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DIE OILTANKING-WELT AUSGABE 24/2 AUGUST 2012 connections Das Geheimnis des Erfolgs L eitartikel I N H A LT Inhalt EUROPA 10 „I can, I care”: Helfen, wo man kann 12 Spezielle Matrix-Aufgabe 13 Teamwork-Schulung bringt frischen Wind 14 Besondere Gäste im Hafen von Antwerpen 16 “GOLDENER SPATZ” nistet bei Oiltanking Asien-Pazifik 04 Wachsen im Team INDIEN 22 Reibungsloses Teamwork NORDAMERIKA 28 Erwerb des United Bulk Terminals LEUTE & LOKALES 08 We Can, We Care… als Team 18 Das Geheimnis des Erfolgs: Teamwork! 24 Kulturelle Erfahrungen | Zweimal Mumbai – Hamburg und zurück 06 Gemeinsam sind wir stärker: bei Technik und Teamgeist 21 Nummer | 40 Jahre 27 Lexikon | Jockeypumpen 31 Zurück in die Zukunft 32 Sport | Mit der Kraft des Windes 34 Sport | Die über die Anden rannten 36 Im Team geht alles besser! | Knackiggesunde Musik | Handys zum Wegwerfen l Hochspannung aus dem Team | Vogelperspektive 39 Leserecke 40 Zu guter letzt | Zu schade für den Müll Teamwork: kein Thema? „Die Errungenschaften einer Organisation ergeben sich aus den gemeinsamen Anstrengungen jedes Einzelnen.” Der legendäre American-Football-Trainer Vince Lombardi* hätte es kaum besser ausdrücken können, als er über sein Team sprach. Und ich glaube, das gilt auch für unser Team bei Oiltanking mit weltweit über 5000 Kolleginnen und Kollegen. Kürzlich hat unsere Mannschaft mit mir als Geschäftsführer des Oiltanking-Konzerns einen „neuen” Trainer bekommen. Aber da ich schon seit zwölf Jahren im Team auf unterschiedlichen Positionen in Deutschland und den USA gespielt habe, bin ich für viele von Ihnen sicherlich kein Unbekannter. Wer im heutigen Arbeitsumfeld erfolgreich sein will, ist mit der Fähigkeit und Bereitschaft zum Teamplayer klar im Vorteil. Die amerikanische Baseballlegende Casey Stengel** war sich der Bedeutung der Gruppendynamik im Team bewusst, als er sagte: „Gute Spieler zu finden ist leicht, sie zu einem Team zusammenzufügen ist jedoch eine ganz andere Geschichte.” Unsere Mannschaft zu einem echten Team zusammenzuschweißen kann sogar noch schwieriger sein, da wir aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen, an verschiedenen geografischen Standorten arbeiten und in unterschiedlichen Disziplinen tätig sind. Oiltanking kann seit mehr als 40 Jahren auf ein engagiertes, unermüdliches und hoch motiviertes Team zählen, und in jenen 40 Jahren gab es im wirtschaftlichen und politischen Umfeld wahrlich jede Menge Hochs und Tiefs. Ich bin stolz darauf, ein solches Team künftig als Trainer und Teamchef führen zu dürfen, und freue mich auf diese neue berufliche Herausforderung. Meine feste Überzeugung ist, dass das Streben nach einem guten Teamgeist ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist; wenn wir nicht alles daran gesetzt hätten, gute Teamplayer zu sein, wäre der Aufstieg von Oiltanking niemals möglich gewesen. Sind das nicht Gründe genug, um unsere Teams und ihr Teamwork endlich ins Rampenlicht zu rücken? In dieser Ausgabe kommen diese Themen nicht nur „im Team” mit den neuesten Nachrichten über Oiltanking, sondern sie umspannen, wie wir sehen werden, die gesamte Organisation und die Tätigkeitsfelder des Unternehmens über alle Grenzen hinweg. Sicherlich ist bei unseren Themen auch wieder etwas für Sie dabei. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Carlin Conner Geschäftsführer Oiltanking GmbH * Vincent Thomas „Vince" Lombardi (1913 – 1970), American-Football-Trainer ** Casey Stengel (Charles Dillon „Casey" Stengel, 1890 – 1975), amerikanischer Baseball-Star und Manager IMPRESSUM connections Ausg. 24/2/2012 Herausgeber Oiltanking GmbH, Corporate Center, Admiralitaetstrasse 55, 20459 Hamburg, Germany, www.oiltanking.com, Telephone +49- 40- 370 99 485, Fax +49- 40- 370 99 499 E-Mail [email protected] Koordination Gabi Wüstenberg, Manager Communications Redaktion Renate Eijkholt Design raz design, Hamburg Übersetzung benchmark language communication training Druck BEISNER DRUCK GMBH & Co. KG, Hamburg Veröffentlichung 3 mal jährlich Redaktionsschluss Ausg. 24/3 12.10.2012 Print 2 CONNECTIONS FREIZEIT & UNTERHALTUNG 14 ANTWERPEN 28 Bulk Terminal 34 ANDEN kompensiert Id-Nr. 1221427 www.bvdm-online.de CONNECTIONS 3 A sien - P a z ifik A sien - P a z ifik „Building Green” Am 12. März 2012, dem nationalen Baumpflanztag, packten die Kollegen gemeinsam im Team an, um das CSR-Motto von Oiltanking Nanjing mit Leben zu füllen. Wachsen im Team Seit 34 Jahren ist der 12. März in China ein besonderes Datum. Für die Oiltanker in Nanjing war es in diesem Jahr ebenfalls ein ereignisreicher Tag, der unserer Kollegin Emily Guo ein unvergessliches Erlebnis bescherte. Sie erzählt Ihnen hier, warum. Kamelien, Gardenien, Glanzmispeln und Loquatbäume, Schaufeln und Gießkannen: Ja, aber Moment mal, ich dachte, ich hätte bei einem Tanklager-Unternehmen angefangen. Oder ist das hier etwa eine Gärtnerei? Und doch war ich zur rechten Zeit am rechten Ort, um einen unvergesslichen Tag zu erleben: den 12. März 2012. Es war nicht nur mein erster Tag bei Oiltanking Nanjing als Management-Trainee, sondern es war auch der 34. chinesische Baumpflanztag (und obendrein mein 24. Geburtstag). Und Oiltanking Nanjing tat genau das Richtige. Das Terminal hatte beschlossen, seinem Pflanzprojekt am nationalen Baumpflanztag etwas zusätzliche Würze zu verleihen und gleichzeitig einen Beitrag im Rahmen seiner Umwelt- und Sozialverantwortung (Corporate Social Responsibility (CSR)) zu leisten. Um sich als Unternehmen für die Umwelt zu engagieren – und unsere Freundschaft mit Mutter Natur zu unterstreichen –, hat Oiltanking Nanjing nämlich die Initiative „Building Green, Being Green” (zu Deutsch etwa: Grünes Gestalten, umweltfreundliches Verhalten) ins Leben gerufen. 4 CONNECTIONS * Am 12. März 1952 starb Sun Yat-sen, führender Pionier der demokratischen Revolution in China. Das Datum wurde ihm zum Gedenken als Baumpflanztag gewählt. Daher hatte man für alle Kolleginnen und Kollegen eine spezielle Zeremonie organisiert. Vor der eigentlichen Baumpflanzaktion fragte uns Colin Zhan, Geschäftsführer Oiltanking Nanjing, warum China den 12. März als nationalen Baumpflanztag ausgewählt habe. Da ich an diesem Tag auch meinen Geburtstag feiern durfte, war ich besonders neugierig, und erfuhr, dass am 12. März 1925 Sun Yat-sen starb, einer der führenden Pioniere der demokratischen Revolution in China. Um seiner zu gedenken, wurde sein Todestag zum nationalen Baumpflanztag erklärt. Nachdem man uns erläutert hatte, wie beim Pflanzen zu verfahren sei, bekamen wir den Vorgang der „Baumadoption” erklärt. Es gab mehrere Baumarten, denen wir jeweils in Zweier- oder Dreier-Teams zugeordnet wurden. Als ich die Loquatbäume unter den Setzlingen entdeckte, freute ich mich ganz besonders. Ich stellte mir schon vor, wie köstlich die Früchte dieser Bäume einmal schmecken würden. Ich wollte unbedingt meinen Baum für die Oiltanking-Familie pflanzen, und schon schoss, als der Loquatbaum aufgerufen wurde, mein Arm in die Höhe. Zusammen mit HSSEQ-Koordinator Shijie Huang adoptierten wir den Baumsetzling und machten uns daran, unser Prachtexemplar in die Erde zu bringen. Zuerst galt es, ein Loch auszuheben. Dann schütteten wir nährstoffreiche Erde hinein. Zuletzt das Angießen. Alle Loquatbäume wurden entlang des Weges zum Fischteich gepflanzt. Im Gegensatz zu wilden Bäumen, die selbst auf den Regen warten müssen und ihre Äste der Sonne entgegenstrecken, werden die hiesigen Bäume von den ihnen zugeteilten Betreuerteams gepflegt, d.h. sie haben einen Paten oder eine Patin. Zum Abschluss bekam dann auch jedes Pflanzteam ein Überraschungsfoto geschenkt, auf dem die Paten mit ihren Bäumchen zu sehen sind. Momentan sind die Bäume noch kleiner als wir alle, aber bald schon werden sie uns überragen. Wunderbare Loquats Der süße Duft der Blüten im Herbst und frühen Winter lässt sich schon aus der Ferne erahnen. Die Früchte schmecken ein bisschen wie Aprikosen und werden im späten Winter oder zeitigen Frühjahr reif. Patenschaft im Team Emily Guo (rechts) und Shijie Huang werden sich gemeinsam um ein kleines Loquatbäumchen kümmern. CONNECTIONS 5 F rei z eit & U nterhaltung F rei z eit & U nterhaltung Tagesmotto Der Slogan „TEAM: Together Everyone Achieves More“ (gemeinsam erreicht jeder mehr) war auf eigens hergestellte T-Shirts gedruckt worden, um das Ziel der Veranstaltung hervorzuheben. Deshalb schlugen Chiew Nguang-Yong (Geschäftsführer SCSL) und Koen Verniers (CEO Oiltanking Odfjell Singapoare) einen gemeinsamen „Teambuilding Day” für Mitarbeiter aus beiden Unternehmen und ihre HSSE-, Logistik-, Betriebs- und Instandhaltungsspezialisten vor, um die starke Partnerschaft noch weiter zu intensivieren. Dieses Ziel spiegelte sich auch im Programm wider: Den Vormittag wurde im informellen Rahmen, mit der eingehenden Diskussion von technischen Verbesserungsmöglichkeiten in der integrierten Infrastruktur der beiden Unternehmen, hinter verschlossenen Türen verbracht. Dabei wurden wichtige Erkenntnisse ausgetauscht und Themen angesprochen, die Sorgen bereiten oder weitere Maßnahmen erforderlich machen. Ich sehe was, was du nicht siehst Mit verbundenen Augen ist man auf die Unterstützung des Teams angewiesen. Neue Herangehensweisen bei Technik und Teamgeist Teamwork ist in aller Munde. Doch das gemeinsame Anpacken muss nicht an den Grenzen der eigenen Abteilung oder Firma haltmachen, wie gerade beim Teambuilding Day deutlich wurde, den Oiltanking Odfjell Singapur gemeinsam mit ihrem Kunden Shell Chemicals Seraya Limited (SCSL) zu Anfang des Jahres organisiert hatte. Vier Augen sehen mehr als zwei, viele Hände machen der Arbeit schnell ein Ende, und geteiltes Leid ist halbes Leid: Es gibt viele Beispiele für die Vorteile eines Teams gegenüber dem Einzelkämpfer. Dass bei Oiltanking die Kolleginnen und Kollegen im Team zusammenarbeiten, ist nichts Neues. Dennoch hielt der 12. Januar 2012 für manche im Oiltanking Odfjell Terminal in Singapur eine besondere Erfahrung bereit: In entspannter Atmosphäre wollte man gemeinsam mit den Mitarbeitern eines Kunden den Teamgeist stärken. Das Oiltanking Odfjell Terminal ist schon seit über zehn Jahren ein wichtiger Geschäftspartner von Shell Chemicals Seraya Limited (SCSL). In Sachen Infrastruktur sind die beiden Unternehmen sogar wie siamesische Zwillinge, da ihre Leitungen, Tanks und System- 6 CONNECTIONS komponenten, sprich die Hardware, eng miteinander verwoben sind. Um die einwandfreie Funktion dieser Hardware zu überwachen, wurden entsprechende Systeme und „GesundheitsChecks” eingerichtet (z.B. Anlagentests, Audits und vierteljährliche operative Treffen). Ein strenger Instandhaltungsplan und regelmäßige operative Zusammenkünfte sollen sicherstellen, dass die Leistungen für SCSL möglichst reibungslos und ohne Ausfallzeiten erbracht werden. Und obwohl sich die Kolleginnen und Kollegen aus den beiden Terminals angesichts einer so engen und langen Geschäftsbeziehung kennen, lässt sich immer noch irgendetwas verbessern: bei der Anlagentechnik (Hardware) wie auch bei der Zusammenarbeit im Team (Heartware). Nach