Komplexe Aufgaben sinnvoll verbinden
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Komplexe Aufgaben sinnvoll verbinden
ISSN 1612-7757 8,50 € Z E I T S C H R I F T F Ü R S T R AT E G I E U ND M A N A G E M EN T zUKUNFTSPROGNOSEN Komplexe Aufgaben sinnvoll verbinden Branchentrends: Neue Lösungen für härtere Zeiten Vertriebstrends: Wie Kunden angesprochen werden möchten IT-Trends: Neue Technologien integrieren 6· 20 13 l Dezember Editorial Mit Ruhe der Hektik trotzen So könnte die To-do-Liste eines Bankmanagers in Deutschland für das Jahr 2014 aussehen: u Konzepte für die Neustrukturierung des Depot-A angesichts des anhaltenden Niedrigzinsniveaus entwickeln. u Trainings für ältere Mitarbeiter zur Nutzung neuer Technologien aufsetzen. u Möglichkeiten zur Erhöhung der Kundenbindung durch SocialMedia-Aktivitäten analysieren. u Vertriebsvereinbarungen mit neuen Produktlieferanten nach Umsetzung des Kapitalanlagegesetzbuchs abschließen. u Kooperation mit Vergleichsportalen im Internet prüfen. u Firmenkunden über die Verschiebung von Sepa und die jetzt notwendigen Schritte informieren. Viele verschiedene Aufgaben, alle wichtig und drängend. Und die große Frage, wie die Prioritäten für die Umsetzunge richtig gesetzt Das Jahr 2014 hält für werden können. Banken und Sparkassen Während der verganviele verschiedene genen Jahre standen die Themen bereit. Banken und Sparkassen im Prinzip vor drei großen Aufgaben: Sie mussten immer neue regulatori- sche Anforderungen umsetzen. Sie mussten das Vertrauen ihrer Kunden wiedergewinnen. Und sie mussten trotz Kostendruck, niedriger Zinsen und fallender Margen auskömmliche Erträge erwirtschaften. Vom Grundsatz her hat sich daran nicht viel geändert. Allerdings sind neue Aufgaben hinzugekommen, und die bestehenden wurden in kleinere Einzelprojekte aufgespaltet. Es geht eben nicht mehr nur um Kundenbindung, sondern um OmniKanal, Social Media, Big Data und Datenschutz. Es geht nicht mehr nur um Regulierung, sondern um Sepa, Fatca, MiFid II, Basel III und KAGB. Es geht nicht mehr um sinkende Erträge, sondern um neue Strategien für das Depot-A-Management, eine veränderte Produktauswahl für die Kunden und Prozessoptimierung. Nun gilt es diese Einzelprojekte so zu strukturieren und zu organisieren, dass daraus wieder ein Ganzes wird. Denn die Gefahr, sich angesichts vieler Statt einer alles überragenden Aufgabe verschiedener Aufgaben gilt es, viele zu verzetteln, ist hoch. Einzelprojekte anzugehen. Da hilft nur eines: Luft holen, zur Ruhe kommen und dann das Vorgehen Schritt für Schritt planen. Einmal mehr trifft dabei das Zitat von Trainer und Buchautor Lothar M. Seiwert zu: „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.“ Margaretha Hamm Chefredakteurin Banken+Partner Banken+Partner 6 I 13 1 SCHWERPUNKT Zukunftsprognose Prolog Komplexe Aufgaben sinnvoll verbinden 8 Branchenentwicklung „Der Druck wird nicht geringer“ 10 Branchentrends Neue Lösungen für härtere Zeiten 14 Vertriebstrends Lokal oder digital – Wie Kunden angesprochen werden möchten KURZ + KNAPP 20 Kundenorientierung Banken setzen auf Interaktion 24 Kapitalmarkttrends Klassische Bankprodukte weiter bevorzugt 26 KAGB Die Chancen der neuen Prospektierungsregeln nutzen 30 Börsenhandel Kostenlos zu den besten Kursen 32 IT-Trends Neue Technologien integrieren – Kosten senken – Effizienz erhöhen 34 Garagen-Clearing Letzter Meilenstein zur Sepa-Migration 2 38 Schlagzeilen – Unternehmen 4 DMS 5 Kleine Banken und Sparkassen in der Zwickmühle – Deutsche Institute mit gedrückter Stimmung 6 Mobile Banking – Zu jeder Zeit, an jedem Ort, mit jedem Gerät – Höhere Qualität in der Beratung – Risiken und Kunden im Blick 7 SERVICE 1 Editorial Service – Impressum 40 UNTERNEHMEN Avaloq Effizient, standardisiert, individuell 18 Fotos Titel und Inhalt © Natis - Fotolia.com; © fotoprodukte - Fotolia.com; © georgejmclittle - Fotolia.com, © Melpomene - Fotolia.com © Heiner Hamm Banken+Partner 6 I 13 I N H A LT EXPERTEN IN DIESER AUSGABE Dr. Götz Albert Lupus alpha Nicola Almeida Veda Andreas Bittner Avaloq Sourcing (Deutschland) Norbert Bochynek tolina Thomas Böcher Paribus Capital Thomas Breitkreuz emagixx Klaus-Peter Bruns Fiducia IT Dirk Elberskirch Börse Düsseldorf Jochen Gag Finanz Informatik Solutions Plus Herbert Gettert Compuware Thomas Grosse Wüstenrot Bank Harald Grumser Compart Herbert Hans Grüntker Frankfurter Sparkasse Dirk Häußermann Informatica Wolfgang Heinrich First Data Deutschland Harald Heinz NCR Katharina Herrmann ING-DiBa Frank Holzenthal Tonbeller Joachim Hoof Ostsächsische Sparkasse Dresden Roland Hölscher tomoro Ludwig Huber Swiss Life Deutschland Niels von der Hude Beta Systems Uwe Jürgens SAS Deutschland Oliver Kapahnke Glory Global Solutions Dr. Walter Kirchmann Finanz Informatik Technologie Service Bernd-Josef Kohl GFT Technologies Heiner Kolde bkp kolde kollegen Hendrik Kurz Syracom Christian van Laak Abit Dieter Lindner Ricoh Deutschland Mark Lohweber adesso Sascha Lossin EOS Rolf Mangold Swiss Life Jürgen Marstatt Swift Germany Dr. Ulrich Meyer Steria Mummert Consulting Markus Michael Indera Fridolin Neumann Finanz Informatik Hanns-Jörg Neumann Abit Martin Nußpickel Subito Matthias Paul Interactive Data Jörg Petersen innobis Thomas Pfaff Sparkassen Broker Christian Rautenberg SHS Viveon Rainer Remke NRS Gerhard Rienecker Pass Consulting Group Eric Romba bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen Paul Rothenberger Pegasystems München Florian Schneider NIDAG Tilla Schröder ProfiForms Projekt Ralf Schuster Inasys Dirk Söhnholz Veritas Investment und Veritas Portfolio Christof Strohkark Detecon International Christian Töfflinger microfin Gabriele Volz WealthCap Stefan Wahle Wincor Nixdorf Gert Waltenbauer KGAL Mathias Walter Trivadis Thilo Wiegand Europace Banken+Partner 6 I 13 3 Foto: © Melpomene - Fotolia.com IT: Innovative Lösungen für komplexe Anforderungen Die Anforderungen an die IT von Banken und Versicherungen werden immer vielschichtiger. Stichwort Compliance: Neben der Umsetzung neuer regulatorischer Anforderungen ist es gegenwärtig auch notwendig, auf die ständig wachsende Anzahl von Zugriffsmöglichkeiten für Mitarbeiter auf sensible Unternehmensdaten zu reagieren, so die Finanz Informatik Technologie Service (FI-TS) bei der Prognose der wichtigsten IT-Trends 2014. Bei der Installation einer solchen Lösung sind Branchenerfahrung und fachspezifisches Können gefragt. Auch das sich ändernde Kundenverhalten steht ganz oben auf der Agenda der Banken und Sparkassen: Smartphone und Tablet-PC bewirken neue Arbeitsweisen in allen Geschäftsbereichen. Mobile Geräte, egal ob vom Endkunden oder den Mitarbeitern, müssen in die Arbeitsplatzstrategie eingebunden werden. Dabei dürfen auch die unterschiedlichen Betriebssysteme nicht außer Acht gelassen werden. Eine zentrale Rolle spielen daneben cloudbasierte Softwareas-a-Service-Angebote, die flexibel an die Bedürfnisse des jeweiligen Instituts angepasst werden. www.f-i-ts.de +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Schlagzeilen Ganzheitliche Kundensicht notwendig Die Anforderungen und Verhaltensweisen der Bankkunden werden durch Technologie und digitale Welten maßgeblich beeinflusst, so eine Delphi-Exptertenbefragung zur „Digitalisierung in der Finanzdienstleistungsbranche“. Bei der Interaktion mit Finanzdienstleistern sind gleichermaßen Individualität und intelligente Rahmenbedingungen www.plenum.de, www.ibi.de gefordert. Virtuelle Tablet-Lösungen helfen bei der Filialgestaltung Mit einer neuen Visualisierungstechnik können SB-Geräte in Bilder von Filialen projiziert werden. Über eine App wird auf ein Tablet-PC das Bild eines möglichen SB-System-Standorts erzeugt. Direkt am Display wird das gewünschte Gerät in das Standort-Bild eingefügt werden und erzeugt so eine realiwww.wincor-world.com tätsnahe Darstellung. Positiver Trend bei offenen Immobilienfonds setzt sich fort Gegenüber dem vorigen Halbjahr haben sich die Ratings der offenen Immobilienfonds nochmals leicht verbessert. Dabei unterscheiden sich die Fonds allerdings zunehmend in ihrer Investitionswww.feri.de strategie. +++++++++++++++++++++++++++++ 4 Privatanleger befürchten Mehrbelastung Die Mehrheit der Privatanleger in Deutschland befürwortet laut einer TNS-Infratest-Umfrage die Einführung einer Finanztransaktionssteuer – aber nur, wenn sie nicht auf die Privatanleger umgewälzt www.boerse-stuttgart.de wird. Unternehmen BNY Mellon und Alceda schließen strategische Partnerschaft für die Verwahrung Alternativer www.bnymellon.com Investmentfonds. Die Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold hat große Teile ihrer Datenhaltung in die GAD nach Münswww.gad.de ter überführt. DSGF und Sparkassendienste Westfalen vereinbaren eine wechselseitige Beteiligung zum Austausch www.dsgf.de von Produkten und Prozessen. Interactive Data bietet mit Web Analytics Suite umfassende Webanalysetools für Finanzunternehwww.interactivedata.de men. Aktuelle Nachrichten aus der Finanzbranche: täglich im Internet, wöchentlich per E-Mail, kostenlos unter: www.bankenundpartner.de DMS „Digitalisierung senkt die Kosten“ Dieter Lindner National Director Vertical Markets, Ricoh Deutschland Herr Lindner, Finanzdienstleister sind bei der Digitalisierung von geschäftskritischen Papierdokumenten besonders weit, so eine aktuelle von Ricoh Europe in Auftrag gegebenen Studie. Wie ist das zu erklären? Lindner: Wir gehen davon aus, dass Finanzdienstleister sehr früh erkannt haben, welchen Wert historische Daten haben. Und diese Daten liegen nun einmal häufig nur in Papierform vor. Daher sind die Institute bemüht, diese Dokumente zu digitalisieren und sie so für alle am Informations- oder Kommunikationsprozess beteiligten Mitarbeiter zugänglich zu machen. Welche Vorteile hat die Digitalisierung? Lindner: Dokumente in Papierform sind in der Regel in Aktenschränken, Lagern oder Büros verteilt. Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt zu finden, ist da oft mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Nach der Digitalisierung können dagegen alle Mitarbeiter auf die für sie wichtigen Informationen zugreifen. Die Digitalisierung von geschäftskritischen Dokumenten hat daher auch einen bemerkenswert positiven Effekt auf die Banken+Partner 6 I 13 Betriebskosten. Mehr als ein Drittel der befragten Finanzdienstleister berichtet, dass seine Kosten für die Aufbewahrung von Informationen in Papierform auf unter fünf Prozent seines Umsatzes gesunken sind. Wie kann bei der Digitalisierung sichergestellt werden, dass die Dokumente später wieder gefunden werden können? Lindner: Ziel der Digitalisierung ist es ja gerade, dass die Mitarbeiter schneller auf Informationen zugreifen und sie auch schneller teilen können als bisher. Dadurch verbessern sich ihre Reaktionsfähigkeit sowie die interne Zusammenarbeit. Wenn Finanzdienstleister ihre Prozesse, Technologien und den Zugriff der Mitarbeiter auf die Daten regelmäßig überprüfen, werden sie auf ihrem weiteren Weg in das digitale Zeitalter flexibler und wettbewerbsfähiger. Wir verstehen die Digitalisierung von Papierdokumenten als einen zentralen Teil von Big Data. Dafür bieten wir auch die passenden Lösungen an. So ist es beispielsweise möglich, Dokumente mit einem Tastendruck zu digitalisieren und weiterzuleiten. Eine Indexierung anhand von Schlagwörtern stellt dabei sicher, dass die Dokumente wieder schnell und sicher gefunden werden können. Wie wird es in diesem Bereich in Zukunft weitergehen? Lindner: Wir erwarten, dass die Finanzdienstleister die Digitalisierung auch in Zukunft schneller vorantreiben werden als beispielsweise die Unternehmen des Bildungs- und Gesundheitswesens oder der öffentliche Sektor. Schon jetzt schätzen 20 Prozent der Geschäftsführer aus der Finanzwirtschaft, dass ihr Unternehmen geschäftskritische Papierdokumente innerhalb des kommenden Jahres vollständig digitalisiert haben wird. Damit sind sie auch in diesem Punkt Spitzenreiter. mh Ihr SpezIalISt Im ForderungSmanagement. Als führender Anbieter für Forderungsmanagement-Dienstleistungen finden wir auch für Sie die richtige Lösung. Wir sind Ihr Spezialist für: klassisches Inkasso / Auslandsinkasso Portfoliomanagement Forderungskauf Outsourcing Datenmanagement E-Commerce Lösungen GFKL betreut ein Forderungsvolumen von derzeit rund 21,7 Milliarden Euro. Standard & Poor's verlieh das höchste Ranking als Servicer „Strong“. Risiken minimieren – Kosten senken – Erträge steigern. Durch die Übertragung Ihres Forderungsmanagements an die Experten von GFKL. GFKL Financial Services AG Limbecker Platz 1 45127 Essen Sprechen Sie uns an! Tel. +49 201 102 1162 Fax +49 201 102 110 2256 [email protected] www.gfkl.com K urz + Knapp Kleine Banken und Sparkassen in der Zwickmühle Foto: © fotoprodukte - Fotolia.com Das Personalmanagement vieler kleiner und mittelgroßer Banken und Sparkassen droht den Anschluss an die Standards der Branche zu verlieren, wenn nicht schnell und entschlossen gegengesteuert wird, so die aktuelle HR-Studie 2013 der Unternehmensberatung zeb/. Weder seien die Personalabteilungen in der Lage, die aktuellen Aufgaben für eine bessere Qualifikation der bestehenden und die Akquise neuer Mitarbeiter zu bedienen, noch hätten sie bisher einen wirksamen Beitrag zu notwendigen Veränderungen oder zum wirtschaftlichen Erfolg der Institute leisten können. Viele mittelständische Institute haben vielmehr massiv Personal abgebaut Dr. Joachim Hasebrook, Initiator der Studie und Professor für Human Capital Management an der Steinbeis Hochschule Berlin spricht sogar von einer „dramatischen Zuspitzung der Personalsituation in vielen kleinen Instituten. Strategische Perspektiven fehlen, stattdessen stehen Diskussionen um Personalkosten im Vordergrund. Dabei ist gerade ein professionelles Personalmanagement ein wichtiger Ansatz, um die Ertragssituation der Kreditinstitute zu verbessern.“ Ein wichtiges Indiz für die negative Entwicklung sei beispielsweise die Betreuungsquote, die die Anzahl der im Personalmanagement Beschäftigten in Relation zur Gesamtzahl der Mitarbeiter setzt. Sie ist von 1:50 im Jahr 2010 auf aktuell 1:70 gefallen. Parallel dazu sind jedoch die Anforderungen in den Bereichen Führung Deutsche Institute mit gedrückter Stimmung Aktuell erwartet nur noch gut jede dritte Bank, dass sich ihre Geschäftslage 2014 verbessern wird. Damit ist Deutschland das Schlusslicht im EuropaVergleich: In Großbritannien stellen die Optimisten 87 Prozent, in der Schweiz und in Polen immerhin noch die Hälfte der Befragten. Im Schnitt sind europaweit sechs von zehn Banken davon überzeugt, dass sich ihre Lage verbessern wird. So das aktuelle „Bankenbarometer“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY). 