Jahresbericht 2005

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Jahresbericht 2005
Jahresbericht
2005
Feuerwehr Kassel • Wolfhager Str. 25 • 34117 Kassel
Telefon - 0561 / 78 84 0 • Fax - 0561 / 78 84 189 • Email - [email protected]
Feuerwehr Kassel
Einleitung
Jahresbericht
Feuerwehr Kassel ©
Zusammengetragen und erstellt
Sachgebiet - Personalplanung und Organisation H. Starke
M. Glemnitz
B. Finis
J. Arnold
Stadt Kassel - Feuerwehr
Wolfhager Str. 25
34117 Kassel
Telefon – (0561) 78 84 - 0
Fax – (0561) 78 84 - 189
Email - [email protected]
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Feuerwehr Kassel
Einleitung
Der Leiter der Feuerwehr Kassel:
Liebe Leserin, lieber Leser,
Der vorliegende Jahresbericht beschreibt in nüchternen
Zahlen und Diagrammen die vielfältigen Aufgaben, die
der Feuerwehr Kassel im Jahr 2005 gestellt wurden.
Über eine Reihe von zum Teil bemerkenswerten Einsätzen
wird ebenso berichtet wie aus der alltäglichen Arbeit
oder über besondere Ereignisse des Jahres 2005.
Sowohl dem interessierten Bürger, als auch den Mitgliedern der Feuerwehr Kassel, soll damit ein Überblick über unsere vielfältigen Aktivitäten gegeben werden.
Auf der Umschlagseite ist das Bild der Homepage unseres
neuen Internetauftrittes zu sehen, mit dem wir im Mai diesen Jahres ins
Netz gehen wollen. Darin wird dieser Jahresbericht als Download angeboten, den Sie sich dann auch in Farbe anschauen können.
Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr sowie den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren, die dazu
beigetragen haben, die an uns gestellten Aufgaben im Jahr 2005 erfolgreich zu lösen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Leitender Branddirektor Karl-Heinz Krütt
Der Stadtbrandinspektor:
Sie halten den zweiten gedruckten Jahresbericht der Feuerwehr Kassel in Ihren Händen. Vielleicht weil sie als
Feuerwehrmann nachlesen wollen, was die Feuerwehr Kassel
im Vergleich zur eigenen Feuerwehr im zurückliegenden
Jahr abzuarbeiten hatte. Oder weil es Sie als NichtFeuerwehrmann interessiert, was hinter dem Betrieb Feuerwehr Kassel steckt. Oder einfach weil Sie wissen möchten, bei welchen herausragenden Ereignissen die Feuerwehr Kassel ihren Bürgern Hilfe geleistet hat.
All dies wird Ihnen in diesem Gesamtwerk der Berufs- und
Freiwilligen Feuerwehr Kassel näher gebracht.
Zahlen haben leider den Nachteil der recht nüchternen Betrachtungsweise. Unter 46.836 Gesamtstunden der Freiwilligen Feuerwehren kann man
sich zum Beispiel nicht unbedingt etwas vorstellen. Umgerechnet auf eine
38,5-Stunden Arbeitswoche bedeutet diese Zahl aber auch, dass jedes aktive Mitglied ca. sechs Wochen ehrenamtlich der Feuerwehr Kassel zur
Verfügung gestanden hat.
Mit dieser Anregung, nicht nur schnell über die Zahlen zu blättern, wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen dieses Jahresberichtes.
Stadtbrandinspektor Jörg Strasser
3
Feuerwehr Kassel
4
Einleitung
Feuerwehr Kassel
Einleitung
Mit Sicherheit - ihre Feuerwehr Kassel
Die Feuerwehr Kassel steht den Menschen bei Notlagen und besonderen Vorkommnissen mit ihrem Know how für zuverlässige, schnelle und kompetente
Hilfe in der Stadt und Region Kassels zur Verfügung.
Sie ist als "Amt 37 – Feuerwehr" Bestandteil der Stadtverwaltung und gehört zum Dezernat für Recht, Sicherheit und Ordnung.
In Kassel gibt es zwei Feuerwachen und 7 Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehren. Die Feuerwache 1 liegt zentral in der Innenstadt; hier
sind die Amtsleitung, die Verwaltung, die Abteilung Einsatz und Organisation, die Abteilung Technik und die Leitfunkstelle Kassel untergebracht.
Feuerwache
Feuerwache
Die Feuerwache 2 liegt im westlichen Teil der Stadt Kassel in direkter
Nachbarschaft zur Hessischen Landesfeuerwehrschule, in der die Abteilung
Vorbeugender Brand- und Umweltschutz sowie die Abteilung Aus- und Fortbildung untergebracht sind.
Erstes Schutzziel der Gefahrenabwehr ist der Mensch. Die Feuerwehr Kassel ist in der Lage, umfassende Hilfe zu leisten, d.h. sowohl technische
als auch medizinische Hilfe. Von den Aufgaben des Vorbeugenden Brandschutzes über die Ausbildung und Beratung bis hin zur Gefahrenabwehr bei
Bränden, schweren Verkehrsunfällen und medizinischen Notfällen ist bei
der Feuerwehr Kassel die ganze Bandbreite der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr unter einheitlicher Führung vereinigt.
In der heutigen Zeit ist es nicht mehr möglich, dass jeder Feuerwehrmann
alle Geräte beherrscht. Deshalb gibt es Ausbildungen, nach denen sich
die Feuerwehrbeamten und Feuerwehrbeamtinnen spezialisieren können. Solche Ausbildungen sind:
5
Feuerwehr Kassel
Einleitung
Î
Î
Î
Î
Î
Î
Drehleitermaschinist
Rüstwagenmaschinist
Kranwagenmaschinist
Feuerwehrtaucher
Einsatzbearbeiter (in der Leitfunkstelle)
Messtruppführer (bei Einsätzen mit chemischen
Stoffen)
Î Rettungsassistent
und
radioaktiven
In solchen Zusatzausbildungen wird das erforderliche Wissen vermittelt
und die praktischen Fertigkeiten werden wiederholt geübt und trainiert.
Erst nach erfolgreich bestandener Prüfung darf der Feuerwehrmann in dem
entsprechenden Bereich eingesetzt werden. In den Wachabteilungen werden
die praktischen Fertigkeiten im Rahmen des Übungsdienstes regelmäßig
wiederholt und überprüft.
Die Wachabteilungen
Das, was der Bürger unter Feuerwehr versteht, ist das Tätigkeitsfeld der
drei Wachabteilungen. Die Feuerwehrmänner dieser Abteilungen besetzen
die verschiedenen Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge.
Der Brandsicherheitsdienst bei allen Aufführungen
wird ebenfalls von den Wachabteilungen abgedeckt.
des
Staatstheaters
Der in Kassel stationierte Rettungszug (Rtz) der Deutschen Bahn AG wird
im Einsatzfall mit 20 Kräften der Berufsfeuerwehr besetzt.
Alle Feuerwehrmänner der Wachabteilungen und alle anderen Einsatzbeamten
der Feuerwehr sind Atemschutzgeräteträger. Das bedeutet, dass sie eine
solche Ausbildung durchlaufen haben, an regelmäßigen Wiederholungsübungen in der Atemschutzübungsstrecke auf der Feuerwache 1 teilnehmen und
eine spezielle arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung haben. Diese
muss alle drei Jahre und ab dem 50. Lebensjahr jährlich wiederholt werden. Die Einsätze, zu denen die Feuerwehrleute ausrücken, kann man grob
unterteilen in die Bereiche Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung
und Rettungsdienst.
Der Einsatzdienst
Eine
tern
Zeit
nach
Mo
8
der drei Wachabteilungen A, B und C ist, unterstützt von Mitarbeiaus den Sachgebieten, immer im Dienst, damit dem Bürger zu jeder
Hilfe zukommen kann. Es gibt einen festen Dienstrhythmus, der sich
drei Wochen fortlaufend wiederholt:
Di Mi Do Fr Sa So Mo
8
8
8
8
frei
Tagesdienstwoche
Mo
8
8
8
8
frei
Tagesdienstwoche
6
16
16
16
24
Erste Nachtdienstwoche
Di Mi Do Fr Sa So Mo
8
Di Mi Do Fr Sa So Mo
16
16
16
Erste Nachtdienstwoche
16
24
Zweite Nachtdienstwoche
Di Mi Do Fr Sa So Mo
16
Di Mi Do Fr Sa So
24
Di Mi Do Fr Sa So
16
16
24
Zweite Nachtdienstwoche
Feuerwehr Kassel
Einleitung
Innerhalb von 3 Wochen werden demnach 168 Std., d.h. pro Woche 56 Std.
Dienst geleistet. Bei einer vorgegebenen durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 50 Std. fallen damit 6 Stunden Mehrarbeit an, die durch
Blockfreizeiten abgegolten werden.
7
Feuerwehr Kassel
Statistische Daten
Zahlenspiegel
Anzahl
2003
1.
Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz
1.1.
1.1.1.
1.1.2.
1.1.3.
1.1.5.
1.1.6.
1.2.
1.2.1.
1.2.2.
1.2.3.
1.2.4.
1.3.
