ZDF/LONG ROAD 14.00 Dinotrux (5/20) 14.30 Der gestiefelte Kater 14.55 Die Drachenwächter von Berk 15.15 Zig & Sharko 15.50 Familie Fox (5/26) 16.15 Scooby-Doo! 16.40 Go Wild! 17.10 Dinotrux 17.40 Inspector Gadget 18.10 Bugs Bunny & Looney Tunes 18.45 WOW: Die Entdeckerzone 19.15 Die Nektons – Abenteurer der Tiefe (4/13) 19.45 Dragons – Auf zu neuen Ufern 20.15 Dragons – Auf zu neuen Ufern 21.10 Dragons: Legenden. Animationsserie. Mit Jay Baruchel, Gerard Butler 22.10 Tom und Jerry 22.25 Pretty Little Liars. Es wird kälter 23.20 Pretty Little Liars. 2-1-4 0.15 Infomercials 3.00 Sechserpack Halbgötter in Weiß Show. Mit Shirin Soraya, Nina Vorbrodt, Emily Wood, Hanno Friedrich, Thomas M. Held, Mirco Reseg 3.25 Sechserpack Knapp vorbei ist auch daneben Mitwirkende: Shirin Soraya, Nina Vorbrodt, Emily Wood, Hanno Friedrich, Thomas M. Held, Mirco Reseg 3.45 Sechserpack Die 80er 4.10 Die dreisten drei Vox 7.50 Verklag mich doch! Doku-Soap 8.55 Verklag mich doch! Doku-Soap 9.50 Verklag mich doch! Doku-Soap 10.55 nachrichten 11.00 Mein himmlisches Hotel 12.00 Shopping Queen 13.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise 14.00 Spa Wars 15.00 Shopping Queen 16.00 4 Hochzeiten und eine Traumreise. Tag 5: Finale 17.00 Mein himmlisches Hotel 18.00 mieten, kaufen, wohnen 19.00 Das perfekte Dinner 20.00 Prominent! 20.15 Law & Order: Special Victims Unit 22.10 Law & Order: Special Victims Unit. Serie 23.10 Law & Order: Special Victims Unit. Serie 0.00 vox nachrichten ORF 2 12.50 Wetterschau 13.00 ZIB 13.15 heute mittag 14.00 Frisch gekocht 14.25 Julia 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Die Barbara-KarlichShow 16.30 Land und Leute 17.00 ZIB 17.05 heute österreich 17.30 heute leben 18.30 heute konkret 18.51 heute infos 19.00 Bundesland heute 19.23 Wetter aus dem Bundesland 19.30 Zeit im Bild 19.49 Wetter 19.55 Sport aktuell 20.05 Seitenblicke 20.15 Die Chefin. Albtraum. Krimiserie. Mit Katharina Böhm. Neue Staffel 21.20 Um Himmels Willen 22.10 ZIB 2 22.35 Euromillionen 22.45 Universum History 23.30 Die Queen. Gesellschaftsdrama, GB/USA/F/I 2006 1.05 Die Neue N24 12.45 Börse am Mittag 13.05 Catching Hell – Die Speerfischer von Florida 14.05 Top Gear USA 15.25 N24 Cassini 16.05 Countdown zur Katastrophe 17.05 Countdown zur Katastrophe 18.15 Börse am Abend 18.25 N24 Cassini 19.10 Welt der Wunder 20.05 Black Ops 21.05 Miami County Jail – Hinter Gittern im Sunshine State. Reportage 22.00 High Security! Schwerverbrecher hinter Gittern. Denver County Jail – Razzia hinter Gittern 23.00 Gangs of America 23.55 Im Todestrakt – Warten auf die Hinrichtung 0.50 Lebenslänglich – Im härtesten Knast der USA. Reportage 1.30 Black Ops Eurosport 1 12.00 Euro 2016 12.30 Fußball. Europa League. Auslosung: Halbfinale vom 28. April bis 5. Mai. Live aus Nyon (CH) 13.00 FIFA World 13.30 Fútbol Latino 14.00 Snooker 15.30 Gewichtheben. EM. Aus Førde (N) 16.30 Gewichtheben. EM. Finale Damen bis 75 kg. Live aus Førde (N) 18.30 Snooker 19.25 Eurosport News 19.30 Gewichtheben. EM. Finale Herren bis 94 kg. Live aus Førde (N) 21.30 Gewichtheben. EM. Aus Førde (N) 22.00 Timbersports 22.30 Timbersports. WM 2015. Der Einzelwettbewerb vom 14. November (2/2) 22.55 Eurosport News 23.00 Fútbol Latino 23.30 FIFA World 0.00 Gewichtheben 5.45 Numb3rs 6.30 Without a Trace 7.30 Cold Case 8.25 Navy CIS 9.20 The Mentalist 10.15 Castle 11.15 Without a Trace 12.05 Numb3rs 13.00 Cold Case 13.55 Navy CIS 14.50 The Mentalist 15.50 News 16.00 Castle. Smells Like Teen Spirit 16.55 Abenteuer Leben 17.55 Mein Lokal, dein Lokal 18.55 Achtung Kontrolle! Einsatz für die Ordnungshüter. Corpus delicti. Reportagereihe 20.15 The Mentalist. Der Geschmack des Todes 21.10 The Mentalist. Code Red 22.10 The Mentalist. Kleopatras Ring 23.10 The Mentalist. Giftiges Wasser 0.05 The Mentalist 1.05 The Mentalist 1.50 News 1.55 The Mentalist Sky Cinema 9.40 Traumfrauen. Komödie, D 2015 11.30 Der 7bte Zwerg. Animationsfilm, D 2014 13.00 Focus. Komödie, USA 2015 14.40 Making-of ... 14.50 Mad Max: Fury Road. Actionthriller, AUS/USA 2015 16.45 Making-of ... 16.55 My Old Lady – Eine Erbschaft in Paris. Tragikomödie, GB/F/USA 2014 18.45 Miss Bodyguard – In High Heels auf der Flucht. Actionkomödie, USA 2014 20.15 Maggie. Horrorthriller, USA/CH 2015. Mit Arnold Schwarzenegger. Regie: Henry Hobson 21.55 Jupiter Ascending. Sci-FiFilm, USA/AUS 2015 0.05 Mad Max: Fury Road. Actionthriller, AUS/USA 2015 2.05 n-tv 5.15 Wissen 6.05 Telebörse 10.10 Startup News 10.15 Telebörse 12.30 News Spezial 13.10 Telebörse 13.30 News Spezial 14.30 Formel 1 15.10 Auslandsreport 15.40 Telebörse 16.05 Die Schmuggler 17.05 Amerika Extrem 18.20 Telebörse 18.30 Julian Schnabel – Im Pyjama in den Kunsthimmel 19.05 Das Leben der Milliardäre. Personal & Gefolge. Dokumentationsreihe 20.15 Super-Festungen 21.05 Enthüllte Metropolen. London. Dokumentationsreihe 22.05 Telebörse 22.10 Enthüllte Metropolen. Rome. Dokumentationsreihe 23.10 Deluxe 0.05 Das Leben der Milliardäre 1.00 Super-Festungen Sport 1 6.00 Teleshopping 14.00 Storage Wars. Einfach super 14.30 Storage Wars. Lady Barry 15.00 Storage Wars. Vollgepackt 15.30 Storage Wars. Geboren, um zu bieten 16.00 Storage Wars. In vino veritas 16.30 Fußball. UEFA Youth League. Höhepunkte aus Nyon (CH) 16.55 Fußball. UEFA Youth League. 2. Halbfinale: Real Madrid – Paris Saint-Germain. Live aus Nyon (CH) 19.00 Bundesliga aktuell 19.45 Fußball. Europa League 20.15 Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott (3) 21.15 Hamburger Autoperlen 22.15 Hattrick. 2. Bundesliga. 30. Spieltag23.30 Bundesliga aktuell 0.00 Sport-Clips 0.40 Sport-Clips 5.05 Informationen 6.35 Andacht. Egbert Ballhorn 9.10 Europa heute 10.10 Lebenszeit. Wie soziale Medien unseren Alltag bestimmen 11.35 Umwelt und Verbraucher 12.10 Informationen 14.10 Deutschland heute 14.35 Campus und Karriere 15.05 Corso 15.50 Schalom 16.10 Büchermarkt. Gespräch mit Hanjo Kesting über Siegfried Lenz 16.35 Forschung aktuell. U.a.: Bäume teilen große Mengen Kohlenstoff mit Nachbarn 17.05 Wirtschaft und Gesellschaft 17.35 Kultur heute 18.10 Informationen 18.40 Hintergrund 19.15 Dossier. Werkstätten für Menschen mit Behinderungen 20.10 Das Feature. Die Dauerdemo von Maputo 21.05 On stage. Kitty Hoff und Forêt-Noire 22.05 Jazzklassiker. Manfred Schoof 22.50 Sport aktuell 23.10 Das war der Tag 0.05 „Rolltreppen ins Nichts“. Hörspiel von Hans Delbruck 1.05 Radionacht Deutschlandradio Kultur 5.07 Studio 9 6.20 Wort zum Tage. Pfarrer Michael Becker 9.07 Im Gespräch 10.07 Lesart 11.07 Tonart 11.35 Klassik 12.07 Studio 9 12.50 Mahlzeit 13.30 Länderreport. Zur Geschichte des KZ Buchenwald 14.07 Kompressor 15.00 Kakadu 15.30 Tonart. Musikmagazin 17.07 Studio 9 18.07 Wortwechsel. Panama-Papers: Was tun gegen Steuerflucht und Geldwäsche? 19.07 Aus der jüdischen Welt 19.30 Zeitfragen. Literatur. Von Wutreden und den Grenzen der Sprache 20.03 Heidelberger Frühling. „das neue wunderhorn“. Werke von Michael Cutting (Sarah Maria Sun, Johannes Fischer) / „Lieder in den Häusern der Stadt“ / „Inspiration Folk Song“ (Chen Reiss, Avi Avital, Lukasz Kuropaczewski, Marco Frezzato) 22.00 Einstand. Osmanische Hofmusik in Kreuzberg 22.30 Studio 9 23.05 Fazit 0.05 Lange Nacht. Albanien 3.05 Tonart WDR 5 6.05 Morgenecho 6.55 Kirche. Pfarrer Albrecht Philipps 9.45 ZeitZeichen. 15. April 1921: Die Uraufführung der Operette „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke 10.05 Neugier genügt 12.00 Der Tag um zwölf 12.10 Tagesgespräch 13.05 Mittagsecho 14.05 Scala – Aktuelles aus der Kultur 15.05 Leonardo – Wissenschaft und mehr 16.50 Gedanken zum Schabbat 17.05 Westblick 17.45 Politikum. Darin: Banken, Boni und sonstige Gaunereien. Eine Satire von Mathias Tretter 18.05 Profit 18.30 Echo des Tages 19.05 WDR 5 KiRaKa 20.05 Das philosophische Radio. Kann Philosophie die angespannt Weltlage entschärfen? Mit Carlos Fraenkel 21.05 Scala (Wh. von 14.05 Uhr) 22.05 U 22 – Unterhaltung nach zehn. Mit Friedemann Weise, Georg Kostron 23.05 Profit (Wh.) 23.30 Berichte von heute 0.00 Nachtaktiv – Wiederholungen vom Tage Mehr Vielfalt im Digitalradio. Erleben Sie zusätzliche Programme in bester Qualität. Einfach über Antenne und frei empfangbar über DAB+. br.de/digitalradio In collaboration with INTERNATIONAL WEEKLY FRIDAY, APRIL 15, 2016 Copyright © 2016 The New York Times Mystery Surrounds A Russian’s Death Warmer Oceans Are Killing Coral Reefs By MICHELLE INNIS SYDNEY, Australia KIM COBB, A MARINE scientist at the Georgia Institute of Technology, expected the coral to be damaged when she plunged into the deep blue waters off Kiritimati Island, a remote atoll near the center of the Pacific Ocean. Still, she was stunned by what she saw as she descended some 10 meters to the rim of a coral outcropping. “The entire reef is covered with a red-brown fuzz,” Dr. Cobb said after her recent dive. “It is otherworldly. It is algae that has grown over dead coral. It was devastating.” The damage off Kiritimati is part of a mass bleaching of coral reefs around the world, the third on record and possibly the worst. Scientists believe that heat stress from multiple weather events including the latest El Niño, compounded by climate change, has threatened more than a third of Earth’s coral reefs. Many may not recover. Coral reefs are the crucial incubators of the ocean’s ecosystem, providing food and shelter to a quarter of all marine species, and they support fish By STEVEN LEE MYERS WASHINGTON — Mikhail Y. Lesin found his business and political fortunes in Vladimir V. Putin’s Russia crumbling. Once an influential player in Mr. Putin’s rise to power, he was abruptly dismissed from his position in the Kremlin’s powerful media apparatus. Perhaps sensing that things could get worse, he seemed to be preparing for a new life in America. The trappings of a comfortable exile were already in place. He had created a corporation in Los Angeles to buy expensive homes. His son and daughter had lived there. Mr. Lesin, 57, traveled regularly to the United States with a new girlfriend, who gave birth in September. “He finished his business in Russia, if you will, and was looking for another life,” said Sergei V. Aleksashenko, a former deputy of Russia’s central bank who moved to the United States after taking part in protests against Mr. Putin. Then, on the morning of November 5, Mr. Lesin was found dead in a hotel room in Washington, where he had been invited to a dinner for the Woodrow Wilson International Center for Scholars two nights before. He never appeared at the event. Nor did he respond to calls or a text from the fellow Russian who had invited him, Pyotr Aven, a banker and philanthropist. It took more than four months for the city’s medical examiner to announce the cause of death. It was not a heart attack, as the Russian news media initially reported, but rather “blunt force injuries.” But the autopsy left the manner of death undetermined. That has fueled speculation that Mr. Lesin might have been murdered, presumably by a financial or political rival. Other members of the Russian elite who fell out of favor have died in unexplained circumstances — from Alexander Litvinenko, poisoned with polonium in 2006, to Alexander Perepilichny, a whistle-blower who died while jogging in England in 2012, apparently from an exotic toxin. Mr. Lesin had seemed poised to join a new wave of economic or political exiles that has flowed from Russia as Mr. Putin’s attitude toward the West has sharpened. “Obviously, he was running away,” said Yevgenia Albats, a prominent journalist and commentator whose reporting provoked Mr. Lesin’s ire. Mr. Lesin played an influential role during Mr. Putin’s ascent to power. An engineer by training, he had founded an advertising company in the 1990s that became one of the country’s most important. His expertise landed him jobs with the official Russian news agency, RIA Novosti, then the All-Russian State Television and Radio Broadcasting Company, where he was accused of using his position to XL CATLIN SEAVIEW SURVEY A nearly 1,000-kilometer stretch of Australia’s Great Barrier Reef has suffered bleaching; scientists think more than half the coral has died. Damaged Reefs Reports of damaged or dying coral reefs around the world have become a major concern NORTH AMERICA ASIA Atlantic Ocean Atlanti Pacific Ocean Tropic p of Cancer e HAWAII AF ICA AFRIC IC C Kiritimati Equator SOUT SOUTH SO OUT UT AMERICA Indian d Ocean a AUSTRALIA Great Barrier Reef Tropic ropic off Capricorn South h Pacific Ocean c Sydney Source: NOAA Potential coral stress levels: 3,200 KM. Possible bleaching Bleaching likely Mortality likely stocks that feed more than one billion people. They are made up of millions of tiny animals, called polyps, that form symbiotic relationships with algae, which in turn capture sunlight and carbon dioxide to make sugars that feed the polyps. An estimated 30 million small-scale fishermen and women depend on reefs for their livelihoods, more than one million in the Philippines alone. “This is a huge, looming planetary crisis, and we are sticking our heads in the sand about it,” said Justin Marshall of CoralWatch at Australia’s University of Queensland. Bleaching occurs when high heat and bright sunshine cause the metabolism of the algae — which give coral reefs their brilliant colors and energy — to speed out of control, and they start creating toxins. The polyps recoil. If temperatures drop, the corals can recover, but denuded ones remain vulnerable to disease. When heat stress continues, they starve to death. Damaged or dying reefs have been found from Réunion, off the coast of Madagascar, to East Flores, Indonesia, and from Guam and Hawaii in the Pacific to the Florida Keys in the Atlantic. The largest bleaching, at Australia’s Great Barrier Reef, was confirmed last month. In a survey of 520 individual reefs that make up the Great Barrier Reef’s northern section, scientists from Australia’s National Coral Bleaching Task Force found only four with no signs of bleaching. Nearly 1,000 kilometers of reef had suffered significant bleaching. In follow-up surveys, scientists diving on the reef said half the coral they had seen had died. Terry Hughes of the Center of Excellence for Coral Reef Studies at James Cook University in Queensland warned that even more would succumb if the water did not cool soon. “There is a good chance a large portion of the damaged coral will die,” he added. Scientists say the global bleaching is the result of an unusual confluence of events, each of which raised water temperatures already elevated by climate change. In the THE NEW YORK TIMES Continued on Page 4 Continued on Page 4 Boko Haram Trains Captive Women for Suicide Missions By DIONNE SEARCEY KREMLIN PRESS SERVICE, VIA REUTERS President Vladimir V. Putin with Mikhail Y. Lesin in 2002, when Mr. Lesin was the minister of the press. MINAWAO REFUGEE CAMP, Cameroon — Hold the bomb under your armpit to keep it steady, the women and girls were taught. Sever your enemy’s head from behind. “If you