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Vo rw o rt Ei ne Reih e meiner ethnographi sch en und religi ons wi s senschaftlichen Abhandlu ngen die teil s au s K ollegi en hervorgegangen sind harren schon seit längerer Zeit ihrer Veröff entlichung ; aber leider konnte ic h an dies elb e i n den letz ten 1 0— 1 5 Jahren meiner amtlichen Tätigkeit nicht herangehen da di e G ründung u nd Ein richtung d er deuts ch en und namentlich der internati onalen s ei smi schen As soziati on meine Z eit u nd Kraft völlig in Ansp ru ch nah men Nun in den Ruh estan d getreten bin ich von b eruf en s ter hoch geschätzter Seite wiederh olt zu r V eröffentlichung jen er Abhandlungen aufgefo rdert zu der mich ja auch di e hohe Zahl m einer Lebensjah re hindrängt U n d s o h ab e ich mich zu m öglichst s chneller H erau sgab e entschlos sen ohne nochmalige Durcharbeitung un d oh ne Berü ck s i ch ti gung eventueller neuester Veröffentlichu ngen u nd über geb e die erste dies er Arbeiten der O eff en tl i ch k ei t an s p ru ch s l o s wi e si e vor Ja h ren entstan den i st , , , , . , , . , , , . , Straßbu rg i . E , 21 . . Febr . 1912 . Prof Dr G G e r l a n d . . . . In h al t . S ei E i n l ei tu n g 1 W es t asi ati s ch s emi ti s ch e E rz ähl u ngen 2 A fri k an i s ch e S i n tfl u tb e ri ch te - . . o ß M e l an es i en , M i g o Z en tra l l s o o 9 kr o P o ly n es i en M al ai s i en u . 10 . t u n d o s a s i ati s N o rd ameri k a S ü d ameri k a I n d o g erman en Schl u ß e —8 8 —27 27 38 - 38 —4 1 Austra l i en o 1 t ch e V öl k er 41 59 59 —7 1 71 —84 84 —1 06 1 07—1 1 0 1 10— 1 17 1 1 7 —1 24 allen Sagen oder Mythen der Welt i st die E rzählung V von der Sintflu t wohl die merkwü rdigste Wi e s ie räu mlich über die ganze Erde ausgeb reitet i st s o geht s ie auch zeitlich seh r weit zurück da wi r si e bei den ver s ch i ed en s ten Völkern in analoger s elbständiger En tw i ck lung finden Wi e si e al s heilige U eb erli ef eru n g als wichtige Tat der strafen den G ottheit erzählt wird wi e sie eine der h ervorragen dsten Erzählungen der B ibel i st s o finden wir s ie sch on i n s eh r früher Zeit i m Begi nn der gri echisch en Wi s sen schaft al s ein e T a t s a c h e d e r n a t ü r l i c h e n W i r k l i c h k e i t aufgefaßt Und l etztere Auffassung h ielt sich in voller Kraft bi s i n das 1 9 Jahrhundert wo einer der ersten Natu rforsch er G e o r g C u v i e r wi e ähnlich vor ih m B ü f f o n u n d viel früher A r i s t o t e l e s au s der Natur der Erdrinde un d der Leb ewes en eine Reih e von Sintfluten von Katakly s men annahm die nach jeder Peri ode der Erd entwicklung eingetreten s eien Es gehörte di e G enialität L y e l l s d azu um dies e An schauungen zu widerlegen u n d s einer s owi e Darwin s Auffassung einer al lmä h lich en natü r lich gesetzmäßigen Erd un d Leben sentwic k lung auch der Sin tflut gegenüber Bah n zu brechen Un d noch am Ende des 1 9 J ah rhunderts hat E d u a r d S ü s s l di e S i n tf l utsage on . , , , . , , , , , . . , , , , , , , . , , - . . 1 ) A n tl i tz d er G e rl an d , tl t Sin f u . E rd e , 1 , 91 . E i gen art d er S i n tfl uterzäh l un g 2 . auf einen ganz engen Kreis von Tatsach en zu rückgefüh rt indem er si e al s Erinneru ngsbil d einer bes onders h eftigen Sturmflut der Eu p h ratmü n du n g deutet wi e ähnlich freilich sch on lange vor ih m der J enens er Th eolog L D i e s t e l ( Die Sintflut u nd die Fl utsagen des Altertu m s B erlin 1 87 1 S 12 Dazu kommt n och ei n Z w e i t e s Währen d s on st d ie Erzählungen von den Göttern u n d ih ren Taten in Aufbau u n d I nhalt einfach sind da s ie von einem einzeln en Helden u n d des sen einzelnen Taten handeln i st die G eschichte der Sintflut verhältni s mäßig kompl ex ein Mannigfaltiges u mfas s en d un d oh n e eigentlich en Hau pth el den Die ge samte Menschh eit tritt auf ursprünglich rein dann verderbt ihr gegenüber steht der vernichten de Zorn Gottes oder der Götter zwisch en Menschheit und G ottheit dann ein oder einige G erechte welch e gerettet werden durch gött lich e Unterwei sung du rch eigenes K önnen du rch bes ondere Hilfe ein es dämoni sch en Steuermann s doch auf s el b s tge bauten Schiffen ; s ie kom men i n ferne Gegen den der Welt si e beginnen sie begründen ei n neues Leben wenn si e nicht direkt zu den Göttern eingehen Mit i hnen vereint sich durch si e gerettet die gesamte Leb ewel t der Erde Ebens o aber auch die anorganisch e G esamtwelt : die Erd feste mit ihren h och ragen den Bergen mit ih ren zerstreut u mher liegenden G esteinen ; die G ewölke die Stürme di e Gewäs ser die vo m Him mel stü rzen die au s der Erde quel len die al l w ä rts das Festland als Meer u mgeben Donner un d Blitz un d der freundlich erhabene Regen bogen ; dies mächtige G esamtbild des Erd l eb en s von d em jeder Zug bedeutend i st u nd keiner fehlen darf i st in dieser Erzählung zu sam m engefaßt U nd d r i t t e n s : auch jetzt noc h i st die Erzählung von der gro ßen Flut über di e ganze Erde verbreitet wie , , , , . , , , . . , , , . , , , , , , , , , , , , . . , , , , , , , , , - , , . , S age o d er My th us ? 3 s ie auch was keine andere Myth e oder Sage tut auf di e Nicht all e Völker haben s ie G esamterd e sich bezieht wohl aber alle Völkerstämm e in den verschieden sten Welt gegenden auf allen Kontinenten Und bei den ver Völkern steht si e i n gleichmäßigem Z u sch i ed en s ten mit denen von der sammen h an g mit anderen U rmy th en Erders chaffung mit Sonnen und M o n d my th en fern er mit Erzählungen üb er göttliche Strafgerichte u sw W ill man al so die Flutsagen nach l nhalt u nd Entstehung kennen lernen begreifen s o i st es nötig einen s ehr weiten Ueber blick über die V ölker der Erde u nd i hr schaf fendes G eistes leben zu h ah en Damit i st n och eine andere wic h tige Frage vor die Entschei dung gestell t Welchem Gebiet ältester Er zählungen gehört der S i n tfl u tb eri ch t an ? Der Sage oder dem Mythu s ? Unter Sage verstehen wi r di e früher oder s päter ei n tretende poetis ch e Au s sch mückung hi sto risch er Tatsachen Die Sage bemächtigt sich mit Vorliebe der großen ge die s ie in dank s c h i ch tl i ch en Personen u nd Ereignis s e barer oder verwerfen der Eri nnerung au ss ch m ückt in s Gute o der B ös e Auch Wunder kann di e Sage berichten Gei ster ( Seelen G espen ster m en schlich en Ursp rungs ) an besti mmten Orten u mgehen las s en ab er si e s chafft ihre Tatsach en n icht s ie bringt zu den Tatsachen auf denen sie beruht nichts eigentlich Neu es : si e gibt s ozial p sychis ch e s ozial festgehaltene Eindrücke wieder die durch allmählich e m eist u nb ewußte As s oziation en er w ei tert sind Die Sage ist eine s ekun däre meist pas sive Bildung ; sie geht stets vom l rdis ch en au s indem si e es in das Bedeuten dere Bes sere G ei stige erh ebt s ie i st als o ein e jüngere geistige Tätigkeit Den umgekeh rten W eg ni mmt der M y t h u s Geht die Sage von u nten vo m , , , . , . , , , . , , , . . . , , , . , , , , , , , , , . , , , , , . . , S age 4 Myth us ? o d er festen B o den der Erde nach oben die Wi rklichkeit i n die U eb erw i rkl i ch k ei t erhebend : s o zieht der Mythu s den H immel auf di e Erde h erab er will das Ueb ergro ß e Ueber m enschlich e begreifen si ch er k lären es psychi sch b e w ä l ti gen ; er zieht es i n den Bereich des Men schlichen u nd schafft neu e Vo rstellungen So i st er aktiv schöpferi sch ; er gehört der ält eren völlig u nbewußten Tätigkeit der Menschheit an u nd s elbstverständlich i st dies e Tätigkeit als eine s ozial e zu den k en H ierauf beruht die Schwierig k ei t einen Mythu s zu erklären ; zugleich aber auch seine p sychol ogi sche G es etzmäßigkeit durch die wi r allein die Richtigkeit einer gegeben en Erklärung b ewei sen können S olch e Bewei s e s in d schwer Denn bei der Stumpfheit der Auffas sungen des Natu rm en sch en ergeb en auch oft wi ederholte scharfe S i n n en rei ze nu r stumpfe G esamtei n drücke die u n b ew u ß t un d u nwillkürlich du rch völlig u n kontrollierbare N erventätigkeit u nd du rch As s oziationen der Reize zu stande kom men ein e für alle geistige Ent wicklu ng höch st wichtige Tatsach e Die Sonne der M ond s ind dem Ur un d Naturm en schen völlig u nbegreifliche weil völlig h eterogen e D inge die er nur ganz stu mpf al s etwas H ell es Fernes ih m Ueb erl egen es auffaßt die ih m aber du rch jene u nbewu ßte vergleich ende Nerventätigkeit zu der dumpfen Auffas sung eines l euchtenden U eb ermen s ch en werden zu einer unklaren aber ih m f aß l i ch en V orstellung eines m en schlich en eins eitig handelnden unerreichbaren Wesens der Sonnen der Mondgottheit Hier ist etwas Neu es geschaffen neu e Begriffe neu e Wesenh eiten n eue Zu sammenhänge neu e Tätigkeiten die anregend b e rei c h ern d stärkend u nd er h eb end auf das I ndividuu m u nd auf die Su mme der In dividuen wi rken Was i st als o der S i n tf l u tb eri ch t? Mythu s oder Sage ? Da wir ih n au s den versch iedensten Teilen der Welt , , , , , , . , , . , , . . , , . , , , , , , , , , , , . , , , , , , , . Psych o l o gi sch e G run d l agen 5 . kenn en überein stimm en d i n den Hauptzügen s o kann er nu r Mythu s sein als o eine D arstellung äuß erer über m enschlich er einigermaßen gleichartiger Tatsachen die er in neuer eigener geschichtlich erzählender Form wieder gibt u m si e psychis ch zu bewältigen menschlich b e greiflich zu mach en Um dies zu verstehen i st auf fünf grundlegend e psych ologisch e Tatsac h en hinzuweis en E r s t l i c h : der U r Naturmensch kan n die Dinge u m ihn h er nicht anders als a n t h r o p o m o r p h i s c h auff as s en und s ich begreiflich machen nu r du rch Ueb ertragu n g eigener Zu stände auf di e Au ßen dinge wie dies ja s chon infolge der unau sbleiblich en Assoziationen ei ntreten muß Denn seine eigenen Empfindu ngen u nd die Eindrücke s eiten s der ih m i nstinktmäßig völlig begreiflic h en Neben men schen mit denen und von denen ihn alles triff t was er erlebt das sin d die Objekte welche s ei n B ewu ßts ein füllen denen s ich jede neu e Tatsach e unterordnen ein f ügen anpas sen muß Der B aum das Tier der Stern denkt empfindet ist wie er ; un d wi e s ollte es an ders s ein können ? Ja auch wi r gehen noch auf denselben Bahnen gezwungen durch u nsere Sprach e welche die Anthropo morphi smen nicht vermei den kann schon infolge des verschiedenen G eschlechtes der Worte Wir sagen : der W eg geht läuft füh rt ; die U hr geht ; die Sonn e lacht der Mon d s chwimmt ; der Stein droht zu fallen ; die B lume will aufgehen der Vulkan speit ; Gott wohnt thront ; die Flamme wütet u sw Die ganze „Tücke des O bjekts die wohl gar zu r Mi ßhandlung des O bj ekts führt gehö rt h ierh er U n d z w e i t e n s : der Pro j ekti o n szw an g Der Zu stand welcher i m psychophysi sch en Z en tral apparat du rch äußere Reizung entsteht enthält ein Plus welches der Z entral apparat zur Herstellung seines natürl ichen Zustandes un d , , , , , , , , , , . , . , , . , , , , , , , , . , , , , , , , . , , , , , “ . , , . . , , , Psych o l o gis ch e G run d l agen 6 . Gleichgewichtes gezwungen i st wieder nach au ßen zu projizieren un d dies gesch ieht am u nmittelbarsten un d schon auf sehr frühen Stufen des ani malischen Lebens durch Tönung deren Art un d Stärke der eindri ngenden Kraft der Reizung en tS p n ch t Di es e Kraft kan n eine auf einmal einbrechende un d dann m ei st sch merzlich e s ein : oder s ie kann sich durch Su mmation infolge der stets wiederholten gl eich en Eindrü cke allmählich bilden ; u n d gerade dies e Bildung i st für u n s die wichtigste Auf ih r b eruht die Entstehung d er Sprach el emente der Sprach e un d s e kun där auch di e des Mythu s Denn wi e di e unmittelbar auf ge n ü gen d e Reizstärke folgende Tönung ein e zunäch st ganz unwillkü rlich e du rchau s nu r den Kraftges etzen folgende Reaktion i st s o ist auch di e kompliziertere Art der Pro j ek tion das Verlegen der Rei zu rsach e nach au ßen ihre äußere Lokal i sierung in der Form i n der si e der p sych ophysi sche Apparat aufnehmen mußte ein e durchau s u nwillkü rlich e streng gesetzmäßige als o notwen dige Folge des psycho physi sch en Zentrum s un d s o treten auch di e anth ropo mo rp hi sch en Auffas sungen un d U mbil dungen äu ßerer Dinge selbst wieder al s äuß ere Dinge i n die Welt hinaus Au s dem bi sh er G esa gt en folgt aber d r i t t e n s daß der Eindruck der al s etwas bleibend Menschliches pro z i r i e t wird nicht ein nur einmaliger wenn auch noch s o j h eftiger Eindruck s ein kan n Ein s olcher würde in dem Vielerlei der Eindrücke zu rasch vorübergeh en ohn e bl eibende K raft zu haben Nu r das ewig Gestrige h at du rch s eine Stetigkeit Macht über die Mens ch en kann allein zur G emü ts mach t m it dau erndem Pro j ekti o n szw an g werden ; nu r i n dem ewig Gestrigen wurzeln alle Mythen nu r au s ihm k önnen si e s ich durch di e u n erläßlich e stete Wieder h olung bil den du rch G enerationen hin du rch nic h t aber aus einzelnen Eindrücken Schrecken di e mit , , , , , ' . . , . , , , , , , , , , . , , , , . , . , , , , , , P sych o l o gi sch e G ru n dl ag en . der Person m it der Generation zugrun de geh en Han delt es sich doch u m Z eiten ohn e feste absichtlich e Ueb er lieferung Un d V i e r t e n s : wie zeitlich s o mu ß der b etreffende Eindru ck auch r ä u m l i c h wirken Nicht bloß von e i n e m I ndividuu m au s kann er bl eibend wirken : er muß b e s täti gt werden al s der Eind ru ck der ganzen Summe z u al so einen gemeinsam en Rau m inne s ammen geh ö ri ger hab ender I ndividuen ; nur du rch dies e ges ells chaftlich e Summation kann er das werden was er ist G e m e i n g u t d e r G e s e l l s c h a f t s o z i a l e G e s a m t k r a f t die von der S ozietät auf di e Sozi etät durch die G enerationen ver erbt u nd dadurch obje ktiv d h zu genereller W ahrheit wi rd mit bl eibendem Pro j ekti o n s zw an g Au s allem Gesagten folgt ab er endlic h f ü n f t e n s daß ein e auf di es e Weis e zu stan de gekomm ene ges ell s ch af tli ch al lgem eine V o rstellung oder gar V orstellungs reih e ni e eine ganz s charfe bestim mte s ein kann : Unb e s ti mmth ei ten lokal e zeitl ich e Abweichungen u sw werden ih r stets anhaften Fin den wi r dennoch derartige Auf fassungen U eb erli ef eru n gen weit verbreitet in heterogen en Umgebungen s o sind sie desto o ri gi naler desto älter zugleich ab er au ch desto strenger von außen her b eei n f l u ß t wobei wi r von abweich en den N eb enu m stän den der U eb erl i ef erun gen abs eh en können Der M y t h u s d e r S i n t f l u t i st nun s ehr ei gen tü m lich Zunächst ergibt s ich au s dem Gesagt en daß er s ehr al t ist Seine Mannigfaltig k eit s eine Au s dehnung das wun derbare I neinandergreifen von H immel und Erde i st schon erwähn t eb ens o die ethis c h e Vertiefung der Sintfl ut zur Sün dfl ut Diese ganz eigentümliche Stellung der S i n tfl uterzäh l un g i st für ihre wis senschaftlich e B eband lung von Wichtigkeit Was kann einem s olchen Mythus . , , . , . , , , , , , . . , . , , , , . . , , , , , ' , . , . . , , . . , Das Materi al 8 Westas i atis ch s emitis ch e : Erzä h l un gen - . an Tatsachen einheitlich zu sammengehörigen Tatsachen denn willkürliches Kombinieren i st der Natur des Myt h u s der Mythenbi l dung ganz fremd die immer u nter untrennbaren Zwangsvorstellungen steht zugrun de liegen so zugrunde liegen daß wir dies e Tatsachen al s zu sammengehörige deuten müs s en u n d können ? Auch jetzt n och si nd s eh r heterogene Erklärungen i m Schwange : man faßt auch heute n och die Sintflut al s natü rlich es wirkliches Faktu m die Sündflut al s feststehend e religi ös e Tatsache man faßt s ie al s Sage al s Au s s chmückung ge n e b e e r Tatsachen ( Stürm e etc ) auf ; man s u cht sie al s g Mythu s aufzu lö sen mit anderen Mythen zu verknüpfen namentlich mit den verhältni smäßig jungen u nd einfach en Sonnen u nd Mo n d my th en ; s ie ge h ört der Religion viele r Völker und namentlich a uch der Kultu rvölker an Di e Frage nach Wes en un d Bedeutung der S i n tf l utmy th en i st al so eine nach den vers chieden sten Seiten hin wich tige aber keineswegs leicht zu be handelnde Wollen wi r un s ihrem Studiu m u nterziehen s o m ü s sen wir un s zu näch st u nser Material über die ganze Erde hin zu sammen suchen was bisher fü r unsere Zwecke noch nicht ge n ü gen d geschehen i st , , , , , , , , , , , . , , . , . , , . 1 W e s ta s i a ti s c h . s e m i ti s c h e - E rz ä h l u n ge n . Unter den s emitischen S i ntfl utb eri chten stehen natü r li ch die der Genes is fü r un s in erster Linie Die Genesis so l eh rt die wi ss enschaftlich e Theologie un w i d erl egli c h l ist eine Sammlung von Mythen u n d Sagen au s s ehr alter Zeit die in späteren Jah rhun derten späteren Auffas sungen entsprechend u mgeformt mit neuen Erzählungen ver mischt mehrfach gesammelt aufgesch ri eben zusammen . , ‚ , , , , , Herm 1) S LXX I . , , . . Gun ke l , H an d ko mmen tar zu r G en es i s 1 902 , D i e G en es i s 9 . gearbeitet sind So haben wir für di e Sintflut Auf zei ch n u n gen au s älterer Zeit die Aufzeich nungen des J ah v i s ten s o genannt weil G ott in ihr Jahve (J ehova) heißt aufgezeichnet etwa u m 9 00 v Chr (? G u n k e l Genes is S LXXVI I I ) genaueres läßt sic h wohl nicht bestimmen Gewiß ab er hat G u n k e l recht wenn er ( Genes 6 0) sagt : schließ en : a ) daß die Tradition von der „Wir d ü rfen Sintflut in I s rael u ralt i st b ) daß die gegenwärtige Gestalt der Sage i n verhältnismäßig jüngere Zeit gehört c) Dies e ältere Tradition dü rfen wi r uns nach Analogi e der Szene vo m Aus s enden der Vögel vi el weltl icher vorstell en als die un s vorliegende D arstellung V iel j ünger ist die Nieders ch rift des Mythu s in dem s ogenannten Priester codex der i m Exil al s o etwa u m 4 70 aufgesch rieben wurde Aber auch in ih m sind m eh rere B erichte ver q u i ckt u n d s o u mfaßt die Genesis eine ganze Reihe von S i n tf l uterzä h l un gen welch e die moderne Bibelforschung längst kriti sch erkannt un d ges ondert hat D ie Bearb ei tung des J ah vi s ten gibt G u n k e l ( Gen 5 3) mit Au s scheidung alles des s en was dem J ah v i s ten nicht zugehört Si e lautet Genes 6 : Jahve sah daß der Mens chen Bosh eit groß war auf Erden und alles Dichten un d Trachten ihres Herzen s im merfort nu r b ös e war : da reute es Jahve daß er die Menschen auf Erden geschaf fen hatte und es bekü mmerte i hn tief Darum sprach Jahve : ich will die Menschen von der Fläche des Erdboden s vertilgen denn es reuet mich daß ich sie ges chaffen habe Noah aber h atte Gnade vor Jahve gefunden G en 7 Dann sprach Jahve zu Noah : Geh du sammt deinem ganzen Hau s e i n di e Arche ; denn dich hab e ich al s gerecht vor mir befunden in diesem G esch lecht V on allen reinen Ti eren nimm zu dir je s ieben Männchen und . , , . , . . , . . , , . , , “ . , , . , , . . . , . , , . , , . . . . . , Westasi ati sch s emiti sch e 10 Erzä h l un gen : - Weibch en un d von den Tieren di e nicht rein sind j e zwei Männch en un d Weibch en auf daß Sam e lebendig bleibe auf der Fläch e der ganzen Erde Den n in noch sieben Tagen will ich es regnen las s en auf Erden vierzig Tage un d vierzig Nächte u nd s o die Wesen die ich ge s chaffen habe vertilgen von der Fläche des Erdboden s Noah aber tat ganz wie Jahve befohlen hatte Nach sieben Tagen ab er kamen die Was ser der Sint flut über die Erde Da gieng Noah in die Arche vo r den Was sern der Sintflut ; u nd Jahve schloß hinter ih m zu Der Regen ab er strömte auf die Erde vierzig Tage u nd vierzig Nächte ; und die W as ser stiegen u nd hoben die Arch e empor daß s ie über der Erde schwamm So ver tilgte Jahve all e Wes en auf der Fläch e des Erdboden s ; alles was Lebens odem i n s einer Nas e hat u nd auf dem Trockenen lebt das starb ; u nd Noah blieb übrig u nd was bei ih m i n der Arch e war Gen 8 Nach vierzig Tagen ab er ward dem Regen vom Hi mm el h er gewehrt ; da verliefen sich di e Was s er allmählich von der Erde So wartete er sieben Tage ; dann tat Noah das Fenster an der Arch e auf das er ge macht hatte Und er schickte den Raben au s ; der flog hi n un d h er bis das Was ser von der Erd e au sgetrocknet war Und er schickte die Taube au s u m zu s ehen ob s ich das Was ser von der Fläch e des Erdboden s verlaufen hätte ; aber die Taub e fan d keinen Ort wo ihr Fuß ru hen konnte ; s o kam sie zu ih m in d ie Arche zu rück weil noch auf der Fläch e der ganzen Erde Was ser war ; da streckte er di e Hand h erau s ergriff sie und nah m si e zu sich in die Arch e H ierauf wartete er nochmal s sieb en Tage da sch ickte er abermals die Taube au s der Arch e ; zu r Abendzeit aber kam die Taube zu ih m zu rück u nd sieh e da ! sie hatte einen fri schen O el z w ei g i m Schnabel , , , , , . , , , , . , . . . , . , , . . . . , . , , , . , , , . , . Wes tas i atisch semiti sch e 12 Erzä h lu n gen : - l ich i m 7 und 8 Kapitel enthalten i st Doch brin gt auch der Pri es terko d ex einige s o wichtige u nd s elbständige Züge daß wi r sie kennen lernen m üs sen u n d zwar wiederu m i n G u n k e l s Ueb ers etz u n g in welcher die au s der älteren Redaktion eingesch obenen Bruch stücke hier weggelas s en sind D a heißt es ( Handkom mentar S 1 2 4 Gen Ö Noah „D ies i st der Stammbau m des Noah war ein gerechter Mann ohne Feh l er u nter s einen Zeit gen os s en Mit Gott wandelte Noah Noah zeugte drei Söhne Sem Harn und J ap h et Die Erde wurde ab er i mm er verderbter vo r G ott ; die Erde füllte sich mit Freveln Da sah G ott die Erde an u nd siehe s ie war verderbt ; denn alles Flei sch auf der ganzen Erde war i n s ein em W an d el verderbt Un d Gott sprach zu Noah : ich h abe das Ende alles Fleis ches beschlos s en ; denn di e Erde ist ihrethalben vol l Frevel ; si e mach en die Erde verderbt B aue dir ein e Arche au s Tann enh olz ; au s lauter Kam mern s o l l die Arche die du b au es t b esteh en ; u n d v erp i c h e sie von innen un d vo n außen mit Pech Al so aber sollst du sie machen : dreihundert Ellen s oll die Länge der Arche sein fünfzig Ellen ihre Breite und drei ßig Ellen ih re Höhe Ein Dach s ollst du der Arch e machen das s oll st du von oben an einem Zapfen dreh en Und die Tü r der Arc h e so l l s t du an der Seite anbringen : ein u nteres zweites u nd drittes Stockwerk sollst du dari n machen Ich aber bri nge die Sintflut Was s er auf der Erde u m alles Fleisch wori n Leben sgei st i st unter dem Hi mm el zu vertilgen Ab er mit dir will ich einen Bund errichten : du s ollst in die Arche gehen du un d deine Söhne und dein W eib und die Weiber deiner Söhne m it dir ; un d von allem Lebendigen von allem Fleisch sollst du je zwei i n di e Arche hineinneh men u m s ie mit dir am Leben zu erhalten ; ein Männchen und ein Weibch en soll es sein von dem G ev ö gel nach seiner . . . , , , . . . , , . , . . , , . . , , . . , , . , . , . , . , , , . , , , , , Di e G en es i s l3 . A rt u nd von dem Vi eh nach seiner Art und von dem G e würm auf dem Boden nach s einer Art : j e zwei soll en zu di r in die Arch e gehen u m sie u m Leben zu erhalten Du aber nim m dir von aller Speis e die man es sen k ann und sammle si e bei dir auf ; di e s oll di r u nd ihn en zu r Nah rung dienen Noah aber tat ganz wie ih m G ott b efohlen hatte : s o tat er G en 7: Noah aber war 6 00 Jahre alt al s die Sintflut k am Was ser auf der Erde I m s ech shundertsten Jah r des Leben s Noah s im zweiten Monat am siebzehnten Tage : an dies em Tage da brach en auf alle Quellen der großen Ti efe un d die Fenster des Hi mmel s taten sich auf U n d die W ass er nah men zu un d stiegen h och über die Erde daß die Arche auf der Fläch e der W as s er dahin fuhr U n d di e W as s er stiegen i mm er noch hö h er über die Erde und bedeckten die höch sten Berge unter dem ganzen Himm el Fünfze h n Ellen sti egen die Was ser noch darüber u nd bedec k ten s o di e B erge Da ging alles Fleisch unter was sich auf Erden regt an G ev ö gel an Vieh und allem Gewi mmel was auf Erden wimmelt u n d all e Men sch en Die Was ser aber stiegen über die Erde 1 5 0 Tage Gen 8 D a gedachte G ott an Noah und an alles Wild un d an al l es V ieh das bei ih m in der Arch e war Und Gott ließ einen W ind über die Erde wehen daß die W as s er sanken D a wu rden versc h los sen die Qu ellen der Ti efe u n d di e Fen ster des Himm el s So fielen di e W as ser am Ende der 1 5 0 Tage s o daß di e Arch e festsaß im siebenten Monat am siebzehnten Tage auf einem Berge von Ararat Die Was ser aber fielen i mmer meh r bi s zu m zehnten Monat I m zehnten Monat . , , , , . . , . , , , . , . . . , , , , . . . , , . , . . , . . Wes tas i atisch l4 - s em itis ch e Erzä h l un gen : am ersten Tage wu rden die Spitzen der B erge sichtbar I m s ech s h u n d ertersten Jah re i m ersten Monat am ersten Tage waren die Was s er auf der Erde vers iegt I m zweiten Monat am s ieb enu ndzwanzigsten Tage war die Erde au sgetrocknet Da s prach G ott zu Noah al so : geh jetzt au s der Arch e du u nd dein Weib und dein e Söhne u nd die Weib er deiner Söhn e mit dir ; u nd alles G etier das bei di r i st alles Fl eisch an G ev ö gel u nd an Vieh u n d an allem G ewürm was auf Erden kri ech t das führe mit dir hinau s daß es wimml e auf Erden u nd fruchtbar s ei un d sich mehre auf Erden Da ging Noah h erau s und s ein e Söhn e und s ein W eib und die Weiber s einer Söhne mit ih m ; alles Getier alles Gewü rm und alles G ev ö gel alles was sich auf Erden re gt di e gi ngen nach ih ren Gattungen au s der Arch e Gen 9 Da s egnete G ott Noah u nd s ein e Sö h n e u nd sprach zu ihnen : sei d fru chtbar u n d meh ret euch u n d er f ü l l et die Erde Fu rcht und Sch recken vo r euch liege über allem Getier der Erde u n d über allem G evö gel des Hi mmel s auf allem was sich auf dem Boden regt und auf allen Fischen des Meeres I n eu re Han d s eien s ie gegeben Alles was sich regt was leben dig ist : das soll eure Speis e sei n ! Ich geb e euch hiemit alles wie das Grün des Krautes Nur Fleis ch mit s einer Seele ( d h mit s einem Blute) dürft ih r nicht es s en Aber nur eigen Blut will ich h ei mf o rd ern ; von allem G etier will ich es h ei mf o rd ern ; un d von dem Mens chen von eu ch u ntereinander will ich die Seele des Menschen h ei mf o rd ern Wer Men sch enblut vergießt Deß B lut wird durch Men schen vergo s s en ; denn nac h Gottes Bil de hat er den Mens ch en gemacht Ih r aber s eid fruchtbar un d meh ret euch wim melt auf Erden und meh ret euch auf ih r . . . , , , , , , , . , , , , . . . . , , , . . , . . . . , , . , . , . Di e G en es is 15 . Und Gott sprach zu Noah u nd s einen Söhn en b ei ihm als o un d h ier tri tt eine neu e Auffas sung ein die nicht mehr die u rsprünglich e psych ologi sch gegebene psych ol ogi sch n otwendige i st Ich aber ich errichte heu te einen Bund m it euch und eurem Samen nach euch und mit allen l ebendigen Wesen die b ei euch sin d a n Vögeln un d V ieh u nd an allem Wild des Feldes allen die au s der Arche gekommen sind d h allem Getier der Erde Ich erri chte ein en Bun d mit e uch daß niemals wi eder alles Fl eisch vertilgt werden s oll von Was sern der Sint flut und keine Sintfl ut meh r kommen s oll di e Erde zu verderben Un d Gott sprach : Dies ist das Zeichen des Bundes den ich jetzt s chließ e zwis chen mi r u n d euch un d allen lebendigen W es en die bei euch sind für ewige Zeiten Meinen B ogen stell e ich hiemit in die W olken der soll ein Bundeszeichen s ein zwi sch en mir und der Erde Wenn ich nu n Wolken w ö l ke über der Erde u n d der Bogen i n den W olken ers chei nt : dann will ich des Bundes gedenken der zwi sch en m i r un d euch besteht u nd allen lebendigen Wes en an allem Fleis ch ; s o s oll das Was s er niemal s wieder zu r Sintflut werden alles Fl ei sch zu verderben W enn der B ogen i n den Wol k en steh t will ich ihn nach seh n u nd des ewigen B un des ge denken zwischen Gott un d allen leben digen Wes en an all em Fleis ch was auf Erden i st U n d Gott sprach zu Noah : dies i st das Zeich en des Bundes d en ich heute errichte zwischen mi r und euch un d all em Fleisch was auf Erden ist Noah l ebte nach der Sintfl ut noch 35 0 Jahre ; demnach waren all e Tage des Noa h 9 5 0 Jahre ; da starb er Die au s ältester U eb erl i ef eru n g un s bekannte Erz äh lung die des J ah vi s ten i st zugleic h die einfach ste Ihre wichtigsten Züge s ind : di e freilich nu r ku rz nu r b ru ch , , , , ’ , , , , , . . . , , . , , , , , . . , , , . , , . , , . “ . , . , , Westasi atisc h s emi tis ch e 16 - Erzä h lun gen : stückwei s e ( G u n k e l S 54 ) erwähnte Gnad e die Noah vo r Jahve gefunden hatte ; di e Untersch eidung un d Bevor zu gun g der reinen vor den unreinen Ti eren ; di e Ver tilgung der üb rigen Leb ewes en au s ethi schen Motiven von denen G ott freilich am Schlu ß der Erzählung ab si eht un d b eschließt nie wieder eine Sintflut zu s en den ; u nd das Au s senden der Vögel durch welch e das Aufhören des Strafgerich ts G ottes zu Noah s Ku nd e kom mt J ünger der Fo rm nach i st die Erzählung des Pri ester kodex die i ndes eine Reih e b esonders wichtiger u nd s ich er s eh r alter Z üge bringt welch e dem J ah vi s ten fehlen So gleich i m Anfang das Wan del n Noah s mit G ott Es liegt seh r nahe h ier an Henoch zu denken der wegen s eines gerechten Wan del s zu G ott entrückt wu rde : G en 5 24 h eißt es ( G u n k e l G en wandelte mit „H en och G ott u n d er war nicht m ehr den n G ott hatte ih n zu si ch genom men So wu rde Noah der auch mit G ott wandelte au s der Sintflut gerettet K B u d d e der H enoch u n d Noah zu erst zu sam m en stellt ( Bibl Urgeschichte 1 883 S vergleicht mit bei den s eh r mit Recht den bei einer groß en Flut zu den G ötte rn entrückten X i s u th ro s den wir gleich kennen l ernen werden Daß der Pri es terk o d ex di e Tiere nich t in reine und u nrein e s ch eidet sahen wir schon u nd werden später au s f ü h rl i ch er darauf zu rüc k ko mmen Hier s ei al s ein bes onders alter und daher wichtiger Zug in i hm noch h ervor gehoben daß n icht bl o ß der Regen die Sintflut h ervo r bringt daß viel m eh r all e Qu ellen der groß en Tiefe z u gleich m it den Fens tern des H i mmel s sich öffnen die Was s er über un d unter der H immelsfeste al so nicht mehr geschieden sin d O b die Erzäh lung von den Vögeln den V erk ü n d ern des Schwinden s der Flut i n den Qu ellen des Pri ester , . , , ' , , . , , . . , , , . . , , “ , , . , . . , . , . , . , . , , , . , , D i e G en es is l7 . kodex vorkam o der ob si e nu r den U eb erl i ef eru n gen des angeh ört i st nicht s ich er Letzteres i st auf den n h i t e a v s J ers ten Blick wah rsch einlich er weil G ott s elb st in der Dar stellung des Pri es terko d ex Noah auffordert die Arch e zu verla s sen Doch geh ö rt di e E rzählung von den ab sicht lich ausgesch i ckten u nd dann K un de b ri ngen den Vögel n zu den ältesten Teilen des S i n tfl u tmy th u s u nd s o i st es s eh r wahrsch einlich daß si e au ch n eb en jener Aufforderu ng G ottes in alten U eb erli ef eru n gen vorhan den war D ie E rwähnung des Landes Ararat (Armeni en ) die B erechnung der Flut nach babylonisch en Z eiten i st spätere Fas sung des Mythu s Sehr alt ab er u n d wi chtig i st di e breite Erzählung von der Aufri chtung d es Kri egsb ogen s Jahves des Regenb ogen s al s des Zeich en s des ewigen Bundes zwis chen Gott un d allen lebenden Wes en Au s diesen b eiden Qu ellen des S i n tf l utmyth u s di e wir in dem 6 — 9 Kapitel der Gen esi s in einan der gearb eitet s ehen ergibt es s ich klar daß au ch bei den H eb rä em schon i n s eh r alten Zeiten versch ieden e B eri chte üb er die Sintflut vorhanden waren I n s einer einfach sten un d ältesten G estalt mag der Mythu s etwa folgen dermaß en ge lautet haben : ein F reu nd und Beloh nter G ottes der durch dies e Freu nds chaft s elbst h eilig „tabu geworden i st fäh rt u m mit den G öttern vereint oder doch zu einem n euen b ess eren Leb en üb ergefüh rt zu werden hoch über der Erde mit den Seinen u n d mit den Paaren aller l eb en den Ti ere auf einer u n geh eu eren au s den H öhen üb er u n d den Tiefen u nter der Himmelsfeste stammenden Was s er flut einher i n ein em mächtigen nach Gottes Plan gebauten Schiff u m durch di es es Schiff vom allgem einen Untergang all er üb rigen Lebewes en gerettet zu werden über denen G ottes G nade nicht m ehr waltet Schon in jenen u ralten Z eiten gab es auch i n I srael verschieden e Fas s ungen des , . , , , . , , . , . , , . , . . , , . , “ , , , , , , , , , , , . G er l an d , t S i n tfl u . 