Programm 2015 - Harmonie Karlsruhe

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Programm 2015 - Harmonie Karlsruhe
Musikverein
Harmonie Karlsruhe e.V. Frühjahrskonzert 19. April 2015, 18:00 Uhr Bürgerzentrum Südstadt Henriette‐Obermüller‐Straße 10 Musikalische Leitung: Oliver Grote Moderation: Dagmar Bierhalter Programm berechtigt zum Eintritt Eintritt 8 € ‐ Kinder bis 12 Jahre frei LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE DER SINFONISCHEN BLASMUSIK! Sinfonische Literatur für Blasorchester ist das Thema unseres Konzertabends. Im ersten Teil möchten wir Ihnen Originalwerke für sinfonisches Blasorchester vorstellen. Mit Robert Sheldons „Rhapsodic Celebration“ und Kevin Houbens programmatischen „Lake of the moon“ zunächst zwei zeitgenössische Werke, die erst in den letzten Jahren entstanden sind und folglich bisher sehr selten aufgeführt wurden. Das dreisätzige Werk „Music for a festival“ von Philip Sparke – 1985 entstanden – ist dagegen mittlerweile ein Klassiker der modernen Blasorchesterliteratur. Im zweiten Teil stellen wir zum einen Lehrer und Schüler gegenüber: Jerry Goldsmith – einer der produktivsten Filmkomponisten Hollywoods (Star Trek, Rambo, Papillon u.v.m.). Und sein Schüler Rossano Galante, der neben Film‐
musik auch imposante Tongemälde für Blasorchester schreibt. Zum anderen entführen Sie in das zauberhafte Land „Oz“ und mit „Gaelforce“ auf die grüne Insel Irland. Den Abschluss bildet Jimmy Webbs „MacArthur Park“, ein Meilenstein in der Geschichte der Rockmusik – 1968 sprengte dieser Song mit über sieben Minuten Länge und einem großen Orchesterzwischenspiel alles bisher Dagewesene. Mit Philip Sparkes Fassung für Blasorchester spannen wir den Bogen von Originalwerken bis hin zu klangvollen Bearbeitungen für sinfonisches Blasorchester. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen und unterhaltsamen Konzertabend. In der Pause und nach dem Konzert bieten wir Getränke und Snacks an. Ihr Musikverein Harmonie Karlsruhe Programm Rhapsodic Celebration Op. 144 (Robert Sheldon) Lake of the moon (Kevin Houben) Music for a festival (Philip Sparke) ‐ Allegro vivo ‐ Andante ‐ Vivo ‐ PAUSE ‐ Resplendent Glory (Rossano Galante) Goldsmith! (Jerry Goldsmith, Arr.: Roland Smeets) The Wizard of Oz (Harold Arlen, Arr.: Warren Barker) Gaelforce (Peter Graham) MacArthur Park (Jimmy Webb, Arr.: Philip Sparke) ‐ Änderungen vorbehalten ‐ Robert Sheldon (*1954) ist seit über 30 Jahren als Musikpädagoge, Dirigent und Komponist tätig und gilt als einer der beliebtesten zeitgenössischen Komponisten für Blasorchester in den USA. Sheldon studierte Komposition bei Clifton Williams und Alfred Reed, sowie Dirigieren bei Frederick Fennell. Er erhielt den Bachelor of Music in Musikpädagogik von der University of Miami und machte seinen Master of Fine Arts in Orchesterdirigieren an der University of Florida. Als Dirigent und Musikpädagoge absolviert er über 30 Konzerte im Jahr an Universitäten und Schulen in den gesamten USA. Er ist Cheflektor des amerikanischen Verlags Alfred Music Publishing. Auch seine eigenen Kompositionen erscheinen exklusiv in diesem Verlag. Der überwiegende Teil seiner Blasorchesterwerke sind Auftragsarbeiten für Universitäts‐ und College‐
Bands. 2015 wird Sheldon auch erstmals in Deutschland als Gastdirigent auftreten. Auf Einladung des „Bundes Deutscher Blasmusikverbände“ wird er vom 23. bis 29. August das Dome‐Orchester des BDB Musikcamps im Europapark in Rust leiten. Kevin Houben (*1977) ist ein belgischer Dirigent, Komponist und Musikpädagoge. Nach der Schulzeit in seiner flandrischen Heimatstadt Bree studierte er an der Musikhochschule (Lemmens Institut) in Leuven Trompete und Musikpädagogik. Im Anschluss machte er seinen Master in Dirigieren und Komposition bei Jan van der Roost. In den Jahren 2003, 2006 und 2009 gewann er Kompositionswettbewerbe in Belgien und Irland. Ebenfalls 2009 erhielt er den Auftrag für den „World Music Contest“ in Kerkrade – einem der bedeutendsten Wettbewerbe für Blasorchester – das Pflicht‐