1.3.1.
1.3.2.
1.3.4.
1.4.
1.4.1.
1.4.2.
1.4.3.
1.4.4.
Stellungnahmen
im Baugenehmigungsverfahren
im gewerblichen Genehmigungsverfahren
gem. BImSchG, StrVO
Beratungen vor Ort
Beratungen im Amt
Gefahrenverhütungsschau
Notwendige Gefahrenverhütungsschauen
Gesamtzahl der durchgeführten Gefahrenverhütungsschauen
- einschl. Nachschauen
Erfüllungsgrad
Brandsicherheitsdienst
Brandsicherheitsdienste BFW (Std. pro Jahr)
Brandsicherheitsdienste FFW (Std. pro Jahr)
Technische Beratungen vor Ort (z.B. Hauptproben, Zirkus, Feuerwerk usw.)
Brandschutzunterweisung (Personen pro Jahr)
Feuerlöscherüberprüfungen
Anzahl der Objekte
notwendig
durchgeführt
Erfüllungsgrad
2.
Gefahrenabwehr
2.1.
2.1.1.
2.1.1.1
2.1.1.2
2.1.1.3
2.1.1.4
2.1.1.5
2.1.1.6
2.1.1.7
2.1.1.7.1
2.1.1.7.2
2.1.1.7.3
2.1.1.7.4
2.1.1.7.5
2.1.2.
2.1.2.1.
2.1.3.
2.1.3.1
2.1.3.1.1
Einsätze ( Feuerwehr Kassel gesamt )
Brände
- Kleinbrand A ( Kleinlöschgerät )
- Kleinbrand B ( 1 C-Rohr )
- Mittelbrand ( 2-3 C-Rohre )
- Großbrand ( >3 C-Rohre )
- Böswillige Alarme
- Blinde Alarme
über BMA aus 2.1.1 gesamt
- davon Defekte/Störungen
- davon Fahrlässigkeit
- davon höhere Gewalt
- davon Mutwilligkeit
- davon Brandeinsätze
Technische Hilfeleistung
- davon Fehleinsätze
Einsätze Rettungsdienst
Notfalleinsätze RTW
- davon Fehleinsätze
1.3.3.
8
Anzahl
2004
Anzahl
2005
260
26
5
170
477
251
28
14
124
433
316
entfällt
6
106
402
309
199
217
0,64
238
181
225
0,76
380
281
292
0,74
2.624
2.441
2686
2392
2.838
2.580
74
66
56
251
314
424
135
1.700
1.774
1,04
94
1700
1521
0.89
95
1.700
1.168
0,69
8.251
1.142
331
213
35
7
40
516
365
185
123
0
32
25
1.347
134
5.762
3.400
1.140
7.397
1.084
236
211
26
6
60
545
417
197
134
0
55
31
1.285
174
5.028
2.928
919
7.262
1.046
190
204
22
4
35
585
414
226
122
6
28
32
1.216
183
5.000
3.216
966
Feuerwehr Kassel
2.1.3.2
2.1.3.2.1
2.1.5.
2.4.
2.4.1.
2.4.2.
2.5.
2.5.1.
2.5.2.
2.6.
2.7.
2.7.1.
2.7.1.1
2.7.1.2
2.7.1.3
2.7.2
2.7.3
Notfalleinsätze Notarzt (NEF)
- davon Fehleinsätze
Krankentransporteinsätze (KTW)
Hilfsfristerreichungsgrad in den
Bereichen Brandschutz und Technischen Hilfeleistung
Tote :
- bei Brandeinsätzen
- bei Technischen Hilfeleistungen
Verletzte / Gerettete :
- bei Brandeinsätzen
- bei Technischen Hilfeleistungen
Schäden bei Brandeinsätzen in €
Brandschutzerziehung / -aufklärung
Führungen (Personen pro Jahr)
- Kindergärten (Pers. pro Jahr)
- Schulen (Pers. pro Jahr)
- Erwachsene (Pers. pro Jahr)
Aufwendungen (Std. pro Jahr)
Tag der offenen Tür (Besucherzahl)
3.
Leitstelle
3.1.
3.1.1.
3.1.2.
3.1.3.
3.1.4.
3.1.5.
3.1.6.
3.1.7.
3.1.8.
3.1.9.
3.1.10.
3.1.11.
3.1.12.
3.1.13.
Gesamteinsätze ( Stadt u. Landkreis ) incl. Dispositionen
Brandeinsätze Stadt Kassel
Brandeinsätze Landkreis Kassel
Hilfeleistungseinsätze Stadt Kassel
Hilfeleistungseinsätze Landkreis Kassel
Brandsicherheitsdienste Stadt Kassel
Brandsicherheitsdienste Landkreis Kassel
Notfallversorgungseinsätze RTW
Notfallversorgungseinsätze Notarzt (NEF)
Einsätze Christoph 7
Krankentransporteinsätze
Blut- und Organtransporte
abgegebene Einsätze (RD)
Sonstige
4.
Personalwirtschaft Wachabteilung (pro Person und Jahr)
4.1.
4.2.
4.3.
4.3.1.
4.3.2.
4.3.3.
4.3.4.
4.3.5.
4.3.6.
4.4.
4.5.
Soll-Stunden ( je SB und Jahr )
Ist-Stunden ( je SB und Jahr )
Summe Abwesenheiten ( je SB und Jahr )
davon Urlaub
davon Dienstbefreiung
davon Krank
davon Dauerkrank (ab 6 Wochen)
davon Freischichten
davon Abordnungen
Personalfaktor
Personalbedarf Wachabteilungen
2.3.
Statistische Daten
Anzahl
2003
1.572
105
790
Anzahl
2004
1.546
71
554
Anzahl
2005
1.440
74
344
3
56
3
48
2
42
45
573
4.902.575
55
594
5.732.615
53
383
7.147.505
4.165
1.368
1.522
1.275
537
ca. 10.000
3.974
1.728
1.278
968
622
4.018
1.711
1.252
1.055
628
ca. 11.000
74.065
1.142
390
1.347
1.219
684
313
28.312
8.382
1.274
28.283
14
743
1.962
64.965
1.084
526
1.285
1049
562
268
28.010
8.018
1.339
19.936
28
811
2077
65.557
1.046
459
1.216
1.151
528
284
29.534
8.017
1.311
19.172
16
354
2.469
2.920
1.808
1.112
352
3
139
84
400
134
4,84
130,80
2.928
1.812
1.116
329
10
137
45
352
244
4,85
130,88
2.920
1.814
1.106
340
7
138
40
357
224
4,83
130,43
9
Feuerwehr Kassel
Statistische Daten
Kostenübersicht
Kosten der Feuerwehr Kassel
15,61 Mio.€
Gesam thaushalt der Stadt Kassel
Gesam thaushalt Feuerw ehr
699,65 Mio.€
Kosten Feuerwehr
Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz, (Rettungsdienst)
Gesamtausgaben ohne Rettungs15,61 Mio. €
dienst:
Personal: 12,66 Mio. €
Verwaltungshaushalt:
2,35 Mio. €
Vermögenshaushalt:
600.000 €
Fahrzeuge / Geräte
Gesamteinnahmen ohne Rettungsdienst:
10
4,31 Mio. €
Feuerwehr Kassel
Statistische Daten
Einsatzstatistik
Anzahl
Anzahldisponierter
disponierter Einsätze
Einsätze
74.065
74.065
80.000
80.000
65.557
65.557
64.993
64.993
70.000
70.000
60.000
60.000
50.000
50.000
40.000
40.000
30.000
30.000
20.000
20.000
11
0.000
0.000
00
2003
2003
2004
2004
2005
2005
Hilfeleistungseinsätze
Hilfeleistungseinsätze
1.347
1.347
1.400
1.400
1.219
1.219
1.285
1.285
1.216
1.216
1151
1151
1049
1049
1.200
1.200
1.000
1.000
800
800
St
Stad
adtt
600
600
Land
Landkr
kreis
eis
400
400
200
200
00
2003
2003
2004
2004
2005
2005
Brandeinsätze
Brandeinsätze
1.200
1.200
1.142
1.142
1.084
1.084
1.046
1.046
1.000
1.000
800
800
St
Stad
adtt
526
526
600
600
459
459
390
390
Land
Landkr
kreis
eis
400
400
200
200
00
2003
2003
2004
2004
2005
2005
11
Feuerwehr Kassel
Statistische Daten
Sonstige Daten
Vorbeugender
Vorbeugender Brandschutz
Brandschutz
300
300
281
281
273
273
250
250
260
260
214
214
214
214
217
217
200
200
St
Stell
ellung
ungnahmen
nahmen
BBaug
augenehmig
enehmigung
ung
150
150
Gef
Gefahr
ahrenenver
verhüt
hütung
ungsschau
sschau
100
100
50
50
00
2003
2003
2004
2004
2005
2005
Sicherheitsw
Sicherheitswachdienste
achdienste Stadt
Stadt Kassel
Kasselin
in Stunden
Stunden
2838
2838
2.900
2.900
2686
2686
2.800
2.800
2.700
2.700
2.624
2.624
2580
2580
2.600
2.600
SSi iWa
Wa BBFF
2.441
2.441
2.500
2.500
2392
2392
SSi iWa
Wa FFFF
2.400
2.400
2.300
2.300
2.200
2.200
2.100
2.100
2003
2003
2004
2004
2005
2005
Sicherheitsw
Sicherheitswachdienste
achdienste
684
684
700
700
562
562
600
600
528
528
500
500
268
268
313
313
400
400
284
284
Land
Landkr
krei
eiss
300
300
200
200
100
100
00
2003
2003
12
St
Stad
adtt
2004
2004
2005
2005
Feuerwehr Kassel
Organisation
Organigramm der Berufsfeuerwehr Kassel
Leiter
Feuerwehr
Personalrat
Verwaltung
Vorbeugender
Brand- und
Gefahrenschutz
Einsatz /
Organisation
Technik
Aus- und Fortbildung,
Dienstsport und Freiwillige Feuerwehr
Allgemeine
Verwaltung
Brandschutztechnische
Begutachtung
Personalplanung
und Organisation
Fahrzeuge und
Fahrzeugwerkstätten
Ausbildung und
Planung
Grundsatz- und
Planungsangelegenheiten
Maßnahmen zur
Brandverhütung
Organisation und
Planung im Zivil- und
Katastrophenschutz
Ausrüstung, Geräte
Dienst- und Schutzbekleidung
Freiwillige Feuerwehr, Fortbildung
und Dienstsport
Verwalten und Bewirtschaften des Zivil- und
Katastrophenschutz
Gefahrenverhütungsschau
Organisation der
Leitfunkstelle
Atemschutz, Chemieund Strahlen-
Technische Einrichtungen, Geräte und
Anlagen de VB / G
Informations- und
Kommunikationstechnik (I. u. K.)
