Design in Acrylics 2007/3

Transcription

Design in Acrylics 2007/3
06
Zurückverfolgt:
PLEXIGLAS® weltweit
auf der Spur
12
Zuverlässig:
PLEXIGLAS® 100 Jahre
und kein bisschen alt
2007 Nr. 3
15
Zuversichtlich:
Design für
optimistische Räume
21
Zukunftsfähig:
Innovative Ideen im
Deutschen Museum
22
Zusätzlich:
Neue Farben für
PLEXIGLAS SATINICE®
Magazin des Geschäftsgebiets Acrylic Sheet
Leichtigkeit
Schwebende Eleganz und transparente Konstruktion:
eine Kombination aus Edelstahl und PLEXIGLAS® überdacht einen Teil
des Wiener Mozartplatzes. Das Geheimnis der Leichtigkeit ist eine komplexe
Seilkonstruktion. Mehr zur neuen Gestalt des Mozartplatzes ab Seite 16.
Liebe Leserinnen und Leser,
Moden kommen und gehen. Manche davon kehren zurück und sind uns
dann seltsam vertraut. Andere sind neu, extravagant, außergewöhnlich. In der
dritten Ausgabe der [DiA]® Design in Acrylics haben wir für Sie einen Bogen
der Trends gespannt: Vom 100. Geburtstag der Firma Röhm – der Heimat des
Acrylglaserfinders Otto Röhm – bis zum innovativen Einsatz von PLEXIGLAS®
für modernste Anwendungen und neueste Entwicklungen.
Das aktuelle Heft führt Sie einmal rund um den Globus. Wir haben für Sie
Trends aufgespürt. Und dabei festgestellt: PLEXIGLAS® ist ganz vorne dabei.
Unsere Degussa-Produktverantwortlichen an allen Enden der Welt haben uns
aus „ihren“ Ländern erzählt und von den landestypischen Trends berichtet. Dabei
haben wir manche außergewöhnliche Anwendung von PLEXIGLAS® entdeckt.
Aber was sind überhaupt Trends? Wie werden sie gemacht und wie
verbreiten sie sich? Das hat uns der Trendforscher Peter Wippermann erzählt.
Unsere Reise geht aber noch weiter. Zum Beispiel Spanien: Dort entstehen
Regale mit ästhetischem und politischem Anspruch. Wie das geht? Lernen Sie
Javier Mariscal kennen.
Nach Österreich: In Wien haben wir eine sehenswerte Dachkonstruktion
entdeckt. Die leichte und transparente Seilkonstruktion überdacht den Wiener
Mozartplatz. Und im Nachbarland Deutschland präsentiert eine Ausstellung in
München zukunftsträchtige Ideen. PLEXIGLAS® ist dabei.
Dies und noch mehr lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.
Ich wünsche Ihnen viel Anregung und Unterhaltung beim Lesen und freue
mich natürlich auf Ihr Feedback,
Augenblick
Viele Seiten zwischen zwei festen Deckeln. Buchstaben, Wörter, Sätze, Kapitel,
Geschichten. Bücher sind eckig – in der Regel. Rund waren sie früher – als Infor­
mationen auf Schriftrollen weitergegeben wurden. Vorsichtig aufgerollt und sorg­
sam behütet. Aufgegriffen haben diese Idee Künstler aus Offenbach und haben
die Rolle fürs Buch, genauer für die Frankfurter Buchmesse, designt: Symbol für
Schrift und Geschichte, Staffelstab für die Gastländer als „GastRolle”.
2006 machte Indien als Gastland der Buchmesse den Auftakt und reichte
die PLEXIGLAS® Rolle sogleich weiter an die „Katalanische Kultur”. Sie ist in die­
sem Jahr vom 10. bis 14. Oktober Ehrengast auf der weltgrößten Buchmesse.
Verewigt wird darauf ein Textausschnitt in der jeweils landestypischen
Schrift – individuell und doch verbindend wie die Jahresringe eines Baumes,
gehalten von der alles umspannenden Frankfurter Buchmesse, symbolisiert
durch einen Silikonring.
Die Schriftsammlung wächst von Jahr zu Jahr um einen weiteren Text, und
bald können sich Betrachter rückblickend und auf den Spuren des deutschen
Dichters Schiller wandelnd fragen: Wer kennt die Völker, nennt die Namen.
Michael Träxler,
Leiter Geschäftsgebiet
Acrylic Sheet
Wachstumsmarkt China: Vor allem große Ketten setzen zunehmend auf qualitativ hochwertige Leuchtwerbung.
Leuchtende Symbole für wirtschaftlichen Erfolg
Chinesische Unternehmen setzen verstärkt auf aufwendige Leuchtwerbung
[Lichtwerbung] Vor allem nachts, wenn es dunkel
ist, kämpfen sie um Aufmerksamkeit. Farbe, Leuchtkraft und
kreative Ideen sind ihre Unterscheidungsmerkmale, wenn es
darum geht, den Blick von potenziellen Kunden zu erhaschen,
zu fesseln und neugierig zu machen: Lichtwerbungen.
In vielen westlichen Industrienationen ist Werbung,
vor allem auch Leuchtwerbung, schon lange nicht mehr
nur ein Weg, um Aufmerksamkeit zu erregen. Längst gibt es
Auszeichnungen für kreative Ideen und ausgefallene Designs.
Eine ähnliche Entwicklung zeichnete sich in China in den
vergangenen zwei bis drei Jahren ab. „Es sind vor allem die
großen Firmen, die bei der Gestaltung ihrer Niederlassungen
westlichen Trends folgen“, sagt Dr. Karl Griessmann, General
Manager Asia Pacific. „Banken, Autofirmen, Erdölkonzerne
und Unternehmen aus dem Bereich der Telekommunikation
sind hier ganz vorne mit dabei. Andere ziehen gerade nach.“
Noch konzentriert sich diese Entwicklung auf die Metropolen,
doch wird es, so schätzt Griessmann, bei der momentanen
Geschwindigkeit nicht lange dauern, bis auch in den länd­
licheren Regionen Firmennamen in den Farben des Corporate
Designs erstrahlen.
Wettleuchten mit der Konkurrenz
Die bunten Schriftzüge und Logos leuchten dabei nicht
nur ins Dunkel chinesischer Großstädte. Sie sind ein Symbol
für die nach wie vor boomende chinesische Wirtschaft, die
nicht nur nach Bilanzzahlen, sondern auch optisch mit der
Konkurrenz aus USA und Europa mithalten möchte. Vor eini­
gen Jahren waren Tankstellen noch dunkle Flecken, an denen
es gerade mal so viel Licht gab, dass ein Autofahrer tanken
konnte. Inzwischen erstrahlen zumindest die großen in buntem
Licht und könnten genauso gut in Chicago, Berlin oder Rom
stehen. Während bei kleinen Geschäften nach wie vor mit Neon­
röhren und Farbfolien improvisiert wird, setzen große Ketten
auf Qualität und besonders beständiges Material. Eindimen­
sionale, aufgeklebte Schriftzüge weichen immer öfter drei­
dimensionalen Darstellungen, hat Griessmann beobachtet.
Seit kurzem stattet auch die Fast-Food-Kette Kentucky
Fried Chicken ihre Schnellrestaurants in China mit neuen
Leuchtbuchstaben aus PLEXIGLAS ® aus. Ein wachsender
Markt mit einem wachsenden Geschäftspartner. Denn zu den
momentan 1.300 KFC-Restaurants kommen jährlich etwa
300 neue hinzu. „Wir gehen davon aus, dass der Auftrag
Magnetwirkung hat“, sagt Griessmann. „Denn meist ziehen
Ketten in gleicher Größe nach, wenn sich ein Produkt ent­
sprechend etabliert hat.“ Außerdem sieht der PLEXIGLAS®
Experte, dass immer mehr chinesische Unternehmen Wert auf
Qualität und außergewöhnliches Material legen.
„Ich bin mir sicher, dass sich diese Entwicklung in
den nächsten Jahren noch verstärken wird. Vor allem die
Olympischen Spiele 2008 und die Weltausstellung 2010 kön­
nen als Motor wirken, wenn es darum geht, ein westliches
Image zu generieren“, so Griessmann. ck
Designers Liebling: PLEXIGLAS SOUNDSTOP ® mit Punkthalterung.
Wie die Ästhetik der „Resonanzkatastrophe“ trotzt
Die ideale Lärmschutzwand ist unsichtbar. So können Reisende auf Schiene und Straße die Aussicht auf
Burgen, Täler und Wälder entlang der Strecke genießen und Anwohner bleiben ungestört. Eine Wand
aus PLEXIGLAS SOUNDSTOP® kommt diesem Ideal sehr nah. PLEXIGLAS® besitzt die höchste Licht- und
Sichtdurchlässigkeit aller Lärmschutzmaterialien. Doch leider sind Pfosten und Querträger notwendig,
um die PLEXIGLAS® Platten zu halten. Lärmschutz-Architekten war das Stakkato von Pfosten, das die
transparente Fläche unterbricht, lange Zeit ein Dorn im Auge. Zwei Ingenieure der Degussa haben jetzt
eine innovative Punkthalterung erfunden, bei der Federn die thermische Ausdehnung von PLEXIGLAS®
auffangen und zugleich die Standsicherheit an Hochgeschwindigkeitsstrecken erhöhen.
[Lärmschutz] Mit bis zu 300 Stundenkilometern braust
die neueste ICE-Generation über die Bahnstrecke. Dabei
schiebt der Zug eine Luftglocke vor sich her, die mit einem
enormen Druck auf die Lärmschutzwand trifft. Die Wand
biegt sich – teilweise um bis zu zehn Zentimeter – und federt
binnen einer halben Sekunde wieder zurück. Am Ende des
ICE entsteht ein Unterdruck, der an der Lärmschutzwand
zieht. Dieser Sog ist in der Regel nur halb so stark wie der
Windruck vor dem Triebkopf. Doch wenn der Sog genau dann
auf die Wand wirkt, wenn diese gerade zurückfedert, ver­
stärkt er die Schwingung der Wand, was fatale Folgen haben
kann. Auf diese Weise wurden etwa an der ICE-Strecke
Frankfurt–Köln bei Montabaur ganze Aluminiumplatten aus
der Wand gerissen. Diesen physikalischen Effekt, der sogar
schon Hängebrücken wie 1940 in Tacoma im Bundesstaat
Washington der USA zum Einsturz brachte, nennt man
Resonanzkatastrophe.
„Um das zu verhindern, muss die Eigenfrequenz, mit
der eine Lärmschutzwand schwingt, möglichst unterschied­
lich zu der Frequenz sein, mit der Bug- und Sogwelle des vor­
beifahrendes Zug auf sie treffen“, erklärt Peter Seelmann,
Anwendungstechnik Degussa. Zusammen mit seinem
Kollegen Martin Petschnig hat er eine Federpunkthalterung
entwickelt, die dieser Anforderung gerecht wird. Dabei sind
die PLEXIGLAS ® Platten
nicht starr, sondern elastisch
über Federn mit den Pfosten
verbunden. „Dadurch wird
ein Teil der Energie von den
Federn aufgenommen und
nicht an die Pfosten weiter­
gegeben.” Insbesondere auf
Brücken ist es von Vorteil,
wenn die Stützkonstruktion
nur geringen Belastungen ausgesetzt ist, und so verringert
werden kann.
Doch eigentlich soll die Punkthalterung vor allem
ästheti­schen Gesichtspunkten genügen. „Immer wieder sind
Desig­ner und Architekten, die im Lärmschutz tätig sind, auf
uns zugekommen. Sie wünschten sich von uns punktuelle
Aufhängungen, wie man sie von Glasfassaden kennt“, berich­
tet Seelmann. So sollte die Stützkonstruktion der Platten in
den Hintergrund treten und für Bahnreisende oder Autofahrer
eine einheitliche transparente Fläche zu sehen sein. Diese soll­
te nicht durch eine störende Metallkonstruktion unterbrochen
werden.
