Superman Returns - Fallo8 Production

Transcription

Superman Returns - Fallo8 Production
Filmdaten
Superman Returns
Deutscher Titel:
Superman
Returns
Originaltitel:
Superman
Returns
Produktionsland:
USA,
Australien
Superman Returns ist ein Comic-Actionfilm des
US-amerikanischen Regisseurs Bryan Singer aus
Erscheinungsjahr: 2006
dem Jahr 2006. Der Sciencefiction-Film ist eine
indirekte Fortsetzung der Filme Superman (1978)
Länge (PALDVD):
148 Minuten
Originalsprache:
Englisch
Altersfreigabe:
FSK 12
und Superman II – Allein gegen alle (1980) und
wurde u. a. von Warner Bros., Legendary
Pictures, DC Comics, und Bad Hat Harry
Productions produziert. Superman Returns
bezieht sich teilweise inhaltlich, teilweise das
Stab
Design betreffend auf die Vorgänger, ohne sich
exakt an sie zu halten. [1] Thematisiert wird die
Rückkehr Supermans nach mehrjähriger
Regie:
Bryan Singer
Drehbuch:
Michael
Dougherty,
Dan Harris
Produktion:
Gilbert Adler,
John Peters,
Bryan Singer
Musik:
John Ottman
Abwesenheit auf die Erde. Dort muss er
versuchen, sich sowohl im Privatleben als auch
mit seiner Superhelden-Identität erneut in die
Gesellschaft einzugliedern. Der Film kam am 28.
Juni 2006 in die US-amerikanischen Kinos. In
Deutschland war am 17. August 2006 Premiere.
Main Title: John
Williams
Kamera:
Newton Thomas
Sigel
Schnitt:
Elliot Graham,
John Ottman
Besetzung


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

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


Brandon Routh: Clark Kent /
Superman
Kate Bosworth: Lois Lane
Kevin Spacey: Lex Luthor
James Marsden: Richard
White
Parker Posey: Kitty Kowalski
Frank Langella: Perry White
Sam Huntington: Jimmy
Olsen
Eva Marie Saint: Martha
Kent
Peta Wilson: Bobbie-Faye
Inhaltsverzeichnis
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



1 Handlung
o 1.1 Nicht verwendeter Prolog
o 1.2 Weitere gestrichene Szenen
2 Entstehungsgeschichte
o 2.1 Filmversion von Tim Burton und Brett Ratner
o 2.2 Verpflichtung von Bryan Singer
 2.2.1 Besetzung
 2.2.2 Produktionskosten
 2.2.3 Dreharbeiten
3 Rezeption
o 3.1 Fortsetzung
4 Kritik
o 4.1 Superman
o 4.2 Kritik an Lois Lane
5 Auszeichnungen
o 5.1 Oscar, BAFTA- und Empire Award
o 5.2 Weitere

Handlung
Nachdem Superman die Überreste seines zerstörten Heimatplaneten Krypton
erforscht und erkannt hat, dass er in der Tat der einzige Überlebende der
Bevölkerung Kryptons ist, kehrt er zur Erde zurück. Durch die fünfjährige
Abwesenheit fällt es ihm schwer, seinen Platz in einer Gesellschaft wiederzufinden,
die es gelernt hat, ohne Superman zu überleben. Der vergessene Superheld sieht
seine verwitwete Adoptivmutter Martha Kent wieder, um die sich inzwischen der
gleichaltrige Ben Hubbard kümmert. Seine Tante beschließt auch, die Farm zu
verkaufen, auf der Clark groß geworden ist. In Rückblenden erinnert er sich an die
Entdeckung seiner Superkräfte im Teenager-Alter.
Als Superman seine bürgerliche Existenz als Reporter Clark Kent bei der
Tageszeitung „Daily Planet“ wieder aufleben lässt, muss er schmerzlich erkennen,
dass es für ihn auch keinen Platz im Leben seiner Arbeitskollegin Lois Lane zu
geben scheint. Die Frau seiner Träume ist mit dem attraktiven Richard White liiert
und hat einen Sohn namens Jason. Außerdem ist sie Verfasserin des Artikels
„Warum die Welt Superman nicht braucht“ und soll dafür den Pulitzer-Preis verliehen
bekommen. Bei einem dramatischen Flugzeugabsturz, den Superman gerade noch
verhindern kann, tritt er wieder in der Öffentlichkeit auf und seine Rückkehr stößt auf
allgemeine Begeisterung.
