27. September 2014 Donau Zeitung: Gaskraftwerk
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27. September 2014 Donau Zeitung: Gaskraftwerk
27 September 2014, p. 25 Donau Zeitung LAUINGEN | GUNDELFINGEN | HÖCHSTÄDT UND DER LANDKREIS ... Dillingen Menschen 2014 Martina Hugo töpfert S. 30 SAMSTAG, 27. SEPTEMBER 2014 Kulturnacht Gestern Abend zum ersten Mal in Gundelfingen Seite 28 Die DZ bei Facebook Jetzt Fan werden I Bei uns im Internet Golf Heisele bestens in Schwung S. 37 25 www.donau-zeitung.de NR. 223 Region kompakt Kommentar VON BIRGIT ALEXANDRA HASSAN zur Organspende DILLINGEN » [email protected] Energieberatung im Landratsamt Er überlebte und er lebt Im Rahmen der Energieberatung des Landkreises hält das Landratsamt am Donnerstag, 9. Oktober, wieder einen Beratungstag ab. Dabei können Bürger dem Energieberater in einem 30 Minuten umfassenden, kostenlosen Beratungsgespräch ihr konkretes Anliegen vorbringen. Die Beratung konzentriert sich vorrangig auf Fragen der effizienten Energieeinsparung, der Modernisierung ineffizienter Heizanlagen und des Einbaus moderner Anwendungstechnik. Es wird um eine Terminvereinbarung unter Telefon 09071/51-248 und am Beratungstag selbst um Anmeldung auf Zimmer Nr. 104, 1. Stock, gebeten. Weitere Beratungstermine finden am 23. Oktober und 13. November statt. (pm) Ausstellung im Schloss: „Baupreis Allgäu 2013“ Das Architekturforum Allgäu veranstaltet von Dienstag, 30. September, bis Sonntag, 5. Oktober, die Wanderausstellung „Baupreis Allgäu 2013“. Die Eröffnung am Dienstag beginnt um 19.30 Uhr. Mit dem Ziel, die Qualität der gebauten Umwelt alltagstauglich zu gestalten, werden im Dillinger Schloss vorbildliche Bauwerke gegenwärtiger Baukunst und Baukultur ausgestellt. (KAMO) WITTISLINGEN Besichtigung der Kläranlage Der kommenden Sitzung des Wittislinger Gemeinderates am Dienstag, 30. September, geht eine Besichtigung der Kläranlage um 18 Uhr voraus, zu der auch alle Bürger eingeladen sind. Danach, gegen 19 Uhr, tagt das Gremium im Sitzungssaal des Rathauses. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine Vorberatung über Wasseranschlüsse im Außenbereich mit Negativzähler, der Bebauungsplan West sowie die Errichtung einer Mitarbeiterunterkunft am Recyclinghof. (dz) LAUINGEN Anfänger-Schwimmkurs der Wasserwacht Die Wasserwacht Lauingen bietet ab Montag, 6. Oktober, um 18 Uhr, einen Anfänger-Schwimmkurs im Hallenbad Lauingen an. Das Mindestalter beträgt sechs Jahre, die Mindestgröße 1,10 Meter. Auch Erwachsene können an dem Kurs teilnehmen. Die Kursgebühr beträgt 70 Euro. (KAMO) O Anmeldung unter Telefon: 0152/22003294 A In der Nähe des Kernkraftwerks Gundremmingen könnte auf Gundelfinger Flur bald ein Reservegaskraftwerk entstehen. Die Investoren haben sich für das Gundelfinger Areal entschieden. Nun wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Ob tatsächlich gebaut wird, hängt von der Bundesnetzagentur ab. Foto: von Neubeck Gaskraftwerk: Auf Standort bei Gundremmingen festgelegt Stadtrat Investoren entscheiden sich für Gundelfinger Areal. Bebauungsplan wird aufgestellt VON KATHARINA GAUGENRIEDER Gundelfingen Erst im Mai dieses Jahres hatten die Stadträte von Gundelfingen und Lauingen in einer gemeinsamen Sitzung grünes Licht für die Ansiedlung eines Reservegaskraftwerkes gegeben. Am Donnerstag nun beschloss der Gundelfinger Stadtrat die Aufstellung eines Bebauungsplans sowie die Änderung des Flächennutzungsplanes. Denn nach einer Prüfung der ins Auge gefassten Areale auf Lauinger bzw. Gundelfinger Flur, haben sich die Verantwortlichen der Firma PQEnergy für die Gärtnerstadt entschieden. Warum, das legte in der Stadtratssitzung Stephan Truffer dar. Demnach habe sich der Standort auf Lauinger Flur im Überschwemmungsgebiet der Donau befunden. Um hier eine Ausnahmegenehmigung zum Bau zu bekommen, müsse ein Bauherr nachweisen, dass es keine geeignete Alternative gibt. Die gebe es allerdings mit dem Gundelfinger Standort. Gegen Lauingen habe daneben auch gesprochen, dass sich das Areal dort in unmittelbarer Nähe zum FFH- und Vogelschutzgebiet befindet, dass die Anbindung an die Infrastruktur wesentlich schwieriger gewesen wäre und dass der Standort in Gundelfingen näher zum Umspann- und zum Gundremminger Kernkraftwerk liege. „Deshalb wird der Optionsvertrag für Gundelfingen von uns bevorzugt.