Liegenschaften,Neubauten,
Bauunterhaltung und
Betriebswerkstätten
Umwelt- und Selbstschutz
Rettungsdienst
Wachabteilung A
Wachabteilung B
Wachabteilung C
Ärztlicher Leiter
13
Feuerwehr Kassel
Organisation
Personalgruppierung
Feuerwehrtechnischer Dienst
Amtsbezeichnung
Bes.-Gr.
Soll
Ist
Ltd. Branddirektor
A 16
1
1
Branddirektor
A 15
0
0
Oberbrandrat
A 14
2
2
Brandrat
A 13
0
0
Brandoberamtsrat
A 13 S
5
5
Brandamtsrat
A 12
7
7
Brandamtmann
A 11
7
7
Brandoberinspektor
A 10
14
14
Hauptbrandmeister
A 9 S+Z
14
14
Hauptbrandmeister
A 9 S
60
60
Oberbrandmeister
A 8
48
48
Brandmeister
A 7
46
46
204
204
14
8
Gesamt Feuerwehr
Ausbildungsstellen
Nicht feuerwehrtechnischer Dienst
14
Oberamtsrat
A 13
0
0
Amtsrat
A 12
1
1
Amtmann
A 11
1
1
Oberinspektor
A 10
2
0
Inspektor
A 9
1
1
Amtsinspektor
A 9 S
1
1
Hauptsekretär
A 8
2
1,6
Obersektretär
A 7
1
1
Sektretär
A 6
0
0
Angestellte/Arbeiter
TVöD
10
9
Gesamt Verwaltung
19
15,6
Gesamt (ohne Ausbildungsstellen)
223
219,6
Feuerwehr Kassel
Einsatzberichte
15
Feuerwehr Kassel
Einsatzberichte 2005
08. Januar
Am
heutigen
Samstag
ist
der
Löschzug
der
Feuerwehr
Kassel
dreimal zu Bränden in die Mauerstraße 20 ausgerückt. Das Haus
ist nicht mehr bewohnt. Menschen
kamen nicht zu Schaden.
Durch die ausgedehnten Brände in
drei verschiedenen Wohnungen ist
ein
erheblicher
Gebäudeschaden
entstanden.
Ausgebrannte Wohnung
Einsatzberichte
Fahrerin mit ihrem Kopf zwischen
der Beifahrertür und dem Beifahrersitz eingeklemmt war. Nach erfolgreicher
Rettung
wurde
die
Frau an den Rettungsdienst
übergeben und dem Krankenhaus zugeführt. Im Einsatz waren zwei
Notärzte.
17. Februar
Im Westring 54 brannte es im 3.
Obergeschoss eines viergeschossigen Wohnhauses.
Bei Ankunft der Feuerwehr brannte
das Wohnzimmer in ganzer Ausdehnung, die Flammen griffen bereits
auf das Dach über. Bewohner waren
bereits vor Eintreffen der Feuerwehr durch das beherzte Eingreifen der Nachbarn aus der Wohnung
gerettet worden.
Eine Ausbreitung auf das gesamte
Dach sowie andere Gebäudeteile
konnte durch umfassende Löschmaßnahmen der Feuerwehr Kassel verhindert werden. Eingesetzt waren
drei Trupps unter
Atemschutz.
Vier Personen mit Verdacht auf
Der erste Einsatz begann um 05.01
Uhr, der Zweite um 07.19 Uhr der
Dritte um 20.20 Uhr
Brandursache: Die Feuerwehr geht
von Brandstiftung in allen drei
Fällen aus, die Polizei nahm die
Ermittlungen auf.
10. Januar
Zu einem schweren Verkehrsunfall
kam es am Montagabend gegen 17.30
Uhr im Bereich Leipziger Straße /
Anschlußstelle Kassel Ost höhe
Papierfabrik. Aus ungeklärter Ursache stießen zwei PKW im Kreuzungsbereich zusammen, wobei ein
52-jähriger Fahrer leicht verletzt an den Rettungsdienst übergeben werden konnte. Eine 43jährige Fahrerin wurde in ihrem
PKW eingeklemmt, und musste mit
dem hydraulischen Spreizer der
Feuerwehr
befreit
werden.
Die
Rettungsaktion, die nach 13 Minuten abgeschlossen war, gestaltete
sich, so Einsatzleiter Joachim
Gries, sehr schwierig, weil die
vermutlich
nicht
angeschnallte
16
Brennende Wohnung im 3. Obergeschoss
eine
Rauchgasvergiftung
wurden
vom Rettungsdienst ins Klinikum
Kassel gebracht. Der Gebäudescha-
Feuerwehr Kassel
Einsatzberichte
den wurde auf ca. 60.000,- € geschätzt.
25. Februar
Um 05.15 Uhr rückte die Feuerwehr
Kassel zu einem LKW-Brand auf der
BAB 7 in Höhe der Anschlussstelle
Lutterberg aus. Bei Ankunft an
der
Einsatzstelle
brannte
das
Führerhaus und Teile des Aufbaus
eines mit Lebensmitteln beladenen
Kühlzuges, in voller Ausdehnung.
Ein Übergreifen des Feuers auf
den Anhänger konnte verhindert
werden. Da aufgrund der Beladung
des Aufbaus mit Kühlcontainern
und Stückgut die Brandstellen im
Inneren des Aufbaus nicht erreicht werden konnten, mußte die
Außenhaut des Aufbaus mit einem
Trennschleifer geöffnet werden um
Schaum zur Brandbekämpfung in das
Innere zu bringen.
Anschließend wurde das Fahrzeug
mit einem Gabelstapler entleert
um weitere Brandnester abzulöschen. Während der Löscharbeiten
mussten zwei Fahrspuren gesperrt
werden, wodurch es zu Verkehrsbehinderungen kam.
Der Einsatz wurde um 08.10 Uhr
beendet.
07. März
Gegen 20.50 Uhr meldete die Besatzung eines Rettungswagens des
ASB-Kassel auf dem Weg zu einem
Einsatz einen Zimmerbrand. Beim
Eintreffen der Feuerwehr im Grünen Weg, drang dichter Rauch aus
einer Wohnung im dritten Obergeschoss. Auf der Gebäuderückseite
schlugen Flammen aus dem Fenster.
Mindestens ein Zimmer der Wohnung
stand im Vollbrand. Die Rettungswagenbesatzung trat die Tür zur
Brandwohnung ein und rettete die
Mieterin. Sie musste mit einer
Rauchvergiftung unter notärztlicher Begleitung ins Kasseler Klinikum transportiert werden.
Die
Feuerwehr
rettete
weitere
drei Personen aus einer vom Rauch
eingeschlossenen Dachgeschosswohnung. Diese Mieter blieben alle
unverletzt.
Brennendes Fahrerhaus
Zur Brandbekämpfung setzen die
Einsatzkräfte ein C-Strahlrohr im
Innenangriff und ein B-Strahlrohr
im Außenangriff ein. Durch eine
massive Brandbekämpfung gelang es
das Feuer nach ca. 15 Minuten unter Kontrolle zu bringen. Nach
rund einer Stunde war das Feuer
aus.
Mittels Drehleiter und Wärmebildkamera kontrollierten die Brandschützer die Brandwohnung und den
Dachbereich nach Glutnestern.
Die Freiwillige Feuerwehr Niederzwehren unterstützte die Berufsfeuerwehr mit einem Löschfahrzeug.