Während Clark in seiner Identität als Superman versucht, die emotionale Distanz
zwischen Lois und sich zu schmälern und nebenbei seinen Pflichten als Superheld
nachzukommen, wird sein langjähriger Erzfeind Lex Luthor wieder aktiv. Nach seiner
Entlassung aus dem Gefängnis hat der größenwahnsinnige Multimilliardär eine Schar
von Kriminellen um sich versammelt, um Superman ein für allemal zu vernichten und
nebenbei die Welt sich Untertan zu machen. Er verbindet Kristalle, die er von
Supermans Refugium in der Arktis gestohlen hat, mit Kryptonit und lässt so im
Atlantik eine Insel entstehen, die durch ihre Landmasse die Vereinigten Staaten zu
überfluten droht. Jason und Lois, die es zufällig auf das Schiff von Lex verschlägt,
werden als Gefangene mit aufs Meer genommen. Es gelingt Lois, mithilfe eines
Faxes Richard zu benachrichtigen und ihm die Koordinaten ihres Standortes
durchzugeben. Richard macht sich mit einem Wasserflugzeug auf die Suche und
auch Superman begibt sich dorthin. Richard kann Lois und Jason befreien und in
sein Wasserflugzeug befördern. Superman sucht indes nach Lex Luthor. Als er die
ständig wachsende künstliche Insel erreicht, versagen seine Kräfte durch das
Kryptonit, dem einzigen Material, das ihm etwas anhaben kann. Lex nutzt den
Moment der Schwachheit und sticht Superman einen Kyptonitsplitter in den Rücken.
Dieser wird daraufhin bewusstlos und stürzt ins Meer.
Lois, Richard und Jason kehren mit dem Wasserflugzeug aufs Meer zurück, um
Superman zu helfen. Es gelingt ihnen, den geschwächten Held zu bergen und den
Kryptonitsplitter zu entfernen. Durch seine Superkräfte findet Superman schnell zu
seinem alten Gesundheitszustand zurück. Er trennt mit seinem Hitzeblick die von Lex
künstlich erschaffene Insel vom Meeresgrund und schleudert sie in den Weltraum.
Lex kann mit seiner Geliebten Kitty flüchten, die übrigen Komplizen sterben.
Superman verlassen plötzlich erneut seine Kräfte, und er stürzt während eines Flugs
über Metropolis ab. Schwer verletzt wird er in ein Krankenhaus eingeliefert. Zunächst
können ihm die Ärzte nicht helfen, bis sie erkennen, dass Superman immer noch ein
Stück Kryptonit im Rücken steckt, das ihn lähmt. Bei einer Operation wird der Splitter
entfernt, doch Superman liegt noch im Koma. Lois Lane erhält als Einzige die
Genehmigung, mit ihrem Sohn den kranken Helden zu besuchen. Jason drückt seine
Zuneigung zu Superman mit einem Kuss auf dessen Stirn aus. Wenige Minuten
später erholt sich Superman und verlässt das Krankenhaus ungesehen. Ihm ist
plötzlich bewusst geworden, dass Jason sein eigener Sohn sein muss. Als Lois
später an einem neuen Artikel arbeitet („Warum die Welt Superman braucht“), wird
sie von Superman besucht, der ihr sagt, dass er immer für sie da sein werde. Dann
verlässt er Lois, Richard und Jason, damit die Familie nicht getrennt wird.
Nicht verwendeter Prolog
Ursprünglich war im Drehbuch vorgesehen, zu Beginn des Films Supermans
Anwesenheit im Weltraum zu zeigen. Dem Zuschauer sollte bewusst werden, was
Superman dorthin verschlug und wonach er suchte. Damit sollte eine Brücke zum
Filmende von Superman II – Allein gegen alle geschlagen werden. Es waren bereits
20 Minuten für diese Szenen gedreht worden, später wurden sie jedoch aus
Zeitgründen nicht in den fertigen Film aufgenommen. Auch auf den DVD-Fassungen
ist die Vorgeschichte nicht enthalten.
Weitere gestrichene Szenen
Die kleine Nebengeschichte um Supermans Ziehmutter Martha Kent wird im Film
ebenfalls nicht thematisiert, sondern taucht nur im Comic zum Film auf. Nach Vorlage
des Originaldrehbuchs sollte Clark bei einem Besuch auf der Kent-Farm von der
Beziehung seiner Tante mit Ben Hubbard erfahren. Martha sollte ihm erklären, dass
sie die Farm aufgeben und nach Montana ziehen werde. Da dieser Handlungsstrang
für den weiteren Verlauf der Geschichte jedoch nicht relevant war, wurde er nicht
gedreht. Somit konnte man sich zusätzlich die Option über den Lebensverlauf Martha
Kents in einem möglichen Sequel offen halten.
In einem Interview mit der Washington Post erzählte Regisseur Bryan Singer von
seiner frühen Idee, den Terroranschlag auf das World Trade Center vom 11.