6 und Change Management erheblich gestiegen. Vor großen Aufgaben stehen die Institute auch bei der Personalentwicklung: Einerseits ist der Bewerbermarkt leergefegt. Andrerseits führt die natürliche Fluktuation dazu, dass das Durchschnittsalter der Mitarbeiter steigt. So sind derzeit nur 14 Prozent aller Mitarbeiter jünger als 25 Jahre, aber 26 Prozent von ihnen älter als 50 Jahre. Eine Lösung für dieses Problem besteht darin, zum einen mehr junge Menschen auszubilden und zum anderen Frauen stärker zu fördern. Zwar sind weit mehr als die Hälfte der Auszubildenden weiblich, bei Führungspositionen sinkt ihr Anteil jedoch deutlich. Und Vorstandspositionen besetzen gerade einmal 0,3 Prozent Frauen. thl Dass Deutschlands Banken im europäischen Vergleich so pessimistisch sind, erklärt sich Claus-Peter Wagner, Managing Partner Financial Services Deutschland bei EY, mit dem Auseinanderklaffen zwischen der guten Entwicklung der deutschen Wirtschaft und der Finanzmärkte einerseits und der anhaltend schwierigen Lage der Banken andererseits: „Die Institute machen zurzeit vieles richtig: Sie arbeiten alte Risiken ab, stärken ihre Eigenkapitalausstattung und kommen ihrem eigentlichen Auftrag, die Wirtschaft mit Krediten zu versorgen, vorbildlich nach. Dennoch bleiben die Erträge weiter unter Vorkrisenniveau, während die Banken anderswo – vor allem in den USA – gute bis hervorragende Ergebnisse erzielen.“ mh Banken+Partner 6 I 13 K U R Z + KN A P P Mobile Banking Höhere Qualität in der Beratung Foto: © georgejmclittle - Fotolia.com Zu jeder Zeit, an jedem Ort, mit jedem Gerät Der Trend ist ungebrochen: Mobile- und Online Banking setzen sich weltweit immer mehr durch. Das ist das wesentliche Ergebnis der Studie „Customer Loyalty in Retail Banking“ von Bain & Company, die die internationale Managementberatung im Jahr 2013 in 27 Industrie- und Schwellenländern bei 190.000 Privatkunden durchgeführt hat. In Deutschland erledigen zwar schon rund 80 Prozent der Kunden Bankgeschäfte im Internet. Allerdings lässt der Grad der Kundenzufriedenheit – der wichtigste Faktor für Loyalität – stark zu wünschen übrig. Hier müsste der Hebel angesetzt werden. Ein Ergebnis der Studie lässt besonders aufhorchen: In Deutschland werden besonders die Direktbanken wesentlich positiver als andere Kreditinstitute beurteilt; die Studie misst ihnen sogar „Vorbildfunktion“ zu, da gerade sie mit besonders starker Kundenloyalität punkten können. Das hat natürlich unmittelbare wirtschaftliche Konsequenzen: Zufriedene Kunden kaufen Banken+Partner 6 I 13 mehr Produkte bei ihrer Bank und bleiben ihr länger treu – ein wesentlicher Ertragsfaktor. Daraus leiten die Autoren die dringende Notwendigkeit für deutsche Banken ab, auf den digitalen Vertriebswegen aktiver zu werden. Die Studie warnt jedoch davor, wegen des ungebremsten OnlineWachstums das Filialgeschäft zu vernachlässigen. Vielmehr müssten Online- und Mobile Banking gleichberechtigt neben die klassische Filiale treten. Gefragt sei eine intelligente, kundenfreundliche Verknüpfung von Offline- und Online- zu einem veritablen Omnikanal-Angebot. Einerseits müssten die Banken die Digitalisierung und damit ihre Geschäftsmodelle mit Nachdruck weiterentwickeln. Die Mehrzahl der Bundesbürger erwartet jedoch andererseits nach wie vor von ihrer Bank eine persönliche Beratung. Modernisierte Niederlassungen vor Ort mit umfangreichen digitalen Angeboten bleiben eine wichtige Visitenkarte, für bestehende wie potenzielle Neukunden, so die Studie. thl Kein erfolgreicher Bankenvertrieb funktioniert ohne hochwertige Kundenberatung. Wichtigste Voraussetzung dafür ist die systematische Analyse der Kundenbedürfnisse und die Entwicklung intelligenter Beratungskonzepte, um diese Bedürfnisse noch besser bedienen zu können. Auch die Ausschöpfung von Cross-SellingPotenzialen ist ein wesentlicher Faktor. Dies geht aus der aktuellen Studie „Sales Performance Excellence“ (Sapex) der Managementberatung Horváth & Partners hervor. Weitere Themenfelder von Bedeutung sind – so die Autoren u Beratung und Verkauf, u Vertriebswege, u Führung, u Vergütung. Bereiche wie Vertriebs- und Aktivitätenreporting, Skill- und Wissensmanagement sowie die Analyse des Informations- und Abschlussverhaltens von Kunden bieten weiteres Optimierungspotenzial. thl Risiken und Kunden im Blick Kreditinstitute legen 2014 größeren Wert auf das Kreditgeschäft und die Kundenzufriedenheit. Das zeigt der neunte „European Credit Risk Survey“ des Softwarehauses Fico und der European Financial Marketing Association (Efma). Am wichtigsten ist es den Instituten, ihre Prozesse und Systeme im Risikomanagement zu verbessern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen (je 96 Prozent der Befragten). mh 7 Zuk u n f tsprognos eN PROLOG Komplexe Aufgaben sinnvoll verbinden Regulatorik, neue Mitbewerber, Ertragsdruck, niedrige Zinsen und zusätzliche Vertriebswege: die Projekte, die die Kreditinstitute 2014 angehen müssen, werden immer komplexer. Wie die Institute mit den zunehmenden Anforderungen umgehen können, beschreiben die von Banken+Partner befragten Experten. Die Fraunhofer IAO-Trendstudie „Bank & Zukunft 2013“ bringt es in ihrem Fazit exakt auf den Punkt: Die wegen einer nicht enden wollende Flut von nationalen und internationalen Regularien immer noch nicht in ruhigeres Fahrwasser gelangte Finanzbranche lässt sich trotzdem die ruhige Grundstimmung nicht verderben. Besonders positiv entwickeln sich, so die Studien-Autoren, kleinere und regional tätige Institute. Trotzdem: Die Umsetzung der neuen Vorschriften und gesetzlichen Auflagen geht zu Lasten des Tagesgeschäfts und bindet insgesamt wichtige Kapazitäten für eigene Innovationsprojekte. Eine weitere Belastung stellen abnehmende Erträge dar. Dass bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle vor allem Kreativität beim Umgang mit Kunden gefragt ist, versteht sich dabei von selbst. Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstands, Frankfurter Sparkasse Die Herausforderungen des Jahres 2013 werden auch die nähere Zukunft bestimmen. Das Niedrigzinsumfeld macht sich immer stärker bemerkbar, auslaufende höherverzinsliche Eigenanlagen können nicht adäquat ersetzt werden. Die Regulierung 8 schreitet mit hohem Tempo voran und hinterlässt ihre Spuren besonders in der Wertpapierberatung. Zugleich erweitern sich die Ansprüche der Kunden: Sie erwarten, dass sie mobil und zu jeder Tageszeit Zugang zu ihren Konten haben und Bankgeschäfte tätigen können. Hier wird die Frankfurter Sparkasse einen Schwerpunkt ihrer Arbeit 2014 setzen. Paul Rothenberger, Head of Banking DACH, Pegasystems Auch 2014 werden sich die Finanzdienstleister vor allem mit zwei Themen auseinanderzusetzen haben: mit dem weiteren Verlauf der Finanzkrise und – davon nicht unabhängig – mit zunehmenden regulatorischen Anforderungen. Das sollten die Institute als Chance verstehen: Durch eine Verknüpfung von Vertriebs- und Compliance-Maßnahmen können sie regulatorische Anforderungen als Ausgangspunkt für eine umfassende Optimierung ihrer Informationen über ihrer Kundenbeziehungen nutzen. Während einige Institute die Last der Aufsichtsanforderungen beklagen, haben andere bereits erkannt, dass die systematische Erfassung von Kundeninformationen auch Vertriebsgelegenheiten schafft. Hier gilt es, flexible Lösungen zu implementieren, die die Fachbereiche agil an dynamische Anforderungen anpassen können. Frank Holzenthal, Geschäftsführungsmitglied, Tonbeller 2014 kommen auf Banken und Sparkassen neue regulatorische Anforderungen zu. Dazu gehören der Fatca-Einbehalt ab 1. Januar sowie das Fatca-Reporting ab 30. September, mittelfristig aber auch neue Quellensteuerverordnungen der EU und Russlands. Darüber hinaus ist die Integration der Gefährdungs analyse in das Compliance Research- und Monitoring, wie in den Hinweisen der Deutschen Kreditwirtschaft beschrieben, noch nicht bei allen Kreditinstituten umfassend umgesetzt. Hierbei sollte ein ganzheitlicher GRC-Ansatz im Fokus stehen. Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ft s p r o g n o s e N Gerhard Rienecker, Head of Business Unit Banking, Pass Consulting Group Banken stehen vor zwei Haupt-Herausforderungen: zunehmende Regulierung sowie wachsender Wettbewerbsdruck seitens Non- und Nearbanks. Die Folge sind steigende Kosten bei gleichzeitig reduzierten Ertragsoptionen. Aufgefangen werden kann diese Situation zum einen durch Prozessautomation im Innern und zum anderen über eine verstärkte Kundenorientierung für weiteren Vertrauensaufbau. Konkurrenzfähigkeit erfordert innovative Produkte mit Lifestylecharakter – allen voran innovative Service- und Interaktionskanäle. Damit rücken das Mobile- und Online-Banking weiter in den Fokus. Roland Hölscher, Geschäftsführer, tomoro Banken brechen 2014 zunehmend ihre althergebrachten Geschäftsmodelle weg – innovatives Handeln ist gefragt! Marktseitig werden die Geschäftsmodelle von Finanzdienstleis tern in weiteren Bereichen ihrer Wertschöpfung konterkariert. Paypal, bitcoins und andere Alternativangebote reduzieren Pro- visionsergebnisse von Banken und Sparkassen. Social lendingPlattformen reduzieren mittelfristig aktivische und passivische Zinskonditionsbeiträge. Banken müssen sich jedoch vorrangig um die Umsetzung und Einhaltung aufsichtsrechtlicher Themenstellungen kümmern. Erfolgreiche Banken müssen daher nicht nur ihre individuelle Kundenberatung beziehungsweise -betreuung ausbauen, sondern mit neuen, innovativen Produkten ihre Marktposition stabilisieren. Hendrik Kurz, Geschäftsfeldleiter Banken, Syracom Auch 2014 werden viele Ressourcen in regulatorischen Themen (zum Beispiel Basel III oder Emir) gebunden. Andere wie Finanztranksaktionssteuer oder MiFID II sind in der Pipeline. Die Umsetzung reduziert die Wirtschaftlichkeit, aber auch den Spielraum für die Entwicklung wichtiger Innovationen. Gleichzeitig müssen viele Banken aufgrund der angespannten Ertragssituation den Gürtel noch enger schnallen und reagieren verstärkt mit Personalabbau, Kostensenkungsprogrammen, Umstrukturierungen und Prozessoptimierungen. weitere Statements finden Sie auf Seite 14 Die Experten Herbert Hans Grüntker Vorsitzender des Vorstands, Frankfurter Sparkasse Banken+Partner 6 I 13 Roland Hölscher Geschäftsführer, tomoro Frank Holzenthal Geschäftsführungsmitglied, Tonbeller Hendrik Kurz Geschäftsfeldleiter Banken, Syracom Gerhard Rienecker Head of Business Unit Banking, Pass Consulting Group Paul Rothenberger Head of Banking DACH, Pegasystems 9 Zuk u n f tsprogn os eN Branchenentwicklung „Der Druck wird nicht geringer“ Die Aufgaben, denen sich die Banken und Sparkassen im Jahr 2014 stellen müssen, sind vielfältig – das große, alles beherrschende Thema fehlt jedoch. So sehen es auf jeden Fall die Beiräte von Banken+Partner. Gemeinsam mit Banken+Partner-Chefredakteurin Margaretha Hamm sprachen sie über die wichtigsten Themen der kommenden Monate. Welche Themen werden die Kreditwirtschaft 2014 beschäftigen? Almeida: Der Druck auf den Finanzmärkten wird 2014 noch stärker werden. Sinkende Zinsen, damit sinkende Margen erhöhen den Kostendruck. Eine kritische Sicht von Außen und zunehmende Vorschriften erschweren die Arbeit zusätzlich. Um diesem Druck standzuhalten, müssen Mitarbeiter motiviert und hervorragend geschult sein. Sie brauchen zudem klare Zielsetzungen, Rückhalt und gute – neue? – Produkte. Grosse: Drei Themen beschäftigen die Kreditwirtschaft derzeit. So ist zum einen die Regulatorik nach wie vor ein wichtiges Thema. Zum anderen bleibt der Kostendruck bestehen – und daran hat wiederum die Regulatorik einigen Anteil. Da der Wettbewerb in Deutschland nach wie vor hoch ist, stagnieren zudem die Erträge der Banken. Das dritte Thema ist das anhaltende Niedrigzinsniveau. Im Augenblick erleben wir eine Enteignung der Sparer, denn die Inflationsrate in Deutschland ist höher als es die Zinsen für Staatsanleihen sind. Vor diesem Hintergrund besteht die Herausforderung darin, den Kunden gute Anlageprodukte zu bieten, die ihre Bedürfnisse erfüllen. Mangold: Die Banken müssen sich tatsächlich überlegen, welche Produkte sie ihren Kunden künftig bieten wollen. Denn sowohl die Margen im Kreditgeschäft als auch die Erträge aus dem Eigenhandel gehen in Zeiten niedriger Zinsen immer mehr 10 zurück. Aus diesem Grund könnte der Vertrieb von Versicherungen für die Kreditinstitute eine neue Ertragsquelle sein. Das gilt umso mehr, weil die Banken als Vertriebsweg für die Versicherungen immer wichtiger werden. Wenn die Abschluss provisionen tatsächlich gedeckelt und damit die Gesamtprovisionen auf mehrere Jahre gestreckt werden, wird das Geschäft für freie Makler weniger attraktiv. Davon könnten die Banken profitieren. Neumann: Der Margendruck bleibt weiter bestehen und wird sogar noch zunehmen, denn die Kunden werden immer zinssensibler. Um im Wettbewerb bestehen zu können, bedeutet das, dass gerade innerhalb der Verbünde ein weiterer Konzentrationsprozess stattfinden muss. Die Verbundunternehmen müssen eine kritische Größe erreichen, mit der sie am Markt bestehen können und die es ihnen ermöglicht, die regulatorischen Vorgaben zu erfüllen. Die Primärinstitute werden sich hingegen noch stärker als bisher auf ihr eigentliches Geschäft konzentrieren. Walter: Die zusätzlichen Anforderungen an die Banken – sei es durch Regulierung oder wegen der Veränderungen des Marktes – führen auch zu einer steigenden Komplexität der IT-Systeme. Inzwischen gibt es hier einen großen Investitionsstau. Gerade kleinere Institute können es sich nicht mehr leisten, ihre IT immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Daher wird es gerade in diesem Bereich zu einer Konsolidierung der Branche kommen müssen. Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ft s p r o gno s e N Die Gesprächsteilnehmer Nicola Almeida Key Account Manager, Veda Thomas Grosse Vorstand, Wüstenrot Bank Hanns-Jörg Neumann Marktbereichsleiter Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute, Abit Rolf Mangold Bereichsleiter Bankenvertrieb, Swiss Life Mathias Walter Leiter Competence Center Financial Services, Trivadis Sind die Banken auf den demografischen Wandel vorbereitet? Almeida: Der demografische Wandel betrifft sowohl die Kunden, als auch die Mitarbeiter der Kreditinstitute. Die Banken müssen sich überlegen, wie sie gerade in Zeiten neuer technischer Möglichkeiten ihre älteren Kunden noch erreichen. Dabei können mobile Geräte eine wichtige Rolle spielen, denn sie werden zunehmend auch von weniger technik-affinen Menschen genutzt. In Bezug auf die Personalentwicklung bedeutet der demografische Wandel, dass gerade auch ältere Mitarbeiter durch Weiterbildungsangebote auf das sich verändernde Arbeitsumfeld vorbereitet werden müssen. Das Thema des legenslangen Lernens spielt heute sicherlich eine noch größere Rolle als in den Jahren zuvor. Grosse: Das Segment der über 50-jährigen Kunden wird in den kommenden Jahren stark wachsen. Dadurch und durch die immer höhere Lebenserwartung der Menschen steigt der Bedarf an Vorsorgeprodukten. Banken haben hierzu bereits eine Vielzahl an geeigneten Produkten im Angebot. Die größte Herausforderung ist einmal die passgenaue Beratung und andererseits die Motivation gerade in jungen Jahren, bereits ausreichend vorzusorgen. Man kann den Euro halt nur einmal ausgeben und das Rentenalter ist dann noch in weiter Ferne. Mangold: In der Tat sind neue Strategien und Produkte gefragt. Allerdings müssen die Institute zuerst einmal ihre Positionierung analysieren. Sie müssen auf der einen Seite die so genannten Best-Ager im Blick haben, zumal sich ja gerade bei den Älteren das Vermögen kumuliert. Auf der anderen Seite Banken+Partner 6 I 13 dürfen sie aber auch nicht die jüngeren Kunden aus dem Blick verlieren. Denn die nachfolgende Generation benötigt Beratung und Produkte für den eigenen Vermögensaufbau, aber auch Begleitung, wenn es um Erbschaften und Schenkungen geht. Neumann: Die Banken sind sicher auf den demografischen Wandel vorbereitet. Bereits jetzt werden neue Produkte wie beispielsweise die Umkehrhypothek speziell für ältere Kunden entwickelt. Allerdings muss in diesem Bereich in Zukunft noch mehr passieren. Senioren von heute haben nicht nur Geld und Zeit, sondern sie sind auch gesund und aktiv genug, ihr Vermögen zu nutzen. Es geht nicht mehr nur darum, das Vermögen langfristig zu verwalten und den Vermögensübergang gemeinsam mit den Kunden zu planen, sondern auch darum, die wechselnden Bedürfnisse der älteren Kunden flexibel zu erfüllen. Walter: In der Altersgruppe 55+ liegen sicherlich neue Ertragspotenziale. Wenn man diese Kundengruppe mit attraktiven und an ihre Bedürfnisse angepassten Produkten unterstützt – auch wenn es um das Thema Vererben und Verschenken geht –, kann man noch sehr viele Potenziale für das Up- und Cross-Selling heben. Das gilt auch für die nachfolgende Generation, die durch eine sinnvolle Planung des Vermögensübergangs ebenfalls für das eigene Institut als Kunde gewonnen werden kann. 11 Zuk u n f tsprogn os eN Wie haben sich die Anforderungen an die IT-Systeme verändert? Almeida: Die IT-Systeme müssen an die neuen Regulatorien, aber auch an die veränderten technischen Möglichkeiten – beispielsweise das Entstehen neuer mobiler Vertriebswege – optimiert und angepasst werden. Auch aus dem Bereich des Personalmanagements kommen neue Anforderungen auf die IT zu: So müssen die Banken und Sparkassen künftig den Wissensstand ihrer Mitarbeiter genau dokumentieren. Das ist ohne technische Unterstützung nicht möglich. Grosse: Banken haben oft damit zu kämpfen, dass ihre ITSysteme nicht vollständig integriert sind und aus über die Jahre gewachsenen Einzelsystemen bestehen. Die derzeitige Regulationsfülle verschärft diese Situation noch deutlich. Banken sind daher verschärft gezwungen über IT-Basis- beziehungsweise Infrastrukturinvestitionen nachzudenken, die kundenseitig auch die neuen Medien umfassen. Neumann: Es wurde versucht, immer mehr Anforderungen innerhalb der Systeme zu erfüllen. Die meisten Institute hatten nicht den Mut, einen Schnitt zu machen und ganz neue Systeme einzuführen. Allerdings stellt sich die Frage, ob es richtig wäre, die gesamte IT in einem einzigen Schritt auf ein völlig neues einheitliches System umzustellen. Angesichts der vielen Veränderungen, die die Kreditinstitute Jahr für Jahr bewältigen müssen, ist es sicherlich sinnvoller, auf modulare Anwendungen zu setzen, die untereinander vernetzt sind. Das erleichtert den Austausch einzelner Anwendungen und erlaubt damit die ständige Modernisierung der IT. Walter: Noch immer fließt viel Geld in die IT der einzelnen Institute, weil diese versuchen, die massiven Veränderungen der vergangenen Jahre selbst umzusetzen. Angesichts des anhaltenden Kosten- und Ertragsdrucks sollten sich die Banken jedoch überlegen, welche Systeme sie tatsächlich selbst betreiben wollen und welche nicht. Zudem wird es die steigende Komplexität notwendig machen, auf Dienstleister auszuweichen, die neue Anforderungen schnell umsetzen können. Wie wirken sich die Veränderungen auf die Mitarbeiter aus? Almeida: Die Intervalle innerhalb derer die Mitarbeiter zusätzliche Qualifikationen benötigen, haben sich stark verkürzt. Das haben viele Banken noch nicht erkannt. Doch gerade in einem sich schnell wandelnden Umfeld ist es notwendig, den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben. Der Bedarf an Weiterbildung besteht dabei nicht nur bei Mitarbeitern, die bereits länger im Unternehmen sind, sondern auch bei Berufsanfängern. Damit trägt der Bereich Personalentwicklung eine immer größere Verantwortung für die Zukunftsfähigkeit des Instituts. Grosse: Die gute Qualifikation der Mitarbeiter wird immer wichtiger. Es reicht jedoch nicht mehr aus, den Fokus auf die Ausbildung junger Mitarbeiter zu legen. Es geht auch darum, für ältere Menschen als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Ältere und jüngere Mitarbeiter sollten in Teams zusammen arbeiten. So können die Jüngeren vom Erfahrungsschatz der Älteren profitieren, während diese durch die neuen Ideen des Nachwuchses zum Beschreiten neuer Wege animiert werden. Mangold: In jeder Bank gibt es ganz unterschiedliche Mitarbeitertypen, die sich gegenseitig unterstützen können. Die 12 Potenziale der einzelnen Mitarbeiter sollte man stärken und in Teams zusammenführen. Davon profitiert nicht nur die Bank, sondern auch die einzelne Person, die ihre Fähigkeiten dann gezielt einsetzen kann. Um das zu erreichen ist es allerdings notwendig, die Mitarbeiter wieder wichtiger zu nehmen. Nur so ist es möglich, wettbewerbsfähig zu bleiben und Mitarbeiter langfristig an das eigene Institut zu binden. Die althergebrachten Leistungsanreize reichen dafür nicht mehr aus. Neumann: Die Banken und Sparkassen dürfen ihre Mitarbeiter mit den sich schnell und massiv ändernden Anforderungen nicht alleine lassen. Sie müssen daher in die Personalentwicklung investieren, um den bei ihnen beschäftigten Menschen eine Hilfestellung zu geben. Dabei geht es nicht nur um fachliche und punktuelle Schulungen, sondern um eine ständige Weiterbildung und laufende Informationen zu Veränderungsprozessen. Walter: Mehr denn je ist die Persönlichkeit ausschlaggebend, wenn es um die Auswahl neuer Mitarbeiter geht. Deren Qualifikation und die Befähigung müssen die Banken und Sparkassen selbst sicherstellen. Um die in diesem Zusammenhang notwendigen Nachweise bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht zu erbringen, müssen nun zusätzliche Prozesse aufgesetzt werden. Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ft s p r o gno s e N Fotos: © Heiner Hamm Welche Rolle spielen künftig die digitalen Vertriebswege? Grosse: Die Nutzung von sozialen Netzwerken für Vertrieb und Kundenbindung hängt sehr stark von der jeweiligen Branche ab. Während sie bei Konsumgütern immer wichtiger werden, spielen sie bei Kreditinstituten eine weniger große Rolle. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Interesse der Kunden, sich über Bankprodukte auszutauschen, recht gering ist. Dennoch müssen die Institute in den sozialen Netzwerken präsent sein – wofür allerdings eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden muss. Denn die Kunden nutzen die Netzwerke als Service-Kanal für ihre Fragen an die Bank. Meine Einschätzung ist: soziale Netzwerke im Bankenumfeld sind kurzfristig überschätzt, aber langfristig unterschätzt. Mangold: Zwar suchen viele Kunden Informationen im Internet und nutzen dafür auch soziale Netzwerke. Allerdings erfolgt der Produktverkauf in der Regel immer noch in Verbindung mit einer persönlichen Beratung. Das liegt zum einen daran, dass die meisten Kunden nach wie vor einen Berater benötigen, der ihnen das Gefühl vermittelt, richtig entschieden zu haben. Zum anderen werden nach wie vor nur sehr einfache Bank- und Versicherungsprodukte über die digitalen Kanäle angeboten. Neumann: Soziale Netzwerke müssen für die Banken ein Thema sein. Allerdings sind für die Betreuung dieses Kanals Mitarbeiter notwendig, die schnell und adäquat auf Anfragen und Kommentare regagieren können. Wenn ein Institut sich dafür entscheidet, Social Media zu nutzen, muss es bereit sein, sich mit Kunden und Nichtkunden auszutauschen – und zwar auch über unangenehme Themen. Daher sollte sich jede Bank genau überlegen, ob sie einen eigenen Auftritt in einem sozialen Netzwerk haben möchte oder nicht. Es ist besser nicht präsent zu sein, als einen Auftritt zu haben und ihn nicht zu pflegen. Walter: Sehr einfache Produkte können selbstverständlich auch über das Internet verkauft werden. Allerdings gilt: Je komplexer ein Produkt ist, umso notwendiger wird eine persönliche Beratung – das werden künftig auch junge Kunden, die derzeit noch verstärkt auf das Internet setzen, erkennen. Allerdings ist es notwendig, dass auch Bankmitarbeiter die Angebote aus dem Netz kennen, um informierte Kunden noch besser beraten zu können. Zudem sollten auch bei der Beratung neue Technologien eingesetzt werden. So ermöglichen es Videokonferenzen, Spezialisten nach Bedarf in ein Kundengespräch einzubinden. Banken+Partner 6 I 13 Welche Aufgaben sollten die Institute jetzt angehen? Almeida: Die Kreditinstitute müssen sich in erster Linie darüber klar werden, wie sie sich künftig positionieren wollen und wie ihr Geschäftsmodell in Zukunft aussehen soll. Viele Banken und Sparkassen scheinen angesichts der massiven Veränderungen der vergangenen Jahre derzeit nicht genau zu wissen, wie sie sich weiterentwickeln können. Erst wenn diese Fragen geklärt sind, können neue Potenziale erhoben werden. Grosse: Neue Ertragsquellen werden schwer zu finden sein. Daher werden die Institute weiter daran arbeiten müssen, die Kosten zu senken und die Geschäftsprozesse zu optimieren. Am wichtigsten wird es aber sein, den Kunden zu zeigen, dass man ein verlässlicher und vertrauenswürdiger Partner ist. Wenn das gelingt, kann man ihnen die Produkte anbieten, die sie benötigen und dadurch zusätzliches Geschäft generieren. Mangold: Die Aufgaben, vor denen die Institute in den kommenden Monaten stehen, sind vielfältig. Zum einen müssen sie Produkte anbieten, die die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden befriedigen. Zum zweiten gilt es, das eigene Geschäftsmodell, aber auch die IT und die Geschäftsprozesse an die Veränderungen der vergangenen Jahre anzupassen. Und zum dritten geht es darum, die immer neuen regulatorischen Anforderungen umzusetzen. Neumann: Insgesamt sind die Banken heute auf dem richtigen Weg. Die negativen Schlagzeilen über die Branche sind in den vergangenen Monaten deutlich weniger geworden, so dass auch das Vertrauen der Kunden wieder zurückkommen könnte. Eine der großen Aufgaben, vor der die Institute derzeit stehen, ist die Umsetzung der regulatorischen Anforderungen. Dafür muss auch die IT noch angepasst werden. Zudem sollten die internen Prozesse verbessert werden, um die Kosteneffizienz weiter zu steigern. Walter: Viele Institute müssen erst noch verstehen, dass sich die Regeln geändert haben, gerade wenn es um die Umsetzung neuer regulatorischer Vorschriften geht. Die Aufsicht wird es nicht länger akzeptieren, dass die Umsetzung nur mit einer Verzögerung erfolgt und künftig sicherlich härter durchgreifen. Neben der Umsetzung der Regulatorik wird es eine wichtige Aufgabe der Banken sein, sich dem zunehmenden Wettbewerb zu stellen. Denn nach wie vor treten immer neue Non- und Near-Banks mit eigenen Angeboten in den Markt ein. mh 13 Zuk u n f tsprognos eN Branchentrends Neue Lösungen für härtere Zeiten Auch im Jahr sieben der Finanzkrise sind Banken und Sparkassen nicht aus dem Schneider: Die größte Herausforderung ist nach allgemeiner Auffassung die – politisch induzierte – Niedrigzinsphase, die zwangsläufig die Erträge sinken lässt. Die Sicherheit bei Bankengeschäften spielt ebenfalls eine immer bedeutendere Rolle, so die Branchenexperten in ihren Statements. Immer stärker werden die Bankentscheider mit der Aufgabe konfrontiert neue Geschäftsfelder zu entwickeln und umzusetzen, um die Ertragssituation in den Häusern nicht nur kurzfristig, sondern auf lange Sicht zu garantieren, so die Trendstudie „Bank & Zukunft 2013“ des Fraunhofer IAO. Eine wichtige Rolle spielt auch die Absicherung der Kundenloyalität, zumal die Anforderungen an die Leistungs- und Beratungsqualität der Institute weiter zunimmt. Daneben nennen die befragten Bankmanager den wachsenden Wettbewerb und die ansteigende Flut von Regularien, als weitere Herausforderung. Katharina Herrmann, Mitglied des Vorstands, ING-DiBa Die andauernde Niedrigzinsphase wird alle Banken auch im Jahr 2014 vor große Herausforderungen stellen. Die Margen werden weiter unter Druck geraten. Vertrauensbildung und Markenstärke werden auch 2014 entscheidende Themen sein. Aufgrund unseres Geschäftsmodells mit wenigen, klar strukturierten Produkten, überzeugendem Service mit schlanken Prozessen sowie der damit verbundenen Kosteneffizienz sehen wir uns für diese Herausforderung weiterhin sehr gut aufgestellt. Bernd-Josef Kohl, Manager BU Consulting, GFT Technologies Bis Mitte des Jahres wird die Sepa-Einführung das große Thema im Finanzsektor sein. Auch Big Data beschäftigt Banken weiterhin intensiv. Mit der CeBIT im März wird die Diskussion rund um den verantwortungsvollen Umgang mit großen Daten die breite Öffentlichkeit erreichen. Der Stresstest, den die EZB bei 124 Banken vornimmt, und dessen Konsequenzen für Banken und Länder werden uns immer wieder beschäftigen. Schließlich könnte Mobile Payment zum weiteren Topthema für 2014 werden. 14 Joachim Hoof, Vorstandsvorsitzender, Ostsächsische Sparkasse Dresden Die Herausforderungen und Themen, mit denen wir uns in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen, begegnen uns schon jetzt. Das Spektrum ist weitreichend: ob Zinsspannen, Vertriebswege, Kosten oder Ansprüche der Kunden. Das erfordert von uns, dass wir Lösungen anbieten, aber auch neue Wege suchen, um den aktuellen Erfordernissen nicht hinterher zu laufen. Ein zentrales Thema ist die anhaltende Niedrigzinsphase. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sinkende Zinsspannen und niedrige Margen das Ergebnis drücken werden. Ein weiteres Thema, das nicht nur für unser Haus, sondern speziell bei den Instituten im Osten Relevanz besitzt, ist die hohe Passivlastigkeit. Unsere Aufgabe sehen wir darin, das Kreditgeschäft mit der regionalen Wirtschaft, mit dem wir auf sehr gutem Weg sind, noch weiter zu forcieren. Ebenso wichtig sind die Anforderungen unserer Kunden. In Zeiten von Internet und Smartphone heißt das, gerade mit unseren jungen Kunden Schritt zu halten. Moderne Kommunikations- und Vertriebswege müssen gezielt ausgebaut und mit vorhandenen verbunden werden. Christian Töfflinger, Partner, microfin Unternehmensberatung Kundenfokus, Standardisierung und Kostentransparenz sind die größten Herausforderungen. Das Ansehen der Banken ist durch die Finanzkrise noch immer schwer beschädigt – daran änderte auch eine Kursrallye 2013 nichts. Viele Banken sind trotz neuer Regulierungen nicht krisensicherer geworden. Sie fokussieren noch immer nicht genug auf ihre Kunden und wissen nicht, wie neue Medien sinnvoll in das Angebot integriert werden. Die Standardisierung von internen Prozessen muss stärker vorangetrieben werden, da es Grundlage für Kostentransparenz und die Outsourcing-Option ist. Banken+Partner 6 I 13 Uwe Jürgens, Sales Director und Mitglied der Geschäftsleitung, SAS Deutschland Umsetzung aktueller regulatorischer Anforderungen, Betrugserkennung und Steigerung der Kundenzufriedenheit sind 2014 wichtige Themen. Bei der Regulatorik steht die Implementierung der Grundsätze zur Aggregation von Risikodaten und -berichterstattung an oberster Stelle (zunächst für die systemrelevanten Banken). Im Rahmen der Betrugserkennung gilt es, die Verluste durch die rasante Zunahme betrügerischer Aktivitäten zu reduzieren sowie die Fatca-Richtlinie umzusetzen. Hinsichtlich Kundenzufriedenheit müssen Banken ihre Kunden integriert ansprechen. Sie müssen wissen, welcher Kunde in welcher Situation über welchen Kanal angesprochen werden will, um höheres Wachstum und Profitabilität im Privatkundengeschäft zu erzielen. Darüber hinaus müssen sich insbesondere die Landesbanken die Frage stellen, mit welchem Geschäftsmodell sie dauerhaft Ertrag generieren können. Gert Waltenbauer, Mitglied der Geschäftsführung, KGAL Die Kreditinstitute sind nach wie vor im Umbruch. Geschäftsmodelle sind auf Gert Waltenbauer Mitglied der Geschäftsführung, KGAL Banken+Partner 6 I 13 dem Prüfstand. Im Private Banking gilt es vor allem, das Anlegervertrauen zurückzugewinnen. Im Kreditgeschäft kommt es darauf an, die richtige Position zwischen Ertrag, Risiko und der notwendigen Liquiditätsversorgung der Wirtschaft zu finden. Und das alles vor dem Hintergrund neuer Regulierungsanforderungen und veränderter Haftungssituationen. Das sind große Herausforderungen, die Bankenwelt und Asset-Manager gleichermaßen betreffen. Thomas Breitkreuz, Geschäftsführer, emagixx Der Konkurrenzdruck wird weiter steigen. Als Folge davon wird verstärkt auf eine zielgerichtete Kundenansprache, eine weiter optimierte Produktpalette sowie eine Kostenreduktion durch Prozessoptimierung geachtet werden müssen. Darüber hinaus ziehen die erweiterten Berichtspflichten ein ausgeweitetes Controlling nach sich. Alle diese Bereiche setzen qualitativ hochwertige Daten voraus. Das Thema Datenqualität wird deshalb bei den Banken und Sparkassen 2014 verstärkt im Fokus stehen. Rainer Remke, Vorstandsmitglied, NRS Sparkassen stehen vor der Herausforderung, eine zunehmende aufsichtsrechtliche Regelungsdichte und deren Umsetzung zu bewältigen. Gleichzeitig steigt der Kostendruck. Kostenoptimierungen sind insbesondere bei den Abwicklungsleistungen zwingend erforderlich. Eine sinnvolle Maßnahme, um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die temporäre oder dauerhafte Auslagerung von kompetenzfernen Tätigkeiten an einen spezialisierten Dienstleister. Diese Option bietet den Sparkassen gleichzeitig die Möglichkeit, Nachteile der Dezentralität auszugleichen. Christian Töfflinger Partner, microfin Unternehmensberatung Rainer Remke Vorstandsmitglied, NRS Norddeutscher Retail-Service Bernd-Josef Kohl Manager BU Consulting, GFT Technologies Thomas Breitkreuz Geschäftsführer, emagixxs Katharina Herrmann Mitglied des Vorstands, ING-DiBa Joachim Hoof Vorstandsvorsitzender, Ostsächsische Sparkasse Dresden Uwe Jürgens Sales Director und Mitglied der Geschäftsleitung, SAS Deutschland 15 Zuk u n f tsprognos eN Nicola Almeida, Key Account Manager Banken und Versicherungen, Veda Die Agilität der Finanzmärkte erhöht den Druck auf die Mitarbeiter der Finanzinstitute von allen Seiten. Kunden wollen aktuelle Beratung zu profitablen Anlageformen. Das Management braucht ertragsreiche Geschäftsmodelle trotz abnehmender Zinsmarge. Gelingt das nicht, folgen Kosteneinsparungen und damit Personalabbau. Um diesem Druck standzuhalten, müssen Mitarbeiter motiviert und hervorragend geschult sein. Unabdingbar ist daher eine Personalentwicklung, die sicherstellt, dass der richtige Mitarbeiter am richtigen Platz mit aktuellem Wissen und hoher Beratungskompetenz seine Aufgabe zur Zufriedenheit aller erfüllen kann. Sascha Lossin, Head of Corporate Development and M&A, EOS Die aktive Steuerung von Non-Performing-Loans (NPL) wird zum elementaren Bestandteil des Risikomanagements. Die Kapital- und Liquiditätsvorschriften nach Basel III müssen bis 2019 umgesetzt sein, gleichzeitig verzeichnet die NPL-Quote in Europa einen Höchststand. Daher widmen Banken der Restrukturierung von NPL höchste Aufmerksamkeit und schenken dem Outsourcing von NPL vermehrt Beachtung. Der Verkauf reduziert Kapitalbindung und optimiert Liquidität. Aufgrund regulatorischer Verschärfungen und der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit werden Banken ihr Forderungsmanagement auslagern. Christof Strohkark, Mitglied des Partnerteams Financial Services, Detecon International Im Jahr 2014 werden sich die Banken deutlich intensiver als bislang mit dem Thema auseinandersetzen müssen, wie sie aus den ihnen zur Verfügung stehenden Daten neue Geschäftsmo- Nicola Almeida Key Account Manager Banken und Versicherungen, Veda 16 Wolfgang Heinrich Sprecher der Geschäftsführung, First Data Deutschland delle, Produkte und Services schaffen können, ohne dabei weiteres Vertrauen der Kunden zu verspielen. Neues Potenzial für datenzentrierte und vertrauenswürdige Geschäftsmodelle bieten in diesem Zusammenhang auch intelligente Kooperationen mit Unternehmen anderer Branchen, zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistern. Wolfgang Heinrich, Sprecher der Geschäftsführung, First Data Deutschland Während die konkrete Umsetzung der Sepa-Anforderungen sicher einen großen Meilenstein markieren wird, werden sich die Banken auch 2014 auf die weitere Definition und Umsetzung ihrer Mobile-Payment-Strategien fokussieren müssen. Der Handelssektor hat das Angebot und die Akzeptanz in diesem Geschäftsfeld im Jahr 2013 enorm erweitert. Die Banken sollten diesen Entwicklungen Rechnung tragen und ihre Geschäftsmodelle sowie ihr Produktangebot spätestens jetzt proaktiv überdenken beziehungsweise anpassen. Oliver Kapahnke, Geschäftsführer, Glory Global Solutions Mit dem Rückzug der Bundesbank aus der Fläche sind Finanzdienstleister weiterhin gefordert, Kunden adäquat mit Bargeld zu versorgen. Hier sind innovative Ideen gefragt. Eine intelligente Lösung ist die Kooperation mit dem Einzelhandel. Banken profitieren von dessen Kundenfrequenz, wenn sie BankingServices in Handelsfilialen anbieten, um Kunden zu binden und neue zu gewinnen. Geschlossene Bargeldkreisläufe zwischen Bank und Handel tragen dazu bei, Bargeldprozesse effizienter zu gestalten. weitere Statements finden Sie auf Seite 20 Oliver Kapahnke Geschäftsführer, Glory Global Solutions Sascha Lossin Head of Corporate Development and M&A, EOS Christof Strohkark Mitglied Partnerteam Financial Services, Detecon International Banken+Partner 6 I 13 Wir sind bereit für FATCA. Der Foreign Account Tax Compliance Act, kurz FATCA, zur Quellensteuer-Regulierung für Bürger der USA hat weitreichende Auswirkungen. Mit Trivadis stellen Sie Ihr Institut sicher darauf ein. Denn unser Competence Center Financial Services sorgt dafür, dass Ihre IT auf die neuen Kunden-, Produkt- und Distributions-Informationen und -Prozesse abgestimmt wird. Ganzheitlich, intelligent und effizient. 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Um ihnen erfolgreich zu begegnen, ist es absolut notwendig zu entscheiden, welche Geschäftsbereiche man künftig bedienen will, wie man die eigenen Prozesse optimiert und welche Leistungen man noch selbst erbringen möchte und welche nicht. Welche Aufgaben sind es, die die Kreditinstitute derzeit bewältigen müssen? Bittner: Im Grunde sind die Aufgaben bekannt. Es liegt wie immer am Geld. Die Margen der Institute sind in den vergangenen Jahren extrem gesunken, der Zinsüberschuss ist stark zurückgegangen, und die Provisionsüberschüsse geraten ebenfalls immer mehr unter Andreas Bittner Vorstand, Avaloq Sourcing (Deutschland) AG Druck. Hinzu kommt der verschärfte Wettbewerb, der die Banken und Sparkassen weiter belastet. Wenn man jetzt noch die strengeren Kapitalanforderungen und die neuen regulatorischen Vorschriften hinzunimmt, dann bekommt man einen Eindruck davon, welche Aufgaben die Institute derzeit bewältigen müssen. Was können die Institute denn tun, um sich in dieser Situation erfolgreich aufzustellen? Die Avaloq Gruppe Die Avaloq Gruppe mit Sitz in der Schweiz ist ein internationaler Anbieter integrierter Lösungen für das Wealth Management sowie für Universal- und Retail-Banken. Das Unternehmen investiert mehr in Forschung und Entwicklung als jeder andere Anbieter in der Finanzbranche und wurde als „Leader“ in Gartners „Magic Quadrant for International Retail Core Banking“ eingestuft. Avaloq beschäftigt mehr als 1.400 Bankexperten sowie IT-Spezialisten und verfügt über einen Kundenstamm von mehr als 100 Instituten in über 20 Ländern. Die Produktentwicklung erfolgt in den Entwicklungszentren in der Schweiz und in Großbritannien. Zahlreiche Kooperationen mit führenden Universitäten und Fachhochschulen dienen der kontinuierlichen Beobachtung und Analyse der neusten Trends im Banking. 18 Die Avaloq Banking Suite ist durchgängig gestaltet und bietet Anwendern dadurch Geschäftsvorteile sowie eine starke technische Performance. Avaloq entwickelt seine Software nicht nur, sondern betreibt sie auch selbst. Business-Process- und IT-Outsourcing-Lösungen bietet Avaloq in eigenen BPO-Zentren in der Schweiz und in Deutschland an (siehe Grafik rechts). Die Avaloq Sourcing (Deutschland) AG, die aus der quirin bank hervorgegangen ist, bietet professionelle und bewährte Outsourcing-Lösungen. Privatbanken wie die Bank Julius Bär Europe, Makler wie die Wertpapierhandelsbank Tradegate oder Auslandsbanken wie die Schweizer Bank Vontobel Europe vertrauen auf die jahrelange Expertise der Mitarbeiter des Unternehmens. Banken+Partner 6 I 13 U N T E R NE H M E N Bittner: Sie müssen sich in erster Linie überlegen, was sie tatsächlich noch selbst machen wollen und sollen und welche Aufgaben sie an externe Dienstleister auslagern können. Gerade Aufgaben, bei deren Erfüllung man nicht von den Mitbewerbern differenzieren kann, sollten dabei auf dem Prüfstand stehen. Wie können Sie als Anbieter von Banking-Lösungen und Business Process Outsourcing (BPO) die Kreditinstitute dabei unterstützen? Bittner: In erster Linie dadurch, dass wir ihnen optimierte Prozesse ermöglichen – und bei Bedarf die Aufgaben auch gleich übernehmen. Das bringt nicht nur Kostenvorteile mit sich und garantiert die Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern gibt den Instituten zusätzliche Freiräume für ihr eigentliches Geschäft – den Kontakt mit und die Beratung von Kunden. Was kann die Technik – auch im Bereich Kundenservice und -beratung – leisten? Bittner: Sie kann beispielsweise sicherstellen, dass über alle Vertriebskanäle die gleichen Daten zur Verfügung stehen und der Berater dadurch beispielsweise genau weiß, was der Kunde Einsatz vom Avaloq Banking Suite als Standardsoftware mit individueller Implementierung. Standardsoftware Banken+Partner 6 I 13 1 im Internet oder beim Telefon-Banking bereits abgefragt hat. Das erleichtert die Kommunikation mit dem Kunden und gibt diesem das Gefühl, bei seiner Bank gut aufgehoben zu sein – angesichts des nach wie vor vorhandenen Misstrauens gegenüber der Finanzwirtschaft ist das ein wichtiger Punkt. Nun sprachen Sie von optimierten Prozessen und Outsourcing. Das führt ja automatisch zu einer Standardisierung. Können sich die Institute dann noch von einander differenzieren? Bittner: Aber selbstverständlich. Das ist eine der Stärken unserer Lösung. Wenn unsere Avaloq Banking Suite zum Einsatz kommt, ist Differenzierung überall da möglich, wo der direkte Kundenkontakt stattfindet. Das beginnt bei den Vertriebskanälen, die jede Bank entsprechend ihren Bedürfnissen anbinden kann, geht über ein individuelles Produktportfolio bis hin zur Bereitstellung von Kundeninformationen auf allen gewünschten Kanälen. Im Backoffice selbst sind allerdings Standardprozesse hinterlegt. Sie bieten den Kreditinstituten ja nicht nur ihre Avaloq Banking Suite als Kernbankensystem an, sondern unterstützen End-to-end banking Lösung von der Avaloq Banking Suite im Service as a Software (SaaS) Modell. ASP 2 sie auch mit Software-as-a-ServiceLösungen und BPO-Angeboten über die Avaloq Sourcing (Deutschland) AG. Wie sieht Ihre Strategie in der Bundesrepublik aus? Bittner: Wir haben uns bewusst dafür entschieden, in Deutschland aktiv zu werden. Mit der Avaloq Sourcing (Deutschland) AG sind wir endgültig in der Bundesrepublik angekommen. Dabei streben wir allerdings kein Massengeschäft im BPO an, sondern bieten individuelle Lösungen für das Private Banking. Dafür stellen wir ganz besonders geeignete Lösungen bereit. Wieso? Bittner: In vielen Fällen sind in den Instituten die kontoführenden und die Wertpapier-Abwicklungssysteme getrennt. Das führt zu einer redundanten Datenhaltung und einer höheren Komplexität der Schnittstellen. Bei der Avaloq Banking Suite ist das nicht der Fall. Hier kann die Bank alle Produkte in einem System abwickeln. Das bietet natürlich gerade im Private Banking einige Vorteile. Wenn ein Institut diese Möglichkeit allerdings nicht nutzen will, ist das auch kein Problem. Unsere Software ist modular aufgebaut. Die Kunden setzen nur die Teile ein, die sie wirklich benötigen. 