2 Wes tas iatisch se m itisch e 18 Erzä h lun gen : - S i n tfl u tmy th u s, die wohl nicht von Babyl on h er b eei nfl u ß t s ondern i s raelitisch es U rei gen tu m waren Die babyl oni schen Einflü s se die den Mythu s nu r in einzeln en Zügen u mge s tal teten kamen erst später Und keineswegs sind di e i s raelitisch en die einzigen wes tas iatisch en Erzähl ungen vo n dem wu nderbaren Er das di e Phantasie der Völker s o leb haft u n d s o ei gn i s bleiben d e rfüllt Ei nen anderen Bericht der freilich direkt auf b a b y l o n i s c h e Q u e l l e n zu rückgeht verdanken wir dem C h a l d ä e r B e r ö s s u s der u m 300 v Ch r Vor stand einer Schu le auf Kos sich nam entlich mit der Lektüre u nd Erklärung babylo nis ch er astron o mis cher u nd astro l ogischer Urkun den b es chäftigte l Vo n s einem Werk über babylonisch e G esch ichte s ind Bruch stücke di e A l e x a n d e r P o l y h i s t o r ( 70 6 0 v Ch r ) In s einem Geschichtswerk b enutzte i n der Ch ronik des E u s e b i u s 2 2 u m 3 0 n Chr aufbewah rt Ein s dieser B ruch stücke ( ) enthält folgen de Erzählung : nach dem To d des Königs A rdates regierte s ein Soh n Xi s u th ro s der zehnte Kön ig der Babyloni er 1 8 Saren ( 1 8 X 3 6 00 J ah re) Unter ih m trat eine groß e Flut ein über die folgender Bericht aufgezeich net is t 3 : Krono s ersch ien dem Xi s uth ro s i m Trau m u nd ver kündete ih m daß am 1 5 ten des M onats Dai s i o s di e Mensch en durch eine Flut zugrunde gehen wü rden Er befahl ihm alle h eil igen Schriften Anfang Mitte und En de in die Sonn enstadt S i p para zu bringen u nd dort zu ver grab en dan n ein Schiff zu bau en un d es mit seinen Ver wandten un d nächsten F reu nden zu besteigen Spei s e und , . , . , , , . , , . , . , , - . . , . . . , . , , . , , , , , , H E rd kun d e d G ri ech en 3 3 C B ezo l d 2 ) C a r M ü l l e r Fragm h i s to r gra ee 2 5 01 f Bab as sy r T et e I ( Li e t z m a n n s K l T e x t e 7 ) S 23 3 ) P J e n s e n K o s mo l o gi e d er B a byl o n i er 36 5 440 U s e n e r S i n tfl uts ag en S 1 3 f 1) . B e r g e r , G esch . , . d . wi s s en sch . . . , . , . . , 2 - . . . . . . . - . . . . , Westas iatisch s emiti sch e 20 Erzä h lun gen : - sich b efänden Armenien s ei Nach dem si e dies gehö rt O pferten si e den G öttern un d gingen zu Fuß nach Babylon Von dem i n Armenien gelandeten Schiff i st noch ein Teil i m K o rdy an a G ebirg Armeniens übrig ; man gewinnt von diesen Trümm ern Erdpech zu Heilzwecken Si e ab er kam en nach Babylon gruben die Schriften zu S i p para au s u n d erbauten wäh rend si e auch son st Städte un d Tempel gründeten Babyl on von neu em In einer anderen U eb erl i ef erun g der Erzählu ng au s des C h al dä ers Ab y d en o s ( Z eit der Antonine) G es ch i ch ts werk ebenfalls von Eu s ebiu s erhalten h eißt der Haupt h el d S i s i th ro s ; au s dem H olze des Schiffes bereiten sich di e Umwohner Amulette Ein e b eachtenswerte Variante bietet die armenisch e U eb ers etzung der Erzählung 1 I m griechi schen Text heißt es : „nach dem S i s i th ro s alles Be f o hl en e eingerichtet hatte un d er nach Armenien segelte ergriff ihn das von G ott Verh eißene der Regen Dagegen l esen wi r in der armenischen U eb ersetzu n g : nach dem S i s i th ro s alles eingerichtet hatte u nd nach Arm enien ah fah ren wollte brachte ih n der G ott u nerwartet gl eich dahin Di es en S i s i th ro s fin den wir als S i sy th es im Bericht der nord syri sch en vom Meer fern und westl ich vo m ob eren Euph rat gelegen en Stadt Hierapoli s 2 Dort war i m Tempel der Derketo ei n kleiner Erdschlund au s dem al s die Mensch en i m mer gottl o ser u nd frevelhafter wu rden mächtige G ewäs ser h ervorb rach en während zugleich h eftige Regengüs s e eintraten u n d Meer und Fl üs s e über di e Ufer schwoll en s o daß alle l eb en den Wesen zugru n de 3 wurde wegen s einer i ngen Nur Deukalion i s t h e S s g y . , , . - . , , , . , , , , . . , , “ , . ' . , ‘ ’ - , . , , , , , , ' . 1) V 01 I . . L atei n i s ch vo n P e B erl i n , W ei d n e r, 1 875 2 ) V gl B u tt m a n n , . 3) t e r man n Lu c i an de Sy ri a Sch o en e in Eus eb i i C h ro n i c o n , . M yth o l o gu s 1 , 1 9 2 d ea , ca p . 12 f H . . . U s e n e r , S i n tf l uts agen 4 7 f . B abyl o n 21 . Fröm migkeit gerettet : er stieg mit W eib em un d Kindern in einen groß en Kasten u nd eb ens o die Schwein e di e Pferde die G es chlech ter der Löwen der Schlan gen und alles was auf Erden l ebt Dort blieben si e durch gött lichen Einfluß geschützt s o lange das Was ser anhielt Endlich aber l iefen all e G ewäs s er durch jenen Erdschlu n d wieder ab Deukalio n errichtete Altäre u n d erbaute über dem Schlund den Tempel J edes Jahr holen nicht nur di e Pri ester son dern ganz Syri en un d Arabien s owie viel e Leute von jens eits des Euphrat Was s er au s dem Meer unter groß en Festlichkeiten welch es si e in den Tempel gi eßen wo es dann in den Schlun d abläuft Dies ordnete Deukalion an al s E rinnerung an das U ngl ück u nd die Rettu ng Seh r mit Recht b eto nt U s e n e r l den baby loni sch en Ursp ru ng auch dies er Erzählung di e nu r wenige gri echi sch e Beimi schungen erhalten hat wie den Nam en Deukalion n eb en S i syth es ebens o wi e in der Erzählung des B erö s su s K ronos auftrat Auch dies e Erzähl ungen enthalten merkwürdige un d selbständige Züge So das Ein u n d Ausgraben der h eiligen Schriften ; di e Antwort des Gottes auf die Frage wohin di e Fah rt geh en werde ; die Entrücku ng des X i s uth ro s neb st Frau Tochter u n d Steu ermann : di e Bedeutung welch e dadurch dem nicht genannten un d s onst nicht erwähnten Steuermann zuteil wird der aber in der arm enisch en Version des Eu sebiu s s elb st ein Gott i st ; di e Heilkraft der S ch i ff s ü b erb l ei b s el ; der Erds chlund au s welch em ein Teil der G ewäss er hervorbricht in den si e alle zu rückkeh ren das Fest des Wa ss erh o l en s zu Hierapoli s i m Tempel der (f i sch gestal teten) Göttin Derk eto ; die einzeln angegebenen Z üge der Gottlos igkeit der H i erap o li tan er u s w , , , , , . , . . . , , , , , . . , , , . . , , , , , , , . l ) Di e S i n tfl uts age n , 1 899 , S . 48 . Wes tasiati sch s emitisch e 22 - Erzä h l un gen : Daß dann au ch das Eintreten der Tiere das Au s s enden der Vögel die Fah rt nach Armenien un d das Stran den des Schi f fes das elbst gerade i n ih rer Wiederhol ung ih re B edeutung haben s ei nu r kurz bemerkt Auch hi er liegen verschieden e Versionen des Mythu s vo r die sich kein es wegs auf ein e gemeinsam e Quelle zurückführen las s en Was mi r aber von B erö s sus Aby d en o s u nd dem Ps eudo — Lucian h örten geht auf e i n e n Au sgangspunkt zurück auf Babyl on ; u nd s o wollen wi r j etzt den baby l onischen Mythu s i n s einer Hauptform u ns vorführen wi e ders elbe i m Gilgamesch Epos enthalten i st Dies e poeti sche Erzählung besitzen wir in der Aufzeich nung die u nter A s s u rb an i pal s Regi eru ng etwa u m 6 50 v Chr abgefaßt wurde ; inhaltlich i st s ie v i el älter und geht wohl bi s 2 000 v Chr zu rück Sie berichtet 1 von d en Abenteu ern des Königs G ilgamesch der in Urek ( Erech ) am s üdlichen Euphrat h errschte Einen von den G öttern ih m al s Eben bild geschaffenen Freun d Eab an i verl iert er du rch Krank h eit u nd zieht nu n au s u m s einen zu m göttlich en Leben e ntrückten Ahn U tnap i s c h ti m aufzusuchen ; er will ihn u m Rat fragen wie er s ich s ein Leben sichern u nd erhalten könn e Der Weg dah in ist s eh r s chwi erig ; er mu ß das von S ko rp i o n men sch en beh ütete G ebi rge M asu durch sch reiten u n d das Meer d es Todes du rchfahren was ohne die H ilfe U r Ni mi n s des Schiffers des U tnap i s ch ti m n icht möglich un d auch mit s ei ner H ilfe s eh r s chwierig i st En dlich ge langt er ab er zu s einem Ahn un d dieser erzählt i hm al s Ant wo rt auf die Frage wi e er in dies fern e G ö tterl an d u nd zu m Leben das elbs t gekom men sei die G e s c h i c h t e d e r g r o ß e n F l u t durch welche er dies Ziel erreicht habe Dies e G eschichte ganz auf der zu m Gl ück fast u n 1 ) S c h ra d e r K e i l i n s ch ri f t en u n d a l te s T est amen t 3 A u fl , , , . , . , , , , - . , , . . . . . , . , , , , . , , , . , , . , , , 1 903, S . 4 90f . , 56 8 . , . . , B abyl on 23 . verl etzten Tafel XI der Assu rbanipal B iblioth ek enthalten ist s eh r m erkwü rdig ; mit dem G ilgames ch Epos i st s ie nach der gewiß richtigen Ansicht der A s sy ri o l o gen l nur los e un d nicht u rsprünglich verknüpft Von den vielen Ueb ers etzu n gen un d freieren W i ed ererzä h l u n gen ders elben i st die b este u n d genau este wohl di e U eb ersetz u n g von Ihr T h J e n s e n ( K eili n s ch ri ftl Bibl VI l 2 2 9 u nd dem genan nten Werk von S c h r a d e r i st di e fol gende Wi edergab e entnommen 2 G ilgamesch redet Utna an : Wi e bist du ei n Mensch wi e p i sch ti m „den J em en ich in die Versammlung der G ötter eingetreten u nd hast das Leben erlangt ? H ierauf erzählt der Gefragt e dem Gilgamesch als etwas Verborgen es al s ei n G eh eimn is der G ötter daß si e in di e am Euph rat gel egene alte Stadt S u ri p pak eine Flut zu s enden beschl os s en u nd zwar Vater Anu ( Himm el) der G ewaltige B ä l ( Herr H err des Win des ) als Berater als ih r H erold Ninib ( Sonne) un d In nugi ( Herr i n der Erde ) Nu r Ja o der Ea der G ott der Wass er tiefe 3 der ebenfall s i m G ötterrat mitgesproch en war da gegen un d verriet Utnap i sch ti m di e drohende G efahr du rch eine ( auch i n den deutsch en Ki n d errn ä rch en b e kannte) Li s t Er erzählt di e Rede der G ötter dem Hau s i n welchem Utn api s ch ti m sich aufhiel t indem er sagt : Rohrhau s ! Rohrhau s ! Wan d ! Wand ! Rohrhau s h öre un d Wand versteh e ! Du Mens ch au s S u ri p pak K in d des Ub artu tu 4 Zimmre ein Hau s bau ein Schiff Laß fahren Reichtu m such e das Leb en ! K ei l i n s ch ri ften u n d al t es T es t am en t S 54 5 f 1 ) S c h ra d er G u n k e l G en es i s 6 1 U s e n e r l 2 u sw 2 ) V gl a u ch B e z o l d S 1 8 ff 3) Z i m m e r n b ei S c h r a d e r K ei l i n s ch ri ften u n d a l t es T est a men t S 359 4 ) K ei l i n s ch ri ftl B i b l i o t h ek V I 1 S 23 1 - , - . . . . , , . “ , , , , , , , , , , , . , , , , , , , , , , , , , . . . . . , , . , . . , , , . . . . Wes tas i atisch semitisch e 24 Erzä h lun gen - U tn ap i s ch ti m, : der G eh orsam versp roch en erhält auf di e F rage was er den B ewoh nern zu r Erkläru ng des S ch i ffb aues und s eines Wegganges sagen s oll von J a di e Antwo rt : Du M en sch s o s oll st du zu ihn en sprech en : Nach dem Bä l mich verflucht hat Wil l ich nicht m eh r wohn en i n eu rer Stadt Un d auf den Erdbo den Bä l s m ein Antlitz nicht meh r s etzen Son dern zu m Weltmeer fah ren u n d b ei J a m ei nem H errn wohnen ( Eb en d Er verh eißt ihnen einen h eftigen Regen von J a der ihnen ab er reich en Ueb erf l u ß an Vögeln Fi sch en Vieh u n d F el dfru cht b ri ngen wird Es folgt nu n die B eschreibung des S chi ffb au es währen d des s en er die B ewohner vo n Nach dem er dann S u ri pp ak mit F estl ichkeiten täu s cht das Fah rzeug reichlich m it Erdpech As phalt u nd Oel ver s eh en u n d s eine G ol d u n d S i l b ers ch ä tz e eingeladen hatte brachte er Leb ewes en aller Art hin ein fern er s eine Famili e un d al le s eine Angehö rigen Vieh u n d Getier des F el des u nd sämtliche Han dwerker ; dann al s das verhei ßen e Vo r zeich en ( ein der kommenden F lut ein tritt da vers chließt er voll Furcht das Tor u n d üb ergibt dem B efehlshaber des Schiffes dem Schiffer Pu zu r Ku r das Schiff Nu n ko m mt di e Sturmflut i n fu rchtbarer Gewalt von den Wetter Sonn en u n d S tern en gö ttem h eraufgefüh rt i n welch er all e Mens chen zugru nde geh en Aber s elb st ( Eb en d 3 3 7) Di e Götter fürchteten die Stu rmflut u n d Wic h en zu rü ck stiegen empor zu m H i mmel des Anu Die Götter si nd n i ed erged u ckt wi e ein Hu nd hocken i n Erstarru ng die G öttinnen s ch reien u nd klagen über di e V ern ichtung der Men schen Am s iebenten Tage hö rt der , , , , , . ’ , , . , , , , . , . , , , , , , , , , , . . , . . , , , . B abyl o n 25 . Orkan plötzlich auf aber di e ganze Mens chh eit war s o weit Utnap i sch ti n sah „zu Leh merde geworden d h vern ichtet Das Sch iff war am Berg Ni s i r gelandet u nd blieb do rt fest liegen Nach sieben Tagen ließ Utnap i s ch ti m eine Taube fliegen di e aber wi eder kam ebens o die später hinau s gelas s en e Sch walb e ; der Rab e aber den er dri tten s ents endet kam nicht wieder Da entließ Utn api s ch ti m sämtlich e I nsas s en der Arch e in alle vier Winde un d O pferte ein La mm u n d auf dem höch sten Gipfel des B erges Weihrau ch des sen Duft die Götter wi e Fliegen herb ei lockt Di e H erri n der Götter welch e Reu e über die Flut empfan d der si e anfangs zugesti mmt hatte erh ob den den i hr Anu nach ihrem Edel stein ih res Hal sban des Wun sch gefertigt hatte zu m Z eichen daß s ie di e Tage der Flut auch i n Zuku nft nicht verges s en werde Sie macht dem Bä l Vorwü rfe Weil er s ich nicht besan n u n d di e Stu rmflut machte Un d m eine Men schen der Vern ichtung weihte (S Bä l aber ward mit Zorn erfü llt daß ein Mensch am Leb en gebli eben s ei worauf ih m Ja ervvi d ert : Du Al l w ei s er der Götter G ewaltiger Wie unbes onnen warst Du di e Flut anzu ri chten ! Dem Sün der leg auf s eine Sü nde Dem Frevler l eg auf s ein en Frevel ! Statt daß du ein e Sintflut anri chtetes t ( S hättest du die M ensch en durch wilde Tiere Hunger Krankheit verm in dern könn en U tn ap i s ch ti m ab er der s eh r G esch eite vernah m von ( mir) durch Trau mbil der das Geheimnis der Götter Nach ku rzer B eratung versöhnte sich B ä l ; er gi ng erzählt Utnap i s ch ti m weiter in das Schiff hinein , , “ , . , . . . , , , . , , , . , , , , , . , , . , , , , , , . , , . , , . , , Wes tas i ati sch s emitisch e 26 Erzä h l un gen : - Er gn ff meine Hände u nd f uh rte m ich hinauf Führte m ein Weib h inauf un d ließ s ie n i ed erkni een an m einer Seite B erüh rte u ns ere Schulter tritt zwi sch en u n s u nd s egn et u n s : Vormal s war Utnapi s ch ti m ei n Men sch J etzt s ei en U tn api sch ti m un d s ein Weib gleich uns Göttern s elb st Un d wohn en s oll Utnap i sch ti m i n der F ern e an der Mündung der Ström e ließ en s i e mich wohnen ( S Au ß er dies em groß en S i n tf l utb eri ch t s in d noch klein e B ru ch stücke von anderen n ich t mit dem h ier erzählten identis chen B erichten vorhanden deren eines bi s i n das En de des d ritten Jah rtau s ends v Ch r ja vielleicht n och i n ältere Z eiten zu rü ck geh t l ; i n b ei den heißt der m en sch lich e H el d Atarh as i s die letzte Erzäh lung (J e n s e n i n K eil i n s ch ri f tl Bibli oth ek VI 1 S 274 — 2 9 1 u nter dem Titel : Ja u n d A tarh as i s ) S pielt vo r der Sintfl ut : die Mens ch en werden wegen i hrer Sün den von Bä l dem G ötte rvater durc h vers chi eden e Plagen h eimgesucht ; Atarh as i s bittet u n d erlangt G utes für s ie aber s i e fall en i m mer wieder in die Sünde zu rück bi s dan n endlich eine Fl ut angekü ndigt wi rd Möglich daß di e letzten Zeil en di e von ein em Schiff reden auf di e Rettu ng des A tarh as i s s ich bezieh en 2 doch i st dies keines wegs s ich er nachgewies en : sicher i st nu r daß die Flu t nach ein er Reih e anderer Plagen angefüh rt wird die alle dazu da s ind di e Men schen für ihre Sünden zu strafen i n di e si e j edes mal wieder ve rf all en Dadurch daß die Sintflut h ier nu r i n einer Reih e mit anderen Plagen steht welch e d ie Men schen strafen un d b es s ern s ollen ' , , , , , . , , . . , , . , , , . , , , , . , , , , , , , , . , , , 1 ) Z i mm e r n m en t, S 2) . 55 2 , in S c h ra d er K e i l i n s ch ri f t en , . Schrader , a . a . O . S . 554 . un d a l tes T esta Afr i ka 28 Wi ederkeh r h eimgesucht i st für Untersuchungen über die S i n tf l utmy th en u n d ihre Entstehung al s b es ond ers leh r reich u nd wichtig zu denken Un d allerdings tritt u n s hier gl eich ei n zwar n egativer aber fü r u n s ere Betrach tu ngen durchau s beachtens werter Um stan d entgegen : di e Ni l ü b ers ch w emmu n gen haben für die ägypti sch e Myth en bildung eigentlich gar kei ne j edenfall s nu r ein e s eh r äuß er lich e B edeutung Dies füh rt u n s zu einer anderen Tat sach e welch e gerade fü r My th enf o rs ch u n gen vo n grö ßte m Wert un d bes onderer Wichtigkeit i st : di e religi ö s en U eb er lieferu ngen und Au f fas s u ngen der A egy pter führen u n s in die ältesten in s o früh e Zeiten zu rück di e n och mit Sicher h eit zahl enmäßig zu b estim men s ind wie wi r dies bei kei nem Volk der Erde finden Die Aufzeich nungen der Bibli oth ek S ardanap al s stam m en au s dem 8 Jah rhu ndert v Ch r wi r wis s en daß di e Myt h en selber i n i hrer U r form s eh r viel älter sind ; wie alt ab er das können wi r nicht besti m men Dagegen wei s en di e A egy p to l o gen s iche r nach daß di e religiö s en An schauungen der Aegyp ter bi s in das 5 u n d 6 J ah rtau s en d v Ch r zu rückgeh en daß s ie aber damal s schon i n i hrer Grun dauffas sung genau eben s o waren wi e si e u n s au s den s päteren Jahrtau s en den des alten Reich s ( nach E r m a n n bis des mittleren ( etwa bi s 1 900) u nd des n euen Reich s ( etwa bi s 1 000 v Chr ) überliefert sind W ir haben als o hier s eh r abgerundete aber i n ih rer Abru ndung feste Z eitangab en die un s al s feste Etappen i n der Entwicklungsgeschichte der Men sch h eit dien en m üs s en ; daß für u nsere Untersuchung i hre B edeutung s eh r gro ß ist leu chtet ein Dem A egy p ter m ußte vi el daran gelegen s ein daß er m it den nötigen Utensilien fü r das J ens eits nam entlich aber mit den nötigen Weihen u n d Zaubersprüchen ver s eh en i n das G rab kam Ja die Toten wu rden von den , . , , . , , , , . . . . , , . , . . . . , , . , . , . , , , , . . , Aegypt en 29 . Priestern mit den vers chieden sten G öttern i dentifizi ert So ko mmt es daß di e I ns ch riften zu Ehren des Toten in di e Wände der Grabkamm er eingehau en o der in sch riftlich auf den Umhüllungen der Mu mien angeb racht ein reich es mythologi sches Materi al enthalten welch es oft auch i n späteren Gräbern au s s eh r alter Z eit dem 4 Jah r tau s en d s tammt un d für die späteren G räber benutzt wu rde Die Modern i sieru ngen welch e z B di e I n sch riften d es n eu en Reiches aufwei s en s in d nicht s o tiefgeh end daß der Fo rs ch er nicht Fo rm un d I nhalt der ältesten Auf zeichnu ngen au s ihnen h ers tellen kann Dies e G rab u n d M umi en i n s ch ri ften sind dah er von groß er Wichtigkeit für u ns ere Kenntni s der Religion u n d Kultu r A egy pten s von den ältesten Z eiten an Deshalb hat man s ie vi elfach ge sammelt un d al s Totenbu ch herau sgegeben : s o R i c h L e p s i u s s o E d N a v i l l e ( 1 8 bi s 20 Dynasti e 1 5 00 bi s 1 300 v Ch r ) u a Au s der U eb erli ef eru n g di eser späten Z eit haben wir nun ein en Mythu s vo m Sonnengott Re der j edenfalls au s s eh r viel älterer Z eit stammt un d für die E rfors chung der S i n tf l utmyth en von bes onderer B e deutung i st I ch erzähl e nach L e f e b u r e l E r m a n n 2 u nd B u d g e 3 Auf dem dunkl en Ozea n des G ottes Nun war ein st i n der ersten Urzeit der Sonnengott Re er schien en un d hatte die H errs chaft über die Welt errungen Lange h errschte er i n Fri eden üb er Götter u n d Men schen bis er alt un d s chwach wu rde ; jetzt l ehnten sich G ötter u n d Men sch en gegen ihn auf vo r allem aber die Göttin l sis Si e war bes onders klug u n d wollte gern di e H err schaft über die Welt an sich reiß en Dazu aber mußte . , , , , , , , . . , . . , , . . . , . . . . . , . . , . , . , , . , , . . 1 ) Z ei tsch r f ü r ä gyp t 2) A egyp t en , 359 . . f 3) W a l l i S 360f . . , 372 f . s S p ra ch u . A l tert u ms ku n d e , 1 883 , Vo l . . B u d g e , Th e G o d s oi th e E gy p ti an s . I , 1 904 , Afri ka 30 s ie den Nam en des Herrs ch ers Re wis s en in welchem s eine Macht beruhte und den er des halb gehei m hielt ; s o ersann s ie ein e Li st u m i hm den Namen zu entlocken Re aber antwo rtete au sweich en d ( E r m a n n Ich bin der der H i mmel u nd Erde s chuf und di e B erge schürzte Und alle Wes en darauf machte Ich bin der der das Was s er u n d die groß e Flut schuf Ich bin der der den Him mel machte u nd das G eheim ni s s einer H o rizonte In der Fortsetzung dies er Selbstschilderung bringt Re nu r Züge di e u n mittelbar zu m W es en des Sonnengottes ge h ören Zu jenen ersten drei Z eilen ab er sti mmt ein e Stell e des Totenbuches nach R L e p s i u s einer s einer ältesten Texte Da sagt der Tote s ich m it vers chieden en Gott h ei ten identifizi eren d : ich b in Tum wenn er der einzige i st Nun Re mit s ein em D iadem beim Beginn s ein er H err s chaft al s es noch kein Fi rmamen t gab und al s er stan d auf der Höhe des A rn s eseemu 1 Nach L e p s i u 5 2 daß hier von dem Erwach en der G estaltung „scheint es des Chaos von der Sch eidung i n Hi m mel un d Erde un d der Entstehung des F irmaments wi e in der Gen esi s die Rede i st Es s ch eint hier al s o ein e jen er i n Aegypten häufigen G ö tterversch mel zu ngen vorzuliegen un d Re u r S p rü n gli ch der au s dem U rw a s s er die Welt schaffende G ott zu s ei n H ierzu stim men jen e Z eilen des oben an geführten G edichtes u nd die Worte „ich bin der d er die groß e Flut schuf werden jetzt deutlich er : beim H ervor heben des Firmaments au s dem W as s er des Nu n au s dem U rw as s er mu ßte s ich eine mächtige Flut durch das ah , , , . , , , , , , . , . , . , . , , , , , , . , , , “ . . , “ , , 1) N avi l l 1 874 , S 2) . 57 e, Z ei tsch r . . Eb en d as el b st . f ü r ägy p t . S p rach u . Al t ertu msk un d e , B erb er 31 . str öm ende Was s er bilden ; nu r dadurch konnte das Firma ment frei werden Dies e Flut i st o h n e Z w eif el eine Sint wenn auch kein e Sündflut ; si e wird nicht hervorgebracht u m ein e fert ige W elt zu strafen s on dern weil die Welt au s ih r au s dem Was s er h ervorgezogen wi rd Doch wi rd sie in anderen Mythen auch zu r Sün dflut ; s o in einer Stelle des Totenbu chs die N a v i l l e au s einem Papyru s von Memphi s h erau sgegeb en hat 1 Da sagt Tum der ja eine Erscheinungsfo rm des Re i st „ich werde alles was ich getan habe wieder vern ichten : dies e Erde s oll Wass er werden ein O zean du rch U eb ers chw emmu n g wie si e am Anfang der Dinge war Er will s ie als o wieder in das alte U rw a s s er vers enken es war al so n och da wo aber ? Es ist das Was s er welch es di e Erde weithin u mgi bt sie vom H im mel der S eel i gen trennt ; das Was s er welches die Toten unter großen Gefah ren üb erschreiten m ü s sen Au ch di e Gö tter fahren stets i n ei nem Kahn si e können nicht an ders zu r Erde k omm en wie die Toten n icht anders zu m Hi mm el Ebens o ge hö ren die Myth en die von der Göttin Hathor zu m groß en Teil i n den Kreis der Sint erzä hi t werden un d S ü n dfl utmy th en Aegypten i st reich an s olch en Er zähl ungen ; doch liegt ein den westasiatischen Mythen entsprechen der S ü n dfl u tb eri ch t nicht vor Au s dem V ol k skreis der B erbere sin d mi r kein e Sint flutmyth en bekannt : doch s ei di e M itteilung des S a l l u s t r t u u (J g h i n i s ch er K ri eg Kap 1 8) al s b e s o n d e r s b e a c h t e n s w e r t h ervorgehob en daß die ländlic h en Häu s er der Nu mi d en S ch i ff s ges tal t hatten : ihre D achfirsten waren ki el arti g nach unten gebogen Es liegt na h e anzuneh men daß mit dieser Hausform eine Darstellung jener Himmels s ch iff e gem eint war Auch bei den o s t a f r i k a n i s c h e n H a m i t e n findet 1 ) P ro c eed o i b i b l A rch eo l o gy Bd 2 6 1 904 S 288 . , , . , , , . , , , , , “ . , , , , , . , , . , , . . , . , . , . . . , . , , . . Afri ka : 32 sich eine eigentlich e S i n tfl u terzähl ung nich t wohl ab er einzeln e für u n s b eachtenswert e kl einere Mitteilungen Der See A s ch an gy oder Tsade Bah ri ( weiß es Meer) i m s üd lichen Z entral Ab es sinien gelegen m it einem Umfang von drei Tagereis en i st nach der Volks überlieferu ng der Galla in M o cu rra an der Stelle ein er großen Stadt h ervorgetreten di e G ott i m Z o rn zerstö rte 1 Dem Mis si onar K r a p f 2 erzählte Tscharra ei n berüh mter Galla— Häuptling au s dem Sü den von S ch o a daß ih r Hauptgott Wä k ( Hi mmel ) den Wolah ihren Stam mvater au s Erde bildete ; daß dieser i m H aw asch dem Fluß der Ab es sinien s üdö stlich u mfließt gewoh nt habe o der nach an deren B e richten mit den Galla von Bar gäma d h von jens eits des Meeres gekom men s ei über ein großes Was s er des s en entgegengesetztes Ufer man gerade n och s eh en konnte ; oder daß sie zwei mal groß e Was s er pas si eren mußten u sw 3 Bei den G al l as tä mmen s üdlich von Abes sini en wu rden Mensch en opfer i n den See Unn gewo rfen u m den Gang der Jah res zeiten i n Ordnung zu erhalten Auch die Lu nda we rfen die Leich en i n den Flu ß Nach D i o d o r 3 8 bri ngen einige u nkultiviert e Stäm m e A eth i o p i en s di e Leich en i ns Was s er un d halten dies e Bestattung für bes onders eh renvoll Das gleich e erzählt B o w d i t c h voyage 202 von einem Kanni b al en s tamm des „östlichen Nigers den Vu m V u m Die Ashanti werfen die Hälfte der O pfer für den Fetisch in den Fluß die andere Hälfte bekommt der Priester ( B o w ditch , . - , , , , . , , , , , , , , , , - . . , , , . . , . . , . , “ . , , 1) P eara P ari s 1 8 1 6 , 2 , 1 7 S a l t V o y a ge b ei t afri k a I S 94 Krap f u t h ei r p ro c eed i n gs i n Sh o a I 203 J o urn a l d et ai l i n g , 3) , b es s i n i en S Th Wai tz A , . ( aus d em . 