stück zu schreiben. 2011 erschien die erste CD mit seinen Kompositionen. Mittlerweile hat er 20 Kompositionen für Blasorchester veröffentlicht. Houben ist Dirigent des Jugendblasorchesters der „Königlichen Harmonie“ in Bree und Lehrer für Blechblasinstrumente und Blasorchesterleitung an verschiedenen Musikschulen in Belgien. Philip Allan Sparke (*1951) ist ein englischer Komponist und Musiker. Sparke studierte am Royal College of Music in London Komposition, Trompete und Klavier und schloss das Studium mit Auszeichnung ab. Während des Studiums wuchs sein Interesse an Blasorchestermusik. Er spielte als Trompeter im Blasorchester des College und, auf Anregung von Philip Cannon, der am Royal College of Music lehrte, gründete er mit seinen Kommilitonen eine Brass‐Band. Aus dieser Zeit stammen Concert Prelude und Gaudium. Sein wachsendes Interesse führte zu Kompositionsaufträgen. Der erste bedeutende Auftrag war für die Centennial Brass Band Championships in Neuseeland. Dafür komponierte er The Land of the Long White Cloud ‐ "Aotearoa". Zu seinen bekanntesten Werken gehören The Year of the Dragon, Harmony Music, Partita, Tryptich for Band, die Jubilee‐
Overture, A London Overture, Cambridge Variations, die Hymn of the Highlands (eine mehrsätzige Suite über die rauen und majestätischen Landschaften der schottischen Highlands), sowie die Solo‐Werke Song & Dance für Kornett und Masquerade und Capricorno für Althorn. Mit seinen Werken (Slipstream, Skyrider and Orient Express) gewann er dreimal in Folge für die BBC den Kompositionswettbewerb der EBU für neue Blasorchesterwerke. 1997 gewann er mit Dance Movements den in den Vereinigten Staaten von Amerika äußerst begehrten Sudler Composition Award. Inzwischen kann man ihn als den bekanntesten Komponisten zeitgenössischer, englischer Blasorchestermusik der letzten 30 Jahre bezeichnen. Im Jahr 2000 gründete er in London „Anglo Music Press“ – ein Eigenverlag, der seine Werke veröffentlicht. Auch ist er ein international gefragter Gastdirigent. Seine Enga‐
gements führten ihn, neben den Europäischen Ländern, nach Australien, Neu‐
seeland, Japan, Taiwan, Südkorea, Kanada und die USA. Rossano Galante (*1967) ist Komponist und Arrangeur für Filmmusik. In Buffalo geboren brachte er sich im Selbststudium sowohl das Klavier als auch das Trompete Spielen bei. Trotz der autodidaktischen Ausbildung erhielt er einen Studienplatz am Music College in Buffalo und machte 1992 seinen Bachelor of Arts im Hauptfach Trompete. Im selben Jahr war er einer der wenigen, die an der Universität von Südkalifornien im Fach Film Scoring (Filmmusik‐Komposition) aufgenom‐
men wurden. Sein Lehrer war kein geringerer als Jerry Goldsmith (s.u.). 1999 zog Galante nach Los Angeles, um dort als Filmkomponist und Arrangeur für verschiedene Filmstudios zu arbeiten. Er hat die Musik zu Kinofilmen wie „The Prince of Venice“ und „Scary Movie 2“ komponiert. Darüber hinaus orchestrierte er die Filmmusiken z.B. zu „Alvin und die Chipmunks“, „Stirb Langsam 4.0“, die „Final Destination“ Filme und „Wolverine ‐ Weg des Kriegers“. Seit 2005 schreibt Rossano Galante auch Musik für sinfonische Blasorchester ‐ er hat seitdem 14 Kompositionen veröffentlicht. Jerry Goldsmith (*1929 ‐ †2004) war ein US‐
amerikanischer Filmmusikkomponist. Er gilt zusammen mit Komponisten wie John Williams, Bernard Herrmann und Henry Mancini als eine der bestimmenden Figuren der amerikanischen Filmmusik von den späten 1960er Jahren bis heute. Goldsmith war trotz seiner weitgehenden Beschränkung auf die Filmmusik auch vielen Musikfreunden außerhalb der Filmbranche ein Begriff. Er studierte Komposition bei Mario Castelnuovo Tedesco und Filmmusikkomposition bei Miklós Rózsa an der Universität von Südkalifornien – der Universität, an der er später einmal selber lehren wird. Bevor Goldsmith mit seiner ersten Oscarnominierung für