der ausführlichen Beschäftigung mit der Hardware am Vormittag wollte man sich im Anschluss an ein kräftigendes Mittagessen vom Büffet den „weichen” Aspekten der Zusammenarbeit zuwenden: der Heartware. Obschon man sich kennt und schätzt und hervorragende Arbeitsbeziehungen pflegt, galt es, das Potenzial der Partnerschaft noch besser auszuschöpfen. Bei verschiedenen Aufgaben sollte die Fähigkeit der Mitglieder zur Zusammenarbeit unter erschwerten Bedingungen getestet werden: Bei der „Rope Obstacle Challenge” hatten sie über ein gespanntes Seil zu balancieren, bei der „Plank Balance Challenge” musste das gesamte Team im Gleichgewicht bleiben, und bei der „Low-Wall Challenge” hatten die Teams eine relativ hohe Mauer zu erklimmen. Die Teilnehmer packten diese Herausforderungen nicht nur mit viel Begeisterung und Spaß (und auch Schweiß) an. Auch der Teamgeist und die gemeinsamen Problemlösungsfähigkeiten wurden geschult. Dies wurde auch im anschließenden Resümee durch die Trainer deutlich, die auf Lehren für den Arbeitsalltag und die Wichtigkeit des Zusammenhalts durch Kooperation im Team hinwiesen. Zum Abschluss ließ man die Highlights des Tages in einer Videovorführung noch einmal Revue passieren, während die Gruppe herzhaft im Unisono „Nothing’s gonna stop us now“ schmetterte. Schließlich erhielt jeder Teilnehmer zur Erinnerung ein Zertifikat und als Souvenir eine Tasse mit Gruppenfoto und konnte den Tag bei einem privaten Abendessen mit Barbecue am Dream Pool des Amara Sanctuary Resort ausklingen lassen. Im Rückblick haben sich nicht nur das üppige Grün, das den Rahmen für die Ereignisse des Tages bot, und das hervorragende Essen, das mit leichter Konversation gewürzt war, ins Gedächtnis eingebrannt, sondern vor allem die Überzeugung, dass der Tag die Gruppe noch fester zu einem Team zusammengeschweißt hat. Balanceakt Durch die Kombination der Bewegungen entsteht ein Auf und Ab – genau wie im Geschäftsalltag. CONNECTIONS 7 LEUTE & LOKALES LEUTE & LOKALES Zusammenarbeit auf allen Ebenen Zehn Kollegen, die hervorragend zusammenpassen und aufzeigen, dass Teamarbeit keine Grenzen kennt: 1) Sven Partzsch (links), Uwe Luitjens, 2) (von links) Mandy Xiao, Michael Li, Yong Yang, Chenglai Yin, Kathy Yuan, 3) Steven Goh (links), Joseph Chua, 4) Jan Willem van Velzen. 1 2 We can, we care … als team 3 4 Bei Oiltanking gibt es unterschiedliche Abteilungen, die alle wesentlich dazu beitragen, dass die innerbetrieblichen Prozesse reibungslos und zur allgemeinen Zufriedenheit ablaufen. In dieser Ausgabe geht es um keine konkrete Einzelabteilung, sondern um die Kooperation von Kollegen aus verschiedenen Ländern und Abteilungen, die an unterschiedlichen Standorten angesiedelt sind. Wie arbeiten diese zehn Kolleginnen und Kollegen im Team zusammen? 8 CONNECTIONS Zehn Kollegen, vier verschiedene Nationalitäten, vier verschiedene Standorte, und alle verfolgen dasselbe Ziel: als gemeinsames Team kosteneffiziente High-Tech-Angebote für potenzielle Oiltanking-Kunden zu konzipieren, die im chinesischen Terminal Nanjing maßgeschneiderte Logistik- und Lagerlösungen nachfragen. So lautet in der Kurzfassung die Aufgabenbeschreibung von Michael Li, Mandy Xiao, Yong Yang, Kathy Yuan and Chenglai Yin von Oiltanking Nanjing, ihren niederländischen Kollegen Jan Willem van Velzen im chinesischen Shanghai und Uwe Luitjens im deutschen Hamburg sowie von weiteren drei Kollegen aus der Technikabteilung von Oiltanking in Singapur: Joseph Chua, Steven Goh und Sven Partzsch. Aufgrund der raschen Entwicklung in China, insbesondere im Nanjing Chemical Industry Park, erhält Oiltanking Nanjing zahlreiche Anfragen von potenziellen Investoren aus dem In- und Ausland, die sich für voll integrierte Lagerlösungen mit direkten Pipelineanbindungen zwischen dem Terminal von Oiltanking Nanjing und dem Werk des Kunden interessieren. Schon heute erbringt Oiltanking Nanjing solche Leistungen für mehrere petrochemische Betriebe im Nanjing Chemical Industry Park. Wenn es Oiltanking Nanjing nun gelingt, mit weiteren tragfähigen Konzepten an diese Erfolge anzuknüpfen, könnte es eine noch wichtigere Rolle für die neuen petrochemischen Produktionsanlagen spielen, deren Vor- und Endprodukte allesamt bei Oiltanking Nanjing gelagert würden – genau das, was unter dem Fachbegriff „Industrial Terminaling” zu verstehen ist. Entsprechende Angebote zu konzipieren ist ein komplexer Prozess, bei dem zahlreiche technische Aspekte zu berücksichtigen sind. Genau deshalb hat Oiltanking im November 2011 das oben angesprochene Expertenteam ins Leben gerufen. Letztlich soll das Team das Vertrauen der Kunden gewinnen und so eine fruchtbare langfristige Kooperation anbahnen. Dabei hat jedes Teammitglied eine bestimmte Aufgabe zugewiesen bekommen. Michael Li, stellvertretender Geschäftsführer Oiltanking Nanjing, fungiert als Teamleiter, der den gesamten Prozess koordiniert und managt. Gleichzeitig ist er Hauptansprechpartner für Kunden und wird hier von Mandy Xiao unterstützt. Yong Yang, ebenfalls stellvertretender Geschäftsführer in Nanjing, ist für das Projektmanagement zuständig, während Kathy Yuan und Chenglai Yin, Ingenieure von Oiltanking Nanjing, sich mit den technischen Aspekten des Projekts beschäftigen und sich u. a. um die Konzeption und die Kalkulation der Materialkosten kümmern. Sven Partzsch (Vizepräsident Technik Oiltanking Asien-Pazifik), Steven Goh (leitender Manager Baubereich) und Joseph Chua (Projektmanager) sowie Uwe Lüttjens (Manager Technik) unterstützen das Technikteam von Oiltanking Nanjing durch gegenseitige Begutachtung und Beratung zur optimalen Praxis. Zudem stellen sie sicher, dass die internationalen Oiltanking-Standards umgesetzt werden. Die kaufmännische Seite wird wiederum von Jan Willem van Velzen unterstützt. Um immer auf dem neuesten Stand zu sein und voneinander Feedback zu bekommen, stehen die Teammitglieder jede Woche miteinander in Kontakt. Die Kollegen aus Nanjing setzen sich mindestens einmal pro Woche zusammen, während das Gesamtteam im Durchschnitt alle drei Wochen eine Telefonkonferenz abhält. „Manchmal bereitet uns die Planung der Meetings Schwierigkeiten, z.B. wegen der Zeitunterschiede oder aufgrund unserer Reisetätigkeit. Durch das Arbeiten im Team können wir jedoch die Stärken und das Knowhow der einzelnen Teammitglieder aus den unterschiedlichen Abteilungen in einzigartiger Weise miteinander verknüpfen. Das ist ein sehr motivierender und anregender Prozess, in dem alle Beteiligten auf optimale Ergebnisse hoffen dürfen, und zwar nicht nur die Kunden, sondern auch die Kollegen, denn wir lernen viel voneinander”, resümiert Michael Li seine Erfahrungen mit dem Team. „Und die Tatsache, dass sich das Team aus Mitgliedern mit unterschiedlicher Muttersprache und aus verschiedenen Kulturen zusammensetzt, bietet um so interessantere und lehrreichere Chancen”, fügt Jan Willem van Velzen hinzu. Derzeit arbeitet das Team an einem Projekt für einen großen Petrochemiehersteller, der im Nanjing Chemical Industry Park ein neues Werk plant. Da man sich mit diesem Projekt als Dienstleister erster Wahl positionieren möchte, wird vom Oiltanking-Team zunächst ein technisches Konzept erarbeitet, das später in das zu unterbreitende Angebot einfließen wird. Und da der Zeitrahmen wie immer eng ist, hat das Team alle Hände voll zu tun. CONNECTIONS 9 E urop A E urop A „I can, I care” Helfen, wo man kann Bei einer der jüngsten Aktivitäten im Rahmen der Umwelt- und Sozialverantwortung (Corporate Social Responsibility (CSR)) von Oiltanking Tallinn, Estland, wurde Kindergartenkindern eine Erste-Hilfe-Schulung angeboten. Entsprechendes Wissen, über das jeder Laie verfügen sollte, spielt bei professionellen Rettungseinsätzen eine wichtige Rolle; das Alter hingegen überhaupt keine. „Ein Notfall, ein Verletzter, kein Arzt in Sicht, und du bist auf dich gestellt.” In vielen kritischen Situationen entscheiden die ersten fünf Minuten über das Schicksal des Verunglückten, da die menschlichen Gehirnzellen einen Sauerstoffmangel nur für solch kurze Zeit überstehen. Wer als Ersthelfer weiß, was zu tun ist, kann diese Zeitspanne bis zum Eintreffen des Krankenwagens um wertvolle Minuten verlängern. Solche Fähigkeiten können die Prognose für einen Notfallpatienten entscheidend verbessern. Und genau deshalb kann man gar nicht früh genug einen Erste-Hilfe-Kurs belegen. Aus diesem Grund entschloss sich Oiltanking Tallinn, das für junge Kinder konzipierte Projekt „Ich helfe” zu unterstützen, das vom gemeinnützigen Verband MTÜ Rahvakoolitus ELU in Estland organisiert und unter der Leitung von Dr. Mare Liiger und ihrem Sanitäter Team durchgeführt wurde. Im März und April 2012 nahmen fast 1000 estnische Kinder im Alter von fünf bis sieben Jahren aus 15 Tallinner Kindergärten an dem Projekt teil, das eine wertebasierte 10 CONNECTIONS Die Sieger unter den Lebensrettern Die Besten, Schnellsten und Lautesten! sollten: Wie leistet man bei einem Freund erste Hilfe, der mit einem Messer umhergelaufen ist und sich verletzt hat? Was macht man mit einem Freund, der beinahe ertrunken wäre? Und was, wenn ein Freund vom Baum gefallen ist? Die Kinder zeigten auf professionelle und selbstbewusste Weise, dass sie wirklich das Zeug zum Lebensretter haben, indem sie schnell eine Blutung stoppen konnten, die Halswirbelsäule ruhigstellten und natürlich aus Leibeskräften um Hilfe schrien. Am Ende des Wettbewerbs erhielten alle teilnehmenden Kinder eine Oiltanking-Medaille und viele schöne Preise, um ihren Res- pekt vor dem Leben, ihr Einfühlungsvermögen und ihre Hilfsbereitschaft zu ehren. Auch den Oiltankern wurde von den Organisatoren ein herzliches Dankeschön für ihren Einsatz zugunsten der Bildung, der Gesellschaft und des Lebens an sich ausgesprochen. Und im kommenden Jahr werden 1000 weitere Kinder die Chance erhalten, einen Erste-HilfeKurs zu absolvieren. Erste-Hilfe-Schulung bot, in der es nicht nur allein um Erste-Hilfe ging. Vielmehr wurde auch ein alternatives Wertemodell vermittelt, das den Kindern als Maßstab dienen soll. Unter dem Motto „Ich helfe. Ich will ein guter Mensch sein.” wollte der Kurs Schlüsselwerte wie Menschlichkeit, Mitgefühl und Rücksichtnahme und – davon abgeleitet – Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen in Not als wichtige menschliche Eigenschaften fördern. Dazu wurden drei Module angeboten: Lohnender Einsatz Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine Oiltanking-Medaille und viele tolle Preise. Ethik und Werteerziehung Erste-Hilfe-Kurs eine gemeinsame Veranstaltung, um das neue Wissen zu vertiefen Die Kinder waren überaus begierig zu lernen, was sie in einem Notfall tun können. Die Besten wurden am 23. Mai 2012 zum Finale (abschließender Kurs) ins Tallinner Kulturzentrum eingeladen, wo sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten in drei verschiedenen simulierten Situationen unter Beweis stellen 1 2 3 Erster Notfall Ein Kind ist mit einem Messer umhergerannt, und dann ist das hier passiert! ZWEITER Notfall Ein Freund wäre beinahe ertrunken. Dritter Notfall Ein Freund ist vom Baum gefallen und braucht Hilfe. CONNECTIONS 11 E