2) Rei se i n O s b e rg Ab y ss i n i e en , , . . , . 46 . A n t h ro pol . , 2 , 506 . , . . I s en Vgl . b erg Is en , Os tafri Asch an ti S udan , ka , 33 . B ei den N e g e r n d e s S u d a n fi nden s ich ähnlich e An schau ungen Wenn di e Häuptlinge der B ua u nd Nj i l lem (am S ch ari ) ih ren To d herannahen fühl en so sollen s ie erzählt N a c h ti g a l l l ihre b eweglich e Hab e i n den Strom werfen lass en Di e Buddama am Ts chads ee dem äuß eren Bekenntni s nach größtenteils M u h amedan er ver ehren auf das höchste ein „fabelhaftes Wes en welch es i n Gestalt einer ri esigen Schlange das Wass er des Sees bewohnen s oll al s o wohl den Geist des Ts a de darstellt u nd des s en Rat u n d Hilfe zu erb itten man bei s eh r wich tigen Vorhaben ni ch t versäu mt 2 Hierher gehört es au ch wohl daß i n Darfur der Verwalter des B ezirks von Turti ( s ü dl vo n EI Fasher) i n der Neujahrsnacht am See D eri b e s chlafen mu ß u nd sei n e Träum e i n dies er Nacht al s G e sichte als s ich ere Vorb edeutungen für di e Zuku nft des Landes gelten 3 Allerdings sagt B o w d i t c h der 1 8 1 7 di e Ashanti b e such te und dess en B eobachtungen u n d Nach ri chten s eh r zuverläs sig sind daß weder die Ashanti n och ihre Nach barn Sagen üb er ein e Sintflut b esitzen ( Mi ssion von Cap e Coast nach Aschanti übers etzt von Leidenfrost Weimar 1 820 S 3 6 7) un d ein an derer s ehr genau er Kenn er di es er V ölker der Mis s ionar u n d Sp rachkenn er H R R i i s sagt das s elb e ( Bas Mi ss Magaz 1 84 7 4 S All ei n G H R o b e r t s o n 4 der etwa gleichzeitig mit B o w d i t c h reiste un d der ebenfall s volles Zutrau en verdient beri chtet von einer „wun derbaren Sage der nah benachbarten F anti „daß di e M eers chweine u n d alle w al fi sch arti gen . , , , . , , , , , . , . , . , , , , , . , . . . . . . . , , , , . , , , “ , S ah ara u S u d an 2 687 2 ) Eb en d as el b s t 2 36 9 3 ) Eb en d as el b s t 3 477 4 ) N o t es o n A fn ca T h o s e p arts b etw een C N o rd Ri v er C o n go L o n d o n 1 81 9 S 1 6 1 D euts ch e U eb ers S 1 72 G l d S i tfl t 3 1) . , , . , , , . , . ' . , er an , , n u . an d . . . . . . th e Af ri ka : 34 F is ch e Abkö mmlinge eines Volkes seien welches durch ein e Ueb ersch w emmu n g al s das Meer zo rn ig war ver Strandet ein s olches Tier bei ih nen s o n i ch tet wäre werden m ehrere Tage l an g religiö s e Ueb ungen angestellt u m die U eb el abzuwenden die ein s olches Stranden b e deu tet Und Rev J L e i g h t o n W i l s o n der 1 8 Jahre lang Mi s sionar in Guin ea war ( Western Afri ca its histo ry condition and prospects London 1 85 6 ) und dem wir eine Menge sehr zuverläs siger Nachrichten über Volkstu m und Religion der G u i nea n eger verdanken erzählt daß unter ihn en die U eb erli ef eru n g vo n einer großen F lut welch e einst die Ob erfläch e der ganzen Erde bedeckt habe ver b reitet sei freilich aber durch setzt m it s o viel en wu nder baren u nd phantastisch en Zügen daß s i e wohl kaum mit dem „in der Bibel erzählten gleich en Ereigni s i dentifiziert werden könn e Den Mythu s s elbst erzählt er leider nicht Dagegen b erichtet C G A O l d e n d o r p l der 1 76 7 al s M i ss i o n s i n s p ekto r die karai b i sch en I nsel n b esuchte un d sich do rt viel mit den Negersklaven beschäftigte daß i h m einige Watj an eger erzählten „s i e hätten zu Hau s e vo n einer allgem einen Ueb ers ch w emmu ng des Erdbod ens ge h ö rt darin all e Mensch en u mgekommen s eien ob s ie s ich gl eich auf di e h öchsten Berge zu retten versuchten Trotz s einer ob en erwähnten Bemerkungen erwähnt auch B o w d t i c h 2 den Mythus nach den Mitteilungen des däni sch en Resi denten in Gu inea : die Welt sei du rch Regen zerstört mit Au snah m e weniger U eb erl eb en der die s i e wieder b evölkerten Auch die D i n k a s t ä m m e s o b e richtet der Mi ss ionar M o r l a n g ( 1 859 ) 3 „wollen etwas 1 ) G e s ch i cht e d er M i ss i o n d er ev an gel i s ch en B rü d er etc B a rb y , , , “ . , , , . . , . , , , , , , , , , “ , . . . . , . , , , , “ . , , , , . , . 1 777 , 1 , S . 309 ‚ . E ssay o n th e su p ersti ti o n s cu sto ms an d a cts co mmo n to S 44 a n ci en t E gy p t i an s A b y ss i a n s a n d A s h an ti e s P ari s 1 82 1 3) P ete rman n s M i ttei l E rgä nzu n gs h e ft 1 0 1 86 4 S 1 20 2) , , , . , , , , . . . . th e Afri ka 36 geh en di e Vögel F isch e G ew ü rme dagegen au s dem Regen Dies ges chah nach Mi s sionar H B r i n c k e r s B ericht l i m Stammlan d der Herero in Kaoko ( der Nam e findet s ich nicht b ei H a h n ) ; d ort ist M u Kü ru begraben ; do rt ist au ch eine s o fu rchtbare Flut gewes en daß die H erero auf die Berge fliehen mu ßten un d ih re Rinder bi s auf eine Kuh u n d einen Stier verloren von denen ih re h eutigen H erden abs tam men ; mit der Flut kamen zwei weiß e Menschen von denen die heller gefärbten Herero ab stamm en Wei ß i st die Farbe der G ötter der G ei ster ; an der G u i n eakü s te galten die Wei ßen als M eergö tter L u b b o c k Entstehung der Zivili sati o n S 2 0 nach 5 ( A s t l e y Coll ect o f Voyages I I S Auch die K a f f e r n besitzen nach M e r e n s k y den Mythu s von einer groß en Was serflut die fast alle Mensch en vertilgte ; die B a s u t o hab en die Erzählung daß all e Mens chen bi s auf zwei von einem Ungeheu er verschlungen wu rden einer Schlange Die N a m a q u a erzähl en b eri ch tet J o s a p h a t H a h n 2 es s ei in grau er V orzeit ein „s chwi mm en des Haus in der G egend der Kapstadt gelandet au s dem mehrere Men schen m it ihren Kindern u nd Schafen au sgestiegen s eien ; dies e M en sch en s eien di e Stammväter der Nama Dies e Erzä h lung will H a h n pragmatis ch auf die Einwanderung der H ottentotten ( V a s c o s Umschiffu ng Afrikas !) deuten ; aber dies e un d jede an dere historisch pragmatische !Deutung s ind u n möglich Eine Reih e nam entlich m i t t e l a f r i k a n i s c h e r Er zählungen welch e von der Sintflut berichten oder sich an S i n tf l u tb eri ch te an schließ en beruhen auf mauris ch , , , . . , - , , , , . , , , . , , , . . , , , , , . , , “ , . - . , , 1 ) Glo bus B d 5 0, S 248 G esel l sch i . , 2) Z ei ts ch r . . . . . E rd k un d e , B erl i n 1 869 . S ü dafri ka 37 . arabi schen auf semiti sch en Qu ellen I ch übergeh e sie dah er und erwähne al s Beispiel nur die S i n tfl u tsage der M a s s a i die M e r k e r in s einem Buch e „ D ie Mas s ai ( B erlin 1 904 ) erzählt Dagegen m üs sen hier noch eine Reihe religi öser un d mythischer Auffas sungen kurz erwäh nt werden die zwar kein e S i n tfl utmy th en geben ab er doch in den Krei s der fü r dies e wichtigen Vorstellungen gehören So i st das Meer überall h eilig ( T h W a i tz Anthropologi e der Natur völker 2 ja es gilt al s Gottheit der man Opfer bri n gt : vergl Des Marchai s Voyage eh Guin e e 1 725 — 2 7 b ei W a i t z 2 1 79 f ; den B ewohnern von B eni n ist es nach B o s m a n s Bericht ( Voyage eh Gu in e e) der Sitz des ewigen Leben s ; die Särge haben öfters Kah n ges tal t am Cap Palmas besteh en s ie nac h Rev W i l s o n ( Western Afri ca 1 85 6 S 2 3 1 ) au s dem mittl eren zu b eiden Seiten geschlo ssenen Teil eines Kan o es Auch di e Flüs s e sind geheiligt Nach H R R i i s (Bas Mis s Mag 1 84 7 4 2 5 1 ) glaubt der O ts h i s tamm der Ashanti die Seele nähme sobal d sie bei m Tod den Körper verlas s en hab e den Weg zu m V olta üb ersch reite den Flu ß u nd gehe n och weit gen Osten fort bis s i e dahi n komm e wo die Milch straß e di e Erde berüh re ; dies e s ei der Pfad auf dem die Seelen an den Ort ihrer ewigen B estim mung gelangten : der ein e Arm der Milch straße füh rt di e Guten zum Gott O nj ammä zu m ewigen Glück der andere Arm die Bös en in die Höll e zu dem bösen G eist Ab o n sam Den gleichen Mythu s er zählt W B o s m a n von der Goldküste Der Name des höch sten G ottes bedeutet oft auch Him mel u n d Regen s o bei den O ts h i u nd V erwandten ( R i i s Bas Mi s s Mag 1 84 7 4 247) bei den Wan i ka Wakamba W atei ta Mas sai bei den A cco a ( Bas Mi s s ( K r a p f Rei sen 2 225 Mag 1 85 2 2 Der Regenb ogen h ei ßt bei den Da . , “ , . , , . , . , , , . , , , . , , . , . , , . . . . . , . . , , , , , , , , , , , . . . , , , , , , . , , , , , . . . , . . Aust rali en 38 . h o me Ay d o who do die hi mmli sch e Schlange sie b ringt den Mensch en H eil 1 - - , , 3 A u s tr a l i e n . . A W H o w i t t einen der besten K en n erf d er au stra l i sch en Völker u nd ih rer myth ologi s ch en V orstellungen erzählt von dem Stam m der Kurnai ( Gippsland s ü d ö s tl von Melbou rne) folgenden Mythu s 2 : einige Männer hatten Weibern di e geh eim en Z eremonien der Män nerw ei h e er zählt u nd durch dies en Tabub ru ch den G ot t u n d Ahn h errn der Ku rnai Mungan (Vater) s eh r erzürnt Er ließ u m das Volk zu vernichten Feu er regn en das Süd licht i st Mu n gan s Feuer s o daß das Volk au s Fu rcht ganz au ß er sich geri et un d sich gegens eitig erm ordete Dann b rach das Meer über das Lan d h erein u nd ersäufte fast all e Mens ch en Die wenigen Ueb erl eb en d en von denen einige i n Tiere verwan delt wu rden i n Vögel Rep tile Fi sch e wu rden di e Vo rfahren der Ku rnai un d erh ielten den Namen Muk Ku rnai di e edlen hervorragen den Ku rnai Einen s eh r ähnl ichen S i n tf l u tmy th us haben auch nach H o w i t t die Mu rri n g an der Kü ste s owie di e Bu rung i n Viktoria : ihre Ahnen s o b erichtet W S t a n b r i d g e 3 lebten vor der jetzigen Menschh eit auf Erden ; alle H i mmels kö rper sin d von ihnen geschaffen die Sonn e von ih rem Ahnh errn Pu pp eri mb ul Sie wurden später in vers chi e Auf Erden zeigen d en er G estalt an den Hi m mel vers etzt s ie s ich b i sweilen i n tierischer Gestalt s o Pu pp eri mb u l in der einer klein en Fringillide A egi n tha t empo ralis Sie da rf nicht getötet werden : ges chäh e dies s o würde eine Sint flut von Regen entsteh en Di eselb e Strafe folgt auch auf ’ . . , , , . . , , , . . , , , , , - , , . , , , . , , , . . , . , . t o n Mi ssi o n to G el el e Ki n g o i D ah o me 1 86 4 2 1 48 2) J o u rn al A n t h ro p Insti t 1 4 1 885 S 3 1 3 f 3) T ran s a ct E t h n o l S o c o f Lo n d o n N ew S er 1 1 86 1 S 301 f 1) R Bur . . . . , , , . . , , . , , , , . . . , , . . Austral i en 39 . das Verbrennen menschlicher Haare ( eh di e tab u si nd B eachten swert i st auch ein anderer s ü d o s taustral i scher Mythu s den B r o u g h S m i t h l erzählt : vor langer Z eit al s dei n un d m ei n Vater lebte war ei ne groß e F lut i n der alles ertrank auß er einem Mann u n d 2 —3 Weiber die auf ei ner klein en S ch l ammi n s el bei Po rt Albert Schutz fanden ringsu m aber war Was s er Da kam der Pelikan i n einem Ri n d en sch i ff ch en u m si e zu retten : er b rachte s i e einzeln zu m festen Land verli ebte sich ab er i n die F rau di e er zuletzt übers etzen wollte Dies e aber entgi ng i h m du rch Li st Doch war der Pelikan ei n göttliches Wesen wi e sich au s ein er s eltsam en Ti erfabel ergibt di e B u l m e r erzählt 2 : ein st hatte ein ri es iger Frosch alles Was ser au sgetru nken ; die dürsten den Tiere brachten ihn durch einen tanzen den Aal zu m Lach en worauf er s o viel Was s er von sich gab daß ein e ungeh eu re Flut entstan d All e Menschen wären ertru nken wenn nicht einer namens Lu n er war von weißer Farb e ; di e Mensch en werden alle Lun genannt einige i n einen groß en Kah n gerettet hätte Aber Lun erhi elt kein Weib malte s ich des halb weiß un d begann Kri eg Da wu rde er i n ein en Pelikan verwandelt der die weiß e F arb e beibehielt Auch in Südau stralien 3 wu rden durch eine gro ß e Flut al le Mensch en vernichtet ; s i e wurden Stern e am Himmel Stern e wurden au ch die Toten der Stämme des Nordo stens u n d des Osten s Au stralien s nach E P a l m e r s B eri cht 4 D och leb en unter den Stern en o der auf dem Weg dahi n zwei fu rchtbare Schlan gen welch e den Seelen gefährlich werden 5 Derselbe Mythu s h errs chte auch b ei . . , , , , , , . , , , , . . , , , . , , . , . , . . . . , . 1 ) Th e A b o ri gi n es o i V i cto ri a M el b o u rn e, 1 878, 1 , 4 77 2 ) C u r r , Th e A us ral rac e, M el b o u m e 1 883 , 3, 34 7 3) 4) 5) t H o w i t t A b en teu er i n A ust ra l i en J o um A n t h ro p In sti t 1 3 29 2 f Eb en d asel b st 29 1 , . . . , . , , . f , 1 85 6 , S . 292 . . . Austral i en 40 . Stäm men im I nnern di e von ih rem Hauptgott der s ie über das Meer i n ih re Hei mat gebracht hatte i n den H immel aufgenomm en wü rden denen aber ein e ungeh eure auf den B ergen woh nende Schlange G efah r drohte 1 I n Neu s ü d wales h errschte der Glaube daß die Seelen i n den Wolken weiter lebten u nd daß die B evölkerung eins t von Westen au s den Wolken gekom men s ei 2 Doch kehren wi r zu den S i n tfl utmy th en zu rück D em Gott der N a r r i n y e r i 3 (Victo ria) Nurun d ere der mit seinem Neb en go tt Nep el l e durch Zersch nei den ei n es groß en von ihnen i m Lake Alexan drina gefange nen Fi sch es di e Fisch e des Sees erschaffen hatte entfloh en seine Weiber u nd einige Kinder di e er verfolgte Al s er s ie am Strande der En co u n terb ai vo n fern erblickte rief er i m Zorn : laß das Was ser steigen u n d s ie ersäufen Da erhob sich ein e ents etzlich e Flut die wild über di e Hügel h eran stü rm te warf die Fliehenden nieder un d ertränkte sie Si e stieg s o hoch daß Nep el l e s ein Bo ot auf der Spitze eines Berges : Point Macleay anlegen mu ßte die dichte Stell e in der ( ) Milch straß e i st s ein Schiff das am Hi mm el s chwi mmt Ein e s eh r b em erken swerte westau stralisch e Fl utsage die von Mo ore River ( n ö rdl von Perth ) bi s zu Shark Bai verbreitet war verdanken wi r wiederum A O l d f i e l d 4 : vor langer Z eit l ebten an den Ufern eines groß en Stromes zwei Stämm e ein s chwarzer am Süd ei n weiß er am Nordufer die bei de eng b efreu ndet waren : s i e h ei ra teten u ntereinander hatten gem einschaftlich e F este fochten miteinander Di e Weiß en waren höher stehend kräftiger , , , , . , , . . , , , , . , , . , , . , . , , . , . , , , , , . 1) E y r e J o u rn al s , 1 845, 2, 357 2) K i oi 4) e x p edd . in to C en tral - A u stral i a, Lo n d o n . n A us t ra l i a, 3) of g , N arr at o i Lo n d o n 1 827 v y a sur e . of th e i n tertr o p , , , . an d . T a p l i n Th e tri b e o f Narri ngeri 1 878 S Tran s a ct E th n o l s o c N S er 3 234 f . . . , . . , . . 56 f . w . c o asts M el an es i en 41 . u nd täti ger als die Schwarzen si e machten b es s ere Speere Bu merangs un d an dere W affen un d konnten si e erfolg reicher gegen die Schwarzen anwen den was dies e mit Verd ruß bemerkten En dlich brachen di e Nordleute stolz auf ihre Ueb erl egen h ei t jeden Verkehr mit ihren sü dlich en Nachbarn ab mit Au snahm e von Gefechten in denen si e ab er stets s iegreich bli eben So dau erte das lange Zeit b i s es eines Tags zu regn en anfing un d u naufhörli ch viel e Monate weiter regnete un d der Stro m s ein e Ufer üb er flutete s o daß die Schwarzen vor dem steigenden Was s er fliehen mußten un d weit von ihrem Lan d h i n w eggetri eb en wu rden Di e Flut fiel dann s o lange als si e gestiegen war ; en dlich konnten di e Schwarzen ihre alten Jagdgrü n d e wieder err eichen Aber zu i hrem groß en Erstaunen fanden sie n ordwärt s von dem früher pas sierbaren Fluß ei n mächtig au sgedehntes Meer ihre weiß en Nachbarn waren verschwu nden un d kein Schwarzer hö rte jemal s etwas wieder von ihn en , , , , . , , , , . , , . , . , , . 4 . M el a n e s i en M i k ro , un d Po l y n esi e n . I m Kabadi Distri kt Neugu in eas an der Red skarb ai h ö rten di e Mis sionare J C h a l m e r s un d W G i l l (Neu gu in ea London 1 885 ; deutsch e U eb ers S 1 3 7) von Ein geborenen folgen de Erzählung : „Einst wurde dies e ganze Erde übers chwem mt un d nu r die Spitzen der h öch sten Berge sah en h ervor Loh ero und s ein jüngerer B ru der waren erzü m t auf das Volk u m s i e heru m Si e warfen einen Menschenkn och en i n einen kleinen Fluß bal d brach en groß e Was s ermas s en hervor si e bildeten einen See über schwemmten das flach e Land u n d zwangen di e Mensch en sich in di e Berge zu flüchten ; das Was s er schwoll i mmer m ehr die Menschen fl üchteten i mm er höher bis zu den höch sten Spitzen der B erge ; do rt lebten s ie b is das - , , . . , . . , . . , , , , , , Mel an es ien 42 . Was s er zurücktrat Einige stiegen wi eder in die Ni ed e rung h erab andere blieben auf den Bergen bauten sich Häu ser un d legten Pflanzu ngen an Au ch s ei erwähn t daß nach den B erichten O c t S to n e s l di e Eingeb orenen von Port Moresby über den See h indeuteten u nd sagten daß ih re Seelen den Rau m über ih r den sie Taurau nannten nach dem Tod bewohnen würden H ier s ei auch der eigentü mlich en Art des Hau sbaue s dieser I nsulan er gedacht die ja in prähistori sch er Z eit auch i n Europa s o verb reitet war : di e Häu s er werden auf Pfählen i n das Was ser gebaut oder doch auf Pfählen wo kein Was s er vorhanden i st Al s Bei spiel diene der jetzt nicht m eh r vorhandene „rümsram Tempel von D o r n 2 : er bestan d au s einem auf Pfählen ruhenden Kah n der das Dach bildet ( man denke an di e Dachb il d ung der numidisch en Häu ser) i n dem ein zweiter kleinerer Kahn von Pfählen getragen stand ; zahlreich e mythologisch e B il dwerke befanden sich an dem s eltsam en Bau mehrere Men sch enpaare in B egattung ferner Krokodile Schlange n F i sche etc Das Gebäu de stellte nach den Au s sagen der Papua ih re Stamm eltern un d das Schiff dar i n dem s ie von Mef u r ( In sel in der G eel vi n kb ai ) nach Doreh ei n wan Die Kroko dile Schlangen Fi sch e etc sind die d erten Vo rfahren ih rer Stam meltern 3 Au ch hier fah ren die Toten über die See sie schaffen nach F a b r i t i u s Be richt über die Papua an der G eel vi n kb ai den Schiffern gutes Wetter wi e ei n S ch i ff sgesan g berichtet den A T M e y e r übersetzt hat 4 . , , , . . , , , . , , , . “ , , , , , , , , . , . , , . ’ , , , . , , ! l ) J o um 2) 3) f G eo gr S o c , Bd 46 , 1 876 , S 4 9 N i eu w G ui n ea , Taf 5, B es ch rei b un g S 1 51 . . . . . . . Eb en d asel b st 4 ) M i ttei l . , 1 55 . f . . d er G esel l sch fü r Erd k . . zu D res d en , 1 875 . . Melanes i en 44 . Kahn in s Meer bringen wolle : I hr werdet es s eh en ant Al s der Kah n fertig war brachte er s ei n w o rtete Qat Weib s eine Brüder und alle l eben den Wes en wenn sie au ch nu r die Größ e ei ner Ameis e hatten hinein u nd s chloß sich mit ihnen in den Kah n ein der ei n Verdeck hatte Da begann ein sintflutartiger Regen d er die In s el ganz üb erschwemmte un d en dlich die Fel sen wo jetzt der Was s erfall vo n Gaua ist Der Kahn fan d einen Ausgang in das Meer un d vers chwand in dem Qat von allem das Beste mitnahm Alle warteten a u f s ein e Rückkehr ; als Bi s ch of P a t t e s o n auf der I ns el M otu au s stieg glaubten die Eingeb orenen Qat kehre zurück So erzählt Rev R H C o d r i n g t o n 1 den Mythu s den er von den Ei n ge b o ren en hörte u nd sagt daß derselbe viel älter s ei al s ih re Kenntnis von Noah Au ch hier gi ng en die G ei ster der Verstorbenen über das Meer Di e gl eichen Ansichten h errschten auf Neukaledon ien 2 Auf den Fidschiinsel n gab es nach dem B eri cht der Mi ss ionare T h W i l l i a m s u n d J C a l v e r t 3 di e s eit 1 838 i m Archip el arbeiteten verschi eden e S i n tfl utb eri ch te partielle un d allgemein e ; der bekannteste Mythu s ein er großen allgemeinen Flut stimmt h insichtlich der Ursache zu einer der oben ( S 4 0) erwähnten au strali schen Myth en Ud en gei der Hauptgo tt u nd Schöpfer des Fi d sch i arch i p el s und s einer B ewohner besaß einen Li eb li n gsvo gel Tu ru kawa den ihm seine bei den bösartigen Enkel töteten i n dem si e zugleich ih ren Großvater durch kränkende Wo rt e erzürnten Da U d en gei ihnen di e s ich auf ein em hohen Berg ein e Festung erbaut hatten nichts anhab en konnte s o ließ er dunkl e Wolken aufsteigen deren fu rchtbare , , . , , , . , , , . , . , . . . , , . , , , . . . . . , , , . . , , , , , . , , , 1 ) Th e 2) 3) M el an es i an s , O x fo rd 1 89 1 , , T u r n e r N i n et een y ears i n Fi j i , an d th e Fi j i an s , 1 870, S S . 1 66 P o ly n es i a, . 21 2 . f . Lo n d o n 1 86 1 , S . 424 f . M el an es i en 45 . Was sergü ss e die ganze Erde übe rfluteten Die Reb ellen sah en dem von ih rer Festu ng ruhig zu ; al s aber di e Fluten auch in dies e eindrangen baten s i e einen anderen G ott u m Hilfe der sie nach einem B ericht die Schale einer Po mpel n u ß al s Schiff geb rauch en nach einem anderen einen Kahn er bau en leh rte nach einem dritten ihnen zwei Kä h ne zu ih rer Ret tung sandte Si e retteten s ich mit s ech s B egleitern ; all e anderen Men sch en gingen zugru nde I h r Kah n li eß s ich auf der In s el Mb en gh a nieder deren B ewohner deshalb die ersten aller Fi d sch i i n s u l an er zu s ein b ean spruchten Auf einem h ohen B erge der I nselgru ppe er lag auf der I n sel Koro i m Z entru m des Archipels li eß s ich ein kl einer Vogel nieder u nd bekla gt e den Untergang der In seln Zwei Men sch enarten wurden durch die Flut ver n i ch tet : di e eine bes tand nur au s W ei b em die an dere au s geschwänzten M en schen Einen verwandten Bericht gab Vai n d o vi ei n H äu p t l ing von Rewa ( Viti Levu Südost) der amerikanisch en Expedition unter Wilkes di e 1 84 2 den Archipel b esuchte : Al s di e I ns eln vo n den ersten Men schen bevölkert waren brachte ei n mächtiger Regen eine Flut die das ganze Land bedeckte un d die Men sch en s eh r gefährdete Da kam der Gott der Zi mmerl eute Ro ko w a in einem gro ßen Kahn u nd in einem anderen s ein Werkmei ster Ro k o l a beide retteten ei n i ge Menschen ein Bericht sagt nu r acht und s etzten sie auf M b en gh a au s I n frü h eren Z eiten s o b erichtete ebenfalls Vei n d o v i s tanden i mmer zwei groß e B oote in Bereitschaft zu r Rettung bei einer neu herein brech enden Flut erst in neuerer Zeit i st dies abgekom men 1 Ro ko l a u nd Ro n k o w a s ind es auch ( nach H a l e a a . , , , , . . , . . , . , , , , , . , , , , , . , , , . . 1) ' gra p hy , H o r ati o H a l e 1 846 , S . 55 . , Un . S tat es E x p l o ri n g E x p ed i ti o n , . Eth n o M i kro n esi en 46 welch e in ihren i n e i ne groß e Mbau Bai ( Viti zeigte an daß . Kähnen die Toten i n das Toten reich b ri ngen Gei sterstadt die man i m Meere b ei der Levu Sü dos t) dachte Stürmisches Wetter dies e Schiffe abfah ren Mit einigen Ah Turukaw a weckte jeden Morgen den w ei ch u n gen Nd engei die Enkel töteten den Vogel u nabsichtlich un d begruben ihn ; Uto der B ote Nden gei s fand den toten Vogel un d di e Täter erst nach langem Such en ; von Nden geis Enkel n stam men die Zim merleute u n d Kah n b au er ab erzählt auch B e r t h o l d S e e m a n n ( Viti 1 86 2 S 396 ) den Mythu s From me Mens chen wurden direkt u nd lebend von den Göttern i n den Hi mmel genom men ( W i l l i a m un d C a l v e r t M i k r o n e s i e n Die B ewoh ner der Mortlock I n s eln ( Lukun o r s üdlich es Z en tral karo l i n a) verehrten den Regen bogen als G ott den s ie vor jeder Reis e u m Schutz an fl ehten und ihn durch Amul ette Opfer u nd S p ei s een t haltungen günstig zu mach en strebten ( P r i c e Mis sion H eral d B o ston 1 895 S 3 1 4 ) Die gl eichen Sitten h errs chten auf Tru k den M o al aui n sel n ( K i t t l i t z in W a i t z An Auf den Palauins el n h ö rte J S K u th ro p o l 5 2 b a r y folgenden Mythu s erzähl en : Di e I ns eln waren vor den heutigen Mensch en von den Kalit einem üb ermensch lich en i m Lande u mherziehenden G eschlecht b ewohnt Ei n s olch er Kalit A tn d o kl der zu den O b akad den Bau m göttern gehörte wurde von den Bewohnern einer Ort schaft umgebracht Die Kalit welche den Ermordeten zu suchen kamen wurden vo n den B ewohnern der Orts chaft die al s boshaft bekannt waren schlecht empfangen au ßer von einer Frau die s ie in ihrem Hau s aufnah m und ihnen die Ermordung des A tn do kl verkündigte Sie beschloss en seinen Tod zu räch en die Frau ab er zu retten ; si e ri eten ihr deshalb ein Floß zu bauen u nd es an einen Bau m , , - . , . , , , , , , . . , - . , , , , , , . . , , , , , . , . , . , , , , , . , , , , , , . , , , M i kr o n es i en 47 . fest zu binden Mit dem Vollmon d kam eine u n geh eu ere F lut welch e die Ins el ganz bedeckte s o daß alle Mens chen u mkamen : eben s o ab er auch di e gute F rau deren Tau zu ku rz war D er A el teste der Kalit wollte s i e wi eder l eb endig machen ; er hau chte ihr seinen Atem ein u nd u m s ie zu gleich unsterb l ich zu mach en ließ er Leb en swas s er i n einem Taro b l att h ol en : ein anderer K alit aber Tari i t der j en er Frau die Unsterbli chkei t mißgönnte b eredete den Kamaral b au m ( Hibis c u s ) das Taro b l att zu durch stechen Der Kamaral tat dies vermittel st eines trockenen Zweiges wo durch er ein dau erhaftes Leben erhi elt s o daß er überall anwäch st jen e F rau ab er di e Unsterblichkeit verlor Sie wu rd e aber zur Mutter der heutigen M enschen J edoch auch Tari i t wurde von dem anderen K alit bestraft un d s eine I nkarnati on der Vogel Rallu s pecto rali s trägt des halb einen breiten roten Strich auf dem Kopfe ( K u b a r y in B a s t i a n Allerl ei au s Volks un d Men s chenkun de Berlin 1 888 1 Auch der Vogel A egi n th a temporali s die Inkarnatio n des au stralisch en Pupp eri mb ul ( oben S 38) trägt einen s olchen Strich ! S e m p e r ( bei R A n d r e e Die Flutsagen 6 2 ) erzählt den gleichen Mythus nur etwas kürzer : ohne den Tari i t: die G estorbene wird durch ein h immli sches Weib belebt un d dann durch di e Kali ts Mu tter von 5 Kindern welche die In sel n bevölkerten währen d jene wieder in den Himmel zu rüc k keh rten Wir sahen s chon daß die Toten i m Ozean und i n Afrika s ehr häufig in das Meer od er in einen Fluß ge w o rfen werden ; daß si e nur über einen See o der Fluß oder Graben in ih re himmlis che H ei mat kommen können H iermit hängt der B rauch zu sam men der auf der Ins el Tob i ( südlich vo n der Pal augru p p e) herrs cht aber auch s onst i m Ozean verb reitet war : hoffnungslo s Erkrankte Sterbende stieß man in einem Kahn in das Meer hinau s . , , , . , , , , , . , , , . , . , , , , , , , , . , . , , , , . , . , , , P olyn es i en 48 . 