die komplette Ausgabe als PDF-Datei - Reit

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die komplette Ausgabe als PDF-Datei - Reit
Sattelblatt
Die Vereinszeitschrift des RuF Alfter e. V.
2015 – Das
Kursprogramm
im Rückblick!
Gemäht
wird mit dem
Porsche!
Ein Besuch
beim Pferdezahnarzt
12 | 2015
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort................................................................................................................. 4
Mehr Strom und Licht......................................................................................... 5
Mitglieder stellen sich vor................................................................................... 7
Meine Eindrücke zu meinem ersten Jahr im RuF Alfter................................ 12
Tiersegnung........................................................................................................ 14
Erlebnistag beim Ruf.......................................................................................... 16
Abenteuer Pferd (Birgit Hahnemann)............................................................. 18
Dualaktivierung.................................................................................................. 20
Trailkurs mit Sandra Schaub............................................................................. 24
Massage und Dehnung mit Adriane Maack...................................................... 25
Anatomisch korrektes Longieren am Kappzaum mit Kati Westendorf....... 28
Gelassenheitstraining........................................................................................ 32
Endlich mal ein Wanderritt!.............................................................................. 34
Gemäht wird mit dem Porsche!....................................................................... 38
Butterfly Felsenhof – meine Erfahrungen mit meinem neuen Sattel.......... 43
Berittführer – jetzt sind wir zu Dritt!............................................................... 46
Titelfoto: Sabine Huppertz mit den Kindern beim Kindertag
Ein Besuch beim Pferdezahnarzt..................................................................... 49
Zirkuslektionen – Bericht von einem Kurs in Rheinbach............................... 52
Impressum
„Sattelblatt“ ist die Mitgliederzeitschrift des Reit- und Fahrvereins Alfter e.V. (RuF Alfter).
Herausgeber: Reit- und Fahrverein Alfter e.V.
Verantwortliche für den Inhalt: Der Vorstand des RuFAlfter e.V.
Redaktion: Dr. Jeannette Waldhausen ([email protected])
Graphik und Layout: Nadine Kadić, Bilder: Mitglieder des RuF Alfter e.V.
Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstands oder des Vereins wieder.
Bankverbindung:
Reit- und Fahrverein Alfter e.V.
VR-Bank Bonn eG
IBAN: DE91 3816 0220 0131 6080 12
BIC: GENODED1HBO
Anschrift Vereinsgelände: Am Herkenbusch, 53347 Alfter
Der schiefe Reiter.............................................................................................. 54
Die richtige Ernährung: Der unterschätzte Faktor in der Pferdegesundheit...57
Ein schöner Sonntagmittag und die Spaziergänger im Wald........................ 62
Wir gratulieren.................................................................................................. 64
Kinderseiten........................................................................................................ 67
Der Winter kommt............................................................................................ 70
Ausblick für 2016................................................................................................ 73
Sponsoren stellen sich vor................................................................................. 74
Quiz – Original und Fälschung.......................................................................... 75
Dezember 2015
–3–
Der Verein
Vorwort
Vorwort
Mehr Strom und Licht
In einem kurzärmeligen T-Shirt sitze ich auf der Terrasse in der Sonne und schreibe das
Vorwort. Es ist November! Was für ein Wetter! In den Geschäften sieht man schon die
Adventskränze und Nikoläuse und an manchen Häusern ist schon die Weihnachtsbeleuchtung angebracht. Das ist irritierend.Wunderschön ist es zur Zeit durch den
bunten Wald zu reiten. Nur leider können unsere Pferde die Teddy-Pelze nicht ausziehen. Das Jahr 2015 geht zu Ende! Für mich war es sehr spannend, da ich jetzt ein
neues Pferd „an meiner Seite“ habe (Gunnar).Von dem Vorgängerpferd habe ich mich
leider getrennt. Das war schon traurig! Jetzt muss ich wieder mit der Fahr-Ausbildung
von vorne anfangen, denn ich möchte bald wieder an den Fahrkursen teilnehmen. Das
Kursprogramm war dieses Jahr wieder sehr vielfältig und umfangreich, es mussten
allerdings leider einige Kurse wegen zu geringer Anmeldezahlen ausfallen. Das ist
vielleicht ein normaler Rhythmus, denn nicht jeder macht jedes Jahr den gleichen Kurs.
Bestimmte Arten von Kursen können daher möglicherweise nicht jährlich angeboten
werden! Deswegen war es gut, dass es auch neue Kurse gab, z. B. „Massage &
Dehnung“ oder „Dualaktivierung“ und nicht zu vergessen den Wanderritt. In den
Artikeln dazu könnt ihr Euch noch mal daran erinnern oder lesen, was ihr verpasst
habt (S. 18-37). Besonders viele Teilnehmer gab es diesmal beim Kindertag (S. 16-17).
Viele neue Mitglieder hat der Verein hinzugewonnen, einige stellen sich Euch vor und
Anja hat sogar einfach mal ihr erstes Jahr
im Verein beschrieben (S. 7-13). Für jeden
ist sicher diesmal etwas bei den Berichten
dabei! Sei es zum Thema Sonntagsspaziergang im Wald, Platzpflege, Besuch
beim Pferdezahnarzt oder über ein
Thema, was alle Pferdehalter angeht:
Richtige Fütterung. Es gibt viel Neues zu
erfahren (S. 38-66).
Gerade für die dunkle Jahreszeit haben wir in diesem Jahr das
„Lichtangebot“ des Platzes erweitert.
Mit Hilfe von Harald Janz und dem Alfterer Elektriker Peter Schmitz haben wir
eine neue Stromleitung verlegt. Somit
steht uns nun Strom an der Grillhütte
z. B. zum Erhitzen des Glühweines oder
der Gulaschsuppe zur Verfügung. Wir
haben jetzt auch eine Beleuchtung des
Roundpens mit Bewegungsmelder. Dadurch können in der dunklen Jahreszeit
nunmehr das Viereck und das Roundpen
24 Stunden am Tag genutzt werden. Viel
Spaß beim Training und Feiern!
Im kommenden Jahr wollen wir das
Holz des Richterhauses und der Grillhütte streichen lassen. Aktuell liegen
mir zwei Angebote vor. Wer noch einen
Maler kennt, der kann mich gerne kontaktieren. Kleinere Streicharbeiten oder
andere Tätigkeiten können gerne in
Absprache mit mir auch außerhalb der
Arbeitstage erledigt werden. Ihr könnt
damit Arbeitsstunden ableisten und tut
dem Platz noch etwas Gutes.
..und nun noch einige kritische, emotionale
Anmerkungen....
Immer wieder sonntags oder
wann ist die Schubkarre voll?
Da ich aktuell kein eigenes Pferd habe,
begleite ich in der Regel meine Frauen
beim Training mit ihren Isi-Männern auf
dem Reitgelände. Nicht nur, dass ich
immer wieder neue Menschen kennen-
Viel Spaß wünsche ich Euch beim
Lesen in der hoffentlich geruhsamem Weihnachtszeit und einen
Guten Rutsch ins Neue Jahr.
Jeannette Waldhausen
–4–
–5–
Der Verein
Der Verein
Mitglieder stellen sich vor
Wann ist die Schubkarre voll und sollte
ausgeleert werden? Meine Devise: Zu
oft leeren schadet nicht, aber spätestens, wenn ich sehe, dass der Misthaufen
nach meiner Schaufel die Karre instabil
werden lässt, fahre ich den Mist zum
Mistplatz. Vielleicht bleibe ich solange
Platzwart, bis es eine Saison klappt ;-)
Thomas Kuhlow
Platzwart
baumanncontainer.de
MODULARE RAUMSYSTEME NACH MASS
Ich bin ganz neu hier im RUF und
möchte mich vorstellen. Mein Name
ist Sarah Schumacher und ich bin 27
Jahre alt. Ich wohne in Niederkassel
und bin berufstätig als Serviceleitung
in einer privaten Klinik. Seit dem
1.07.2015 bin ich Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten habe ich mit
9 Jahren. Bis zu meinem 16. Lebensjahr habe ich regelmäßigen Reitunterricht beim Reitstall Krüger in
Heimerzheim genommen. Danach
hatte ich leider 9 Jahre reiterliche
Pause bedingt durch meinen Beruf.
Durch Zufall oder auch einfach nur
Schicksal bin ich 2012 an eine Reitbeteiligung, einen liebenswürdigen
Kaltblut-Andalusier Mix, gekommen.
Durch ihn habe ich viele Sachen
wieder neu erlernt und altes aufgefrischt. Danke Mojito!
Seit dem 5.09.2015 allerdings darf
ich mich mit einem eigenen Pferd
glücklich schätzen! Meine Reitweise
war schon immer klassisch, wobei
ich auch in die Reitweise
des Western mal reinschnuppern durfte. Tolle
Sache und das würde ich
gerne noch mal ausprobieren, da das schon lange her
ist. Ich durfte schon einige
Pferderassen reiten, angefangen vom Haflinger bis
hin zum Araber oder auch
den Traber.
Heute habe ich ein eigenes
Pferd. Er ist ein Friese und
heißt Diabolo. Sein Name
PLANUNG | VERMIETUNG | VERKAUF | SERVICE | MONTAGE
0228 90 90 160
–6–
–7–
Sarah Schumacher
lerne, die „noch“ nicht Mitglied im RuF
Alfter sind und gerade das Gelände ausprobieren (wer probiert eigentlich ohne
zu fragen die Reithalle bei Sonja Mäsgen
oder den Platz bei Ingrid Pinneke aus?!),
erstaunlich ist auch immer wieder die
Müllmenge in den Kippeneimern. Offener Müll zieht Wildschweine an. Die
sind auch kein Mitglieder im Verein und
gehen auch oft nicht satzungsgemäß mit
dem Platz um.
Der Verein
im Pass allerdings lautet Franke fan
ait Aldlan. Er ist nun 6 ½ Jahre alt
und steht in einem Offenstall in der
Nähe des RUF Gelände. Im Schritt
reite ich ca. 15 Minuten bis dahin.
Ich reite klassisch und bin mit meinem Pferd sowohl im Gelände, als
auch auf dem Reitplatz unterwegs.
Wir nehmen alle zwei Wochen Unterricht, im Viereck oder im Roundpen. Springen gehört noch nicht zu
unserem Programm. Bodenarbeit
machen wir viel und gerne. Wir trainieren an der einfachen Longe und
auch an der Doppellonge. Kutsche
fahren interessiert mich sehr, allerdings bin ich aktuell erstmal mit der
Grundausbildung beschäftigt. Turniere gehen wir noch keine, würde
mich aber sehr dafür interessieren.
Vielleicht sieht man sich 2016 beim
Heide Pokal.
Aktuell haben wir schon einen
Wochenenddlehrgang im Bereich
„Zirkuslektionen“ aktiv mitgemacht.
Mein Name ist Renate Woehl. Ich
bin 55 Jahre alt und wohne in AlfterOedekoven. Ich bin berufstätig als
Verwaltungsangestellte. Seit Juli
2015 bin ich Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten habe vor 42
Jahren in der Reitschule Bonn-Hardt-
–8–
Ich bin Mitglied bei Facebook unter
dem Namen
Sarah Schumacher. Eine Seite von meinem Pferd
gibt es auch unter dem Namen
Diabolo Fagur. Auch über EMail bin ich erreichbar:
[email protected].
Ich freue mich nette Menschen kennenzulernen und vielleicht kann man
mal zu mehreren die Piste (das Gelände) unsicher machen :) Diabolo
ist ein absolut kinderfreundliches
Pferd und mag es am liebsten 24h
betüddelt zu werden. ;)
Impekoven. Ich reite ihn gangpferdemäßig. Mit meinem Isi mache ich
Geländeritte, Tölttraining und gelegentlich Bodenarbeit.
Beim Heide-Pokal habe ich schon
mal mit einem anderen Isländer
teilgenommen. Dieses Jahr war ich
gemeldet, hatte uns vorbereitet
und konnte dann leider aus Krankheitsgründen nicht starten. Daher
freue mich schon auf den HeidePokal 2016 – da werde ich dann
wieder meine Nennung abgeben!
Sonja Hübscher
Renate Woehl
Der Verein
berg (Wesselheide). Die Reitweise
war klassisch auf diversen Warmblütern.
Mein Name ist Sonja
Hübscher und ich bin 15
Jahre alt. Ich wohne in
Oedekoven und gehe in
die 9. Klasse der BertoltBrecht-Gesamtschule. Seit
Juni 2015 bin ich Mitglied
im RUF. Angefangen zu reiten habe ich, als ich 5 Jahre
alt war, bei Sonja Mäsgen;
seit einem Jahr habe ich
endlich meinen eigenen
Isländer: Snorri, 7 Jahre alt.
Ich reite ihn gangpferdemäßig.
Seit 1993 habe ich ein eigenes
Pferd – einen Isländer mit dem Namen Hjalsi. Mein Isländer steht auf
dem Hof der Familie Mäsgen in
Dieses Jahr bin ich mein
erstes Turnier geritten: den Heidepokal! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!
Ansonsten mache ich mit Snorri Geländeritte und Bodenarbeit. Snorri steht
auf dem Islandpferdehof Mäsgen.
–9–
Der Verein
Ich bin ganz neu hier im RUF und
möchte mich vorstellen. Mein
Name ist Hannah Ulrich und ich
bin 14 Jahre alt. Ich wohne in AlfterVolmershoven und bin Schülerin
der Realschule Hardtberg. Seit ca.