“ Für Lauingen ist die Entscheidung trotzdem keine Niederlage. Schon im Vorfeld hatten die beiden Nachbarstädte vereinbart, dass sie mögliche Gewerbesteuereinnahmen teilen werden – egal, welcher Standort letztlich gewählt wird. Insgesamt, so Stephan Truffer, liegt der Flächenbedarf für das Kraftwerk bei etwa acht Hektar. Betrieben werden soll es mit modernen Gasturbinen, eventuell auch Gasmotoren. Sie sollen eine elektrische Leistung von bis zu 1200 MW haben und weniger als 1000 Stunden pro Jahr in Betrieb sein. Für den Fall, dass es zu einem Engpass bei der Gaslieferung kommen sollte, wollen die Betreiber Flüssigbrennstoff für drei Tage vorhalten. Auf Rückfrage von Jürgen Hartshauser stellte Hanspeter Stöckl klar, dass dieser Brennstoff nur im Notfall zum Einsatz komme. „Wir haben nicht die Absicht mit Heizöl zu fahren.“ Schon allein deshalb, weil Gas wesentlich günstiger sei. Als Ergänzung soll auch ein Batteriespeicher von bis zu 400 MW entstehen, in dem auch Strom, der von außerhalb eingespeist wird, gespeichert werden könnte. Bestmögliche Inbetriebsetzung für das gesamte Projekt wäre Ende 2018, so Truffer. PQ-Energy, das noch zwei weitere Kraftwerke in Deutschland plant – in der Nähe von Grafenrheinfeld und bei Frankfurt am Main – will das Projekt planungsreif haben, wenn die Bundesnetzagentur sich für eine Ausschreibung entscheiden sollte. Noch im Oktober soll deshalb mit der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit, der Behörden und der Träger Daten & Fakten ● Kraftwerk Das Gasturbinen- oder Motorenkraftwerk soll als Reservekraftwerk mit weniger als 1000 Betriebsstunden pro Jahr betrieben werden, wenn regenerative Energien nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen und die Stabilität des Höchstspannungsnetzes gefährdet ist. In der Regel wird ein Einsatz von nicht mehr als 500 Stunden im Jahr erwartet. ● Notwendigkeit Laut Stephan Truffer von PQ-Energy ist nach einer aktuellen Studie das süddeutsche Leistungsdefizit noch bis 2018 zu beherrschen. Danach, eventuell auch schon etwas früher, reiche der norddeutsche Überschuss nicht mehr aus, um Süddeutschland zu versorgen. Ohne Reservekraftwerke könne es der Studie zufolge also zu Engpässen kommen. (gau) öffentlicher Belange begonnen werden. Ebenfalls im Oktober, bei der Gundelfinger Bürgerversammlung, sollen die Bürger der Gärtnerstadt genau über das Projekt informiert werden. Die artenschutzrechtlichen Untersuchungen, die bereits im März 2014 begannen, sollen noch bis 2015 weitergeführt werden. Franz Kopp wollte wissen, wie viele Arbeitsplätze voraussichtlich entstehen werden. Hierauf entgegnete „Ich denke, es ist ein wertvoller Beitrag zur Energiewende.“ Stefan Truffer Truffer, dass es auf die Größe des Kraftwerks ankomme. Zu erwarten seien zwischen zehn und zwanzig Arbeitsplätzen. „Ich denke, es ist ein wertvoller Beitrag zur Energiewende, eine vorhersehbare Gewerbesteuerquelle, es verbessert die Versorgungssicherheit und wird zumindest, während des Baus, die lokale Wirtschaft beleben“, sagte Truffer. Stadtrat Siegfried Wölz erklärte, man könne derartige Bauvorhaben nur begrüßen. „Wir alle wollen die Energiewende, aber da gibt es in Bayern große Lücken. Die kann man durch derartige Projekte schließen.“ Das sah Bürgermeister Franz Kukla ähnlich: „Wenn hier etwas entsteht, wird das eine nachhaltige Energiewende bedeuten.