September 2001 thematisch aufzugreifen, indem er eine Szene mit Superman am
Ground Zero drehen wollte. Dieser sollte bei Sonnenaufgang betroffen auf den
leeren Platz schauen mit den Worten: „Wäre ich hiergewesen, hätte ich es vielleicht
verhindern können.“ [2] Neben der Kritik, die diese Szene wahrscheinlich bekommen
hätte, wäre sie jemals gedreht worden, ist es äußerst fragwürdig, wie es Singer hätte
gelingen sollen, Supermans Geschichte von Metropolis nach New York zu verlegen.
Entstehungsgeschichte
Filmversion von Tim Burton und Brett Ratner
Seit die Filmreihe aufgrund der schlechten Einspielergebnisse des letzten Teils
Superman IV – Die Welt am Abgrund eingestellt wurde, hatte das Filmstudio Warner
Bros. mehr als zehn Jahre lang versucht eine Fortsetzung zu inszenieren. Mitte der
1990er Jahre wurden Drehbuchautor Kevin Smith und Regisseur Tim Burton damit
beauftragt, unter dem Arbeitstitel Superman Reborn bzw. Superman Lives Nicolas
Cage in der Rolle des Titelhelden zu inszenieren. [3] Für den Part der Lois Lane
wurde Sandra Bullock verpflichtet, während Jack Nicholson Supermans Erzfeind Lex
Luthor verkörpern sollte. Als voraussichtlicher Kinostart des Films wurde der Sommer
1999 festgesetzt. Smith war aber schon bald unzufrieden mit der Arbeit von Burton,
der wiederum mit dem vorgelegten Filmskript unglücklich war und plante, es von
Drehbuchautor Andrew Kevin Walker umschreiben zu lassen. Smith hatte sich an der
von DC Comics 1993 herausgebrachten Superman-Serie orientiert, in welcher der
Titelheld durch eine genetisch veränderte Kreatur namens Doomsday getötet wird
und später stärker denn je zum Leben erwacht. Ebenfalls erschwert wurde die Arbeit
von Filmproduzent Jon Peters, der mit befremdlichen Ideen auf das Drehbuch
Einfluss nahm. Weitere Gründe, die das Filmprojekt scheitern ließen, waren die
hohen finanziellen Kosten in der Vorproduktion, sowie Warner Bros.’ Unwille, den
Film zur selben Zeit zu veröffentlichen wie George Lucas’ Star Wars: Episode I – Die
dunkle Bedrohung vom konkurrierenden Filmstudio 20th Century Fox.
In den kommenden Jahren wurden Namen wie Michael Bay, Robert Rodriguez und
Oliver Stone mit dem Projekt in Verbindung gebracht. Das Filmstudio Warner Bros.
entschloss sich schließlich gegen Kevin Smiths Filmskript und engagierte
Drehbuchautor J. J. Abrams, der sich als Schöpfer für Fernsehserien wie Alias – Die
Agentin verantwortlich gezeigt hatte. Im Jahr 2001 wurde der US-Amerikaner Brett
Ratner für die Regie verpflichtet, der den Film auf Basis von Abrams Drehbuch
inszenieren sollte. Für die Titelrolle kamen die Schauspieler Matthew Bomer, David
Boreanaz, Henry Cavill, Brendan Fraser, Josh Hartnett, Ashton Kutcher, Jerry
O’Connell, Ian Somerhalder und Paul Walker in die engere Wahl. Nachdem sich die
Führungskräfte der Warner Bros. für keinen geeigneten Kandidaten entscheiden
konnten, verließ Ratner entnervt das Filmprojekt. Anthony Hopkins, der für die Rolle
des Jor-El verpflichtet worden war, tat es dem Regisseur gleich.
Nach Ratners Ausscheiden wurde durch den Erfolg von 3 Engel für Charlie (2000)
der Filmemacher Joseph McGinty Nichol alias McG für den Regie-Posten
verpflichtet. McG ließ für die Hauptrollen Jason Behr und Jared Padalecki als
Superman und Scarlett Johansson als Lois Lane vorsprechen. Bald warf er jedoch
wegen kreativer Differenzen und Probleme mit dem Budget ebenso wie seine
Vorgänger das Handtuch, um 3 Engel für Charlie – Volle Power (2003) in Angriff zu
nehmen. Daraufhin wurde kurzzeitig Wolfgang Petersen mit dem Projekt in
Verbindung gebracht. Im Jahr 2001 bzw. 2002 sollte Petersen die Regie von einem
Actionfilm übernehmen, in dem Superman gegen den in die Kriminalität abgedrifteten
Batman antreten sollte. Kandidaten für die Rolle des Batman waren Christian Bale,
der später in Christopher Nolans Batman Begins (2005) die Rolle mimte, sowie Colin
Farrell und James Franco. Als potentielle Superman-Darsteller wurden Jude Law,
Tom Cruise, Paul Walker und Josh Hartnett gehandelt. Batman vs. Superman sollte
auf Basis eines Drehbuchs von Andrew Kevin Walker und Akiva Goldsman realisiert
werden, doch der deutsche Regisseur verließ das Projekt, um an seinem
Historienepos Troja zu arbeiten, das 2004 in die Kinos kam.