2 Monaten bin ich Mitglied im RUF.
Angefangen zu reiten habe ich vor
8 Jahren auf einem Isländer, welchen
meine Mutter als Reitbeteiligung
hatte.
Die Reitweise war klassisch bzw.
gangpferdemäßig. Heute habe ich
selbst eine Reitbeteiligung. Mein
Pferd ist ein American Saddlebred
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mit Namen Gino. Er ist 19 Jahre alt.
Im Herbst, Winter und Frühling steht er in Brenig und im Sommer steht er
in Impekoven. Er steht das ganze Jahr im Offenstall. Ich reite ihn klassisch. Mit
meinem Pferd mache ich am liebsten Geländeritte, Dressur und Bodenarbeit.
Daniela Holst
Mein Name ist Eva Franke und ich bin 21 Jahre
alt. Offiziell wohne ich in Siegen, doch da
bin ich meistens nur, wenn ich zur Uni muss.
Angefangen zu reiten habe ich vor 10 Jahren,
zunächst nicht regelmäßig. 2009 hatte ich gerade mal mein kleines Hufeisen, bekam aber
trotzdem meine erste Reitbeteiligung (eine
liebe Isistute) und fing an, den Kottenforst unsicher zu machen. Nach 2 Jahren Pause wegen
FSJ und Studium habe ich seit diesem Sommer
wieder eine Reitbeteiligung auf dem Lipizzaner
Tabaluga, den viele von Euch sicher kennen. Er
gehört Ute Beck und wird klassisch geritten.
Vor Jahren habe ich auch mal beim Heide-Cup
mitgemacht, evtl. werde ich nächstes Jahr
dabei sein. Ansonsten trifft man mich – bei fast
jedem Wetter – auf dem Platz bzw. im Wald oder erreicht mich unter meiner
Email: [email protected].
Hannah Ulrich
Eva Franke
Der Verein
Mein Name ist Daniela
Holst und ich bin 37
Jahre alt. Ich wohne in
Witterschlick und arbeite als Frauenärztin
mit dem Schwerpunkt
Pränatalmedizin.
Seit September 2015
bin ich Mitglied im RUF.
Mein Sohn Lennard ist
7 Jahre alt und ebenfalls
neu im RUF.
Angefangen zu reiten
habe ich vor etwa 30
Jahren im Urlaub an der Nordsee
auf einem Großpferd, dessen Rasse ich nicht kenne. Die Reitweise
war klassisch. Danach folgten nach
einigen Jahren Reitunterricht und
vielen Ausritten etliche Jahre ohne
Reiterei bis ich 2013 mit dem Gangpferdereiten begann.
Lennard hat schon mehrfach an
Ferienvoltigierkursen mit Stephanie Keup-Büser auf Jata oder Luna
teilgenommen und dieses Jahr auch
erstmals beim Minikurs von Birgit
Hahnemann mitgemacht.
Wir haben nun auch ein eigenes
Pferd. Unsere Stute Vaena ist ein
Islandpferd. Sie ist 6 Jahre alt und
steht in Impekoven bei Familie
Mäsgen. Ich reite sie gangpferdemäßig. Wir mögen Geländeritte,
Dressur und Bodenarbeit.
Per email bin ich über:
[email protected] zu erreichen.
– 11 –
Der Verein
Der Verein
Meine Eindrücke zu meinem ersten Jahr
im RuF Alfter
Mein Name ist Anja Höhn und ich
bin seit dem Heide-Cup im letztem Jahr Mitglied in diesem Verein.
Ich habe einen jungen Haflinger mit
Namen Lukas, der noch mitten in der
Grundausbildung steckt.
Er ist ist 6,5 Jahre alt und steht in einem
Offenstall in Alfter. Ich habe ihn seit er
2,5 Jahre alt ist.Wir bilden ihn unter Anleitung einer Trainerin selbst aus.
Ich bin vor ca. 6 Jahren wieder eingestiegen. Als Kind hab ich reiten gelernt und
als Teenager eine lange Pause gemacht.
Meinen Wiedereinstieg habe ich auf
dem Botzdorfer Hof gemacht und hatte
neben dem Unterricht dann auch bald
eine Reitbeteiligung an einem tollen
Isländer. Nach einiger Zeit habe ich mich
dann entschlossen, ein eigenes Pferd zu
kaufen. Das wurde dann ein Haflinger!
Und diese Entscheidung habe ich seit
dem nicht bereut.
Er ist ein feiner Kerl, der mich
immer wieder zum Lachen bringt.
Aufgrund des umfangreichen Kursangebots und der räumlichen Nähe des
Vereinsgeländes habe ich mich für eine
Mitgliedschaft entschieden. Und was soll
ich sagen!?! Es war definitiv eine gute
Entscheidung!
Einige Kurse haben wir schon mitgemacht und ich bin absolut beeindruckt,
– 12 –
wie engagiert die Leute hier sind. Das
Kursangebot ist top. Für Jeden ist was
dabei. Allerdings musste ich persönlich
feststellen, so gerne ich viele Kurse
machen würde,
zu viel Input ist für mein Pferd und
mich noch nicht umsetzbar.
Daher suche ich mir die Kurse genau
aus, und hoffe natürlich, dass auch in
den kommenden Jahren die Vielfalt des
Angebots erhalten bleibt. Dann kann ich
nämlich mit der Zeit auch noch alles mitmachen und viele Sparten der Reiterei
mit meinem Pferd kennenlernen. Dieses
Jahr sind ja leider einige Kurse und Veranstaltungen nicht zustande gekommen,
weil die Anmeldungen nicht ausreichten.
Ich bin auch einer der Menschen, die für
ihr Pferd und dieses wunderschöne Hobby neben dem Beruf noch zusätzlich
kellnern geht. Daher ist meine Freizeit
eher begrenzt und natürlich darf mein
Pferd nicht zu kurz kommen. Trotzdem
werde ich mich zukünftig bemühen, die
ein oder andere Veranstaltung einzuplanen. Denn es wäre schade, wenn diese
nicht mehr durchgeführt würden.
Ein absolutes Highlight dieses Jahr
war definitiv der von Tina Kylau
organisierte Eifelritt!!!
Die Unterkunft war super, die Eifel sowieso, das Wetter hat mitgespielt und
wir haben unheimlich nette Menschen
und Pferde kennengelernt! Neben
dem hervorragenden Essen hatten wir
Gelegenheit über unser Hobby, das
liebste Thema, zu quatschen. Die Ausritte waren auch eine schöne Erfahrung
und ein Erlebnis, schon allein durch die
verschiedenen Tempi unserer Pferde,
deren Erfahrung und dem etwas älteren
Kartenmaterial. ;-) Was der Stimmung
aber absolut keinen Abbruch tat und
unbedingt wiederholt werden sollte.
Eine absolut gelungene Veranstaltung!
geführt werden, wenn viele Leute mit
anpacken. Die Zeit ist schnell rumgegangen und Spaß hat es auch gemacht.
Ich denke, wenn mehr Mitglieder eine
Schicht übernehmen würden, hätten die,
die an beiden Tagen fast den ganzen Tag
eingespannt sind, etwas mehr von dem
Turnier und könnten auch bei der ein
oder anderen Prüfung zugucken.
Danach kam schon recht schnell
der Heide-Cup,
Im Großen und Ganzen freue ich mich
auf die zukünftige Zeit im Verein und
hoffe, dass ich noch viele Mitglieder auf
netten Veranstaltungen kennenlernen
darf.
an dem ich mir mal an die eigene Nase
gepackt habe und mich für ein paar
Dienste eingetragen habe. Denn so eine
Veranstaltung kann auch nur durch-
Nächstes Jahr werde ich mit meinem Pferd sicher auch an der ein
oder anderen Prüfung teilnehmen.
Da ist sicher was dabei.
Anja Höhn
– 13 –
Der Verein
Der Verein
Tiersegnung
Am Sonntag den 04.10.2015 um
14:30 war es wieder soweit: Zum
Gedenken an Franz von Assisi feierten wir gemeinsam einen Wortgottesdienst mit Tiersegnung auf
dem Gelände des Reit- und Fahrverein am Herkenbusch in Alfter.
Der 4. Oktober ist Welttierschutztag
und Namenstag des Hl. Franz v. Assisi,
der alle Geschöpfe als Brüder und
Schwestern bezeichnete. In einer seiner
Predigten sagte er: „Alle Geschöpfe der
Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe
lieben, leiden und sterben wie wir, also
sind sie uns gleich gestellte Werke
des allmächtigen Schöpfers – unsere
Brüder“.
Die Vorbereitung zur Tiersegnung gestaltete sich zunächst als etwas schwie-
rig, aber dann fanden sich doch noch
zusätzlich ein paar nette externe Unterstützer, die es möglich machten, dass wir
nach ein paar Jahren die Segnung wieder
stattfinden lassen konnten. Das Wetter
entwickelte sich auch glücklicherweise
noch sehr gut, so dass wir bei Sonnenschein dieses schöne Ereignis zusammen mit den Tieren genießen konnten.
Der Ansturm war riesig – damit
hatten wir eigentlich gar nicht
gerechnet.
Umso mehr haben wir uns gefreut, dass
so viele gekommen sind! Nachdem sich
alle auf der Ovalbahn vor dem Altar
versammelt hatten, begann Pfarrvikar
Georg Theisen den Wortgottesdienst
und segnete anschließend die äußerst
gespannt wartenden Pferde, Hunde
und auch eine Katze – und die nahmen
natürlich den Segen auch für alle daheim
gebliebenen Tiere gerne mit.
Im Anschluss gab es dann Gelegenheit für Besucher mit und ohne Tiere
leckeren gespendeten, selbst gemachten
Kuchen und Kaffee zu genießen und ein
wenig zu plaudern.
Mit der Segnung wollten wir
zeigen, dass alle Lebewesen
Schöpfung Gottes sind und
Mensch die Tiere achten
schützen soll.
aufdie
der
und
Tagen durch ihre unverfälschte Zuneigung schenken.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei
Pfarrvikar Georg Theisen für diesen
schönen Nachmittag und natürlich
auch den Helfern, die uns mit leckerem
Kuchen und Kaffee versorgt haben.
Erwin Heidl (Fahrwart des RuF Alfter)
Wir möchten uns auch bedanken für
alles Schöne und die Freude, die Tiere
uns Menschen in guten und schlechten
– 14 –
– 15 –
Der Verein
Der Verein
Erlebnistag beim Ruf
Am 24.10.2015 veranstaltete der
Ruf den Erlebnistag für Mädchen
und Jungen der Frida-Kahlo-Schule
aus Sankt Augustin mit dem Förderschwerpunkt körperliche und
motorische Entwicklung auf der
Oedekovener Heide.
Nach einem Bericht des General-Anzeigers waren knapp 30 Schüler mit ihren
Eltern und Geschwistern eingeladen,
um ihnen einen schönen Nachmittag
unter dem Motto „Freude schenken“
zu bescheren. „Der Höhepunkt war für
die Kinder dabei nicht das üppige Buffet, sondern ein einstündiger, geführter
Ritt durch die Felder. Im Einsatz waren
21 Pferde und zwei Kutschen. Für den
zehnjährigen Fabian Achenrainer hätte es bei den Pferden bleiben können.
„Reiten ist einfach toll. Ein kleines Stück
auf dem Rundweg habe ich auch in der
Kutsche verbracht. Das war aber viel
langweiliger als die Zeit auf dem Pferd“,
meinte er begeistert. Einzig die steife
Haltung auf dem harten Sattel sei „ein
bisschen lästig“ gewesen.
Das Projekt „Freude schenken“ fand in
diesem Jahr zum 19. Mal statt. Einmal
jährlich möchte der Reit- und Fahrverein einer Gruppe von Kindern etwas
Besonderes bieten. Dazu gehörten bisher beispielsweise Kindergärten mit integrativen Gruppen, eine Behindertensportgruppe des VFG Meckenheim
sowie tumor- und leukämiekranke
– 16 –
Mädchen und Jungen
aus
Kinderkliniken.
Mittlerweile
haben
sich der Aktion auch
weitere Vereine in
der Umgebung an-
geschlossen. „Ursprünglich wurde das
Projekt von unserer Jugendgruppe,
sozusagen von Kindern für Kinder, ins
Leben gerufen. Dieses Mal hat sich unter
anderem der Buschhovener Reitverein
angeschlossen und unterstützt uns mit
zwei Pferden (Anm. vom Autor: ...mit
vier Pferden)“, sagte Wolfgang Huppertz
vom Vereinsvorstand, der den Tag mit
weiteren Mitgliedern organisiert hatte.
Die Frida-Kahlo-Schule ist nun schon
das zweite Mal dabei. Für die Schüler ist der Umgang mit Pferden ohnehin nichts Neues.