Weil sich Acrylglas bei höheren Temperaturen aus­
dehnt, war dies bisher nicht umsetzbar. Erst der Einsatz von
Spiralfedern brachte eine im Dauerbetrieb einsetzbare Lösung.
Im Gegensatz zu einfachen Punkthaltern sind die Stahlfedern
in allen sechs Richtungen bewegbar und absorbieren so
Längendehnungen. In aufwendiger Detailentwicklung brach­
ten Seelmann und Petschnig ihr elegantes Konzept zur
Serienreife. Es wurde von externen Statikern geprüft, ent­
sprechende Bauzulassungen wurden erwirkt und schließ­
lich auch ein Patent angemeldet. So wurde es möglich, für
die hochtransparenten PLEXIGLAS SOUNDSTOP ® Platten
eine Punktaufhängung zu schaffen, die neue architekto­
nische Lösungen zulässt. Das
erste Lärmschutzbauwerk
der neuen Generation steht
nun schon seit über einem
Jahr an einer Fernstraße in
Graz. Es folgten weitere an
Straßen in Herzogenburg
und München, an der Bahn­
strecke Wien–Budapest und
sogar in Irland. smw
Ästhetisch, stabil und still: Lärmschutzwand in Österreich.
www.plexiglas.de
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
Garantiert
30 Jahre Gewährleistung auf PLEXIGLAS®­
[Produkt] New York, Rio, Tokio: Die neue Gewähr­
leistung für PLEXIGLAS® Platten, Rohre und Stäbe gilt jetzt
weltweit und nicht wie bisher nur für die Länder Mitteleuropas.
Auch zeitlich wurde sie erweitert: von zehn Jahren Garantie auf
die Lichtdurchlässigkeit der farblosen Produkte auf 30 Jahre.
Zusätzlich sichert Degussa dem Kunden für den glei­
chen Zeitraum zu, dass PLEXIGLAS ® nicht
vergilbt.
Die Grundlage für die enorme
Garantie­erweiterung ist die mehr
als 70 Jahre alte Erfah­rung mit
PLEXIGLAS® Produkten – ob durch
langjährigen Außen­­einsatz, stän­
dige Produktweiterentwick­lungen
oder jüngste Untersuchungen
und Tests unabhängiger Insti­
tute. „Letztere, durchgeführt
unter anderem von der Mate­
rial­­­prüfungs­anstalt Darm­stadt,
ha­ben gezeigt, dass das UV-resis­­
tente PLEXIGLAS ® selbst nach
30 Jahren ,an der frischen Luft‘
absolut farblos bleibt und nicht den
gefürchteten Gelbstich bekommt“, sagt
Martin Berkenkopf, Product Manager im
Geschäftsgebiet Acrylic Sheet. Vergleichbare
Konkurrenz­produkte aus anderen Kunststoffen hin­
gegen – darunter auch solche mit besonderer UV-Schutzschicht –
können vergilben, mehr oder weniger eintrüben oder braun
und hässlich werden. Die Folge nach mehrjährigem Einsatz:
Das Material kann spröde werden, brechen oder hinsichtlich
seiner Schutzwirkung versagen. Nicht so bei PLEXIGLAS®.
Hinter dem Nichtvergilben steckt die „Naturally-UVStable“-Technologie, die PLEXIGLAS® durch und durch schützt
und ihm eine hohe UV-Widerstandsfähigkeit gibt. Dadurch
erreicht PLEXIGLAS® sogar in Regionen mit sehr hoher UVBelastung nur einen minimalen und für das bloße Auge nicht
sichtbaren Gelbwert. Zugleich behält PLEXIGLAS®
unter jeglichen klimatischen Bedingungen
weitestgehend seine Lichtdurchlässigkeit.
So haben Langzeitbeobachtungen
ergeben, dass je nach Produkttype
und Region auch nach 30-jähriger
Außenbewitterung noch immer bis
zu 90 Prozent des auftreffenden
Lichtes hinter einer Verglasung
ankommen.
Weitere umfangreiche Garan­tie­
zusagen zu Brandeigen­schaften
(30 Jahre), Hagel­festigkeit und
Farbigkeit (je 10 Jahre Garantie)
von PLEXIGLAS® werden zukünf­
tig auf der Home­page www.ple­
xiglas.de im Detail dargestellt.
Hier können mit wenigen Klicks die
Garantieleistungen zum Produkt der
Wahl gezielt aufgerufen werden.
Wer mehr über den Leistungsumfang
der neuen 30-Jahres-PLEXIGLAS® Garantie gegen
Vergilben und Lichtverlust erfahren will, findet umfang­reiche
Informationen unter www.plexiglas-info.de.
www.plexiglas-info.de www.plexiglas.de
Besuchen Sie
unseren GarantieEisbären
im Internet.
Ihre Bestellung, bitte!
PLEXIGLAS® Online-Shop liefert Kleinmengen an Privatkunden
[Online] Satiniertes PLEXIGLAS® für eine ausgefallene
Designerlampe gibt es hier genauso wie transparentes Material
für die Glasfassade in einem Modell für ein Einkaufszentrum.
Auch für den Bau von Prototypen breitet der Online-Shop die
vielseitige Palette der Produkte aus der PLEXIGLAS® Familie
aus. Unter www.plexiglas-shop.de können kleinere Mengen,
Zuschnitte und Muster problemlos von zu Hause aus bestellt
werden. Bequem ist das gleich zweifach: Mit wenigen Klicks
erschließen sich dem Nutzer alle Produkte und hat er sich
für eines entschieden, bekommt er es genau in der richtigen
Größe nach Hause geliefert. Dort kann er direkt mit der krea­
tiven Arbeit beginnen.
„Für mich als Lichtkünstler ist es ideal, PLEXIGLAS ®,
das ich für meine Installationen brauche, online zu bestel­
len“, sagt der Lichtdesigner Jörn Hanitzsch, der bereits zu den
Stammkunden des Shops gehört. „Dadurch kann ich mich
ganz und gar auf die Umsetzung konzentrieren, habe gleich­
zeitig einen Überblick über die Produktpalette und kann mich
für neue Projekte inspirieren lassen.“
Das Konzept hat Architekten, Designer, Künstler, aber
auch Privatkunden überzeugt. „Das Shop-Konzept ermöglicht
es uns auch, über Prototyping an größeren Projekten zu parti­
zipieren“, erklärt Produktmanager Steffen Schüller. Außerdem
sind wir über den Shop mit unserer gesamten Produktpalette,
insbesondere mit unseren Spezialitäten, bei Designern und
Architekten präsent.
www.plexiglas-shop.de
Made in USA: Amerikaner mögen es auffällig und verspielt – wie bei dieser Lampe aus strukturiertem PLEXIGLAS®.
In letzter Zeit spielt dort verstärkt das Be­dürfnis nach Sicherheit und Energie­einsparung eine Rolle.
Russland zeigt Fantasie: Eine drei Meter hohe PLEXIGLAS® Stele lässt die Vögel an einem nordrussischen Flughafen in den Himmel steigen.
Südafrika –außergewöhnlich: Da schwimmen auch schon mal Haie durchs Haus und schauen beim Frühstück zu.
Gestartet im Einzelhandel hält PLEXIGLAS® in Südafrika immer mehr Einzug auch in Privat­haushalte.
Gefragt ist satiniertes Material in Rosé, Orange oder Kiwi genauso wie transparente Blöcke für Großaquarien oder Swimmingpools.
PLEXIGLAS®: Trendindikator weltweit
Mit vielen Dingen ist es wie mit Pizza. Der neapolitanische Teigfladen hat irgendwann
einen Siegeszug von Kontinent zu Kontinent angetreten und ist zum globalen Thema
mit Variationen geworden. Andere kulinarische Besonderheiten behalten dagegen wohl
dauerhaft Regionalstatus, was keineswegs gegen deren Köstlichkeit spricht, sie schaffen
es andernorts aber bestenfalls als Exoten auf Speisekarten: Nehmen wir als Beispiel die
süddeutsche Spezialität Weißwurst mit Sauerkraut. Pizza oder Weißwurst?
Die Frage lässt sich an vielen Produkten diskutieren. Man kann dazu getrost die Küchen
dieser Welt verlassen und einen Blick in Architekturbüros und Designschmieden werfen.
Oft geht es um Geschmack, um Mode, um Trends. Aber auch um Notwendigkeiten
und um Luxus. PLEXIGLAS® macht da keine Ausnahme. Im Gegenteil. PLEXIGLAS® ist ein
hervorragendes Beispiel.
[Trend] Europa, Amerika – Nord und Süd –, Afrika, Asien,
PLEXIGLAS® ist global präsent. Ganz aktuell lässt sich das
mit acht Buchstaben übersetzen: SATINICE. Die matten
Platten sind von A wie Afrika und Amerika bis Z wie Zentral­
europa gefragt. Wer bei Degussa-Mitarbeitern vor Ort nach
boomenden Produkten fragt, erhält fast unisono die gleiche
Antwort: „PLEXIGLAS SATINICE® ist Trend.“ Selbst in China,
wo Karl Griessmann und seine Kollegin Christiane Cheng
einen schwierigen Markt erst mal ausloten und auf die viel­
fältigen Gebrauchsmöglichkeiten von Acrylglas vorbereiten
müssen, ist PLEXIGLAS SATINCE® bekannt und zumindest in
Weiß gefragt.
Zugleich zeigt sich jenseits des gemeinsamen Nenners auf
dem Weltmarkt der Begehrlichkeiten, dass Geschmäcker, vor
allem aber Standards rund um den Erdball unterschiedlich sind.
In Europa kommt die gesamte Bandbreite der PLEXIGLAS ®
Anwendungen zum Einsatz, ähnlich sieht es in Nordamerika
aus. Außerdem stellen zusätzlich das Bedürfnis nach Sicherheit
und die zunehmende Gewichtung des Klimaschutzgedankens
auch an PLEXIGLAS® Produkte ganz eigene Anforderungen.
In Südamerika und in Afrika, ausgenommen der Süden,
wachsen die Märkte erst langsam heran. Lichtwerbung ist dort
vor allem gefragt, so eine aktuelle Positionsbestimmung von
Holger Morhart und Volker Wehber. Alles andere mag kom­
men. Aber noch ist es eben nicht so weit.
Südafrika ist dagegen deutlich weiter. Vom reinen Nutz­
wert ist man längst beim Luxus angekommen. In dem Land,
in dem inzwischen Premiumreisen und exklusive Safaris den
Russland hat bei PLEXIGLAS® den Übergang
vom reinen Nutzen zum ästhetischen
Mehrwert voll­zogen. Das Material wird von
Designern und Architekten in verschiedensten
Varianten gerne verbaut.
Tourismus beflügeln, holen Menschen, die es sich leisten kön­
nen, den Hauch von Abenteuer mit Entspannungseffekt in die
Wohnung.
Auch Russland – wo Innenarchitektur ganz neue Be­deu­
tung erlebt – hat, zumindest in Teilen, bei PLEXIGLAS® den
Übergang vom reinen Nutzen zum ästhetischen Mehrwert
voll­zogen, und auch hier scheinen sich der in Teilen des
Landes und der Gesellschaft erkennbare Wandel und die
Moder­­nisierung wiederzufinden. Aquarien, Solarien, Möbel,
Badezimmer-Einrichtungen, Messestände, Leitsysteme,
Leucht­kästen, Gewächshäuser, Innenausbauten und und und,
PLEXIGLAS® wird von Designern und Architekten in ver­
schiedensten Varianten gerne verbaut. Auch abgehängte und
beleuchtete Decken gelten als chic und, fast nebenbei, berich­
ten Julia Avramenko und Valeria Nabieva von PLEXIGLAS®
Rohren, die zu dekorativen Bierpipelines geworden sind.