Durch das Feuer ist die Brandwohnung unbewohnbar geworden. Die
anderen Mieter des Hauses konnten
nach Abschluss der Löscharbeiten
ihre Wohnungen wieder betreten.
Während des Einsatzes konnten die
Hausbewohner in der Wache des
ASB-Kassel untergebracht und betreut werden.
Der Sachschaden am Gebäude und
Inventar wird von der Feuerwehr
Kassel auf ca. 50.000,- € geschätzt. Die Kripo hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.
10. April
Auf recht ungewöhnliche Weise unterstützte die Feuerwehr den Ret-
17
Transport über Drehleiter
Feuerwehr Kassel
tungsdienst
am
Sonntag
gegen
08.13 Uhr in der Christophstraße
in Kassel am alten Messeplatz.
Eine 25-jährige männliche Person
die von dem anwesenden Notarzt in
seinem Hochbett intubiert wurde,
musste von der Feuerwehr mit der
Drehleiter aus dem ersten Obergeschoss gerettet werden.
Vorher
unterstützten die Feuerwehrmänner
den Rettungsdienst beim Überheben
aus dem ca. 2 Meter hohen Bett
von dem noch zwei Seitenbretter
mit der Holzsäge entfernt werden
mussten. Da der Treppenraum in
der Wohnung sehr eng war und mit
der Drehleiter eine schonende,
patientengerechte Rettung möglich
ist, hatte man sich auf die Variante festgelegt, bei der die
Krankentrage auf dem Rettungskorb
der Leiter fest montiert wird, so
der Einsatzleiter. Während der
gesamten Rettungsaktion, die ca.
eine halbe Stunde dauerte, wurde
der Patient beatmet und anschließend mit dem Rettungswagen dem
Krankenhaus zugeführt.
11. April
Um 05.24 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr zu einem Wohnungsbrand in
der Dalwigkstraße 5, im Stadtteil
Kirchditmold gerufen. Bei Ankunft
des Löschzuges schlugen die Flammen bereits aus den Dachfenstern
des 5 geschossigen Wohnhauses.
Eine Polizeistreife hatte zu diesem Zeitpunkt bereits die Räumung
des betroffenen Hauses eingeleitet. Die Feuerwehr nahm mit 3 Atemschutztrupps die Brandbekämpfung über den Treppenraum und eine Drehleiter vor und hatte bereits 30 Min. nach der Alarmierung, den Brand unter Kontrolle.
Der Wohnungsinhaber wurde bei den
Löscharbeiten tot in der Küche
aufgefunden. Die Nachlöscharbeiten, bei denen Decken- und Dachbereiche geöffnet werden mußten,
zogen sich bis ca. 10.00 Uhr hin.
Zur Brandursache können zurzeit
keine Angaben gemacht werden, die
Kriminalpolizei ermittelt. Durch
den Brand wurden in der Dachgeschosswohnung die Wasserleitungen
18
Einsatzberichte
Feuer aus einer Dachgaube
Überreste einer Zimmereinrichtung
ausgelötet und darunter liegende
Wohnungen beschädigt. Die Städtischen Werke stellten die Wasserzufuhr ab. Die betroffenen Wohnungsinhaber wurden in freie Wohnungen in der Nachbarschaft umgesetzt.
Die Schadenshöhe wird auf ca.
150.000,- € geschätzt.
22. April
Am 22.04.05 rückte die Feuerwehr
Kassel zu einem Wohnungsbrand in
die Luisenstrasse 8 im Kasseler
Westend aus. Bei Ankunft der
Löschkräfte befand sich eine 70jährige, weibliche Person auf dem
Balkon ihrer im zweiten Obergeschoss
gelegenen
Wohnung
und
schrie um Hilfe. Durch das Feuer
im
Wohnzimmer,
das
vermutlich
durch einen defekten Fernseher
ausgelöst wurde und die starke
Rauchentwicklung, war der Weg zum
Treppenraum versperrt. Die Wohnungsinhaberin
wurde
mit
der
Drehleiter gerettet, an den Rettungsdienst übergeben und dem Roten Kreuz Krankenhaus mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zugeführt. Gleichzeitig wurde ein
C-Rohr unter Atemschutz vorgenommen um das Feuer zu löschen. Nur
7 Minuten später konnte de Brand
unter Kontrolle gemeldet werden.
Abschließend wurde die Einsatzstelle mit einem Überdrucklüfter
belüftet und mit der Wärmebildkamera auf Glutnester überprüft.
Nur dem schnellen Einsatz der
Feuerwehr ist es zu verdanken,
das nichts schlimmeres passiert
ist, so der Einsatzleiter. Der
Schaden beläuft sich auf 50.000
€. Im Einsatz waren 20 Kräfte der
Feuerwehr Kassel
Feuerwehr und des Rettungsdienstes.
11. Juni
In der Nacht von Freitag auf
Samstag musste die Feuerwehr Kassel zu mehreren Bränden ausrücken.
Gegen 0.30 Uhr meldeten Passanten
ein
Feuer
im
Kindergarten
Zentgrafenstraße. Der Brand entpuppte sich als brennende Mülltonne.
Ein Zimmerbrand in der Wolfhager
Straße
2
beschäftigte
die
Einsatzkräfte ab 1.35 Uhr. Im
Erdgeschoss des mehrgeschossigen
Hauses brannte ein Einzimmer Appartement.
Insgesamt
vier
Trupps unter Atemschutz bekämpften das Feuer mit einem C-Rohr.
Drei zunächst in der Wohnung gemeldete Personen hielten sich zum
Brandzeitpunkt
glücklicherweise
nicht im Appartment auf. Mehrere
Wohnungen mussten geöffnet und
kontrolliert werden. Nach rund
einer Stunde war dieser Einsatz
mit einem geschätzten Schaden von
10.000,- € beendet.
Die Kripo hat die Ermittlungen
zur Brandursache aufgenommen.
Zeitgleich zu diesem Zimmerbrand
brannten im Kasseler Westen mehrere
Mülltonnen.
An
diesen
Einsatzstellen waren weitere zwei
Löschfahrzeuge mit weiteren vier
Einsatzkräften im Einsatz. Der
Sachschaden
betrug
dort
rund
1.000,- €.
Einsatzberichte
einigen Tagen schon einmal gebrannt hatte.
Die Feuerwehr setzte zwei C- Rohre und drei Trupps unter Atemschutz ein um das Feuer zu löschen. Eine weibliche, ca. 35
jährige Person, konnte nach kurzer Zeit mit schweren Brandverletzungen gerettet werden. Sie
wurde im weiteren Verlauf in eine
Verbrennungsklinik überführt, in
der sie einige Tage später verstarb.
Eine
weitere
männliche
Person wurde ambulant behandelt.
Abschließend wurde die Wohnung
mit
der
Wärmebildkamera
überprüft. Der Einsatz dauerte ca. 45
Minuten, im Einsatz waren ein
verstärkter Löschzug der Feuerwehr Kassel, ein Notarzt, zwei
Rettungswagen und die Polizei.
Zur Brandursache konnten keine
Angaben gemacht werden, die Kripo
ermittelt.
Geschätzte Schadenshöhe ca. 10.000,- €.
23. Juni
Um 15.43 Uhr ist der Rüstzug der
Feuerwehr Kassel zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahn 44
14. Juni
Am Dienstag, d. 14.06. wurde die
Feuerwehr Kassel erneut zu einem
Wohnungsbrand in die Wolfhager
Str. 2 gerufen. Mehrere Passanten
hatten ein Feuer im 1. Obergeschoss bemerkt und die Feuerwehr
alarmiert. Beim Eintreffen der
Brandschützer stieg dichter Qualm
aus den bereits geborstenen Fenstern. In der Brandwohnung standen
ein Sofa und andere Möbel im
Vollbrand. Später stellte sich
heraus, dass es sich um dieselbe
Wohnung handelte, in der es vor
Verunfallter PKW
(Richtung Dortmund) ausgerückt.
In Höhe Kilometer 15,5 war ein
Pkw nach rechts von der Autobahn
abgekommen und gegen einen Baum
geprallt. Durch die starke Verformung des Fahrzeuges gestalteten
sich
die
Rettungsarbeiten
aufwändig
und
langwierig.
Von
zwei
Feuerwehrfahrzeugen
wurde
gleichzeitig hydraulisches Rettungsgerät eingesetzt. Mit der
19
Feuerwehr Kassel
Seilwinde des Rüstwagens musste
der Pkw von dem Baum abgezogen
werden um wertvolle Zentimeter
Platz zu schaffen. Die stark eingeklemmte Fahrerin wurde von der
Notärztin des Rettungshubschraubers Christoph 7 versorgt. Nach
der Befreiung aus dem Fahrzeugwrack wurde die schwer verletzte
Frau
ins
das
Rote-KreuzKrankenhaus gefahren.
Die Schadenshöhe wird auf ca.
15.000,- € geschätzt.
11. Juli
Um 12.33 Uhr wurde die Feuerwehr
Kassel über einem Quecksilberaustritt in einer Firma in Bettenhausen informiert. Bei Reparaturarbeiten an einer Reinigungseinheit für Erdgas trat nach dem
Öffnen
eines
Rohrflansches,
Quecksilber und Wasser aus. Durch
Mitarbeiter der Firma wurde der
betroffene
Arbeitsplatz
abgesperrt, das Quecksilber mit Sägespänen abgedeckt und die Halle
geräumt.