urop A E urop A Wofür steht TEAM Die Kollegen vom OiltankingTerminal in Tallinn, Estland, wissen es schon: Together Everyone Achieves More = Gemeinsam mehr erreichen. Spezielle Matrix-Aufgabe Im April 2012 wurde Oiltanking Deutschland nach ISO 9001 re-zertifiziert. Da es sich dabei immerhin um 14 verschiedene Oiltanking Standorte innerhalb Deutschlands handelt, bedurfte die Umsetzung eines speziellen Verfahrens. Eine Zertifizierung ist nicht unbedingt zwingend, aber heutzutage ist es beinahe fast selbstverständlich, dass Unternehmen über ein Qualitätsmanagementsystem verfügen. Entsprechend einer aktuellen Veröffentlichung der “International Organization for Standardization ISO Central Secretariat”, Schweiz, umfasst das Netzwerk 19.000 internationale Standards, die in 163 Ländern angewendet und in diversen Kommissionen weiterentwickelt werden. Bei Oiltanking Deutschland existierte bereits seit Jahren ein Managementsystem, welches die Anforderungen an den Geschäftsbetrieb abbildete. Im Mai 2009 wurde dieses System entsprechend den Anforderungen von ISO 9001 zertifiziert. Das Zertifikat bezieht sich im Wesentlichen auf die Zielstellung des Unternehmens, Belange der Qualitätssicherung, des Umweltschutzes, technische Standards und den Bereich HSSE. Seine Gültigkeit beträgt drei Jahre, demzufolge war es im April 2012 Zeit für eine ReZertifizierung. Gewissheit, dass sie auf dieses Qualitätssiegel vertrauen können. Gleichzeitig dient die Zertifizierung der Entwicklung von Oiltanking und einer kontinuierlichen Verbesserung der internen Unternehmensstruktur, was im Ergebnis unsere Dienstleistung in den Augen der Kunden attraktiver macht. Hamburg Bremen Hannover Da sich Oiltanking Deutschand über 14 Standorte erstreckt, ist ein spezielles Verfahren erforderlich, die so genannte Matrix-Zertifizierung. Danach sind bei der Erstzertifizierung 2009 die Zentrale von Oiltanking Deutschland in Hamburg sowie das Tanklager Hamburg auditiert worden, im Folgejahr die Standorte Duisburg und Hamm. Im vergangenen Jahr waren die Tanklager Bendorf und Hanau an der Reihe. Die diesjährigen Re-Zertifizierungsaudits wurden an den Standorten Gera, Berlin und wiederum in der Zentrale in Hamburg durchgeführt. Die Entscheidung der Geschäftsführung zur Zertifizierung hat weitreichende Konsequenzen. Zum einen unterliegen alle Mitarbeiter einem Standard mit hohen Anforderungen, zum anderen bieten sich den Kunden von Oiltanking Vorteile und die 12 CONNECTIONS Berlin Hamm Duisburg Chemnitz Gera Bendorf Hanau Frankfurt Karlsruhe Honau Breisach Herausforderung Alle 14 Standorte von Oiltanking Deutschland wurden nach ISO 9001 (re)zertifiziert. TeamworkSchulung bringt frischen Wind Im Januar 2012 fiel bei Oiltanking Tallin, Estland, der Startschuss zum Teamwork-Schulungsprogramm. Ziel und Zweck der ersten Sitzung waren eine Bestandsaufnahme und die Suche nach geeigneten Lösungen, um dauerhaft ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Die Geschichte des Terminals von Oiltanking Tallinn reicht bis ins Jahr 1994 zurück, und fast 70% der Kolleginnen und Kollegen sind dort schon seit mehr als zehn Jahren tätig. Die Tatsache, dass man schon so lange zusammenarbeitet, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das Teamwork optimal funktioniert. Wie überall gibt es auch hier noch Verbesserungsmöglichkeiten. Die Kollegen setzen natürlich alles daran, ihren Kunden jederzeit einen erstklassigen Service zu bieten: Alles soll so rund und reibungslos wie ein Schweizer Uhrwerk funktionieren. Doch wenn Sand ins Getriebe der Uhr kommt, bleiben die Zeiger stehen. Um festzustellen, was für die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit besonders wichtig ist und welche speziellen Bedürfnisse sie haben, beschloss das Management, jährliche TeamworkSchulungen zu organisieren. Unter der Leitung von Marge Vellesalu vom Schulungs- und Beratungsunternehmen Vain & Partner fand am 8. Februar 2012 an einem eigens dafür ausgewählten Ort auf dem Land der erste Kurs statt. Hauptthema war dabei eine Bestandsaufnahme der aktuellen Probleme. So sind die Angestellten von Oiltanking Tallinn beispielsweise in zwei getrennten Gebäuden untergebracht: Eine Gruppe arbeitet im Büro, die andere im Betriebsgebäude. Kein Wunder, dass sich das Team wie zweigeteilt fühlt. Außerdem ist das Terminal rund um die Uhr aktiv, wobei die Operators jeweils Zwölf-Stunden-Schichten absolvieren. Beim Schichtwechsel sollte daher die Informationsweitergabe möglichst kooperativ verlaufen und nicht von Konkurrenzdenken geprägt sein, was natürlich für die Arbeitshaltung insgesamt gilt. Bei der Schulung, die aufgrund des Schichtbetriebs nur von 18 der 32 Angestellten besucht werden konnte, diskutierte das Team, wie die Kommunikation verbessert und hinter die Kulissen geblickt werden kann, Akteure besser berücksichtigt und umsetzbare Ziele festlegt werden können. Der intensive Austausch während des Tags wurde schließlich mit Spiel und Spaß und einem gemeinsamen Abendessen abgerundet. Dabei war man sich einig, dass diese erste Schulung ein Schritt in die richtige Richtung und ein durchschlagender Erfolg war. Und obschon es angesichts der Themenstellung für das nächste Treffen nicht so scheinen mag, arbeiten die Kolleginnen und Kollegen von Oiltanking Tallinn unermüdlich an ihrem Teamgeist. Gleichwohl ist das Thema „Ermüdungserscheinungen im Unternehmen” gut gewählt, da es insbesondere Betriebe betrifft, in denen die Mitarbeiter schon sehr lange ein Team bilden. Sicherlich werden die Kollegen dabei nicht nur viele neue Erkenntnisse gewinnen, sondern die nächsten Schulungen, die geplant sind, werden auch für weiteren frischen Wind im Team sorgen. CONNECTIONS 13 E urop A E urop A Besondere Gäste im Hafen von Antwerpen Der Hafen von Antwerpen Das Terminal von Oiltanking Stolthaven liegt in einem der verkehrsreichsten Häfen Europas, der zugleich der flächengrößte Hafen der Welt ist. rückt. 2010 wurde schließlich die Hafengesellschaft Port of Duqm Company (PDC) als Jointventure der omanischen Regierung und des Hafens von Antwerpen gegründet. Die PDC investiert in den Hafen und das zugehörige Industriegebiet und ist für seinen Betrieb und seine Verwaltung verantwortlich. Der zweite Grund für den Besuch liegt daran, dass Oiltanking bereits in Oman vertreten ist. Das Oiltanking Odfjell Terminal im Hafen von Sohar ist strategisch güns- Am 16. Mai 2012 hatte das Terminal von Oiltanking Stolthaven in Antwerpen, Belgien, hohen Besuch: Seine Exzellenz Yahia bin Said bin Abdullah Al-Jabri, Vorsitzender der für die Sonderwirtschaftszone zuständigen Behörde (SEZAD) in Duqm, Sultanat Oman, und seine Delegation waren im Hafen von Antwerpen zu Gast und statteten auch dem Terminal von Oiltanking Stolthaven einen Besuch ab. “As-Salâmu `Alaykum ( )”: So hätten Hugo de Donder und Daan Vos von Oiltanking Stolthaven Antwerpen am 16. Mai 2012 ihre prominenten Gäste begrüßen können, wenn sie der arabischen Sprache mächtig wären. Zum Glück konnten sich alle des Englischen bedienen, so dass einem entspannten und freundschaftlichen Austausch nichts mehr im Wege stand. Doch warum wollte die Delegation aus dem Oman überhaupt das belgische Terminal von Oiltanking Stolthaven besuchen? Zwei Gründe gab es dafür. 14 CONNECTIONS Zum Ersten werden die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen dem Sultanat und Belgien immer enger. Im Jahr 2000 begann die Regierung des Oman Pläne für ein vielversprechendes Projekt zu schmieden: Im einst verschlafenen Fischerdörfchen Duqm sollte ein neuer Hafen entstehen. 2007 fiel durch das Ministerium für Transport und Kommunikation der Startschuss für die erste Projektphase, und dank der für die Sonderwirtschaftszone zuständigen Behörde SEZAD ist der Hafen nun ganz ins Zentrum der Aufmerksamkeit ge- Ins Bild gesetzt Die Kollegen aus Antwerpen erklärten Seiner Exzellenz Yahia bin Said bin Abdullah Al-Jabri (dritter von rechts) und seiner Delegation Fachkompetenz des Oiltanking Stolthaven Terminals tig an der Einfahrt zum Arabischen Golf gelegen und verfügt über vielfältige und flexible Terminalanlagen für die Lagerung und den Umschlag von Mineralölprodukten, Chemikalien und Gasen. Die Gesamtkapazität liegt bei 1.395.278 cbm. Kaum hatte sich der hohe Besuch angekündigt, erkundigten sich die Antwerpener bei ihren Kollegen im Mittleren Osten, wie man den Anlass am besten planen solle: Vorbereitung ist schließlich alles! Nach ihrem Eintreffen bekamen die Gäste vom Managementteam von Oiltanking Stolthaven eine Präsentation gezeigt, die einen allgemeinen Überblick über die Kernkompetenzen von Oiltanking gewährte und zudem nützliche Details zu Oiltanking Stolthaven enthielt. Bei der anschließenden Terminalführung konnten die Gäste sich dann selbst ein fundiertes Bild vom Knowhow und den Arbeitsmethoden bei Oiltanking machen. In der Gegend um Duqm sind zahlreiche natürliche Ressourcen wie Erdöl, Erdgas, Mineralien sowie reiche Fischgründe zu finden. Überdies stellt die Stadt einen günstigen strategischen Standort dar, da viele große internationale Handelsrouten in der Nähe des Hafens verlaufen. Das Entwicklungsprojekt steht zwar noch ganz am Anfang, doch könnte es schon bald Florierendes Terminal Mit seinem Standort in Sohar, Oman, ist das Oiltanking Odfjell Terminal bestens gerüstet, den Fluss von Handels- und Frachtgütern im Mittleren Osten und der Golfregion zu unterstützen. zum Katalysator für die lokale und regionale Entwicklung in der Region Al Wusta werden. Außerdem ergänzt es hervorragend die anderen Wirtschaftszonen des Oman. Ziel des Besuchs war es daher, die bestehenden Handelsaktivitäten im Hafen von Antwerpen kennenzulernen und die Einrichtungen und Leistungen, die der Hafen für Investoren bereitstellt, in Augenschein zu nehmen, um dieses Knowhow auch für die SEZAD nutzbar zu machen. Für Oiltanking war die Stippvisite wiederum eine Gelegenheit, sich einmal mehr als kompetenter Partner zu präsentieren, der gerne bereit ist, am Aufbau von neuen erstklassigen Infrastruktureinrichtungen mitzuwirken. CONNECTIONS 15 EUROPA E urop A “GOLDENER SPATZ” nistet bei Oiltanking Lang ersehnter Augenblick Die Preisverleihung mit Gewinnern, Mitgliedern der Kinder und Experten Jury. mit freundlicher Genehmigung von GOLDENER SPATZ Richtungen sichtbar und machte so auf außergewöhnliche Weise auf das Festival und einen weiteren Höhepunkt der Stadt aufmerksam. Um das Plakat platzieren zu können, wurde die Tanktassenwand zunächst gereinigt, bevor 20 Folien à 1m x 5m mit Hilfe einer Hebebühne angebracht wurden. Die Werbung für die Otto-Dix-Stadt Gera wurde bereits 2009 auf einer Fläche von je 120 m² an zwei Tanks angebracht. mit freundlicher Genehmigung von Markus Beukert Anfang Mai 2012 sponserte Oiltanking Deutschland am Standort Gera eine außergewöhnliche Werbemaßnahme, die das 20. Deutsche KinderMedien-Festival GOLDENER SPATZ beflügelte. 16 CONNECTIONS “Oiltanking hat einen Vogel” – besser gesagt einen goldenen Spatz. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen echten Vogel, sondern um die jüngste Sponsoring-Aktivität des Oiltanking Tanklagers Gera. Anlässlich des 20. Deutschen Kinder-Medien-Festivals GOLDENER SPATZ, welches vom 6. bis 12. Mai 2012 in Gera und Erfurt stattfand, hatten sich die Deutsche Kindermedienstiftung GOLDENER SPATZ, der Freundeskreis GOLDENER SPATZ e.V. und Oiltanking Deutschland etwas besonderes einfallen lassen. Zehn Tage vor der Eröffnung des Festivals wurde auf dem 25.000 cbm grossen Tank, der für die Lagerung von Ottokraftstoff genutzt wird, eine 80 m² große Folie aufgezogen. Neben dem Willkommensgruss der Otto-Dix*-Stadt Gera war das farbenfrohe Plakat schon von der Autobahn aus in beiden mit freundlicher Genehmigung von Markus Beukert "Und action" Das Kino war randvoll mit neugierigen jungen Zuschauern, deren Augen an der Leinwand klebten. Das seit 2008 jährlich stattfindende Festival, das 1979 als nationales Festival “Goldener Spatz” für Kinderfilme der DDR in Kino und Fernsehen gegründet wurde, hat sich zum größten seiner Art in Deutschland entwickelt und richtet sich an das breite Publikum sowie Fachleute. Das diesjährige Festivalprogramm von sieben Tagen war vollgepackt mit 97 Veranstaltungen, vielen Höhepunkten und Premieren. Wobei beim GOLDENEN SPATZ Kinder eine herausragende Rolle spielen: 3 Kinderjurys, in denen insgesamt 35 Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 13 Jahren (aus Deutschland, der Schweiz, dem Fürstentum Liechtenstein, Südtirol und Österreich) vertreten waren, vergaben die Hauptpreise − die GOLDENEN SPATZEN − für die besten Film- und Fernsehbeiträge, das beste Onlinespiel sowie die überzeugendste Webseite und TV-Webseite für Kinder. Weitere Preise wurden durch eine Fachjury verteilt. Oiltanking Deutschland sowie alle Beteiligten würden sich eine permanente Präsenz der Werbebotschaft wünschen. Die entsprechenden Anträge liegen derzeit bei den zuständigen Behörden. Vielleicht kommt ja bald ein positiver Bescheid angeflattert? *Wilhelm Heinrich Otto Dix (1891-1969), bedeutender Maler und Grafiker aus Gera, der als einer der wichtigsten Künstler der Neuen Sachlichkeit gilt. Runde Sache Auf einem der Tanks auf dem Oiltanking Tanklager Gera machte eine 80 m² große Werbefläche auf das Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ farbenprächtig aufmerksam. CONNECTIONS 17 I nterview I nterview “Zusammenkommen ist ein Beginn. Zusammenbleiben ist Fortschritt. Zusammenarbeiten ein Erfolg.” connections: Glauben Sie, dass sich die Arbeitseinstellung im Allgemeinen mit den Jahren verändert hat? Anke Schouten: Natürlich. Ich denke, dass jeder schon einmal von den verschiedenen Generationen gehört hat: Den Traditionalisten, den geburtenstarken Jahrgängen und der Generation X und Y. Alle hatten ihre eigenen Werte, Henry Arbeitsethik, Einstellung zur Arbeit, bevorzugten Managementstile, Arbeitsweisen und Meinungen hinsichtlich Loyalität und Arbeitszeiten. Keine dieser Haltungen ist richtig oder falsch. Was sich über die Jahre aber nicht verändert hat, ist die Tatsache, dass Teamwork maßgeblich für den Erfolg eines Unternehmens ist. Aufgrund dieser Generationsunterschiede kann Teamwork erschwert werden, aber diese verschiedenen Aspekte können sich auch gegenseitig ergänzen und zu besseren Ergebnissen führen. Was verstehen Sie unter Teamwork? Lassen Sie mich mein Verständnis von Teamwork anhand einer kleinen Geschichte verdeutlichen: Es gab einmal ein kleines Land, das aufgrund seiner Geschichte und geografischen Lage Bekanntheit durch seinen Fleiß, seine Ausdauer und seine Toleranz erlangte. Das führte nicht nur zu großartigen Leistungen im Handel, einem innovativen Wasserstraßensystem und schönen Blumen, sondern auch zu einer Reihe hervorragender (niederländischer) Fußballer. Trotz dieser vielen talentierten Menschen hatten die Niederlande bei einem der jüngsten großen Fußballturniere – der Europameisterschaft Ford* – keinen Erfolg, weil es an Teamwork fehlte. Dies ist ein perfektes Beispiel für die Beschreibung von Teamwork: Es bedeutet, dass man als Gruppe zusammenarbeitet, um gemeinsam mehr zu erreichen als die Summe dessen, was die einzelnen Menschen erreichen könnten. Anders ausgedrückt: „Keiner von uns ist so klug, wie wir alle gemeinsam“ oder, gemäß dem Akronym TEAM, Together Everyone Achieves More – gemeinsam erreichen wir alle mehr. Was ist für Teamwork erforderlich? Bleiben wir einmal beim Beispiel des Fußballs: Gute Spieler zu haben, ist das eine, sie dazu zu bringen zusammenzuspielen, ist eine ganz andere. Teamwork erfordert Vertrauen in die (gute) Führung und in andere. Es bedeutet auch, gemeinsame Vorstellungen und Ziele zu haben sowie ein Gefühl der *Henry Ford (1863 – 1947), amerikanischer Großindustrieller und Gründer der Ford Motor Company. Das Geheimnis des Erfolgs: Teamwork! Anke Schouten, Leiterin der Personalabteilung bei Marquard & Bahls AG, arbeitet seit Kurzem für das Unternehmen. Mit ihren 25 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Personalplanung weiß sie, wie wichtig Teamwork für das reibungslose und erfolgreiche Wachstum eines Unternehmens ist. In unserem Interview erklärt sie, was dies für die Unternehmensgruppe bedeutet. 18 CONNECTIONS Bioteam Wenn es um Menschen geht, kann der Begriff „Teamwork” unterschiedliche Bedeutungen haben. In der Natur ist er hingegen klar definiert. Bioteams, das ist eine neue Disziplin, mit der man sich Prinzipien von der Natur abschaut, um die Leistung von menschlichen Teams zu verbessern. Wer die Prinzipien der Natur im physischen oder virtuellen Unternehmen in sein Team übernimmt, wird beweglicher, produktiver und kann besser und schneller reagieren. Ken Thompson*, der den Begriff „Bioteam” geprägt hat, unterscheidet vier Möglichkeiten, wie Aufgaben in einem Bioteam gelöst werden: Solowork: Die Aufgaben werden von einer Person allein (solo) ohne fremde Hilfe erfüllt. Crowdwork: Mehrere Einzelpersonen bilden eine „Crowd” (Menge) und erledigen gleichzeitig ähnliche Aufgaben (wobei man ohne Arbeitsteilung Seite an Seite arbeitet). Groupwork: Beim Arbeiten in der Gruppe findet eine Arbeitsteilung statt, ohne dass die Aufgaben unbedingt gleichzeitig und nebeneinander erledigt werden müssten. Teamwork: Beim Arbeiten im Team erledigen mehrere Einzelpersonen gleichzeitig unterschiedliche Aufgaben (wobei das Nebeneinander mit der Arbeitsteilung verbunden wird). Ein Bioteam bedient sich aller vier Arbeitsformen, um seine Aufgaben zu erfüllen. Am effizientesten sind dabei laut Ken Thompson in eine Richtung erfolgende Broadcasts (ähnlich der von einem Rundfunksender ausgestrahlten Wellen); dabei bleibt die in beide Richtungen verlaufende Kommunikation (die mehr Zeit erfordert) jenen Situationen vorbehalten, in denen sie tatsächlich erforderlich ist. * Ken Thompson, Geschäftsführer von Redburn Consulting, hat sich auf Methoden der virtuellen Zusammenarbeit spezialisiert und mehrere Bücher geschrieben, darunter Bioteams: High-Performance Teams Based on Nature's Most Successful Designs (Hochleistungsteams auf der Grundlage erfolgreicher Konzepte aus der Natur). CONNECTIONS 19 I nterview F rei z eit & U nterhaltung Verantwortung für das große Ganze und nicht nur für einen Teil. Nicht zuletzt muss Teamwork durch Anerkennung und Belohnungen sowie entsprechende Systeme, Prozesse und Instrumente gefördert werden. Wie wichtig ist Teamwork in Unternehmen wie Marquard & Bahls und Oiltanking? Ich habe gerade erst hier angefangen und bin noch immer neu im Team. Ich finde das Motto des Unternehmens sehr interessant: unabhängig, solide und eigenwillig. Dennoch glaube ich aber, dass es Hand in Hand mit dem anderen Motto gehen muss: Gemeinsam stärker für mehr Erfolg. Alleine kann man viel erreichen, aber ich bin fest davon überzeugt, dass man mit Teamwork weiterkommt. Wie sieht Teamwork Ihrer Ansicht nach in Zukunft aus? Insgesamt wird die Globalisierung der Industrie Teamwork erschweren. Die Teams der Zukunft werden aus zunehmend mehr Mitgliedern mit unterschiedlichen Sprachen, Kulturen und Werten bestehen. Aus meiner Sicht ist das aber weniger ein Hindernis als vielmehr eine große Quelle für neue Problemlösungswege. Dank der dynamischen und modernen technischen Entwicklungen wird die Zusammenarbeit in Teams Porträt Anke Schouten ist seit Juni 2012 die neue Leiterin der Personalabteilung bei Marquard & Bahls AG in Hamburg. Die Niederländerin hat aufgrund ihrer deutschen Mutter eine Affinität zu Deutschland, ist aber eine Weltbürgerin. Als Jugendliche und junge Erwachsene hatte sie das Glück, in verschiedenen Teilen der Welt Erfahrungen sammeln zu können, da ihre Eltern mit ihr in der Schweiz, in Südafrika, Frankreich und England lebten. Nach ihrem Abschluss in Jura machte sie einen MBA. Von den 25 Jahren Tätigkeit auf dem Gebiet der Personalplanung verbrachte sie zehn bei LyondellBasell Industries und die letzten sieben bei Stolt-Nielsen, dem Joint-Venture-Partner von Oiltanking Stolthaven in Antwerpen (Belgien). virtueller werden – eine Tendenz, die auch auf Oiltanking zutrifft. Durch unsere vielfältigen und weit verbreiteten Tankläger sind wir vielleicht „örtlich gebunden“, aber das trifft nicht auf die Arbeit zu. Ein Bienenstock ist ein erstklassiges Beispiel aus der Natur für Komplexität und internen Zusammenhalt, das die Schlagkraft effektiver Kommunikationsmethoden und kollektiver Verantwortung für das Wohlergehen der gesamten Gemeinschaft deutlich macht. 20 CONNECTIONS 734094545239523082 403479234802340823 840238042480524805 248602486024680246 Nummer 802468024473462345 784025072358249502 935802357023758245 823507235087230750 Jahre 582375235976956892 734094545239523082 403479234802340823 840238042480524805 248602486024680246 802468024473462345 784025072358249502 40 Jahre Die Rubinhochzeit: 40 Jahre Ehe. Den Rubinen sagt man nach, dass sie eine ewige innere Flamme besitzen. Sie sind daher ein wunderbares Symbol dafür, dass auch nach vier gemeinsamen Jahrzehnten die Leidenschaft noch nicht erloschen ist. Bei Oiltanking ist es nach 40 Jahren das Firmenlogo in Schwarz und leuchtendem Rot, das uns in den 72 Terminals in 22 Ländern kräftiger denn je von den Tanks entgegenstrahlt. Nach seiner Gründung in Hamburg 1972 nahm der unabhängige Betreiber von Tanklägern den Betrieb mit einer Logistikinfrastruktur auf, die damals die Standorte Hamburg, Karlsruhe und Frankfurt sowie das dänische Kopenhagen und das belgische Gent umfasste. Dank des engagierten Kundenservice und einer Strategie, die auf kontrolliertes, nachhaltiges Wachstum setzt, ist Oiltanking in den vergangenen 40 Jahren zum führenden unabhängigen globalen Tanklagerdienstleister für Mineralölprodukte, Chemikalien und Gase avanciert. In all diesen Jahren konnte das Unternehmen auf den unermüdlichen Einsatz seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie auf das stete Vertrauen seiner Kunden zählen – in guten wie in schlechten Zeiten. Trotz der schwankungsanfälligen Marktbedingungen im Ölgeschäft und anhaltender wirtschaftlicher und politischer Verwerfungen rund um den Globus hält Oiltanking unverdrossen daran fest, sich ganz für seine Kunden einzusetzen, und wird auch in Zukunft seine Reife und Widerstandskraft als Unternehmen unter Beweis stellen können. CONNECTIONS 21 I ndi E N I ndi E N Reibungsloses Teamwork IndianOilSkytanking (IOSL), ein Jointventure von IOT, IOC und Skytanking, zeigt seit vier Jahren, was reibungsloses Teamwork in der Flugzeugbetankung an den beiden hochmodernen, stark frequentierten internationalen Flughäfen von Bangalore und Delhi in Indien bedeutet. Was haben die beiden hochmodernen internationalen Flughäfen von Bangalore und Neu Delhi was andere Flughäfen in Indien nicht haben? Abgesehen davon, dass sie zu den am stärksten frequentierten Luftdrehkreuzen der Welt zählen, befinden sich die Treibstofftanklager beider Flughäfen unter den Fittichen von IndianOilSkytanking (IOSL), einem Jointventure, das 2006 zwischen IOT, IOC und Skytanking gegründet wurde. Als sich am neuen Bangalore International Airport eine entsprechende Gelegenheit bot, streckte man damit erfolgreich die Fühler in den Markt der Flugzeugbetankung aus. Der Geschäftszweck des Jointventure besteht in Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb von Flugzeugbetankungsanlagen mit Hydrantensystemen und Vorfeldbetankungsleistungen im Rahmen eines landesweiten, offen zugänglichen Systems. 