Überhaupt wird in Russland der Markt der Möglichkeiten
genutzt: transparent und nichttransparent, strukturiert und
von den Kanten lichtleitend, PLEXIGLAS® fin­det im indus­
triel­len und privaten Bereich in unterschiedlichsten Ausprä­
gungen und Farben Anwendung. Die vergangenen Jahre
haben dem hochwertigen Acrylglas vielfältige öffent­liche und
private Auftritte beschert. Anders in China, hier greift man
lieber auf traditionelle Materialien zurück und ist, jeden­
falls an dieser Stelle, bei weitem nicht so europäisch orien­
tiert wie beispielsweise Japan oder Hongkong. Die Chi­ne­sen
nutzen PLEXIGLAS® bislang weitgehend bei Stan­dard­­anwen­
dungen wie Ausschilderungen/Leitsysteme. Starke Far­ben,
vor allem Rot, Gelb und Blau, aber auch weiße Ober­flächen
sind dabei gefragt. Und im Privaten? Da findet sich Acrylglas
schon mal im Möbelbau, landestypisch dabei: Teetische.
Ihren Ursprung haben Trends oft in Italien. „Hier“, so sagt
Dirk Löckener, der mit seiner Firma productconcept Designer,
Hersteller und Lieferanten zusammenbringt, „entstehen
Design- und Farbtrends.“ Rund um Mode und Möbel gedei­
hen diese prächtig, junge Designer gehen ungezwungen ans
Werk, moderne Kommunikationskanäle sorgen für eine rasche
Verbreitung. PLEXIGLAS® profitiert in seinen unterschied­
lichsten Anwendungen davon, das aktuell besonders große
Interesse an satiniertem Material kann auch hier wieder
als Beispiel angeführt werden. Löckeners Einschätzung wird von
Volker Wehber bestätigt: „Italien ist ein Trendsetter.” An dieser
PLEXIGLAS® Möbel aus Südafrika
werden vor allem nach Nordamerika und in
den Nahen Osten geliefert.
Am Anfang der Entwicklung. In China wird PLEXIGLAS ≠ Stück für Stück populär.
Den ersten Schritt machten Leucht­werbungen großer Konzerne, kleine Projekte im
Möbelbau folgten – vor allem in starken Farben wie Rot, Gelb und Blau.
Fische hinter Acrylglas
Die Nachfrage nach transparentem PLEXIGLAS ® für
Aqua­rien, in denen schon mal ein Hai in den heimischen
vier Wänden gehalten wird, ist groß. Auch in Hotels und
Büro­gebäuden halten immer öfter Fische hinter Acrylglas
Einzug. Holger Morhart: „Wir verkaufen sehr viel Blockmaterial
für Großraumaquarien.“ Und wer selbst gerne schwimmt,
erfreut sich im privaten Pool oder im Hotelschwimmbad an
einer klaren Einfassung des Randes, durch die der Blick unge­
trübt über die Landschaft schweifen kann. Hier hat Afrikas
Süden bekanntlich Atemberaubendes zu bieten.
Die Nachfrage nach PLEXIGLAS® steigt rapide im Land
am Kap der Guten Hoffnung – der Name scheint an vielen
Stellen Programm für die Entwicklung von Gesellschaft und
Wirtschaft –, immer öfter löst Acrylglas Holz, Metall und Glas
ab. Der Einstieg erfolgte auch in Südafrika über Lichtwerbung
und Architektur, der Laden- und Messebau ist inzwischen
im Kommen. Büromöbelhersteller für Banken und Versiche­
rungen bedienen sich des Materials, Abtrennungen aus
PLEXIGLAS® ersetzen sandgestrahltes Glas. Südafrika zeigt,
dass es in der Weltliga weit oben mitspielt. In Firmengebäuden
dominieren neutrale Farben, Weiß und Blassblau zum Beispiel.
Im Einzelhandel sind es Rosé, Orange, Kiwi – Afrikaner lieben
seit jeher starke und leuchtende Farben, spannt Morhart den
Bogen von der Tradition zum Trend.
Spiegel des gesellschaftlichen Wandels
Gute Küche und trendige Küchen kommen aus Italien. Die Südeuropäer sind seit jeher Trendsetter.
In Europa wurde nicht nur das Acrylglas geboren. Von dort aus startete auch der Siegeszug von PLEXIGLAS SATINICE® um die Welt.
Trends gesetzt werden auch im Möbelbau – zurzeit ist schwarzes PARAPAN ® groß im Kommen.
Stelle hat Wehber vor allem Küchen- und Badezimmer­möbel
im Blick. Neben PLEXIGLAS® schreibt er dabei PARAPAN®
besondere Bedeutung zu, und – fast vorhersehbar – kommt
auch der Italienspezialist beim Thema Trend nicht an SATINICE®
vorbei. „Die Welle wurde in Europa ausgelöst“, sagt er.
Lichtwerbung: klassischer Start
Dennoch lassen sich Trends nicht grundsätzlich einfach
via Landkarte von Region zu Region vorantreiben. Wehber
bestätigt, was seine Kollegen in Afrika, Russland und Asien
beobachten: Was gefragt ist, hängt vom Entwicklungsstand
des Landes ab. Volker Wehber hat den direkten Vergleich.
Neben Italien, Spanien, Österreich und der Schweiz betreut
er den südamerikanischen Markt. Anders als in Europa ste­
hen zumindest etliche Länder im Süden des amerikanischen
Kontinents noch am Anfang der Nutzung von PLEXIGLAS®,
und dort zeichnet sich wie fast überall in der Welt der klas­
sische Weg ab: „Lichtwerbung ist der Einstieg.“ Der Einsatz
von PLEXIGLAS® scheint wie ein Barometer für den industri­
ellen und wirtschaftlichen Standard eines Landes. Wehber sagt
es so: „Die Budgets müssen da sein, und die Leute müssen trai­
niert sein, mit dem Material umzugehen.“ Oft macht beides
lokale Materialien zu bevorzugten Alternativen. Ähnliches
vermelden Karl Griessmann und Christiane Cheng aus China,
wo der Preis vielfach vor Qualität geht.
Designerszene: kreativ und unabhängig
Eine ganz eigene Entwicklung, wenn auch beeinflusst
durch Europa und natürlich Amerika, hat Südafrika genom­men.
Hier habe, greift Holger Morhart bei einer Ist-Beschrei­bung
auf die Historie des Landes zurück, sowohl die Kolonial­
geschichte als auch die Isolierung während der Apartheid eine
sehr eigenständige und vor allem kreative Handwerker- und
Designerszene heranwachsen lassen. Heute profitiert das Land
davon. Günstige Preise und Fertigungsgeschick geben der
Nachfrage aus dem Ausland Auftrieb. „Es werden viele Möbel
aus PLEXIGLAS® hergestellt“, sagt Morhart, und die gehen oft
nach Nordamerika. Aber auch reiche Scheichs aus dem Nahen
Osten sorgen dafür, dass Südafrika mit Exportschlagern glänzt
und Trends prägt. Innovative Innenarchitektur findet somit
ihre Fortsetzung außerhalb des Landes. Die bei den naturlie­
benden Südafrikanern so gefragten Aquarien können einmal
mehr als Beispiel herhalten. „Die Scheichs haben bei Aquarien
alles gesehen, was es gibt“, weiß Morhart zu berichten. Jetzt
wollen sie es selbst haben. Mode oder Trend? Egal. Zumindest
ein Hit. Zugleich zeigt der Südafrikakenner auf, wie sich
Trends im Land entwickeln. PLEXIGLAS® wird inzwischen
gerne im Einzelhandel bei der Ausstattung genutzt, findet von
dort ins Fernsehen, erhält damit erhöhte Aufmerksamkeit und
erlebt den Einzug ins Private. Der Möbelbau ist hier an vorder­
ster Stelle zu nennen, und PLEXIGLAS® in satinierter Qualität
löst zunehmend Glas in verschiedensten Farben ab: „Das fängt
jetzt an und wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen“,
prophezeit Morhart.
Wie deutlich PLEXIGLAS® Bedürf­nisse der Zeit widerspie­
gelt, zeigt sich auch in Nordamerika. Natürlich, räumt Bernhard
Schäfer ein, der für Degussa von Parsippany in New Jersey aus
den Markt beobachtet, bearbeitet und bereist, finden sich in der
Fläche Unterschiede bei der Nutzung. Das gilt für die Länder
Kanada, USA, Mexiko im Gesamten wie für die USA.
Schlagzeilen aus PLEXIGLAS®
Doch Trends sind da. Zusammengefasst wirken diese wie
Schlagzeilen aus der Politik und Wirtschaft Nordamerikas:
Sicherheit, Hightech, Energieeinsparung sind Stichworte.
10
American Style: ein „Eisstuhl” für eine amerikanische Fernsehshow.
Am Thema Sicherheit kommt in Amerika kaum jemand vor­
bei. Für die Industrie ist das eine Herausforderung. Neue
Sicherheitsstandards in Banken, Verwaltungen, Tankstellen,
Flughäfen und anderen öffentlichen Gebäuden lassen bei­
spielsweise Sicherheits­ver­gla­sungen besondere Bedeutung
zukommen. In Amerika wurde vor diesem Hintergrund mit
„ACRYLITE Bullet Resistant“ ein Produkt entwickelt, das den
hohen Auflagen von Behördenseite und den Anforderungen
des Alltags gerecht wird, und Bernhard Schäfer ergänzt: „Dieses
Material wird aufgrund des hohen Publikumsverkehrs gerne
kratzfest beschichtet.“ Im Um­feld von Hightech-Anwendungen
wie Medizintechnik, Verkehrswesen, Überwachung sind viel­
fach bei Kontroll­monitoren Scheiben mit nichtreflektierender
Beschichtung gefragt. Und dann bestätigt Schäfer fürs Thema
PLEXIGLAS®, was die Welt an anderer Stelle derzeit ebenfalls
zur Kenntnis nimmt: „Weiterhin gewinnt auch in den USA die
Frage nach Energieeinsparungen eine immer bedeutendere
Rolle.“ Isolierung nach innen, Isolierung nach außen, beides
muss PLEXIGLAS® an und in Gebäuden zunehmend leisten.
Losgelöst vom Speziellen lässt sich zudem ganz allgemein
am nordamerikanischen Markt feststellen, dass Ober­flächen­­
strukturen gefragt sind, womit einmal mehr das Stich­wort
PLEXIGLAS SATINICE® fällt. Gleich­zeitig wird Farbe zur per­
sönlichen Note. Schäfer beschreibt die Richtung, wenn er sagt:
„Der Farbtrend individualisiert sich weiterhin, transparente,
helle Farben werden bevorzugt.“ Und noch eines ist zu erken­
nen, an vorderster Stelle, wo der Kunde dem Produkt begeg­
net, am Point of Purchase (POP), wird PLEXIGLAS ® immer
härter im Nehmen.: „POP-Anwendungen, besonders für ParfümDisplays, werden verstärkt mit Kratzfest-Beschichtungen oder
aus vernetztem Acrylglas hergestellt“, beschreibt Schäfer einen
weiteren Trend.
Eine Frage der Zeit
Ortswechsel. In China dürfte es, wie in einigen Ländern
Südamerikas, noch einige Zeit dauern, bis sich eine ähnliche
Nachfrage einstellt. Die verbrei­teten Standards sind, mit Aus­
nahme bei einer finanzstarken Oberschicht, andere, der Markt
somit auch. Bei der Materialauswahl, schildern Karl Griess­mann
und Christiane Cheng, sind die Chinesen zurückhaltend und
geben sich oft mit Holz und Glas zufrieden. Bei Acrylglas sind
zumeist Standardprodukte gefragt, weiß auch Vivien Yanhua
Xu zu sagen. An vieles andere wagten sich die Chinesen bislang
nicht ran, dabei spielten der Preis, aber auch eine stellenweise
noch vorhandene Unkenntnis von Anwendungsmöglichkeiten
wichtige Rollen. Ausnahmen bestätigten die Regel, Beispiel
PLEXICOR® und PARAPAN®.