„Die Schüler, die Defizite in ihrer
motorischen oder körperlichen Entwicklung haben, können an der Schule
eine Reit-AG besuchen und bei einer hippotherapeutischen Behandlung durch den Umgang mit Pferden ihr Körpergefühl verbessern“,
erklärte Ulla Scheer“, die für die Organisation
seitens der Schule zuständig war. „‚Die Therapie
findet zwar mit Pferden statt, ist aber kein klassisches Reiten‘, so Scheer. Auch deswegen war
der Nachmittag für die Schüler alles andere als
Alltag.“
Jeannette Waldhausen zitiert aus
http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/
rhein-sieg-kreis/alfter/Auf-dem-Ruecken-der-Pferdearticle1751229.html#plx530306089
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Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Abenteuer Pferd (Birgit Hahnemann)
Wir, Bärbel und Andrea, durften
neben neun weiteren Teilnehmern
vom 26.-28.06.2015 an einem sehr
empfehlenswerten Kurs unter Leitung von Birgit Hahnemann (Förderverein Psychomotorik, Bonn)
auf dem Gelände des Reit- und
Fahrvereins Alfter teilnehmen.
Die Art und Weise wie dort mit Pferden
und Menschen umgegangen wurde und
die Arbeit mit dem Pferd, ist nicht nur
Beruf, Sport und Hobby, es ist v.a. eine
„Lebensschule“. Da ich, Bärbel, keinerlei
Erfahrungen mit Pferden hatte, war ich
sehr gespannt darauf, was mich erwartete und war völlig überrascht schon
am ersten Tag auf einem Pferd reiten zu
dürfen. Die behutsame Heranführung an
die Tiere über das Putzen, Hufe auskratzen, auftrensen und satteln sorgte schon
für ein großes Vertrauensverhältnis
zwischen Pferd und Mensch.
Trotz Erfahrung mit Bodenarbeit und
Reiten habe ich viel Neues mit nach
Hause genommen, insbesondere beim
freien Longieren und habe den Kurs
sehr genossen (Andrea). Man erlebt auf
eine wunderbare Weise Entschleunigung und fährt mit geschärften Sinnen
nach Hause.
Ein besonderer Dank geht an Birgit, ihr
Team und ihre privaten Pferde, die uns
allesamt mit großem Vertrauen und Einfühlungsvermögen begegnet sind. Wir
kommen gerne wieder!
Bärbel und Andrea
– 18 –
– 19 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Dualaktivierung
vorbei, drum herum oder entlang gehen
können. Um uns zu erläutern, was Dualaktivierung eigentlich will, baute uns
Adriane einen kleinen Parcours auf und
stellte uns vor praktische Aufgaben.
Jeder bekam zwei bunte Tücher –
für jede Hand eins.
An dem Wochenende 19./20.09.
2015 fand der Kurs von Adriane
Mack zur Dualaktivierung statt.
Adriane teilt Ihre Kurse gerne so
auf, dass man sich am Samstag
am späten Nachmittag für zwei
Stunden zur theoretischen Vorbereitung trifft und am nächsten Tag
die Praxis folgt. So kann man die
Theorie erst mal in Ruhe sacken
lassen und der nächste Tag ist nicht
so überlastet.
Bei der Dualaktivierung arbeitet man
mit blauen und gelben Elementen (Dualgassen und Pylone)(das sind die beiden einzigen Farben, die Pferde sehen
können), die man in den unterschiedlichsten Kombinationen und Stellungen
aufbaut, damit die Pferde drüber, dran
Diese mussten wir hochwerfen und
abwechselnd mal mit gekreuzten und
mal mit nicht gekreuzten Armen fangen.
Aber das war nur der erste Teil. Kombiniert wurde diese Übung mit dem
Durchlaufen des Parcours. Da musste
man Slalom laufen mit extra hochgezogenen Knien, in einem bestimmten
Rhythmus vor- und zurückgehen, über
die Linie kreuzen usw., also Dinge
gleichzeitig machen, die nichts miteinander zu tun haben und verschiedene Stellen im Gehirn ansprechen und daher
entsprechende Verbindungen aktivieren.
Und genau solche Prozesse spielen sich
auch beim Pferd ab, wenn mit den Farbelementen gearbeitet wird. Wir hatten
jedenfalls erst mal viel Spaß an dem Gehirnjogging, warfen unsere Tücher hoch,
lachten viel und waren stolz, wenn wir
die Aufgaben schafften. Danach besprachen wir noch ausführlich die unterschiedlichen Möglichkeiten, mit dem
Pferd und den Materialien zu arbeiten.
Am nächsten Tag kamen die Pferde mit
und die Theorie wurde in die Praxis umgesetzt. Die Dualgassen wurden in verschiedenen Formen gelegt und durch
Wir waren zu siebt, fünf Teilnehmer
mit Pferd und zwei Zuschauer. Zwei
Teilnehmer kamen mit ihren Pferden
sogar vom Trollhof und zwei Zuschauer vom Heiderhof. So lernte man direkt
neue, nette Leute kennen und merkte
auch, dass unser Kursangebot außerhalb
ankommt.
– 20 –
– 21 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Pylone ergänzt. Da wir nicht so viele
Teilnehmer waren, konnte jeder alleine
seine Übungen in Abhängigkeit vom Verhalten des Pferdes mit Adrianes Hilfe
gestalten. Manche Pferde verhielten sich
völlig routiniert zwischen den einzelnen Farbelementen, andere hatten etwas Konzentrationsprobleme und mein
Pferd z. B. fand alles ganz unheimlich und
konnte daher nur ganz vorsichtig an die
Dualgassen herangeführt werden. Man
konnte sich entscheiden zwischen nur
Longieren oder Longieren und Reiten.
Auch Fahren vom Boden aus hätte man
machen können.
„Ich entschied mich für Longieren
und Reiten.
Auf das Reiten hatte ich mich besonders gefreut, da ich gerne mal eine
andere Seite der Dualgassen kennen
lernen wollte. Die Dualgassen kenne ich
bereits seit dem Longenkurs im letzten
Jahr und arbeite mit ihnen regelmäßig.
– 22 –
Da ich jetzt in der Ausbildung meines Jungpferdes zum Reitpferd
bin, ist für mich die Erfahrung mit
einer gerittenen Übung sehr sinnvoll.
Denn auch für Jungpferde sind diese
Trainingsmethoden sehr gut.“ sagt
Sandra Otto „Und das Reiten war einfach TOLL. Ich hatte so viel Spaß bei
den einzelnen Übungen und fand diese
Abwechslung sehr willkommen. Adriane
merkte sofort, dass ich am Anfang sehr
nervös war. Sie redete ruhig auf mich ein
und korrigierte erst mal meinen Sitz, bevor ich mich an die Hindernisse wagte.
Nach einer Weile fühlte ich mich sicherer und dann ging es los. Erst alles im
Schritt. Alle Hindernisse haben spezielle
Aufgaben. Wichtig war in allen Übungen,
dem Pferd in den Gassen nachzugeben
und dann an den freien Stellen wieder aufzunehmen. Im Schritt fand ich
es echt schon schwer. Und dann noch
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
den richtigen Weg des Parcours
zu behalten. Im Trab war es noch
schwieriger. Das war nur mit voller Konzentration für Mensch und
Pferd zu schaffen. Es hat sehr viel
Spaß gemacht!“
Der ganzeTag lief in einer sehr
ruhigen, konzentrierten, gut
gelaunten Stimmung ab.
Wer nicht mit seinem Pferd beschäftigt
war, nahm gemütlich die Sonne genießend von der Tribüne aus am Geschehen teil. Am Ende des Tages hatten wir
alle viel gelernt (unsere Pferde auch)
und waren sehr zufrieden. Alle haben
das Wochenende sehr genossen. Der
Vorteil dieses Kurses war auch, dass
man anschließend sofort unglaublich
viele Möglichkeiten hat, daran alleine
weiterzuarbeiten, da genügend Dualgassen am Platz zur Verfügung stehen und
man alleine durch die unterschiedlichen
Kombinationsmöglichkeiten eine ungeheuer große Trainingsvielfalt hat.
Sandras Schlusswort: „Adriane möchte
ich auch hier meinen Dank aussprechen
und sie auch in den höchsten Tönen mal
loben. Sie ist wirklich eine tolle Trainerin
und geht sehr gut auf Mensch und Pferd
ein. Mich freut es sehr, dass wir sie als
Trainerin für Kurse für unseren Verein
gewinnen konnten und ich hoffe, dass
sie vielleicht noch ihr Programm erweitert.“
Jeannette Waldhausen und Sandra Otto
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Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Trailkurs mit Sandra Schaub
Massage und Dehnung mit Adriane Maack
Am 14.05.2015 fand ein Trailkurs
mit der Trainerin Sandra Schaub
statt. Um 10 Uhr ging es mit
einen netten Kennenlernen los.
Wir stellten uns untereinander
alle vor und tranken Kaffee bis es
dann ca. 10:30 Uhr mit dem Trailkurs los ging.
Im April besuchte uns Adriane
Mack von Ganzheitliche Osteopathie für Pferd & Hund und bot
uns „Massage und Dehnungsworkshop am Pferd“ an. Aber nicht nur
Pferde kamen in den Genuss der
Massage, sondern auch wir Zweibeiner. Dazu später
erst mehr.
Wir gingen auf den Platz und ritten erst
einmal unsere Pferde warm. Währenddessen baute Sandra schon einmal ein
paar Stangen und Pylonen auf. Dann ging
es los…jeder durchritt abwechselnd
den Parcour. Wir mussten über Stangen sowie Slalom durch Pylone reiten,
wenden im Stangenviereck, vorwärts ins
Stangen-L und rückwärts wieder raus
reiten,... im Schritt und im Trab. Nach
jedem Durchgang hat Sandra den Parcour verändert, so war es immer wieder eine neue Aufgabe und Herausforderung. Sandra ging dabei auf jeden
Reiter individuell, je nach Können ein,
so dass jeder die einzelnen Aufgaben
bewältigen konnte.
Gegen ca. 12:30 Uhr haben wir eine
Stunde Mittagspause gemacht, verwöhnt
mit leckerem selbstgebackenen Kuchen
von Tanja.
Nach der Pause starteten wir
gestärkt und erholt in die zweite
Hälfte.
Jetzt kam das Durchreiten des Tors
dazu. Das Tor wurde in Kombination mit
wieder wechselnden Parcours durchritten. Einige hatten schon Erfahrungen
und wussten wie es geht, aber auch
für diejenigen, die es noch nie gemacht
haben, war das Tor machbar. Sandra gab
sehr gute Hilfestellungen. Und am Ende
des Tages haben selbst diejenigen, die es
noch nie gemacht haben, es einmal ganz
alleine geschafft, das Tor zu durchreiten.
Wie man den April kennt,
„määht der, watt er will“.
Am Samstag war es recht
kalt und ungemütlich, was
uns aber bei dem Theorieabend nicht daran hinderte,
zahlreich auf das Reitgelände zu kommen. Nach einer
kurzen Vorstellungsrunde
von Mensch und Pferd ging es dann
los. Adriane erklärte uns sehr schön
und verständlich die Anatomie des
Pferdes und zeigte und erklärte uns auf
Bildern, auf was man besonders achten
oder auch was man nicht machen sollte.
Denn an manche Körperbereiche sollte
doch lieber nur ein Fachmann/frau ran.
Nach der Arbeit mit den anschaulichen
Materialien waren wir selber die Versuchskaninchen, um uns schon mal mit
der richtigen Technik und der Stärke
des notwendigen Drucks vertraut zu
machen. Jeder nahm sich einen Partner und verwöhnte ihn quasi mit einer
schönen Massage. Es war
darauf zu achten, dass man
den richtigen Rhythmus und
Druck fand und dann aber
auch erst mal die genaue
betroffene Stelle, was ich
als sehr schwer empfand.
Adriane ließ uns da nicht
im Stich und half uns sehr
schön die genaue Technik
schnell heraus zu finden.
Ich habe meine Massage
sehr genossen und hätte gerne mehr
davon gehabt! Den ersten Abend fand
ich daher schon mal sehr positiv.
Die Nacht zu Sonntag spielte das Wetter leider nicht mit und es regnete. Im
Tagesverlauf waren mehrere Regenschauer vorhergesagt, so dass wir
Es war ein ganz toller Tag, an dem –
und ich denke mal für alle sprechen zu
dürfen – wir alle viel gelernt haben und
auch viel Spaß hatten. Sandra Schaub ist
eine sehr nette und gute Trainerin.
Daniela Draut
– 24 –
– 25 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
notfallhalber auf den
Reitplatz zwei Pavillions zum Unterstellen aufgestellten.
Fünf Pferde kamen in
den Genuss unserer
am Vortag gelernten
Massagetechniken.
Wir waren immer zu
zweit an einem Pferd, was ihnen sehr
gefallen hat. Man merkte, dass sie es
genossen, erst recht, wenn man einer
für sie sehr angenehmen Stelle arbeitete.
Man lernte sein Pferd und seine
Vorlieben neu kennen.
Adriane erklärte auch hier ausführlich,
mit was man den Pferden Gutes tun
kann oder beriet uns, welche Techniken
bei seinem eigenen Pferd bei Problemen
wie z.B. Senkrücken, Empfindlichkeit im
Maul oder Hufrolle anwenden kann. Sie
stand uns immer mit Rat und Tat zur
Seite und beantwortete immer unsere
Fragen sehr genau, was ich sehr toll fand.
„Am schönsten für mich ist immer die tolle Atmosphäre bei den
Massage- & Dehnungskursen:
Mucksmäuschenstill wird es auf einmal,
wenn sich Mensch und Pferd auf eine
ganz andere Art kennen lernen. So mancher Pferdebesitzer findet einen neuen
Zugang zu seinem Pferd und eine neue
– 26 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Basis von Vertrauen
wird geschaffen.“ sagt
Adriane. „Beeindruckend für die Teilnehmer sind immer
wieder die unterschiedlichen Reaktionen der Pferde auf
die Behandlungen.