2 1 44 1 W o i t z Anthrop 50; P i c k e r i n g Memoir 5 ( etc o i Lord Norths I sl Camb ri dge 1 84 5 225 f H olden) P o l y n e s i e n i st bes on ders reich an Flutmythen So is t di e I ns el N i v e ( Savage) Ö stlich vom To ngaarchi p el au s dem Meer emp o rgeb rach t durch zwei Männer di e von Tonga h erb ei s ch w ammen ( T u r n e r 1 9 years 324 ) u nd auf den überfluteten B oden s tampften Da stieg das Land das Was s er f l o ß ab Si e stampften wi eder un d di e Vege tati o n wu ch s hervor au s der s ich auch die Menschen entwickelten Au ch Samoa i st au s dem Was s er aufge taucht : wo jetzt La n d i st „schwamm en früher die Fisch e ; al s das Was ser sch wand wu rden di e zu rückbleibenden Fis ch e in S tei n e v erw an d el t ( T u r n e r 1 9 yea rs 2 4 9 Nach einer anderen Erzählung übe rflutete di e See das Land u n d alles starb auß er den Tau ben und H ühne rn Hieran knüpft s ich eine Deutu ng des Nam ens Samoa die erst in späterer Zeit entstan den i st Das Meer war früher nicht vorhanden ; Tangaloa un d s ei n Soh n Lu des s en Weib des s en Soh n wi eder Lu hieß bauten „M eeres w ach s tu m einen Kasten das Weib gebar die Schalti ere un d F i sch e un d hierauf die See di e s o an schwoll daß Lu m it s einen zwei heiligen H üh nern den Kahn bestieg der nach etwa 6 Tagen auf dem G ipfel des Malata ( Up olu Ostende) landete Nach an deren Myth en kam Tu vom Was s er von Pul o tu un d an deren O rten o der direkt von Tafiti apaau d h dem „geflügelten Fiji Seine Begleiter bevölkerten die I nsel ( T u r n e r Samoa S Auch Man o ch iki war ( ebenda S 2 78) von den Göttern die all e Maui hieß en emp o rgefi sch t von denen zwei von der abfließenden Was serflut mit f o rtges pü l t wu rden ; mit emporgezogen waren 8 00 S eegei s ter wel ch e das Land b e v ö l kerten Au ch auf Nanu manga ( Ellice Arch ) trat ein e gro ße Flut ein deren Ende durch eine „große Seeschlange , , . , . . , , , , . . . , , , , , . , ‘ . , . “ , , ' , , , . , . , “ , , , , , , , . , , “ . . . , , . , . , , , - . . “ , P o lyn es i en 49 . ? t Regenb ogen Mil ch straß e bewirk wu rde ( ebenda S ( ) Die Seeschlange wu rde auch Mutter des M en s ch enge s ch l ech ts ; ihr Gatte war di e Erde ; auf Nui ( Ellice Arch Dialekt der G il b erti n s el n) wurde die Sees chlange i n Stücke zerschnitten au s denen die Nachbari nseln gebildet wu rden ; die Tropfen ihres Blutes wurden zu Stern en ( ebenda S Auf Nuku nau ( G i l b erti n sel ) war der Hauptgott Tap uari ki ( heiliger H err) der i m Donner kam ; di e Mensch en waren all e au s den F i sch en des Meeres entstanden ( ebenda S Der Gott Tangaloa fi schte einstmal s i m Ozean al s sein Angelhaken an etwas in der Tiefe der G ewäs s er hängen blieb : al s der Gott ih n mit aller Kraft anzog brachte er festes Lan d h ervor allein die Angel schnur ri ß un d nur die I ns eln des T o n gaarch i p el s tauchten au s der Meeresflut empor Ein Loch i n einem Fels en zeigt noch jetzt (An fang des 1 9 J ahrhun derts) die Stell e wo der Haken ei n ge b ohrt war Die Fo rtsetzu ng dieser Erzählung i st anal og d em S 4 0 erzählten au stral i schen Mythu s : Tangaloa sendete zwei s einer Söh ne mit ih ren Familien al s Be wohner in das neue Lan d Allein der ein e von ihnen ein träger n ei discher Mensch tötete den anderen B ru der der fl eißig u nd s ehr erf i n d sam war : er machte A ex te Perlen Kleider un d Fern gläser Tangaloa erzü m t hierüber s endete die Famili e des Ermordeten in ein fern es Land weit über den Ozean hin nach Osten gab ihnen weiß e Hautfarbe groß e Ges chicklichkeit Reichtü mer und groß e Schiffe : der Win d s oll von eu rem La nd nach Tonga blasen ; ihr anderen aber s ollt hier bleiben schwarze F arben u nd keine Schätze haben : eu re l i ch tgef ä rb ten Brüder s oll en sie euch bringen u nd mit euch Handel treiben ( M e r i a n The Natives o f th e Tonga I slands London 1 8 1 8 2 Hier ist mit einem gewiß s ehr alten Mythu s der s ich auf . , - . , , . , . , ' , , . , . . . , . , , , , . , , , , , , , , , , , , , G er l an d , S l n tfl ut . 4 P olyn es i en 50 . das G ö tterl an d Pou lotu u n d s ein e li ch tgef ä rb ten gött lich en Bewoh ner bezog die öfters nach Tonga kamen in späteren Zeiten die Ersch einung der Weiß en pragmatisch verknüpft In H a w a i i wollte der j üngste der 4 Söhne des Königs Atal an ga die alle Mau i h ieß en die I ns eln des Arch ipel s zu einem groß en Fes tlan d einigen u n d zog s ie deshalb in einen Kah n gepackt an einer H akens ch nu r hinter s ich — her : allein die Schnu r zerriß die I nseln fiel en wieder i n das Meer zu rück Auch di e Sonnenstrahlen hatte dies er Maui eingefangen ( H a l e 2 3 nach einem alten haw Ep o s in Haw Spectator I I Die H aw ai er erzählten ferner vo n ein er groß en Flut welch e das ganze Lan d bedeckte mit Au s nah m e einer kl einen F el sen spitze am Gipfel des Mau nak ea wo zwei Menschen bewah rt blieb en währen d all e anderen u mkam en ( E l l i s Pol y n res earches 4 44 1 Man nannte dies e Flut auf Hawaii wi e E l l i s (4 l a r v e s und an dere angeben kai a ka H i n ari i Flu t J J J der Hina kai M eerf l ut a G en i ti vz ei ch en ka Artikel Hina Eigenname rii oder lii Adjektiv erzü rnt o der klein 2 Wer i st ab er Hina ? Nach E l l i s 4 1 1 7 galt die G öttin H ina i n Hawai i a l s H erri n des Meeres der Fi sch e di e si e den Fi s chern an den Stran d tri eb weshalb ih r H eiligtu m an der Kü ste stand un d s i e besonders von den Fischern ver eh rt wu rde Sie galt aber au ch als Mo n dgötti n s o in Tahiti Neu s eeland Samoa ; hina ( s ina) hell meist o der mit emphatisch er Vorsatzsilbe ma h ina recht h ell heißt i n fast allen polyn esi schen u n d in manch en melan es is chen Sprachen der Mond So ist H ina vielfach auch di e Mon d göttin : auf Neus eeland war s i e als H ime nui te— o di e „ p , , . , , , , , . . . , , , , , . , , , . , , . , , , , . , , , , , , , , . , , , - , , . - H i st o ry o f th e H aw ai an o r S an d er I sl an d s B o sto n 1 843 S 28 2) H a l e P o l y n es L ex i c o n s v l i i ri i i i ; L A n d r e w s D i ct i o n th e H aw ai an l an gu age H o n o l u l u 1 865 1) - , , oi . . , . , , . . , , . . . P olyn es i en 52 . allen lebenden Wes en : die Bäume die Gesteine hatte der Win d fortgetragen Nur zwei Menschen u n d ih re Hau s tiere waren üb rig ; s ie fl üchteten auf den ru nden Gipfel des Pi to h i ti Nach 1 0 Nächten sank das Was s er die Berge tauchten auf ab er das Land war öde Al s der Wind nachli eß fielen di e Stein e und Bäu m e au s der Luft Bevölkert wurde das Land durch di e Nachkom men der bei den übrig gebli ebenen Eine dritte Vers i o n l : Ruah atu der Neptu n der Süds eeins eln ru hte i n den K o rall en ti ef en bei S tai atea Ei n Fischer ru dert e ohn e den h eiligen Platz zu b eachten üb er das Wass er h in un d s eine Angel ver wickelte s ich i n das Haar des s ch lafenden G ottes Er weckt von dem Z i ehen des Fischers fu hr er zornig au s dem Meer h ervor u nd drohte den Nachbari ns eln mit Z er stö ru ng Der F i sch er bat u m Verzeihung der Gott ge wäh rte s i e ih m b efahl ih m aber mit s einem Weib u nd Kin d nach To amarama einem kleinen Ins elchen i m Ri f f der I nsel Rai n tea zu geh en wo er ih m Sicherheit ver sp rach Der F ischer gehorchte er nahm nach der Er zählung Anderer einen Freun d mit s owie einen Hund ein Schwein u nd H üh ner Kau m war er angelangt als bei Sonnenuntergang der Ozean stieg ; die Bewohner der I n sel flüchteten auf die B erge aber auch dies e wu rden üb erflutet u nd alle Menschen starben Der Fischer u nd die Seinen blieb en am Leb en und wu rden die Stamm eltern aller Mens chen Die P a u m o tu i n sel n waren nach einem einh ei misch en Mythu s vom G ott Teku rai ( Emp o rh eb er des Hi mm el s ?) vom G ru nd des Meeres aufgezogen un d durch einen Windwirbel über die Wellen ausgestreutz Mangar e va , . , . . , , , . , , . , , . , , . , , , , . , , , , , , . , . , . - , . 1) Ellis 2) A . 389 f A rb . o u s s e t, T ah i t i et l es i l es a d ac. j ‚ Pari s 1 86 7, P o lyn esi en 53 . i m Südosten des Arch ipels soll von Maui aufgefi scht s ei n 1 der auch nach den Myth en der Mao ri N e u s e e l a n d auffi schte wel ch es deshalb ika te Maui Fi sch des Maui hieß ; eine Taub e mu ßte ihm nach an deren Mythen 2 di e In s el vollend s emp orziehen Di e M a o r i erzähl en fern er von einem üb erau s sch önen Gott in J ü n gli n gs ges tal t Ta w h ak i den sein e S ch w äger fast u mbrachten s ein ju nges Weib aber rettete ih n und wieder genesen ri ef er zu den Göttern s einen Vo rfahren laut u m Rach e : si e erhö rten ihn indem si e di e G ewäs ser des Himmels h erab strö men ließ en in welchen all e Men sch en umkamen Di es e Flut wu rde die des Mataah o ( „strahlendes Antlitz nach 3 genannt So beri chtet Sir G e o r g e 1 1 W h i t e 1 8 J G r e y der s eit 1 84 3 Gouvern eur war I n den Berichten di e J W h i t e nach Mitteilungen von Pri estern der Maori gib t i st ebenfall s viel Al tmythi s ch es enthalten ; Taw h aki erzählt W h i t e 1 55 erregt e di e Flu t dadurch daß er durch Aufstampfen mit dem Fuß den B oden des Hi mmel s durchlöch erte : ein e Fl ut von Was s er strömte h ernieder un d b edeckte di e ganze Erde Nach einem an deren Mythu s b ei W h i t e 1 1 1 4 weinte di e Mutter Taw h aki s s o heftig über ih ren So hn daß di e Tränen di e Erde überfluten d al le Mensch en töteten Au ch noch andere S ü n dfl u tmy th en berichtet W h i t e au s Neus eeland die zu einigen s ch on erwähnten genau s ti mmen So keh rte Puta der all e den Glaub en an Gott leh rte durch Raki die W elt oberst zu unterst u m wobei alle Bäumen alle Pflanzen u n d auch der größte Teil , , , , , , , , , . , - , , , , , , . , “ . , , . , . , . , , , , , , , . , , , , , . , , . , , 1) M o e r e n h o u t , V o y age 1, 110 au x i l es d u gra n d O c ean , P ari s 1 837, . 2 ) An J ohn trad i ti o n s 3) an d d er N atu r öl er 6 , 2 57 W h i t e Th e an ci en t h i s t o ry t h ro p , . v k . W ell i n gt o n 1 88 7, 4 Bd e . oi ( In M ao ri , hi s my th o l o gy E n gl i s ch u M ao ri ) th e . . P oly n es i en 54 . der M en sch en u mkam ; nu r er u nd die Seinen blieben am Leben (S 1 6 8 Das ges chah in den Tagen Mata i h o s oder Mata ah o s ( Auge des Tages ) un d wiederh olte s ich meh r mal s s o damals al s der Soh n des Parr wh enua nna Regen fordert e worauf s ich eine s o l c h e F l u t ergab daß die ganze Welt vo m Was ser bedeckt war u n d alle M en sch en di e s ich nicht mit einem Fah rzeug versehen hatten u mkam en Damal s hielt Tu n uka die Sonn e Turangi d en Mon d un d Kiwa di e See als Dien er Durch di ese Flut entstand der groß e Ozean du rch eine spätere kl einere Flut nur ein kleiner See i m H im m el ( S 1 80i ) von dem viel e Fl üs s e au sgi ngen Der H au p tmy th u s den J W h i t e von den Mao ri p ri es tern h örte erzählt daß weil di e Mens chen nicht m eh r an die alten Beri chte vo m Gott Tane von der Trennung des Himm el s un d der Erde durch ihn un d di e üb ri gen Ueb erl i ef eru n gen glaub en wollten s on dern di e Priester verhöhnten dies e letzteren nach mancherlei G ebeten ein Floß bauten mit einem Hau s e welch es Nahrungspflanzen Hu nde und einige Men schen tru g Dann goß der Regen infolge der G ebete in Strö men herab u nd all e ungläubigen M en sch en wu rden ersäuft Das Fl oß fuh r über das Meer u n d kam nach 7 Monaten i n denen i hm u nd s einen I nsas sen du rch feindlich e G ötti nnen des Meeres gro ße G efah ren bereitet wu rden u nter vielen — Opfern u nd G ebeten zu Tan e endlich an Lan d i n H a wai ki dem Geisterlan d w el ch es aber hier al s die i rdische Hei mat gilt Si e fan den sie zertrü mmert die alte Oberfläch e zu u nters t gekehrt un d all e Men sch en tot ; sie waren die einzigen U eb erl eb en d en B ei ihrer Landung war i hre erste Tätigkeit Gebete und V ereh run gsz eremo n i en für alle G ötter an verschiedenen Orten wel che dadurch für alle Zeit heilig blieben Nach dem dies vollendet war zeigte s ich ihnen der Regenbogen u n d ein anderes Glückszeiche n ’ - . ’ - - - , , , , , , , . . , . , . . , , , , , , , , , . , . , , - , , , . . , , . , P o lyn es i en 55 . am Himmel Da treten ihn en di e Göttinn en vers öhnt ent gegen welch e auf ihre G eb ete hi n den Regen di e Flut u n d die Zerstö r ung des Menschen veranlaßt hatten u nd nun u nten am Ende des Himmel s wohnen wo si e di e Ebbe u n d Flut h ervorb ri ngen die wi r täglich s eh en ( W h i t e 1 1 72 Dies e E rzählung i st ein e jedenfal ls namentlich i n ihrem An fang ch ri stlich b eeinflußte un d ganz modern e doch enthält si e auch viele alte Züge Nam entlich ihr Ende i st m erk wü rdig es erinnert an einen Zug i m babyloni sch en Mythu s Die ganze Erzählung i st charakteri sti sch für di e trotz der heutigen Umformung strenge Festhaltu ng alter Mythen W h i t e gibt di e Stammlini e ein es ch ri stlichen H äup li n gs der 1 872 noch l ebte vom ersten Men schen an ( 1 1 5 3 B ei diesen S i n tfl u tmy th en sind auch an dere mythische Z üge mit erwähnt von denen einige n och b es onders h er So der von Rangi ( Himmel) v o rgeh o b en werden müs s en u n d Papa ( Erde) vo n dem Aufliegen des H immel s auf der — Erde den W h i t e s eh r au sführlich 1 4 6 6 7 erzählt G r e y überliefert u ns dens elb en Mythu s ( Po ly n es Myth un d beide h ab en den s entimentalen Schluß daß I 1 der Regen die Tränen sind welch e Rangi au s Sehnsu cht nach der Erde weint W h i t e freilich mit der Fo rts etzung daß Tau Reif u nd auch der Regen die s chaffende Kraft Langi s sind mit welch er er stets di e Erde b efr uchtet B eide werden getrennt durch ihre Kin der welch e nun erst Bewegungsfähigkeit Luft un d Licht b ekomm en Auf Tahiti h errschte der gl eich e Mythu s eb en s o auf Rarotonga wo Maui un d 5 Begleiter mit Stöcken den H imm el emporstieß en Zu Rai n tea hielt ein ri es iger Tintenfisch ihn fest ; den tötete Maui u n d der H immel stieg empo r ( W a i t z Anth rop B d 6 2 5 5 f m it den Li t angaben ) I n Vaitupu h ob d en H im mel der auf den Korallenriffen lag der Was s erdampf empor au s dem au ch der Men sch entstand ( T u r n e r . , , , , , , , , , . . , . , , , , . , , , , , . . . , , , , , , , , . , . , , , . , . , - . , . , , . , , P olyn es i en 56 . Samoa i m Nan umany a ( Elli cearch i pel) hob i h n di e Seeschlange ( eh ebens o in Nui ( eh Der Regenbogen gal t als Gott u nd war i n Sam oa der Schutzgott vers chiedener Ortschaften ; s ein e Stellung war bei Kri egsfüh rung o minö s ( T u r n e r Samoa I n Tahiti u n d Neus eelan d galt er al s Weg der Götter ( Anthrop 6 daher au ch das königlich e Schiff zu Tahiti der Regen bogen hieß ( E l l i s 1 I n Neu s eeland hieß er Uanu ku u n d dies er Name übertragen auf weltlich e H elden sp ielt i n den Sagen der Maori eine große Roll e ( G r e y 1 23 f ; W h i t e Bd anu k u trug einen besonders s chönen U J roten G ü rtel ( G r e y S un d s o hieß der Regenbogen auch kabu ku ra roter G ürtel (J W h i t e 1 der ta h i ti sch e G ott H iro zog au s u m dies en G ü rtel zu erob ern Z u dem G ott i m Regenbogen richteten ( Anth rop 6 di e B ewohner einzelner Karolin en s obald si e zu Schiff waren ihre Geb ete ( Anthrop 5 2 Auch di e Milch straße hat in den ozeanisch en Himm el s myth en ih re Bedeutung Die Tah i ti er nannten si e den Hai ( E l l i s 3 1 72 ; „langen blau en w o l ken f res s en d en gemeint i st s qualu s glaucu s eh 1 1 6 6 f ) oder den F i sch der G ott Te utia war der Di ener ( F o r s t e r Bemerk di eses Fi sches ( F o r s t e r Auch in Hawaii galt s ie al s Fisch als Hai ( A n d r e w s s v S el ej o na) Di e Fi sch e galten auf verschiedenen I n s eln des E l l i c e a r c h i p e l s al s H au sgö tter ( T u r n e r Sam oa 28 1 289 eben s o auf Nikunau ( G il b ertarch eh F isch e un d Reptilien galten in Neu seeland al s Kinder Tangal oas Die Men sch en waren au s Fis ch en ent ( Anth rop 6 stan den ( T u r n e r eh I n Tahiti galten verschieden e F isch e fü r h eilig ( E l l i s 1 besonders der Hai der al s Gott du rch Gebete und Opfer geeh rt wu rde ; er hatte eigene Tempel u nd Priester welche letztere er versch onte , . . , , . , , , , , , . . . , . - . , , , . , , , , . , , , . “ , , , . . - , . , . . . , , . . , ‚ , , . , , . , , , , . P o ly n es i en 57 . Tahiti s elbst s oll früher ein Hai gewes en s ein ; der höch ste Berg der I ns el der Oro h ena d h Fl os s e des ( Gottes ) Oro galt al s s ein e Rückenflo s s e ( E l l i s 1 Der Hai galt al s Bote der M eeresgötter ja als G ott der Schiffahrt r n h 2 Nach Art der Delphine der hi M ö e r i ec ( g schen Myth en trugen die Hai e ( E l l i s 1 1 6 7) Mens chen z B ihre Pri ester auf dem Rücken wi e das auch di e Wal e taten ( Anth rop 6 Auf Samoa Hawaii in Mikr o n es i en den Fi dschiinseln Mal ai s i en herrs chte di e gleiche H eil i gh al tu n g des Hai s Wichtig ist fern er di e religi ö s e B edeutung der Schiffe Si e standen überall mit den G ei stern den G öttern in Z u s ammen h an g : auf Fidschi führte der Gott Ro ko l a die Seelen i m G eisterschiff von dannen ( Anthrop 6 al s Tangaloas Schiff e galten die Wolken ; Tangaloa hatte das große W un d ersch i ff der „Kuki ( Europäer nach C o 0 k benannt ) ges endet un d nach dem Glauben der Nuku h i an stammten die Weiß en s elbst wi e ih re Schi f fe au s den W olken Die Maori sahen in einem Sternbild ei n vollständ ig au sgerüstetes Schiff wie man auch das G ö tters ch i ff bi s weil en au s den Sternen nicht au s den Wolken erwartete Auch die ( Da v i s Maori m em ento s 1 85 5 ; Anth rop 6 seh r künstlichen wirklich s chönen Schnitzereien sin d zu erwähnen mit denen di e größ eren Schiffe an Schnabel un d Bug verziert waren u nd welch e G ottheiten vorstellten ( C o o k 1 R 2 3 1 7 35 3 G r e y Po ly n myth Titelbil d ) wie denn au ch di e b edeuten den Schiffe S p ez i al n amen hatten ( G r e y Po ly n es myth 72 f ; W h i t e 1 5 7 f Anthropo l 6 6 7 Die Kom mando s i m Schiff wurden du rch Gesang von ein em bestimmten Vorsänger gegeben So war denn auch di e Ankunft ein es ( Anthrop 6 83 Schiffes von groß er B edeutung Eine Mo ndfin sterni s a g l t in Vaitupu al s ein Z eich en vom Ab sterben des Monds - , , . . , , , , , , . . , , . , , , , , , , . . , . , , “ , , , . , , , . , , , , , . . , , , . , , . . , . . , . . , , . , , , . , Po lyn es i en 58 . von gr oß em Unheil oder der Anku nft eines Schiffes kam doch ( T u r n e r Samoa 284 vgl 1 9 years 5 3 1 ) alles von den Göttern Wenn auf d en To kel aui n sel n 27 T u r n e r Samoa 0 f ) ein Schiff ges eh en wu rde s o ( fragten die Eingeborenen den König u nd H o h en p ri es ter ob sie ih m entgegenfahren s ollten Wenn er es erlaubte s o taten s ie es m it groß er Furcht und mit u nabläs sigen G eb eten daß s ie am Leb en u n d u nbes chädigt bl eiben m öchten Oft ging der König mit ihnen in das B oot ; dann saß einer der Mitfah renden dicht vor ih m mit ein em K o k o s b l att als Schutzzauber in der Hand der König aber betete wäh ren d die anderen ruderten fo rtwährend daß s i e frei bleiben möchten von Beschädigung „Fremde Sch iffe s o fäh rt T u r n e r fo rt „hielten si e für etwas U eb eri rd i sch es u nd die wei ßen I nsas s en fü r Götter die von irgen dei nem G ei s terl an d e h ers egel ten Das Feu er i m Schiff die Rau ch säule die Flinten h ielten si e für über m en schliche Dinge Starb j eman d wäh ren d ein Schiff i n Sicht war s o glaubte man die s egelnden G ötter s eien gekom men u m s eine Seel e zu h ol en ; war i m Sch iff ein Mens ch mit ku rzgesch nittenem Haar s o h ielten s ie ihn für einen der erst vor kurzem u nter di e Götter auf genom men s ei Auf Nive ( eh 305 f ) wu rd en d orthin verschlagene Ein wohner der Nachbarins el n To nga Samoa u sw au s nah ms los getötet eben s o Leute von Nive s elber die ihre In sel zu Schiff verlas s en hatten u n d zurückkehrten Au s Furcht vor Krankh eit sagte man ; all ein der Hauptgedanke war auch hier die Fu rcht vo r den G öttern In Nanu mea mußten Fremde die zu Schiff kamen erst alle 4 Tempel der I ns el u nter Geb eten besucht haben eh e s ie mit den Ei ngeb o re nen verkeh ren du rften Auf Tobi ( L No rths Eiland) wu rden Kranke un d alte oder gebrechliche Leute auf lecken Kähne n , , . , , . , , . , , , . , . , , , , , . “ , , , , . , , . , , , , , , “ . . . . , , , . , . , , , . . Mal ai s i en 60 . Leben dies er Völker eingeschlichen i ö e s g den i so l i erteren un d weniger kultivierten und steh en bei Stämm en n och i n voller Bl üte Eine merkwürdige S i n tfl uterzä h l u ng haben die Be woh ner von R o t t i ( s ü d w estl von Ti mor) die von Dr l J o n k e r mitgeteilt ist : Die Alten erzählen daß in früheren Zeiten das Meer über di e Erde stieg s o daß alle Tiere un d Menschen u mkam en u nd alle Pflanzen zerstört wurden Das Meer ließ kein Stück Erde trocken selbst die hohen Berge wurden übe rflutet Nu r den Gipfel des Laki mo l a eines B erges in Bilba erreichte das Meer nicht Auf den Gipfel des Laki mo l a hatte s ich ein Mann mit Frau u nd Kin dern geflüchtet Aber das Meer stieg immer h öher un d die Menschen ängstigten s ich s eh r Da baten sie das Meer an s ei nen alten Platz zurückzukehren Das Meer antwortete d em Mann : ich will es tun wenn du mir ein Tier gib st des s en Haare ich nicht zähl en kann Der Mann wa rf nu n ein Schwein dann ein e Z iege einen H und ein Huhn in s Meer vergeblich : das Meer stieg i mmer höher Da warf er eine Katze hinein ihre Haare konnte das Meer nicht meh r zählen u n d zog s ich zu rück in s ein früh eres Gebiet Darauf erschien der Seeadler un d streute Erde so daß es trocken ward ; der Mann stieg mit Frau und Kindern von dem Gipfel des Laki mo l a h ernieder u m s ich ein e Wohnung zu suchen Da befahl der Herr des Himmel s ? der Berg Laki mo l a dem Seeadler dem Mann allerlei Sämereien zu bringen Mais Reis Gerste Bohne n etc damit er sie säen u nd m it den Seinen davon leben könnte Deshalb stellt man nach der Ernte ein B üschel Rei s äh ren auf den Hauptplatz als Opfer für Laki mo l a auf ; ferner wird gekochter Rei s mit Pinang Si rih Kokosnuß . . . , , , . , , . . , . . . , , . , , , , , . , . , , . , . , , , , ‚ . , 1 ) Ro tti n eesch e Verh ab en , Bi j d ragen to t d e Run d e v . Ned erl I n d i ö, Bd 58, 1 905, S 427 . . . f . , taal l an d , en v o l k en Mal ai s i en 61 . Tabak Pisang zu m Laki mo l a al s Opfer gebracht man füh rt allerl ei Tänze al s Dankb ez eu gun g auf un d bittet ihn für gute Ernte auch im folgenden Jahr zu s orgen Au ch den Mythu s des A uf ei n an derl i egen s von H immel und Erde haben die Ro tti n esen : der Him mel heißt es bei J o n k e r S 4 2 6 f hing s o dicht üb er der Erde daß die Mensch en v o n der Erde zu m Hi mmel geh en konnten u nd di e H immel b ewoh ner zur Erde kam en von wo si e das Feuer holten Ei n ungewöh nlich groß er Men sch Lai h amek genannt konnte deshalb nur mit ges enktem H au p te geh en Da ri ef er : h eb dich höh er Himmel daß ich gehen kann Da fuh r der Hi mm el erzürnt s o hoch empor daß ihn niemand m ehr erreichen konnte Ein Knab e der zu m H immel ge hörte war zurückgeblieb en ; er erhielt Flügel un d die Wild tauben stammen von ihm Di e Bewohner von N i a s ( I ns el westlich vom mitt l eren Sumatra) glaub en daß über der Erde sich noch weitere Erdflächen befin den u nd daß un ser H i mmel sge wölbe nur di e Unters eite ein er s olch en Oberwelt i st deren W as serfluten man b i sweilen rau s ch en hört : si e i st b e h errscht von Balugu Lo n o mew o n a l Nun entstan d in unvordenkl ich en Z eiten ( S 1 1 5 ) ein Streit unter den Bergen d eren j eder der höch ste s ein wollte Das verdroß den G ott Balu gu ( d h Oberhaupt) Lo n o mew o n a : er öffnete sei n Fenster u n d rief : ih r B erge ich werde euch all e b e decken Er warf einen golden en Kam m h erab i n das M eer der zu einer kolos sal en K rabb e wurde di e mit ihren Sch eren den Abfluß des Meeres verschloß Dazu kam ein gewaltiger Regen s o daß di e B erge mit Au snah me von zweien oder dreien ganz üb erflutet wu rden Nu r di e , , , . , . . , , , , . , , . , , . , . , , , . , , , . . , . . . , . , , . , . 1) C h a t e l i n ( n a ch M i t tei l u n g d es M i ss i o n ars J . W . N i as) G o d sdi en st eu Bi j gel o o f d er Ni a ssers T i j d s ch r Taal Lan d en Vo l ken ku n d e T ei l 26 1 88 1 S 1 09 f au f , . , , , , . . Tho mas v o o r In d . Mal ai si en 62 . M enschen di e mit ihren Herden auf dies e höch sten Gipfel geflüchtet waren blieb en am Leben ; all e an deren kamen u m An dies en Mythu s erinnert eine ku rze Mitteilung des Mis s A l b e r t K r u j t 1 au s dem zentral en Celeb es ( 1 896 bi s 1 89 7) vo n der Umgegen d des Pos so Sees : auf den B erg M o l i o w a der damal s n och I nsel war stieg das erste Menschenpaar vo m Himmel nieder Obwoh l all e Berge u m ih n h er höh er sind s o wi rd doch nu r bei einem all gemeinen Weltuntergang der Berg M o li o w a eine sichere Zuflucht fü r die B ewohner der Umgegen d s ein Das erste Men sch enpaar wu rde wi eder i n den H i mm el aufge n o mmen ; s eine Kinder blieben auf der Erde zurück Au ch der Mis sionar N G r a a f l a n d erwähnt ein en Sintflut mythu s aus der Minahas sa demzufolge verschiedene Berge von Fluten überdeckt u n d zerstört wurden ( De Minahas sa 2 Au s g 1 89 8 1 S Ein javani scher Bericht ( Desa legenden van Pän ärägü van J K n e b e l Ti j d sc h r 4 1 1 89 9 S 9 7 f ) wei ß von einer lokalen Sintflut zu erzählen : I n alter Z eit war in einer groß en Desa ( Do rfschaft) ein Hochzeitsfest zu wel chem man au s Mangel an anderem Fl ei sch eine groß e Schlange tötete u n d kochte Da kam ein fremder Knabe u n d bat weinen d u m etwas Rei s un d Fl ei sch aber nieman d gab ih m etwas auß er einer alten ein samen Witwe die s ich s einer erbarmte Der Knabe steckte nu n ein Blatt in di e Erde un d wettete daß es n ieman d h erausziehen könne ; es gelang weder den Kindern noch den Alten Da zog er es s elb st herau s un d s ofort s prang ein mächtiger Wasserstrah l h ervor der i mmer größer wu rde u nd endlich die ganze Desa vers chlang Der Knab e verwan delte sich i n eine Schlange die Witwe entkam auf einem Kahn ; wo , , . . - , , . , . . . , , . . , , . - , . , . , , , . . , , , . , , , , . , , . , . , 1) S . 