cut from the back of the neck, they die faster,” said Rahila Amos, a Nigerian grandmother describing the meticulous instruction she received from Boko Haram to become a suicide bomber. Of the many horrors of Boko Haram’s rampage across West Africa — the attacks on mosques, churches and schools; the mass killings of civilians; the entire villages left in ashes after militants tear through — one of the most baffling has been its ability to turn captured women and girls into killers. Boko Haram, one of the world’s deadliest extremist groups, has used at least 105 women and girls in suicide attacks since June 2014, when a woman set off a bomb at an army barracks in Nigeria, according to The Long War Journal, which tracks terrorist activity. Since then, women and girls, often with bombs hidden in baskets or under their clothes, have killed hundreds of people in attacks on markets, schools and camps for people who fled their homes to escape the violence. “This isn’t something you can defeat or Since 2014, at least 105 women and girls have blown themselves up. eradicate outright,” said Issa Tchiroma Bakary, the minister of communications in Cameroon, where 22 female suicide bombers have been identified this year. “You don’t know who is who. When you see a young girl moving toward you, you don’t know if she’s hiding a bomb.” Sol- diers cannot open fire on every woman or girl who looks suspicious, he added. “They know where we have the Achilles’ heel,” Mr. Bakary said of Boko Haram. Boko Haram’s abuse of women first shocked the world two years ago, when it stormed a school in Nigeria and fled with about 300 girls, many of whom were never found. Hundreds of other women and girls have been abducted, imprisoned, raped and sometimes intentionally impregnated, perhaps with the goal of creating a new generation of fighters. Ms. Amos, 47, said the fighters had come to her village in the morning, firing weapons as they spilled out of cars and rounded up women and children. Not long afterward, Ms. Amos, a Christian, said she was forced to enroll in Boko Haram’s classes on its version of Islam, a first step on her way toward being taught the art of suicide bombing. After months of training, Ms. Amos said, she was finally able to escape her captors one day when they had assembled for evening preaching. She stayed behind, gathering two of her young children and a grandchild so they could make a run for the Cameroonian border. “I don’t want to take a bomb,” she said Continued on Page 4 INTELLIGENCE WORLD TRENDS WORLD TRENDS MONEY & BUSINESS ARTS & DESIGN Egypt says little about the missing. PAGE 2 Cambodians offer gifts to the dead. PAGE 3 Turkey’s raft economy is fading out. PAGE 3 A business empire led by a swami. PAGE 5 Artist depicts modern China in flux. PAGE6 Little steps, such as laying out a child’s clothes the night before, can make the day go more smoothly. To Make the Most of This Moment, Start Yesterday Life is short, so you might expect that people would be selective in how they spend their precious time. But that, of course, is not always the case. Yet there are ways to LENS ensure that less of our time is wasted, and one method starts by asking a basic question: Why? This approach, known as “the Five Whys,” was tested by Charles Duhigg, who wrote about the experience in The Times. At issue was the matter of why he and his wife were usually unable to sit down to dinner with their two sons in the evening, For comments, write to [email protected]. despite vowing each morning that they would. “One thing would lead to another,” he wrote. They turned to a method used by Toyota in the 1980s, in which the company began with the end problem and looked for a reason for each previous step until reaching the root cause. In the case of the Duhiggs, they were missing dinner because they arrived home later than expected. That was because they had too many leftover tasks at the end of their workdays to leave the office on time, because they had arrived to work later than planned, because they had left the house late in the morning, because the children had taken too long to get dressed. Their solution: laying out the children’s clothes the night before — a small change that now allows the family to have dinner together several nights a week. Taking a few simple steps that could turn around a harried lifestyle. Another question that can help you prioritize how you spend your time could be: How long? In other words, how long do you expect to live? And rather than coming up with a specific number, the idea that death is looming should propel us to stop procrastinating and start living life to the fullest, Arthur C. Brooks wrote in The Times. Many of us fail to achieve an alignment “between momentary desires and existential goals,” he wrote. So although many people place a greater value on prayer and meditation than on television, research has shown that Americans spend more than five times as long watching television as they do on spiritual activities. A solution, Mr. Brooks suggested, is to impose the “last-year test.” Think to yourself: “If this year were your last, would you spend the next hour mindlessly checking your social media, or would you read something that uplifts you instead?” When considering the next 20 minutes, the coming weekend or your next vacation, ask yourself: How would you most like to spend that time, and whom would you spend it with? Carl Richards steers such self-examination in another direction, writing in The Times about taking responsibility for your life. “Forget about figuring out who actually is to blame for something,” he said. “Instead, consider whether it’s more valuable to blame someone else or to take responsibility yourself and learn from past mistakes.” With this approach comes empowerment, even if you know you are not actually to blame, he wrote, because it allows you to come up with creative ways to improve the situation. Instead of blaming politicians for a country’s woes, or accusing investment bankers of giving bad advice, taking responsibility for your own decisions allows you to learn from the past and make better choices in the CHARLES DUHIGG future. Recalling Leo Tolstoy’s sentiment that “Everyone thinks about changing the world, but no one thinks of changing himself,” Mr. Richards advised: “In the end, that’s the only thing you have control over: yourself!” And the time to start making this change is now. TESS FELDER 2 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG THE NEW YORK TIMES INTERNATIONAL WEEKLY FRIDAY, APRIL 15, 2016 O P I N I O N & C O M M E N TA RY E D ITO R IA LS O F T HE TI M ES ROGER COHEN Belgium’s Islamic Radicals Closing Tax Havens In 2009, leaders of the Group of 20 nations pledged to dismantle the tax havens that have allowed the world’s richest people to avoid paying taxes. The United States and European governments were equally concerned about banks being used by tax cheats and criminals in a shadowy international financial system. In response, most nations have taken significant steps to make it harder and riskier to hide money overseas. The leaders of 132 nations have agreed to adopt an information-sharing standard developed by the Organization for Economic Cooperation and Development. Of those, 96 are expected to start sharing banking information over the next couple of years through an automated system designed to allow the tax authorities of participating governments to see the overseas holdings of their citizens. But one major international financial hub has refused to sign on — Panama. The recent leak of millions of documents from the Panamanian law firm Mossack Fonseca may change that. President Juan Carlos Varela of Panama has announced that his government will appoint a team of local and international experts to propose measures to “strengthen the transparency of the financial and legal systems.” A wholesale review of the legal and financial systems of a country that has enabled money laundering and tax evasion is certainly welcome. It is no coincidence that thousands of government officials and magnates from around the globe have turned to Panama for ways to hide their cash. But the government doesn’t need a committee to recommend that it adhere to the international information sharing standard or to sign the Convention on Mutual Administrative Assistance in Tax Matters. In recent years, Panama has tried to shed its status as a tax haven by, for example, ne- gotiating bilateral tax information sharing agreements — including one with the United States. In 2014, it adopted new banking policies designed to make it harder to establish anonymous business entities. Panama had also agreed to adopt the international data sharing standard, but it recently changed that position, saying it was not ready to comply with all the requirements. On April 6, however, Álvaro Alemán, the Panamanian cabinet chief, said that there were no “irreconcilable differences” with the O.E.C.D., and that the government was ready to find a way to cooperate. Officials in Panama have pointed out that the American banking system has not been a model of transparency either. They are right. The United States remains one of the world’s top tax havens. Several states have attracted foreign capital by making it easy to set up shell corporations and other entities that hide the identities of the owners. While the United States government has taken steps to address this problem, they have been insufficient. The Obama administration intends to adopt new rules that would close loopholes by forcing banks and financial institutions to learn the identity of customers who set up accounts in the name of shell companies. Washington has negotiated bilateral agreements with several countries, including the Bahamas and the Cayman Islands, to exchange tax information upon request. Unfortunately, recent tax treaties the United States has negotiated with several countries and a proposed amendment to the Convention on Mutual Administrative Assistance in Tax Matters remain stalled in the Senate because of privacy concerns and fears that financial data could be compromised. While these concerns are worthy of attention, they should not block change to a system that has made tax evasion easy. Next United Nations Chief For the past 70 years, each time the post of secretary general of the United Nations has been open, those interested in the job lobbied the five permanent members of the Security Council behind closed doors. The Council chose the finalist, whose name was then presented to the General Assembly as a done deal. This obscure process for selecting one of the world’s most important leaders has gone unchallenged for decades. Not anymore. The race to replace Ban Ki-moon, who will step down at the end of the year, will be different. At the insistence of small nations, the United Nations has asked governments that wish to nominate a candidate for the job to do so openly. Next week, diplomats from the United Nations’ 193 states will have an opportunity to meet and question the four women and four men who are vying for the job. Among the candidates are five United Nations veterans, including Helen Clark of New Zealand, a former prime minister, who has led the United Nations Development Program since 2009, and Irina Bokova of Bulgaria, the head of the United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization. Also in the race are António Manuel Oliveira Guterres of Portugal, who served for a decade as the United Nations high commissioner for refugees, through last year; Danilo Turk, a former assistant secretary general who served as president of Slovenia from 2007 to 2012; and Srgjan Kerim of Macedonia, who served as foreign minister and ambassador to the United Na- tions. The other contenders are Vesna Pusic, the foreign minister of Croatia; Natalia Gherman, a senior diplomat from Moldova; and Igor Luksic, the foreign minister of Montenegro. Most candidates are Eastern European because that region is widely assumed to be the next in line to have a representative at the top of the United Nations. The Security Council is also under pressure to give serious consideration to female candidates. The Council will start vetting the candidates in July and will pick one later in the year. The next secretary general will face a series of challenges. The United Nations needs to play a central role in ending wars in Syria, Libya, Yemen and elsewhere, even as it struggles to provide resources and aid to millions of refugees who have fled Syria and other countries roiled by war. The new leader will also inherit internal problems. The United Nations was slow to acknowledge and respond to allegations of widespread sex abuse by peacekeepers in Africa, a situation that could destroy its reputation and credibility in areas already struggling with the ravages of war and famine. The World Health Organization, which came under criticism for its inadequate response to the Ebola crisis in 2014, will also require sustained attention. Those vying for the job will need to clearly outline their priorities and vision for a job that becomes ever more daunting in a conflict-ridden world. Myanmar’s Democracy It has been a long, hard road, but Daw Aung San Suu Kyi is finally set to assume the role of Myanmar’s top civilian leader. Her National League for Democracy party won a landslide victory last November in the country’s first free election in a quarter century. But a provision in Myanmar’s military-drafted Constitution barred Ms. Aung San Suu Kyi, a Nobel Peace Prize laureate, from becoming president because her children are British citizens. Myanmar’s Parliament has approved a measure making Ms. Aung San Suu Kyi, who is minister of the president’s office and foreign minister, “state counselor,” a way for her to effectively lead the country outside the presidency. The new president, Htin Kyaw, is a close ally she picked for the job. The challenge for Ms. Aung San Suu Kyi now is to shepherd in constitutional and legal reforms to ensure Myanmar’s turn toward democracy. Among those changes should be overturning the constitutional provision that bars her from being president, eliminating the role of state counselor and moving toward full civilian governance. This will not be easy: Myanmar’s military still controls a quarter of parliamen- tary seats, as well as the ministries of defense, home affairs and border affairs. Where the new government can act swiftly is in redressing serious human rights violations, including the vicious persecution of Muslim Rohingyas. Since violence between Buddhists and Rohingyas erupted in 2012, hundreds of thousands of Rohingyas have been displaced from their homes, many languishing in squalid camps. Thousands more have fled the country, many into the hands of human traffickers. Myanmar is a party to last month’s Bali Declaration on People Smuggling, which pledges to tackle human trafficking in part by improving the