den Film „Freud“ (1962) an Beachtung gewann, arbeitete er ab 1950 anfangs als Schreibkraft, später als Komponist für Live‐Radio‐ und Fernsehshows bei dem US‐amerikanischen Mediennetzwerk CBS. Er erhielt 1977 den Oscar für seine Komposition zu „Das Omen“ und in den folgenden Jahren 16 weitere Oscar‐Nominierungen. Darunter „Patton ‐ Rebell in Uniform“, „Star Trek ‐ der Film“, „Papillon“ und „Mulan“. Seit 1987 dirigierte Goldsmith auch Konzerte mit Orchestersuiten seiner Filmmusiken. Bis zu seinem Tod komponierte er über 200 Werke und machte sich dabei die Kompositionstechniken des frühen 20. Jahrhunderts (Igor Strawinsky, Béla Bartók, Arnold Schönberg) zu eigen. Einige seiner Filmkompositionen sind atonal gehalten (z.B. „Alien“). Seine wenigen Orchesterwerke, die er nicht für Filme geschrieben hat, sind in Schönbergs entwickelter Zwölftontechnik geschrieben. Harold Arlen (*1905 ‐ †1986) war ein US‐
amerikanischer Unterhaltungsmusik‐Kompo‐
nist. Als Hyman Arluck in Buffalo geboren lernte er in früher Kindheit Klavier spielen und gründete in seiner Jugend eine Band. Er brachte es als Pianist und Sänger zu lokalem Erfolg und zog Anfang der 1920er nach New York, wo er sich den Künstlernamen Harold Arlen (klanglich abgeleitet vom Geburtsnamen seiner Mutter „Arluck“) gab. Hier nahm er Schallplatten mit den Buffalodians und den Orchestern von Red Nichols, Henny Hendrickson und Arnold Johnson auf. 1929 schrieb er seinen ersten Hit „Get Happy“. Anfang bis Mitte der 1930er komponierte Arlen zusammen mit den Texter Ted Koehler die Musik für Shows des bekannten Harlemer Cotton Club, Broadway‐Musicals und Hollywood Musical‐Filme. Arlen spielte auch weiter erfolgreich Klavier, meist für Schallplattenaufnahmen, mit Leo Reismans Society Dance Orchestra. Seine Kompositionen sind bei Jazzmusikern beliebt, da sie ein leichtes Bluesfeeling mit traditioneller amerikanischer Volksmusik vereinen. Er heiratete Ende der 1930er Jahren und verbrachte zunehmend seine Zeit in Kalifornien, wo er Musik für Filmmusicals komponierte und mit dem Texter Edgar “Yip“ Harburg arbeitete. 1938 schlossen sie einen Vertrag mit Metro‐Goldwyn‐Mayer zur Komposition der Musik für den Film „Das zauberhafte Land“ (The Wizard of Oz). Für den Song „Over the Rainbow“ – gesungen von Judy Garland – wurden sie 1940 mit dem Oscar für den besten original Filmsong ausgezeichnet. Peter Graham (*1958) ist ein schottischer Komponist, und einer der Führenden für Brass Bands. Er studierte Komposition an der University of Edinburgh und bei Edward Gregson an der University of London. Von 1983 bis 1986 lebte er als freischaffender Komponist in New York, bevor er nach London zurückkehrte, um als Arrangeur für die BBC zu arbeiten. Seine Kompositionen für Brass Band werden weltweit aufgeführt und sind beliebte Werke bei Wertungsspielen und Wettbewerben. Seine Kompositionen für Blasorchester – nicht selten eigene Bearbeitungen seiner Werke für Brass Band – wurden von führenden Blasorchestern auf CD eingespielt. So vom Tokyo Kosei Wind Orchestra und der United States Air Force Band. Seine Werke für Xylophon und Blasorchester, die von der englischen Virtuosin Evelyn Glennie auf CD eingespielt wurden, erhielten 1999 eine Grammy Nominierung als bestes Klassik Crossover Album. Sein Schaffen umfasst mittlerweile mehr als 100 Werke. Peter Graham verbindet eine lange Freundschaft zu der „Black Dyke Band“ einer der weltweit besten Brass Bands und er ist Chefkomponist und Arrangeur der „Her Majesty's Coldstream Guards Band“. Jimmy Webb (*1946) ist ein US‐
amerikanischer Songwriter und Komponist. Webb, der Burt Bacharach als sein Vorbild betrachtet und wie dieser dem Bereich der gehobenen Unterhaltungsmusik zugerech‐