Verpflichtung von Bryan Singer
[Bearbeiten]
2004 stand kurzzeitig erneut in Aussicht, dass McG die Regie für das Projekt
übernehmen würde. Erneut legte der Filmemacher aber wegen kreativer Differenzen
und Budgetproblemen die Arbeit nieder. McG hatte sich u. a. nicht damit anfreunden
können, dass Warner Bros. die Dreharbeiten von New York nach Australien verlegt
hatte. Mit der Verpflichtung des US-Amerikaners Bryan Singer im gleichen Jahr
nahm Superman Returns endlich Gestalt an. J. J. Abrams’ Drehbuch wurde
verworfen, und Singer setzte sich für die Autoren Dan Harris und Michael Dougherty
ein sowie für Kameramann Newton Thomas Sigel, mit denen er an den Verfilmungen
der Comicserie X-Men gearbeitet und X-Men (2000) und X-Men 2 (2003) auf die
Leinwand gebracht hatte. Harris und Dougherty orientierten sich bei ihrem Drehbuch
an die klassische Comicreihe sowie deren Charaktere. Außerdem fand eine Einigung
mit den Produzenten der Fernsehserie Smallville statt, die verschiedenen Versionen
der Superman-Geschichte nicht zu weit auseinander laufen zu lassen. Die Serie
kann somit neben den ersten beiden Kinofilmen als Quasi-Prequel zu Superman
Returns verstanden werden.
Besetzung [Bearbeiten]
Brandon Routh
Ende Oktober 2004 wurde offiziell bekannt, dass der US-Seriendarsteller Brandon
Routh in dem geplanten Kinofilm Superman Returns die Nachfolge von Christopher
Reeve († 2004) als Superman antreten würde. Routh hatte bei Regisseur McG für
die Rolle des Superman vorgesprochen. Als sich McG aus dem Projekt zurückzog
und Bryan Singer verpflichtet wurde, kontaktierte dieser Routh, der den unbekannten
Schauspieler wegen seiner Abstammung aus dem mittleren Westen der USA für die
Rolle favorisierte. Im Film trägt er ein an die klassischen Kostüme der
Comicbuchserie angelegtes Outfit, mit einem neu angelegten dreidimensionalen SSymbol, auf dem selbst winzig kleine S-Symbole angeordnet sind und eine neuartige
S-förmige Gürtelschnalle.
Kritisch kommentiert wurde die Verpflichtung von der weltweiten ComicbuchFangemeinde, die Brandon Routh als zu jung und unmuskulös ansah. James
Caviezel, der selbst großes Interesse daran hatte Superman zu spielen, wurde von
Bryan Singer abgelehnt, da er nach seinem Mitwirken in Mel Gibsons Die Passion
Christi zu berühmt und wiedererkennbar wäre, so der Regisseur. Der
Fernsehdarsteller des Superman in der TV-Serie Smallville, Tom Welling, hatte
bereits im Vorfeld ein Mitwirken in dem Film abgelehnt. Für die Rolle von Lois Lane
konnte sich Kate Bosworth gegen Mischa Barton, Elisha Cuthbert, Claire Danes,
Keira Knightley und Keri Russell durchsetzen. Für den Part von Supermans Erzfeind
Lex Luthor konnte sich der zweifache Oscar-Preisträger Kevin Spacey empfehlen.
Keiner der drei Hauptdarsteller hatte vor seiner Vertragsunterzeichnung das
Drehbuch gelesen.
Zunächst sollte als Gegner auch General Zod auftauchen, Singer war allerdings nur
bereit, die Rolle ins Drehbuch aufzunehmen, wenn der britische Schauspieler Jude
Law eingewilligt hätte, die Figur zu verkörpern. Nachdem Law aber mehrfach
abgelehnt hatte, wurde die Rolle im Drehbuch nicht berücksichtigt. Auch für den Part
des Jimmy Olsen fand ein umfangreiches Casting statt, so hatten Eric Christian
Olsen, Topher Grace und Shawn Ashmore Interesse daran, schließlich ging sie
jedoch an Sam Huntington. Im Film ist auch Marlon Brando († 2004) als Supermans
Vater Jor-El zu sehen, er hatte diese Rolle im ersten Superman-Film von 1978
verkörpert. Um den inzwischen verstorbenen Schauspieler digital wieder zum Leben
zu erwecken, wurde Archivmaterial benutzt, das von Richard Donner einst für
Superman II – Allein gegen alle angefertigt worden war. Mithilfe einer speziellen
Computertechnik wurde aus diesen Aufnahmen eine Computermaske erschaffen, der
man mithilfe der Performance Capture-Technik nun jedes Wort in den Mund legen
konnte. Die DVD von Superman Returns beinhaltet eine Sonderdokumentation über
dieses Unterfangen.