22 CONNECTIONS Alle drei Anteilseigner standen von Anfang an voll hinter dem Gemeinschaftsunternehmen. So wurde die Anlage am Bangalore International Airport von Skytanking, IOT und IOC geplant, technisch konzipiert, gebaut und termingerecht in Betrieb genommen, und Skytanking erwarb sich Verdienste durch die Einführung optimaler Standards für die Bereiche Planung, Betrieb und Qualitätskontrolle. IOC schließlich erbrachte durch kompetente Experten in Schlüsselpositionen, mit Produktangeboten (Düsentreibstoff) und mobilen Anlagen während der Inbetriebnahme wichtige Unterstützungsleistungen. Kaum hatte IOSL zum ersten Mal in Indien das Konzept einer von einer Person zu bedienende Betankungsanlage für Flugzeuge eingeführt, da konnte das Unternehmen aufgrund sei- Rückblickend ist für ner exzellenten LeistungsIOSL klar, dass dieser nachweise einen weiteren Erfolg nur durch den wichtigen Auftrag am prestigeunermüdlichen Fleiß, den trächtigen Delhi International Einsatz und die operaAirport ergattern, wo man tiven Höchstleistungen nicht nur den Betrieb der des Teams möglich geTanklager, sondern auch die worden sind. Damit erInbetriebnahme von Indiens bringt IOSL gerade eingrößtem Hydrantensystem mal vier Jahre nach für Flugzeuge anvertraut seiner Gründung umfangbekam. Mit dem dritten reiche FlugzeugbetanTerminal (T3) des Indira Beachtliche Leistung IndianOilSkytanking (IOSL) kungsleistungen an den Gandhi International Airport erbringt seit vier Jahren umfangreiche Flugzeugbeiden Großflughäfen in ist die indische Hauptstadt betankungsleistungen am Bangalore International Delhi und Bangalore. Mit zum größten und wichtigsten Airport und am Indira Gandhi International Airport in Delhi. Heute ist IOSL zu einem unvergleichlichen den beiden Flughäfen in Luftdrehkreuz in Südasien Marktführer geworden, der für Anteilshaber sowie Delhi und Bangalore avanciert. Zulieferer, Fluglinien und Flughafenbetreiber über betreut IOSL nun 34% Das auf dem neuesten das gesamte Land hinweg als der meist bevorzugte des gesamten indischen technischen Stand befindPartner und Betreiber hervorsticht. Jet A-1 Aufkommens im liche Terminal ist mit einer Land. Die reibungslose Fläche von über 500.000 m2 Zusammenarbeit der Partner hat sich in IOSLs vielfältigen und einer jährlichen Kapazität von 34 Millionen Fluggästen Fortschritten und den exzellenten Leistungen des Unterdas achtgrößte der Welt. Anschließend erhielt IOSL am nehmens gezeigt, wird aber auch in den QualitätsTerminal T3 auch noch den Auftrag zur Erbringung der kontrollsystemen, dem Umgang mit Schwund und Verlusten Vorfeldbetankungsleistungen. und den Normen für den Kundenservice deutlich, die zu den besten der Welt zählen und bei angesehenen Kunden aus Als Berater für die Inbetriebnahme der Hydrantenleitungen Indien und dem Ausland auf viel Anerkennung gestoßen sind. des Terminal T3 in Delhi, dem größten Netzwerk in Indien, sammelte IOSL wertvolle Erfahrung. Selbstverständlich sind für die Inbetriebnahme eines Treibstoffhydrantensystems profunde Kenntnisse über den Flughafenbetrieb, die internationalen Vorschriften und Verfahren sowie die Fähigkeit zur Bewältigung von praktischen Problemen notwendig, eine Anforderung, die IOSL durch seine Erfahrungen in Bangalore erfüllen konnte. Die IOSL-Experten, die nach einem strengen Selektionsverfahren eingestellt wurden, absolvierten eine umfangreiche sechsmonatige Schulung in der Praxis in Bangalore, bevor sie ihre Stellen im Terminal T3 antraten. Dabei wurde eine Mischung aus bestehenden Experten und Neueinstellungen zur Überwachung der Inbetriebnahme eingeteilt. Die Treibstoffhydrantenleitungen wurden gemäß den internationalen Normen geflutet, druckgetestet und gespült, wobei alle Tätigkeiten innerhalb der vorgegebenen Soll-Termine abgeschlossen wurden. Trotz sengender Hitze (die mitten im Sommer um die 47°C liegt) und langen Arbeitszeiten gelang dem Team so die termingerechte Fertigstellung des Projekts. Der Verwaltungsrat der zivilen Luftfahrt (DGCA), ein Organ des Zentralen Ministeriums für Luftfahrt, wertschätzte die Qualität der von IOSL abgelieferten Arbeit und erteilte an IOSL die Zulassung der Anlage und dem Betrieb in Delhi. Zertifizierung Im April 2011 erhielt das Terminal 3 des Indira Gandhi International Airport in Delhi als erstes und weltgrößtes Terminalgebäude die prestigeträchtige Einstufung in Gold „Führend in der Energie- und Umweltkonzeption von Neubauten” (LEED NC). (LEED NC ist ein Zertifizierungssystem, das vom indischen Verband für ökologisches Bauen IGBC für umweltfreundliche Gebäude entwickelt wurde.) Beide Standorte in Delhi und Bangalore sind anerkannt ISO 9001 zertifiziert. CONNECTIONS 23 K ulturelle E rfahrungen K ulturelle E rfahrungen Fünfeinhalb Jahre sind eine lange Zeit. Und obgleich meine Familie und ich diese Zeit nicht am Stück in Hamburg verbracht haben (der erste Aufenthalt dauerte vier Jahre von Mitte 2004 bis Mitte 2008, der zweite von 2010 bis Ende 2011), hatten wir dennoch ausgiebig Zeit, die Lebensweise der Deutschen zu studieren. Mitte 2011 wurde jedoch klar, dass es nun an der Zeit wäre, nach Bombay zurückzukehren (wie ältere Semester von meinem Schlag die Stadt noch immer gerne nennen, obschon sie 1995 offiziell in Mumbai umbenannt wurde). Hamburg Mumbai Zweimal Mumbai – Hamburg und zurück Als Kapil Jain im Jahr 2004 von Indian Oiltanking (IOT) im indischen Mumbai zum Hauptsitz in Hamburg wechselte, berichtete er in der connections-Ausgabe im Mai 2005 von seinen Erfahrungen. 2008 kehrte er wieder zurück nach Indien, nur um dann abermals für zwei Jahre nach Hamburg zu kommen. Nun ist er endgültig zurück in Mumbai und erzählt, warum er sich freut, wieder zu Hause zu sein. 24 CONNECTIONS Viele meiner Kollegen in Hamburg fragten mich, wie es sich anfühlte, bald nach Hause zurückzukehren. Welches Zuhause? musste ich mich fragen. Nach all den Jahren in Hamburg war die Stadt unser Zuhause geworden. Natürlich freuten wir uns jedes Jahr darauf, die Weihnachtsferien in Bombay zu verbringen, aber am Ende der Ferien waren wir genauso froh, wieder „daheim” in Hamburg zu sein. Unsere wirkliche Heimat heißt jedoch Bombay, und das wird wohl immer so bleiben. Das Komische ist, dass wir uns immer noch an die Mischung aus Vorfreude und Sorge erinnern, als der erste Umzug in den Norden Deutschlands bevorstand. Und eine ähnliche Achterbahnfahrt der Gefühle begleitete dann auch unseren Abschied: Wir waren traurig, das Leben aufgeben zu müssen, das wir in Hamburg aufgebaut hatten, und gleichzeitig waren wir überglücklich, wieder zu unseren Verwandten und Freunden, zu den bunten, lauten Festen und einer anspruchsvollen neuen Stelle bei IOT zurückkehren zu dürfen und freuten uns auf die vielfältige indische Küche, auf die Bollywood-Filme in riesigen Multiplex-Kinos und vieles mehr. PORTRÄT Kapil Jain kam 1997 zu Indian Oiltanking und bekleidete bei IOT in Mumbai verschiedene Manager-, Finanzund Verwaltungspositionen, bevor er 2004 nach Hamburg wechselte. Dort war er vier Jahre lange für die Economics Abteilung der Oiltanking GmbH verantwortlich, bevor er – zurück in Mumbai – als Präsident die Leitung der Geschäftseinheit Terminalling bei IOT übernahm. Im Juli 2010 wurde er zum Director Finance and Administration ernannt und kehrte für eineinhalb Jahre nach Hamburg zurück. Seit 2012 ist er wieder in Mumbai in seiner früheren Position als Leiter des Terminalgeschäfts tätig. Tore zur Welt Das bekannte Gateway to India (oben) in Mumbai und Hamburg's Landungsbrücken - beide Verkehrsknotenund touristische Anziehungspunkte zugleich. Wenn meine Frau Neeru und meine Kinder Aditya und Amrita zurückblicken, gibt es jedoch immer noch viele Dinge, nach denen wir uns in Hamburg zurücksehnen. Neeru bittet mich immer, ihr Lieblingsbrot aus Deutschland mitzubringen, und Amrita hofft auf ein paar Tafeln Milka-Schokolade, wenn ich von einer Geschäftsreise aus Hamburg zurückkomme. Aditya vermisst es, mit seinen Schulfreunden auf den Fußballplatz zu gehen. Und ich dachte, das könnte mir nie passieren, aber ich habe doch tatsächlich Gefallen an schwarzem Kaffee ohne Milch und Zucker gefunden. (Wer die indische Kaffeekultur nicht kennt, weiß vielleicht nicht, dass die meisten Inder das schwarze Gebräu nur mit Milch und (viel) Zucker zu sich nehmen.) Eher profane Erinnerungen, mag der eine oder andere nun sagen, aber es sind die einfachen Freuden, die sich uns ins Gedächtnis eingebrannt haben. Wo genau ist dein „Zuhause”? Deutsche Werte wie Pünktlichkeit haben wir sehr schätzen gelernt, die deutsche Sprache konnten wir hingegen nie wirklich meistern. Auf die wechselnden Jahreszeiten freuten CONNECTIONS 25 K ulturelle E rfahrungen LEXIKON Wie auf dem Land In Indien ist es nichts Ungewöhnliches, auf der Straße ein paar (heiligen) Kühen zu begegnen. In Deutschland muss man dazu aufs Land fahren. Tante-Emma-Laden um die einzukaufen. wir uns, weil in Bombay nur eine Jahreszeit im Wechsel mit der Regenzeit herrscht, doch dann fanden wir es mühsam, dass man sich im Winter so dick einpacken muss. Toll war auch der Garten hinter unserem Hamburger Haus, aber paradoxerweise wartete ich immer sehnsüchtig auf den Winter, um den Rasen nicht mehr mähen zu müssen. Auch an die friedliche Stille in unserem gemütlichen Hamburger Stadtteil hatten wir uns so gründlich gewöhnt, dass uns das häufige Klingeln der Türglocke in Bombay jedes Mal erschreckt. Anfangs waren die Einkäufe in den Supermärkten wegen der Sprachbarriere eher frustrierend, weil man auf keine Hilfe von lächelnden, freundlichen Verkäuferinnen hoffen durfte, aber auch daran gewöhnten wir uns. In Bombay fahren wir zuweilen lieber in die überfüllten Supermärkte, als unsere Lebensmittel im persönlicheren Bitte keine Witze über J ckeypumpen Ecke Die Vorbereitung auf meine deutsche Führerscheinprüfung war in den ersten Monaten recht stressig (zumal die Deutschen auf der rechten Straßenseite fahren), aber ich weiß noch genau, wie aufregend es später war, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung die deutschen Autobahnen hinunter zu brausen. Ich habe zwar kein Problem damit, mich durch das Verkehrschaos von Bombay zu schlängeln, aber auf den geraden Straßen Hamburgs unterwegs zu sein fehlt mir dennoch. Durch unsere beiden Aufenthalte in Hamburg hatten wir nicht nur die Gelegenheit, andere Kulturen und Lebensstile kennenzulernen, sondern auch das, was wir bereits im eigenen Leben erfahren hatten, mit mehr Verständnis und Wertschätzung zu betrachten und anzunehmen. Die Vielfalt der Einsichten und Erfahrungen, ob freudig oder schwierig, hat unser Leben bereichert und unseren Horizont erweitert. Und so wird Hamburg immer seinen Platz in einer Ecke unseres Herzens haben. Hamburg Mumbai Einwohnerzahl Mit 1,8 Millionen die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Im Großraum Mumbai leben ca. 20,5 Millionen Menschen, womit Mumbai die bevölkerungsreichste Stadt Indiens und die viertgrößte der Welt ist. Stadt Die Freie und Hansestadt Hamburg ist eines von sechzehn deutschen Bundesländern. Mumbai ist die Hauptstadt von Maharashtra, einem von 28 indischen Bundesstaaten. Fläche Mit 755 km2 bietet Hamburg seinen Einwohnern durchschnittlich den meisten Platz von allen Großstädten weltweit. 