Die Teilnehmer entdecken durch
die pferdenahe Arbeit Muskelverspannungen, Verklebungen und
alte Narben an ihren Pferden,
die vorher nicht auffielen. Auch spezielle Übungen für angelaufene Beine oder
den Senkrücken können ausprobiert
werden.“
In der Mittagspause gab es leckere Pizza und nebenbei ein „Klävchen“. Der
Wettergott hatte es gut mit uns gemeint und leerte den Himmel genau
während der Pause, so dass wir im Trockenen weiter machen konnten. Sanfte
Dehnungstechniken rundeten den Tag
ab und „verbessern bei regelmäßigem
Einbau in das tägliche Training die Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit des
Partners Pferd,“ erläuterte Adriane.
machen können und was besser nicht.
Wir haben viele Stellen von Kopf bis
Schulter, am Rücken und an der Hinterhand gezeigt bekommen, an denen wir
selber die Techniken anwenden können.
Ich habe sehr viel von diesem Kurs
mitgenommen und wende es heute an
meinen Pferden an. Sie genießen es sehr.
Adriane möchte ich meinen Dank für
diesen sehr lehrreichen und tollen Kurs
aussprechen.
Den anderen Teilnehmer und Pferden sage ich auch danke, für das
tolle und auch sehr unterhaltsame
Wochenende.
Wir haben in den zwei Tagen sehr
viel von der Anatomie des Pferdes
gelernt,
Das findet auch Adriane selbst: „Vielen
lieben Dank für diesen schönen Workshop mit Euch und Euren Vierbeinern!
Ich hoffe Ihr seid inzwischen MassageProfis am Pferd!“
worauf wir achten sollten, und was wir
Sandra Otto und Adriane Mack
– 27 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Anatomisch korrektes Longieren am Kappzaum
mit Kati Westendorf
Es war wieder soweit, am 17.
Mai 2015 konnten wir wieder die
liebe Kati ein zweites Mal für uns
auf dem Vereinsgelände gewinnen.
Und was muss ich sagen, der Kurs
war sehr gefragt. Acht Pferd-undMensch-Partner und vier Zuschauer konnten wir begrüßen. Der Kurs
war schnell ausgebucht.
Nachdem wir morgens alle unsere Pferde versorgt hatten, setzten wir uns erst
mal gemütlich hin und besprachen den
Tagesablauf. Nach einer kleinen Vorstellungsrunde legte Kati mit dem Theorieteil des Kurses los. Sie erklärte uns
– 28 –
sehr schön, worauf es beim korrekten
Longieren ankommt und stellte uns
auch die passenden Kappzäume, die man
als Ausrüstung verwenden sollte, vor. Ich
bin jedes Mal von ihrer Art zu erklären
begeistert, weil sie es immer schafft, es
jedem begreiflich zu machen. Und sie
macht das auch auf eine so schöne Art,
dass man sich auch beim zehnten mal
Fragen nicht blöd vorkommt. Ihr liegt
das Verständnis sehr am Herzen und das
merkt man auch sehr.
Dann ging es los. Jeder ging einzeln auf
den Platz. Nach einer kurzen Vorstellung
des Pferdes und eventueller Problem-
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
chen, auf die Kati mal achten sollte, ging
es los. Ein kleiner Longierzirkel wurde
aus Gassen aufgebaut. Nach einer kurzen Arbeitseinheit, die jeder mit seinem
Pferd erst mal alleine starten sollte, damit Kati sich ein Bild über die Arbeitsweise und die „Chemie“ der Paare machen konnte, starteten die verschiedenen Aufgaben der einzelnen Paare. Jeder
wurde da abgeholt, wo er stand. Ich
hatte beispielsweise letztes Jahr schon
die Freude, an dem Kurs von Kati teilzunehmen. Natürlich waren da alle Augen
besonders auf mich gerichtet und die
Erwartungen groß, was sich bei mir erst
mal in Nervosität ausdrückte,
wobei ich auch noch vergaß
zu atmen. Das bemerkte mein
Isländer Dagi natürlich sofort
und hörte mir daher nicht zu.
nur Anja mit ihrem Haflinger Lukas
teil, vom Charakter und Typ aber war
alles vertreten: Vom turniererfahrenen
Isländer Hakon von Nikola bis zu dem
tollen Joshi von Claudia (er passte als
Vorzeigemodell sehr gut in die Gruppe,
da Claudia schon länger sehr schöne
Kappzaumarbeiten mit ihm macht) bis
hin zu den Jungspunden wie mein 5
Jähriger Isländer oder Anjas Haflinger.
So zeigte sich mal wieder, dass jeder
Kurs für jeden geeignet sein kann.
In der Mittagspause gab es leckere Pizza,
die uns mein lieber Götter-Gatte Marc
gebracht hatte. Vielen Dank nochmal!
Kati musste mich immer mal daran erinnern
zu atmen, worauf dann
auch sofort eine Entspannung an Dagi bemerkbar
wurde.
Trotzdem waren wir noch
lange nicht perfekt und bekamen neue Übungen gezeigt.
Der positive Effekt tritt dann
auf, wenn Pferd und Mensch
die Übungen endlich auch
verstanden haben.
An dem Kurs nahmen zwar
sieben Gangpferde und
– 29 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Einige von uns nutzten die Zeit, ihren
Sattel von der Sattlerin Gudrun Gindra
prüfen zu lassen (Franzi hatte ein Sattelcheck-Termin organisiert), andere löcherten Kati mit Fragen.
Nach der Pause ging es wieder für jeden
auf den Platz, man fing wieder mit dem
Gelernten vom Morgen an. Es wurde
nun entweder daran weiter gefeilt oder
die Übungen wurde ausgeweitet. Einige,
die schon etwas weiter waren, nutzten
Katis Kompetenzen der Akademischen
Reitkunst und baten bzgl. Übungen aus
dieser Sparte um Rat, wie z. B. die Kruppe
herein.
Am Abend waren alle sehr zufrieden und alle würden sich auch auf
einen Folgetermin im nächsten
Jahr freuen.
Auch ich würde dann Kati sehr gerne
nochmal begrüßen, vielleicht mit einem
etwas ausgeweiteten Kurs wie Bodenarbeit am Kappzaum und Reiten.
– 30 –
Wer neugierig geworden ist und mehr
über Katis Arbeit erfahren möchte findet sie auf den Webseiten
http://www.katrinwestendorf.de und
https://www.facebook.com/EquinalityKW/?pnref=lhc
Sandra Otto und Dagi
– 31 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Gelassenheitstraining
Am 26.07.2015 fand ein Gelassenheitstraining mit Stefanie Stöcker
statt. Einige kennen Stefanie bestimmt von der Equitana und sonstigen Veranstaltungen, auf denen
sie mit Ihrem Showisi Programm
auftritt.
ersten Eindruck von uns und unserem
Ausbildungsstand machen konnte. Bevor es mit dem praktischen Teil losging,
hat sie uns kurz erzählt, worum es beim
Gelassenheitstraining geht, wofür es gut
ist und was uns an diesem Tag so alles
erwartet.
Der Kurs fing um 10 Uhr bei schönstem
Sommerwetter an. Zuerst saßen wir alle
zusammen und stellten uns und unsere
Pferde vor, damit Stefanie sich einen
An Pferdearten war alles querbeet vorhanden, vom kleinen Shetty, über Isländer bis zum Reitpony.
Voller Vorfreude ging es dann in zwei
Gruppen aufgeteilt mit den Pferden zu
den inzwischen aufgebauten Hindernissen. Uns und unsere Pferde erwarteten viele tolle und spannende Sachen
wie z.B. ein bunter Flattervorhang, ein
Podest, große Luftballontrauben, eine
Knisterplane, eine Wippe…u.v.m. Da
wir in zwei Gruppen gearbeitet haben
und somit immer nur eine Gruppe
Pferd/Mensch-Team auf dem Platz war,
konnten diejenigen aus der anderen
Gruppe in der Zeit Hilfestellungen bei
einzelnen Aufgaben geben und konnten
somit zeitgleich auch mitlernen.
Aufgrund des vielfältigen Angebots
konnte jeder mit seinem Pferd alleine
und ganz ohne Stress und Zeitdruck an
einer Sache üben. Stefanie ging immer
herum und hat den einzelnen Teams
Tipps gegeben und geholfen, sein Pferd
an eine neue Aufgabe heranzuführen
und Ihm beizubringen, keine Angst vor
neuen Sachen zu haben. Selbst wenn
sie mit einem Team beschäftigt war,
waren ihre Augen überall und sie hat
– 32 –
gleich mitbekommen, wenn es irgendwo nicht so gut funktioniert hat und hat
kurz zwischendurch Hilfestellungen und
Tipps zugerufen.
Nach ca. 1,5 Stunden bekamen die Pferde
der ersten Gruppe eine Pause und
Gruppe 2 war mit ihren Pferden an
der Reihe. Jetzt konnten die Teilnehmer der ersten Gruppe Hilfestellung
geben, wenn gewünscht. Nachdem auch
Gruppe 2 mit der Einheit fertig war,
haben wir eine Mittagspause gemacht.
Wir haben uns Pizza bestellt und lecker
gegessen. Gut ausgeruht ging es dann
nach der Pause in den zweiten Teil. Hier
haben wir dann alles Erlernte tapfer
wiederholt und vertieft. Am Nachmittag
konnten dann auch diejenigen, die gerne
wollten, die einzelnen Aufgaben vom
Pferderücken aus üben. Auch hier hat
Stefanie dann tolle und hilfreiche Tipps
gegeben.
Der Kurs hat allen Teilnehmer sowie
auch den einzelnen Pferden viel Spaß
gemacht. Man konnte richtig merken
wie „stolz“ die Pferde waren, wenn sie
was Neues erlernt hatten und gemerkt
hatten, dass man vor was „Gruseligem“
doch keine Angst haben muss!
Ich denke, für alle sprechen zu dürfen,
das es ein ganz toller Kurs war, an dem
wir und unsere Pferde viel Spaß hatten
und viel gelernt haben.
Daniela Draut
– 33 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Endlich mal ein Wanderritt!
Als Tina Kylau die Funktion der
Reitwartin für die Islandpferde
übernahm, startete sie sofort mit
der Idee eines Wanderritts im
Spätsommer dieses Jahres. Ausgangspunkt: die Wanderreitstation Eifeltrotter in Gelenberg in
der Eifel sein. Zur Orientierung:
Gelenberg ist nicht weit vom
Nürburgring entfernt. Man sieht
ihn und hört ihn auch manchmal! Eine Anzeige dieser Wanderreitstation befindet sich seit einiger Zeit exponiert im Sattelblatt.
8 Reiterinnen (davon 2 Nicht-Vereinsmitglieder) meldeten sich mit einem
bunten Mix an Pferdearten an (Isländer,
Quarter Horses, Oldenburger, Haflinger,
Ponymix). Anreisetag war Freitag, am
Samstag und Sonntag waren Touren
geplant und Sonntag-Spätnachmittag
sollte man sich wieder auf die Heimreise machen. Leider wurde dann Tinas
Pferd krank, ihr zweites war noch zu
jung und ein fremdes wollte sie nicht
reiten, so dass sie, die auch wirklich
jeden Grashalm in der Gegend gekannt
hätte, leider als Kopf der Gruppe ausfiel. Sie stellte uns aber Karten und
Wegbeschreibungen zur Verfügung und
versicherte, dass eine der Teilnehmerinnen sich bestens auskennen würde und
wüsste, wo es lang geht.
Zusammen mit unseren beiden Isländern starteten meine Freundin Kerstin
und ich schon am Freitagmittag, denn
das Wetter war so toll, dass wir schon
mal vorab eine kleine Runde dort drehen wollten.
An der Wanderreitstation wurden wir
ganz herzlich von Birgit Rossmöller begrüßt. Unsere Pferde bezogen die Weide
und wir ein sehr schönes, gemütliches
Zimmer mit altem Mauerwerk in moderner Gestaltung. Mit Hilfe von Tinas
Karte und Birgits Informationen genossen wir schon mal einen ersten Eindruck
– 34 –
der Gegend. Inzwischen waren auch fast alle anderen angekommen,
die Weiden und Zimmer wurden verteilt und dann traf man sich beim Essen.
Das haute uns um! Es gab ein Menü aus
mehreren Gängen – total üppig und lecker! Toll! Um es vorweg zu nehmen:
Das gab es auch am nächsten Tag.
– 35 –
Das Kursprogramm – Ein Rückblick
Nach dem Frühstück (auch üppig)
machten wir uns auf. Geplant war eine
Tour zur Nohner Mühle (Strecke ca.
11 km, Reitzeit ca. 1,5 Std.). Tina hatte
die Strecke so zusammengestellt, dass
sie auch für nicht so gut konditionierte,
eher Flachland gewohnte Pferde gut zu
schaffen war. Eine der Mitreiterinnen
hatte zwei Hunde mitgebracht, wobei
der eine an der Schleppleine mitlaufen
sollte. Zum Glück hatten die Pferde
damit kein Problem. Kurz nach dem
Start hatte aber der Hund ein Problem.