Letztendlich zeigt das Beispiel PLEXIGLAS®,was Dirk
Löckener sagt: „Es ist ein europäischer Designgedanke entstan­
den“ – und der findet zunehmend eine weltweite Verbreitung.
Greifen kann er allerdings erst, wenn Regionen einen entspre­
chenden Entwicklungsstand erreicht haben. Südamerika und
China mögen da zumindest in weiten Teilen noch am Anfang
stehen, Westeuropa, Nordamerika, Russland und auch Südafrika
zeigen dagegen schon heute, wo der Trend hinführt. thz
11
„Eine Innovation allein ist kein Trend,
sie kann aber Teil eines solchen
werden, wenn sie sich verbreitet.“
Trendforscher Peter Wippermann
[Interview] Sein Platz ist ganz oben
bei den deutschen Trendforschern,
und mit dem Trendbüro, das von
ihm 1992 in Hamburg gegründet
wurde, hat er eine renommierte
Adresse geschaffen, wenn es um
Beratung in Fragen des gesellschaftlichen Wandels geht. Sein Name:
Peter Wippermann. Er weiß, wo es
langgeht und warum – zumindest in
Sachen Gesellschaft im Allgemeinen
und Konsumenten im Speziellen.
Herr Wippermann, was ist eigentlich
ein Trend?
Wippermann: Der Begriff ist sehr un­­scharf
gefasst. Für uns ist ein Trend eine kollek­
tive Anpassung an veränderte Umweltbe­dingungen.
Was unterscheidet den Trend
von der Mode?
Wippermann: Die Mode ist ein Indi­ka­
tor für Trends. Trends entwickeln sich
dagegen langfristiger. Gewöhnlich sind
fünf bis sieben Jahren zu betrachten.
Besonders lange ist die Entwicklung bei
gesellschaftlichen Trends. Es gibt aber
auch Konsumenten- und Branchentrends.
Können Trends in Marke­tingabtei­lungen
kreiert werden?
Wippermann: Wir sind der Meinung, dass
Trends nicht gemacht werden kön­nen.
Man kann sie aber nutzen, aufschau­keln
und auch bremsen. Eine Innovation
allein ist kein Trend, sie kann aber Teil
eines solchen werden, wenn sie sich
verbreitet. Ein Trend entsteht erst durch
Interaktion aller Beteiligten. Das heißt,
es muss eine breite Akzeptanz da sein.
Wodurch wird die Entwick­lung eines Trends
beein­flusst?
Wippermann: Der soziale Wandel spielt
ebenso eine Rolle wie technologische
und ökonomische Entwicklungen.
Die Vereinigten Staaten werden gerne als
Trendsetter gesehen, welche Rolle spielen sie
tatsächlich?
Wippermann: Früher wurden Trends in
Amerika medialisiert und kamen nach
Europa. Heute gibt es durch den Com­
puter und das Internet Entwick­lungen
in alle Richtungen.
Globalisierung auch hier?
Wippermann: Ja und nein. Nehmen Sie
Business-Metropolen wie Schanghai,
London, Frankfurt, New York, da gibt es
viele Vergleichbarkeiten. Trends können
aber auch ein regionales Ereignis sein.
Wie passen Trends zu Tra­di­tionen?
Wippermann: Ich glaube, dass sie in
hoch entwickelten Ländern Traditionen
er­setzen. Denn bei Trends entfallen die
Bindungen, die Tradition bedingt.
Sie sprechen von hoch entwickelten
Ländern. Wie sieht es andernorts aus?
Wippermann: Trends können nur in
Überfluss­gesell­schaf­ten entstehen. An­­
Trendforscher und Experte des gesellschaftlichen Wandels: Peter Wippermann.
sonsten gilt es, erst einmal Grund­be­dürf­
nisse zu befriedigen.
Können Trends wiederkehren?
Wippermann: Bis zum Ende der sech­zi­
ger Jahre gab es einen linearen Forts­ chrittsglauben. Heute werden Retro­­
trends in verschiedenen Kombina­tio­­
nen inszeniert. Es ist ein Spiel mit den
Möglichkeiten, die Optik von einst
und die Materialien von heute finden
zusammen.
Welche Besonderheiten gibt es noch?
Wippermann: Jede Münze hat zwei Sei­
ten, das gilt auch für Trends. Man kann sie
nutzen, indem man genau das Ge­genteil
macht. Das Gegenteil wird dann selbst
zum Trend. So hat sich, um ein Beispiel
aufzuzeigen, neben der Be­schleu­nigung
unserer Tage Wellness als eine Form der
Entschleunigung entwickelt.
Stellt sich noch die Frage nach dem Ende.
Wann ist ein Trend kein Trend mehr?
Wippermann: Nach sieben bis zehn
Jahren. Dann hat eine Anpassung statt­
gefunden, der Trend wird zur Selbstver­
ständ­lichkeit und ist damit am Ende.
12
1901:
Disser­tation von
Otto Röhm über
die „Polymerisa­
tions­produkte
der Acrylsäure”.
1907:
Gründung von
Röhm und Haas.
1933:
Geburtsstunde
von Acrylglas:
Methylmeth­
acrylat wurde
zwischen zwei
Glas­platten polymerisiert.
1934:
Eine der
frühesten
Anwendungen:
Schmuck aus
PLEXIGLAS®.
1936:
Acrylglas un­ter
dem Marken­na­
men PLEXIGLAS®
sorgt für einen
Rundblick im
Stromlinienbus
der Reichsbahn,
der eine Reise­
geschwindigkeit
von 115 km/h
erreichte.
1937:
Eine durchsichtige Geige aus
Acrylglas erhält
auf der Welt­
ausstel­lung in
Paris den Grand
Prix und die Gold­
medaille.
1972:
ROHACELL®,
Kernwerkstoff für
hochbelastbare
Sandwich­anwen­
dungen, erhält die
Luftfahrtzulassung
– er findet Verwen­
dung in Flugzeug­
tragflächen und
Rotorblättern von
Hubschraubern.
1971:
Die Doppelsteg­
platte vor allem
für den Einsatz im
Gewächshausbau
kommt auf den
Markt.
1996:
Neues
Stegplatten­­sortiment.
2001:
PLEXIGLAS
SATINICE®
startet erfolgreich
in den Markt.
1952:
Start der
Extru­sion von
Wellprofil­­
platten für Über­
dachungen.
Hundert Jahre
röhmscher
Pioniergeist
Acrylglas-Erfinder gründet 1907
die Firma Röhm & Haas
Acrylglas: Es ist auf der ganzen
Welt zu finden. Wo man hinkommt – Acrylglas ist schon da.
Es prägt den Alltag und ist aus
vielen Anwendungen nicht
mehr wegzudenken. Und dabei
kann es sich wandeln wie ein
Chamäleon. Es ist transparent
oder bunt, lichtdurchlässig,
kratzfest, schlagzäh, witterungsbeständig und es lässt sich vor
allem mühelos verarbeiten. Kurz
– als Kunststoff ist es State of the
Art. Zu finden ist es in schwindelerregenden Höhen und unter
Wasser, in Galerien und Autos,
als leuchtendes Aushängeschild
und transparenter Lärmschutz.
Doch eines ist es nicht: neu. Es
ist ein Hightech-Produkt mit
langer Tradition, in dem viel
Erfahrung steckt. Sein Erfinder,
Otto Röhm, gründete 1907 das
Unternehmen Röhm & Haas, das
seine Erfindung Acrylglas ab 1933
von Deutschland aus in die ganze
Welt getragen hat.
13
1970:
Das 75.000 qm
große Dach des
Münchner Olympiastadions wird mit
PLEXIGLAS® GS
Platten gedeckt.
2004:
Eröffnung der
höchsten Auto­
bahnbrücke der
Welt: Bei der
Überfahrt über
das 2,5 km lange
Viadukt von
Millau schützt
PLEXIGLAS® vor
Seitenwinden.
2003:
Eröffnung des
Kunsthauses in
Graz – mit einer
Außenhaut aus
PLEXIGLAS®.
2004:
60.000
Quadratmeter
PLEXIGLAS
SOUNDSTOP ®
sorgen für
Lärmschutz in
Hongkong.
2007:
Neue PLEXIGLAS®
Garantie: 30 Jahre
kein Vergilben
und höchste Licht­
durch­lässigkeit.
2003:
Die Kampagne
„PLEXIGLAS® It’s
Magic“ startet in
Deutschland und
tritt in den Folge­
jahren die Reise
um die Welt an.
[Geschichte] Ein Apotheker in Deutschland kurz
vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ein Mann im
weißen Kittel in einer dunkel getäfelten Apotheke. In den
Regalen sauber beschriftete weiße Porzellangefäße, braune
Glasflaschen und davor jede Menge Tiegel, Waagen, Gewichte
und Messbecher für die richtige Mischung. Dass hier die
berufliche Laufbahn des Mannes begann, der später ein für
das Jahrhundert prägendes Hightech-Produkt entwickelte, ist
kaum vorstellbar. Und dennoch: So hat alles angefangen, bei
Otto Röhm, dem Erfinder des Acrylglases.
Der examinierte Apotheker schloss an sein Pharmazieein Chemiestudium an und beendete es mit seiner Dissertation
über die „Polymerisationsprodukte der Acrylsäure”. Doch
was genau er mit seinen theoretischen wissenschaftlichen
Erkenntnissen anfangen sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch
ungewiss. Für die weitere Forschung auf dem Weg zu einem
marktfertigen Produkt brauchte Röhm Geld. Dieses ver­
diente er zunächst durch die Produktion von Enzymen für
Lederbeize und Waschmittel mit seiner zusammen mit seinem
Partner Otto Haas gegründeten, zuerst in Esslingen, später in
Darmstadt ansässigen Firma Röhm & Haas.
Perplex über die eigene Erfindung
Seit Ende der 20er Jahre experimentierte er in sei­
nem Labor sowohl mit Acrylsäure als auch mit der chemisch
verwandten Methylmethacrylsäure. Dabei suchte Röhm
nach einem transparenten Gummi, später dann nach einer
Dichtungsmasse. Durch einen Zufall entstand ein anderes
Produkt: Zum Aushärten goss Röhm eine Probe mit Acrylsäure
zwischen zwei Glasplatten. Doch das Acryl war stärker als
das Glas und verband beide Scheiben untrennbar miteinan­
der. Das so entstandene Verbundsicherheitsglas erhielt den
Namen Luglas. Einen ähnlichen Versuch unternahm er mit
Methylmethacrylsäure. Doch dieses Mal löste sich die poly­
merisierte Masse ganz von alleine von den sie einschließen­
den Glasplatten. Übrig blieb ein harter, bruchfester und klarer
Kunststoff: Acrylglas. Von dieser Entdeckung war Otto Röhm
– zumindest der Legende nach – so perplex, dass er seine
Erfindung einfach PLEXIGLAS® nannte und 1933 unter die­
sem Namen als Marke anmeldete. Anfangs waren die poly­
merisierten Platten gerade mal DIN A4 groß, heute hat die
größte produzierte Platte Ausmaße von sechs auf sechs Meter
erreicht und ist 270 Millimeter dick. Anwendungen für das
vielseitige Material waren schnell gefunden. Vor allem die
Autoindustrie setzte auf das Acrylglas – unter anderem für
gebogene, windschnittige Scheiben im Stromlinienbus, den
die Reichsbahn in Deutschland vor dem Zweiten Weltkrieg für
Überlandfahrten einsetzte. Auch im Flugzeugbau wurden die
Scheiben verwendet. Ab den 50ern wurde die auf Acrylglas
basierende Produktpalette der Röhm & Haas GmbH ständig
erweitert – von der Stegdoppelplatte beispielsweise für den
Gewächshausbau über den Kernwerkstoff ROHACELL® bis
zu PLEXIGLAS SATINICE®. Mit dem Angebot wuchs auch die
weltweite Nachfrage.