Der Gefahrstoffzug der Feuerwehr
Kassel setzte einen Trupp unter
leichter
Chemikalienschutzkleidung und Atemschutz zur Aufnahme
des
Quecksilbers
ein.
Hierbei
wurde auch ein Spezialset zur
Quecksilberaufnahme
eingesetzt.
Das flüssige Schwermetall Quecksilber kann über die Atmung und
die Haut in den Körper gelangen
und zu schweren gesundheitlichen
Schäden führen.
Einsatzberichte
15. Juli
Am Freitag, dem 15.07.2005 zog ab
15.00 Uhr ein Unwetter von Südwesten her über die Stadt Kassel,
das besonders in den westlichen,
mittleren
und
nordöstlichen
Stadtteilen teilweise verheerende
Schäden anrichtete. Neben Starkregen und Hagel ließen Sturmböen
weit über 150 Bäume umknicken,
die dann auf parkende PKW, Gehwege und Häuser fielen.
Innerhalb von drei Stunden arbeiteten die Feuerwehrkräfte etwa
200 Einsätze ab (150 x Bäume zersägt, 11 x Wasser in Kellern abgepumpt, 5 Einsätze infolge ausgelöster Brandmeldeanlagen teilweise nach Wassereinbruch).
Parallel rückte ein Löschzug gegen 16.00 Uhr zu einem Trafobrand
im Keller eines Geschäftshauses
am Ständeplatz aus und war dort
bis 18.30 Uhr im Einsatz. Geschätzte
Schadenshöhe
ca.
20.000,- €.
28. Juli
Durch Starkregen und Sturmböen
wurden die Feuerwehren der Stadt
und des Altkreises Kassel zu einer Vielzahl von Einsätzen gerufen. Hierbei handelte es sich in
der Mehrheit um umgestürzte Bäume, beschädigte Hausdächer und
Wasserschäden. In Reinhardshagen
musste das Zeltlager der Kreisjugendfeuerwehr Hofgeismar mit
über 600 Jugendlichen vorsorglich
evakuiert werden. Ca. 40 Gäste
aus Norddeutschland wurden in der
Wesertalhalle untergebracht.
Bis 22.00 Uhr wurden ca. 100 Einsätze abgearbeitet. Die Einsätze
wurden
von
der
Leitfunkstelle
Kassel koordiniert.
16. August
Trupp in Schutzkleidung
20
Gegen
23.00
Uhr
wurde
die
Feuerwehr Kassel zeitgleich zu
zwei Einsätzen alarmiert.
Auf der Brücke Wolfhagerstraße in
Höhe
Witzenhäuserstraße
drohte
eine weibliche Person von der
Brücke zu springen.
Feuerwehr Kassel
Durch beherztes Eingreifen der
Feuerwehr mit Unterstützung von
Polizei und Rettungsdienst konnte
die Person am Springen gehindert
werden. Vorsorglich brachte die
Feuerwehr
Kassel
ein
Sprungpolster
unterhalb
der
Brücke in Stellung.
Bei
einem
spektakulären
Verkehrsunfall
im
Einsatzberichte
in der Payerstraße aus.
Bei
Ankunft der Feuerwehr befanden
sich
die
Bewohner
eines
2
geschossigen
Reihenwohnhauses
bereits im Vorgarten.
Aus der Wohnung im Erdgeschoss
drang durch die Jalousien dunkler
Rauch.
Der
Wohnungsbesitzer
befand sich nach Auskunft der
Nachbarin noch in seiner Wohnung.
Die Feuerwehr verschaffte sich
durch die versperrte Wohnungstür
Zutritt und begann sofort mit der
Suche nach der vermissten Person.
Gleichzeitig wurde mit einem CRohr die Brandbekämpfung mehrerer
Auswirkungen des Unwetters vom 15. Juli
Kreuzungsbereich
Eisenschmiede/Fiedlerstraße
stürzte
ein
PKW
in
den
Uferbereich der Ahna. Da zunächst
von eingeklemmten Personen die
Rede war, rückte die Feuewehr
Kassel mit dem Rüstzug und einem
Notarzt aus.
Durch den Zusammenstoß zweier PKW
durchbrach ein Fahrzeug das Brückengeländer der Ahna und stürzte
kopfüber auf die Uferböschung.
Die Fahrer beider Fahrzeuge konnten ihre PKW’s vor dem Eintreffen
der Rettungskräfte unverletzt und
aus eigener Kraft verlassen. Die
Kräfte der Feuerwehr sicherten
die Einsatzstelle ab und nahmen
ausgelaufene Betriebsstoffe
auf. Mehrere dutzend Schaulustige
verfolgten die Arbeit der Feuerwehr.
Der Sachschaden bei diesem Einsatz wird von der Feuerwehr Kassel auf ca. 25.000,- € geschätzt.
16. September
Gegen
19.54
Uhr
rückte
die
Feuerwehr Kassel mit dem Löschzug
zu einem gemeldeten Wohnungsbrand
Geschmolzene Teile einer Elektroverteilung
kleinerer
Brandstellen
durchgeführt. Die Feuerwehr fand
im Schlafzimmer eine bewustlose
männliche Person auf dem Boden
liegend vor.
Mit schweren Verbrennungen und
Rauchgasvergiftung
erhielt
der
ältere
Mann
vom
Notarzt
und
Rettungsdienst
sofortige
medizinische Versorgung.
Die
Wohnung
sowie
die
Nachbarwohnungen wurden mit der
Wärmebildkamera kontrolliert und
anschließend belüftet.
Der Sachschaden der Wohnung beläuft sich auf ca. 15.000,- €.
22. September
Gegen
22.55
Uhr
wurde
die
Feuerwehr
Kassel
zu
einem
Wohnungsbrand
in
der
WernerHilpert-Straße
alarmiert.
Bei
Ankunft der Feuerwehr befanden
sich mehrere Hausbewohner eines
21
Feuerwehr Kassel
fünf
geschossigen
Wohnund
Geschäftshauses
an
ihren
geöffneten
Fenstern.
Aus
zwei
Wohnungen im ersten und zweiten
Obergeschoss drang Rauch aus den
offenen
Fenster.
Die
dort
befindlichen
Personen
waren
aufgeregt und mussten zunächst
von
Feuerwehr
und
Polizei
beruhigt werden.
Die
sofort
eingeleitete
Menschenrettung erfolgte mit vier
Trupps
(insgesamt
acht
Feuerwehrleuten) unter Atemschutz
über den verrauchten Treppenraum
und über die Drehleiter. Die
Hausbewohner wurden im Rahmen der
Rettungsmaßnahmen
mit
Brandfluchthauben
gegen
die
Rauchgase geschützt.
Zur gleichen Zeit lokalisierte
ein
weiterer
Trupp
unter
Atemschutz mit einem C -Rohr und
einer Wärmebildkamera das Feuer
im
Keller.
Dort
brannte
abgestellter Sperrmüll. Das Feuer
war
schnell
unter
Kontrolle
gebracht und gelöscht.
Aufgrund der starken Verrauchung
vom
Treppenraum
und
einzelner
Wohnungen musste das Wohn- und
Geschäftshaus
mittels
Druckbelüfter belüftet werden.
Im Anschluß wurden die Wohnungen
durch
die
Feuerwehr
auf
Rauchfreiheit kontrolliert.
Insgesamt sind 10 Personen durch
die Feuerwehr gerettet und dem
Rettungsdienst übergeben worden.
Drei Hausbewohner mussten wegen
Rauchgasvergiftung
stationär
behandelt werden.
Durch das Feuer wurde die Elektroverteilung
zerstört,
sodass
das Haus komplett stromlos geschaltet wurde. Insgesamt entstand ein Sachschaden von ca.
20.000,- €.
Einsatzberichte
Parkplatz Staufenberg der Inhalt
eines mit gepressten Altautos und
anderem Schrott beladener 18 m3
Sattelauflieger
in
voller
Ausdehnung. Der Fahrer des LKW
hatte die Zugmaschine abgekoppelt
und
in
sicherer
Entfernung
abgestellt.
Die
Feuerwehr
bekämpfte das Feuer mit Schaum
und konnte nach ca. 1 Stunde
Feuer
aus
melden.
Die
Brandbekämpfung gestalltete sich
durch den gepressten Zustand des
Schrottes äußerst schwierig. Da
nicht
ausgeschlossen
werden
konnte, dass sich zwischen den
Schrottteilen
noch
Brandnester
befanden,
wurde
der
Sattelauflieger unter Begleitung
der Feuerwehr zurück nach Kassel
zu dem Schrottplatz gebracht, von
dem er kurz zuvor losgefahren
war. Dort wurde der Auflieger
wieder
entladen,
wobei
die
Feuerwehr
noch
einzelne
Brandnester ablöschte. Um 10.55
Uhr war der Einsatz dann beendet.
Die Schadenshöhe wird auf ca.
20.000,- € geschätzt.