conditions that force desperate people to flee. The United Nations special rapporteur on Myanmar, Yanghee Lee, has urged the new government to make a series of reforms within its first 100 days, including amending or repealing a 1982 law that denies citizenship to Rohingyas and some others. It also urged an end to laws that have been used to stifle dissent. The people of Myanmar have waited more than half a century for democracy. The task of the new government, led by Ms. Aung San Suu Kyi, is to fulfill their aspirations. INTERNATIONAL WEEKLY NANCY LEE Executive Editor TOM BRADY Editor ALAN MATTINGLY Managing Editor The New York Times International Weekly 620 Eighth Avenue, New York, NY 10018 EDITORIAL INQUIRIES: [email protected] SALES AND ADVERTISING INQUIRIES: [email protected] IMPRESSUM Die Beilage erscheint in Zusammenarbeit zwischen der New York Times und der Süddeutschen Zeitung. Verlag: Süddeutsche Zeitung GmbH Hultschiner Straße 8, 81677 München Redaktion: Kurt Kister (verantwortlich) Anzeigen: Jürgen Maukner beide Adresse wie Verlag KHALED DESOUKI/AGENCE FRANCE-PRESSE — GETTY IMAGES; RIGHT, YASMIN HOSAM EL DIN/ASSOCIATED PRESS Alaa Abd el-Fattah, a protester, and, right, Ahmed Naji, a novelist, are in jail. Giulio Regeni, top, was found dead. INTELLIGENCE/MONA ELTAHAWY False News From the Sisi State CAIRO My friend Mostafa Massouny has one of the most eclectic music collections of anyone I know. I initially typed “had” and “knew,” because I fear Mostafa is dead. We met at a party where I was impressed by a list of Nubian musicians he played. Since then, he shared some of that collection with me, often via Facebook or Twitter messages sent at the oddest of hours, accompanied with a simple “listen.” The two most recent gifts I got from him, last year: Chet Baker and Paul Desmond’s “Autumn Leaves,” followed by Hugo Díaz’s “Guitarra Mia.” I am ashamed that I didn’t respond to the last message he sent me, a short one aimed at breaking the ice after an earlier unanswered message. But we always think we can afford carelessness, especially with younger friends. On March 26, he turned 27. His birthday also marked nine months since he — known to his friends simply as Massouny — disappeared in downtown Cairo. Massouny hasn’t been charged with anything, there is no record of his detention anywhere, and his body hasn’t shown up at any morgues. All we know is that two weeks into his disappearance, the domestic security agency, National Security, called his workplace, where he was a video editor, to confirm that he was employed there. His family has said that National Security told them Massouny was in their custody and would be released after an investigation. In early October, a social media campaign with the hashtag #WhereIsMassouny trended in Egypt. After that, the Interior Ministry denied that Massouny had been arrested by the police or any affiliated security apparatuses. We have no reason to believe them. This, after all, is the same Interior Mona Eltahawy is the author of “Headscarves and Hymens: Why the Middle East Needs a Sexual Revolution.” Send comments to [email protected]. Ministry that blamed a gang, which it said was impersonating police officers and kidnapping foreigners, for the murder of an Italian doctoral student named Giulio Regeni, whose body was found on a desert highway in early February, several days after his disappearance on the anniversary of the January 25, 2011, revolution. Last month, the Interior Ministry said that all four members of the gang had been killed in a police shootout. Skepticism about this claim was reflected in the scorn that many on Egyptian social media heaped on the Interior Ministry and the government of President Abdel Fattah el-Sisi for this absurd attempt to close a case that has placed its brutal security services under an international spotlight. Italian investigators, politicians and Mr. Regeni’s family all re- Egypt’s regime knows its allies are reluctant to hold it accountable. jected the convenient explanation of Mr. Regeni’s abduction and death. Human rights groups and Egyptian activists maintain that the unmistakable signs of torture on Mr. Regeni’s body indicate he was killed by the security services. Mr. Regeni was a foreigner whose government seems determined to pursue the truth, a luxury afforded to very few Egyptians like Massouny. Young Egyptians, especially, have been among the most vulnerable to enforced disappearances since Mr. Sisi led an ouster of the Muslim Brotherhood government of President Mohamed Morsi in 2013. The Egyptian Coordination for Rights and Freedoms claims to have recorded 1,840 such cases in 2015. The Interior Ministry’s evasions are especially galling at a time when the authorities, ever keen to police public mo- rality, are cracking down on those who report “false news.” Last month, a court sentenced a blogger named Taymour el-Sobki to three years in jail with hard labor on such a charge, after he’d said on a TV show that many Egyptian women were ready to cheat on their husbands. The writer Ahmed Naji is serving a two-year sentence for violating “public modesty,” after sexually explicit excerpts from his novel were published in a literary magazine. (Mr. Naji has just been honored with an award from the writers’ organization PEN.) Why is a military-backed government that is battling an Islamist insurgency in North Sinai, a flailing economy and a hard currency crisis busying itself with prosecutions of bloggers and writers? Because that’s what a paranoid regime, aware of its failures yet equally cognizant of its Western allies’ reluctance to hold it accountable, does. Human rights groups in Egypt claim that since the appointment of Major General Magdi Abdel-Ghaffar as Egypt’s interior minister in March 2015, enforced disappearance has become the de facto security policy of the Sisi government. For every Massouny — a disappeared person with a widely known name and face — there are countless others whose relative anonymity hides their absence from public view. On March 26, a brave group of young women, wearing an image of Massouny’s face on T-shirts, protested in front of the presidential palace in the Cairo suburb Heliopolis. One of them, Sanaa Seif, knew only too well the risk they were taking. In 2014, she was sentenced to three years in jail for violating an anti-protest law. She was later pardoned by the president, but her brother, Alaa Abd el-Fattah, remains in jail on a similar conviction. Massouny has no foreign government tenaciously pursuing the truth about what happened to him. Yet there are still Egyptians who, against the odds and in spite of real dangers, are still willing to risk protest in the face of the Sisi government’s own “false news.” ROSS DOUTHAT The New Catholic Truce Modernity has left nearly every religious tradition in the Western world divided. The specific issues vary with the faith, but there is an essential sameness to what separates Reform Judaism from Orthodox Judaism, evangelical churches from mainline Protestantism, the liberal Episcopal Church from the conservative Anglican Church in North America. In each case, disagreements about the authority of tradition, the reliability of Scripture and the proper response to the Sexual Revolution have made it impossible for liberal and conservative believers to remain in community or communion. Roman Catholicism, however, remains officially united. The church’s left and right have found ways to coexist, and since the 1970s any kind of rupture has seemed relatively unlikely. That coexistence depends on a tension between doctrine and practice, in which the church’s official teaching remains conservative even as the everyday life of Catholicism is shot through with disagreement, relativism, dissent. Because the teaching is consistent, conservatives are reassured that the church is still the faith of the church fathers, Nicaea and Trent as well as Vatican II. At the same time, the flexibility and soft heterodoxy of many pastors and parishes and Catholic institutions enables liberal Catholics to feel reasonably at home while they wait for Rome to “evolve” in their direction. Many Catholics have been dissatisfied with this arrangement. And it was clear that Pope Francis was one of them, and that he was determined to renegotiate its terms — in liberal Catholicism’s favor. The question wasn’t just how far he would go in encouraging flexibility. It was how far he could go without hitting a kind of self-destruct button on his own authority, by seeming to change the church in ways that conservative Catholics deem impossible. Now we have an answer, of sorts. In his new letter on marriage and the family, the pope does not endorse a formal path to communion for the divorced and remarried, which his allies pushed against conservative opposition at two synods in Rome, and which would have thrown Catholic doctrine on the indissolubility of marriage (and sexual ethics writ large) into flagrant self-contradiction. But what he does seem to encourage is the existing practice in many places — the informal admission of remarried Catholics to communion by sympathetic priests. This move means that the truce is still in effect, but its terms have distinctly changed. There is still a formal Pope Francis renegotiates the liberal-conservative divide in his church. teaching that remarriage without an annulment is adultery, that adultery is a mortal sin, that people who persist in mortal sins should not receive communion. And there is no structure or system in church life that contradicts any of this. This much conservatives still have, and it’s enough to stave off a sense of immediate theological crisis. But there is also now a new papal teaching: A teaching in favor of the truce itself. That is, the post-1960s separation between doctrine and pastoral practice now has a papal imprimatur, rather than being a state of affairs that popes were merely tolerating for the sake of unity. Indeed, for Pope Francis that separation is clearly a hoped-for source of renewal, revival and revitalization, rather than something that renewal or revival might enable the church to gradually transcend. Again, this is not the clear change of doctrine that many liberal bishops and cardinals sought. But it is an encouragement for innovation on the ground, for the de facto changes that more sophisticated liberal Catholics believe will eventually render certain uncomfortable doctrines obsolete without the need for a formal repudiation from the top. This means that the new truce may be shakier than the old one. In effectively licensing innovation rather than merely tolerating it, and in transforming the papacy’s keenest defenders into wary critics, it promises to heighten the church’s contradictions rather than contain them. And while it does not undercut the pope’s authority as directly as a starker change might have, it still carries a distinctive late-Marxist odor — a sense that the church’s leadership is a little like the Soviet nomenklatura, bound to ideological precepts that they’re no longer confident can really, truly work. A slippage that follows from this lack of confidence is one of the most striking aspects of the pope’s letter. What the church considers serious sin becomes mere “irregularity.” What the church considers a commandment becomes a mere “ideal.” What the church once stated authoritatively it now proffers tentatively. Francis doubtless intends this language as a bridge between the church’s factions, just dogmatic enough for conservatives but perpetually open to more liberal interpretations. And such deliberate ambiguity does offer a center, of sorts, for a deeply divided church. But not one, I fear, that’s likely to permanently hold. BRUSSELS There are military trucks parked in Molenbeek, and soldiers with submachine guns patrol the Brussels district that has been the epicenter of European terrorism in recent months. On the Place Communale, idle youths loiter, shooting glances at the police. This is where the Paris and Brussels attacks, with their 162 dead, overlap. Salah Abdeslam, the only surviving direct participant in the Paris attacks, hid in Molenbeek before his arrest March 18. Abdelhamid Abaaoud, the suspected chief planner of the Paris attacks, lived in Molenbeek. At least 14 people tied to both attacks were either Belgian or lived in Brussels. One of them is Mohamed Abrini, a Belgian of Moroccan origin who grew up in Molenbeek and was arrested in Brussels on April 8. He has told the police he is “the man in the hat” caught on surveillance cameras leaving Brussels airport after two accomplices blew themselves up on March 22. Cameras also placed him in Paris last November with the Paris attackers. Sleepy Brussels: goodbye to that image. Yet even today there’s something soporific about this French-speaking city marooned within Flemish-speaking Flanders, beset by administrative and linguistic divisions and the lethargy that stems from them, home to a poorly integrated immigrant population of mainly Moroccan and Turkish descent (41 percent of the population of Molenbeek is Muslim), and housing the institutions of a fraying European Union. It is hard to resist the symbolism of the Islamic State’s establishing a base in the so-called capital of Europe at a time when the European idea is weaker than at any time since the 1950s. A jihadi loves a vacuum. Belgium as a state and Belgium as the heart of the European Union are as close to a vacuum as Europe offers these days. Belgium is dysfunctional. That dysfunction finds its most powerful expression in the capital, where Flemish geography and French culture do not align. The administrative breakdown assumes critical proportions in Molenbeek, the second-poorest commune in the country, with 36 percent of people younger than 25 unemployed. As Julia Lynch noted recently in The Washington Post, Molenbeek’s radicalism is not new. It was “home to one of the attackers in the 2004 commuter train bombings in Madrid and to the Frenchman who shot four people at the Jewish Museum in Brus- Poorly integrated immigrants in the heart of a dysfunctional Europe. sels in August 2014. The Moroccan shooter on the Brussels-Paris Thalys train in August 2015 stayed with his sister there.” This is an outrage. Splintered Belgium had lost control of Molenbeek. A heavily Muslim district of Brussels had in effect seceded. If this were the extent of the problem, it would be grave. But Molenbeek is just the most acute manifestation of a European failure. The large-scale immigration from Turkey and North Africa that began a half-century ago has led to near-ghettos in or around many European cities where the jobless descendants of those migrants are sometimes radicalized. As the French prime minister, Manuel Valls, warned recently, an extremist minority is “winning the ideological and cultural battle” within French Islam. The fact that the jihadis, often Syrian-trained, are a minority, and that many