Und so begegnet jeder dem Global Player: In Großaquarien
und Unterwasserwelten weltweit können Besucher trocke­
nen Fußes Haie, Seelöwen und andere Meerestiere in ihrem
Lebensraum beobachten. Transparenter Wind- und Lärmschutz
passt sich in die Landschaft ein – egal ob in Asien oder Europa.
Firmen präsentieren ihre Produkte auf Ausstellungsflächen
in trendigen Farben, und internationale Konzerne treten in
jedem Land der Erde mit Leuchtreklame in der gleichen Farbe
und Qualität auf: Überall kommt PLXIGLAS® zum Einsatz, und
wahrscheinlich wäre Otto Röhm auch heute „perplex“, wenn
er sehen könnte, wie sich seine Idee entwickelt hat. ck
www.degussa-geschichte.de/geschichte/de/vorgaenger/roehm
www.degussa-geschichte.de/geschichte/en/predecessors/roehm
14
„Das Material
verändert sich
in dem Maße,
wie die Zeiten
sich ändern.“
Gregor Hetzke
„Mit dem Wissen von heute in die Zukunft sehen“
100 Jahre Röhm: Interview mit Gregor Hetzke, dem Leiter des Geschäftsbereichs Methacrylate der Degussa
[Interview] Die Produkterfindung war ein Zufall:
Eigentlich wollte Dr. Otto Röhm eine Dichtungsmasse
erfin­den. Heraus kam ein Kunststoff, der 1933 eine
glänzende Karriere begann. PLEXIGLAS® hat sich in
den über siebzig Jahren auf dem Markt ständig
weiterentwickelt. For­scher, Entwickler und Kunden­
berater arbeiten kon­tinuierlich daran, dass das
Hightech-Produkt den Anforde­rungen eines
globalen Marktes gerecht wird. Farben, Ober­flächen,
Funktio­nalitäten: PLEXIGLAS® wird immer wieder
neu erfunden. Was bringt die Zukunft? Dazu ein
Gespräch mit Gregor Hetzke, dem Leiter des
Geschäftsbereichs Methacrylate der Degussa.
Herr Hetzke, „Innovation braucht Tradition“ – das ist die Botschaft,
mit der die Röhm GmbH in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag begeht.
PLEXIGLAS® wird im kommenden Jahr 75 Jahre alt. Wie viel Tradition
braucht Innovation?
Hetzke: Wir werden mit dem, was wir uns an Werten er­wirt­­
schaf­tet haben – also Reputation, Erfahrung und Wissen über
unsere Märkte – weiter in die Zukunft schauen und neue
Geschäfts­möglichkeiten ableiten. Eine der wichtigsten Kernbot­
schaften heißt Innovation. Das gilt gerade für PLEXIGLAS®.
Es ist trotz seines Alters kein alter Kunststoff. Es gibt heute
Anwendungen, an die vor zehn oder zwanzig Jahren noch
niemand gedacht hat, zum Beispiel in der Photovoltaik oder
im Lärmschutz – und das wird in zehn Jahren wieder so sein.
Das Material verändert sich in dem Maße, wie die Zeiten sich
ändern. Und wir prägen diese Entwicklung entscheidend mit.
Eine große Markt- und Kundennähe verschafft uns die dafür
notwendigen Perspektiven.
Die zweite wichtige Botschaft lautet Globalisierung. Das
ist ein Thema seit zehn, fünfzehn Jahren, und das ist erst der
Anfang. Wir waren früher ein eher westeuropäisch ausge­
richtetes Unternehmen und jetzt sind wir auf dem Weg der
Globalisierung und der Eroberung der neuen Märkte, die sich
auftun: Osteuropa, Indien, Asien. Dabei ist Darmstadt zuneh­
mend nicht mehr das Zentrum, aus dem heraus alles passiert,
sondern wir sind vor Ort, um direkt in den Märkten zusam­
men mit unseren Kunden Produkte zu entwickeln. Wir haben
ein anwendungstechnisches Zentrum in Schanghai – das ist die
Keimzelle für Produktentwicklungen in Asien. Mit Sicherheit
wird es in Indien mittelfristig auch ein solches Tech Center
geben. Dann entstehen dort Varianten von PLEXIGLAS®, die
in den dort aufkeimenden Markt passen.
Bei welchen Produkten und Segmenten sehen Sie die Chancen in den
nächsten Jahren?
Hetzke: Ein großes Thema der nächsten Jahre ist sicher
der Display-Markt und alles, was mit Licht zu tun hat, zum
Beispiel das Lichtdesign und der sparsame Umgang mit
künstlichem Licht. Hier erleben wir seit Jahren eine stetige
Entwicklung, die wir mit Innovationen begleiten. Große
Chancen sehen wir auch beim Thema Photovoltaik. Um aus
Licht Strom zu machen, benötigt man ein Material, mit dem
man das natürliche Licht so nutzen kann, dass es möglichst
effizient ist. Da sehen wir PLEXIGLAS® in der Anwendung.
Und auch auf dem Feld Energieeffizienz positionieren wir
uns mit PLEXIGLAS® – da läuft gerade eine Kampagne an.
Ein großer Trend ist außerdem der Einsatz von Kunststoffen
im Automobilbereich, weil es hier sehr stark um das Thema
Gewichtsparen geht. In diesem Segment ist PLEXIGLAS® schon
sehr gut positioniert, aber die Entwicklung wird noch weiterge­
hen. Es wird der Tag kommen, an dem wir Kunststoffscheiben
im Auto haben werden, weil wir damit viel Gewicht sparen.
Da haben wir mit PLEXIGLAS® gute Chancen.
Welche Bedeutung werden die traditionellen Märkte und
Vertriebswege in Zukunft noch haben?
Hetzke: Ich glaube, dass es auch in den nächsten Jahren noch
traditionelle Märkte geben wird, die wir wie bisher bedienen.
Für uns werden weiterhin Bau, Privat- und Messebau, Design
und Licht die Märkte sein, auf die wir unseren Fokus rich­
ten. Im Vertrieb sehe ich auch neue Wege. Wir werden hier
eine Diversifizierung erleben, das heißt: Absatz nicht nur über
eine mehrstufige Händlerstruktur, sondern zunehmend auch
über das Internet oder direkt zum Endkunden. Es gibt darüber
hinaus noch eine weitere Entwicklung. Schon heute vertrei­
ben wir unsere Produkte in Systemen und Projekten. Dabei
nutzen wir die Kompetenz eines Partners, mit dessen Produkt
sich PLEXIGLAS® zu einer Gesamtlösung verbindet. Der Trend
zu Paketlösungen wird sich verstärken. Wir entwickeln uns
damit stetig weg vom Image des reinen Produktlieferanten hin
zum Partner für Systemlösungen.
Gibt es besondere Schwerpunkte in der Globalisie­rung und wo genau
liegen die Chancen?
Hetzke: Im Moment liegt ein Fokus ganz klar auf Asien mit dem
Schwerpunkt China. Dann habe ich bereits Indien genannt,
das an der Schwelle zu einer großen Entwicklung steht. Und
drittens ist Osteuropa für uns bedeutend beim Thema Globali­
sierung. Dabei ist vor allem Russland zu nennen. Dort besitzen
wir eine gute Marktkenntnis und sind gut positioniert.
Wir schauen auch in Richtung der baltischen Länder,
wo sich ein gewisser Wohlstand entwickelt. Denn dieser ist
die Voraussetzung dafür, dass Produkte wie PLEXIGLAS® eine
Nachfrage haben.
15
„Der Stoff, aus dem die Kunst ist“ – Möbeldesign von Javier Mariscal.
„Zuversicht und Optimismus in die Räume bringen“
Das Möbeldesign des Javier Mariscal
[Design] Was hat die schwedische Sozialdemokratische
Partei mit dem Kulturcenter „GranShip“ in Japan und dem
Zoo von Barcelona gemeinsam? – Sie alle steigerten ihren
Wiedererkennungswert mit einer neuen Corporate Identity –
entworfen von Javier Mariscal. Der charismatische spanische
Designer versah auch PLEXIGLAS® mit seiner Handschrift und
brachte das Material in einen neuen Zusammenhang. In der
Möbelkollektion ALGAS vereinte er PLEXIGLAS® mit moder­
nen Formen des 21. Jahrhunderts.
Mariscal sieht PLEXIGLAS ® als einen der prägenden
Werkstoffe des Möbeldesigns der siebziger Jahre. Für viele
heute eine eher verspielte Epoche, für ihn der Ausgangspunkt
seiner Kunst: „Diese Zeit hat mich schon immer fasziniert, weil
sie so maßlos, laut und überzogen wirkt – sie erinnert mich
an die Beatles, psychedelische Zustände, Weltraumfahrzeuge.
PLEXIGLAS® verbinde ich mit dem modernen Spanien und ist
der direkte Gegensatz zur Franco-Diktatur“, erklärt Mariscal.
Der spanische Diktator Francisco Franco herrschte auf der
Iberischen Halbinsel von 1939 bis 1975.
ALGAS – Möbeldesign meets PLEXIGLAS SATINICE®
Weg vom Stil der 70er Jahre hin zum eleganten
Möbeldesign der Moderne. ALGAS ist für Mariscal ein
Befreiungsschlag von alten Strukturen und Gewohnheiten.
„Die Eleganz von PLEXIGLAS SATINICE® macht es für
mich zum perfekten Werkstoff.“ Es ist bei Mariscal nicht ein­
fach nur Kunststoff, sondern der Stoff, aus dem die Kunst
gemacht ist. „Durch seine gleichmäßige Farbgebung und
Lichtverteilung eignet sich der Hightech-Werkstoff ausge­
zeichnet, um in meiner Kunst in eine zeitgenössische Form
gebracht zu werden.“
Geschwungene Formen und einfache Linien bestimmen
Mariscals Handschrift. Die wellenartige organische Form der
Möbelserie ALGAS erinnert optisch an ihren Namensgeber
– die Alge. Inspiriert haben ihn auch Arbeiten des nieder­
ländischen Malers Piet Mondrian.
Entworfen wurde die Möbelserie
für den spanischen Möbelhersteller
Celda. „ALGAS mit seinen fließen­
den Linien soll Zuversicht und Opti­
mismus in die Wohnräume bringen,
die sich durch die Transparenz und
Spiegelreflexe des Materials noch
verstärken“, so Mariscal. PLEXIGLAS
SATINICE® fügt sich also reibungslos in das Schriftbild des
Spaniers. „Die Möbelstücke stehen für Modernität, Komfort
und Eleganz – genau wie das Material selbst“, sagt der
Maestro. sew
www.mariscal.com
www.uno-design.com
www.plexiglas.de
www.plexiglas-magic.com
Javier Mariscal
Nach dem Grafikdesign-Studium an der
Escuela Elisava in Barcelona begann Javier
Mariscal seine künstlerische Karriere als
Comiczeichner. Berühmt wurde er durch
die Entwicklung des Bar Cel Ona-Plakats
1979, das für die Metropole werben sollte
und zu einer Ikone der Stadt wurde. Die
Arbeit des spanischen Designers mit
einem Faible für Sitzmöbel erstreckt sich
vom Innendesign über Skulpturen bis
hin zum Webdesign. Mariscals Werke
waren bereits auf der Documenta
und im Centre Pompidou in
Paris zu sehen. Eine visuelle
Identität verpasste
Mariscal auch
der EXPO 2000
in Hannover mit
dem Maskottchen
Twipsy, dessen sportlicher Vorgänger Cobi die
Olympischen Spiele 1992 in
Barcelona begleitete.
16
Edelstahl und PLEXIGLAS®: der Mozartplatz in Wien.