14% des Stadtgebiets entfallen auf Grünflächen und Naherholungsgebiete. Mit ihren 603,4 km2 war die Stadt ursprünglich eine Ansammlung von sieben getrennten Inseln. Wirtschaft Hamburg ist der wichtigste Seehafen Deutschlands, der zweitgrößte in Europa (nach Rotterdam) und der elftgrößte der Welt. Mumbai ist Indiens Finanz- und Wirtschaftsmetropole und zugleich ein Zentrum der Unterhaltungsindustrie. Nirgendwo sonst auf der Welt werden so viele Filme produziert wie hier im Herzen der Hindi-Filmindustrie. Sprache Deutsch Marathi, Hindi und Englisch Besonderheiten Hamburg war als Handelszentrum immer schon sehr weltoffen, was auch die Mentalität der Bevölkerung geprägt hat. Mit der stolzen Zahl von 2302 verfügt die Stadt über mehr Brücken als Venedig und Amsterdam zusammen. 1995 wurde die Stadt offiziell von Bombay in Mumbai umbenannt. Durch zahlreiche Sportstätten, Theater, Strände und Restaurants besitzt Mumbai ein eher europäisch geprägtes Flair. Gleichwohl ist in der Innenstadt auch die indische Kultur unverkennbar zu spüren. 26 CONNECTIONS Jockeypumpe Nur eine kleine Pumpe, die im gesamten Feuerlöschpumpen-Leitsystem aber eine wichtige Rolle spielt. Ein Jockey und sein Pferd sind untrennbar und bilden ein gutes Team. Einer Studie des MEDICAL Journal of Australia (2009) zufolge, ist es gefährlicher Jockey zu sein als Boxer und nur der Beruf des Hochseefischers birgt mehr Gefahren. Es ist eine Tatsache, dass die Lagerung von Öl und petrochemischen Produkten immer auch mit Gefahren einhergeht. Vorsichtsmassnahmen wie technische und beriebliche Vorkehrungen und Schulungen zur Verhaltenssicherheit spielen eine äusserst wichtige Rolle. Notfallvorsorge, angemessener Brandschutz und Brandprävention stehen ganz oben auf der Agenda. Was Letzteres angeht, hat die so genannte „Jockeypumpe“ – eine Druckhaltepumpe – eine wichtige Funktion, da sie ein wesentlicher Bestandteil des Brandschutz- und Feuerleitsystems in einem Terminal ist: Ähnlich einem Jockey, der nur eine geringe Körpergröße besitzt und auf einem Pferd sitzend Druck nach unten ausübt, sorgt die kleine Jockeypumpe dafür, dass der Druck im System höher ist als die Druckhalteeinstellungen, die eine grössere Löschwasserpumpe vorgibt daher der Name. Wenn ein Ventil im Feuerlöschsystem geöffnet wird, fällt der Druck im System erheblich ab; in Abhängigkeit vom Druckabfall starten eine oder mehrere große Löschwasserpumpen automatisch und die Feuerwehr wird alarmiert. Kleinere Leckagen in Löschwasserrohrsystemen, wie durch undichte Dichtungsringe, Ventile etc., sind unvermeidlich. Darüber hinaus wird durch Öffnung eines Überdruckventils, zunehmender Druck, der durch starke Sonneneinstrahlung entsteht, ausgeglichen. Wenn das System in der Nacht abkühlt und dadurch der Druck fällt, setzt die Jockeypumpe ein, um den Druck wieder auf den gewünschten Wert zu erhöhen. Es gibt zwei Arten von Jockey- oder Druckhaltepumpen: Zentrifugalpumpen und positive Verdrängungspumpen. Beide verhindern, dass die Hauptlöschwasserpumpe in Betrieb geht, es sei denn, es ist absolut notwendig und das ist es, was zählt. CONNECTIONS 27 N ordamerika N ordamerika Wesentliches Glied in der Logistikkette Das United Bulk Terminal (UBT) in Davant im USBundesstaat Louisiana ist das größte Exportterminal für Trockenmassegut am Golf von Mexiko. Erwerb des United Bulk Terminals Am 11. Juni 2012 machte Bulk Handling USA Inc., eine Tochtergesellschaft von Oiltanking Holding Americas, den Kauf der United Bulk Terminal LLC im USBundesstaat Louisiana perfekt, womit das Oiltanking-Portfolio durch eines der größten Exportterminals für Kohle und Petrolkoks in Nordamerika ergänzt wird. 28 CONNECTIONS Der Mississippi River ist schon lange einer der Haupthandelswege im Herzen Amerikas. Zahlreiche Städte und Unternehmen nutzen den majestätischen Fluss als Transportroute, für die Wasser- und Nahrungsmittelversorgung, für Freizeitzwecke und zahlreiche anderen Güter und Dienstleistungen. Nun können auch die Kunden von Oiltanking davon profitieren, dass das Unternehmen neuerdings am Unterlauf des Mississippi mit einem Standort vertreten ist. Seit 2010 engagiert sich Oiltanking am Markt für Trockenmassegüter. Damals wurde erstmals Petrolkoks im texanischen Corpus Christi umgeschlagen, später kam St. Croix auf den USJungferninseln hinzu. Das Geschäft wird gemeinsam mit dem louisianischen Unternehmen Dupré Logistics im Rahmen eines Jointventure geführt und beruht schwerpunktmäßig auf Betriebsführungsverträgen in Raffinerien. Mit dem Erwerb der UBT kann Oiltanking nun jedoch sein globales Lagerportfolio erstmals um ein großes Exportterminal für Kohle und Petrolkoks erweitern. Der Standort ist in jeder Hinsicht bemerkenswert: Die Anlage befindet sich auf einem 500 Hektar großen Grundstück (von denen derzeit etwa 100 Hektar genutzt werden) in Davant, Louisiana, in Höhe von Flussmeile 55 des Mississippi südlich von New Orleans. Das Terminal hat sich auf den Umschlag von Kohle und Petrolkoks spezialisiert und bietet eine vollständige Palette von landgestützten Serviceleistungen an, u.a. mit Lagerung, Präzisionsmischen und Probeentnahmen. Die jährliche Umschlagsleistung liegt bei über 11 Millionen Tonnen, wobei die Lagerkapazitäten auf dem Terminalgelände Petrolkoks Die kohlenstoffhaltige Substanz entsteht in Erdölraffinerien als Rückstand von Cracking- und Destillationsprozessen. Geklotzt statt gekleckert Massengut (in diesem Fall Petrolkoks) wird von einer Absetzanlage zu einem kleinen Berg aufgetürmt, der von einem Rückladegerät später wieder abgetragen wird. 4 Millionen Tonnen umfassen. Damit ist es gemessen am Umschlagsvolumen das größte Exportterminal am Unterlauf des Mississippi und das fünftgrößte in den USA. Mit Blick auf die vorhandene Lagerfläche ist es sogar das größte Terminal der USA. Die Produkte stammen aus Raffinerien und Bergwerken und werden auf dem Mississippi und seinen zahlreichen Nebenflüssen mithilfe von Flussschiffen angeliefert. Dabei handelt es sich oft um Schleppkähne ohne eigenen Antrieb, die zu Verbänden von 20-35 Lastkähnen (Leichter) zusammengefasst und auf der Fahrt flussabwärts von Schleppern gezogen werden. In manchen Fällen dauert die über 2000 km lange Reise nach Davant in Louisiana mehr als drei Wochen. Um im Jahr etwa 8000 Kähne und Schiffe abfertigen zu können, muss die Logistik am Kai bestens eingespielt sein; hier liegt der entscheidende Erfolgsfaktor für ein Terminal dieser Größe. Mit einem CONNECTIONS 29 N ordamerika F rei z eit & U nterhaltung k c ü r Zu in die Zukunft 1972 war das Geburtsjahr von berühmten Fußballspielern wie Rivaldo Vítor Borba Ferreira und Zinedine Zidane oder von Schauspielstars wie Cameron Diaz und Ben Affleck. Ebenso war 1972 das Jahr der Gründung von vielversprechenden Unternehmen wie der niederländischen Rabobank oder der deutschen Softwareschmiede SAP. Und auch für Oiltanking fiel in jenem Jahr der Startschuss in eine große Zukunft. Wir haben ein paar historische Ereignisse zusammengetragen, die an 1972 erinnern und Ihnen vielleicht noch im Gedächtnis geblieben sind. Vogelperspektive Das United Bulk Terminal LLC in Louisiana, USA, eines der größten Exportterminals für Kohle und Petrolkoks in Nordamerika. beinahe fünf Kilometer langen Flusskai können über 500 Lastkähne gleichzeitig am Terminal festmachen. Bis zu sechs Schlepper bugsieren die voll beladenen Leichter zu den beiden kontinuierlich laufenden Schiffsentladern und bringen die gelöschten Kähne wieder an ihren Liegeplatz zurück, wo sie zu Verbänden zusammengefasst von einem Mutterschiff abgeholt werden. Je nach Konfiguration und Kundenanforderungen werden die Kohle und der Petrolkoks auf 30 bis 40 Haufen verteilt, bevor es über zwei Schiffsbeladeanlagen zum Weitertransport geht. Das UBT ermöglicht durch die Vermeidung logistischer Probleme, wie sie sich für Hochseeschiffe in der stark befahrenen Region um New Orleans ergeben, erhebliche Kostenund Zeiteinsparungen. Für Oiltanking stellt die strategische Akquisition nicht nur einen wichtigen Meilenstein dar, sondern sie eröffnet dem Unternehmen auch den Zugang zu einem großen, diversifizierten Kundenkreis aus Erzeugern, Raffinerien, Händlern und Versorgungsunternehmen, der sich mit dem der bestehenden Standorte in Nordamerika ideal ergänzt. Am wichtigsten sind jedoch die wertvollen Marktkenntnisse und der betriebliche Erfahrungsschatz, den die neuen Kollegen Einzigartig Das Terminal hat die größte Anlage zur Abfertigung von Trockengutkähnen und kann Schiffe der Größe Handysize bis Post-Panamax bedienen. In den kommenden zwei Jahren soll noch ein Belader für Schiffe der Größe Capesize hinzukommen. 30 CONNECTIONS des 110-köpfigen Trockenmassegutteams mit ins Boot bringen – ein wesentlicher Trumpf beim Ausbau des Dry-BulkGeschäfts. Oiltanking rechnet in den kommenden zwei Jahren mit hohen Wachstumsraten und wird für die Erweiterung der Umschlagskapazitäten in der Region US$ 70 Millionen bereitstellen. Damit soll nicht nur die Umschlagflexibilität weiter erhöht werden, sondern es werden auch erstklassige Mischanlagen entstehen. Für die weitere Expansion und Erschließung stehen dem Terminal umfangreiche Grundstücksflächen zur Verfügung. Überdies möchte Oiltanking seine Präsenz weiter ausbauen und seine Trockengutplattform zu einem global führenden Anbieter von Umschlagsleistungen für Massengüter ausbauen. Vier schwedische Künstler nehmen ihre ersten Songs zusammen auf und dürfen sich bald darauf als ABBA über weltweite Erfolge freuen. reckt Der Club of Rome sch ie „D ht ric mit seinem Be ” ms stu Grenzen des Wach f. die Weltöffentlichkeit au steigt der ember über Am 14. Nov Average al ri Indust 0 Dow Jones ke von 1.00 Mal die Mar em es zum ersten di an nd schließt Zählern (u 3,16). Tag mit 1.00 Der Rohölpreis liegt noch unter US$ 3,50 je Barrel. Doch im folgenden Jahr wird er während der Ölkrise stetig zu steigen beginnen. Die erste Generation von Videospielen aus dem Hause Atari feiert mit PONG einen ersten kommerziellen Erfolg. 