Produktionskosten
Kevin Spacey
Trotz anhaltender Unstimmigkeiten galt Superman Returns bis 2007 als der teuerste
Film, der jemals gedreht wurde. Es wird allgemein geschätzt, dass sich die
Produktionskosten des Films auf 260 Mio. US-Dollar belaufen, was in etwa 203 Mio.
Euro entspricht. [4] Mit der Veröffentlichung von Sam Raimis Spider-Man 3 im Mai
2007 ging dieser Titel allerdings auf letztgenannten über (Budget: 300 Mio. USDollar). Die hohen Kosten entstanden hauptsächlich – wie üblich in diesem Genre –
durch die Vielzahl von CGI-Szenen. Diese sind jedoch entgegen allgemeiner
Annahmen nicht hauptsächlich solche, die Superman beim Fliegen und „in Aktion“
zeigen, sondern vielmehr die, für die großflächige Kulissen digital erstellt wurden. Am
Beispiel von Lex Luthors Yacht wird dies deutlich: Tatsächlich gebaut wurde nur ein
Teil der Außenterrasse, der komplette Rest des riesigen Schiffs, den der Zuschauer
in den Gesamtansichten zu Gesicht bekommt, wurde am Computer animiert. Ferner
scheiterte Bryan Singers Wunsch, das dreidimensionale Logo des „Daily Planet“ auf
dem Dach des Verlagshauses in Realgröße nachzubauen. Die schon durch die
Comichefte bekannte von innen beleuchtete Kugel wurde daher ebenfalls künstlich
erzeugt. [5]
Dreharbeiten
Kate Bosworth
Die Dreharbeiten für Superman Returns begannen am 16. März 2005 in Australien.
Hauptdarsteller Brandon Routh hatte sich, um in der Rolle des Superman
authentischer zu wirken, u. a. zehn Kilogramm Muskelmasse antrainiert. Gedreht
wurde in den Fox Studios in Sydney, in Newcastle und auf einer Farm in der Nähe
von Tamworth, die zuvor in einem Tonstudio errichtet worden war. Während der
Dreharbeiten gab Bryan Singer durch Videotagebücher bereitwillig beim
Internetdienst BlueTightes.net Auskunft über die Arbeit vor und hinter der Kamera.
So wurde für Superman Returns die digitale Kinokamera Panavision Genesis HD
Kamera verwendet und auf HDCAM aufgezeichnet. Die Genesis wurde von
Panavision und Sony entwickelt. Durch einen Sony-Hochleistungschip werden die
Funktionen heutiger Kameras ins digitale Zeitalter übertragen. Die Verwendung der
in Hollywood beliebten 35-mm-Kameralinsen von Panavision ist bei der neuen
Kamera gewährleistet. Etwa 20 Minuten des Films existieren ferner in IMAX 3D.
Dabei sind erstmals bei einem „Hollywood-live-action-Film“ Szenen mit
dreidimensionalem Bild zu sehen. Der Film wurde gleichzeitig in normalen Kinos und
in IMAX-3D-Kinos veröffentlicht. Dabei betrugen die Einnahmen in 92 USamerikanischen IMAX-3D-Kinos 22,7 Millionen und über 7,5 Millionen US-Dollar in 36
IMAX-3D-Kinos weltweit. Für die Filmmusik zeigt sich der US-amerikanische
Filmkomponist John Ottman verantwortlich, der bei Superman Returns auch für den
Schnitt zuständig ist. Ottman orientierte sich dabei an der Filmmusik, die John
Williams 1978 für den ersten Kinofilm komponiert hatte und deren Hauptthema heute
weltberühmt ist.
Rezeption
Noch vor seiner Veröffentlichung galt Superman Returns als eine der wichtigsten
Produktionen des Kinojahrs 2006. Einen ersten Einblick in seinen Film gab Bryan
Singer im Juli 2005 mit einem fünfminütigen Clip bei der „Comic-Con“ in San Diego.
Über sechstausend Zuschauer feierten die Vorschau mit standing ovations, und der
Filmclip wurde ein zweites Mal abgespielt. Ebenso Zustimmung gab es von der
Ehefrau des verstorbenen Superman-Darstellers Christopher Reeve, Dana Reeve,
die 2005 während eines Auftritts in einer US-amerikanischen Talkshow ein
Pressefoto von Brandon Routh zu Gesicht bekam. Die teure Produktion feierte am
21. Juni 2006 in Los Angeles ihre Weltpremiere, nachdem der Film bereits am 8. Juni
der Presse vorgestellt worden war.