3 Business Process Outsourcing (BPO) mit hoch automatisierten Standard-Backoffice-Prozessen in Deutschland über die Avaloq Sourcing (Deutschland) AG. BPO 19 Zuk u n f tsprognos eN Vertriebstrends Lokal oder digital – Wie Kunden angesprochen werden möchten Omni-Kanal-Strategien sind wichtigste Themen für den Bankenvertrieb 2014. Nur mit vernetzten Vertriebswegen kann es gelingen, den Kunden alle Informationen so zur Verfügung zu stellen, wie sie es sich wünschen. Darin sind sich die von „Banken+Partner“ befragten Experten einig. Dabei müssen aber auch Produkte angeboten werden, die die Bedürfnisse der Kunden befriedigen – angesichts der steigenden Konkurrenz durch Non- und Near-Banks keine leichte Aufgabe. Stichwort Vertrieb: Die Einschätzungen der Experten in Banken und Sparkassen sind uneinheitlich. Mehr als die Hälfte der für die Fraunhofer IAO Trendstudie „Bank & Zukunft 2013“ Befragten gehen von einer wahrnehmbaren Reduktion des Produktportfolios aus und machen dafür die Flut neuer Regulatorien verantwortlich. Trotzdem erwarten nur wenige Studienteilnehmer, dass einzelne Geschäftsfelder völlig aufgegeben werden. Das gilt auch für den Zahlungsverkehr, von dem nur etwa zehn Prozent eine Übernahme durch Branchenfremde erwarten. Nach wie vor steht der Universalbank-Ansatz aus Sicht der Studienteilnehmer nicht zur Disposition. Mehr und mehr Entscheidungsträger sind offen für eine bessere Nutzung der neuen Vertriebswege, weil sie – so sieht es ein Drittel der Dirk Häußermann Geschäftsführer, Informatica 20 Heiner Kolde Innenarchitekt AKNW, BDIA Geschäftsführender Gesellschafter, bkp Jörg Petersen Vorstand, innobis Studienteilnehmer – die Entwicklung zu personalisierten Leistungen unterstützen – ein wesentlicher Mehrwert. In Bezug auf die Ertragssicherung ist die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle allerdings unumgänglich. Matthias Paul, Global Managing Director, Interactive Data Mobile Lösungen werden weiter boomen, denn Smartphones und Tablets haben sich zum zentralen Kanal im Banking entwickelt. Die Einbindung von Webnutzungsstatistiken und Stimmungen aus sozialen Netzwerken wird ebenfalls wichtiger. Voraussetzung hierfür sind eine intelligente Datenaggregation und die konsistente Auslieferung in unterschiedliche Anwendungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, setzen Banken zuneh- Matthias Paul Global Managing Director, Interactive Data Thomas Pfaff Vorstandsvorsitzender, Sparkassen Broker Florian Schneider Senior E-Commerce Consultant, NIDAG Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ft s p r o g n o s e N mend auf externes Know-how. So können sie Kosten sparen und erhalten Zugang zu den neuesten digitalen Technologien. Dirk Häußermann, Geschäftsführer, Informatica Auch 2014 werden sich die Institute dem Trend des laufenden Kundenwechsels stellen müssen. Um dem zu entgegnen und Kundetreue zu fördern, sind neue Lösungen notwendig. Diese müssen die Kundenservicequalität massiv erhöhen und viel individuellere Angebote für den Bankkunden bereitstellen. Dafür bieten wir den Banken und Sparkassen die Antwort mit unseren Lösungen zum Datenmanagement. Jörg Petersen, Vorstand, innobis Die Multi-Channel-Strategie wird ein wichtiges Schlagwort sein. Dass allein die traditionellen Kommunikations- und Vertriebskanäle wie Telefon und Filialen den Ansprüchen der Bankkunden nicht mehr genügen, ist Fakt. Sie wünschen sich Services rund um die Uhr über diverse Kanäle und Endgerät frei von Nutzungsbarrieren. Online- und Mobilfunk-Anwendungen haben den Reifegrad erreicht, diese Bedürfnisse vermehrt zu adressieren. Entscheidend ist jedoch, die Machbarkeit und den Kosten-Nutzen-Aspekt neuer Angebote, wie Online-Portale für den Kreditantrag, im Vorwege genau zu prüfen. Auch müssen die Banken überlegen, welche Services sie über welche Kanäle anbieten, wie sie den Kunden gut durch den Multi-ChannelDschungel führen und wie sie die Kanäle regelmäßig evaluieren. Thomas Pfaff, Vorstandsvorsitzender, Sparkassen Broker Der technologische Wandel im Zuge der Digitalisierung und veränderte Kundenanforderungen stellen Sparkassen und Verbundpartner vor wachsende Herausforderungen. Ob stationär, online oder mobile – Ziel ist es, den Kunden auf jedem Vertriebsweg professionell zu begegnen und die verschiedenen Kanäle mit effizienten Geschäftsprozessen und Steuerungsmechanismen zu verbinden. Hierzu müssen wir einen Veränderungsprozess einleiten, der bereits in den Köpfen der Führungskräfte und Mitarbeiter beginnt. Florian Schneider, Senior E-Commerce Consultant, NIDAG Die Verzahnung der Kanäle Online, Mobile und Tablet gewinnt stetig an Bedeutung. Wir nutzen immer intuitiver das Endgerät, welches gerade am besten zu unserem aktuellen Szenario EXPERTEN RICHTIG GUT FINDEN Deshalb finden wir für Experten die richtig guten Projekte oder Stellen. Und für Unternehmen die richtig guten Experten. hays.de/finance Zuk u n f tsprognos eN passt. Dieser Trend wird sich 2014 noch deutlich verstärken. Daraus ergibt sich auch für die Bankenbranche die Herausforderung, unterschiedliche Kanäle adäquat zu bedienen und miteinander zu verzahnen. Ein guter Weg ist hier „Responsive Webdesign“, bei dem sich die Anwendungen automatisch an die Anforderungen des jeweiligen Endgerätes und damit an die aktuellen Bedürfnisse der Nutzer anpassen. Heiner Kolde, Innenarchitekt AKNW, BDIA, Geschäftsführender Gesellschafter, bkp 83 Prozent der Kunden recherchieren vor einer Kontoeröffnung die Angebote online. Diese Statistik zeigt die Dringlichkeit, alle Vertriebskanäle zu synchronisieren. Nur ein stimmiges Markenimage bietet Orientierung und Wiedererkennung, schafft Identität und Vertrauen. Dabei sollte nicht jedes Filialdesign neu erfunden werden. Erfolgsentscheidend ist vielmehr ein durchgängiges Kommunikationskonzept, das unter Berücksichtigung von Marke, Region und Zielgruppen entwickelt wurde und sich von der Hauptstelle über mittlere Geschäftsstellen bis hin zur kleinen SB-Filiale anwenden lässt. Norbert Bochynek Geschäftsführer, tolina 22 Harald Heinz Area Industry Leader Finance, NCR Harald Heinz, Area Industry Leader Finance, NCR 2014 wird ganz im Zeichen intuitiv bedienbarer Banking-Lösungen über alle Kanäle hinweg stehen. Ziel der Banken muss es sein, das Vertrauen, das die Kunden ihnen gegenüber aufbringen, zu stärken und über vielfältige Dienstleistungsangebote auszubauen. Der Kontakt zur Bank muss von positiven Erlebnissen und Spaß am Banking geprägt sein, so dass der Kunde gerne zum Markenbotschafter seiner Bank wird. Dafür müssen ihn die Banken auf allen von ihm bevorzugten Kanälen zielgerichtet ansprechen, egal ob er von daheim, mobil oder in der Filiale seine Bankgeschäfte tätigt. NCR unterstützt Banken mit der dafür notwendigen Hardware, Software und den Services. Der Banktypus spielt dabei keine Rolle. Von der reinen SBNiederlassung über die klassische Filiale oder einen „Flagship Store“ – NCR bietet immer die richtige Lösung und den passgenauen Service. Stefan Wahle, Senior Vice President, Wincor Nixdorf Produkte werden komplexer, die Regulatorik nimmt zu, und Filialkonzepte müssen überarbeitet werden. Smarte Kunden Christian Rautenberg Senior Manager, SHS Viveon Ralf Schuster Geschäftsführer, inasys erwarten individuellen Service auf allen Kanälen. Die Banken arbeiten daran, ein neues und positives Kundenerlebnis zu schaffen und müssen dabei ihre Kosten managen. In diesem Szenario bleibt die Filiale der attraktive Anker. Innovation durch IT ist ein Schlüssel zum Erfolg. Ein Beispiel: Perfekt in die Multikanalstruktur der Bank integrierte Tablet-PCs ermöglichen Beratern einen weit besseren Service. Genau darum wird es 2014 gehen: das Kundenerlebnis im Einklang mit der Effizienz zu steigern. Ralf Schuster, Geschäftsführer, inasys Der regulationsbedingte Handlungsdruck bei der Anlageberatung bleibt hoch, so dass Institute im Bereich Private Banking auch 2014 vorsichtig agieren. Gleichzeitig suchen Anleger angesichts aktueller Niedrigzinsen renditestarke Anlageformen mit adäquatem Risiko. ITgestützte Lösungen, die die Einhaltung aufsichtsrechtlicher Auflagen sicherstellen und Beratern im Kundenkontakt die notwendige Sicherheit geben, gewinnen weiter an Bedeutung. Gleichzeitig sind Tools gefragt, mit denen Risiken und Performance besser überwacht und eingeschätzt werden können. Stefan Wahle Senior Vice President, Wincor Nixdorf Thilo Wiegand Vorsitzender des Vorstands, Europace Banken+Partner 6 I 13 Christian Rautenberg, Senior Manager, SHS Viveon Im Neukundengeschäft fokussieren sich viele Banken derzeit auf Dispokredite – schon beim Antrag muss hier eine mögliche Inanspruchnahme erkannt werden, um optimierte Angebote erstellen zu können. Das bringt neue analytische Herausforderungen mit sich: Aus Kundendaten und externen Informationen gilt es, Potenziale und Risiken zu erkennen sowie Betrugsszenarien aufzudecken. Für Bestandskunden wird künftig stärker die Entwicklung von Strategien zum Monitoring und der aktiven Steuerung der Limite erforderlich sein. Thilo Wiegand, Vorsitzender des Vorstands, Europace Der Druck auf Banken im Immobilienfinanzierungsbereich wird weiter steigen. Bedingt wird dies durch das niedrige Zinsniveau sowie Basel III und die bevorstehende Bankenunion. Vielfalt in Produkten und Geschäftsmodellen wird für die strategische Ausrichtung immer wichtiger. Will man den über das Internet bestens informierten Kunden nicht verlieren, muss man über den Tellerrand schauen. Bedarfsgerechte Finanzierungslösungen von morgen setzen sich aus mehreren Produkten verschiedener Anbieter zusammen. Derartige Modelle erfordern allerdings eine wesentlich bessere technische Unterstützung im Beratungsprozess und stellen die Institute vor eine wichtige Investitionsentscheidung. Als Alternative zur aufwändigen Eigenentwicklung könnten die Banken moderne Online Marktplatzmodelle einsetzen, wie sie sich bei modernen Finanzvertrieben bereits seit einigen Jahren fest etabliert haben. Für einige Anbieter möglicherweise ein willkommener Paradigmenwechsel, wenn die neue Marktplatzlösung gleichzeitig die nicht mehr zeitgemäße eigene Frontend-Technik ablösen kann. Norbert Bochynek, Geschäftsführer, tolina Die Konkurrenz aus dem Internet wird größer. Hier werden margenstarke Bankprodukte angeboten, gleichzeitig gibt es aber geringere regulatorische Anforderungen als für klassische Kreditinstitute. Die Banken haben die Chance, ihre Erträge zu sichern über die richtige Balance der Kosten zwischen innovativem Vertrieb und effizienter Marktfolge. Eine große Herausforderung bleibt die Datensicherheit, speziell beim Online-Banking. Das Vertrauen der Kunden muss wieder gestärkt werden: Das wird angesichts steigender Cyberkriminalität und der NSAEnthüllungen schwer genug. Banking war noch nie so effizient! KePlus. Die leistungsfähigen SB-Terminals sorgen für höchste Effizienz und Wirtschaftlichkeit in Ihrer Filiale. KePlus R6se und KePlus X6se. Die hoch verfügbaren Geldautomaten mit dem Plus an Sicherheit und Effizienz. KePlus P6 – KAD und KePlus K6 – SBT. Die innovativen Kontoserviceterminals mit stufenlos verstellbarem Display und beidseitigem Thermo-Kontoauszugsdruck. 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Mit den bisher eingeleiteten Maßnahmen setzen die Banken auf Vertrauensbildung: Mehr als jedes zweite Institut verzeichnete eine signifikante Steigerung der Kundenzufriedenheit. Ähnlich imposant sind die erzielten Fortschritte bei der Wettbewerbspositionierung. Das Beratungshaus Q_Perior stellte in seiner Herbstumfrage bei dieser Messgröße einen Zuwachs von 17,3 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahreswert fest (36 Prozent). Insgesamt zeigen sich die Führungs- und Fachkräfte mit dem Erreichten zufriedener als noch vor einem Jahr. Allerdings offenbaren die Antworten bei einer zentralen Messgröße Verbesserungsbedarf: Derzeit ist nur etwa jeder dritte Befragte davon überzeugt, dass sich das Image des eigenen Instituts aus Kundensicht spürbar verbesserte. Weiterhin erhebliche Hindernisse Vor dem Hintergrund der insgesamt positiven Entwicklung beurteilen die Führungs- und Fachkräfte die Hindernisse, die einem Ausbau der Kundenorientierung entgegenstehen, 24 kritischer als im Vorjahr (siehe Grafik). So steht diesem Ziel insbesondere die hohe Komplexität der Prozesse entgegen. An zweiter Stelle folgt mit einem Anteil von 61,7 Prozent die „fehlende beziehungsweise nicht ausreichende Umsetzung in der IT“. Ebenso beachtlich ist, dass mit 58 Prozent inzwischen auch mehr Teilnehmer eine unzureichende Datenbasis monieren. Trotz der kritischen Würdigung des Themenkreises Daten und IT, spielt das Thema „spartenübergreifendes Datenmanagement“ bei der Maßnahmenplanung offensichtlich eine untergeordnete Rolle. Kurzfristig beabsichtigt nur eine Minderheit, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Thomas Vogt, Partner bei Q_Perior und Leiter der Trendumfrage kommentiert: „Diese eher langfristig greifenden Maßnahmen, erfordern es bereits heute, die nötigen Weichen zu stellen.“ Dies gelte ebenso für die Einführung einer kundenwertorientierten Unternehmenssteuerung. Hierfür müsse in der Regel erst die Datenbasis im Unternehmen konsolidiert werden. Allerdings planen lediglich 16,1 Prozent, den Kundenwert als Steuerungsgröße umzuset- zen. Konkret angewandt wird dieses Instrument derzeit nur bei rund jeder dritten Bank. Planung eher auf kurzfristige Wirkung ausgerichtet Um die Kundenorientierung weiter voranzutreiben, will eine deutliche Mehrheit das Informationsverhalten gegenüber dem Kunden offener gestalten: Mehr als jeder dritte Befragte bestätigt, dass dies innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate umgesetzt werden soll. Mittelfristig planen dies 30,9 Prozent. Eine Trendwende zeichnet sich auch in Bezug auf das Bemühen ab, Kunden besser zu verstehen. So bestätigen 40,7 Prozent der Umfrageteilnehmer, dass Konzepte für regelmäßige Befragungen vorhanden sind und auch kurzfristig umgesetzt werden sollen. 28,4 Prozent planen kurzfristig und 27,2 Prozent mittelfristig, Bedarf und Präferenzen ihrer Kunden regelmäßig zu ermitteln. Ein bemerkenswerter Wandel ist auch beim Beschwerdemanagement zu erkennen. 39,5 Prozent geben an, dass diese Funktion innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate ausgebaut Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ft s p r o g n o s e N und Kundenanregungen systematisch als Informationsquelle genutzt werden sollen. Zurückhaltender planen die Institute dagegen Verbesserungen im Vertrieb. Nur eine Minderheit von 28,4 Prozent sieht derzeit die Notwendigkeit, den Beratern kurzfristig mehr Zeit für die Kundenbetreuung einzuräumen. Rund jeder Dritte erkennt hier überhaupt keinen Handlungsbedarf. Vor diesem Hintergrund ist bemerkenswert, dass die Mehrheit die ganzheitliche Rundumbetreuung kurz- bis mittelfristig weiter ausbauen will. Immerhin 29,6 Prozent der Befragten bestätigen, dass hierfür in den nächsten 12 bis 18 Monaten entsprechende Maßnahmen eingeplant wurden. 