So viele Pferde waren für ihn erschreckend! So stieg die Hundeführerin daher erst mal ab und führte Hund und
Pferd an ihrer Seite, um ihm Sicherheit
zu geben. Leider bekam er die Sicherheit
nicht bis zu unserem Ziel, was wir nach
3 Stunden im Schritt erreichten. Denn
leider wichen wir noch in der Mitte von
der Strecke vom Kurs ab und landeten
dadurch im falschen Tal. Also wieder zurück auf den richtigen Weg! Ein andermal mussten wir umdisponieren, da der
Weg abgesperrt war. In der Eifel gibt es
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Das Kursprogramm – Ein Rückblick
keine expliziten Reitwege. Der Vorteil:
Man kann überall reiten. Der Nachteil:
Die Wege werden nicht gepflegt, also
hören Sie manchmal einfach auf, enden
im Gebüsch, sind abgesperrt, da man
eine Weide dort eingerichtet hat, oder
sind nicht erkennbar. Dafür ist die Landschaft wunderschön! Und ein bisschen
Suchen und Erkunden macht auch Spaß!
Belohnt wurden wir
auch durch unser Ziel:
Die Nohner Mühle.
Ein wunderschöner Flecken
mit einer netten Gastronomie! Die Teilnehmerin mit
den Hunden konnte diese
dort abholen lassen, und
die Pferde und wir konnten
rasten und uns stärken. So
konnten wir nach der Pause in flotterem
Tempo den Rückweg nehmen. Da war
dann auch ein angenehmer Galopp
bergan drin, der allen Spaß gemacht hat.
Birgit Rossmöller erwartete uns dann
am Abend wieder mit einem opulenten
Mahl, welches wir in sehr netter, noch
erweiterter Runde mit viel Spaß und
Lachen genossen haben. Glücklich und
satt fielen wir anschließend ins Bett.
Hundebesitzerin, deren Hunde nun zu
Hause waren, diese nicht allein lassen
konnte, musste sie uns abends leider
verlassen. Daher war ein Pferd übrig,
welches aber nicht einfach alleine gelassen werden konnte. Also musste es
als Handpferd mit. Leider fielen wir mal
wieder den nicht vorhanden Reitwegen
zum Opfer und mussten uns hinterher
trennen, da einige früher nach Hause
mussten oder wollten. Zwei gingen daher noch mal auf eine größere Runde,
der Rest machte sich auf eine kleinere
Tour. Und so zahlte sich unsere „Vortour“ von Freitag aus, denn die konnten
wir gut noch mal als kleine Runde
reiten, so dass wir rechtzeitig zurück
waren. Auch das Handpferd ließ sich
dann doch noch zum Trab motivieren.
Glücklich und zufrieden packten
wir unsere Pferde wieder ein und
machten uns auf den Rückweg.
Fazit: Es hat viel Spaß gemacht! Tolle
Landschaft, tolle Unterkunft, tolles Essen,
nette Mitreiterinnen. Und die Dinge, die
nicht so geklappt haben, kann man beim
nächsten Mal einfach anders machen!
Jeannette Waldhausen
Der nächste Tag war wider alle Prognose
regenfrei und so starteten wir noch mal
zu einer Runde. Diesmal ohne Hunde!
Dafür mit einem Handpferd, welchem
aber etwas die Motivation fehlte. Da die
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– 39 –
Berichte
Berichte
Gemäht wird mit dem Porsche!
Das klingt so schön, ist aber falsch.
Mit dem Porsche wird geschliffen!
Mindestens einmal die Woche
begibt sich Herr Berg auf das
Vereinsgelände zum Schleifen,
Mulchen oder Freischneiden. Das
macht er schon seit mehr als 15
Jahren zumeist unterstützt von
seiner Frau Katharina.
Herbert Berg wurde 1938 als zweites Kind seiner Eltern in Alfter geboren. Sein Vater hatte nach dem Krieg
ein Fuhrunternehmen gegründet und
transportierte das Gemüse aus dem
Vorgebirge zum Großmarkt, der damals
noch in Bonn war. So wie auch seine
Frau Katharina, die nur 2 Jahre jünger
ist, besuchte Herr Berg nach der Volksschule die Landwirtschaftsschule. Und
dann wurde gearbeitet. Frau Berg stand
schon als Kind zusammen mit ihrer
Schwester auf den Feldern und musste
helfen. Wirsing, Spitzkohl, Bohnen,
Gurken, Tomaten.... das ganze Jahr hindurch wurden die Felder bewirtschaftet.
Wiesen je nach Graswuchs und Bedarf
alle 3-4 Wochen bearbeitet. Der wunderschöne rote Porsche (Baujahr 63) wird
für das Schleifen eingesetzt, da er leichter und wendiger ist und daher auch
nicht so im Sand einsinkt. Die 63 PS
reichen aus, um einmal in der Woche
den Bodenbelag des Reitplatzes und der
Ovalbahn incl. des Vierecks durch- und
abzuziehen.
Heute zeugt noch der große
Nutzgarten hinterm Haus in Oedekoven von dem Leben mit den
Gemüsefeldern.
Hier leben Sie jetzt neben dem alten
Fachwerkhaus der Eltern in der Nähe Ihrer beiden Söhne. 30 Morgen haben die
beiden zusammen mit den (Schwieger-)
eltern bis 2004 bewirtschaftet. Neben
den vielen Menschen, die man früher
für die Intensivlandwirtschaft brauchte,
wurden zur Bodenbearbeitung auch
Pferde eingesetzt.
Jetzt sorgt Herr Berg dafür, dass der Platz
immer gepflegt aussieht und wunderbar zu nutzen ist. Dabei arbeitet er
mit zwei unterschiedlichen Traktoren.
Mit dem starken Renault (Baujahr 98),
der mit seinen 55 PS die Kraft hat, das
große Mulchgerät zu ziehen, werden die
Ist der Boden sehr schwer, muss
sich Frau Berg auf die Egge stellen,
um sie zu beschweren.
Ist das nicht nötig, kratzt sie gleichzeitig
den Sand von den Platzrändern, damit
alles eingeebnet werden kann.
Die Arbeit mit dem Ackerpferd
liebte Frau Berg besonders.
Seit der Gründung des
RUF sind Herr und Frau
Berg dabei, damals noch
mit ihren beiden Norwegern Rosa und Jutta. Die
Pferde wurden geritten
und gefahren. 30 Jahre
ist Norwegerdame Rosa
geworden, die früher auf
einer Wiese auf der Heide stand.
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Berichte
Berichte
Butterfly Felsenhof –
meine Erfahrungen mit meinem neuen Sattel
Zusätzlich muss Herr Berg 2-3 mal im
Jahr rund um den Platz innen und außen
alles freischneiden. Das macht er mit
dem großen Freischneider.
Nach 3-4 Stunden Arbeit kommt
er dann dreckig von oben bis unten
und völlig durchgeschwitzt nach
Hause – was für ein Einsatz!
– 42 –
Wer kennt es nicht – die ewige
Frage: „Welcher Sattel soll es
werden?!“
Kurz zu uns: Seit dem 5.9.2014
besitze ich den mittlerweile 6jährigen Friesen-Wallach Diabolo. Als
ich ihn kaufte, war er sehr abgemagert, hatte diverse Wehwehchen
und musste erst mal aufgebaut
werden.
heraus, dass dieser schlichtweg „durch“
war. Ich hatte ihn selber gebraucht damals bekommen, aber nun war es Zeit,
ihn in Rente zu schicken, da er mehr
Schaden angerichtet hat als alles andere.
Ich weiß noch immer nicht genau den
Grund, aber der Sattel war in sich schief
und letztendlich ist dies auch beim
Pferd sichtbar, da die linke Seite deutlich
schwächer ist.
Ich besaß einen Dressur-Sattel einer
Eigenmarke von Loesdau. Kein schlechter Sattel, allerdings stellte sich später
Mein Vertrauen in Sattler ist seitdem etwas betrübt.
Über jede Platzarbeit wird genau Buch
geführt und am Ende abgerechnet. Wir
sind sehr froh, dass sich das Ehepaar
Berg so professionell um den Platz
kümmert und hoffen, dass die Lust dazu,
der Spaß daran und auch die Fitness
dafür noch lange anhält.
Jeannette Waldhausen aus einem Gespräch
mit Herrn und Frau Berg
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Berichte
Natürlich gibt es auch gute Sattler....
Warum nun also Butterfly?
Im Internet weiß ja sowieso immer
jeder alles besser und SEIN Sattel ist
eh’ der Beste! Natürlich gibt es auch
andere tolle Marken, aber ich dachte
mir: „Hey, über Butterfly hab ich schon
öfter positive Berichte gelesen, mir gefällt dieses System (wobei ich anfangs
nicht wirklich genau wusste, wie das so
im Detail funktioniert) und die Modelle;
schreibst die einfach mal an!“ Gedacht,
getan und durch
etwas Recherche fand
ich „Butterflymobil“.
Prompt bekam ich
am darauffolgenden
Tag eine Antwort
per Mail! Und schon
5 Tage später hatte
ich Besuch von der
lieben Angela Scheele. Ganz so einfach
waren wir ja nicht, es stellten sich viele
Fragen. Mein Pferd fand das Sattelauflegen erst mal richtig doof, da ich ihn
wegen des alten Sattels, der nicht mehr
einsetzbar war, 3 Wochen nicht mehr
geritten hatte. In aller Ruhe erklärte sie
mir die verschiedenen Modelle und das
System. Diese Ruhe übertrug sich rasch
auf mein Pferd, so dass ich mich auf
jedes Modell mal draufsetzen konnte.
Das Modell Uta Gräf gefiel meinem Pferd
sichtlich nicht. Er war sehr steif darunter und irgendwie fand er den doof. Das
Modell Claudia war leider vom Sattelblatt her zu weit nach vorne geschnitten.
– 44 –
Und ich dachte nur „Ahhhh und nun?!“
Geliebäugelt hatte ich nämlich mit dem
Uta Gräf. Aber Angela hatte noch ein
Ass im Ärmel: Der Felsenhof. Kaum
zu glauben, aber dieser, normalerweise
für Isländer hergestellte Sattel, passte rein optisch schon mal perfekt auf
mein großes Pferd. Ich benötigte noch
ein Pad, da mein Pferd erst noch Muskeln an den richtigen Stellen aufbauen
muss. Ich setzte mich drauf und ich saß
wie auf Wölkchen. Diabolo lief sichtlich
ruhiger und entspannter.
Daraufhin testete ich
dieses Modell knapp drei
Wochen. Ich war völlig
überrascht von diesem
bequemen Sattel.
Diabolo läuft seitdem
wesentlich besser.
Mich stört es überhaupt nicht, mit
einem Pad noch etwas „auszugleichen“,
das ist mir persönlich lieber als eine dritte Person wieder an den Sattel dran zu
lassen. Fazit: Ich kann die Firma Butterfly nur wärmstens empfehlen. Bei den
verschiedenen Modellen ist bestimmt
für fast!!!!! jeden Pferderücken etwas
dabei. Top Beratung, netter Service und
sehr entgegenkommend. Natürlich bin
ich selber auch gespannt auf Erfahrungsberichte von anderen, die schon länger
damit reiten.
Sarah Schumacher
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Berichte
Berichte
Berittführer – jetzt sind wir zu Dritt!
Als Tina Kylau ihre Idee
vom 2-Tagesritt in der Eifel
bei einer Vorstandssitzung
schilderte, fiel der Kommentar: „Dazu brauchst
Du einen Berittführer!“ Das
hatte ich ja noch nie gehört.
Das Internet half mir weiter. „Der Berittführer (oder auch die Berittführerin)
soll in der Lage sein, eine Reitergruppe
im Straßenverkehr und im Gelände
unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen, der Belange des Umweltschutzes, des Tierschutzes und der Unfallsicherheit zu führen.“ Jahrelang hatte
ich im Auftrag eines Reitstalls Gruppen geführt, aber noch nie von diesem
Titel gehört. Im Nachhinein kann ich nur
sagen, „Glück gehabt!“ Denn wie das so
ist in unserer zivilisierten Welt, ist man
haftrechtlich nur dann gut geschützt,
wenn man diese Kompetenz nicht
nur hat, sondern auch noch durch ein
Schriftstück nachweisen kann (wobei
leider häufig das Zweite eher zählt, als
das Erste).
Leitet man dann im Auftrag des
Vereins einen Ritt, ist man im Schadensfall durch die Haftpflichtversicherung des Vereins geschützt.
Der RuF hatte mit Wolfgang und Sabine
Huppertz bisher nur zwei Berittführer.
Sei es der Mairitt oder der Nikolausritt,
einer der beiden musste diese Ritte leiten.
– 46 –
Um das Zertifikat zu bekommen, muss
man bei den Landesreitverbänden einen
entsprechenden Lehrgang absolvieren
und eine theoretische sowie eine praktische Prüfung ablegen. Die Lehrgänge
und Prüfungen können sehr unterschiedlich sein. Mein wichtigstes Kriterium war der nächstmögliche Termin
und daher meldete ich mich für einen
Lehrgang im Mai in der Landesreit- und
Fahrschule Rheinland in Langenfeld an.
Voraussetzung für den Lehrgang ist
der Reiterpass (hatte ich vor x Jahren
mal gemacht), ein „frischer“ ErsteHilfe-Kurs, den ich Anfang des Jahres
ablegte (eine Auffrischung tut wirklich
sehr gut!) und ein unbeflecktes polizeiliches Führungszeugnis. Darüber hinaus
muss man Vereinsmitglied sein und mindestens 18 Jahre.