Die transparente Leichtigkeit der Konstruktion
Edelstahl und PLEXIGLAS® überdachen Teil des Wiener Mozartplatzes
[Architektur] Monumental, beeindru­
garantieren auch bei Sturm oder Schneelast
ckend und doch von einer schwebenden Eleganz:
die Stabilität. „Durch diese Konstruktion ist es
Seilwerkkonstruktionen wie das Dach des Mün­
uns gelungen, alle Kräfte über die Seile in das
chner Olympiastadions stehen für Leichtigkeit
Tragsystem einzuleiten. Dasselbe Dach über
und Weite. Elegant, transparent und leicht soll­
eine Biegebeanspruchung, also ausschließlich
te auch die Überdachung vor dem Gebäude
über Träger zu realisieren, hätte wesentlich
der Generaldirektion der Österreichischen
stärkere Edelstahlelemente erfordert und der
Wirtschaftskammer in Wien sein. Deshalb
Überdachung ihre Leichtigkeit genommen“,
wurde auch dort eine Konstruktion realisiert,
erklärt Ziesel.
die auf die Tragkraft gespannter Seile setzt.
„Die auf Zug beanspruchte Konstruktion
Transparente Dimensionen
hat es möglich gemacht, das Tragwerk sehr
minimalistisch zu gestalten“, sagt Professor
Professor Wolfdietrich Ziesel
Leichtigkeit war auch das Argument, das für
Wolfdietrich Ziesel. Dem Ingenieur-Baukünstler
die Überdachung aus PLEXIGLAS ® sprach.
war die gesamte Planung, Statik und Abwicklung des Projekts
Da es nur halb so viel wie normales Glas wiegt, entlas­
vom Architekten Eduard Neversal übertragen worden. „Für
tet es die Trägerkonstruktion. Außerdem kann es in großen
die eigentliche Überdachung haben wir PLEXIGLAS® verwen­
Dimensionen produziert und gut geformt werden. So wurden
det und in der Kombination von Konstruktion und Material
für die 180 Quadratmeter Dachfläche nur neun leicht gebo­
eine größtmögliche Transparenz erreicht.“ Größtmögliche
gene PLEXIGLAS® Elemente benötigt. Jedes einzelne ist zehn
Transparenz bedeutet nicht nur ein klares Material für die
auf zwei Meter groß und 22 Millimeter dick. „Für die Optik
Überdachung, sondern auch wenige, besonders dünne
bedeutet dies, dass wir nur alle zwei Meter eine querlaufen­
Edelstahlelemente. Sie sorgen für einen freien Blick auf den
de Fuge brauchten und dadurch die Transparenz verbessern
Platz und in den Himmel.
konnten“, so Ziesel. „Zu viele Fugen hätten das Bild gestört
und letztendlich den Gesamteindruck der Konstruktion
dominiert.“
Gespanntes Kräftemessen
Die Kombination aus Edelstahl und PLEXIGLAS ® bot
Die einzigen massiver wirkenden Elemente der
jedoch eine zusätzliche Herausforderung. Die Materialien
Platzüberdachung sind zwei leicht nach außen geneigte
dehnen sich bei Wärme unterschiedlich aus. „Hier geht es
um die drei- oder vierfache Ausdehnung der Überdachung
Edelstahlrohre als Druckstützen, von denen zwei Querbalken
abgehen. Schon wesentlich filigraner präsentiert sich dieser
im Vergleich zum Tragwerk“, erläutert Ziesel. Deshalb muss­
Edelstahlrahmen in Fachwerkkonstruktion, zwischen dem die
te die Befestigung der Dachhaut an der Stahlkonstruktion
Drahtseile, die das Dach halten, gespannt sind. Die Ober- und
einen bestimmten Spielraum erhalten, um die ungleichen
Materialeigenschaften auszugleichen. ck
Untergurtquerseile werden von nur zwei Zentimeter dicken
Druckstäben auf Abstand gehalten. So sorgen sie für die not­
wendige Stabilität der Konstruktion ohne die Sicht zu behin­
dern. Zusätzlich tragen vom Dach zum Boden vorgespannte
www.ziesel.at/index.htm
Seile die auf dem Tragwerk lastenden Kräfte nach außen und
Gespannte Seile machen
massive Träger überflüssig
und die Konstruktion
transparent.
17
„Die auf Zug beanspruchte Konstruktion hat es möglich gemacht,
das Tragwerk sehr minimalistisch zu gestalten.“
Professor Wolfdietrich Ziesel
18
„Damit kann kein anderer Kunststoff mithalten“
PLEXIGLAS® und Klimaschutz: Interview mit Michael Träxler,
Leiter des Geschäftsgebiets Acrylic Sheet der Degussa
[Interview] Es ist brillant, witterungsbeständig,
hochlichtdurchlässig, UV-beständig und langlebig:
PLEXIGLAS® ist ein Hightech-Kunststoff. Jetzt erlangt
er Bedeutung im Klimaschutz. Im Juni hat Degussa
eine weltweite Kampagne mit diesem Thema gestartet. Michael Träxler, Leiter des Geschäftsgebiets
Acrylic Sheet, dazu im Gespräch.
Herr Träxler, was hat PLEXIGLAS® mit Klimaschutz zu tun?
Träxler: Sehr viel. Seine Eigenschaften prädestinieren es für
den Einsatz im Klimaschutz. Zum Beispiel Wärmedämmung:
PLEXIGLAS® ist ein sehr guter Dämmstoff – dadurch lassen
sich deutlich Heizkosten sparen. Gleiches gilt für Klimaanlagen
in Gebäuden: Industrieanlagen oder Fertigungshallen müs­
sen bei hohen Temperaturen weniger gekühlt werden. Zum
Beispiel Langlebigkeit: Gerade haben wir die Gewährleistung
auf das Nichtvergilben von PLEXIGLAS® auf 30 Jahre erhöht.
Damit kann kein anderer Kunststoff mithalten. Während
andere Produkte nach einigen Jahren ausgetauscht werden
müssen, bleiben die Eigenschaften von farblosem PLEXIGLAS®
erhalten.
Welche Anwendungsgebiete für PLEXIGLAS® im Klimaschutz gibt es?
Träxler: Wir haben zunächst einmal vier Cluster definiert.
Als erstes sehen wir das Thema Energie­einsparung durch
Wachstum fördern und dabei das
Klima schützen: Bei Gewächshäusern
mit PLEXIGLAS® Stegplatten
funktioniert das. Denn das besonders
lichtdurchlässige Material lässt
Pflanzen schneller wachsen und isoliert
außerdem sehr gut. Und wo weniger
Wärme entweicht, muss auch weniger
geheizt werden. Das spart bis zu 55
Prozent Energie und damit jede Menge
Kosten für Gewächshausbetreiber.
Schon jetzt ist die Energie ein
entscheidender Kostenfaktor, der bei
steigenden Preisen oder zusätzlichen
Steuern noch wichtiger wird.
Heizkostenersparnis. Eins der großen Anwendungsgebiete ist
der Gewächshausbau. Durch die Verwendung von PLEXIGLAS®
Stegplatten gibt es enorme Einsparungen an Energie. Einmal
durch die sehr gute Dämmung von PLEXIGLAS®, zum ande­
ren lässt es viel Licht durch, was gerade in den nordischen
Ländern dazu führt, dass an trüben Tagen nicht zusätzlich
beleuchtet werden muss. Ein schöner Nebeneffekt ist außer­
dem, dass die UV-Durchlässigkeit bestimmter Sorten zu besse­
ren Blühergebnissen führt.
Das zweite Feld ist die Energieersparnis durch Redu­zie­
rung von Air-Condition. Hier haben wir Industriehallen oder
öffentliche Gebäude im Auge. PLEXIGLAS HEATSTOP® redu­
ziert die Erwärmung unter den Platten um bis zu 60 Prozent.
Dadurch lässt sich sehr viel Energie sparen, weil Klimaanlagen
gedrosselt werden können.
Unser drittes Thema ist die Energieeinsparung bei
künstlichem Licht. Durch Materialien wie PLEXIGLAS ®
TruLED muss weniger Energie aufgewendet werden, weil im
Vergleich zu anderem Acrylglas weniger LEDs notwendig sind.
Gleiches gilt für PLEXIGLAS® EndLighten. Hier werden mittels
Kantenbeleuchtung in Verbindung mit PLEXIGLAS® ebenfalls
weniger Leuchtmittel benötigt.
Unser viertes Thema der Kampagne ist die Energiege­
win­nung. PLEXIGLAS® findet heute schon Anwendung in
der Photovoltaik, wo Platten mit eingebetteten Elementen
für Transparenz und Energiegewinnung sorgen. Setzt man
PLEXIGLAS® als Licht bündelnde Linse ein, kann gleichzeitig
Produktionsräume kühlen und das
Klima schützen: Lichtkuppeln aus
PLEXIGLAS HEATSTOP® machen beides
möglich. Produktionsgebäude sind
meist Flachdachkonstruktionen, heizen
sich deshalb schnell auf und müssen
mit viel Energie für die Klimaanlage
gekühlt werden. PLEXIGLAS HEATSTOP®
reflektiert die Sonnenenergie und hält
die Wärme draußen. Die Klimaanlage
muss weniger oder gar nicht arbeiten.
Das spart Energie und senkt den CO2Ausstoß.
19
die Anzahl der teuren Photovoltaik-Elemente reduziert wer­
den. Das Potenzial für diese Anwendungen ist sehr groß. Wir
haben jährlich alleine in Deutschland bis zu 100.000 Projekte
im Privatbau mit Überdachungen aus PLEXIGLAS® – eine
Vielzahl davon ist geeignet für Solartechnik. Beim Thema
Energiegewinnung gibt es noch ein weiteres sehr interessantes
Projekt: In Aufwindkraftwerken, sogenannten „Solar Towers“,
sollen gigantische Anlagen zum Beispiel in Wüstengebieten
die durch Sonneneinstrahlung entstehenden Aufwinde nut­
zen, um mit Turbinen Energie zu gewinnen. PLEXIGLAS® ist
im unteren Bereich, genau dort, wo bei diesen Kaminen hoch­
lichtdurchlässig verglaste Flächen benötigt werden, dank sei­
ner Lichtdurchlässigkeit, Hitzeresistenz und Langlebigkeit das
ideale Material.
Sie nennen beim Thema Klimaschutz bestehende Eigenschaften des
Materials. Sind darüber hinaus Varianten oder neue Sorten geplant?
Träxler: Wir werden mehr und mehr dazu kommen, dass
PLEXIGLAS ® Teil einer Lösung wird. Wir sind dann nicht
mehr nur Spezialist für PLEXIGLAS®, sondern zum Beispiel
Spezialist für Terrassenüberdachungen mit Solar­technik. Es
ist auch denkbar, dass andere Materialien in unser Produkt
integriert werden und damit die für den Klimaschutz rele­
vanten Eigenschaften noch weiter verbessern. In einigen
Jahren bieten wir vielleicht Lärmschutzwände mit inte­
grierten Solarmodulen an. Oder Carport-Überdachungen aus
PLEXIGLAS®, in die Photovoltaik-Elemente eingelassen sind.
Wir reden über Klimaschutz und eine sich verändernde Umwelt.
Welche Bedeutung hat das für Forschung und Entwicklung in Ihrem
Geschäftsgebiet?
Träxler: Wir passen unsere Produkte schon seit vielen Jahren
den Veränderungen an. Ein Beispiel dafür ist das Thema
Veralgung auf den Platten, das mit dem Klimawechsel zu tun
hat. Diese Herausforderung gewinnt seit einigen Jahren an
Bedeutung – und hat dazu geführt, dass wir unsere Produkte
dahingehend verändert haben. Wir müssen uns zukünf­
tig außerdem mit dem Thema Reinigung auseinanderset­
zen. Wenn Klimazonen sich verändern und weniger Regen
fällt, dann hat das Auswirkungen auf den Reinigungseffekt
unseres Materials – die Eigenschaft, dass durch den Regen
Schmutz mit abgewaschen wird, hat dann keinen Bestand
mehr und muss durch eine neue Eigenschaft ersetzt werden.