Der US-amerikanische Kinostart war eine Woche später, am 28. Juni 2006. Der Film,
der im Vorfeld eine PG-13-Einstufung erhielt, die empfiehlt, Superman Returns erst
Jugendlichen ab 13 Jahren zugänglich zu machen, erklomm nach dem
Eröffnungswochenende mit einem Einspielergebnis von 52 Mio. US-Dollar (41 Mio.
Euro) auf Anhieb Platz 1 der US-amerikanischen Kinocharts. Damit erklomm der Film
den achten Platz in der ewigen Bestenliste der Eröffnungseinnahmen.
Interessanterweise spielte der ein Jahr früher veröffentlichte Batman Begins am
Starttag lediglich die vergleichsweise geringe Summe von 15 Mio. US-Dollar (11 Mio.
Euro) ein. [6] Nach Ende der Feierlichkeiten zum 4. Juli, dem US-amerikanischen
Unabhängigkeitstag, wurde mit einem Gewinn von 100 Mio. US-Dollar (78,1 Mio.
Euro) gerechnet. In den Kinos in Deutschland und in der deutschsprachigen Schweiz
war der Film am 17. August 2006 zu sehen, in Österreich am 18. August 2006. Die
Einnahmen betrugen weltweit über 391 Mio. US-Dollar, davon wurden 200 Mio. in
den Vereinigten Staaten erzielt.
Der US-amerikanische Comicverlag DC Comics gab zudem während des Monats
Juni 2006 vier vierzigseitige Comichefte heraus, die eine Brücke zwischen der
Handlung von Superman II – Allein gegen alle (1980) und Superman Returns
schlagen.
Werbung für die 3D-Version des Films vor einem IMAX-Kino
Mit dem Kinostart einhergehend war die Veröffentlichung eines gleichnamigen
Computerspiels geplant. Es verzögerte sich jedoch und wurde am 20. November
2006 veröffentlicht. Die Stimmen von Brandon Routh und Kate Bosworth sind darin
zu hören. In den USA wurde die DVD Superman Returns am 28. November 2006
veröffentlicht. Deutschsprachige DVDs sind ebenfalls seit dem 15. Dezember 2006
als Zweierset erhältlich. Diese „2-Disc Edition“ enthält ein dreistündiges
umfangreiches „Making of“, gelöschte Szenen, ein Easter Egg, aber keine
Kommentare.
Warner veröffentlichte im November 2006 des Weiteren eine „Ultimate Edition“ mit
den Filmen Superman 1–4 auf insgesamt 14 DVDs. Die Box enthält neben Special-
Editions zu den Filmen Superman 1–4 noch die 2-Disc Edition von Superman
Returns, die Bonus Disc Look up in the Sky sowie eine weitere Bonus Disc. Die
Special Editions zu den vier Superman-Filmen mit Christopher Reeve sind auch
einzeln auf DVD erhältlich.
Da in China 93 Prozent der verkauften Filme Raubkopien seien, [7] entschied Warner
Bros., die Original-DVD Superman Returns in 8.000 chinesischen Geschäften bereits
zwei Monate früher als weltweit angekündigt zum Verkauf anzubieten. Damit sollten
„Schmuggler überlistet“ werden, die möglicherweise den Film als illegale Raubkopie
zu verkaufen geplant hatten. Jedes Original-Exemplar kostete den sehr geringen
Preis von nur 2 US-Dollar (1,5 Euro), um möglichst viele Käufer zu finden, die im
Gegenzug möglicherweise vom Bezug einer Raubkopie absehen würden. [8]
Fortsetzung
Bereits vor dem Kinostart von Superman Returns stand Regisseur Bryan Singer in
Verhandlungen mit Warner Bros. und Legendary Pictures über eine Fortsetzung, die
den Arbeitstitel Superman: Man of Steel [9] tragen sollte. Sie war für den Sommer
2009 in den Vereinigten Staaten vorgesehen, und Singer sollte wieder Regie führen.