Muslims who immigrate to Europe are leading successful and integrated lives, is little consolation. After the carnage in Paris and Brussels, the laissez-faire approach that had allowed those clerics to proselytize, private Muslim schools to multiply in France, prisons to serve as incubators of jihadism, youths to drift to ISIS land in Syria and back, and districts like Molenbeek or Schaerbeek to drift into a void of negligence, has to cease. Improved intelligence is not enough. There is an ideological battle going on; it has to be waged on that level. The moderate Muslim communities of Europe need to do much more. Europe presents an alarming picture today. The Dutch, susceptible to propaganda from Russia, have just voted in a referendum against a trade agreement with Ukraine for which more than 100 Ukrainians died in an uprising in 2014. The British are set to vote in June on whether to leave the Union. The euro has sapped economies insufficiently integrated for a common currency. A huge refugee flow has raised questions about a borderless Europe. President Vladimir V. Putin plots daily to do his worst for the European Union. There is a vacuum. Vacuums are dangerous. The answer is a reformed, reinvigorated and stronger Europe, not the kind of division that produced Molenbeek — a microcosm of what fragmentation can bring. My two older children were born in Schaerbeek. My daughter, now a doctor in New Mexico, took some of her first steps at Brussels airport. This is not the Europe I imagined for them. THE NEW YORK TIMES INTERNATIONAL WEEKLY AND INTERNATIONAL REPORT APPEAR IN THE FOLLOWING PUBLICATIONS: CLARÍN, ARGENTINA DER STANDARD, AUSTRIA LA RAZÓN, BOLIVIA FOLHA AND GAZETA DO POVO, BRAZIL THE HAMILTON SPECTATOR, TORONTO STAR AND WATERLOO REGION RECORD, CANADA LA SEGUNDA, CHILE EL ESPECTADOR, COLOMBIA LISTIN DIARIO, DOMINICAN REPUBLIC SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, GERMANY PRENSA LIBRE, GUATEMALA ASAHI SHIMBUN, JAPAN DIARIO DE YUCATÁN, EL NORTE, EXPRESO AND REFORMA, MEXICO ZASGIIN GAZRYN MEDEE, MONGOLIA EL NUEVO DIARIO, NICARAGUA CORREO, PERU MANILA BULLETIN, PHILIPPINES NEDELJNIK, SERBIA TODAY, SINGAPORE FRIDAY, APRIL 15, 2016 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG THE NEW YORK TIMES INTERNATIONAL WEEKLY 3 WORLD TRENDS In Pakistan, Huge Internet Scam Case in Peril By DECLAN WALSH In the year since Pakistani investigators raided Axact, a Karachi-based software company accused of raking in hundreds of millions of dollars with a vast Internet degree scam, Pakistani and American investigators have been dismantling its operations. Fourteen Axact employees, including the chief executive, await trial on charges of fraud, extortion and money laundering. Bank accounts in Pakistan and the United States have been frozen. Investigators have uncovered a tangled web of corporate entities — dozens of shell companies and associates, from Caribbean tax havens to others in Delaware, Dubai and Singapore — used to funnel illicit earnings back to Pakistan. New details suggest that Axact’s fraud empire, already considered one of the biggest Internet scams on record, is bigger than initially imagined. Over the past decade, Axact took money from at least 215,000 people in 197 countries. Sales agents wielded threats and false promises and impersonated government officials, earning the company at least $89 million in its final year. Those findings stem from financial and customer records, company registrations, sworn testimony, communications between Pakistani and American officials, and hundreds of hours of taped phone conversations. The records have been made available to The New York Times in the A lead prosecutor quits the trial and several judges step down. months since a Times article detailing the company’s scheme prompted police raids and the collapse of Axact and its new national news channel, Bol. The case against Axact, which had seemed a rare instance in which tycoons with powerful connections were being held to criminal account, has appeared in recent months to be in jeopardy. The leading prosecutor quit with little explanation, hinting that he had come under political pressure to downplay the case. A trial date for the company’s executives has not been set, and several judges have dropped out of the case. Some media analysts, noting that Axact’s jailed chief executive, Shoaib Ahmed Shaikh, has publicly boasted of his work for the Pakistani military, speculate that his powerful connections may yet work in his favor. “Initially, there was a lot of surprise that Axact’s operations were being tackled so quickly, particularly given the view that it was being backed by the boys,” said Hasan Zaidi, a filmmaker and media analyst based in Karachi, using a common euphe- mism for the military’s Inter-Services Intelligence spy agency. “But now the interest has died down, and I don’t think it will ever be solved — even through a court case.” Axact had been in business for nearly 10 years at the time of the arrests in May, and the company and its founder appeared ever more eager to step into the public spotlight. Most prominently, Axact was preparing to introduce Bol, a television network with 2,200 employees that had started test transmissions in the days before the police raids. Comparing himself to Microsoft’s Bill Gates, Mr. Shaikh had touted Axact as Pakistan’s leading software exporter. He laid out a plan to provide education for millions of Pakistani children, and he wreathed himself in patriotism: In the corner of his office, near a passage leading to a bedroom and a private swimming pool, the eagle-crested Axact company flag stood alongside a furled Pakistani standard. Once the police investigation began, Mr. Shaikh instructed subordinates to burn company documents and to destroy computer drives, another executive testified to the police. But Mr. Shaikh could not prevent the seizure of a trove of data that led investigators to conclude that Axact’s main business was providing fake degrees. The police found more than one million blank educational certificates and evidence of 300 fictitious educational websites, many with Ameri- FAROOQ NAEEM/AGENCE FRANCE-PRESSE — GETTY IMAGES; LEFT, ATHAR HUSSAIN/REUTERS No trial date has been set for Shoaib Ahmed Shaikh, center, Axact’s chief. An Axact facility in Rawalpindi, Pakistan. can-sounding names like Columbiana and Brooklyn Park, that sold fake degrees to hundreds of thousands of people around the world. Some knowingly bought effortless degrees to pad résumés or to help in immigration, and a handful have been publicly embarrassed. Myanmar’s new finance and planning minister, U Kyaw Win, has admitted his doctorate came from Axact’s Brooklyn Park University. “Now I am ashamed to call myself a Ph.D.,” he said. Many other customers, investigators quickly realized, had fallen victim to an elaborate and aggressive fraud, going to In Cambodia, Ancestors Also Prefer U.S. Dollars Neou Vannarin contributed reporting. By CEYLAN YEGINSU PHOTOGRAPHS BY LUC FORSYTH FOR THE NEW YORK TIMES Cambodians burn offerings to the dead, top, including cash. They prefer replica American dollars to the riel, which they feel is not worth enough in the afterlife. currency, a fake jade bracelet and a paper iPhone 5 into the flames. While in the past they drank traditional rice wine, they now crave imported beer and Hennessy Cognac. As bigger S.U.V.s have choked the streets of Phnom Penh, the spirits have developed a penchant for black Range Rovers. The cars may appear to be cheap cardboard facsimiles, but that does not diminish their utility in the spirit world. In exchange for burning the goods, the descendants believe, they will be enriched in kind. As recently as the early 1990s, ancestor In the world of ghosts, a fondness for Hennessy and Range Rovers. spirits were happy to receive gold bars, crepe paper painted gold, to pay for their otherworldly purchases. But as dollars flooded the country during the United Nations protectorate from 1992 to 1993, ancestor spirits began to evince a preference for American currency. “This generation knows U.S. dollars, so now we give them the dollars,” said Kong Heang, 76, a retired gravedigger, who was sitting by a grave with his family, tucking into a feast of roast pig and beer. And Cambodian riel? “No, never!” he exclaimed with a guffaw. Ty Song, a government agronomist, was sitting in front of his mother-in-law’s grave as his family prepared offerings. The food is usually left out and later consumed by the family, while birds are set free to create luck. There were stacks of fake $100 bills and a fake Cambodian passport. A realistic boarding pass for a flight from Taipei to Sapporo was tucked inside. “For dollars, it’s easy to spend them and easy to save them,” Mr. Ty Song explained. “If we give them riel, it will be hard for them to convert it into dollars and spend it anywhere they go, but if we give them dollars they can spend it anywhere.” What would they do with their American cash? Mr. Ty Song said he did not want to be too presumptuous in speculating about his forebears’ desires. “The idea is just for them to have it to spend,” he said. “They have the money in the pocket, and whatever they spend it on is fine.” Couple Returns a Flock of Biblical Nomads to the Holy Land By DAN LEVIN Over thousands of years, they wandered from their homeland in the Middle East to Europe and finally traveled to North America, bound by a shared history and rigid dietary restrictions. But these nomads do not keep kosher. They are kosher. Known as Jacob sheep, named for the biblical patriarch who, according to the Book of Genesis, first selected the “speckled and spotted” ruminants as wages from his father-in-law, the sheep are now set to make their own return to the Holy Land — from Canada, of all places. Their passage marks the resolution to an odyssey that blends the agricultural passions of two millennials with a spiritual devotion that has spanned four millenniums. On a small farm about 70 kilometers east of Vancouver, British Columbia, Jenna and Gil Lewinsky, an Israeli husband and wife, are raising around 130 Jacob sheep, which they plan to take to Israel this year on a specially fitted plane. The flock consists of some of the last heirloom Jacob sheep on Earth, and the Lew- school, a police report said. The worker, Salem Kureshi, conducted a webcam video deposition in 2011 for the American court. In it, he moved his lips while, off camera, an Axact official voiced a set of evasive answers for the lawyers, Mr. Kureshi told the police. Mr. Shaikh has hired Shaukat Hayat, a lawyer whose client list includes Pervez Musharraf, the former Pakistan president, to defend him. Mr. Hayat said the case against Mr. Shaikh and his fellow executives had been cooked up by the news media. “They have not committed any illegal action,” he said. Path to Greece Shut, Smugglers Are Idled By JULIA WALLACE PHNOM PENH, Cambodia — One recent morning, Suon Sokhum, a colonel in the Cambodian Army, was shopping for gifts for his ancestors. Qingming, the annual festival to honor the dead, was coming up, and throughout the Chinese diaspora in Southeast Asia, people burn offerings for ancestors in the spirit world. At one of the city’s oldest markets, he browsed votive wares ranging from traditional red candles to cardboard sport utility vehicles, finally settling on sets of paper clothing and four neat stacks of replica $100 bills. Colonel Suon Sokhum paid for the presents in local currency, the riel, but said he would never consider offering riel to his ancestors. They, like ghosts throughout Cambodia, prefer dollars. “It’s too small,” he said of the riel, which trades around 4,000 to a dollar. “I want a bigger note. If we give the big note, the ancestors can get a lot of money. If we give them small money, they will need so many notes that they’ll go crazy carrying them around.” So on the holiday, along with cardboard cars and other supplies their ancestors might need, Cambodians burned millions of fake United States dollars, much to the chagrin of the government, which has been trying to wean the economy off dollars. Riel are usually used for small purchases, and dollars for most other things. The national bank has provided incentives for making deposits in riel and has a campaign to promote its adoption. Still, many people prefer dollars, wary of the volatility of local currency from years of instability. And the biggest holdout may be the spirit world. “It’s an indication that no one, even the dead, apparently, thinks the riel is regarded in high esteem,” said Sophal Ear, an associate professor at Occidental College, in Los Angeles, who has studied Cambodia’s dollarization. At the Kambol graveyard on the outskirts of Phnom Penh, the air smelled of smoke and roasted pigs, and charred bits of dollars littered the grass. “The dollar is valuable, so that’s why we pay in U.S. currency,” said Heng Panhawat, a clerk for a law firm, as he and his children tossed American Axact-run websites for a legitimate online education only to be intimidated into making ever larger payments. Hundreds of hours of taped phone conversations showed sales agents impersonating American lawyers or State Department officials in an effort to collect more money from customers, mostly in the Middle East. Axact executives took extraordinary measures to disguise their links to fraud. In a lawsuit in the United States, in which former customers of the online Belford High School were seeking damages, Axact officials persuaded an attendant in the company’s cafeteria to pose as the founder of the An Israeli couple in Canada have arranged to have Jacob sheep return to the Mideast, where they originated. inskys hope their zeal for the rare breed will help enhance Jewish religious and environmental understanding for generations to come. Moorish traders brought the sheep to Spain, where British merchants took a fancy to the colorful breed and imported the sheep for meat and wool, according to the Jacob Sheep Society, a British breeding organization. About 120 years ago, the sheep disembarked in Canada and some were sold to zoos, which preserved the flocks far better than the mixed breeding that occurred in the United Kingdom. Fast forward to 2014 to a chance meeting between the Lewinskys and a Canadian Jacob heritage farmer. Once the couple dis- REUTERS covered that the sheep were long extinct in Israel, they took it upon themselves to learn how to raise the animals in order to bring them back. “We were not born shepherds,” Ms. Lewinsky, 31, said by telephone from her home in Abbotsford, British Columbia. “We had to learn everything from scratch.” They were not farmers, either: She had worked for the Israeli foreign ministry, and her husband, also 31 and a Canadian citizen, had been a journalist for The Jerusalem Post. While they were receiving a crash course in animal husbandry from farmers and a veterinarian, Ms. Lewinsky