An einem Donnerstagmorgen machte
ich mich also ganz früh auf den Weg nach
Langenfeld, bezog mein Zimmer und saß
ab 9 Uhr gespannt im Seminarraum. Wir
waren zu zwölft, alles Frauen, von 18 bis
60. Die Erfahrungen waren unterschiedlich, die Ziele ähnlich. Der Tag begann
um 7 Uhr mit Stallarbeit, kurzes Früh-
stück und dann Theorie und praktische
Übungen (= Reiten auf der Anlage oder
im Gelände) mit kurzer Mittagspause bis
18 Uhr. Jeden Tag. Wir beschäftigten uns
mit Reittauglichkeit, Planung und Durchführung von Ausritten, Veterinärkunde,
Haftung und Versicherungen, Erste Hilfe
bei Reitunfällen usw. – verschiedene
Referenten, verschiedene Unterrichtsstile, verschiedene Stimmungen in der
Gruppe. Sehr viele Inhalte deckten sich
mit den Themen des Reiterpasses, wobei hier allerdings mehr die Anwendung
im Vordergrund stand.
Die jungen Mädels hatten kurz
vorher den Reiterpass gemacht
und glänzten mit Ihrem gelernten
Wissen,
die Älteren mussten etwas tiefer im
Gedächtnis graben, aber man fand alles wieder. Das Highlight war der Hufschmied, der uns beibrachte, wie man
ein Eisen abnimmt und auch wieder
drauf schlägt. Eines der Schulpferde
diente als Versuchsobjekt und ließ es
ohne zu Murren zu, dass jeder mal die
Zange zum Abmachen oder den Hufnagel und Hammer zum Anschlagen bedienen durfte. Danach hatten wir alle die
Angst vorm gelösten Hufeisen verloren.
Die meisten hatten ihr eigenes Pferd
mitgebracht. Da mein Isländer in der
Fremde sehr schreckhaft und unruhig
ist, hatte ich ihn nicht mitgenommen,
sondern ein Schulpferd gewählt: doppelt
so hoch, doppelt so lang und doppelt so
hart.....wie Schulpferde so sind. Stoisch,
aber unerschrocken! Beim Alleinreiten
ging er nicht voran, in der Gruppe war
er kaum zu bremsen – also eine Herausforderung. Als erstes wurden uns die
Bügel kürzer geschnallt, viel kürzer. Für
den perfekten leichten Sitz! Die Islandpferdereiterinnen mussten sich erst mal
an diesen seltsamen Zustand gewöhnen.
Geritten wurde in der Halle, auf der
Anlage und im Gelände je nach Bedarf.
Die ganze Anlage war einfach nur toll!
Dressurplätze, Springplatz, Hallen, Geländebereiche mit Wall, Wassergraben,
Baumstämmen, Wellenstrecke. Hier
kann wirklich alles geübt werden! Und
um die ganze Anlage herum ein ca. 3 m
breiter eingefasster Reitweg, genannt
„die Rennbahn“, welchen man alleine
oder zweit nebeneinander wunderbar
galoppieren konnte.
Sonntag war dann die Prüfung. Erst die
Theorie (Klausur) und dann die praktische Prüfung. Pferde und Reiter wurden
früh bereit gemacht: Pferde geputzt,
Sattelzeug geputzt, Stiefel geputzt. Sobald man aufgestiegen war, wurde man
von den zwei Richtern beobachtet, das
machte schon ein wenig nervös. Wehe
man stieg falsch auf, hatte die Jacke nicht
geschlossen, achtete nicht auf die Regeln
in der Begegnung mit Mitreitern.... Alles,
was man sonst ohne Nachzudenken
macht, wurde kritisch beobachtet. Der
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Berichte
Berichte
Ein Besuch beim Pferdezahnarzt
Ablauf der praktischen Prüfung war genau festgelegt und geübt – jeder musste
mal die Position des Berittführers einnehmen und zeigen, was er konnte. Ein
Richter ritt in der Gruppe mit.
Und dann hatten es alle geschafft! Man
war schon stolz! Es waren anstrengende
Tage, aber es hat auch sehr viel Spaß
gemacht. Und neben dem neuen Wissen
und dem wieder aufgefrischten Wissen,
hat man durch die Gespräche untereinander oder auch während des Unterrichts nette Menschen kennenglernt
und viel Neues erfahren.
Jeannette Waldhausen
Wenn wir bei unseren Pferden die
Zähne kontrollieren lassen, läuft
es meistens so ab: Der Haustierarzt oder Pferdezahnarzt kommt
zum Stall, packt seine Raspeln aus,
knipst sein Stirnlämpchen an und
raspelt von Hand – oder, so man
Strom hat, elektrisch – das mehr
oder weniger widerstrebende
Pferd quasi im Blindflug. Was er
nicht sehen kann – wie die hinteren Backenzähne – wird ertastet.
Dass dies bei komplizierteren Fällen nicht die optimale Vorgehensweise ist, liegt auf der Hand, und
wie viel bessere Möglichkeiten es
gibt, durfte ich an meinem Pony
Nahla erfahren.
Eines Tages verweigerte Nahla das Futter. Sie stand mit hängendem Kopf vor
der Futterschüssel, hatte wohl Hunger,
versuchte auch zu fressen, ließ aber ihr
Müsli nach der ersten Kaubewegung
gleich wieder aus dem Maul fallen. Gleiches Spiel mit dem Heu. Der herbeigerufene Haustierarzt förderte nach langem Tasten ein spitzes Stückchen Holz
zutage, das irgendwo in ihren Zahnzwischenräumen oder gar in ihrem
– 49 –
Berichte
Berichte
Nahla wurde in einen rundum geschlossenen Behandlungsstand geschoben und
ihr Kopf in ein an einem Flaschenzug
von der Decke hängendes Halfter gesteckt, dessen Kinnpartie dick gepolstert war, sodass sie ihren Kopf bequem
darauf ablegen konnte, als es in Augenhöhe hochgezogen wurde. Stallgefährtin
Pelou hatten wir zwecks Kontrolle auch
mitgenommen, die durfte zur Beruhigung direkt daneben stehen bleiben.
Zahnfleisch steckte. Kein Wunder, dass das arme Tier Schmerzen hatte. Bei dieser Gelegenheit stellt er fest, dass Nahla
ein sogenanntes Diastema hat:
Zwei Backenzähne, zwischen
denen paradontosebedingt ein
größerer Zwischenraum entstanden
war, waren gegeneinander gekippt und
bildeten in etwa ein umgekehrtes „V“,
wobei sich in dem unteren Teil angegammelte Futterreste festgesetzt und
eine tiefe Zahntasche gebildet hatten.
Die Aussage meines Tierarztes war darauf: „Das kann ich nicht vor Ort beheben, das muss unter endoskopischer
Kontrolle aufgefräst werden, fahren
Sie in die Klinik.“ Oh Schreck, und das
mit meinem Panik-Pony, das sich nicht
– 50 –
Als erstes wurde Nahla‘s Maulhöhle mit
fließendem Wasser ausgespült, und dann
kam das Endoskop zum Einsatz: Ein langer, dünner Metallstab mit einer sehr
hellen Lampe und einer Kamera am
Ende. Damit wurde die Maulhöhle bis in
die hintersten Winkel ausgeleuchtet, die
Bilder konnte man zeitgleich stark vergrößert und in Farbe auf einem Monitor
betrachten.
verladen lässt!
Da bot sich dann ein Bild des
Grauens:
Einige Zeit später und nach intensivem
Verladetraining – aber das ist eine andere Geschichte, danke, Anja Höfling!
– fuhren wir in die Pferdeklinik Burg
Müggenhausen.
Das arme Pony hatte nicht nur ein
Diastema, sondern mehrere, dazu tiefe,
mit Futterresten gefüllte Zahntaschen
und hochgradig entzündetes, blutendes
Zahnfleisch.
Der nette Dr. van Delft sedierte
erstaunlicherweise mein PanikPony ohne jegliche Probleme und
führte uns in den OP.
Es folgte eine zweistündige Behandlung,
während der die Diastema aufgefräst
wurden – das umgekehrte V nach oben
geöffnet, so dass das Futter wieder rausfallen konnte – sowie die Zahntaschen
gesäubert und mit einer Art Knetgummi gefüllt wurden, welches verhindern
sollte, dass sich während des Heilungsprozesses neue Futterreste ansammeln.
Ohne die Sichtkontrolle durch das Endoskop wäre dies alles gar nicht möglich
gewesen. Schließlich gab es noch Antibiotika und Schmerzmittel, dann durften wir unser halb benommenes Pony
wieder in den Hänger schieben und mit
der Empfehlung, in einem halben Jahr
wiederzukommen, nach Hause fahren.
Das alles hatte nicht mehr gekostet, als
wenn der Haustierarzt die gleiche Zeit
vor Ort gearbeitet hätte.
Die Behandlung war erfolgreich;
nachdem der erste Wundschmerz
abgeklungen war, fraß Nahla wieder ganz normal.
Den halbjährlichen Behandlungsturnus
haben wir beibehalten, um die Zahntaschen zu säubern und die „Knetgummi-Einlagen“ zu erneuern, damit Nahla
nie wieder Probleme mit dem Fressen
bekommt.
Katja Tomaschek
– 51 –
Berichte
Berichte
Zirkuslektionen –
Bericht von einem Kurs in Rheinbach
Der Kurs Zirkuslektionen fand
unter der Leitung von Christoph
Schade an dem Wochenende vom
19.-20.9.2015 in Rheinbach in der
Schieffelsbacher Schmiede statt.
Christoph Schade ist ein toller Mann! Er
ist der Schwiegersohn von Peter Pfister.
Peter Pfister ist eher bekannt, vor allem
für seine Freiheitsdressur. Im Jahr gibt
es verschiedene Kurse unter deren Anleitungen (Zirkuslektionen, Freiheitsdressur, Horsemanship). Die Kurse sind
aber nicht immer in Rheinbach.
Wir waren 13 aktive Teilnehmer und
zwei Zuschauer. Wir wurden in drei
– 52 –
Gruppen aufgeteilt. Zweimal war jeder
pro Tag dran, einmal vormittags und einmal nachmittags. Mein Ziel war es, die
ersten Anfänge vom Kompliment zu erarbeiten und die Podestarbeit hat mich
interessiert. Jetzt beherrschen wir nun
auch noch den Walzer (Pferd dreht sich
auf der Stelle und macht Pirouetten)
und das „Nein“ sagen. Im nächsten Jahr
würde ich gerne das „Liegen können“
und das Steigen lernen.
Gekostet hat der Kurs 120€, mit Box
für eine Nacht 135€. Für Mittagessen
und Abendessen wurde ebenfalls gesorgt
Sarah Schumacher
– 53 –
Berichte
Berichte
Der schiefe Reiter
Als Trainerin bin ich im Unterricht
nicht nur mit schiefen Pferden,
sondern auch immer wieder mit
schiefen Reitern konfrontiert. Diese Problematik beobachte ich bei
vielen meiner Schüler und zwar
reitweiseübergreifend.
Nicht nur dass der Reiter sich selber
keinen Gefallen tut, dem Pferd kommt
es erst recht nicht zugute, und eine differenzierte, feine Hilfegebung, primär
über die Verlagerung des Gewichts,
Am Samstag den 14.11.2015 fand also
der erste dieser neu gestarteten Reihe
von Stammtischen statt. Das Thema
dieses Abends war „Der schiefe Reiter“. Wie eingehend erwähnt, liegt mir
dieses Thema besonders am Herzen,
auch weil mein Freund und Mentor
Jean-Claude Dysli immer wieder betont
hat, wie wichtig es ist, dass der Reiter
in der Balance sitzt. Als Referent für
diesen Abend konnten wir Christian
Kunst vom Trisanum Haus der Gesundheit aus Bonn/Duisdorf gewinnen.
Das Thema stieß auf großes Interesse,
war der Raum in den Ratsstuben Hennef doch bis auf den letzten Platz mit
fast 50 Teilnehmern gefüllt. Christian
erklärte uns anschaulich die Ursachen,
Folgen und Behandlungsansätze. Ziel
eines jeden Reiters sollte es sein, das
Pferd primär über die Gewichtshilfen zu
reiten. Nur ein in der Balance sitzender
Reiter kann sein Pferd positiv unterstützen. Viele Reiter bemerken nicht, dass
sie schief sind, weil sich diese Schiefe, so
Christian, teilweise über Jahre manifestiert hat.
ist fast unmöglich. Da diese Probleme
immer wieder auftauchen und ich sie
immer regelmäßig mit meinen Reitschülern zusammen erörtere, kam mir die
Idee, in Form eines Stammtisches mehr
Reiter zu erreichen.
– 54 –
Eine der Ursachen für diese Schiefe können – ganz banal – unterschiedliche Bügellängen sein.
Da der Reiter immer von einer Seite
aufsteigt, merkt er zumeist nicht, dass
sich der Bügelriemen oder auch der
Fender beim Westernsattel durch die
vermehrte Belastung beim Aufsteigen
dehnt und so länger wird. Die Folge ist,
dass man sich beim Reiten immer mehr
auf einer Seite streckt (zumeist auf der
linken Seite) und somit schief im Sattel
sitzt. Abhilfe kann geschaffen werden,
indem man den längeren Bügel entsprechend kürzer schnallt oder von beiden
Seiten auf- und absteigt.