27 Der Fiat 1 uto A m zu d wir s re des Jah . lt äh w ge Hewlett-Packard führt mit dem HP35 den ersten wissenschaftlichen Handtaschenrechner ein. Der 968,9-karätige (193,8 g) Diamand Star of Sie rra Leone wird in Sierra Leone entdeckt. Er gilt als drittgrößter Diamant mit Edelsteinqualität und als größter Alluvialdiamant alle r Zeiten. Der WatergateSkandal beginnt. Der Airbus 300 geht als erstes mit zwei Triebwerken ausgestattetes Großraumflugzeug an den Start. Kinopremiere des Epos „Der Pate”, Regie: Francis Ford Coppola. US-Präsident Nixon brach zu historischen Staatsbesuchen auf und traf in China mit Präsident Mao Zedong und in Russland mit Leonid Breschnew zusammen. Die XX. Olymp ischen Spiele in Münc hen werden durch die Geiselnahme und Erm ordung von elf Mitglied ern des israelisc hen Tea durch p ms alästine nsische Terroris ten übersc hattet. CONNECTIONS 31 S port S port Mit der Kraft des Windes Oiltanking hat die Sponsorentätigkeit für die Juno und ihre zehnköpfige Crew um ein Jahr verlängert. Mit an Bord der J-133 Rennyacht sind die beiden Oiltanker Sönke Stein und Dirk Exalto. Nachdem bereits zwei beeindruckende Rennen absolviert wurden, darf die Juno 2012 mit einer erfolgreichen Segelsaison rechnen. Doch bevor es losgehen konnte, brauchten Crew und Boot einen ordentlichen Frühjahrsputz. „I am sailing, I am sailing”, doch anders als im Hit von Rod Steward, sind die J-133 Rennyacht und ihre zehnköpfige Besatzung nicht auf dem Weg nach Hause, sondern gerade in die Saison 2012 gestartet, in der sie wieder von Oiltanking gesponsert werden. Zur Saisoneröffnung gab es einen echten Klassiker – die in drei Abschnitten alle Fotos: Holly verlaufende Marzamemi-Regatta, die zunächst über eine Distanz von 60 Meilen von Malta in das kleine, verschlafene Örtchen Marzamemi an der Südostküste Siziliens führte. Dort folgte ein vom örtlichen Segelklub organisiertes Küstenrennen, bevor es erneut über 60 Meilen von Marzamemi zurück nach Malta ging. Schon bald nach diesem Wettbewerb stand dann der SLAM Cup mit einer Serie kurzer Rennen in den maltesischen Küstengewässern an. Um auf die Rennsaison optimal vorbereitet zu sein, mussten sich Crew und Boot zunächst vom Rost und Staub des Winters befreien. Leichter gesagt als getan, da das Team ja auch noch andere Herausforderungen zu bewältigen hat: Die Teammit- 32 CONNECTIONS Alle Hände an Deck Jeder aus dem Team muss bei der SLAMRegatta während der kurzen Rennen in den Küstengewässern voll mit anpacken. Das enge Teamgefüge auf der Juno speist sich dabei auch aus den privaten Freundschaften der Crew-Mitglieder. bestimmt: An erster Stelle steht dabei die Kommunikation. „Wir schreiben so wenige E-Mails wie möglich, da sie allzu leicht in der Flut von Nachrichten verloren gehen, die man jeden Tag erhält. Stattdessen greifen wir gerne auf Skype zurück, um uns zu besprechen und um abzustimmen, was alles erledigt werden muss. Erst dann schicken wir allen Teammitgliedern zur Erinnerung noch einmal eine E-Mail. Alle unsere Dokumente, wie z.B. Aufgabenlisten, Crewlisten etc., stehen online in einem gemeinsamen Ordner zur Verfügung, auf den jeder zugreifen kann. Auf diese Weise können wir alle an denselben Listen arbeiten. Und wenn ein Rennen ansteht, können wir gemeinsam die Ziele und Verantwortlichkeiten klären und anschließend das Erreichte noch einmal durchgehen und dokumentieren. Interne Probleme, wenn es z.B. Meinungsverschiedenheiten gibt, kommen umgehend auf den Tisch, wenn auch nicht während des Rennens, aber wir schieben Diskussionen oder Unstimmigkeiten niemals auf die lange Bank.” Mitchell/HAMM Photography Ein weiterer Schlüsselaspekt für reibungsloses Teamwork ist die Verteilung der Zuständigkeiten: Die einzelnen Crewmitglieder müssen klar definierte Rollen haben. Außerdem ist der gegenseitige Respekt sehr wichtig. „Wir achten darauf, dass wir auch über das 'normale Leben' unserer Kameraden Bescheid wissen. Dadurch können wir uns immer helfen, auch wenn wir nicht auf hoher See sind”, betont Sönke. Und zu guter Letzt darf man nicht vergessen, wie sehr das Team vom Engagement seiner Mitglieder lebt. Oder wie Sönke es ausdrückt: „Wir achten immer darauf, dass die Erwartungen der anderen Teammitglieder realistisch bleiben. Dabei spielen Respekt und Kommunikation im Team eine wesentliche Rolle.” Nach einer gründlichen mentalen und körperlichen Vorbereitung und einer „Hochglanzpolitur” für die Juno freuten sich alle im Team auf die Saisoneröffnung am 28. April 2012. Als besonders nützlich erwies sich beim Marzaremi-Rennen das neue größere Genua-Segel. Einmal mehr stellte die Crew ihren unerschütterlichen Einsatzwillen unter Beweis, als beispielsweise ein Crewmitglied den Mast hinaufklettern musste, um eine andernfalls schwer zu ortende Marke im Wasser zu finden. Am Ende musste man sich zwar dem Hauptrivalen Comanche Raider mit 27 Sekunden (nach Zeitkorrektur) geschlagen geben. Im anschließenden SLAM-Rennen bezwang die Crew jedoch nicht nur die Konkurrenz, sondern auch die Kraft der Elemente. Bei Windstärken von bis zu 25 Knoten ließ man sämtliche Mitbewerber hinter sich und gewann alle sechs Rennen mit deutlichem Vorsprung. Weder die Mannschaft noch das Boot kamen dabei zu Schaden, und das war, so Sönke Stein, nicht zuletzt dem exzellenten Teamwork an Bord zu verdanken. Die Saison hat somit gut begonnen, und wir freuen uns schon auf den Rest! Verfolgen Sie die Aktivitäten der Juno-Crew auf Facebook: http://www.facebook.com/JunoRacingTeam glieder kommen aus unterschiedlichen Ländern (Niederlande, Deutschland und Malta) und wohnen an unterschiedlichen Orten. Für jedes Rennen müssen einige Mitglieder des Teams aus dem Ausland einfliegen, und da alle ihre Vollzeitjobs haben, müssen sie entsprechend Freizeit opfern und Urlaub nehmen. Für Sönke Stein, der derzeit als Geschäftsführer des Bereichs Projekte & Geschäftsentwicklung in Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, arbeitet und gleichzeitig Eigentümer und Skipper der Juno ist, wird das Teamwork durch vier wesentliche Faktoren Zusätzliche Herausforderung Eine wohlverdiente Pause da das neue, größere Genua-Segel zwar die Segelfläche der Juno maximiert, die Handhabung aber entsprechend anspruchsvoll ist und das Team sein gesamtes Können aufbieten muss. CONNECTIONS 33 S port S port Lohn der Mühe Die Teilnehmer des Rennens genossen die anregende Atmosphäre und die atemberaubende Landschaft. Die über die Anden rannten Der jährliche „Cruce de los Andes” ist ein dreitägiger Lauf für Zweier-Teams und gehört zu den größten Abenteuerrennen der Welt. Ende Januar 2012 nahmen Jesman Devia von Oiltanking Texas City und seine Lebensgefährtin Lauren Wilder die Herausforderung an, die legendären Anden zu überqueren. „Innerhalb von drei Tagen eine Laufstrecke von 110 Kilometer vor der wunderbaren Kulisse der Anden zwischen Argentinien und Chile zurückzulegen bietet einem die einzigartige Gelegenheit, sich selbst zu übertreffen.” Genau darum geht es beim berühmten „Cruce de los Andes”, und genau das reizte Ingenieur Jesman Devia vom OiltankingTerminal in Texas City und seine Freundin Lauren. Am Abend des 30. Januar 2012 machten sie sich auf den Weg vom texanischen Houston nach Puerto Fuy in Chile. Für die Reise mussten sie im Laufe mehrerer Tage zwei Flugzeuge, zwei Busse und ein Schiff besteigen, was an sich schon anstrengend war, doch richtig kräftezehrend sollte es erst nach ihrer Ankunft werden. 34 CONNECTIONS Puerto Fuy ist der Ausgangspunkt eines der größten jährlichen Laufabenteuer der Welt, das gerade im elften Jahr in Folge stattfand. Am ersten Wochenende im Februar versammelten sich über 750 Teams aus 23 Ländern in freudiger Erwartung auf die kommenden drei Tage, an denen sie jeweils 43, 47 und 20 Kilometer im Laufschritt zurücklegen sollten. Nachts würden sie sich in ihrer Camping-Unterkunft erholen und sich so „Schritt für Schritt” der Ziellinie auf der anderen Seite der Grenze in Lago Lacar/Argentinien nähern. Körperlich und mental gut vorbereitet mit dem Team-Slogan „Witness the Fitness” (zu Deutsch etwa: „Zeige, wie fit du bist”), absolvierten Lauren und Jesman ihren ersten Tag mit Erfolg; im Rückblick war es der körperlich anspruchsvollste, aber auch der landschaftlich schönste. Der 43 Kilometer- Abschnitt begann mit einem sanften Anstieg zu einem erloschen Vulkan. Nach 15 Kilometer wurde der Anstieg steiler, der Wind frischte auf, und es begann zu schneien. Doch am Gipfel wurde die Mühe mit einer wunderbaren Aussicht aus 2500 m Höhe belohnt. Der Weg nach unten war fast genauso schwierig, zumal vier Kilometer über Vulkangestein führten. Nach dem ersten Tag lagen Lauren und Jesman unter 250 gemischten Teams an 30. Position mit einer Zeit von 6 Stunden und 43 Minuten. Doch auch Komplikationen mussten schon am ersten Tag bewältigt werden: Krämpfe im Bein bei Jesman und ein verstauchter Knöchel bei Lauren waren echte Handicaps zu Beginn des zweiten Tags. Die zweite Strecke sollte länger werden. Sie begann mit einem sanften Anstieg über 22 Kilometer, gefolgt von einem fallenden Abschnitt über etwa dieselbe Distanz. Dabei waren einige Flüsschen zu überqueren. Die letzten vier Kilometer waren besonders fordernd, da viele Team (so auch Lauren und Jesman) bereits seit über sechs Stunden liefen und nun vor dem Erreichen der Ziellinie auch noch über Felsen und umgefallene Bäume klettern mussten. Am Ende von Tag 2 erreichten die beiden mit einer Zeit von 7 Stunden und 45 Minuten eine Platzierung unter den besten 100. Ach, was für ein harter Tag das war! Am Abend zeigte sich, dass die zusätzlichen 47 Kilometer Laurens Knöchel, der am Tag zuvor auf dem felsigen Untergrund einen Schlag abbekommen hatte, keineswegs gut getan hatten: Er war so sehr geschwollen, dass er mehr wie ein Knie als wie ein Knöchel aussah. Nach Untersuchung der Sehnen verbot der Arzt Lauren das Weiterlaufen. Damit musste das Team „Witness the Fitness” schweren Herzens kapitulieren. Der letzte Tag wäre vergleichsweise einfach gewesen: 20 Kilometer in ebenem Gelände. Doch das war für das enttäuschte Team nur ein schwacher Trost. Den harten Teil hatten Lauren und Jesman ja schon geschafft: 90 Kilometer in zwei Tagen. Beide humpelten wegen verschiedener Gebrechen, hatten Zehennägel eingebüßt, Blasen im Schuh und Muskelkater. Laurens Knöchel hatte die Größe einer Orange angenommen. Und trotzdem war es ein tolles, unvergessliches Erlebnis der Kategorie: So etwas macht man nur einmal im Leben! Ein starkes Team Lauren und Jesman überwanden unerschrocken Grenzen - geografisch wie physisch. CONNECTIONS 35 F rei z eit & U nterhaltung F rei z eit & U nterhaltung Im Team geht alles besser! Damit nicht ein schwarzes Schaf die ganze Herde in Atem hält, muss jedes einzelne Mitglied eines Teams seinen Beitrag leisten, um den gemeinsamen Erfolg zu sichern. Wir haben für Sie einige eindrucksvolle Beispiele für unverkennbare Teamplayer zusammengestellt, an denen deutlich wird, dass viele Köche nicht zwangsläufig den Brei verderben. Musik für die Ohren (und den Magen): Nach dem Auftritt