11. Dezember
30. November
Am Mittwoch den 30.11.05 wurde
der
Leitfunkstelle
Kassel
ein
LKW-Brand
auf
der
BAB
7
in
Fahrtrichtung
Nord,
Höhe
Parkplatz Staufenberg, gemeldet.
Bei Ankunft der Einsatzkräfte der
Feuerwehr Kassel brannte auf dem
22
Ausflugslokal in ganzer Ausdehnung
Feuerwehr Kassel
Einsatzberichte
Abgesattelter Auflieger eines Sattelzuges
Um
1.56
Uhr
wurde
die
Leitfunkstelle Kassel über Notruf
112 der Brand eines bekannten
Ausfluglokales
im
Habichtswald
gemeldet. Bei Ankunft der ersten
Feuerwehreinheiten
nach
10
Minuten
stand
das
hölzerne
Gebäude bereits im Vollbrand. Die
Löscharbeiten gestalteten sich in
der
Art
schwierig,
dass
die
Versorgung
mit
Löschwasser
zu
Einsatzbeginn
durch
Tanklöschfahrzeuge
im
Pendelverkehr
sicher
gestellt
werden
musste,
bis
eine
Schlauchleitung
zu
dem
500m
entfernt
liegenden
Hydranten
aufgebaut
war.
Die
Berufsfeuerwehr wurde von Kräften
der Freiwilligen Feuerwehr Kassel
unterstützt. Die Umgebung, ein
kleiner Küchenanbau sowie eine
Marktbude, konnten erfolg-reich
gegen
die
Flammen
verteidigt
werden. Da das Lokal bereits
geschlossen
hatte
und
keine
Personen anwesend waren, wurde
niemand
verletzt.
Die
Schadenshöhe
wird
auf
ca.
300.000,€
geschätzt.
Die
Ermittlungen
zur
Brandursache
wurden von der Kripo übernommen.
23
Feuerwehr Kassel
24
Einsatzberichte
Feuerwehr Kassel
Organisation
Neue Fahrzeuge der Feuerwehr Kassel
In diesem Jahr wurden insgesamt 7 Fahrzeuge in den Dienst der Feuerwehr
Kassel gestellt.
Dabei handelt es sich um
Î 2 Löschgruppen Fahrzeuge (LF 16/12) als HLF für die Feuerwachen 1
und 2
Î 1 Löschgruppen Fahrzeug (LF 10/6) als Landesbeschaffung Hessen
Î 1
Volkswagen
Werkstatt
Transporter
(T5)
als
Gerätewagen
der
Feuerlöscher
Î 1 Volkswagen Transporter (T5) mit einem Ausbau als Notarzteinsatz-
fahrzeug (NEF)
Î 1 Volkswagen Transporter (T5) als Mannschaft – Transport - Fahrzeug
(MTF)
Î 1 Mercedes Sprinter mit Strobel Aufbau als Rettungswagen (RTW)
Insbesondere
bei
der
Beschaffung der beiden
Hilfeleistungslöschfahrzeuge
auf
Basis
Daimler
Chrysler
Atego©
1328
mit
Schling-mann
Aufbau
standen
die
ergonomischen Gesichtspunkte
–
Arbeitsicherheit und –
erleichterung für die
Mannschaft – im Vordergrund.
Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF)
Die Fahrzeuge zeichnen sich durch
nachfolgende Punkte aus:
Î Fahrgestell mit Straßenantrieb dadurch geringere
Einstiegshöhen,
Î „Telligent“-Schaltautomatik der Maschinist kann sich voll
auf den Verkehr konzentrieren,
Î größere Motorleistung - gute
Beschleunigung und Reserven,
Î Ladehalterungen für alle
elektrischen Verbraucher
(Wärmebildkamera, FuG’s, Pac-Ex,
Handscheinwerfer, Bohrmaschine,
Turboflare),
Î Sicherheits-Auftritts-System
entlang der Geräteräume einschl.
Hinterachsen,
Î mechanische Entnahmehilfe der
Schiebleiter,
Î einfache und übersichtliche
Pumpenbedienung,
Rettungswagen mit Strobel – Aufbau
25
Löschgruppenfahrzeug LF 10/6
Feuerwehr Kassel
Î
Î
Î
Î
Î
26
schallgedämpfter „leiser“ Generator,
wegklappbare Schlauchhaspel,
abgedunkelte Beleuchtung im Mannschaftsraum,
größere Sichtfreiheit im Mannschaftsraum nach vorn,
Rückfahrscheinwerfer unterhalb der Spiegel.
Fahrzeugtechnik
Feuerwehr Kassel
Fahrzeugtechnik
Fahrzeuge der Feuerwehr Kassel
Fahrzeuge Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren
Fahrzeugart
BF
FF
Zusammen
ELW 1
2
0
2
ELW 2
1
0
1
LF 16-12
5
4
9
LF 16-TS
0
6
6
LF 8
0
1
1
TLF 16
1
0
1
TLF 24 / 48
1
0
1
DLK 23 - 12
3
0
3
RW 1
1
4
5
RW 2
1
0
1
GW - Wasser
1
0
1
GW - Mess
1
0
1
GW - Strahlenschutz
1
0
1
GW - N
1
1
2
RTW
3
0
3
NEF
1
0
1
WLF
3
0
3
AB
8
0
8
LKW
4
0
4
PKW
8
1
9
MTF
3
5
8
Boot
1
0
1
Gabelstapler
1
0
1
Anhänger
4
0
4
Gesamt
55
22
77
27
Feuerwehr Kassel
Organisation
Die Freiwilligen Feuerwehren in der Stadt Kassel
In der Stadt Kassel gibt es sieben Feuerwehrhäuser der Freiwilligen Feuerwehr (FF). Diese liegen in den Stadtteilen Harleshausen, Wolfsanger,
Bettenhausen-Forstfeld, Waldau, Niederzwehren, Oberzwehren, und Nordshausen / Brasselsberg.
Personalstatistik
40
35
34
35
30
3 – Bettenhausen-Forstfeld
31
4 – Harleshausen
28
28
24
5 – Niederzwehren
23
25
6 – Oberzwehren
20
7 – Waldau
15
8 – Nordshausen-Brasselsberg
9 - Wolfsanger
10
5
Gesamt = 203
0
3
4
5
6
7
8
9
Wozu eigentlich Freiwillige Feuerwehren in einer Stadt mit Berufsfeuerwehr ?
Bei der Eingemeindung verschiedener Vororte vor etwa 60 Jahren wurden
die dortigen Freiwilligen Feuerwehren mit übernommen. Ihren Bestand regelt heute § 7 HBKG.
Die Freiwilligen Feuerwehren sind öffentliche Einrichtungen und somit
Bestandteil der Gebietskörperschaften.
Anzahl
Anzahl Einsatzstellen
Einsatzstellen // Alarmierungen
Alarmierungen
50
50
45
45
40
40
35
35
45
45
3 – Bettenhausen-Forstfeld
4 – Harleshausen
34
34
5 – Niederzwehren
32
32
30
30
25
25
7 – Waldau
8 – Nordshausen-Brasselsberg
19
19
17
17
20
20
15
15
15
15
9 - Wolfsanger
14
14
10
10
55
00
6 – Oberzwehren
Gesamt = 176
33
44
55
66
77
88
99
Die sieben Freiwilligen Feuerwehren der Stadt haben etwa 204 Angehörige,
davon etwa 16 Frauen. Des Weiteren gibt es sieben Jugendfeuerwehren mit
etwa 135 Mitgliedern, davon 30 Mädchen.
28
Feuerwehr Kassel
Organisation
Die feuerwehrtechnische Ausstattung der Freiwilligen Feuerwehr:
•
1
Löschgruppenfahrzeug
•
6
Löschgruppenfahrzeuge
LF 16 Ts
•
4
Löschgruppenfahrzeuge
LF 16
•
4
Rüstwagen
•
5
Mannschaftstransportwagen MTF
•
1
Gerätewagen Nachschub
GW-N
•
1
Personenkraftwagen
PKW
LF 8
RW 1
BrandBrand- // Hilfeleistungseinsätze
Hilfeleistungseinsätze
25
25
23
23
20
20
19
19
19
19
20
20
3 – Bettenhausen-Forstfeld
4 – Harleshausen
Anzahl
Anzahl
5 – Niederzwehren
15
15
6 – Oberzwehren
14
14
7 – Waldau
10
10
7
77 7
10
10
99
77
10
10
8 – Nordshausen-Brasselsberg
88
9 - Wolfsanger
66
Brandeinsätze
Brandeinsätze
55
Hilfeleistungseinsätze
Hilfeleistungseinsätze
11
00
33
44
55
66
77
88
99
Gesamt = 160
Die Berufsfeuerwehr ist im Einsatzfall schnellstens verfügbar. Trotzdem
kann Kassel auf seine Freiwilligen Feuerwehren nicht verzichten, denn
gerade bei Großeinsätzen ist die Unterstützung durch die FF dringend erforderlich.