Eine weitere Ursache ist der
Beckenschiefstand.
Dabei unterscheidet man in zwei Kategorien: „Echt“ und „unecht“. „Echt“ ist
eine Beinlängendifferenz, d.h. ein Bein ist
kürzer als das andere, und „unecht“ ist
eine Verdrehung des Beckens und eine
Iliosakralgelenkblockade. Beides lässt
sich zweifelsfrei durch Röntgen, sog.
offene Beckenaufnahme, diagnostizieren. Besteht eine Beinlängendifferenz,
so kann diese mit relativ einfachen Mitteln behoben werden wie z. B. Einlegesohlen, Schuherhöhungen oder auch Anpassen der Bügellängen. Liegt dagegen
eine Blockade vor, muss diese Blockade
durch einen erfahrenen Chiropraktiker
gelöst werden. Dies, so betonte Christian, darf keinesfalls im „Hau Ruck“ Verfahren geschehen, vielmehr muss die
entsprechende Körperregion erst aufmassiert werden, bevor entsprechende
Blockaden vom Chiropraktiker behandelt werden. Je nachdem wie lange die
Blockade bestanden hat, sind mehrere
Behandlungen notwendig. Da sich durch
die Schiefe Muskeln, Bänder und Sehnen
verkürzt bzw. verlängert haben können, empfiehlt es sich, entsprechende
Dehnübungen zu machen bzw. einen
Ausgleichssport zu betreiben, um alle
Regionen wieder anzugleichen. Besonders geeignet sind Ballett oder auf die
jeweilige Situation angepasstes Gerätetraining.
Das Pferd mit seinem hochsensiblen Gleichgewichtsgefühl wird
es uns Reitern danken, wenn wir
nicht mehr tendenziell auf einer
Seite sitzen.
Den Fragen über die Folgen eines schiefen Reiters für das Pferd und über die
natürliche Schiefe des Pferdes werden
wir auf unserem nächsten Stammtisch
Anfang Februar 2016 auf den Grund
gehen.
– 55 –
Berichte
Berichte
Mein Dank gilt aber auch allen Teilnehmern. Diese haben sage und schreibe
€103,28 an Spenden in den Topf gegeben.
Diesen Betrag werde ich auf € 110,00
aufrunden und an den Verein „Deutschland sagt Nein zum Tiermorden“ spenden. Danke natürlich auch an die Familie
Wirges von den Ratsstuben Hennef für
die nette Bewirtung und Dank an alle
Teilnehmer für Euer Interesse. Wenn
jemand Fragen zu diesem Thema hat, ist
Christian Kunst unter 0228/621000 zu
erreichen und ich unter 0171/9333951.
Da Christian kostenfrei referiert hat,
konnten wir den Stammtisch „umsonst“
anbieten. Dafür möchte ich Christian
noch einmal recht herzlich danken.
Schon jetzt möchte ich alle Interessenten, egal in welchem Sattel Ihr Euch zu
Hause fühlt, zum nächsten Stammtisch
im Februar 2016 einladen.
Nicole Mühlhoff
(Trainer B Westernreiten)
www.feelgoodriding.de
Die richtige Ernährung:
Der unterschätzte Faktor in der Pferdegesundheit
Die meisten Pferdebesitzer machen sich nicht allzu viele Gedanken um die Ernährung ihres
Pferdes. Im Stall bekommt es das,
was der Stallbesitzer füttert oder
zuteilt (Weide). Und damit man
nicht so ganz mit leeren Händen
kommt, wenn man zu seinem
Pferd geht, wird irgendeine Futtermischung zugefüttert,
die man selber, die Stallkollegin oder die Verkäuferin im Fachgeschäft für
richtig und/oder wertvoll erachtet. Solange das
Pferd gesund und munter
ist, denkt niemand weiter
darüber nach.
Heu, der schimmeligen Heulage....“.
Man geht in ein Fachgeschäft und holt
sich weiteres Spezialfutter. Der Tierarzt
gibt ein paar Spritzen und es ist einfach
„Pech“, so ein empfindliches, krankes
Pferd zu haben.
Ich war nicht anders. Ich kam mit zwei gesunden, fitten Pferden aus Italien hierher
Wenn dann Mauke, Strahlfäule,
Hufgeschwüre, Haarlinge, Husten oder Ekzeme auftreten,
holt man den Tierarzt oder
Schmied, der „es wegmachen
soll“. Als Ursache wird auf
den matschigen Paddock verwiesen, den nassen Winter,
die schlechte Stallhygiene, das
staubige Heu…
Wenn Kotwasser, Durchfall,
EMS, Cushing oder Rehe auftauchen, dann wird allerdings
sofort gesagt: „Das kommt von
der Weide, vom schlechten
– 56 –
– 57 –
Berichte
Berichte
zu erdulden gehabt, aber sie haben sich
nie die Mähne abgeschubbert! Letzten
Winter kamen dann sogar noch Mauke
und ein Hufgeschwür dazu.
nach Alfter. Ich sah, dass meine beiden
Tinker immer dicker wurden – aber was
sollte ich machen? 24h Weide im Sommer hatten sie doch immer schon. Heu
zur freien Verfügung gab es ebenfalls immer bei mir. Ich schob es auf den Zeitmangel, der mich am Reiten hinderte
und nahm es hin.
Im Laufe der ersten zwei Jahre
traten immer häufiger Symptome
wie Strahlfäule, Kotwasser und
wiederkehrender Durchfall auf.
Ich erkundigte mich bei Tierärzten,
fragte meine Dozenten bei meiner
Ausbildung zum Tierheilpraktiker. Aber
niemand konnte mir eine zufriedenstellende Auskunft geben. Die Symptome, die in Italien niemals auftraten, häuften sich hier immer mehr. Ich wechselte
vom Stall zu eigener Haltung, verbannte
die Heulage, fütterte nur noch Heu. Das
Kotwasser wurde besser, Strahlfäule
blieb aber ein ewiges Thema. Im Sommer fingen meine beiden sich immer
häufiger an zu schubbern. In Italien hatten sie ein Vielfaches der Mückenplage
– 58 –
Mein Wallach schien überhaupt
nicht mehr satt zu werden, er
stand tagein tagaus an der Heuraufe und fraß und fraß.
Ich fand schließlich ein vielversprechendes Seminar über Pferdeernährung von
Simone Meyer – und das brachte endlich Klarheit, Antworten und Lösungen.
Pferde haben sich ihrer ursprünglichen
Herkunft nach perfekt an das in der
Steppe vorhandene Futter angepasst.
Es ist faserreiches, holziges Gras mit ab
und an einigen wenigen Samenkörnern
versehen. Sie sind ständig unterwegs auf
der Suche nach den besten Gräsern und
fressen eigentlich dauernd kleine Mengen. Ihr Magen ist dadurch sehr klein
(je nach Größe des Pferdes zwischen 5
und 15 Liter). Das gesamte Verdauungssystem ist auf ständige Nahrungszufuhr eingestellt. Das Pferd ist bei seiner
Verdauung auf einige Mitarbeiter angewiesen. Der Blinddarm (Länge ca. 1m,
Fassungsvermögen ca. 30 Liter) ist der
Hauptverdauungsort für den faserigen
Nahrungsbrei. Unzählige Kleinstlebewesen spalten hier die Fasern auf, damit
der Körper sie verwenden kann. Damit
diese „Helfer“ im Blinddarm leben und
arbeiten können, sind sie auf ein ganz
bestimmtes Klima angewiesen. Ist der
Darminhalt zu sauer, sterben die Bakterien ab und das gesamte System bricht
zusammen. Folgen sind dann Stoffwechselprobleme, die von EMS über Cushing
bis hin zu Rehe und Ekzemen führen.
Das Problem unserer heutigen Pferdehaltung ist, dass unsere Wiesen nichts
mehr mit den ursprünglichen Lebensräumen zu tun haben. Unsere Wiesen
sind durchgehend mit fettem, möglichst
kalorienreichem Gras bestückt. Es enthält viel zu viel Zucker. Es wurde für
Kühe entwickelt, welche viel Energie
brauchen, um hohe Milchleistungen zu
erbringen. Dazu kommt das Problem,
dass die meisten unserer Freizeitpferde
eigentlich nichts tun.
Viele Pferdebesitzer, die ich befragt habe, schätzen die Arbeit, die
ihr Pferd leisten muss, als leichte
bis mittlere Arbeit ein.
Bei genauerer Nachfrage erzählen sie,
dass sie ihr Pferd so „2-3 maximal 4
mal pro Woche“ bewegen. Meist reiten
sie dann ins Gelände oder gehen auch
mal auf den Platz. Pferde sind von Natur
– 59 –
Berichte
Berichte
aus Lauftiere. In freier Wildbahn bewegen sie sich eigentlich den ganzen Tag.
Klar, nur selten im gestreckten Galopp,
aber sie sind doch fast ständig in Bewegung. „Arbeit“ ist nun das, was über das
normale Bewegungsmass hinausgeht.
Das heißt bei einem Pferd konkret: Ein
Pferd, das 6-7 Tage in der Woche jeden
Tag 1 Stunde geritten wird, so dass es
ins Schwitzen kommt, verrichtet leichte
Arbeit. Alles was darunter liegt, gilt als
keine Arbeit. Hier reicht also zur Futterberechnung der sogenannte „Erhaltungsbedarf“.
Ich staunte nicht schlecht, als ich ausrechnete, dass ein ausgewachsener Isländer im Prinzip mit circa 5 kg Heu am
Tag gut versorgt ist (wiegt es mal mit
einer Kofferwaage ab – ein erschreckend kleiner Haufen!). Wohl gemerkt
nur Heu, sonst nichts! Mein TinkerWallach wäre mit 7 kg schon überversorgt, was den Energiebedarf angeht.
Nun kommt aber noch ein weiteres
Problem hinzu:
Da Pferde von Natur aus ständig
fressen, vertragen sie Fresspausen
nicht gut.
Nach 4-6 Std. spätestens ist der Magen
leer – die Magensäure wird aber weiter produziert. Sie steigt nun im Magen
auf und erreicht den oberen Teil des
Magens. Da die Natur sparsam ist, hat
– 60 –
möglichst optimale Futterversorgung zu
gewährleisten. Dies ist allerdings immer
mit einem wesentlich höherem Zeitaufwand verbunden, als sein Pferd einfach
nur „auf die Wiese“ zu lassen.
Im Sommer sollte das Pferd mehrmals täglich von der Wiese geholt
werden, um Pause zu machen.
sie im oberen Bereich des Pferdemagens die Schleimhaut weggelassen. Ein
Pferd, das ständig „nachschiebt“, bekommt niemals Magensäure in den oberen Magenbereich. Die Magensäure ist
eine starke Säure, und wenn diese auf
ungeschützte Haut kommt, hinterlässt
sie Verbrennungen (=Magengeschwüre).
Außerdem produziert ein Pferd beim
Kauen Speichel. Dieser ist der Gegenspieler der Magensäure. Der Speichel
sorgt so zusätzlich dafür, dass der empfindliche obere Bereich des Magens vor
Säureangriffen geschützt wird. Füttern
wir unsere Pferde nun überwiegend mit
Kraftfutter (Hafer, Müsli…) dann muss
das Pferd wesentlich weniger kauen, als
wenn es Heu frisst und produziert somit viel zu wenig Speichel: Beim Fressen
von 1kg Rauhfutter (Heu) werden 3,5 –
5 kg Speichel produziert. Beim Fressen
von 1 kg Kraftfutter nur noch 1 – 1,5 kg.
Im Winter sollte mehrmals täglich Heu
in kleinen Portionen gefüttert werden,
am besten aus engmaschigen Heunetzen,
damit langsam gefressen wird. Wichtig
ist auch, genau hin zu schauen, was das
Pferd alles bekommt. Ist das Pferd über-
oder unterversorgt mit Mineralstoffen,
Spurenelementen und Eiweiß?
Die Belohnung für den ganzen Aufwand
ist ein meist gesundes, leistungswilliges
und zufriedenes Pferd. Meine beiden
haben sich diesen Sommer nicht einmal
geschubbert, Mauke, Strahlfäule, Hufgeschwüre etc. gehören der Vergangenheit an. Sogar mein Wallach denkt nicht
mehr nur ans Fressen, auch wenn er
noch nicht bei seiner (oder eher meiner) „Traumfigur“ ist, aber wir sind auf
einem guten Weg.
Mirjam Grabo
Die große Kunst in der Pferdefütterung
besteht nun darin, möglichst alle diese Faktoren (und es gibt noch einige
mehr!) zu berücksichtigen und eine
– 61 –
Berichte
Berichte
Ein schöner Sonntagmittag und die Spaziergänger
im Wald
Ein schöner Sonntagmittag, die
Sonne scheint, die Pferde sind gut
gelaunt und ich hole mein RBPferd Emilio von der Weide. Das
Pferd mit Kappzaum gerüstet und
mit mir am Strick geht es los zum
RuF-Gelände, bis dorthin ein netter Spaziergang vorbei an anderen
Weiden und durch den Wald.
Viele Spaziergänger sind unterwegs und
ganz neugierig.