[10]
Es war geplant, dass Brandon Routh und Kevin Spacey erneut die Rollen der
Hauptfiguren besetzen. Mittlerweile gibt Warner jedoch dem Ensemble-Film Justice
League den Vorrang, ebenfalls eine Comicverfilmung aus dem Hause DC nach
Vorlage der Gerechtigkeitsliga, der unter der Regie von George Miller produziert
werden soll. [11]
Die Drehbuchautoren Michael Dougherty und Dan Harris werden nicht an der
Fortsetzung Man of Steel mitwirken. Brandon Routh wird wahrscheinlich wieder die
Titelrolle verkörpern. [12]
Kritik
„Die besten Hollywood-Filme wussten immer, wie man einen
verführerischen Subtext in einer der Menge gefallenden Geschichte
einschmuggeln konnte. Superman Returns verfolgt diese große
Tradition. Darum ist er mehr als super. Er ist hervorragend“
– TIME [13]
„Superman Returns ist die pompös inszenierte Rückkehr des Helden im
hautengen Anzug, die zwar mit Spezialeffekten überzeugt, leider aber
große Schwächen hat, welche ein herrlicher Bösewicht alleine auch
nicht kaschieren kann. [Der Film] hat nicht nur mit Überlänge, sondern
auch mit einer Story zu kämpfen, die knapp einer TV-Episode gerecht
wird.“
– OUTNOW.CH [14]
„Die arg konstruierte Fortsetzung des ausgereizten Superhelden-Stoffs
wäre gänzlich belanglos, würden nicht der talentierte Regisseur, einige
brillant ausgefüllte Nebenrollen sowie diverse visuelle Schauwerte
nachhaltig gegen die Langeweile ankämpfen.“
– LEXIKON DES INTERNATIONALEN FILMS [15]
Die Meinungen der Presse über Superman Returns sind grundverschieden. Neben
Einschätzungen als „größte Story aller Zeiten“ (Maxim), die „großartig konzipiert und
sensibel gezeichnet“ sei (Variety [16]), wird der Film von anderen Kritikern auch als
„überflüssigster Film aller Zeiten“ (Berliner Zeitung [17]) definiert. Auch wird allgemein
die überdurchschnittliche Länge von 154 Minuten sowie die Besetzung der
Hauptrollen bemängelt. Lediglich Kevin Spaceys Darstellung des Bösewichts wurde
stets als positiv angesehen, was aber auch darauf zurückgeführt werden kann, dass
der Oscar-Preisträger schon vor Superman Returns einem größeren Publikum
bekannt war als die übrigen (Nachwuchs-) Schauspieler.
Neben sehr positiven Bewertungen, wie man sie beispielsweise in The Hollywood
Reporter lesen konnte („Dieser Superman, der seiner Tätigkeit Poesie einflößt,
erhebt sich als Liebesgeschichte gefüllt mit epischer Sehnsucht, hintertriebenem
Verlangen und atemlosen Bildern“), wurden auch Artikel veröffentlicht, die den Film
sehr kritisch beleuchten.
Jürgen Armbruster, Redakteur der Internetseite „filmstarts.de“, kritisierte an
Superman Returns, dass der gewählte Ansatz nicht funktioniere. Der Film sei
mitunter „zäh wie Gummi“, da nicht viele neue, frische Ideen entwickelt wurden,
sondern er eigentlich eine durchgängige Hommage an die Richard Donner-Filme
darstelle. Außerdem sei die Geschichte stark übertrieben und Kate Bosworth
fehlbesetzt. [18]
Superman
Auch wenn Brandon Routh als neuer Superman von Seiten der Presse nicht so viel
Lob bekam wie seinerzeit Tobey Maguire als Spider-Man, wurde der junge USAmerikaner aber weitestgehend als sympathisch und überzeugend bewertet.
Newsweek ließ verlauten, Routh würde Superman mit „gewinnender Stärke“
verkörpern und sei „weniger ein Mann aus Stahl als ein Mann der Herzen“. [19]
Einige Probleme lagen offensichtlich in der Figur Superman selbst, deren
Präsentation überraschend häufig als Jesus-Imitation interpretiert wurde, wie es
folgendes Zitat veranschaulicht: „Die Orchesterklänge und Chöre [ù] sollen
Superman wohl etwas Göttliches verleihen, lassen den Film aber nur in Richtung
eines religiösen Erlöserpathos abgleiten.“ (Kleine Zeitung [20], siehe auch Die Welt [21])
Kritik an Lois Lane
Insbesondere Kate Bosworth musste viel negative Kritik einstecken, einerseits
aufgrund fragwürdiger schauspielerischer Qualitäten („Kate Bosworth versprüht
soviel Charme wie eine [ù] Bäckereiaushilfskraft kurz vor Ladenschluss.“ [22]) sowie
wegen des generell schlecht durchdachten Parts der Lois Lane in Superman
Returns. Simon Staake („filmszene.de“) schreibt dazu: „Wie befürchtet schafft es
Kate Bosworth nicht, den Charakter der Lois Lane überzeugend darzustellen. Was
nicht unbedingt an ihren Fähigkeiten liegt, sondern den Fehlkalkulationen der Macher
beim Casting und Drehbuch. Bosworth ist 23, sieht noch mal drei Jahre jünger aus
und spielt einen Charakter, der Kontinuität und Story nach mindestens 30 sein
müsste.“ [23] Überraschenderweise standen diesen Meinungen aber auch überaus
positive entgegen, wie etwa: „Kate Bosworth versteht es, die Verrissenheit zwischen
ihrer Liebe zu Superman auf der einen und Mann und Kind auf der anderen Seite
weit über das für eine Comicverfilmung übliche Maß hinaus auszufüllen.“ („celluloiddreams.de“ [24])
Auszeichnungen
Ebenso wie die übrigen kommerziellen Comic-Verfilmungen der vergangenen Jahre
blieb Superman Returns von den Preisen der wichtigen US-amerikanischen
Filmkritikervereinigungen wie dem New York Film Critics Circle oder der Los Angeles
Film Critics Association unberücksichtigt, die seinerzeit die Dramen Flug 93 und
Letters from Iwo Jima der renommierteren Regisseure Paul Greengrass
beziehungsweise Clint Eastwood als beste Filme des Jahres auszeichneten.