asked the Israeli Embassy in Ottawa to aid their mission. Canada and Israel have long had deep agricultural ties relating to plants and food technology, including a robust trade in chickpeas from Saskatchewan that ultimately grace Israeli plates as hummus. But the two countries did not have any agreements for importing livestock, prompting Israel’s agriculture ministry to oppose the plan, according Eitan Weiss, a spokesman for the Israeli Embassy. But after a strong push by the embassy, led by Ambassador Rafael Barak, the Israeli government relented last year. The flock is to be resettled on a heritage farm in northern Israel “It’s a Jewish value to conserve animals, repair the world and bring back this lost heritage to the Jewish family,” Mr. Lewinsky said. IZMIR, Turkey — For more than a year, the Sinbad restaurant in Basmane Square was packed every day with hundreds of migrants from Syria anxiously conferring with brokers to negotiate fees to reach Europe through the perilous sea crossing from Turkey to Greece. Recently, it was mostly empty. Six employees had been laid off and the others said they had taken a 50 percent pay cut. “All our clients were Syrian and we lived off their tips,” said Mohammed Hajji, 22, a waiter. “This place used to be so packed you couldn’t find a spot to put your feet. Now look. …” He pointed to a row of empty tables and chairs. Until last month, the warren of narrow streets surrounding Basmane Square made up a vibrant transit hub, part of the multimillion-dollar raft economy that arose around the business of moving hundreds of thousands of migrants into Europe. Now, after Greece began sending migrants back to Turkey under a deal with the European Union, the boom has turned to bust. “Every business in this square profited from the refugees, and now they’ve suddenly gone,” said Kadir Akinci, the manager of a taxi company in the Basmane neighborhood. “We’ve taken a 70 percent cut in profits. Those passengers were our livelihood.” Smugglers meandered through cafes and teahouses looking for the stray refugee. Clothing stores still displayed mannequins donning life vests and inner tubes, but sales were sparse. Taxi drivers, who had transferred thousands of passengers to isolated departure points, hung around the square looking morose. Hotels that had been booked for months by smugglers now sat empty, and Arabic signs erected to appeal to Syrians had mostly been removed from shop windows. Under the terms of the deal, Turkey will take back migrants who arrive in Greece illegally, while the European Union will still admit thousands of Syrian refugees and has pledged $6.8 billion in aid to improve conditions for migrants living in Turkey. Also promised under the agreement is visa-free travel to Europe for Turkish citizens and the reopening of negotiations in Turkey’s long-stalled application for European Union membership. Turkey’s prime minister, Ahmet Davutoglu, said that by dissuading people from undertaking the dangerous crossing, the arrangement would prevent the Aegean Sea from turning into “a cemetery for migrants.” But rights groups have questioned the legality of the pact. Since the deal went into effect on March Karam Shoumali contributed reporting. 20, the influx of migrants into Greece has fallen drastically, from thousands of daily arrivals to a couple hundred. The recent crackdown against smugglers by the Turkish authorities has pushed operations underground. “The biggest problem is that when the Syrians came here, the Turks moved away,” said Mr. Akinci, the manager at the cab company. “And even if they now come back, it won’t compare to the business of the boats. The well has dried up.” Still, even as migrants abandon Izmir in search of alternative routes, the migrant flow into Greece has not ended entirely. Smugglers have lowered their fares from $700 to $550 and continue to push Syrian refugees into undertaking the journey. Smugglers say it now takes them three days to load a boat with 35 to 40 passengers, whereas before they had trouble finding enough boats to accommodate the legions of migrants. The courtyard of a mosque here used to be packed with migrants. On this day only one Syrian woman stood there, with her three young brothers. “We tried to leave twice, but we were Deal with the European Union undercuts the ‘raft economy’ in Turkey. stopped, detained and then released again,” said the woman, Abir Mustafa, 26. “We will try again today. My husband is in Greece, and Syrians are not being sent back.” Most of the first to be deported from Greece have largely been Pakistanis and Afghans. But Syrians, too, can be deported if they cannot prove they are not economic migrants. Ms. Mustafa tearfully asked for advice. Just then, a smuggler approached her and called out in Arabic, “Let’s go.” She hesitated, taking one step forward and then one step back, as the three children clenching bags of food looked up at her for direction. “Are Syrians being sent back?” she asked the smuggler. “I don’t know, it’s just Afghans at the moment,” he said. She grabbed her suitcase again as if to leave. The smuggler walked away. “I still want to go. What’s the worst that can happen? They’ll send me back to a refugee camp,” she said. “That’s O.K. I’ve been waiting for a container in a Turkish camp for over two years.” TYLER HICKS/THE NEW YORK TIMES In September, peddlers of flotation vests in Izmir did well selling to Syrian migrants trying to get to Greece, but the town is mostly empty now. 4 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FRIDAY, APRIL 15, 2016 THE NEW YORK TIMES INTERNATIONAL WEEKLY WORLD TRENDS Sal Shafi looked to the F.B.I. for help with his son, but federal prosecutors want to put the young man on trial. Few Options for Parents of Potential Terrorists By MATT APUZZO FREMONT, California — The banging on the door jolted Sal Shafi awake. F.B.I. agents were looking for his son. “Where’s Adam?” they yelled. Mr. Shafi watched as they led his 22-year-old son away in handcuffs. For months, he had been talking to the F.B.I., believing he was doing the right thing. “My God,” he thought, soon after the arrest in July. “I just destroyed Adam.” Had things been different, Mr. Shafi, 62, a Silicon Valley executive, might have become a much-needed spokesman for the Obama administration’s counterradicalization campaign. The American government’s strategy remains largely built on persuading people to call the F.B.I. when they first suspect a problem. For parents, the decision to make that call can be agonizing. Do you risk sending your son to prison? Or hope things improve and he does not hurt anyone? Prosecutors said Adam Shafi was “such an unpredictable threat” that he was too dan- gerous to be anywhere but a jail cell. But Mr. Shafi and others say the case shows there were never any alternatives. “This is an abject failure, that there is no system in place that doesn’t result in spending 20 years in jail,” said Seamus Hughes, a former National Counterterrorism Center official. The Shafis were vacationing in Cairo in the summer of 2014, visiting family, when they awoke on a Saturday to find Adam gone. He sent a text to a brother, saying he had left “to protect Muslims.” Perhaps, Mr. Shafi thought, Adam, who was 21 at the time, was at a mosque working on a social cause. But when he did not come home, Mr. Shafi became frantic. On Sunday, he called the American Embassy in Cairo. An official there told him to wait another day. “Maybe he’s been recruited,” Mr. Shafi said. He now says he was merely trying to prod the embassy into helping his son. But he acknowledged he was also thinking Society struggles with the young who start flirting with Islamic radicalism. about the parents who discovered that their children had fled to join the Islamic State. It turned out that Adam Shafi was in Turkey, a common gateway for foreign fighters to Syria. He texted his family that he was on his way back and said he had gone to see the plight of refugees. Back home in California, Mr. Shafi’s lawyer ordered him not to talk to the F.B.I. But when two agents arrived a few weeks later, Mr. Shafi invited them in. In conversations over months, Mr. Shafi told them that he worried about his son’s depression. Once, Mr. Shafi said, the agents told him they believed his son had been radicalized. Mr. Shafi told them, “I can assure you that Adam is not violent.” The F.B.I. had reason to doubt this — agents had been eavesdropping on Adam Shafi’s phone conversations. “I just hope Allah doesn’t take my soul until I have at least, like, a couple gallons of blood that I’ve spilled for him,” he said in one, according to court records. In another, he said the Islamic State killed too indiscriminately, but he admired the Nusra Front, which is linked to Al Qaeda. Nusra is fighting the Islamic State and the Syrian government of President Bashar al-Assad. Then, on June 30, 2015, F.B.I. and Homeland Security agents met Adam Shafi at the San Francisco airport, trying to go to Turkey again. He told them that he wanted to help the refugees. Eventually, the agents sent him home. Days later, the F.B.I. went to the Shafi home with a warrant for attempting to support a terrorist organization — a charge that carried up to 20 years in prison. His case was kept under seal while his TYLER HICKS/THE NEW YORK TIMES Rahila Amos, a Nigerian grandmother who escaped Boko Haram, said they had trained her to carry out suicide attacks. food, water and other help to them. What if one of the women is hiding a bomb? In Cameroon, many of the recent bombings have been carried out by girls in their early teens, leaving officials and analysts to wonder whether the girls were aware they were carrying bombs. Yet some of the bombers in recent attacks in Nigeria have been found to wear their hair pulled back from the face — a hairstyle reserved for burial rites, a sign they were ready to die. But cracks are starting to show in the Boko Haram suicide-training system. In February, a girl sent to bomb a village in the Far North Region of Cameroon dropped her explosives and ran to the authorities instead. Her information led to a major raid on Boko Haram fighters. In northeast- ern Nigeria in February, three girls with bombs were sent into a camp for Nigerians fleeing Boko Haram. Two girls detonated their bombs, killing nearly 60 people. But the third girl spotted her parents among the desperate people in the camp. Overwhelmed, officials said, she threw her explosives in the bush. Boko Haram, which pledged allegiance to the Islamic State last year, has abducted as many as 2,000 women and children, both girls and boys, since 2012, according to a recent report from humanitarian groups. Young boys have been used as bombers, too. In many ways, female bombers are ideal weapons. At security points run by men, they are often searched less thoroughly, if at all. Tucked under the bunched fabric of dresses or religious gowns, explosives are easy to conceal. One soldier who has engaged with Boko Haram said he believed that fighters must drug the girls’ food. Others who track the group question whether the bombs are remotely detonated. Ms. Amos described a system of grooming potential bombers that involved food deprivation and promises of eternal life, tactics that cults have used for decades. She said that of the 30 or so female captives enrolled in training with her, seven girls were enthusiastic about carrying out suicide missions. Mrs. Amos said the group was told, “it was a direct path to heaven.” The Warming of the Oceans Is Killing the World’s Coral Continued from Page 1 CORRECTION Because of an editing error, the article last week about a mural in Cairo had the wrong byline. It was written by Kareem Fahim, not Michael Slackman. Continued from Page 1 funnel contracts to his former advertising company. In 1999, he became the minister of the press during the twilight of Boris N. Yeltsin’s presidency, having been instrumental in Mr. Yeltsin’s re-election three years earlier. Although not initially part The revelations about Mr. Lesin’s inof Mr. Putin’s closest circle of advisers, he remained minister during Mr. Putin’s vestments in Los Angeles came at a time first term as president and was instruwhen Mr. Putin was warning businessmental in his efforts to wrest control of men to keep or return their fortunes to national television networks from the tyRussia. coons who ran them. Little is known about the last days of In Mr. Putin’s second term, Mr. Lesin Mr. Lesin’s life. One of his friends and forserved as a senior presidential adviser mer business partners, Sergei A. Vasilyin the Kremlin, and, most significant, ev, told the newspaper Kommersant that started Russia Today, the nation’s first Mr. Lesin had met friends from Russia 24-hour all-news television network who lived in Washington and was drinkbroadcasting in English (and later other ing heavily on the night of November 2, a languages). Known today simply as RT, Monday. the network has become a potent weapon Mr. Vasilyev, as well as Mr. Aven and in the information war the Kremlin beothers, said Mr. Lesin was known as a heavy drinker. Mr. Vasilyev said there lieves it is fighting against the West. were times when Mr. Lesin fell and hurt Mr. Lesin’s position in the Kremlin ended in 2009 when he had a falling out himself. with Mr. Putin’s successor for one term, The autopsy did not name the cause of Dmitri A. Medvedev. He was dismissed, the blunt trauma. one of Mr. Medvedev’s aides told InterAccording to Mr. Vasilyev’s account, which he said was based on information fax, because of his “failure to observe the from the Foreign Ministry, Mr. Lesin rules and ethical behavior of state serwent to a liquor store on the morning of vice.” That was apparently a reference November 3 and returned with alcohol to to his continued business interests in an industry he formally oversaw. the hotel where he was staying, the DuHe returned, though, after Mr. Putin pont Circle Hotel. assumed the presidency for a third term. Mr. Lesin was visited in his room on the In October 2013, he took over Gazprom night of November 4 by a security guard Media, the subsidiary of the energy giant who, finding him drunk, tried to help him that through a complicated ownership into bed, Mr. Vasilyev said, but Mr. Lesin structure is controlled by one of Mr. Puresisted. The next morning he was found tin’s confidants, Yuri V. Kovalchuk, the main shareholder of Bank Rossiya. Mr. Kovalchuk and Bank Rossiya each face sanctions by the United States for their ties to Mr. Putin. Within two months, Mr. Lesin oversaw the acquisition of Prof-Media, which owned television networks like MTV Russia, radio stations and magazines. The deal, reported to be worth $600 million, was seen as the Kremlin’s effort to bring even more independent media outlets under state political ZACH GIBSON/THE NEW YORK TIMES and financial control. Mikhail Y. Lesin, who friends said was a heavy “There is a danger drinker prone to falls, was found dead in the that Lesin will use his Dupont Circle Hotel in Washington. administrative resources not only to serve the interests of his bosses, but also to settle dead in his room by a cleaner. old scores,” a columnist, Yulia Latynina, A sales representative at the hotel said wrote in The Moscow Times in December no one there would comment on his death. 