34 i . M ed ed eel i ngen d er N ed erl . Z en d eli n ggen o o tsch ap , Bd 42 , . Mal ai si en 63 . die Desa lag i st jetzt der See Ngeb el Fast ganz dieselb e Legende berichtet A T v H a s s e l t au s dem sü dlich en Su matra ( Mi dden Sum I I I 1 72 Di e Alf u ren von Ceram l 1 2 v d C r a b De M o u k sc h e Eilanden 8 6 2 1 2 f ) er ( zählten von einer groß en Flut welch e die ganze Welt übe rströmte En dlich aber tau chte der B erg Nu saku auf m it großen Bäum en bedeckt ( deren Blätter di e G estalt der weiblichen Scham hatten ) u n d von M en s chen bewohnt denen der Vogel Marapati ( wie vorhin der Seeadler) die Nach richt vo m Auftauchen noch weiterer B erge brachte Si e zogen dahin u nd b evölkerten vermittelst jener Blätter die Welt A eh n l i ch lautet der Mythu s der Orang Benua : Der Weltschöpfer Pirman uns ichtbar i m Himmel wohnen d z erri ß die Haut oder Schal e welch e di e Erde umgab die nu n ganz von Was ser bedeckt wurde ( vergl vorhin Nias ) Au s dies em Was ser ließ er mächtige B erge auftauchen ; auf dem Was ser schwamm von Pirman au sges endet eine ganz geschlo ssene Prau di e das erste M ens chenpaar trug lange u mher bi s si e endlich landen konnte Von ihren I nsass en stammen alle M en sch en (J R L o g a n J ou rn o f I nd Arch i p 1 1 84 7 Di e Orang S ab i mb a ( s üdlich von J oh ore) hab en infolge alter U eb erli ef eru n gen eine streng rel igi ös e Sch eu vor dem Meer s o daß s ie sich nie baden ; in das Was ser getaucht zu werden i st für si e härter als die Todes strafe ( ebenda Au ch die O t D a n o m am Barito ( S c h w a n e r Born eo 2 1 5 1 ) erzäh len daß Born eo von einer Flut überschwemmt wu rde di e alle Mensch en tötete di e nicht auf die höch sten Berggi pfel geflohen waren B ei den S e e — D a y a k (i m Norden Bo m eo s) töteten einst einige Männer eine i m Dschungel erstarrt daliegende B o a sch l an ge zerstü ckten s ie un d wollten das Fl eisch braten Aber kau m hatten sie es in der Pfann e al s von dies er seltsame Töne au sgingen ‘ ‘ , . . . . . . . , , , , , , . , . , , . . , , , , . . , , , , . , . . , , , . . . , , , , , , , , . , . , , Mal ai si en Ö4 . un d ein w üten der Regen begann der s o lange andauerte bis alle B erge au ßer den h öch sten überflutet waren Alle Men schen kamen u m nu r ein Weib überlebte die F lut das s ich auf den h öchsten Berg gefl üchtet hatte Do rt fand si e einen H un d an einer S ch li n gp flan ze welch e ein e warm e Wu rzel hatte Si e nah m zwei Stücke der Wu rzel ri eb si e aneinander un d erhielt dadurch Feu er ; s o entstan d der Feu erb o rer un d das erste Feu er nach der großen Flut Der Feuerb o rer ei n l eb endes Wes en erzeugte m it dem Weibe einen Mensch en der nu r halb war nu r ein Oh r Auge B ein nu r einen Arm hatte ; Si mpang s o h ieß er ge ri et mit dem Windgei st i n Streit u nd sti eg u m diesen zu b ekämpfen den B erg hinan wo er einen Bau m fand auf d en alle Vögel vor der gr oß en Flut geflüchtet waren ; der Windgeist b esi egt machte ih n dann zu m ganzen Men sch en ( Mi s sionar J P e r h a m i n J ou rn o f th e Straits b ranch J un i 1 880 S 289 Dies en Halbmens ch en haben wir auch in Au stralien u nd s onst kennen gel ernt Einen anderen S i n tfl u tmy th u s gibt H L i n g R o t h Th e natives o f Sarawak an d B rit N Borneo 1 300 nach K J C G r a n t s B ericht der 1 85 8 in Sarawak rei ste un d den Mythu s von den Ei ngeb orenen h ö rte ; doch hält er es fü r wahrsch einlich daß ders elbe von den Mal ay en i m po rti ert i st) Trow der Ahnh err d er Tringu s Dayak machte al s die Flut b egann au s einem großen Trog ei n B oot in welch em er mit s einer F rau un d vers chiedenen Tieren ( Hund Schwein Katze Huh n etc ) auf den Wass ern s chwamm dann ab er landete di e Ti ere au s schiffte u nd vers chieden e Di nge ein en Bau m Stein etc i n Weiber ver wan delte u nd mit di es en die Erde bevölkerte Auch die B ewohn er des B i k o l geb i etes der Phil ippinen ( südwestlich es Luzon u n d s ü dlich e I ns el n ) haben ein e Sint fl utsage von der ein spanisch es von ei nem alten Bikol ‘g , , . , , . , , . . , , , , , , , , , , , , , , , . , , . , . . . . . . . , , . , , , , - . , , , , , , . , , . , . , , , , , Mal ai si en 65 . bgefaß tes Gedicht B ericht gi bt Das s elb e hat Pater J o s e C a s ta fi o i n R e ta n a s Arch ivi o B d 1 Madri d 1 89 5 ver ö ff en tli ch t; H K e r n hat es h olländisch wiedergegeb en i n Bij dr B d 4 7 S 4 98 f Das G edicht erzählt o hn e Z weifel nach alten Quell en di e Geschichte der B ikol ; nach einem b es on ders guten H errsch er ( K e r n 5 04 ) fol gt e ein e groß e Sintflut ( diluvi o) veranlaßt von O n ö s ( Wirbel wind Orkan al s G otth eit gedacht) welch e das ganze Au s s e h en des Landes vollständig verän de rte ; di e Vulkan e H an ti c Colas i I sarog tobten ein heftiges Erdb eben trat ein gr oß e Teile vo m Festland wurden abgeri ss en O rt s chaff en versanken u sw Auf d em Pi n tad o sarchi p el ( die s ü dlicheren I n s eln Z ebu Layte etc bi s Mindanao ) h örte F r a G a s p a r d e S a n A g u s t i n ( Conqui stas de las i sl Ph i l i p i nas Madri d 1 6 98 S daß anfänglich nu r Was s er un d H i mmel war daß ab er au s dem W ass er ei n S e eadler ( milano ) das Lan d h ervorh olte ; dann z erb i ß er ein Stück Bambusrohr un d machte darau s M ann u nd Weib Ei n B ru ch stück des S i n tf l u tmyth u s s c h eint sich auf den Ten i mb eri n s el n erhalten zu h ab en zTen i mb er u nd Ti mor laoet s o erzählen di e Eingeborenen nach J G F R i e d e l ( S l ui k en kro esh ari ge Ras s en tu s schen S el eb es en Papua 1 886 S 3 09 ) sin d Reste eines großen Landes welch es durch den Ries enfi sch Serni zerstö rt wu rde I n anderer Art eri nn ert ein Mythu s der Kei I nsulaner ( eb en das di e vom Hi mm el s tammen an di e Sintflut Ein Him mel s bewohner Parp ara b efu hr u m zu fisch en das Wolken meer in s einer Prau ; der Fis ch K erk eri verschlang den Angelhaken den der Fi sch Ki li b o b an dem b etrübten Par para zurückbrachte Der B ru der des letzteren grub u m verschütteten Pal mwein der Parp ara gehört e wiederzu e rlangen ei n Loch i n den Him mel durch welch es man di e Erde sah : u m zu erku nden was das u nter ihnen liegende a . . , , , . . , , . . . , , , , , , , , , , , . , . . , . , , . , . . . , , . , , . - . , , . , , , . , , , , G erla , , n d , t t S in flu . 5 Mal ai si en 66 . s ei ließen s ie einen Hund vo m H immel auf die Erd e h ernieder der wieder emporgezogen Sand an den Pfoten hatte ; da beschlo ss en sie s elb st h erabzu s teigen konnten ab er nu r ihre Ges chwis ter dazu bewegen die mit i hren 4 Hunden herab stiegen u n d di e Erde bevölkerten Auch au s Bäu men traten andere S tammpaare der I n sulaner h er vo r noch andere stiegen au s den Tiefen des Meeres auf Es i st als o kein Mangel an F lutsagen in Mal ai s i en ; man wü rde vielleicht noch meh r finden können doch ge n ü gen fü r u n s di e angeführten die du rch ihre Eigenart un d Verwandtschaft u ntereinan der s owie auch durch di e nah en Beziehungen die s ie zu den üb rigen ozeanisch en Sagen ( Au stralien mit einbegriffen ) zeigen bes on deres I nter es s e haben So z B die Erzählungen von halben M en schen deren einer dadu rch dies e kläglich e G estalt hatte weil ein e Regenflut vo n s einer Mutter verflu cht wurde ( Bij dr 5 6 , , , , , , , . , . , , , , , . . . , , . , , Aber fast n och m erkwü rdiger und höch st b eachten s wert für u n sere B etrachtung i st die G esamtauffas sung vo n H im mel Luft un d Erde wie s i e dies e Völker auch wieder in naher U eb erei n s ti mmung mit dem übrigen Ozeanien zeigen Dah in gehört der Mythu s des u ran fä ngli ch en Auf ei nan d erl i egen s bi sweilen auch der Heirat von Himme l und Erde un d ih rer Trennung du rch einen besonder s großen und starken Men sch en wi e ih n z B G r a a f l a n d ( 1 25 6 i ) au s Minahas sa A K r u y t i n anderer F orm von den Poso A l f uren erzählt ( Meded eel 38 339 : Ti j d sch r 26 1 1 6 di e Auffi sch ung der In s eln des bewohnten Landes das Leben der G ei ster u n d G ötter auf dem See grund ( W i l k e n Anim 4 3 das Abfahren der Toten zu Sch iff nach dem J en seits ( D a j a k e n Bi j d r N v III das Auf un d Ab steigen der Mensch en un d G ötte r an Schlingpflanzen an Bäum en Bergen überhaupt das , , . , , . . . , . , - , , , . , , , , . , , , , , , . . . , Mal ai s i en 68 . Regen au s strö mt ( eben da S Das H i mmel sw as s er h ö rt man in der Luft rau s chen (Ti j d sch r 2 6 1 88 1 1 1 4 Ni as i n sel n ) Die M i l c h s t r a ß e gilt i m westlichen S ü d su matra für ein leu chtendes s chlangenartiges Tier nach deren jah res zeitlich er Lage am Him mel man die eigenen Rei s ewege ein ri chtet ( s H a s s e l t in Midden Su matra 3 1 S man führt Abbildungen davon bei sich ( Eb en da Taf Di e Day aken b ri ngen wohl nach ähnlichen An schauungen die Milch straße mit den Mo n su n en u n d den S eeströ mun gen i n Zu sam men hang ( S H S c h a a n k Ti j d s ch r I nd taal l en volksku nde B ei den Orang Lo m auf Banka (Verh an dl v h 32 Bataav G en o o tsch v Kunsten e W eten s ch B d 1 1 1 86 2) i st wohl di e Milch straß e gem eint wenn es hei ßt daß der Totenweg am Hi mm el aufsteigend sich i n zwei Arme teilt an deren Teilung das Ri ch th au s steht : einer der Arme führt zu m Aufenthalt der Seligen der andere zu dem der U n s eligen wie i m polynesischen Mythus Der Regenb ogen gilt den Malaien ( Jou m Strait b ranch N F 1 88 1 S Bugi n esen u n d Makas saren ( Bij d r 1 885 4 32 M a t t h e s Po so Alf Med edeel 44 23 2) al s Pfad der Gei ster auf d em si e vo m Hi mmel zu r Erde gehen u m zu t ri nken ; dan n gilt er auch al s Schlange u n d al s Bogen I n Perak is t er eine Säul e di e den H i m mel trägt ; wen n nu r ei n Teil von ih m sichtbar i st s o heißt er Fahne u nd bedeutet den Tod ein es Häuptlings wenn er i m Westen s teht ( ähnlich i st die An schauung i n S ü d s u matra vgl H a s s e l t bei V e t h 3 1 1 71 Wo er auf dem Erdbod en auf ruh t liegt ein Schatz Auf den Aru I ns el n gilt er als G ö tterb rü cke Auf Amb on u n d Nachbarin seln i st er die (R i e d e l Leiter für die Seel en nach aufwärts in den hi mmlischen Neb el wo s i e s ich in Nebel auflö s en u n d nachh er in Nichts vers chwinden ( R i e d e l Nach den Legenden . . , , , . , , . , . . . , . . , . . , . . . . . , . . , , , , , , , . . , . . , , . , . , . , , , , . , , , , , . , , - . , , Mal ai si en 69 . der Pos o — A l fu ren ( K r u i j t M ed ed eel 3 8 34 5) wurde der Regenbogen gen H immel gezogen um das Aufsteigen der Menschen zu verhindern D en O t d a n o m ( B o rn eo ) gi lt der Regenbogen als ei n Z eichen daß Petara der Hauptgott s ein Kind badet : die Regenbogenfarben zeigen sich in dem Was s er wo mit er es übergi eßt Nach der Legende der N i a s e r i st der Regenb ogen der Rand des Netzes womit der bö s e G eist Naduj a di e Mens chen fangen wollte (Ti j d sch r 1 88 1 B d 2 6 S Dies Netz war nach den An schauungen der B i k o l l e r vo n einer geschickten Web eri n gemacht ( Bi j d r 4 7 Im Osten Mal ai s i en s galt er noch höher : auf Amba u s w war er der B esi eger des Regen s der au s den Tiefen der Erde gegen den Him mel hervorbricht ( R i e d e l den ö st lich en S eran gl ao un d G o ro n gi n su l an em b edeutete er U n glück un d Krankheit ( ebenda auch den S ü d s u ma tran ern kündet er den Zo rn ein er Gottheit ( v H a s s e l t bei V e t h 3 1 den B ewo hnern von Babar war er ei n Zeichen der Gnade Gottes ( ebenda d er die Opfer angenomm en hat u nd den Regen zu rückhält ; eb ens o auf Kaif ar ( eb enda Au ch di e Farbe w e i ß hat hi er dies elb e B edeutung wie in Polynesien Afri ka u nd s onst : si e i st die G ei ster farbe bal d bös e Geister ( v H a s s e l t V e t h Mi dden Sum 3 m eist aber gute darstell end ; i n Rotte wurden nu r w e i ß e Tiere den höchsten den gu ten Göttern ge opfert ( S a l M ü l l e r Reizen en o n d erz o eki n gen Auch hins ichtlich der Stern e fin det man in Mal ai s i en dieselben An schauungen die wi r bei den üb ri gen Oze an i em un d b ei den anderen Völkern s ch on antrafen Auf Nias (Ti j d sch r 2 6 1 88 1 S 1 1 4 ) galten Sonne u nd Mon d für das rechte und linke Auge des ersten Mensch en welch e auf s einen B efehl den er ku rz vor s einem To d , . , , . , , , . , , . , . , . , . ’ . , , , . , , , , . , . , , , , , . , , , . . , , . , , Mal ai s i en 70 . s ei nem Soh n gab an den Hi m mel ges etzt wurden Die Stern e gelten woh l nach einem anderen Mythu s al s di e Ki nder des Mondes Die Po so i n di an er ( K r u i j t Mede deel 44 2 30) s ch ri eb en Sonne u nd M on d j e 300000 Kinder zu B eide kamen üb erein dies e wegen i hrer al lzu großen Zahl zu töten Aber das tat nu r die Sonn e der Mond sperrt e s ie i n einen Kasten u n d l ieß si e erst nach Sonnenuntergang h erau s : das s i nd di e Sterne Auch b ei den B inua (J ohore) gilt der gleich e Mythu s : di e Stern e s ind die Kinder des Mondes ( L o g a n J ou rn I nd Arch 1 während die S onne di e i h rigen tötete Auf den l n sel n galten die Stern e al s Kin der der S onn e ( Vater) Kei — u nd des M ondes Vereh rt werden die Sterne vielfach ; au ch haben viele Stern e u nd Sternbilder b es on dere Namen Au ch Sonnen u nd M o n d my th en gibt es hier fast überall aber n icht von der Mann i gfaltigkeit der mythologi schen Be d eu tsamk ei t wi e in Polynesien Der ganze Luftrau m i st m it Gei stern b evölkert ( Rotti S a l u s M ü l l e r 2 2 74 u nd zah lreich e andere Belege) di e auch s ehr gern auf den h oh en Bergen wohnen ( Philip pinen F B l u m e n t r i t t Dicci onari o mi to l ögi co de Fili pinas i n R e t o n a s Archivo del Bi b i öf i l o Filippino B d Meer Luft u n d H i mmel stehen in engster Verbindung wie wir sah en u nd wi e es der Mythu s vo m Dayaken Se J u ru beweist ( R o t h 1 al s es n och nicht vi el auf Erden zu es s en gab wurden einst mehrere Day ak en vom Wind i n See getri eben f em h i n bi s s i e endlich das Brausen ei nes Stru del s hö rten u n d einen großen f ru ch tb el ad en en Bau m dessen W u rzeln i m H im mel waren mit s einen Zweigen das Was ser berüh ren sahen Se J uru stieg an ih m in di e H öhe un d kam zu dem Platz wo er wurzelte in ei n s chönes Land i n das der Plejaden sah von do rt s eine . , , , , . . , , , . , . . , . . . , . , . . , , . , , , , , . , , , . , , , , , , , , , , . , , , , D raw i dastä mme 71 . Familie die auf der Erde geblieb en war wi e ih m s chien anz in s einer Näh e lernte vo n den göttlich en Wes en g ob en Rei s es sen koch en u nd bau en u nd sti eg dann an Wie e iner langen Schlingpflanze wi eder zu r Erde h erab eng Himmel Erde Was ser u nd Wass ertiere in Verbindung s tehen beweist der Anfang der Ei d esan ruf ungen b ei den C eramesen ( v d C r a b D e Mo l uk s ch e Eilanden S w elcher lautet : Himmel Erde Mond Sonne Ab en dstern Morgenstern 9 Drach en 9 Tiger 9 Krokodile 9 Haifisch e 9 Patola Schlangen 9 Tau s en df üß e 9 giftige Schlangen M eere Flüss e Pockens euch e wenn i ch Fal sches au s s age u sw , , , , . , , , . , , . , , , , , , , , , . , - , 6 . , , , , , , . Di e Vö l k er d es ze n tra l und F e s tl a n d e s o s ta s i a ti s c h e n . Betrachten wir zu näch s t die D r a w i d a s tä m m e V o rd er i ndien s welch e ethnographisc h u n d sprachlich i s oliert s tehen Die Mundao K o l h ( s üdlich vom mittl eren Ganges ) erzählen ( L N o t t r o tt Die G o ß n ers ch e Mis s i on bei den K o l h s Halle 1 874 S 5 9 f vgl auch A n d r e e S Als S i n gb o n ga ( ihr höch ster G ott b i sweil en mit der Sonne identifizie rt u nd dann Gatte des M on des Vater der Stern e) die Mensch en s chuf machte er zu erst au s Erde di e G e s tal t eines K in des Ab er ei n Pferd stieß die Figu r u m Darauf s chuf er ein en Hund u m das Pferd abzuwehren u nd hauchte der Figur Leb en ein Auf dies e W eis e s chuf er dann auch ein Mädch en 1 Dies e zum Guten ge s ch aff en en Mensch en wurden aber bal d bös e s ie wol lten s ich nicht waschen und nicht arb eiten s on dern i mmer tanzen u n d sich b etrinken D erhal b erzü m te er s eh r u n d s andte eine groß e Flut ; Sengle Daa d h Feuerwas ser 1 ) Vgl o b en d en au s tral i s ch en M yt h u s , - . . , , , . . . , , . , , , . . , , . . , , . - , . . . . , Asi en 72 l ieß er vo m Hi m mel s trö men daß all e Men sch en starben Nu r zwei ei n B ru der un d ein e Sch wester verbargen s ich u nter einem Ti ri l b au m u nd wu rden gerettet Das Holz di es es Baum es sieht s eh r dunkel au s wi e verkohlt Das sagen die Leute i st di e Folge j enes Feu erwas sers Aber G ott wollte nicht daß di e Welt wieder unterginge Daru m schuf er die Schlange Lu rb i n g ( A n d r e e Flutsagen S dam it s i e den Fluten ein Ende mach e Si e bläst ih re Seel e zu m H i m m el empo r u nd wird dadu rch zu m Regen b ogen der den Regengü s s en Einhalt tut So lange der Regenbogen am H im m el steht ist die Schlange tot erst nach des s en Vers chwi n den ko m m t s i e wieder zu m Leben Dah er di e Rede der Mu n dari wenn si e den Regenbogen s eh en : „Lu rb i ng i st zu Bo den gewo rfen o der „es wi rd n icht m eh r regn en weil Lu rb i n g den Regen vernichtet hat Die Urau ( Oraan ) erzähl en : Di e Flut hatte alle M en s ch en vernichtet nu r ein B ruder u nd ein e Schwester verbargen s ich in den Reisfel dern des D orfes Leras i ta i n Chu tia Nagpu r in der H öhle ein es gro ßen Krebs es I n Leras i ta zeigen s ie n och einen groß en s tu hl ä h n l i ch en Stein auf den s ich der Gott nachdem er zu den bei den M ens ch en h eruntergesti egen ges etzt haben s oll Di eser Mythu s vo m Feu erwas s er eri nnert an den D 0pp elb eri ch t ei n erW el tz ers tö ru n g du rch F euer u nd Was ser wie wir i hn auch b ei anderen Völkern fan den ; ein anderer Mythu s der Mun da welch en N o tt r o t t an schl ießt m u ß deswegen auch hi er erwähnt werden obwohl ih n N o t t r o t t ( S 29 ) hi stori sch zu deuten versucht die Erzählu ng von den 1 2 Götter Brüdern Asu r die i n den Bergen Eis en s ch m olzen u n d eine s olche H itze erregten daß Mens chen u n d Ti ere ja S i n gb o n ga s elbst i n größte Not geriet : er san dte Vö gel paare 2 Finkenarten dann Lerch e un d Rabe 2 Geier zu den Asu r die ab er jene Vögel verun staltet u nd , . , , . , , . . , , . , , . . , . , , . , “ , , “ . , . , , , . , , , , . , - , , , , , , , Mo n golisch e Vö l k er 73 . ve rfärbt zu rü ckschickten ( manch e Färbung des Gefieders manch e Fo rm des Schnabel s des S ch w ei f es werden da durch erklärt ) bi s en dlich S i n gb o nga durch ein e weitläufige Li st di e Asu r besiegt e u n d ih re Weib er i n b ös e G eister verwandelte Den Ueb erb l i ck üb er die m o n g o l i s c h e n Völker b eginn en wir m it den s ü dlich sten ders elben m it den B ewohnern der Ni ko b aren un d An damanen di e ein den hi n teri n d i s ch en Sprach en verwandtes l dio m sprech en u n d dah er ohne Zweifel von dies en Völkern ab stam men Auf den N i k o b a r e n war der Fl utmy th u s b ekannt denn ein e Legende wel ch e v R o e p s t o r f f l von Groß Nik o b ar erzählt begi nnt : Dann stieg G ott zu r Erde nieder u n d suchte Men sch en ; da waren keine Menschen Fluten hatten s i e al l e fo rtgeschwemmt auß er einem i m Ds chungel leb enden Mann dem Soh n eines G ei stes Au s s einer Rippe machte der G ott ein Weib fü r den Man n in allmählicher Arb eit Ein e ganz ähnlich e Myth e von den Ni ko b aren erzählt R i n t Di e n i ko b I ns el n S 1 77 Der Schlu ß einer an deren Legende lautet eben das elbst S 24 2 : Der s i egreiche H al b dämo n Ti o mb ero mb i ißt nach erreichtem Sieg aber Schwiegermutter u n d Frau denen er von s ein en Siegen zu reden verboten hatte plau dern doch da bricht di e I ns el auf der s ie s ich b efinden entzwei und sinkt ; alle sch rei en auf un d ertri nken Auch auf den A n d a m a n e n l ebt der Fl u tmy th u s E H M a n erzählt ihn folgendermaßen ( O n th e Abori ginal I nhabitants o f th e An daman Is i an d s b y E d w H o r M a n London 1 883 S 96 ; cf A n d r e e Die Flutsagen S I m Anfang schuf P u l u g a der Hauptgott den Tö mo , , , . , , . , . , , , , . , . , . , . . . , , , , , , . . . . , , . . . , , , 1) I ec t of F . th e A . d e Ro e p s to rff . , , . , A D i cti o n ary N i c o b arese Lan gu age C alcu tta , oi 1 884 , , th e N an co w sy di a S . 243 f . As i en 74 den ersten Andamanen s chwarz i m Ds chu ngel l ebend v o n den F rüch ten der Bäu me die ihn Pul uga kennen l eh rt e Er s chuf i hm au ch s ein Weib o der nach anderen B e richten Tö mo sah s ie i n der Näh e s chwi m men u n d ri ef s ie zu s ich ; o der nach einem dritten B ericht sie kam u n bekannt woher s chwanger auf die klein e I ns el Kyd ( n ö rd lich von Po rt Blair) und gebar dort m ehrere Knaben u nd Mädchen ; di es e l etzteren o der nach den anderen Mythen Tö mo u nd s i e wurden die Stam meltern der T ö m o l a ; s o h i eßen di e B ewoh ner der I nsel n bi s zu r Z eit der Sintflut Tö mo fiel i n das Meer u n d wu rde i n einen Kasch el o t s eine Frau m it ih ren Kin dern die ih n s uchten i n Krabben un d Igu an en verwandelt Die Tö mo l a aber wu rden Pu luga u ngehorsam s o daß dieser s i e n ich t mehr besuchte u nd endlich i n s einem Zorn eine gro ße F lut san dte welch e das ganze Lan d nach ein er Versio n mit Au snah m e des S attel b erges auf d er Nordins el wo Pul uga gerade ver weilte b edeckte u nd all e Men schen tötete bi s auf zwei Paare di e s ich gerade i n einem Kah n befanden u nd da du rch d em To d entgingen Feu er erhielten s ie von Pu l ugas Feu er durch ein en Vogel der ih nen ein b rennendes Scheit von dort zuwarf ; er war der G eist eines i h rer bei der Sintflut ertrunkenen Verwandten Um letztere zu räch en beschlos sen s ie Pul uga zu töten ; dieser ab er u n verwundbar warnte s i e vor einem Angriff gegen ihn der nu r di e Sintflut von neu em h erbeifüh ren werde Und s o s oll nach einer anderen Myth e die Sintflut durch den Zorn u nd Angriff eines gegen Pul uga erzürnten Weibes entstanden s ein ( eben da S 9 9 Der Regenbogen gilt ( eb enda 86 1 4 ä ) für ein s chwingen des ( dancing) oder tönendes Brett al so wohl al s der „Sau m des Hi mmels welches wenn es erscheint Krankh eit o der To d bedeutet Stürme D onner ( S 85 g 1 1 ) gelten als Z eich en von Pul ugas Z o rn , , . , , , , , , , , . . , , , . , , , , , . , . , , , , , . , , , . “ , , . , . , , Asi en 76 donnerte dann folgten Stü rm e ; es regnete drei Tage un d drei Nächte u n d die G ewäs s er b edeckten all e B erge ; zweiten s : vo r Alters da die Erde vom Wass er über schwemmt war b estiegen zwei Brü der i n ih rer Not ei n Flo ß Das Was s er stieg u n d sti eg bi s es an den H i mmel reichte ; da erkl etterte der jüngere B ru der ein en Mango bau m den er n i ed erh än gen sah u n d aß ; aber di e plötz lich fallen den Was s er ließen ih n auf dem Bau m zu rück Auch der Mythu s auf S 1 4 7 f klingt an : G ott wollte rückkehren d über das M eer von verschi eden en Stämmen gefüh rt werden alle l ehnten es ab nu r ein wei ßer Frem d l ing der j üngste B ru der war bereit hatte aber keinen Kahn ; da wu rde von G ott der Hut des Weiß en i n ein gol denes Schiff verwandelt bei den Day aken ( Rh ein Mi s s B eri chte 1 85 1 No 1 5 ) fahren die Toten i n eis ernen Schiffen über das M eer in s J en s eits auf ih m füh rten s i e G ott nach Westen Er s egnete s i e den anderen Vö l kern ab er besti mmte er Strafen Bei ei nem in Tenas seri m woh nen den Stam m der K a r e n b ei den Sgau i st üb rigen s di e mosaisch e Erzählung von Adam un d Eva s owi e vo m ersten Sü ndenfall verb reitet ( F r M a s o n Burmah its p eople and natu r p rodu cti on s Rangoon 1 86 0 S B ei den S h a n ( W R H i l l i e r Notes o n th e manners etc o i the Shan states l n d A n ti q u 2 1 S 1 2 1 ) wu rde die Erde von weiß en Amei s en i n die H öh e gebracht au s enorm en Tiefen : n eun G ei ster kamen von oben un d ord n eten die Welt zu u nters t di e Erde dann Was ser dan n der Hi m mel ; die Erde lag tief i m Was s er Zu erst vo n ih r trat der groß e Berg hervor den sieben kleinere u m gab en ; drei vo m Him mel kommen de G ötter s chufen die Menschen u n d die üb rigen Lebewes en Nach T e m p l e dem Herausgeber des I nd Antiq geh t der Ursp ru ng der Erzählung vielleicht auf bu d dhi sti schen Einflu ß zurück , “ , , . , , . . . , , , , , . - , . , . , . , , , , . , , . . , . . . , . , . , , , . , , . , . . . , , . Mo n go l isch e Völ k er 77 . Nach C u p e t ( Mis si on Pavia 3 S 3 50) haben di e B a n a r einige Begriffe von der Sintfl ut von der Sprach verwi rru ng un d der Z erstreuung der Menschen was i n dieser Fas sung nu r auf westlich em Einfluß beru h en kann Doch erzählt C u p e t i n s einen Rei s en zu den wil den Völkers chaften des s ü dlich en Annam ( Tour de Monde 1 893 S 1 39 f ) von zwei s eh r mächtigen Z aub erem o der H eiligen die durch mächtige Tali s mane ihren großen Ei n fl u ß hatten : der eine war H err des Feu ers der andere des Was s ers der letztere wollte s ich an übelges innten Nach barn rächen u nd l ieß ein e S i n t f l u t komm en ; alle Men s chen starb en nu r er rettete si ch i n einem Tamtam i n welch em er u ngemes sen e Z eit hindurch i n völliger Ei n s amk ei t auf den Was s ern s chwamm daher keiner s ei ner Nachfolger je wi eder ein e s ol ch e Flut veranlaßte Au ch findet s ich in Annam ( S 1 4 1 ) ei n h eiliger See der nachts entstan d un d vi el e Ortschaften Mensch en un d H erden vers chlang Lange war di e G egend unbewohnt un d auch wird der See weder b efahren noch i n ih m gebadet au s Fu rcht vor den G eistern der Tiefe Un d s olch e Myth en von groß en U eb erfl utun gen fin det man auch b ei v ers ch i e denen Stämmen der M o i s owi e der C h a n g r a i bei denen französisch e Mi s si onare einen dem bibli sch en ähnlich en S i n tflu tmy th u s fanden ( B a s t i a n B ei tr zu r Kenntni s der G eb i rgss tä mme in Ka mb o di a Z ei ts ch r f Erdkun de B erlin 1 welch en si e wi e au ch di e hier h ei mi sch e B esch n ei dung auf westasiati s ch e Einflü ss e zurückfüh ren wollten B a s t i a n will b ei des au s den Ei nfl üss en des Kul tu rs taates der T s i a m p a erkl ären Allei n B eschnei dung i st bei den mal ai Op o ly n es i s ch en Völkern s eh r verbreitet u n d di e s ch on e r wähnten Mythen von an deren dies er Völker mach en h ier s elbständige Flutmythen s eh r wahrsch einlich Auch die L a p p e n hab en einen S i n tfl utmyth u s den , . , , , . , . . , , , , , , , . , . , . . , . , , , . . , , , , . . , . , As i en 78 u n s Prof F r i i s nach H ö g s tr ö m folgendermaßen erzählt (J A F r i i s Lap s p i sk My th o l o gi G o en ty r o g Fo l kesagn Ch ri st 1 87 1 S 1 6 7 „Welch e Vorstellu ngen di e alten Lapp en von den früh eren Sch icksalen der Erde hatten läßt si ch nicht sagen Doch s cheint ein e I dee sagt Mi s s ionar L L a e s ta d i u s s eh r verbreitet gewes en zu s ein di e au ch jetzt vielleicht n icht ganz verschwunden ist daß nicht n u r ganz Skandinavien ein e I ns el war woh er einige der höch sten Fjelde ih ren Nam en haben wi e Su ol o öi el gge In sel rü cken ; S ul u i öi el b ma ( Sulitjel ma) To r der In seln s ondern daß auch di e ganze Erde eine groß e I ns el war d ie auf einem gro ßen M eer hi n u n d h er schwam m Hi erauf grü ndet s ich woh l auch ein e weitere Vo rstellung die von einer großen Was s erflu t von der H ö g s t r ö m ein e Sage mitteilt di e origi nal lapp i sch zu s ei n s ch eint Al s ich s ie fragte erzählt H ö g s tr ö m woh er i h re Väter i n ih r Lan d eingewan dert s eien u n d ob s i e h i er sch on an dere Bewohn er getroffen hätten antwo rteten si e daß si e über das erste nichts wüßten daß s i e ab er an nähm en es hab e hier un d an verschiedenen anderen Stell en s ch on ein Volk gewohnt eh e G ott die Erde u m stürzte Es war nämlich ein e Zeit i n der J ub mal (Vu mal a) di e ganze Welt auf u n d n ieder drehte s o daß das Wass er der Strö m e u n d der Meere über das Land flo ß Da er tranken all e Men s ch en bi s auf einen Knaben u n d ei n Mä d chen Dies e nahm G ott u nter di e Arm e u n d t rug s ie auf ein h oh es Fj eld welches dah er bas s e varre das h eilige Fjeld hei ßt Al s di e Gefah r vo rbei war l ieß si e G ott i hre Wege geh en Si e trennten sich u nd jeder ging s einen Weg i n der Ab sicht zu s ehen ob s ie noch irgen d andere Men schen al s sich selbst träfen Nach dem si e 3 Jah re u mh ergewandert waren trafen si e wi eder zu sam m en u n d erkannten sich wieder Darauf trennten si e sich v o n . . , . , , . , . , . , , . , , , , , , , , “ . , , , . , , , , , , , , . , , . . . , , , , . . , , , , , , . . Mo n go l isch e Völ k er 79 . n euem ; es vergi ngen 3 Jahre bi s s i e s ich wieder trafen Nu n kannten si e einander Aber da si e einander zu m d ritten Mal e trafen nach weiteren 3 J ah ren konnten s i e s ich nicht m eh r kennen Darauf blieben sie zu samm en u nd zeugten Kin der von den en alle Men s chen ab stamm en die jetzt auf Erden leb en E R a e Th e white See penin sula Lon don 1 88 1 S 2 77 gibt dies en B ericht nach F r i i s ; er i st der Ans icht daß F r i i s vielfach au s S c h e f f e r u s ( 1 6 73) geschöpft hab e S P a tk a n o v erzählt i n seinem Werke : Die I r t y s c h O s ty a k e n u n d ihre Volkspoesi e 1 Teil St Petersburg 1 89 7 S 1 34 f ein e Sage der O stj ak en über die Sint flut die er i m Temtj ats ch ev sch en W o l o s t aufzeichnete Pai räx tä ( Soh n des h öch sten G ottes der O s tj aken des Tu rim des Beh errschers des Weltalls S 99 ) e rfu h r von s einem Vater es würde bal d eine Sintf lut entstehen welch e den größten Teil der Erde bedecken würd e Um sich u n d s ein e Famili e zu retten fing er an ein groß es Sch iff zu bauen u nd war deshalb i mm er abwesen d Sein e Frau di e die Ursach e s einer Abwes enheit nicht kannte trau ert e dar über nicht wenig Sie zu trö sten ers chien ein Teufel ( kut) welcher zu i hr bal d i n ein näh eres Verhältni s trat E r ri et ih r an statt zu trau ern ihren Mann tüchtig mit Wei n u n d Bier zu bewi rten er wü rd e auf dies e Art leicht s ein Geheimnis preisgeben So tat si e auch un d e rfu h r daß das Schiff welches er schon dreißig Jahre baute fast fertig war Der Teufel der h inter der Tür lau schte ver nah m dies e Worte eilte schnell zu dem Schiffe un d zer stö rte das m üh same Werk des Pai räx tä Al s dies er s ein en Rausch au sgeschlafen hatte u nd zu s einem Schiffe kam fan d er es in Stü cken un d war darüb er tro stlos bes onders da die Z eit herannahte da die Sintfl ut beginnen s ollte Er fl eh te zu G ott s einem Vater u m Beistand un d mi t , . . , , . , , . , , , . , . . . , , . . . . , , , , . , , , . , , . , , . , , , . , . , , , , . , , . , , , . , , . , , , , Asien 80 des s en H ilfe gelang es ih m das Sch iff in drei Tagen wieder herzu stellen u nd s ich u nd di e Seinigen vor dem Was s er zu retten Einige Leute di e das F ah rzeug bauen sah en u nd ei n s ol ches s elb st zu zim mern nicht verstanden machten au s Bau mstäm m en Flö ße auf denen si e s i ch zu retten ver s u chten Si e wu rden von den Wogen in vers chieden e Länder getragen So vers