19,8 Prozent erwarten eine Umsetzung in den nächsten drei Jahren. Gefragt nach den Maßnahmen, um die Kundenorientierung zu verbessern, stehen insbesondere die kundennahen Geschäftsprozesse auf dem Prüfstand. Diese sollen zum einen beschleunigt werden. Immerhin 53,2 Prozent der Befragten erwarten eine Umsetzung innerhalb der nächsten 18 Monate, 29,6 Prozent in den nächsten drei Jahren. Zum anderen steht eine Verbesserung der Prozessqualität auf der Agenda: 42 Prozent gehen davon aus, dass dieses Ziel kurzfristig und 39,5 Prozent, dass es mittelfristig erreicht wird. An dritter Stelle steht die Flexibilität der Prozesse: 39,5 Prozent sind davon überzeugt, dass entsprechende Planungen kurzfristig innerhalb der nächsten 18 Monate umgesetzt werden. offensichtlich im Zusammenhang mit einer weiteren Entwicklung: So nimmt die Bedeutung der Kundenorientierung als Leitlinie nicht nur auf Unternehmens- sondern auch auf Ressortebene ab. Besonders ins Auge fällt der Gewichtsverlust im Zusammenhang mit Entscheidungen zu Marktbearbeitungsstrategien. Hier zeigt die Analyse einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Ein Grund hierfür dürfte in der Einstellung der jeweiligen Ressortverantwortlichen liegen. So monieren immerhin 58 Prozent ein weiterhin ausgeprägtes Abteilungsdenken. Rund jeder Dritte zeigt sich zudem davon überzeugt, dass der Nutzen einer Kundenorientierung von der Führungsmannschaft in Frage gestellt wird. Berater Vogt: „Kundenorientierte Prozesse machen vor Abteilungsgrenzen kaum noch Halt.“ Er rät dem Topmanagement daher, verstärkt abteilungsübergreifend tätig zu werden. Gerhard Baumeister Nachlassende strategische Bedeutung Die Analyse der Antworten zum Themenkreis Führung und Steuerung legt den Schluss nahe, dass Kundenorientierung als strategische Leitlinie auf Topmanagement-Ebene im Vergleich zu den Vorjahren an Bedeutung verliert. Der Anteil der Teilnehmer, die in diesem Aspekt ein sehr hohes oder hohes Gewicht erkennen, fiel von 71,4 im Jahr 2012 auf heute 58,1 Prozent. Dies ist bemerkenswert, weil die in den zurückliegenden Jahren eingeleiteten Maßnahmen nun offensichtlich greifen. Der aus den Antworten abzulesende Fokus auf einen kurz- bis mittelfristigen Planungshorizont, steht Service: Die Dokumentation der Umfrageergebnisse gibt es bei [email protected]. Fehlende Informationen Hindernisse beim Ausbau der Kundenorientierung 58,2 % Fehlende oder unzureichende Umsetzung in der IT 55,7 % Fehlende Datenbasis 48,1 % Starre Strukturen/Abteilungsdenken 48,1 % Hohe Kosten für Verbesserung Controlling/Steuerung 44,9 % Fehlende Tools zum Steuern/Coachen 39,2 % Nutzen wird von Führungsmannschaft infrage gestellt 13,9 % Fehlende Veränderungsbereitschaft der Belegschaft 2013 (n=81) 2012 (n=78) Banken+Partner 6 I 13 2011 (n=79) 21,5 % 0 66,7% 60,2% 50,0% 61,5% 48,7% 43,6% 26,9% 28,2% 10 65,4 % 61,7 % 58,0 % Quelle: Q_Perior - Online-Branchenumfrage Hohe Komplexität der Prozesse 58,0 % 58,0 % 56,8 % 30,9 % 28,4 % 20 30 40 50 60 70 80 25 Zuk u n f tsprognoseN Kapitalmarkttrends Klassische Bankprodukte weiter bevorzugt Das niedrige Zinsniveau und die dadurch entstehende Zurück haltung der Kunden beim Kauf von Anlageprodukten muss sich auch auf die Produktpalette der Banken und Sparkassen auswir ken. Dieser Meinung sind jedenfalls die von „Banken+Partner“ befragten Experten. Die Bankvorstände sehen das allerdings etwas anders und setzen nach wie vor auf bewährte Angebote, so die Studie „Bank & Zukunft 2013“ des Fraunhofer IAO. Gerade im Bereich des „Produkt- und Dienstleistungsmanagement“ zeigt sich, dass sich die Banken gegenwärtig am Bekannten und Gewohnten orientieren. Das hat zumindest die Fraunhofer IAO Trendstudie „Bank & Zukunft 2013“ herausgefunden. Man konzentriert sich lieber auf einfache Produkte, da ihnen mehr Zukunftssicherheit zugetraut wird, obwohl manche Mehrwertprodukte den Banken – gerade in Verbindung mit Bankund Nicht-Bank-Produkten – bessere Erträge liefern würden. Die Studie prognostiziert jedoch, dass die Entwicklung hin zur Individualisierung von Produkten und Leistungen gerade vor dem Banking nicht Halt machen wird. Allerdings schätzen viele Institute die Gefahr eines Imageschadens höher ein als die Chancen, die sich bei frühzeitiger Entwicklung neuer Geschäftsfelder ergeben könnten. Eric Romba, Hauptgeschäftsführer, bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen Der zentrale Punkt aus Sicht der Sach wertinvestmentvermögen: Das Produkt 26 braucht Beratung. Die ist für offene und geschlossene Produkte durch das Kapitalanlagegesetzbuch vereinheitlicht worden, was den Prozess für Banken und Sparkassen insgesamt vereinfacht. Parallel dazu verändert die Digitalisie rung die Vertriebsprozesse nachhaltig. Das spart zwar Papier und Ressourcen, ersetzt aber keine gute Beratung und den persönlichen Kontakt. Hinzu kommt: Profis gehen verstärkt in Sachwerte. Auch Privatanleger sollten Sachwerte in ihrem Portfolio haben. Die Banken vor Ort müssen ihre Kunden darüber umfas send informieren. Und die Anbieter müs sen adäquate Produkte zur Verfügung stellen. Gabriele Volz, Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing und Produktmanagement, WealthCap Das bis auf weiteres sehr niedrige Zins niveau führt zu Finanzrepression. Dieser schleichende Kapitalverlust trifft vor allem die Sparer in Deutschland. Klassi sches Zinsgeschäft bleibt daher für Ban ken schwierig, denn die Kunden werden immer weniger bereit sein, die Entwer tung ihrer Einlagen hinzunehmen. Neben Provisionsgeschäften, beispielsweise über Aktien, können gerade in der Nied rigzinsphase Sachwerte eine interes sante Portfoliobeimischung darstellen. Ludwig Huber, Organisationsbüro Banken, Swiss Life Deutschland Das unveränderte Niedrigzinsniveau wird weiter Einfluss auf die Margen der Kreditinstitute ausüben. Dadurch wer den Markt und Kundenverhalten nach haltig beeinflusst. Der Effekt ist eine wei ter steigende Bedeutung für das zins unabhängige Provisionsgeschäft. Der Anspruch einer ganzheitlichen Vorsor geberatung kann nur durch konsequen te Weiterentwicklung der Beratungs qualität erfüllt werden. Eine weitere Herausforderung ist die demografische Entwicklung der Bevölkerung. Die Kun denpozentiale haben sich verändert und fordern innovative Konzepte. Dirk Söhnholz, Geschäftsführer, Veritas Investment und Veritas Portfolio Wir sehen ein hohes Risiko für Fat-TailEvents, also „Schwarze Schwäne“. Portfolio- und Risikomanagement, das auf Normalverteilungsannahmen auf Banken+Partner 6 I 13 bsi Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen Zuk u n f tsprognoseN Dr. Götz Albert Leiter Portfolio Mana gement Small und Mid Caps, Lupus alpha baut und von guten Prognosen abhängig ist, wird stark unter Druck geraten. Neue Themen, die wir umsetzen, sind zum Bei spiel antizyklische Fix-Mix- beziehungs weise Gleichgewichtungsansätze statt Smart Beta oder Risikoparität, aber auch Listed Real Estate und Listed Infrastruc ture sowie Responsible Investmentan sätze mit einem Fokus auf Governance zur Risikosenkung. Dr. Götz Albert, Partner und Leiter Portfolio Management Small und Mid Caps, Lupus alpha Während viele Investoren in Aktien nach wie vor untergewichtet sind und eher auf Large Caps gesetzt haben, bieten sich als Alternative Small und Mid Caps aus fundamentaler Sicht als wesentlich interessanteres Investment an. Europä ische Small und Mid Caps waren Mitte 2012 deutlich zu günstig. Aktuell werden sie im Rahmen ihres langjährigen Durch schnitts bewertet. Die gegenwärtige globale monetäre Überversorgung, die Suche nach Investitionen in reale Werte sowie ein stärker als erwartetes Kon junkturbild stellen ein durchaus positi ves Umfeld für eine Investition in Euro päische Small & Mid Caps dar. Thomas Böcher, Geschäftsführer Paribus Capital Das Marktumfeld niedriger Zinsen, einer latenten Inflationsgefahr und Vermö gensvernichtung durch eine negative Realverzinsung wird auch 2014 fortbe stehen. Die Schlüsselfunktion von Sach werteinvestments für Vermögenssiche rung und -aufbau wird wieder stärker in den Fokus rücken – zusätzlich begüns tigt durch die niedrigen Leitzinsen. Das schafft Chancen am Beteiligungsmarkt. Wir prüfen derzeit zwei Immobilienpro jekte in Hamburg und München, die wir 2014 auf den Markt bringen wollen – aber nur, wenn die Qualitätsmerkma le Einzelmieter mit sehr langfristigem Mietvertrag oder Multi-Tenant-Objekt in nachgefragter Lage stimmen. Thomas Böcher Geschäftsführer, Paribus Capital weitere Statements finden Sie auf Seite 34 Ludwig Huber Organisationsbüro Banken, Swiss Life Deutschland 28 Eric Romba Hauptgeschäftsführer, bsi-Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen Dirk Söhnholz Geschäftsführer, Veritas Investment und Veritas Portfolio Gabriele Volz Vertrieb, Marketing und Produktmanagement, WealthCap Banken+Partner 6 I 13 Swiss Life Pflege- & Vermögensschutz Die Pflegeversicherung, die sich auszahlt Mit Geld-zurückGarantie! Die wichtigsten Pluspunkte auf einen Blick: u »Geld-zurück-Garantie« u Pflegebedürftigkeit infolge von Demenz ist versichert u Sofortzahlung von sechs Monats-Pflegerenten gemäß Pflegestufe III als Einmalzahlung u Lebenslanger und weltweiter Versicherungsschutz Mit jahrzehntelanger Erfahrung und Kompetenz kommen Sie einfach schneller zum Ziel. Erst recht bei Ihrer ganz persönlichen Altersvorsorge. Mit einem Beitragsaufkommen von weit mehr als einer Milliarde Euro in Deutschland gehört Swiss Life zu den Top-Lebensversicherern. Profitieren Sie von unserem langjährigen Wissen. Für Ihre finanzielle Sicherheit. Nehmen Sie den Ball auf unter: Swiss Life AG, Organisationsbüro Bankenvertrieb, Leopoldstraße 10, 80802 München Telefon 089-38109-2500, [email protected], www.swisslife.de Zuk u n f tsprognos eN KAGB Die Chancen der neuen Prospektierungsregeln nutzen Das Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) im Sommer 2013 war ein Meilenstein der deutschen Finanzmarktregulierung. Denn das Gesetz ist das erste, mit dem offene und geschlossene Sachwertanlagen nun auf demselben Niveau reguliert werden. Aus der Sicht des Gesetzgebers ist das Verfahren mit dem Inkrafttreten zunächst abgeschlossen. Aus der Sicht der Branche hat die Arbeit damit jedoch erst so richtig begonnen. Die Verabschiedung des KAGB war zeitlich wie organisatorisch ein Kraftakt, inhaltlich weitgehend vorgegeben von der europäischen Richtlinie über die Verwalter Alternativer Investment Fonds (AIFM) – die möglichst vieles erfassen sollte und damit längst nicht nur die Besonderheiten deutscher Kapitalanlageformen. Der deutsche Gesetzgeber hat aber auch Ergänzungen und zusätzliche Regelungen über den Richtlinieninhalt hinaus geschaffen. Anbieter, Dienstleister und Berater müssen nun die Umsetzung des Gesetzes in die Praxis leisten. Dabei geht es zunächst um die Zulassungsverfahren für Kapitalverwaltungsgesellschaften. Ist das geschafft, kommen die neuen Investmentvermögen und deren Vertriebsanzeigeverfahren. Dabei entstehen viele Fragen, es werden Unklarheiten deutlich und die Unternehmen sehen, welche Prozesse verändert werden müssen. Das geschieht längst nicht nur auf Anbieterseite. Denn die Umsetzung des KAGB hat auch Auswirkungen für Berater und den Vertrieb offener und geschlossener Investmentvermögen. Nach dem KAGB ist der Vertrieb offener und geschlossener Invest- Eric Romba Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen www.sachwerteverband.de 30 mentvermögen gleich geregelt. Das heißt, Banken und Sparkassen können die unterschiedlichen Vertriebsprozesse für diese beiden Produktklassen nun vereinheitlichen. Wer sich als Anleger für offene oder geschlossene Investmentvermögen interessiert, bekommt in Zukunft im Wesentlichen vier Dokumente: den Prospekt, die wesentlichen Anlegerinformationen (wAi), die Anlagebedingungen sowie ein WpHG-konformes Exposé. Das KAGB trifft gesetzlich eine klare Wertung: Der Anleger soll seine Anlageentscheidung vor allem auf Basis der wAi treffen. Der Prospekt enthält umfassende Informationen zur geplanten Investition. Das wird die Prospekte insbesondere der geschlossenen InvestmentKGs grundlegend ändern. Sie sind in Zukunft ein reines Textdokument, doppelseitig, zweispaltig, schmaler als früher und gänzlich ohne Fotos. Sie wandeln sich vom „Verkaufs“zum reinen „Enthaftungs“-Doku- Banken+Partner 6 I 13 ment und gleichen sich den bisherigen Prospekten offener Investmentfonds an. Die Funktion als Verkaufsunterlage für das Beratungsgespräch übernimmt zukünftig das Exposé. Dieses ist jedoch nach den strengen Regeln des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Unterlagen für den Anleger rechtzeitig vor Vertragsschluss zur Verfügung zu stellen sind. Dies kann auch elektronisch erfolgen. Also etwa per E-Mail, auf einem Datenträger oder durch Verweis auf eine Internetseite. Diese Neuerung bietet die Chance, beispielsweise im Rahmen der Bestätigung des Beratungstermins dem Kunden eine Vorauswahl an Produkten vorzustellen und ihm die relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen. Der Kunde hat anschließend die Möglichkeit, sich vorzubereiten. Gleichzeitig kann durch ein solches Vorgehen auch die Cooling-OffPeriode effizient verkürzt werden. Diese Neuerungen bieten für alle Beteiligten Vorteile: Der Berater hat zukünftig einen Prozess, egal ob offenes oder geschlossenes Produkt. Durch die Vereinheitlichung steigt die Beratungsqualität, da sie weniger fehleranfällig wird, so jedenfalls die Erwartung. Dadurch gibt es mehr Rechtssicherheit. digital Die neue Banken+Partner Digitalausgabe. Auf www.bankenundpartner.de können Sie jetzt die aktuelle Ausgabe kostenlos downloaden – angereichert mit zusätzlichen Beiträgen sowie Links zu multimedialen Angeboten. Themen – Ausgabe 1/14 • Omni-Kanal-Strategien Einheitliche Prozesse für offene und geschlossene Produkte Die bisherige Informationsflut wird eingebremst, indem die Informationen besser auf verschiedene Unterlagen verteilt werden. Durch die Nutzung elektronischer Medien lässt sich die so genannte Time-to-market reduzieren. Zusätzlich wird die Umwelt geschont, wenn die Unterlagen nicht mehr zwingend gedruckt werden müssen, sondern gesetzeskonform elektronisch zur Verfügung gestellt werden können. Sicherlich erfordert es am Anfang ein Umdenken. Prozesse verändern sich, weil der Gesetzgeber dies vorgibt. Aber: Es wird sich lohnen, die organisatorischen Anforderungen des neuen Gesetzes auch im Vertrieb zu schultern und die notwendigen Prozesse zu vereinheitlichen. Denn das anhaltende Niedrigzinsumfeld erhöht die Notwendigkeit von Alternativen weiter, wenn Banken und Sparkassen sich aktiv für den Vermögenserhalt ihrer Kunden engagieren wollen. Wer für den Vertrieb gemäß KAGB gut aufgestellt ist, wird die steigende Nachfrage nach alternativen Sachwertanlagen auch bedienen können. • Mobile Banking – Mobile Payment NEU Sie wollen keine digitale