In anderen Zonen hingegen kommen die bereits vorhandenen
Eigenschaften jetzt erst richtig zum Tragen, zum Beispiel das
„Nichtvergilben”. Die Unempfindlichkeit gegen UV-Licht wird
bei zunehmender Sonneneinstrahlung und UV-Konzentration
ein Zukunftsthema erster Güte.
Alle Kunststoffe benötigen bei der Herstellung sehr viel Energie.
Widerspricht es sich nicht, dass ein Produkt für sich in Anspruch
nimmt, zum Klimaschutz beizutragen, wenn gleichzeitig viel Energie
für dessen Produktion benötigt wird?
Träxler: Sicher müssen wir uns dieser Frage stellen. Dem
ersten Anschein nach sogar zu Recht: Wir verbrauchen wie
bei allen anderen Kunststoffen bei der Herstellung sehr
viel Energie und wir verbrauchen Rohstoff. Aber im Vergleich
mit den meisten dieser anderen Kunststoffe bieten wir eine
extreme Langlebigkeit. Das heißt: Es wird einmal produziert
und hält ein Leben lang, während viele Konkurrenzprodukte
nach einigen Jahren ausgetauscht werden müssen. Der zweite
Aspekt beim Thema Nachhaltigkeit ist die Wiederverwertung:
Wenn PLEXIGLAS® nach Jahrzehnten ausgetauscht wird, weil
zum Beispiel das Design überholt ist, wird es recycelt. Aus
PLEXIGLAS® kann dann wieder PLEXIGLAS® werden – das ist
Ressourcenschonung par excellence.
Wenn man also den Aufwand bei der Produktion unseres
Materials in Relation zum Lebenszyklus setzt, wird klar, dass
PLEXIGLAS ® ein nachhaltiges Produkt ist und in vielerlei
Hinsicht zum Klimaschutz beiträgt.
„Wir werden mehr und mehr dazu kommen, dass PLEXIGLAS® Teil einer Lösung wird.
Wir sind dann nicht mehr nur Spezialist für PLEXIGLAS®, sondern zum Beispiel
Spezialist für Terrassenüberdachungen mit Solar­technik. Es ist auch denkbar,
dass andere Materialien in unser Produkt integriert werden und damit die für den
Klimaschutz relevanten Eigenschaften noch weiter verbessern.“
Bunt leuchten und das Klima
schützen: PLEXIGLAS® EndLighten
und PLEXIGLAS® truLED sorgen mit
weniger Energie für eine angenehme
Lichtatmosphäre. Ob am Messestand,
bei der Ladendekoration oder bei
farbenfroher Leuchtwerbung –
beide Materialien leiten das Licht
besonders gut und sparen dadurch
Strom. Auch hier bedeuten niedrigere
Energiekosten weniger CO2-Ausstoß.
Das kantenbeleuchtete PLEXIGLAS®
EndLighten und PLEXIGLAS® truLED
sind somit ein aktiver Beitrag zum
Klimaschutz.
Alternative Energiegewinnung – auch
so sieht Klimaschutz aus. In Solaranlagen
kommt PLEXIGLAS® schon lange
zum Einsatz, da es durch seine hohe
Lichtdurchlässigkeit die Produktivität
der Solarzellen erhöht. Aber auch in
Visionen der Energiegewinnung hat
PLEXIGLAS® seinen festen Platz: Für Auf­
windkraftwerke ist es das ideale Material.
Modelle für diese Vision gibt es schon:
Unter einer riesigen transparenten
Scheibe in der Wüste wird die Luft stark
erhitzt. Kühlt nachts die Luft in der
Umgebung ab, steigt die heiße Luft
durch einen Kamin nach oben und treibt
Turbinen an.
20
Ungewöhnliche Form für ungewöhnliche Ideen: Die Ausstellungs-Terminals im
Deutschen Museum in München aus schwarzem PLEXICOR®. Das Design der
Terminals stellt den Entstehungsprozess der Projekte dar, die mit dem Deutschen
Zukunftspreis ausgezeichnet wurden. „Ich wollte mit der Form verdeutlichen,
wie aus einer Annahme durch gezielte Forschung schließlich eine klare Aussage
wird. Dieser Prozess wird durch die Entwicklung vom unregelmäßigen Fünfeck
zu einem Quader symbolisiert“, sagt Designer Christoph Held.
21
Die „Hall of Fame“,
das moderne Pendant zum
Ehrensaal für Ideen
vom MP3-Format bis
zu sprachverstehenden
Computern.
Die Zukunft liegt in München
Ausstellung zu den preisgekrönten Projekten und Preisträgern des Deutschen Zukunftspreises
im Deutschen Museum in München
[Ausstellungsdesign] Ein abgedunkelter Raum im
Deutschen Museum in München: Futuristisch geformte
Terminals aus schwarzem und weißem PLEXICOR® mit einge­
lassenen Vitrinen bilden darin leuchtende Anziehungspunkte
für die Besucher. Als eine spannende Gesamtinszenierung
– so präsentiert sich die kürzlich eröffnete Ausstellung des
Deutschen Zukunftspreises, des vom Bundespräsidenten aus­
gelobten Preises für Technik und Innovation in München.
Die Form der Terminals ist ungewöhnlich: Aus einer
fünfeckigen Grundform „wachsen“ Körper aus schwarzem
PLEXICOR® leicht gedreht nach oben. In dieser Bewegung
verschwindet eine der Ecken, so dass sich die fünfeckige
Grundfläche zu einem Viereck entwickelt.
Das wohl bekannteste Beispiel für eine Innovation, die
mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet wurde, ist
ein Codierungsverfahren für Audiosignale – heute als MP3Format weltweit verbreitet. Symbolisiert wird das Verfahren
durch einen iPod, der dieselbe Datenmenge erfasst wie die 70
CDs, die ihn umgeben.
Die besondere Leistung des letztjährigen Gewinners ist
die Erweiterung der Abbeschen Beugungsgrenze, die seit 130
Jahren als unüberwindbar galt. Durch diese Veränderung ist
jetzt Lichtmikroskopie in bisher ungekannter Schärfe reali­
sierbar. Das wiederum ermöglicht sehr genaue Betrachtungen
von zellinternen Vorgängen, so dass künftig die Wirkung von
Medikamenten oder Krankheitsverläufe effektiver erforscht
werden können. Verdeutlicht wird das Prinzip auf einem
interaktiven Bildschirm, bei dem man durch Knopfdruck die
Schärfe eines Lichtmikroskops alter und neuer Art einstellen
kann und so den Unterschied deutlich erkennt.
Von der Annahme zur Aussage
Ein weiteres Highlight findet sich an dem Terminal zu
sprachverstehenden Computern. Hier können sich Besucher
mit einem attraktiven männlichen Avatar, eine künstliche
Person aus der virtuellen Welt, der auf einem großen, in die
Wand eingelassenen Bildschirm zu sehen ist, „unterhalten”.
Berti beantwortet Fragen nach Fußballergebnissen der Bundes­
liga. Und falls man nach „Rot-Weiß Essen“ fragt, wird er sagen,
dass dieser Verein leider nicht in der Bundesliga spielt.
Das Design der Terminals stellt den Entstehungsprozess
der Projekte dar, die mit dem Deutschen Zukunftspreis ausge­
zeichnet wurden. „Ich wollte mit der Form verdeutlichen, wie
aus einer Annahme durch gezielte Forschung schließlich eine
klare Aussage wird. Dieser Prozess wird durch die Entwicklung
vom unregelmäßigen Fünfeck zu einem Quader symbolisiert“,
sagt Designer Christoph Held.
Jeweils zehn preisgekrönte Projekte werden mit solchen
Terminals auf eigenen Projektinseln in der Dauerausstellung
gewürdigt. Dies ist die „Hall of Fame“ – das moderne Pendant
zum Ehrensaal des Deutschen Museums, wie es Bundes­
präsident Horst Köhler in seiner Eröffnungsrede bezeichnete.
Der Preis des Bundespräsidenten wird seit zehn Jahren
für herausragende technische, ingenieur- oder naturwissen­
schaftliche Leistungen verliehen, die anwendungs- und markt­
fähig sein sollen und damit Arbeitsplätze schaffen.
Auch die Degussa verbindet etwas mit dem Preis: Ihre
Kooperationspartnerin Maria-Regina Kula gewann gemein­
sam mit ihrer Kollegin Martina Pohl mit dem Projekt „Sanfte
Chemie mit biologischen Katalysatoren“ 2003 den Deutschen
Zukunftspreis.
Futuristisches Design mit PLEXICOR® für
zukunftsweisende Ideen
Die Idee, getwistete Formen umzusetzen, war für den
Designer Christoph Held zunächst nicht so einfach – pas­
sendes Material musste gefunden werden; es war Metall, aber
auch lackiertes MDF im Gespräch, jedoch genügten sie den
An­sprüchen nach Formbarkeit sowie der Fähigkeit, große
Belas­tungen auszuhalten, nicht.
PLEXICOR®, ein Acrylmineralwerkstoff von Degussa,
war hingegen ideal, da er sich durch seine hohe Flexibilität
auszeichnet und somit die sphärischen Formen gut annehmen
konnte. PLEXICOR® ist komplett durchgefärbt und sehr sta­
bil. „Wir standen im engen Kontakt mit Degussa und wur­
den über mögliche Materialien und ihre Eigenschaften infor­
miert“, erzählt Held.
Auch besondere Wünsche wurden erfüllt, so stellte die
Degussa extra für die Ausstellung schwarzes PLEXICOR® her.
„Dieses steht in einem spannenden Kontrast zu den
Vitrinen, aus denen es teilweise farbig herausstrahlt, so dass
die Assoziation an ein kostbares Schmuckstück geweckt wird“,
erklärt Held.
So wird der Museumsbesucher visuell auf die Wichtigkeit
und Exzellenz der einzelnen Projekte eingestimmt und kann
sich über integrierte Medienstationen in den Terminals über
die einzelnen Preisträger sowie im Zentralmodul über alle
Nominierte jedes Jahres und den Deutschen Zukunftspreis im
Allgemeinen informieren. jo
www.deutscher-zukunftspreis.de
www.deutsches-museum.de
Öffnungszeiten des Deutschen Museums in München:
Mo–So 9:00–17:00 Uhr geöffnet
Eintrittspreise:
Normal: 8,50€Euro
Ermäßigt: 3,00 Euro
22
„Grau- und
Beigetöne werden
in den nächsten
fünf, sechs Jahren
Thema sein.“
Frédéric Hildebrand
Edle Farben in neuem Gewand
Elf neue Farbtöne für PLEXIGLAS SATINICE®
[Material] In den fast 75 Jahren seiner Existenz hat
PLEXIGLAS® das Design entscheidend mitgeprägt und in vie­
len Bereichen Glas und andere Kunststoffe ersetzt. Unter den
zahlreichen Ausführungen hat sich in den vergangenen Jahren
besonders PLEXIGLAS SATINICE® zu einem Trendsetter im
modernen Design entwickelt – und fasziniert noch weiter:
„PLEXIGLAS SATINICE® könnte das bestimmende Material
im modernen Design werden“, sagt Frédéric Hildebrand. Der
gebürtige Schweizer lebt in Paris und arbeitet dort als Designer
und Stylist.
Bislang wird das Material vornehmlich für Ladenein­rich­
tungen und Ladendisplays eingesetzt. Dabei gäbe es noch viel
mehr Möglichkeiten: „Man kann es für Lampen, Oberlichter,
Stühle, Tische und andere Möbelgegenstände einsetzen; für
Türen und Trennwände sowie in Innenräumen von Autos“,
sagt Hildebrand.