ich ern die B ewoh n er der Tren ki n sch en J u rten ( b ei Samarovo ) s i e wären u m dies e Z eit au s d em S u rgu tsch en Kreis e zu ih rem j etzigen Woh n sitze geflö ßt worden Möglich daß si e recht hab en kö nnen ; ersten s weil si e i n ihrem Typu s s ich von den benach barten O s ty aken u nters ch ei den u n d eine gewis s e A eh nl i ch k ei t mit den S amo y ed en besitzen u n d zweiten s weil i n dies em flach en Lan de jeden Frühling Ueb ersch w emmun gen stattfinden die i n manch en J ah ren s eh r bedeutende Di men s io n erreich en Al s B ewei s e für di e Sintflut gelten i n den d ortigen G egenden U eb erres te von Sch iff en auf der er h ö h ten Terras s e des rechten I rtys ch Ufers Auch di e m o n g o l o i d e n S t ä m m e Zentralasien s haben den S i n tf l u tmy th u s ; s o di e L e p tsa deren Rel i gion i n Ani mi s mu s u n d i n ei ner A rt von S ch aman i s mu s b esteht ( F r J D H o o k e r H i mal J ou m Lon do n 1 855 1 wäh rend di e Li mbu ein en höch sten G ott an erkennen ( ebenda Erstere erzähl en von dem i n Darjiling si chtbaren B erg Tendong welch en die Eng länder s einer G estal t nach Ararat n enn en daß auf s ein em Gipfel s ich ein Man n u n d ein e Frau retteten al s S i kki en vo n ein er großen Flut b edeckt war ( ebenda 2 3 0 cf 1 S a m T u r n e r des s en Reis e i n das Jah r 1 783 fiel b eri chtet nach den Erzählungen der G ren zb e woh ner Butan s un d Tibets daß Tib et i n früh eren Z eiten ganz übers chwem mt gewes en s ei Die Entfernu ng des , . , , , . . , , . , , , , . - . , . , . , . . . , , , , , , , , , . , . , , , . M o n golisch e Völ ker 81 . die ganze Ob e rfläch e b edeckenden Was sers wi rd der wunderbaren Ein mi s chung eines ihrer Götter Gya zuge s ch ri eben des s en Haupttemp el zu Du rgen di n gewes en s ein s oll Au s Mitl eid m it den wenigen Eingeborenen die Tibet damal s hatte u n d die nicht vi el bes ser al s Affen waren zog Gya das Wass er nach B engalen ab und macht e d ie arm s elige Ras s e di e das Lan d nachh er b evölkern s ollte durch Lehrer di e er ih r s en dete m en schlicher I n d i es em Glauben der Tibetaner fäh rt T u r n e r fo rt der zu a llgemei n i st al s daß man i hn verwerfen könnte entd ec kt man ohne Schwi erigkeit sta r ke Spuren der allgemeinen U eb ers ch w emmu n g ungeachtet die Traditi on wi e s ich natürlich erwart en läßt du rch F abeln verdunkelt u n d durch eine Mischu ng von Ungerei mtheiten entstellt is t ( S a m T u r n e r G esandts chaftsrei s e an den H of des Tasch o a Lama Hambu rg 1 801 S 25 9 ; A n d r e e S Au ch bei den vers ch ieden en Stäm men der L o t o i m s ü dwestli ch en China fi nden wi r Myth en von gro ß en Ueber fl utu n gen (J ourn A n th r I nst 1 903 B ei den L e b e d T a t a r e n (5 0 N 90 E ) hö rt e W R a d l o f f ( 1 36 0) folgen de „Sage von der Erschaffu ng der Welt : Zu ers t war alles Was s er un d nirgen ds war Erd e Da s chickte G ott ei nen weiß en Schwan zu m Was s er u nd li eß s ich einen Schnab el voll Was s er h eraufb ringen Weil i h m aber b ei m Tau chen ei n wenig Erde am Schnab el hängen geb lieb en war s o blies der Schwan di e Erde vo n s einem Schnab el ; dies e fiel i n kleinen Stäubchen aufs Was s er u n d s chwam m auf des s en Obe rfläch e ; dies e Stäubchen vergröß erten sich un d breiteten sich i m mer mehr au s s o daß s ich zuletzt das Land bildete D och das Land war flach un d platt Da s chickte G ott einen zweiten Vogel zur Erde ni eder der mit dem Sch nabel i n dem Lan de wühlen s ollte Dadu rch bildeten s ich auf der , , , . , , , , , , , . , , , , , , , . , , . , . . . . , , - , . “ . , , . . , . G erl a n d , t t Si n fl u . Ö Asi en 82 Erde Berge un d Täler Dem Teufel aber gefiel das schön e bau mlo s e Lan d n icht un d er b rach te den Schwarzwal d mi t s ein en Sü mpfen h ervo r auf dem die Leute kau m i h r Leben erhalten können un d arm s ind Zu erst schuf nu n G ott ein en Men s chen der ganz all ein auf der Erde lebte E s war ein Mann Al s er ein st s chlief b erührte der Teufel s ei ne B ru st ; da wuch s ihm ei n Knoch en au s den Ripp en der fi el zu r Erde al s er länger geworden u n d au s dies em entstan d die F rau Ob h i er vielleicht einiges au s den h eb räisch en Schöpfungsberichten eingedrungen i st ? Doch i st ein e beachtenswerte A eh n li chkei t mit einigen Ain o Myth en welch e Rev J o h n B a t c h e l o r Mi s sionar der A i n o — 0 1 44 451 ) Th e Ainu an d th eir folklore Lo ndon 1 S 8 9 ( erzählt : Gott s chuf den Schwan al s den Engel des Paradies es Nu n waren die Ainu verderb t u n d b e kriegten u nd töteten einan der s o daß zuletzt nu r n och ein kl ein er Knab e hilfl o s üb rig war I h n erzog ei n frem des plötzlich komm en des Weib hei ratete ih n später u nd beide b evölkerten di e W el t m iteinan der ; s i e war der göttlich e Schwan u n d dies er rettete un d regenerierte das Volk der Ainu Ei n e andere Myth e der Weltsch öpfung stimmt noch näh er zu dem S ch ö pf u n gs my th us der Lebed tataren Si e lautet b ei B a t c h e l o r S 35— 3 7 : Al s G ott di e Welt s chuf s chuf er di e Bach stelze u m ih m zu h elfen Damal s aber war di e ganze Welt ein e Mis chung von Was s er und Erde ein großer Su mpf und ri ngs u m s ie her Tod u nd Schweigen Alles war kalt u n d unbel ebt Di e Bach stelze verm och te es nun durch F lattern üb er das Was ser u n d Aufsp ringen auf den Schlamm b eides von einander zu trenn en den Schlam m als Erdreich vom Was ser al s Meer ; s o erhob sich der Schlam m all mähl ich au s dem Was ser u nd wu rde zu r festen Erde An Poly . , , . . , . , , , , . - , . , , . , . , . , , , . , . , . . , , . . , , . Ameri ka 84 au s ei n an d ergew o rf en Dadurch s ei das Land der Ker au l n die l u h i n B u ch t das Wrangell Land di e e o t s c K g j Bärenins el lun d an dere Länder entstan den au s den zer streuten Mensch en aber hätten s ich die vers chieden en Völker : T sch ukts ch en Lamu ten J äkagern Ru s sen u n d an dere gebildet . - - , , , , , , , . A me ri k a G eh en wi r nun nach Am erika s o si nd di e E s k i m o ziemlich reich m it Flutmyth en vers ehen So beri chtet E W N e l s o n ( 1 8 Ann Rep Bu r Am er Eth nolo gy Pa rt l 1 888 S 4 52) folgende Legen de d er E ski mo von No rto n Sun d ( St Michael ) : „I n den ersten Tagen war die E rde überflutet m it Au snah m e ei nes s eh r h oh en B erges i n der Mitte Das Was s er stieg vo m M eer auf u n d b e deckt e alles Lan d au ßer dem G ipfel jen es Berges ; nu r wenige Ti ere wurden gerettet i ndem s i e an dem Berge empors tiegen Ei n paar Men s ch en retteten s ich dadurch daß s ie i n ein Umiak ( Boot ) sti egen u n d von Fi sch en l ebten b i s das Was s er nachließ Al s endlich di e F l uten sanken gingen die G eretteten auf den B erg u m da zu l eben i ndem s ie gelegentl ich zu r Kü ste h erab stiegen ; au ch di e Ti ere kamen h erab u n d bevölkerten di e Erde mit ih rer A rt Währen d d er Flut s ch nitten die Wogen u nd S trö mu ngen i n die Oberfläch e des Lan des Lö ch er u n d G räben und s o blieb das Lan d b ei m Rückzug der G ewäs s er wi e es h eute i st Ganz ähnlich e Legenden sin d nach N e l s o n s B ericht weit verbreitet u nter an deren Eskim o der Beri n gk ü s te Fern er berichtet J a c o b s e n ( Rei se i n d n ord w es tl Am erika 1 884 S 2 5 2 ) ein e Erzählung von Ei n ge b o ren en von der Prin ce o f Wales Halbins el daß i n alter Z eit ein Erdb eben m it einer starken Flut verbun den ein getreten s ei bei dem nu r Einzel ne s ich i n ih ren B ooten 8 . . , . . . , . . . . . , . , . , . , , . . , , , , . , “ . . . . , , . - , , , , Es ki mo s 85 . auf die Spitzen der höch sten Berge retten konnten (vgl au ch A n d r e e Flutsagen S Ganz das Gleich e b e ri chtet F r a n z B o a s von den Zen tral eski mo s Nordam erikas 7 t Ann Rep Bu r Am er thnology S 6 3 u n d E P e t i t E o 6 ) ( von den Tch i gli t Eskimo an der Mündung des Mackenzi e un d des An ders on (Voc Fran c Es q i m Dial des Tch i gl i t; pr e c e d e d une Mon ograph de cette t ribu S l — XXXVI ) Die Er zählung der Eingeborenen lautet nach P e ti to t s ah kü rzender Wiedergab e ( S XXXIV) : Ein st i m Frühling erhob sich infolge eines heftigen Regen s un d U eb erfl utu n g des Meeres ein e mächtige U eb ers ch w emmu n g der Erd o b erflä ch e zu m allgem einen Entsetzen : der Stu rm ri ß die Wohnungen der Men schen fort Man band m ehrere Barken aneinander Di e Wogen ü b erfl u teten di e Fels en berge ein großer Wind tri eb si e über di e Erde ; di e M enschen trockn eten s ich wahrs cheinl ich an der Sonn e Nach ku rzer Zeit verschwan den die Welt un d di e Erde ; di e Menschen starben an ents etzlicher H itze oder in den Fluten Die Menschen jam merten Entwu rzelte Bäu m e w aren das Spiel der Wogen Die Men schen hatten ih re Barken aneinander gebun den un d zitte rten vor F ros t Ach" si e hätten sich ohn e Zweifel i m Zelte zusam m engekau ert Dann warf ein Men sch ein Zauberer (Schamane) Soh n der Eul e genannt s einen B ogen i ns Meer u n d rief : „Wind es i st genug s chweig ! Dan n warf er s ein e Oh rgehänge in s Was s er G enug Das Ende kam ( Monographi e S 2 6 ; V oca b S XXX IV ) B eachten swert hierb ei i st daß i n dies er Erzählung di e Eingeborenen ih r Paradies d h den Auf enth ä lt ihrer abgeschiedenen Vo rfahren auf den G run d des Meeres vers etzen (24 XXXII ) un d daß s i e fern er an ein e ri esige Schlange glauben (2 5 XXXI II ) Beachtenswert s in d au ch di e Erzählungen von dem H immelsgott der den Menschen meist al s Rabe ersch eint u n d des sen Paradies . , . . . , . . . . . - . . . . , ’ . . . , , , . , . . , . . . . . . . , , , , “ , . . . . , . , . , . . , , . , . A meri ka 86 i m H i m mel liegt ; er hat di e W el t aufgebaut u n d au s einer Sch ote ein er Erb s en pflanze di e er gemacht hatte kam oh ne s ei n Wi s s en der erste M ens ch hervo r ; s päter s chuf der Rab e dan n al l e Tiere u n d Pflanzen ( E W N e l s o n a a O S Vo m u n t e r e n Y u k o n b eri chtet N e l s o n ( a a O S 4 82 f ) folgende E rzählu ng : I m Anfang war vo n Was s er u n d Ei s di e ganze Erde b edeckt ; Mens ch en fehlten Da mals kam ein Man n vo n dem fern en Ufer des groß en Was s ers u n d machte Halt an den Eis h ügel n da wo j etzt Pi kmiktal i t l iegt i ndem er ei nen weiblich en Wolf zur F rau nah m Sie b ekamen viele Kinder stets paarwei s e einen Knab en u n d ei n Mädchen J edes Paar hatte s ei ne eigene Sprach e ganz vers ch ieden von der der an deren J edes Paar wu rde dan n i n versch ieden e G egen d en au sgesandt fern u n d nah e den Ei sh ügeln welch e al s s i e s ch molzen m it ih rem Was ser Schl u chten u n d Flu ßbetten h e rvo rbrachten u n d s o die Erde m it i hren Strö m en machten Die Z w i l l i n gs p aare b evölkerten di e Erde u n d verbreiteten i h re Sp rachen über die ganze Erde welch e dadu rch vi el sprach ig wurde bi s auf den heutigen Tag Auch u nter den T i n n e I n d i a n e r n s ind di e Si nt flutmyth en s eh r verbreitet über di e wi r die ge n au es ten Mitteilungen wi ed er P e t i t o t verdanken der s ie kü rzer i n der M on ographi e der Den edi n dj ee au sfüh rlich er in den bei den Au sgaben der I ndian er Legen den West Canadas m itgetei lt hat 1 So lautet di e Myth e b ei den Tsi p p ew e ( In d Leg S 3 75 f ; M o n o gr S 74 erzähl t von ei nem G el b mes s er l n di an er Nach einem s eh r langen u n d sch neereich en Winter der die ganze Erde mit Ei s u n d Kälte b ed eckte bemühten s ich di e Tiere vergebens den , , , . . . . , . . . . . . . . , , . , . , . , , , , . , . - , , , - . - . . . . . . , - , , , 1 ) T rad i t I n d i en n es d u . tra di t . l i tt eral e ’ . C an a d a N . O uest , t extes o ri gi n au x et Ca n ada I n d ian er 87 - . Schlau ch d er di e Wärm e enth ielt Luft Wärm e Sch nee Sturm u s w waren i n vers ch iedenen Schläuchen aufgehängt zu öffnen E n dl ich gelang dies der Mau s : ab er du rch di e plötzli ch au s s trö men de Wärm e wu rde s ofort di e u n geh eu ere Mas s e des üb erall lagern den Sch nees gesch molzen die Sch melzwas s er ü b ers ch w emm ten die Erde si e stiegen i m mer h öher u nd ü b erfluteten au ch di e h öch sten B erge Ei n kl einer wei ßhaariger Grei s ri et ein großes Kano e zu bauen u m sich darauf zu retten wu rde ab er von den anderen au sgelach t ; di es e wollten die Bäu me die B erge b esteigen aber das Was ser stieg mit groß er Geschwin digkeit Di e Erde ver s chwand ganz u nd all e Mens ch en Tiere u n d Vögel kam en u m Nur der kl eine G rei s blieb am Leb en : er rettete von allen Ti eren u n d Vögel n ei n Paar u nd fuh r i n s e i nem Schiff weiter u m der Flut zu entgeh en Er hieß „d er G roß vater o der „der G rei s Aber bal d konnte er vor Er schöpfung kau m noch weiter Di e Tiere tau chten u nter u m die Erde wieder aufzufi n den ab er vergeblich s elbst der weither fliegende Adler u n d die Taube verm ochten es n icht doch b rachte di e Taub e vo n weiterem Umh erfli egen ein en grün en Tannenzweig m it En dlich brachte di e kl ei ne Tau ch eren te etwas Schlam m mit empor : s i e erh ob di e Erde s ie ern euert e di e Erd e Ganz dens elb en Mythu s h ab en di e H as en f elli n di an er ( P e ti t o t I n d Legen den von W es tca nada 1 4 6 ; Mon der G rei s h eißt hi er „der Verstän dige das Ein sam mel n der Tierpaare das Unte rtauch en nach der versch wundenen Erde i st das gl eich e nu r daß den erdb i ld en d en Schlam m der Bib er mi th eraufb ri n gt Auch fehlt es nicht an an deren Zügen : den Tod der M ens ch en veranlaßte di e Rach e des Raben den der Verständige u m ih n fü r s eine S ch l ech ti g k ei t zu strafen ins Feu er gewo rfen hatte ( M o n o gr Deme , , , , . , . , , . , , , , , , . , , . . , “ “ . , . , , , . , , . , . “ , , , . , , , . , Ameri ka : 88 Weitere Abweichungen die all e anzuführen zu weit gehen dü rfte gibt P e ti t o t ( In cl Leg S 1 4 8 Mit dies en B erichten stim m en auch s ein e Angaben vo n den L o u c h e u x ( unterer Mackenzie ) wi e er s i e M onograph S 89 gi bt gu t üb erein ; s ein e au sfü hrlicheren Erzählu ngen ( Litt e r p opul de toutes l es nation s To m e XXI I I S 30 f u n d Tradi t I n d du Canada N Ou est S 22— 26 ) sin d nicht klar Der Rab e spielt au ch hier ein e dem Men schen fein d lich e Roll e Die Louch eu x wi e di e H asen f elli n di an er er zählten s o gibt er ( Mo n o gr 89 ) an daß das Was s er der Flut in einen Erd schlund in das I nnere der Erde ab fl o ß Di e E rzählung dagegen welch e er von den H u n d s ri bb en i n di an em mitteilt ( Tra d i t l n d du Can N Ou est i st s elbständiger u n d vo n I nteres se : Ein J üngling wu rde vo n ei nem Seeungeheu er vers chlungen u n d litt gro ße Qualen von der inn eren H itze des Untiers bi s es s einer Schwester du rch ei ne Li s t gelang ih n au s dem Bau ch wi eder h ervor zuzieh en D er h ierdu rch erzü rnte Walfi sch schlug mit s einem Schwanz s o h eftig auf das Meer daß die dadu rch entstehenden Wellen die ganze Erd e übersch wemmten u n d alle Men sch en töteten Nu r der J üngling u nd s ein e Sch wester blieben am Leben Au ch di e Stäm m e die s üdlich vo n den Eski m o s d en Kü sten des Ozean s benachbart B r i t i s c h C o l u m b i a u n d C a l i f o r n i e n b ewohn en haben den Mythu s s o di e T l i n k i t ( Ko l o sch en) di e B i l xü l a di e T o l o w a ; au ch G a t s c h e t s Tual ab i ( Tran saction s Anth ropol Soc Was h i n gto n prepar b y J W P o w e l l Wash 1 88 1 S 6 0 f ) gehö ren h ierh er Ueber di e Myth en der Tlinkit habe n W e n j a m i n o w ( i n ru s si scher S prach e) L ü tk e u n d A u r K r a u s e berichtet all e nach di rekten Beri chten der Ei n geborenen K r a u s e nach d em ein es alten erblindeten Di n dj i e, , , . . . , . . , . . , , . . - . . . . , . . , , . . , , - . . . . , , , . , . . , , , , , , , . . . , . . , . , . . . . , , , , B ritisch Colo mbia 89 . I ndianers den er in T s c h i l k u t am Norden de des Lyn kanal s traf ( K r a u s e Di e Tlinkit I ndianer 1 885 S 25 6 , - , , , . Und wie wi r den Raben s chon i n vers chi eden en Sint flutmythen des arktisch en Amerikas angetroff en haben s o s ehen wi r i st er auch hier di e Hauptpers on des Mythu s J el ch der Rab e war auf wu nderbare Wei s e ge boren infolge eines M eerki es el s den s eine Mutter auf den Rat eines unbekannten Mannes verschluckte Sein e Mutter stand mit ih rem B ru der der ihre Söhn e getötet hatte in Feinds chaft Auch J el ch stan d der B ruder nach d em Leben u n d bereitete ih m deshalb G efah ren au s denen J el ch aber entkam ; zuletzt s ollte er dem Oh ei m ein en Tintenfisch fangen Al s er ihn b rachte wa rf er ihn s einem Ohei m zu Füßen Da schwol l der Tintenfis ch s o an daß er das ganze Hau s erfüllte Zugl eich s tieg das Was s er di e Flut drang h erei n un d alle Men sch en kamen u m l h aber u n d sein e Mutter wu rden gerettet l h hatte e c : e c J J einen gro ßen „H im melsvogel erlegt u n d führte den Balg des s elben i mmer b ei s ich weil er wenn er ih n anzog fliegen konnte ; s einer Mutter hatte er den Balg einer Ente gegeben s o daß s ie s chwim men konnte S o flog J el eh al s das Was ser stieg zu m Hi m mel an dem er s ich mit s ein em Schnabel aufhängte un d zeh n Tage hängen blieb die Flut aber berüh rt e s ein e F ü ß e Er s oll entweder auf einen Haufen Seetang gefallen sein o der nach einem zweiten Bericht b ei W e n j a m i n o w ( Zei ts ch r f Eth n o graphi e 2 S auf di e Königin Charlotten I ns el : vo n hier brachte er i n s einem Schnab el einige fru chtbare Zweige der Ts ch aga o der Riesentann e mit di e wo er si e fal len ließ anwu ch s en daher dies er Bau m jetzt im K ü s ten arch i p el zerstreut vorko m mt Dies i st von Wert da er wi e di e g roß e Pappel auf Kamtschatka das u n schätzbare Material , , . , , , , . , , . , , . , . , . . “ , , , , , . , , , . , , . . - , , . , , , , , . , , Ameri ka 90 zu den ein stäm migen B o oten liefert J el ch brachte au ch di e Stern e s owi e Sonn e u n d Mond an den H im m el 74 f thnol 2 3 Z i t c h r E e s ( G eh en wir nach S ü den s o ko m men wi r zu den mit den Kwakiutl verwan dten Bi lxül a o der i n verderbter F orm des Nam ens B ellakula Bel l ako l a ( B o a s Myth ol o f th e B C I ndians M em o f th e Amer Mu s o f Natu ral H i sto ry Vol l l deren S i n tf l u tmy th e vo n B o a s ( Orig Mi tteil der Ethnol Abteilung der Kgl Mu s een zu B erlin 1 885 1 J ah rg S 1 79 ) erzählt u n d von G o e k e n eb 1 83 b e M as mas al än i ch den G o e k e n al s den s tä ti gt wi rd der Bi lxül a b ezeichn et hatte Erde u n d „gro ßen G ei st Son ne durch ei n langes Tau verbu nden welch es beide i n bestim mter Entfernung hält u nd verhi ndert daß di e Erde i n den Ozean versinkt Ei nst aber fing er an das Tau zu strecken u n d zu deh nen u nd infolge davon sank di e Erde tiefer u n d tiefer s o daß di e G ewäs s er alles Land bi s zu den Gipfel n der Berge bedeckten Ei n fu rchtbarer Stu rm erh ob sich u n d viel e Mensch en die s ich i n i h re B oote gerettet hatten kamen u m di e an deren wu rden ver s chlagen ; nu r ei n Paar ( G o e k e n ) bli eb übrig En dlich verkürzte Mas masal än i c h das Tau die Erde tauchte au s den Fluten h ervo r u n d di e Mens ch en verb reiteten s ich wi eder wu rden aber vers chlagen u n d erhi elten vers chiedene Sprach en B ei m Verlauf d es Was s ers bildete Mas masa l än i ch di e Bäch e u n d s chuf die Lach s e So gibt den My thu s B o a s nach m ündlichen B eri chten Ei ngebo rener wieder Er beri chtet noch manches über di e Bi l xül a ; allerdings n i mmt er i n s einem groß en Werk üb er die B e l l a C o o l a von s ein en Mitteilungen vieles zu rück u nd das Bild welch es er u n s 1 89 8 vo rfüh rt i st ein viel fach anderes Denn och glaub e ich daß der S i n tf l u tmy th us . , . . , . , , , , . , . . . , . . . , . , . . . , , . , . , . , . . “ , , . , , , . , , , , . , , , . . . , , , . , , Am eri ka 92 winnen ; si e s in d das was der Men sch eigentlich i n u n d von der Welt gewah r wird A eh n li ch e An s chauungen hab en au ch di e T h o m p s o n ( Mes s er ) I n d i a n e r zu den S e l i s geh örig am Fras erfl u ß bei deren Sintflut s ich nu r drei Men schen u nter dem Schutz des Coyote retteten I h re Erde i st ganz vo n Was s er u mfl o ss en ; ih r S eel en l an d liegt j en s eits eines groß en Was s ers über welch es di e Seelen hinüberfah ren m ü s s en Di e Stein e s in d verwandelte M en sch en (J a m e s T e i t Th e Thom ps o n I ndians Mem A m er Mu s o f Nat H i s t J es up Ex p ed Vol l l S 338 f ) S i n tf l utb eri ch te bes itzen nach Mi s sio nar E e l l s (Am eric A n ti q u 1 S 70— 72 ) die T w a n o r an den Sü dwestufern des Pu gets u n d es H ier wird erzählt daß das Wa s ser bi s zu den höch sten B ergen stieg obwohl manche niedere Berge nich t überflutet wu rden doch fiel das Was s er al s es dem h öch sten G ipfel nah e war welcher des halb n och h eute den Namen des Fastener füh rt Di e Stricke der Kähn e waren au s Z edern geflochten di e zu m Teil d u rch s chnitten in das Was ser gewo rfen wu rden ( vgl oben S 89 f den Be ri cht W e n j a m i n o w s) Ganz ähnlich i s t der Mythu s der K a n i t s c h e n auf der Südhälfte der Van co uv eri n sel Au ch di e K l a l (J ou rn R Anthrop Soc T 3 7 S l a m (J d e Fu ca Straße) die L u m m i ( dem s ü dl Vancouver gegen über) di e P u y a l l 0 p di e Y a k i m a S p o k a n e z N e z P e r c e s die C a y u s e s di e F l a t h e a d M a k a C h e m a k u m u nd K u i l l e y u t e s haben den Mythu s B ei den P u y a l l o p h eiß t der Berg der nich t übers chwem m t wu rde n och jetzt „das alte La n d ; der alte Mann der sich do rthin auf einem Flo ß rettete entsan dte ein e Kräh e di e zu erst wiederkam ohn e gü nstiges Zeichen dann aber ein Blatt m itb rachte ( E e l l s a a Auch u nter den k a l i f o r n i s ch e n S t ä m m e n i st der Mythu s verb reitet Die Flut s o erzählte ein Weib des , . - - , , , . , . . . , . . , . , , . , . . . . , . . . , , , . , . . . . . . . . , , . . . , , , , , , , , , . , “ , , , , , . . . , Kal iforni en 93 . Stam mes 1 86 9 i n Cres cent Ci ty vernichtete alle I ndian er b i s auf ei n Paar welches gerettet wu rde ; die S eelen der ert ru nken en I ndianer nah men die G es talten d er durch die Flut eb enfalls vernichteten Ti ere an s o daß dies e der Erde verblieben ( B a r c l a y bei S t e p h P o w e r s Tri b es o f Cali f o m i a U S G eo gr ect s u rvey o f th e Rocky Mountain Req Contributio n s to N Am er Ethnol Vol III S Die A s c h o c h i m i o der W a p p o m it denen di e Y u k i verwan dt s i nd erzä hlen daß durch die groß e Flut di e das ganze Land auch die B erge b edeckte alle l ebenden Wes en vern ichtet wu rden au ß er dem Coyot e Di es er wollte di e Erd e wieder b evölke rn : hierfür sam melte er eine Menge Schwanzf edern von Eulen Adl ern Habichten un d Falken durchzog m it dies en die Welt u nd su chte di e U eb erres te der I n dian erdö rfer auf Wo vor der Flut ei n Wigwam stan d da steckte er ein e dies er Federn i n die Erde u n d häufte Mi st u m si e h er Die F edern kei mten s p ro ßten u nd gingen zunäch st i n Pflanzen über dann i n Tiere u nd zuletzt i n Mensch en ; u n d s o wu rde di e Erde wi eder b e v ö l k ert ( eh S I n dem Mythu s der Mai du (eh 290) bli eb nu r ei n Häuptling üb ri g ; dies er aber wurde s elbst zu ein em G ott ( si eh e die H ei damy th e S 9 1 ) u n d b efahl nu n d em „G roß en Mann i m H im mel di e Erde wieder vom Was s er zu b efrei en was dies er au ch tat in dem er di e ein e Seite des G ebirges durchbrach Eigentü mlich i st der Mythu s der S a s t i oder n ö rdl S a s ti k a I n d i a n e r vo m M ou nt Shasta d en wi r b ei S t e p h P o w e r s Contrib III S 25 1 fin den Wen n es re gn et s o i st ei n I ndian er i m Hi mmel krank un d weint Vor langer Z eit lebte ei n gu ter junger I n dianer u n d als er starb weinten all e I ndian er s o s ehr daß eine Flut ü ber di e Erde kam di e bi s zu m Hi m mel stieg u n d all e M en sch en bi s auf ein überl eb en des Paar vern ichtete , , , . . . . , . . . . . , . , . , , , , , , , , , , . , . , , . . . . , “ , , , . - . , . , , . , . . , , . , , , , . Am eri ka 94 Das S akramen to tal s o lautet ein Mythu s der Li w ai to das elb st ( Contri b a a O war ein st ein groß er See den ei n Erdbeben zu m Abfl u ß brachte Dab ei kam en alle M en sch en u m m it Au snah m e eines einzigen der s ich m it einer Kräh e vermählte un d mit i h r di e Welt neu bev ölke rte Di e westam eri kanis ch en Stämm e s in d al s o reich an S i n tfl utmy th en ; aber ebens o reich s i nd au ch di e ö stlichen di e zentralen Völker Nordam e rikas S o haben di e K n i s t i n o ( Coan s ) di e zu den A l g o n k i n geh ö ren eine Flut myth e di e ih ren s päteren Schicksalen eng angepaß t i st Si e lautet bei G C a t l i n ( Di e I ndianer No rdamari kas übers von B e r g h a u s S Zu r Z eit der großen s eh r alten Flut di e alle Völker der Erde vertil gt e versam m elten sich alle Stäm m e der roten Männer auf dem C ö teau des Prai ri es u m sich vo r dem Was s er zu retten Dies aber stieg im m er m eh r u n d b edeckte s ie en dlich all e worauf ih r F leis ch in den roten Pf ei f en to n verwan delt wu rde Daher i st jen e G egen d neutrales Lan d : es gehö rt allen Stäm m en un d allen war es erlaubt do rthi n zu geh en Dann geh t di e Erzählu ng wohl i n u rs prünglich erer F orm weiter : al s all e zu sam m en u ntergingen ergriff eine ju nge Frau Kw ap ta h w d h J ungfrau genannt den Fu ß eines v o rü b erf l i egen d en s eh r großen Vogel s u n d wu rde auf die Spitze einer h oh en Klippe i n der Näh e getragen H ier ge bar s i e Zwi ll inge deren Vater der Kri egsadler war u nd i hre Kin der hab en s eitdem di e Erde bevölkert ( Vgl S m i t h s o n Report Part l l 1 886 S 25 1 i n welchem 2 Tei l di e gesamten Mitteilungen G C a t l i n s mit s ein en Z eichnungen veröffentl icht s ind ) C a t l i n hat au sfüh rlich e Erzählungen über ei n Fes t welch es di e M a n d a n zu r Eri nn erung an di e Sintflut feierten auch s onst gegeben ( Indianer N Amer übers v B e r g h a u s S 1 1 7 f ) u n d es hat der Prinz von Wied zu , . . . , . , , . , u . , , . , , . . , . , , , . , , . . , , , , , , . , . , , . , , . . , , , . , . , . . , . , , . . . , . . Ameri ka 96 Cylinder Er wi rd „das gro ß e Kanoe genannt und i s t i n vers chi edenen Dö rf ern aufgestellt Vo r der F lut wo hnten d ie Nu man gkake u nter d er Erde nu r ein e Ban de von ihn en von der b i s j etzt die Rede war kam früh er an das Tages licht Di e anderen Numangkake bes chlos s en später al s s i e i n der Hö h e Licht b emerkten au ch hinaufzu steigen Sie kl etterten ein er nach dem anderen an ein er Weinranke i n di e H öh e ( S al s ab er gerade die Hälfte des Volkes ob en angekom m en war ri ß di e Ranke i nfolge des G e w i ch ts ein er dicken F rau u n d die an dere Hälfte fiel z u rüc k Di e ob en waren wanderten am Mis sou ri aufwärts wo s ie weißen Ton den s ie ni e ges eh en hatten fanden u n d m itnah m en : sie l ießen s ich dann eine Z eitlang i m Verei n m it den M ö n i c i ta o r i s am Mi s so u ri nieder Das Fest nu n welch es zu Vereh ru ng der Arch e wi e d er P r i n z v W i e d sagt (2 gefeiert wi rd findet i m F rühjah r s tatt s obal d di e Bäu m e i m vollen Laub steh en u n d der Zweig den di e „trauernde Taube ( Tu rteltaub e) mitb ri ngt au sgewach s ene Blätter trägt ( C a t l i n b ei v Wied 2 Denn der Z weig den der Vogel m it nach Hau s e brachte war ei n Weidenzweig mit vo l l s tä n d igen Blättern ( C a t l i n üb ersetzt von B e r g h a u s S 1 1 7 ; 1 0 engl Au sg Dies er Vogel steht i n h oh er Vereh ru ng u nd darf nicht getötet werden ; er i st Medizi n vogel Das Fest wird zunäch st zu r E rinneru ng an die Be freiung von der großen Was s erflut Mih — nih ro ka h a s ch a ( d h das Sinken der G ewäs s er) gefei ert Früh m orgen s kommt von Westen h er ei n m it weiß em To n b emalter 1 m it 4 wei ßen Wolfsfell en ü b erkl ei d eter Mensch in das Do rf ( C a t l i n engl A u sg 1 der den ersten Men sch en “ . . , , , , . . , . , . , , , , , . , , , . , , , “ , , . , , , , . . . . , . - . . - - - . , . 