Hingegen nicht ignoriert wurde die Leistung der Superman Returns-Filmcrew im
technischen Sektor, die in Nominierungen bei der Oscarverleihung 2007 und dem
BAFTA-Award 2007 gipfelten, jeweils in der Kategorie Beste visuelle Effekte. Dort
hatte der Film jeweils gegenüber dem finanziell erfolgreicheren Pirates of the
Caribbean – Fluch der Karibik 2 von Gore Verbinski das Nachsehen. Bei den Visual
Effects Society Awards 2007 unterlag Bryan Singers Film Martin Campbells JamesBond-Abenteuer Casino Royale.
Weitere Nominierungen erhielt Superman Returns 2006 bei den Teen Choice
Awards, die sich ähnlich wie die MTV Movie Awards mit ihren Preisen an dem
Filmgeschmack der Jugendkultur orientieren und unter anderem Hauptdarsteller
Brandon Routh und Kate Bosworth als bestes Leinwandpaar nominierten. Bei der
Verleihung des Saturn Awards 2007, der die besten Produktionen aus den
Filmgenres Science-Fiction, Fantasy und Horror prämiert, erhielt Superman Returns
zehn Nominierungen, während in Deutschland die Filmbewertungsstelle Wiesbaden
im Juli 2006 den Kinofilm als „Besonders wertvoll“ einstufte. Dieses Prädikat wurde
im selben Monat unter anderem auch an den Animationsfilm Cars und das
romantische Drama Das Haus am See vergeben.
Oscar, BAFTA- und Empire Award
Festival
Nominierungen
Oscar
BAFTAAward
Prämierung
Land
Jahr
Beste visuelle
Effekte
USA
2007
Beste visuelle
Effekte
Großbritannien 2007
Beste Neuentdeckung (Brandon
Routh)
Empire Award
Großbritannien 2007
Weitere
Festival
Art Direction Guild
Nominierungen
Land Jahr
Bestes Produktionsdesign –
Fantasyfilm
USA 2007
Goldene Himbeere Schlechteste Nebendarstellerin
Saturn Award
Bester Fantasyfilm
Beste Regie
Bester Hauptdarsteller
Beste Hauptdarstellerin
Bester Nebendarsteller
Bester Nachwuchsschauspieler
Bestes Drehbuch
Beste Filmmusik
Beste Spezialeffekte
Teen Choice
Award
Bester Film – Action-Abenteuer
Bester Sommerfilm – Drama oder
Action-Abenteuer
Bester Nachwuchsdarsteller
Bester Leinwandwiderling
Bestes Leinwandpaar
Bester Filmkampf
Visual Effects
Society Awards
Bester Spezialeffekte – Film
Synchronisation
Person
USA 2007 Kate Bosworth
Brandon Routh
Kate Bosworth
USA 2007 James Marsden
Tristan Lake Leabu
Brandon Routh
Kevin Spacey
USA 2006
Kate Bosworth &
Brandon Routh
Superman &
abstürzendes Flugzeug
USA 2007
Für Superman Returns neu entworfenes Superman-Logo
Rolle
Darsteller/in
Deutsche Synchronstimme
Clark Kent / Superman Brandon Routh Norman Matt
Lois Lane
Kate Bosworth Ranja Bonalana
Lex Luthor
Kevin Spacey
Richard White
James Marsden Matthias Hinze
Kitty Kowalski
Parker Posey
Perry White
Frank Langella Otto Mellies
Jimmy Olsen
Sam Huntington Ozan Ünal
Martha Kent
Eva Marie Saint Regine Albrecht
Jor-El
Marlon Brando Christian Schult
Till Hagen
Christin Marquitan