Was ist das, was er am Kopf hat? Es
sieht so anders auch als ein Halfter?
Dies ist ein Kappzaum, das nutzt
man insbesondere zum Longieren
und für die Bodenarbeit.
Durch die genaue Passform kann man
feine Hilfen geben.
Sie hätten auf einer anderen Weide ein
Pferd ganz dick eingepackt gesehen und
das bei diesem warmen Wetter, warum
das so wäre? Das Pferd hat ein Sommerekzem, eine allergische Hautkrankheit
auf den Speichel von stechenden Insekten und ist daher anfällig, das Beste ist
es, mit Ekzemer-Decken vorzubeugen.
Ein Stückchen weiter steht eine
nette ältere Dame mit wahrscheinlich ihrer Tochter.
Beide fragen, ob sie bei ihrem nächsten
Spaziergang Bioäpfel mitbringen könnten, sie seien auch definitiv ungespritzt.
Und vielleicht ein bisschen Brot? Nun,
das Hottehü an meinem Strick darf das
nicht, der ist nämlich auf Diät, der darf
keinen unnötigen Zucker (durch Brot
oder Fruchtzucker) erhalten.
Auch fremden Pferden sollten die
Spaziergänger besser erst nach
Nachfrage bei den Besitzern etwas
geben.
Wieso das so sei? Nun, wenn ich durch
die Stadt oder in den Kindergarten
gehen würde und einfach Süßigkeiten
verteilen würde, würden sich die Eltern
auch nicht freuen. Denn man weiß, wie
– 62 –
auch bei den Pferden nicht, wie viel sie
vielleicht heute schon hatten, oder aus
gesundheitlichen Gründen oder sogar
auf Anordnung vom Tierarzt gewisse
Nahrungsmittel nicht essen dürfen.
Das würden sie verstehen und bedankten sich für die Aufklärung, sie würden
nun auf jeden Fall nachfragen, bevor sie
etwas über den Zaun werfen würden.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht ging
es für uns 6 Beine weiter.
Nicht weit im Wald die Nachfrage, welche Rasse er sei, er sieht so gut aus, ein
ganz Hübscher sei er.
Voller Stolz sagte ich, dass er ein
Freiberger sei. Ein was?
Kenn ich nicht. Schauen Sie dazu gerne
in Ihrem Pferdebuch nach, eine gängige
Pferderasse in jedem „normalen“ Pferdebuch mit Standardrassen vertreten. Ein
Schweizer eben, der darf doch nicht
fehlen. Und ja, Dressur kann man auch
machen, es ist ja kein Steiff-Tier :-)
Wie ihr seht, sind die Spaziergänger immer auf ein Schwätzchen aufgelegt und
sehr interessiert an unserem Hobby,
nehmt euch doch gerne die Zeit :-)
Einen guten Start in den Winter!
Nina Fernandez
– 63 –
Berichte
Berichte
Wir gratulieren
Heinz Pinsdorf mit Pegasus von Klausenberg
• Vize Europameister im Speedpass auf Eis, Berlin
• NRW Meister P2 Speedpass 100 m, P3 Passrennen 150 m,
Roderath
• Weltjahresbestzeit Passrennen, Roderath
• Deutscher Meister P3 Passrennen 150 m, Neuler
Tanja Marczinkowski auf Macintosh
• 17.10.2015 EWU D-Turnier in Lindlar Bergische Laufstallanlage LK4A
1. Platz Ranch Riding
1. Platz Western Horsemanship
6. Platz Trail
Taleja Kuhlow mit Drifandi
• 1. Platz NRW Meisterschaft Passrennen 150 m, Roderath
• 3. Platz NRW Meisterschaft Passprüfung, Roderath
Tanja Marczinkowski auf Macintosh
• 26.09.2015 EWU C-Turnier in Lindlar-Reudenbach LK 4A
1. Platz Ranch Riding
6. Platz Western Horsemanship
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– 65 –
Berichte
Kinderseiten
Katharina Wanke mit Haukon
von Amönau
• Deutsche Jugendislandpferdemeisterin Gehorsam, Schneverdingen
Marina Biedinger mit Gráni vom
Bergischen Land und Þróttur von Oed
• OSI Wulfenhof 2015 (12.09.2015)
Z1.V1 AF 2. Gráni vom Bergischen
Land
Z1.T2 VE/EA 1. Gráni vom Bergischen
Land
Z2.F2 AF 2. Þróttur von Oed
• OSI Hausturnier RSVK 2015 (22.08.2015)
Y2.T4 AF 3. Þróttur von Oed
Y2.V2 AF 1. Gráni vom Bergischen
Land
Y2.T3 AF 2. Gráni vom Bergischen
Land
Y2.F2 VE/EA 1. Þróttur von Oed
• Móarbær Hestakeppni 2015, OSI &
WM-Sichtung (WR) (18.06.2015)
Y2.T4 AF 1. Gráni vom Bergischen
Land
• NRW Meisterschaft 2015 (WR)
(04.06.2015)
H1.T2 AF 3. Gráni vom Bergischen
Land
...und auch allen
anderen, von deren
Erfolgen wir leider
keine Informationen
haben...
– 66 –
Wie gut kennst du dich mit Pferden aus? Welche Körperteile
gehören beim Pferd an welche Stelle?
1) Rücken
2) Nüstern
3) Mähne
4) Schweif
5) Bauch
6) Huf
E
WITZ
„Ist das Ihr Pferd?“ „Manchmal!“ „Was heißt manchmal?“
„Ganz einfach. Wenn das Pferd
frisch geputzt ist, gehört es
meiner Frau. Wenn ein Ausritt ansteht, gehört es meiner
Tochter. Wenn es geputzt und
der Stall ausgemistet werden
muss, dann gehört es mir!“
7) Flanke
8) Widerrist
9) Hals
10) Kruppe
11) Ganasch
12) Maul
"Mama", sagt der kleine Junge, als er vom Spielen zurückkommt. "Ich habe einen Mann
gesehen, der Pferde baut."
“Bist dir da ganz sicher?“ "Ja,
das Pferd war fast fertig, er
hat nur noch die Füße angenagelt."
Quelle: Kidsweb.de
– 67 –
Kinderseiten
Kinderseiten
Verbinde die Zahlen und entdecke, wer sich hier versteckt!
19
14
15
13
12
20
18
21
16
11
17
25
•2
26
22
9
7 5
-2
34
23
4
START
27
35
6
40
39
36
28
3
42
33
38
2
32
• 10
:2
-3
41
29
37
-23
30
1
+5
+3
2
24
10
8
Rechen-Pferderennen! Wie schnell kommt dein Pferd ins Ziel?
31
+15
ZIEL
-2
:2
•3
:7
-18
– 68 –
+28
– 69 –
Der Winter kommt
Der Winter kommt
Der Winter kommt
Bald ist es wieder so weit: - Winterfreuden –
Der Himmel grau, die Bäume kahl,
ach, der Sommer WAR einmal!
Doch was nützt denn das Gewimmer,
lieber Selbstversorger, es kommt noch schlimmer!
Dicke Wolken, nicht zu fassen,
die unaufhörlich Wasser lassen,
verleiden Dir auf jeden Fall Deinen Weg zum
Offenstall.
Dabei stapfst Du nun durch Pfützen,
versuchst mit Gummistiefeln Dich zu schützen,
mit Wachsjacke und Regenhut –
das klappt mal mehr, mal weniger gut.
Kämpfst Du Dich durch Modderecken,
bleibt schon mal ein Stiefel stecken.
Und Du verfluchst auf Deinem Wege
die sonst geliebte Pferde-Hege.
„Warum tu ich mir das an?!“.
An‘s Fahren ist nicht mehr zu denken,
musst zu viel Zeit der Arbeit schenken.
Mit steifen Fingern, roten Ohren,
die Füße längst zu Eis gefroren,
verteilst Du Heu und sammelst Mist,
guckst, ob der Zaun in Ordnung ist…
So schlidderst Du durch Schnee und Eis,
denkst des öftr’en „Welch ein Sch…!“
und beneidest heimlich schon
den Pferdefreund mit Vollpension.
Der geht zum Pferd nur, wenn er mag,
bleibt warm zuhaus so manchen Tag,
hat in der Box ein saub’res Pferd,
die Reithalle ist Gold ihm wert.
Der Winter bringt Dir dann im Nu
einen Schneesturm noch dazu.
Der, als wär’ es seine Pflicht,
Dir nun gänzlich nimmt die Sicht.
Halbblind bahnst Du Dir Deinen Weg
zum Offenstall, so gut es geht.
Schweigen wir von Minusgraden,
auf die andre Leut’ schon warten!
Während sie fröhlich Schlittschuh laufen,
hab’n Deine Pferde nix zu Saufen.
Alles Wasser eingefroren,
ins Eis lässt sich kein Loch mehr bohren.
So darfst Du nun Kanister schleppen,
hältst Dich selbst schon für ’nen Deppen,
fragst Dich sicher dann und wann
– 70 –
– 71 –
Der Winter kommt
Ausblick für 2016
Doch wenn Du Dein Pferd dann siehst,
wie seine Freiheit es genießt,
wie’s glücklich durch die Wiese tobt,
dass der Schnee nur noch so stobt,
ohne Gitter, nicht im Knast,
dann weißt Du, warum Du das machst!
Du hörst, wie’s Dir entgegen brummelt,
in dicken Winterpelz gemummelt
schnaubt es dankbar auf Dich ein:
„Hier bin ich Pferd – hier darf ich’s sein!“.
Und schon wird Dir ganz warm ums Herz,
vergessen all der Frostbeul’n-Schmerz!
Du pfeifst auf Regen, Schnee und Mist,
solang Dein Pferd nur glücklich ist.
Du siehst die Pferde frei und froh,
schöner als jede Gala-Show!
Ausblick für 2016 – Ein paar Termine stehen schon fest:
Jahreshauptversammlung
25. Januar um 20 Uhr in „Zur Krone“ in Alfter
Kurse mit Birgit Hahnemann
Abenteuer Pferd Mini-Kurs Kurs zum Kleinen Hufeisen Dressur und Körperarbeit
28. Mai und 8.-10. Juli
6.-8. Mai und 15.-17. Juli
9.-11. September
23./24. Juli
Heide-Pokal
3.-4. September
Equitana Open Air/Neuss
20. – 22. Mai
Weitere Termine und Kurse – dann auch mit Beschreibung – werdet Ihr im Sattelblatt 2016/1 finden, welches im April erscheinen wird.
Glücklich denkst Du „Auf jeden Fall
behalt ich meinen Offenstall!“
Für all die Arbeit lange schon
sind glückliche Pferde der schönste Lohn.
Wie Du magst, kannst’ schalten und walten,
musst Dich nicht an Regeln halten.
Zufriedenheit macht sich dann breit,
unbemerkt verrinnt die Zeit.
Verzückt schaust Du die Pferde an,
„SO muss es sein!“ denkst Du Dir dann,
„Wenn auch ein kalter Wind mal weht,
ich bleib Selbstversorger solang es geht!
Verfasser unbekannt
https://www.facebook.com/permalink.php?
story_fbid=687003324643275&id=203938546283091;
11.11.2015
Gefunden von Andrea Ney
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Sponsoren stellen sich vor
Sponsoren von vielen tollen Preisen des
Heide-Pokals stellen sich vor
Heute: Massimo – Das Sattelkonzept von ZEITLER SPORT & FREIZEIT
Quiz – Original und Fälschung
Quiz – Original und Fälschung
Das Originial aus dem Stallburschenkalender wurde seinerzeit von
unseren Vorstands-Burschen kopiert. Auch wenn sich beide Bilder
gleichen wie ein Ei dem anderen, haben wir 10 Unterschiede versteckt.
Wer findet alle Unterschiede?
Zeitler Sport & Freizeit besteht seit 1988 und ist ein Familienunternehmen.
Zunächst belieferten wir Reitsport- und Jagdgeschäfte Deutschlandweit mit Bekleidung und einem breiten Sortiment an Pferdepflege und Lederartikeln. Durch
die eigene Aktivität im Reitsport, kam es immer wieder zu Entwicklungen, wie dem
5-fach-verstellbaren Vorderteil. 1998 erwarb Janine Pauls (geb. Zeitler) einen 800
kg schweren Tinker. Trotz der guten Kontakte zu Sattelherstellern, fand sich kein
passender Sattel und so begann die Familie erneut eine Idee zu entwickeln. 2002 lag
dann der erste passende Sattel auf Shannon, dem schwergewichtigen Tinker, ein Vielseitigkeitsmodell. Es folgten in kurzer Zeit ein Dressur-, Spring- und Wandermodell.
Die extreme Kammerweitenauswahl von 15 Kammern machte schnell die Runde
und so kamen auch Töltsättel für Isländer hinzu. Das Sattelkonzept (Rückenfreundlich, Wirbelsäulenfreiheit, etc.) überzeugte und so wurden Stimmen nach normalen
Kammerweiten (27 - 34) laut, die wir zügig umsetzen konnten Seitdem wurden
kontinuierlich Sättel entwickelt und optimiert. Mit dem Smile-Sattel für Reiter mit
Handicap im Jahr 2004, haben wir den Sprung in die Internationale Liga geschafft und
verkaufen heute Sättel rund um die Welt. Unser Ziel haben wir dabei nie aus den
Augen verloren: Sättel zum Wohl Ihres Pferdes.
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