2013. The medical examiner tested for alcohol Mr. Lesin did clash with the remainin his blood, but a spokeswoman would not discuss the details of those tests. ing vestiges of independent news media. Aleksei A. Venediktov, the editor of the raThe police here continue to treat Mr. Lesin’s as a natural death, though the dio station Ekho Moskvy, which is partly owned by Gazprom Media but ostensibly criminal division is in charge of the invesindependent, said Mr. Lesin had invited tigation. Neither the F.B.I. nor the Justice him to dinner at one of Moscow’s fanciest Department has taken a role in the invesrestaurants and pressed him to dismiss tigation, according to officials from both several journalists who appeared on the agencies. air or on the station’s website. One of the officials said a security video Mr. Venediktov resisted. Many atshowed Mr. Lesin returning to his hotel disheveled, suggesting he had been in an tributed Mr. Lesin’s departure from Gazprom Media to the fight with Ekho accident or altercation the night of NoMoskvy, but Mr. Venediktov said he bevember 4. In addition to the blunt trauma to the head, Mr. Lesin’s body had bruises lieved that Mr. Lesin’s abrasive characon the neck, torso, arms and legs, but the ter had brought him into conflict with Mr. Kovalchuk. cause of those was not clear. “Lesin made enemies of all the heads of The handling of the inquiry has raised the federal TV channels, all the heads of questions in Russia. The medical examadvertising agencies and all media owniner’s office completes most autopsies in 90 days, but Mr. Lesin’s took longer, as ers with his policies,” Mr. Venediktov officials carried out a rigorous series of wrote in an email. toxicological tests for poisons. In March, In July 2014, Aleksei A. Navalny, the opRussia’s prosecutor general asked the position leader, published records showJustice Department for more information ing Mr. Lesin’s acquisition of expensive about the case, according to an embassy homes in and near Los Angeles, includspokesman. But according to him and a ing one in Beverly Hills for $13.8 million. spokeswoman for the Foreign Ministry, Meanwhile, Mr. Lesin’s son, Anton, beneither the police nor federal officials gan to make his mark in Hollywood. The son, who Anglicized his name to Lessine, have provided answers. and a partner, Sasha Shapiro, acquired a Many still suspect a crime, carried controlling stake in QED International, out by enemies in Moscow, but Mr. Aven a film production and distribution comcoffed at that, saying they had met in Moscow only weeks before they were to pany that has since produced a series of major movies such as “Fury,” with Brad meet in Washington. “If anything was doPitt, and “Dirty Grandpa” with Robert De ne to him,” he said, “why would anybody Niro and Zac Efron. do it here?” A former Putin ally was set to start a new life in the United States. Continued from Page 1 North Atlantic, a strong high-pressure cell blocked the normal southward flow of polar air in 2013, kicking off the first of three warmer-than-normal winters in a row as far south as the Caribbean. A large underwater heat wave formed in the northeastern Pacific in 2014, and has since stretched along the west coast of North America, from Baja California to the Bering Sea. Nicknamed the Blob, it is two degrees Celsius warmer than surrounding waters, and has been blamed for a host of odd phenomena, including the beaching of hungry sea lions in California and the sighting of tropical skipjack tuna off Alaska. Then came 2015, with the most powerful El Niño climate cycle in a century. It blasted heat across the tropical and southern Pacific, bleaching reefs from Kiritimati to Indonesia, and across the Indian Ocean to Réunion and Tanzania on Africa’s east coast. “We are currently experiencing the longest global coral bleaching event ever observed,” said C. Mark Eakin, the Coral Reef Watch coordinator at the National Oceanic and Atmospheric Administration family and his lawyers tried to negotiate a way out. Normally, that means a plea deal. Mr. Shafi pitched something else — a program in which mental health experts and religious leaders worked with Adam to set him straight. If all went well, Mr. Shafi hoped, his son could avoid prison. Though the White House and a congres- After Falling From Favor, Russian Turns Up Dead Captives Dispatched On Suicide Missions inside this refugee camp in Cameroon that stretches across a vast landscape dotted by tents and mud huts. The authorities in Cameroon and Nigeria said that many of the experiences detailed by Ms. Amos matched the accounts of other women and girls who have escaped Boko Haram, or who have been arrested before they could detonate bombs. Ms. Amos’s descriptions are also strikingly similar to details recounted by other freed women and girls, including depictions of the funeral rites performed before female bombers were sent on missions. The accounts offer insight into how Boko Haram, despite being under military pressure from a multinational campaign to wipe it out, has been able to strike fear across an expansive battlefield that now includes Nigeria, Chad, Cameroon and Niger. No longer able to control the territory as tightly as it once did, Boko Haram is sending out women and young girls as newly minted terrorists who can inflict a devastating toll. Colonel Didier Badjeck, a Cameroonian defense spokesman, said that after soldiers chased Boko Haram out of villages in recent weeks, they found homes that had been used as prisons for the women and girls. He said female hostages had reported being trained during their captivity — both in the Quran and in violence. “They are training them to maximize the number of victims,” Colonel Badjeck said. “We are sure about it.” Boko Haram often sends male fighters to set upon mosques. But last month, a woman dressed as a man set off her explosives during morning prayers in a village in northeastern Nigeria. Another woman was waiting outside the mosque, and as people fled the first blast, she detonated her own explosives as well. At least 24 people were killed. Bombings by women have become so widespread that even humanitarian groups are rethinking how they distribute GABRIELLE LURIE FOR THE NEW YORK TIMES sional task force have endorsed this concept, no program exists. So Mr. Shafi tried to create one. He flew to Washington in November to attend a Brookings Institution seminar on radicalization. He met Daniel Koehler, a German de-radicalization expert who offered to help. Mr. Koehler said, “I thought back then that this could be a good test case.” Then came the attacks in Paris and San Bernardino, California. There would be no deal. In December, the Justice Department unsealed the case and prepared for trial. In court documents, prosecutors said that neither a well-intentioned father nor the threat of an F.B.I. investigation were enough to steer Adam Shafi away from terrorism. The process has shaken Mr. Shafi’s faith. “Every minute, I just imagine him in that solitary confinement, facing 20 years, because I cooperated with the government,” he said, adding, “It’s a horrible feeling. I can’t get rid of it.” AGENCE FRANCE-PRESSE — GETTY IMAGES; LEFT, XL CATLIN SEAVIEW SURVEY Repeated episodes of heat stress are fatal to coral. The Great Barrier Reef. Left, a bleached reef in New Caledonia. in Maryland. “We are going to lose a lot of the world’s reefs during this event.” Reefs that take centuries to form can be destroyed in weeks. Predicting the duration of the bleaching or forecasting the next one is difficult. The Blob has cooled somewhat, and El Niño, while weakening, is expected to stretch into 2017. Dr. Eakin said he expected the bleaching to continue for nine more months. What is clear is that these events are happening with increasing frequency — and ferocity. The previous bleachings, in 2010 and 1998, do not appear to have been as extensive or prolonged as the current one. The 1998 bleaching killed around 16 percent of the world’s coral. By 2010, oceans had warmed enough that it took only a moderate El Niño to start another round. An incubator of sea life is starving to death because of multiple weather events. Then in 2013, Dr. Eakin said, “a lot of bleaching happened due to climate change, before the El Niño had even kicked in.” Reefs bleached in 2014, like those in the Florida Keys and the Caribbean, had no time to regenerate before suffering further thermal stress from El Niño last year. El Niño warms the equatorial waters around Kiritimati Island more than anywhere else in the world, making it a likely harbinger for the health of reefs worldwide. That is why Dr. Cobb, the Georgia Tech scientist who made the recent dive, has been making the trek at least once a year for the past 18 to the tiny atoll. Though the atoll sits just north of the Equator, trade winds suck water up from the depths of the ocean, usually keeping the water temperature surrounding the reefs a healthy, nearly constant 25 degrees. But in 2015, the expected upwelling of deep, cold water did not happen, Dr. Cobb said. So water in the atoll was 6.5 degrees warmer than normal, and never cooled enough to allow coral to recover. “The worst has happened,” she said. “This shows how climate change and temperature stresses are affecting these reefs over the long haul. This reef may not ever be the same.” FRIDAY, APRIL 15, 2016 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG THE NEW YORK TIMES INTERNATIONAL WEEKLY 5 MONEY & BUSINESS An Indian Swami Creates an Empire By GEETA ANAND HARIDWAR, India — Sitting on an orange sofa set over a Persian carpet, in a gated office park with manicured lawns, Baba Ramdev is surrounded by the trappings of any corporate leader almost anywhere in the world. But Mr. Ramdev is also an Indian swami, having renounced worldly pleasures and possessions, and he sits cross-legged on the couch, draped in the saffron cloth of a Hindu holy man, his face fringed by an untamed beard. Famous for bringing yoga to the Indian masses, Mr. Ramdev, 50, is also the leader of what has become known as the “Baba Cool Movement” — a group of spiritual men, known here as “babas,” who are marketing healthy consumer items based on the ancient Indian medicinal system of herbal treatments, known as Ayurveda. His rapidly expanding business empire of packaged food, cosmetics and home-care products is eating into the sales of both multinational and Indian corporations. The babas’ message about the value of traditional Indian ingredients is particularly resonant in the current environment in India, where a prime minister and his political party have built a narrative around the value of ancient Hindu practices, from yoga to reverence for cows. “There is truly a tectonic shift” in the consumer products business in India, said Harish Bijoor, a brand strategy specialist and former head of marketing at a subsidiary of the Indian conglomerate Tata Group. Mr. Ramdev and his friend and business partner, Acharya Balakrishna, 44, run Patanjali Ayurved Limited from its headquarters in Haridwar, an ancient Indian city by the Ganges River. Mr. Ramdev said he was the creative force and public face of Patanjali, even though, as a swami, he does not have an official title or hold any shares of the privately held company. Rising at 3:30 a.m. each day, he unleashes a torrent of new product ideas — an herbal energy bar, an herbal hair dye, a sugar-free immune booster — that he records in large Suhasini Raj and Hari Kumar contributed reporting. Baba Ramdev leads a spiritual movement and sells consumer items based on an ancient Indian system of herbal treatments. Hindi script in a spiral bound notebook. Then he plunges into three hours of yoga, followed by a 12-hour day that is split between Patanjali business and the public meetings of a spiritual and political leader. Mr. Balakrishna, as the managing director, runs day-to-day operations. The two men met in the 1990s, when they studied at the same gurukul, a residential school. Both the sons of farmers, they went on together to study in the Himalayas, Mr. Ramdev focusing on yoga and Mr. Balakrishna on Ayurveda. In 1994, they founded the first of three charitable trusts, to run a hospital and a university dealing in Ayurvedic medicine, and an ashram. There, they held yoga camps and free health checkups at which they dispensed Ayurveda herbal treatments. Around the same time, Mr. Ramdev began his televised yoga classes. Lean and muscular, Mr. Ramdev proved to be a telegenic tour de force, bringing yoga to India’s poor and the growing middle class. He gradually ventured beyond yoga to become a public critic of government corruption, leading a mass protest in New Delhi in 2011 and later endorsing Prime Minister Narendra Modi during the election in 2014. PHOTOGRAPHS BY KUNI TAKAHASHI FOR THE NEW YORK TIMES Mr. Modi and his Bharatiya Janata Party swept to power soon after, unleashing a strong Hindu nationalism that Mr. Ramdev says has created “an ideal ecosystem” to support his business. Mr. Modi pushed the United Nations to create International Yoga Day, and he inaugurated it last year, with Mr. Ramdev by his side, in a nationally televised ceremony involving 35,000 people. Few people noticed when Mr. Ramdev and Mr. Balakrishna founded Patanjali in 2006, and, in 2009, began building factories on a 60-hectare campus about 30 kilometers from Haridwar. Patanjali now has 28 factories at the campus that make more than 800 products that are sold at around 20,000 franchised outlets around the country, company officials said. Twenty-five technicians in a dozen glasswalled labs use computers to test ingredients for contaminants, from pesticides to heavy metals. Patanjali products are attractive because they are high quality and prices are about 20 percent lower than the competition, analysts said. It is not clear how Patanjali is able to charge such low prices, given that its profit margin of 13 percent is within the industry range of 13 to 16 percent. Mr. Ramdev ventured that, with his fame, his advertising costs are much lower than his competitors’, By CONSTANCE GUSTKE PHOTOGRAPHS BY PHILIP SCOTT ANDREWS FOR THE NEW YORK TIMES Jane Mosbacher Morris, founder of To the Market, sells items made by survivors of war, genocide and other calamities. entrepreneurs stay nimble and lean. And for their part, consumers can meet the designers and touch and feel their works. “Pop-up stores are a tremendous format,” said Burt Flickinger III, managing director at the Strategic Resource Group. “They are exponential ways to build a