Ausgabe von Banken+Partner verpassen? E-Mail an: [email protected] genügt. Zeitschriften Banken+Partner 6 I 13 Zuk u n f tsp rognoseN Börsenhandel Kostenlos zu den besten Kursen Dirk Elberskirch Vorsitzender des Vorstands, Börse Düsseldorf Über die dwpbank können nun fast alle Sparkassen und bald auch Genossenschaftsbanken in Deutschland die Order hrer Kunden über Quotrix abwickeln. Welche Vorteile hat das für die Institute und deren Kunden? Elberskirch: Das Hauptargument für Quotrix ist sicherlich der Handel ohne börsliche Kosten und Maklergebühren. Hinzu kommen die garantierte Preisqualität, höchste Transparenz und Schnelligkeit sowie die jederzeitige Liquidität. Besser geht es kaum. Welche Wertpapiere können über Quotrix gehandelt werden? Elberskirch: Derzeit haben wir rund 5.000 verschiedene Papiere in unserem System. Dazu gehören alle Aktien der wichtigsten deutschen Indizes wie Dax, M-Dax, S-Dax und Tec-Dax sowie weitere in- und ausländische Titel. Daneben können zahlreiche Anleihen, Investmentfonds und Exchange Traded Funds gehandelt werden. Nun sind 5.000 Papiere nicht gerade viel. Planen Sie einen Ausbau? Elberskirch: Selbstverständlich. Wir werden in Zukunft sukzessive weitere für die Anleger interessante Wertpa- 32 Seit Anfang Dezember steht das elektronische Handelssystem der Börse Düsseldorf, Quotrix, durch den Anschluss an die Deutsche WertpapierService Bank (dwpbank) einer noch breiteren Zielgruppe zur Verfügung. Welche Vorteile das System für die Institute und deren Kunden bringt und wie die Pläne zur Weiterentwicklung aussehen, beschreibt Dirk Elberskirch, Vorsitzender des Vorstands der Börse Düsseldorf, im Interview mit Banken+Partner. piere aufnehmen. Allerdings sind wir mit unserem Angebot gut aufgestellt. Wir wenden uns ja in erster Linie an Privatanleger. Diese finden auch heute schon die Werte, die sie interessieren. Market Maker bei Quotrix ist Lang & Schwarz TradeCenter. Wie stellen Sie sicher, dass die Kunden immer die besten Preise bekommen? Elberskirch: Wir garantieren unseren Kunden, dass die Preise in Quotrix mindestens so gut sind wie die Preise an fest definierten Referenzmärkten wie beispielsweise Xetra. Ein weiterer für den Kunden außerordentlich positiver Punkt: Der Market Maker weiß bei seiner Antwort auf eine Quote-Anfrage nicht, ob der Kunde kaufen oder verkaufen möchte. Das sorgt zusätzlich für eine neutrale Preisgestaltung. Nun sind von Kunden selbst aufgegebene Aufträge über die dwpbank derzeit nur im ordergetriebenen Handel möglich. Was bedeutet das? Elberskirch: Es funktioniert ganz einfach wie jede Börsenorder, die der Kunde bei seiner Bank oder Sparkasse aufgibt. Das Kreditinstitut leitet den Auftrag an unser Handelssystem weiter, das den Kurs beim Market Maker anfragt und die Order dann – wenn die im Auftrag enthaltenen Bedingungen erfüllt sind – ausführt. Dazu bieten wir viele moderne Ordertypen, wie auch trailing stop loss, durch die der Kunde seine Aufträge sogar automatisch an die Marktentwicklung anpassen kann. Wollen Sie in Zukunft auch den Direkthandel über die dwpbank ermöglichen? Elberskirch: Der Bankberater kann dies heute schon nutzen. Aber natürlich wollen wir auch die privaten Endkunden der Häuser mit dem Direkthandel erreichen. Wir rechnen mit dessen Einführung im Laufe des Jahres. Dann kann der Kunde selbst über den Onlinezugang seiner Bank eine Quote-Anfrage beim Market Maker stellen. Er bekommt sofort einen verbindlichen Geld- und Briefpreis angezeigt. Diese sogenannte Quote kann er einfach per Mausklick akzeptieren. Der Kunde hat also das letzte Wort und bestimmt durch seinen Klick, wann und zu welchem Preis er das Geschäft abschließt. Was versprechen Sie sich von all diesen Neuerungen und der Kooperation mit der dwpbank? Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ftsp r ognose N Elberskirch: Wir wollen das Ordervolumen über Quotrix signifikant steigern – und damit unser zweites Standbein neben dem klassischen Börsenhandel weiter ausbauen. Denn wir alle wissen nicht, wie sich der Markt in Zukunft entwickeln wird. Sicher ist allerdings, dass die neuen Technologien und regulatorische Vorschriften den Wertpapierhandel in Zukunft noch weiter verändern werden. Darauf wollen wir vorbereitet sein. Quo- trix spricht zum einen Kunden an, die auf die Kosten schauen und ermöglicht auf der anderen Seite den Banken die Ausführung der Aufträge nach Best Execution. Sie sind damit gegenüber ihren Kunden auf der sicheren Seite. Wie können Sie die Best Execution sicherstellen? Elberskirch: In die Bewertung der Best Execution fließen ja nicht nur die Kurse ein, sondern auch die mit der Order verbundenen Kosten. Da können wir mit unserem für den Kunden kostenlosen Angebot sicherlich Pluspunkte verzeichnen. Hinzu kommt, dass die Kurse unseres Market Makers nicht schlechter sein dürfen als die der Referenzmärkte. Beides zusammen garantiert dem Anleger tatsächlich die beste Ausführung seines Auftrags. Margaretha Hamm Die Ordertypen von Quotrix Die in das börseneigene Handelssystem eingestellten Order können mit unterschiedlichen Laufzeitangaben versehen werden: Good-for-Day: Gültig bis zum Ende des Handelstages, an dem die Order aufgegeben wurde. Wird sie bis zum Ende dieses Tages nicht ausgeführt, wird die Limitorder automatisch gelöscht. Good-till-Date: Gültig bis zum Ende eines beliebigen Handelstages, der bei der Orderaufgabe bestimmt wird. Wird sie bis zum Ende des angegebenen Tages nicht ausgeführt, wird sie automatisch gelöscht. Good-till-Canceled: Die Limitorder ist unbefristet gültig und muss, sofern sie nicht ausgeführt wird, manuell gelöscht werden. Acht verschiedene Ordertypen sind bei Quotrix möglich: Unlimitierte Aufträge (Market-Orders): Diese Kauf- oder Verkaufaufträge werden ohne Angabe eines Preislimits eingegeben und zum nächsten vom Market Maker versandten Quote (billigst oder bestens) ausgeführt. Schickt der Market Maker keinen Quote, verbleibt der Auftrag je nach Gültigkeitsdauer der Order im System. Limitierte Aufträge (Limit-Orders): Kauf- und Verkaufaufträge, die mit einem Limit eingegeben und zu diesem Preis oder besser ausgeführt werden sollen. Ist das Preislimit erreicht, so wird der Auftrag automatisch ausgeführt. Limit-Stop-Loss: Bei einer solchen Order wird der Quote des Market Makers gegenüber dem Stop-Limit geprüft. Wenn die Geldseite des Quotes gleich oder kleiner ist als das Stop-Limit, übersendet das Handelssystem eine Anfrage an den Market Maker. Liegt die Geldseite des daraufhin übermittelten Quotes bei oder unter dem Stop-Limit wird der Auftrag ausgeführt. Stop-Loss-Limit: Der Handelsteilnehmer gibt hierbei zwei Limits ein. Der Verkaufsauftrag wird bestens – allerdings nur bis zu einem gesetzten zweiten Limit – ausgeführt, sobald der aktuelle Banken+Partner 6 I 13 Kurs bei einer fallenden Kursentwicklung das vom Handelsteilnehmer festgelegte erste Limit erreicht oder unterschreitet. Der seitens des Market Makers an das System gesendete Quote wird gegen beide Limite geprüft. Wenn sich die Geldseite des Quote innerhalb des durch die beiden Limite definierten Korridors befindet, wird die Order ausgeführt. Trailing-Stop-Loss: Dabei handelt es sich um eine Stop-LossOrder, bei der neben dem Stop-Loss-Wert auch ein Differenzwert – entweder in Prozent oder als Absolutwert – gesetzt werden kann. Der Handelsteilnehmer kann mit einer solchen Order seine Position schützen, wobei dies in Abhängigkeit seiner Differenzwertvorgabe automatisch geschieht. Dies gilt jedoch nur bei steigenden Preisen. Bei fallenden Preisen verbleibt das Stop Loss an seiner letzten Position. Limit-Stop-Buy: Dabei wird der Quote des Market Makers gegenüber dem Stop Limit geprüft. Wenn die Briefseite des Quotes gleich oder größer als das Buy-Limit ist, übersendet das Handelssystem eine Anfrage an den Market Maker. Liegt die Briefseite des daraufhin übermittelten Quotes bei oder über dem Buy-Limit, wird der Auftrag ausgeführt. Stop-Buy-Limit: Bei diesem Kaufauftrag gibt es Handelsteilnehmer zwei Limite ein. Der Kaufauftrag wird billigst – allerdings nur bis zu einem zweiten Limit – ausgeführt, sobald der aktuelle Kurs bei einer steigenden Kursentwicklung das erste Limit erreicht oder überschreitet. Der vom Market Maker an das System gesendete Quote wird gegen beide Limite geprüft. Wenn sich der quotierte Preis innerhalb des durch die beiden Limite definierten Korridors befindet, wird die Order ausgeführt. One-Cancel-the-Order: Der Handelsteilnehmer setzt bei steigenden Preisen ein Verkaufslimit über dem aktuellen Marktpreis und sichert seine Position gleichzeitig durch ein Stop-Loss gegen eine Trendumkehr ab. Wird ein Preislimit in die eine oder andere Richtung erreicht, wird die entsprechende Order ausgeführt und das andere eingegebene Limit nach erfolgtem Handel aus dem System gelöscht. 33 Zuk u nftsprogn oseN IT-Trends Technologien im Bankbereich – neue Anforderungen und Lösungen Bestmögliche Geschäftsabwicklung, gesicherter Datenschutz, mobiler Zugang, flexible Anpassung an das Kundenverhalten, rasche Umsetzung neuer Regulatorien, verlässliches Risikomanagement: Die IT der Banken- und Finanzbranche steht 2014 vor vielen Aufgaben. „Banken+Partner“ befragte Experten aus unterschiedlichen Bereichen. Neue Informations- und Kommunikationstechnologien im Bankensektor konzentrieren sich zurzeit auf die intelligenten Verknüpfungen untereinander bei gleichzeitiger Gewährleistung sicherer Prozessstrukturen. Außerdem steht die Datenaufbereitung für ein effizientes Kundenmanagement und die Berücksichtigung des Mobile Banking im Fokus. Bei den Vertriebswegen werden hauptsächlich Investitionen zur Weiterentwicklung der Bank-KundeBeziehung unter Anwendung von Web 2.0 und Web 3.0 getätigt. Das fand die Fraunhofer IAO Trendstudie „Bank & Zukunft 2013“ heraus. „Maßgeschneiderte Lösungsangebote“ lautet die Forderung an die IT-Branche. Fridolin Neumann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Sparkassen und Landesbanken stehen im Jahr 2014 vor den Herausforderungen, regulatorische Anforderungen umzusetzen und die IT noch effizienter einzusetzen. Das veränderte Kundenverhalten verlangt zudem eine integrierte Multikanalstrategie. Das zeigen auch die Investitionsschwerpunkte der Finanz Informatik: Rund 30 Prozent der Investitionen fließen in IT-Projekte zur Regulatorik. Zudem steht die weitere Verzahnung der Vertriebskanäle stationär, online und mobil auf der Investitionsagenda. Klaus-Peter Bruns, Vorsitzender des Vorstands, Fiducia IT Unsere Kunden erwarten von uns, dass wir sie am Markt stärken. Zum einen haben wir die Bankkunden im Fokus und ermöglichen mit unseren Lösungen die Interaktion über alle Kanäle hinweg. Auf der anderen Seite erwarten Banken eine optimale Abwicklung der Geschäfte mit intelligenten, weitestgehend automatischen Prozessen und eine dazugehörige technische 34 Infrastruktur. Das erhöht Effizienz und Qualität in jedem einzelnen Institut. Und schließlich entlasten wir die Kunden nahezu vollständig von der eigenen IT, indem wir die Dienste und Lösungen zentral aus unserem Rechenzentrum bereitstellen. Martin Nußpickel, Vorstand, Subito Um den Ansprüchen an IT-Systeme durch neue Geschäftsmodelle und regulatorische Anforderungen gerecht zu werden, müssen immer höhere Aufwände betrieben werden. Trotzdem ist ein Trend zur Software-Eigenentwicklung und dem Anreichern dieser Lösungen durch Marktkomponenten, die eine hohe Prozessorientierung ermöglichen, zu erkennen. Der Einsatz von Standardsoftware kann hier helfen, schnell, kostengünstig und mit effizienten Prozess-Steuerungslösungen deutliche Effizienz gewinne zu schaffen und Projektrisiken zu reduzieren. Klaus-Peter Bruns Vorsitzender des Vorstands, Fiducia IT Fridolin Neumann Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Martin Nußpickel Vorstand, Subito Z u k u nftsp r o gno s e N Dr. Ulrich Meyer, Geschäftsbereichsleiter Financial Services, Steria Mummert Consulting Banken und Sparkassen stehen vor einem Priorisierungsproblem. Einerseits müssen sie ein langfristig tragfähiges Risikomanagement-Gerüst, ein so genanntes Risk Framework, errichten. Andererseits erfordern neue regulatorische Anforderungen immer wieder kurzfristiges Handeln. Darüber hinaus werden die Finanzinstitute ihre Anwendungslandschaften weiter auf Effizienz trimmen. Bei diesem Transformationsprozess dürfen sie allerdings nicht die Individualisierung im Frontend vergessen, um sich vom Wettbewerb zu differenzieren und Kunden zu binden. Christian van Laak, Geschäftsführer, Abit Der inhärente Zielkonflikt zwischen sich beschleunigender Regulierung und den Anforderungen an das Risikomanagement einerseits sowie das Erfordernis des Margenerhalts und zukunftsfähiger Investitionsentscheidungen für den Geschäftsaufbau andererseits hat viele Institute auch zu der Überlegung geführt, umfassende Investitionen in ihre IT-Systeme zu tätigen. Aus der Vielzahl der Projekt-Stakeholder und der enormen Komplexität ergibt sich eine zentrale Herausforderung in der Steuerung der sich dynamisch ändernden Anforderungen an diese Großprojekte bei bestehender Budget- und Zeitrestriktion. Dr. Walter Kirchmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Technologie Service Die steigenden aufsichtsrechtlichen Vorgaben sind für die Banken-IT ein zentrales Thema in den kommenden Monaten. Entscheidend ist aus unserer Sicht, dass die Themen Compliance und Security größere Bedeutung für die IT-Strategie gewinnen. Darüber hinaus gilt es, mit Standardisierungen in der IT die Effizienz der Systeme zu verbessern, um auf diesem Weg zusätzliche Potenziale für die dringend erforderlichen Synergieeffekte zu heben. Jochen Gag, Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Solutions Plus 2014 wird nicht zuletzt durch die Sepa-Umstellung ein spannendes Jahr. Zwar sind die grundlegenden Arbeiten an IT-Systemen erledigt, doch fordert die Komplexität der Aufgabe bis zum Umstellungstag höchste Aufmerksamkeit. Großbanken wie etwa Landesbanken müssen zudem die von der EBA geplanten Prüfungen vorbereiten. Allein die anstehende Bilanzuntersuchung fordert die IT-Verantwortlichen. Denn sie müssen sicherstellen, dass Daten in der geforderten Weise aus komplexen IT-Landschaften extrahiert werden können. Banken+Partner 6 I 13 Herbert Gettert, Regional Sales Director Mainframe Central Europe, Compuware Die Themen Big Data und mobiler Zugriff haben Banken noch nicht ausreichend auf dem Radar. Fast alle nutzen einen Mainframe als Backend. Dort werden die Daten aus Big Data gehalten. Und: mobile Zugriffe vermehren sich rasant. Deshalb benötigen Banken zukünftig eine noch bessere Transparenz über die Kundenaktivitäten aus deren End-User-Sicht. Genau das leistet APM (Application Performance Management). Durch die regulativen Vorgaben der EU besteht außerdem der Bedarf, die Daten intern besser abzusichern beziehungsweise zu anonymisieren. Mark Lohweber, Leiter Consulting & Sales, Line of Business Banking, adesso Bisher dominierten sowohl bei BigData, als auch bei mobilen Initiativen Einzelprojekte. Banken und Sparkassen bauten so Know-how auf und sammelten Erfahrungen. Jetzt wird ein Leitbild gesucht, das die verschiedenen Aktivitäten zusammenfasst und den Projekten eine gemeinsame Rich- Dr. Ulrich Meyer Financial Services, Steria Mummert Consulting Mark Lohweber Leiter Consulting & Sales, Line of Business Banking, adesso Jochen Gag Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Solutions Plus Dr. Walter Kirchmann Vorsitzender der Geschäftsführung, Finanz Informatik Technologie Service Christian van Laak Geschäftsführer, Abit 35 Herbert Gettert Regional Sales Director Mainframe Central Europe, Compuware Harald Grumser Inhaber, Gründer und CEO, Compart Niels von der Hude Director Market Development, Beta Systems 36 tung gibt, insbesondere unter Berücksichtigung von Datensicherheitsaspekten. Wir sind davon überzeugt, dass die konsequente Ausrichtung der mobilen und der Big-Data-Projekte auf einen klaren Return-on-Investment und die Abgrenzung von Non- und Near-Banks diese Rolle übernehmen werden. Das dazu passende Schlagwort – Secure Personal Finance Management – wird uns 2014 häufiger begegnen. Niels von der Hude, Director Market Development, Beta Systems Software Security-Verletzungen bleiben auch 2014 eine Bedrohung und werden Schäden in Milliardenhöhe verursachen. Die schwersten Verletzungen resultieren aus einer unzulänglichen Kombination von Personen, Prozessen und Technologien: einer Sicherheitslücke zwischen Information Security und HR Access Management ist der Schlüssel für Finanzinstitute, ihre Daten an dieser Schnittstelle noch besser zu sichern. Eine Analyse der Zugriffsrechte und des Verhaltens aller Anwender lässt Risiken frühzeitig erkennen. Mithilfe eines Reportings für alle Zielgruppen, basierend auf vorformatierten, grafisch aufbereiteten Vorlagen, können präventive Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Markus Michael Geschäftsführer, indera Tilla Schröder Geschäftsführerin, ProfiForms Projekt Harald Grumser, Inhaber, Gründer und CEO, Compart Ein Grundproblem von Banken ist die Dokumentenverarbeitung. Hier herrschen infolge von Fusionen und Akquisitionen höchst komplexe und heterogene Strukturen vor, so dass es immer schwieriger wird, eine hundertprozentige Compliance-Abdeckung zu erreichen und in kürzester Zeit neue Versand- und Kommunikationskanäle zu integrieren, um damit schneller auf Kundenwünsche zu reagieren. Stichwort Digitalisierung (mobile Endgeräte, elektronische Post wie De-Mail et cetera). Letztlich entscheidet immer mehr der Kunde, welche Dokumente er auf welchem Kanal und in welcher Form bekommen möchte. Je größer eine Bank, desto wichtiger werden aber Prozesssicherheit, Compliance und Multikanalfähigkeit. Das bedeutet, Dokumentenerstellung und -versand müssen voneinander getrennt und eine zentrale Output-Instanz etabliert werden. Denn sie reduziert erheblich die Schnittstellen und eliminiert damit das potenzielle Risiko bezüglich Datenverlust und ungenügender Regelkonformität. Mit anderen Worten: Das Output-Management beziehungsweise die Dokumentenverarbeitung von heute entwickelt sich zur zentralen Drehscheibe in der Kundenkommunikation, und zwar für jede Art von Dokumenten und für jeden Ausgabekanal, ob nun elektronisch oder als Papier. Tilla Schröder, Geschäftsführerin, ProfiForms Projekt Software-as-a-Service in Kombination mit externer Druckdienstleistung ist die moderne und zukunftsfähige Lösung für den Dokumentenversand. Banken gewinnen so eine kalkulierbare Kostenübersicht im Output-Management. Nicht kalkulierbare Budgets für Kosten wie von Software, Hardware, Material, Räumlichkeiten, Sicherheitsstandards, Personal und das Risiko von Ausfällen gehören damit der Vergangenheit an. Auch in Sachen Datenschutz und Sicherheit können Dienstleister nach den PCI DSS Standards zertifiziert werden und erfüllen somit alle relevanten Anforderungen. Markus Michael, Geschäftsführer, indera In der Praxis erleben wir bei Banken wiederholt, dass für einfache Infrastrukturen in Rechenzentren zu hohe Preise gezahlt werden. Mit der zunehmenden Virtualisierung von Kommunikationsdiensten, wie TK-Anlagen oder Videokonferenzen, lohnt aber ein Vergleich mit anderen Anbietern durchaus. Hier sehen wir immenses Potenzial zur Kostenoptimierung. Gleichzeitig müssen verfügbare Bandbreiten an Dienste und Services angepasst werden. Denn gerade bei der Verfügbarkeit spielt Quality of Service eine wichtige Rolle. Banken+Partner 6 I 13 Zuk u n f tsprognoseN Garagen-Clearing Letzter Meilenstein zur Sepa-Migration 2014 muss auch das traditionelle so genannte Garagen-Clearing in Deutschland auf den Sepa-Standard migriert werden. Angesichts großer Abwicklungsmengen und vorgeschriebener maximaler Verarbeitungsfristen wurde als einer der letzten Meilensteine für die Migration ein gemeinsamer Last- und PerformanceTest mit den Banken, der Plattform Step2 der EBA Clearing und Swift durchgeführt. Dank intensiver Vorbereitung und Planung konnte dieser Testlauf im Oktober 2013 erfolgreich abgeschlossen werden. Die 2014 in Kraft tretenden neuen Rahmenbedingungen im Massenzahlungsverkehr haben erhebliche Auswirkungen auf die Durchführung der Zahlungsverkehrstransaktionen. Bislang wurde der Massenzahlungsverkehr von den Banken stets als nur in geringem Maße zeitkritisch eingeschätzt. Daher haben viele Banken für die kosteneffiziente Abwicklung von Zahlungsverkehrstransaktionen neben den Clearing-Häusern den bilateralen File-Austausch über proprietäre Verbindungen − das sogenannte „GaragenClearing“ − genutzt. Für diesen Vorgang erschien ein Minimum an Software-Design und System-Ausfallsicherheit ausreichend. Mit der Umstellung auf die Sepa-Verfahren aber gelten die präzise definierten Fristen von SepaZahlungen für einen Großteil des deutschen Massenzahlungsverkehrs und müssen von den Banken entsprechend eingehalten werden. Das verlangt eine stabile und ausfallsichere Infrastruktur. Wie Risiken minimiert werden können Proprietäre Installationen ohne strikte betriebliche Kon trolle, die auf die Vorteile des Managements durch einen Partner verzichten, der unter direkter regulatorischer Aufsicht oder Überwachung steht, verursachen höhere Risiken für Geschäftsablauf und Ansehen eines Finanz- 38 Jürgen Marstatt Head of Swift Germany instituts. Gefordert sind eine Infrastruktur mit derselben Belastbarkeit und Ausfallsicherheit wie beim Echtzeit-Bruttozahlungsverkehrssystem (RTGS) für Großbetragszahlungen und ein in hohem Maße sicherer, ausfallgeschützter, effizient betriebener Kommunikationskanal. Bewältigung aller Anforderungen Im neuen regulatorischen Umfeld eröffnet der Anschluss an das SwiftNetzwerk den Nutzern einen effizienten Weg zur Risikominimierung. FileAct bietet den Banken den Vorteil sowohl eines „Zeitstempels“ für die Überweisung von neutraler Seite als auch niedrigere Gesamtkosten für ihr Clearing mit verschiedenen Gegenparteien und Geschäftsbereichen. Sie können dieselbe Infrastruktur sowohl für Großbetragszahlungen als auch für den Massenzahlungsverkehr einsetzen. Mit der Automatisierung eingehender Überweisungsnachrichten kann der Sender des Datensatzes zudem den Stand einer Überweisung bis hin zur einzelnen Transaktion zurückverfolgen. Banken+Partner 6 I 13 Z u k u n ft s p r o g n o s e N Gemeinsam mit Banken aus dem deutschen Markt und der Unterstützung von Swift hat EBA Clearing ausgiebige Last- und Performancetests für die Verarbeitung von Massenzahlungen in den Sepa-Formaten durchgeführt. Diese Tests haben gezeigt, dass sowohl die Infrastruktur der einzelnen Institute als auch die Verbindung über SwiftNet und die Clearing-Plattform Step2 die hohen Anforderungen für Sepa-Zahlungen an Performance, Stabilität und Antwortzeiten erfüllen. Insgesamt wurden dabei mehr als 55 Millionen Transaktionen erfolgreich abgewickelt. Dieses Ergebnis ist ein wichtiger Meilenstein im Hinblick auf den erfolgreichen Abschluss der SepaMigration im Interbankenbereich. Testlauf von Swift und EBA Clearing Februar 2013 Roundtable von EBA Clearing und Swift – Vorbereitungen für die Migration, Sammeln von Mengenangaben, Vereinba- rung zum Programmablauf März 2013 Erstellen eines Fragebogens durch Swift und Versand an die Teilnehmer als Basis für die Zusammenstellung der erwarteten Mengenabschätzungen April 2013 Berechnung des Mengenbedarfs und Prüfung des derzeitigen Mengengerüsts durch Swift März bis September 2013 Oktober 2013 Unterstützung von Kapazitätserweiterungen, Funktions- und Performance-Tests bei einzelnen Banken Erfolgreicher Gemeinschaftstest von Mengen und Performance – mehr als 55 Millionen Transaktionen wurden an einem Tag versandt/abgewickelt/zugestellt. Sehr positives Feedback von allen Beteiligten Das lesen Profis! PInvest rofi Die Zeitschrift für institutionelle Investoren und Depot-A-Manager Lesen Sie, wie andere Investoren agieren, welche Trends die Märkte bewegen, was Regierungen und Aufsichtsbehörden planen und welche Investment- und Risikostrategien Erfolg versprechen. � � � � Sie möchten Profi Invest kennenlernen? Bestellen Sie Ihr kostenloses Probeexemplar. Coin Medien Otto-von-Guericke-Ring 3d 65205 Wiesbaden Tel.: 06122 7054-52 Fax.: 06122 7054-70 E-Mail: [email protected] Internet: www.profiinvest-online.de Diese Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen schriftlich widerrufen werden. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung an Coin Medien Otto-von-Guericke-Ring 3d, 65205 Wiesbaden Banken+Partner 6 I 13 25 S e r v ice HEFT 1 2014 erscheint am 24.02.2014 ANZEIGENSCHLUSS ist am 30.01.2014 Die Banken im Islam Besteht in islamischen Ländern ein eigenes Banksystem, das unabhängig von den westlichen Finanzsystemen funktioniert? Die Antwort ist ein eindeutiges „ja“, denn immer häufiger sind nach islamischem Recht gesteuerte Finanzunternehmen auch auf den internationalen Märkten aktiv und bieten dort ihre Produkte an. Allerdings fehlt es, gerade in westlichen Sprachen, an Fachliteratur darüber, welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen islamischen und konventionellen Finanzprodukten bestehen. Diese Lücke mit einfachen Worten zu schließen hat sich das Buch zur Aufgabe gemacht. Die wichtigste Erkenntnis ist wohl, dass zwischen religiösem und weltlichem Bereich im Islam keine Trennung besteht. Das heißt, zu finanzwirtschaftlichen Kenntnissen gehörten untrennbar auch Ethik, Religion und Kultur als Basis zum Verständnis. Gerade auf diesem Gebiet punktet das Buch durch Knappheit ebenso wie Übersichtlichkeit. Für viele Leser ist gerade das Kapitel „Islamic Banking in Deutschland“ , das Angebote deutscher oder in Deutschland registrierter Institute analysiert, besonders lesenswert. Islamic Banking und Islamic Finance Dietmar Ernst, Bilgehan Akbiyik, Ali Srour UVK Verlagsgesellschaft, Konstanz 2013 ISBN: 978-3-8252-3978-7 149 Seiten, broschiert, 17,99 Euro Impressum Banken+Partner ISSN 1612-7757 Ausgabe 6 · 2013; 10. Jahrgang Leserservice (Abonnement, Adressänderungen) Kerim Kalmak Telefon: 06122 7054-52 E-Mail: [email protected] Banken+Partner eine Zeitschrift der CO.IN. MEDIEN Verlagsgesellschaft mbH Otto-von-Guericke-Ring 3d 65205 Wiesbaden Zentrale: 06122 7054-50 Fax: 06122 7054-70 E-Mail: [email protected] Internet: www.coin-online.de www.bankenundpartner.de Geschäftsführer: Margaretha Hamm, Uwe Wagschal Redaktion: Margaretha Hamm (mh), Chefredakteurin (v.i.S.d.P.) Telefon: 06122 7054-51 E-Mail: [email protected] Produktmanagement: Meike Sündermann E-Mail: [email protected] Autoren dieser Ausgabe: Gerhard Baumeister, Margaretha Hamm, Dr.Thomas Leims, Kristoffer Lenssen Beirat Nicola Almeida, Veda Ute Freitag, Kaspersky Dr. Marcus Geschwandtner, Rechtsanwalt, Bonn Thomas Grosse, W&W Rolf Mangold, Swiss Life Hanns-Jörg Neumann, Abit Professor Dr. Rolf Tilmes, European Business School Mathias Walter, Trivadis Leiter Anzeigen und Veranstaltungen: Werner Jakobartl Telefon: 06122 7054-56 E-Mail: [email protected] Termine Bank IT 2014 Euroforum Jahrestagung Termin: 06. und 07. März 2014 Ort: Zürich Veranstalter: Euroforum www.bank-it.ch Privatkundengeschäft Herausforderung Digitalisierung, Margendruck & neue Player Termin: 12. und 13. März 2014 Ort: Mainz Veranstalter: Euroforum www.euroforum.com 40 Layout und Produktion: Nadine Nitzling Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1. November 2013. CIIA – Certified International Investment Analyst Termin: 27. Februar 2014 Ort: Frankfurt am Main Veranstalter: DVFA Finanzakademie www.dvfa.de/ciia [email protected] CeBit 2014 New Perspectives in IT Business Termin: 10. bis 14. März 2014 Ort: Hannover Veranstalter: Deutsche Messe www.cebit.com Erscheinungsweise und Abonnementpreis: Banken+Partner, Zeitschrift für Strategie und Management, ist ein zweimonatlich erscheinendes Fachmagazin der CO.IN. MEDIEN Verlagsgesellschaft mbH. Einzelpreis: 8,50 Euro, Abonnement: 75,00 Euro (sechs Ausgaben + sechs Sonderausgaben) Copyright: CO.IN. MEDIEN Verlagsgesellschaft mbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck in jeglicher Form, auch Fotokopien, nur mit Genehmigung des Verlags. Für die Richtigkeit des Inhalts übernimmt der Verlag keine Haftung. Hinweis: Redaktionell gestaltete Anzeigen (Advertorials) werden durch einen hellblauen Balken und die Bezeichnung „Unternehmen“ gekennzeichnet. Datenschutz: Falls Sie keine weiteren Informationen von CO.IN. MEDIEN erhalten wollen, informieren Sie bitte: CO.IN. MEDIEN Verlagsgesellschaft mbH Otto-von-Guericke-Ring 3d, 65205 Wiesbaden Banken+Partner 6 I 13 Sind Sie bereit für Bank 2015? Banken müssen sich neu erfinden, um zukünftigen Herausforderungen gewachsen zu sein. Die neuen Märkte heißen: Mobile Banking, Mobile Payment und Social Marketing. Die von KOBIL entwickelte bahnbrechende Application Security Technology (AST) ermöglicht es Ihnen, sich den neuen Wettbewerbern zu stellen. Auf jeder vorstellbaren Plattform – sei es PC, Smartphone oder Tablet-PC – sorgt KOBIL dafür, daß Sie den Anschluß mit Sicherheit nicht verpassen! Mehr Informationen unter: Telefon 0 6241 3004-44 KOBIL Systems GmbH • Zentrale Deutschland • Pfortenring 11 • 67547 Worms • Telefon: +49 (6241) 3004-0 • [email protected] www.kobil.com Deutschland • Schweiz• Frankreich • USA • UK • Türkei • Benelux secure your identity CORYX Software für die Vermögensverwaltung Leistungsstark. Zuverlässig. Besser. 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