Bei Industriebränden ist viel Personal, Material und zeitlicher Aufwand
Personalstand
Personalstand der
der Einsatzabteilung
Einsatzabteilung 2005
2005
250
250
213
213 204
204 203
203
199
199 188
188 187
187
200
200
150
150
100
100
50
50
00
14
14
16
16
16
16
2003
2003
2004
2004
EA
EA gesamt
gesamt
weiblich
weiblich
männlich
männlich
2005
2005
29
Feuerwehr Kassel
Organisation
nötig, um zum Löscherfolg zu gelangen. Ähnlich gilt dies bei Waldbränden, Sturmschäden, Überschwemmung etc. Hier sind die Kräfte der FF gefordert, gemeinsam mit den Beamten der BF im Rahmen der Verstärkung oder
der Ablösung tätig zu werden.
Bei Großeinsätzen ist es auch Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehren, die
beiden Wachen der Berufsfeuerwehr zu besetzen, die dann einsatzbedingt
nicht mehr von eigenen Kräften besetzt sind. Somit kann einem weiteren
Personalstand
Personalstand der
der Jugendfeuerwehr
Jugendfeuerwehr 2005
2005
250
250
200
200
150
150
150
150
130
135
130 135
120
105
105 120
103
103
100
100
27
27
50
50
00
30
30
30
30
2003
2003
2004
2004
Jfw
Jfwgesamt
gesamt
weiblich
weiblich
männlich
männlich
2005
2005
Hilfeersuchen auch angemessen begegnet werden. Diese zusätzlichen Einheiten sind in der Regel gemischt besetzt (FF/BF) und werden unter Leitung eines Einsatzleiters der Berufsfeuerwehr tätig. Bei mehreren kleinen, jedoch gleichzeitig ablaufenden Schadenfällen tritt diese Regelung
ebenso in Kraft wie bei personalintensiven Großeinsätzen. Zumindest eine
Einsatzbereitschaft in den Feuerwehrhäusern wird zu diesem Zweck des Öfteren nötig.
Bei Großveranstaltungen (Eissporthalle, Stadthalle, Zirkus) werden von
der FF Brandsicherheitswachen gestellt.
Verteilung
Verteilung der
der Dienststunden
Dienststunden nach
nach Art
Art
Berichtsjahr
2005
Berichtsjahr 2005
Ausbildung
Ausbildung
30%
30%
Einsatzübungen
Einsatzübungen
1%
1%
BrandsicherheitsBrandsicherheitsdienste
dienste
8%
8%
Lehrgänge
Lehrgänge
11%
11%
BereitschaftsBereitschaftsdienste
dienste
10%
10%
6%
6%
technische
technische
Dienste
Dienste
35%
35%
Wachbesetzung
Wachbesetzung
bei
bei Alarm
Alarm in
in
Stunden;
Stunden;304
304
technische
technische
Hilfeleistungen
Hilfeleistungen in
in
Stunden;
Stunden;826
826
Brandeinsätze
Brandeinsätze in
in
Stunden;
Stunden;891
891
Beim Betrachten dieser sicher nicht vollständigen Beschreibung von Tätigkeiten der FF wird deutlich, dass der Bestand der FF in Städten mit
BF nicht nur gesetzlicher Auftrag, sondern auch notwendig ist. Der Bür30
Feuerwehr Kassel
Organisation
ger unterscheidet im Einsatzfall nicht zwischen freiwilligen Kräften und
Angehörigen der Berufsfeuerwehr; für ihn wird die Feuerwehr Kassel tätig.
31
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
Fachmesse Interschutz 2005
An der internationalen Fachmesse Interschutz 2005 auf dem Messegelände
in Hannover war die Feuerwehr Kassel mit einem Stand vertreten. Der
Tiefbau-Übungscontainer, der in der Aus- und Fortbildung bereits sehr
erfolgreich eingesetzt wurde, konnte dem Fachpublikum vorgestellt werden.
Das Problem
Die Feuerwehren werden im Rahmen ihres breiten Einsatzspektrums auch zu
Unfällen gerufen, bei denen eine Person verschüttet wurde: Sei es in der
Landwirtschaft (Silo-Unfälle) oder im Bereich Tiefbau (Kanalbau). Eine
solche Menschenrettung gehört zu den schwierigsten Einsatzaufgaben der
Feuerwehr, da höchste Eile geboten ist und sich die Einsatzkräfte oft
selbst in große Gefahr begeben müssen. Die Grube muss zunächst gegen
weiteres Einbrechen gesichert werden, schweres Gerät kann meistens nicht
Reges Interesse bei den Vorführungen am Tiefbaucontainer
eingesetzt werden, da die verschüttete Person und die Einsatzkräfte dadurch stark gefährdet wären. Viel Zeit bleibt den Einsatzkräften nicht,
da der Verschüttete dem hohen Gewicht der Erde nicht standhalten kann.
Die
Übungsmöglichkeiten bzw. die Übungsdarstellung waren in der Vergangenheit für uns unbefriedigend, da sich eine Übungslage auf Grund der hohen
Eigengefährdung nicht realistisch darstellen ließ.
Die Idee
Durch eine private Baumaßnahme (Fußbodenbau) lernte ein Mitarbeiter der
Feuerwehr Kassel einen Dämmstoff kennen, welcher sowohl fest, als auch
rieselfähig sein kann. Hier entstand die Idee, dieses gesundheitlich unbedenkliche Naturprodukt für Einsatzübungen im Bereich Tiefbau- und Si32
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
lo-Unfälle zu nutzen. Da das Medium bei gleichem Volumen nur ca. ein
Fünfzehntel bis ein Zwanzigstel des Gewichts von Erdboden hat (es wiegt
ca. 100kg/m3), kann ein Verschütteter diesen Druck aushalten und weiterhin atmen.
Ein Container schien der geeignete Raum zu sein um eine Lage mit einem Graben ohne
Verbau darzustellen. Alle erforderlichen Teile für Einbauten lassen sich in dem Container
transportieren. Der Übungscontainer lässt sich auf einen Tieflader verladen, somit ist die
gesamte Anlage autark.
Bauphase
Zunächst wurde ein 20 Fuß Container beschafft. Dieser wurde, nachdem
viele Ideen und Möglichkeiten durchdacht waren, in Eigenleistung von den
drei Wachabteilungen der Feuerwehr Kassel innerhalb eines Jahres so umgebaut, dass er heute nach umfangreichen Sicherheitstests als Übungscontainer zur Verfügung steht.
Aufbau und Funktion
Am oberen Ende des Containers befinden sich ausziehbare Rampen, die den
Arbeitsraum darstellen. Der erforderliche lastfreie Streifen von 60cm
Breite ergibt sich dadurch automatisch. Der Container ist so aufgebaut,
dass an den Längsseiten das Granulat angelagert ist, aus welchem die bis
zu 1m dicken, 6m langen und 2,5m hohen Wände entstehen. In der Mitte
bildet sich dadurch ein „Graben“ in dem zunächst verschiedene Verbaumöglichkeiten geübt werden können. Kleine Abbrüche des Granulates erfolgen
dabei unbeabsichtigt. Mit Einbauten aus Holz und Rohren können verschiedene Übungslagen dargestellt werden - die Variationsmöglichkeiten sind
Vorführung einer Sicherung am Übungscontainer
vielfältig.
33
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
Testlauf und Sicherheitsversuche
Schon vor Beginn der Bauphase wurde intensiv über Sicherheitsaspekte
nachgedacht: Die Verschüttung eines Kollegen sollte ohne Gefährdung möglich sein.
Insgesamt sechs Notfalltüren gewährleisten jeder Zeit einen schnellen
Zugriff von außen, falls es doch einmal zu außerplanmäßigen Vorfällen
kommen sollte. Speziell für die Silo-Übung gibt es eine Auslöseeinrichtung, mit der die seitlichen Bohlen wegklappen und der verschüttete Darsteller innerhalb von Sekunden nahezu frei steht. Darüber hinaus ist der
Übungscontainer mit optischen und akustischen Warneinrichtungen ausgestattet.
Da vorab nicht klar war, wie das Granulat sich im Praxisbetrieb nach dem
Auslösen verhalten würde, sind umfangreiche Sicherheitsversuche durchgeführt worden, bevor der Container endgültig in den Ausbildungsbetrieb
ging. Unter Anderem wurde ein Feuerwehrmann als CSA-Träger verschüttet,
um über Funkkontakt Details abfragen zu können.
Während der Versuche wurde festgestellt, dass das Granulat beim Verschütten einer Person in den rieselfähigen Zustand zerbricht, so dass
eine Befreiung relativ schnell möglich ist.
Erfahrungen
Es hat sich gezeigt, dass es sinnvoll ist, erst den Umgang mit dem Material zu üben und anschließend Einsatzübungen durchzuführen.
Begonnen wird mit grundlegenden Informationen über Holz, Sägen und Nageln sowie dem richtigen Umgang mit dem Werkzeug.
Die Vorgehensweise, z.B. das Errichten eines senkrechten Verbaues erst
langsam und erklärend durchzuführen und dann eine Einsatzübung daraus zu
entwickeln hat sich sehr bewährt.