brand.” These stores, and e-commerce, are challenging older retail chains, which are going through a “retail ice age,” Mr. Flickinger said. “Consumers are looking for new ways to shop and new brands,” he said. “They want better quality at better prices. Legacy stores, though, have a harder time changing their mixes.” The hip eyeware maker Warby Parker helped push pop-up stores into a yearround event. The company turned a school bus into a traveling eyewear shop, tricking Innovation enables a decades-old concept to thrive in a new economy. it out with leather couches, wood paneling and even vintage books, and then took it on a road trip across the United States. Pop-up entrepreneurs are continuing to innovate. They are staging their events in garages, around pools, in locked storage spaces. Some retailers are making jewelry using 3-D printing. One artist opened a gallery in a giant Christmas tree. “They’re risk takers,” said Jeremy Baras, chief executive of PopUp Republic. “Pop-up stores are temporary so you can be more creative.” Catherine Nicole, who has an online jewelry boutique of the same name, has ditched trade shows for pop-ups. She tries to hold two pop-ups sales a month, where she sells her jewelry, made of semiprecious gemstones inspired by travels to Spain and Africa. This strategy, she adds, is in keeping with her model of staying lean and agile. “It’s more lucrative to stay out of the game and approach it in an artisan style,” said Ms. Nicole. Lack of planning, though, can doom a pop-up, said Melissa Gonzalez, author of the book “The Pop-Up Paradigm: How Brands Build Human Connections in a Digital Age.” Retailers may not fully evaluate a location, or invest enough time in telling a story. “Understand the goal of a pop-up,” she advised. ‘Fintech’ Start-Ups Are Viewed as a Threat to Bank Jobs By NATHANIEL POPPER Up to 30 percent of the current employees in the banking industry may lose their jobs to new technologies in the next 10 years, according to new projections from Citigroup. A 112-page report, “Digital Disruption,” written by a team of seven Citi analysts and strategists, said that jobs would be lost to start-ups taking aim at many different parts of the financial industry. So far, though, much of the activity has come from lending start-ups like SoFi and payments companies like PayPal and their counterparts from the rest of the world. The report released in late March, said that the number of employees at American banks would drop to 1.8 million people in the year 2025, down from 2.6 million last year and 2.9 million before the financial crisis. An even sharper drop, of 37 percent, is predicted for European banks. The report from Citigroup is the latest of health supplements at Dabur India Ltd., a large consumer goods companies, began falling at the end of last year, hurt by competition from Patanjali. Experts say that the only danger signs for Patanjali are the enthusiasms of its founder, Mr. Ramdev. If he takes it “a bit too far, he’ll lose new customers,” said Sunil Alagh, a business consultant. Mr. Ramdev has claimed, for example, that he could cure homosexuality. Mr. Bijoor has predicted that the “Baba Cool Movement” will eventually outsell top companies. “It’s about becoming the umbilical cord connecting the past to the present,” he said. In Rwanda, Hope Delivered by Drone Pop-Ups Find a Niche In Retailing During trips to war-torn countries like Afghanistan, Jane Mosbacher Morris discovered that women had little control over their finances. Some were forbidden to work or even touch money. The antidote, she decided, was starting an online market stocked with artisan works made by survivors of war, genocide, human trafficking and other abuses. The site To the Market would put much-needed money into their hands. Each handmade piece on the site has a powerful back story, such as the deka necklace, which is made of recycled paper by female survivors of war in Northern Uganda. “People want to know where something is made,” said Ms. Morris. “A piece may be spun in a leper colony or crafted in an AIDS shelter.” But in cyberspace, goods can’t be touched. So Ms. Morris, who was a counterterrorism adviser for the United States State Department, turned to pop-up stores as a way to sell the jewelry, handbags and other items that carry these stories. She began pitching her pop-up stores at conferences, such as one for refugees put on by the Red Cross. Others are held in yoga studios or women’s homes. These places are usually free, and she can walk away with tens of thousands of dollars of sales, putting more money into the hands of survivors. Entrepreneurs like Ms. Morris are helping revitalize pop-up stores, a decades-old retail concept. This new breed of pop-ups is far more innovative and profitable than the seasonal pop-ups that once prevailed. Using pop-ups does, of course, still help who spend as much as 15 percent of their revenue promoting their products. The faces of Mr. Ramdev and Mr. Balakrishna adorn most every building, billboard and truck connected to the company, which is expanding so fast it is striking fear into its current and potential competitors The company expects to report revenue of $750 million in the fiscal year that ended in March, more than double the previous year’s $300 million, the two men said. Credit-Suisse Securities, in a report early this year, said Patanjali’s “meteoric rise” had hurt Colgate-Palmolive (India) Ltd., which is majority owned by the United States-based Colgate-Palmolive. Sales In Asia, lenders and consumers have embraced nonbank options. analysis pointing to big changes ahead for the financial industry as a result of the wave of new financial start-ups broadly going by the term “fintech.” Last fall, the former chief executive of Barclays, Antony Jenkins, said that banking was facing a series of “Uber moments,” in which the number of jobs in the industry could drop in half. In addition to the new fintech start-ups, banks are being forced to cut jobs and automate their operations by the volatile markets and new regulations that have become the norm since the financial crisis. The Citigroup analysts pointed to the inherent danger of projecting cutbacks for the financial industry. Bill Gates famously said in the 1990s that banks were “dinosaurs” that would be replaced by new software — a prediction that ended up being wrong, in no small part because of the regulatory restrictions on new entrants to the financial industry. But the new report noted that the sector had attracted record investment over the last five years. Last year, $19 billion in new investments came, up from $1.8 billion in 2010. The report said that new technologies had taken off the fastest in Asia, and particularly in China, where technologically powered financial players have already become dominant. A majority of online payments in China are now handled by nonbank players, like Tenpay and Alipay. The Citigroup report said that Alipay had 3.3 times as much payment volume last year as the most prominent American player, PayPal. So-called peer-to-peer lending — loans happening outside the banking industry — has also surged in China. These lenders gave out four times more loans in China last year than similar companies in the United States. New financial technologies have been much slower to gain traction in the United States, where services like Apple Pay have been more of a curiosity than a disruptive force. But the Citigroup report said the slow adoption so far showed signs of speeding up and gave the new entrants more room for growth. The analysts estimated that in personal lending, digital payments and wealth management, new players are likely to take 13 percent of the business in the next five years. By JOHN MARKOFF fly in rough weather, enduring winds up to 50 kilometers per hour. They will not HALF MOON BAY, California — From land but will drop small packages from a bluff overlooking the Pacific Ocean, a very low altitudes, using simple paper loud pop signals the catapult launch of a parachutes. The drones will then return small fixed-wing drone that is designed to carry medical supplies to remote locato a home base, where they will be prepared for a new mission by swapping in a tions almost 65 kilometers away. new battery and snapping in a new flight The drones are the brainchild of a small group of engineers at a Silicon Valley plan stored in a SIM card. start-up called Zipline, which plans to beOthers are trying to solve the problem of the autonomous distribution of medical gin operating a service with them for the government of Rwanda in July. The fleet supplies. Another Silicon Valley start-up, of robot planes will initially cover more Matternet, is experimenting with the than half the tiny African nation, shutgovernment of Malawi and with Unicef to deliver infant H.I.V. tests by quadcopter. tling blood and medicine to remote spots in hours rather than weeks or months. Zipline began in 2014 when two of its It is striking that Rwanda, one of the founders, Keller Rinaudo and Mr. Hetworld’s poorest nations, will be the first zler, visited a young public health worker to establish a commercial drone delivin Dar es Salaam, Tanzania. The worker had created a text-messaging system ery network — putting it ahead of places that enabled hospital workers to urgently like the United States, where technology companies like Amazon and Google have request medical supplies in life-or-death promised futuristic drone systems for ursituations. The public health worker “showed me ban and suburban package delivery. “The concept of drone ports is something that a very small decision-making unit in the country decided they were going to do,” said Michael Fairbanks, a member of the Rwandan president Paul Kagame’s presidential advisory council. “It took a very short time. It’s something that America could learn from.” That Rwanda is set to become the first country with a drone delivery network illustrates the often uneven nature of the adoption of new technology. In the United States, drones have run into a wall of ZIPLINE regulation and conflicting Deliveries of medical supplies by Zipline pilotless rules. But in Rwanda, the planes will begin this summer in Rwanda. country’s master development plan has placed a priority on the use of the machines, first the database that had entries every time for medicine, then more broadly for ecosomeone texted, and it was thousands of names long,” Mr. Rinaudo said. “It nomic development. “Rwanda has a vision to become a techwas mostly infants, and there was no response.” nology hub for East Africa and ultimately the whole continent of Africa,” said WilMr. Rinaudo said he realized he was looking at a long list of death sentences, liam Hetzler, a founder of Zipline, which is based in this seaside town. and he and Mr. Hetzler set about findThe new drone system will initially be ing an airborne alternative to automate capable of making 50 to 150 daily delivera supply chain. They met Keenan Wyrobek, a Stanford-trained roboticist, and ies to Rwanda’s 21 hospitals and clinics in the western half of the nation. the three technologists then assembled The system is based on a fleet of 15 an engineering team with aerospace indrones, each with twin electric motors, dustry experience. a 1.6-kilogram payload and a 2.5-meter Mr. Hetzler said that by placing engiwingspan. The system’s speed makes it neers who have consumer electronics possible to maintain a “cold chain” — a expertise in close collaboration with rotemperature-controlled supply chain boticists and aerospace engineers, it had needed to provide blood and vaccines — been possible to rapidly build a highly auwhich is often not practical in developing tomated system that would be operated countries. by a staff of five to eight. The Zipline drones will use GPS to naviThe drone service, based in a city near the Rwandan capital of Kigali, will begin gate and will communicate via the Rwanthis summer. dan cellular network. They will be able to 6 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FRIDAY, APRIL 15, 2016 THE NEW YORK TIMES INTERNATIONAL WEEKLY ARTS & DESIGN A Young Artist Captures the Mood of a Modern China in Flux By BARBARA POLLACK Fresh off the plane from Art Basel Hong Kong, the Chinese artist Cao Fei was stationed at MoMA PS1 in New York, ready to supervise the installation of her first United States museum retrospective. At 37, she seemed too young to warrant an extensive survey. Dressed in a black hoodie and fashionable striped pants, Ms. Cao could have been one of the characters in her early videos, teenagers influenced by hip-hop culture or 20-somethings costumed as Japanese manga characters. But the artist — often described by the art world as the embodiment of the new China — has been on the scene internationally for nearly 20 years, with featured spots at the Tate Modern in London and the Venice Biennale. She has managed to encapsulate her country’s societal shifts through multimedia works, photographs, films and sculptures. And a stroll through the exhibition in New York is both a tour and a critique of contemporary China, its rapid urbanization and the impact globalization has had on it. “Cao Fei visualizes the tension that a person of her age has to face in China on a daily level,” said Klaus Biesenbach, director of MoMA PS1, who has worked with her throughout her career and who organized the exhibition, “Cao Fei,” which runs through August 31. “It is important for a New York audience to find out that you can find someone as cutting-edge in Beijing as you can here.” The story of Ms. Cao contrasts two generations of Chinese artists. Her father, Cao Chong’en, was an accomplished realist sculptor whose statues of leaders from Mao to Deng Xiaoping appear throughout China. Coming from a landowner family that suffered greatly after the 1949 revolution, he learned to do what he was told and make whatever the Communist Party required. Cao Fei rebelled against that kind of art. She was born in 1978 in Guangzhou, a port city northwest of Hong Kong that opened to Western investors earlier than cities in the north of the country. And she grew up absorbing the various influences that flooded her hometown and focused on creating art that examined China’s economic boom. She gained attention early from prominent European curators before being seen at home, thus bypassing some of the obstacles usually encountered by female artists in China. “She was really fresh and really young, but you could feel her potential to be an The Chinese artist Cao Fei is often described as the embodiment of the new China. Left, Ms. Cao’s ‘‘La Town: White Street.’’ Far left, a portrait of China Tracy, her Second Life avatar. VITAMIN CREATIVE SPACE; TOP RIGHT, BESS ADLER FOR THE NEW YORK TIMES incredibly unique artist in that she approached the youth culture in a very contemporary way,” said Hou Hanru, artistic director of Maxxi, National Museum of the 21st Century Arts, in Rome, who met Ms. Cao when she was still a 21-year-old student at the Guangzhou Art Academy. Struck by her ability to both reflect and interpret a China in flux, he requested her first video, “Imbalance 257,” for an exhibition in Spain. Named for part of her address while living in the dormitory in Guangzhou, “Imbalance 257” (1999) loosely tells the story of a group of Chinese students confused about what the future holds after art school. It is a combination of documentary and drama, interspersed with Communist revolutionary graphics and Japanese animation. “When I got the phone call from him asking for my C.V., I was so excited,” Ms. Cao recalled. “It was the first time I received an international call. I had no Internet, I had no email, I did not speak English, and I didn’t have a résumé. I had to ask my classmates for help with translation.” From 2005 to 2006, she worked on “Whose Utopia?,” a film created at the Osram light bulb factory in Foshan, in the Hit Games With Heart, Not Guns In ‘‘Firewatch,’’ players control Henry, a man who spends his time roaming the wilderness, taking pictures and using a hand-held radio. By CHRIS SUELLENTROP One of the most popular video games of the past month or so doesn’t have any shooting or puzzles, and almost no jumping. It’s called “Firewatch,” and it’s an interactive drama about two lonely fire lookouts in Wyoming who substitute talk for action. Yet, soon after its release in February, “Firewatch” hit Number 1 on Steam, the largest marketplace for PC games, and stayed in the Top 10 for a week. The game sold about a half-million copies in its first month, according to its creators. It’s the latest example — and among the biggest hits — in an emerging category of video game that, despite its popularity, hasn’t even settled on a name. It may seem strange that a video game that replaces conventional challenges with thought-provoking exploration and story has gone mainstream. But the reality is that success for this type of game is not all that unusual anymore. Similar games — “Dear Esther,” “Gone Home,” “The Stanley Parable” and others — have received not only acclaim but also commercial success. “Firewatch” belongs to a genre that’s sometimes called the “walking simulator.” These games aren’t going to sweep away the likes of “Grand Theft Auto” or “Call of Duty,” franchises with billions of dollars in revenue. But they have carved out a durable niche in the marketplace among connoisseurs. “The fact that ‘Firewatch’ doesn’t feel Pearl River Delta. She found 20 workers to act out their fantasies for her camera in ways that are both funny and very sad. A year later, she entered a true fantasy world via Second Life, an Internet site that lets participants choose avatars and interact with one another. As China Tracy, Ms. Cao spent eight to 10 hours a day on her computer, even developing an ill-fated romance, captured in her film “i.Mirror.” She went on to create her signature work, the virtual “RMB City” (2007), in which the Pearl TV Tower in Shanghai abuts the Forbidden City and statues of Mao. Eventually, An interactive world where emotions drive the action, not shoot-outs. 100 percent foreign to anyone is definitely something that helped it out,” said Jake Rodkin, one of the founders of Campo Santo, the 11-member studio in San Francisco that designed and published the game. In “Firewatch,” a 40-something man named Henry decides to spend the summer of 1989 working for the forestry service, to avoid facing his wife, who has early onset dementia. Henry does not dodge falling trees or escape from dangerous blazes. He is never really in peril, no matter what the player does. There is nothing to fight, no ciphers to crack. Instead, players roam the Wyoming wilderness and choose dialogue for Henry to exchange over a hand-held radio with Delilah, another forest ranger. Players can make other small choices, like whether Henry wears his wedding ring in the morning before a hike, or when and where he takes photographs using a disposable camera. The game’s players are exploring Henry’s emotional range rather than testing the limits of his physical agency, Mr. Rodkin said. “The place that a player is expressive in ‘Firewatch’ is with what they say and when they say it, and what they withhold,” he added. Techniques like these, once considered avant-garde, are popping up even in blockbuster action games from the likes of Sony and Microsoft. “Uncharted 4,” one of this year’s most anticipated action games, will feature sections that might be thought of as a walking simulator, said Neil Druckmann, a creative director and writer at Sony’s Naughty Dog studio. (The second “Uncharted” game included a stroll through a Tibetan village.) Walking simulators incorporate design elements of the CAMPO SANTO first-person shooter, which helps to make them immersive. Players feel they have become different people in another world. Any standout shooter game invests heavily in the design of its world, said Dan Pinchbeck, the creative director at the Chinese Room, the British studio behind “Dear Esther,” considered the earliest walking simulator by most accounts. “That sense of anticipation, of quiet moments of being in the world, is so fundamental to their design,” he said. “We just kind of exaggerated it.” Designers of these games do not see themselves as working in opposition to mainstream interactive entertainment. Rather, they seek to distill part of the core experience of video games to its essence. “You’re pressing the buttons that you press all the time in video games,” Mr. Rodkin said, “but seeing a pudgy middle-aged guy, and a hand with a wedding ring on it.” The Godfather of Soul Inspires a Writer By JOHN WILLIAMS The novelist and musician James McBride has suffered through the emotional and financial effects of a divorce. In 2010 his mother died. A white woman raised by an Orthodox rabbi (Mr. McBride’s father was black), she was the subject of her son’s breakout best-selling memoir of 1996, “The Color of Water.” While kicking against these rough tides, Mr. McBride, 58, took on his most grueling professional assignment: a nonfiction book about the Godfather of Soul, singer James Brown, titled “Kill ’Em and Leave.” Confronting Brown’s often tortured private life was hard enough, but the tangled legal morass left in that singer’s wake really shook Mr. McBride. “I didn’t realize how deep the water was until I got in it,” he said. Brown died on Christmas Day in 2006, having intended tens of millions of his dollars to be used to educate poor children in South Carolina and Georgia after he was gone. His family contested his will, and the years since have been a litigious ava- lanche. As The New York Times reported in 2014: “Millions of dollars have been paid in recent years to creditors, law firms and various vendors, but not to schoolchildren or other beneficiaries.” In ways more modest than Brown’s, Mr. McBride has lived his own particularly American success story. Born into poverty, the eighth of 12 children, he has built a writing career that has included the sustained commercial success of “The Color of Water” and highbrow accolades as well: “The Good Lord Bird,” a historical novel, won the National Book Award in 2013. Earlier in his creative career, Mr. McBride made his living through music. He toured with the jazz singer Jimmy Scott, wrote songs for Anita Baker and composed a musical called “Bobos,” for which he won the Stephen Sondheim Award. Steeped in Mr. McBride’s knowledge and experience of music, “Kill ’Em and Leave” is structured as a series of profiles of people who played roles in Brown’s life — people who weren’t always easy to find, ‘‘You can’t be that good and not be that deep,’’ James McBride, right, said of the late singer James Brown. and weren’t always eager to talk, once found. Mr. McBride spent significant time in the South over the course of three years, talking to Brown’s first wife, Velma Brown; Nafloyd Scott, the last living member of the Famous Flames, a group Brown fronted in the 1950s; the saxophonist Alfred Ellis, described in the book as “the principal architect of James Brown’s sound”; and many others. “Kill ’Em and Leave” is about entertainment, but also about much more, including poverty, race, ambition and how to behave. There was plenty of sadness and misery in Brown’s life, much of it self-inflicted. It documents the death of his teenage son Teddy in 1973; his famously turbulent relationships with his wives and children. So what did Mr. McBride want to set straight? When people think of James ANDREW RENNEISEN FOR THE NEW YORK TIMES Brown, they think of a tireless entertainer, “but at bottom he was really a musician,” Mr. McBride said. “He’s always seen as this weirdo, this song-and-dance guy who was doing these drugs, and he looked horrible, and he had a funny hairdo. But he was a very deep guy. You can’t be that good and not be that deep.” the Swiss collector Uli Sigg acquired Ms. Cao’s project, which continues to evolve, and later donated it to the M+ Museum in Hong Kong. By then, Ms. Cao had already shown in dozens of biennials, succeeding as few female Chinese artists have. She moved to Beijing with her husband, the Singaporean artist Lim Tzay Chuen, after their two children, who are now 7 and 4, were born. In 2013 she returned with “Haze and Fog,” a zombie apocalypse film set in the vast housing projects of present-day Beijing. The next year, she created “La Town: White Street,” a stop-action film, using miniature figurines and architectural models, that depicts a society on the verge of destruction. “I do not see the impact of globalization in black-and-white terms,” Ms. Cao said. “I more observe from different angles.” She still has not had a museum show in China, though negotiations are underway to bring the MoMA PS1 show there. “When they introduce me there, they sometimes say, ‘She is the most important female artist in China’ — not artist, female artist,” Ms. Cao said. Film Festivals Feel Push on Accuracy By MELENA RYZIK Doctors and other public health professionals may be relieved that the controversial documentary “Vaxxed,” about the long-discredited link between autism and vaccines, was yanked from the Tribeca Film Festival in New York City. But its expulsion has also highlighted consternation among other festival organizers, who have been feeling the burden of extra scrutiny. As documentarians multiply, pointing their cameras at ever more esoteric, provocative and sometimes contentious stories, there is increasing pressure on programmers to act not just as quality control but also perhaps as judges of fairness and accuracy. “I feel that pressure more and more each year,” said Thom Powers, the documentary programmer at the Toronto International Film Festival and the artistic director of Doc NYC. “Because documentaries are getting more ambitious, I think that there is a healthy anxiety for any film festival programmer to be worrying over the works that they’re presenting. If I didn’t feel anxious, it would be a sign that I’m really playing it safe with the films I show.” But filmmakers and programmers are also split about what their responsibilities are, and how active they should be in policing what is onscreen. Should they be fact checkers? And should there be guidelines about how much of a film must be verifiable? These questions are not necessarily new, said Patricia Aufderheide, a professor at the Center for Media & Social Impact at American University in Washington, D.C., who has studied documentaries. But with the expansion of the field and a growing number of outlets for programming, from streaming services to small festivals, “the volume is way up,” she said. Professor Aufderheide said that her research showed that documentarians and presenters were generally united in their good-faith obligation to viewers and subjects. “Part of their claim is: This is important and true,” she said. “And true not in the sense of it’s objective, but it’s a responsibly portrayed reality that somebody understands, and that will pass a smell test.” “Vaxxed: From Cover-Up to Catastrophe” was ultimately cut from Tribeca because its filmmakers, who also appear in it, were promoting an agenda — about the danger of vaccines — that doctors have said is false and damaging to public health. Retaining trust is important as audiences have come to regard documentaries as a vehicle for long-form investigation, which may be done less in the news media. The strength of the Netflix docu-series “Making a Murderer” (which Mr. Powers showed at Doc NYC) “is that those two filmmakers could take the 10 years” to delve into the case, Mr. Powers said. (Nonetheless, its reporting was also questioned.) But David Wilson, a programmer and co-founder of the True/False Film Fest, a respected annual showcase in Missouri, said it was a mistake to routinely treat documentaries in the same way as journalism. Documentaries “can tell great stories, they can create empathy and capture the messiness of the human condition,” he said. But, he continued, “in no way does documentary film stand next to an article in Science magazine or The Lancet,” the British medical journal. Asked whether programmers should accept a film if they are not certain of its veracity, Mr. Wilson said, “My answer is an emphatic ‘sometimes.’ ” Drawing on the director Werner Herzog’s maxim that he is after the truth of poets, not the truth of accountants, he added, “We show films that many people would look at and say, ‘How is that possibly a documentary?’ ” Among recent selections was “Tickled,” a film that on its surface is about a subculture of tickling fetishists but probes further to discover possible threats and online bullying. “We were receiving le- Finding a balance between fairness and telling a story. gal threats even before we’d started production,” Dylan Reeve, a director of the film, wrote in an email. At a party for its screening at True/False, the “Tickled” director David Farrier was served with legal papers charging defamation and related complaints. Mr. Wilson said that in programming it, he and his team “looked closely at the claims it made, and we felt those claims are honest.” One way to clarify what is acceptable in documentaries is to create standards or industrywide best practices. But that, too, is divisive. Mr. Wilson was “categorically not in favor,” he said, because it could be stifling to filmmakers. For their part, festival organizers say it is also up to audiences to sniff out what is legitimate and what is not. “I think we should be teaching media literacy in every high school in the country,” Mr. Wilson said. At True/False, “we encourage and push our audiences to be critical viewers; we want audiences to take on the task.” Moviegoers need to be realistic about the limitations of cinema. “It’s kind of important to understand,” Mr. Powers said, “that one film is not the fulfillment of the search for truth.”