werden alle Instrumente des Gemüseorchesters, die zusammen etwa 40 Kilo auf die Waage bringen, zu einer leckeren Suppe verarbeitet. Knackig-gesunde Musik Dass man als Mitglied eines Orchesters den richtigen Ton treffen muss, ist unbestritten, denn sonst kommt es zu einer unschönen Kakophonie. Zum musikalischen Wohlklang gehört aber nicht nur ein guter Dirigent, sondern auch versierte Instrumentalisten. Was für Profimusiker mit sauber gestimmten Instrumenten schon keine Kleinigkeit ist, verdient umso mehr Bewunderung, wenn die Instrumente eine Stunde vor dem Auftritt durch puren Erfindergeist aus dem Nichts entstehen. Die Rede ist vom Ersten Wiener Gemüseorchester, einem Ensemble, dessen Instrumente ausschließlich aus Gemüse produziert werden. Zum Einsatz kommen dabei frische und getrocknete Pflanzenteile, z.B. Karotten, Lauch, Knollensellerie, getrocknete Kürbisse und Zwiebelhäute. Mit derlei Baumaterial kann man lebendige Instrumente und Klangerzeugungsgeräte herstellen, deren Haltbarkeitsdatum jedoch meist nach einem Konzert oder Studiotag abgelaufen ist. Neben dem Grünzeug dienen den Musikern auch andere Gebrauchsgegenstände wie Plattenspieler und Bohrmaschinen zum Erzeugen ungewöhnlicher Geräusche. Sie 36 CONNECTIONS Fluch oder Segen Die Handynutzung nimmt weiter zu. Handys zum Wegwerfen Sie verlassen Ihr Haus nie ohne … Hausschlüssel hoffentlich, und wahrscheinlich auch nie ohne Ihr Handy. Wer heute unterwegs ist, egal wohin und wann, muss praktisch immer auf dem Laufenden sein. Deshalb sind Mobiltelefone zu einer Art „alter ego” mutiert. Die sogenannte Nomophobie (Kurzform von „No mobile phone phobia”) wurde erstmals 2008 in einer Studie von SecurEnvoy beschrieben und wird definiert als „Angst, unterwegs nicht auf dem Handy erreichbar zu sein”. Zumindest in England nimmt das Phänomen immer weiter zu: Vor vier Jahren litten laut SecurEnvoy 53% der Briten an Nomophobie, heute sind es einer neuen Studie zufolge bereits 66%, die ohne Handy in der Tasche gar zu Panikattacken neigen. Vielleicht würde ihnen eine Reise ins finnische Savonlinna helfen, ihre Haltung zu ihrem mobilen Begleiter noch einmal zu überdenken: Einfach mal wegwerfen! Der internationale Sport des HandyWeitwurfs wurde im Jahr 2000 erfunden. Seitdem findet in Finnland jährlich die Weltmeisterschaft im Mobiltelefon-Weitwurf statt. Dabei sind die Athleten aufgefordert, ein Handy (das mindestens 220 g wiegen sollte) möglichst weit von sich zu schleudern und dabei noch gute Noten für Technik und Stil einzuheimsen. Damit erhält die Ansage, die man oft auf einer Mailbox hört, natürlich eine völlig neue Bedeutung: „Leider kann ich Ihren Anruf nicht persönlich entgegennehmen…” Hochspannung aus dem Team verleihen der Musik ein ganz eigenes Flair. Überraschenderweise lassen sich mit den Gemüseinstrumenten höchst unterschiedliche Sounds kreieren: von luftig über knisternd bis hin zu schrill oder massiv, kurzum eine vielschichtige Symphonie aus akustischen Perlen und seltenen, ungewohnten Klängen, deren vegetarische Herkunft mitunter kaum zu erraten ist. Das Gemüseorchester umfasst zehn Musiker sowie einen Koch und einen Tontechniker, die alle aus verschiedenen künstlerischen Bereichen stammen: studierte Instrumentalisten, Architekten und Bildhauer. Kennen Sie das Spiel, bei dem man gemeinsam eine Geschichte erfindet, indem man sich beim Erzählen reihum ablöst? Dann werden Sie sicher auch bei diesem besonderen Buch Ihren Spaß haben: Andrew Gulli, der Chefredakteur des „Strand Magazine”, das sich auf Thriller und Kriminalkurzgeschichten spezialisiert hat, hatte eine Idee, die zu realisieren ihn vier Jahre gekostet hat: Er schrieb den Prolog zu einem Krimi und bat berühmte Krimiaumit freundlicher Genehmigung von The Strand Magazine toren, gemeinsam seinen packenden Serienroman fertig zu schreiben. Im Juli 2011 erfolgte dann endlich die Veröffentlichung von „No Rest for the Dead”, einer Geschichte um Rache, Gier und Liebe, deren Teile nahtlos ineinandergreifen, wenn sie, wie es David Baldacci ausdrückt, „aus der Fantasiewelt des einen Autors in die eines anderen hinübergleiten”. David Baldacci ist einer von 26 Mitverfassern*, die als Schriftsteller weltweit einen hervorragenden Ruf genießen. Und die Geschichte ist nicht nur spannend, sondern vermag auch zu rühren: Andrew Gulli und seine Schwester spenden ihre Tantiemen aus den Buchverkäufen an die Gesellschaft für Leukämie- und Lymphomerkrankungen LLS (Leukemia and Lymphoma Society www.lls.org) – im Gedenken an ihre Eltern, die beide an Krebs gestorben sind. *Beiträge von: Jeff Abbott, Lori Armstrong, Sandra Brown, Thomas Cook, Jeffery Deaver, Diana Gabaldon, Tess Gerritsen, Andrew F. Gulli, Peter James, J.A. Jance, Faye Kellerman, Raymond Khoury, John Lescroart, Jeff Lindsay, Gayle Lynds, Philip Margolin, Alexander McCall Smith, Michael Palmer, T. Jefferson Parker, Matthew Pearl, Kathy Reichs, Marcus Sakey, Jonathan Santlofer, Lisa Scottoline, R.L. Stine, Marcia Talley. CONNECTIONS 37 F rei z eit & U nterhaltung LESERECKE ... und action! Ein Schwarm zum Schwärmen Die kanadischen Wildgänse kommunizieren miteinander und helfen sich gegenseitig auf vorbildliche Weise – und das nicht nur im Flug. Versuchen Sie unser Rätsel zu lösen und verpassen Sie nicht die Chance, zu gewinnen! Bitte schicken Sie Ihre Einsendungen an: [email protected], oder per Post an: Oiltanking GmbH, Connections Team, Admiralitätstr. 55, 20459 Hamburg, oder per Fax: 040–37099 499 G lückwünsche Des Rätsels Lösung Wer zwischen den Zeilen lesen kann, ist im Vorteil. Und mit Zahlen verhält es sich nicht anders. Unsere Glückwünsche gehen an Ulrich Naves, Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG, Terminal Duisburg, der herausfand, wie die Symbole im letzten Quiz zu deuten waren und daher die nächste Zahl in der Folge identifizieren konnte: die 11 als zwei Einsen, die einander zugekehrt sind, als würden sie sich im Spiegel betrachten. Der Preis, unser Oiltanking Schreibset, ist bereits auf dem Weg zu Ihnen, damit Sie bald schon selbst Botschaften zwischen den Zeilen verfassen können. Viel Spaß dabei! Vogelperspektive Durch die V-förmige Formation können Teamgänse ihre Reichweite um mindestens 71% gegenüber allein reisenden Vögeln steigern. Mit einer gemeinsamen Richtung, Gemeinschaftsgefühl und gegenseitigem Vertrauen kommen auch Sie langfristig deutlich weiter. Mit ihren Schreien feuern die hinten fliegenden Gänse ihre „Vordermänner” an, damit sie nicht an Ge- 38 CONNECTIONS schwindigkeit verlieren. Wenn Sie von hinten mit Anfeuerungsrufen von sich hören machen, sollten Sie Ihre Worte sorgfältig wählen. Wenn eine Gans müde wird, lässt sie sich im Wind nach hinten gleiten, und eine andere übernimmt die Führung. Sich bei anstrengenden Tätigkeiten abzuwechseln macht sich bezahlt. Ist eine Gans krank oder verletzt und kann mit dem Schwarm nicht mehr mithalten, so wird sie von zwei Kollegen zu Boden geleitet und beschützt, bis sie sich erholt oder stirbt. Diese Nachhut muss dann auf eigene Faust weiterfliegen oder sich einer anderen Formation anschließen, bis man den Schwarm wieder eingeholt hat. Man sollte einander beistehen, im Notfall Hilfe annehmen und sich mit jenen anfreunden, die in die gleiche Richtung unterwegs sind. N E U E S QU I Z Wie ist das möglich? Auf den ersten Blick scheint unser Rätsel mathematisch keine besondere Herausforderung darzustellen, doch langsam! Damit es wirklich Spaß macht, sollte man es zusammen mit einem Partner versuchen. Achten Sie darauf, dass er oder sie sich im Kopfrechnen übt. Taschenrechner, Computer oder auch nur Stift und Papier sind streng verboten. Und so lautet die Aufgabe: Man nehme 1000, zähle 40 dazu, dann noch einmal 1000, dann addiere man 30 und noch einmal 1000, dann zähle man 20 hinzu und noch einmal 1000 und addiere schlieBlich 10! - Wie Musik gellen schrille Schreie rhythmisch durch den Himmel, wenn hoch droben Schwärme kanadischer Wildgänse auf ihrem Vogelzug vorbeifliegen. Und wer hinaufsieht, erkennt eine perfekte V-Formation. Beim Start aus dem Wasser ist es noch ein wildes Durcheinander, doch schon binnen Sekunden wird eine Linie erkennbar, die sich streckt und biegt und schließlich die Form eines V annimmt. Für dieses Verhalten der Gänse gibt es ganz pragmatische Gründe: Die Tiere brauchen so weniger Energie, als wenn sie allein unterwegs wären. Jeder Vogel profitiert von der Luftströmung, die durch die Flügel des vor ihm fliegenden Kollegen erzeugt werden. Auffällig ist auch, dass sich die V-Form ständig verändert, da sich die Vögel in der Führungsposition abwechseln. Zudem passen die nachfliegenden Gänse fortlaufend ihre Position an, um den Strömungswiderstand der Luft zu reduzieren und so weite Distanzen effizient bewältigen zu können. Wir Menschen können daher von den Gänsen eine ganze Menge lernen: Welche Lösung hat Ihr Partner herausbekommen? Dann sind Sie an der Reihe. Probieren Sie es selbst aus, und überprüfen Sie Ihre Antwort mit einem Taschenrechner, damit Sie uns auf jeden Fall die richtige Lösung einsenden. Dem Rechenkünstler winkt ein Sauna Wellness Set. Viel Erfolg! Aktive Alleskönner In den letzten zwei connections-Ausgaben haben wir Sie um Ihre aktive Mitwirkung gebeten: Neben dem Rätsellösen sollten Sie nun auch noch Ihre grünen Daumen zur Schau und Ihre technischen Fertigkeiten unter Beweis stellen. Und wer hätte es anders erwartet: Unter unseren Leserinnen und Lesern gibt es alles, was das Herz begehrt, so auch Techniktalente und Gärtnergenies. Doch schauen Sie selbst! CONNECTIONS 39 mit freundlicher Genehmigung von www.trenntstadt-berlin.de Zu guter L et z t Zu schade für den Müll Mosaike sind eine Kunstform, die bis in die Antike zurückreicht. Ihre Schönheit erwächst aus dem Zusammenspiel vieler kleiner Teilchen eines bestimmten Materials, z.B. farbiges Glas oder Steine, die zu einem kreativen Muster verbunden werden. Im Lauf der Zeit hat die Mosaikkunst unterschiedliche und zuweilen einzigartige Projekte hervorgebracht. So ging es beispielsweise im September 2010 in Berlin darum, einen Rekord aufzustellen und das größte Mosaikbild der Welt zu kreieren. Mit dem Riesenmosaik wurde visuell erlebbar, was erreicht werden kann, wenn viele Einzelteile – oder Menschen – zusammenwirken: Verteilt über eine Fläche von 50 x 70 m auf dem Flugfeld des ehemaligen Flughafens Tempelhof brachten 150 Freiwillige 6500 Mülleimer in Position. Nach 600 Stunden und 2000 km Rangierwegen zeigten die farbigen Abfallbehälter das riesige Bild eines knuffigen Eisbären. Die Aktion „kleiner Eisbär” war der Startschuss zur Kampagne „TRENNTSTADT”, einer Initiative der Stadtreinigung Berlin, um die Öffentlichkeit zu noch mehr Mülltrennung zu animieren. Denn schon jetzt spart Berlin damit jährlich 403.000 t CO2 ein. Zugleich war das Spektakel der Auftakt zur Messe CLEAN TECH WORLD mit Vorträgen, Workshops und Veranstaltungen, die ein breites Publikum für Umwelttechnologien begeistern sollen. Durch nachhaltiges Recycling können CO2-Emissionen gesenkt und damit das Eis in den Polargebieten – der natürliche Lebensraum des kleinen Eisbären – vor dem Schmelzen bewahrt werden.