“ » HIER SAGEN SIE IHRE MEINUNG Schmecken Ihnen schon Lebkuchen und Co.? Wirft man einen Blick in den Supermarkt, fällt sofort etwas auf – Lebkuchen, Stollen, Spekulatius und vieles mehr stehen schon zum Verkauf bereit. Das sorgt jedes Jahr wieder für Gesprächsstoff – Werden die „Weihnachtsschleckerchen“ zu früh verkauft? Wir wollten wissen, ob im Landkreis bereits Weihnachtsgebäck genascht wird, und haben dazu Passanten in Dillingen befragt. Interviews und Bilder: Moll Tipps zum Wochenende Die Nacht der Kirchen » In Dillingen findet heute die Nacht der Kirchen statt. Beginn ist um 18 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. » Ken Bardowicks kommt am Sams- Die aktuelle Umfrage SÜSSES nfangs, gibt Markus Miller zu, hat es ihn sehr erregt, wenn jemand Organspende ablehnte. Mittlerweile kann er jedem seine Entscheidung lassen. Er erinnert sich an die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema. Im März 2002 stand die Frage erstmals im Raum, im August hat er im letzten Augenblick Herz und Lunge transplantiert bekommen. 14 Tage lang hatte er sich in den Monaten dazwischen zunächst vehement gegen neue Organe ausgesprochen. Er nennt es heute Angst vor dem Unbekannten, vor dem, was kommen würde. Es war gleichzeitig das erste Mal, dass er sich überhaupt mit dem Thema Organspende auseinandergesetzt hat, gibt er ehrlich zu. Interessant und wirklichkeitsnah wird die Frage wohl erst dann, wenn jemand konkret vor der Entscheidung steht, ob er sein Leben mit einem neuen Organ verlängern möchte. Dann stellen sich mehrere Fragen gleichzeitig. Wie sehr hänge ich am Leben? Kann ich ein fremdes Organ mit dem Kopf und Herzen annehmen? Markus Miller hat sich darauf eingelassen. Vor der Operation hatte er noch sein Einverständnis gegeben, dass er all seine restlichen Organe spenden wolle, falls er die Transplantation nicht überlebe. Doch er überlebte. Er lebt und liebt. Er arbeitet, hat eine Familie gegründet und zwei Kinder bekommen. Seine regelmäßigen Arztbesuche und Medikamenteneinnahmen nimmt er ebenso an wie die deutlich herabgesetzte Lebenserwartung. Er hat sich mittlerweile viel Fachwissen angeeignet und klärt die Menschen lieber selbst auf, als dass sie hinter seinem Rücken mutmaßen. Verabschiedet hat er sich allerdings ganz bewusst von Initiativen und Treffen Gleichgesinnter. „Transplantierte, die ständig gegen etwas kämpfen, vergessen ihr Leben zu leben“, sagt der 38-Jährige. Indem er seine Energie statt in den Kampf ins Leben investiert, geht er sicher einen wesentlichen Schritt in Richtung Leben. Seine gelebten Jahre, frische Ausstrahlung und Lebendigkeit geben ihm jedenfalls Recht. »Seite 30 „Es ist schon ein bisschen früh für Lebkuchen, aber sie stören mich beim Einkaufen nicht. Dass man einen festen Termin setzen will, an dem sie frühestens verkauft werden dürfen, finde ich völlig übertrieben. Für mich selbst muss aber eine gewisse Weihnachtsstimmung da sein. Sobald es schneit, kaufe ich ein.“ „Es ist definitiv zu früh für Lebkuchen und Co. Bei dem Wetter hat man doch noch gar keine Lust darauf. Ich kaufe sowieso nicht viel ein, die Plätzchen von meinem Mann sind besser. Wenn es nach mir ginge, könnte der Weihnachtsverkauf erst mit dem Weihnachtsmarkt beginnen. Ein Glas Glühwein dazu, dann passt das.“ „Ich finde es verfrüht, dass die Supermärkte jetzt schon mit Weihnachtsgebäck vollgestopft sind. Aber die Leute kaufen es ja auch bereits, deshalb kann ich das schon nachvollziehen. Ich persönlich mag nur helle Weihnachtsgebäcke, die werde ich mir im November gönnen. Selbst backen kann ich sie leider nicht.“ „Mich stören die Weihnachtsgebäcke im Supermarkt überhaupt nicht. Ich kaufe auch schon Spekulatius ein, das schmeckt doch immer. Außerdem werden andere Sachen auch das ganze Jahr über verkauft. Meiner Oma helfe ich beim Plätzchenbacken, aber das machen wir immer erst im Dezember.“ Markus Hut (28) Vertriebsleiter aus Ulm Michaela Zurbriggen (30) Sekretärin aus Höchstädt Karlheinz Wirbka (73) Rentner aus Dillingen Nadine Mausolf (17) Berufsschülerin aus Dillingen tag ins TiF nach Frauenriedhausen. Der Titel des Kabaretts lautet „Quickies – Niveaucomedy und Spezialeffekte“. Beginn ist um 20 Uhr. » In Lauingen gibt es am Samstag um 18 Uhr im Rathaus klassische Bläsermusik von Helmut Franck und Kollegen zu hören. »Termine Seiten 38, 39 Heute in Ihrer DZ Schule saniert Die Bissinger Grund- und Mittelschule wurde generalsaniert. Am Freitag fand die offizielle Einweihung statt. »Seite 26