net werden kann, begann Mitte der 1960er‐Jahre Lieder zu schreiben. Sein erster Erfolg war By the Time I Get to Phoenix, allerdings nicht mit der ursprünglichen Aufnahme von Johnny Rivers, sondern in der bald darauf veröffentlichten Fassung von Glen Campbell. In den späten 1960er‐ und frühen 1970er‐Jahren glückten ihm weitere Top‐Ten‐Hits, dazu gehören Up up and Away (The Fifth Dimension), Wichita Lineman (Glen Campbell) oder All I Know (Art Garfunkel). Seine bemerkenswerteste Komposition ist vielleicht der mit über sieben Minuten für eine Single ungewöhnlich lange Titel MacArthur Park, der 1968 von Richard Harris gesungen wurde und in der US‐Hitparade den zweiten Platz erreichte. Weniger erfolgreich, aber nicht minder bemer‐
kenswert, die Alben Sunshower (1969) von Thelma Houston und The Supremes Produced and Arranged by Jimmy Webb (1972) von den Supremes, bei denen Webb außer als Komponist auch als Produzent und Arrangeur fungierte. Jimmy Webb hat daneben auch reine Instrumentalmusik komponiert; von ihm stammt beispielsweise der Soundtrack „Das letzte Einhorn“ zum gleichnamigen Zeichentrickfilm. Er erhielt mehrere Grammys in den Sparten Musik, Text und Arrangement. Als Sänger und Interpret seiner eigenen Stücke ist er dagegen nur mäßig erfolgreich. DAS ORCHESTER Flöte: Hannah Brand, Jan Brand, Ute Freiberger, Karin Kriegler, Klaus Mahner, Evelyn Majewski Petra Rohr Oboe: Kerstin Grote (Englischhorn), Christine Pieratzki Klarinette: Wassiliki Argyrakis, Hubert Esser, Beate Faisz, Josef Joachimsthaler, Yvonne Lang, Sandro Plevano, Max Richter, Annette Schmitt Bassklarinette: Ralf Schorpp Fagott: Marga Muselewski Saxophon: Gabriele Frank, Matthias Joachimsthaler, Markus Schmitt, Katharina Schmittroth, Silvia Velm, Lisa Wollenweber Trompete: Stefanie Drobnik, Christoph Götz, Markus Gudernatsch, Zoltán Gruber, Daniel Hermann, Rudi Jock, Achim Klinn, Johannes Kuderer Horn: Julian Grossmann, Eiko Hoffmann, Simone Lang, Peter Mark, Patrizia Pascale Tenorhorn: Wolfgang Butsch, Thorsten Dahn, Heinz Habig, Heinz Maass Posaune: Dagmar Bierhalter, Klaus Brand, Alexander Dwarnicak, Juliane Meier, Günther Quast, Helmut Rüffer Tuba: Andreas Landkammer Schlagwerk: Christian Sigg, Christian Harlacher, Sebastian Meier, Andreas Rapport Oliver Grote, geboren in Arnsberg (Westfalen), 1990 – 1995 Studium (Dipl. Musiklehrer) an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe. Im Anschluss künst‐
lerischer Aufbaustudiengang Orche‐
sterdirigieren (Kapellmeister) bei Prof. Frank Cramer. Meisterkurse bei Peter Maag (Treviso, Italien und London Symphony Orchestra) und Tonu Kaljuste (Estnischer Philharmonischer Kammerchor). 1996 ‐ 1998 Korrepetitor am Nationaltheater Mannheim. Seit 1998 freiberuflicher Musiklehrer in den Fächern Posaune und Klavier. Seit 1997 musikalische Leitung verschiedener Musikvereine und Blasorchester in der Region Karlsruhe. Lehrauftrag für Blechblasinstrumente und Klavierkorrepetition an der Schule für Musik und darstellende Kunst in Gaggenau. 2013 Aufenthalt in Philadelphia als Gastlehrer an zwei High‐Schools und der West Chester University of Pennsylvania. Verbandsdirigent des Blasmusikverbandes Karlsruhe und stellvertretender Bundesmusikdirektor im Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB). In diesen Funktionen Dozent und Dirigent bei verschiedenen Veranstaltungen des Karlsruher Blasmusikverbandes und des BDB. Wertungsrichter (Juror) im BDB. Lektortätigkeit für den HeBu ‐ Musikverlag und freie Tätigkeit als Arrangeur und Bearbeiter. Der Musikverein Harmonie Karlsruhe e.V. ist ein sinfonisches Blasorchester mit einem breitgefächerten Repertoire, von der traditionellen Blasmusik über sinfonische Literatur bis hin zu modernen Jazz‐ und Bigband‐Arrangements. Seit einigen Jahren ist unser Verein im Karlsruher Stadtteil Bulach ansässig. Wir proben jeden Donnerstag um 20 Uhr im alten Bulacher Rathaus, Grünwinkler Straße 10. Musikerinnen und Musiker, die Interesse an sinfonischer Blasmusik haben sind jederzeit herzlich willkommen. Im Sommer musizieren wir auf der Seebühne im Stadtgarten, machen Themenkonzerte und Kirchenkonzerte. www.harmonie‐karlsruhe.net E‐Mail: kontakt@harmonie‐karlsruhe.de