1 ) B ei v W i e d h ei ß t . . , , e s , sei n K ö rp er t ch en 2 s ei ro t a n ges ri , 66 1 . Cen tral - Nordameri ka 97 . d en Nu mä ngk Mäch an a, darstellt E r b egr ü ßt feierlich di e a uf dem Do rfplatz versammelten Häuptlinge un d Kri eger ö ffnet dann di e Med i z i n h ü tte di e er rei nigen u n d au s s ch mücken läßt B oden u n d Wände werden m it grün en Weidenzweigen u nd wohl ri ech enden Pflanzen b edeckt an m ehreren Stell en G ru pp en von Mensch en u n d B üffel s chädel n angebracht ( die engl Ausg erwähnt nu r eine s olch e G ruppe) Währen d dies er Vorbereitungen und den ganzen Tag üb er besu cht Nu mä n gk M äch ana jeden Wigwam des Do rfes u nd fordert überal l ei n s ch nei den des Werkz eug M es s er B eil etc welch es s ogl eich gegeben wird ; er sagt m i t dies en I n st ru m enten s ei das „groß e Kano e gebaut ; er h alte er si e nicht s o werde ei n e n eu e Flut ko mmen un d n iemand gerettet werden Dies e I nstru mente werden dan n am viert en Tag vo n einem 30 Fu ß h oh en Ufer an einer s eh r ti efen Stell e i n den Flu ß gewo rfen wo s ie nicht wi eder h erau sgeh olt werden können ( C a t l i n übers v B e r g h a u s 1 1 8 ; v W i e d 6 6 1 engl A u sg 1 Di e weitere Fo rt s etzung des Festes der B üff el tan z un d di e freiwillig üb er n o mmen en Martem der jungen Männ er brau ch en h i er n icht näher b esproch en zu werden Di e S elb stmartem s ollen nach C a t l i n ( bei v W i e d 2 6 6 0) dazu dienen die G otth eit zu vers öhnen Vergebung der Sün den u n d gl ücklich e E rfolge i m Leben zu erlangen E s i st al s o ei n Zu sammenhang dies es Festes O ki ppa mit der S i n tf l utf ei er n icht u nmöglich Die M ö n n i ta r r i erzählen ( Prinz v W i e d daß f rüh er nu r Was s er kein Lan d gewes en s ei ; allein auf A n t rieb des i n den Roc ky Mountain s wohnenden H errn des Leb en s des Mens ch en der nie stirbt tau chte ein groß er V ogel mit roten Augen u nter un d b rachte die Erde zu r Ob e rfläch e h erauf Ei n damal s zuers t auftretendes an b etu n gs w ü rd i ges Wes en die Alte auch G roß mutter ge - . , , . , . . . - , . , ‚ , “ ' , . , . . . , . . , , , . . , , , . . . , , , , . G e r l an d , , t t S i n fl u . , 7 Ameri ka : 98 di e auf der ganzen Erd e u mh erzog schenkte den Mö n n i tarri ein paar Töpfe di e n och als H eiligtu m auf b ewah rt werden mit der Weisu ng sie aufzuh eben u n d s ich dabei der groß en Gewäs ser zu eri nnern au s denen alle Tiere auch di e Vögel tanzen d h e rvorgeko m men seien Daher werden dies e Töpfe „n och jetzt auf Befehl der Alten zu r F rühlingszeit wenn di e Ufervögel singen u nter F estlichkeiten zur Eri nnerung an die gro ß e Flut m it Was s er gefüllt Auch di e A r r i k a r i (v W i e d 24 3) vereh rten frü h e r di e Arch e des ersten M en s ch en hab en dies ab er jetzt auf gegeb en Fü r di e Algonkin mu ß ich auf R A n d r e e s Buch : „Di e F lutsagen ( Braun sch weig 1 89 1 ) verwei s en da mi r s ein e Qu ellen u nzugänglich s in d Er berichtet nach ein em Vo rtrag E G S q u i e r s S 7 1 — 75 : Di e „mächtige Schlange Mas kanak o beschloß alle Men sch en die s chlecht geworden waren u nd alle G eschöpfe zu zerstören : s i e schuf ein e mä ch tige Flut i n welch er viel e Men s chen u mkam en durch das Was ser u n d durch Seeungeh eu er ; einige Menschen retteten s ich auf ein e Schildkröte di e s i e auf dem Rücken trug bi s die Was s er s ich verl iefen Von den O däi b w e berichtet — A n d r e e ( eb en da S 75 79 ) nach J G K o h l : Ki tsch i Gam ii Man ab o sch u ein Halbgott geri et mit dem Schlangen kö nig in Streit u n d tötete ihn worauf di e übrigen Schlangen ein e mächtige F lut veranlaßten au s der s ich Manab o sch u nicht retten konnte obwohl er auf einen s eh r h ohen Berg u nd auf ein e Tann e daselbst kl ettert e : das Was ser fol gt e ih m u nd reichte ih m sch on bi s an den Mund al s es pl ötzlich fiel Mit vieler Müh e erlangte Man ab o s ch u einige S an dkö m er auf dem G ru nde des Was sers au s denen er klein e I ns eln un d allmählich zu s ammen h ä n gen d es La nd s chuf n an n t, , , , , , . , , “ . . , . . “ , . “ . . . , , , , , , . . . , . , , , , , . , . Ameri ka : 1 00 flieh en Da di e F luten ab er d i e H ochfläch e der Mesa er reichten s o war ei n Men s ch en opfer zu ihrer B es chwichtigu ng n ö ti g Ei n J üngling u n d ein Mädchen di e Kin der zweier P ri ester wu rden i n das Was s er gewo rfen Dort ab er wu rden s i e i n Stei n verwandelt i n zwei groß e F el s en di e Vater u n d Mu tt er h ei ß en B ei den wi rd geopfert Vo n I nteres s e für un s s i n d au ch di e Mythen di e den Ursprung d er Z ufi i b etreffen weil wir ganz Entsp rech en des i n den Sintflut b eri chten an derer am erikani s ch er Stäm m e fan den Die A äi w i o der Z ufi i kam en auf langem W eg durch vier W elten di e inn erhalb u n serer Welt s ich b efinden u n d ganz dunkel s ind h erauf gefüh rt vo n zwei kl ei nen Kri egs gö ttem Söh n en der Son ne di e s i e abges chickt hatte u m di e Z u fi i h eraufzuh ol en Alle Erzählungen der Z u fi i b eri ch ten dabei daß s ie vom fernen Nordwesten h er auf di e Oberwelt ge ko mm en sei en Nach langer Z ei t wu rde der Soh n u nd di e Tochter eines Pri esters au sgesandt u m einen O rt fü r d ie G ründung einer Stadt zu su ch en B ei de stiegen auf ein en h oh en Berg wo s ie verwandelt wu rden s o daß s ie n icht wieder zu rückkeh ren wollten Um aber i h ren nachfolgenden La n dsl euten einen Verbl eib zu s chaffen stieg d er Soh n vo m Berge u n d s chleift e s einen Fu ß durch den San d d er Ebene : s ofo rt flo ß das el b st ein Flu ß u n d ei n See ers ch ien in d es s en Ti efen Häu s er u nd ei n Versamml ungshaus zu religi ös en Festen s ich zeigten Al s nu n die ersten An k ö mml i n ge der Zu ni diesen Flu ß übers ch ritten wu rden ih re Kinder i n Sch il dkrö ten Frö s ch e Schlangen Enten un d Libellen verwan delt u n d fan den sich h ernach in den fremd artigen G estalten i n welch e der Soh n und di e Tochter des Pri esters ve rwan delt waren in dem Versam mlungs hau s auf dem G run de des Sees wi eder von wo au s s ie den I h rigen Regen u n d Frucht du rch die Sonne verschafften Ih re Mütter kam en i n dies Hau s nu r im Schlaf . , , . . , , , . . , , . , , , , , , , . . , . , , . , , . , , , , , , , . . S ü dl ich e S t ä mm e 1 01 . Der S i n tfl utmy th u s der eb enfalls benachbarten P a p a g o s am Ri o G ila wurde von einem intelligenten H ä up t ling der zentralen Papago s D a v i d s o n ( Indian Affaires — Rep ort 1 86 5 1 3 1 1 3 3) erzählt ; nach di es er Quell e erzählt ihn B a n c r o f t ( Nat races o f th e Pacific S tates 3 75 f ; vgl auch A n d r e e S I n den ersten Tagen der Welt schuf der gro ß e G eist di e Mensch en au s Tonkugel n die er vo m H i mmel h erabwarf u n d alles war glücklich fri ed lich Men sch en un d Tiere m iteinan der wi e B rü der Dan n aber kam ein e groß e Flut u n d vern ichtete all es was Atem hatte : nu r Montezu ma der vo m gro ßen Gei st vor al l en an deren Wes en geschaffen war u n d s ein Freu nd der Coyote ( Präri ewolf) retteten sich in K äh nen di e s ie ge baut hatten ; den n der Coyote hatte das kom mende Un h eil vorh ergesagt Montezu ma hatte s ein en Kah n auf den h öch sten Gipfel des Monte Rosa aufgestellt Nach Ah lauf der G ewäs s er san dte er den Coyote au s u m über den V erb leib der G ewäs s er u n d üb er di e M eere i h m Bericht zu geb en Der groß e G eis t u nd Mo ntezu ma bevölkerten di e Erde von n eu em dan n ab er wu rde Montezuma gegen den groß en Gei st reb elli sch un d baute m it Hilfe der Völker di e er versammelte ein Hau s welch es bi s zu m Himm el reichen sollte u m ih n zu ers tü rrn en ; ab er der groß e G ei st zerschmetterte es mit ein em D onnerschlag Doch bli eb Montezu ma widerspen stig bis der groß e Gei s t ei n I ns ekt nach Osten sandte u n d di e Spanier di e Wei ßen herb ei rief Di e vernichteten Montezu ma u n d s ein Reich Seltsam i st di e S i n tfl u terz äh l un g welch e K a r l L u n h o l t z ( Mem Amer Mu s Nat Hi s t V ol III Anthropol ogy I I 1 Symbolis m o f th e Huich ol I ndian s S 1 6 9 f ) von den H u i c h o l In dian ern ( i m n ö rdl Mexiko ö s tl von der Si erra del Nayarit ) hört e Ei n Huich ol fällte Bäu me u m Rau m für ein Saatfel d zu gewinn en fand si e aber am , , . , . , . , . , , , . , , , , , . . , . , , , , , . , , . . , . , . . . , . , , , , . . - . , . , . , Ameri ka : 1 02 M orgen darauf wi eder gewach s en un d s o fünf Tage h inter einander : am fünften Tag stieg ei n altes Weib au s der Erde mit einem Stab i n der Hand mit dem es nach Nord Süd Ost u nd West zeigte u n d s ofo rt wuch s en die wieder ge fällten Bäu m e wieder empor Di es Weib sagte zu dem Mann : in fünf Tagen wird eine groß e Flut komm en u nd ei n scharfer Wind : mach dir ei nen Kasten von Fei gen h o l z s o gro ß wie du u nd vers i eh i hn mit einer guten Decke Nim m 5 G etreidekö rner von jeder F arbe mit ebens o 5 B ohnen mit den verschi edenen F arben ; fern er F eu er u n d Sch eith olz u m es zu nähren ; u n d nim m ei ne s chwarze H ü ndin mit Nach fünf Tagen kam das Was s er er stieg mit der H ündin u nd all den s on stigen Sach en ein die Alte b edeckte die Ki ste u n d verstopfte jed en Ritz Si e s etzte s ich auf den Deckel der Kiste mit einem Ara auf ih rer Schulter Die Ki ste s chwam m auf dem Was s er ei n J ah r nach Süden i m folgenden Jahr nach Norden i m dritten nach Westen i m vierten nach Osten i m fünften J ah r stieg s ie nach oben u n d die ganze Welt war m it Was ser gefüllt I m näch sten Jah r b egan n die F lut zu s inken un d die K iste strandete auf einem Berg b ei Sta Catarina wo man s i e noch s ehen kann Der Mann nah m die Decke ab u n d sah die ganze G egend n och u nter Was s er : ab er di e Aras u nd di e Papagei en machten mit i hren Sch näbel n Löch er i n den B oden das Was ser b e gann abzufließen un d di e Vögel teilten es i n fünf Seen Dies e trockn eten allmählich au s un d Bäu m e u nd G ras wuch s en empo r m it H ilfe der Erdmutter Di e H ü ndi n war n och bei dem Mann ; si e wohnte mit ih m i n derselben Höhle ; dann aber verwan delte sie s ich i n eine F rau u nd m it ih r bevölkerte der Mann die Erde vo n neu em Die Bevölkerung nah m rasch zu ; sie wo hnten i n H öhlen Der Mann machte nun mit einem spitzen Stock Löch er i n die , , , , , . . , , , . , . , . , , , , . . , . , , . , , . , . . Am eri ka : 1 04 der Stam m der Gu ich e ( S denen das noch fehl end e Licht d er G ott To b i l vers chaffte indem er das F eu er schuf Aber auch dies wurde s eh r bald wieder du rch mächtigen Regen u n d Hagel vernichtet Es h errschte Du nkelheit Kälte u n d Näs s e auf Erden weil es noch keine Sonn e gab Damal s trat Sprachversch iedenh eit un d dadu rch Sp rachverwirrung ein Doch ersch ien jetzt die Sonn e u n d alle G esch öpfe begrüßten si e m it Freu de Die Ti ere kam en zu r Ob erfläch e des Was s ers s i e flat terten in den Kl üften si e sam m elten sich auf den B ergspitzen der Löwe der Tiger brüllte die Vögel fingen an zu s ingen Daß di e Wel t i n m ehreren Epochen ges chaffen s ei war i n Mittelam erika ein e s eh r verbreitete An sicht Au s dem m exikani schen Codex C hi mal p o p o ca b erichtet B r a s des nati on s civili s e s s e u r d e B o u r b o u r g ( Hi stoi re du Mexique 1 daß nach Entstehung von Hi mm el u n d Erde di e Men schen scho n viermal geschaffen un d wieder vern ichtet waren Di e Fl utgesch i ch te die er au s dem Ch i mal p o p o ca i n Urtext u n d Ueb ers etz un g m it teilt ( Bd 1 liegt der Erzählung zugrunde di e A n d r e e ( S 1 07 B a n c r o f t I I I 6 9 f ) gibt Der Chimal popoca berichtet : Währen d der „Sonne ( Epoch e) Nahu i Atl wu rden alle M en sch en vernichtet un d ersäuft u nd i n F i sch e verwan delt Der H im m el näh erte sich dem Was s er Ein einziger Tag verzehrte alles was von n u s erem Flei s ch war der B erg s elb st tauchte im Was ser u nter Das Was s er blieb ru hig wäh ren d 5 2 Frü hli ngen D och hatte gegen En de des Jahres Ti tl acah uan ein en gewi s s en Nata u nd s ein Weib gewarnt u nd gesagt : mach t keinen Wei n m eh r ( Pul q ua) s on dern höhlt ein e groß e Cy p res s e au s steigt hi nein wann i m Monat To c o ztl i das Was s er s ich dem Hi m m el nähert Dan n stiegen s ie ein u n d Ti tl acah uan sagt e zu i hnen : du s ollst nu r ei n e . , . . , , . . . , , , , . , , . , . . , , , . , , . . “ . . , , . . , , . An till en 1 05 einzige Mai s ä h re eß en u nd deine Frau ebens o Al s s i e dies getan hatten stiegen si e au s das Was ser war ruhig di e Barke bewegt e s ich n icht Bei m O eff nen des Cy p ress en stam mes sahen s i e Fis ch e di e si e verzehrten di e ab er vo n dem erzü rnten Ti tl acah uan i n Hun de verwandelt wurden B r a s s e u r d e B o u r b o u r g hat den Mythu s nicht ganz m itgeteilt Al s verbreitetste der m exikani s chen Flutmyth en erzählt B a n c r o f t (3 6 6 i n Ato nati u h dem Zeitalter des Was sers bedeckt e ein e groß e F lut di e ganze Erde deren B ewohner infolge davo n in Fi sch e verwan delt wu rden auß er einem Mann e C o x co x un d s einem Weib e Xochi quetzal ; s i e hatten s ich i n den au sgehöh lten Stam m einer Al s di e Was s er sanken blieb der ge Cy p res s e gerettet höhlte Baum stam m auf dem Berg Colhuacan wo s i e s ich verm eh rten leider aber nu r taube Kinder bekamen Da kam eine Taub e l ös te ihnen die Zunge un d gab ihnen u nzähl ige Sprach en Nu r fünfzehn Nachkomm en vo n C o x co x di e dann s elber Fami l i en h äu p ter wu rden sprachen di e gleich e Sprach e un d vo n di es en stam men die Tolteken Azteken un d die Acol huas I n M i c h o a c o n wu rde erzählt ( B a n c r o f t III daß Tezp i i n einem Schiff sich vor der Sintflut mit Frau u n d Ki ndern rettete vers chi eden e Tiere u nd Getreide nah m er mit Al s das Was s er zu s inken begann s endete er einen G eier au s der ih m beri chten s ollte ob trockenes Lan d wieder ersch eine Der G eier aber an den überal l u mher liegen den Leichen sich sättigend keh rt e nicht wi eder Da sandte Tez p i a ndere Vögel au s u nter denen auch ei n Kolibri war Al s nu n di e Erde s ich mit n euem Grün zu b edecken anfing kam der Kolibri zu rück mit einem grünen Zweig Tez p i sah daß s ei n Schiff i n der Näh e des B erges von Colhuacan lag u n d landete h ier Auch auf den A n t i l l e n waren S i n tf l utmy then ver . , , , . , , . . , , , , , , , , . , , . , . , , , , . , , . , , , , . , . , . , . , . Ameri ka 1 06 b reitet So s ollen nach einer Sage die P e t r u s M a r t y r di e In sel n ( 1 5 74 ) erzählt ( T h W a i t z Anthrop 4 au s ei nem groß en Kontinent entstanden s ein der vo m Meere überflutet wu rde : Auch H e r r e r a ( 1 730) berichtet von Traditi onen über eine groß e F lut auf Cuba ( W a i t z Au ch die Myth e die wi r s cho n öfters gefun den haben daß di e Mens chen zu erst u nter dem Meere i n der Erde woh nten u n d di e Sonn e n icht s eh en du rften war i n Cuba verbreitet ( W a i t z An dere Sagen berichteten daß das M eer au s einem großen Kürbi s hervorgeko mmen s ei ( W a i t z eh nach G o m a r a) Dies e Erzählu ng bringen andere s pani sch e Quellen auch von Haiti u nd zwar i n folgender Form wie si e W a s h I r v i n g ( Hist o f th e life and voyages o f Chri st Colu mbu s Book VI S 1 023 f ; cf A n d r e e S 1 1 8) gibt : ei n Kazike auf Haiti tötete ei nen aufrühreri sch en Sohn des s en G eb eine er nach dem G e brauch der I nsulaner i n ein em Kürbi s aufb ewah rte Al s er un d s ei n Weib an einem folgenden Tag den Kü rbi s u m die Gebeine zu beschau en ö f fn eten kamen einige Fis che gro ß e u nd klein e h ervor Der Kazike s chlo ß i h n u n d stellte ih n auf die Spitze des Hau s es in dem er s ich rüh mte er habe das Meer i n dem s elben beschlo s s en u n d könne Fi sche haben wann er wolle Vier n eugierige Brüder die i n einer G ebu rt zur Welt gekom men waren öffneten i n Abwesen h eit des Kazi ken den Kü rbi s wobei er auf di e Erde fiel u nd zerb rach ; au s den Scherben drang nu n eine mächtige Flut h ervo r mit Delphinen Haien u n d gro ßen Walfi schen ; s i e übe rflutete die ganze Erde u nd bil dete den Ozean indem nu r die Spitzen der Berge u n bedeckt blieb en welch en di e heutigen I ns eln bilden Au ch hier h errschte d er Glaub e daß die u rsprünglichen Men sch en au s Erdhöhlen h ervorgeko m men seien ( eh ebens o Sonne un d M ond ( S . , . . , , , , , , , , . . , . , . . , . , . . , . , . , , , , . , , , , . , , , , , , . , , . . Ameri ka 1 08 nach R e v B r e t t s B ericht ( eb den Mythu s von einer doppelten Z erstö ru ng der Menschen einmal du rch Feu er dan n du rch eine Wass erflut bei des zu r B estrafu ng ih rer s chl echten Taten angeord net von dem G ott Ai o man Kondi dem „B ewoh ner der Hö he B ei der Wass e rflu t rettete s i ch ein from m er Häu ptling der gewarnt war mit s einer Famili e i n ei n groß es Kanoe welches er mit einem au s Lianen geflochtenen Seil an einen groß en Bau m band s o daß er i n der alten H ei mat blieb Die M a k u s i ( 5 0 N 6 0 W ) glaub en daß der einzige M en s ch welch er ein e allgem ein e Ueb ers ch w emmu n g über l ebte die Erde wieder bevölkerte indem er Steine hinter s ich warf die zu Men sch en wu rden ( H u m b o l d t An s der Natu r 1 240 Die Tamanaken des O ri noko ( H u m b o I d t eh ) u n d di e Mai p u ri erzählen daß b ei der allgem einen U eb erf l u tu n g der Erd e ei n Mann u nd ei n e Frau allei n ge rettet wu rden auf dem G ipfel des Tamanaku ; ein e Sti mm e b efahl ih nen die F rüchte der Mau ri ti apal me h inter sich zu werfen ; die vom Mann gewo rfenen wu rden Männer die welche di e F rau warf zu Frau en ( R i c h S c h o m b u r g k Reisen i n Brit G uiana 1 840— 44 2 Di e P e r u a n e r hatten vi el e S i n tf l utmy th en So er zählten s i e daß lange vo r der Zeit der I nca ei ne groß e Fl ut war au s der n u r wenige nu r 6 Menschen s ich i n einem Kä hn e retteten ( H e r r e r a H i st g e n e ral e etc bei B a n c r o f t Native race etc 5 Nach ei ner anderen Erzählung war ein Schäfer durch s eine Larnas darauf aufmerksam gemacht daß nach dem Stan d bestimmter Sterne ein e groß e Flut droh e ; er s olle s ich mit s einer Familie u nd s ein en H erden auf den Gipfel des Berges Kau m hatte er den G ipfel erreicht A n ca s marca flüchten al s das Meer m it mächtigem Brau s en i mm er höh er u nd höh er stieg ; mit ih m ab er h ob sich der B erg der zul etzt . . , , , “ . , , , , , . , , , , , , , , . . , . , , . , . , . , , , , , . , , , , , . ‚ . . , , , . , P eruan er a uf 1 09 . dem Was s er schwam m Die Sonne verschwan d 5 Tage lang ; al s s ie wieder h ervorkam sank das Wass er d i e Erde wurde wieder trocken ; der Schäfer u nd s ein e Nachkom men b evölkerten s i e von n euem ( B a n c r o f t ebenda S Eine an dere Legen de erzählt von zwei B rüdern die auf einen h oh en schwimmenden B erg f l ü ch teten ; nach dem Rückz ug der Flut bauten si e sich eine Hütte u n d zogen au s al s s ie all e ihre Vo rräte aufgebrauch t hatten u m neue aufzufinden ; si e fan den auch b ei s p ä teren Au szügen jedesmal b ei ih rer Rückkehr ihre H ütte mit all em Nötigen gut vers eh en un d entdeckten daß di es du rch zwei Aras mit W ei b erges i ch tem ges chah deren ein e der eine B ru der fing und zu m Weib nah m Vo n i hren Ki ndern entsprang der Stamm der Cafrari s ( eben da S di e den Ara n och jetzt verehren Der Regenbogen galt al s Zeich en daß di e Sintflut nicht wiederkeh ren würde ( eb enda ; vgl au ch W a i t z B d 4 S Die den Peruanern benachbarten Peh u en täe u n d H u i l lit se di e Araukaner hatten nach M o l i n a ( Erob erung von Chili Leipzig 1 79 1 S ein e Erzählung von ein er gro ßen Flut au s der s ich nu r wenige Mensch en auf einen drei s pitzigen Berg retteten der auf dem Was ser s chwam m Der Berg heißt der Lärmen de Blitzende ; die Flut kam nach einem h eftigen Vulkanau sbruch u n d Erdbeben B e m erken swert s in d bei ihnen fern er die Vorstellungen daß d i e Seelen der Toten über das Meer nach Abend geh en u nd ein altes Weib i n Walf i sch ges tal t s i e i n das J enseit s bringt wo ein e andere Alte ihn en ein en Z oll abnim mt Ueb er die zu den T u p i s tä mmen gehörigen B oto kuden b erichtet der Prinz zu Neu Wied Rei s e nach Brasilien 2 5 9 daß auch si e die U eb erl i ef erun g von einer großen U eb ers ch w emmu ng haben Wir finden bei ih m ferner nach S i m a m d e s V a s c o n c e l l o s die ent . , , , . , , ‘ , , , , . . . , . , , , , , . , . , . , , . , . , ‘ , . - , , , , . , , Indogerman en l 10 . sprechenden Ans ichten der K ü sten i n di aner der Li ngo a geral : „Tu pe der G ott der Tu pi ließ eine einzige F amilie di e des Wei sen Taman duare auf Palmbäu m e steigen u m do rt die U eb ers ch w emmun g in der das Men schengeschlech t u nterging abzuwarten Nach derselben sti egen si e h erab u n d b evölkerten di e Erde wi eder Un d P a u l M a r c o y b erichtet (Tour du Mon de 1 86 7 1 S e m S Die Welt der Masaya (am Amazon en strom ) besteh t au s 2 Sphären deren obere du rch s ichtig deren u ntere aber dunkel i st ; i n der oberen woh n en die G ötter i n der unteren l eben un d sterben di e Men s ch en ; di e obere wi rd von Sonn e u nd Mond die u ntere von d en Ste rnen beleuchtet I n fern en Zeiten nu n h ielten die G ewäs s er di e Erde bedeckt Damal s waren die Masaya s o gro ß wie Bäu me doch ent gi ngen s ie der U eb ers ch w emmu n g nu r in dem sie s ich i n ein e Pirogu e kau erten d eren gewölbten Teil si e nach d er Sonn e zugewendet hatten Vo n einer Sintflut b ei d en Tupinamba gibt A n d r e e ( S 1 22 ) ein e alte ku rze Mit teilung von H a n s S t a d e n Au ch die K a r a j a am Araguay hatten eine Fl u tsage bei der s ich die M ens chen auf einen i s olierten Berg retteten ( E h r e n r e i c h Di e Mythen un d Legen den der s ü dam erikanis ch en U rvö lker u sw Berl in 1 905 S , , , , , , , , . “ . , , , . . , . , , . , . , , , . . , , . , , . 9 . I n d o ge r m a n e n . Es bl eiben u n s jetzt n och die S i n tf l utmy th en d er i n d o g e r m a n i s c h e n Völker zu r Betrachtung übrig I n bes onders reich er Au sfüh ru ng finden wi r si e zunächs t bei den I n d e r n Nicht i n den Hym nen des Veda ( M a x M ü l l e r I n dien in s ei ner w el tges ch i ch t B edeutung S wohl aber i n der in disch en geleh rten Literatu r u nd in S päterer Z eit i m Maha Bharata In einfach ster F orm gibt s ie F r B o p p ( Die S ü n dfl ut nebst den an deren Epis ode n . . , . - . . , . Indogerman en 1 12 W enn ich das au swach s e s chaffe mich i ns Meer : ich werde d an n der Vernich tung entrückt s ein 4 ) E r wurde bal d ei n G ro ßf i s ch denn ein s olch er F isch wird s eh r groß Er S p rach : I n dem und dem Jah re wi rd di e Flut kom men Wenn du al so ein Schiff gebau t Und wenn die F lut ge h as t s oll st du mei n gedenken s tiegen i st s ollst du i n das Sch iff treten u n d ich werde dich vor ih r b esch i rrn en 5 ) Nach dem Manu i hn s o gehalten hatte t rug er i hn i n das M eer I n dem s elben J ah r aber welch es der Fi s ch vorau sgesagt hatte erbaute Manu ein Schiff u n d gedachte s einer Und al s die Flut gestiegen war trat er in das Schiff Darauf sch wam m der Fi s ch zu Manu hin u n d er ban d ih m das Tau des Schiffes an das H orn un d er eilte d amit nach d em nö rdlich en G eb irge hi n 6 ) Der Fi sch sprach : I ch hab e dich gerettet B inde nu n das Schiff an einen Bau m Möge dich das Was s er n icht ab s chneid en während du auf dem B erge bi st So wi e das Was ser s inkt geh e du langsam mit ih m hinab E r aber nu n glitt langsam mit dem Was s er hinab ; daru m h eißt dies e Stelle auf dem nö rdl ich en G ebirge Manu s Niedergang Es hatte aber die Flut all e dies e G es chöpfe fo rtgefüh rt u n d Manu war allein üb rig 7) Er nu n wandelte u mh er l o b s i ngen d u nd s ich m ühen d Nachko mm en begeh rend Und er opferte dort auch s ein Päkao pf er Er go ß geklärte Butter dicke Milch Molke u n d Quark al s Opfergabe i n das Was s er Darau s erh ob si ch i n ein em Jah r ein Weib Und s ie stieg t ri efen d h erauf u n d geklärte B utter träufelte auf i hren Spu ren I hr b egegneten Mitra u n d Varuna 8 ) Sie sprach en zu ih r : Wer bi st du ? Sie sagte : Di e Toch ter Manu s Sie sprach en : Sage du bi st u ns er Si e s agte : Nein s ondern welch er mich gezeugt hat des sen , . , . . v . , , , . , , . , , . . , , . . . . , . , , ‘ . , . , , . . , , . . . . . . , , Ind er 1 13 . bin ich Sie wü n schten aber ein en Anteil an ih r u nd s i e sagte nicht ja un d nicht nein un d gi ng davon ; da b e si e dem Manu e e t e n g g 9 ) Manu sprach zu ihr : Wer bist du ? Si e sagte : Dein e To chter Er sprach : Wie o H errlich e bist du m eine Tochter ? Sie sagte : J ene Opfergab en welch e du ins Was ser gego s sen hast gekl ärte Butter dicke Milch Molke un d Quark au s dies e hast du m ich gezeugt I ch bin ein S egen s p ru ch vollzieh e ( mich ) dies en S egen s p ru ch bei den Opfern Wen n du ( mich ) ihn b ei m Opfer vollzieh st wirst du reich s ein an Nachkom men schaft u n d Vi eh Un d welchen Segen du nu r du rch m ich wüns ch en wi rst der wird dir im mer zu teil werden Daru m vollzog er j enen Segen S pruch in der M itte des O pfers 1 0) Dann wandelte Manu mit ihr u mh er l o b s i n gen d u nd sich m üh end Nachkom men begehrend Und mit ih r erzeugt e er jenes G eschlecht welch es das G es chlecht Manu s heißt Die j üngere au s nachch ri stlich er Zeit stam mende F as sung des Mythu s lautet i m M a h a B h a r a t a ( B 0 p p a a O S 2 Z u Manu s der in strenger Bu ße Jahre lang an einem Fl u ss e steht kom mt ein kl einer Fisch mit der Bitte ihn vo r den großen Fi s chen zu retten Manu s voll Mitleid wi rft ih n in ei n wi e der Mon d leuchtendes Gefäß dann al s der mächtig wach sen de Fisch hier keinen Platz m eh r hatte in einen groß en See dann au s dem gleichen G ru n d i n den Ganges u n d endl ich in s Meer Da sprach der Fis ch : Erhaltung hast du mi r gewäh rt ; ich will dir sagen was s einerzeit du zu tun hast I n kurzem wi rd alles l rdisch e i n U eb ers ch w emmu n g geraten ; dies e A b w asch u n gs z ei t all er G eschöpfe i st nah e Wenn dies e überau s schrecklich e Zeit genah t i st s o bau e ein fes tes Schiff b esteige es mit den s ieb en Wei s en u n d ni m m von . . , . , , , , , . , , , . . , . . , . , , “ . , - , . . . . , , , , . , , , , , . . , . , , G erlan d , tl t Sin f u . 