Der Visionär und der Ingenieur
Das ist eine Vision, aber sie könnte bald Wirklichkeit
werden. Denn die Farbpalette von PLEXIGLAS SATINICE ®
ist entscheidend erweitert worden: Zu den 34 Grund- und
Mischfarben sind elf hinzugekommen: sieben Grau- und vier
Beigetöne. Auf den ersten Blick und gerade im Vergleich zu
den anderen 34 Farben mögen die neuen Töne zwar wenig
spektakulär wirken. Doch das Besondere an ihnen ist, dass sie
untereinander sehr ähnlich sind, dass sie sich oftmals nur in
Nuancen unterscheiden und dass sie alle die gleiche Helligkeit,
die gleiche Sattheit haben. Dadurch lassen sie sich gut kom­
binieren und „zu einer Farbsymphonie zusammenstellen. Mit
solchen Farbfeldkonzepten lassen sich Stimmungsbilder kreie­
ren.“ Damit erfüllt die neue Farbpalette die Voraussetzung für
ein Design, das momentan en vogue ist: eher gedeckte Farben,
die pure Linienführungen unterstützen.
„Das hat so kein anderer Hersteller“, sagt Frédéric
Hildebrand. Er ist der Mann mit den Visionen. In seinen
Ladenbauentwürfen setzt er viel PLEXIGLAS SATINICE® ein.
Und weil er genaue Vorstellungen hat und ein Perfektionist
ist, ist er schon früher mit seinen Ideen an Degussa
herangetreten.
Dr. Ralf Maus ist Produktmanager für PLEXIGLAS
SATINICE ®. Als es darum ging, die Farbpalette zu erwei­
tern, ist er auf Frédéric Hildebrand zugegangen, um mit dem
Kunden zusammen die neuen Farben zu entwickeln: „Vor
allem wegen seiner Kompetenz und seines Know-hows im
Design von hochwertigen Produktdisplays haben wir Frédéric
Hildebrand ausgewählt, um unser Farbsortiment kundenori­
entiert zu erweitern.“
Hildebrand, der als Designer und Stylist seine Erfah­
rungen in der Modebranche gemacht hat, hat die Palette um
die aktuellen Trendfarben Grau und Beige ergänzt. „Grauund Beigetöne werden in den nächsten fünf, sechs Jahren
Thema sein“, sagt Hildebrand, „und darüber hinaus sind sie
Klassiker.“
Die Entwicklung und Produktion dieser Farbtöne
hat über ein Jahr gedauert, dafür haben Hildebrands hohe
Ansprüche und die oftmals minimalen Nuancen zwischen
den neuen Farbtönen gesorgt. Außerdem durfte das Labor
in Darmstadt keine fertigen Pigmentmischungen benutzen –
„damit ist die Originalität gewährleistet, und die Farben kön­
nen nicht kopiert werden“, sagt der Designer.
Die Chemiker mussten Hildebrands Farbvorstellungen
aus einem ganz anderen Material in PLEXIGLAS SATINICE®
übersetzen. Als Vorlage der neuen Farben hat Hildebrand
handgefärbte Seidenstoffe verwendet. Seine private Sammlung
umfasst mehr als 1.000 Textilproben, die er sich in den vielen
Jahren, in denen er für die Modebranche gearbeitet hat, ange­
legt hat.
Der Aufwand wird sich auszahlen, da sind sich Maus und
Hildebrand sicher. Bei seinen nächsten Ladenbauentwürfen
will der Designer die neuen PLEXIGLAS SATINICE® Farbtöne
vorschlagen. Aber auch andere gestalterisch arbeitende
Berufsgruppen dürften sich für das Material interessieren, sagt
Hildebrand.
„Designer suchen immer wieder neue Sachen“, erklärt
Hildebrand. Denn stilistisch schaffen sie nichts Neues, das ist
seine Meinung: Es ist alles schon mal da gewesen. Die Kunst
sei, mit diesem schon Dagewesenen zu spielen, es geschickt zu
kombinieren und vor allem – es in neue Materialien zu über­
setzen. Originell wären etwa Louis-Quinze-Möbel aus schim­
merndem PLEXIGLAS SATINICE®, hat der Designer schon die
nächste Vision. cbu
www.plexiglas.de
Frédéric Hildebrand
(links) und
Dr. Ralf Maus (rechts):
Die neuen Farben für
PLEXIGLAS SATINICE® tragen ihre Handschrift.
23
Kantenbeleuchtet ist in: Displays mit PLEXIGLAS® EndLighten in Südafrika.
Den Markt mit guten Ideen überzeugen
Kantenbeleuchtete Displays für ganz Südafrika
[Werbung] Wer in Südafrika tankt, T-Shirts kauft oder
bei einer Fast-Food-Kette haltmacht, sieht es sofort: Überall
sind kantenbeleuchtete Displays auszumachen. „Der Markt
ist hier noch relativ neu, wächst aber schnell“, erklärt Holger
Morhart, der PLEXIGLAS® Experte vor Ort. Neben der klas­
sischen Neonbeleuchtung setze sich dort immer stärker die
LED-Technik durch: „Bei der Auswahl der richtigen LEDs
braucht man ziemlich viel Fingerspitzengefühl, um den
gewünsch­ten Effekt zu erzielen“, sagt Lutz Beier, Geschäfts­
führer von Blu Apple in Wadeville bei Johannisburg. Das
Unternehmen ist erst zwei Jahre alt, realisierte aber schon
zahlreiche Großprojekte mit kantenbeleuchtetem PLEXIGLAS®
EndLighten. Ein Geheimnis des Erfolgs: Geschäftsführer Lutz
Beier arbeitet eng mit Holger Morhart und dem PLEXIGLAS®
Vertriebs­partner Maizey Plastics zusammen – so kann das
Team schnell und unkompliziert auf die Bedürfnisse des dyna­
mischen Marktes reagieren.
Sicher und energiesparend
„Wir wollten einfach tiefer in die Wertschöpfungskette
einsteigen und uns durch die Kombination aus hochwer­
tigem Material und innovativen Ideen unverwechsel­
bar machen“, sagt Beier. Der Einstieg für eine weitere, oft
umfassende Zusammenarbeit mit Firmen sind dabei in der
Regel kantenbeleuchtete Displays, Ideen für die komplette
Gestaltung der Innenräume folgen. Als ein Unternehmen
von vielen hat deshalb beispielsweise der US-amerikanische
Sportartikelhersteller Nike seine Geschäfte in Südafrika mit
PLEXIGLAS® EndLighten ausgestattet. Auch alle Werbetafeln
einer landesweit vertretenen Tankstellenkette im Innen- und
Außenbereich setzen auf die Ideen von Blu Apple. „Gerade
für Tankstellen“, sagt Beier, „ist die LED-Technik beson­
ders attraktiv, da sie nicht nur energiesparend ist. Durch die
Niedrigvoltspannung ist sie zusätzlich sehr sicher.“
Dreifache Expertise
Vor allem bei Aufträgen für landesweit vertretene
Unternehmen ist die Zusammenarbeit mit dem Vertriebspartner
Maizey Plastics ein weiterer Pluspunkt, da über dessen
Vertriebsnetz lokale Ansprechpartner zur Verfügung ste­
hen. „Wir bringen somit die dreifache Kompetenz mit“, sagt
Holger Morhart. „Ich weiß alles über PLEXIGLAS® und seine
Anwendungsmöglichkeiten, Blu Apple kümmert sich um
Design und Herstellung und der Vertriebsweg ist ebenfall
sichergestellt.“ Auch der gemeinsame Auftritt beim Kunden
kommt gut an. Denn so können direkt vor Ort Ideen weiter­
entwickelt werden. Neuestes Beispiel: Die Studios einer
Fitness-Kette werden ihre einzelnen Trainingsbereiche künf­
tig mit Trennwänden aus PLEXIGLAS SATINICE® unterteilen,
aufgehängt an acht Meter langen Stahlkabeln. „Fitness ist hier
in Südafrika ganz wichtig und die Studios legen sehr viel Wert
auf trendiges, beinahe futuristisches Aussehen. Das haben wir
bei den Kunden gemeinsam skizziert und ausgedacht. Und
dann setzen wir es gemeinsam um“, sagt Beier, der schon wei­
tere Ideen für neue Projekte im Kopf hat. ck
www.blu-apple.com
Impressum
Dies ist eine Publikation des
Geschäftsgebiets Acrylic Sheet der
Degussa
[D I A] ® Design in Acrylics
erscheint dreimal jährlich.
Herausgeber:
Röhm GmbH
Geschäftsgebiet Acrylic Sheet
Kirschenallee
64293 Darmstadt, Deutschland
T +49-6151-18-01
F +49-6151-18-02
www.plexiglas.de
www.design-in-acrylics.com
Adressänderungen senden Sie bitte an:
[email protected]
www.plexiglas-shop.com
Redaktion: Profilwerkstatt,
64295 Darmstadt, Deutschland
T +49-6151-599020
www.profilwerkstatt.de
Chefredaktion: Jürgen Jourdan,
Communication Services (V. i. S. d. P.)
Susanne Diehl, Acrylic Sheet
Martina Keller, Profilwerkstatt
Claudia Klemm, Profilwerkstatt
Art Direction: Holger Giebeler
Satz/Layout: Profilwerkstatt
CvD: Ralf Ansorge
Druck: Zarbock GmbH & Co. KG, Frankfurt
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
Fotos:
Degussa: Titel, S. 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 12,
13, 14, 18, 22
Hochschule für Gestaltung
Offenbach am Main: S. 2
Rodney Evans: S. 3
Peter Wippermann: S. 11
Olympiapark München GmbH: S. 12
Lochhead Martin Corporation: S. 12
Graz 2003: S. 12
Eicken/Mack, S. 12, 18
Javier Mariscal: Titel, S. 15
Wolfdietrich Ziesel: Titel, S. 16, 17
Toyota: S. 19
© Deutscher Zukunftspreis/
Foto: Ansgar Pudenz: Titel, S. 20, 21
Frédéric Hildebrand: S. 22
Profilwerkstatt: S. 22
Blu Apple: S. 23
Der Degussa-Geschäftsbereich Metha­crylates
beliefert Kunden auf der ganzen Welt mit
PMMA-Halbzeugen, die auf den Märkten in
Europa, Asien, Afrika und Australien unter
dem Warenzeichen PLEXIGLAS vertrieben werden. In Nord- und Südamerika werden diese
Produkte unter den Markennamen ACRYLITE®,
DEGLAS®, PARAGLAS SOUNDSTOP ® und
ROHAGLAS® vermarktet.
®
= eingetragene Marke
DiA, PLEXIGLAS, PLEXICOR, PARAGLAS,
DEGLAS, EUROPLEX und ROHACELL sind
eingetragene Marken der
Röhm GmbH, Darmstadt, Deutschland
Acrylite ist eine eingetragene Marke
der CYRO Industries, Rockaway, NJ, USA
Unsere Informationen entsprechen unse­ren
heutigen Kenntnissen und Erfah­run­gen
nach unserem besten Wissen. Wir geben
sie jedoch ohne Verbindlich­keit weiter.
Änderungen im Rahmen des technischen
Fort­schritts und der betrieblichen Weiter­
entwicklung bleiben vorbehalten. Unsere
Informationen be­schreiben lediglich die
Beschaf­fen­heit unserer Produkte und
Leistungen und stellen keine Garantien dar.
Der Abnehmer ist von einer sorgfältigen
Prüfung der Funktionen bzw. Anwen­dungs­
möglich­keiten der Produkte durch dafür
quali­fiziertes Personal nicht befreit. Dies
gilt auch hinsichtlich der Wahrung von
Schutzrechten Dritter. Die Erwäh­nung von
Handelsnamen anderer Unterneh­men ist keine
Empfeh­lung und schließt die Ver­wendung
anderer gleich­artiger Produkte
nicht aus. (Stand: Mai 2003)