Bei dem Errichten eines Verbaues gibt es zwei Möglichkeiten die Wände
auszusteifen: Die Grabenspindeln und die von einer Firma zur Verfügung
gestellten Pneumatikzylinder. Letztere weisen einige Vorteile auf: Sie
sind leicht, leicht zu handhaben, durch einzelne Elemente in der Länge
gut anzupassen, schnell auszufahren und sie können mit Seilen von oben
in den Graben herabgelassen werden, so dass sich kein Feuerwehrmann in
den unmittelbaren Gefahrenbereich begeben muss. Somit sind sie für eine
Grobsicherung sehr gut geeignet. Ein weiterer Vorteil ist die deutliche
Zeitersparnis gegenüber einer Aussteifung mit Grabenspindeln.
Resümee
Mit einigen Zubehörteilen sind weitere Übungen möglich, so z.B. der Einsturz einer Decke, das Graben eines Tunnels mit anschließendem Vorschieben eines Verbaues (Minieren), sogar ein Kriechgang von 54m Länge (9X6m)
kann in diesem Container eingerichtet werden.
Der Feuerwehr Kassel steht hiermit ein Übungscontainer zur Verfügung,
der sich bereits in vielen Wochen Ausbildungsbetrieb bewährt hat und der
durch die Verlademöglichkeiten auf einen Tieflader auch an anderen Orten
betrieben werden kann. Es ist nicht bekannt, dass es einen ähnlichen
Tiefbau-Übungscontainer bereits gibt. Das Fachpublikum auf der Interschutz zeigte sich sehr interessiert - die Mitarbeiter der Feuerwehr
Kassel konnten viele Fragen beantworten.
34
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
35
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
Tag der offenen Tür
Am Sonntag, den 10. Juli waren mehrere tausend Besucher der Einladung
der Feuerwehr Kassel zum Tag der offenen Tür gefolgt.
Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr unterstützt von Freiwilligen Feuerwehren
der Stadt Kassel und Mitgliedern des Feuerwehrvereins, haben ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt.
Verschiedene Sägen zum "Anfassen"
Eine umfangreiche Fahrzeugausstellung zeigte die heutigen Einsatzfahrzeuge sowie den historischen Henschel-Löschzug, der in den 60er Jahren
in Kassel ausgerückt ist. Rettungsdienstfahrzeuge der Feuerwehr sowie
ein Trainingsgerät für Herz-Lungen-Wiederbelebung gab es zu sehen.
Löschübungen im Kinderprogramm
Die Abteilung Vorbeugender Brand- und Umweltschutzschutz informierte über private Rauchmelder, richtiges Parken, damit die Feuerwehr auch zu
ihrem Einsatzort gelangt, ein Fernseher und ein Sessel konnten von inte36
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
ressierten Besuchern auch mal selbst mit einem Handfeuerlöscher gelöscht
werden.
Im Rahmen von Führungen durch die Feuerwache wurde den Besuchern ein
kurzer Einblick in die Leitfunkstelle Kassel ermöglicht.
Dreimal gab es an diesem Sonntag folgende Vorführungen:
Î Mit dem Hakenleitersteigen wurde gezeigt, wie die Feuerwehr von ei-
nem in das nächste Stockwerk gelangt – die Hakenleiter wird dabei
immer wieder in den nächsten Balkon eingehangen, dann wird senkrecht gestiegen.
Î Eine Einsatzübung, bei der für eine Menschenrettung eine Gasflamme
weggedrängt werden musste, war für viele Besucher besonders spannend.
Î Im Rahmen einer „Feuerwehr-Modenschau“ wurde einsatzspezifische
Schutzkleidung präsentiert und erläutert.
Î Ein umfangreiches Kinderprogramm, welches bei den kleinen Besuchern
immer sehr gefragt ist, rundete die Veranstaltung ab.
Einsatzübung „Gasaustritt mit Brandfolge“
Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr - das ist eine sehr beliebte Veranstaltung.
Mehr als 10 000 Besucher konnten auf dem Gelände der Feuerwache 1 bei
schönem Sommerwetter einen interessanten „Feuerwehrtag“ erleben.
Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehrleute sowie Mitglieder des Feuerwehrvereins Kassel haben damit den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt ein sehr positives Bild bezüglich der Leistungsfähigkeit der Feuerwehr Kassel präsentiert.
37
Feuerwehr Kassel
Öffentlichkeitsarbeit
Führungen – Brandschutzerziehung
Im Jahr 2005 sind bei der Feuerwehr Kassel wieder mehr als 4000 „Große“
und „Kleine“ Besucher zu Gast gewesen.
Für Kindergärten und Schulen wird Brandschutzerziehung angeboten, für
andere Besuchergruppen werden Führungen durch die Feuerwache angeboten.
Hierbei werden die Fahrzeuge, die Beladung, die Werkstätten gezeigt und
erklärt.
Nathaniel und Jacob aus Kalifornien
38
Feuerwehr Kassel
Besondere Einsätze
Schneekatastrophe in Münster/NRW
Feuerwehren aus Hessen unterstützen mit Stromversorgung
Schwerpunkt
der
hessischen
Unterstützungsaktion, die auf
ein offizielles Hilfeersuchen
der Landesregierung NRW zurückgeht, war und ist
es
insbesondere,
die
Stromversorgung wieder herzustellen.
Dabei sind rund 700 hessische
Feuerwehrkräfte - allerdings
im Wechsel - zum Einsatz gekommen.
Die
bereitgestellten
Einsatzkräfte
aus
Feuerwehr
und
THW
der
Landkreise
Kassel, Waldeck- Frankenberg, Werra-Meisner, Schwalm-Eder und der Stadt
Kassel wurden um 00:30 Uhr in Marsch gesetzt. Insgesamt waren 237
Einsatzkräfte mit 75 Fahrzeugen, davon 90 Einsatzkräfte vom THW, auf dem
Weg zum Bereitstellungsraum im Institut der Feuerwehr in Münster. Gegen
06:30 Uhr hatten alle Einsatzkräfte ihr Ziel erreicht.
Der
Präsident
des
Landesfeuerwehrverbandes Hessen (LFV),
Ralf Ackermann, ebenso wie Innenminister
Volker Bouffier, haben allen beteiligten
Feuerwehren in Hessen gedankt, die mit
ihrer
schnellen
und
unbürokratische
Hilfe
dafür
gesorgt
haben,
dass
insbesondere der betroffenen Bevölkerung
mit
dem
Aufbau
einer
Energienotversorgung in vielen Bereichen
geholfen
werden
konnte.
Allein
aus
Hessen sind dabei vor Ort rund 200
Notstromgeneratoren eingesetzt worden.
Beteiligt
an
der
hessischen
Unterstützungsaktion
haben
sich
vor
allem Feuerwehren aus den Landkreisen
Rheingau-Taunus, Main-Taunus, SchwalmEder,
Main-Kinzig,
Offenbach,
Hochtaunus,
Groß-Gerau,
der
Stadt
Wiesbaden sowie Frankfurt und aus der
Region Kassel.
39
Feuerwehr Kassel
Besondere Einsätze
Tsunami
Am 02. Januar 2005 flogen Frank Hesse und Jens Kühn, beide Hauptbrandmeister und ausgebildete Rettungsassistenten von der Feuerwehr Kassel,
mit Kollegen von der Feuerwehr Frankfurt, mit Notärzten und Seelsorgern,
in das vom Tsunami verwüstete Gebiet, um dort verletzte Touristen nach
Deutschland zurück zu holen.
Um 18:15 Uhr ist die Maschine gestartet, erstes Ziel war Colombo, die
Hauptstadt Sri Lankas. Dort halfen sie den ersten Verletzten ins Flugzeug. Ein Teil der Maschine war extra für den Transport liegender Verletzter umgebaut worden. Zweites Ziel war Male, die Hauptstadt der Malediven. Insgesamt holten sie sechs schwer Verletzte, darunter auch einen
Kasseler Bürger und mehrere leicht Verletzte zurück.
Ein normaler Flug war das nicht – sie waren auf das Schlimmste vorbereitet – und sie erlebten es. Die Verletzungen, die sie versorgen mussten,
waren massiv. Viele hatten tiefe Fleischwunden, die stark entzündet waren weil sie nicht mit Antibiotika behandelt worden waren. Einige hatten
teils schwere Knochenbrüche. Zwei Verletzte schwebten in Lebensgefahr –
wären sie einen Tag später nach Deutschland geflogen worden, hätten sie
vielleicht nicht überlebt.
Auch psychologisch hatten sie viel zu tun. Viele Menschen die im Flug-
Die Feuerwehrbeamten Frank Hesse und Jens Kühn (von links)
zeug saßen, waren traumatisiert. Hesse und Kühn sind auch auf solche Anforderungen vorbereitet, sie sind beide im Einsatznachbereitungsteam der
Feuerwehr Kassel und sprechen mit ihren Kollegen nach besonders belastenden Einsätzen über das, was sie erlebt haben.
Nach 26 Stunden Dauereinsatz waren Hesse und Kühn völlig erschöpft wieder zurück in Deutschland.
40
Feuerwehr Kassel
Wir alle sollten uns um die Zukunft sorgen, denn wir werden den Rest unseres Lebens dort
verbringen. (Charles F. Kettering amerikanischer Industrieller (1876 - 1958))
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