8 I n dogermanen : 1 14 allem Sam en mit Manu s tat s o u nd gedachte i m Sch iff des F i s ches der s ofo rt herbeikam geh ö m t Da band Manu s das Schiff an das H orn auf dem Kopf des F isches an Das Meer geri et durch h eftige Winde i n groß e Unruh e weder die Erde war s ichtbar noch der Hi m mel alles war Was s er viel e Jahre lang Al s das Schi f f aber zu m H i mawan kam zog es der Fi sch zu m hö ch sten Gipfel wo er es an bi nden ließ u nd dies em höch sten Berg den Namen Nauband hanam ( S ch i ff s b i n d ung) gab Dann sprach er : Ich bin der H err der G es chöpfe Brah m a : Höheres al s ich gibt es nicht Vo m Manu s s ind alle Geschöpfe Götter u n d M en sch e n u n d all e Welten zu s chaffen ; durch strenge Bu ß e wird dies i n Erfüllung gehen Au s einem anderen S o mch i ta ( Abteilu ng) der Veda Literatu r teilt u n s M M ü l l e r ( Indien in s einer w el tge sch i ch tl B edeutung S l 1 4 f ) folgenden Mythu s m it : „An fangs war d i e s a l l e s Was s er un d fl üs sig Praj a pati der Herr der G eschöpfe wu rde Wi nd un d schwebte darüber Er sah dies e Erde u nd wurde ei n Eber u n d nah m S i e auf Er wu rde Vi svakarn o n u der Schöpfer aller Dinge u nd reinigte s i e Si e breitete s ich au s u nd wu rde die aus ge b reitete Erde Un d au s dem S atapatha Br a h mana berichtet M M ü l l e r folgende Myth e ( a a O S Praj a pati nah m die Form einer Schildkröte ( Kü rma) an u n d b rachte alle G eschöpfe h ervo r I ns ofern er s ie vorbrachte machte er s ie (akaro t) u n d wei l er s ie machte wurde er Schil dkröte ( Kü rma) ge n an n t Ein e Schildkröte i st ( h ei ßt ) Kasyapa u n d daru m h eiß en all e Ges chöpfe K a syapa sch i ldkrö tenarti g Er der dies e Schildkröte war war i n Wi rklichkeit Adi tya die Sonn e Eine andere An spielung auf „etwas wie eine Sündflut b ri ngt Müller en dlich au s Käth aka XI 2 : „Di e Was s er reinigten dies es Manu allein bli eb üb rig (a a O S . , , . . , , , . , , , , . , . , . . , . . . , . . , . , . “ . - . . . . . . , , . . , , , , . “ , “ , . . . . In do german en 1 16 s ei n e Waffe gebraucht eben s o d en Dämon Cp enj agh ra den B egl eiter d es Apao s ch a Der als o geschlagen e Dämon stößt ein fürchterliches G eschrei au s wi e wi r es j etzt i m G ewitter verneh men Ti stry a regnete nu n von n eu em auf di e E rde un d das zu rü ckgebli eb ene G ift der s chädlichen Wes en m i schte s ich mit dem Regenwas s er welch es davo n salzig wu rd e Von neu em erh ob s ich ein mächtiger Win d welch er binnen dreier Tage dieses Wass er zu den Enden der Erde hi n tri eb s o daß au s i h m 3 groß e un d 2 3 kleinere Meere entstan den Au ch n och an einer anderen Stelle i m elften Kapitel wo er vo n den versch iedenen Teilen der Erd e han delt kom mt der B un d eh esch auf die groß e Flut zu sprech en Ursprünglich h eißt es war die Erde ei n Ganzes nach dem aber Ty s tri a 30 Tage l an g geregn et hatte zer brach sie i n 7 Teil e von denen jeder von dem an deren ge trennt i st di e m ei sten du rch das Meer Dies e Erzählung mag au s einer alten Qu elle stam men do ch e rwähnt der Avesta dies e Begeb enheit nicht Zwar i st auch dort vo m Kampfe zwis chen Ti s trya un d Apao s ch a die Rede auch do rt wird nicht bl oß Ap ao s ch a s on dern auch s ein G e no s s e Cp en j agh ra mit dem Blitzfeuer erschlagen aber dieser Vorgang wird ni cht al s ein einmaliges Ereigni s ge sch ildert welch es am Anfange der Welt stattgefunden hat s on dern als eine beständig wiederkehrende Ersch einung die man in j edem G ewitter wahrneh men kann E s m ögen vi elleicht b eide Fas sungen n ebeneinan der b estanden hab en Ab er trotz des Alters dies er Erzählu ng hat man in i hr doch nu r eine Analogie zu r Fl u tges ch i ch te nicht dies e selbst E s fehlt j ede B eziehung auf das Menschen ges chlecht es s chei nt s ogar daß das s elbe bei dies em gro ßen Regen n och nich t vorhanden gedacht wurde Kein Wo rt ist ferner darüber gesagt daß das M ensch engeschlecht du rch einen s einer Vert reter über die Flut hinüber gerettet , , . , . , . , , . , , , . , , , , , . , . , , , , , , . . , . , , . , Eu ro p ä er 117 . wu rde : dies scheinen mir aber die Hauptpunkte zu s ein die nicht fehlen dü rfen u n d darum glaub e ich nicht daß dies er Mythu s zur Fl utgesch i ch te i n näh erer Beziehung steht Doch i st wi e wir s eh en werden auch dieser Mythu s für un s von Wichtigkeit weshalb er hier ganz aufgefüh rt werden mußte Für di e grigg en verwei s e i ch kurz auf U s e n e r 3 1 f 245 f wo di e d eukali o n i s ch e u n d di e o gy gi s ch e Flut b e werden ; für di e G ermanen auf J a k G r i m m s p ro ch en K S i m r o c k ( Deutsch e Mythol ( Deutsch e Mythol 54 5 1 8 f ) u nd auf E I M e y e r s Mythol ogi e der Germanen Einen S i n tf l utmy th u s der Li tth au er er ( 1 9 03 S zäh lt nach T h N a r b u tta J G r i m m der un s auch die Fl u tsage der Slaven ( Serben ) mitteilt ( Deutsche „einzige Mythen Bei E d D a v i e s Brit Mythol 1 46 f werden auch kelti sch e S i n tf l u tb eri c h te erwähnt die m ei st an ein z el n e Seen angeknüpft s ind Der „Berichte von kleineren Fluten gibt es in Menge (J G r i m m bei den Kelten den German en u nd wohl b ei allen V öl kern s in d S i e häufig : es sind di e l okal eng besch ränkten U eb erf l utun gen durch Seewas s er durch Regengüs s e die mei st al s „Strafgerichte auftreten un d als o S ü n dfl u ten sind Doch wird oft auch bei i h nen ein Einzelner gerettet , , , . , , , . . , . , ‘ . , . . . . , . , . . “ , . . , . , . , . “ . , , “ , , . . 1 0 S ch l uß . . W el ch en Ursprung wel che Bedeutung haben nun di e , S i n tfl utmy th en ? Wi r haben geseh en daß es B erichte über plötzlich eingetreten e groß e zerstören de Fluten daß es al s o Sint fluterzählungen di e s eh r häufig zugleich auch Sintflut mythen wu rden zwar nich t bei allen aber doch bei s eh r vielen Völkern in den vers chiedensten Ländern gibt ; daß ab er ein u rsprünglich einh eitlicher S i n tf l utmy th u s der , , , , , , , , , U rsprun g 1 18 d es S i n tfl utmyth us : üb er die ganze Erde au sgeb reitet fü r alle Völker s tämm e un d Völker die gleich e B edeutung habe nicht existiert u nd nie exi sti ert hat Eben s o wenig wi e j e ein e tell uri sch einh eitlich e Si ntfl ut eingetreten i st u nd eintreten konnte Wi r haben nu r partielle Flutereign i s se F luterzäh lungen u n d zwar meist My th o l o geme einzel ner Völker u nd Völker stämm e Dies e B eri chte werden i m G edächtni s der Völker festgehalten al s Myth o l o geme ab er si e versch melzen von Volk zu Volk nicht miteinan der u n d auch der s emi ti s ch e biblis ch e B eri ch t i st n u r ei n lokaler Mythu s der m it der Au sbreitung des Ch ri stentu m s s ich allmählich über di e ganze Erde verbreitet hat Um nu n aber den S i n tfl u tmy th u s ri chtig zu ver steh en m ü s s en wi r d en Erdbo den verlas s en D i e S i n t f l u t e r z ä h l u n g d e r S i n tf l u tm y th u s i n s e i n e n vers ch i edenen V a r i a t i o n e n i s t e i n e D a r s t el l u n g b es t i m m t er V o rgän g e am H i m m el s g e w ö l b e wie s ie über die ganze Erde hi n der Natu r m en s ch i n ihren Einzelers ch einungen fast tägl ich i n ihrem machtvollen geeinten Auft reten häufig sieht u nd die ih m zu bestim mten p sych i sch en Z wangsvorstellu ngen wu rden di e Umw ö l kungen des l eu chtenden Hi mm el s u nd die vo n ih m ab s trö men den Was s erfluten des Regens Das H im m el sgewölbe s elbst wi rd i n s ein er Einheit i n s einer l euchtenden Vers chiedenh eit gegen über der s on stigen Welt von der gesamten Unn en s chh ei t die nu r anth rop omo rp hi sch auff as s en kann einh eitl ich zu s ammen gef aß t i n den u rsprü nglich anth ropomo rphisch empfu ndenen u nd gedachten G o t t e s b e g r i f f der h ier s einen Urspru ng hat fü r a l l e Völker die ihn über di e ganze Erde h in alle gleich mäßig b es itzen u nd gl eich mäßig p rojizi eren Di e älteste anth ropol ogis ch notw endige F orm d es G ottesbegriffs faßt die Gottheit auf in anth ro po mo r , , . , . , , . , , , , . , . , , , , . , , , , , , . Himm el 1 20 Wass er un d . Au ch er i st du rch s ichtig blau s ei n e F arbe erli scht in der Nacht m it d er F arbe des Was s ers ; s ein F unkel n ( Stern e Mond Sonn e) zeigt auch das Was s er du rch s ei ne S pi ege lung Zwis ch en G ott o der den G öttern u nd den Men sch en war als o Was s er ; wer zu den G öttern wollte o der s ollte mu ßte du rch dies Was ser Daher di e Vermi schung der S i n tfl utmy th en m it dem Mythu s vo m Weg des Menschen zu G ott ; man konnte nu r dann zu G ott gelangen wenn man über das H i mmel s meer gelangen konnte Auch dies en Mythu s fin den wi r über die ganze Erde verb reitet Den n daß man durch den Luftrau m zu m H i mm el gelangen konnte das bewies ja die Straß e der G ötter vo m Hi mm el di e bal d al s Flu ß ( mit Fi sch en ) bal d al s Weg betrachtet wu rde di e M ilch straß e Kranke u n d Tote wu rden cinge s ch ifft u n d gelangt en s o zu den G öttern nach b aby l o n i s ch em polynesi s ch em Mythu s h ingebracht du rch einen göttlich en Steuermann o der dem direkten Rat der G ötter folgen d (J udäa G riech enlan d Hier t ritt nu n eine gr ö ßere Verwickelu ng des Mythu s ein u n d daher i st hier s ein e Erläuterung das Auffin den der einzelnen V o rs tel l u ngsf ä d en n icht leich t Zunäch st treten h ier einige i n späterer Z eit weiter entwickelte All n r i ff : zu erst i n den My t hu s ein s o vo r allem e m e i b e e g g der Tabubegriff der B egriff der größeren H eiligkeit der G otth eit u n d der von ih r vo n ihrer B erührung au sgehenden H eiligkeit auch i rdis cher m en s chlich er Dinge Au ch der üb er di e ganze Erde hin bei all en Natu rvölkern verbreitete Tabubegri ff wu rzelt i n der Zwangsvo rstellung des H im m el s al s ü b errn ä ch ti ger Einheit wel ch er dann die Men sch en bal d s egn et bal d straft Der Segen b esteht i n dem Aufhören der peinlichen Ei ndrücke des überhaupt fü r di e En t Gemeingefühl s s teh un g der Reli gio n s eh r wichtigen , , , , , , . , . , . . , , , . , , , , , , , , . , , , . , , , . . Tab ubegri f f 121 . D i es e Ein drü cke s ind lästig s ehr o ft s ch m erzlich ; man i denti fi ziert di es elb en abermal s i m physi schen Z wang mit den von auß en ko mmenden oft unangen eh m en Ei n wirkungen des na tü rlich en G escheh en s des Naturl auf s Si e werden durch den kl ar ei ntreten den G ottesb egriff durch di sti nkt es Li cht un d anderes rasch und leicht ge lö st ; daher dies e u nangeneh men Einwi rku ngen al s Zorn äuß erungen der überi rdi sch en H im m el smacht aufgefaß t werden : gehen doch auch i m Leben di e direktesten U n anneh mlichkeiten von erzü rnten M en sch en vo m eigen en Z o rn au s Kein Mens ch aber i st frei von derartigen U n an neh mlichkeiten u n d fü r all e M en s chen s ind s ie gleich all e Mens ch en treffen s i e gleich mäßig Al s o sin d all e M en s ch en Frevler gegen di e Götter ; es i st als o streng logi s ch e u nd ethis ch e Kon s equ enz der Tab uvorstellu ngen daß all e Men sch en getötet vertilgt werden m üs s en wenn si e nicht etwa al s Stern e zu m H im mel emp o rgeno mmen werden Dies er ethisch e B egriff der m en schlich en Sündhaftigkei t bl eibt ; er än dert sich aber in s einer Fo rm m it dem Alter des Mythu s m it der Natu r der Völker wi e Babyl oni en I ndien G ri ech enlan d J u däa u sw b ewei st Nun i st ab er das Was ser welch es vo m H i mm el au s den Wolken h erabs türzt völlig gl eich dem Was s er welch es au s d er Erde d h für den Natu rm ens ch en unter der Erde h ervorb rich t B eides i st al s o für den letz teren das gl eich e u n d das Was ser üb er u n d u nter der Veste b eide sin d al so bei der Sintf lut gl eich mäß i g täti g Das Was s er aber i st tab u u n d al s o gefährli ch fü r den Mens ch en Der z ü m en d e nur durch das Luft was s er zu erreich en de G ott o der H im mel s traff e al s o vertilgte durch Was ser : der Hi m mel s ozean die Luftwasser die Wolken deckten alle h öch sten B erge , , , , , . , , . , , . , , . , , , , . . , , , , , , . . . , . . , , , . , M ond 1 22 al s Kah n . H i ermit i st di e Vo rstellung von einer Ve rtilgu n g d es Menschengeschlechtes durch ei ne alles ers äuf en de Was s er fl ut erkl ä rt Woh er aber ko m mt der Gedanke der Rett un g eines o der m ehrerer Au serwählter auf ein em Schiff ? H ier gl aub e ich i st es der Mond der die Veranlas sun g gab Er i st leicht zu sehen auch b ei Tage während d i e Sonn e s eh r s chwer zu s eh en i st : dah er denn So n ne n myth en stets jünger s ind al s Mond u n d H i mmel smy th en Zu näch st wu rde au ch er nach j enem p sycholo gi s ch e n Zwang al s Pers önlichkeit gefaßt Dan n aber spaltet S ich ei ne u npers önlich e Vorstellung ab Di e Monds ich el s chwi m mt i n Kah nges tal t du rch das H i mmel s meer u n d j edes mal lan det der Kah n an einem Teil des H o rizontes oft gar an ein em B erge auf dem er zu ruhen schei nt : u nd er ka n n nicht leer s ein s ondern i st wi e stets die Kähne vo n i rgen dein em Menschen bes etzt Und dies es F ahrzeug das die Lichtfarb e der G ötter hatte u nd den großen dem gemeinen M en sch en un b etretb aren H im mel s ozea n den Weg zu den Göttern durch sch wam m mu ßte u nter dem bes onderen Schutze der Götter stehen u n d s ein e I nsas sen in s G ö tterl an d führen Un d di e Ti ere in der Arche ? Vielleicht verdanke n s i e i hre Exi stenz der späteren vernü nftel nden Ueb erl egung daß au s der g roßen Was s e rflut unzweifelhaft Tiere ge rettet sei n mu ßten da sie ja s o zahllo s weiterexistierten : dann aber waren s ie auch in j enem G öttersch i ff mi tge fah ren Möglich au ch daß di e Sterne die hervo rtreten wen n der Mon d u ntergegangen i st u n d die s on st au ch al s Ki nder des s elben gelten ohn e Sch eu vor d em Wider sp ruch der Ans chauungen als die geretteten T iere b e trachtet wu rden Eine groß e Rolle spielen i m S i n tf l utmyth u s d i e Vögel Nun die Vögel l eben nach uralter Auffas sung eigentlich . , , . , , . . . , , , , , , . , , , , , . , , . , , , , , . . , S ch luß 1 24 . auch son s t manch erl ei s pätere Z u sätze finden So di e U eb ertragun g der S i n tf l u terregu ng auf den Mon d selb st o der ( wi e i n Neu s eeland ) auf die S onn e s o di e s eh r Un d wie viel e b egreifli ch e Einfü h ru ng des Regenbogen s andere Myth en s o i st auch der von der Sin tflut häufig zu m Lo kal my th u s eingesch rum pft J a schließlich ei n Teil der ältesten Wi s sen schaft gewo rden Den n die Ersch ei h u ngen die ih n i n der Urzeit entstehen l ieß en dau erten fo rt u n d di e Analogi e mit öfters eintreten den bi s weilen au ch vo m H im m el stü rzenden Ueb ersch w emmungen war s eh r deutlich u n d di e U eb erzeu gu n g von einer früh eren u ntergegangen en Welt wu rde du rch Fo s sil i enfu nde i n den Stein en i mm er aufs n eu e bestärkt So haben wi r den Mythu s erklärt s ein Alter s ei n stetiges Zun eh m en u nd Brei terw erd en u n d s ein e Ko mp li Kein Z ug d es selben bleibt u nbegreiflich oder z i erth ei t : u nn ötig ab er au ch nu r u n serer E rkläru ng zeigt s ich ei n s olch es restlo ses Aufgeh en Mit einem blo ßen Sonnen mythu s ( U s e n e r) ko mm en wi r n icht au s n och viel w e n iger mit Lo kal ersch ei n un gen ( S ü s s ) G erade s einem Alter verdankt er den Reichtu m s ein es I nhaltes : Er wuch s u n d blieb doch stets ders elbe Er i st eine Art von my th o I ogi sch em Epo s ein e Märch endich tung der ältesten M en sch h eit deren Al ter u n d Natu rwah rh eit ih m s ein e Festigkeit e rwarb I n dies er sein er Eigenart i st er bes onders m erk wü rdig s owohl fü r die Myth enfo rs chung al s auch fü r di e p sych ol ogi sch e u n d s ozi ologi sch e Betrachtu ng der Mensch . , . , , . , , , , , . , , , . , . . , , . h ei ts ges chi c h te . Fr o mman n sch e Buc h d ru ck er ei ( H erman n P o h l e) J en a 4038 A Ma r cu s un d . E W e b e rs V e r l a g . i n Bo n n i ions esc ir te neine er VO I I ‘ Co n r a d Dr p h il . 2 th l et . eo A ufl . . , ord. i a ge O re l l i von Prof d . zw ei n Th e o l . i n B as e . B ä n d en l . Ma r k B a n d I geb u n d en 9 Vo n d en mo d e rn e n grö ß eren W e r en a u s d e m G eb i et e d er Re l i gi o n s ges ch i cht e i s t d as O rel l i sch e d as ei n zi ge, w elch es d en ge i et et i n e i n h e i tl i ch er B ear ei t u n g Da s W e r s a mt e n St o h at i n ers t e r L i n i e di e B e d r n i s s e d er St u d i er en d en u n d P arr er i m A u ge, i st a er s o e i n ge ri cht e t d a ß j ed er G e i ld e t e d a rau s o h n e M h e ei n l e en d i ges B i ld d er ei n z el n en Re l i gi o n en ge w i n n e n a n n , w as d em V erf a sser b ei d er w ei t er rei t et e n ei l n a h me, w elch e d i e all gem ei n e Re l i gi o n s ges ch i cht e h eu t e i n d et , vo n e so n d erer W i cht i g ei t s ch i en , d a ers t b ei w i r l i ch h i s t o ri s ch e m V erstä n d n i s d er ri cht i ge M a ß s t a b rs ch ei n un gen zu r B eu rt ei l un g d er e i n z e l n en an n o rh an d en s e i n k ff üf b b b . b , v b f k b T k f ü k b k E v k A u f l age . D i e D a rs t ell u n g hält i n d er j et zt ers ch ei n en d en zw e i t en i m a ll ge mei n en d i e gl e i ch en G ren ze n i n n e, w e lch e s i ch b ei d er e rs t e n A u l age e w äh rt h a en ; d o ch w erd en e i n e A n za hl K a i t e l i n n euer Re d akti o n ge o t en u n d rw e i teru n gen d a o rgen o mm en w o s ei t d em rs ch e i n en d e r e rs t en A u l a ge n e u es M a te ri a l v o n B e l an g h i n zu a hl s i ch d i e ek o mmen i s t I n o l ed es s en em ei l u n g i n zw ei B ä n d e e d er d ers e l e n e rh a t s e i n es o n d e re s Regi s t e r Band 1 u m a ß t au ß er d er o ri e n t i eren d en i n l ei tu n g d i e Rel i gi o n en ri ge n mo n go l i s ch en V öl er d er C h i n es en u n d J a an er, s o w i e d e r F ern er C14 6 Rel i gi o n d er a l t en A egy p ter ; d a n n d i e d er B a yl o n i er u n d A s sy rer, an w e l c h e s i ch d i e d er W es ts e m i ten , A ra mä er, K a n a a n ä e r u s w a n rei h e n , m i t B er ck s i chti gu n g i h rer V e rhält n i s s e zu r Re l i gi o n I s ra el s u n d z u m C h ri s t e n t u m F ern er w i rd h i er e h an d el t d er M an i chä i s mu s u n d d i e M an d ä i sch e Rel i gi o n n dl i ch d i e a ra b i s ch e, i n s eso n d ere d er I s l a m, b i s au f d i e N eu zei t f b b b E f b f . E g f p v f pf b T . . p E üb k b . . ü . b E . b . t t Ba nd 2 s ell d i e gro ß e i n d o german i s ch e Rel i gi o n s f ami l i e d ar : d i e Rel i gi o n en I n d i e n s : B rah m an i s mu s , B u ddh i s mu s H i n d u i s mu s ; d arau d en P arsi s mu s , di e Rel i gi o n en d er H e ll en en , Rö m er, K elt en , G erm an en u n d Sl aw en W e i t e rh i n o mm e n z u r B eh an dl u n g di e Re l i gi o n e n d er i n ge o re n en A ri a s u n d A m eri ka s m i t e so n d erer B erü ck s i ch i gu n g M ex i o s u n d P eru s , s o wi e d i e d e s S ü d seegeb i ete s, A u s ra l i en s u s w A m Schl u ß w erd en ei n i ge Ri ch l i n en f ü r d i e P ro b l e me d e r A ll ge m ei n h e i , d e s U rs ru n gs u n d d er n w i c l un g d er Rel i gi o n gezo gen f E t t b k . f k . k b t i E t p t k . f B an d 1 vo r . B a n d 2 w i rd i m t Li ef eru n g E i n s i ch t gel i efert an an gen zu r l i egt . Di e e rs e . w i rd vo n F rü h j ah r 1 91 2 zu er s ch ei n en d en B u chh an dl u n gen gern A Ma r c u s . i n da s E und . W e b e rs Ve r l a g i n B o n n E i n l e i tu n g A l t e T e s ta m e n t Mit Ei nschl uß d er Apo kry phen u nd d er Pseud epi graph en A l t en Test ament s V011 Ed o rd . d K ön i g u a r P r o f es s o r d e r Th eo l o gi e u n d Geh ei m er K o n s i s E r m ä ß i g te r P r e i s X I I, 8 5 0 S e i t e n t l t o r i a ra M ark 6 , B o nn . i l it un g i n s Alte T estam ent vo n Ed Köni g wurd e Kriti k d es In u n d Au sl an d es all gem ein als ei n e seh r vo n sch ätz en swerte Leistu n g b ezei ch net u n d C H Co m i l l gibt in s ei n em G ru n d riß d er Einl eitun g i n s Alte Testa m ent ( 1 9 08 S 7) üb er das Werk s ein U rt eil dah in ab daß „u m d es gewalti gen S to f frei ch tu ms u n d d es d urch aus s elbstä n di gen D u rc h dri n gens d er gan z en D iszipl in will en dies großarti ge Ei n l ei tun gswerk al s d i e b ed eu t en dste Ersc h ei n un g d er letzt en J ah re anerkannt werd en mu ß Wen n d i e Verl agsb u chh an dlu n g sic h n u n meh r entsch lossen h at d as w ertvoll e W erk zu ein em bil li geren P reis e anzusetzen s o ges ch a h es i n d er Erwägun g daß d urch d en bis h eri gen h ö h eren Preis das B uch man ch en Kreisen nich t zugän glich d en en es i n der wiss en sch aftl ich en Arbeit gew o rden ist D ien st e zu leisten b erufen ist da es unt er al l en n eueren Be di es er D iszipl in ei n e v i e r t e i l i g e Darl egu ng arb ei tu n gen gibt n ä ml i ch a u ch e i n e G es ch ic h t e d er H e r m e n e u t i k u n d ei n e Aus ei nan d ers etz u n g üb er d i e P r inzipi en d er E x e g e s e und d a es auch üb er d i e drei and eren Teil e ein ers eits ein en solch en R eich tu m an Qu ell en mat erial ( h auptsäch l i ch aus en t l egenen Lit eratur en ) darbi et et w i e i h n kürz ere B ü ch er gar n i c h t en t h al t en k ön n en u n d a n d er ers ei ts über al l e P r o bl eme d er n eu eren Kriti k d es A l ten Tes ta men ts sich i n grundl egend en Ei n z eldis k uss ion en aussp rich t Au ch sin d dem B uch e die rei chh altigst en un d S ach S t e l l e n r e g i s t e r b ei gegeb en Das Werk ka n n z u d em o b en mi tget eilt en Prei se v o n Mar k 6 d urch die wiss en sch af tli ch en B uchhandlungen b e zo gen werd en Di e d er „E n e “ . , . . , . , “ . , , , , , , , , , . . . . A M a rc u s . un d E W eb er s Verlag Bo n n ’ . , E DI TA E S VB OVR A I OHANNI S LIETZMANN E r s ch i en en si n d : S PE C I M I N A COD ICVM G RA E CO R VM VA TI CA N O R VM co l l e ger u n t F I VS F RA NCH I DE CA V A L I E RI e t I O H A NN E S LI ETZMA NN 1 9 1 0 r ’ . . X VI S 5 0 T afe l n i n L i ch td r u c k I n L e i n en b a n d 6 M Vo rz u gs ex e mp l a r e i n P e r gamen t 1 2 M . . 2 . . , . PA P YR I G RA E CA E BE R O LI N E N S E S WI L H E L M S CH VB A R T 1 9 1 1 XXX I V S . . 5 0 Ta . L i ch tdr uck I n L ei n en b an d ex e mp lar e i n P er ga men t 1 2 M f el n i n co l l e gi t 6 . M . , Vo r zu gs . 3 . S P E C I M I N A CO D I CV M LA TI N O R VM VA TI CA N O R VM col l e ger u n t FR A NCI S CVS E H R L E S J et P A VLVS LI E B A ERT XXX V I S 50 Taf el n i n Li ch td r u ck I n L ei n en ba n d 6 M z u gsexe mp l a r e i n P er ga men t 1 2 M . . 1911 . . . . , . Vo r . 4 . I N S CR IP T I O N E S LA T I N A E col l egi t ER NE S TVS DI E H L 1 9 1 2 5 0 T a fe l n i n L i ch tdr u c k I n Lei n en b an d 6 M , V o rzu gs exemp l a r e i n P er gamen t 1 2 M . . . . . v A M A RC U S . H E R A U S GEGE B EN . . 10 1 1 1 1 . . . . . . . . rs , A h r sg v . s a v sc a, ra : E . . . . . . . . . , en 1 . d es S 26 . P l fl rs . e . . M au s , 32 . . H un d e Li e tz m un r a n n 32 . S r . . s r e M . r . M . hrs g v H . . 2 M Li . L i . e M . . i n ge . tz v J . mann M . c n n i . n 32 . e u . Li tz e . r er S 24 . l s sa e . . n s M . ro ch KA S TENORDNUNG L E I S N I G ER mann u S . man um, 2 . 52 2 1 . A ufl 1 , er HA A - r a er . . M u . ra s . 5 2 3, rs . un d . . er , e e e s . 2 . . . JÜD IS CH A RA MÄ I S CHE P PYR I A U S E LEP NTIN E p chl i ch M A fl chl i ch kl ä t v W S t k 38 S h g v A L it m M A R T IN L UTHE RS g i tli ch Li d S . . tin s e tz m a . . . . se un s sa e o . au s W I TTENBERGER U 31 . . v H . S ugus r sg , 2 1 sa S 1 0 . 6 . 31 D IE a n n z , . ck a di e L ao di cen er G i chi ch h d au s geW , 1 . 20 e . . S . . : . . . LI TURGI S CHE TEXTE II O d mi c d m mi M h g v H Li t m 3 S kl ä t v R W ü A N T IE E F LUCHT A FELN g w rs . M en re er un . , . es a n n z M S P ROPHET A MO S H eb äi s ch M 9 Sc pf . . au us an . n SYM BOLE DER A LTEN KIR CHE 1 . Oxy r h yn chus f r us s tü ck e , A ufl . . m e . o se e . E Au D ER . . . P RED I GTEN F ü f f tp digt A h g v H Li t m 6 S G RIECHI S CH PA PYRI d kl ä t v H g w ähl t ho ld S . W . . . . K lo sterm an n 2 A POCRYPHA IV : D i e a p o kr y p h en b ri e f e h rs g v A H a r n a c k u n d K o ri n th er 2 p p t . . HIMMEL FA HRT DES M O S E h g v C C l POCRYPH III A g p h l i h J ph 1 . . , 91 . . . M . . . D IE A S . . d . . . 3 A U S GE Ä H LTE r ei m t et p r o sa , 4 . . . . . . 1 1 2 . . . . . 9 . . . . . . . . . . . . . . 8 p l S . . . 7 . . . . . 6 ÜBUNGEN UND . . 5 B ON N L I ET Z M A N N HANS R GMENT v H . 4 V ON G IN v l D E I LTE TEN v H S POCR YPH I R t d d P t v t fl U GE W HLTE P REDI GTEN I üb J v l t S LITURG CHE T XTE I d tl c t v H fl I CHE t c pp t v H fl S B YLO I CH YRI CHE XTE üb v C S tfl t fl S POCRYPH II v v l t 2 1 S M P TOLEMA E U S B RI E F A N D IE F LORA hrsg v A H a r n . 3 V E RLA un d di e m o n a rch t an i s ch en ro o e D AS M U R A T O RI S CH E F A g L i e tz m a n n 2 Aq 1 6 M d en e an ge i en , hr s g R Ä S M A R T YR OL O G IE N , hrsg L i e tz m a n n D IE I 8 M A ufl 2 A : es e P etrus eva n geli u m s , P etr us apocal yps e u A K ery gma e ri , h rs g E K l o s e r m a n n 2 A u 1 6 M Ä O rig en es h o m i l i e X er d en A S ro h e en 1 6 E K o s erm a n n M er em i a s , hrs g IS E o ri en a i s h en auf e u m esse i m : Zur ges ch 2 Au L i e tz m a n n 1 6 M 2 u 4 j ab r h , au s geW hrsg m i t kri i s h em a ara L i e tz m a n n DIE D D A , 1 6 M 2 Au ers BA B e z o l d I hö u ng N S AS S S TE , 24 M in u 2 Au un d hrs g E K o s erm a n n 2 A ufl A : E a ngeli en , A . 2 W EBER S . T EXT E FÜR VORL ES UNGEN KL EI NE I E U ND ’ z e . . an n . . LA TEIN IS CHE CHR IS TLI CHE IN S CHRI FTEN mi t ei m h g j ü di h i M D h 8 L ch if t ä h t k l t v E S l ä w 4 g A fl kl v E D i h l h g R E S GES TA E D IVI A V G V S ne i ns en, r e aus u r er . TI 31 . WE I NEUE M 5 . vo r . Chr . ns s p r ac hl . S pp ho C o a u . er . u . z s a chl . . ges ch erkl ri nn a Pi d n . n eu ar . . d J d u . . u an sc erkl . e . er . . . hr sg E V A N G E LI EN F RA G ME N TE S U P P LE ME N T U M L YRI CU M , ca e rs , e . . S M A RA MÄ IS CHE U RK UND E N 1 32 S 40 Z . an 2 . . u v H B Sw ete . . . m s i m VI en tu . u V j ab r h M aus a . ru r v s u. . . r . . . v W St e k 16 S ch tücke o A r chi l o chus A l e b e kl är t v E D i eh l gew ähl t . . . n . . . A 36 M A RC U S . LIT URGIS CHE TEXTE I V W E B E R S V E RLA G IN . L th Ma rti n : u d ers h M P f D H Li t m 4 S LITURGIS CHE TEXTE V M ti L th D t ch M P f D H Li t m 1 6 S g g b P f D E A L TLA TEIN IS CHE I N S CHR IFTEN vo n ro . an s . e z a n n ar n : en e e a us von ro . B O NN V o n o r n u ng go ttesdi en s ts , e t co mmu n i o n i s 1 5 2 3 era us gege en F o r mu l a m i ss a e T au f b ü chl ei n , 37 E U ND ’ e . . an n z e eu s ers u . . 2 . von b . . ro . r. . h er 52 6 M 1 es se rn s t Di ehl . S M gb d M FA S T I C ON S ULA RES IMPER II R OMA N I o n 3o v Chr b i s 56 5 on W L i eb e m Ch r m i t K i s e l is te un d an hang b e b ei t et 1 28 S M 3 M gb d M E N A ND R I eli qui a e o Dr S i e g p e r ep erta e h e ausgegeb e fri e d Su d ha s 65 S M gb d M L A TE IN IS CHE A LT KI RCH LI CH E P OES I E us gew ähl t vo n P ro f D H an L i et m n n 64 S M U RKUNDEN zU R G ES CH I CHTE D E S B A UERN KRIE GES UND DER M W IEDERTÄ U FER h g on P f D r H B ö h m e r 36 S 2 A ufl . 92 . . . . . , v r a . . . . ar r nu u v n a . r r . . . , n v n . . . . a s z a . rs v . ro . . . d d KLE INERE GE I S TLI CHE GED I CHTE P . A : hym n en n o n ym e Maas . . S XII JA H RHUNDERT S D ES l I . 32 . d es M . A an n z u . . . . v r r. . r ro . . an o . . . . . ar u n n. a o n . . , rn . . aus s n . . . . . an a n v r ra . v r . . v . n r r . . . . . r a n n z . . a s a . s z a r a a n e r . r rau v . u . r s . . e a sc . n e p t q . . r. e r n z . . . u a n n 9 . . , r u ss sc v o n . . , e . . . . aus . a x v n n . . r r r r au s a . . . r. . . au s r n . , n . a . . . s a . . v 70 . . . v ra I 69 . c z rus 68 r u von a vo n 67 a a en vo n 66 o . . . . 65 . n . 64 . . . u n 63 s . era 62 r . n 61 . r vo 6o . . a 59 . a v 57 58 . h eraus g a 56 . M l b er t L ei t m 30 S M E I S TER E CXH A R T S B UCH DER G ö TT LI CHE N T RÖ S TUNG U N D v o r: DEM EDLEN M EN S CHEN ( LIBER B EN EDI CTUS ) her usgegeb en o n P h i l i p p S t r a c h 51 S M P OMP E IA N I S CHE WA N D IN S CHRI F TEN UND VERWA NDTE S usgew äh lt E n t D i eh l M on P of D 60 S M A LT I T A LIS CHE IN S CHRIF TEN hrs g v W J a c b s o h n 32 S A L TJ Ü D I S CHE LI TURG I S C H E GEBET E h e ausgege be n W o n P ro f D S t e k M 32 S D ES M I BN A T RA K T A T B E RA KH OT H IN V O KA LI S IE R T E M TE XT h era sg n P f D W S t e k 16 S M E DWA RD Y OUNG S GEDA N KEN Ü BER D IE O RI G I N A LWE RKE i n ein em Schrei b e S m el Ri h ds o üb e setzt o H E v T eu b e M h us gegeb K rt J h 46 S d en Co n LITURGIS CHE TEXTE VI : D i e K l eme ti n i ch e l i turgi e h änge he us gegeb en o n P o f s ti tu ti o es a p s to l rum V 1 1 1 m i t D H ns Li et m n M 32 S o P of Dr E n s t V U L G ÄR LA T E I N I S CH E I N S CHRI F TEN h e usgeg D i eh I M gb d 5 M 1 80 S G OETH ES ERS TE WEI MA RER GEDI CHTS A MML UNG mi t vari an ten hrsg M A lb e t L ei t m M gbd 35 S D IE O DEN S A LOMOS us d em y ri ch en üb ers etz t m i t a n mer ku nge M A U n g n d un d W S t e r k 4o S S mm lu g g i echi s che te t e auf p A U S DER A NT IKEN SCHULE Dr E r i c h py ho l ta fel n o tr k on gew ähl t un d e k lär t Z eb th M 23 S A R I S TOPHA NE S F ö s ch e m i t ch o l i en h e aus geg gew äh lt e a n t i k e M Dr W i l h e l m S ü s S B ro s ch 2 M geb o 90 S D IETRI CH S CH E R N B E R G S Spi l o n F J tt n h eraus geg vo n P ro f D E dw rd S ch ö de M 56 S F a D LA TE I N IS CHE S A CR A L I N S CH R I FT E N g w äh lt vo n R i c h t e 45 S M P O E T A R V M V E T E R V M R O M A N O R V M r l i q u i a e sel egi t E r n e s t s M D i e h l 1 6 5 S B ro h M geb 3 LI TURGIS CHE TEXTE VII : D i e P e i h A ge de i m auszug h rs geg —M " T i m Q a l a h vo n 55 . . . 3 F R Ü H B Y Z A N T I N I S CH E K I R CH E N P O E S I E au V — VI j a hr hun er ts e i er t v o n D r 54 . . . , n. . ch e ! ‘ . n . P I A MARCUS UND E . . WEBERS VERL AG, BONN X AT H E N A M A PAV S A N IA D ES C RI PTA IN VS VM S C H O LA RVM E DIDERVNT O TTO A H N J er ADO LFVS M IC H AELIS E DITIO T ERTIA A CTI S ARCIS ET FAS C ICV LO TA BVLA RVM AVCTA P RE I S M IT AT L A S 10 . M A RK